Archiv für den Monat: Juni 2021

USS ZEILIN ( DD-313 )

USS ZEILIN ( DD-313 )

Biografie

Jacob Zeilin
* 18. Juli 1806 in Philadelphia, Pennsylvania
† 18. November 1880 in Washington DC
war ein Offizier im US Marine Corps, der siebente Kommandant des United States Marine Corps und der erste Offizier der den Rang eines Generals bekleidete, er diente während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieg und während des Amerikanischen Bürgerkrieges

Jacob Zeilin wurde am 16. Juli 1806 in Philadelphia, Pennsylvania geboren. Er besuchte zwischen seinem 16. und 19. Lebensjahr, von 1822 bis 1825, die Militärakademie in West Point, New York. Wegen seiner schlechten Noten in Physik und Chemie erreichte er aber nicht seinen Abschluss. Man ernannte Jacob Zeilin am 1. Oktober 1831 zum Second Lieutenant im Marine Corps. Nach dem Grundlehrgang für Offiziere in Washington DC wurde er in den Marine Barracks in Philadelphia und Gosport, Virginia stationiert. Sein erster Einsatz an Bord eines Schiffes erfolgte im März 1832 an Bord der Kriegsschaluppe USS ERIE ( 1813 ). Die Kriegsschaluppe war in Pensacola, Florida stationiert und fuhr noch im selben Jahr über Norfolk, Virginia und New York City nach Boston, Massachusetts. Zeilin blieb in Boston und diente in dem vorgelagerten Charlestown an der Werft, wo die USS ERIE zur Reparatur lag. Am 24. Juni 1834 stach die Kriegsschaluppe wieder in See und Lieutenant Jacob Zeilin befand sich an Bord. Die USS ERIE war für die nächsten drei Jahre das Flaggschiff des Brasiliengeschwaders und operierte von Rio de Janeiro, Brasilien aus vor der Südamerikanischen Küste. Auf diesem Kontinent gab es in den folgenden Jahren eine Vielzahl von Revolutionen und politischen Unruhen. Das Geschwader schützte mit seiner Anwesenheit die dort lebenden Amerikaner und ihren Handel. Außerdem lieferte die USS ERIE viele wichtige Informationen über Brasilien, Uruguay und Argentinien. In dieser Zeit, am 12. September 1836 beförderte man Jacob Zeilin zum First Lieutenant. Die USS ERIE lief am 15. September 1837 in den Hafen von Boston ein und Zeilin schiffte sich aus. Er blieb an Land und diente bis April 1841 in Charlestown und im Hafen von New York City. Im Februar 1842 erfolgte der nächste Einsatz auf See. First Lieutenant Jacob Zeilin ging an Bord des Linienschiffes USS COLUMBUS ( 1819 ). Dies war ein Receiving Ship und lag im Hafen von Boston. Das Linienschiff wurde zum Flaggschiff für Commodore Charles W. Morgan (* 1790 in Virginia; † 5. Januar 1853 in Washington DC) vorbereitet und begann am 29. August 1842 seine Kreuzfahrt ins Mittelmeer bis nach Genua, Italien. Zeilin blieb aber auf amerikanischem Boden und diente bis 1845 auf Marinestützpunkten entlang der US Ostküste. Am 15. September 1845 versetzte man ihn an Bord der Fregatte USS CONGRESS ( 1841 ), die wieder in den Dienst der US Navy gestellt worden war und als Flaggschiff für Commodore Robert Field Stockton (* 20. August 1795 in Morven, Stockton Street, Princeton, New Jersey; † 7. Oktober 1866 in Princeton, New Jersey) diente und ein Teil des Pazifik Geschwaders war. First Lieutenant Jacob Zeilin heiratete am 22. Oktober 1845, einen Tag vor dem Ablegen der USS CONGRESS, Virginia Freeman. Das Ehepaar hatte drei Kinder. Margaret Dreeman Zeilin Very (* 1850; † 5. Oktober 1911), die Edward Wilson Very (* 26. Oktober 1847 in Belfast, Waldo County, Maine; † 1. März 1910 in New York City) einen Lieutenant in der US Navy, Erfinder, Autor und Unternehmer; Lieutenant William Freeman Zeilin (* Juni 1851; † 4. Juni 1880); und Annie Virginia Zeilin Stockton (* September 1857 in Virginia; † Januar 1923), die 1871 Robert Field Stockton (* 5. Januar 1847; † 20. Oktober 1891), einem Sohn des Senators aus New Jersey John Potter Stockton (* 2. August 1826 in Princeton, New Jersey; † 22. Januar 1900), heiratete. Am 23. Oktober 1845 stach die USS CONGRESS in See. Die Fregatte fuhr um Kap Horn und von dort aus zu den Sandwich-Inseln. Dort gingen bei Honolulu, Hawaii US Kommissare von Bord. Am 10. Juni 1846 stach die USS CONGRESS wieder in See und fuhr bis zur Monterey Bay, Kalifornien und schloss sich dort dem Pazifik Geschwader an. Während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges kommandierte Jacob Zeilin die US Marines an Bord der Fregatte. Er nahm an der Eroberung Kaliforniens teil und erhielt für seine gezeigten Leistungen während der Aktion an der Überquerung des Rio San Gabriel am 9. Januar 1847 den Rang eines Majors ehrenhalber verliehen. Am folgenden Tag kam es zur Schlacht von La Mesa. Mit dem Sieg über Truppen der California-Miliz von General José Maria Flores konnten die Amerikaner Los Angeles zurückerobern. Am 28. Januar 1847 ernannte man Zeilin zum Militärkommandanten von San Diego, Kalifornien. Er diente in dieser Funktion bis zum Ende des Krieges und der damit einhergehenden Eroberung Kaliforniens. Am 14. September 1847 ernannte man ihn in den regulären Rang eines Captains. In den folgenden Monaten nahm Jacob Zeilin mit den Marines des Pazifik Geschwaders an der Eroberung wichtiger Häfen in Baja California Sur und an der Westküste Mexikos teil. So war er im September 1847 bei den amerikanischen Truppen, die Guaymas eroberten und am 30. September vor San Jose auf feindliche mexikanische Einheiten trafen. Er diente in dieser Zeit als Flottenoffizier in dem Geschwader. Mazatlan war dann bis zum Ende des Krieges das Zentrum seiner Aktivitäten, wo er mehrere Scharmützel gegen die Mexikaner in dieser Gegend führte. Gleich nach dem Ende des Krieges versetzte man Zeilin nach Norfolk, Virginia und dann nach New York City, wo er bis Juni 1852 blieb. Man wählte ihn dann als Kommandeur der US Marines aus, um unter Commodore Matthew Calbraith Perry (* 10. April 1794 in Newport, Rhode Island; † 4. März 1858 in New York City) an der Unternehmung der Schwarzen Schiffe auf der Fahrt nach Japan teilzunehmen. Zeilin schiffte sich dafür an Bord der Seitenrad Fregatte USS MISSISSIPPI ( 1841 ) ein, das Flaggschiff von Commodore Perry. Das Kommando über die Fregatte besaß Commander Sydney Smith Lee (* 2. September 1802 in Camden, New Jersey; † 22. Juli 1869 in Richlands, Virginia). Am 24. November 1852 stach das Kriegsschiff in See und fuhr von Hampton Roads, Virginia über Madeira und dem Kap der Guten Hoffnung nach Honkong und erreichte am 4. Mai 1853 Shanghai, China. Das Geschwader näherte sich von dort aus über die Ryukyu Inseln und den Bonin Inseln Japan. Am 8. Juli 1853 liefen die amerikanischen Kriegsschiffe in der Edo Bay, der Bucht von Tokio, ein. Die Japaner akzeptierten am 14. Juli ein offizielles Schreiben von US Präsident Millard Fillmore (* 7. Januar 1800 in Moravia, New York; † 8. März 1874 in Buffalo, New York). An diesem Tag setzten die Amerikaner bei Kurihama, Yokosuka zum ersten Mal ihren Fuß auf japanischen Boden. Jacob Zeilin war der zweite Mann, der Perry an Land folgte. Mit aufwendigen Zeremonien nahmen die US Marines unter seinem Kommando an der Expedition teil. Zeilin war auch einer der wenigen denen später besondere Ehren für die Teilnahme an der Expedition zu teil wurde. Die USS MISSISSIPPI und die Schiffe des Geschwaders begannen im Fernen Osten eine weitere Kreuzfahrt. Die Schiffe kehrten erst am 12. Februar 1854 in die Edo Bay zurück und blieben dort als Machtdemonstration bis zur Unterzeichnung der Konvention von Kanagawa liegen. Erst am 23. April 1855 kehrte die USS MISSISSIPPI nach New York City zurück. Man versetzte Zeilin nach Norfolk. Inh dieser Zeit erfolgte die Ernennung zum Befehlshaber der Marine Barracks zunächst in Philadelphia und dann an der Washington Navy Yard in Washington DC. Am 25. Mai 1858 versetzte man ihn an Bord der Fregatte USS WABASH ( 1855 ), die zum Mittelmeer Geschwader gehörte und das Flaggschiff von Commodore Elie Augustus Frederick La Vallette (* 3. Mai 1790 in Alexandria, Virginia; † 18. November 1862 im Philadelphia Naval Yard Hospital, Philadelphia, Pennsylvania) war. Die USS WABASH kehrte am 16. Dezember 1859 nach New York City zurück und lief in die New York Navy Yard ein. Die Fregatte stellte man außer Dienst. Jacob Zeilin ernannte man zunächst zum Garnisonskommandanten der Marine Barracks in Philadelphia und wenig später in Washington DC. In dieser Zeit ernannte man ihn zum Major. Am 12. April 1861 brach der Amerikanische Bürgerkrieg aus. Am 21. Juli 1861 kam es in der Nähe von Manassas, Virginia zur ersten Schlacht an dem Bach Bull Run. Zeilin kommandierte dabei eine Kompanie US Marines. Während der Schlacht wurde er leicht verwundet. 1863 erhielt er das Kommando über ein Bataillon der US Marines, das zur Unterstützung der Seestreitkräfte bei Charleston, South Carolina entsandt worden war. Gemeinsam sollte die Stadt eingenommen werden. Doch auf Grund einer Krankheit musste sich Zeilin zurückziehen und sich auskurieren. Nach einigen Wochen kehrte er zum Garnisonsdienst zurück und diente bei den Marine Barracks in Portsmouth, New Hampshire. Noch im selben Jahr diente Zeilin unter dem Kommando von Rear Admiral John Adolphus Bernard Dahlgren (* 13. November 1809 in Philadelphia, Pennsylvania; † 12. Juli 1870 in Washington DC) auf See in dem Südatlantikblockadegeschwader. 1864 übernahm Zeilin das Kommando über die Marine Barracks in Portsmouth, New Hampshire. Am 10. Juni 1864 übernahm er im Rang eines Colonel Commandant das Kommando über das Marine Corps von dem verstorbenen Colonel John Harris (* 20. Mai 1793 in East Whiteland Township, Pennsylvania; † 12. Mai 1864 in Washington DC). Seine Treue und Effiziente Erfüllung der Aufgaben des Kommandanten vom Marine Corps während der schwierigen Zeit des letzten Kriegsjahres und der Jahre unmittelbar nach dem Kriegsende wird durch die Tatsache belegt, dass er am 2. März 1867 zum Brigadegeneral befördert wurde. Mit dieser Beförderung war er der Erste General des Marine Corps überhaupt. Jacob Zeilin verteidigte nach dem Krieg erfolgreich das Marine Corps gegen seine Kritiker. Der Brigadegeneral genehmigte 1868 den Entwurf des neuen Emblems für das Marine Corps. Darin befand sich ein Adler, ein Globus und ein Anker. Es ersetzte damit das vorherige Emblem, das ein Signalhorn mit dem Buchstaben „M“ in der Mitte besaß. Jacob Zeilin schied am 1. November 1876 au dem Marine Corps aus, nachdem er über 45 Jahre als Offizier darin gedient hatte. Zusammengerechnet mit West Point befand er sich über 49 Jahre in Uniform.
Brigadegeneral Jacob Zeilin war ein Mitglied der Pennsylvania Commandery der Military Order oft he Loyal Legion oft he United States of Amerika, einer Militärgesellschaft von Offizieren die in den Streitkräften der Union während des Sezessionskrieges dienten.
Am 18. November 1880 starb er in Washington DC. Seine sterblichen Überreste wurden auf dem Laurel Hill Cemetery in Philadelphia beigesetzt.


USS ZEILIN ( DD-313 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS ZEILIN ( DD-313 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Brigadegeneral Jacob Zeilin aus dem Marine Corps benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertfünfundzwanzigste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in San Francisco, Kalifornien wurde am 20. Febru
ar 1919 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. William P. Lindley taufte am 28. Mai 1919 das Schiff vor seinem Stapellauf. Lieutenant Commander James Denis Moore ( 1. Februar 1893 – 3. Dezember 1970 ) stellte am 10. Dezember 1920 in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS ZEILIN führte ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrt durch. Anschließend legte der Zerstörer in seinem Heimathafen San Diego, Kalifornien an. Hier gliederte man das Kriegsschiff in die Zerstörer Division 33 ( DesDiv 33 ) innerhalb des Zerstörer Geschwaders 11 ( DesRon 11 ) in der Battle Force. Zur DesDiv 33, das sogenannte
Reserve Zerstörer Geschwader der Pazifikflotte gehören noch die Schwesterschiffe USS THOMPSON ( DD-305 ), USS RENO ( DD-303 ), USS FARQUAR ( DD-304 ), USS STODDERT ( DD-302 ), USS KENNEDY ( DD-306 ) und USS PAUL HAMILTON ( DD-307 ). Von San Diego aus nahm der Zerstörer seinen normalen Dienstbetrieb, zusammen mit den Kriegsschiffen aus der Division 33, auf. Im Juli fuhr die USS ZEILIN weiter nach Norden. In den Gewässern des Puget Sound, Washington beteiligte sich der Zerstörer an den Sommerübungen vor der Küste der Bundesstaaten Washington und Oregon. Mit dabei waren auch hier die Zerstörer der Division 33. Anschließend kehrte das Kriegsschiff wieder nach San Diego zurück. Die USS ZEILIN blieb hier in den nächsten Monaten in Reserve liegen. Erst am 19. Juli 1923 legte der Zerstörer in San Diego ab. An diesem Tag erreichte der Transporter USS HENDERSON ( AP-1 ) die amerikanische Marinebasis. Noch am gleichen Tag legte das Transportschiff wieder ab. Die USS ZEILIN eskortierte es auf seinem Weg nach Norden. Am 20. Juni wurde San Pedro, Kalifornien erreicht und vom 21. zum 22. Juni lagen beide Schiffe im Hafen von San Francisco. Der Nächste Stopp wurde in Bremerton eingelegt. Hier lagen sie vom 24. Juni bis zum 3. Juli. Am 3. Juli stach das Transportschiff und der Zerstörer wieder in See. Ziel war Tacoma, Washington, wo sich US Präsident Warren Gamaliel Harding (* 2. November 1865 in Corsica, Morrow County, Ohio; † 2. August 1923 in San Francisco, Kalifornien) auf den Transporter einschiffen wollte. Doch im Puget Sound gab es zwischen dem Transportschiff und dem Zerstörer ein Missverständnis. Beide Schiffe kollidierten. Die USS ZEILIN erlitt auf der Backbordseite einen Riss in der Außenhaut und begann Unmengen an Wasser aufzunehmen. Der Zerstörer kränkte in diese Richtung und konnte nur durch das heldenhafte Eingreifen der Mannschaft vor dem Verlust bewahrt werden. Aus eigener Kraft erreichte das Kriegsschiff die Puget Sound Naval Shipyard. Hier begann man mit den notwendigen Reparaturen. Ab deren Abschluss beteiligte sich der Zerstörer in den dann folgenden Jahren an Operationen und Manövern mit der Pazifikflotte und trainierte mit unabhängigen Kriegsschiffen. Am 13. Januar 1928 lag die USS ZEILIN zusammen mit dem U-Boot USS S-14 ( SS-119 ) im Trockendock Nummer 1 in der Mare Island Naval Shipyard für Reparaturarbeiten. Die USS ZEILIN verwendete man auch für Filmaufnahmen. So erschien der Zerstörer kurz in der TV-Serie „Extreme Engineering“ in der Episode „Widening the Panama Canal“ und dem Film mit Gary Cooper (* 7. Mai 1901 in Helena, Montana; † 13. Mai 1961 in Beverly Hills, Kalifornien), „Sturm über dem Pazifik“ (Task Force) von 1949, wo Originalaufnahmen gezeigt wurden. Außerdem wird der Zerstörer in der Eröffnungssequenz des Films „Miss Pacific Fleet“ von 1935 kurz gezeigt. Der Regisseur war Ray Enright (* 25. März 1896 in Anderson, Indiana; † 3. April 1965 in Hollywood, Kalifornien). Ende August 1929 fuhr die USS ZEILIN wieder in den Hafen von San Diego. Hier blieb das Kriegsschiff in den folgenden Monaten liegen. Mit dem Beginn des Jahres 1930 hatte man laut Protokoll des Londoner Marinevertrages die Anzahl der amerikanischen Kriegsschiffe zu verringern. Deshalb blieb der Zerstörer auch Anfang des Jahres im Hafen von San Diego und wurde nur in das Becken für die Schiffe geschleppt, die für die Inaktivität vorgesehen waren. Dort lagen unter anderem auch die Zerstörer USS FARRAGUT, USS DECATUR ( DD-341 ), USS SOMERS ( DD-301 ), USS JOHN FRANCIS BURNES ( DD-299 ), USS PERCIVAL ( DD-298 ) und USS WILLIAM JONES ( DD-308 ). Den Zerstörer stellte man am 22. Januar 1930 außer Dienst und strich am 8. Juli 1930 den Namen USS ZEILIN ( DD-313 ) von der US Navy – Liste. Noch im selben Jahr verkaufte man den Schiffskörper zum Verschrotten.


USS ZEILIN ( DD-313 )
Commanding Officer
 

LCDR James Denis Moore    10. Dezember 1920 – 5. Oktober 1921
LT Arthur Francis Peterson    6. Oktober 1921 – 18. November 1921
LCDR Henry Gilbert Shonerd    18. November 1921 – 29. Oktober 1923
LCDR John Horace Everson    29. Oktober 1923 – 20. November 1926
CDR Herbert Bernard Riebe    20. November 1926 – 24. Juni 1928
LCDR Lybrand Palmer Smith    24. Juni 1928 – 22. Januar 1930

USS SUMNER ( DD-333 )

USS SUMNER ( DD-333 )

Biografie

Allen Melanchthon Sumner
* 1. Oktober 1882 in Boston, Massachusetts
† 19 Juli 1918 bei Vierzy in der Nähe von Soisson
war ein Offizier in der United States Marine Corps

Sumner ging zunächst auf die Harvard, bevor er sich einen Platz an der United States Naval Academy sicherte. Am 17. März 1907 wurde er zum Second Lieutenant befördert. Ab 1909 war er wieder in den Marine Barracks der Naval Academy in Annapolis, Maryland und in der Norfolk Navy Yard. Das First Provisional Regiment der Marines wurde für die Aufgaben als Marine Miliz auf Kuba ausgebildet. Im Dezember 1909 setzte er mit der USS PRAIRIE ( AD-5 ) nach Kuba über. Nach sieben Jahren Diensterfüllung quittierte Sumner am 1. Januar 1914 seinen Dienst. Sobald die USA in den 1. Weltkrieg 1917 eintrat meldete sich Sumner bei der Truppe zurück und kam am 5. Juli 1917 zu den Marine Barracks in Quantico. Im August gründete man das 1. Maschinengewehr – Bataillon. Sumner war der 81. Teilnehmer. Am 14. Dezember wurde er und sein Bataillon mit der USS DeKALB ( ID 3010 ), der ehemalige deutsche Hilfskreuzer PRINZ EITEL FRIEDRICH, nach Frankreich gebracht. In St. Nazaire kamen sie am 31. Dezember an. Bis in den März 1918 bildete man sie in den Vogesen aus und dann ging es an die Front nach Mont-sur-la-Cote an der Verdun Front. Am 29. April übergab Major Waller das Kommando der 81. Kompanie an Sumner als er die 3. Division übernahm. Major Cole wurde am 10. Juni bei der Schlacht im Belleau Wood verwundet und Captain Dur ernannte man daraufhin zum Bataillonskommandeur, er fiel fünf Tage später, Sumner rückte nach und übernahm diesen Posten. Captain Sumner fiel am 19. Juli bei Vierzy in der Nähe von Soisson wo das 6. Maschinengewehrbataillon lag und einen Angriff auf Tigny startete.

Captain Sumner erhielt das Croix de guerre mit vergoldetem Stern und drei Silver Stare.
Er ist im amerikanischen Kriegsfriedhof von Belleau begraben.


USS SUMNER ( DD-333 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS SUMNER ( DD-333 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Captain Allen Melanchthon Sumner benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertfünfundvierzigste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in San Francisco, Kalifornien wurde am 27. August 1919 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Margaret Page Sumner ( 21. Februar 1910 in Washington DC – 11. August 1991 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland ), Tochter von Captain Allen Melanchthon Sumner und Mary Morris Sumner ( 5. Februar 1885 in Lynchburg City, Virginia – 2. August 1955 in Montross, Westmoreland County, Virginia ), taufte am 27. November 1920 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Donald Bradford Beary ( 4. Dezember 1888 in Helena, Lewis and Clark County, Montana – 7. März 1966 in San Diego, Kalifornien ) stellte am 27. Mai 1921 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Vier Tage nach der Indienststellung integrierte man die USS SUMNER in die Destroyer Division 49 ( DesDiv 49 ), welche zum 13. Geschwader der Flotilla 2 innerhalb der Pazifikflotte gehörte. Die anschließenden Übungen, welche die Mannschaft auf dem neuen Zerstörer absolvieren musste, führte das Kriegsschiff entlang der kalifornischen Küste. Für den Rest des Jahres 1921 beteiligte sich der Zerstörer an Operationen und taktischen Übungen in den Gewässern vor der Marinebasis von San Diego, Kalifornien. Auch im neuen Jahr beteiligte sich das Kriegsschiff in den kalifornischen Gewässern an weiteren Übungen. Dazu gliederte man den Zerstörer in die Zerstörer Division 36. In dieser DesDiv 36 befanden sich die Kriegsschiffe USS SUMNER, USS MacDONOUGH ( DD-331 ), USS HULL ( DD-330 ), USS CORRY ( DD-334 ), USS MELVIN ( DD-335 ) und USS FARENHOLT ( DD-332 ). Dann lag die USS SUMNER zwischen dem 15. Juni und dem 14. Juli 1922 im Beton-Trockendock Nummer 2 in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien. Mit dabei sind alle anderen fünf Zerstörer aus der Zerstörer Division 36. Das Trockendock hat eine Länge von über 225 Meter, eine Breite von 36,5 Meter und die Höhe des Trockendockbeckens betrug 9,14 Meter. Alle sechs Zerstörer unterzogen sich einer umfassenden Überholung. Der Zerstörer war während seines Dienstes in den folgenden Jahren in San Diego, Kalifornien stationiert. Von hier beteiligte sich das Kriegsschiff an den Übungen, die hauptsächlich entlang der US Westküste durchgeführt wurden. Außerdem gab es regelmäßige Manöver und Kreuzfahrten mit der Schlachtflotte vor der Pazifikküste Mittelamerikas, in den Hawaiianischen Gewässern und in der Karibik. Dazwischen erhielt die USS SUMNER spezielle Aufgaben, die in den normalen Dienst eingriffen. Als die Revolution gegen die Regierung von Obregón in Mexiko sich immer mehr intensivierte, so sah man in den USA das Leben und Eigentum von Amerikanern in diesem Land gefährdet. Am 17. Januar 1924 verlegte man den Leichten Kreuzer USS RICHMOND ( CL-9 ) nach Tampico. Am selben Tag fuhr die USS SUMNER mit den Zerstörern USS HULL, USS MacDONOUGH, USS CORRY, USS MELVIN und USS FARENHOLT sowie dem Leichten Kreuzer USS OMAHA ( CL-4 ) nach Veracruz, um dort die ansässigen Amerikaner zu schützen. So legte der Zerstörer Anfang Februar 1924 in San Diego ab und fuhr in die Karibik. Mitte Februar durchquerte das Kriegsschiff den Panamakanal. Am 22. Februar lag das Schiff, zum 192. Geburtstag des ersten Präsidenten der USA, George Washington, in der Target Bay vor Culebra, Puerto Rico. Anwesend waren unter anderem auch die Zerstörer USS HULL, USS SUMNER, USS MELVIN, USS LA VALLETTE ( DD-315 ), USS NOA ( DD-343 ), USS MERVIN ( DD-322 ) und USS MULLANY ( DD-325 ), das U-Boot USS S-20 ( SS-125 ) und das Flaggschiff des Kommandeurs der Fleet Base Force innerhalb der US Schlachtschiffflotte, das Vielseitige Hilfsschiff USS PROCYON ( AG-11 ). Anfang März 1925 gliederte man die USS SUMNER, unter anderem zusammen mit den Zerstörern der DesDiv 36, in die Scouting Flotte ein, welche auch sofort mit dem Flottenmanöver Nummer fünf begann. Dazu lagen diese Kriegsschiffe vor der Küste von Guadelupe Island, Baja California und sollten eine Angriffsschlachtflotte abwehren. Nach einer Reihe von Übungen, darin waren Schutzsicherung, Ergreifen und Besetzen eines feindlichen Ankerplatzes, Betanken auf hoher See und das Abwehren von U-Boot Angriffen integriert, nahm die Flotte Kurs nach San Francisco. Die Kriegsschiffe verließen am 15. April wieder den dortigen Hafen und fuhren in Richtung Westen. Mit dabei war unter anderem auch der U-Boot Tender USS BEAVER ( AS-5 ). Ziel waren die Hawaiianischen Inseln. Dort wurde die Flottenübung Nummer fünf zur Abwehr einer feindlichen Angriffsflotte geprobt. Die Kriegsschiffe der DesDiv 36 fuhren über die Mamala Bay, Oahu und erreichte am 28. April die Marinebasis von Pearl Harbor. Die dann stattfindenden Manöver vor Lahaina, dauerten vom 19. bis zum 29. Mai. Die Angriffsflotte bekam den Flugzeugträger USS LANGLEY, zusammen mit zwei Wasserflugzeugtendern und weiteren Schiffen auf denen Flugzeuge stationiert waren. Die Verteidigungsflotte erhielt keine Möglichkeit die Hawaiianischen Inseln von See aus zu verteidigen. Die durch die USS LANGLEY und deren Trägerflugzeuge erzielten Erfolge während des Manövers, trugen maßgeblich dazu bei, dass die Fertigstellung der USS LEXINGTON ( CV-2 ) und USS SARATOGA ( CV-3 ) forciert wurden. Nach dem Manöver legte die USS SUMNER in Pearl Harbor an. Hier bunkerte man frischen Treibstoff und Proviant. Nach einem Besuch des Hafens Hilo, Hawaii, verließ das Kriegsschiff zusammen mit der Schlachtflotte am 1. Juli die Hawaiianischen Gewässer und begann eine Goodwill Kreuzfahrt im Südwestpazifik. Zu dieser Flotte gehörten unter anderem die Zerstörer USS SUMNER, USS MacDONOUGH, USS HULL, USS MELVIN, USS FARENHOLT, USS YARBOROUGH ( DD-314 ), USS MULLANY ( DD-325 ), USS ROBERT SMITH ( DD-324 ), USS CHASE ( DD-323 ), USS KIDDER ( DD-319 ), USS MARCUS ( DD-321 ), USS SELFRIDGE ( DD-320 ), USS WOOD ( DD-317 ), USS SHIRK ( DD-318 ) und USS MERVINE ( DD-322 ) sowie der Zerstörer Tender USS MELVILLE ( AD-2 ). Auf dieser Fahrt besuchte man vom 10. zum 11. Juli Pago Pago, Amerikanisch Samoa; vom 23. bis 30. Juli Melbourne, Australien; vom 11. bis zum 21. August Lyttelton und vom 22. bis zum 24. August Wellington, Neuseeland. Die Schiffe fuhren dann über Pago Pago wieder zurück an die US Westküste. Hier legten die Kriegsschiffe am 26. September im Hafen von San Diego an. Im März 1927 durchquerte die USS SUMNER den Panamakanal, um an Manövern im Atlantil teilzunehmen. Während dieser Kreuzfahrt und der darin integrierten Manöver, gelangte der Zerstörer bis nach Boston, Massachusetts. Im Juni 1927 kehrte das Kriegsschiff in den Pazifik zurück und legte in San Diego an. Mit dem Beginn des Jahres 1928 fuhr die USS SUMNER in die Hawaiianischen Gewässer und beteiligte sich dort an mehreren Operationen. Anschließend fuhr der Zerstörer wieder an die US Westküste zurück und nahm seine Aktivitäten dort wieder auf. Im darauffolgenden Jahr durchquerte das Kriegsschiff zusammen mit der USS CORRY den Panamakanal und beteiligte sich erneut an Manövern in der Karibik. Anschließend fuhr die USS SUMNER wieder nn die kalifornischen Gewässer und beteiligte sich dort bis zum Frühjahr 1930 an mehreren Übungen. Am 5. Mai 1930 stellte man das Kriegsschiff außer Dienst und versetzte es in die Pazifikreserveflotte. Den Namen USS SUMNER ( DD-333 ) strich man am 18. November 1930 von der US Navy – Liste. Bis Frühjahr 1934 diente das Schiff allerdings weiterhin der US Navy. Zunächst diente es als Kasernenschiff für U-Boot-Besatzungen und dann als Testschiff für strukturelle Festigkeitsprüfungen. Gemäß den Bestimmungen des Londoner Vertrages zur Beschränkung und Reduzierung von Seerüstungen, verkaufte man am 12. Juni 1934 den Schiffskörper an die Bethlehem Steel Corporation, Alameda Works Shipyard in Alameda, Kalifornien zum Verschrotten.


USS SUMNER ( DD-333 )
Commanding Officer
 

LCDR Donald Bradford Beary   27. Mai 1921 – 11. September 1923 (später VADM)
LCDR Richard Walter Wuest    11. September 1923 – 8. August 1926
LCDR Cleveland McCauley    8. August 1926 – 1. Juni 1927
LCDR William Joseph Butler    1. Juni 1927 – 5. Mai 1930

USS THOMPSON ( DD-305 )

USS THOMPSON ( DD-305 )

Biografie

Richard Wigginton Thompson
* 8. Juni 1809 im Culpeper County, Virginia
† 9. Februar 1900 in Terre Haute, Vigo County, Indiana
war ein amerikanischer Politiker und Marineminister

Richard Wigginton Thompson war der Sohn von William Mills Thompson (* 11. Januar 1775; † 18. September 1837 ). Er verließ 1831 Virginia und lebte für wenige Monate in Louisville, Kentucky, bevor er sich schließlich im Lawrence County, Indiana niederließ. Dort unterrichtete er als Lehrer in einer Schule, führte ein Ladengeschäft und studierte nachts Jura. 1834 wurde er als Rechtsanwalt zugelassen und praktizierte in Bedford, Indiana als Anwalt und war von 1834 bis 1838 vier Mal in die Legislatur von Indiana gewählt worden. In dieser Zeit heiratete er Harriet Eliza Gardiner (* 29. Januar 1811 in Ohio; † 5. März 1888 in Terre Haute, Vigo County, Indiana). Sie bekamen sieben Kinder. Richard Wigginton Thompson war für kurze Zeit Präsident Pro Tempore des Senats von Indiana und besaß auch kurzzeitig das Amt des amtierenden Vizegouverneurs. Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen von 1840 setzte er sich eifrig für die Wahl von William Henry Harrison (* 9. Februar 1773 im Charles City County, britische Kolonie Virginia; † 4. April 1841 in Washington DC) ein. Im selben Jahr vertrat Thompson die Whigs aus Indiana im Repräsentantenhaus. Man wählte ihn von 184 bis 1843 als Vertreter des zweiten Wahlbezirks von Indiana und erneut von 1847 bis 1849 in das Repräsentantenhaus. Vor der Präsidentschaftswahl von 1860 hatte sich die Partei der Whigs praktisch aufgelöst. Richard Wigginton Thompson gehörte zu jenem Parteiflügel, der sich der Constitutional Union Party anschloss und neu organisierte. Bei deren Nominierungsparteitag im Mai 1860 unterstützte era ls Vertreter Indianas die Kandidatur von John McLean (* 11. März 1785 im Morris County, New Jersey; † 4. April 1861 in Cincinnati, Ohio), der jedoch letztlich an John Bell (* 18. Februar 1797 in Nashville, Tennessee; † 11. September 1869 in Dickson County, Tennessee) scheiterte. Thompson wurde in den Bundesvorstand der Partei aufgenommen. Jedoch trat er bereits im August aus der Partei wieder aus, da er keine Zukunft für eine Dreiparteienlandschaft in den USA sah. Daher unterstützte er den Republikaner Abraham Lincoln (* 12. Februar 1809 in Hodgenville, Hardin County, Kentucky; † 15. April 1865 in Washington DC) um einen Erfolg der Demokraten zu verhindern. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg war Thompson von 1867 bis 1869 Richter am 18. Circuit Court des Bundesstaates Indiana berufen worden. 1869 schied er aus diesem Amt aus und war zwischenzeitlich zur Republikanischen Partei gewechselt. Hier engagierte er sich sehr stark und war maßgeblich an der Festlegung der politischen Linie der Partei bei den Conventions in den Jahren 1868, 1872 und 1876 beteiligt. 1877 ernannte ihn US Präsident Rutherford Birchard Hayes (* 4. Oktober 1822 in Delaware, Ohio; † 17. Januar 1893 in Fremont, Ohio) zum Marineminister. Thompson übernahm am 13. März 1877 das Amt von George Maxwell Robeson (* 16. März 1829 in Oxford, Warren County, New Jersey; † 27. September 1897 in Trenton, New Jersey) und legte es am 20. Dezember 1880 nieder. Richard Wigginton Thompson zog sich, zusammen mit seiner Frau, nach Indiana zurück und lebte für den Rest seines Lebens in seiner Wahlheimat. Er starb am 9. Februar 1900 in Terre Haute, Vigo County, Indiana.


USS THOMPSON ( DD-305 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS THOMPSON ( DD-305 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren des Marineministers Richard Wigginton Thompson benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertsiebzehnte Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel, Union Iron Works in San Francisco, Kalifornien wurde am 25. September 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Herbert H. Harris taufte am 15. Januar 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf.
Lieutenant Commander Charles Lewis Best stellte am 16. August 1920 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Am 4. September stach die USS THOMPSON von San Francisco aus in See und begann eine Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Der Zerstörer fuhr dazu bis in die Magdalena Bay, Baja California Sur, Mexiko, wo auch die Geschütze erprobt werden konnten. Nach Abschluss dieser Trainingskreuzfahrt fuhr das Kriegsschiff zu seinem Heimathafen San Diego, Kalifornien und wurde dort am 29. September festgemacht. Hier gliederte man die USS THOMPSON zuerst in die Zerstörer Division 33 im Reserve Zerstörer Geschwader der Pazifikflotte. Zu dieser Division gehören noch die Schwesterschiffe USS RENO ( DD-303 ), USS FARQUAR ( DD-304 ), USS STODDERT ( DD-302 ), USS KENNEDY ( DD-306 ) und USS PAUL HAMILTON ( DD-307 ). Die Zerstörer operierten zusammen mit den Kriegsschiffen aus der pazifischen Schlachtflotte. Nach den ersten gemeinsamen Flottenoperationen entlang der US Westküste verließ die USS THOMPSON am 7. Januar 1921 San Diego. Der Zerstörer beteiligte sich vor der Küste Panamas und später vor der chilenischen Küste, südlich von Valparaiso, an einem Flottenmanöver. Am 4. Februar stach das Kriegsschiff zusammen mit den Zerstörern aus der Zerstörer Division 32 von Valparaiso aus in See, fuhr nach Balboa in der Panamakanalzone und von dort aus nach Le Union, El Salvador, an der Grenze zu Honduras und Nicaragua. Am 27. Februar verließen die Zerstörer wieder den Hafen und fuhren nach Norden. Das erste Ziel war San Diego. Von hier aus nahm die USS THOMPSON ihre Kreuzfahrten wieder auf, die bis nach Seattle, Washington reichten. Am 21. Juni kehrte der Zerstörer von den Übungen vor Seattle in San Diego zurück. In den folgenden Monaten operierte das Kriegsschiff vor der kalifornischen Küste. Am 10. Dezember stach die USS THOMPSON erneut in See und fuhr wegen regulären Wartungsarbeiten in die Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington. Hier lagen zur gleichen Zeit die Zerstörer USS STODDERT, USS RENO, USS KENNEDY, USS McLANAHAN ( DD-264 ) und die Schlachtschiffe USS NEW YORK ( BB-34 ) und USS TEXAS ( BB-35 ). Die Arbeiten waren am 8. Februar 1922 abgeschlossen und der Zerstörer fuhr nach San Diego. Am 11. Februar versetzte man die USS THOMPSON in die Zerstörer Division 32 ( DesDiv 32 ) die zum Zerstörer Geschwader 11 ( DesRon 11 ) gehörte. In dieser Division war unter anderem auch die USS STODDERT eingegliedert worden. In San Diego nahm das Kriegsschiff seinen Dienst in der pazifischen Schlachtflotte wieder auf. Hier legte das Kriegsschiff nur einen Zwischenstopp zum Auffüllen der Bunker ein. Zusammen mit den Kriegsschiffen der Battle Force und der Fleet Base Force nahm die USS THOMPSON an Manövern auf dem Weg zum Panamakanal und in dessen Zone teil. Aufgabe dabei war es die Verteidigung des strategisch wichtigen Kanals zu testen. Während dieser Manöver führte die Flotte kombinierte taktische und strategische Manöver, experimentelle Torpedopraktiken und verschiedenes experimentelles Geschützschießen gegen das Küstenschlachtschiff USS IOWA ( IX-6 ) durch. Hauptsächlich schoss das Schlachtschiff USS MISSISSIPPI ( BB-41 ) mit allen seinen Geschützen aus weiter Entfernung auf das Zielschiff und versenkte es. Am 30. März endete das kombinierte 1. Flottenmanöver und die Kriegsschiffe kehrten nach San Diego zurück. Die USS THOMPSON lag am 8. April hier im Hafen an seiner Halteboje längsseits, zusammen mit den Zerstörern USS KENNEDY, USS RENO, USS STODDERT, USS YOUNG ( DD-312 ), USS JACOB JONES ( DD-130 ), USS HULL ( DD-330 ), USS CORRY ( DD-334 ), USS YARBOROUGH ( DD-314 ), USS SLOAT ( DD-316 ), USS LITCHFIELD ( DD-336 ) und USS SHUBRICK ( DD-268 ) bei dem Öltanker USS CYAMA ( AO-3 ). Die USS THOMPSON blieb hier als Reserve liegen. Erst am 22. April 1923 kehrte das Kriegsschiff, zusammen mit anderen Zerstörern, in die Puget Sound Naval Shipyard zurück. Diese Werft diente als Operationsbasis. Der Zerstörer kreuzte bis Ende August vor der Küste des Bundesstaates Washington und besuchte dabei die Häfen von Astoria, Tacoma, Seattle, Bellingham, Port Angeles und Port Townsend. Ab dem 5. Juli eskortierte das Kriegsschiff den Truppentransporter USS HENDERSON ( AP-1 ). An Bord befand sich der US Präsident Warren Gamaliel Harding (* 2. November 1865 in Corsica, Morrow County, Ohio; † 2. August 1923 in San Francisco, Kalifornien). Es folgte eine Inspektionstour durch das Alaska Territorium. So besuchte der Präsident am 8. Juli Ketchikan, am 9. Juli Wrangell, vom 10. zum 11. Juli Juneau, am 11. Juli Skagway, vom 13. bis zum 19. Juli Seward, am 19. Juli Valdez, am 20. Juli Cordova und am 22. Juli Sitka. Auf dem Weg nach Süden besuchte die USS HENDERSON noch Vancouver, Britisch Columbia, Kanada. Von dort aus ging es am 26. Juli zurück nach Seattle. Vor dem Hafen nahm der US Präsident am 27. Juli von der USS HENDERSON aus eine Flottenschau ab. An dieser waren neben der USS THOMPSON unter anderem auch die Zerstörer USS STODDERT, USS SOMERS, USS FARRAGUT und USS PERCIVAL ( DD-298 ). Die USS THOMPSON unterzog sich in der Puget Sound Naval Shipyard erneuten Wartungsarbeiten, die bis in den August hineinreichten. Anschließend gliederte man den Zerstörer in das Zerstörer Geschwader 11 ein. Die Zerstörer dieses Geschwaders stachen am 27. August geschlossen wieder in See und fuhren nach San Francisco. Am 7. September 1923 erhielt der Kommandant von dem Geschwader, das in der San Francisco Bay vor Anker lag, den Befehl nach San Diego zu fahren. In diesem Geschwader befanden sich vierzehn Zerstörer. Das Führungsschiff war die USS DELPHY, auf dem sich der Kommandant des Geschwaders, Captain Edward Howe Watson ( 28. Februar 1874 – 7. Januar 1942 ), befand. Zu dem Geschwader gehörten außerdem noch die Zerstörer USS THOMPSON, USS STODDERT, USS FARRAGUT, USS SOMERS, USS PERCIVAL, USS KENNEDY, USS PAUL HAMILTON, USS FULLER ( DD-297 ), USS S P LEE ( DD-310 ), USS YOUNG ( DD-312 ), USS WOODBURY ( DD-309 ), USS NICHOLAS ( DD-311 ) und USS CHAUNCEY ( DD-296 ). Am Morgen des 8. September gegen 7:00 Uhr hievten die Zerstörer die Anker auf. Die See war spiegelglatt und ruhig. Um 8:30 Uhr ging das Geschwader auf den Generalkurs von 160° und die Marschfahrt wurde auf 20 Knoten erhöht. Gegen 11:30 Uhr erfolgte die letzte terrestrische Ortsbestimmung. Nach drei weiteren Stunden änderten die Schiffe des Geschwaders den Kurs auf 150° und ab 16:30 Uhr in Kiellinie wegen des sich verschlechternden Wetters. Gegen 18:00 Uhr erreichten die Schiffe den Nordeingang des Santa Barbara Channel. Da man nun keine Landsicht mehr hatte wegen der schlechten meteorologischen Bedingungen, bediente sich Captain Watson der Funkpeilstelle auf Point Arguello. Diese meldete sich dreizehn Minuten nach der Anfrage und gaben den Kurs von 320° an. In den folgenden dreißig Minuten wurden dann weitere Peilungen an die USS DELPHY übermittelt. Nach diesen werten fuhr das Geschwader direkt auf den Point Arguello zu. Captain Watson hätte den Fehler bereits da bemerken müssen, schenkte aber den Angaben der Funkpeilstelle keine weitere Beachtung und gab den Kurs von 150° und die Geschwindigkeit von 20 Knoten an die anderen Schiffe des Geschwaders weiter. Um 20:00 Uhr wurden die errechneten Koordinaten an die anderen Schiffe weitergegeben die immer noch in Kiellinie folgten. Die Navigationsoffiziere errechneten allerdings einen vollkommen anderen Standort der viel zu gefährlich nahe an der Küste sich befand. Doch die Kommandanten hatten nicht den Mut diese Daten dem Geschwaderchef zu übermitteln. Nach der Peilung der Funkpeilstelle um 20:39 Uhr und 20:58 Uhr befand sich das Geschwader nördlich von Point Arguello anstatt wie von Captain Watson angenommen südlich davon. Ohne eine Ankündigung änderte die USS DELPHY um 21:00 Uhr den Kurs auf 95° und verschwand im Nebel. Das Kursänderungssignal mit dem neuen Kurs wurde den in Kiellinie folgenden Zerstörern nachträglich übermittelt. Fünf Minuten nach der Kursänderung lief die USS DELPHY mit 20 Knoten auf die Felsen der kalifornischen Küste auf. Drei Besatzungsmitglieder starben dabei und fünfzehn wurden verwundet. Der Zerstörer brach in der Mitte auseinander und das Heck sank unter die Wasseroberfläche. Geistesgegenwärtig konnte man auf dem Zerstörer noch das Signalhorn aktivieren, um die anderen Schiffe zu warnen. Doch für die USS FULLER, USS S P LEE, USS WOODBURY, USS NICHOLAS und USS YOUNG kam es zu spät, die selber ohne die Fahrt verringert zu haben auf Grund liefen. Wie folgt liefen die Zerstörer nach ihrer taktischen Nummer hinter dem Führungsschiff. Die USS S P LEE folgte der USS DELPHY. Man drehte nach Backbord und lief auf Grund. Die USS YOUNG leitete keine Drehung ein und riss sich den Rumpf unterhalb der Wasserlinie an einem Felsen auf. Das schnell eindringende Wasser ließ den Zerstörer nach Steuerbord kentern und zwanzig Seeleute fanden den Tod. Die USS WOODBURY wich nach Steuerbord aus und lief dabei auf einen vorgelagerten Felsen auf. Die USS NICHOLAS drehte nach Backbord und lief ebenfalls auf Felsen auf. Die USS FARRAGUT lief zwar auf Grund, konnte sich aber selber befreien und wurde gerettet. Die USS FULLER lief neben der USS WOODBURY auf den Felsen auf. Die USS PERCIVAL konnte ausweichen und blieb unbeschädigt. Die USS SOMERS wurde nur leicht an einem Felsen beschädigt. Die USS CHAUNCEY konnte rechtzeitig stoppen und man versuchte dann Seeleute von der USS YOUNG zu retten. Dabei lief der Zerstörer selber auf Grund und ging verloren. Die USS KENNEDY, USS PAUL HAMILTON, USS STODDERT und USS THOMPSON konnten rechtzeitig ausweichen und blieben unbeschädigt. Am folgenden Morgen hob sich der Nebel und man begann mit der Rettung der Überlebenden. Anschließend fuhren die intakt gebliebenen Zerstörer in die Bucht der Marinestation in San Diego und legte dort am 10. September an. Noch am selben Tag bildeten die übrig gebliebenen Zerstörer aus dem Zerstörer Geschwader 11 einen Kreis und man übergab dem Meer zur Erinnerung an die Kameraden, die während der Honda-Point Katastrophe ums Leben gekommen waren, mehrere Blumenkränze. Vom 22. Oktober bis zum 2. Januar 1924 nahm die USS THOMPSON an Manövern und Torpedoübungen in den Gewässern vor San Diego teil. An diesem 2. Januar 1924 stach der Zerstörer wieder in See und verließ zusammen mit den Kriegsschiffen der Pazifikflotte San Diego. Die Kriegsschiffe waren für die anstehenden Flottenmanöver zum Panamakanal unterwegs. Dieser wurde ab dem 18. Januar durchquert. Die gesamte Schlachtflotte aus dem Pazifik benötigte insgesamt sieben Tage für die Durchquerung. Der Zerstörer beteiligte sich in diesen Tagen an Übungen mit den Kriegsschiffen aus der Scout Flotte. Bis zum 31. März beteiligte sich das Kriegsschiff in der Karibik an den Wintermanövern und an den Flottenmanövern Nummer 2 und 3. Dabei wurde wieder die Verteidigung und die Einrichtungen der Kanalzone getestet. In diesen Wochen war für die Pazifikflotte die Insel Culebra, Puerto Rico auch der Anlaufpunkt für weitere Übungen. Am 22. April kehrte die USS THOPMSON nach San Diego zurück. Von hier aus beteiligte sich der Zerstörer an mehreren Übungen entlang der kalifornischen Küste. Dann begannen wieder die Sommerübungen, die wie jedes Jahr in den Gewässern des Puget Sound abgehalten wurden, und dauerten vom 2. Juli bis zum 1. September. Dabei wurden unter anderem die Häfen Port Angeles, Tacoma und Seattle angelaufen. Zur Jahreswende befand sich das Kriegsschiff erneut in der Puget Sound Naval Shipyard und unterzog sich Wartungsarbeiten. Im Februar 1925 kehrte die USS THOMPSON nach San Diego zurück. Anschließend gingen die Übungen weiter. Diese verlagerten sich diesmal aber zu den Hawaiianischen Inseln. Am 3. April 1925 stach der Zerstörer zusammen mit den Kriegsschiffen aus der Pazifikflotte wieder in See. Unterwegs zu den Hawaiianischen Inseln hielten die Kriegsschiffe der Pazifikflotte ein Manöver ab. Es war ein Manöver in Zusammenarbeit zwischen US Navy und US Army. Es sollte ein Angriff von einem großen ausländischen Truppenkontingent auf die Hawaii-Inseln simuliert und die Verteidigung in vollem Umfang getestet werden. Die Kriegsschiffe erreichten am 27. April die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Für eine Goodwill Kreuzfahrt legten unter anderem am 1. Juli die Zerstörer USS THOMPSON, USS STODDERT, USS FARRAGUT, USS SOMERS, USS PERCIVAL, USS JOHN FRANCIS BURNES, USS KENNEDY und USS DECATUR ( DD-341 ) ab. Nachdem die Kriegsschiffe vom 10. zum 11. Juli im Hafen von Pago Pago, Amerikanisch Samoa gelegen hatten, erreichten sie am 23. Juli Melbourne, Australien. Erst am 6. August stachen die Kriegsschiffe wieder in See. Vier Tage später erreichten sie Dunedin, Neuseeland. Anschließend wurden die Häfen Lyttelton und Otago, Neuseeland besucht. Vom 22. bis 24. August lagen die amerikanischen Kriegsschiffe im Hafen von Wellington, der Hauptstadt von Neuseeland. Die Rückfahrt an die kalifornische Küste führte die Kriegsschiffe über Pago Pago und Pearl Harbor über den Pazifik. Am 26. September erreichten die Kriegsschiffe wieder San Diego. Es folgten für den Zerstörer wieder Monate mit Übungen entlang der US Westküste. Vom 21. bis zum 27. Oktober nahm die USS THOMPSON in San Diego an den Feierlichkeiten anlässlich der Gründung der US Navy teil. Der Zerstörer lag am 8. März 1926 in der Puget Sound Naval Shipyard. Das Kriegsschiff wurde für die Fahrt nach San Diego ausgerüstet. Doch bereits 14. Juni legte der Zerstörer wieder in San Diego ab und fuhr für die Sommerübungen in den Puget Sound. Vom 20. bis zum 23. Juli beteiligte sich das Kriegsschiff in Astoria, Oregon an weiteren Feierlichkeiten. Danach wurden die Übungen weitergeführt. Erst am 1. September kehrt das Kriegsschiff an die kalifornische Küste zurück. Anschließend folgte die jährliche Überholung in der Puget Sound Naval Shipyard. Erst am 22. März 1927 befand sich das Kriegsschiff auf dem Weg zu dem anstehenden Manöver in der Panamakanalzone und in der Karibik. In der Guantanamo Bay, Kuba und vor Gonaives, Haiti waren weitere Übungen angesetzt. Danach stattete die Flotte am 22. April dem Hafen von New York einen Besuch ab. Dann folgten in der Narragansett Bay gemeinsame Übungen von US Army und US Navy. Die USS THOMPSON lag bereits am 29. Mai in Hampton Roads, Virginia. Ein Großteil der Kriegsschiffe aus dem Pazifik befand sich ebenfalls in diesem Hafen und beteiligten sich am 4. Juni an der vom US Präsidenten John Calvin Coolidge (* 4. Juli 1872 in Plamoth North, Vermont; † 5. Januar 1933 in Northampton, Massachusetts) ausgeschriebenen Flottenparade in Hampton Roads. Insgesamt achtundneunzig Kriegsschiffe waren daran beteiligt. Unter anderem gehörten zu dieser Paradeflotte die Schlachtschiffe USS MARYLAND ( BB-46 ) und USS TEXAS ( BB-35 ), der Schwere Kreuzer USS SEATTLE ( CA-11 ), der Leichte Kreuzer USS CONCORD ( CL-10 ), die Zerstörer USS THOMPSON, USS STODDERT, USS FARRAGUT, USS SOMERS, USS JOHN FRANCIS BURNES, USS LA VALLETTE ( DD-315 ), USS COGHLAN ( DD-326 ), USS OSBORNE ( DD-295 ) und USS GOFF ( DD-247 ) und der U-Boot Tender USS CAMDEN ( AS-6 ). Anschließend kehrten die Kriegsschiffe der Pazifikflotte in ihre Heimathäfen zurück. Die Durchquerung des Panamakanals dauerte zwischen dem 11. und dem 17. Juni. USS THOMPSON legte am 25. Juni in San Diego an, stach aber bereits wieder am 1. Juli in See. Das Kriegsschiff fuhr am 16. Juli in den Puget Sound ein und beteiligte sich von dort aus an den jährlichen Sommerübungen. Der Zerstörer operierte in den folgenden Jahren nur noch entlang der US Westküste. Mit dem Beginn des Jahres 1930 hatte man laut Protokoll des Londoner Marinevertrages die Anzahl der amerikanischen Kriegsschiffe zu verringern. Deshalb blieb der Zerstörer auch Anfang des Jahres im Hafen von San Diego liegen und wurde nur in das Becken für die Schiffe geschleppt, die für die Inaktivität vorgesehen waren. Am 4. April 1930 stellte man das Kriegsschiff außer Dienst. Am 22. Juni 1930 strich man den Namen USS THOMPSON ( DD-305 ) von der US Navy – Liste. Den Schiffskörper verkaufte man am 10. Juni 1931 zum Verschrotten. Doch findige Geschäftsleute ließen das ausgediente Schiff in die Bucht von San Francisco schleppen und benutzten es während der Depression in den 1930er Jahren als Restaurant. Im Februar 1944 kaufte die US Navy das Schiff wieder zurück und versenkte es zum Teil im Watt der San Francisco Bay, südlich der San Mateo Bridge. Hier übten Arma- und Navy Piloten Bombenangriffe mit Bombenattrappen. Teile des Wracks liegen noch heute über der Wasserlinie und sind zu sehen. Die ehemalige USS THOMPSON wird als „South Bay Wreck“ bezeichnet. Es muss die täglichen Gezeiten überstehen und wird dafür als Berechnungspunkt benutzt.


USS THOMPSON ( DD-305 )
Commanding Officer
 

LCDR Charles Lewis Best   16. August 1920 – 8. August 1922
LCDR Thomas Alexander Symington   8. August 1922 – 1923
LCDR John Francis Connor   21. September 1923
CDR George William Kenyon   23. Dezember 1925 -?
LCDR Ernest William Broadbent   25. Juni 1928 – 4. April 1930

USS WILLIAM JONES ( DD-308 )

USS WILLIAM JONES ( DD-308 )

Biografie

William Jones
* 1760 in Philadelphia, britische Kolonie Pennsylvania
† 6. September 1831 in Bethlehem, Pennsylvania
war ein amerikanischer Politiker und Marineminister

William Jones wurde in Philadelphia in der britischen Kolonie Pennsylvania geboren. Nach dem Schulbesuch erhielt er eine Ausbildung in einer der Werften in Philadelphia. 1775 begann der Unabhängigkeitskrieg und William Jones meldete sich in einem Freiwilligenregiment. Er nahm an den Schlachten von Trenton und Princeton teil und diente anschließend auf See. Nach dem Sieg der Amerikaner begann er eine erfolgreiche berufliche Laufbahn als Kaufmann in Charleston, South Carolina und Philadelphia. Seine politische Laufbahn begann 1800 mit der Wahl in das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten von Amerika. Er gehörte da der Demokratisch-Republikanischen Partei an. Im folgenden Jahr bot ihm US Präsident Thomas Jefferson (* 13. April 1743 in Shadwell bei Charlottesville, britische Kolonie Virginia; † 4. Juli 1826 auf Monticello bei Charlottesville, Virginia) das Amt des Marineministers an. Doch William Jones lehnte ab und blieb bis zum Ende der Legislaturperiode 1803 im Kongress. 1805 wählte man ihn zum Mitglied in der American Philosophical Society. 1812 brach der Krieg gegen England aus. Der US Präsident James Madison (* 16. März 1751 in Port Conway, King George County, britische Kolonie Virginia; † 28. Juni 1836 in Montpelier, Virginia) bot ihm das Amt des Marineministers an. William Jones nahm dieses Angebot an und übernahm es am 19. Januar 1813 von Paul Hamilton (* 16. Oktober 1762 in Willtown, britische Kolonie South Carolina; † 30. Juni 1816 bei Beaufort, South Carolina). Seine Politik und seine ergriffenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Engländer auf den Großen Seen hatten einen großen Anteil am amerikanischen Erfolg. Seine überwiegende Strategie umfasste die Küstenverteidigung und den Handelskrieg. Bis zum Ende seiner Amtszeit gab er Empfehlungen zur Umstrukturierung des Marineministeriums und der US Navy. Diese Empfehlungen führten zur Einrichtung des Board of Commissioners-Systems, das von 1815 bis 1842 betrieben wurde. Außerdem leitete er auch für längere Zeit, von Mai 1813 bis Februar 1814, in kommissarischer Funktion das Finanzministerium als Finanzminister Abraham Alfonse Albert de Gallatin (* 29. Januar 1761 in Genf, Republik Genf; † 12. August 1849 in Astoria, New York) wegen Verhandlungen mit Frankreich seine Aufgaben nicht wahrnehmen konnte. Am 1. Dezember 1814 schied William Jones aus dem Amt des Marineministers aus und übergab es an Benjamin Williams Crowninshield (* 27. Dezember 1772 in Salem, britische Kolonie Massachusetts; † 3. Februar 1851 in Boston, Massachusetts). 1816 wählte man William Jones zum Präsidenten der Second Bank of the United States. Nach einigen Problemen in seiner Amtsführung musste er 1819 seinen Abschied nehmen und zog sich ins Privatleben zurück. Er starb am 6. September 1831 in Bethlehem, Pennsylvania.


USS WILLIAM JONES ( DD-308 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS WILLIAM JONES ( DD-308 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren des ehemaligen Marineministers William Jones benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertzwanzigste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation, Union Iron Works Plant in San Francisco, Kalifornien wurde am 2. Oktober 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Ernest P. McRitchie, Ehefrau des stellvertretenden Marinearchitekten auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation, taufte am 9. April 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Charles Emery Rosendahl (* 15. Mai 1892 in Chicago, Illinois; † 17. Mai 1977 in Philadelphia, Pennsylvania) stellte am 30. September 1920 in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Sofort begann die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Die USS WILLIAM JONES stach von San Francisco aus in See und fuhr nach San Diego, Kalifornien, in ihren Heimathafen. Dort wurde das Kriegsschiff der Zerstörer Division 34 im Zerstörer Geschwader innerhalb der Pazifikflotte versetzt. Der Zerstörer selber wurde am Reserve Dock festgemacht. So wie diesem Kriegsschiff erging es vielen Schwesterschiffen aus der CLEMSON – Klasse, die während des Ersten Weltkrieges bestellt worden waren, aber wegen der Kürzungen der Gelder und des Personals für die US Navy nach dem Krieg mussten die Operationen der Kriegsschiffe zu Friedenszeiten ernsthaft eingeschränkt werden. Daher wurden einige der Kriegsschiffe für bestimmte Institutionen ausgeliehen. Die USS WILLIAM JONES operierte bis Ende Oktober 1921 entlang der amerikanischen Westküste zwischen Seattle, Washington und der Panamakanalzone und diente der Officers Engineering School. Am 14. Juni verließ der Zerstörer San Diego und fuhr zusammen mit dem Schwesterschiff USS WOODBURY ( DD-309 ) nach San Pedro, Kalifornien. Dort beteiligte sich die Mannschaft des Kriegsschiffes an den Konservierungs- und Wartungsarbeiten im Trockendock der Los Angeles Shipbuilding and Dry Dock Company in San Pedro. An beiden Kriegsschiffen mussten im Trockendock Korrosionsschutz- und Antifouldingfarbe aufgebracht werden. Anfang 1922 gliederte man die USS WILLIAM JONES in ein Zerstörer Geschwader das direkt der Schlachtflotte zugeteilt war. In den folgenden sieben Jahren operierte der Zerstörer zusammen mit diesen Kriegsschiffen entlang der Westküste, vom Puget Sound, Washington bis zum Panamakanal. Das Kriegsschiff nahm an Flottenmanövern, Torpedoübungen sowie an Kampfpraktiken teil. Im März 1925 beteiligte sich die USS WILLIAM JONES an dem Flottenmanöver Nummer 5. Einheiten der Schlachtflotte übten vor der Küste von Baja California, Mexiko. Diese mussten abgesichert werden. Außerdem beteiligte sich der Zerstörer an der Übung auf offener See von einem Öltanker frischen Treibstoff zu übernehmen. Den Zerstörer zog man auch zur Navigationshilfe von Flugbooten zwischen San Francisco und Hawaii heran. Am Nachmittag des 31. August 1925 sollten drei Flugboote starten. Zwei Doppeldecker PN-9 und eine Boeing PB-1. Die PB-1 musste allerdings wegen Motorproblemen bereits vor dem Start aus dem Flugprogramm gestrichen werden. Nur die Doppeldecker PN 9-Nummer 1 mit dem Piloten John Augustus Rodgers, Jr. (* 15. Januar 1881 in Washington D.C.; † 27. August 1926 mit einem Flugzeug im Sturzflug in den Delaware River) und dem Navigator Lieutenant Byron J. Connell sowie PN 9-Nummer 3 konnten starten. PN 9-Nummer drei musste dann allerdings bereits nach dreihundert Seemeilen Notwassern. Eine Kraftstoffleitung war gebrochen. Die Mannschaft der USS WILLIAM JONES konnte das Doppeldecker Flugboot ins Schlepptau nehmen und nach San Francisco zurückbringen. Das Flugboot PN 9-Nummer 1 musste rund 725 Kilometer vor der Hawaiianischen Insel Oahu Notwassern, da der Treibstoff ausgegangen war. Mit einem Behelfssegel von der Bespannung einer Tragfläche begann John Augustus Rodgers, Jr. die Weiterfahrt bis zu den Inseln. Die US Navy entschied sich zu der bis dahin größten Suchaktion im Pazifik. Nach neun Tagen, PN 9 Nummer 1 befand sich ungefähr 16 Kilometer vor der Nawiliwili Bay der Hawaiianischen Insel Kauai, wurde das Flugboot von dem amerikanischen U-Boot USS R-4 ( SS-81 ) gesichtet und nahm es ins Schlepptau. Die USS WILLIAM JONES blieb derweil in San Francisco und nahm vom 5. bis zum 15. September an den Diamond Jubilee Feierlichkeiten teil. Anschließend setzte der Zerstörer in den folgenden Monaten seine Operationen entlang der Westküste fort. Dabei war auch eine Übung in der Dunkelheit vorgeschrieben. Diese Übung begann am 31. Januar 1926. In dieser Nacht kollidierte der Zerstörer in den Coronado Roads, Kalifornien mit dem Schwesterschiff USS PERCIVAL ( DD-298 ). Dieser Zerstörer blieb dabei scheinbar unbeschädigt und fuhr zum Panamakanal weiter, um an dem anstehenden Flottenmanöver und den Übungen teilzunehmen. Nur die USS WILLIAM JONES erhielt ein Leck in Höhe des Öltanks und musste zu Reparaturarbeiten in die Werft geschleppt werden. Die Arbeiten dauerten bis Ende Februar. Der Zerstörer legte umgehend wieder ab und fuhr zum Panamakanal. Diesen durchquerte er in der Nacht vom 3. März zum 4. März. Das Kriegsschiff beteiligte sich in der atlantischen Panamakanalzone an einem Flottenmanöver, das bis zum 20. März andauerte. Die USS WILLIAM JONES besuchte entlang der US Ostküste mehrere Häfen und fuhr dann in den Pazifik zurück. Am 30. Juni legte der Zerstörer in seinem Heimathafen wieder an. Nach den jährlichen Wartungsarbeiten in der Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington führte das Kriegsschiff vom 7. bis zum 21. Juli 1928 eine Reservistentrainingskreuzfahrt durch. Dazu fuhr der Zerstörer in die Gewässer vor Alaska. Nur die Häfen von Ketchikan, Juneau und Sitka wurden dabei angelaufen. Nach der Rückkehr in San Diego nahm die USS WILLIAM JONES im Juli 1929 an taktischen Übungen in den Gewässern vor Balboa, Panamakanalzone und später an gemeinsamen Manövern zwischen der US Army und der US Navy vor Port Angeles, Washington teil. Ende August fuhr der Zerstörer wieder in den Hafen von San Diego. Hier blieb das Kriegsschiff die folgenden Monate liegen.
Mit dem Beginn des Jahres 1930 hatte man laut Protokoll des Londoner Marinevertrages die Anzahl der amerikanischen Kriegsschiffe zu verringern. Deshalb blieb die USS WILLIAM JONES auch Anfang des Jahres im Hafen von San Diego und wurde nur in das Becken für die Schiffe geschleppt, die für die Inaktivität vorgesehen waren. Dort lagen unter anderem auch die Zerstörer USS FARRAGUT, USS DECATUR, USS SOMERS, USS JOHN FRANCIS BURNES, USS PERCIVAL und USS ZEILIN ( DD-313 ). Den Zerstörer stellte man am 24. Mai 1930 außer Dienst und strich am 13. August 1930 den Namen USS WILLIAM JONES ( DD-308 ) von der US Navy – Liste. Am 25. Februar 1931 verkaufte man den Schiffskörper zum Verschrotten.


USS WILLIAM JONES ( DD-308 )
Commanding Officer
 

LCDR Charles Emerey Rosendahl   30. September 1920 – 16. November 1920 (später VADM)
LCDR James Gillespie Blaine Gromer   16. November 1920 – 7. Januar 1922
CDR Beret Blaine Taylor   7. Januar 1922 – 10. Juli 1922
CDR William Augustus Richardson   10. Juli 1922 – 16. Mai 1924
CDR Edmund Spence Root    16. Mai 1924 – 1. September 1926
CDR William Henry Stiles Jr.   1. September 1926 – 28. Mai 1928
LCDR Carroll Morgan Hall   28. Mai 1928 – 24. Mai 1930