USS THOMPSON ( DD-305 )

USS THOMPSON ( DD-305 )

Biografie

Richard Wigginton Thompson
* 8. Juni 1809 im Culpeper County, Virginia
† 9. Februar 1900 in Terre Haute, Vigo County, Indiana
war ein amerikanischer Politiker und Marineminister

Richard Wigginton Thompson war der Sohn von William Mills Thompson (* 11. Januar 1775; † 18. September 1837 ). Er verließ 1831 Virginia und lebte für wenige Monate in Louisville, Kentucky, bevor er sich schließlich im Lawrence County, Indiana niederließ. Dort unterrichtete er als Lehrer in einer Schule, führte ein Ladengeschäft und studierte nachts Jura. 1834 wurde er als Rechtsanwalt zugelassen und praktizierte in Bedford, Indiana als Anwalt und war von 1834 bis 1838 vier Mal in die Legislatur von Indiana gewählt worden. In dieser Zeit heiratete er Harriet Eliza Gardiner (* 29. Januar 1811 in Ohio; † 5. März 1888 in Terre Haute, Vigo County, Indiana). Sie bekamen sieben Kinder. Richard Wigginton Thompson war für kurze Zeit Präsident Pro Tempore des Senats von Indiana und besaß auch kurzzeitig das Amt des amtierenden Vizegouverneurs. Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen von 1840 setzte er sich eifrig für die Wahl von William Henry Harrison (* 9. Februar 1773 im Charles City County, britische Kolonie Virginia; † 4. April 1841 in Washington DC) ein. Im selben Jahr vertrat Thompson die Whigs aus Indiana im Repräsentantenhaus. Man wählte ihn von 184 bis 1843 als Vertreter des zweiten Wahlbezirks von Indiana und erneut von 1847 bis 1849 in das Repräsentantenhaus. Vor der Präsidentschaftswahl von 1860 hatte sich die Partei der Whigs praktisch aufgelöst. Richard Wigginton Thompson gehörte zu jenem Parteiflügel, der sich der Constitutional Union Party anschloss und neu organisierte. Bei deren Nominierungsparteitag im Mai 1860 unterstützte era ls Vertreter Indianas die Kandidatur von John McLean (* 11. März 1785 im Morris County, New Jersey; † 4. April 1861 in Cincinnati, Ohio), der jedoch letztlich an John Bell (* 18. Februar 1797 in Nashville, Tennessee; † 11. September 1869 in Dickson County, Tennessee) scheiterte. Thompson wurde in den Bundesvorstand der Partei aufgenommen. Jedoch trat er bereits im August aus der Partei wieder aus, da er keine Zukunft für eine Dreiparteienlandschaft in den USA sah. Daher unterstützte er den Republikaner Abraham Lincoln (* 12. Februar 1809 in Hodgenville, Hardin County, Kentucky; † 15. April 1865 in Washington DC) um einen Erfolg der Demokraten zu verhindern. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg war Thompson von 1867 bis 1869 Richter am 18. Circuit Court des Bundesstaates Indiana berufen worden. 1869 schied er aus diesem Amt aus und war zwischenzeitlich zur Republikanischen Partei gewechselt. Hier engagierte er sich sehr stark und war maßgeblich an der Festlegung der politischen Linie der Partei bei den Conventions in den Jahren 1868, 1872 und 1876 beteiligt. 1877 ernannte ihn US Präsident Rutherford Birchard Hayes (* 4. Oktober 1822 in Delaware, Ohio; † 17. Januar 1893 in Fremont, Ohio) zum Marineminister. Thompson übernahm am 13. März 1877 das Amt von George Maxwell Robeson (* 16. März 1829 in Oxford, Warren County, New Jersey; † 27. September 1897 in Trenton, New Jersey) und legte es am 20. Dezember 1880 nieder. Richard Wigginton Thompson zog sich, zusammen mit seiner Frau, nach Indiana zurück und lebte für den Rest seines Lebens in seiner Wahlheimat. Er starb am 9. Februar 1900 in Terre Haute, Vigo County, Indiana.


USS THOMPSON ( DD-305 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS THOMPSON ( DD-305 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren des Marineministers Richard Wigginton Thompson benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertsiebzehnte Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel, Union Iron Works in San Francisco, Kalifornien wurde am 25. September 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Herbert H. Harris taufte am 15. Januar 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf.
Lieutenant Commander Charles Lewis Best stellte am 16. August 1920 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Am 4. September stach die USS THOMPSON von San Francisco aus in See und begann eine Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Der Zerstörer fuhr dazu bis in die Magdalena Bay, Baja California Sur, Mexiko, wo auch die Geschütze erprobt werden konnten. Nach Abschluss dieser Trainingskreuzfahrt fuhr das Kriegsschiff zu seinem Heimathafen San Diego, Kalifornien und wurde dort am 29. September festgemacht. Hier gliederte man die USS THOMPSON zuerst in die Zerstörer Division 33 im Reserve Zerstörer Geschwader der Pazifikflotte. Zu dieser Division gehören noch die Schwesterschiffe USS RENO ( DD-303 ), USS FARQUAR ( DD-304 ), USS STODDERT ( DD-302 ), USS KENNEDY ( DD-306 ) und USS PAUL HAMILTON ( DD-307 ). Die Zerstörer operierten zusammen mit den Kriegsschiffen aus der pazifischen Schlachtflotte. Nach den ersten gemeinsamen Flottenoperationen entlang der US Westküste verließ die USS THOMPSON am 7. Januar 1921 San Diego. Der Zerstörer beteiligte sich vor der Küste Panamas und später vor der chilenischen Küste, südlich von Valparaiso, an einem Flottenmanöver. Am 4. Februar stach das Kriegsschiff zusammen mit den Zerstörern aus der Zerstörer Division 32 von Valparaiso aus in See, fuhr nach Balboa in der Panamakanalzone und von dort aus nach Le Union, El Salvador, an der Grenze zu Honduras und Nicaragua. Am 27. Februar verließen die Zerstörer wieder den Hafen und fuhren nach Norden. Das erste Ziel war San Diego. Von hier aus nahm die USS THOMPSON ihre Kreuzfahrten wieder auf, die bis nach Seattle, Washington reichten. Am 21. Juni kehrte der Zerstörer von den Übungen vor Seattle in San Diego zurück. In den folgenden Monaten operierte das Kriegsschiff vor der kalifornischen Küste. Am 10. Dezember stach die USS THOMPSON erneut in See und fuhr wegen regulären Wartungsarbeiten in die Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington. Hier lagen zur gleichen Zeit die Zerstörer USS STODDERT, USS RENO, USS KENNEDY, USS McLANAHAN ( DD-264 ) und die Schlachtschiffe USS NEW YORK ( BB-34 ) und USS TEXAS ( BB-35 ). Die Arbeiten waren am 8. Februar 1922 abgeschlossen und der Zerstörer fuhr nach San Diego. Am 11. Februar versetzte man die USS THOMPSON in die Zerstörer Division 32 ( DesDiv 32 ) die zum Zerstörer Geschwader 11 ( DesRon 11 ) gehörte. In dieser Division war unter anderem auch die USS STODDERT eingegliedert worden. In San Diego nahm das Kriegsschiff seinen Dienst in der pazifischen Schlachtflotte wieder auf. Hier legte das Kriegsschiff nur einen Zwischenstopp zum Auffüllen der Bunker ein. Zusammen mit den Kriegsschiffen der Battle Force und der Fleet Base Force nahm die USS THOMPSON an Manövern auf dem Weg zum Panamakanal und in dessen Zone teil. Aufgabe dabei war es die Verteidigung des strategisch wichtigen Kanals zu testen. Während dieser Manöver führte die Flotte kombinierte taktische und strategische Manöver, experimentelle Torpedopraktiken und verschiedenes experimentelles Geschützschießen gegen das Küstenschlachtschiff USS IOWA ( IX-6 ) durch. Hauptsächlich schoss das Schlachtschiff USS MISSISSIPPI ( BB-41 ) mit allen seinen Geschützen aus weiter Entfernung auf das Zielschiff und versenkte es. Am 30. März endete das kombinierte 1. Flottenmanöver und die Kriegsschiffe kehrten nach San Diego zurück. Die USS THOMPSON lag am 8. April hier im Hafen an seiner Halteboje längsseits, zusammen mit den Zerstörern USS KENNEDY, USS RENO, USS STODDERT, USS YOUNG ( DD-312 ), USS JACOB JONES ( DD-130 ), USS HULL ( DD-330 ), USS CORRY ( DD-334 ), USS YARBOROUGH ( DD-314 ), USS SLOAT ( DD-316 ), USS LITCHFIELD ( DD-336 ) und USS SHUBRICK ( DD-268 ) bei dem Öltanker USS CYAMA ( AO-3 ). Die USS THOMPSON blieb hier als Reserve liegen. Erst am 22. April 1923 kehrte das Kriegsschiff, zusammen mit anderen Zerstörern, in die Puget Sound Naval Shipyard zurück. Diese Werft diente als Operationsbasis. Der Zerstörer kreuzte bis Ende August vor der Küste des Bundesstaates Washington und besuchte dabei die Häfen von Astoria, Tacoma, Seattle, Bellingham, Port Angeles und Port Townsend. Ab dem 5. Juli eskortierte das Kriegsschiff den Truppentransporter USS HENDERSON ( AP-1 ). An Bord befand sich der US Präsident Warren Gamaliel Harding (* 2. November 1865 in Corsica, Morrow County, Ohio; † 2. August 1923 in San Francisco, Kalifornien). Es folgte eine Inspektionstour durch das Alaska Territorium. So besuchte der Präsident am 8. Juli Ketchikan, am 9. Juli Wrangell, vom 10. zum 11. Juli Juneau, am 11. Juli Skagway, vom 13. bis zum 19. Juli Seward, am 19. Juli Valdez, am 20. Juli Cordova und am 22. Juli Sitka. Auf dem Weg nach Süden besuchte die USS HENDERSON noch Vancouver, Britisch Columbia, Kanada. Von dort aus ging es am 26. Juli zurück nach Seattle. Vor dem Hafen nahm der US Präsident am 27. Juli von der USS HENDERSON aus eine Flottenschau ab. An dieser waren neben der USS THOMPSON unter anderem auch die Zerstörer USS STODDERT, USS SOMERS, USS FARRAGUT und USS PERCIVAL ( DD-298 ). Die USS THOMPSON unterzog sich in der Puget Sound Naval Shipyard erneuten Wartungsarbeiten, die bis in den August hineinreichten. Anschließend gliederte man den Zerstörer in das Zerstörer Geschwader 11 ein. Die Zerstörer dieses Geschwaders stachen am 27. August geschlossen wieder in See und fuhren nach San Francisco. Am 7. September 1923 erhielt der Kommandant von dem Geschwader, das in der San Francisco Bay vor Anker lag, den Befehl nach San Diego zu fahren. In diesem Geschwader befanden sich vierzehn Zerstörer. Das Führungsschiff war die USS DELPHY, auf dem sich der Kommandant des Geschwaders, Captain Edward Howe Watson ( 28. Februar 1874 – 7. Januar 1942 ), befand. Zu dem Geschwader gehörten außerdem noch die Zerstörer USS THOMPSON, USS STODDERT, USS FARRAGUT, USS SOMERS, USS PERCIVAL, USS KENNEDY, USS PAUL HAMILTON, USS FULLER ( DD-297 ), USS S P LEE ( DD-310 ), USS YOUNG ( DD-312 ), USS WOODBURY ( DD-309 ), USS NICHOLAS ( DD-311 ) und USS CHAUNCEY ( DD-296 ). Am Morgen des 8. September gegen 7:00 Uhr hievten die Zerstörer die Anker auf. Die See war spiegelglatt und ruhig. Um 8:30 Uhr ging das Geschwader auf den Generalkurs von 160° und die Marschfahrt wurde auf 20 Knoten erhöht. Gegen 11:30 Uhr erfolgte die letzte terrestrische Ortsbestimmung. Nach drei weiteren Stunden änderten die Schiffe des Geschwaders den Kurs auf 150° und ab 16:30 Uhr in Kiellinie wegen des sich verschlechternden Wetters. Gegen 18:00 Uhr erreichten die Schiffe den Nordeingang des Santa Barbara Channel. Da man nun keine Landsicht mehr hatte wegen der schlechten meteorologischen Bedingungen, bediente sich Captain Watson der Funkpeilstelle auf Point Arguello. Diese meldete sich dreizehn Minuten nach der Anfrage und gaben den Kurs von 320° an. In den folgenden dreißig Minuten wurden dann weitere Peilungen an die USS DELPHY übermittelt. Nach diesen werten fuhr das Geschwader direkt auf den Point Arguello zu. Captain Watson hätte den Fehler bereits da bemerken müssen, schenkte aber den Angaben der Funkpeilstelle keine weitere Beachtung und gab den Kurs von 150° und die Geschwindigkeit von 20 Knoten an die anderen Schiffe des Geschwaders weiter. Um 20:00 Uhr wurden die errechneten Koordinaten an die anderen Schiffe weitergegeben die immer noch in Kiellinie folgten. Die Navigationsoffiziere errechneten allerdings einen vollkommen anderen Standort der viel zu gefährlich nahe an der Küste sich befand. Doch die Kommandanten hatten nicht den Mut diese Daten dem Geschwaderchef zu übermitteln. Nach der Peilung der Funkpeilstelle um 20:39 Uhr und 20:58 Uhr befand sich das Geschwader nördlich von Point Arguello anstatt wie von Captain Watson angenommen südlich davon. Ohne eine Ankündigung änderte die USS DELPHY um 21:00 Uhr den Kurs auf 95° und verschwand im Nebel. Das Kursänderungssignal mit dem neuen Kurs wurde den in Kiellinie folgenden Zerstörern nachträglich übermittelt. Fünf Minuten nach der Kursänderung lief die USS DELPHY mit 20 Knoten auf die Felsen der kalifornischen Küste auf. Drei Besatzungsmitglieder starben dabei und fünfzehn wurden verwundet. Der Zerstörer brach in der Mitte auseinander und das Heck sank unter die Wasseroberfläche. Geistesgegenwärtig konnte man auf dem Zerstörer noch das Signalhorn aktivieren, um die anderen Schiffe zu warnen. Doch für die USS FULLER, USS S P LEE, USS WOODBURY, USS NICHOLAS und USS YOUNG kam es zu spät, die selber ohne die Fahrt verringert zu haben auf Grund liefen. Wie folgt liefen die Zerstörer nach ihrer taktischen Nummer hinter dem Führungsschiff. Die USS S P LEE folgte der USS DELPHY. Man drehte nach Backbord und lief auf Grund. Die USS YOUNG leitete keine Drehung ein und riss sich den Rumpf unterhalb der Wasserlinie an einem Felsen auf. Das schnell eindringende Wasser ließ den Zerstörer nach Steuerbord kentern und zwanzig Seeleute fanden den Tod. Die USS WOODBURY wich nach Steuerbord aus und lief dabei auf einen vorgelagerten Felsen auf. Die USS NICHOLAS drehte nach Backbord und lief ebenfalls auf Felsen auf. Die USS FARRAGUT lief zwar auf Grund, konnte sich aber selber befreien und wurde gerettet. Die USS FULLER lief neben der USS WOODBURY auf den Felsen auf. Die USS PERCIVAL konnte ausweichen und blieb unbeschädigt. Die USS SOMERS wurde nur leicht an einem Felsen beschädigt. Die USS CHAUNCEY konnte rechtzeitig stoppen und man versuchte dann Seeleute von der USS YOUNG zu retten. Dabei lief der Zerstörer selber auf Grund und ging verloren. Die USS KENNEDY, USS PAUL HAMILTON, USS STODDERT und USS THOMPSON konnten rechtzeitig ausweichen und blieben unbeschädigt. Am folgenden Morgen hob sich der Nebel und man begann mit der Rettung der Überlebenden. Anschließend fuhren die intakt gebliebenen Zerstörer in die Bucht der Marinestation in San Diego und legte dort am 10. September an. Noch am selben Tag bildeten die übrig gebliebenen Zerstörer aus dem Zerstörer Geschwader 11 einen Kreis und man übergab dem Meer zur Erinnerung an die Kameraden, die während der Honda-Point Katastrophe ums Leben gekommen waren, mehrere Blumenkränze. Vom 22. Oktober bis zum 2. Januar 1924 nahm die USS THOMPSON an Manövern und Torpedoübungen in den Gewässern vor San Diego teil. An diesem 2. Januar 1924 stach der Zerstörer wieder in See und verließ zusammen mit den Kriegsschiffen der Pazifikflotte San Diego. Die Kriegsschiffe waren für die anstehenden Flottenmanöver zum Panamakanal unterwegs. Dieser wurde ab dem 18. Januar durchquert. Die gesamte Schlachtflotte aus dem Pazifik benötigte insgesamt sieben Tage für die Durchquerung. Der Zerstörer beteiligte sich in diesen Tagen an Übungen mit den Kriegsschiffen aus der Scout Flotte. Bis zum 31. März beteiligte sich das Kriegsschiff in der Karibik an den Wintermanövern und an den Flottenmanövern Nummer 2 und 3. Dabei wurde wieder die Verteidigung und die Einrichtungen der Kanalzone getestet. In diesen Wochen war für die Pazifikflotte die Insel Culebra, Puerto Rico auch der Anlaufpunkt für weitere Übungen. Am 22. April kehrte die USS THOPMSON nach San Diego zurück. Von hier aus beteiligte sich der Zerstörer an mehreren Übungen entlang der kalifornischen Küste. Dann begannen wieder die Sommerübungen, die wie jedes Jahr in den Gewässern des Puget Sound abgehalten wurden, und dauerten vom 2. Juli bis zum 1. September. Dabei wurden unter anderem die Häfen Port Angeles, Tacoma und Seattle angelaufen. Zur Jahreswende befand sich das Kriegsschiff erneut in der Puget Sound Naval Shipyard und unterzog sich Wartungsarbeiten. Im Februar 1925 kehrte die USS THOMPSON nach San Diego zurück. Anschließend gingen die Übungen weiter. Diese verlagerten sich diesmal aber zu den Hawaiianischen Inseln. Am 3. April 1925 stach der Zerstörer zusammen mit den Kriegsschiffen aus der Pazifikflotte wieder in See. Unterwegs zu den Hawaiianischen Inseln hielten die Kriegsschiffe der Pazifikflotte ein Manöver ab. Es war ein Manöver in Zusammenarbeit zwischen US Navy und US Army. Es sollte ein Angriff von einem großen ausländischen Truppenkontingent auf die Hawaii-Inseln simuliert und die Verteidigung in vollem Umfang getestet werden. Die Kriegsschiffe erreichten am 27. April die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Für eine Goodwill Kreuzfahrt legten unter anderem am 1. Juli die Zerstörer USS THOMPSON, USS STODDERT, USS FARRAGUT, USS SOMERS, USS PERCIVAL, USS JOHN FRANCIS BURNES, USS KENNEDY und USS DECATUR ( DD-341 ) ab. Nachdem die Kriegsschiffe vom 10. zum 11. Juli im Hafen von Pago Pago, Amerikanisch Samoa gelegen hatten, erreichten sie am 23. Juli Melbourne, Australien. Erst am 6. August stachen die Kriegsschiffe wieder in See. Vier Tage später erreichten sie Dunedin, Neuseeland. Anschließend wurden die Häfen Lyttelton und Otago, Neuseeland besucht. Vom 22. bis 24. August lagen die amerikanischen Kriegsschiffe im Hafen von Wellington, der Hauptstadt von Neuseeland. Die Rückfahrt an die kalifornische Küste führte die Kriegsschiffe über Pago Pago und Pearl Harbor über den Pazifik. Am 26. September erreichten die Kriegsschiffe wieder San Diego. Es folgten für den Zerstörer wieder Monate mit Übungen entlang der US Westküste. Vom 21. bis zum 27. Oktober nahm die USS THOMPSON in San Diego an den Feierlichkeiten anlässlich der Gründung der US Navy teil. Der Zerstörer lag am 8. März 1926 in der Puget Sound Naval Shipyard. Das Kriegsschiff wurde für die Fahrt nach San Diego ausgerüstet. Doch bereits 14. Juni legte der Zerstörer wieder in San Diego ab und fuhr für die Sommerübungen in den Puget Sound. Vom 20. bis zum 23. Juli beteiligte sich das Kriegsschiff in Astoria, Oregon an weiteren Feierlichkeiten. Danach wurden die Übungen weitergeführt. Erst am 1. September kehrt das Kriegsschiff an die kalifornische Küste zurück. Anschließend folgte die jährliche Überholung in der Puget Sound Naval Shipyard. Erst am 22. März 1927 befand sich das Kriegsschiff auf dem Weg zu dem anstehenden Manöver in der Panamakanalzone und in der Karibik. In der Guantanamo Bay, Kuba und vor Gonaives, Haiti waren weitere Übungen angesetzt. Danach stattete die Flotte am 22. April dem Hafen von New York einen Besuch ab. Dann folgten in der Narragansett Bay gemeinsame Übungen von US Army und US Navy. Die USS THOMPSON lag bereits am 29. Mai in Hampton Roads, Virginia. Ein Großteil der Kriegsschiffe aus dem Pazifik befand sich ebenfalls in diesem Hafen und beteiligten sich am 4. Juni an der vom US Präsidenten John Calvin Coolidge (* 4. Juli 1872 in Plamoth North, Vermont; † 5. Januar 1933 in Northampton, Massachusetts) ausgeschriebenen Flottenparade in Hampton Roads. Insgesamt achtundneunzig Kriegsschiffe waren daran beteiligt. Unter anderem gehörten zu dieser Paradeflotte die Schlachtschiffe USS MARYLAND ( BB-46 ) und USS TEXAS ( BB-35 ), der Schwere Kreuzer USS SEATTLE ( CA-11 ), der Leichte Kreuzer USS CONCORD ( CL-10 ), die Zerstörer USS THOMPSON, USS STODDERT, USS FARRAGUT, USS SOMERS, USS JOHN FRANCIS BURNES, USS LA VALLETTE ( DD-315 ), USS COGHLAN ( DD-326 ), USS OSBORNE ( DD-295 ) und USS GOFF ( DD-247 ) und der U-Boot Tender USS CAMDEN ( AS-6 ). Anschließend kehrten die Kriegsschiffe der Pazifikflotte in ihre Heimathäfen zurück. Die Durchquerung des Panamakanals dauerte zwischen dem 11. und dem 17. Juni. USS THOMPSON legte am 25. Juni in San Diego an, stach aber bereits wieder am 1. Juli in See. Das Kriegsschiff fuhr am 16. Juli in den Puget Sound ein und beteiligte sich von dort aus an den jährlichen Sommerübungen. Der Zerstörer operierte in den folgenden Jahren nur noch entlang der US Westküste. Mit dem Beginn des Jahres 1930 hatte man laut Protokoll des Londoner Marinevertrages die Anzahl der amerikanischen Kriegsschiffe zu verringern. Deshalb blieb der Zerstörer auch Anfang des Jahres im Hafen von San Diego liegen und wurde nur in das Becken für die Schiffe geschleppt, die für die Inaktivität vorgesehen waren. Am 4. April 1930 stellte man das Kriegsschiff außer Dienst. Am 22. Juni 1930 strich man den Namen USS THOMPSON ( DD-305 ) von der US Navy – Liste. Den Schiffskörper verkaufte man am 10. Juni 1931 zum Verschrotten. Doch findige Geschäftsleute ließen das ausgediente Schiff in die Bucht von San Francisco schleppen und benutzten es während der Depression in den 1930er Jahren als Restaurant. Im Februar 1944 kaufte die US Navy das Schiff wieder zurück und versenkte es zum Teil im Watt der San Francisco Bay, südlich der San Mateo Bridge. Hier übten Arma- und Navy Piloten Bombenangriffe mit Bombenattrappen. Teile des Wracks liegen noch heute über der Wasserlinie und sind zu sehen. Die ehemalige USS THOMPSON wird als „South Bay Wreck“ bezeichnet. Es muss die täglichen Gezeiten überstehen und wird dafür als Berechnungspunkt benutzt.


USS THOMPSON ( DD-305 )
Commanding Officer
 

LCDR Charles Lewis Best   16. August 1920 – 8. August 1922
LCDR Thomas Alexander Symington   8. August 1922 – 1923
LCDR John Francis Connor   21. September 1923
CDR George William Kenyon   23. Dezember 1925 -?
LCDR Ernest William Broadbent   25. Juni 1928 – 4. April 1930

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