Archiv der Kategorie: Geleitzerstörer

USS BREEMAN ( DE-104 )

USS BREEMAN ( DE-104 )

Biografie

George Breeman
* 15. September 1880 in Passaic, Passaic County, New Jersey
† 10. April 1937 in Passaic, Passaic County, New Jersey
war ein Chief Turret Captain in der US Navy

George Breeman trat am 2. Juni 1902 freiwillig in die US Navy ein und wurde als Seaman für die Grundausbildung eingestuft. Er diente für kurze Zeit an Bord der ehemaligen Schraubenfregatte USS FRANKLIN ( 1864 ), die in der Naval Station Norfolk als Receiving Schiff fungierte und dem Geschützten Kreuzer USS COLUMBIA ( C-12 ), der am 31. August 1902 erneut in den Dienst der US Navy gestellt worden war und in New York als Receiving Schiff diente. Am 19. September 1902 versetzte man Breeman an Bord des Kanonenbootes USS TOPEKA ( PG-35 ). Hier ernannte man ihn am 23. März 1903 zum Vollmatrosen. Im Mai 1903 wechselte er dann an Bord des Schlachtschiffes USS KEARSARGE ( BB-5 ). Hier integrierte man Breeman in einen der Kaliber 35 Doppeltürme. Am 13. April 1906 befand sich das Schlachtschiff vor Cape Cruz, Kuba und beteiligte sich an einer Schießübung. Dabei kam es zu einer Verpuffung von Schießpulverpaketen innerhalb des Turmes in dem Breeman diente. Zwei Offiziere und acht Besatzungsmitglieder verloren dabei ihr Leben. Seaman George Breeman eilte von seiner Kampfstation im Pulvermagazin zum angrenzenden Umschlagraum. Dorthinein fiel brennendes Pulver. Er löschte umgehend das offene Feuer. Dann kehrte er in das Magazin zurück, schloss die Luke zum Umschlagraum und begann die offenen Pulverbehälter mit Abdeckungen zu versehen. Dafür erhielt er am 5. Mai 1906 die Medal of Honor verliehen und 100 Dollar Preisgeld. Nicht lange danach war sein Kontrakt abgelaufen und George Breeman wurde ehrenvoll aus der US Navy entlassen. Doch am 16. September 1912 meldete er sich in New York City erneut freiwillig zur US Navy. Nach einer kurzen Dienstzeit an Bord des Kanonenbootes USS NASHVILLE ( PG-7 ) versetzte man ihn am 23. Dezember 1912 an Bord des Schlachtschiffes USS NEW HAMPSHIRE ( BB-25 ). Auf diesem Schiff diente er acht Jahre. In dieser Anfangszeit war das Schlachtschiff in der Karibik und im Golf von Mexiko im Einsatz. Danach nahm es ab dem 6. April 1917, mit dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg, bei der Ausbildung von Kanonieren in den nördlichen Gewässern teil. Am Ende des Krieges war Breeman an vier Kreuzfahrten zwischen der US Ostküste und Europa beteiligt. Die USS NEW HAMPSHIRE brachte Veteranen nach Hause. Während der acht Dienstjahre auf dem Schlachtschiff avancierte George Breeman zum Chief Turrent Captain. Am 20. Mai 1921 wechselte er an Bord eines Receiving Schiffes das in Hampton Roads, Virginia lag. Wenige Tage später trat er eine Dienstreise an die Naval Air Station Anacostia in Washington DC an. Von hier aus wurde er an Bord des neuen Schlachtschiffes USS CALIFORNIA ( BB-44 ) versetzt, das am 10. August 1921 in den Dienst der US Navy gestellt wurde. Während der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt wurden auch die Geschütze kalibriert. Im März 1922 kehrte die USS CALIFORNIA an die US Ostküste zurück. Die Dienstzeit von Breeman an Bord dieses Schiffes dauerte fast drei Jahre. Am 31. Mai 1927 verließ er das Schlachtschiff und stach mit keinem anderen wieder in die offene See. Nach aufeinanderfolgenden Touren an der Naval training Station in Hampton Roads und der Navy Recruiting Station in Newark, New Jersey, wurde George Breeman am 3. Januar 1929 ehrenvoll aus der US Navy entlassen und in die US Navy Reserve versetzt. Chief Turrent Captain George Breeman starb am 10. April 1937 in seiner Heimatstadt an einen Herzinfarkt. Am 14. April 1947 verlegte man seine sterblichen Überreste in den Abschnitt 6 des Arlington Nationa Cemetery in Arlington, Virginia.


USS BREEMAN ( DE-104 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS BREEMAN ( DE-104 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Chief Turret Captain George Breeman benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das sechste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Dravo Corporation in Wilmington, Delaware legte man am 20. März 1943 den Kiel des Schiffes. Mrs. Marie Breeman Schellgell, die Nichte von Chief Turret Captain George Breeman, taufte am 4. September 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Edward Norman Wilson Hunter (USNR) stellte am 12. Dezember 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS BREEMAN verbrachte für die Endausrüstung die letzten Tage des Dezember und die ersten Tage des Jahres 1944 in Norfolk, Virginia. Am 11. Januar begann dann die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Den Geleitzerstörer führte es dafür bis zur amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Die Trainingszeit für Schiff und Mannschaft war am 1. Februar beendet und das Kriegsschiff legte am 5. Februar in Norfolk wieder an. Hier begannen die üblichen Reparaturen und Nachbesserungen. Am 15. Februar gliederte man die USS BREEMAN in die Task Group 21.16 ein, einer Hunter Killer Group die in den Gewässern zwischen den Bermudas und den Azoren operieren sollte. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS BLOCK ISLAND ( CVE-21 ), der Zerstörer USS CORRY ( DD-463 ) und die Geleitzerstörer USS BREEMAN, USS BOSTWICK ( DE-103 ), USS BRONSTEIN ( DE-189 ) und USS THOMAS ( DE-102 ). Am 16. Februar verließen die Schiffe der TG Norfolk und fuhren in ihr vorgegebenes Operationsgebiet. Das Oberkommando der Atlantikflotte hatte erfahren, dass ein japanisches U-Boot sich angeblich genau in dem Operationsgebiet der TG 21.16 aufhalten sollte. Allerdings war die Suche nach diesem U-Boot vergeblich. Daher konzentrierte sich die Hunter Killer Group auf ein Wolfsrudel, bestehend aus neun deutschen U-Booten, das in der Nähe der Azoren operierte. Diese U-Boote lagen in der Nähe der Fahrtroute der alliierten Schiffskonvois nach Gibraltar. Ständig waren die Trägerflugzeuge der USS BLOCK ISLAND in der Luft und suchten nach dem lauernden Feind. Am Abend des 28. Februar erhielt eines der Flugzeuge des Geleitflugzeugträgers einen Radarkontakt.
Captain Logan Carlisle Ramsey ( 26. Februar 1898 in Jackson, Hinds County, Mississippi – 26. September 1972 im Delaware County, Pennsylvania ), Kommandant der USS BLOCK ISLAND und Kommandant der TG 21.16, schickte die USS BRONSTEIN in dieses Seegebiet, um diesen Kontakt zu identifizieren. Um 22:05 Uhr erhielt der Geleitzerstörer seinen ersten Radarkontakt. Das deutsche U-Boot U-709, Kommandant Oberleutnant zur See Rudolf Ites ( 5. Februar 1918 in Norden, Ostfriesland – 1. März 1944 im Nordatlantik bei den Azoren ) war ungefähr 6.000 Meter entfernt. Zusammen mit den beiden Geleitzerstörern USS THOMAS und USS BOSTWICK jagte die USS BRONSTEIN das feindliche U-Boot. Die USS BREEMAN war derweil zur Sicherung der USS BLOCK ISLAND zurück geblieben. Am 1. März 1944 um 3:00 Uhr, rund 600 Seemeilen nördlich der Azoren, schoss U-709 plötzlich völlig unerwartet aus dem Wasser und ging im nächsten Augenblick für immer wieder unter. Mit dem U-Boot fanden alle 52 Besatzungsmitglieder den Tod. Die drei Geleitzerstörer kehrten nun zur USS BLOCK ISLAND zurück. Die USS BRONSTEIN war dabei in vorderster Front und erhielt mit dem Sonar einen Kontakt, der sich unweit von dem Geleitflugzeugträger befand. U-603, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Joachim Bertelsmann ( 29. April 1916 in Cuxhaven – 1. März 1944 im Nordatlantik nördlich der Azoren ) hatte sich in Periskoptiefe herangeschlichen und war schon fast in Schussweite mit den Torpedos. Da feuerte die USS BRONSTEIN zwei Hedgehog Salven in kurzer Folge ab. Eine gewaltige Unterwasserexplosion zerriss das deutsche U-Boot. Alle 51 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Nach diesem Erfolg operierten die Kriegsschiffe der TG 21.16 weiter in ihrem Operationsgebiet und erreichten am 8. März Casablanca, Französisch Marokko. Hier führte man Reparaturen an den Schiffen durch und bunkerte frischen Treibstoff, Proviant und Munition. Am 10. März löste Captain Francis Massie Hughes ( 27. Juni 1899 in Charlottesville, Virginia – 23. Dezember 1960 in Norfolk, Virginia ) den bisherigen Kommandeur der USS BLOCK ISLAND und der TG, Captain Logan Carlisle Ramsey, ab. Am folgenden Tag stachen die Schiffe der Task Force wieder in See. Vier Tage später erhielten die Kriegsschiffe der TG 21.16 einen Radarkontakt zu einem U-Boot. Ab diesen Minuten begann die Verfolgung. Ständig waren Trägerflugzeuge in der Luft, damit der Kontakt nicht abbrechen konnte. Am Abend des 16. März musste das deutsche U-Boot notgedrungen auftauchen, da die Batterien leer waren. Das war südwestlich der Azoren. Sofort griffen zwei GRUMMAN TBF Avenger, geflogen von Lieutenant Woodell und von Lieutenant Dowdy, und eine Grumman F4F Wildcat, geflogen von Lieutenant Sorenson, aus dem VC-6 Geschwader das feindliche Schiff an. U-801, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Joachim Brans ( 21. August 1915 in Heidelberg – 17. März 1944 im Mittelatlantik bei den Azoren ), tauchte sofort wieder ab und konnte bis in die frühen Morgenstunden des 17. März seinen Häschern entkommen. Doch dann sendete Kapitänleutnant Brans einen Funkspruch und die USS BRONSTEIN und die USS CORRY waren sofort zur Stelle. Mit Hedgehogs Projektoren wurden die Bewegungen des U-Bootes immer weiter eingeschränkt, bis es wegen völlig leerer Batterien auftauchen musste. Während sich 47 Besatzungsmitglieder auf Deck des Schiffes aufstellten und sich den Amerikanern ergaben, öffneten neun weitere Besatzungsmitglieder, unter der Aufsicht von Kapitänleutnant Brans, die Lenzventile. Alle zehn Beteiligten gingen mit U-801 unter. Zwei Tage später erhielten südwestlich der Kanarischen Inseln zwei Flugzeuge des Geleitflugzeugträgers einen Radarkontakt zu einem feindlichen U-Boot das über Wasser fuhr. Lieutenant Dowdy ging mit seiner Grumman TBF sofort zum Angriff über. Lieutenant Cole, ebenfalls aus dem VC-6 Geschwader, folgte mit seiner Grumman F4F Wildcat. Das deutsche U-Boot war ein Torpedotransporter und hatte die Kennung U-1059, Kommandant Oberleutnant zur See Günter Leupold ( 11.Februar 1921 in Kittnau, Kreis Graudenz – 20. Dezember 2001 in Hannover ). Es war auf dem Weg nach Ostasien. Lieutenant Dowdy warf seine Wasserbomben während seines Angriffs ab und wurde dabei von der Mannschaft des U-Bootes abgeschossen. Lieutenant Cole warf ebenfalls seine Wasserbomben ab und gab einen Funkspruch zur Lage ab. Das U-Boot sank schwer beschädigt und nahm 47 Besatzungsmitglieder mit in die Tiefe. Die USS BREEMAN war das erste Schiff, das zur Stelle war. Nur acht Überlebende konnte die Besatzung aus dem Wasser retten, unter ihnen der Kommandant von U-1059. Am 20. März löste die Task Group 21.11 die TG 21.16 ab. Die Kriegsschiffe um die USS BLOCK ISLAND fuhren nach Norfolk. Dort sollen sie für eine weitere Patrouillenfahrt vorbereitet werden. Nur die USS BREEMAN und die USS BRONSTEIN folgen nicht, sie bleiben in den Gewässern und warteten auf weitere Befehle. Beide Geleitzerstörer fuhren ab dem 22. März nach Dakar, Senegal. Hier legen sie drei Tage später an. In der Bank von Dakar lagerten 15 Tonnen Goldbarren der polnischen Bank mit einem Gesamtwert von über 60 Millionen Dollar. Diese Goldbarren wurden auf beiden Geleitzerstörern zu gleichen Teilen geladen. Sobald dies geschehen war legten sie ab und fuhren ohne ihren Kurs zu verlassen auf dem direkten und sicherstenWeg nach New York. Am 3. April legten sie dort an. Eine Armee von Polizei und gepanzerten Wagen warteten schon auf sie und die kostbare Fracht. Nach dem Entladen fuhr die USS BREEMAN in die New York Navy Yard. Hier erfolgte innerhalb von zehn Tagen eine Überholung. Anschließend gliederte man den Geleitzerstörer als Eskorte in einen Schiffskonvoi ein, der nach Nordafrika fuhr. Das war UGS-39. Die Fahrt bis ins Mittelmeer war ereignislos und die Schiffe erreichten am 4. Mai Bizerte, Tunesien. Die USS BREEMAN eskortierte auch den abgehenden Schiffskonvoi GUS-39, der am 11. Mai ablegte. Drei Tage später griff ein deutsches U-Boot zwei Handelsschiffe an. Beide erlitten nur leichte Beschädigungen und konnten ihre Fahrt alleine fortsetzen. Ohne weitere Ereignisse legten die Handelsschiffe am 29. Mai im Hafen von New York an. Man nahm in der New York Navy Yard einige Reparaturen an dem Geleitzerstörer vor und füllte die Bunker wieder auf. Am 10. Juni fuhr das Kriegsschiff zur Casco Bay, Maine. Hier sollte sich der Geleitzerstörer einem Auffrischungstraining unterziehen. Im Anschluss daran wechselte das Kriegsschiff nach Norfolk und schloss sich dort einer Hunter Killer Group an. In der Task Group 21.10 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CARD ( CVE-11 ) und die Geleitzerstörer USS BREEMAN, USS BOSTWICK, USS BRONSTEIN, USS THOMAS und USS BAKER ( DE-190 ). Das Einsatzgebiet der TG war in den Gewässern vor Neufundland, Kanada. In diesen Gewässern sollte sich ein deutsches U-Boot aufhalten. Am Nachmittag des 5. Juli stieß U-233, Kommandant Kapitänleutnant Hans Steen ( 28. September 1907 in Kiel – 5. Juli 1944 im Nordatlantik vor Neufundland ) vor Halifax, Neufundland auf die beiden amerikanischen Geleitzerstörer USS BAKER und USS THOMAS. Ein schwerer Bomber vom Typ Handley Page Halifax aus dem Geschwader VC-12 der USS CARD hatte das U-Boot östlich von Sable Island gesichtet und die beiden Geleitzerstörer herangeführt. U-233 tauchte sofort ab, wurde aber von der USS BAKER mit Wasserbomben attackiert. Die dadurch erfolgten Explosionen lösten an Bord des U-Bootes einen Torpedo aus seiner Verankerung, der die Klappe zur hinteren Torpedozelle zerstörte. Das U-Boot wurde am Heck geflutet. Um nicht weiter abzusacken, musste das U-Boot auftauchen. Die USS BAKER befand sich rund 10.000 Meter entfernt von dem Punkt wo es die Wasseroberfläche durchbrach. Der Zerstörer griff sofort an und schoss mit seinen Geschützen auf den Feind. Die USS THOMAS lag rund 8.000 Meter entfernt und auch ihr vorderes Geschütz wurden abgefeuert. 29 Granaten schlugen in U-233 ein. Flammen schossen aus dem Turm. Aber als die beiden Geleitzerstörer nur noch rund 6.300 Meter entfernt waren, verzog sich der Rauch und U-233 versuchte mit hoher Fahrt den Durchbruch zu einer zwei Seemeilen entfernten Nebelbank. Dort wollte Kapitänleutnant Steen das Boot verbergen. Die USS THOMAS erhielt von Captain Rufus Calhous Young, Jr. ( 13. August 1900 in Lawrence, Kansas –  ? ), Kommandant der USS CARD und der TG, den Befehl, das U-Boot zu rammen. Sofort ging der Geleitzerstörer auf Rammkurs. In Höhe des Turmes schlug das Kriegsschiff ein. Der Bug des U-Bootes hob sich weit aus dem Wasser und versank dann sehr schnell in den Fluten. Der Geleitzerstörer wurde dabei am Bug beschädigt und die vorderen Abteilungen liefen voll Wasser. Die Schotts hielten aber dicht und das Kriegsschiff blieb schwimmfähig. Die Mannschaften der USS BAKER und der USS THOMAS konnten 30 der 61 Mann Besatzung des U-Bootes aus dem Wasser retten. Die USS BREEMAN selber war während dieses Kampfes wieder zur Sicherung des Geleitflugzeugträgers eingesetzt worden. Kapitänleutnant Hans Steen erlag noch am selben Tag seinen schweren Verletzungen. Er wurde mit militärischen Ehren auf hoher See bestattet. Die Kriegsschiffe der TG 21.10 verließen noch am selben Tag ihr Einsatzgebiet und fuhren nach Boston, Massachusetts. Hier sollten die Gefangenen angelandet und die USS THOMAS zur Reparatur in die Werft eingedockt werden. Die USS CARD und die vier anderen Geleitzerstörer verließen schon am 10. Juli wieder Boston und fuhren in die Karibik. Zu dieser TG stieß am selben Tag der Geleitzerstörer USS COFFMAN. In der Karibik sollten die Kriegsschiffe nach einem feindlichen U-Boot suchen, das schon mehrere Schiffe torpediert haben soll. Am 16. Juli entdeckte ein Flugzeug einen Radarkontakt rund 60 Seemeilen nordwestlich der TG. Sofort begann die USS BOSTWICK und die USS BRONSTEIN mit hoher Fahrt in das Zielgebiet zu gelangen und die Suche nach dem U-Boot aufzunehmen. Am frühen Abend erlitt die USS CARD allerdings einen kompletten Antriebsausfall und lag für sechs Stunden wie tot im Wasser. Die USS BREEMAN und USS COFFMAN blieben bei der USS CARD und sicherten das Kriegsschiff vor einem eventuellen Angriff des feindlichen U-Bootes ab. Dadurch, dass der Geleitflugzeugträger auch das ausgesandte Flugzeug nicht aufnehmen konnte, unterbrach die USS BRONSTEIN ihre Suche nach dem vermeintlichen Feind und leitete das Flugzeug sicher bis nach Puerto Rico. Die USS BOSTWICK suchte derweil alleine weiter. Am 18. Juli sammelten sich dann die Kriegsschiffe der TG 21.10 im Hafen von San Juan, Puerto Rico. Nach dem Auftanken nahmen die drei Geleitzerstörer USS BREEMAN, USS COFFMAN und USS BOSTWICK die Suche wieder auf. Die USS BRONSTEIN und die USS BAKER lösten am 24. Juli zwei davon ab. Doch das U-Boot war nicht auffindbar. Daher wechselte die Hunter Killer Group zu den Azoren und setzte bis zum 17. August nordöstlich der Inselgruppe ihre Suche fort. Es wurde aber kein feindliches U-Boot per Radar oder Sonar aufgespürt. Am 25. August liefen die Kriegsschiffe in die New York Navy Yard ein und unterzogen sich einigen Reparaturen, die zehn Tage andauerten. Nach dem Werftaufenthalt durchlief die USS BREEMAN erneut ein Auffrischungstraining in der Casco Bay. Danach lief der Geleitzerstörer nach Norfolk und traf sich dort mit der USS CARD. Der Geleitflugzeugträger gehörte mittlerweile zur Task Group 22.2. In dieser TG befanden sich noch die Geleitzerstörer USS BAKER, USS THOMAS, USS BOSTWICK, USS COFFMAN und USS BRONSTEIN. Am 18. September verließen diese Schiffe Norfolk und fuhren zu den Bermudas. Hier wurden vor der amerikanischen Marinebasis koordinierte Luft-, See- und Anti-U-Boot Trainingseinheiten durchgeführt. Während dieser Übungen erlitt die USS BREEMAN einen Schaden an der Backbordschraube. Damit war der Geleitzerstörer gezwungen zur New York Navy Yard zurückzukehren. Am 23. Oktober waren die Reparaturen abgeschlossen. Noch am selben Tag verließ der Geleitzerstörer die Werft und fuhr für das Torpedotraining in die U-Boot Station in New London , Connecticut. Anschließend erfolgte ein Auffrischungstraining in der Casco Bay. Schon am 13. November lag die USS BREEMAN schon wieder bei den Bermudas und absolvierte zusammen mit der USS CARD und den anderen vier Geleitzerstörern aus der CortDiv 48, welche immer noch in der TG 22.2 zusammengefasst waren, ihre Trainingseinheiten. Diese dauerten über einen Monat und waren in Erwartung einer aggressiven deutschen U-Boot Offensive angesetzt worden. Die Weihnachtsfeiertage verbrachten die Besatzungen auf den Antillen. Rechtzeitig zum Jahreswechsel legten sie dann in New York wieder an und konnten sich an den Feierlichkeiten beteiligen. In der ersten Januarwoche begann für die Besatzung der USS BREEMAN erneute Trainingseinheiten. So musste in der Casco Bay ein Auffrischungstraining absolviert werden. Am 12. Januar trafen sich die Kriegsschiffe der CortDiv 48 und der Geleitflugzeugträger USS CARD für die Qualifikation zur sicheren Leitung von Flugzeugen und zur Rettung von Piloten aus dem Wasser vor Quonset Point, Rhode Island. Mit dieser Qualifikation durfte der Geleitzerstörer weiterhin an der Seite eines Geleitflugzeugträgers dienen. Anschließend wechselte die USS BREEMAN zur Sicherung zum Geleitflugzeugträger USS BOGUE ( CVE-9 ). Es wurden nun ab dem 22. Januar in der Casco Bay Konvoifahrten entlang der Küste geübt und die Jagd von U-Booten. Am 11. Februar verließ die USS BREEMAN die Casco Bay und reihte sich zusammen mit der USS THOMAS und der USS BAKER in die Task Group 22.3 ein, die von dem Geleitflugzeugträger USS BOGUE angeführt wurde. Am 16. Februar verschmolz diese TG mit der TG 22.4 zur Task Group 22.4, einer Hunter Killer Group. Diese bestand jetzt aus den Geleitflugzeugträgern USS BOGUE und USS CORE ( CVE-13 ) und den Geleitzerstörern USS BREEMAN, USS BOSTWICK, USS BRONSTEIN, USS THOMAS, USS BAKER, USS COFFMAN und sechs weitere. Die Fahrt der Kriegsschiffe sollte sie südlich von Island bringen. Hier begannen sie sich in eine sogenannte Pfadfinderlinie, von einer Länge von 90 Seemeilen, auseinanderzuziehen und nach einem deutschen Wetter-U-Boot zu suchen, das sich ganz in der Nähe befinden sollte. Das U-Boot wurde allerdings nicht gefunden, jedoch mussten die Kriegsschiffe einen Sturm und hohe Wellen aushalten. Die Schiffe der TG 22.4 fuhren daraufhin am 23. Februar in den Hafen von Hvalfjördur, Island ein und wollten hier das abflauen des Sturmes abwarten. In den folgenden zwei Tagen wurden an den Kriegsschiffen Reparaturen vorgenommen. Doch erst am letzten Tag des Februars konnten die Kriegsschiffe den sicheren Hafen wieder verlassen und stachen erneut in See. Sie waren auf der Suche nach mehreren deutschen U-Booten, die den Berichten zufolge Richtung Westen unterwegs waren und im Moment auf die Flemish Cap zusteuerten. Obwohl sich das Wetter gebessert hatte, waren die Wellen immer noch sehr hoch. Die Decks wurden ständig überspült und die Mannschaften hatten keinen trockenen Stoff mehr auf dem Leib. Dankbar waren sie, dass die Schiffe der TG am 14. März abgelöst wurden. Die USS BREEMAN lief am 17. März im Hafen von New York ein. Hier wurden in der New York Navy Yard angefallene Reparaturen von der Reise ausgeführt, die insgesamt fünf Tage beanspruchten. Danach kehrte der Geleitzerstörer zur USS CARD zurück und übernahm bei mehreren Übungen in der Casco Bay die Sicherung und Führung der Trägerflugzeuge. Am 14. April kehrte die USS BREEMAN zum Patrouillendienst zurück. Alle Kriegsschiffe der Division hatten am 18. April den Befehl erhalten vor dem Eingang der Cheseapeake Bay nach einem feindlichen U-Boot zu suchen. In dem Seegebiet, etwa 145 Seemeilen nordöstlich von Cape Henry, war der alleinfahrende amerikanische Dampftanker SS SWIFTSCOUT, Kommandant Master Peter Katsaris, ( 8.300 BRT ) versenkt worden. Es gab dabei einen Toten und siebenundvierzig Überlebende. Wahrscheinlich hatte U-857 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Rudolf Pemauer ( 8. Mai 1919 in Stuttgart – April 1945 im Nordatlantik ) diese Torpedierung vorgenommen. Die Kriegsschiffe der Division spalteten sich daher in eine nördliche und eine südliche Gruppe auf, um die Seewege zu erkunden. Die USS BREEMAN suchte zusammen mit der USS BAKER und USS BRONSTEIN die südlichen Kanäle nach dem vermeintlichen U-Boot ab, fanden aber nichts. Die Gruppe, die den nördlichen Kanal durchsuchte, griff in der Nacht vom 29. zum 30. April ein U-Boot an und versenkte es. Wahrscheinlich war dies U-857. Nach wenigen Tagen der weiteren Suche fuhren die Kriegsschiffe nach New York. Hier erhielt man an Bord die Nachricht vom Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden durch die Kapitulation Deutschlands. Am 9. Mai kehrte die USS BREEMAN, wie alle anderen Geleitzerstörer der CortDiv 48, zu ihren Aufgaben zur Sicherung von Geleitflugzeugträgern zurück. So fuhr das Kriegsschiff erst nach New London, Connecticut und später nach Quonset, Rhode Island. Hier übernahm das Kriegsschiff die Sicherung von Geleitflugzeugträgern und der Überwachung des Luftraumes. Der Geleitzerstörer sicherte zusammen mit anderen Geleitzerstörern die Träger USS CARD, USS MISSION BAY ( CVE-59 ) und USS CROATAN ( CVE-25 ) ab. Die USS BREEMAN sicherte ab Mitte August eine Reise des Geleitflugzeugträgers USS MISSION BAY nach Port Everglades, Florida ab. Vor der Küste Floridas wurde der Geleitzerstörer erneut zur Überwachung des Luftraums eingesetzt. Am 2. Oktober verließ der Geleitzerstörer die Küste vor Florida und fuhr nach Norden. Auf der New York Navy Yard begann dann der Inaktivierungsprozess. Dies dauerte bis zum 13. November. Danach stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr nach Florida zurück. Am 16. November erreichte es die Station von Green Cove Springs, Florida. Hier begann die endgültige Vorbereitung für die Stilllegung. Man stellte den Geleitzerstörer am 26. April 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte, die im St. Johns River lag.
Man verkaufte den Geleitzerstörer am 29. Oktober 1948 an das nationalistische China. Die dortige Marine benannte das Kriegsschiff in ROCS TAI CHONG ( DE-24 ) um. Den Namen USS BREEMAN ( DE-104 ) strich man am 22. Dezember 1948 von der US Navy – Liste.
 

Im Jahre 1949 flüchteten die nationalistischen Chinesen nach Formosa. Bis Dezember 1972 diente die ROCS TAI CHONG dort in taiwanesischen Gewässern und wurde im selben Monat außer Dienst gestellt und verschrottet.


USS BREEMAN ( DE-104 )
Commanding Officer

 LCDR Edward Norman Wilson Hunter  (USNR)      12. Dezember 1943 – 24. August 1944
LCDR Andrew James McCrudden  (USNR)      24. August 1944 – 4. Januar 1946
LT (jg) August W. Bazemore  (USNR)      4. Januar 1946 –  ?
LT (jg) Walter C. Johnson  (USNR)      ?  – 3. April 1946

 

 

USS SAMUEL S MILES ( DE-183 )

USS SAMUEL S MILES ( DE-183 )

Biografie

Samuel Stockton Miles
* 12. November 1913 in Philadelphia, Pennsylvania
† 7. August 1942 auf Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen
war ein Sanitätsoffizier in der US Navy

Samuel Stockton Miles begann 1936 ein B. A. Studium an der Princeton University, in Princeton, New Jersey und promovierte 1940 an der John Hopkins University in Baltimore, Maryland. In der Zeit seines Studiums meldete er sich freiwillig zur US Naval Reserve. Am 16. Mai 1942 ernannte man ihn zum Lieutenant ( jg ) im Medical Corps (USNR). Während des amerikanischen Angriffs am 7. August 1942 auf japanische Stellungen auf der Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen, rief man im unmittelbaren Bereich vor dem Feind nach einem Sanitäter. Mutig begann sich Lieutenant ( jg ) Samuel Stockton Miles nach vor zu bewegen, um dem Verwundeten eine medizinische Behandlung zu teil werden lassen. Trotz feindlichem Feuer glitt Miles immer weiter in Richtung des Opfers, ohne sich selber um seine eigene Sicherheit zu kümmern. Doch noch bevor Lieutenant ( jg ) Miles den Verwundeten erreicht hatte, tötete ihn ein japanischer Scharfschütze. Für seinen Mut und sein Engagement wurde Miles posthum mit dem Silver Star ausgezeichnet.


USS SAMUEL S MILES ( DE-183 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS SAMUEL S MILES ( DE-183 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant ( jg ) Samuel Stockton Miles benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das siebenunddreißigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 5.
Juli 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Samuel S. Miles, Witwe von Lieutenant ( jg ) Samuel Stockton Miles, taufte am 3. Oktober 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander George B. Coale ( USNR) stellte am 4. November 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Gleich nach der Indienststellung verließ die USS SAMUEL S MILES die Werft und begann mit der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die den Geleitzerstörer bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas führte. Anschließend fuhr das Kriegsschiff in die New York Naval Yard. Hier untersuchte man den Schiffskörper und nahm einige Änderungen vor. Gleich daran anschließend bunkerte man auf der USS SAMUEL S MILES frischen Treibstoff, Munition und Proviant. Am 30. Dezember legte der Geleitzerstörer in dem Hafen von New York ab und fuhr gen Süden. Nach mehreren Zwischenstationen, auf denen man das Kriegsschiff für seinen Weg in den Pazifik weiter bestückte, erreichte der Geleitzerstörer am 21. Januar 1944 den Panamakanal und durchquerte diesen noch am selben Tag. Danach ging die Fahrt zur Marinebasis von San Diego, Kalifornien und zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii weiter. In Pearl Harbor wurden nur die Treibstoffbunker aufgefüllt. Am 10. Februar stach die USS SAMUEL S MILES zusammen mit drei weiteren Kriegsschiffen wieder in See und fuhr zu dem Atoll Kwajalein, Marshall Islands. Auf dieser Fahrt wurden sechzehn Handelsschiffe dorthin eskortiert Dieses wurde am 19. Februar erreicht. Von hier aus patrouillierte der Geleitzerstörer in den Gewässern der Marshall Islands und sicherte die Schifffahrtsrouten vor feindlichen Unterwasserangriffen. Zu diesem Atoll kehrte das Kriegsschiff Anfang April zurück. Hier gliederte man den Geleitzerstörer in die Task Group 50.17 ein. Die Schiffe dieser TG sollten den Nachschub an Treibstoffen für die Kampfschiffe der TF 58 während der Operation „Reckless“ sichern. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS PORTERFIELD ( DD-682 ), USS LONGSHAW ( DD-559 ), USS MORRISON ( DD-560 ), USS LAWS ( DD-558 ), USS CALLAGHAN ( DD-792 ) und USS CASE ( DD-370 ), die Geleitzerstörer USS SAMUEL S MILES, USS WEAVER ( DE-741 ), USS LEVY ( DE-162 ), USS ACREE ( DE-167 ) und USS SWEARER ( DE-186 ) und mehrere Öltanker. Diese Schiffe verließen am 11. April das Atoll Majuro. Ziel war der natürliche Hafen Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. Nördlich von Manus Island begannen die Tanker ab dem 23. April die Kriegsschiffe der TF 58 zu betanken. Diese Aktion dauerte zwei Tage. Am 25. April verließen die Schiffe der TG 50.17 wieder die Admiralitätsinseln. Die Zerstörer der TG eskortierten die leeren Öltanker bis zur Marinebasis auf Pearl Harbor. Die USS SAMUEL S MILES begleitete diese Schiffe nur bis zum Atoll Majuro und nahm seine Patrouillenfahrten innerhalb der Marshall Islands wieder auf. Diese behielt der Geleitzerstörer bis Ende Mai bei. Man versetzte die USS SAMUEL S MILES nun in die Task Group 50.17, in der sich Öltanker zur Versorgung der Kriegsschiffe aus der 5. US Flotte während der Angriffsaktion gegen die Inseln der Nördlichen Marianen befanden. In dieser Fueling & Aircraft Replacement Group war während der Operation „Forager“ der Leichte Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ), die Geleitflugzeugträger USS COPAHEE ( CVE-12 ) und USS BRETON ( CVE-23 ), die Zerstörer USS HALL ( DD-583 ), USS JOHN D HENLEY ( DD-553 ), USS EVANS ( DD-552 ), USS DAVID W TAYLOR ( DD-551 ) und USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ), die Geleitzerstörer USS SAMUEL S MILES, USS WEAVER, USS WATERMAN ( DE-740 ), USS WESSON ( DE-184 ), USS LEVY ( DE-162 ), USS OSTERHAUS ( DE-164 ), USS PARKS ( DE-165 ), USS RIDDLE ( DE-185 ), USS SWEARER ( DE-186 ), USS WILEMAN ( DE-22 ), USS DEEDE ( DE-263 ), USS FAIR ( DE-35 ), USS MANLOVE ( DE-36 ), USS BANGUST ( DE-739 ), USS LAMONS ( DE-743 ), USS HILBERT ( DE-742 ) und USS MITCHELL ( DE-43 ) sowie die Öltanker USS NESHANIC ( AO-71 ), USS SAUGATUCK ( AO-75 ), USS SARANAC ( AO-74 ), USS SEBEC ( AO-87 ), USS ENOREE ( AO-69 ), USS MANATEE ( AO-58 ), USS MARIAS ( AO-57 ), USS TAPPAHANNOCK ( AO-43 ) und vier weitere. Bis zum 6. Juni bereitete man die USS SAMUEL S MILES in der Lagune von Majuro für diesen kommenden Einsatz vor. An diesem Tag stachen die Geleitzerstörer wieder in See und eskortierten die Öltanker in Richtung der Nördlichen Marianen mit einem Zwischenstopp vor dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Zum selben Zeitpunkt hatten auch die Kriegsschiffe der Task Force 58 das Atoll Majuro verlassen. Drei Tage später erfolgte schon die Beölung der Schiffe der TF 58. Ab diesem Tag blieben die Geleitzerstörer und Öltanker bei dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands zurück und warteten auf die anderen Kriegsschiffe der TG 50.17. Am 5. Juni hatten die Geleitflugzeugträger und die Zerstörer der TG 50.17 Pearl Harbor verlassen und fuhren über das Atoll Majuro und der anderen westlicher gelegenen Atolle der Marshall Islands in Richtung der Nördlichen Marianen. Am 12. Juni erreichten alle Schiffe der TG 50.17 die Gewässer vor Saipan und es begann eine Beölung aller Schiffe der TF 58. Diese war am 16. Juni abgeschlossen. Hierbei beschützte die USS SAMUEL S MILES in den dann folgenden Wochen diese Aktionen und überwachte den Luftraum und suchte nach möglichen feindlichen U-Booten. Am 18. Juni gab es dann Luftalarm. Japanische Kampfflugzeuge griffen die Schiffe an. Dabei konnten die Mannschaften an ihren Luftabwehrkanonen zwei feindliche Maschinen abschießen. Dann fuhr der Geleitzerstörer zum Atoll Eniwetok und nahm seinen Patrouillendienst zwischen den Marshall Islands wieder auf. Man versetzte nun das Kriegsschiff in die 3. US Flotte, die Flottenadmiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 16. August 1959 auf Fishers Island, New York ) kommandierte. Innerhalb dieser Flotte integrierte man die USS SAMUEL S MILES in die Task Group 30.7, der Hunter Killer Group, die Captain William Vincent Saunders ( 8. September 1898 – ? ) befehligte und gleichzeitig der Kommandeur des Geleitflugzeugträgers USS HOGGATT BAY ( CVE-75 ) war und sich an der Operation „Stalemate II“ beteiligte. In dieser TG befanden sich außerdem die Geleitzerstörer USS SAMUEL S MILES, USS BEBAS ( DE-10 ), USS STEELE ( DE-8 ) und USS SEID ( DE-256 ). Dazu verlegte die USS SAMUEL S MILES zum Seeadler Harbor, Manus Island, Admiralitätsinseln. Dort trafen bis zum 21. August alle Schiffe der TG ein und waren ein Teil der großen Unterstützungsgruppen die den Schnellen Flugzeugträgern der Task Force 38 während des Angriffs auf die westlichen Karolinen folgten. Die Schiffe der TG 30.7 legten im Seeadler Harbor am 1. September ab. Am 6. September lagen die Schiffe schon vor den Palau Inseln und begannen mit der Unterstützung der TF 38, indem man in diesem Seegebiet nach feindlichen U-Booten suchte. Am 8. September lösten sich die Schiffe der TG 30.7 wieder von der TF 38 und vergrößerten ihren Patrouillenradius bis nach Mindanao, Philippinen. Die Schiffe wurden am 23. September dann betankt und zogen ihren Patrouillenbereich bis in den Nordosten der Palau Inseln wieder zurück. In dieser Zeit entsandte die japanische Marineführung zur Erkundung japanische U-Boote in das Seegebiet der Palau Islands. Zu diesen feindlichen U-Booten gehörte auch IJN I-177, Kommandant Lieutenant Commander Watanabe Masaki. Am Abend des 1. Oktober wird dieses U-Boot durch einen Radarkontakt von dem Wasserflugzeug PBM 3D Martin von der VPB-16 Staffel, Pilot Lieutenant Floyd H. Wardlow, Jr., auf seiner Überwasserfahrt entdeckt. Die PBM lässt ein akustisches Zielpositionstorpedo Mark 24 „Fido“ ins Wasser fallen. Die anschließende Explosion beschädigt IJN I-177. LT Wardlow, Jr. gab einen Funkspruch mit der Position des feindlichen Schiffes ab, damit die Hunter Killer Group der TG 30.7 die Vernichtung des U-Bootes übernehmen kann. Nordnordöstlich von Angaur, Palau Island erhält am 3. Oktober um 3:11 Uhr die USS HOGGATT BAY einen Radarkontakt in 20.000 Meter Entfernung. Captain William Vincent Saunders gibt Lieutenant Commander Henry G. Brousseau, Jr., Kommandant der USS SAMUEL S MILES, den Befehl Nachforschungen wegen des erhaltenen Radarkontaktes durchzuführen. Um 4:40 Uhr sehen die Ausguckmannschaften ein aufgetauchtes feindliches U-Boot, das wegen seiner Beschädigungen an der Wasseroberfläche liegt. Beim Erscheinen des Geleitzerstörers versucht LCDR Watanabe Masaki mit einem sofortigen Abtauchen das Boot und dessen Mannschaft vor der Vernichtung zu retten. Von der USS SAMUEL S MILES werden sofort nach dem ersten Sonarkontakt 24 Hedgehogs Projektoren vom Typ 10 abgeworfen. Es gab danach keinen Erfolg zu verzeichnen. Deshalb folgte unmittelbar danach gleich die zweite Salve Hedgehogs. Eine gewaltige Explosion zerriss IJN I-177 und die USS SAMUEL S MILES wurde an Sonar und Radar beschädigt. Der Untergang des japanischen U-Bootes erfolgte rund 12 Seemeilen vom ersten Angriff der PBM entfernt. Die Schiffe der TG 30.7 blieben bis zum 28. Oktober in den Gewässern der Palau Islands und suchten nach weiteren feindlichen U-Booten. Während der Operationen um die philippinischen Inseln Leyte und Luzon setzt man die USS SAMUEL S MILES als Begleitschiff zur Sicherung von vollen Öltankern zwischen den Übergabepunkten der Marinebasis Pearl Harbor und dem Atoll Ulithi, Karolinen ein. Zwischen diesen beiden Basen pendelte der Geleitzerstörer mit vollen und leeren Tankern. Mit dem Beginn des Jahres 1945 blieb das Kriegsschiff in Pearl Harbor. Hier versetzte man die USS SAMUEL S MILES in die Task Force 51, die Vizeadmiral Richmond Kelly Turner ( 27. Mai 1885 in Portland, Oregon – 12. Februar 1961 in Monterey, Kalifornien ) während der Operation „Detachment“ befehligte. Innerhalb der TF setzte man das Kriegsschiff zusammen mit den Zerstörern USS MADDOX ( DD-731 ) und USS MANNERT L ABELE ( DD-733 ) und den Geleitzerstörern USS HALLORAN ( DE-305 ), USS O´NEILL ( DE-188 ) und USS SEDERSTROM ( DE-31 ) speziell zur Sicherung für das Amphibische Kommandoschiff USS EL DORADO ( AGC-11 ) und den Angriffstruppentransportern USS NAPA ( APA-157 ) und USS PRESIDENT JACKSON ( APA-18) ein. Am 22. Januar verließen diese Schiffe Pearl Harbor. Ihr Ziel war die Bonin Insel Iwo Jima. Für die dortige Landeoperation fuhren die Schiffe aber zuerst nach Saipan, Nördliche Marianen und trainierten hier. Anschließend ging die Fahrt nach Iwo Jima weiter. Die Landeoperation begann dort am 19. Februar. Die USS SAMUEL S MILES setzte man vor der Insel bis zum 28. Februar als Absperrpatrouillenschiff ein. Erst Anfang März verließ der Geleitzerstörer wieder Iwo Jima und fuhr zum Atoll Ulithi. Hier blieb das Kriegsschiff bis zum 21. März und wurde in die TG 54 versetzt. Bis zu diesem Tag beteiligte sich die USS SAMUEL S MILES östlich des Atolls an mehreren Übungen zur Vorbereitung auf die kommenden Kämpfe um Okinawa. Innerhalb der Task Force 54 gehörte der Geleitzerstörer in der Task Undergroup 54.1.6. In dieser TU befanden sich die Geleitzerstörer USS SAMUEL S MILES, USS WESSON ( DE-184 ), USS FOREMAN ( DE-633 ), USS ENGLAND ( DE-635 ), USS WHITEHURST ( DE-634 ), USS WITTER ( DE-636 ), USS BOWERS ( DE-637 ) und USS WILLMARTH ( DE-638 ). Noch am 21. März verließen die Schiffe der TF 54 das Atoll Ulithi und fuhren in ihre Ausgangsstellungen vor Okinawa, diese befanden sich bei den Kerama Retto Inseln, die sie am 25. März erreicht hatten. Diese Kerama Retto Inseln waren im Vorfeld schon von anderen Einheiten der US Navy bombardiert und eingenommen worden, falls sich ein Schiff wegen Reparaturarbeiten zurückziehen musste. Am folgenden Tag gliederte man die Kriegsschiffe der TU 54.1.3 und die TU 54.1.6 zusammen. In der TU 54.1.3 befanden sich die Schlachtschiffe USS TENNESSEE ( BB-43 ) und USS NEVADA ( BB-36 ), der Schwere Kreuzer USS WICHITA ( CA-45 ), die Leichten Kreuzer USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) und USS ST. LOUIS ( CL-49 ) und die Zerstörer USS BARTON ( DD-722 ), USS O’BRIEN ( DD-725 ), USS ZELLARS ( DD-777 ), USS MANNERT L ABELE ( DD-733 ) und USS BRYANT ( DD-665 ). An diesem 26. März begannen die Kriegsschiffe der TU 54.1.3 den südlichen Teil von Okinawa zu bombardieren. Gesichert wurden sie von den Geleitzerstörern der TU 54.1.6, die die Luft- und Unterwasserüberwachung übernahmen. Gleich an diesem ersten Tag vor den Kerama Retto Inseln gab es U-Boot Alarm. Das feindliche Unterwasserboot wurde sehr schnell vernichtet. Gleich zu Beginn des 27. März hupten die Alarmsirenen auf den amerikanischen Kriegsschiffen. Japanische Flugzeuge griffen die Schiffe an. Die Flugabwehrkanoniere der USS SAMUEL S MILES konnten eine der angreifenden Maschinen abschießen. Die feindlichen Luftangriffe dauerten die nächsten zwei Tage an. Jetzt begann man die Geleitzerstörer als Radarvorwarnposten einzusetzen. Die USS SAMUEL S MILES blieb deshalb in der Nähe der Kerama Retto Inseln. In dieses Seegebiet stießen am 11. April mehrere japanische Flugzeuge vor. Eines davon flog direkt auf den Geleitzerstörer zu. Die Flugabwehrkanoniere feuerten unermüdlich auf diesen anfliegenden Feind. Erst kurz bevor die japanische Maschine in das Kriegsschiff einschlug, konnte man es durch Treffer in den Tank zur Explosion bringen. Doch die umher fliegenden Metallteile töteten das Besatzungsmitglied Robert Cecil Allen (USNR) ( 20. Dezember 1923 – 11. April 1945 ) und schlugen in den Aufbauten des Geleitzerstörer mehrere Löcher. Für die dadurch notwendig gewordenen Reparaturen fuhr das Kriegsschiff zu einem vor den Kerama Retto Inseln liegenden Zerstörertender. Ab Anfang Mai versetzte man dann die USS SAMUEL S MILES in die Task Group 32.1, der Support Carrier Group. In dieser TG befanden sich die Geleitflugzeugträger USS SHIPLAY BAY ( CVE-85 ), USS SALAMAUA ( CVE-96 ) und USS SARGENT BAY ( CVE-83 ) welche von den Zerstörern USS JOHN D HENLEY ( DD-553 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS O´BANNON ( DD-450 ), USS LANG ( DD-399 ) und USS WILKES ( DD-441 ) sowie den Geleitzerstörern USS SAMUEL S MILES, USS EISELE ( DE-34 ), USS O´FLAHERTY ( DE-340 ), USS RICHARD S BULL ( DE-402 ) und USS HEMMINGER ( DE-746 ) gesichert wurden. Bis zum 19. Juni unterstützten die Geleitflugzeugträger,  Zerstörer und Geleitzerstörer die Operation „Iceberg“. Bis dahin verließen die Schiffe gelegentlich ihre Positionen um vor Kerama Retto einen Logistischen Stopp einzulegen. Dort bunkerte man frischen Treibstoff und füllte die Munitionsmagazine auf, um anschließend die alte Position einzunehmen. Im Juli verließ die USS SAMUEL S MILES die Gewässer vor Okinawa und fuhr in Richtung Osten. In der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien begann man dann eine Überholung, da war der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation beendet. Nach Abschluss dieser Arbeiten verließ der Geleitzerstörer die kalifornische Küste, durchquerte den Panamakanal und erreichte am 21. Oktober den Hafen von Norfolk, Virginia. Nach nur wenigen Tagen verließ das Kriegsschiff aber wieder Norfolk und fuhr in den St. Johns River, Florida. Dort kam es am 8. November an und wurde auf die Inaktivität vorbereitet. Am 28. März 1946 stellte man den Geleitzerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Das Kriegsschiff wurde am 12. August 1950 im Rahmen des Mutual Defense Assistance Program nach Frankreich verlegt. Innerhalb der französischen Marine erhielt es den Namen FN ARABE ( F-717 ). Den Namen USS SAMUEL S MILES ( DE-183 ) strich man am 26. September 1950 von der US Navy – Liste. Im Jahre 1958 stellte man das Kriegsschiff in der französischen Marine außer Dienst und verkaufte den Schiffskörper zum verschrotten.    


USS SAMUEL S MILES ( DE-183 )
Commanding Officer
 

LCDR George B. Coale  (USNR)        4. November 1943 – 21. Mai 1944
LCDR Henry G. Brousseau, Jr.  (USNR)         21. Mai 1944 – 23. Juli 1945
LCDR Arthur T. Wendells  (USNR)         23. Juli 1945 – 5. November 1945
LCDR Edward A. Marelius  (USNR)         5. November 1945 – 28. März 1946

 

 

USS GUSTAFSON ( DE-182 )

USS GUSTAFSON ( DE-182 )

Biografie

Arthur Leonard Gustafson
* 13. Juni 1913 in Watertown, Codington County, South Dakota
† 19. Februar 1942 an Bord des Zerstörers USS PEARY ( DD-226 ) im Hafen Port Darwin, Australien
war ein Offizier in der US Navy

Arthur Leonard Gustafson war der Sohn von Martin Aldin Gustafson und Alma Gustafson. Er wuchs in Watertown auf und schloss sein Studium 1931 an der Watertown High School ab. Gustafson besuchte die University of South Dakota in Vermillion und trat am 16. Juni 1932 in die United States Navy ein, bevor er 1936 an der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland, seinen Abschluss machte. Man ernannte ihn im Juni 1932 zum Midshipman und nach seinem Abschluss 1936 zum Ensign. Man versetzte Arthur Leonard Gustafson an Bord der Schlachtschiffe USS IDAHO ( BB-42 ) und USS COLORADO ( BB-45 ). An Bord der USS COLORADO beförderte man 1939 Gustafson zum Lieutenant ( jg ). Danach versetzte man ihn nach Washington DC. Hier heiratete er am 18. Juli 1939 Eva Gladys Marguerite Smythe ( 19. Oktober 1918 in Calgary, Alberta, Kanada – 10. April 2004 in Albuquerque, Texas ). Das Paar hatte keine Kinder. Im September 1939 wechselte Lieutenant Gustafson an Bord des Zerstörers USS PEARY ( DD-226 ), der in Manila, Philippinen stationiert war. An Bord dieses Kriegsschiffes war er einer der Geschützführer. Im Januar 1942 ernannte man ihn für den vorläufigen Dienst zum First Lieutenant. Er erhielt die China Service Medal für seinen Dienst auf dem Zerstörer von 1939 bis 1940. Am 7. Dezember 1941 brach der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch den Angriff der Japaner auf die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii aus. Die USS PEARY lag zu diesem Zeitpunkt im amerikanischen Marinestützpunkt Cavite, Manila, Philippinen. Am 10. Dezember griffen japanische Bomber die Manila Bay an. Da erhielt der Zerstörer einen Bombentreffer mittschiffs, der acht Mannschaftsmitglieder tötete und zahlreiche verwundete, darunter den Kommandanten Lieutenant Commander John Michael Bermingham ( 5. Juli 1905 in New York City – 19. Februar 1942 an Bord des Zerstörers USS PEARY ( DD-226 ) im Hafen Port Darwin, Australien ). Die Mannschaft suchte bei Tageslicht Zuflucht in der Nähe der philippinischen Inseln Zuflucht. Sie bedeckten den Zerstörer mit Palmwedeln und strichen ihn mit grüner Farbe. Viele der Besatzungsmitglieder erkrankten während dieser Fahrt an Malaria, einige davon starben. Auf dem Weg durch die Celebessee wurde der Zerstörer am 26. und 27. Dezember mehrfach von japanischen Flugzeugen angegriffen. Nur durch gewaltsames manövrieren konnte Treffer vermieden werden. Am Abend des 27. Dezembers gab es keinen Luftalarm, obwohl mehrere Flugzeuge am Himmel zu sehen waren. Drei australische Lockheed Hudson Bomber waren am Himmel und begannen einen Angriff. Durch unzählige Granatsplitter, verursacht von einem Beinahtreffer, zerstörten die Backbordmaschine des Zerstörers. Bis Ambion konnte das Kriegsschiff nur noch mit der Steuerbordmaschine fahren. Dort wurde die defekte Maschine notdürftig repariert und das Kriegsschiff erreichte am 3. Januar 1942 Port Darwin, wo weitere Reparaturen erfolgen konnten. Anschließend verließ die USS PEARY die werft und begann mit Anti-U-Boot Patrouillen und Eskortiermissionen von Darwin aus bis Timor. Auf dem Weg dorthin wurde der Zerstörer erneut von feindlichen Flugzeugen angegriffen. Daraufhin musste das Kriegsschiff nach Darwin umkehren. Man beölte den Zerstörer und er verließ zusammen mit dem Schweren Kreuzer USS HOUSTON ( CA-30 ) den australischen Hafen. Beide Kriegsschiffe waren auf der Jagd nach einem feindlichen U-Boot. Doch die Kraftstoffreserven der USS PEARY gingen dadurch schnell zur Neige und das Kriegsschiff kehrte am 19. Februar nach Darwin zurück. Hier geriet der Zerstörer in einen japanischen Luftangriff auf eben diesen Hafen Darwin. Gleich zu Beginn der Bombardierung wurde die USS PEARY getroffen. Die fünfte Bombe, die in den Zerstörer einschlug, war die letzte Bombe die überhaupt an diesem Tage abgeworfen wurde. Diese Bombe verursachte den tödlichen Schaden an dem Kriegsschiff, das innerhalb der folgenden 40 Minuten sank. Lieutenant Arthur Leonard Gustafson ließ aus allen Rohren, auch noch während der Zeit als die USS PARY schon zu sinken begann, auf die Angreifer schießen. Er war einer der letzten sechs Mannschaftsmitglieder an Bord, die an den Geschützen ausharrten und schossen, bis das Kriegsschiff vollständig unter der Wasseroberfläche versunken war.
Insgesamt achtundachtzig Offiziere und Mannschaftsmitglieder sind während des Bombenangriffs ums Leben gekommen, darunter auch Lieutenant Commander John Michael Bermingham, der Kommandant des Zerstörers. Zwanzig der siebenundfünfzig Überlebenden waren teilweise schwer verletzt.
Die US Navy verließ Lieutenant Arthur Leonard Gustafson posthum das Purple Heart. Er wurde in Aktion als vermisst gemeldet. Sein Name ist auf der Tafel der Vermissten auf dem amerikanischen Soldatenfriedhof in Manila, Philippinen mit aufgeführt.
Sein Akademiering wurde später nach dem Krieg von Tauchern im Wasser vor Port Darwin gefunden und der Witwe übergeben.


USS GUSTAFSON ( DE-182 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS GUSTAFSON ( DE-182 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Arthur Leonard Gustafson benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das sechsunddreißigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding & Dry Dock Company in Newark, New Jersey wurde am 5.
Juli 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Eva Gladys Marguerite Smythe Gustafson ( 19. Oktober 1918 in Calgary, Alberta, Kanada – 10. April 2004 in Albuquerque, Texas ), Witwe von Lieutenant Arthur Leonard Gustafson, taufte am 3. Oktober 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Herman Rich (USNR) stellte am 1. November 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS GUSTAFSON bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Anschließend eskortierte der Geleitzerstörer Schiffskonvois entlang der US Ostküste von New York bis nach Galveston, Texas und zurück. Am 20. Februar 1944 legte das Kriegsschiff zusammen mit den Schwesterschiffen USS TRUMPETER ( DE-180 ) und USS STRAUB ( DE-181 ) in New York wieder ab. Die drei Geleitzerstörer gehörten zur Task Group 27.2 und eskortierten die Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY ( CVE-59 ) und USS WAKE ISLAND BAY ( CVE-65 ). An Bord der beiden Geleitflugzeugträger befanden sich eine Menge Militärflugzeuge und das dazugehörige Personal, die für die Stationierung in Indien gedacht waren. Nachdem der Hafen von Recife, Pernambuco, Brasilien von den Kriegsschiffen angelaufen worden war, legte die USS MISSION BAY zusammen mit der USS WAKE ISLAND ihren Weg nach Karachi, Indien alleine fort. Dort legten sie am 29. Februar an. Die drei Geleitzerstörer traten vor Recife ihren Dienst bei der 4. US Flotte an, die Vizeadmiral Jonas H. Ingrains kommandierte, und liefen zu Anti-U-Boot Patrouillen aus. Die Kriegsschiffe dieser Flotte hielt die feindliche U-Boot Bedrohung in den Gewässern von Trinidad bis zur Südspitze Amerikas und bis zur afrikanischen Westküste nieder. Die USS GUSTAFSON wechselte zusammen mit den beiden Schwesterschiffen wenige Tage später nach Rio de Janeiro, Brasilien, wo sie am 7. März anlegten. Nach einigen Tagen Wartezeit fuhren die Kriegsschiffe nach Montevideo, Uruguay weiter. Danach ging die Patrouillenfahrt zurück an die brasilianische Küste. Dort legte die USS GUSTAFSON im Hafen von Rio Grande de Sul an. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer nach Bahia, Brasilien und lag dort vom 17. bis zum 28. März. Nachdem das Kriegsschiff am 28. März wieder ausgelaufen war, schloss es sich am 31. März der TG 41.6 an, einer Hunter Killer Group. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS SOLOMONS ( CVE-67 ) und die Geleitzerstörer USS GUSTAFSON, USS TRUMPETER, USS STRAUB und USS HERZOG ( DE-178 ), der Geleitzerstörer erreichte die TG am 14. April. Bis zum 12. April befanden sich die Schiffe der TG auf Hoher See und suchten nach feindlichen U-Booten. An diesem Tag kehrten sie nach Recife zurück. Am 14. April stachen die Kriegsschiffe der Hunter Killer Group von Recife aus wieder in See und begannen ihre zweite U-Boot Patrouille im Südatlantik. Hier gab es am 23. April ein Aufeinandertreffen mit dem in der U-Boot Gruppe MONSUN fahrenden deutschen U-Boot U-196, Kommandant Korvettenkapitän Eitel-Friedrich Kentrat ( 11. September 1906 in Stahlheim, Kreis Metz – 9. Januar 1974 in Bad Schwartau ). Dieses war am 16. März von La Pallice, Frankreich aus in See gestochen und sollte zur Insel Penang, Malaysia fahren. Geladen hatte das U-Boot 1.404 Flaschen Quecksilber, 9.158 Barren Aluminium, 46 Bund Rundstahl, 11 Bund Vierkantstahl und 105 Kisten Roh – Optik – Glas. Flugzeuge der USS SOLOMONS hatten U-196 während seiner Überwasserfahrt gesichtet und leiteten einen Bombenangriff ein. Doch das U-Boot kann unbeschädigt entkommen. Die Schiffe der TG 41.6 kehrten am 30. April nach Recife zurück. Man begann mit dringend notwendig gewordenen Reparaturen und dem bunkern von Munition, Treibstoff und Proviant. Dann erfolgte die dritte Patrouillenfahrt vom 4. bis zum 20. Mai. Aber auf der wurde kein feindliches U-Boot gesichtet. Am 31. Mai verließen die fünf Kriegsschiffe wieder den brasilianischen Hafen und begaben sich auf die vierte Patrouillenfahrt im Südatlantik. Nach zwei Wochen absolut ruhiger Kreuzfahrt, erhielt die USS STRAUB am 15. Juni den Befehl, zusammen mit der USS HERZOG zum Planquadrat GF 6199 zu eilen auf der ein Trägerflugzeug ein feindliches U-Boot gesichtet hatte. Mit Höchstgeschwindigkeit fuhren die beiden Geleitzerstörer in das vorgegebene Planquadrat. In der Zwischenzeit hatten aber sechs weitere Grumman TBF Avenger der Staffel VC-9 von der USS SOLOMONS das deutsche U-Boot angegriffen und versenkt. Dabei waren die Flugzeuge vom Typ Avenger mit „T-33“ mit Lieutenant Commander Avery, „T-11“ mit Ensign Spear, „T-32“ mit Lieutenant ( jg ) Chamberlain, „T-1“ mit Lieutenant Weigle und die Wildcats „T-17“ mit Ensign Wadsworth und „T-23“ mit Ensign McMahon. Erst am späten Nachmittag erreichten beide Kriegsschiffe das Zielgebiet. Das U-Boot U-860, Kommandant Fregattenkapitän Paul Büchel ( 3. August 1907 in Greifenberg, Pommern –  ? ), war auf dem Weg nach Japan. Es hatte unter anderem 100 t Quecksilber und 100 t Blei für Japan und Ortungsgeräte, Prüfgeräte, Werkzeug und Verbrauchsstoffe für vier deutsche U-Boote, die in Ostindien operierten, geladen. Während des Angriffs auf U-860 wurde das Flugzeug von Lieutenant ( jg ) Chamberlain und ein zweites abgeschossen. Die Mannschaften der USS STRAUB und der USS HERZOG konnten Fregattenkapitän Paul Büchel, den leitenden Offizier und 18 weitere deutsche Besatzungsmitglieder aus dem Wasser retten. 44 Besatzungsmitglieder von U-860 kamen während des Angriffs ums Leben. Nachdem dann die Dunkelheit über dem Meer war, gaben beide Geleitzerstörer die Suche nach Lieutenant ( jg ) Chamberlain auf. Die Gefangenen wurden am folgenden Tag an Bord der USS SOLOMONS verlegt und die Schiffe der TG 41.6 kehrten nach Recife zurück. Dort legten sie am 23. Juni an. Die USS GUSTAFSON setzte, bis auf die USS HERZOG, die Patrouillenfahrten mit der USS SOLOMONS und den beiden Geleitzerstörern USS STRAUB und USS TRUMPETER der TG 41.6 im Südatlantik fort. Von den brasilianischen Häfen Recife und Bahia aus unterstützte die USS GUSTAFSON die Küstengewässer von Französisch – Guayana aus bis nach Rio de Janeiro vor dem Südamerikanischen Kontinent und über dem Atlantik entlang vor dem halben Afrikanischen Kontinent vor deutschen U-Booten zu sichern. Am 22. November stach der Geleitzerstörer von Rio de Janeiro aus in See und eskortierte zusammen mit dem Leichten Kreuzer USS OMAHA ( CL-4 ) und den beiden brasilianischen Zerstörern MARIZ E BARROS und MARCILIO DIAS den Truppentransporter USS GENERAL M C MEIGS ( AP-116 ) bis nach Gibraltar, wo sie am 4. Dezember ankamen. Der Truppentransporter wurden hier von dem amerikanischen Zerstörer USS EDISON ( DD-439 ) übernommen und bis nach Neapel, Italien eskortiert. Nach der Übergabe des Truppentransporters ließ Lieutenant Commander Ambrose Ely Chambers (USNR), Kommandant der USS GUSTAFSON, den Geleitzerstörer nahe an die USS OMAHA fahren, um weitere Befehle zu erhalten. Dabei kollidierten beide Kriegsschiffe und erlitten mehrere Schäden. Die USS GUSTAFSON begleitete anschließend die beiden brasilianischen Zerstörer bis nach Bahia. Die USS OMAHA fuhr alleine nach Sandy Hook, New Jersey und von dort aus in die New York Navy Yard weiter. Der Geleitzerstörer unterzog sich in Bahia einigen notwendigen Reparaturen und verließ danach die brasilianischen Gewässer. Am 21. Dezember erreichte das Kriegsschiff die New York Navy Yard. Dort wurde neben den anstehenden Reparaturen auch eine anstehende Überholung an den Schiff vorgenommen. Außerdem erhielt es eine zusätzliche Bewaffnung und ein neues Combat Information Center. Die USS GUSTAFSON verließ am 22. Januar 1945 New York und fuhr nach Key West, Florida. Hier beteiligte sich der Geleitzerstörer an der Ausbildung von Flugzeugpiloten beim Aufklärungstraining gegen feindliche U-Boote. Dort in Key West sammelten sich indes langsam fahrende Handelsschiffe. Das Kriegsschiff eskortierte diesen Schiffskonvoi bis nach Trinidad und zu Häfen Südamerikas. Im März kehrte die USS GUSTAFSON nach New York zurück und wurde anschließend in der Casco Bay, Maine stationiert. Hier sollte das Kriegsschiff vor der Küste patrouillieren. Am 5. April wird die US Navy aufmerksam, dass sich in Golf von Maine ein feindliches U-Boot aufhält. Dieses hatte am 5. April den amerikanischen Tanker SS ATLANTIV STATES nördlich von Cape Code torpediert und beschädigt. Das war U-879 unter dem Kommandanten Kapitänleutnant Erwin Manchen ( 18. Juni 1918 in Königsberg – 30. April 1945 an der Ostküste der USA östlich von Cape Hatteras ). Einheiten der Escort Division 30 unter dem Kommando von Commander Ralph R. Curry (USCG) hatten sich zur selben Zeit zu einem Auffrischungstraining in der Casco Bay versammelt. Diese Schiffe wurden umgehend in eine Anti-U-Boot Jäger Gruppe vereinigt und sollten nach dem U-Boot suchen das den Angriff auf den Tanker unternommen hatte. In dieser Hunter Killer Group befand sich die Patrouillenfregatte USS KNOXVILLE ( PF-64 ), das war das Flaggschiff der Hunter Killer Group und mit Angehörigen der US Küstenwache besetzt, die Patrouillenfregatte USS EUGENE ( PF-40 ) und die beiden Geleitzerstörer USS GUSTAFSON und USS MICKA ( DE-176 ). Am Morgen des 7. April erhält man an Bord der USS GUSTAFSON nordöstlich von Cape Code einen Sonarkontakt. Sofort wird das Ziel mit Hedgehogs attackiert. Es gibt allerdings keine Explosion. Während des zweiten Hedgehog Angriffs wurde eine Unterwasserexplosion bei einem untergetauchten Objekt vernommen. Daraufhin wurden von den Geleitzerstörer vier weitere Hedgehogs Angriffe gestartet. Doch es wurden keine weiteren Explosionen vernommen. Sobald das Tageslicht eintrat, sah die Crew des Kriegsschiffes einen großen Ölteppich. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges überprüfte die US Navy die erfassten deutschen Aufzeichnungen und verglich diese mit den Berichten ihrer Kriegsschiffe wegen der gemeldeten Sonarkontakten mit deutschen U-Booten. U-857 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Rudolf Pemauer ( 8. Mai 1919 in Stuttgart – April 1945 im Nordatlantik ) wurde von dem deutschen U-Boot Kommando im April im Bereich des Angriffs der USS GUSTAFSON als vermisst gemeldet. Daraufhin gab die US Navy den Verdienst der Versenkung des U-Bootes an den Geleitzerstörer. Im April 1994 hob die Abteilung für Auslandsdokumente der historischen Marineabteilung des britischen Marineministeriums diesen Verdienst auf. Man vermutete, dass der Angriff der USS GUSTAFSON höchstwahrscheinlich einem Unterwasserobjekt galt, das die Sonarwellen zurück warf, was in Küstennähe nicht selten vorkam. Höchstwahrscheinlich hat die Hunter Killer Group um die Patrouillenfregatte USS NATCHEZ ( PF-2 ) und die Geleitzerstörer USS BOSTWICK ( DE-103 ), USS COFFMAN ( DE-191 ) und USS THOMAS ( DE-102 ) neben U-879 auch U-857 versenkt. Die USS GUSTAFSON trainierte dann bis zum 18. Mai vor New London, Connecticut mit U-Booten. An diesem Tag verließ der Geleitzerstörer die US Ostküste und beteiligte sich an der Eskorte eines Schiffskonvois nach Oran, algerien. Das Kriegsschiff kehrte am 13. Juni an die US Ostküste zurück und legte im Hafen von Charleston, South Carolina an. Hier bereitete man die USS GUSTAFSON auf die Fahrt in den Pazifik vor. Dazu verließ der Geleitzerstörer Charleston und fuhr zuerst in die Guantanamo Bay, Kuba. Hier beteiligte sich das Kriegsschiff an mehreren Auffrischungskursen. Am 24. Juli verließ das Kriegsschiff die Gewässer der Karibikinsel und fuhr zum Panamakanal. Dieser wurde zwei Tage später erreicht und am dritten Tag erfolgte die Durchquerung. Die USS GUSTAFSON erreichte anschließend die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier bunkerte man frischen Treibstoff und Proviant. Am 9. August lief der Geleitzerstörer dort wieder aus und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. In den dortigen Hafen lief das Kriegsschiff sechs Tage später ein. Hier sollte der Geleitzerstörer mit zusätzlichen Flugabwehrgeschützen für den Dienst im Pazifik ausgestattet werden. Doch am 15. August erhielt man noch vor der Marinebasis auf Hoher See die Nachricht, dass der Zweite Weltkrieg durch die bedingungslose Kapitulation Japans im Pazifik beendet sei. Die USS GUSTAFSON blieb daher für den Rest des Jahres nördlich der Hawaiianischen Gewässern und diente hier als Wetterstationsschiff. Danach fuhr das Kriegsschiff wieder nach San Diego, durchquerte den Panamakanal und legte am 27. Januar 1946 in Green Cove Springs, Florida an, um sich einer Inaktivierung zu unterziehen. Man stellte am 26. Juni 1946 den Geleitzerstörer außer Dienst und beließ ihn bis zum 23. Oktober 1950 in der Atlantikreserveflotte. Im Rahmen des Militärverteidigungsprogramms übergab man an diesem Tage die USS GUSTAFSON an die niederländischen Marine. Diese gab dem Geleitzerstörer den Namen HNLMS VAN EWIJK ( F808 ). Den Namen USS GUSTAFSON ( DE-182 ) strich man am 20. Dezember 1950 von der US Navy – Liste. Nach dem auslaufen dieses Programms übergab die niederländische Marine den Geleitzerstörer am 15. Dezember 1967 wieder an die US Navy. Den Schiffskörper verkaufte man im Februar 1968 zum verschrotten.  


USS GUSTAFSON
Commanding Officer
 

CDR Herman Rich  (USNR)       1. November 1943 – 2. März 1944
LCDR Ambrose Ely Chambers  (USNR)      2. März 1944 – 22. September 1945
LT Thomas Hinsdale Dyer  (USNR)        22. September 1945 – 3. Januar 1946
LT (jg) Robert Otis Birkhimer  (USNR)       02 Apr. 1946 – 31 May 1946

 

 

 

USS TRUMPETER ( DE-180 )

USS TRUMPETER ( DE-180 )

Biografie

George Nelson Trumpeter
* 2. September 1919 in Monaco, Pennsylvania
† 13. November 1942 bei einem Luftangriffs während der Operation „Torch“ vor Nordafrika
war ein Offizier und Pilot in der US Navy

1938 schrieb sich George Nelson Trumpeter für Ingenieurwissenschaften im Carnegie Institute of Technology ein und nahm in den drei folgenden Jahren an dem Reserve Offizier Trainingsprogramm teil. Am 5. März 1941 trat er freiwillig als Seemann zweiter Klasse in die Naval Reserve ein und beteiligte sich innerhalb der folgenden zwei Wochen an einem Ausschlusstraining in der Naval Reserve Training Base in Philadelphia, Pennsylvania. Im April versetzte man Trumpeter an die Naval Air Station in Jacksonville, Florida und im Mai ernannte man ihn zum Aviation Kadett. Im Oktober wurde er ein Marineflieger und am 5. Dezember beförderte man Trumpeter in den Rang eines Ensign. Damit versetzte man ihn zur Träger Trainings Group der Atlantischen Flotte, die in Norfolk, Virginia stationiert war. Am 1. Oktober 1942 ernannte man George Nelson Trumpeter zum Lieutenant ( jg ). Man stationierte ihn an Bord des Geleitflugzeugträgers USS SANTEE ( CVE-29 ). Dieser Träger gehörte mit zur Angriffsflotte während der Operation „Torch“ auf nordafrikanischem Boden. LT ( jg ) Trumpeter flog eine F4F Wildcat. Die Operation begann am 8. November. Am 13. November, um 5:45 Uhr, war LT ( jg ) Trumpeter und sechs weitere Piloten mit ihren Wildcat, die ersten die an diesem Tag starteten. Die Piloten sollten über dem Seegebiet der USS SANTEE und den in der Nähe liegenden Transportschiffen bei Safi, Marokko eine Kampfpatrouille fliegen. Auf dem Rückflug wurde Trumpeter in einen Luftkampf mit einem feindlichen Flugzeug verwickelt. Er starb beim Abschuss seiner Maschine.


USS TRUMPETER ( DE-180 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS TRUMPETER ( DE-180 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant ( jg ) GEORGE NELSON TRUMPETER benannt worden ist.
Das erste Schiff stammte aus der EVARTS – Klasse, hatte die Kennung DE-279 und erhielt am 27. Mai 1943 den Namen USS TRUMPETER zugewiesen. Doch schon am 5. Juni 1943 war gewiss, dass im Rahmen des Lend Lease Programms an Großbritannien der Geleitzerstörer abgegeben wird und erhielt den Namen HMS KEMPTHORNE ( K483 ).
Der Geleitzerstörer ist das vierunddreißigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding & Dry Dock Company in Newark, New Jersey wurde am 7.
Juni 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Hazel Vivian Trumpeter, Mutter von Lieutenant ( jg ) George Nelson Trumpeter, taufte am 19. September 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Commander John R. Litchfield stellte am 16. Oktober 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Indienststellung lag die USS TRUMPETER noch drei Tage in der New York Navy Yard und sollte die Endausrüstung erfahren, da löste ein Brenner eines Hafenarbeiters ein kleines Feuer zwischen dem Dock und der Steuerbordseite des Geleitzerstörers aus. Die sofort alarmierte Feuerwehr konnte das Feuer noch rechtzeitig löschen, bevor es sich auf dem Kriegsschiff ausbreiten konnte. Am 28. Oktober endeten die Arbeiten im Dock und auch der Entmagnetisierungsprozess. Anfang November legte die USS TRUMPETER im Hafen von New York ab und stach in See. Für die Mannschaft begann nun die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die den Geleitzerstörer bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas führte. Diese Basis wurde am 6. November in der Port Royal Bay erreicht. In den nun folgenden Wochen nahm das Kriegsschiff an mehreren Übungen teil. Darin waren verankert, Anti-U-Boot Taktiken, Konvoibegleitfahrten, Geschützfeuer, Nachtfahrten sowie das Fahren als Radarvorwarnschiff und als Sicherungsschiff hinter einem Schiffskonvoi. Jeden Abend kehrte die USS TRUMPETER in den Great Sound bei den Bermudas zurück und wurde dort verankert. Jeden Abend wurde die jeweilige Übung mit der Schiffscrew ausgewertet. Dann begannen die Suchfahrten nach etwaigen feindlichen U-Booten, das Auftanken auf hoher See, das Abschleppen von anderen Kriegsschiffen, das übermitteln von Befehlen per Lichtzeichen und Flaggen und Notfallübungen falls die Steuerung einmal ausfallen sollte. Diese Übungen sollten die Mannschaft auf die kommenden Strapazen während der Durchführung von Kriegsoperationen im Atlantik vorbereiten. Am 2. Dezember verließ der Geleitzerstörer dann wieder die Bermudas und fuhr nach New York. Hier wurde der Schiffskörper in einem Trockendock untersucht und man nahm noch Änderungen sowie Reisereparaturen vor. Die USS TRUMPETER legte am 16. Dezember im Hafen von New York ab und fuhr nach Nordosten. Ziel war die Naval Air Station Quonset Point, Rhode Island die am selben Tag noch erreicht wurde. Hier gliederte man den Geleitzerstörer in das Antisubmarine Development Detachment der Atlantikflotte. Dort nahm das Kriegsschiff an der Erprobung von neu entwickelten U-Booten teil. Die USS TRUMPETER verließ am 17. Januar 1944 die Narragansett Bay, Rhode Island und fuhr nach New York. Hier mussten einige Reparaturen an einem der Hauptantriebsgeneratoren vorgenommen werden. Anschließend nahm der Geleitzerstörer seine Aufgaben in Quonset Point wieder auf. Das Kriegsschiff blieb dort bis zum 13. Februar und fuhr wieder nach New York. Hier blieb die USS TRUMPETER bis zum 20. Februar liegen. An diesem Tag legte der Geleitzerstörer zusammen mit den Schwesterschiffen USS GUSTAFSON ( DE-182 ) und USS STRAUB ( DE-181 ) in New York wieder ab. Die drei Geleitzerstörer gehörten zur Task Group 27.2 und eskortierten die Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY ( CVE-59 ) und USS WAKE ISLAND BAY ( CVE-65 ). An Bord der beiden Geleitflugzeugträger befanden sich eine Menge Militärflugzeuge und das dazugehörige Personal, die für die Stationierung in Indien gedacht waren. Nachdem der Hafen von Recife, Pernambuco, Brasilien von den Kriegsschiffen angelaufen worden war, legte die USS MISSION BAY zusammen mit der USS WAKE ISLAND ihren Weg nach Karachi, Indien alleine fort. Dort legten sie am 29. Februar an. Die drei Geleitzerstörer traten vor Recife ihren Dienst bei der 4. US Flotte an und liefen zu Anti-U-Boot Patrouillen aus. Die USS TRUMPETER wechselte zusammen mit den beiden Schwesterschiffen wenige Tage später nach Rio de Janeiro, Brasilien, wo sie am 7. März anlegten. Nach einigen Tagen Wartezeit fuhren die Kriegsschiffe nach Montevideo, Uruguay. Danach ging die Patrouillenfahrt zurück an die brasilianische Küste. Dort legte die USS TRUMPETER im Hafen von Rio Grande de Sul an. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer nach Bahia, Brasilien und lag dort vom 17. bis zum 28. März. Nachdem das Kriegsschiff am 28. März wieder ausgelaufen war, schloss es sich am 31. März der TG 41.6 an, einer Hunter Killer Group. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS SOLOMONS ( CVE-67 ) und die Geleitzerstörer USS TRUMPETER, USS STRAUB, USS GUSTAFSON und USS HERZOG ( DE-178 ), der Geleitzerstörer erreichte die TG am 14. April. Bis zum 12. April befanden sich die Schiffe der TG auf Hoher See und suchten nach feindlichen U-Booten. An diesem Tag kehrten sie nach Recife zurück. Am 14. April stachen die Kriegsschiffe der Hunter Killer Group von Recife aus wieder in See und begannen ihre zweite U-Boot Patrouille im Südatlantik. Hier gab es am 23. April ein Aufeinandertreffen mit dem in der U-Boot Gruppe MONSUN fahrenden deutschen U-Boot U-196, Kommandant Korvettenkapitän Eitel-Friedrich Kentrat ( 11. September 1906 in Stahlheim, Kreis Metz – 9. Januar 1974 in Bad Schwartau ). Dieses war am 16. März von La Pallice, Frankreich aus in See gestochen und sollte zur Insel Penang, Malaysia fahren. Geladen hatte das U-Boot 1.404 Flaschen Quecksilber, 9.158 Barren Aluminium, 46 Bund Rundstahl, 11 Bund Vierkantstahl und 105 Kisten Roh – Optik – Glas. Flugzeuge der USS SOLOMONS hatten U-196 während seiner Überwasserfahrt gesichtet und leiteten einen Bombenangriff ein. Doch das U-Boot kann unbeschädigt entkommen. Die Schiffe der TG 41.6 kehrten am 30. April nach Recife zurück. Man begann mit dringend notwendig gewordenen Reparaturen und dem bunkern von Munition, Treibstoff und Proviant. Dann erfolgte die dritte Patrouillenfahrt vom 4. bis zum 20. Mai. Aber auf der wurde kein feindliches U-Boot gesichtet. Am 31. Mai verließen die fünf Kriegsschiffe wieder den brasilianischen Hafen und begaben sich auf die vierte Patrouillenfahrt im Südatlantik. Nach zwei Wochen absolut ruhiger Kreuzfahrt, erhielt die USS STRAUB am 15. Juni den Befehl, zusammen mit der USS HERZOG zum Planquadrat GF 6199 zu eilen auf der ein Trägerflugzeug ein feindliches U-Boot gesichtet hatte. Mit Höchstgeschwindigkeit fuhren die beiden Geleitzerstörer in das vorgegebene Planquadrat. In der Zwischenzeit hatten aber sechs weitere Grumman TBF Avenger der Staffel VC-9 von der USS SOLOMONS das deutsche U-Boot angegriffen und versenkt. Dabei waren die Flugzeuge vom Typ Avenger mit „T-33“ mit Lieutenant Commander Avery, „T-11“ mit Ensign Spear, „T-32“ mit Lieutenant ( jg ) Chamberlain, „T-1“ mit Lieutenant Weigle und die Wildcats „T-17“ mit Ensign Wadsworth und „T-23“ mit Ensign McMahon. Erst am späten Nachmittag erreichten beide Kriegsschiffe das Zielgebiet. Das U-Boot U-860, Kommandant Fregattenkapitän Paul Büchel ( 3. August 1907 in Greifenberg, Pommern –  ? ), war auf dem Weg nach Japan. Es hatte unter anderem 100 t Quecksilber und 100 t Blei für Japan und Ortungsgeräte, Prüfgeräte, Werkzeug und Verbrauchsstoffe für vier deutsche U-Boote, die in Ostindien operierten, geladen. Während des Angriffs auf U-860 wurde das Flugzeug von Lieutenant ( jg ) Chamberlain und ein zweites abgeschossen. Die Mannschaften der USS STRAUB und der USS HERZOG konnten Fregattenkapitän Paul Büchel, den leitenden Offizier und 18 weitere deutsche Besatzungsmitglieder aus dem Wasser retten. 44 Besatzungsmitglieder von U-860 kamen während des Angriffs ums Leben. Nachdem dann die Dunkelheit über dem Meer war, gaben beide Geleitzerstörer die Suche nach Lieutenant ( jg ) Chamberlain auf. Die Gefangenen wurden am folgenden Tag an Bord der USS SOLOMONS verlegt und die Schiffe der TG 41.6 kehrten nach Recife zurück. Dort legten sie am 23. Juni an. Die USS TRUMPETER setzte, bis auf die USS HERZOG, die Patrouillenfahrten mit der USS SOLOMONS und den beiden Geleitzerstörern USS STRAUB und USS GUSTAFSON der TG 41.6 bis zum 22. August im Südatlantik fort. An der USS TRUMPETER begann man nun in den folgenden Tagen mit Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten und in den letzten vier Tagen des August beteiligte sich der Geleitzerstörer vor Recife an nächtlichen Anti-U-Boot Übungen. Am 1. September verließ der Geleitzerstörer den brasilianischen Hafen und fuhr nach Rio de Janeiro. Wenige Stunden vor der Ankunft in diesem Hafen legte der Leichte Kreuzer USS MEMPHIS ( CL-13 ) und dessen Begleitschiff, der Geleitzerstörer USS CANNON ( DE-99 ), am 3. September an. Die USS TRUMPETER lag in den folgenden vierzehn Tagen im Hafen von Rio. Hier stand der Geleitzerstörer zur freien Verfügung und wurde außerdem für seine erste Atlantiküberquerung vorbereitet. Das hieß, dass das Kriegsschiff zwei Truppentransporter bis ins Mittelmeer eskortieren sollte. Auf den beiden Transportern befanden sich 5.200 brasilianische Soldaten, die ersten brasilianischen Expeditionstruppen, die auf dem europäischen Kriegsschauplatz für Sicherungsaufgaben herangezogen wurden. Zu ihrer Verabschiedung kam der brasilianische Präsident Gutúlio Dornelles Vargas ( 19. April 1882 in Sao Borja, Rio Grande de Sul – 24. August 1954 in Rio de Janeiro ). Am 22. September verließ der Geleitzerstörer wieder Rio de Janeiro und eskortierte zusammen mit dem Leichten Kreuzer USS MEMPHIS und dem Geleitzerstörer USS CANNON die beiden Truppentransporter USS GENERAL M C MEIGS ( AP-116 ) und USS GENERAL W A MANN ( AP-112 ) bis nach Gibraltar. Dort gingen die Kriegsschiffe am 4. Oktober vor Anker. Die Truppentransporter wurden von britischen Kriegsschiffen übernommen und bis nach Neapel, Italien eskortiert. Sechs Stunden nach der Ankunft wurden die Anker der amerikanischen Kriegsschiffe wieder hoch gehievt und die Fahrt ging an die US Ostküste zurück. Dort legte die USS TRUMPETER am 13. Oktober im Hafen der New York Naval Yard an. Für das Kriegsschiff begannen nun dreißig Tage an denen es überholt wurde und sich mehreren Reparaturen unterzog. Am 14. November legte der Geleitzerstörer in der werft wieder ab und fuhr nach Südamerika. Auf dem Weg dorthin wurden in der Karibik einige Schießübungen abgehalten. Am 23. November, um 17:00 Uhr, hatte die Schiffsbesatzung den äußerst willkommenen Anblick der brasilianischen Hafenstadt Fortaleza. Das Kriegsschiff fuhr in den Hafen ein und man begann mit dem bunkern von frischem Treibstoff. Nach der Beölung legte die USS TRUMPETER wieder ab und erreichte am 25. November den Hafen von Recife. Von diesem Hafen aus beteiligte sich das Kriegsschiff wenige Tage später an mehreren Schießübungen. Im laufe des Monats Dezember begann die USS TRUMPETER mit dem Leichten Kreuzer USS MARBLEHEAD ( CL-12 ) und dem Geleitzerstörer USS MICKA ( DE-176 ) mit Routinepatrouillen von Recife aus entlang der brasilianischen Küste bis nach Trinidad. Am 24. Dezember machte man das Kriegsschiff im Hafen von Bahia, Brasilien fest. Dort blieb es bis zum 2. Januar 1945 liegen. Anschließend führte man die Patrouillen innerhalb der nächsten drei Monate weiter fort. Anfang März eskortierte die USS TRUMPETER den Leichten Kreuzer USS OMAHA ( CL-4 ) bis in den Hafen von Montevideo, Uruguay. Am 22. März verließ der Geleitzerstörer die südamerikanische Küste und fuhr nach New York. Dort legte er am 8. April an. Wieder begann für das Kriegsschiff im Trockendock eine Überholung und eine Vorbereitung für die kommenden Aufgaben. Dazu gehörten Anti-U-Boot Übungen in der Casco Bay, Maine. Vor der Küste von New Englands lief die USS TRUMPETER am 24. April auf ein Unterwasserobjekt auf und beschädigte sich dabei seine Sonarausrüstung. Daher musste sich der Geleitzerstörer von den Kriegsschiffen der Task Group 22.6 trennen und nach Norfolk, Virginia für Reparaturen fahren. Am 26. April kehrte das Kriegsschiff zu dieser Task Group zurück und setzte seine Anti-U-Boot Patrouillenfahrten bis Anfang Mai fort. Der Geleitzerstörer lief am 8. Mai in den Hafen von New London, Connecticut ein. Von hier aus sollte sich das Kriegsschiff an weiteren Anti-U-Boot Übungen und Patrouillen beteiligen. An diesem Tag war der Zweite Weltkrieg in Europa durch die Kapitulation Deutschlands beendet worden. Die USS TRUMPETER kehrte nach New York zurück. Hier legte der Geleitzerstörer am 22. Mai ab und gehörte zur Eskorte von den Handelsschiffen aus dem Konvoi UGS 94, der ins Mittelmeer fahren sollte. Der Geleitzerstörer blieb für einige Tage im Hafen von Punta del Gada, Azoren liegen und begleitete die Nachzügler des Schiffskonvois. Am 7. und 8. Juni zerstreuten sich die Handelsschiffe und fuhren zu ihren Zielhäfen im Mittelmeer. Die USS TRUMPETER selber fuhr für einen kurzen Aufenthalt nach Oran, Algerien und verließ danach die nordafrikanische Küste. Nach dem beölen im Hafen von Horta, Azoren, fuhr der Geleitzerstörer weiter zur US Ostküste. Am 19. Juni legte das Kriegsschiff im Hafen von Boston, Massachusetts an. Hier begann eine längere Zeit, an denen Reparaturen ausgeführt wurden. Am 23. Juli legte die USS TRUMPETER allerdings wieder ab und machte sich auf den Weg nach Süden. Vier Tage später lag der Geleitzerstörer in der Guantanamo Bay. Hier begannen mehrere Schießübungen mit den Geschützen, der Anti-U-Boot Kampf, das Arbeiten des Schadensbegrenzungsteams und der Landbeschuss mit den Geschützen und den Maschinengewehren. Das Kriegsschiff verließ am 10. August die kubanischen Gewässer und fuhr zum Panamakanal. Dieser wurde am folgenden Tag durchquert. Anschließend ging die Fahrt zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien weiter. Auf der Fahrt dorthin erhielt man die Nachricht, dass am 15. August der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans beendet worden sei. In der Marinebasis selber blieb die USS TRUMPETER bis zum 27. August und unterstand dem Kommandanten des 11. Naval Districts. An diesem Tag verließ der Geleitzerstörer die kalifornische Küste und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii weiter. Diese wurde am 2. September von dem Kriegsschiff erreicht. Hier in den Hawaiianischen Gewässern beteiligte sich die USS TRUMPETER bis Ende Oktober an mehreren Übungen zur Rettung von Flugzeugbesatzungen und wechselte danach in den Nordpazifik. Dort übernahm das Kriegsschiff Wetterpatrouillen. Anfang Dezember kehrte der Geleitzerstörer nach Pearl Harbor zurück und verließ am 18. Dezember die Marinebasis. Das erste Ziel war der Panamakanal. Anschließend fuhr die USS TRUMPETER nach Norden und legte Anfang Januar 1946 im Hafen von Boston an. Von hier aus wechselte der Geleitzerstörer in mehrere Häfen an der US Ostküste, bis er im Februar zur 16. US Flotte abkommandiert wurde. Das Kriegsschiff meldete sich in Green Cove Springs, Florida und wartete auf seine Inaktivierung. Am 14. Juni 1946 stellte man den Geleitzerstörer außer Dienst. Man wollte das Kriegsschiff gerne an eine ausländische Marine verkaufen und wartete daher eine geraume Zeit noch ab, bevor man mit weiteren Aktivitäten fortfuhr. Doch aus solch einer Transaktion wurde nichts. Deshalb schloss man im Dezember 1947 die Inaktivierung ab und versetzte das Kriegsschiff in die Atlantikreserveflotte. Man strich am 1. August 1973 den Namen USS TRUMPETER ( DE-180 ) von der US Navy- Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 18. Juni 1974 an die Boston Metals Company in Baltimore, Maryland für 84.666,66 Dollar zum verschrotten.  


USS TRUMPETER ( DE-180 )
Commanding Officer
 

CDR John R. Litchfield  (USNR)        16. Oktober 1943 – 4. Mai 1944
LCDR George B. Buck, Jr.  (USNR)        4. Mai 1944 – 14. Dezember 1945
LCDR Theodore E. Olsen  (USNR)        14. Dezember 1945 – 22. Januar 1946
LT Robert F. Doran  (USNR)       22. Januar 1946 – 13. Februar 1946
LT ( jg ) Richard G. Stevens  (USNR)        13. Februar 1946 – 14. Mai 1946
LT ( jg ) Donald V. Cassill  (USNR)       14. Mai 1946 – 14. Juni 1946

 

 

USS HERZOG ( DE-178 )

USS HERZOG ( DE-178 )

Biografie

William Ralph Herzog
* 1909
† 29. Oktober 1942 auf dem Dampftanker SS PAN NEW YORK
war ein Offizier der US Navy und Kommandeur der Naval Armes Guard an Bord des Tankers

Lieutenant ( jg ) William Ralph Herzog befand sich am 29. Oktober 1942 an Bord des Dampftankers SS PAN NEW YORK ( 7.701 BRT ), welcher 104.740 Barrel Flugbenzin an Bord hatte. Das Kommando des Dampftankers führte Master Hedley Vernon Thompson. An Bord befanden sich 8 Offiziere und 31 Mannschaftsmitglieder der zivilen Besatzung und 18 Mann von der Wachmannschaft Naval Armes Guard. Der Tanker hatte zusammen mit den 44 Schiffen des Konvois HX-212 am 18. Oktober 1942 im Hafen von New York abgelegt. Ziel des Schiffes war Glasgow, Schottland. Die Sicherung des Schiffskonvois übernahm die Escort Group A3. Ab dem 26. Oktober hält die deutsche U-Boot Gruppe „Puma“ die Fühlung zum Konvoi. Ab dem folgenden Tag beginnen die feindlichen U-Boote in der Nacht mit den Angriffen. U-624, Kommandant Kapitänleutnant Ulrich Graf von Soden-Fraunhofen ( 2. August 1913 in Friedrichshafen – 7. Februar 1943 im Nordatlantik ), schleicht sich in der Nacht vom 28. zum 29. Oktober an die SS PAN NEW YORK heran. Der Tanker befand sich zu diesem Zeitpunkt auf der Station Nummer 43 innerhalb des Konvois. Um 7:57 Uhr befand sich die SS PAN NEW YORK etwa 550 Seemeilen westlich von Malin Head, Irland. Da schlug auf der Backbordseite in Höhe des Tanks Nummer 3 ein Torpedo ein. Das darin lagernde Flugbenzin ging sofort in Flammen auf. Der aufziehende Wind blies die Flammen über das gesamte Schiff und die Hecklüfter saugten das Feuer in den Maschinenraum und die Besatzungsräume. Die Flammen zerstörten fast alle an Bord befindlichen Rettungsboote und Rettungsflöße. Die noch intakten schwammen auf der Leeseite des Tankers. Nachdem Lieutenant ( jg ) William Ralph Herzog bemerkte, dass er und ein Teil seiner Mannschaft in den Besatzungsräumen eingeschlossen waren wegen einem klemmenden Schott, versuchte er dieses aus Leibeskräften zu öffnen. Ein Funker von der Wachmannschaft, der seinen Raum durch ein Bullauge verlassen konnte, schickte er weg damit dieser eine Gasmaske beschaffen sollte. Mit seiner Pistole versuchte Lieutenant ( jg ) Herzog doch noch das klemmende Schott zu öffnen. Aber es war zu spät. Seine Männer und er fielen durch die Dämpfe aus brennendem Benzin und Farbe bewusstlos zu Boden und starben.
Von den 57 Besatzungsmitgliedern und Wachmannschaften konnten nur 14 Mann von den Korvetten HMCS ROSTHERN ( K169 ) und HMCS SUMMERSIDE ( K141 ) gerettet werden. Ein Offizier und zwölf Besatzungsmitglieder und der Funker der Wachmannschaft. Das Wrack der SS PAN NEW YORK wurde von den beiden Korvetten rund elf Stunden nach dem Torpedoangriff mit Schüssen versenkt.
Lieutenant ( jg ) William Ralph Herzog erhielt posthum die Navy and Marine Corps Medal verliehen.


USS HERZOG ( DE-178 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS HERZOG ( DE-178 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant ( jg ) William Ralph Herzog benannt worden ist.
Das erste Schiff stammte aus der EVARTS – Klasse, hatte die Kennung DE-277 und wurde am 14. Oktober 1943 im Rahmen des Lend Lease Programms an Großbritannien abgegeben und erhielt den Namen HMS GORE ( K481 ).
Der Geleitzerstörer ist das zweiunddreißigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding & Dry Dock Company in Newark, New Jersey wurde am 17.
Mai 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Alice A. Herzog, Mutter von Lieutenant ( jg ) William Ralph Herzog, taufte am 5. September 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander James Cecil Toft, Jr. stellte am 6. Oktober 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS HERZOG bis zur amerikanischen Marinebasis in der Great Sound Bay bei den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer in die New York Naval Shipyard in Brooklyn, New York. Hier unterzog sich das Kriegsschiff einer Überprüfung. Am 29. November stach die USS HERZOG wieder in See und eskortierte das Vorratsschiff USS ARIEL ( AF-22 ) bis zum Port of Spain, Trinidad. Von dort aus ging die Fahrt nach San Juan, Puerto Rico und zurück nach New York. Hier legten beide Schiffe am 18. Dezember an. Noch am selben Tag verließ der Geleitzerstörer New York und eskortierte einen Schiffskonvoi, bestehend aus mehreren Liberty Schiffen, bis in die Panamakanalzone. Dabei mussten die Schiffe die gefährlichen Karibikpassagen durchfahren, in denen deutsche U-Boote lauerten. Der Schiffskonvoi erreichte am 27. Dezember unbeschadet den Panamakanal. Die USS HERZOG blieb nun in den Gewässern und diente als Begleitschiff zwischen Trinidad und Recife, Brasilien. Ab dem 14. April 1944 gliederte man das Kriegsschiff in die Task Group 41.6 ein. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS SOLOMONS ( CVE-67 ) und die Geleitzerstörer USS HERZOG, USS STRAUB ( DE-181 ), USS TRUMPETER ( DE-180 ) und USS GUSTAFSON ( DE-182 ). Am 14. April stachen diese Schiffe von Recife aus in See und begannen eine U-Boot Patrouille im Südatlantik. Hier gab es am 23. April ein Aufeinandertreffen mit dem in der U-Boot Gruppe MONSUN fahrenden deutschen U-Boot U-196, Kommandant Korvettenkapitän Eitel-Friedrich Kentrat ( 11. September 1906 in Stahlheim, Kreis Metz – 9. Januar 1974 in Bad Schwartau ). Dieses war am 16. März von La Pallice, Frankreich aus in See gestochen und sollte zur Insel Penang, Malaysia fahren. Geladen hatte das U-Boot 1.404 Flaschen Quecksilber, 9.158 Barren Aluminium, 46 Bund Rundstahl, 11 Bund Vierkantstahl und 105 Kisten Roh – Optik – Glas. Flugzeuge der USS SOLOMONS hatten U-196 während seiner Überwasserfahrt gesichtet und leiteten einen Bombenangriff ein. Doch das U-Boot kann unbeschädigt entkommen. Die Schiffe der TG 41.6 kehrten am 30. April nach Recife zurück. Man begann mit dringend notwendig gewordenen Reparaturen und dem bunkern von Munition, Treibstoff und Proviant. Dann erfolgte die dritte Patrouillenfahrt vom 4. bis zum 20. Mai. Aber auf der wurde kein feindliches U-Boot gesichtet. Am 31. Mai verließen die fünf Kriegsschiffe wieder den brasilianischen Hafen und begaben sich auf die vierte Patrouillenfahrt im Südatlantik. Nach zwei Wochen absolut ruhiger Kreuzfahrt, erhielt die USS HERZOG am 15. Juni den Befehl, zusammen mit der USS STRAUB zum Planquadrat GF 6199 zu eilen auf der ein Trägerflugzeug ein feindliches U-Boot gesichtet hatte. Mit Höchstgeschwindigkeit fuhren die beiden Geleitzerstörer in das vorgegebene Planquadrat. In der Zwischenzeit hatten aber sechs weitere Grumman TBF Avenger der Staffel VC-9 von der USS SOLOMONS das deutsche U-Boot angegriffen und versenkt. Dabei waren die Flugzeuge vom Typ Avenger mit „T-33“ mit Lieutenant Commander Avery, „T-11“ mit Ensign Spear, „T-32“ mit Lieutenant ( jg ) Chamberlain, „T-1“ mit Lieutenant Weigle und die Wildcats „T-17“ mit Ensign Wadsworth und „T-23“ mit Ensign McMahon. Erst am späten Nachmittag erreichten beide Kriegsschiffe das Zielgebiet. Das U-Boot U-860, Kommandant Fregattenkapitän Paul Büchel ( 3. August 1907 in Greifenberg, Pommern –  ? ), war auf dem Weg nach Japan. Es hatte unter anderem 100 t Quecksilber und 100 t Blei für Japan und Ortungsgeräte, Prüfgeräte, Werkzeug und Verbrauchsstoffe für vier deutsche U-Boote, die in Ostindien operierten, geladen. Während des Angriffs auf U-860 wurde das Flugzeug von Lieutenant ( jg ) Chamberlain und ein zweites abgeschossen. Die Mannschaften der USS HERZOG und der USS STRAUB konnten Fregattenkapitän Paul Büchel, den leitenden Offizier und 18 weitere deutsche Besatzungsmitglieder aus dem Wasser retten. 44 Besatzungsmitglieder von U-860 kamen während des Angriffs ums Leben. Nachdem dann die Dunkelheit über dem Meer war, gaben beide Geleitzerstörer die Suche nach Lieutenant ( jg ) Chamberlain auf. Die Gefangenen wurden am folgenden Tag an Bord der USS SOLOMONS verlegt und die Schiffe der TG 41.6 kehrten nach Recife zurück. Dort legten sie am 23. Juni an. Die USS HERZOG beteiligte sich noch an der folgenden Patrouillenfahrt mit den Schiffen der TG 41.6. Doch am 14. Juli verließ der Geleitzerstörer die Gruppe und fuhr nach Recife zurück. Dort legte das Kriegsschiff zwei Tage später an. Zwölf Tage später wechselte das Kriegsschiff zu dem brasilianischen Marinestützpunkt Natal. Hier stellte man die USS HERZOG am 1. August außer Dienst und übergab den Geleitzerstörer als Leihgabe an die brasilianische Marine. Hier erhielt das Schiff den Namen CT BEBERIBE ( D-19 ). Im Rahmen des Mutual Defense Assistance Program übergab die US Navy am 30. Juni 1953 den Geleitzerstörer vollständig in die Hände der brasilianischen Marine. Den Namen USS HERZOG strich man am 20. Juli 1953 von der US Navy – Liste.
Die CT BEBERINE lief im Februar 1966 auf Grund und war nicht mehr wirtschaftlich reparabel. Das Kriegsschiff wurde zum verschrotten 1968 verkauft.       


USS HERZOG ( DE-178 )
Commanding Officer
 

LCDR James Cecil Toft, Jr.       6. Oktober 1943 – 13. März 1944
LCDR Joseph B. Fyffe  (USNR)        13. März 1944 – 1. August 1944

 

 

 

USS STRAUB ( DE-181 )

USS STRAUB ( DE-181 )

Biografie

Walter Morris Straub, Jr.
* 6. Dezember 1919 in Chicago, Cook County, Illinois
† 13. November 1942 auf dem Leichten Kreuzer USS ATLANTA ( CL-51 ) während der Schlacht um Guadalcanal, Ostsalomonen
war ein Offizier in der US Navy

Walter Morris Straub, Jr. ist der Sohn von Walter Morris Straub ( 6. Januar 1886 in Pittsburgh, Allegheny County, Pennsylvania – 1925 ) und Margaret Tinsley Haslup Straub ( November 1899 in Baltimore, Maryland – ? ). Walter Morris Straub, Jr. hatte einen Zwillingsbruder, Charles Haslup Straub ( 6. Dezember 1919 in Chicago, Cook County, Illinois – 1924 ). Die Eltern der Brüder heirateten 1918, ließen sich aber schon am 23. August 1922 im Bronx County, New York wieder scheiden. Die Mutter heiratete erneut, am 26. April 1928 Russell Edward Ratcliff ( 25. Dezember 1896 in Cincinnati, Hamilton County, Ohio – 23. Oktober 1973 im Los Angeles County, Kalifornien ). Doch auch diese Ehe hielt nicht. Daher zog Margaret Tinsley Haslup Straub mit Walter Morris Straub, Jr. nach Baltimore, Maryland zu ihrer Verwandten Edna Cornelia Straub Whitesell, der Tante von Walter Morris Straub, Sr. Nach dem Besuch der Peadoby High School in Pittsburgh meldete sich Walter Morris Straub, Jr. freiwillig zur US Navy. Hier ernannte man ihn am 15. Juli 1938 auf der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland zum Midshipman. Drei Jahre später, am 19. Dezember 1941, beförderte man ihn zum Ensign. Am 4. Januar 1942 meldete sich Straub an Bord des Leichten Kreuzers US ATLANTA ( CL-51 ). Man beförderte ihn am 1. Oktober 1942 zum Lietenant ( jg ). Auf dem Leichten Kreuzer war Lieutenant ( jg ) Am 13. November 1942 kam es zu der Schlacht bei Savo Island. Hier sollten amerikanische Kriegsschiffe den angreifenden japanischen Kriegsschiffe die Bombardierung von Herderson Field unterbinden. Während des Gefechts erhielt eine Maschinengewehrbatterie, die Lieutenant ( jg ) Straub kommandierte, auf dem Leichten Kreuzer durch eine feindliche Granate einen Volltreffer. Dabei kam die gesamte Maschinengewehrbesatzung ums Leben. Die sterblichen Überreste von LT Straub wurden auf dem amerikanischen Militärfriedhof in Manila, Philippinen beigesetzt.
Lieutenant ( jg ) Walter Morris Straub verlieh man posthum das Purple Heart.


USS STRAUB ( DE-181 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS STRAUB ( DE-181 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lietenant ( jg ) Walter Morris Straub benannt worden ist.
Das erste Schiff stammte aus der BUCKLEY – Klasse, hatte die Kennung DE-77 und wurde noch vor dem 7. Juni 1943 im Rahmen des Lend Lease Programms an Großbritannien abgegeben und erhielt den Namen HMS BRAITHWAITE ( K468 ).
Der Geleitzerstörer ist das fünfunddreißigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding & Dry Dock Company in Newark, New Jersey wurde am 7.
Juni 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Margaret Tinsley Haslup Straub ( November 1899 in Baltimore, Maryland –  ? ), Mutter von Lieutenant ( jg ) Walter Morris Straub, Jr., taufte am 19. September 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander James T. Kilbreth (USNR) stellte am 25. Oktober 1943 in der Brooklyn Navy Yard, New York City das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS STRAUB blieb bis zum 11. November in der Brooklyn Navy Yard, New York City liegen und wurde auf die erste Fahrt vorbereitet. Am 11. November stach der Geleitzerstörer in See und begann die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Diese führte das Kriegsschiff bis in die amerikanische Marinebasis in der Great Sound Bay, Bermudas. Die dort abgehaltenen Übungen dauerten ungefähr einen Monat. Am 13. Dezember legte die USS STRAUB im Hafen von New York wieder an. Dort integrierte man den Geleitzerstörer als Sicherungsschiff in den Schiffskonvoi UGS-28, dessen Ziel die nordafrikanische Küste war. Die Versorgungsschiffe wechselten von New York nach Norfolk, Virginia und von dort aus ging die Fahrt über den Atlantik los. Die USS STRAUB eskortierte den Schiffskonvoi bis zu den Azoren. Am 8. Januar 1944 trafen die Schiffe von UGS-28 in Bahia Angra, Terceira, Azoren ein und fuhren am folgenden Tag weiter. Die USS STRAUB blieb für acht Tage in den Gewässern der Azoren und begann hier mit Anti-U-Boot Patrouillen zwischen den Inseln. Am 16. Januar schloss sich der Geleitzerstörer der Task Group 21.11 an, einer Hunter Killer Group, die von dem Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY ( CVE-59 ) angeführt wurde. Die Kriegsschiffe der TG operierten in den Gewässern zwischen den Azoren und Casablanca, Marokko und näherten sich immer mehr der nordafrikanischen Küste. Am 26. Januar wurde Casablanca erreicht. Zwei Tage später stachen die Schiffe wieder in See und fuhren direkt an die US Ostküste, wo sie am 6. Februar in New York anlegten. Hier blieb die USS STRAUB bis zum 20. Februar zur freien Verfügung liegen. Am 20. Februar legte der Geleitzerstörer zusammen mit den Schwesterschiffen USS GUSTAFSON ( DE-182 ) und USS TRUMPETER ( DE-180 ) in New York wieder ab. Die drei Geleitzerstörer gehörten zur Task Group 27.2 und eskortierten die Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY und USS WAKE ISLAND BAY ( CVE-65 ). An Bord der beiden Geleitflugzeugträger befanden sich eine Menge Militärflugzeuge und das dazugehörige Personal, die für die Stationierung in Indien gedacht waren. Nachdem der Hafen von Recife, Pernambuco, Brasilien von den Kriegsschiffen angelaufen worden war, legte die USS MISSION BAY zusammen mit der USS WAKE ISLAND ihren Weg nach Karachi, Indien alleine fort. Dort legten sie am 29. Februar an. Die drei Geleitzerstörer traten vor Recife ihren Dienst bei der 4. US Flotte an und liefen zu Anti-U-Boot Patrouillen aus. Die USS STRAUB wechselte zusammen mit den beiden Schwesterschiffen einige Tage später  nach Rio de Janeiro, Brasilien, wo sie am 7. März anlegten. Nach einigen Tagen Wartezeit  fuhren die Kriegsschiffe nach Montevideo, Uruguay. Danach ging die Patrouillenfahrt zurück an die brasilianische Küste. Dort legte die USS STRAUB im Hafen von Rio Grande de Sul an. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer nach Bahia, Brasilien und lag dort vom 17. bis zum 28. März. Nachdem das Kriegsschiff am 28. März wieder ausgelaufen war, schloss es sich am 31. März der TG 41.6 an, einer Hunter Killer Group. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS SOLOMONS ( CVE-67 ) und die Geleitzerstörer USS STRAUB, USS TRUMPETER, USS GUSTAFSON und USS HERZOG ( DE-178 ), der Geleitzerstörer erreichte die TG am 14. April. Bis zum 12. April befanden sich die Schiffe der TG auf Hoher See und suchten nach feindlichen U-Booten. An diesem Tag kehrten sie nach Recife zurück. Am 14. April stachen die Kriegsschiffe der Hunter Killer Group von Recife aus wieder in See und begannen ihre zweite U-Boot Patrouille im Südatlantik. Hier gab es am 23. April ein Aufeinandertreffen mit dem in der U-Boot Gruppe MONSUN fahrenden deutschen U-Boot U-196, Kommandant Korvettenkapitän Eitel-Friedrich Kentrat ( 11. September 1906 in Stahlheim, Kreis Metz – 9. Januar 1974 in Bad Schwartau ). Dieses war am 16. März von La Pallice, Frankreich aus in See gestochen und sollte zur Insel Penang, Malaysia fahren. Geladen hatte das U-Boot 1.404 Flaschen Quecksilber, 9.158 Barren Aluminium, 46 Bund Rundstahl, 11 Bund Vierkantstahl und 105 Kisten Roh – Optik – Glas. Flugzeuge der USS SOLOMONS hatten U-196 während seiner Überwasserfahrt gesichtet und leiteten einen Bombenangriff ein. Doch das U-Boot kann unbeschädigt entkommen. Die Schiffe der TG 41.6 kehrten am 30. April nach Recife zurück. Man begann mit dringend notwendig gewordenen Reparaturen und dem bunkern von Munition, Treibstoff und Proviant. Dann erfolgte die dritte Patrouillenfahrt vom 4. bis zum 20. Mai. Aber auf der wurde kein feindliches U-Boot gesichtet. Am 31. Mai verließen die fünf Kriegsschiffe wieder den brasilianischen Hafen und begaben sich auf die vierte Patrouillenfahrt im Südatlantik. Nach zwei Wochen absolut ruhiger Kreuzfahrt, erhielt die USS STRAUB am 15. Juni den Befehl, zusammen mit der USS HERZOG zum Planquadrat GF 6199 zu eilen auf der ein Trägerflugzeug ein feindliches U-Boot gesichtet hatte. Mit Höchstgeschwindigkeit fuhren die beiden Geleitzerstörer in das vorgegebene Planquadrat. In der Zwischenzeit hatten aber sechs weitere Grumman TBF Avenger der Staffel VC-9 von der USS SOLOMONS das deutsche U-Boot angegriffen und versenkt. Dabei waren die Flugzeuge vom Typ Avenger mit „T-33“ mit Lieutenant Commander Avery, „T-11“ mit Ensign Spear, „T-32“ mit Lieutenant ( jg ) Chamberlain, „T-1“ mit Lieutenant Weigle und die Wildcats „T-17“ mit Ensign Wadsworth und „T-23“ mit Ensign McMahon. Erst am späten Nachmittag erreichten beide Kriegsschiffe das Zielgebiet. Das U-Boot U-860, Kommandant Fregattenkapitän Paul Büchel ( 3. August 1907 in Greifenberg, Pommern –  ? ), war auf dem Weg nach Japan. Es hatte unter anderem 100 t Quecksilber und 100 t Blei für Japan und Ortungsgeräte, Prüfgeräte, Werkzeug und Verbrauchsstoffe für vier deutsche U-Boote, die in Ostindien operierten, geladen. Während des Angriffs auf U-860 wurde das Flugzeug von Lieutenant ( jg ) Chamberlain und ein zweites abgeschossen. Die Mannschaften der USS STRAUB und der USS HERZOG konnten Fregattenkapitän Paul Büchel, den leitenden Offizier und 18 weitere deutsche Besatzungsmitglieder aus dem Wasser retten. 44 Besatzungsmitglieder von U-860 kamen während des Angriffs ums Leben. Nachdem dann die Dunkelheit über dem Meer war, gaben beide Geleitzerstörer die Suche nach Lieutenant ( jg ) Chamberlain auf. Die Gefangenen wurden am folgenden Tag an Bord der USS SOLOMONS verlegt und die Schiffe der TG 41.6 kehrten nach Recife zurück. Dort legten sie am 23. Juni an. Die USS STRAUB setzte, bis auf die USS HERZOG, die Patrouillenfahrten mit der USS SOLOMONS und den beiden anderen Geleitzerstörern der TG 41.6 bis zum 22. August im Südatlantik fort. Danach verließ die USS SOLOMONS die Gewässer von Recife und fuhr nach Norden. Die USS STRAUB versetzte man an diesem Tag in die Task Group 47.7, die von dem Geleitflugzeugträger USS TRIPOLI ( CVE-64 ) angeführt wurde. Der Geleitflugzeugträger und die Geleitzerstörer der CortDiv 24 verließen am 22. August eiligst wieder Recife. Man hatte erfahren, dass ein deutsches U-Boot auf der Heimfahrt voraussichtlich das Planquadrat 25° südliche Breite und 5° westliche Länge passieren sollte. Nach einer erfolglosen Suche und zwei nicht genau identifizierbaren Sonarkontakten im mittleren Südatlantik, kehrte die TG 47.7 am 11. September nach Recife zurück. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Proviant und andere Vorräte. Zwei Tage später machten sich die Schiffe der TG wieder auf den Weg. Diesmal sollten sie zwei deutsche U-Boote ausfindig machen. Das war zum einen U-1062, Kommandant Oberleutnant zur See Karl Albrecht ( 21. April 1904 in Essen – 30. September 1944 im Mittelatlantik ), das aus Penang, Malaysia kam und eine wertvolle Ladung mit Opium, 35 t Kautschuk, 45 t Zinn und 50 t Wolfram sowie die Urne von Capitano di Corvetta Mario Tei, Kommandant des italienischen U-Bootes UIT 23 an Bord hatte. Das andere deutsche U-Boot war U-219, Kommandant Korvettenkapitän Walter Burghagen ( 21. September 1891 in Dresden – 13. Januar 1971 in Gretsried ), das nach Batavia fahren sollte und hatte zum Beispiel Duralaluminiumbarren, eine Funkstation für Kobe, Ausrüstung für eine Sanitätsstation einschließlich OP, Dieselersatzteile, Werkstattausrüstung, eine Funkstelle für Singapur, Torpedoersatzteile, Ersatzteile für Arado Flugzeuge, Ortungsgeräte und Medikamente an Bord. Westlich der Kapverden trafen die Schiffe der TG 47.7 auf die Hunter Killer Gruppe TG 22.1 unter dem Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY und den Geleitzerstörern USS FESSENDEN ( DE-142 ), USS J. R. Y. BLAKELY ( DE-140 ), USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 ), USS HILL ( DE-141 ) und USS FARQUHAR ( DE-139 ), zusammen und begannen die Jagd nach den beiden U-Booten. Ständig waren Flugzeuge in der Luft und suchten per Radar nach den feindlichen Schiffen. 40 Minuten nach Sonnenuntergang am 28. September entdeckte Lieutenant William R. Gillespie in seiner Avenger durch einen eindeutigen Kontakt U-219, das über Wasser fuhr. Das war rund 11 Seemeilen von der vorausberechneten Route entfernt. Lieutenant Gillespie griff sofort das U-Boot an und beschoss es. Doch sein Flugzeug wurde von schwerer Flak getroffen und stürzte ab. Sofort begann das U-Boot zu tauchen. Andere amerikanische Flugzeugpiloten beschossen es und warfen Wasserbomben ab, aber U-219 ging unversehrt aus dem Feuergefecht hervor und konnte entkommen. U-1062 hatte kein ähnliches Glück. Am 30. September entdeckte man es und der Geleitzerstörer USS FESSENDEN vernichtete es mit mehreren Hedgehog Angriffen. Dann gingen den Schiffen der TG 47.7 die Treibstoffvorräte zur Neige und sie kehrten nach Recife zurück. Dort legten sie am 12. Oktober an. Die nächste Patrouillenfahrt dauerte vom 26. Oktober bis zum 12. November. Doch in dieser Zeit konnte kein feindliches Schiff ausgemacht werden. Am 15. November verließ die USS STRAUB Recife und eskortierte die USS TRIPOLI nach Norfolk und fuhr dann nach New York weiter. Der Geleitzerstörer blieb dort vom 26. November bis zum 27. Dezember liegen. Man führte an dem Kriegsschiff eine Überholung durch. Am 27. Dezember stach die USS STRAUB wieder in See und fuhr nach Key West, Florida und dann nach Trinidad. Dort beteiligte sich der Geleitzerstörer vom 11. bis zum 30. Januar 1945 an verschiedenen Tests und Übungen. Anschließend fuhr das Kriegsschiff wieder nach Recife. Dort lag es bis zum 5. Februar. An diesem Tag legte es in dem brasilianischen Hafen wieder ab und eskortierte den Leichten Kreuzer USS OMAHA ( CL-4 ) zu einem offiziellen Besuch in Montevideo. Erst am 22. März begann die Rückfahrt nach Recife, wo beide Kriegsschiffe am 28. März anlegten. Gleich am folgenden Tag verließ die USS STRAUB die brasilianischen Gewässer und fuhr nach New York. Dort legte der Geleitzerstörer am 8. April an. Hier lag das Kriegsschiff für eine Woche zur freien Verfügung. Danach fuhr die USS STRAUB in die Casco Bay, Maine, die sie am 15. April erreichte. In dieser Bucht beteiligte sich der Geleitzerstörer bis zum 8. Mai an Anti-U-Boot Patrouillen. An diesem Tag endete der Zweite Weltkrieg im europäischen und atlantischen Raum. An diesem 8. Mai wechselte das Kriegsschiff nach New London, Connecticut und war dort für zwei Wochen das Zielschiff bei U-Boot Übungen. Anschließend wechselte die USS STRAUB nach Norfolk. Hier schloss sich der Geleitzerstörer den Schiffen des Konvois UFO-94 an, der ein Teil eines Anti-Boot Schirms war. Der Schiffskonvoi fuhr den gesamten Weg von der US Ostküste bis nach Mers El Kébir, Algerien ohne Zwischenstopp. Die USS STRAUB begann den Rückweg nach der Ankunft in Algerien und legte zum bunkern von frischem Treibstoff nur in Horta, Azoren kurz an. Am 19. Juni erreichte der Geleitzerstörer wieder die US Ostküste. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf seinen nächsten Einsatz vor. Dazu lag es vom 19. Juni bis zum 25. Juli in der Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts und unterzog sich mehreren Reparaturen. Anschließend fuhr die USS STRAUB in die Guantanamo Bay, Kuba und beteiligte sich an einigen Übungen. Danach ging die Fahrt nach westen weiter. Am 14. August durchquerte der Geleitzerstörer den Panamakanal und erreichte am 24. August die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien. Auf dem weg dorthin hörte man, dass am 15. August der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans beendet worden war. In San Diego lag der Geleitzerstörer drei Tage. Am 27. August verließ er wieder San Diego und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii, wo er sechs Tage später anlegte. Ab dem 4. September beteiligte sich das Kriegsschiff an verschiedenen Patrouillen und war die Eskorte für Flugzeugträger. Ab dem 4. November setzte man die USS STRAUB für zwei Monate im Norden der Hawaiianischen Inseln als Wetterstation ein. Der Geleitzerstörer verließ am 12. Januar 1946 Pearl Harbor und durchquerte vom 26. zum 27. Januar den Panamakanal. Am 1. Februar machte man das Kriegsschiff im Hafen von New York fest. Nach dem Abschluss einer Überholung und den Arbeiten für eine Inaktivierung, verließ die USS STRAUB am 20. Februar New York und fuhr nach Green Cove Springs, Florida. Dort stellte man den Geleitzerstörer am 17. Oktober 1947 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. In Green Cove Springs blieb das Kriegsschiff bis Oktober 1958 und wurde dann nach Charleston, South Carolina verlegt. Man strich am 1. August 1973 den Namen USS STRAUB ( DE-181 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man am 18. Juni 1974 den Schiffskörper für 84.666,66 Dollar an die Boston Metals Company in Baltimore, Maryland zum verschrotten.      


USS STRAUB ( DE-181 )
Commanding Officer
 

LCDR James T. Kilbreth, Jr.  (USNR)      25. Oktober 1943 – 8. März 1944
CDR Cecil G. McKinney  (USNR)       8. März 1944 – 30. Juni 1944
LCDR John E. Coie, Jr.  (USNR)        30. Juni 1944 – 14. Mai 1945
LCDR William P. Jones  (USNR)       14. Mai 1945 – 1. Januar 1946
LT John C. Mac Carey  (USNR)      1. Januar 1946 – 4 April 1946
LT (jg) Walter J. Bentley Jr.  (USNR)       41 April 1945 – 1. Mai 1946
LT (jg) David S. Alcorn  (USNR)      1. Mai 1946 – 20. Juni 1946

 

 

USS GOSS ( DE-444 )

USS GOSS ( DE-444 )

Biografie

Angus R. Goss
* 8. Januar 1910 in Tampa, Florida
† 20. Juli 1943 auf New Georgia, Salomonen
war ein US Marine

Angus R. Goss war der erste in seiner Familie, der die High School abschloss, aber wegen der Weltwirtschaftskrise gab es kaum freie Stellen in der Wirtschaft. Im Alter von 20 Jahren meldete sich Goss am 12. September 1930 freiwillig bei dem US Marine Corps. Er stieg in den Rang eines Marine Gunner in der 1. Marine Raiders Bataillon und war Sergeant im Demolition Platoon des Bataillons. Als die USA, durch den Angriff der Japaner auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 in den Zweiten Weltkrieg eintraten, verlegte man Goss und seine Einheit in den Pazifik. In der Schlacht von Tulagi gelang es den Raiders die Insel auf den Salomonen von den japanischen Besatzungskräften zu befreien. Dabei spielte Sergeant Angus R. Goss und sein Zug eine wichtige Rolle. Die Japaner hatten sich in den Kalksteinhöhlen verschanzt und bekämpften von dort aus die Amerikaner. Goss und seine Männer bauten natürliche Katapulte aus Bümen, befestigten TNT – Ladungen daran und bewarfen so die Kalksteinhöhlen. Nicht immer klappte dies und so mussten Freiwillige diese explosiven Ladungen in die Höhlen werfen. Am 10. August 1942 traf der Zug von Sergeant Goss auf eine besonders gut ausgebaute Höhle, deren Verteidiger eine große Fläche überblicken und beschießen konnten. Goss nahm sich diesmal persönlich diese Höhle mit der TNT- Ladung vor. Er warf das Bündel in die Höhle und ging sofort in Deckung. Aber die Japaner hatten die bedrohliche Situation schon erkannt und warfen die explosive Ladung wieder aus der Höhle. Die dann erfolgte Explosion verletzte Goss schwer. Völlig erzürnt und trotz seiner Verletzungen ergriff Sergeant Goss seine Reising – Maschinenpistole, humpelte bis zur Höhle und erschoss dort jeden japanischen Insassen persönlich. Im folgenden Jahr, am 20. Juli, kam es zur Schlacht von Bairoko, New Georgia. Der dort geführte Angriff der Amerikaner blieb im massiven feindlichen Abwehrfeuer schon nach wenigen Metern stecken. Dabei wurde Sergeant Angus R. Goss durch ein Geschoss getötet.
Für sein gezeigtes Heldentum am 10. August 1942 erhielt Marine Gunner Goss das Navy Cross sowie die Conspiculous Gallantry Medal vom Vereinigten königreich verliehen. Sergeant Goss war ursprünglich für die Medal of Honor vorgesehen worden, aber das Board stufte diese Nominierung zum Navy Cross herab. Sergeant Angus R. Goss wurde getötet, noch bevor er von seinen Auszeichnungen erfuhr.


USS GOSS ( DE-444 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS GOSS ( DE-444 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Marine Gunner Angus R. Goss benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das vierundsechzigste Schiff aus der JOHN C BUTLER – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 16.
Dezember 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Jamie S. Goss, Schwägerin von Marine Gunner Angus R. Goss, taufte am 19. März 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Claude A. Kirkpatrick stellte am 26. August 1944 in der New York Naval Shipyard in Brooklyn, New York das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS GOSS bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer in die New York Naval Shipyard, wo man die Schiffshaut untersuchte und einige Umbauarbeiten vornehmen musste. Danach verließ das Kriegsschiff die Werft und fuhr nach Norfolk, Virginia. Hier bereitete man die USS GOSS auf die Fahrt in den Pazifik vor. Dafür legte der Geleitzerstörer am 30. Oktober in Norfolk ab und fuhr in Richtung Panamakanal. Dieser wurde erst am 20. November durchquert. Danach ging die Fahrt weiter bis nach San Francisco, Kalifornien. Hier wurden die Treibstoffbunker aufgefüllt. Am 27. November verließ die US GOSS die kalifornische Küste und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier legte der Geleitzerstörer am 2. Dezember an. Man bunkerte in den folgenden drei Tagen Proviant, Munition und Treibstoff auf dem Schiff. Am 5. Dezember verließ das Kriegsschiff wieder die Marinebasis und fuhr zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands und von dort aus zum Atoll Ulithi, Karolinen, es am 19. Dezember eintraf. Hier versetzte man den Geleitzerstörer in die Task Group 12.4. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS TULAGI ( CVE-72 ) und die Geleitzerstörer USS GOSS, USS KENDALL C CAMPBELL ( DE-443 ), USS ULVERT M MOORE ( DE-442 ), USS SNYDER ( DE-745 ), USS WILLIAM SEIVERLING ( DE-441 ) und USS STAFFORD ( DE-411 ). Seit dem 7. Dezember befinden sich die Kriegsschiffe der TG schon in diesem Seegebiet und führen ihre Anti-U-Boot Patrouille bis zu der Insel Saipan, Nördliche Marianen durch. Die USS GOSS fuhr den Kriegsschiffen der TG entgegen. Doch schon am 28. Dezember kehrten sie zum Atoll Ulithi zurück. Es wurde Munition und Treibstoff gebunkert. Hier integrierte man die USS GOSS in die Task Group 77.5, einer Hunter Killer Group, die von Captain J. C. Cronin kommandiert wurde. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS TULAGI und die Geleitzerstörer USS GOSS, USS KENDALL C CAMPBELL, USS ULVERT M MOORE, USS WILLIAM SEIVERLING und USS STAFFORD. Am 28. Dezember verließen diese Schiffe das Atoll Ulithi und fuhren zur Kossol Roads bei den Palau Inseln. Die Hunter Killer Group fuhr dann nach Leyte, Philippinen, von dort aus durch die Surigao Straße, wandte sich nach Westen und fuhr entlang der Nordküste von Mindanao, bevor sie nach Norden abbog, um die Küsten von Negros, Panay und Mindoro zu umrunden. Ziel war die philippinische Insel Luzon. In den Morgenstunden des 5. Januar, da befanden sich die Kriegsschiffe der TG in der Mindoro Straße und die Kriegsschiffe der Task Force 77 auf 150 Meilen verteilt, erschienen am Himmel japanische Aufklärungsflugzeuge. Schon um 7:58 Uhr war eine amerikanische Kampfpatrouille in der Luft, da traf diese auf eine Formation von 15 bis 20 japanische Flugzeuge. Neun davon wurden abgeschossen und die anderen verschwanden. Gegen Mittag gab es einen zweiten Versuch auf japanischer Seite, mit den landgestützten Flugzeugen einen Angriff gegen die alliierten Kriegsschiffe zu starten. Doch auch dieser Angriff wurde abgewehrt. Am Nachmittag, gegen 16:50 Uhr, gab man auf den Schiffen der TG erneut Luftalarm. Da befand sie sich rund 100 Meilen von Corregidor entfernt. Acht japanische Flugzeuge näherten sich den Schiffen der TG. Umgehend begannen die Geschützmannschaften auf die Kamikazepiloten zu schießen. Vier davon wichen aus und suchten sich ein anderes Ziel. Drei der noch anfliegenden Maschinen konnten rechtzeitig abgeschossen werden, zwei davon durch die Mannschaft der USS GOSS. Aber das vierte Flugzeug schlug in die USS STAFFORD ein. Zwei Tage später erreichten die Kriegsschiffe der TG 77.5 den Lingayen Golf und beginnen mit der Suche nach feindlichen U-Booten. Damit unterstützten sie direkt die Angriffsflotte, die Beach Demolition Group und die Eskortiereinheiten, die die Landungsschiffe sichern. Bis zum 20. Januar bleiben die Schiffe der TG 77.5 zur Unterstützung der Lingayen Landetruppen in dem Seegebiet. Erst am folgenden Tag ziehen sich die Kriegsschiffe der TG zurück und erreichen die philippinische Insel Mindoro. Am 5. Februar kehrten die Schiffe der TG 77.5 zum Atoll Ulithi zurück. Hier gliederte man die USS GOSS in die Task Undergroup 50.7.3 ein, die Captain J. C. Cronin kommandierte. In dieser TU befand sich der Geleitflugzeugträger USS TULAGI und die Geleitzerstörer USS GOSS, USS KENDALL C CAMPBELL, USS ULVERT M MOORE und USS WILLIAM SEIVERLING. An den Schiffen werden einige Reparaturen vorgenommen. Am 19. Februar verlassen diese Kriegsschiffe das Atoll und fahren zur Bonine Insel Iwo Jima, wo an diesem Tag die Anlandungsoperation begann. In den Gewässern rund um die Inselgruppe beginnen die Schiffe der TU mit der Suche nach japanischen U-Booten. Bis zum 11. März bleiben sie und kehren erst an diesem Tag zum Atoll Ulithi zurück. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf die Operation „Iceberg“ zur Eroberung Okinawas vor, der größten amphibischen Operation im pazifischen Raum während des Krieges. Dazu versetzte man die USS GOSS in die Task Group 52.1.2 die Rear Admiral Felix Budwell Stump ( 15.
Dezember 1894 in Parkersburg, Wood County, West Virginia – 13. Juni 1972 in Bethesda, Montgomery County, Maryland ) befehligte. In dieser TG befanden sich die Geleitflugzeugträger USS TULAGI, USS SARGENT BAY ( CVE-83 ), USS PETROF BAY ( CVE-80 ), USS RUDYERD BAY ( CVE-81 ), USS WAKE ISLAND ( CVE-65 ), USS MARCUS ISLAND ( CVE-77 ), USS SAGINAW BAY ( CVE-82 ) und USS MAKASSAR STRAIT ( CVE-91 ), die Zerstörer USS JOHN D HENLEY ( DD-553 ), USS EVANS ( DD-552 ), USS CAPPS ( DD-550 ), USS BRADFORD ( DD-545 ) und USS BOYD ( DD-544 ) sowie die Geleitzerstörer USS GOSS, USS KENDALL C CAMPBELL, USS WILLIAM SEIVERLING, USS ULVERT M MOORE, USS FLEMING ( DE-32 ) und USS SEDERSTROM ( DE-31 ). Ab dem 11. März begannen für die Schiffe der TU mehrere Trainingsmanöver die bis zum 21. März andauerten. Während dieser Trainingsmanöver eskortierten die Schiffe der TU die Schlachtschiffe, Kreuzer und deren Sicherungsschiffe aus der Task Group 54.1. Die Schiffe der TU 52.1.2 verließen am 21. März das Atoll Ulithi und fuhren in Richtung Okinawa. Dabei übernahmen die Trägerflugzeuge die Luftsicherung. Das Zielgebiet erreichten die Schiffe der TU 52.1.2 am folgenden Tag. Sofort wurden die japanischen Stellungen auf den Kerama Retto Inseln bombardiert. Am 25. März begann die Invasion der Inseln, die rund 20 Seemeilen südwestlich von Okinawa liegen. Schon am 26. März verlagerten die Schiffe der Task Group 52.1 ihre Positionen vor Okinawa und begannen dort ihr Bombardement gegen feindliche Küstenbefestigungen. Dieser Beschuss dauerte bis zum 31. März. Am 1. April begann die amphibische Landeoperation auf Okinawa und die Trägerflugzeuge der Task Group 52.1 unterstützten die Sturmtruppen. Noch stieß man auf geringen Widerstand. Doch schon drei Tage später befanden sich japanische Kamikazepiloten in der Luft und stürzten sich auf die Geleitflugzeugträger der Task Undergroup. Dabei befanden sich diese ungefähr 110 Seemeilen Östlich der Nakagusuku Bay, Okinawa. Diesen Angriff konnten die Zerstörer und Geleitzerstörer erfolgreich abwehren. Nur der USS WAKE ISLAND wurde erheblicher Schaden zugefügt. Am 13. April lagen die Schiffe der TU vor Sakishima Gunto. Man bombardierte dort japanische Stellungen. Drei Tage später befanden sich die Schiffe wieder in den Gewässern rund um Okinawa und beteiligten sich erneut an den Kämpfen um die wichtige japanische Insel. Es wurden nun nicht nur japanische Stellungen beschossen, sondern auch in den Gewässern vor Okinawa patrouilliert, auf der Suche nach feindlichen Schiffen. So konnten Trägerflugzeuge der USS TULAGI rund 220 Seemeilen Südöstlich von Okinawa das japanische U-Boot I-44 versenken. Allerdings gab es fast jeden Tag feindliche Luftangriffe. Die Selbstmordpiloten konnten mit ihren Maschinen nur schwer gestoppt und abgeschossen werden. Unter den Schiffen der TU gab es einige Verluste zu beklagen. Die USS GOSS blieb bis zum 28. Mai in der Task Undergroup 52.1.2. Der Geleitzerstörer beteiligte sich an der Sicherung der Geleitflugzeugträger, rettete abgeschossene Piloten, übernahm die Luftraumüberwachung und beteiligte sich an der Abwehr von Kamikazeangriffen. An diesem 28. Mai gliederte man die Task Force 52 um und integrierte deren Schiffe in die Task Force 32. In dieser TF versetzte man die Task Undergroup 32.1.2. In dieser befand sich der Zerstörer USS CAPPS und die Geleitzerstörer USS GOSS und USS KENDALL C CAMPBELL. Die drei Kriegsschiffe waren zur Sicherung der Geleitflugzeugträger aus der TU 32.1.1. abgestellt. Die USS GOSS blieb bis zum 30. Juni hier im Einsatz. Drei Tage später war der Geleitzerstörer auf dem Weg zum Atoll Ulithi. Hier integrierte man das Kriegsschiff in die TG 30.8, die Rear Admiral Donald Bradford Beary ( 4. Dezember 1888 in Helena, Montana – 7. März 1966 in San Diego, Kalifornien ) kommandierte. In der 3. US Flotten Logistical Group TG 30.8 befanden sich dafür die Geleitflugzeugträger USS ADMIRALITY ISLANDS ( CVE-99 ), USS GILBERT ISLANDS ( CVE-107 ), USS ANZIO ( CVE-57 ), USS KITKUN BAY ( CVE-71 ), USS STEAMER BAY ( CVE-87 ), USS CHENANGO ( CVE-28 ), USS NEHENTA BAY ( CVE-74 ), USS THETIS BAY ( CVE-90 ), USS HOLLANDIA ( CVE-97 ), USS ROI ( CVE-103 ) und USS MUNDA ( CVE-104 ), der Leichte Kreuzer USS DETROIT ( CL-8 ), die Zerstörer USS STEVENSON ( DD-645 ), USS STOCKTON ( DD-646 ), USS THORN ( DD-647 ), USS KALK ( DD-611 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS FARENHOLT ( DD-491 ), USS WOODWORTH ( DD-460 ), USS LARDNER ( DD-487 ), USS DEWEY ( DD-349 ), USS BRISTOL ( DD-857 ) und USS HOPEWELL ( DD-681 ), die Geleitzerstörer USS GOSS, USS KENDALL C CAMPBELL, USS WILLIAM SEIVERLING, USS CROWLEY ( DE-303 ), USS REYNOLDS ( DE-42 ), USS KYNE ( DE-744 ), USS LAKE ( DE-301 ), USS LYMAN ( DE-302 ), USS DONALDSON ( DE-44 ), USS HOWARD F CLARK ( DE-533 ), BANGUST ( DE-739 ), USS WATERMAN ( DE-740 ), USS LAMONS ( DE-743 ), USS BEBAS ( DE-10 ), USS LE RAY WILSON ( DE-414 ), USS MELVIN R NAWMAN ( DE-416 ), USS WILLIAM C MILLER ( DE-259 ), USS CABANA ( DE-260 ), USS DIONNE ( DE-261 ), USS DEEDE ( DE-263 ), USS ELDEN ( DE-264 ), USS OLIVER MITCHELL ( DE-417 ), USS MITCHELL ( DE-43 ), USS JOSEPH E CONNOLLY ( DE-450 ), USS WILLMARTH ( DE-638 ), USS McCLELLAND ( DE-750 ), USS CARLSON ( DE-9 ) und USS HILBERT ( DE-742 ), der Schnelle Truppentransporter USS RUNELS ( APD-85 ), die Öltanker USS ASHTABULA ( AO-51 ), USS KENNEBAGO ( AO-81 ) USS TOMAHAWK ( AO-88 ) und USS CHIKASKIA ( AO-54 ), das Angriffstransportschiff USS PRESEDIO ( APA-88 ) und das Angriffsversorgungsschiff USS ALCYONE ( AKA-7 ). Die USS GOSS war für die Luft- und Unterwasserüberwachung innerhalb dieser TG zuständig, da die Versorgungsschiffe in einem Seegebiet von 250 bis 500 Meilen östlich von Honshu operierten. Ende Juli versetzte man den Geleitzerstörer in die Task Group 94.17, einer Hunter Killer Group, das entlang der Schifffahrtsstraßen südöstlich von Okinawa auf der Suche nach japanischen U-Booten war. Ab dem 7. August gliederte man die USS GOSS in die Task Group 75.19 ein, einem Hunter Killer Team, das östlich von Formosa operierte und nach feindlichen U-Booten suchte. Der Geleitzerstörer blieb bis zum 24. August in dieser TG. In dieser Zeit, am 15. August, endete der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans. Am 25. August kehrte die USS GOSS in die San Pedro Bay, Leyte, Philippinen zurück. Zwei Tage später stach der Geleitzerstörer zusammen mit den Schiffen der Task Force 32 und Task Force 33 wieder in See und eskortierte bis zum 2. September Truppentransporter, die die Besatzungstruppen der 8. US Army bis in die Tokyo Bay bringen sollten. An diesem Tag nahm das Kriegsschiff an der feierlichen Zeremonie zur Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde teil. Bis zum 5. November blieb die USS GOSS in der Tokyo Bay und beteiligte sich an den übertragenen Aufgaben. An diesem 5. November verließ der Geleitzerstörer die Bucht und fuhr ostwärts. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Marinebasis Pearl Harbor, erreichte das Kriegsschiff am 22. November den Hafen von Los Angeles, Kalifornien. Der Geleitzerstörer blieb die folgenden Monate an der kalifornischen Küste und wechselte nur nach San Diego. Hier stellte man das Kriegsschiff am 15. Juni 1946 außer Dienst und versetzte es in die Pazifikreserveflotte.
Wegen des am 25. Juni 1950 begonnenen Koreakrieges nahm man die USS GOSS wieder aus der Reserveflotte. Lieutenant Commander Lyle Ray Hays stellte am 27. Dezember 1950 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Den Geleitzerstörer stellte man ab Januar 1951 unter den Befehl des Kommandanten des 11. Naval Distrct, San Diego. Hier setzte man das Kriegsschiff ais Ausbildungsschiff für Reservisten ein. Die da ausgeführten Operationen bestanden aus Bereitschafts- und taktischen Kreuzfahrten entlang der Westküste von Alaska bis Südamerika. Außerdem folgten Besuche bei den Hawaiianischen Inseln, Guantanamo, Kuba und Panama. Am 10. Oktober 1958 legte die USS GOSS im Hafen von Astoria, Oregon an. Hier stellte man noch am selben Tag den Geleitzerstörer außer Dienst und versetzte diesen erneut in die Pazifikreserveflotte. Später verlegte man das Kriegsschiff nach Bremerton, Washington. Am 1. März 1972 strich man den Namen USS GOSS ( DE-444 ) von der US Navy – Liste. Den Schiffskörper verkaufte man am 20. November 1972 zum verschrotten.      


USS GOSS ( DE-444 )
Commanding Officer
 

LCDR Claude A. Kirkpatrick        26. August 1944 –  ?
LCDR Lyle Ray Hayes      27. Dezember 1950 –  ?

 

 

 

USS STAFFORD ( DE-411 )

USS STAFFORD ( DE-411 )

Biografie

Richard Yeater Stafford
* 11. Dezember 1916 in Windsor, Missouri
11. Oktober 1942 auf Guadalcanal Ostsalomonen
war ein Offizier im US Marine Corps

Richard Yeater Stafford war der Sohn von Fred L. Stafford ( 22. August 1875 – 19. Oktober 1956 ) und Minnie B. Stafford ( 15. August 1877 im Benton County, Missouri – 12. Dezember 1943 in Windsor, Henry County, Missouri ).
Richard Yeater Stafford besuchte die University of Missouri und machte dort 1938 seinen Abschluss in Betriebswirtschaft in der öffentlichen Verwaltung. Freiwillig trat er am 19. Oktober 1940 in das US Marine Corps der Reserve, das in Quantico, Virginia stationiert war. Am 20. Februar 1941 beförderte man Stafford zum Lieutenant. Bis zum 29. Mai blieb er in Quantico, dann versetzte man ihn nach San Diego, Kalifornien. Hier blieb er vom 16. Juni 1941 bis zum 12. September 1942 im Einsatz. Am 11. April 1942 beförderte man ihn zum First Lieutenant und am 12. September 1942 zum Captain, da war er schon über einen Monat im Feld. Zwischen dem 9. und dem 11. Oktober führte Captain Stafford seine Marinesoldaten zu einem Zwangsmarsch. Der Weg führte durch den dichten Dschungel und die Sümpfe von Guadalcanal. Sobald er sein Ziel erreicht hatte, ließ sich Stafford von seinem Kommando entbinden. Die Verteidigungspositionen der Japaner waren auf Guadalcanal stärker als von den Amerikanern erwartet. Der dann beginnende Kampf wurde von beiden Seiten erbittert geführt. Captain Stafford führte seine Männer persönlich in den Angriff und wurde von einem feindlichen Heckenschützen getötet.
Für seine Unerschrockenheit als kommandierender Offizier verlieh man Captain Richard Yeater Stafford posthum die Silver Star Medaille.


USS STAFFORD ( DE-411 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS STAFFORD ( DE-411 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain Richard Yeater Stafford benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das vierundvierzigste Schiff aus der JOHN C BUTLER – Klasse.
Auf der Brown Shipbuilding Company in Houston, Texas wurde am 29.
November 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Flora Stafford, Schwester von Captain Richard Yeater Stafford, taufte am 11. Januar 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Volney H. Craig, Jr. (USNR) stellte am 19. April 1944 in der Tennessee Iron and Coal Company in Houston, Texas das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach Abschluss der Endausrüstung im Hafen vor Galveston, Texas, verließ die USS STAFFORD am 7. Mai zusasammen mit der USS LA PRADE ( DE-409 ) die texanische Küste und fuhr zur amerikanischen Marinebasis auf den Bermudas. Diese Erprobungs- und Ausbildungsfahrt der USS STAFFORD wurde vom 17. bis zum 19. Mai unterbrochen, nachdem sich der Schiffskonvoi GUS-38 den Bermudas näherte. Bis zu der amerikanischen Marinebasis eskortierte der Geleitzerstörer den Öltanker USS MERRIMACK ( AO-37 ). Anfang Juni schloss das Kriegsschiff und dessen Mannschaft überraschend die Ausbildung ab. Grund dafür war das aufgebrachte italienische U-Boot VORTICE, das vor den Bermudas eskortiert worden war. Am 9. Juni verließ die USS STAFFORD die Bermudas und begleitete das U-Boot nach Norden. Drei Tage später erreichten sie den Eingang in die Caso Bay, Maine. Hier entlastete die Yacht USS YMS-169 den Geleitzerstörer und eskortierte das feindliche Schiff zu seinem Zielhafen. Die USS STAFFORD fuhr daraufhin bis zum Hafen der Boston Naval Shipyard, Charlestown, Massachusetts weiter und legte dort an. Vom 13. bis zum 22. Juni wurde nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt die Schiffshaut kontrolliert und einige Reparatur- und Änderungsarbeiten vorgenommen. Am 23. Juni legte die USS STAFFORD dort wieder ab und fuhr nach Norfolk, Virginia. Dort machte man den Geleitzerstörer zwei Tage später fest. Schon am Nachmittag des 27. Juni befand sich der Geleitzerstörer und die USS LA PRADE auf hoher See. Diese beiden Kriegsschiffe übernahmen vor den Virginia Capes die Eskorte über das amphibische Kommandoschiff USS WASATCH ( AGC-9 ). Alle drei Kriegsschiffe durchquerten am 3. Juli den Panamakanal und machten im Hafen von Balboa fest. Am darauffolgenden Tag, den 4. Juli, meldeten sich beide Geleitzerstörer bei der Pazifikflotte und fuhren zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Nach einigen Reparaturen an der Destroyer Repair Base, verließen die beiden Kriegsschiffe am 18. Juli wieder San Diego und erreichten sieben Tage später die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier beteiligte sich die USS STAFFORD für einen Monat in den Gewässern der Hawaiianischen Inseln an einem Anti-U-Boot Training. Am 18. August stach das Kriegsschiff zusammen mit dem Geleitzerstörer USS FIEBERLING ( DE-640 ) von Pearl Harbor aus in See und eskortierten die Versorgungsschiffe von Task Undergroup 16.8.1 zu den Marshall Islands. Vor dem Atoll Kwajalein ließen die Schiffe am 25. August ihre Anker fallen. Am folgenden Tag verließ die USS STAFFORD wieder das Atoll und eskortierte das Frachtschiff SS COAST SKIPPER zum Atoll Majuro, Marshall Islands. Dieses erreichten sie am 29. August. Hier gliederte sich der Geleitzerstörer in eine Übungskampfgruppe ein. In dieser befand sich der Geleitflugzeugträger USS THETIS BAY ( CVE-90 ) und der Geleitzerstörer USS DIONNE ( DE-261 ). Die drei Kriegsschiffe legten am 3. September in Pearl Harbor ab und begannen in den Hawaiianischen Gewässern sich an mehreren Anti-U-Boot Übungen zu beteiligen. Die USS STAFFORD war das einzige der drei Kriegsschiffe, das sich bis zum 31. Oktober dort noch aufhielt. An diesem Tag verließ der Geleitzerstörer Pearl Harbor. Man hatte das Kriegsschiff in die Task Group 12.3 versetzt, einer Hunter Killer Group, die zwischen San Francisco und Pearl Harbor operierte. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORREGIDOR ( CVE-58 ) und die Geleitzerstörer USS STAFFORD, USS SNYDER ( DE-745 ) , USS KENDALL C CAMPBELL ( DE-443 ), USS ULVERT M MOORE ( DE-442 ) und USS WILLIAM SEIVERLING ( DE-441 ). Grund für die Erstellung dieser Group, war das japanische U-Boot IJN I-12, Kommandant Commander Kudo Kaneo. Dieses hatte auf der Position 31° 55’ Nord, 139° 45’ West am Abend des 29. Oktober um 21:05 Uhr in einer untergetauchten Position das Liberty Schiff SS JOHN A JOHNSON ( 7.176 BRT ) torpediert. Das amerikanische Versorgungsschiff war auf dem Weg von San Francisco, Kalifornien nach Pearl Harbor und hatte 6.900 Tonnen Lebensmittel, 140 Tonnen Sprengstoff und eine Deckladung LKWs geladen. Das Versorgungsschiff erhielt einen Torpedotreffer auf der Steuerbordseite. Die massive Explosion lässt das Schiff in Höhe der Brücke auseinanderbrechen. Zehn Besatzungsmitglieder kommen dabei ums Leben. Die restlichen Mannschaftsmitglieder retten sich in die Rettungsboote. Eines davon wird von dem japanischen U-Boot gerammt und die anderen mit Maschinengewehren und Pistolen beschossen. Sechs weitere Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. 24 Stunden nach dem Angriff werden die Überlebenden von dem Patrouillenboot USS ARGUS ( PY-14 ) gerettet und nach San Francisco gebracht. Die Kriegsschiffe der TG 12.3 machen nun Jagd auf das feindliche U-Boot um es zu zerstören. Ab dem 2. November stieß der Geleitflugzeugträger USS CORREGIDOR ( CVE-58 ) dazu. Ständig sind Piloten aus der Staffel VC-83 von dem Träger mit ihren Grumman TBM-1C „Avengers“ in der Luft und suchen. An diesem Tag wird ein unbekanntes U-Boot entdeckt und angegriffen. Zwei Tage später erfolgt ein zweiter Angriff auf ein ebenfalls unbekanntes U-Boot das auch zwischen den Hawaiianischen und den Kalifornischen Gewässern operierte. Die Geleitzerstörer suchten an beiden Tagen nach den nichtidentifizierten U-Booten, fanden aber nichts. Die Hunter Killer Group wurde am 14. November nach Pearl Harbor beordert, da eine andere Anti-U-Boot Gruppe angeblich den flüchtigen Feind versenkt hat. Am 19. November kehrten die Kriegsschiffe nach Pearl Harbor zurück. Bis zum 23. November wurden in dem Kriegsschiff alle Bunker gefüllt. In diesen Tagen versetzte man den Geleitzerstörer in die Task Group 12.4. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS TULAGI ( CVE-72 ) und die Geleitzerstörer USS STAFFORD, USS KENDALL C CAMPBELL, USS ULVERT M MOORE, USS SNYDER, USS WILLIAM SEIVERLING und USS GOSS ( DE-444 ), der erst im Dezember zu dieser Gruppe stieß. Ab dem 24. November stößt der Geleitzerstörer USS BRIGHT ( DE-747 ) und ab dem 10. Dezember der Geleitzerstörer USS ROBERTS ( DE-749 ) dazu. Am 24. November verließen diese Kriegsschiffe die Hawaiianischen Gewässer und fuhren in Richtung Atoll Ulithi, Karolinen. Auf dem Weg dorthin begannen die Kriegsschiffe mit Anti-U-Boot Patrouillen auf den Versorgungswegen und erreichten am 2. Dezember das Atoll Eniwetok, Marshall Islands und in der Nacht vom 7. zum 8. Dezember das Atoll Ulithi. Die Kriegsschiffe fuhren gleich nach dem beölen weiter und erreichten am 10. Dezember die Insel Saipan, Nördliche Marianen. Am folgenden Tag verließen sie den dortigen Hafen und fuhren zu den Kossol Roads bei den Palau Inseln. Diese wurden am 17. Dezember erreicht. Die Schiffe der Hunter Killer Group unternahm eine Anti-U-Boot Patrouille und befanden sich dabei rund 97 Kilometer von der Insel Peleliu entfernt. Die Schiffe verließen am selben Tag wieder die Gewässer und fuhren zum Atoll Ulithi zurück. Hier machte man sie am 26. Dezember fest. Es wurde Munition und Treibstoff gebunkert. Man integrierte die USS STAFFORD in die Task Group 77.5, einer Hunter Killer Group, die von Captain J. C. Cronin kommandiert wurde. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS TULAGI und die Geleitzerstörer USS STAFFORD, USS GOSS, USS KENDALL C CAMPBELL, USS ULVERT M MOORE und USS WILLIAM SEIVERLING. Am 28. Dezember verließen diese Schiffe das Atoll Ulithi und fuhren zur Kossol Roads bei den Palau Inseln. Die Hunter Killer Group fuhr dann nach Leyte, Philippinen, von dort aus durch die Surigao Straße, wandte sich nach Westen und fuhr entlang der Nordküste von Mindanao, bevor sie nach Norden abbog, um die Küsten von Negros, Panay und Mindoro zu umrunden. Ziel war die philippinische Insel Luzon. In den Morgenstunden des 5. Januar, da befanden sich die Kriegsschiffe der TG in der Mindoro Straße und die Kriegsschiffe der Task Force 77 auf 150 Meilen verteilt, erschienen am Himmel japanische Aufklärungsflugzeuge. Schon um 7:58 Uhr war eine amerikanische Kampfpatrouille in der Luft, da traf diese auf eine Formation von 15 bis 20 japanische Flugzeuge. Neun davon wurden abgeschossen und die anderen verschwanden. Jetzt wussten die Japaner, dass die amerikanische Task Force 77 zum Lingayen Golf unterwegs war. Daher intensivierten sie ihre Kamikazeangriffe. Gegen Mittag gab es einen zweiten Versuch auf japanischer Seite, mit den landgestützten Flugzeugen einen Angriff gegen die alliierten Kriegsschiffe zu starten. Doch auch dieser Angriff wurde abgewehrt. Am Nachmittag, gegen 16:50 Uhr, gab man auf den Schiffen der TG erneut Luftalarm. Da befand sie sich rund 100 Meilen von Corregidor entfernt. Acht japanische Flugzeuge näherten sich gegen 17:47 Uhr den Schiffen der TG. Umgehend begannen die Geschützmannschaften auf die Kamikazepiloten zu schießen, da waren diese noch rund 7000 Meter entfernt. Vier davon wichen in diesem Moment aus und suchten sich ein anderes Ziel. Drei der noch anfliegenden Maschinen konnten von den Geleitzerstörern rechtzeitig abgeschossen werden. Aber das vierte Flugzeug schlug mittschiffs auf der Steuerbordseite in die USS STAFFORD ein. Der Geleitzerstörer nahm sehr schnell Wasser auf. Alle Besatzungsmitglieder, mit Ausnahme einer Kernbesatzung, wechselte an Bord der USS ULVERT M MOORE. Man versuchte nun die USS STAFFORD von unnötigem Ballast zu befreien und die Stabilität wieder herzustellen. So wurde die gesamte Ladung, die sich an Deck befand über Bord geworfen. Ebenso die Maschinengewehre, die Luftabwehrkanonen und Lademaschinen. Bis zum 11. Januar blieb der Geleitzerstörer in der Nähe von der Lingayen Bay. An diesem Tag ging die gesamte Crew wieder an Bord des Kriegsschiffes und gliederte sich in einen langsam fahrenden Schiffskonvoi ein, der zur San Pedro Bay, Leyte fuhr. Die Bay wurde am 16. Januar erreicht und drei Tage später bugsierte man die USS STAFFORD dort in ein Trockendock. Hier reparierte man notdürftig den Rumpf des Schiffes. Der Geleitzerstörer wurde von dem Hochseeschlepper USS APACHE ( AT-67 ) am 27. Januar an die Schleppleine genommen. Beide Schiffe fuhren zusammen mit einem Schiffskonvoi in Richtung Hollandia, Neuguinea. Am 30. Januar lösten sie sich von diesem Schiffskonvoi und nahmen Kurs auf den Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. Die beiden Schiffe legten fünf Tage später dort an. Hier führte man in den folgenden fünf Tage weitere Reparaturen aus. Diesmal fährt die USS STAFFORD selbständig. Das Ziel ist die kalifornische Küste. Der Geleitzerstörer erreichte am 13. Februar das Atoll Majuro, Marshall Islands und verließ es am 15. Februar. Dann legte das Kriegsschiff am 21. Februar in der Marinebasis Pearl Harbor an. Am 25. Februar machte es sich dann auf dem weg in die Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien. Am 4. März bugsierte man den Geleitzerstörer in ein Trockendock und begann mit den Reparaturarbeiten. Diese dauerten bis zum 6. Mai. An diesem Tag verließ die USS STAFFORD die kalifornische Küste und traf sich in der Einfahrt zur San Francisco Bay mit dem Frachtschiff SS PHILIPPA. Beide Schiffe fuhren nach Pearl Harbor, wo sie am 14. Mai anlegten. Der Geleitzerstörer verbrachte die nächsten zehn Tage in den Hawaiianischen Gewässern und beteiligte sich an mehreren Übungen. Am 24. Mai integrierte man das Kriegsschiff in die Task Undergroup 16.8.12. Noch am selben Tag verließen alle Schiffe dieser TU Pearl Harbor und fuhren zu den Marshall Islands. Am 1. Juni wurde das Atoll Eniwetok erreicht. Am folgenden Tag verließ die USS STAFFORD wieder das Atoll und eskortierte die Schiffe der Task Undergroup 96.6.9 zum Atoll Ulithi, Karolinen. Das Atoll wurde am 6. Juni erreicht. Eine Woche später fuhr der Geleitzerstörer nach Okinawa. Am 17. Juni erreichte dieser Hagushi Beach und fuhr am folgenden Tag zum vorübergehenden Ankerplatz bei den Kerama Retto Inseln. Der organisierte Widerstand der Japaner endete auf Okinawa am 19. Juni. Die amerikanischen Operationen beschränkten sich nun nur noch auf der Beseitigung der Reste feindlicher Verteidigungstruppen. Nach dem Verlust von Okinawa konzentrierten sich die Japaner auf die zu erwartende Invasion der Heimatinseln. Dazu zog man Flugzeuge und Piloten auf den noch intakten Flugplätzen zusammen. Dadurch hatte die Mannschaft auf der USS STAFFORD während ihrer Dienstzeit auf den Ryukyu Inseln auf keine feindlichen Luftangriffe zu achten. Dafür setzte man aber den Geleitzerstörer auf einer Anti-U-Boot Station ein. Am 27. Juli erhielt das Kriegsschiff nur einige Kratzer, nachdem ein abgeschossener Torpedo es nur knapp verfehlte. Am 15. August endete der Zweite Weltkrieg im Pazifik, nachdem die Japaner eine bedingungslose Kapitulation akzeptierten. Bis zum 14. September übernahm die USS STAFFORD eine Anti-U-Boot Patrouille. An diesem Tag traf sich der Geleitzerstörer mit dem Panzerlandungsschiff USS LST-792 auf offener See. Das Kriegsschiff eskortierte das Landungsschiff bis nach Nagasaki, Japan, wo beide Schiffe am 15. September anlegten. Hier schifften sich auf dem Panzerlandungsschiff ehemalige alliierte Kriegsgefangene ein. Beide Schiffe legten am 18. September ab. Ihr Ziel war Okinawa. Am Abend des 20. September machte man in Machinato Anchorage fest. Ab dem Morgen des 21. September begann dann das Ausschiffen der ehemaligen Soldaten. Die USS STAFFORD wechselte an diesem Tag in die Buckner Bay, Okinawa und patrouillierte in den dortigen Gewässern bis zum 11. Oktober. An diesem Tag kehrte der Geleitzerstörer an die japanische Küste zurück. Das Kriegsschiff operierte dort und besuchte die Häfen von Nagasaki, Sasebo, Wakayama und Yokosuka. Am 4. November verließ die USS STAFFORD Yokosuka und stach in See. In der Nacht vom 13. zum 14. November erreichte der Geleitzerstörer die Marinebasis Pearl Harbor. Zwei Tage später legte das Kriegsschiff wieder ab und erreichte am 22. November San Francisco. Noch am selben Tag wechselte die USS STAFFORD nach Alameda, Kalifornien. Hier lag der Geleitflugzeugträger USS CORREGIDOR ( CVE-58 ). Bis zum 9. Dezember blieb der Geleitzerstörer bei dem Träger und überwachte die Trainingsflüge der amerikanischen Piloten. Ab dem 12. Dezember war das Kriegsschiff dann das Flaggschiff des Kommandeurs der 19. US Flotte, die in der San Pedro Bay, Kalifornien lag. Dann begann ab dem 3. Januar 1946 die Inaktivierung der USS STAFFORD. Die dazu notwendigen Arbeiten erfolgten in der Standard Shipbuilding Corporation in San Pedro, Kalifornien. Am 16. Mai 1946 stellte man den Geleitzerstörer dann außer Dienst und versetzte ihn in die Pazifikreserveflotte, die in San Diego lag. Den namen USS STAFFORD ( DE-411 ) strich man am 15. März 1972 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 13. Juni 1973 an die National Metal and Steel Corporation in Terminal Island, Los Angeles, Kalifornien zum verschrotten.          


USS STAFFORD ( DE-411 )
Commanding Officer

 LCDR Volney H. Craig Jr.  (USNR)        19. April 1944 – 20. Juni 1945
LCDR DeWitt McDougal Patterson       20. Juni 1945 – 15. Februar 1946
LT Dwight W. Hubbard  (USNR)       15. Februar 1946 – 16. Mai 1946

 

 

USS DENNIS ( DE-405 )

USS DENNIS ( DE-405 )

Biografie

Otis Lee Dennis
* 25. März 1913
† 1. Februar 1942
war ein Matrose in der US Navy

Otis Lee Dennis absolvierte am 17. April 1941 mit Lieutenant ( jg ) Vose seinen ersten Flug in einem SBD Dauntless Torpedobomber. Hier wollte man während des Trainings sehen, ob er den Strapazen während eines Fluges mit solch einem Flugzeug standhalten konnte. Anscheinend hielt Dennis diesem Druck stand und wurde noch am selben Tag in der US Navy als Funker ausgebildet. Am 21. April 1941 absolvierte Dennis seinen ersten Flug mit ensign Carleton Thayer Fogg. Danach flog er noch mit anderen Piloten, die mit ihren Maschinen auf dem Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) stationiert waren. Schließlich blieb Radioman Third Class Otis Lee Dennis bei Ensign Fogg und wurde dessen Funker und Bordschütze. Während der Schlacht um das Atoll Kwajalein, Marshall Islands wurde das Flugzeug, das zur Staffel Scouting Six gehörte, von Lieutenant ( jg ) Fogg und Dennis abgeschossen. Beide kamen dabei ums Leben.


USS DENNIS ( DE-405 ) 

Schiffsbiografie

 Die USS DENNIS ( DE-405 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Radioman Third Class Otis Lee Dennis benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das achtunddreißigste Schiff aus der JOHN C BUTLER – Klasse.
Auf der Brown Shipbuilding Company in Houston, Texas wurde am 15.
September 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. J. L. Dennis, Mutter von Radioman Third Class Otis Lee Dennis, taufte am 4. Dezember 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Sigurd Hansen (USNR) stellte am 20. März 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS DENNIS bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer in die Boston Naval Shipyard in Charlestown, Massachusetts. Hier begann man die Schiffshaut zu überprüfen und einige Veränderungen vorzunehmen. Danach unterschied sich das Kriegsschiff von den meisten Schiffen seiner Klasse. Die USS DENNIS erhielt eine Vierfach- und eine Doppellafette der 40 mm Bofors Kanone. Dies entsprach einem Anstieg von 50% Feuerkraft in der Luftabwehr. Am 20. Mai verließ die USS DENNIS zusammen mit dem Schwesterschiff USS EVERSOLE ( DE-404 ) die Werft in Boston und begann die Fahrt in den Pazifik. Zwei Tage später befanden sich beide Kriegsschiffe in Norfolk, Virginia und fuhren noch am selben Tag weiter. Sie eskortierten dabei bis zum Panamakanal den Truppentransporter USS ARLINGTON ( AP-174 ). Beide Geleitzerstörer durchquerten am 29. Mai den Panamakanal. Am folgenden Tag verließen beide Kriegsschiffe Balboa, Panama und fuhren zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier trafen sie am 6. Juni ein. Man bunkerte auf beiden Schiffen Proviant, Munition und frischen Treibstoff. Außerdem wurden beide Geleitzerstörer am 7. Juni in die Naval Repair Base in San Diego bugsiert, wo man mehrere Reparaturen vornahm. Diese waren am 13. Juni abgeschlossen. Die USS DENNIS verließ am 13. Juni, zusammen mit der USS EVERSOLE, San Diego und eskortierte den Geleitflugzeugträger USS WINDHAM BAY ( CVE-92 ) zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Am 19. Juni erreichten die drei Schiffe den dortigen Hafen. Noch am selben Tag verließ die USS DENNIS wieder Pearl Harbor und eskortierte einen Schiffskonvoi über das Atoll Eniwetok zum Atoll Kwajalein, Marshall Islands. Anschließend kehrte die USS DENNIS zum Atoll Eniwetok zurück, welches am 29. Juli erreicht wurde. Hier vor Eniwetok, integrierte man den Geleitzerstörer in die Task Group 77.1. Diese TG kommandierte Rear Admiral Thomas Lamison Sprague ( 2. Oktober 1894 in Lima, Ohio – 17. September 1972 in Chula Vista, Kalifornien ). In dieser TG 77.1 gehörte die USS DENNIS zur TU 77.1.1. In dieser TU waren die Geleitflugzeugträger USS SANGAMON ( CVE-26 ), USS SUWANSEE ( CVE-27 ), USS CHENANGO ( CVE-28 ) und USS SANTEE ( CVE-29 ) aus der CARDIV 22 sowie die Geleitzerstörer USS DENNIS, USS JOHN C BUTLER ( DE-339 ), USS RICHARD S BULL ( DE-402 ) und USS RAYMOND ( DE-341 ). Das Ziel des Verbandes war die indonesische Insel Morotai. Dazu verließ der Verband am 9. August das Atoll und fuhr zum Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln, wo er am 14. August ankam. Der Geleitflugzeugträger USS ST LO ( CVE-63 ) aus der TU 77.1.2 fuhr ebenfalls dorthin und begleitete die Schiffe der TU 77.1.1. Vor Manus Island begannen die Geleitflugzeugträger und die Geleitzerstörer der TU den Einsatz auf den Molukken, Neuguinea zu üben. Am 26. August bis zum 1. September beinhaltete auch eine Übung, das Aufspüren von feindlichen U-Booten. An dieser Übung nahmen mehrere Trägerflugzeuge, das amerikanische U-Boot USS S-47 ( SS-158 ) und die Geleitzerstörer USS DENNIS und USS EVERSOLE teil. Die Schiffe der TG 77.1 verließen am 10. September den Seeadler Harbour und erreichten fünf Tage später die Insel Morotai. Unter dem Codenamen „Trade Wind“ begann noch am selben Tag der Angriff und die Landung auf Morotai. Die Flugzeuge der Verbände TU 77.1.1 und TU 77.1.2 beteiligten sich an der Unterstützung der alliierten Invasionstruppen. Am darauffolgenden Tag begann der Angriff auf die Nachbarinsel Halmahera wo sich japanische Stellungen und eine Marinebasis in der Kao Bay befanden. Am 25. September lösten sich aus dem Verband die USS SUWANSEE, USS CHENANGO, USS JOHN C BUTLER und USS RAYMOND und kehrten nach Manus zurück. Am nächsten Tag folgten neben der USS DENNIS auch die anderen Schiffe der TU 77.1.1 zum Seeadler Harbour. Diese Inselgruppe erreichten sie am 30. September. Hier gliederte man den Geleitzerstörer in die Task Undergroup 77.4.3 ein. Von hier aus sollte das Versprechen von Feldmarschall Douglas McArthur ( 26. Januar 1880 in Little Rock, Arkansas – 5. April 1964 in Washington DC ), die Philippinen zurück zu erobern, eingelöst werden. Nachdem auf der USS DENNIS im Seeadler Harbour die Munitionsvorräte sowie andere Vorräte am 12. Oktober 1944 gebunkert waren, legte der Zerstörer mit den Schiffen der TG 77.4 ab, welche von Rear Admiral Thomas Lamison Sprague während der Invasion von Leyte, Philippinen kommandiert wurde. Diese Task Group teilte sich in drei weitere Einheiten. In jeder dieser Einheiten befanden sich mehrere Geleitflugzeugträger sowie Zerstörer und Geleitzerstörer. Die drei Einheiten der Task Group wurden während ihrer Funksprüche als „Die Drei Taffys“ bekannt. Die USS DENNIS gehörte zu „Taffy 3“. Diese Task Undergroup 77.4.3 wurde von Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague ( 8. Januar 1896 in Dorchester, Massachusetts – 11. April 1955 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation „King II“ befehligt. In der TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS ST LO, USS KALININ BAY ( CVE-68 ), USS FANSHAW BAY ( CVE-70 ), USS WHITE PLAINS ( CVE-66 ), USS KITKUN BAY ( CVE-71 ) und USS GAMBIER BAY ( CVE-73 ), die Zerstörer USS JOHNSTON ( DD-557 ), USS HEERMANN ( DD-532 ), USS HOEL ( DD-533 ), USS SPROSTON ( DD-577 ), USS HALE ( DD-642 ), USS PICKING ( DD-685 ), USS HALLIGAN ( DD-584 ) und USS HARADEN ( DD-585 ) und die Geleitzerstörer USS DENNIS, USS JOHN C BUTLER, USS RAYMOND und USS SAMUEL B ROBERTS ( DE-413 ). Die Task Group begann ihre Operation am 18. Oktober 1944 vor Samar, um die Landungen auf Leyte zu decken. Aufgabe dieser drei Task Undergroups war es die Lufthoheit über Leyte und dem daran anschließenden Golf zu erringen. Ab dem 20. Oktober begann die Invasion der amerikanischen Soldaten an den Stränden von Leyte. Am Morgen des 23. Oktober entdeckten amerikanische U-Boote im Südchinesischen Meer eine japanische Flotte, welche in Richtung des amerikanischen Brückenkopfes sich zubewegte. Unverzüglich meldeten diese U-Boote die Anwesenheit der feindlichen Flotte. Am 25. Oktober 1944 befanden sich die Schiffe von „Taffy 3“ nordöstlich von Samar und patrouillierte in ihrem vorgegebenen Planquadrat. Die Northern Air Support Group „Taffy 2“ patrouillierte in zentraler Position vor dem Eingang zum Golf von Leyte und „Taffy 1“ deckte die südlichen Ansätze vom Golf. Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague war in der Annahme, dass die 3. US Flotte unter dem Kommando von Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 16. August 1959 auf Fishers Island, New York ) im Norden von Samar operierte. Er war völlig überrascht das ein Aussichtsposten gegen 6:45 Uhr Flakfeuer im Norden meldete. Drei Minuten später befand sich die „Taffy 3“ im Kreuzfeuer einer japanischen Flotte die Vizeadmiral Takeo Kurita ( 28. April 1889 – 19. Dezember 1977 ) befehligte. In dieser japanischen Flotte befanden sich 5 Schlachtschiffe, 10 Schwere Kreuzer, 2 Leichte Kreuzer und 15 Zerstörer. Um die kleine Einheit vor der völligen Vernichtung zu bewahren, ordnete Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague an, in südliche Richtung zu fliehen. Rear Admiral Thomas Lamison Sprague befahl umgehend, dass die Flugzeuge der Geleitträger sofort zu starten seien, um die feindliche Flotte anzugreifen da diese keine Träger mitführte. Die USS DENNIS schrieb an diesem Tag Geschichte. Der Geleitzerstörer war bei „Taffy 3“ das letzte im Einsatz befindliche Kriegsschiff, das die Geleitflugzeugträger der TU zusammen mit den Schwesterschiffen USS JOHN C BUTLER und USS RAMOND vor feindlichen Angriffen schützen sollte. Das Kriegsschiff  torpedierte einen japanischen Schweren Kreuzer, der dann später gesunken ist. Die USS DENNIS selber wurde während  des Kampfes auch beschädigt. Außerdem rettete der Geleitzerstörer aus dem Wasser 434 Überlebende von dem Geleitflugzeugträger USS ST LO, der durch einen Kamikazepiloten versenkt worden war. Für diese Aktion war die USS DENNIS an der Presidential Unit Citation beteiligt, die an die Schiffe von „Taffy 3“ verliehen wurde. Nach dem Ende der Kämpfe verließ der Geleitzerstörer die philippinischen Gewässer und eskortierte die Geleitflugzeugträger zu der Kossol Roads. Der Geleitzerstörer erreichte am 28. Oktober diese Seestraße zwischen den Palau Inseln. Hier nahm man erste Reparaturen vor. Drei Tage später stach der Geleitzerstörer wieder in See und fuhr über Pearl Harbor nach San Francisco. Das Kriegsschiff erreichte am 26. November den kalifornischen Hafen. Gleich am 1. Dezember bugsierte man dann die USS DENNIS in ein Trockendock in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien. Hier wurden alle notwendigen Reparaturen und auch eine Überholung vorgenommen. Im Januar 1945 war diese abgeschlossen. Noch im selben Monat fuhr der Geleitzerstörer wieder westwärts und lief die Insel Guam, Nördliche Marianen an. In Apra Harbour legte das Kriegsschiff am 16. Februar ab und fuhr zur Bonin Insel Iwo Jima. Das Schiff patrouillierte bis zum 8. März vor dieser Insel. An diesem Tag verließ die USS DENNIS die Bonin Insel und eskortierte einen Schiffskonvoi bis zum Atoll Ulithi, Karolinen. Hier trafen sie nach dem 11. März ein. Man gliederte den Geleitzerstörer in die Task Group 52.1, der Support Carrier Group, die von Rear Admiral Calvin Thornton Durgin ( 7.
Januar 1893 in Palmyra, New Jersey – 25. März 1965 in New York City ) während der Operation “Iceberg” kommandiert wurde. Innerhalb dieser TG befand sich der Geleitzerstörer in der Task Undergroup 52.1.1, die Rear Admiral Clifton Albert Frederick Spargue bis zum 7. April kommandierte. In dieser befanden sich die Geleitflugzeugträger USS ANZIO ( CVE-57 ), USS MAKIN ISLAND ( CVE-93 ), USS FANSHAW BAY ( CVE-70 ), USS LUNGA POINT ( CVE-94 ), USS NATOMA BAY ( CVE-62 ), USS SAVO ISLAND ( CVE-78 ), USS STEAMER BAY ( CVE-87 ), USS SHAMROCK BAY ( CVE-84 ) und USS HOGGATT BAY ( CVE-75 ), die Zerstörer USS WILKES ( DD-441 ), USS BAGLEY ( DD-386 ), USS HART ( DD-594 ), USS INGRAHAM ( DD-694 ), USS PATTERSON ( DD-392 ), USS LOWRY ( DD-770 ) und USS WOODWORTH ( DD-460 ) und die Geleitzerstörer USS DENNIS, USS RICHARD S BULL, USS LAWRENCE C TAYLOR ( DE-415 ), USS OLIVER MITCHELL ( DE-417 ), USS MELVIN R NAWMAN ( DE-416 ), USS ROBERT F KELLER ( DE-419 ), USS TABBERER ( DE-418 ), USS RICHARD M ROWELL ( DE-403 ) und USS O´FLAHERTY ( DE-340 ). Ziel dieses Verbandes während der Operation „Iceberg“ war Okinawa. Doch zuvor begann man ab dem 11. März mit Übungen in den Gewässern vor dem Atoll Ulithi. Am 21. März endete das Training östlich des Atolls und noch am selben Tag verlassen die meisten Schiffe Schiffe der TU 52.1.1, ein Teil davon lag in der San Pedro Bay, Leyte, Philippinen. Am 24. März befanden sich die Schiffe der TG 52.1 südlich von Kerama Retto. Am folgenden Tag mussten sich die Kriegsschiffe der TU 52.1.1 einem massiven feindlichen Luftangriff erwehren. Dann begannen ab dem 26. März die Kämpfe um Kerama Retto und ab dem 1. April um Okinawa. Die USS DENNIS blieb bei den Trägern, deren Flugzeuge die Invasionstruppen an Land massiv unterstützten. Am 4. Mai rettete die Besatzung des Geleitzerstörers 88 Besatzungsmitglieder des Geleitflugzeugträgers USS SANGAMON ( CVE-26 ), der von Kamikazepiloten attackiert und versenkt worden war, aus dem Wasser. Mit diesen zusätzlichen Menschen verließ das Kriegsschiff die Gewässer von Okinawa und erreichte am 9. Mai das Atoll Ulithi. Hier setzte man die USS DENNIS bis zum 3. Juni als Radarvorwarnposten vor Ulithi ein. An diesem 3. Juni verließ der Geleitzerstörer das Atoll und kehrte nach Okinawa zurück. Hier integrierte man das Kriegsschiff in die 3. US Flotte und übergab ihm die Aufgabe der Radarvorwarnung, damit sich die Besatzungen de amerikanischen Kriegsschiffe rechtzeitig auf ihren Kampf gegen Kamikaze vorbereiten konnten. Bis zum 26. Juni führt der Geleitzerstörer diese Aufgabe aus und fuhr an diesem Tag zum Atol Ulithi. Von diesem Atoll aus eskortierte die USS DENNIS ab dem 30. Juni Schiffskonvois nach Okinawa, den Philippinen und Neuguinea. Diese Aufgabe behielt der Geleitzerstörer bis in den September hinein bei. Zwischendurch, am 15. August, endete der Zweite Weltkrieg wegen der bedingungslosen Kapitulation Japans. Mitte September begleitete das Kriegsschiff von der Tokyo Bay aus ein Landungsboot bis nach Okinawa. Von dort aus wechselte das Kriegsschiff noch im selben Monat in die San Pedro Bay, Leyte. Am 14. Oktober verließ die USS DENNIS den dortigen Hafen und fuhr zur US Westküste. Nach einem Zwischenstopp in der Marinebasis Pearl Harbor erreichte der Geleitzerstörer am 6. November San Diego. Hier stellte man am 31.Mai 1946 das Kriegsschiff außer Dienst und versetzte es in die Pazifikreserveflotte. Den Namen USS DENNIS ( DE-405 ) strich man am 1. Dezember 1972 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 12. September 1973 zum verschrotten.         


USS DENNIS ( DE-405 )
Commanding Officer

 LCDR Sigurd Hansen (USNR)       20. März 1944 –  ?

USS EVERSOLE ( DE-404 )

USS EVERSOLE ( DE-404 )

Biografie

John Thomas Eversole
* 17. April 1915 in Pocatello, Idaho
† 4. Juni 1942 in der Schlacht um Midway
war ein Marineflieger während des Zweiten Weltkriegs

Eversole beendete im Jahre 1938 sein Studium an der United States Naval Academy. Nach einigen Pflichtfahrten auf See, erhielt er Flugtraining. Am 7. Mai 1941 versetzte man LT ( JG ) Eversole zum Torpedo Squadron 6 ( VT-6 ) das auf dem Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) stationiert war. Gleich zum Beginn der Schlacht um Midway am 4. Juni 1942 gab er, wie viele andere aus seinem Geschwader, sein Leben bei einem Angriff auf einen japanischen Flugzeugträger um diesen zu versenken was allerdings nicht geschafft wurde. LT ( JG ) Eversole erhielt für seine Entschlossenheit den Feind an allen Positionen zu bekämpfen posthum das Navy Cross verliehen.
Zu Ehren von LT ( JG ) John Thomas Eversole wurden zwei Schiffe bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Geleitzerstörer USS EVERSOLE ( DE-404 ) aus der JOHN C BUTLER – Klasse. Das zweite Schiff war der Zerstörer USS EVERSOLE ( DD-789 ) aus der GEARING – Klasse.


USS EVERSOLE ( DE-404 ) 

Schiffsbiografie

 Die USS EVERSOLE ( DE-404 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant ( jg ) John Thomas Eversole benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das siebenunddreißigste Schiff aus der JOHN C BUTLER – Klasse.
Auf der Brown Shipbuilding Company in Houston, Texas wurde am 15.
September 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Sarah R. Eversole, Mutter von Lieutenant ( jg ) John Thomas Eversole, taufte am 3. Dezember 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander George Elliott Marix stellte am 21. März 1944 in der Tennessee Coal & Iron Dock Company in Houston, Texas das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Drei Tage nach der Indienststellung wechselte die USS EVERSOLE zum San Jacinto Ordnance Depot in Houston, Texas. Hier wurde der Geleitzerstörer mit der notwendigen Munition beladen. Anschließend wechselte das Kriegsschiff in die Todd Drydock Company in Galveston, Texas und musste sich vom 27. bis zum 31. März ersten Reparaturen unterziehen. Danach stach die USS EVERSOLE in See. Es begann die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die der Geleitzerstörer vom 7. April bis zum 10. Mai vor der amerikanischen Marinebasis Great Sound, Bermudas absolvierte. Anschließend fuhr das Kriegsschiff in die Boston Naval Shipyard in Charlestown, Massachusetts. Hier begann man vom 12. bis zum 20. Mai die Schiffshaut zu überprüfen und einige Veränderungen vorzunehmen. Am 20. Mai verließ die USS EVERSOLE zusammen mit dem Schwesterschiff USS DENNIS ( DE-405 ) die Werft in Boston und begann die Fahrt in den Pazifik. Dazu legten beide Geleitzerstörer am 22. Mai um 9:00 Uhr in Norfolk, Virginia an. Man bunkerte frischen Treibstoff und Proviant. Gegen 15:00 Uhr legten beide Kriegsschiffe wieder ab und eskortierten den Truppentransporter USS ARLINGTON ( AP-174 ) bis zum Panamakanal.
Dieser wurde am 28. Mai erreicht. Hier bunkerte man erneut frischen Treibstoff und nahm Proviant an Bord. Am folgenden Tag um 6:00 begann die Durchquerung des Panamakanals und um 13:30 Uhr legten die Kriegsschiffe in Balboa an. Am folgenden Tag, gegen 6:00 Uhr, verließen beide Kriegsschiffe Balboa, Panama und fuhren zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier trafen sie am 6. Juni ein. Man bunkerte auf beiden Schiffen Proviant, Munition und frischen Treibstoff. Außerdem wurden beide Geleitzerstörer am 7. Juni in die Naval Repair Base in San Diego bugsiert, wo man mehrere Reparaturen vornahm. Diese waren am 13. juni abgeschlossen. Die USS EVERSOLE verließ am 13. Juni, zusammen mit der USS DENNIS, San Diego und eskortierte den Geleitflugzeugträger USS WINDHAM BAY ( CVE-92 ) zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Am 19. Juni erreichten die drei Schiffe den dortigen Hafen. Die USS EVERSOLE beteiligte sich in den Hawaiianischen Gewässern ab dem 20. Juni an Trainingseinheiten zur Bekämpfung von U-Booten. Diese waren am 26. Juni abgeschlossen. An diesem 26. Juni stach der Geleitzerstörer in See und eskortierte das Transportschiff SS CAPE COD zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Beide Schiffe erreichten es am 2. Juli. Drei Tage später verließ das Kriegsschiff wieder das Atoll und fuhr tzr Marinebasis Pearl Harbor zurück, die es am 11. Juli einlief. Schon am 15. Juli stach die USS EVERSOLE erneut in See und eskortierte zusammen mit anderen Kriegsschiffen einen Schiffskonvoi, bestehend aus zwei Öltankern und drei Transportschiffen, zum Atoll Eniwetok. Die Schiffe fuhren am 24. Juli in die Lagune des Atolls ein. Noch am selben Tag verließ der Geleitzerstörer wieder das Atoll Eniwetok und eskortierte einen Minenleger und zwei Transportschiffe in Richtung Pearl Harbor. Vor dem Atoll Majuro, Marshall Islands, am 25. Juli, kehrte die USS EVERSOLE um und eskortierte einen Schiffskonvoi vom Atoll Majuro kommend zum Atoll Eniwetok. Dieses wurde am 26. Juli erreicht. Hier bunkerte man auf dem Geleitzerstörer frischen Treibstoff und Proviant. Ab dem 31. Juli begann das Kriegsschiff in den Gewässern vor dem Atoll Eniwetok bis zum 2. August zu patrouillieren und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Anschließend kehrte der Geleitzerstörer zum Atoll zurück und blieb hier für einige Reparaturarbeiten bis zum 9. August liegen. In dieser Zeit stellte man die Kampfgruppen für den Angriff auf die indonesische Insel Morotai, Molukken zusammen. Dazu versetzte man die USS EVERSOLE in die Task Group 77.1, die Rear Admiral Thomas Lamison Sprague ( 2. Oktober 1894 in Lima, Ohio – 17. September 1972 in Chula Vista, Kalifornien ) kommandierte. Innerhalb dieser TG gehörte der Geleitzerstörer in die Task Undergroup 77.1.2, die Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague ( 8. Januar 1896 in Dorchester, Massachusetts – 11. April 1955 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation „Trade Wind“ befehligte. In dieser TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS ST LO ( CVE-63 ) und USS FANSHAW BAY ( CVE-70 ), die erst am 28. August den Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln erreichte, und die Geleitzerstörer USS EVERSOLE, USS SHELTON ( DE-407 ), USS RICHARD M ROWELL ( DE-403 ) und USS EDMONDS ( DE-406 ). Am 9. August verließ die vollständige Task Undergroup 77.1.1, bestehend aus den Geleitflugzeugträgern USS SANGAMON ( CVE-26 ), USS SUWANSEE ( CVE-27 ), USS CHENANGO ( CVE-28 ) und USS SANTEE ( CVE-29 ) aus der CARDIV 22 sowie die Geleitzerstörer USS DENNIS, USS JOHN C BUTLER ( DE-339 ), USS RICHARD S BULL ( DE-402 ) und USS RAYMOND ( DE-341 ), das Atoll Eniwetok. Der Geleitflugzeugträger USS ST LO und die Geleitzerstörer USS EVERSOLE, USS EDMONDS und USS SHELTON aus der TU 77.1.2 schlossen sich an und fuhren zum Seeadler Harbour. Dort kamen die Kriegsschiffe am 14. August an. Vor Manus Island begannen die Geleitflugzeugträger und die Geleitzerstörer der TG den Einsatz auf den Molukken, Neuguinea zu üben. Vom 26. August bis zum 1. September beinhaltete auch eine Übung, das Aufspüren von feindlichen U-Booten. An dieser Übung nahmen mehrere Trägerflugzeuge, das amerikanische U-Boot USS S-47 ( SS-158 ) und die Geleitzerstörer USS EVERSOLE und USS DENNIS teil. Die Schiffe der TG 77.1 verließen am 10. September den Seeadler Harbour und erreichten fünf Tage später die Insel Morotai. Noch am selben Tag begann der Angriff und die Landung auf Morotai. Die Flugzeuge der Verbände TU 77.1.1 und TU 77.1.2 beteiligten sich an der Unterstützung der alliierten Invasionstruppen. Am darauffolgenden Tag begann der Angriff auf die Nachbarinsel Halmahera wo sich japanische Stellungen und eine Marinebasis in der Kao Bay befanden. In der Nacht zum 3. Oktober verließen die Schiffe der TU 77.1.2 die Indonesischen Gewässer und fuhren zum Seeadler Harbour zurück. Dabei wurde der Geleitzerstörer USS SHELTON von dem japanischen U-Boot IJN RO-41 torpediert und versenkt. Die anderen Kriegsschiffe der TU und die Überlebenden der USS SHELTON erreichten am 7. Oktober den Seeadler Harbour. Hier gliederte man die USS EVERSOLE in die Task Group 77.4, die Rear Admiral Thomas Lamison Sprague ( 2. Oktober 1894 in Lima, Ohio – 17. September 1972 in Chula Vista, Kalifornien ) während der Operation „King II“ kommandierte. Von hier aus sollte das Versprechen von Feldmarschall Douglas McArthur ( 26. Januar 1880 in Little Rock, Arkansas – 5. April 1964 in Washington DC ), die Philippinen zurück zu erobern, eingelöst werden. Dafür verwendete der Kommandeur der 7. US Flotte Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 16. August 1959 auf Fishers Island, New York ) insgesamt 738 Schiffe. Darunter befanden sich 18 Geleitflugzeugträger, 6 Schlachtschiffe, 17 Schwere und Leichte Kreuzer, 64 Zerstörer und Geleitzerstörer und über 600 Hilfsschiffe. Nachdem auf der USS EVERSOLE im Seeadler Harbour die Munitionsvorräte sowie andere Vorräte am 12. Oktober 1944 gebunkert waren, legte der Zerstörer mit den Schiffen der TG 77.4 ab. Diese Task Group teilte sich in drei weitere Einheiten. In jeder dieser Einheiten befanden sich mehrere Geleitflugzeugträger sowie Zerstörer und Geleitzerstörer. Die drei Einheiten der Task Group wurden während ihrer Funksprüche als „Die Drei Taffys“ bekannt. Die USS EVERSOLE gehörte zu „Taffy One“. Diese Task Undergroup 77.4.1 wurde von Rear Admiral Thomas Lamison Sprague während der Invasion von Leyte, Philippinen befehligt. In dieser TU 77.4.1 befanden sich die Geleitflugzeugträger USS SANGAMON ( CVE-26 ), USS SUWANSEE ( CVE-27 ), USS CHENANGO ( CVE-28 ) und USS SANTEE ( CVE-29 ) aus der CarDiv 22 und die Geleitflugzeugträger USS SAGINAW ( CVE-82 ) und USS PETROF BAY ( CVE-80 ) aus der CarDiv 28, die Zerstörer USS McCORD ( DD-534 ), USS HAZELWOOD ( DD-531 ) und USS TRATHEN ( DD-530 ) und die Geleitzerstörer USS EVERSOLE, USS EDMONDS, USS RICHARD M ROWELL, USS RICHARD S BULL ( DE-402 ) und USS COOLBAUGH ( DE-217 ). Am 10. Oktober verließen die Schiffe der TG 77.4 den Seeadler Harbour und fuhren zur philippinischen Insel Leyte. Dort begannen sie ihre Operation am 18. Oktober 1944 vor Samar, um die Landungen auf Leyte zu decken. Aufgabe dieser drei Task Undergroups war es die Lufthoheit über Leyte und dem daran anschließenden Golf zu erringen. Die USS EVERSOLE musste aber schon am 17. Oktober wieder umkehren. Der Heizkessel Nummer 2 war defekt. Zwei Tage später befand sich der Geleitzerstörer in der Kossol Roads und unterzog sich einer eingehenden Reparatur des Kessels. Diese war am 20. Oktober abgeschlossen. Das Kriegsschiff wurde noch von dem Öltanker USS KANAKEE ( AO-39 ) beölt und verließ noch am selben Tag, an dem die Invasion der amerikanischen Soldaten an den Stränden von Leyte begann, Kossol Roads und fuhr zu den Schiffen der TU 77.4.1. Am 22. Oktober wurden diese erreicht und der Geleitzerstörer gliederte sich wieder ein. Am Morgen des 23. Oktober entdeckten amerikanische U-Boote im Südchinesischen Meer eine japanische Flotte, welche in Richtung des amerikanischen Brückenkopfes sich zubewegte. Unverzüglich meldeten diese U-Boote die Anwesenheit der feindlichen Flotte. „Taffy One“ deckte zu diesem Zeitpunkt am 25. Oktober die südlichen Ansätze vom Golf. Die Schiffe von „Taffy Three“ befanden sich nordöstlich von Samar und patrouillierte in ihrem vorgegebenen Planquadraten. Die Northern Air Support Group „Taffy Two“ patrouillierte in zentraler Position vor dem Eingang zum Golf von Leyte. An diesem Tag kam es zur Schlacht zwischen einer japanischen Flotte, die Vizeadmiral Takeo Kurita ( 28. April 1889 – 19. Dezember 1977 ) befehligte, und den Schiffen von „Taffy Three“. Um die kleine Einheit vor der völligen Vernichtung zu bewahren, ordnete Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague an, in südliche Richtung zu fliehen, wo sich „Taffy Two“ befand und man mit mehr Flugzeugen sich den feindlichen Schiffen gegenüber besser erwehren konnte. Die USS EVERSOLE aus „Taffy One“ erhielt an diesem Tag den Befehl, nach Überlebenden von abgestürzten Flugzeugbesatzungen zu suchen. Mehrere Piloten, darunter befanden sich mindestens zwei Verwundete, wurden aus dem Wasser gerettet und auf einen der Träger von der TU 77.4.1 übergeben. Mit dem Abzug der japanischen Kriegsschiffe aus den Gewässern von Leyte, am 26. Oktober, endete die Schlacht. Die USS EVERSOLE beendete am Abend des 27. Oktober ihre Suchaktionen. Da befand sich der Geleitzerstörer zusammen mit der USS RICHARD S BULL und dem Geleitzerstörer USS WHITHURST ( DE-634 ) aus der TU 77.7.1 rund 60 Seemeilen von der Insel Dinagat, Philippinen entfernt. Am frühen Morgen des 28. Oktober, um 2:10 Uhr, erhielt man auf dem Geleitzerstörer einen zweifelhaften Sonarkontakt mit einem U-Boot, der bald darauf verloren ging. Doch schon um 2:28 Uhr erhielt man einen neuen Sonarkontakt. Eine halbe Minute später schlugen zwei Torpedos in das Kriegsschiff ein. Sofort beginnt die USS EVERSOLE nach Backbord bis auf 15 Grad zu kränken. Nach 15 Minuten beginnt der Geleitzerstörer über das Heck zu sinken. LCDR George Elliott Marix gibt den Befehl zum Verlassen des Schiffes. Viele der Mannschaftsmitglieder begeben sich in die Rettungsboote oder springen einfach so ins Wasser. Um 3:00 Uhr taucht das japanische U-Boot IJN I-45, Kommandant Lieutenant Commander Kawashima Mamoru, auf und umkreist das Gebiet um das todgeweihte Schiff. Mit der 25 mm Kanone lässt Mamoru auf die USS EVERSOLE und die Rettungsboote schießen. Nach zwanzig Minuten aber befielt er ein Alarmtauchen. Fünfundzwanzig Minuten nach dem Auftauchen des feindlichen U-Bootes gibt es eine gewaltige Unterwasserexplosion. Bei der werden viele im Wasser schwimmende Männer getötet oder verwundet. Durch diese Explosion alarmiert, erreicht die USS RICHARD S BULL den Ort, an dem die USS EVERSOLE untergegangen war. Die USS WHITHURST indes beginnt mit der Suche nach dem feindlichen U-Boot. Um 5:45 Uhr erhält der Geleitzerstörer östlich der Insel Siagaro einen Sonarkontakt. Von dem Kriegsschiff werden drei erfolglose Hedgehog Projektorangriffe geführt, aber der vierte um 6:48 Uhr geführte Angriff  führte zu mehreren Unterwasserexplosionen. Diese sind so schwer, dass die Sonarausrüstung des Geleitzerstörers beschädigt wird. Von den Aussichtspunkten der beiden Kriegsschiffe aus ein sich immer mehr vergrößernder  Ölteppich gesehen, in dem sich Lumpen, Reissäcke, Planken des Decks und andere Gegenstände befanden. IJN I-45 ist zerstört worden und alle an Bord befindlichen 104 Besatzungsmitglieder haben den Tod gefunden. Die Mannschaft der USS RICHARD S BULL hatte indes gegen 6:30 Uhr die Überlebenden der USS EVERSOLE aus dem Wasser gerettet. Von den insgesamt auf dem Geleitzerstörer dienenden 215 Besatzungsmitgliedern waren insgesamt 139 Offiziere und Mannschaftsmitglieder am Leben, wobei drei davon später noch an ihren schweren Verletzungen starben. Die USS RICHARD S BULL übergab die Überlebenden der USS EVERSOLE an das Lazarettschiff USS BOUNTIFUL ( AH-9 ), das bei der Kossol Roads lag.
Den Namen USS EVERSOLE ( DE-404 ) strich man am 27. November 1944 von der US Navy – Liste. 


USS EVERSOLE ( DE-404 )
Commanding Officer

 LCDR George Elliott Marix         21. März 1944 – 28. Oktober 1944