Archiv für den Monat: September 2016

USS TINIAN ( CVE-123 )

USS TINIAN ( CVE-123 )

Schiffsbiografie

Die USS TINIAN ( CVE-123 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren der Schlacht um die Insel Tinian, Marianen benannt worden ist.
Der Geleitflugzeugträger ist das neunzehnte Schiff aus der COMMENCEMENT BAY – Klasse.
s40003Auf der Todd Pacific Shipyard Incorporated in Tacoma, Washington wurde am 20. März 1945 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Gnade L. Woods taufte am 5. September 1945 den Geleitflugzeugträger vor dessen Stapellauf. Die Komplettierung des Schiffes erfolgte auf der Commercial Iron Works in Portland, Oregon. An die US Navy wurde dann die USS TINIAN am 30. Juli 1946 ausgeliefert.
In diesem Zustand gliederte man das Schiff in die 19. Flotte der Pazifikreserveflotte ein die in Tacoma, Washington vor Anker lag. Am 12. Juni 1955 klassifizierte man den Geleitflugzeugträger in ein Geleithelikopterträger um und übergab ihm die Kennung CVHE-123. In den ersten Tagen im Juni 1958 nahm der Flottenschlepper USNS YUMA ( T-AF-94 ) die USS TINIAN ins Schlepptau und sollte das Schiff bis nach San Diego, Kalifornien schleppen. Kurz nach dem Auslaufen im Hafen von Tacoma näherte man sich dem Lightship SWIFTSURE ( LV-83 ) welches in der Nähe einer Untiefe, in der Neah Bay, Washington am Eingang der Strait of Juan de Fuca lag. Hier bekam die USNS YUMA Motorprobleme. Der Kapitän setzte einen Notruf ab und der Bojentender USCGC FIR ( WLM.212 ) eilte den beiden Schiffen zu Hilfe. Selbst die Mannschaft des Lightships SWIFTSURE ging auf „Gefechtsstation“ um für weitere Hilfsaktionen bereit zu sein. Die USCGC FIR eskortierte nach den Reparaturarbeiten an der USNS YUMA auch die USS TINIAN aus dem Gefahrenbereich bis wieder tieferes Wasser erreicht war. Am 9. Juni 1958 lief der Geleithelikopterträger im Schlepptau der USNS YUMA im Hafen von San Diego ein und wurde am South Tee Pier festgemacht. Im Mai 1959 klassifizierte man die USS TINIAN erneut um. Das Schiff ernannte man zu einem Frachtschiff und Flugzeugfähre und übergab ihm die Kennung AKV-23. Es blieb allerdings in Reserve und am Pier vertäut.
Am 1. Juni 1970 strich man den Namen USS TINIAN ( AKV-23 ) von der US Navy – Liste ohne das das Schiff jemals in den Dienst der US Navy gestellt worden war. Den Schiffskörper verkaufte man am 15. Dezember 1971 an die Levin Metals Company in San Jose, Kalifornien zum verschrotten.

USS SIGSBEE ( DD-502 )

USS SIGSBEE ( DD-502 )

Biografie

Charles Dwight Sigsbee
* 16. Januar 1845 in Albany, New York
† 13. Juli 1923 in New York
war ein US Navy Offizier und in seiner frühen Karriere ein bahnbrechender Meeresforscher und Hydrograph

Charles Dwight Sigsbee studierte an der The Albany Academy und wurde nach seiner bestandenen Prüfung am 16. Juli 1862 zum Acting Midshipman ernannt. Während und nach des amerikanischen Bürgerkrieges diente er von 1863 bis 1869 auf der Korvette USS MONONGAHELA ( 1862 ) und der Schraubenschaluppen USS WYOMING ( 1859 ) und USS SHENANDOAH ( 1862 ). In dieser Zeit, am 21. April 1867, beförderte man ihn zum Lieutenant und am 12. März 1868 zum Lieutenant Commander. Nachdem er von Bord der USS SHENANDOAH ging, versetzte man ihn an die Naval Academy in Annapolis. Im Jahre 1871 musste Sigsbee ins Hydrographic Office. Dort machte er 1873 seine erste Veröffentlichung. Ein Jahr später versetzte man Sigsbee zur Coast Survey und übergab ihm 1875 das Kommando über den Dampfer USC&GS GEORGE S BLAKE. Mit dem Schiff sollten im Golf von Mexiko Tiefenmessungen durchgeführt werden. Dafür gab es an Bord des Schiffes das von William Thomson, 1. Baron Kelvin ( 26. Juni 1824 – 17. Dezember 1907 ) und von Commander George Eugene Belknap ( 22. Januar 1832 – 7. April 1903 ) weiterentwickelte Thomson Sounding Maschine. Doch für den Golf war diese Apparatur ungeeignet, weil der Meeresboden tiefer lag als im Golf von Maine wo diese Maschine erprobt wurde. Lieutenant Commander Sigsbee konstruierte daraufhin eine Modifikation der Thomson klingenden Maschine, eine eigens für den Golf von Mexiko ausreichende Maschine die noch fünfzig Jahre nach seinen Messungen zur Standartausrüstung der Tiefenwasserozeanographie zählte. Nach unzähligen Versuchen erreichte Sigsbee mit dem Dampfer 1875 den Golf von Mexiko. Dort begann er systematisch Messungen von der Wassertemperatur angefangen bis zu Strommessungen, Probenahmen von einzelnen Wasserschichten und Wassertiefe. Im November 1878 war Sigsbee mit den ihm gestellten Aufgaben zur Erstellung einer Unterwasserkarte fertig und übergab das Kommando über den Dampfer an Commander John Russell Bartlett ( 1843 – 1904 ). Nach der Übergabe wechselte Sigsbee in das Navy Hydrographic Office wo er bis 1882 blieb. In diesem Jahre, am 11. Mai 1882, beförderte man ihn zum Commander. Vom Hydrographic Office wechselte Sigsbee zur Naval Academy wo er bis 1885 lehrte. Von der Academy aus reiste er nach New York wo er das Kommando über die Korvette USS KEARSARGE ( 1861 ) übernahm und mit dem Schiff im Mittelmeer und der Westküste Afrikas entlang kreuzte. Am 12. November 1886 kehrte er mit dem Schiff nach Portsmouth wo es am 1. Dezember außer Dienst gestellt wurde. Im neuen Jahr 1887 kehrte er an die Naval Academy zurück und lehrte dort bis 1890. Von 1891 bis 1892 kommandierte Sigbee das Schulschiff USS PORTSMOUTH ( 1843 ). Am 21. März 1897 beförderte man ihn zum Captain und übertrug ihm im April des selben Jahres das Kommando über den Panzerkreuzer USS MAINE ( ACR-1 ). Die Mannschaft des Schiffes bestand aus 26 Offizieren, 290 Matrosen und 39 Marinesoldaten. Im Januar 1898 schickte man die USS MAINE von Key West, Florida aus nach Havanna, Kuba um die US Interessen während des kubanischen Unabhängigkeitskrieges zu schützen. Drei Wochen später, am 15. Februar um 21:40 Uhr kam es im Hafen von Havanna an Bord der USS MAINE zu einer Explosion. Dabei wurden sofort 2 Offiziere und 251 Matrosen und Marinesoldaten getötet oder ertranken im Wasser. Sieben Gerettete Matrosen und ein Offizier verstarben später an ihren Verletzungen. Von den insgesamt 94 Überlebenden, davon 18 Offiziere, waren gerade einmal 16 unverletzt. Die hohe Zahl der Getöteten Matrosen und Marinesoldaten beruht darauf, dass diese im vorderen Teil des Schiffes in ihren Kojen lagen. Die Offiziere hatten ihre Kabinen im Heck so wie auch Sigsbee. Diesen und alle überlebenden Offiziere stellte man daraufhin in den USA vor ein Gericht. Doch nach der Erkenntnis der Experten hatten die Offiziere mit ihrem Kapitän keine Schuld an diesem Unglück und wurden freigesprochen. Sigsbee stellte am 20. April 1898 den unter seinem Kommando stehende Hilfskreuzer USS ST. PAUL ( SP-1643 ) in den Dienst der US Navy. Das Schiff war auf der William Cramp and Sons in Philadelphia am 10. April 1895 auf Kiel gelegt worden und sollte ein Passagierschiff werden. Am 12. März 1898 kaufte die US Navy und ließ es umbauen. Nach der Beendigung der Ausrüstung des Schiffes legte die USS ST PAUL am 5. Mai in Philadelphia ab und begann seine Kreuzfahrt in der Karibik auf der Suche des Geschwaders von Admiral Cervera nachdem der Spanisch-Amerikanische Krieg offen ausgebrochen war. Zwischen Morant Point, Jamaika, Haiti und Key West kreuzte Sigsbee mit dem Hilfskreuzer. Am 25. Mai wurde das britische Kohlenschiff RESTORMEL auf dem Weg nach Kuba aufgebracht und mit einer Prisenmannschaft nach Key West gefahren. Danach kreuzte Sigsbee mit dem Hilfskreuzer vor Santiago de Cuba und Mitte Juni vor der Guantanamo Bay. Von dort fuhr er nach San Juan, Puerto Rico wo das Schiff am Morgen des 22. Juni ankam. Gegen Mittag legte der spanische Kreuzer ISABEL II und der spanische Zerstörer TERROR im Hafen von San Juan ab. Unter dem Schutz der Küstebatterien eröffneten beide Schiffe das Feuer auf die USS ST PAUL. Die USS TERROR wollte Torpedos auf den amerikanischen Hilfskreuzer abschießen, doch Sigsbee nahm rechtzeitig den Zerstörer unter Feuer und mindestens ein schwerer Treffer wurde dabei erzielt. Die stark beschädigte TERROR brach daraufhin ihren Angriff ab und kehrte in den schützenden Hafen zurück. Die ISABEL II folgte ihm kurz darauf. Am 26. Juni wurde die USS ST PAUL von dem Hilfskreuzer USS YOSEMITE ( 1892 ) abgelöst und Sigsbee kehrte mit seinem Schiff nach New York zurück um neue Kohle zu bunkern. Für den Rest des Krieges leistete die ST PAUL Hilfsdienste in dem sie Fracht und Soldaten transportierte. Zum einen nach Siboney, Kuba und Arroyo, Puerto Rico und anschließend nach der Beendigung des Spanisch-Amerikanischen Krieges ab dem 15. August wieder zurück nach New York. In der Werft von William Cramp and Sons bugsierte man das Schiff am 22. August in ein Trockendock und Sigsbee stellte es am 2. September außer Dienst. Am 2. Dezember 1898 übernahm er das Kommando über das Schlachtschiff USS TEXAS ( 1892 ) in Hampton Roads. Mit ihm fuhr er Routinepatrouillen entlang der Atlantikküste der USA und besuchte auch Havanna und San Juan wo Sigsbee der Mannschaft seine Bemühungen mit der USS MAINE und der USS ST PAUL vor und während des Krieges schilderte. Im Januar 1900 übergab er das Kommando des Schiffes und wurde im Februar zum Chefnachrichtenoffizier im Office of Naval Intelligence als Nachfolger von Commander Richardson Clover ( 11. Juli 1846 – 14. Oktober 1919 ) ernannt. Bis zum April 1903 hatte er dieses Amt inne und übergab es an Commander Seaton Schroeder ( 17. August 1849 – 19. Oktober 1922 ). Zum Rear Admiral beförderte man Sigsbee am 10. August 1903. Im Jahre 1904 übernahm er das Kommando über das Südatlantik Geschwader und 1905 das Kommando über die Zweite Division im Nordatlantik Geschwader. Sein Flaggschiff in dieser Division war der Panzerkreuzer USS BROOKLYN ( ACR-3 ). Mit diesem legte Sigsbee am 7. Juni 1905 in New York ab und fuhr nach Cherbourg, Frankreich wo die Überreste des in Frankreich verstorbenen amerikanischen Volkshelden John Paul Jones an Bord genommen wurden. In der United States Naval Academy in Annapolis wurde ein eigens für die Beisetzung dieser Überreste ein Gewölbe geschaffen. Am 23. Juli erfolgte dort eine Zeremonie mit allen militärischen Ehren. Im Jahre 1907 trat Charles Dwight Sigsbee in seinen Ruhestand und verstarb am 13. Juli 1923 in New York. Man begrub ihn auf dem Arlington Nationalfriedhof. Neben ihm wurde am 10. Juli 1956 sein Enkel Charles Dwight Sigsbee III, First Lieutenant in der US Army, begraben.


USS SIGSBEE ( DD-502 )

Schiffsbiografie

Die USS SIGSBEE ( DD-502 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Charles Dwight Sigsbee benannt worden ist.
Der Zerstöre ist das neunundzwanzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 22. Juli 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. A. O. Fischer taufte am 7. Dezember 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Benjamin Van Meter Russell ( 1904 – 1960 ) stellte am 23. Januar 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Drei Wochen nach der Indienststellung war die Ausrüstung der USS SIGSBEE abgeschlossen. Gleich im Anschluss daran fuhr der Zerstörer für zehn Tage in die Casco Bay, Maine. Dort trainierte die Besatzung mit den Geschützen und Torpedos mehrere Ziele zu treffen. Nachdem man meinte das die Geschützbesatzungen ihr Handwerk verstanden, fuhr der Zerstörer weiter in die Guantanamo Bay, Kuba. Dort wurde die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt fortgesetzt. Anschließend fuhr das Kriegsschiff an der US Ostküste wieder in Richtung Norden und legte für Überprüfungs- und Überholungsarbeiten an dem Schiff in der Brooklyn Navy Yard an. Nach Abschluss dieser Arbeiten verließ die USS SIGSBEE die Marinewerft in Brooklyn und fuhr zur Newport News Shipbuilding and Dry Dock Company in Newport News, Virginia. Hier übernahm der Zerstörer die Eskorte des Leichten Kreuzers USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) und begleitete dieses noch nicht ausgerüstete Kriegsschiff nach Norfolk, Virginia. Wenige Tage später, am 4. April begleitete die USS SIGSBEE von Norfolk aus zwei Öltanker in die Casco Bay und zurück. Daran schloss sich die Eskorte zusammen mit dem Zerstörer USS GUEST ( DD-472 ) für den Leichten Flugzeugträger USS INDEPENDENCE ( CVL-22 ) an. Diesen Träger begleiteten beide Zerstörer bis nach Trinidad, British Westindien. Hier wurden die Luftkampfgruppen des Flugzeugträgers ausgebildet. Alle drei Schiffe kehrten im April in den Hafen von Norfolk zurück. Man bunkerte auf der USS SIGSBEE frischen Treibstoff um wenige Tage später zusammen mit dem Zerstörer EARLE ( DD-635 ) zusammen den Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-16 ) bis nach Trinidad zu eskortieren. Die Gewässer rund um Trinidad erreichten die drei Schiffe am 16. Mai. Nach dem Flugtraining der Trägerflugzeuge kehrten die Schiffe an die US Ostküste zurück. Am 8. Juni erreichten sie Hampton Roads, Virginia. Hier löste man die USS SIGSBEE aus dem Verband und befahl den Zerstörer nach New York. Bis zum 22. Juli patrouillierte das Schiff zwischen New York, der Casco Bay und Norfolk. An diesem 22. Juli verließ die USS SIGSBEE zusammen mit den Zerstörern USS HARRISON ( DD-573 ) und USS DALY ( DD-519 ) Norfolk und eskortierten den Flugzeugträger USS LEXINGTON. Aufgabe dieser vier Kriegsschiffe war es in den Pazifik zu wechseln und sich der Pazifikflotte anzuschließen. Am 27. Juli wurde der Panamakanal durchquert. Von dort aus ging die Fahrt nach San Diego, Kalifornien, wo am 4. August nur ein Zwischenstopp zur Betankung eingelegt wurde. Noch am selben Tag verließ die USS SIGSBEE zusammen mit der USS HARRISON und dem Flugzeugträger San Diego und fuhr nach Pearl Harbor, Territorium Hawaii. In diesem Hafen legten die Schiffe am 9. August an. In den Hawaiianischen Gewässern begannen in den folgenden Tagen für den Zerstörer und dessen Besatzung mehrere Übungen. Dazu gliederte man das Schiff in die Task Force 15 ein welche von Rear Admiral Charles Alan Pownall ( 4. Oktober 1887 – 19. Juli 1975 ) während der Operation „Marcus Raid“ befehligt wurde. In dieser TF befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ) und USS YORKTOWN ( CV-10 ), der Leichte Flugzeugträger USS INDEPENDENCE, das Schlachtschiff USS INDIANA ( BB-58 ), die Leichten Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ) und USS MOBILE ( CL-63 ) und die Zerstörer USS SIGSBEE, USS HARRISON, USS THATCHER ( DD-514 ), USS STEVENS ( DD-479 ), USS HALFORD ( DD-480 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS RINGGOLD ( DD-500 ), USS SCHROEDER ( DD-501 ) und USS DASHIELL ( DD-659 ). Bis zum 22. August sammelten sich die Schiffe der TF 15 in Pearl Harbor und begannen gemeinsam mehrere Übungen durchzuführen. Am 22. August stachen sie in See und erreichten am 1. September Marcus Island. Noch am selben und am folgenden Tag flogen die Trägerflugzeuge ihre Einsätze und bombardierten feindliche Stellungen auf der Insel. An dem Bombardement nahmen auch das Schlachtschiff und die Kreuzer teil. Dabei wurden erhebliche Schäden an mehreren japanischen Einrichtungen und Unterständen verursacht. Gleich nach der letzten abgeschossenen Granate kehrten die Schiffe der TF um und fuhren nach Pearl Harbor zurück. Dort legten sie am 7. September an. In den Hawaiianischen Gewässern folgten in den kommenden Wochen mehrere Manöver mit weiteren Kriegsschiffen die ebenfalls erst in den Pazifik gewechselt waren. Dann gliederte man die USS SIGSBEE in die Task Force 14 ein, die Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery ( 12. Juni 1891 – 25. Dezember 1961 ) während der Operation zur Bombardierung japanischer Truppen und Stellungen auf dem Atoll Wake Island befehligte. Dieses Atoll befindet sich nördlich der Marshall Inseln und auf halbem Wege zwischen Pearl Harbor und den Nördlichen Marianen. In der TF 14 waren die Flugzeugträger USS ESSEX, USS YORKTOWN und USS LEXINGTON, die Leichten Flugzeugträger USS INDEPENDENCE, USS COWPENS ( CVL-25 ) und USS BELLEAU WOOD ( CVL-24 ), die Schweren Kreuzer USS NEW ORLEANS ( CA-32 ) und USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ), die Leichten Kreuzer USS NASHVILLE, USS MOBILE, USS BIRMINGHAM und USS SANTA FE ( CL-60 ), sowie die Zerstörer USS SIGSBEE, USS HARRISON, USS RINGGOLD, USS JOHN RODGERS, USS SCHROEDER, USS DASHIELL, USS MURRAY ( DD-576 ), USS HULL ( DD-350 ), USS HAZELWOOD ( DD-531 ), USS BANCROFT ( DD-598 ), USS CALDWELL ( DD-605 ), USS COGHLAN ( DD-606 ), USS BRAINE ( DD-630 ), USS HALFORD ( DD-480 ), USS BOYD ( DD-544 ), USS KIDD ( DD-661 ), USS BULLARD ( DD-660 ), USS CHAUNCEY ( DD-667 ), USS CONNER ( DD-582 ), USS BRADFORD ( DD-545 ) und USS BURNS ( DD-588 ). Am 29. September verließen diese Schiffe Pearl Harbor und erreichten am 5. Oktober das Atoll Wake Island. An diesem 5. und am 6. Oktober bombardierten die Schiffe und die Trägerflugzeuge die Insel. Nach dem Bombardement am 6. Oktober verließen sie wieder die Gewässer rund um die Insel und wurden zwei Tage später auf offener See von Tankern erwartet. Man füllte die Treibstofftanks und am 11. Oktober legten die Schiffe in Pearl Harbor wieder an. Hier rüstete man die USS SIGSBEE für die kommenden Aufgaben um. Nach einer Erholungsphase legte der Zerstörer am 21. Oktober zusammen mit den Schwesterschiffen USS HARRISON, USS JOHN RODGERS, USS MURRAY, USS HAZELWOOD und USS McKEE in Pearl Harbor ab und stach in See. Ziel war Havannah Harbor auf der Insel Efate, New Hebrides. Hier legten die Zerstörer am 4. November an. Noch am selben Tag übernahmen die Kriegsschiffe frischen Treibstoff und Proviant und wechselten nach Espiritu Santo, New Hebrides. Von hier aus fuhren die Zerstörer in der Nacht zum 6. November nach Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen und übernahmen dort die Eskorte über einen Schiffskonvoi mit Nachschub an Mensch und Material. Von Tulagi aus ging noch am selben Tag die Fahrt zurück nach Espiritu Santo. Am 7. November verließ der Schiffskonvoi den schützenden Hafen und fuhr zur Kaiserin Augusta Bay, zur Nordsalomoneninsel Bougainville. Hier waren am 1. November Marines beim Cape Torokina gelandet und bildeten einen Brückenkopf. Der Vormarsch dieser Marines kam aber wegen massiver japanischer Gegenwehr fast zum Stillstand. Die Japaner indes starteten in der Nacht vom 8. zum 9. November mit Stukas und Torpedoflugzeugen einen heftigen Angriff auf die Transportschiffe. Die Flugabwehrkanoniere der USS SIGSBEE waren an der Abwehr dieses Angriffs beteiligt. Nach dem Entladen der Transportschiffe eskortierten die Zerstörer diese zurück nach Tulagi. Nach der Übergabe der Transportschiffe am Abend des 9. Novembers, wechselten die Zerstörer wieder zum Havannah Harbor. Hier gliederte man die USS SIGSBEE in die Task Undergroup 53.1.4 ein die Captain Edward M. Thompson während der Operation „Galvanic“ befehligte. In dieser TU befanden sich die Zerstörer USS SIGSBEE, USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS McKEE, USS MURRAY, USS HAZELWOOD und USS HEERMANN ( DD-532 ) die die Transportschiffe aus der Task Group 53.1 eskortieren und beschützen sollten. Am 13. November legten die Schiffe der Task Force 53 im Havannah Harbor ab. Ziel war das Tarawa Atoll in den Gilbert Inseln. Im äußersten Südwesten des Atolls befand sich die Gemeinde Betio. Hier gab es einen Haupthafen den die Japaner nutzten. Diesen Hafen, japanische Stellungen und Einrichtungen bei Betio bombardierten die Schiffe der Fire Support Groups ab dem 19. November. Am folgenden Tag legten im Hafen von Betio Schnelle Truppentransportschiffe der TG 53.1 an und landeten amerikanische Truppen. Zu deren Unterstützung wurden am 21. November schwere Waffen an Land transportiert da der Vormarsch durch die japanischen Truppen gestoppt werden konnte. Nachdem ein Großteil der Verteidiger ihr Leben verloren hatten, begannen die restlichen feindlichen Truppen mit der Taktik der Nadelstiche und griffen immer wieder mit rund fünfzig Soldaten die amerikanischen Truppen an. Zur Unterstützung der eigenen Truppen beschossen die Zerstörer der TU 53.1.4 am 22. zum 23. November solche japanischen Gruppierungen bei Betio. Die Kampfhandlungen waren am 24. November beendet nachdem sich die letzten siebzehn von viertausendsechshundert japanischen Verteidigern ergaben. Bis zum 8. Dezember verblieb die USS SIGSBEE zusammen mit den anderen Zerstörern der TU 53.1.4 vor dem Atoll und halfen bei der Sicherung der Transportschiffe vor Luftüberfällen. Anschließend eskortierten die Zerstörer die Transportschiffe nach Pearl Harbor. Dort legten sie am 14. Dezember an. Die USS SIGSBEE fuhr hier in die Werft und blieb bis auf weiteres zur Verfügung dort liegen. Doch schon am 29. Dezember verließ der Zerstörer die Werft wieder und wurde im Hafen von Pearl Harbor festgemacht. Man bereitete hier den Zerstörer und dessen Besatzung auf neue Aufgaben vor. Das Schiff gliederte man in die Task Force 52 ein, die Southern Attack Force, die Rear Admiral Richmond Kelly Turner ( 27. Mai 1885 – 12. Februar 1961 ) während der Operation „Flintlock“ befehligte. Innerhalb dieser TF befand sich die USS SIGSBEE in der Task Group 52.8, der Fire Support Group, die Rear Admiral Robert Carlisle Giffen ( 29. Juni 1886 – 10. Dezember 1962 ) kommandierte. Zusammen mit dem Zerstörer USS RINGGOLD, der das Flaggschiff von Commander Henry Crommlin ( 11. August 1904 – 2. März 1971 ), Kommandeur der Task Undergroup 52.8.4, war, legte die USS SIGSBEE am 22. Januar in Pearl Harbor ab. Ziel war das Atoll Kwajalein, Marshall Islands. Auf dem Weg dorthin musste man unweigerlich an dem Atoll Maloelap vorbei fahren. Dies ist das östlichste Atoll der Marshall Islands. Auf diesem 9.8 km² großem Atoll bombardierten die Schiffe der TG 52.8 am 29. Januar feindliche Stellungen. Zwei Tage später befanden sie sich vor Kwajalein und begannen hier mit dem Bombardement. Noch am selben Tag landeten amerikanische Truppen. Die USS SIGSBEE selber beschoss am Morgen des 31. Januar Ennylabegan Island, eine Insel westlich im Kwajalein Atoll gelegen und am Abend unterstützte der Zerstörer zusammen mit der USS RINGGOLD in der Lagune vor Kwajalein amerikanische Truppen mit ihren Schiffsgeschützen. Bis zum 1. März blieb die USS SIGSBEE in den Gewässern des Atolls und fuhr dann zum Havannah Harbor, Efate. Hier gliederte man den Zerstörer in die Task Group 36.2 ein die Rear Admiral Robert Melville Griffin ( 23. Mai 1890 – 30. Januar 1976 ) während der Operation „Emirau Landing“ befehligte. Innerhalb der TG befanden sich die Schlachtschiffe USS TENNESSEE ( BB-43 ), USS NEW MEXIKO ( BB-40 ), USS IDAHO ( BB-42 ) und USS MISSISSIPPI ( BB-41 ) und die Zerstörer USS SIGSBEE, USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS McKEE, USS MURRAY, USS RINGGOLD, USS SCHROEDER und USS DASHIELL. Die Schlachtschiffe legten am 15. März vor dem Atoll Majuro, Marshall Islands ab und fuhren nach Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen. Dorthin wechselten am selben Tag die Zerstörer der TG und eskortierten von dort aus die Schlachtschiffe bis zur Insel Emirau, Neuguinea. Die Landung auf Emirau erfolgte durch die Soldaten der 4. Marines, welche durch die Schiffe der Task Force 31 dorthin transportiert wurden. Noch während der Landeoperation wandten sich die Schiffe der TG 36.2 von Emirau Island ab und fuhren nach Südosten um japanische Stellungen am 20. März bei Kavieng, New Ireland zu bombardieren. Bis zum 14. April blieben die Zerstörer im Wechsel in diesen Gewässern und sicherten sie vor japanischen Versuchen hier wieder Fuß zu fassen. Fast alle Zerstörer fuhren nach Cape Sudest, Neuguinea. Dort gliederte man die USS SIGSBEE in die Task Force 77 ein die Rear Admiral Daniel Edward Barbey ( 23. Dezember 1889 – 11. März 1969 ) während der Operation „Reckless“ und „Persecution“ kommandierte. In dieser TF befanden sich neben der USS SIGSBEE die Zerstörer USS DASHIELL, USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS RINGGOLD, USS SCHROEDER, USS BEALE ( DD-471 ), USS MacDONOUGH ( DD-351 ), USS REID ( DD-369 ), USS JENKINS ( DD-447 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS ABNER READ ( DD-526 ) und sechs weitere Zerstörer, die Geleitzerstörer USS LOVELACE ( DE-198 ), USS MANNING ( DE-199 ) und USS EICHENBERGER ( DE-202 ), die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS ( APD-10 ), USS NOA ( APD-24 ), USS GILMER ( APD-11 ) und zwei weitere, der Zerstörer und Minensucher USS HAMILTON ( DMS-18 ), das Docklandungsschiff USS GUNSTON HULL ( LSD-5 ), neunzehn Truppentransportschiffe, zweiunddreißig Infanterielandungsfahrzeuge und einundzwanzig Panzerlandungsschiffe. Am 18. April verließen die Schiffe der TF Cape Sudest und fuhren nach Hollandia, Humboldt Bay, Niederländisch-Ostindien. Diese Bucht erreichte die Task Force am 22. April. Vorher waren die Schiffe der TG 77.1 bei Aitape, Neuguinea abgeschwenkt. In der Humboldt Bay patrouillierte die USS SIGSBEE zusammen mit den anderen Zerstörern um eventuelle Entsatzschiffe der Japaner abzufangen. Die Landeoperation bei Hollandia war ein voller Erfolg und schon sechs Tage später waren alle feindlichen Stellungen besetzt. Durch die schnelle Besetzung und dem geringen Widerstand der den anlandenden Soldaten entgegenschlug, gliederte man noch am 22. April die Task Force 77 um. Die USS SIGSBEE selber führte bis zum 26. April ihre Patrouillenfahrten weiter fort. Von Hollandia aus eskortierte der Zerstörer einen Schiffskonvoi in den Südosten von Neuguinea zum Cape Cretin. Hier landeten die Schiffe um sich mit frischem Treibstoff zu versorgen. Anschließend begleitete die USS SIGSBEE diesen Schiffskonvoi bis nach Tulagi. Bis Anfang Juni hinein führte der Zerstörer mehrere Patrouillenfahrten in den Gewässern der Ostsalomonen durch und beteiligte sich an mehreren Übungen und Manövern. Am 4. Juni verließ der Zerstörer Port Purvis und fuhr zum Atoll Kwajalein, wo man vier Tage später anlegte. Vor diesem Atoll sammelte sich die Task Force 53 die Rear Admiral Richard Lansing Conolly ( 26. April 1892 – 1. März 1962 ) während der Operation „Forager“ befehligte. Hier gliederte man die USS SIGSBEE in die Task Group 53.5, der Fire Support Group, die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 – 27. April 1974 ) während der Operation kommandierte. In dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS IDAHO, USS TENNESSEE, USS NEW MEXIKO,USS CALIFORNIA ( BB-44 ), USS COLORADO ( BB-45 ) und USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ), die Schweren Kreuzer USS NEW ORLEANS ( CA-32 ), USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ), USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ) sowie drei weitere, die Leichten Kreuzer USS ST LOUIS ( CL-49 ) und zwei weitere und die Zerstörer USS SIGSBEE, USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS McKEE, USS MURRAY, USS RINGGOLD, USS DASHIELL, USS SCHROEDER, USS HAGGARD, USS GUEST ( DD-472 ), USS FULLAM ( DD-474 ), USS ANTHONY ( DD-515 ), USS NORMAN SCOTT ( DD-680 ), USS DALE ( DD-353 ), USS MONAGHAN ( DD-354 ), USS AYLWIN ( DD-355 ) und fünf weitere. Diese Kriegsschiffe verließen am 12. Juni Kwajalein und fuhren zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Von hier aus wartete man die Schlacht in der Philippine See ab in der die Task Force 58 eine japanische Flotte erfolgreich zerschlug woraufhin die japanischen Truppen auf den Inseln der Marianen auf sich allein gestellt waren. Am 8. Juli verließen die Schiffe der TG 53.5 das Atoll Eniwetok und erreichten vier Tage später die Gewässer rund um Guam, Marianen. Sofort begannen sie mit dem Bombardement japanischer Küstenbefestigungen. Diesen Beschuss setzten sie auch an den folgenden Tagen fort. Außerdem überwachten die Zerstörer die Arbeiten der Minensucher und der Underwater Demolition Teams an den Stränden. Am 21. Juli begann um 7:00 Uhr die Landeoperation im Westen der Insel bei der Halbinsel Orote die die Schiffe mit ihren Geschützen unterstützten. Doch noch bevor die Landeoperation begann, versetzte man die USS SIGSBEE in die TG 53.1, die Guam Northern Attack Group, die Rear Admiral Richard Lansing Conolly selber kommandierte. In der TG befanden sich die Zerstörer USS SIGSBEE, USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS McKEE, USS MURRAY, USS RINGGOLD, USS DASHIELL, USS SCHROEDER, USS HAGGARD ( DD-555 ), USS HAILEY ( DD-556 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS STEVENS ( DD-479 ), USS COLAHAN ( DD-658 ) und USS STEMBEL ( DD-644 ), der Zerstörer und Minensucher USS PERRY ( DMS-17 ) und zwei weitere, zwei Minenleger, elf amphibische Transportschiffe, ein Lazarettschiff und sechzehn Panzerlandungsschiffe. Diese Schiffe sollten die Landungsfahrzeuge der 77. Infanteriedivision bis zur Hauptstadt Agana im Norden von Orote eskortieren und die Landung unterstützen. Diese Truppen kommandierte Generalmajor Allen Hal Turnage ( 3. Januar 1891 – 22. Oktober 1971 ). Exakt um 8:28 Uhr landeten die Infanteriesoldaten in der Nähe der Hauptstadt. Die Zerstörer gaben während dieser Landeoperation präzise Schüsse auf die feindlichen Küstenbefestigungen ab. Die Kämpfe an Land dauerten bis zum 10. August. Bis zum 3. August blieb die USS SIGSBEE vor Guam und unterstützte die Landungstruppen mit ihren Schiffsgeschützen. An diesem Tag versetzte man den Zerstörer in die Task Undergroup 53.1.14 damit das Kriegsschiff das Schlachtschiff USS PENNSYLVANIA aus der Task Group 53.5 bis nach Eniwetok eskortieren konnte. Drei Tage später erreichten beide Schiffe Eniwetok. Die USS SIGSBEE bunkerte hier frischen Treibstoff und fuhr anschließend in die Humboldt Bay um dort Patrouillenfahrten durchzuführen. Für frischen Proviant und Treibstoff legte der Zerstörer am 11. August nochmals in Eniwetok an um anschließend Versorgungsschiffe nach Hollandia zu eskortieren. Nach der Ankunft versetzte man die USS SIGSBEE wieder in die Task Force 77. In der letzten Augustwoche beteiligte sich der Zerstörer zusammen mit anderen Kriegsschiffen an einer Übung mit der Bombardierung des Gebietes rund um Aitape, Neuguinea. Für die Operation „Tradewind“, der Amphibischen Landung auf Morotai, begann am 6. September eine amphibische Übung in der Moffin Bay. Am 10. September legten die Schiffe der TF 77 von ihren Stützpunkten in Aitape, Wakde und Hollandia ab und erreichten fünf Tage später mit den Truppen der 41. Infanteriedivision und dem 126. RCT das Anlandungsgebiet. Dieser Landungsverband bestand aus zwei Gruppen, der „White“ Group unter dem Befehl von Rear Admiral Daniel Edward Barbey ( 23. Dezember 1889 – 11. März 1969 ) als Oberkommandierender des Unternehmens auf dem Führungsschiff USS WASATCH ( AGC-9 ) und der „Red“ Group unter dem Befehl von Rear Admiral William Morrow Fechteler ( 6. März 1896 – 4. Juli 1967 ) an Bord des Zerstörers USS HUGHES ( DD-410 ). Zur Landungsflotte gehören die beiden australischen amphibischen Truppentransporter HMAS KANIMBLA ( C78 ) und HMAS MANOORA ( F48 ), die amerikanischen Schnellen Truppentransporter USS KILTY ( APD-15 ), USS HERBERT ( APD-22 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS WARD ( APD-16 ) und USS SCHLEY ( APD-14 ), 45 Panzerlandungsschiffe, 24 Infanterielandungsfahrzeuge, 20 Panzerlandungsboote und dem Docklandungsschiffes USS CARTER HALL ( LSD-3 ). Gesichert wurden diese Schiffe durch die Zerstörer USS SIGSBEE, USS DASHIELL, USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS McKEE, USS MURRAY, USS RINGGOLD, USS SCHROEDER, USS DALY, USS HUGHES, USS TAYLOR ( DD-468 ), USS FLETCHER ( DD-445 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS HOPEWELL, USS JENKINS ( DD-447 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS STEVENS ( DD-479 ), USS ABNER READ ( DD-526 ), USS HOBBY ( DD-610 ), USS MUSTIN ( DD-413 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS MORRIS ( DD-417 ) und USS ANDERSON ( DD-411 ), 4 Fregatten, 6 Patrouillenboote, 2 Hochseeschlepper und 4 Minensucher. Die Landung auf Morotai Island, Nordmolukken begann am 15. September bei Cape Podanki. Im Vorfeld hatten die Schiffe der TG 75.1 und 75.2 die dortigen japanischen Stellungen bombardiert und die Landungskräfte erhielten durch die Schiffe der TG 77.1 Luftunterstützung. Gleich nachdem die Landungskräfte die Transportschiffe verlassen und an Land gegangen waren, eskortierten die Zerstörer die Landungsschiffe in die Humboldt Bay. Hier gliederte man die USS SIGSBEE in die Task Group 78.1, die Panaon Attack Group, ein die Rear Admiral Arthur Dewey Struble ( 28. Juni 1894 – 1. Mai 1983 ) während der Operation „King II“ befehligte. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS SIGSBEE, USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS McKEE, USS MURRAY, USS SCHROEDER, USS DASHIELL und USS RINGGOLD welche die australischen Infanterielandungsschiffe HMAS KANIMBLA ( C78 ), HMAS MANOORA ( F48 ) und HMAS WESTRALIA ( F95 ) zur Halbinsel Panaon, Leyte, Philippinen eskortierten. Die Panaon Attack Group verließ am 3. Oktober Hollandia. Gleich nachdem diese Kriegsschiffe die im Süden von Leyte liegende Halbinsel Panaon erreicht hatten, teilten sie sich auf. Die TG 78.1 griff von Norden her diese Insel an und die TG 78.2 von Süden. Am 20. Oktober begannen sie mit dem Bombardement feindlicher Stellungen, Flugplätzen und Einrichtungen. Bis zum 25. Oktober blieb die USS SIGSBEE in der Task Group und beteiligte sich an der Unterstützung der alliierten Streitkräfte. Am 25. Oktober verließ der Zerstörer Leyte und fuhr über Eniwetok und Pearl Harbor in die Werft von San Francisco, Kalifornien. Hier legte das Schiff am 15. November an und unterzog sich einer intensiven Überholung. Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt erfolgte ab dem 30. Dezember und dauerte bis Anfang Januar 1945. Nach dem Abschluss aller Arbeiten stach die USS SIGSBEE wieder in See und fuhr nach Pearl Harbor. Dort legte der Zerstörer am 19. Januar an und blieb für zehn Tage in den Hawaiianischen Gewässern zur weiteren Ausbildung der Mannschaft. Hier bildete man auch die Task Group 12.2. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS SARATOGA ( CV-3 ), USS RANDOLPH ( CV-15 ), USS BUNKER HILL ( CV-17 ) und USS BENNINGTON ( CV-20 ), der Leichte Flugzeugträger USS BELLEAU WOOD ( CVL-24 ), der Schlachtkreuzer USS ALASKA ( CB-1 ) und die Zerstörer USS SIGSBEE, USS HARRISON, USS SCHROEDER, USS RINGGOLD, USS McKEE, USS MURRAY und USS JOHN RODGERS. Am 29. Januar legten diese Kriegsschiffe in Pearl Harbor ab und fuhren in Richtung Kriegsschauplatz. Das Atoll Ulithi, Karolinen erreichten sie am Morgen des 8. Februar. Man gliederte hier die USS SIGSBEE in die Task Group 58.1 ein die Rear Admiral Joseph James Clark ( 12. November 1893 – 13. Juli 1971 ) während der Operation „Detachment & Jamboree“ befehligte. Innerhalb dieser TG befand sich der Zerstörer in der Task Undergroup 58.1.3. In dieser TU befanden sich neben der USS SIGSBEE noch die Zerstörer USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS McKEE, USS MURRAY, USS RINGGOLD, USS SCHROEDER, USS DASHIELL, USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), USS BLUE ( DD-744 ), USS COLLETT ( DD-730 ), USS BRUSH ( DD-745 ), USS TAUSSIG ( DD-746 ) und USS SAMUEL N MOORE ( DD-747 ). Am 10. Februar verließen die Zerstörer das Atoll Ulithi und stachen in See. Ziel waren die Gewässer um Japan selber. Für diesen Angriff befanden sich in der TG 58.1 mehrere Flugzeugträger, Schlachtschiffe und Kreuzer, welche von den Zerstörern eskortiert wurden. Durch die Öltanker der Task Group 50.8 erhielten die Schiffe am 13. und 14. Februar frischen Treibstoff und am 16. Februar begannen die Bombardements rund um Tokyo durch Trägerflugzeuge. Diese Bombardements auf Tokyo erfolgten auch am nächsten Tag und wurden bis Yokohama ,Tachikawa und der Motorenfabrik bei Kasumigaura ausgeweitet. Diese Luftangriffe sollten zur Unterstützung für die Landung auf Iwo Jima dienen. Am 19. Februar begannen die Landungen auf Iwo Jima. Nach dem Fall der Insel überfielen die Trägerflugzeuge auch Okinawa und zerstörten dort mehrere Schiffe. Am 3. März begann eine erste Umstrukturierung der Task Force 58. Man gliederte die USS SIGSBEE in die neugeschaffene Task Force 59 zur Vorbereitung auf die Operation „Detachment“ ein. In dieser TF befanden sich die Schlachtschiffe USS INDIANA ( BB-58 ), USS MASSACHUSETTS ( BB-59 ), USS WISCONSIN ( BB-64 ), USS MISSOURI ( BB-63 ), USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), USS NEW JERSEY ( BB-62 ), USS WASHINGTON ( BB-56 ) und USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ), der Schlachtkreuzer USS ALASKA, die Schweren Kreuzer USS BALTIMORE ( CA-68 ), USS PITTSBURGH ( CA-72 ), USS BOSTON ( CA-69 ), USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ), und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ), die Leichten Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ), USS VINCENNES ( CL-64 ), USS MIAMI ( CL-89 ), USS BILOXI ( CL-80 ), USS SANTA FE ( CL-60 ) und USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und die Zerstörer USS SIGSBEE, USS SCHROEDER und USS RINGGOLD. Dem gegenüber gab es die Task Group 59.6. In dieser TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS PASADENA ( CL-65 ), USS ASTORIA ( CL-90 ) und USS WIKES BARRE ( CL-103 ) und die Zerstörer USS YARNALL ( DD-541 ), USS TWINING ( DD-540 ), USS WEDDERBURN ( DD-684 ) und USS STOCKHAM ( DD-683 ). Aufgabe dieser Schiffe war es während des Manövers, einen Übungsangriff auf den Hauptteil der TF 59 zu führen. Am 3. März verließen alle Schiffe der Task Force 59 das Atoll Ulithi und begaben sich in ihre Ausgangspositionen für das Manöver. Die Schiffe der TG 59.6 begannen am folgenden Tag mit einem simulierten Torpedoangriff auf die Schweren Schiffseinheiten. In der Nacht vom 4. zum 5. März war dann dieses Manöver beendet und alle Schiffe sollten zum Atoll Ulithi zurück kehren. Dabei kollidierte die USS RINGGOLD und die USS YARNALL. Die USS SIGSBEE und die USS SCHROEDER sicherten die beiden havarierten Schiffe bis zum Atoll Ulithi. Zur weiteren Sicherung waren die beiden Hochseeflottenschlepper USS MOLALA ( ATF-106 ) und USS SIOUX ( ATF-75 ) anwesend. Am 7. März trafen sie dann vor dem Atoll Ulithi ein. Hier gliederte man die Task Group um. Rear Admiral Joseph James Clark befehligte erneut die Task Group 58.1. Diesmal während der Operation „Iceberg“. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS BENNINGTON, USS HORNET ( CV-12 ) USS WASP ( CV-18 ), die Leichten Flugzeugträger USS BELLEAU WOOD und USS SAN JACINTO ( CVL-30 ), die Schlachtschiffe USS MASSACHUSETTS und USS INDIANA, die Schweren Kreuzer USS BALTIMORE und USS PITTSBURGH, die Leichten Kreuzer USS SAN JUAN, USS VINCENNES, VICKSBURGH ( CL-86 ) und USS MIAMI sowie die Zerstörer USS SIGSBEE, USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS McKEE, USS MURRAY, USS RINGGOLD, USS SCHROEDER, USS DASHIELL, USS LYMAN K SWENSON, USS COLLETT, USS TAUSSIG, USS SAMUEL N. MOORE, USS BRUSH, USS BLUE, USS MADDOX ( DD-731 ), USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS MANSFIELD ( DD-728 ), USS STOCKHAM ( DD-683 ) und USS WEDDERBURN ( DD-684 ). Am 14. März verließen diese Schiffe das Atoll Ulithi und fuhren erneut in die japanischen Gewässer bei Tokyo. Jetzt wurden auf diesen Inseln alle Flugplätze bombardiert um für den bevorstehenden Angriff auf Okinawa diese zu neutralisieren. Anschließend wechselten die Schiffe nach Okinawa und begannen dort japanische Stellungen zu bombardieren. Um die südöstlichen Gebiete von Okinawa zu bombardieren, stellte man von der TG 58.1 am 24. März schnell die Task Group 59.7 zusammen die Vizeadmiral Willis Augustus Lee, Jr. ( 11. Mai 1888 – 25. August 1945 ) befehligte. Innerhalb dieser TG befand sich die USS SIGSBEE zunächst in der Task Undergroup 59.7.3, der Southern Bombardement Group. Hier drin befanden sich die Schlachtschiffe USS MASSACHUSETTS und USS INDIANA sowie die USS SIGSBEE, USS SCHROEDER, USS DASHIELL, USS CHAUNCEY ( DD-667 ) und zwei weitere Zerstörer. Es wurden alle japanischen Stellungen und Installationen während des Bombardements zerstört. Anschließend gliederten sich die Kriegsschiffe wieder in die TG 58.1 ein. Die Zerstörer beschützten dabei die Träger und Schlachtschiffe vor Kamikazepiloten und beteiligten sich an dem Beschuss feindlicher Stellungen im späteren Anlandungsbereich auf Okinawa. Die Landeoperation begann am 1. April und am 7. April war die erste Phase während der Eroberung von Okinawa abgeschlossen. Für den 8. April stellte man die TG 58.1 neu zusammen die Rear Admiral Joseph James Clark befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS HORNET und USS BENNINGTON, die Leichten Flugzeugträger USS BELLEAU WOOD und USS SAN JACINTO, die Schlachtschiffe USS MASSACHUSETTS, USS INDIANA und ab dem 9. Mai die USS ALABAMA ( BB-60 ), die Schweren Kreuzer USS PITTSBURGH und USS QUINCY ( CA-71 ), die Leichten Kreuzer USS SAN JUAN, USS VINCENNES, USS MIAMI, USS VICKSBURG und USS DULUTH ( CL-87 ) und die Zerstörer USS SIGSBEE, USS JOHN RODGERS, USS HARRISON, USS McKEE, USS DASHIELL, USS SCHROEDER, USS BLUE, USS LYMAN K SWENSON, USS BRUSH, USS TAUSSIG, USS MANSFIELD, USS STOCKHAM, USS WEDDERBURN und ab dem 4. Mai die USS TWINING ( DD-540 ). Am 11. April betankte man diese Schiffe und die Zerstörer übernahmen ihre Radarüberwachungsstationen zur rechtzeitigen Warnung vor feindlichen Luftangriffen in der Nakagusuku Bay, rund 150 Seemeilen nordöstlich von Okinawa. Drei Tage später griffen mehrere Kamikazepiloten diese Zerstörer an. Dabei schlug ein japanisches Flugzeug hinter dem Geschütz Nummer fünf auf dem Heck der USS SIGSBEE auf. Das Heck wurde komplett abgerissen. Die Backbordmaschine des Zerstörers wurde dabei schwer beschädigt und war nicht mehr Einsatzbereit genauso wie die Ruderanlage. Dreiundzwanzig Besatzungsmitglieder fanden bei dem Angriff den Tod. Mit der Steuerbordmaschine konnte nur noch eine Geschwindigkeit von fünf Knoten erreicht werden. Die USS SIGSBEE nahm im Heck Wasser auf doch die Besatzungen der Flakabwehrkanonen kämpften weiter gegen die japanischen Selbstmordpiloten. Commander Gordon Pai’ea Chung-Hoon ( 25. Juli 1910 – 24. Juli 1979 ), Kommandeur der USS SIGSBEE, ließ das Schadensbegrenzungsteam indes im innern des Zerstörers die Beschädigungen wenigstens notdürftig reparieren. Der Hochseeschlepper USS MUNSEE ( AT-107 ) nahm die USS SIGSBEE nach dem Luftangriff ins Schlepptau und zog den Zerstörer nach Süden zur Insel Guam. Hier begann man mit den ersten Reparaturen die bis Mitte Mai andauerten. Anschließend fuhr der Zerstörer nach Kerama Retto. Doch die USS SIGSBEE war noch nicht wieder Einsatzbereit. Ende Mai verließ der Zerstörer wieder Kerama Retto und fuhr über Einiwetok nach Pearl Harbor, wo das Schiff am 17. Juni ankam. Hier bugsierte man es in die Pearl Harbor Navy Yard wo es ein neues Heck von 18,3 Metern Länge erhielt. Diese Arbeiten samt Erprobungsfahrt dauerten bis zum 28. September. In der Zwischenzeit war der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans am 15. August 1945 beendet worden. Von Pearl Harbor aus fuhr die USS SIGSBEE an die US Westküste, durchquerte den Panamakanal und erreichte am 22. Oktober den Hafen von Philadelphia, Pennsylvania an der US Ostküste. Eine Woche später wechselte der Zerstörer nach Charleston, South Carolina, wo er für die Eingliederung in die Reserve vorbereitet wurde.
Am 1. Mai 1946 versetzte es in Reserve. Am 31. März 1947 stellte man den Zerstörer außer Dienst und versetzte das Schiff am selben Tag in die Atlantikreserveflotte. Den Namen USS SIGSBEE ( DD-502 ) strich man am 1. Dezember 1974 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 31. Juli 1975 an die Consolidated Steel in Brownsville, Texas zum verschrotten.


USS SIGSBEE ( DD-502 )
Commanding Officer

CDR Benjamin Van Meter Russell          23. Januar 1943 – 13. Mai 1944 (erreichter Rang RADM)
CDR Gordon Pai’ea Chung-Hoon           13. Mai 1944 – 20. Juni 1945 (erreichter Rang RADM)
CDR Harry Allan Barnard Jr.           20. Juni 1945 – 3. November 1945
LCDR Charles Williamson Jenkins            3. November 1945 – 31. März 1947

USS SPENCE ( DD-512 )

USS SPENCE ( DD-512 )

Biografie

Robert Traill Spence
* zirka 1875 in Portsmouth, New Hampshire
† 2. September 1827 in der Nähe von Baltimore
war ein Offizier in der US Navy und diente während des Krieges von 1812

Robert Traill Spence war der Sohn von Keith Spence, der aus Kirwall, Orkney Islands stammte und sich in Portsmouth als Händler niedergelassen hatte und Zahlmeister auf der Fregatte USS PHILADELPHIA ( 1799 ) war, und Mary Traill. Im Jahre 1800 trat Spence in die US Navy im Rang eines Midshipman ein. An Bord der Brigg USS SYREN ( 1803 ) befand er sich, die am 27. August 1803 von Philadelphia aus lossegelte. An Bord befanden sich Geschenke und Geld für den Dey von Algier auch Lieutenant James R. Caldwell ( 1. November 1778 – 7. August 1804 ). Nach der Übergabe segelte das Schiff nach Syrakus, Sizilien wo es Anfang Januar 1804 ankam und sich in das Geschwader von Commodore Edward Preble ( 15. August 1761 – 25. August 1807 ) einreihte. Im Mittelmeer sollte dieses Geschwader den nordafrikanischen Piraten Widerstand entgegen bringen. Am 3. August wurden drei Piratenschiffe aufgebracht. Diese Schiffe wurden in die Reihen des Geschwaders als Kanonenboote aufgenommen. Eins von denen, das Kanonenboot Nummer 9, übergab man Lieutenant Caldwell der mit diesem Boot am 7. August 1804 am Angriff auf Tripolis teilnahm. Von den 26 Männern an Bord wurden neben Lieutenant Caldwell, einem Midshipman und 14 Besatzungsmitglieder eine Breitseite einer feindlichen Batterie zum Verhängnis. Zehn Besatzungsmitglieder überlebten diese Kanonade wobei vier von ihnen später an den Verletzungen noch starben. Wie durch ein Wunder überlebte Spence ohne einen Kratzer. Er stand am Bug an der Kanone um einen Schuss abzufeuern als das Schiff mittschiffs im Pulvermagazin getroffen wurde. Das Schiff begann nach dem Treffer zu sinken und Spence wurde von einem anderen Kanoneboot aus dem Wasser gefischt. Im Jahre 1807 beförderte man ihn zum Lieutenant und unterstellte ihn dem Kommando von Commodore John Rodgers ( 11. Juli 1772 – 1. August 1838 ) nachdem der Krieg von 1812 gegen England ausgebrochen war. 1813 ernannte man Spence zum Master Commander. Er überwachte den Bau und die Ausrüstung der Kriegskorvette USS ONTARIO ( 1813 ) auf der Werft von Thomas Kemp in Baltimore, Maryland. Außerdem kommandierte Spence die dortige Marinestation. Im September 1814 näherte sich eine britische Flotte Baltimores. Spence ließ daraufhin in der Einfahrt in den Hafen der Stadt ein Hindernis durch versenkte Schiffe aufbauen, so dass sich die feindlichen Schiffe nicht der Stadt von See aus nähern konnten. Für diesen Einfallsreichtum und der Schnelligkeit bei der Verlegung der Hindernisse erhielt Spence von Commodore Rodgers eine Belobigung. Nach der Beendigung des Krieges 1815 übernahm Spence das Kommando über die Marinestreitkräfte in Baltimore und behielt dieses bis zum 1. Juli 1819 und von Mai 1820 bis Mai 1822. Nach der Übergabe des Kommandos erhielt Spence das Kommando über die USS CYANE ( 1815 ). Sein Auftrag bestand darin in der Karibik Jagd auf Piraten zu machen und das amerikanische Recht durchzusetzen. Auch vor der afrikanischen Küste war Spence mit dem Schiff um dort Sklavenhändler und Piraten abzufangen. Im Jahre 1826 ernannte man Spence zum Kommandeur des Karibikgeschwaders. Er verstarb am 2. September 1827 in der Nähe von Baltimore auf dem Weg zu seinem Geschwader.


USS SPENCE ( DD-512 )

Schiffsbiografie

Die USS SPENCE ( DD-512 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain Robert Traill Spence benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das sechsunddreißigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Barh Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 18. Mai 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Eben Learned taufte am 27. Oktober 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Henry Jacques Armstrong, Jr. ( 14. Juni 1903 – 5. April 1989 ) stellte am 8. Januar 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS SPENCE bis in die Guantanamo Bay. Dort wurde die Mannschaft vom 8. bis zum 28. Februar auf allen Kriegsgeräten eingewiesen. Nach dem Abschluss dieser Kreuzfahrt legte das Schiff im Hafen von Boston, Massachusetts an. Dort überprüfte man den Schiffskörper. Anschließend wechselte der Zerstörer nach Norfolk, Virginia zur Endausrüstung für die kommenden Aufgaben. Nach dem Bunkern von frischem Treibstoff und dem Auffüllen der Munitionsmagazine fuhr das Schiff nach New York. Dort übernahm die USS SPENCE zusammen mit dem Zerstörer USS THATCHER ( DD-514 ) und anderen Kriegsschiffen die Eskorte über den Versorgungskonvoi UGF-8 der nach Casablanca, Französisch – Marokko begleitet werden musste. Am 29. April legten die Schiffe ab und kehrten am 31. Mai wieder zurück. Anschließend eskortierte die USS SPENCE entlang der US Ostküste mehrere Schiffsverbände. Mitte Juli verließ der Zerstörer seine Basis, durchquerte den Panamakanal und legte im Hafen von San Francisco, Kalifornien an. Am 25. Juli stach das Schiff von dort aus wieder in See und erreichte am 1. August Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier begannen umfangreiche Übungen und Manöver in den Hawaiianischen Gewässern zusammen mit Flugzeugträgern. Noch während dieser Zeit gliederte man die USS SPENCE in die Task Force 11 ein die Rear Admiral Willis Augustus Lee, Jr. ( 11. Mai 1888 – 25. August 1945 ) kommandierte. In dieser TF befanden sich die Leichten Flugzeugträger USS PRINCETON ( CVL-23 ) und USS BELLEAU WOOD ( CVL-24 ), die Zerstörer USS SPENCE, USS TRATHEN ( DD-530 ), USS BOYD ( DD-544 ) und USS BRADFORD ( DD-545 ), das Frachtschiff USS HERCUKES ( AK-41 ) und das Docklandungsschiff USS ASHLAND ( LSD-1 ). Am 25. August verließ der Verband Pearl Harbor. Ziel waren die Atolle Howland und Baker Islands die zu den Phoenix Inseln gehören und östlich der Gilbert Inseln liegen. Auf diesen beiden Atollen landete am 1. September das 804. Aviation Bataillon samt Ausrüstung. Man baute die Inseln zur Überwachung des zentralen pazifischen Ozeans aus. Die Gewässer rund um die Inseln verließen die Schiffe der TF 11 am 11. September und fuhren nach Pearl Harbor zurück, wo sie drei Tage später anlegten. Die USS SPENCE verließ aber schon am 13. September den Verband und fuhr mit Höchstgeschwindigkeit nach Pearl Harbor. Hier bunkerte man frischen Kraftstoff und Munition. Noch am selben Tag legte der Zerstörer wieder ab und fuhr zur Insel Efate, New Hebrides. Im Havannah Harbor legte das Schiff am 18. September an. Hier gliederte man es in das Zerstörergeschwader 23 ein.
Zum Zerstörergeschwader gehörten die Zerstörer USS SPENCE, USS THATCHER ( DD-514 ), USS CONVERSE ( DD-509 ), USS FOOTE ( DD-511 ), USS CHARLES AUSBURNE ( DD-570 ), USS DYSON ( DD-572 ), USS STANLY ( DD-478 ) und USS CLAXTON ( DD-571 ). Vom 18. bis zum 22. September unternahmen diese Zerstörer mehrere Übungen vor Efate um dann am 22. September in Havannah Harbor abzulegen und nach Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen zu fahren. In den folgenden Wochen waren die Zerstörer damit beschäftigt Versorgungsschiffe bis nach Vella Lavella, Westsalomonen zu eskortieren und dort Patrouillenfahrten durchzuführen. So war die USS SPENCE am 28. September an der Versenkung von japanischen Lastkähnen und Transportschiffen zur Versorgung der feindlichen Truppen vor Kolombangara beteiligt. Am 1. Oktober lagen einige Zerstörer der DESRON 23 in Port Purvis, Tulagi zur Auffüllung der Munitionsbunker und des Kraftstoffes. Gegen 13:00 Uhr legten die Schiffe der Task Group 39.1 an die von Rear Admiral Aaron Stanton Merrill ( 26. März 1890 – 28. Februar 1961 ) befehligt wurden. Man gliederte die USS SPENCE in diese TG ein. In dieser befanden sich die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER ( CL-57 ) und USS DENVER ( CL-58 ) sowie die Zerstörer USS WALLER ( DD-466 ), USS EATON ( DD-510 ), USS CONY ( DD-508 ) und USS RENSHAW ( DD-499 ) und die Zerstörer USS SPENCE, USS CLAXTON, USS DYSON, USS CHARLES AUSBURNE und USS SELFRIDGE ( DD-357 ). Um 15:00 Uhr legten diese Schiffe in Port Purvis ab. Fünf Stunden später befanden sie sich 30 Seemeilen Ostsüdost von Visu Visu Point, New Georgia. In dieser beginnenden Nacht sichtete man mehrere kleine Schiffe die die japanischen Soldaten von Kolombangara evakuieren sollten. Gegen 22:30 Uhr des 1. Oktober eröffnete die USS WALLER das Feuer auf die feindlichen unbewaffneten Schiffe. Sechs Fährprahme wurden allein durch den Zerstörer noch in dieser Nacht versenkt und wenige Stunden später weitere vier. Insgesamt vernichteten die amerikanischen Kriegsschiffe in dieser Nacht sechsundvierzig feindliche Schiffe. Danach fuhren alle Schiffe der TG nach Tulagi, wo sie gegen 7:00 Uhr des 2. Oktober anlegten. Hier gliederte man die Zerstörer des Zerstörergeschwaders 23 wieder aus der TG aus. Noch am selben Tag verließ die USS SPENCE Tulagi und eskortierte mehrere Schiffe bis nach Espiritu Santo, New Hebrides. Hier legte der Zerstörer am 6. Oktober an und blieb für einen Tag zur Auffüllung der Bunker und Magazine. Bis zum 24. Oktober unternahm die USS SPENCE mehrere Patrouillenfahrten bis zu den Westsalomonen. An diesem Tage lag der Zerstörer wieder im Hafen von Espiritu Santo. Dort versetzte man das Schiff in die Task Group 39.3 die Captain A. G. Shepard kommandierte. In dieser TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS DENVER und USS CLEVELAND ( CL-55 ) sowie die Zerstörer USS SPENCE, USS FOOTE, USS CHARLES AUSBURNE, USS DYSON, USS CLAXTON, USS CONY und USS PHILIP ( DD-498 ). Diese Schiffe der TG 39.3 eskortierten mehrere Panzerlandungsschiffe die die Soldaten der 8. neuseeländischen Brigade transportierten. Die Landung auf den Inseln Mono und Stirling Island von den Treasury Islands sollte geheim bleiben. Deshalb versuchte der Verband auch nur Seewege zu benutzen wo man eventuell von feindlichen Aufklärungsflugzeugen nicht gesichtet werden konnte. Am 24. Oktober um 5:00 Uhr legten die Schiffe der TG in Espiritu Santo ab und fuhren in Richtung Tulagi. Drei Stunden später befanden sie sich rund 50 Seemeilen Südsüdöstlich der Insel und gegen Mittag 40 Seemeilen Nordöstlich. Um 20:00 Uhr lag der Schiffsverband rund 160 Seemeilen Nordwestlich von Espiritu Santo und 360 Seemeilen Südöstlich von Tulagi. Am folgenden Tag um 8:00 Uhr lief der Verband an Guadalcanal vorbei und lag 70 Seemeilen Ostsüdöstlich von Tulagi. Gegen 12:00 Uhr liefen die Schiffe in Port Purvis ein. Am 26. Oktober verließen die Schiffe um 10:30 Uhr wieder den Hafen und fuhren direkt zu den Treasury Islands. Um 12:00 Uhr lagen sie zwischen Guadalcanal und Savo Island und um 14:00 Uhr passierten sie Russell Island. Gegen 20:00 Uhr befanden sich die Schiffe noch 130 Seemeilen Südsüdöstlich der anzugreifenden Inseln. In der Zeit der Morgendämmerung begann am 27. Oktober der Angriff. Die japanischen Verteidiger waren höchst überrascht und wurden schnell überrannt. Gleich nach dem Absetzen der Soldaten wendeten die Schiffe des Verbandes und wandten sich zur Rückfahrt. Rund 15 Seemeilen waren sie schon von den Inseln entfernt, da stürzten sich die ersten japanischen Piloten mit ihren Flugzeugen auf die Schiffe. Zehn Stukas eskortierten 39 Bomber und Torpedoflugzeuge. Diese griffen aus der Sonne kommend den Verband an. Mehrere feindliche Flugzeuge konnten abgeschossen werden. Dafür erhielt die USS CONY zwei Bombentreffer auf dem Hauptdeck. Acht Besatzungsmitglieder fanden bei der Explosion den Tod und zehn weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Auch die beiden Panzerlandungsschiffe USS LST-399 und USS LST-485 erhielten Bombentreffer. Alle drei Schiffe waren nicht mehr vollständig einsatzfähig und konnten aus eigener Kraft nicht weiterfahren. Man musste die Schiffe ins Schlepptau nehmen. Um 8:00 Uhr waren die Schiffe daher erst 40 Seemeilen Südsüdöstlich der Treasure Islands. Gegen 12:00 Uhr waren es dann nur noch 90 Seemeilen bis Russell Islands und viereinhalb Stunden später passierten sie Savo Island. Um 18:00 Uhr legten die Schiffe der TG 39.3 in Port Purvis an. Hier versetzte man die USS SPENCE in die Task Force 39 die Rear Admiral Aaron Stanton Merrill befehligte. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER, USS CLEVELAND, USS DENVER und USS COLUMBIA ( CL-56 ) sowie die Zerstörer USS SPENCE, USS THATCHER, USS CONVERSE, USS CHARLES AUSBURNE, USS DYSON, USS STANLY, CLAXTON und USS FOOTE. Das Kommando über die Zerstörer erhielt Captain Arleigh Albert Burke ( 19. Oktober 1901 – 1. Januar 1996 ). Am 29. Oktober legten die Schiffe in Tulagi ab und fuhren nach Bougainville, Westsalomonen. Zwei Tage später um 2:30 Uhr lagen die Schiffe vor Buka Island und beschossen dort den japanischen Flugplatz sowie vor den Shortland Islands wo japanische Küstenbatterien beschossen wurden. Um 8:00 Uhr befanden sich die Schiffe der TF rund 35 Seemeilen Südwestlich und um 12:00 105 Seemeilen Westlich von Russell Island. Gegen 17:10 Uhr lagen sie rund 30 Seemeilen Südsüdwestlich der Treasury Islands und um 20:00 Uhr 45 Seemeilen Südsüdwestlich von Cape Torokina. Am 1. November wurde von 0:20 bis 0:40 Uhr die Insel Buka und von 6:21 bis 7:00 Uhr die Shortland Inseln beschossen während der Landungen in der Kaiserin Augusta Bay. Dann erhielten die Schiffe den Befehl nordwärts zu fahren um eine japanische Flotte, bestehend aus den Schweren Kreuzern MYOKO und HAGURO, den Leichten Kreuzern AGANO und SENDAI sowie den Zerstörern HATSUKATZE, NAGANAMI, SAMIDARE, SHIGURE, SHIRATSUYU und WAKASUKI, abzufangen. Am 2. November gegen 2:27 Uhr orteten die amerikanischen Schiffe den feindlichen Verband in 35.000 Meter Entfernung. Die USS SPENCE erhielt vier Minuten später einen Radarkontakt der etwas über sechzehn Seemeilen entfernt war. Um 2:45 Uhr begann der erste Torpedoangriff der Amerikaner. Fünfundzwanzig Torpedos schossen die Zerstörer auf den japanischen Verband ab. Doch keines dieser Todbringenden Geschosse traf eines der Schiffe, da der japanische Verband in diesem Augenblick einen Rechtsschwenk vollführte um sich für die Schlacht zu formieren. Die Zerstörer USS SPENCE, USS THATCHER, USS CONVERSE und USS FOOTE erhielten nun den Auftrag die hintere Flanke des amerikanischen Verbandes zu beschützen. Die Leichten Kreuzer aus der TF 39 ließen ihre Geschütze sprechen und der japanische Leichte Kreuzer SENDAI sank durch mehrere Artillerietreffer. Daraufhin begannen die japanischen Schiffe mit mehreren Manövern. Dabei kollidierte die SHIRATSUYU mit der SAMIDARE und wurde durch amerikanisches Geschützfeuer versenkt. Die SAMIDARE erlitt durch die Kollision und Artillerietreffern mehrere Beschädigungen und die anderen japanische Schiffe erlitten zunächst ebenfalls Beschädigungen durch Artillerietreffer. Auf amerikanischer Seite erlitt die USS FOOTE schwere Beschädigungen durch einen Torpedotreffer. Ihr Heck wurde abgerissen. Die USS SPENCE und die USS THATCHER wollten den umher fliegenden Trümmerteilen ausweichen und kollidierten dabei. Beide Zerstörer schrammten aneinander vorbei und erlitten einige Beschädigungen. Beide Schiffe blieben aber Einsatzfähig. Außerdem erhielten zwei Leichte Kreuzer Artillerietreffer. Die japanischen Zerstörer WAKASUKI und HATSUKATZE beschossen die USS SPENCE und USS THATCHER während deren Kollision und trafen die USS SPENCE unterhalb der Wasserlinie. Das eindringende Salzwasser verunreinigte dabei das Heizöl. Die Kanoniere der USS SPENCE eröffneten das Feuer auf die HATSUKATZE, so dass der japanische Zerstörer nach mehreren Treffern bewegungsunfähig im Wasser lag. Die japanischen Zerstörer HATSUKATZE und WAKASUKI wurden durch die anderen Zerstörer der TF anschließend versenkt. Bemerkenswert ist, dass alle japanischen Granaten und viele der amerikanischen, die das Ziel getroffen hatten, Blindgänger waren. Die restlichen Schiffe des japanischen Verbandes kehrten dann zurück nach Rabaul und die amerikanischen Schiffe der TF 39 sammelten sich um 4:30 Uhr. Um 8:00 Uhr befanden sie sich 45 Seemeilen Südwestlich von Cape Torokina. Da gab es für fünfzehn Minuten einen japanischen Luftangriff. Über Einhundert feindliche Flugzeuge griffen den Verband an. Die USS MONTPELIER erhielt dabei zwei Bombentreffer. Die Flugabwehrkanoniere ließen ansonsten keine weiteren Treffer zu. Sie schossen über zwanzig Flugzeuge während des Kampfes ab. Gegen 12:00 Uhr befanden sich die Schiffe 10 Seemeilen westlich der Treasury Islands und um 14:10 Uhr erhielt der Verband den Befehl zur Augusta Bay zurück zu fahren. Die Zerstörer USS CONVERSE und USS CLAXTON fuhren aber nach Tulagi um frischen Kraftstoff für die anderen Schiffe zu bunkern und die Magazine zu füllen. Sofort fuhren beide Zerstörer dann wieder zum Verband und eskortierten die beschädigten Schiffe bis Port Purvis. Dort legten sie am 3. November um 18:30 Uhr an. Hier in Tulagi inspizierte man die Schiffskörper der USS SPENCE und der USS THATCHER. Dabei wurde festgestellt, dass die Beschädigungen der USS THATCHER während der Kollision mit der USS SPENCE gravierender waren. Man reparierte das Leck in der USS SPENCE, so dass der Zerstörer schon am folgenden Tag wieder Einsatzfähig war. Am 4. November legte der Zerstörer in Port Purvis ab und eskortierte den Leichten Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ) zu m Kula Gulf bei New Georgia. Hier patrouillierten beide Kriegsschiffe und verließen am 5. November wieder diese Gewässer und kehrten nach Tulagi zurück. Am Nachmittag dieses Tages befanden sich beide Schiffe in der Nähr der Treasury Islands als japanische Kampfflugzeuge angriffen. Nur ein japanischer Bomber konnte alle seine dri Bomben auf die US SPENCE abwehren, ansonsten kam kein feindliches Flugzeug nah genug. Zum Glück fielen aber alle drei Bomben in rund 75 Meter Entfernung von Steuerbord des Zerstörers ins Wasser. Bis zum 9. November blieb die USS SPENCE dann im Port Purvis liegen. An diesem Tage versetzte man den Zerstörer in die Task Group 39.1 die ebenfalls Rear Admiral Aaron Stanton Merill befehligte. In dieser TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER, USS DENVER und USS COLUMBIA und die Zerstörer USS SPENCE, USS CONVERSE, USS CHARLES AUSBURNE, USS STANLY und USS CLAXTON und ab dem 11. November die USS EATON ( DD-510 ). Am 9. November 1943 legten die Schiffe der TG in Port Purvis ab und eskortierten mehrere Panzerlandungsschiffe aus der Task Group 31.7 die von dem Zerstörer USS PRINGLE gesichert wurden. Zwei Tage später um 20:05 Uhr gab es einen feindlichen Luftangriff. Dabei konnte eines der japanischen Flugzeuge abgeschossen werden. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Schiffe 45 Seemeilen Südsüdwestlich von Cape Torokina. Nach dem Ausladen der Panzerlandungsschiffe am folgenden Morgen, legten die Schiffe der TG 39.1 und der 31.7 wieder ab. Um 8:00 Uhr befanden sie sich 50 Seemeilen Südsüdöstlich von Treasury Islands. An diesem Tag erfolgte zwischen 22:00 und 22:52 Uhr der nächste feindliche Luftangriff. Auch am 13. November kamen gegen 4:30 Uhr die nächsten japanischen Piloten mit ihren Flugzeugen. Dabei erhielt die USS DENVER einen Torpedotreffer. Die USS EATON und die USS STANLY eskortierten den Leichten Kreuzer ab 5:10 Uhr während der Hochseeschlepper USS SIOUX ( ATF-75 ) um 8:30 Uhr diesen ins Schlepptau nahm. Alle Schiffe der beiden Task Group erreichten am 14. November Port Purvis. Nur die drei Schiffe die den Kreuzer abschleppten und eskortierten langten erst am 15. November gegen 9:00 Uhr dort an. Bis zum 21. November blieb die USS SPENCE im Hafen von Tulagi liegen damit sich die Besatzung erholen konnte. Danach folgten drei Wochen von Patrouillen- und Geleitschutzfahrten zwischen Port Purvis und den Gewässern rund um den Kula Gulf. Die USS SPENCE patrouillierte in dem Gebiet bei Bougainville, Westsalomonen und beschoss japanische Küstenbefestigungen. Mit dabei waren die Zerstörer USS STANLY, USS CHARLES AUSBURNE, USS CLAXTON, USS DYSON und USS CONVERSE. Am 24. November verlegte man die Zerstörer auf Grund von amerikanischen Geheimdienstaussagen auf die Nordwestliche Seite von Buka Island. Aus dieser Richtung sollte ein japanischer Schiffsverband kommen den es abzufangen galt. Dieser japanische Verband, bestand aus den Zerstörern AMAGIRI, YUGIRI und UZUKI und sollten Entsatztruppen auf die Insel Buka bringen. Diese drei Schnellen Truppentransporter wurden durch die Zerstörer ONAMI und MAKINAMI gesichert. Um 1:42 Uhr in der Nacht vom 24. zum 25. November erhielt die USS SPENCE einen Oberflächenradarkontakt in 22.000 Metern Entfernung. Beide Schiffsverbände stoßen vor dem Cape St. George um 1:56 Uhr aufeinander. Die amerikanischen Zerstörer feuerten dabei Torpedos auf zwei japanische Schiffe ab. Mehrere dieser todbringenden Kriegsgeräte schlagen in den Schiffen ein und vernichten sie. Für die Japaner war das Aufeinandertreffen völlig unerwartet. Die ONAMI explodierte und sank sofort, während die MAKINAMI Antriebs- und Stromlos im Wasser lag. Die USS SPENCE und die USS CONVERSE eröffneten mit ihrer Schiffsartillerie das Feuer und versenkten die MAKINAMI. Die anderen amerikanischen Zerstörer versenkten die YUGURI während dieser Schlacht mit Schiffsartillerie und Torpedos. Ein weiterer Schneller Truppentransporter wurde außerdem schwer beschädigt. Das japanische U-Boot I-177 rettete später 278 Mann von der YUGURI aus dem Wasser. Die USS CONCERSE erhielt, während die Schlacht tobte, einen Torpedotreffer. Der japanische Torpedo detonierte aber nicht. Noch am selben Tag mussten die Zerstörer nach Port Purvis zurück kehrten um die Munitionsmagazine und Treibstoffbunker aufzufüllen. Außerdem war Thanksgiving Day den die Besatzungen wenigstens für einige Stunden feiern konnten. Die Zerstörer des Zerstörergeschwaders führten danach weiterhin Patrouillen in den Gewässern der westlichen Salomonen durch. und bombardierten am 30. November japanische Küstenstellungen bei Cape Torokina. Die USS SPENCE kehrte mit den anderen Zerstörern im Anschluss daran nach Tulagi zurück und eskortierten von dort aus einen Schiffskonvoi mit Verstärkungen und Nachschub nach Bougainville. Am 3. Dezember gab es Luftalarm. Sechs Wellen von japanischen Flugzeugen griffen den Schiffskonvoi an. Die Luftabwehrkanoniere und ihre Mannschaften wehrten sich effektiv gegen die Angreifer. Die auf den Schiffen entstandenen Schäden waren nur gering und konnten nach dem Abzug der japanischen Flugzeuge schnell repariert werden. Nachdem die Transport- und Versorgungsschiffe entladen worden waren, eskortierte die USS SPENCE diese zusammen mit den anderen Zerstörern wieder zurück nach Port Purvis. Bis Ende Januar 1944 führte die USS SPENCE weitere Patrouillenoperationen von Port Purvis aus im Seegebiet der Nordsalomonen durch. Man gliederte den Zerstörer am 30. Januar in die Task Force 39, die Rear Admiral Aaron Stanton Merrill während der Green Island Landungen befehligte. Das Zerstörergeschwader 23, mit den Schiffen USS SPENCE, USS CHARLES AUSBURNE, USS DYSON, USS CONVERSE und USS STANLY als Task Group 39.4, welches Captain Arleigh Albert Burke befehligte, wurde mit den Leichten Kreuzern USS MONTPELIER, USS COLUMBIA und USS CLEVELAND und den Zerstörern USS EATON, USS CONWAY ( DD-507 ), USS WALLER ( DD-466 ), USS PHILIP ( DD-498 ) und USS SAUFLEY ( DD-465 ) in der Task Force 39 zusammengefasst. Am 30. Januar verließen die Schiffe Tulagi und fuhren zu den Westsalomonen. Dort angekommen, bombardierten die Zerstörer am 5. Februar japanische Stellungen und Biwak Bereiche bei der Hahela Plantage an der Südostküste von Buka Island. Anschließend wurden Patrouillen bis in die Bougainville Straße durchgeführt und Jagd auf japanische Schiffe gemacht. Diese Schiffe sollten Deckung im Norden und Osten für die Landung der 3. neuseeländischen Division auf Green Island geben. So konnten die Geschützbesatzungen der USS SPENCE am folgenden Tag einen japanischen Lastkahn mit ihren Granaten in der Nähe von Green Island versenken. In der Nacht vom 9. zum 10. Februar beteiligte sich der Zerstörer an der Bombardierung feindlicher Stellungen bei Tiaraka und Teopasino auf Bougainville. Am 13. Februar zog man die Schiffe der TF 39 in ihrem Einsatzgebiet vor Green Island und Truk zusammen und am 15. Februar begann der Landeangriff auf Green Island. Drei Tage lang sicherten die Schiffe die Entladung der Transportschiffe vor Luftangriffen und Angriffen von der See her. An diesem 18. Februar verließen die Schiffe der TG 39.4 ihre Position nördlich von Green Island. Die Zerstörer fuhren nach New Irland und bombardierten im Norden der Insel die japanischen Stellungen bei Kavieng und Cape St. George. Die Zerstörer verschießen dabei 3.868 12,7 cm Granaten. Anschließend fuhren sie wieder in Richtung Truk und Green Island um mögliche japanische Schiffe mit Nachschub aufzubringen. Doch die Japaner hatten die eigenen Verteidiger auf Green Island schon aufgegeben. Daher fuhren die Zerstörer der TG 39.4 erneut nach Kavieng und wiederholten am 22. Februar das Bombardement. Dabei werden sechs kleine Hilfsschiffe versenkt. Darunter befand sich der japanische Minenleger NATSUSHIMA, den die USS SPENCE zusammen mit der USS CONWAY rund 160 Seemeilen Nordwestlich von Kavieng vernichtete. Die Schiffe der Task Force 39 blieben in den folgenden Tagen in den Gewässern von New Irland und patrouillierten dort. Die USS SPENCE fuhr am 11. März nach Port Purvis. Dort gliederte man den Zerstörer in die Task Group 39. 2 ein die Commodore Lawrence Fairfax Reifsnider ( 26. November 1887 – 14. Mai 1956 ) während der Operation „Emirau Landing“ befehligte. In dieser TG befand sich der Leichte Kreuzer USS CLEVELAND, die Zerstörer USS SPENCE, USS THATCHER , USS TRATHEN, USS JOHNSTON ( DD-557 ), USS HAGGARD ( DD-555 ), USS FRANKS ( DD-554 ), USS HAILEY ( DD-556 ), USS WADSWORTH ( DD-516 ), USS McCORD ( DD-534 ), USS HOEL ( DD-533 ), USS FULLAM ( DD-474 ) und USS HEERMANN ( DD-532 ) und die Schnellen Truppentransporter USS DENT ( APD-9 ), USS KILTY ( APD-15 ), USS DICKERSON ( APD-21 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS TALBOT ( APD-7 ), USS WATERS ( APD-8 ) und USS NOA ( APD-24 ). Die Schiffe der TG 39.2 verließen am 15. März die Purvis Bay. Ihr Ziel war die Insel Emirau, Bismarck Archipel auf dem man einen japanischen Flugplatz vermutete. Am 20. März begann die Landeoperation der Soldaten aus der 4. Marine Division mit Unterstützung der Schiffe aus der Task Group 31.2. Es gab keinen Widerstand und so konnte ein Flugplatz und eine Patrouillenbootbasisstation gebaut werden. Bis zum 26. März blieb die USS SPENCE in den Gewässern rund um Emirau Island. An diesem Tage versetzte man den Zerstörer in die Task Force 58, welche während der Operation „Desecrate I“ in den Gewässer vor den Karolinen wie Palau, Yap, Ulithi und Woleai, Caroline Islands operierte. Man versetzte den Zerstörer in diese TF da man den Schutz der dortigen Flugzeugträger verstärken musste. Am 28. März erreichten die Schiffe der TF 58 die Palau Inseln. Die USS SPENCE hatte wie manch andere Zerstörer keine direkten Aufgaben erhalten und befanden sich daher zur Sicherung der Trägereinheiten auf Patrouillen- und Aufklärungsfahrt. Noch am selben Tag begann der Angriff auf die Inseln. Es waren keine Landungstruppen während dieses Bombardements anwesend. Die Hauptaufgabe der Task Force war es die japanische Basis so sehr zu schwächen das sie nicht in der Lage wäre in die Kämpfe um Neuguinea einzugreifen. Eine Vielzahl von japanischen Kriegs- und Hilfsschiffen wurden in der dreitägigen Schlacht versenkt. So der Truppentransporter T-31, vier U-Boot-Jäger, einunddreißig Hilfskriegs- und Handelsschiffe ( zusammen 129.807 BRT ). Darunter die Flottentanker AKEBONO MARU, AMATSU MARU, IRO und SATA. Außerhalb der Häfen von Palau sinken das Torpedoboot WAKATAKE und das Werkstattschiff AKASHI. Danach zogen sich die amerikanischen Einheiten zurück und griffen auf dem Weg nach Majuro am 1. April das Atoll Woleai an. Am 6. April 1944 erreichten die Schiffe der TF 58 wieder ihre Ausgangsstellung in Majuro. Dort bereitete man sich auf die weiteren Kämpfe vor, die vor Neuguinea stattfinden werden. Hier gruppierte man die Task Force 58 auch um. Die USS SPENCE gliederte man in der TG 58.3 ein die Rear Admiral John Walter Reeves, Jr. ( 25. April 1888 – 15. Juli 1967 ) während der Operationen „Reckless“ und „Persecution“ befehligte. In der TG befinden sich die Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-16 ) und USS ENTERPRISE ( CV-6 ), die Leichten Flugzeugträger USS PRINCETON ( CL-23 ) und USS LANGLEY ( CL-27 ), die Schlachtschiffe USS ALABAMA ( BB-60 ), USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ), USS INDIANA ( BB-58 ), USS MASSACHUSETTS ( BB-59 ) und USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), die Schweren Kreuzer USS CANBERRA ( CA-70 ), USS LOUISVILLE ( CA-28 ) und USS PORTLAND ( CA-33 ) und die Zerstörer USS SPENCE, USS THATCHER, USS CONVERSE, USS CHARLES AUSBURNE, USS DYSON, USS CLARENCE K BRONSON ( DD-668 ), USS COTTEN ( DD-669 ), USS DORTCH ( DD-670 ), USS GATLING ( DD-671 ), USS HEALY ( DD-672 ), USS COGSWELL ( DD-651 ), USS CAPERTON ( DD-650 ), USS INGERSOLL ( DD-652 ) und USS KNAPP ( DD-653 ). Am 13. April verlassen alle Schiffe der Task Force 58, welche Rear Admiral Marc Andrew Mitscher ( 26. Januar 1887 – 3. Februar 1947 ) befehligte, das Atoll Majuro. Auf offener See wurden die Schiffe am 19. April im Norden der Admiralitätsinseln betankt und zwei Tage später liegen sie vor Hollandia und bombardieren dort japanische Küstenbefestigungen. Die Schiffe der TG 58.3 unterstützten anschließend vom 21. bis zum 24. April die Landeoperation der Task Group 77.2 in der Tanahmerah Bay. Gleich danach fuhren die Schiffe der TG 58.3 zum Atoll Majuro wo die Magazine und Bunker wieder aufgefüllt wurden. Sie legten am 28. April dort erneut ab. Auf dem Weg zu den Palau Inseln, bombardierten die Trägerflugzeuge und die Schiffe der TG ab dem 29. April für zwei Tage die Atolle Truk, Ponape und Satawan im Archipel der Karolinen. Hier befanden sich sehr starke japanische Marinestützpunkte. Am 4. Mai legten die Schiffe der TG 58.3 in Majuro an. Die USS SPENCE musste sich hier einer unfassenden Überholung unterziehen die bis zum 5. Juni andauerte. Man füllte die Magazine und Bunker auf dem Schiff auf um den Zerstörer anschließend in die Task Group 58.4 einzugliedern. Diese TG befehligte die Rear Admiral William Keene Harrill ( 3. Mai 1892 – 11. Mai 1962 ) während der Operation „FORAGER“. In dieser TG befand sich der Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ), die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY, USS PRINCETON, USS COWPENS ( CVL-25 ) und USS BELLEAU WOOD ( CVL-24 ), die Schlachtschiffe USS ALABAMA, USS NEW JERSEY, USS IOWA und USS INDIANA, die Leichten Kreuzer USS VINCENNES ( CL-64 ), USS HOUSTON ( CL-81 ), USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und USS MIAMI ( CL-89 ) und die Zerstörer USS SPENCE, USS THATCHER, USS CONVERSE, USS CHARLES AUSBURNE, USS DYSON, USS STANLY, USS MILLER, USS OWEN, USS THE SULLIVANS, USS TINGEY, USS STEPHEN POTTER, USS CASSIN YOUNG, USS LARDNER, USS WILSON, USS McCALLA, USS LANSDOWNE ( DD-486 ), USS ELLET ( DD-398 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS CASE ( DD-370 ), USS LANG ( DD-399 ), USS MARSHALL ( DD-676 ), USS HARRISON ( DD-573 ), USS CALLAGHAN ( DD-792 ), USS PORTERFIELD ( DD-682 ), USS LAWS ( DD-558 ) und USS MORRISON ( DD-560 ). Die Schiffe der TG 58.4 waren in die Task Force 58 eingebunden, die Vizeadmiral Marc Andrew Mitscher kommandierte. Mehrere Schiffe aus der Task Group 58.4 hatten am 6. Juni, dem Tag des Ablegens aller Schiffe der TF 58 in Majuro, noch nicht diese Ausgangsbasis in den Marshall Islands erreicht. Sie stießen am 2. August dazu. Angegriffen werden sollten die Inseln der nördlichen Mariannen wie Saipan, Tinian und Guam damit der Weg zu den Philippinen frei ist. Am 11. Juni schoben sich die Schiffe der TG 58.4 zwischen den Inseln der Philippinen und Saipan und begannen einen Konvoi von japanischen Nachschubschiffen nach Saipan zu vernichten. An diesem und am folgenden Tag waren es insgesamt vierzehn. So das Torpedoboot IJN OTORI, das Munitionsschiff KOKKU MARU, die Truppentransportschiffe BATAVIA MARU, HINKO MARU, KAMISHIMA MARU, IMIZU MARU, NITCHO MARU, REIKAI MARU und TENRYUGAWA MARU, die Frachtschiffe BOKUYO MARU, FUKOKU MARU und MOJI MARU und das zivile Frachtschiff TSUSHIMA MARU. Schwer beschädigt wurde das Truppentransportschiff TATSUTAKAWA MARU, die Korvette Nummer 4, die U-Jagd-Boote CH-50, CH-33, CH-51 und CHA-20 und der Minensucher WA-6. Am 12. und 13. Juni greifen die Task Groups 58.2, 58.3 und 58.4 Saipan und Tinian an. Danach ziehen sich die Schiffe der TG 58.4 zurück und befanden sich zusammen mit den Schiffen der TG 58.1 am 14. Juni 1944 auf einer Position rund 130 Meilen Nordöstlich von Saipan, um frischen Kraftstoff zu bunkern. Danach verließen die Schiffe beider Task Groups diese Position und fuhren zu den Bonin Inseln Iwo Jima, Cici Jima und Haha Jima im Ogasawara Archipel. Diese Inseln greifen sie ab dem Nachmittag des 15. Juni an und bombardierten dort japanische Ziele. Am 16. Juni versenkte man das U-Jagd-Boot CHA-56 und das Truppentransportschiff MARUDAI MARU bei Saipan und die USS BOYD und USS CHARRETTE versenken den durch einen Luftangriff schon beschädigten Transporter TATSUTAKAWA MARU ( 1.923 BRT ). Auf dem Weg zum Treffpunkt der TF 58 greifen die Schiffe der TG 58.4 noch am 17. Juni feindliche Ziele auf der Insel Pagan an. Am folgenden Tag gliederte sich die Task Group wieder in die Task Force 58 ein. Admiral Raymond Ames Spruance ( 3. Juli 1886 – 13. Dezember 1969 ), Kommandeur der 5. US Flotte, erhält Informationen das eine japanische Flotte, Kommandeur Vizeadmiral Jisaburo Ozawa ( 2. Oktober 1886 – 9. November 1966 ), bestehend aus fünf Flottenträgern, vier Leichten Trägern, fünf Schlachtschiffen, dreizehn Schwere Kreuzer, sechs Leichte Kreuzer, siebenundzwanzig Zerstörer, vierundzwanzig U-Booten und sechs Öltankern, sich auf dem Weg nach Guam befände um die dortigen japanischen Truppen zu unterstützen. Deshalb ließ er die Schiffe der TF 58 sich westlich der Marianen zur Deckung der Operation „Forager“ versammeln. Die TF fuhr am Morgen 19. Juni in die Philippinische See. Zuerst aber mussten die Schiffe der TG 58.4 bei Guam aufgetankt werden. Während der dann beginnenden Schlacht wurden hauptsächlich Trägerflugzeuge und U-Boote eingesetzt. Dabei werden auf japanischer Seite drei Flottenträger und zwei Flottentanker versenkt sowie ungefähr 645 Flugzeuge zerstört und 6 weitere Schiffe beschädigt. Auf amerikanischer Seite wird nur ein Schlachtschiff beschädigt und 123 Flugzeuge zerstört. Daher ging diese Schlacht in der Philippine See als „Marianen Truthahnschießen“ in die Kriegsgeschichte ein. In der Nacht zum 21. Juni zogen sich die japanischen Schiffsverbände zurück und überließen den Amerikanern die Marianen. Am 23. Juni verließen die Task Groups 58.2, 58.3 und 58.4 das Kampfgebiet und fuhren ostwärts zum Atoll Eniwetok, welches sie am folgenden Tag erreichten. Für einen Feuerüberfall auf die Insel Rota und Guam am 27. Juni, wurden die Leichten Kreuzer USS MIAMI und USS HOUSTON und die Zerstörer USS SPENCE, USS THATCHER, USS CONVERSE, USS CHARLES AUSBURNE, USS DYSON und USS STANLY herangezogen. Die USS SPENCE vernichtete zusammen mit der USS THATCHER und einem anderen Zerstörer eine Zuckerfabrik und andere Gebäude auf Rota. Anschließend folgten die drei Schiffe dem Verband und beschossen mit diesen zusammen auf Guam feindliche Flugplätze, den Schiffshafen, Lagertanks und andere lohnende Ziele. Doch schon am 28. Juni befanden sich die Schiffe der TG 58.4 vor der Insel Pagan die noch zu den nördlichen Marianen gehört und nördlich von Saipan liegt. Dort bombardierten die Flugzeuge und Schiffe japanische Stellungen. Schon am folgenden Tag griffen die Schiffe der TG 58.4 die Insel Rota an, diese liegt zwischen Tinian und Guam. Vor dieser Insel blieben die Schiffe bis zum 3. Juli liegen. Die Flugzeuge und Schiffe griffen die gesamten fünf Tage japanische Stellungen an und bombardierten die Insel sturmreif. Am 4. Juli verließen die Schiffe diese Insel und fuhren nach Eniwetok, wo sie am 6. Juli ankerten. Dort bereitete man die Schiffe auf die kommenden Kämpfe vor und die Besatzungen konnten sich etwas erholen. Doch schon am 17. Juli lagen die Schiffe der TG 58.4 rund 70 Seemeilen vor der Insel Guam und beteiligten sich zusammen mit der TG 58.1 beim Bombardement japanischer Stellungen auf der Insel. Die Landungstruppen begannen am 21. Juli um 7:00 Uhr mit ihrem Angriff. Sie wurden von den Schiffsgeschützen der Zerstörer und Kreuzer unterstützt. Am 22. Juli zog man die TG 58.4 rund 130 Seemeilen südöstlich von Guam zurück um den Schiffen frischen Kraftstoff zu übergeben. Schon am folgenden Tag waren die Schiffe wieder auf ihrer vorherigen Position und führten die Angriffe weiter fort. Am 25. Juli wechselten die Schiffe der TG 58.4 zur Insel Tinian und begannen dort mit ihrem Bombardement, welches sie bis zum Ende des dritten Tages aufrecht erhielten. Danach verließen sie ihre Position und fuhren nach Saipan. Dort wurden die Schiffe wieder aufmunitioniert und fuhren am folgenden Tag nach Guam. Dort begannen sie am 29. Juli mit dem Bombardement auf japanische Küstenstellungen. Bis zum 4. August blieb ein Großteil der Schiffe von TG 58.4 vor Guam liegen und bombardierten die vorgegebenen feindlichen Ziele. Die USS SPENCE verließ an diesem Tag die TG 58.4 und fuhr über Eniwetok und Pearl Harbor nach San Francisco. In den dortigen Hafen lief der Zerstörer am 18. August ein und wurde in ein Trockendock bugsiert. Die Überholungs- und Wartungsarbeiten dauerten bis zum 5. Oktober. An diesem Tag stach der Zerstörer wieder in See und fuhr über Pearl Harbor und Eniwetok zurück ins Kampfgebiet. In dem Hafen des Atolls von Eniwetok lief die USS SPENCE am 31. Oktober ein. Hier bereitete man die Schiffsbesatzung auf die kommenden Kämpfe vor, bunkerte frischen Treibstoff und füllte die Munitionsmagazine auf. Gleich in den ersten Tagen des Novembers verließ der Zerstörer wieder Eniwetok und fuhr zum Atoll Ulithi. Auch hier verbrachte der Zerstörer mehrere Tage bis man ihn in die Task Group 38.1 versetzt die Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery ( 12. Juni 1891 – 15. Dezember 1961 ) während der Operation “King II” befehligte. Diese TG wurde am 1. November zusammengestellt und hatte am 2. November das Atoll Ulithi verlassen. Innerhalb dieser TG befand sich die USS SPENCE in der Task Undergroup 38.1.3. In dieser befanden sich neben der USS SPENCE die Zerstörer USS McCALLA ( DD-488 ), USS GRAYSON ( DD-435 ), USS YARNALL ( DD-541 ), USS CASSIN ( DD-372 ), USS FANNING ( DD-385 ), USS DOWNES ( DD-375 ), USS CONNER ( DD-582 ), USS BELL ( DD-587 ), USS CHARRETTE ( DD-581 ), USS BURNS ( DD-588 ), USS IZARD ( DD-589 ), USS COWELL ( DD-547 ), USS BOYD ( DD-544 ), USS BROWN ( DD-546 ), USS COGSWELL ( DD-651 ), USS CAPERTON ( DD-650 ), USS INGERSOLL ( DD-652 ), USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), USS MANSFIELD ( DD-728 ), USS MADDOX ( DD-731 ), USS COLLETT ( DD-730 ), USS BLUE ( DD-744 ), USS BRUSH ( DD-745 ), USS TAUSSIG ( DD-746 ), USS SAMUEL N MOORE ( DD-747 ), USS WEDDERBURN ( DD-684 ) und USS STOCKHAM ( DD-683 ). Die USS SPENCE übernahm am 12. November die Eskorte über den Schweren Kreuzer USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ), welcher vom Einsatz vor Iwo Jima eingetroffen war, und begleitete das Kriegsschiff in Richtung Luzon, Philippinen. Die Schiffe der Task Group 38.1 fuhren am 15. November ostwärts um sich mit den Versorgungsschiffen der TG 30.8 zu treffen um frischen Treibstoff zu übernehmen. An diesem Tage gliederten sich die USS SPENCE und die USS SALT LAKE CITY in die TG 38.1 ein. Die Aufgabe der Zerstörer innerhalb der TG bestand darin die Flugzeugträger und Kreuzer vor U-Boot- und Flugzeugangriffen zu schützen. Die TG 38.1 blieb vor Luzon und unterstützte dort die Angriffsbemühungen der Alliierten. So wurden vor Manila sechs weitere japanische Versorgungsschiffe versenkt. Vor der Küste von Luzon in Richtung Süden nach Corregidor folgte ein weiteres Transportschiff und in der Mondoro Straße attackierten die Schiffe einen japanischen Konvoi aus dem zwei Versorgungsschiffe und vier Patrouillenboote versenkt wurden. Am 23. November verließen die Schiffe der TG 38.1 die Gewässer vor der Manila Bay und erreichten am folgenden Tag das Atoll Ulithi. Die Operation „King II“ wurde am 25. November offiziell für beendet und erfolgreich erklärt. Vor dem Atoll Ulithi sammelten sich die Schiffe der Task Force 38. Bis zum 10. Dezember blieb die USS SPENCE vor Reede liegen damit sich die Besatzung von den vergangenen Kämpfen etwas erholen konnte. Die Task Force 38 befehligte Vizeadmiral John Sidney McCain, Sr. ( 9. August 1884 – 6. September 1945 ) während der Operation „Love III“. Diese TF sollte sich an der Invasion von Luzon beteiligen. In dieser TF befanden sich sieben Flottenflugzeugträger, sechs Leichte Flugzeugträger, acht Schlachtschiffe, vier Schwere Kreuzer, elf Leichte Kreuzer und achtundfünfzig Zerstörer. Hier war die USS SPENCE nicht in einer Task Group gebunden, sondern stand frei zur Verfügung und sollte außerdem U-Boot Patrouillen und die Luftüberwachung übernehmen. Mit zur freien Verfügung standen neben der USS SPENCE die Zerstörer USS THATCHER, USS CAPPS ( DD-550 ), USS FRANKS ( DD-554 ), USS HAGGARD ( DD-555 ), USS BUCHANAN ( DD-484 ), USS HICKOX ( DD-673 ), USS LEWIS HANCOCK ( DD-675 ), USS BROWN ( DD-546 ), USS DYSON ( DD-572 ), USS McCORD ( DD-534 ), USS BELL ( DD-587 ), USS HOBBY ( DD-610 ), USS CLARENCE K BRONSON ( DD-668 ), USS COTTEN ( DD-669 ), USS GATLING ( DD-671 ), USS HEALY ( DD-672 ), USS COGSWELL ( DD-651 ), USS CAPERTON ( DD-650 ) und USS KNAPP ( DD-653 ). Am 11. Dezember verließ die USS SPENCE zusammen mit allen anderen Schiffen der TF 38 das Atoll Ulithi. Zwei Tage später lagen alle vor der Anlandungszone bei Luzon und begannen mit dem Bombardement japanischer Stellungen. Diese dauerten bis zum Morgen des 16. Dezembers an. An diesem Tage befehligte Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 20. August 1959 ), Kommandant der 3. US Flotte in der sich auch die TF 38 befand, ein allgemeines Betanken der Schiffe des Verbandes. Die Treibstoffübergabe sollte außerhalb der Reichweite japanischer Flugzeuge vonstatten gehen. Und so fuhren die Schiffe der TF 38 von Luzon aus rund 300 Seemeilen nach Osten. Dort sollte sich die Task Group 30.8, die Sea Logistical Group, unter dem Kommando von Captain Jasper T. Acuff, die aus zwölf Flottentankern, drei Schleppern, fünf Zerstörern, zehn Geleitzerstörern und fünf Geleitflugzeugträgern bestand, aufhalten. Die Treibstofftanks der meisten Zerstörer aus der TF 38 waren nur noch mit rund 15% Treibstoff gefüllt. Die erste Meldung für einen heraufziehenden Sturm erreichte den Wetterdienst der US Navy am 14. Dezember nachdem ein Pilot etwa 60 Seemeilen südöstlich von Samar eine Tropische Störung meldete. Commander G. F. Kosco, der zuständige meteorologische Offizier der 3. US Flotte, vermutete am 17. Dezember diesen heraufziehenden Sturm etwa 450 Seemeilen weiter östlich des Verbandes. Nachdem an diesem Tag der Kampfverband und der Logistikverband aufeinandertrafen begann man sofort mit der Treibstoffübergabe. Trotz unruhiger See und Windstärke 8 konnten einige Schiffe erfolgreich Treibstoff übernehmen. Lieuteant Commander James Paul Andrea ( ? – 18. Dezember 1944 ), Kommandant der USS SPENCE, ließ das in den Treibstofftanks als Ballast dienende Salzwasser auspumpen um frischen Treibstoff übernehmen zu können. Doch die Versuche die Treibstoffschläuche bei diesem Seegang von dem Schlachtschiff USS NEW JERSEY ( BB-62 ) zu übernehmen scheiterten da diese rissen und beide Schiffe in der rauer werdenden See zu kollidieren drohten. Kurz nach Mittag wurden alle Betankungsversuche abgebrochen und die Schiffe sollten sich weiter nordwestlich wieder sammeln damit am nächsten Morgen die Betankung fortgeführt werden sollte. In der Nacht zum 18. Dezember behielt die 3. US Flotte ihren Nordwestkurs bei. Dabei gab es keine Anzeichen das die Flotte direkt in den Taifun „Cobra“ fuhr. Erst in den Morgenstunden mehrten sich diese. Das Barometer fiel und der Wind steigerte sich auf 30 Knoten. Gegen 10:00 Uhr lag die Windgeschwindigkeit bei 43 Knoten und das Barometer fiel rasant ab. Die Schiffe nahmen während der Fahrt in die tiefen Wellentäler Unmengen an Salzwasser auf. Lieutenant Commander James Paul Andrea hatte es versäumt nach der gescheiterten Treibstoffübergabe die Ballasttanks erneut zu fluten. Die elektrischen Geräte im Innern der sehr leichten USS SPENCE wurden durch das eindringende Wasser nass und das Ende des Schiffes war nicht mehr abzuwenden. Nachdem sich die USS SPENCE wieder auf einen Wellenkamm hinaufgekämpft hatte, rollte der Zerstörer um 72 Grad nach Backbord. Im Zuge dessen fiel die gesamte Elektrik aus. Die Pumpen und das Ruder versagten dadurch. Gegen 11:00 Uhr des 18. Dezember 1944 rollte der Zerstörer erneut nach Backbord und blieb Kieloben im Wasser liegen. Wenige Minuten später kenterte die USS SPENCE wegen des eindringenden Wassers. Nur vierundzwanzig Besatzungsmitglieder von 336 überlebten den Untergang des Zerstörers. Die Überlebenden mussten zwei Tage lang auf offener See verbringen bis sie geborgen wurden.
Neben der USS SPENCE sanken die Zerstörer USS HULL ( DD-350 ) und USS MONAGHAN ( DD-354 ) aus der TG 30.8 während des Taifuns. Innerhalb der TF wurden während des Taifuns die Zerstörer USS BUCHANAN, USS DYSON, USS HICKOX und USS BENHAM ( DD-796 ), der Leichte Kreuzer USS MIAMI ( CL-89 ) und die Leichten Flugzeugträger USS SAN JACINTO ( CVL-30 ), USS CABOT ( CVL-28 ), USS MONTEREY ( CVL-26 ) und USS COWPENS ( CVL-25 ) beschädigt.
Im National Museum of the Pacific War in Fredericksburg, Texas erinnert eine Gedenkplatte an die Opfer des Untergangs.
Am 19. Januar 1945 strich man den Namen USS SPENCE ( DD-512 ) von der US Navy – Liste.


USS SPENCE ( DD-512 )
Commanding Officer

CDR Henry Jacques Armstrong Jr.           8. Januar 1943 – 8. Juli 1944 (erreichter Rang RADM)
LCDR James Paul Andrea            8. Juli 1944 – 18. Dezember 1944

USS THATCHER ( DD-162 )

USS THATCHER ( DD-162 )

Biografie

Henry Knox Thatcher
* 26. Mai 1806 in Thomaston, Maine
† 5. April 1880 in Winchester, Massachusetts
war ein Ofizier in der US Navy und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges

Henry Knox Thatcher war der Sohn von Ebenezer Thatcher und Lucy Flucker Knox. Sie war die Tochter von Generalmajor Henry Knox ( 25. Juli 1750 – 25. Oktober 1806 ). Im Jahr 1822 trat der junge Thatcher in die US Militärakademie in West Point eion. Doch im ersten Jahr fehlte er die meiste Zeit wegen Krankheit und musste im April 1823 die Akademie verlassen. Dafür erhielt er am 4. März 1823 als Midshipman eine Anstellung bei der US Navy. In den folgenden vier Jahren diente Thatcher an Bord der Fregatte USS UNITED STATES ( 1797 ) die im Pazifik operierte. Am 4. März 1829 erhielt er nach bestandener Prüfung den Rang Passed Midshipman. In den Jahren 1830 bis 1831 diente er auf dem Schoner USS PORPOISE ( 1820 ) und auf der Korvette USS ERIE ( 1813 ) die in der Karibik kreuzten. Danach versetzte man ihn an Bord des Schoners USS EXPERIMENT ( 1832 ) der in der Chesapeake Bay kreuzte. Dort beförderte man ihn am 28. Februar 1833 zum Lieutenant. Von dem Schoner wechselte er an Bord des Linienschiffes USS DELAWARE ( 1820 ) das zum Mittelmeer Geschwader unter dem Kommando von Commodore Daniel Todd Patterson ( 6. März 1786 – 25. August 1839 ) gehörte. Auf dem Schiff versah er von 1834 bis 1835 seinen Dienst um dann an Land bis 1837 besonderen Verpflichtungen nach zu gehen. Nach dem diese beendet waren kehrte Thatcher auf der Fregatte USS BRANDYWINE ( 1825 ) 1840 wieder ins Mittelmeer zurück. Von 1843 bis 1846 diente er auf einem Receiving Ship in Boston. Nach diesem Dienst versetzte man Thatcher an Bord der Kriegsschaluppe USS JAMESTOWN ( 1844 ) die von 1847 bis 1850 zum Afrika Geschwader gehörte. Danach kehrte er an die Boston Navy Yard zurück und erhielt dann im Jahre 1852 das Kommando über das Versorgungsschiff USS RELIEF ( 1836 ). Am 14. September 1855 ernannte man Thatcher zum Commander. Zu dieser Zeit war er Executive Officer am Naval Asylum in Philadelphia, Pennsylvania. Danach übernahm er von 1857 bis 1859 die Korvette USS DECATUR ( 1839 ) die innerhalb des Pazifik Geschwaders operierte. Nachdem er in die Vereinigten Staaten zurück gekehrt war, übernahm er im November 1859 die Position des Exekutive Officers an der Boston Navy Yard. Dort spielte er bis November 1861 eine große Rolle in der Expansion der US Navy ab dem Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges am 12. April 1861. Noch an der Boston Navy Yard beförderte man Thatcher 1861 zum Captain und übergab ihm das Kommando über die Korvette CONSTELLATION ( 1854 ) mit der er im Mittelmeer operierte. Noch während er dieses Kommando inne hatte, ernannte man Thatcher am 3. Juli 1862 zum Commodore und übergab ihm das Kommando über das Mittelmeer Geschwader. 1864 kehrte er in die Nordstaaten zurück wo er das Kommando über die Schraubenfregatte USS COLORADO ( 1856 ) erhielt die zum Nordatlantikblockadegeschwader welches von Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) befehligt wurde. Innerhalb dieses Blockadegeschwaders erhielt Thatcher das Kommando über eine Division und nahm an den beiden Schlachten um Fort Fisher im Dezember 1864 und im Januar 1865 dran teil. Im Februar 1865 erhielt Thatcher den Rang eines Acting Rear Admiral zugesprochen um dann am 23. Februar 1865 das Kommando über das Westgolfblockadegeschwader von Commodore James Shedden Palmer ( 13. Oktober 1810 – 7. Dezember 1867 ) zu übernehmen. Sofort nach der Übernahme des Kommandos setzte sich Thatcher mit dem US Army General Edward Richard Sprigg Canby ( 9. November 1817 – 11. April 1873 ), dem Kommandeur der Westlichen Mississippi Armee, zusammen um einen operativen Plan zur Einnahme vom Mobile, Alabama auszuarbeiten. Es folgten vom 27. März bis zum 8. April zum einen die Schlacht um Fort Spanish und vom 2. bis zum 9. April die Schlacht um Fort Blakely in denen die US Navy und die US Army eng zusammen arbeiteten. Nachdem die beiden Forts gefallen waren, evakuierten die Konföderierten am 12. April Mobile. Durch eine formelle Übergabeforderung der Stadt durch US Army General Gordon Granger ( 6. November 1821 – 10. Januar 1876 ) und Acting Rear Admiral Thatcher nahm die Unionsarmee Mobile in Besitz. Am 10. Mai ergaben sich die konföderierten Seestreitkräfte im Golf und legten die Waffen nieder da sie keinen Rückzughafen mehr hatten. Durch die Blockadestellung des Westgolfblockadegeschwaders ergaben sich am 25. Mai die konföderierten Truppen am Sabine Pass und am 2. Juni wurde Galveston, Texas von den Unionstruppen eingenommen. Der amerikanische Bürgerkrieg war theoretisch schon am 10. Mai beendet worden, aber praktisch erst mit der Gefangennahme des letzten konföderierten Soldaten im Golf. Henry Knox Thatcher hielt noch bis Mai 1866 das Kommando über die Schiffe des Geschwaders. Am 25. Juli 1866 ernannte man ihn offiziell zum Rear Admiral und übertrug ihm das Kommando über das Nordpazifik Geschwader welches er 1867 bis 1868 kommandierte. Dort wurde Thatcher von König Kamehameha V ( 11. Dezember 1830 – 11. Dezember 1872 ), König von den Hawsaii Inseln, zum Ritter des Ordens von Kamehameha I geschlagen und die dazugehörige Medaille verliehen. Durch ein spezielles Gesetz des US Kongresses durfte Thatcher diese Auszeichnung akzeptieren und tragen. Am 26. Mai 1868 versetzte man Thatcher in den Ruhestand nachdem er das Alter von 62 Jahren erreicht hatte. Doch für ihn war das kein Grund seine aktive Laufbahn abrupt zu beenden. Thatcher übernahm von 1869 bis 1870 das Kommando über den Hafen von Portsmouth, New Hampshire als Hafenadmiral welcher ein Ehrenrang war. Mit seiner Familie ließ er sich danach endgültig in Winchester, Massachusetts nieder wo er die restlichen Jahre seines Lebens verbrachte. Henry Knox Thatcher verstarb am 5. April 1880 in seinem Haus.

Zwei Schiffe sind zu Ehren von Rear Admiral Henry Knox Thatcher bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS THATCHER ( DD-162 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS THATCHER ( DD-514 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS THATCHER ( DD-162 )

Schiffsbiografie

Die USS THATCHER ( DD-162 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Henry Knox Thatcher benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das achtundachtzigste Schiff aus der WICKES – Klasse.
Auf der Fore River Plant of the Bethlehem Shipbuilding Corporation in Quincy, Massachusetts wurde am 8. Juni 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Doris Bentley, Großnichte von Rear Admiral Henry Knox Thatcher, taufte am 31. August 1918 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Henry Mylin Kieffer ( 1890 – 1984 ) stellte am 14. Januar 1919 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt der USS THATCHER, gliederte man den Zerstörer im Mai 1919 zwischen Neufundland, Kanada und den Azoren, Portugal auf die Überwachungsposition Nummer 9 von 21 zwischen den Zerstörern USS WALKER ( DD-163 ) und dem Schwesterschiff USS CROSBY ( DD-164 ). Diese Schiffe überwachten den Transatlantischen Flug der NC-Flugboote von Glenn Curtiss zwischen New York und Lissabon, Portugal. Dabei boten die einundzwanzig stationierten Zerstörer der US Navy auf dem Atlantik eine visuelle Sichtmarke für die Flugboote. Nach Abschluss dieser Flüge integrierte man ab Herbst 1919 die USS THATCHER in die Atlantikflotte ein. Am 17. Juli 1920 übergab man dem Zerstörer die Kennung DD-162. Bis zum Herbst 1962 beteiligte sich das Kriegsschiff an routinemäßige Trainingsoperationen entlang der US Ostküste. Im Anschluss daran wechselte die USS THATCHER in den Pazifik. Der neue Heimathafen des Zerstörers wurde San Diego, Kalifornien. Von hier aus beteiligte sich das Schiff bis zum 7. Juni 1922 an mehreren Übungen und Kreuzfahrten entlang der US Westküste. Am 7. Juni 1922 stellte man die USS THATCHER in San Diego außer Dienst und versetzte das Schiff in die Pazifikreserveflotte.
Nachdem in Europa am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg ausgebrochen war, führte man die USS THATCHER zurück in den aktiven Dienst. Am 18. Dezember 1939 stellte Lieutenant Commander Henry Edward Richter ( 9. Oktober 1900 – 2. September 1984 ) das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Von San Diego aus begann der Zerstörer bis zum folgenden Frühjahr mit seiner Erprobungs- und Ausbildungsfahrt die das Schiff entlang der US Westküste führte. Am 1. April 1940 durchquerte die USS THATCHER den Panamakanal. In Europa selber war die Situation durch den deutschen Blitzkrieg gegen Frankreich und den Niederlanden für die Alliierten sehr heikel. Die USS THATCHER begann vor der US Ostküste mit Neutralitätspatrouillen und führte ab dem Sommer 1940 Ausbildungskreuzfahrten entlang der Ostküste und im Golf von Mexiko durch. Im Juni nahm die Situation der Alliierten nach der Kapitulation Frankreichs, der norwegischen Kampagne durch das Deutsche Reich und der Evakuierung britischer Truppen aus Dünkirchen dramatische Züge an. Der britische Premierminister Winston Churchill rief die Vereinigten Staaten um militärische und kriegstechnische Hilfe an. Der amerikanische Präsident Franklin Delano Roosevelt ließ daraufhin das Lend Lease Abkommen erarbeiten. Fünfzig amerikanische Zerstörer wurden an Großbritannien übertragen, dafür erhielten die USA in der westliche Hemisphäre strategisch wichtige Basis Standorte wie die Bermudas für 99 Jahre übertragen. Eines dieser übergebenen Schiffe war die USS THATCHER. Am 20. September 1940 legte der Zerstörer im Hafen von Halifax, Nova Scotia an und wurde dort am 24. September außer Dienst gestellt. Am 8. Januar 1941 strich man den Namen USS THATCHER ( DD-162 ) von der US Navy – Liste.
Am 24. September übernahm die kanadische Navy den Zerstörer, übergab ihm den Namen HMCS NIAGARA ( I57 ), nach dem Niagara River, und stellte das Schiff noch am selben Tag in ihren Dienst. Am 30. November legte die HMCS NIAGARA in Halifax ab und fuhr in Richtung Osten. Über St. Johns, Neufundland fuhr der Zerstörer zu den britischen Inseln, wo er am 11. Dezember in Greenock, Schottland anlegte. Hier gliederte man das Schiff Anfang 1941 in die 4. Eskorte – Gruppe ein. Damit schuf man die Voraussetzungen für einen verbesserten Geleitschutz der Transportschiffe zwischen den USA und Großbritannien. Ab Sommer 1941 gehörte die HMCS NIAGARA und die HMCS ANNAPOLIS ( I04 ) zum zusätzlichen Geleitschutz von Halifax aus bis zum West Ocean Meeting Point – WESTCOMP, dem Punkt der Übergabe von Transportschiffen an die Ocean Escort Schiffe, britische Zerstörer und Korvetten die die Transportschiffe bis zum East Ocean Meeting Point – EASTOMP geleiteten. Auf der Fahrt an die kanadische Küste, erreichte am 28. August die HMCS NIAGARA der Funkspruch sich sofort südlich von Island zu begeben um dort ein deutsches U-Boot aufzubringen. Mehrere britische Hilfs – U-Boot-Jäger waren dort schon vor Ort. Die unerfahrene Besatzung von U-570, unter dem Kommando von Kapitänleutnant Hans-Joachim Rahmlow ( 18.10.1909 – 13. Juni 1967 ), hatte sich mit Hilfe einer weißen Fahne den Alliierten bereits ergeben. Gegen 8:20 Uhr befand sich der kanadische Zerstörer bei rauem Wetter längsseits neben dem U-Boot. Mit Rettungsbooten der HMCS NIAGARA wurde gegen 18:00 Uhr eine Prisencrew übergesetzt, die die dreiundvierzig Mann starke deutsche Besatzung von dem U-Boot abgeholt und auf dem Zerstörer gefangen setzte. Man schleppte das U-Boot nach Thorlakshafn, Island, wo es am folgenden Tag als HMS GRAPH in den Dienst der Royal Navy gestellt wurde.
Nach den Beschlüssen der Atlantikkonferenz zwischen den USA und Großbritannien, vom 9. – 12. August 1941, wurde ab dem 1. September das Ocean Escort Allocation System neu geordnet. So gliederte man die HMCS NIAGARA in die Gruppe EG 25 ein. In dieser befanden sich außerdem noch die französische Korvette FFL ALYSSE ( K100 ), die britische Korvette HMS CELANDINE ( K75 ) und die kanadische Korvette HMCS COLLINGWOOD ( K180 ). Im Dezember 1941 befand sich die HMCS NIAGARA in der Sicherungsgruppe 4.1.16 die den Schiffskonvoi SC 61 von Neufundland aus eskortierte. Mit anwesend waren die kanadischen Korvetten HMCS LETHBRIDGE ( K160 ), HMCS NANAIMO ( K101 ), HMCS GALT ( K163 ) und HMCS MATAPEDIA ( K112 ) und die britische Korvette HMS DIANTHUS ( K95 ). In diesem Schiffskonvoi befanden sich 16 Transportschiffe. Am 21. Dezember verließ der Konvoi die Gewässer um Neufundland. Die Übergabe am WESTCOMP Point an die britischen Geleitschiffe der EG 6 erfolgte am 1. Januar 1942. Am 10. Januar übernahmen die Schiffe um die HMCS NIAGARA von den britischen Kriegsschiffen aus der Gruppe B4 vierunddreißig Transportschiffe des Konvois ONS 54. Die kanadische Küste wurde am 21. Januar erreicht und der Schiffskonvoi löste sich auf um die einzelnen Zielhäfen zu erreichen. Am folgenden Tag torpedierte das deutsche U-Boot U-135, Kommandant Kapitänleutnant Friedrich-Hermann Praetorius ( 28. Februar 1904 – 16. April 1956 ), das belgische Transportschiff GANDIA ( 9.626 BRT ). Schon am 30. Januar verließen die Schiffe der Gruppe 4.1.16 die kanadische Küste und eskortierten zweiundzwanzig Transportschiffe aus dem Konvoi SC 67 bis zum Übergabepunkt an die britische Geleitgruppe B 2. Die Übergabe erfolgte am 9. Februar. Vier Tage später, am 13. Februar, verließen zweiundzwanzig Schiffe des Konvois ON 66 ihre Häfen und fuhren in Richtung Westen. Die Geleitsicherungsschiffe der 4.1.16 um die HMCS NIAGARA übernahmen am 18. Februar südlich von Island diesen Konvoi. Am 1. März ereichten die Transportschiffe die kanadische Küste und der Konvoi wurde aufgelöst. Am 7. März rettete die HMCS NIAGARA siebenunddreißig Besatzungsmitgliedern des amerikanischen Transportschiffes SS INDEPENDENCE HALL vor Sable Island, Nova Scotia das Leben. Dieses Transportschiff gehörte zum Konvoi SC 73 und war ein Nachzügler durch einen nicht erkennbaren Grund. Vor Sable Island fuhr das Schiff auf ein Riff auf und brach in zwei Teile. Zehn Mann der Besatzung gingen mit dem Schiff unter. Im folgenden Monat nahm die HMCS NIAGARA zwei Boote mit einundzwanzig Überlebenden des gesunkenen britischen Transportschiffes SS RIO BLANCO ( 4.086 BRT ) an Bord. Das Schiff war am 1. April 1942 vierzig Seemeilen östlich von Cape Hatteras, North Carolina durch das deutsche U-Boot U-160, Kommandant Kapitänleutnant Georg Lassen ( 12. Mai 1915 in Berlin Steglitz – 18. Januar 2012 in Calvia, Mallorca, Spanien ), mit einem Torpedo versenkt worden. Das Transportschiff befand sich auf dem Weg von Saint Thomas, Jungferninseln, Karibik über Hampton Roads, Virginia nach Großbritannien unterwegs und hatte 6.440 Tonnen Eisenerz geladen. Neunzehn Besatzungsmitglieder des Transportschiffes kamen während des Angriffs ums Lewben. Von Mai bis August 1942 musste sich die HMCS NIAGARA auf der Werft in Pictou, Nova Scotia einer umfassenden Reparatur an den Kesseln unterziehen. Anschließend übernahm der Zerstörer entlang der kanadischen und der US amerikanischen Küste zwischen Halifax und New York seine Konvoipflichten auf und eskortierte erneut Schiffskonvois über den westlichen Atlantik. Im Juni 1943 musste der kanadische Zerstörer wiederholt in die Werft bei Pictou für Reparaturarbeiten. Diese dauerten bis in den Oktober hinein. Danach nahm das Kriegsschiff seine Konvoipflichten entlang der amerikanischen Küste wieder auf. Mit der Abnahme deutscher U-Boote im Atlantik benötigte man nur noch an der amerikanischen Küste eine ausreichenden Abwehr dieser sich anschleichenden Kriegsschiffe. Daher rüstete man die HMCS NIAGARA zu einem Zerstörer um der auch Torpedos abfeuern konnte. Man stationierte das Kriegsschiff zunächst vor Halifax und später vor Saint John, New Brunswick vom Frühjahr 1945 an bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges im August desselben Jahres. Gleich im Anschluss daran stellte man am 15. September 1945 die HMCS NIAGARA außer Dienst in der Kanadischen Marine und übergab das Schiff an die War Assets Corporation. Am 27. Mai 1946 begann man das Schiff zu verschrotten.


USS THATCHER ( DD-162 )
Commanding Officer

LCDR Henry Mylin Kieffer        14. Januar 1919 – 25. Januar 1919
LCDR Francis Warren Rockwell         25. Januar 1919 – 5. Februar 1919 (erreichter Rang VADM)
CDR Lawrence Penfield Treadwell          5. Februar 1919 – 10. März 1920
LT William Earl Miller          10. März 1920 – 15. Februar 1921
LTJG Gordon Macalister Jackson       15. Februar 1921 – 9. Januar 1922
ENS Nathan Green, Jr.        9. Januar 1922 – 18. Februar 1922
LTJG Norman Elwood Millar         18. Februar 1922 – 7. Juni 1922
Außerdienststellung          7. Juni 1922 – 18. Dezember 1939
LCDR Henry Edward Richter         18. Dezember 1939 – 24. September 1940

USS THATCHER ( DD-514 )

USS THATCHER ( DD-514 )

Biografie

Henry Knox Thatcher
* 26. Mai 1806 in Thomaston, Maine
† 5. April 1880 in Winchester, Massachusetts
war ein Ofizier in der US Navy und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges

Henry Knox Thatcher war der Sohn von Ebenezer Thatcher und Lucy Flucker Knox. Sie war die Tochter von Generalmajor Henry Knox ( 25. Juli 1750 – 25. Oktober 1806 ). Im Jahr 1822 trat der junge Thatcher in die US Militärakademie in West Point eion. Doch im ersten Jahr fehlte er die meiste Zeit wegen Krankheit und musste im April 1823 die Akademie verlassen. Dafür erhielt er am 4. März 1823 als Midshipman eine Anstellung bei der US Navy. In den folgenden vier Jahren diente Thatcher an Bord der Fregatte USS UNITED STATES ( 1797 ) die im Pazifik operierte. Am 4. März 1829 erhielt er nach bestandener Prüfung den Rang Passed Midshipman. In den Jahren 1830 bis 1831 diente er auf dem Schoner USS PORPOISE ( 1820 ) und auf der Korvette USS ERIE ( 1813 ) die in der Karibik kreuzten. Danach versetzte man ihn an Bord des Schoners USS EXPERIMENT ( 1832 ) der in der Chesapeake Bay kreuzte. Dort beförderte man ihn am 28. Februar 1833 zum Lieutenant. Von dem Schoner wechselte er an Bord des Linienschiffes USS DELAWARE ( 1820 ) das zum Mittelmeer Geschwader unter dem Kommando von Commodore Daniel Todd Patterson ( 6. März 1786 – 25. August 1839 ) gehörte. Auf dem Schiff versah er von 1834 bis 1835 seinen Dienst um dann an Land bis 1837 besonderen Verpflichtungen nach zu gehen. Nach dem diese beendet waren kehrte Thatcher auf der Fregatte USS BRANDYWINE ( 1825 ) 1840 wieder ins Mittelmeer zurück. Von 1843 bis 1846 diente er auf einem Receiving Ship in Boston. Nach diesem Dienst versetzte man Thatcher an Bord der Kriegsschaluppe USS JAMESTOWN ( 1844 ) die von 1847 bis 1850 zum Afrika Geschwader gehörte. Danach kehrte er an die Boston Navy Yard zurück und erhielt dann im Jahre 1852 das Kommando über das Versorgungsschiff USS RELIEF ( 1836 ). Am 14. September 1855 ernannte man Thatcher zum Commander. Zu dieser Zeit war er Executive Officer am Naval Asylum in Philadelphia, Pennsylvania. Danach übernahm er von 1857 bis 1859 die Korvette USS DECATUR ( 1839 ) die innerhalb des Pazifik Geschwaders operierte. Nachdem er in die Vereinigten Staaten zurück gekehrt war, übernahm er im November 1859 die Position des Exekutive Officers an der Boston Navy Yard. Dort spielte er bis November 1861 eine große Rolle in der Expansion der US Navy ab dem Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges am 12. April 1861. Noch an der Boston Navy Yard beförderte man Thatcher 1861 zum Captain und übergab ihm das Kommando über die Korvette CONSTELLATION ( 1854 ) mit der er im Mittelmeer operierte. Noch während er dieses Kommando inne hatte, ernannte man Thatcher am 3. Juli 1862 zum Commodore und übergab ihm das Kommando über das Mittelmeer Geschwader. 1864 kehrte er in die Nordstaaten zurück wo er das Kommando über die Schraubenfregatte USS COLORADO ( 1856 ) erhielt die zum Nordatlantikblockadegeschwader welches von Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) befehligt wurde. Innerhalb dieses Blockadegeschwaders erhielt Thatcher das Kommando über eine Division und nahm an den beiden Schlachten um Fort Fisher im Dezember 1864 und im Januar 1865 dran teil. Im Februar 1865 erhielt Thatcher den Rang eines Acting Rear Admiral zugesprochen um dann am 23. Februar 1865 das Kommando über das Westgolfblockadegeschwader von Commodore James Shedden Palmer ( 13. Oktober 1810 – 7. Dezember 1867 ) zu übernehmen. Sofort nach der Übernahme des Kommandos setzte sich Thatcher mit dem US Army General Edward Richard Sprigg Canby ( 9. November 1817 – 11. April 1873 ), dem Kommandeur der Westlichen Mississippi Armee, zusammen um einen operativen Plan zur Einnahme vom Mobile, Alabama auszuarbeiten. Es folgten vom 27. März bis zum 8. April zum einen die Schlacht um Fort Spanish und vom 2. bis zum 9. April die Schlacht um Fort Blakely in denen die US Navy und die US Army eng zusammen arbeiteten. Nachdem die beiden Forts gefallen waren, evakuierten die Konföderierten am 12. April Mobile. Durch eine formelle Übergabeforderung der Stadt durch US Army General Gordon Granger ( 6. November 1821 – 10. Januar 1876 ) und Acting Rear Admiral Thatcher nahm die Unionsarmee Mobile in Besitz. Am 10. Mai ergaben sich die konföderierten Seestreitkräfte im Golf und legten die Waffen nieder da sie keinen Rückzughafen mehr hatten. Durch die Blockadestellung des Westgolfblockadegeschwaders ergaben sich am 25. Mai die konföderierten Truppen am Sabine Pass und am 2. Juni wurde Galveston, Texas von den Unionstruppen eingenommen. Der amerikanische Bürgerkrieg war theoretisch schon am 10. Mai beendet worden, aber praktisch erst mit der Gefangennahme des letzten konföderierten Soldaten im Golf. Henry Knox Thatcher hielt noch bis Mai 1866 das Kommando über die Schiffe des Geschwaders. Am 25. Juli 1866 ernannte man ihn offiziell zum Rear Admiral und übertrug ihm das Kommando über das Nordpazifik Geschwader welches er 1867 bis 1868 kommandierte. Dort wurde Thatcher von König Kamehameha V ( 11. Dezember 1830 – 11. Dezember 1872 ), König von den Hawsaii Inseln, zum Ritter des Ordens von Kamehameha I geschlagen und die dazugehörige Medaille verliehen. Durch ein spezielles Gesetz des US Kongresses durfte Thatcher diese Auszeichnung akzeptieren und tragen. Am 26. Mai 1868 versetzte man Thatcher in den Ruhestand nachdem er das Alter von 62 Jahren erreicht hatte. Doch für ihn war das kein Grund seine aktive Laufbahn abrupt zu beenden. Thatcher übernahm von 1869 bis 1870 das Kommando über den Hafen von Portsmouth, New Hampshire als Hafenadmiral welcher ein Ehrenrang war. Mit seiner Familie ließ er sich danach endgültig in Winchester, Massachusetts nieder wo er die restlichen Jahre seines Lebens verbrachte. Henry Knox Thatcher verstarb am 5. April 1880 in seinem Haus.

Zwei Schiffe sind zu Ehren von Rear Admiral Henry Knox Thatcher bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS THATCHER ( DD-162 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS THATCHER ( DD-514 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS THATCHER ( DD-514 )

Schiffsbiografie

Die USS THATCHER ( DD-514 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Henry Knox Thatcher benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das achtunddreißigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 20. Juni 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Charlotte L. Hyde taufte am 6. Dezember 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Leland Ralph Lampman ( 25. Februar 1905 – 2. Oktober 1971 ) stellte am 10. Februar 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach dem Abschluss der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die den Zerstörer bis zur Marinebasis in der Guantanamo Bay führte, legte das Schiff im Hafen von Boston, Massachusetts an. Dort überprüfte man den Schiffskörper. Anschließend wechselte der Zerstörer nach Norfolk, Virginia zur Endausrüstung für die kommenden Aufgaben. Nach dem Bunkern von frischem Treibstoff und dem Auffüllen der Munitionsmagazine fuhr das Schiff nach New York. Dort übernahm die USS THATCHER zusammen mit dem Zerstörer USS SPENCE ( DD-512 ) und anderen Kriegsschiffen die Eskorte über den Versorgungskonvoi UGF-8 der nach Casablanca, Französisch – Marokko begleitet werden musste. Am 29. April legten die Schiffe ab und kehrten am 31. Mai wieder zurück. Im Hafen von New York bereitete man die USS THATCHER nun für die Fahrt in den Pazifik vor. Nach dem Abschluss dieser Arbeiten legte der Zerstörer am 11. Juni ab und erreichte am 19. Juni den Panamakanal. Noch am selben Tag durchquerte das Schiff die Verbindung zwischen dem Atlantik und dem Pazifik. Die USS THATCHER gehörte nun zur Pazifikflotte und war ein Teil der Zerstörerdivision 46 im Zerstörergeschwader 23. Zum Zerstörergeschwader 23 gehörten noch die Zerstörer USS SPENCE, USS CONVERSE ( DD-509 ), USS FOOTE ( DD-511 ), USS CHARLES AUSBURNE ( DD-570 ), USS DYSON ( DD-572 ), USS STANLY ( DD-478 ) und USS CLAXTON ( DD-571 ). Vom Panamakanal aus fuhr der Zerstörer nach San Francisco, Kalifornien und begab sich dort direkt in die Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien. Hier modifizierte man die Bewaffnung des Schiffes um. Nach Abschluss dieser Arbeiten verließ die USS THATCHER die Werft und fuhr nach Pearl Harbor. In dem dortigen Hafen lief das Schiff am 31. Juli ein. In den Hawaiianischen Gewässern begannen in den folgenden Tagen für den Zerstörer und dessen Besatzung mehrere Übungen. Dazu gliederte man das Schiff in die Task Force 15 ein welche von Rear Admiral Charles Alan Pownall ( 4. Oktober 1887 – 19. Juli 1975 ) während der Operation „Marcus Raid“ befehligt wurde. In dieser TF befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ) und USS YORKTOWN ( CV-10 ), der Leichte Flugzeugträger USS INDEPENDENCE ( CVL-22 ), das Schlachtschiff USS INDIANA ( BB-58 ), die Leichten Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ) und USS MOBILE ( CL-63 ) und die Zerstörer USS THATCHER, USS STEVENS ( DD-479 ), USS HALFORD ( DD-480 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS HARRISON ( DD-573 ), USS RINGGOLD ( DD-500 ), USS SIGSBEE ( DD-502 ), USS SCHROEDER ( DD-501 ) und USS DASHIELL ( DD-659 ). Bis zum 22. August sammelten sich die Schiffe der TF 15 in Pearl Harbor und begannen gemeinsam mehrere Übungen durchzuführen. Am 22. August stachen sie in See und erreichten am 1. September Marcus Island. Noch am selben und am folgenden Tag flogen die Trägerflugzeuge ihre Einsätze und bombardierten feindliche Stellungen auf der Insel. An dem Bombardement nahmen auch das Schlachtschiff und die Kreuzer teil. Gleich nach der letzten abgeschossenen Granate kehrten die Schiffe der TF um und fuhren nach Pearl Harbor zurück. Dort legten sie am 7. September an. Die USS THATCHER blieb einige Tage im Hafen liegen. In der folgenden Woche legte der Zerstörer ab und eskortierte einen Schiffskonvoi nach Espiritu Santo, New Hebrides. Dort legte das Schiff am 27. September an. Noch am selben Tag verließ die USS THATCHER aber wieder den Hafen und eskortierte einen neu zusammengestellten Schiffskonvoi nach Guadalcanal, Ostsalomonen. Jetzt pendelte der Zerstörer zwischen diesen beiden Inseln und begleitete Versorgungsschiffe. Zwischendurch lag das Schiff vom 28. bis zum 30. September und vom 6. zum 7. Oktober vor Espiritu Santo. Dann erhielt die USS THATCHER die Aufgabe einen Nachschubkonvoi nach Vella Lavella, Westsalomonen zu eskortieren. Nach der Übergabe fuhr der Zerstörer wieder in Richtung Osten und erreichte am 28. Oktober Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen. Hier versetzte man die USS THATHER in die Task Force 39 die Rear Admiral Aaron Stanton Merrill ( 26. März 1890 – 28. Februar 1961 ) befehligte. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER ( CL-57 ), USS CLEVELAND ( CL-55 ), USS COLUMBIA ( CL-56 ) und USS DENVER ( CL-58 ) sowie die Zerstörer USS THATCHER, USS CONVERSE, USS CHARLES AUSBURNE, USS DYSON, USS STANLY, CLAXTON, USS SPENCE und USS FOOTE. Am 29. Oktober legten die Schiffe in Tulagi ab und fuhren nach Bougainville, Westsalomonen. Zwei Tage später um 2:30 Uhr lagen die Schiffe vor Buka Island und beschossen dort den japanischen Flugplatz sowie vor den Shortland Islands wo japanische Küstenbatterien beschossen wurden. Um 8:00 Uhr befanden sich die Schiffe der TF rund 35 Seemeilen Südwestlich und um 12:00 105 Seemeilen Westlich von Russell Island. Gegen 17:10 Uhr lagen sie rund 30 Seemeilen Südsüdwestlich der Treasury Islands und um 20:00 Uhr 45 Seemeilen Südsüdwestlich von Cape Torokina. Am 1. November wurde von 0:20 bis 0:40 Uhr die Insel Buka und von 6:21 bis 7:00 Uhr die Shortland Inseln beschossen während der Landungen in der Kaiserin Augusta Bay. Dann erhielten die Schiffe den Befehl nordwärts zu fahren um eine japanische Flotte, bestehend aus den Schweren Kreuzern MYOKO und HAGURO, den Leichten Kreuzern AGANO und SENDAI sowie den Zerstörern HATSUKATZE, NAGANAMI, SAMIDARE, SHIGURE, SHIRATSUYU und WAKASUKI, abzufangen. Am 2. November gegen 2:27 Uhr orteten die amerikanischen Schiffe den feindlichen Verband in 35.000 Meter Entfernung. Um 2:45 Uhr begann der erste Torpedoangriff der Amerikaner. Fünfundzwanzig Torpedos schossen die Zerstörer auf den japanischen Verband ab. Doch keines dieser Todbringenden Geschosse traf eines der Schiffe, da der japanische Verband in diesem Augenblick einen Rechtsschwenk vollführte um sich für die Schlacht zu formieren. Die Zerstörer USS THATCHER, USS CONVERSE, USS SPENCE und USS FOOTE erhielten nun den Auftrag die hintere Flanke des amerikanischen Verbandes zu beschützen. Die Leichten Kreuzer aus der TF 39 begannen nun ihre Geschütze sprechen zu lassen und der japanische Leichte Kreuzer SENDAI sank. Daraufhin begannen die japanischen Schiffe mit mehreren Manövern. Dabei kollidierte die SHIRATSUYU mit der SAMIDARE und wurde durch amerikanisches Geschützfeuer versenkt. Die SAMIDARE erlitt durch die Kollision und Artillerietreffern mehrere Beschädigungen und die anderen japanische Schiffe erlitten zunächst ebenfalls Beschädigungen durch Artillerietreffer. Auf amerikanischer Seite erlitt die USS FOOTE schwere Beschädigungen durch einen Torpedotreffer. Ihr Heck wurde abgerissen. Die USS THATCHER und die USS SPENCE wollten den umher fliegenden Trümmerteilen ausweichen und kollidierten dabei. Beide Zerstörer schrammten aneinander vorbei und erlitten einige Beschädigungen. Beide Schiffe blieben aber Einsatzfähig. Außerdem erhielten zwei Leichte Kreuzer Artillerietreffer. Die japanischen Zerstörer WAKASUKI und HATSUKATZE beschossen die USS THATCHER und USS SPENCE während deren Kollision und trafen die USS SPENCE unterhalb der Wasserlinie. Das eindringende Salzwasser verunreinigte dabei das Heizöl. Beide japanischen Zerstörer wurden durch die anderen Zerstörer der TF anschließend versenkt. Bemerkenswert ist, dass alle japanischen Granaten und viele der amerikanischen, die das Ziel getroffen hatten, Blindgänger waren. Die restlichen Schiffe des japanischen Verbandes kehrten dann zurück nach Rabaul und die amerikanischen Schiffe der TF 39 sammelten sich um 4:30 Uhr. Um 8:00 Uhr befanden sie sich 45 Seemeilen Südwestlich von Cape Torokina. Da gab es für fünfzehn Minuten einen japanischen Luftangriff. Über Einhundert feindliche Flugzeuge griffen den Verband an. Die USS MONTPELIER erhielt dabei zwei Bombentreffer. Die Flugabwehrkanoniere ließen ansonsten keine weiteren Treffer zu. Sie schossen über zwanzig Flugzeuge während des Kampfes ab. Gegen 12:00 Uhr befanden sich die Schiffe 10 Seemeilen westlich der Treasury Islands und um 14:10 Uhr erhielt der Verband den Befehl zur Augusta Bay zurück zu fahren. Die Zerstörer USS CONVERSE und USS CLAXTON fuhren aber nach Tulagi um frischen Kraftstoff zu bunkern und die Magazine zu füllen. Sofort fuhren beide Zerstörer dann wieder zum Verband und eskortierten die beschädigten Schiffe bis Port Purvis. Dort legten sie am 3. November um 18:30 Uhr an. Hier in Tulagi inspizierte man den Schiffskörper der USS THATCHER. Dabei wurde festgestellt, dass die Beschädigungen während der Kollision mit der USS SPENCE gravierender waren. Die Steuerbordwelle war leicht verbogen und an der Steuerbordseite Mittschiffs waren doch erhebliche Schäden entstanden. Nach provisorischen Reparaturen die am 7. November erfolgten, verließ die USS THATCHER am 8. November Port Purvis und fuhr nach Noumea. Neukaledonien. Hier musste das Schiff bis zum 20. November liegen bleiben damit die falsch ausgerichtete Schraube repariert werden konnte. Mit im Hafen lag der Leichte Kreuzer USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) der während der Seeschlacht in der Kaiserin Augusta Bay vom 8. zum 9. November zwei Bomben- und ein Torpedotreffer hatte und weitere Notreparaturen ausgeführt werden mussten. Am 20. November verließen beide Schiffe Noumea und fuhren über die Fidshi Inseln nach Pearl Harbor und von dort aus nach San Francisco, Kalifornien. In der dortigen Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien legten sie am 14. Dezember an. Hier reparierte man die USS THATCHER vollständig. Diese Reparaturen und Erprobungsfahrten dauerten bis zum 11. Februar 1944. Am 11. Februar verließ der Zerstörer die Werft und fuhr nach Pearl Harbor, wo er am 18. Februar anlegte. Dort wurden Übungen durchgeführt um die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen. Ende Februar verließ die USS THATCHER Pearl Harbor und fuhr wieder zu den Salomonen. Das Ziel war Tulagi. Dort legte die USS THATCHER am Abend des 14. März an und man gliederte den Zerstörer in die Task Group 39. 2 ein die Commodore Lawrence Fairfax Reifsnider ( 26. November 1887 – 14. Mai 1956 ) während der Operation „Emirau Landing“ befehligte. In dieser TG befand sich der Leichte Kreuzer USS CLEVELAND, die Zerstörer USS THATCHER , USS SPENCE, USS JOHNSTON ( DD-557 ), USS HAGGARD ( DD-555 ), USS FRANKS ( DD-554 ), USS HAILEY ( DD-556 ), USS WADSWORTH ( DD-516 ), USS McCORD ( DD-534 ), USS HOEL ( DD-533 ), USS TRATHEN ( DD-530 ), USS FULLAM ( DD-474 ) und USS HEERMANN ( DD-532 ) und die Schnellen Truppentransporter USS DENT ( APD-9 ), USS KILTY ( APD-15 ), USS DICKERSON ( APD-21 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS TALBOT ( APD-7 ), USS WATERS ( APD-8 ) und USS NOA ( APD-24 ). Die Schiffe der TG 39.2 verließen am 15. März die Purvis Bay. Ihr Ziel war die Insel Emirau, Bismarck Archipel auf dem man einen japanischen Flugplatz vermutete. Am 20. März begann die Landeoperation der Soldaten aus der 4. Marine Division mit Unterstützung der Schiffe aus der Task Group 31.2. Es gab keinen Widerstand und so konnte ein Flugplatz und eine Patrouillenbootbasisstation gebaut werden. Bis zum 26. März blieb die USS THATCHER in den Gewässern rund um Emirau Island. An diesem Tage versetzte man den Zerstörer in die Task Group 58.3 die Rear Admiral John Walter Reeves, Jr. ( 25. April 1888 – 15. Juli 1967 ) während der Operation „Desecrate I“ befehligte. Man musste den Schutz der dortigen Flugzeugträger verstärken. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CV-10 ) und USS LEXINGTON ( CV-16 ), das Schlachtschiff USS ALABAMA ( BB-60 ), der Schwere Kreuzer USS CANBERRA ( CA-70 ), der Leichte Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und die Zerstörer USS THATCHER, USS CONVERSE, USS BROWN ( DD-546 ), USS GRIDLEY ( DD-380 ), USS CRAVEN ( DD-382 ), USS McCALL ( DD-400 ) und USS MAURY ( DD-401 ). Ab dem 28. März beteiligten sich die Schiffe der TG an dem Bombardement auf Palau. Dies dauerte bis zum 30. März, dann wechselten sie zur Insel Yap und zum Atoll Ulithi und griffen dort am 31. März die japanischen Verteidiger an. Dabei wurde das japanische Küstenwachboot HAKKO MARU versenkt das vor Anker lag. Die Bombardierung des Atolls Woleai folgte am 1. April. Anschließend fuhren die Schiffe der TG zum Atoll Majuro, Marshall Islands. Dort bereitete man sie auf die kommenden Operationen vor. Hier gruppierte man die Task Force 58 auch um. Die USS THATCHER blieb in der TG 58.3 die Rear Admiral John Walter Reeves, Jr. während der Operationen „Reckless“ und „Persecution“ befehligte. In der TG befinden sich die Flugzeugträger USS LEXINGTON und USS ENTERPRISE ( CV-6 ), die Leichten Flugzeugträger USS PRINCETON ( CL-23 ) und USS LANGLEY ( CL-27 ), die Schlachtschiffe USS ALABAMA, USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ), USS INDIANA ( BB-58 ), USS MASSACHUSETTS ( BB-59 ) und USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), die Schweren Kreuzer USS CANBERRA, USS LOUISVILLE ( CA-28 ) und USS PORTLAND ( CA-33 ) und die Zerstörer USS THATCHER, USS CONVERSE, USS CHARLES AUSBURNE, USS DYSON, USS SPENCE, USS CLARENCE K BRONSON ( DD-668 ), USS COTTEN ( DD-669 ), USS DORTCH ( DD-670 ), USS GATLING ( DD-671 ), USS HEALY ( DD-672 ), USS COGSWELL ( DD-651 ), USS CAPERTON ( DD-650 ), USS INGERSOLL ( DD-652 ) und USS KNAPP ( DD-653 ). Am 13. April verlassen alle Schiffe der Task Force 58, welche Rear Admiral Marc Andrew Mitscher ( 26. Januar 1887 – 3. Februar 1947 ) befehligte, das Atoll Majuro. Auf offener See wurden die Schiffe am 19. April im Norden der Admiralitätsinseln betankt und zwei Tage später liegen sie vor Hollandia und bombardieren dort japanische Küstenbefestigungen. Die Schiffe der TG 58.3 unterstützten anschließend vom 21. bis zum 24. April die Landeoperation der Task Group 77.2 in der Tanahmerah Bay. Gleich danach fuhren die Schiffe der TG 58.3 zum Atoll Majuro wo die Magazine und Bunker wieder aufgefüllt wurden. Sie legten am 28. April dort erneut ab. Auf dem Weg zu den Palau Inseln, bombardierten die Trägerflugzeuge und die Schiffe der TG ab dem 29. April für zwei Tage die Atolle Truk, Ponape und Satawan im Archipel der Karolinen. Hier gruppierte man am 1. Mai die TG 58.3 um und die USS THATCHER versetzte man in die Task Group 58.7, die Ponape Bombardement Group, die Vizeadmiral Willis Augustus Lee, Jr. ( 11. Mai 1888 – 25. August 1945 ) kommandierte. In dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS NORTH CAROLINA, USS INDIANA, USS SOUTH DAKOTA, USS MASSACHUSETTS, USS ALABAMA, USS IOWA ( BB-61 ) und USS NEW JERSEY ( BB-62 ) und die Zerstörer USS THATCHER, USS CONVERSE, USS BROWN, USS BOYD, USS CAPERTON, USS INGERSOLL, USS CHARRETTE ( DD-581 ), USS THE SULLIVANS ( DD-537 ), USS STEPHEN POTTER ( DD-538 ), USS TINGEY ( DD-539 ), USS MILLER ( DD-535 ), USS OWEN ( DD-536 ), USS COGSWELL ( DD-651 ) und USS KNAPP ( DD-653 ). Am 1. Mai bombardierten die Schiffe der TG 58.7 die Insel Ponape, Polynesien. Danach gliederten sich die USS THATCHER wieder in ihre alten Task Group 58.3 ein und fuhr nach Majuro zurück. In dem dortigen Hafen ließen die Schiffe am 4. Mai ihre Anker fallen, was aber für die USS THATCHER nicht zutraf. Der Zerstörer musste an diesem Tag in das Trockendock für mehrere Reparaturarbeiten. Nach Abschluss dieser Arbeiten am 24. Mai, verließ das Schiff das Trockendock und wurde Aufmunitioniert. Die Besatzung der USS THATCHER begann mit Schießübungen in der Nähe des Atolls und wurde erneut an den Kriegsgeräten geschult. Am Morgen des 26. Mai befand sich der Zerstörer erneut auf der Fahrt zu dem Gebiet wo Schießübungen durchgeführt wurden. Das Geschütz Nummer 3, welches sich Mittschiffs befindet, sollte an diesem Tag fünf Zoll Granaten abfeuern. Doch deren Mannschaft hatte einen schlechten Tag erwischt. Das Geschütz war noch nicht ins Ziel geschwenkt worden, da verließ auch schon die erste zwanzig mm Granate das Geschützrohr und schlug Mittschiffs auf Steuerbord ein. Die Explosion der Granate tötete fünf Besatzungsmitglieder und verursachte erhebliche strukturelle Schäden. Noch am selben Tag musste die USS THATCHER erneut zur Reparatur. Diese dauerten bis zum 6. Juni. Man füllte die Magazine und Bunker auf dem Schiff auf um den Zerstörer anschließend in die Task Group 58.4 einzugliedern. Diese TG befehligte Rear Admiral William Keene Harrill ( 3. Mai 1892 – 11. Mai 1962 ) während der Operation „FORAGER“. In dieser TG befand sich der Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ), die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY, USS PRINCETON, USS COWPENS ( CVL-25 ) und USS BELLEAU WOOD ( CVL-24 ), die Schlachtschiffe USS ALABAMA, USS NEW JERSEY, USS IOWA und USS INDIANA, die Leichten Kreuzer USS VINCENNES ( CL-64 ), USS HOUSTON ( CL-81 ), USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und USS MIAMI ( CL-89 ) und die Zerstörer USS THATCHER, USS CONVERSE, USS CHARLES AUSBURNE, USS DYSON, USS SPENCE, USS STANLY, USS MILLER, USS OWEN, USS THE SULLIVANS, USS TINGEY, USS STEPHEN POTTER, USS CASSIN YOUNG, USS LARDNER, USS WILSON, USS McCALLA, USS LANSDOWNE ( DD-486 ), USS ELLET ( DD-398 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS CASE ( DD-370 ), USS LANG ( DD-399 ), USS MARSHALL ( DD-676 ), USS HARRISON ( DD-573 ), USS CALLAGHAN ( DD-792 ), USS PORTERFIELD ( DD-682 ), USS LAWS ( DD-558 ) und USS MORRISON ( DD-560 ). Die Schiffe der TG 58.4 waren in die Task Force 58 eingebunden, die Vizeadmiral Marc Andrew Mitscher kommandierte. Mehrere Schiffe aus der Task Group 58.4 hatten am 6. Juni, dem Tag des Ablegens aller Schiffe der TF 58 in Majuro, noch nicht diese Ausgangsbasis in den Marshall Islands erreicht. Sie stießen am 2. August dazu. Angegriffen werden sollten die Inseln der nördlichen Mariannen wie Saipan, Tinian und Guam damit der Weg zu den Philippinen frei ist. Am 11. Juni schoben sich die Schiffe der TG 58.4 zwischen den Inseln der Philippinen und Saipan und begannen einen Konvoi von japanischen Nachschubschiffen nach Saipan zu vernichten. An diesem und am folgenden Tag waren es insgesamt vierzehn. So das Torpedoboot IJN OTORI, das Munitionsschiff KOKKU MARU, die Truppentransportschiffe BATAVIA MARU, HINKO MARU, KAMISHIMA MARU, IMIZU MARU, NITCHO MARU, REIKAI MARU und TENRYUGAWA MARU, die Frachtschiffe BOKUYO MARU, FUKOKU MARU und MOJI MARU und das zivile Frachtschiff TSUSHIMA MARU. Schwer beschädigt wurde das Truppentransportschiff TATSUTAKAWA MARU, die Korvette Nummer 4, die U-Jagd-Boote CH-50, CH-33, CH-51 und CHA-20 und der Minensucher WA-6. Am 12. und 13. Juni greifen die Task Groups 58.2, 58.3 und 58.4 Saipan und Tinian an. Danach ziehen sich die Schiffe der TG 58.4 zurück und befanden sich zusammen mit den Schiffen der TG 58.1 am 14. Juni 1944 auf einer Position rund 130 Meilen Nordöstlich von Saipan, um frischen Kraftstoff zu bunkern. Danach verließen die Schiffe beider Task Groups diese Position und fuhren zu den Bonin Inseln Iwo Jima, Cici Jima und Haha Jima im Ogasawara Archipel. Diese Inseln greifen sie ab dem Nachmittag des 15. Juni an und bombardierten dort japanische Ziele. Am 16. Juni versenkte man das U-Jagd-Boot CHA-56 und das Truppentransportschiff MARUDAI MARU bei Saipan und die USS BOYD und USS CHARRETTE versenken den durch einen Luftangriff schon beschädigten Transporter TATSUTAKAWA MARU ( 1.923 BRT ). Auf dem Weg zum Treffpunkt der TF 58 greifen die Schiffe der TG 58.4 noch am 17. Juni feindliche Ziele auf der Insel Pagan an. Am folgenden Tag gliederte sich die Task Group wieder in die Task Force 58 ein. Die TF fuhr am 19. Juni in die Philippinische See um dortige Inseln anzugreifen. Zuerst aber mussten die Schiffe der TG 58.4 bei Guam aufgetankt werden. Hier erhielt die USS THATCHER zusammen mit der USS CHARLES AUSBURNE den Auftrag in die Nähe von Papan Island zu fahren um dort amerikanische Piloten aus dem Wasser zu retten. Fünf Meilen vor der Insel brach die Dunkelheit herein. LCDR Leland Ralph Lampman von der USS THATCHER gab an die USS CHARLES AUSBURNE den Hinweis das man ein unbekanntes Schiff rund sechs Meilen nördlich von ihrer Position gesichtet habe und nun dieses überprüfen wolle. Es war ein kleiner hölzerner Frachter. LCDR Lampman ließ das Feuer auf dieses Schiff eröffnen. Den nachfolgenden Explosionen zu urteilen, befanden sich auf diesem hölzernen Frachter Öl und Munition die zur Versorgung der japanischen Truppen auf Papan Island bestimmt waren. Man fand Überlebende der Explosionen im Wasser die sich aber vehement weigerten gerettet zu werden. Die USS THATCHER folgte anschließend dem Schwesterschiff und fuhr um die Insel. Hier erreichte sie ein unbekannter Radarkontakt in 12.000 Meter Entfernung. Beide Zerstörer feuerten auf das Ziel, beobachteten aber keinen Treffer. Bei einer Entfernung von 4.700 Metern schoss man von der USS CHARLES AUSBURNE eine Leuchtgranate ab. In deren Lichtschein wurde ein schiffsähnliches Gebilde erkannt das aber schon sank. Die USS THATCHER feuerte eine weitere Salve auf dieses Schiff die es in Brand setzte. Bis zum Morgen gab es keine anderen Ziele und die beiden Zerstörer kehrten zu ihrer TG zurück. Am 23. Juni verließen die Task Groups 58.2, 58.3 und 58.4 das Kampfgebiet und fuhren ostwärts zum Atoll Eniwetok, welches sie am folgenden Tag erreichten. Für einen Feuerüberfall auf die Insel Rota und Guam am 27. Juni, wurden die Leichten Kreuzer USS MIAMI und USS HOUSTON und die Zerstörer USS THATCHER, USS SPENCE, USS CONVERSE, USS CHARLES AUSBURNE, USS DYSON und USS STANLY herangezogen. Die USS THATCHER vernichtete zusammen mit der USS SPENCE und einem anderen Zerstörer eine Zuckerfabrik und andere Gebäude auf Rota. Anschließend folgten die drei Schiffe dem Verband und beschossen mit diesen zusammen auf Guam feindliche Flugplätze, den Schiffshafen, Lagertanks und andere lohnende Ziele. Doch schon am 28. Juni befanden sich die Schiffe der TG 58.4 vor der Insel Pagan die noch zu den nördlichen Marianen gehört und nördlich von Saipan liegt. Dort bombardierten die Flugzeuge und Schiffe japanische Stellungen. Schon am folgenden Tag griffen die Schiffe der TG 58.4 die Insel Rota an, diese liegt zwischen Tinian und Guam. Vor dieser Insel blieben die Schiffe bis zum 3. Juli liegen. Die Flugzeuge und Schiffe griffen die gesamten fünf Tage japanische Stellungen an und bombardierten die Insel sturmreif. Am 4. Juli verließen die Schiffe diese Insel und fuhren nach Eniwetok, wo sie am 6. Juli ankerten. Dort bereitete man die Schiffe auf die kommenden Kämpfe vor und die Besatzungen konnten sich etwas erholen. Doch schon am 17. Juli lagen die Schiffe der TG 58.4 rund 70 Seemeilen vor der Insel Guam und beteiligten sich zusammen mit der TG 58.1 beim Bombardement japanischer Stellungen auf der Insel. Die Landungstruppen begannen am 21. Juli um 7:00 Uhr mit ihrem Angriff. Sie wurden von den Schiffsgeschützen der Zerstörer und Kreuzer unterstützt. Am 22. Juli zog man die TG 58.4 rund 130 Seemeilen südöstlich von Guam zurück um den Schiffen frischen Kraftstoff zu übergeben. Schon am folgenden Tag waren die Schiffe wieder auf ihrer vorherigen Position und führten die Angriffe weiter fort. Am 25. Juli wechselten die Schiffe der TG 58.4 zur Insel Tinian und begannen dort mit ihrem Bombardement, welches sie bis zum Ende des dritten Tages aufrecht erhielten. Danach verließen sie ihre Position und fuhren nach Saipan. Dort wurden die Schiffe wieder aufmunitioniert und fuhren am folgenden Tag nach Guam. Dort begannen sie am 29. Juli mit dem Bombardement auf japanische Küstenstellungen. Bis zum 5. August blieb ein Großteil der Schiffe von TG 58.4 vor Guam liegen und bombardierten die vorgegebenen feindlichen Ziele. Am 10. August verließen die Schiffe der TG 58.4 die Gewässer der Nördlichen Marianen und fuhren zum Atoll Eniwetok, wo sie drei Tage später anlegten. Hier gliederte man die USS THATCHER in die Task Group 30.8, die Fleet Oiler and Transport Carrier Group, ein die Captain Jasper Terry Acuff ( 29. März 1898 in Fayetteville, Lincoln County, Tennessee – 1. April 1973 ) während der Operation „Stalemate II“ befehligte. In der Tg befanden sich die Geleitflugzeugträger USS BARNES ( CVE-20 ), USS NASSAU ( CVE-16 ), USS NEHENTA BAY ( CVE-74 ), USS SARGENT BAY ( CVE-83 ), USS STEAMER BAY ( CVE-87 ), USS SITKOH BAY ( CVE-86 ) und USS RUDYERD BAY ( CVE-81 ), die Zerstörer USS THATCHER, USS JOHN D HENLEY ( DD-553 ), USS CAPPS ( DD-550 ), USS DAVID W TAYLOR ( DD-551 ), USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ), USS HALL ( DD-583 ), die Geleitzerstörer USS KYNE ( DE-744 ), USS LEVY ( DE-162 ), USS PARKS ( DE-165 ), USS WESSON ( DE-184 ), USS MITCHELL ( DE-43 ), USS SWEARER ( DE-186 ), USS ELDEN ( DE-264 ), USS HALLORAN ( DE-305 ), USS STRAUS ( DE-408 ), USS BANGUST ( DE-739 ), USS WATERMAN ( DE-740 ), USS WYMAN ( DE-38 ), USS WEAVER ( DE-741 ) und USS LAMONS ( DE-743 ) und die Öltanker USS MILLICOMA ( AO-73 ), USS SCHUYKILL ( AO-76 ), USS LACKAWANNA ( AO-40 ), USS CIMARRON ( AO-22 ), USS NEOSHO ( AO-48 ) und USS KASKASKIA ( AO-27 ). Am 26. August 1944 verließen die Zerstörer Eniwetok und begleiteten die Flottenöltanker zum Seeadler Harbor, Insel Manus, Admiralitätsinseln. Die Schiffe der TG 30.8 erreichten die Insel am 31. August. Gleich am folgenden Tag legten sie wieder ab und fuhren den Schiffen der Task Force 38 entgegen. Am 2. September mussten die Schiffe der TG 38.2 betankt werden. Die Operation „Stalemate II“ begann am 6. September zur Eroberung der Palau Inseln Peleliu und Angaur. Die Öltanker waren in dieses Gebiet beordert worden um die Schiffe der TF 38 betanken. So geschah es am 8. September, am 11. September und am 16. September. Am 3. Oktober war diese Operation beendet und es schloss sich sofort die Operation „King II“ an. Für diese Operation war die TG 30.8 die Seelogistikgruppe, die wieder die Treibstoffversorgung der Schiffe aus der TF 38 zu gewährleisten hatte. Captain Jasper Terry Acuff befehligte diese. In der Task Group 30.8 befanden sich nun die Geleitflugzeugträger USS BARNES, USS NASSAU, USS NEHENTA BAY, USS SARGENT BAY, USS STEAMER BAY, USS SITKOH BAY, USS RUDYERD BAY, USS ALTAMAHA ( CVE-18 ), USS CAPE ESPERANCE ( CVE-88 ), USS KWAJALEIN ( CVE-98 ) und USS SHIPLEY ( BAY ( CVE-85 ), die Zerstörer USS THATCHER, USS DAVID W TAYLOR, USS JOHN D HENLEY, USS CAPPS, USS PAUL HAMILTON, USS HALL, USS EVANS ( DD-552 ), USS DEWEY ( DD-349 ) und USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), die Geleitzerstörer USS KYNE, USS LEVY, USS PARKS, USS SWEARER, USS ELDEN, USS HALLORAN, USS BANGUST, USS WATERMAN, USS WEAVER, USS LAMONS, USS MARTIN ( DE-30 ), USS LAKE ( DE-301 ), USS HILBERT ( DE-742 ), USS McCOY REYNOLDS ( DE-440 ), USS OSTERHAUS ( DE-164 ), USS McCONNELL ( DE-163 ) und USS RALL ( DE-304 ) und die Öltanker USS MILLICOMA, USS SCHUYKILL, USS MISSISSINEWA ( AO-59 ), USS KENNEBAGO ( AO-81 ), USS TOMAHAWK ( AO-88 ), USS PLATTE ( AO-24 ), USS TAPPAHANNOCK ( AO-43 ), USS PECOS ( AO-65 ), USS ESCAMBIA ( AO-80 ), USS NEOSHO ( AO-48 ), USS SAUGATUCK ( AO-75 ), USS SABINE ( AO-25 ) und USS NANTAHALA ( AO-60 ). Zur Versorgung der einzelnen Schiffe aus der Task Force 38, pendelten die Öltanker der TG 30.8 ab dem 4. Oktober von Manus aus um diese mit Treibstoff zu versorgen. Die Zerstörer, Geleitzerstörer und die Geleitflugzeugträger waren dabei zur Sicherung dieser Aktionen mit dabei. So wurden am 9. Oktober die Schiffe der TG 38.1 auf dem Weg nach Okinawa betankt. Am 15. Oktober hatte man für die Schiffe der TG 38.2 das gleiche getan, da wurde diese Aktion rund 350 Seemeilen südlich von Formosa durch geführt. 50 Seemeilen östlich der San Bernardino Straße erhielten am 23. Oktober die restlichen Schiffe der TG 38.2 ihren frischen Treibstoff. Dasselbe geschah am 27. und 31. Oktober für die TG 38.2 und am 27. Oktober für die TG 34.5. Fast die gesamte TG 30.8 war am 3. November 1944 unterwegs um die Schiffe der TG 38.1, TG 38.2 und TG 38.3 die auf dem Weg in den Norden von Luzon waren, mit Treibstoff zu versorgen. Vier Tage später war die TG 38.2 auf dem Weg nach Ulithi und die Öltanker mussten wieder frischen Treibstoff übergeben. Am 16. November wurden die Schiffe der TG 38.1, TG 38.2 und TG 38.4 betankt. Am 18. November folgten weitere Schiffe vor dem Angriff auf die Manila Bay sowie dem Angriff auf den zentralen und südlichen Bereich von Luzon. Genau das gleiche geschah am 21. November wieder für die Schiffe der TG 38.1 und der TG 38.2. Anschließend fuhren die Schiffe der TG 30.8 nach Manus zurück. Hier verließ die USS THATCHER die Task Group und fuhr zum Atoll Ulithi, Karolinen weiter. Vor diesem Atoll sammelten sich die Schiffe der Task Force 38. Bis zum 10. Dezember blieb der Zerstörer vor Reede liegen damit sich die Besatzung von den vergangenen Kämpfen etwas erholen konnte. Die Task Force 38 befehligte Vizeadmiral John Sidney McCain, Sr. ( 9. August 1884 – 6. September 1945 ) während der Operation „Love III“. Diese TF war an der Invasion von Luzon beteiligt. In dieser TF befanden sich sieben Flugzeugträger, sechs Leichte Flugzeugträger, acht Schlachtschiffe, vier Schwere Kreuzer, elf Leichte Kreuzer und achtundfünfzig Zerstörer. Hier war die USS THATCHER nicht in einer Task Group gebunden, sondern stand frei zur Verfügung und sollte außerdem U-Boot Patrouillen und die Luftüberwachung übernehmen. Mit zur freien Verfügung standen die Zerstörer USS THATCHER, USS SPENCE, USS CAPPS, USS FRANKS ( DD-554 ), USS HAGGARD ( DD-555 ), USS BUCHANAN ( DD-484 ), USS HICKOX ( DD-673 ), USS LEWIS HANCOCK ( DD-675 ), USS BROWN ( DD-546 ), USS DYSON ( DD-572 ), USS McCORD ( DD-534 ), USS BELL ( DD-587 ), USS HOBBY ( DD-610 ), USS CLARENCE K BRONSON ( DD-668 ), USS COTTEN ( DD-669 ), USS GATLING ( DD-671 ), USS HEALY ( DD-672 ), USS COGSWELL ( DD-651 ), USS CAPERTON ( DD-650 ) und USS KNAPP ( DD-653 ). Am 11. Dezember verließ die USS THATCHER zusammen mit allen anderen Schiffen der TF 38, die noch nicht abgelegt hatten, das Atoll Ulithi. Der Zerstörer wurde zur Verwendung an die Task Group 38.3 übergeben. Zwei Tage später lagen alle vor der Anlandungszone bei Luzon und begannen mit dem Bombardement japanischer Stellungen. Diese dauerten bis zum Morgen des 16. Dezembers an. An diesem Tage befehligte Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 20. August 1959 ), Kommandant der 3. US Flotte in der sich auch die TF 38 befand, ein allgemeines Betanken der Schiffe des Verbandes. Die Treibstoffübergabe sollte außerhalb der Reichweite japanischer Flugzeuge vonstatten gehen. Und so fuhren die Schiffe der TF 38 von Luzon aus rund 300 Seemeilen nach Osten. Dort sollte sich die Task Group 30.8, die Sea Logistical Group, unter dem Kommando von Captain Jasper T. Acuff, die aus zwölf Flottentankern, drei Schleppern, fünf Zerstörern, zehn Geleitzerstörern und fünf Geleitflugzeugträgern bestand, aufhalten. Die Treibstofftanks der meisten Zerstörer aus der TF 38 waren nur noch mit rund 15% Treibstoff gefüllt. Die erste Meldung für einen heraufziehenden Sturm erreichte den Wetterdienst der US Navy am 14. Dezember nachdem ein Pilot etwa 60 Seemeilen südöstlich von Samar eine Tropische Störung meldete. Commander G. F. Kosco, der zuständige meteorologische Offizier der 3. US Flotte, vermutete am 17. Dezember diesen heraufziehenden Sturm etwa 450 Seemeilen weiter östlich des Verbandes. Nachdem an diesem Tag der Kampfverband und der Logistikverband aufeinandertrafen begann man sofort mit der Treibstoffübergabe. Trotz unruhiger See und Windstärke 8 konnten einige Schiffe erfolgreich Treibstoff übernehmen. Doch dann scheiterten weitere Versuche da die Treibstoffschläuche rissen und die Schiffe in der rauer werdenden See zu kollidieren drohten. Kurz nach Mittag wurden alle Betankungsversuche abgebrochen und die Schiffe sollten sich weiter nordwestlich wieder sammeln damit am nächsten Morgen die Betankung fortgeführt werden sollte. In der Nacht zum 18. Dezember behielt die 3. US Flotte ihren Nordwestkurs bei. Dabei gab es keine Anzeichen das die Flotte direkt in den Taifun „Cobra“ fuhr. Erst in den Morgenstunden mehrten sich diese. Das Barometer fiel und der Wind steigerte sich auf 30 Knoten. Gegen 10:00 Uhr lag die Windgeschwindigkeit bei 43 Knoten und das Barometer fiel rasant ab. Während des Sturmes verlor die US Navy mehrere Schiffe. So sanken die Zerstörer USS SPENCE, USS HULL und USS MONAGHAN und beschädigt wurden die Zerstörer USS BUCHANAN, USS DYSON, USS HICKOX und USS BENHAM ( DD-796 ), der Leichte Kreuzer USS MIAMI ( CL-89 ) und die Leichten Flugzeugträger USS SAN JACINTO ( CVL-30 ), USS CABOT ( CVL-28 ), USS MONTEREY ( CVL-26 ) und USS COWPENS ( CVL-25 ). Commander William Arthur Cockell ( 28. August 1905 – 19. Mai 1991 ), Kommandant der USS THATCHER, erhielt am 19. Dezember den Befehl zur Task Group 30.8 die Captain Jasper T Acuff befehligte zu wechseln. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS SHIPLEY BAY ( CVE-85 ), die Zerstörer USS THATCHER, USS DEWEY, USS THORN ( DD-647 ), USS KALK ( DD-611 ), USS MacDONOUGH ( DD-351 ), USS HULL ( DD-360 ), USS AYLWIN ( DD-355 ), USS FARRAGUT ( DD-348 ), USS DALE ( DD-353 ) und USS MONAGHAN ( DD-354 ), die Geleitzerstörer USS KYNE, USS SWEARER, USS BANGUST, USS WEAVER, USS LAMONS, USS WATERMAN, USS WESSON ( DE-184 ), USS DONALDSON ( DE-44 ), USS STERN ( DE-187 ), USS LAKE ( DE-301 ), USS LYMAN ( DE-302 ), , USS CROWLEY ( DE-303 ), USS REYNOLDS ( DE-42 ) und USS HILBERT ( DE-742 ), den Tankern KENNEBAGO, USS NANTAHALA, USS MANATEE ( AO- 58 ) sowie neun weitere Tanker und der Hochseeschlepper USS JICARILLA ( ATF-104 ). Nach dem Abflauen des Sturmes begann die USS THATCHER zusammen mit anderen Schiffen nach Überlebenden der drei gesunkenen Zerstörer USS HULL, USS MONAGHAN und USS SPENCE ( DD-512 ) zu suchen. Am 21. Dezember erreichten die Schiffe der TG 30.8 wieder das Atoll Ulithi. Hier bereitete man sie für die Operation „Mike I“ vor. In der TG befanden sich die Geleitflugzeugträger USS SHIPLEY BAY, USS ALTAMAHA, USS KWAJALEIN und USS NEHENTA BAY, die Zerstörer USS THATCHER, USS THORN, USS FARRAGUT, USS DALE, USS KALK, USS HAILEY ( DD-556 ) und die USS STOCKHAM ( DD-683 ) welche vom 3. bis 7. Januar 1945 anwesend war, die Geleitzerstörer USS KYNE, USS WESSON, USS SWEARER, USS STERN, USS LYMAN, USS REYNOLDS, USS BANGUST, USS CROWLEY, USS WATERMAN, USS LAMONS, USS WEAVER, USS HILBERT und USS GRADY ( DE-445 ), die Tanker USS KENNEBAGO, USS TOMAHOWK, USS HOUSATONIC ( AO-35 ), USS MILLICOMA ( AO-73 ), USS CIMARRON ( AO-22 ), USS CHICOPEE ( AO-34 ), USS GUADELUPE ( AO-32 ) und USS PATUXENT ( AO-44 ). Lange blieben die Schiffe der TG nicht vor dem Atoll. Noch in den letzten Tagen des Jahres 1944 verließen sie ihre Liegeplätze und fuhren nach Luzon wo die Kämpfe gegen die japanischen Verteidiger im vollen Gange waren. Am 2. Januar 1945 übergaben die Tanker ihren mitgeführten Treibstoff an die Schiffe der Task Group 38.1 und 38.2. Drei Tage später erfolgte eine erneute Betankung. Danach fuhren die Tanker mit ihren Begleitschiffen wieder nach Ulithi um neuen Kraftstoff aufzunehmen. Am 7. Januar versetzte man die USS THATCHER in eine spezielle Betankungsgruppe in der sich sechs der am schnellsten fahrenden Öltanker befanden. Außerdem waren zwei Geleitflugzeugträger und neben der USS THATCHER sieben Zerstörer in der Fast Refueling Group anwesend. Am 8. Januar fuhr die Gruppe zum Südchinesischen Meer wo sich die Schnellen Flugzeugträger der TF 38 aufhielten. Hier begleitete man die Träger und übergab frischen Treibstoff. Erst am 20. Januar verließ die Fast Refueling Group das Südchinesische Meer und fuhr nach Guam. Im Apra Harbor legten sie am 27. Januar an. Anfang Februar verließ die USS THATCHER wieder diesen Hafen und fuhr über Ulithi nach Leyte in die San Pedro Bay. In dem dortigen Hafen legte der Zerstörer am 10. Februar an. Man gliederte hier das Schiff in die Task Force 77 ein, die Vizeadmiral Theodore Stark Wilkinson ( 22. Dezember 1888 – 21. Februar 1946 ) während der Operation „MikeI“ befehligte. Von Leyte aus eskortierte die USS THATCHER einen Schiffskonvoi in die Subic Bay, Luzon. Der Zerstörer begann hier Patrouillenfahrten bis zum 3. März. Anschließend wurden bis zum 15. März weitere Schiffe bis in die Subic Bay eskortiert. Man gliederte den Zerstörer in die Task Group 78.3 ein, welche Rear Admiral Arthur Dewey Struble ( 28. Juni 1894 – 1. Mai 1983 ) während der Operation „Victor I“ befehligte. Das Kommandoschiff war da der Küstenwachkutter USCGC INGHAM ( WHEC-35 ). 14.000 Soldaten der 40. Infanteriedivision wurden durch 16 Panzerlandungsschiffe, 20 Mittlere Landungsschiffe, 13 Infanterielandungsfahrzeuge, in Reserve standen weitere 8 Infanterielandungsfahrzeuge, transportiert. Gesichert wurden diese Landungsschiffe von den Zerstörern USS THATCHER, USS CONVERSE, USS CHARLES AUSBURNE, USS CLAXTON und USS DYSON. Vor der Landung der Soldaten begann das Bombardement der japanischen Stellungen auf Iloilo, Panay Island am 18. März zusammen mit den Schiffen der TG 74.2. In dieser Feuerunterstützungsgruppe befindet sich der Leichte Kreuzer USS CLEVELAND und die Zerstörer USS CONWAY, USS EATON, USS CONY und USS STEVENS. Zwei Tage lang werden feindliche Ziele beschossen und die angelandeten Soldaten unterstützt. Der Widerstand der japanischen Soldaten ist schnell gebrochen. Die amerikanischen Soldaten der 40. Infanteriedivision schifften sich auf den Landungsschiffen wieder ein. Die nächste Landung erfolgte am 22. März auf Los Negros. Anschließend sollte auf Cebu Island gelandet werden. Dazu versetzte man die USS THATCHER zur Task Group 78.2, der US Amphibious Group 8, die Captain Albert Tilden Sprague ( 13. März 1898 – 8. April 1968 ) befehligte. Dieser TG gehörten die Schnellen Truppentransporter USS NEWMAN ( APD-59 ), USS KEPHART ( APD-61 ), USS COFER ( APD-62 ) und ein weiterer Schneller Truppentransporter, zwanzig Panzerlandungsschiffe, elf Mittlere Landungsschiffe, fünfzehn Infanterielandungsfahrzeuge, neun Angriffsinfanterielandungsfahrzeuge, zwei U-Boot-Jäger und acht Minenräumboote an. Diese Schiffe wurden durch die Zerstörer USS THATCHER, USS CONVERS, USS JENKINS, USS SMITH, USS TAYLOR ( DD-468 ), USS O´BANNON ( DD-450 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ) und USS FLETCHER ( DD-445 ) gesichert. Nach einer gründlichen Bombardierung japanischer Stellungen begann am 26. März die Landung auf Cebu Island. Bis zum 5. April blieb die USS THATCHER vor der philippinischen Insel. Dann wechselte der Zerstörer wieder in die San Pedro Bay, wo er für die kommenden Aufgaben bei den Ryukyu Islands vorbereitet wurde. Vor Okinawa sollte das Schiff einen Radarvorposten übernehmen. Die Aufgabe bestand darin feindliche Flugzeuge rechtzeitig zu erkennen, die Versorgungs- und Sicherungsschiffe zu warnen und diese feindlichen Flugzeuge nicht in den Bereich der verankerten Transportschiffe gelangen zu lassen. Am 13. Mai übernahm die USS THATCHER ihren Radarvorposten. Sieben Tage befand sich der Zerstörer 14 Seemeilen Nordwestlich von Zampa Misaki, Okinawa. An diesem Tage näherte sich eine große Anzahl von japanischen Flugzeugen diesem Luftüberwachungsraum. Alle in diesen Gewässern liegenden Kriegsschiffe eröffneten das Flugabwehrfeuer gegen die Angreifer. Die USS THATCHER manövrierte um allen Flugabwehrkanonieren die bestmöglichste Position zum Vernichten der Kamikazepiloten zu geben. Da schlich sich ein tief fliegendes Kampfflugzeug Nakajima Ki-43 heran und unterflog so die Abwehrkanonen. Kurz vor der USS THATCHER ließ der japanische Pilot seine Maschine steil aufsteigen und über den linken Flügel wieder abkippen, während die Flugabwehrkanoniere ihre 20 mm und 40 mm Geschosse auf das Flugzeug abfeuerten. Hinter der Brücke schlug das feindliche Flugzeug auf die USS THATCHER auf. Von der Brücke konnten keine Kommandos mehr gegeben werden. Beide Radarsysteme waren ausgefallen, die externe Kommunikation war unterbrochen und ein rund drei Quadratmeter großes Loch klaffte zwischen dem Kiel und der Bilge. Vierzehn Mannschaftsmitglieder wurden durch den Aufprall des japanischen Flugzeuges getötet und dreiundfünfzig zum Teil schwer verletzt. Der Zerstörer USS BOYD ( DD-544 ) und der Schnelle Truppentransporter USS PAVLIC ( APD-70 ) übernahmen die Verwundeten und halfen beim löschen der Brände. Aus eigener Kraft, aber nur mit langsamer Geschwindigkeit, fuhr die USS THATCHER zu den Kerama Retto Inseln wo sich ein Trockendock befand. Hier traf der Zerstörer am 25. Mai ein und wurde bis zum 1. Juli repariert. Anschließend erfolgten Erprobungsfahrten. Am 13. Juli war die USS THATCHER wieder nach Okinawa unterwegs um erneut ihren Radarvorposten einzunehmen. In der Buckner Bay, im Süden der Insel Okinawa, musste der Zerstörer einen Taifun abreiten und überstehen. Die Kamikazepiloten waren gleich nach dem Abebben des Taifuns wieder in der Luft. Einer von denen sichtete den Zerstörer in der Nakagusuku Bay und stürzte sich darauf. Zum Glück prallte dieses Flugzeug nur gegen die Schiffswand oberhalb der Wasserlinie auf der Steuerbordseite und explodierte ohne großen Schaden angerichtet zu haben. Nur zwei Besatzungsmitglieder der USS THATCHER wurden dabei verletzt. Dadurch das der Zerstörer schon einen erheblichen Überholungsrückstand hatte, verließ er am 26. Juli Okinawa. Das Ziel war die US Westküste. Auf der Fahrt dorthin wurden vor den Atollen Ulithi, Majuro, Eniwetok, dem Johnston Atoll Stopps eingelegt. Der letzte Stopp vor der Westküste war in Pearl Harbor. Am 20. August lief die USS THATCHER in der Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington ein. Da war der Zweite Weltkrieg im Pazifik seit fünf Tagen beendet. Bis in den November hinein lag der Zerstörer zur Begutachtung des Schiffskörpers im Trockendock. Man entschied anschließend das Schiff zu verschrotten. So stellte man es am 23. November außer Dienst und strich am 5. Dezember 1945 den Namen USS THATCHER ( DD-514 ) aus der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegswichtiger Anlagen, verkaufte man den Schiffskörper am 23. Januar 1948 an die Lerner Company in Oakland, Kalifornien zum verschrotten.


USS THATCHER ( DD-514 )
Commanding Officer

LCDR Leland Ralph Lampman        10. Februar 1943 – 4. August 1944
CDR William Arthur Cockell          4. August 1944 – 10. April 1945 (erreichter Rang RADM)
LCDR Charles Richardson Chandler        10. April 1945 – 23. November 1945