Archiv für den Monat: Februar 2016

USS EDWARDS ( DD-619 )

USS EDWARDS ( DD-619 )

Biografie

Walter Atlee Edwards
* 8. November 1886 in Philadelphia, Pennsylvania
† 15. Januar 1928 in Washington DC
war ein Lieutenant Commander in der US Navy und ein Empfänger der höchsten militärischen Auszeichnung Amerikas, der Medal of Honor

Im Jahre 1906 trat Edwards in die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland ein und beendete sein dortiges Studium im Juni 1910. Zum Ensign beförderte man ihn 1912. In den vier folgenden Jahren nach seinem Studium diente Edwards an Bord des Schlachtschiffes USS MICHIGAN ( BB-27 ), den Leichten Kreuzern USS CHESTER ( CL-1 ) und USS DES MOINES ( ( CL-17 ) sowie auf den Zerstörern USS MONAGHAN ( DD-32 ) und USS WALKE ( DD-34 ). Die meiste Zeit zwischen 1914 bis 1916 stationierte man ihn allerdings in Pensacola, Florida zur Einweisung in die Luftfahrt und auf der Werft New York Shipbuilding in Camden, New Jersey wo der Zerstörer USS ERICCSON ( DD-56 ) gebaut und am 14. August 1915 von LCDR W. L. Pryor in den Dienst der US Navy gestellt wurde. Von Oktober 1916 bis Oktober 1917 diente Edwards an Bord der Zerstörer USS JARVIS ( DD-38 ) und USS CUSHING ( DD-55 ). Danach versetzte man ihn zum Stab von Vizeadmiral William Sowden Sims ( 15. Oktober 1858 – 25. September 1936 ) wo er Berater für dessen Personal wurde. Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs blieb er dort sowie die ersten Monate nach dem Waffenstillstandsabkommen. Im April 1919 beförderte man Edwards zum Lieutenant Commander und versetzte ihn nach Washington DC wo er im Bureau of Navigation arbeitete. Doch kurz darauf übertrug man ihm die neu geschaffene Position des Beraters für den Kommandanten des Naval War College in Newport, Rhode Island. Im Mai 1921 übertrug man Edwards das Kommando über den Zerstörer USS DAHLGREN ( DD-187 ). 1922 wechselte er auf den Zerstörer USS PAUL JONES ( DD-230 ), dessen Kommando er bis September 1922 hielt. Noch im selben Monat wechselt er auf den Zerstörer USS BAINBRIDGE ( DD-246 ). Bis Oktober 1922 beteiligt sich der Zerstörer an taktischen Übungen der Flotte entlang der Ostküste und in der Karibik. Im Oktober überquerte Edwards mit der USS BAINBRIDGE den Atlantik und das Mittelmeer mit dem Ziel Konstantinopel. Am 16. Dezember 1922, 10 Meilen von Konstantinopel entfernt, bemerkt man auf dem Zerstörer das brennende französischen Transportschiff Vinh Long. LCDR Edwards platzierte daraufhin die USS BAINBRIDGE neben dem Bug des Transportschiffes und übernahm die Überlebenden. Trotz mehrerer Explosionen an Bord des französischen Schiffes blieb Edwards ruhig und hielt sein Schiff auf der Position. Er bewies damit sein Heldentum. Von den 495 Menschen an Bord konnte er so 482 retten. Im September 1923 übergab Edwards dann das Kommando über die USS BAINBRIDGE und wechselte in das Bureau of Navigation. Am 2. Februar 1924 erhielt er für seine Heldentat im Marmarameer von US Präsident John Calvin Coolidge, Jr. ( 4. Juli 1872 – 5. Januar 1933 ) vor dem Weißen Haus bei einer Parade die Medal of Honor verliehen. Nach dieser Verleihung wechselte Edwards an Bord des Panzerkreuzers USS PENNSYLVANIA ( ACR-4 ) wo er Geschützoffizier war. Im August 1927 erhielt er das Kommando über den Zerstörer USS BILLINGSLEY ( DD-293 ). Durch eine schwere Erkrankung musste er jedoch im Dezember das Kommando wieder übergeben und man brachte ihn nach Washington DC wo er in einem Krankenhaus geheilt werden sollte. Doch so weit kam es nicht mehr. Am 15. Januar 1928 verstarb er im Krankenhaus. Er wurde auf dem Arlington Nationalfriedhof im Arlington County, Virginia beerdigt.


USS EDWARDS ( DD-619 )

Schiffsbiografie

Die USS EDWARDS ( DD-619 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Commander Walter Atlee Edwards benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dreiundvierzigste Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 26. Februar 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Edward Brayton, ehemalige Witwe von Lieutenant Commander Walter Atlee Edwards, taufte am 19. Juli 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander William Leroy Messmer ( 4. März 1903 – 26. Juli 1973 ) stellte am 18. September 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt legte die USS EDWARDS am 8. November im Hafen von New York ab und fuhr nach Norfolk, Virginia. Dort bereitete man den Zerstörer auf die Fahrt in den Pazifik vor und versetzte ihn in die Task Force 13. Am 17. Dezember 1942 legte die USS EDWARDS zusammen mit den Zerstörern USS TAYLOR ( DD-468 ) und USS WALLER ( DD-466 ), dem Hilfsflugzeugträger USS CHENANGO ( ACV-28 ) und den Leichten Kreuzern USS MONTPELIER ( CL-57 ), USS CLEVELAND ( CL-55 ) und USS COLUMBIA ( CL-56 ) dort ab und durchquerten den Panamakanal. Die Schiffe legten im Hafen von San Diego, Kalifornien und Pearl Harbor, Territorium Hawaii an und erreichten am 21. Januar 1943 die Insel Efate, New Hebrides. Hier gliederte man das Schiff in die Task Force 18 ein die Rear Admiral Robert Carlisle Giffen ( 29. Juni 1886 – 10. Dezember 1962 ) kommandierte. Die schon anwesenden Schiffe der TF warteten noch auf die am 22. Januar 1943 eintreffenden Schiffe. In der TF befanden sich die Hilfsflugzeugträger USS CHENANGO und USS SUWANEE ( ACV-27 ), die Schweren Kreuzer USS WICHITA ( CA-45 ), USS CHICAGO ( CA-29 ) und USS LOUISVILLE ( CA-28 ), die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER, USS CLEVELAND und USS COLUMBIA und die Zerstörer USS EDWARDS, USS WALLER, USS TAYLOR, USS CHEVALIER ( DD-451 ), USS LA VALETTE ( DD-448 ), USS CONWAY ( DD-507 ), USS FRAZIER ( DD-607 ) und USS MEADE ( DD-602 ). Am 27. Januar verließen die Schiffe der TF die Insel Efate und eskortierten einen Schiffskonvoi, bestehend aus Truppentransporter, zur Verstärkung der Truppen auf Guadalcanal, Salomonen. Der amerikanische Nachrichtendienst hatte im Vorfeld eine Meldung von abgefangenen japanischen Funksprüchen weitergeleitet, wonach ein großer japanischer Schiffsverband unterwegs wäre um große Mengen an Nachschubgütern nach Guadalcanal zu bringen. Die Interpretation der japanischen Funksprüche war aber falsch. Der angekündigte japanische Schiffsverband sollte damit beginnen die Soldaten von Guadalcanal zu evakuieren. Normalerweise sollten alle diese Kriegsschiffe für den Nachschubtransport die Luftabwehr übernehmen. Aber die beiden Geleitflugzeugträger schafften nur 18 Knoten und mussten auf der Fahrt nach Guadalcanal zurück gelassen werden um so schnell wie möglich ungesehen die Salomoneninsel zu erreichen. Alle anderen Schiffe schafften 24 Knoten in der Hoffnung Luftunterstützung von Henderson Field auf Guadalcanal zu erhalten. Noch vor Rennell Island, Salomonen entdeckten am 29. Januar japanische U-Boote diesen Geleitzug und funkten die Position nach Munda Point und Buka wo japanische Torpedobomberstaffeln stationiert waren. Gegen 19:00 Uhr trafen die ersten Bomber ein und warfen ihre Torpedos ab, von denen aber keiner traf. Die USS WALLER befand sich zu diesem Zeitpunkt auf der Steuerbordseite des Flaggschiffes USS WICHITA sowie den Schweren Kreuzern USS CHICAGO und USS LOUISVILLE. Mit Bordwaffen beschossen die japanischen Piloten nach ihrem missglückten Torpedoangriff die amerikanischen Schiffe und warfen Leuchtkugeln zur Markierung der Position und des Kurses der Schiffe der TF ab. In dieser Phase des Kampfes konnte ein Flugzeug abgeschossen werden. Um 19:30 Uhr traf eine weitere Bomberstaffel ein und konzentrierte sich auf die Schweren Kreuzer. Durch einen direkten Treffer explodierte ein Flugzeug in der Luft was aber keine Wirkung auf die anderen Piloten zeigte. Sie trafen mit einem Torpedo das Vorschiff der USS CHICAGO. Dadurch fielen drei der vier Antriebswellen aus. Ein zweiter Torpedo durchbohrte die Schiffshaut und explodierte im Kesselraum Nummer 3. Dadurch lief auch der vordere Maschinenraum voll Wasser bis alle Schotts schlossen. Der Schwere Kreuzer lag nun antriebslos im Wasser. Die USS LOUISVILLE nahm das angeschlagene Schiff ins Schlepptau. Die USS EDWARDS, USS LA VALETTE und USS WALLER eskortierten sie. Mit einer Geschwindigkeit von vier Knoten bewegten sich die Schiffe in Richtung Espiritu Santo, Vanuatu. Am Morgen des 30. Januar erreichte der Hochseeschlepper USS NAVAJO, eskortiert von dem Zerstörer USS SANDS ( DD-243 ), beide Kreuzer und übernahm die Schlepptrosse. Da wurden zwölf japanische Flugzeuge südlich von New Georgia gemeldet die Kurs auf Rennell Island hielten. Auf dem Weg dorthin wurden drei durch amerikanische Trägerflugzeuge von der USS ENTERPRISE ( CV-6 ) abgeschossen. Doch die restlichen neun erreichten das Szenario mit der USS CHICAGO. Sieben der angreifenden Flugzeuge konnten durch die Geschützmannschaften der amerikanischen Schiffe abgeschossen werden, noch bevor sie ihre Torpedos ausklinken konnten. Die beiden übrig gebliebenen japanischen Torpedobomber konnten ihre Waffen ins Ziel bringen. Die USS CHICAGO sank. Um 16:44 Uhr verließ die Mannschaft das Schiff. 1.049 Überlebende von dem Schweren Kreuzer wurden von der USS WALLER, USS EDWARDS und USS SANDS übernommen. Die USS EDWARDS übernahm 224 davon. Die USS LA VALETTE wurde durch den zweiten Torpedo beschädigt und die USS NAVAJO nahm nun den Zerstörer ins Schlepptau. Von den insgesamt 32 gestarteten japanischen Flugzeugen wurden 12 während der zweitägigen Schlacht abgeschossen. Auf dem Weg nach Espiritu Santo erhielt die USS WALLER noch einen Kontakt zu einem U-Boot, aber diesen verlor der Zerstörer dann. Die Schlacht bei Rennell Island verzögerte bei den japanischen Truppen den geordneten Rückzug von Guadalacanal wohingegen die Verstärkung der amerikanischen Truppen geglückt war und somit die letzte Phase in der Schlacht um Guadalcanal eingeläutet wurde. Die USS EDWARDS brachte die an Bord genommenen Mannschaftsmitglieder der USS CHICAGO nach Espiritu Santo und eilte dann zusammen mit der USS WALLER so schnell wie möglich den Schiffen der TG 18 hinterher. Ohne weitere Angriffe erreichten am 1. Februar die Schiffe der TF 18 Lunga Point auf Guadalcanal und die transportierten Soldaten und der mitgeführte Nachschub konnten Entladen werden. Die Schiffe der TF patrouillierten in dieser Zeit vor Guadalcanal und eskortierten danach die Truppentransporter nach Havannah Harbor, Efate Island zurück. Dort blieb die USS EDWARDS vom 14. bis 19. Februar zur Auffüllung der Vorräte liegen. An diesem 19. Februar legte die USS EDWARDS ab und fuhr dem Tanker USS NEOSHO ( AO-48 ) entgegen. Beide Schiffe trafen sich bei Samoa Island. Von dort aus fuhren beide Schiffe über Suva, Fiji Islands nach Espiritu Santo. Der Tanker war zur Tak Force 68 unterwegs. Die Kriegsschiffe dieser TF patrouillierten vor Russell Islands und unterstützten die dort landenden amerikanischen Truppen. Am 3. März trafen die USS EDWARDS und die USS NEOSHO dort ein. In der TF 68 befanden sich die Schweren Kreuzer USS WICHITA und USS LOUISVILLE, die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER, USS CLEVELAND und USS DENVER ( CL-58 ) und die Zerstörer USS WALLER, USS CONWAY, USS CONY ( DD-508 ) USS FLETCHER ( DD-445 ), USS RADFORD ( DD-446 ) und USS O´BANNON ( DD-450 ). Nach dem Betanken auf offener See, kehrten die USS EDWARDS und die USS NEOSHO um und erreichten am 4. März wieder Espiritu Santo. Von dort aus eskortierte die USS EDWARDS den Tanker weiter. Erst in sicheren Gewässern trennte sich der Zerstörer von der USS NEOSHO und fuhr nordwärts nach Pearl Harbor. In der dortigen Pearl Harbor Naval Yard legte der Zerstörer am 27. März an. Die Überholung des Schiffes dauerte bis zum 16. April 1943. Gleich nachdem man den Zerstörer aus dem Dock entlassen hatte, bereitete man ihn für die kommenden Aufgaben vor. Am 16. April legte das Schiff in Pearl Harbor ab und fuhr nordwärts nach Adak, Adak Island, Aleuten. Dort gliederte man den Zerstörer in die Task Group 16.6 ein. Die TG befehligte Rear Admiral Charles Horatio McMorris ( 31. August 1890 – 11. Februar 1954 ). In dieser TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND ( CL-9 ), USS DETROIT ( CL-8 ) und USS SANTA FE ( CL-60 ) und die Zerstörer USS EDWARDS, USS FRAZIER, USS CALDWELL ( DD-605 ), USS COGHLAN ( DD-606 ), USS BANCROFT ( DD-598 ) und USS GANSEVOORT ( DD-608 ). Am 25. April begann für die Schiffe der TG 16.6 eine Routinepatrouille in die Holtz Bay und Chichagov Harbor auf der Aleuten Insel Attu. Dort bombardierten die Schiffe am folgenden Tag japanische Stellungen. Die Schiffe der TG 16.6 zogen sich danach wieder nach Adak zurück. Die USS EDWARDS fuhr in die Cold Bay, Alaska. Dort gliederte man den Zerstörer für die Operation „Landcrab“ in die Task Group 51.1 ein die von Rear Admiral Howard Fitrhian Kingman ( 5. Mai 1890 – 4. Juli 1968 ) kommandiert wurde. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS NASSAU ( CVE-16 ), die Schlachtschiffe USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ), USS IDAHO ( BB-42 ), USS NEVADA ( BB-36 ), USS NEW MEXIKO ( BB-40 ) und USS MISSISSIPPI ( BB-41 ) und die Zerstörer USS EDWARDS, USS MEADE, USS AMMEN ( DD-527 ), USS HULL ( DD-350 ), USS MacDONOUGH ( DD-351 ), USS AYLWIN ( DD-355 ), USS ABNER READ ( DD-526 ) und USS MONAGHAN ( DD-354 ). Am 1. Mai lagen alle Schiffe der TG 51.1 in der Cold Bay. Man bereitete diese und deren Mannschaften auf die kommenden Kämpfe vor. Drei Tage später legten die Schiffe ab. Wegen des schlechten Wetters erreichte man am 7. Mai, dem eigentlichen Angriffstag auf Attu, erst Komandorski Island und muss dort ausharren. Den Angriffstag der Landung auf Attu verschob man nun auf den 11. Mai. Die USS EDWARDS erhielt die Aufgabe für das Schlachtschiff USS PENNSYLVANIA die Luft- und Seeüberwachung zu übernehmen. Die Schiffe der TG 51.1 suchten am 9. und 10. Mai westlich von Attu nach einem japanischen Schiffsverband der zur Hilfe der auf Attu stationierten Soldaten ausgelaufen war. Man fand aber keine feindliche Flotte. Am 11. Mai begann in der Früh das Bombardement auf japanische Stellungen in der Holtz Bay und im Chichagov Harbor. Während dieses Bombardements befand sich die USS EDWARDS und die USS FRAZIER aus der TG 16.6 auf U-Boot Patrouille. In der Holtz Bay sichtete man am 12. Mai von einer PBY „Catalina“ aus ein Torpedo der von einem feindlichen U-Boot aus auf die USS PENNSYLVANIA abgefeuert worden war. Aber das Schlachtschiff konnte diesen Torpedo ausmanövrieren. Die PBY warf eine Rauchbombe an dem Punkt, wo man den Torpedo zuerst gesichtet hatte. Für die USS EDWARDS erfolgte jetzt zusammen mit der USS FRAZIER eine zehnstündige Jagd auf I-31. Man suchte per Sonar nach dem feindlichen U-Boot und warf mehrere Wasserbombensalven über Bord. Fünf Seemeilen nordöstlich von Chichagov Harbor wird I-31 durch die ständigen Explosionen der Wasserbomben an die Wasseroberfläche gedrückt da nicht mehr genug Wasser unter dem Kiel war. Die USS EDWARDS befand sich in der Nähe und ohne Vorwarnung schoss der Zerstörer auf dieses U-Boot und traf den Kommandoturm und die Außenhülle. Verzweifelt versuchte die 95-köpfige japanische Besatzung ihr Schiff wieder unter Wasser zu bringen, aber es war zu spät. Dieselöl stieg auf und breitete sich auf einer Fläche von etwa fünf Quadratmeilen aus. Die USS FRAZIER warf in dieses Gebiet noch einige Wasserbomben über Bord um sicher zu gehen. USS EDWARDS kehrte mit den Schiffen der TG 51.1 nach Adak zurück und begann von dort aus zwischen den Inseln der Aleuten mit der U-Boot Patrouille. Ab Juni beteiligte sich der Zerstörer an einer Blockadepatrouille vor Kiska Island, Aleuten um den japanischen Nachschub zu unterbinden. Man versetzte die USS EDWARDS wieder in die Task Group 16.6 die von Rear Admiral Wilder DuPuy Baker ( 22. Juli 1890 – 10. November 1975 ) befehligt wurde. In dieser TG befanden sich die Schweren Kreuzer USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ) und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ), die Leichten Kreuzer USS RICHMOND, USS DETROIT und USS RALEIGH ( CL-7 ) und die Zerstörer USS EDWARDS, USS FARRAGUT, USS FRAZIER, USS GANSEVOORT und USS MEADE. Die Schiffe dieser TG bombardierten am 2. August feindliche Stellungen auf Kiska und kehrten am folgenden Tag nach Adak zurück. Man löste hier die USS FARRAGUT aus dem Verband und ersetzte den Zerstörer durch die USS PHELPS ( DD-360 ). Am 12. August wiederholten die Schiffe der TG das Bombardement auf japanische Stellungen auf Kiska. Drei Tage später begann die Landung auf Kiska. Die USS EDWARDS und die USS FRAZIER blieben in der Task Force 16, hatten aber keine speziellen Aufgaben übertragen bekommen und führten U-Boot Patrouillen durch. Diese groß angelegte Operation „Cottage“ war für die US Navy ein absoluter Reinfall. Der Schiffsverband der TG 16.17 legte am 14. August in Adak wieder ab und beteiligte sich zuerst bei der Sicherung von 20 Transportschiffen, 42 Landungsschiffen und Landungsbooten sowie 20 Hilfsfahrzeugen. Insgesamt 29.126 Soldaten der US Army und 5.300 kanadische Soldaten standen für die Eroberung der verlassenen Insel Kiska bereit. Die Schiffe der TG 16.17 begannen am 15. August mit dem Bombardement auf vermeintliche feindliche Stellungen. Doch die 5.183 Mann starke japanische Garnison von Kiska war schon am 30. Juli innerhalb von 55 Minuten von den Amerikanern unbemerkt evakuiert worden. Das einzige was man von den Japanern auf Kiska entdeckte, waren drei zurückgelassene Mini-U-Boote. Gleich nach der Beendigung der Operation verlässt die USS EDWARDS die Aleuten und fährt nach San Francisco. Dort wird der Zerstörer einer weiteren Überholung unterzogen. Diese dauerte von September bis Mitte Oktober 1943. Von dort aus fuhr der Zerstörer über Pearl Harbor nach Espiritu Santo. Dort legte das Schiff am 20. Oktober an und blieb bis zum 8. November 1943 dort liegen. Man bereitete das Schiff und dessen Besatzung auf die kommende Operation „Galvanic“, der Landung auf dem Atoll Tarawa, Gilbert Islands, vor. Dazu versetzte man die USS EDWARDS in die Task Group 50.3 die von Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery ( 12. Juni 1891 – 15. Dezember 1961 ) befehligt wurde. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ) und USS BUNKER HILL ( CV-17 ), der Leichte Flugzeugträger USS INDEPENDENCE ( CVL-22 ), die Schweren Kreuzer USS SALT LAKE CITY und USS PENSACOLA ( CA-24 ), die Leichten Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und USS OAKLAND ( CL-95 ) und die Zerstörer USS EDWARDS, USS RUSSELL ( DD-414 ), USS MURRAY ( DD-576 ), USS McKEE ( DD-575 ), USS STACK ( DD-406 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS WILSON ( DD-708 ), USS ERBEN ( DD-631 ), USS HALE ( DD-642 ), USS KIDD ( DD-661 ), USS CHAUNCEY ( DD-667 ) und USS BULLARD ( DD-660 ). Am 8. November laufen die Schiffe der TG 50.3 und TG 50.4 in Espiritu Santo aus. Das erste Ziel beider Task Group war der japanische Stützpunkt in Rabaul, Neuguinea. Den erreichten sie am 11. November und begannen japanische Stellungen und Schiffe im Hafen von Rabaul und Flugplätze auf dem Festland zu beschießen. Dabei wurde der Schwere Kreuzer ABANO beschädigt, der japanische Zerstörer NAGANAMI teilweise ausgeschaltet und der erst am 27. Juli 1943 in Dienst gestellte Zerstörer SUZUNAMI versenkt. Gegen Mittag stieg die erste japanische Flugstaffel auf und begann den Angriff auf die amerikanischen Schiffe. Doch diese verließen umgehend den Kampfplatz ohne auch nur eines der feindlichen Flugzeuge abzuschießen. Wichtig war, dass keines der Schiffe durch eine Unachtsamkeit an den kommenden Kämpfen nicht teilnehmen konnte. Vor Rabaul trennen sich die Schiffe der TG 50.3 und der TG 50.4 nach der Beendigung des Bombardements. Die der TG 50.3 fuhren nach Espiritu Santo, wo sie am 14. November anlegten. Von dort aus ging die Fahrt zu den Atollen Erben, am 15. November, und von dort aus nach Funafuti, Ellice Islands, wo sie am 16. November ankamen. Dort wurden die Schiffe, wie schon bei den anderen Verbänden, die Treibstoffbunker gefüllt. Am folgenden Tag vereinigten sich die Schiffsverbände der TF 52, TF 53 und TF 50 zwischen Baker und Nanomea, Ellice Islands. Von hier aus marschieren die Verbände zusammen zu ihren Einsatzorten. Die Schiffe der TG 50.3 beginnen am 19. November mit dem Bombardement der japanischen Stellungen auf Tarawa. Am folgenden Tag landen die ersten Marines und nehmen das Atoll ein. Zur Unterstützung der Landungseinheiten vor Betio, wechseln die Schiffe der TG 50.3 dorthin und führen ihr Bombardement gegen japanische Stellungen weiter. Nach der Einnahme aller Atolle von Ellice Islands auf denen japanische Verteidiger waren, sammelten sich die Schiffe der 5. Flotte und fuhren weiter nach Norden. Am 4. Dezember 1943 begann der Kampf um die Atolle Kwajalein und Wotje, Marshall Islands. Dabei wurden sechs Transportschiffe ( zusammen 25.316 BRT ) versenkt, drei Transportschiffe ( zusammen 17.249 BRT ) und die Kreuzer ISUZU und NAGARA beschädigt und 55 japanische Flugzeuge in der Luft oder am Boden zerstört. Während die Kämpfe um Kwajalein weiter gingen, zogen sich die Schiffe der TG 50.3 nach Pearl Harbor zurück und eskortierten dorthin mehrere Transportschiffe. Die USS EDWARDS fuhr von Pearl Harbor weiter nach San Francisco und unterzog sich dort einer weiteren Überholung. Diese dauerte bis Mitte Februar 1944. Nach dem Verlassen der US Amerikanischen Westküste fuhr der Zerstörer über Pearl Harbor zum Atoll Majuro, Marshall Islands. Dort lag ein Teil der 5. US Flotte vor Anker. Rund um Majuro patrouillierte das Schiff. Man versetzte es in die Task Group 50.10 die Rear Admiral Willis Augustus Lee, Jr. ( 11. Mai 1888 – 25. August 1945 ) kommandierte. Mit in der Task Undergroup 50.10.5 befand sich der Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-16 ) und die Zerstörer USS EDWARDS, USS BANCROFT und USS MEADE. Am 17. März verließen die Schiffe der TG 50.10 Majuro und fuhren zum Atoll Mili. Dort bombardierte man japanische Stellungen für einen Tag. Am 19. März liefen die Schiffe im Hafen von Majuro wieder ein. Man versetzte nun die USS EDWARDS am folgenden Tag in die Task Group 58.9. In dieser befanden sich der Flugzeugträger USS LEXINGTON, der Leichte Flugzeugträger USS COWPENS ( CVL-25 ), die Schlachtschiffe USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ), USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), USS MASSACHUSETTS ( BB-59 ) und USS ALABAMA ( BB-60 ), die Schweren Kreuzer USS LOUISVILLE, USS INDIANAPOLIS und USS PORTLAND ( CA-33 ) und die Zerstörer USS EDWARDS, USS FRAZIER, USS MEADE, USS BANCROFT, USS CALDWELL ( DD-605 ), USS IZARD ( DD-589 ), USS CONNER ( DD-582 ), USS BELL ( DD-587 ), USS CHARRETTE ( DD-581 ), USS BURNS ( DD-588 ), USS BRADFORD ( DD-545 ), USS BROWN ( DD-546 ) und USS COWELL ( DD-547 ). Am 22. März verließen alle Schiffe der Task Force 58 Majuro um an der Operation „Desecrate“ teilzunehmen. Am 26. März wurden die Schiffe der TG 58.9 auf hoher See betankt. Am 28. März erreichten die Schiffe der TF 58 die Gewässer vor den Palau Inseln. Hier löste man die TG 58.9 auf und übertrug den Schiffen spezielle Aufgaben. Noch am selben Tag begann der Angriff. Es waren keine Landungstruppen während dieses Angriffs anwesend. Die Hauptaufgabe der Task Force war es die japanische Basis so sehr zu schwächen das sie nicht in der Lage wäre in die Kämpfe um Neuguinea einzugreifen. Eine Vielzahl von japanischen Kriegs- und Hilfsschiffen wurden in der dreitägigen Schlacht versenkt. So der Truppentransporter T-31, vier U-Boot-Jäger, einunddreißig Hilfskriegs- und Handelsschiffe ( zusammen 129.807 BRT ). Darunter die Flottentanker AKEBONO MARU, AMATSU MARU, IRO und SATA. Außerhalb der Häfen von Palau sinken das Torpedoboot WAKATAKE und das Werkstattschiff AKASHI. Danach zogen sich die amerikanischen Einheiten zurück und griffen auf dem Weg nach Majuro am 1. April das Atoll Woleai an. Am 6. April 1944 erreichten die Schiffe der TF 58 wieder ihre Ausgangsstellung in Majuro. Dort bereitete man sich auf die weiteren Kämpfe vor, die vor Neuguinea stattfinden werden. Die USS EDWARDS blieb zur freien Verfügung in der Task Force 58 genauso wie die Zerstörer USS MEADE, USS BANCROFT, USS FRAZIER, USS CALDWELL, USS CASE ( DD-370 ), USS PRICHETT ( DD-561 ), USS ALBERT W GRANT ( DD-649 ) und USS CASSIN YOUNG ( DD-793 ) und hatte keine speziellen Aufgaben übertragen bekommen. Am 13. April verließ die Task Force wieder Majuro und erreichte sechs Tage später ihre Angriffsstellung nördlich der Admiralitätsinseln. Dort wurden die Schiffe nochmals betankt. Am 21. April begann der Angriff der unter dem Codenamen „Reckless“ bezeichnet wurde. Im Zusammenspiel mit Teilen der 7. US Flotte wurden ab dem 21. April die japanischen Stellungen bei Wakde, Sawai und in der Tanahmerah Bay die Stellungen bei Hollandia Neuguinea angegriffen. Am 22. April folgte der Angriff auf Aitape, Neuguinea. Bis zum 24. April unterstützten die Schiffe die Landungen auf dem Gebiet von Neuguinea. Danach erhielten die Task Groups unterschiedliche Aufgaben. Die USS EDWARDS beteiligte sich auf der Rückfahrt nach Majuro vom 29. zum 30. April an der Bombardierung japanischer Stellungen auf dem Atoll Truk, am 1. Mai die Hauptinsel von Palau Islands Ponape und am 4. Mai das Atoll Eniwetok, Marshall Inseln die unter dem Codenamen „PERSECUTION“ liefen. Von dort aus wechselte die USS EDWRDS zusammen mit anderen Zerstörern zu den Ost Marshall Islands Mili, Jaluit, Maloelap und Wotje. Dort begannen sie mit ihren Patrouillenfahrten um den Gegner daran zu hindern weitere Unterstützungskräfte anlanden zu können oder die kleineren Garnisonen zu evakuieren. Am 22. Mai beschoss der Zerstörer mit der USS BANCROFT zusammen feindliche Küstenbatterien auf Wotje bis diese zerstört waren. Vor dem Atoll Wotje befand sich die USS EDWARDS wieder am 27. Juni. Eine Barkasse, besetzt mit sechs Mannschaftsmitgliedern des Zerstörers bzw. der Seabees, Lieutenant (jg) Frank E. Mann ( 1. Mai 1920 – 25. April 2007 ), CPhMaat Emery Pensak, MoMMaat 1. Klasse Andrew Stein Elliott, SM 2. Klasse John Joseph Kran, Steuermann James Joseph Gonsalves und Bootsführer 1. Klasse Richard Stanley retteten unter feindlichem Beschuss einen abgestürzten amerikanischen Piloten aus einer F4U Corsair, die in Richtung des Atollufers trieb. Lieutenant Commander Paul Gordon Osler, Kommandeur des Zerstörers, ließ feindliche Ziele auf dem Atoll beschießen um die Rettungsaktion zu decken. Eine PBY Catalina war schon dem Piloten zu Hilfe geeilt, wurde aber von einem japanischen Kampfflugzeug abgeschossen. LT Mann erhielt für seinen Heldenmut den Bronze Star und die anderen an der Rettung beteiligten von der US Navy und vom Marine Corps Medaillen für ihren Heldenmut verliehen.
Auf dem Weg in die Pearl Harbor Navy Yard, blieb die USS EDWARDS vom 6. bis zum 11. August vor Eniwetok liegen. Die Überholung in der Pearl Harbor Navy Yard dauerte bis in den September hinein. Von dort aus fuhr die US EDWARDS zur Insel Peleliu, Palau Islands und patrouillierte dort bis zum 23. Oktober um den japanischen Nachschub zu unterbinden. Nun wechselte der Zerstörer in die San Pedro Bay, Leyte, Philippinen und begann dort ab dem 30. Oktober mit Patrouillenfahrten. Man versetzte dann den Zerstörer in die Task Group 78.3 die Rear Admiral Arthur Dewey Struble ( 28. Juni 1894 – 1. Mai 1983 ) befehligte. Die Kriegsschiffe der TG sollten in der Ormoc Bay die amphibische Landeoperation von zwei Regimentern der 77. Infanteriedivision überwachen. In der TG 78.3 befanden sich die Zerstörer USS EDWARDS, USS FLETCHER, USS HOWORTH ( DD-592 ), USS HUGHES ( DD-410 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ), USS REID ( DD-369 ), USS CONYNGHAM ( DD-371 ), USS MAHAN ( DD-364 ), USS LAMSON ( DD-367 ), USS FLUSSER ( DD-368 ), USS SMITH ( DD-378 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS BARTON ( DD-722 ) und USS LAFFEY ( DD-724 ), die Schnellen Truppentransporter USS WARD ( APD-16 ), USS LIDDLE ( APD-60 ), USS SCHLEY ( APD-14 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS LLOYD ( APD-63 ), USS COFER ( APD-62 ) und USS KEPHART ( APD-61 ), die Minensucher USS SAUNTER ( AM295 ) und USS SCOUT ( AM-296 ), das Panzerlandungsschiff LST-737, 27 Infanterielandungsfahrzeuge und 12 Mittlere Landungsschiffe. Zur Freien Verwendung standen die Zerstörer USS NICHOLAS, USS O´BANNON, USS NEWCOMB, USS CALDWELL, USS COGHLAN und USS BUSH ( DD-529 ) zur Verfügung. Am 6. Dezember 1944 verließen die Schiffe der TG den Leyte Gulf. Am folgenden Morgen befanden sie sich schon in der Position bei Village, Ormoc Bay und begannen mit dem Angriff und der Landeoperation. In diesen Minuten griffen japanische Kamikazepiloten den Verband an. Diese stürzten sich trotz großer Gegenwehr auf den Zerstörer USS MAHAN und dem Schnellen Truppentransporter USS WARD und versenkten diese. Der Zerstörer USS LAMSON und der Schnelle Truppentransporter USS LIDDLE wurden schwer beschädigt genauso wie mehrere Mittlere Landungsschiffe und das Panzerlandungsschiff. Die Geschützmannschaften der USS EDWARDS konnten drei dieser Kamikazepiloten abschießen noch bevor diese sich auf den Zerstörer stürzen konnten. Eines dieser Flugzeuge war aber so tief, dass dessen Tragfläche während des Absturzes die Brückenaufbauten streifte. Die Besatzung kümmerte sich dann um die Überlebenden der USS LIDDLE und half deren Mannschaft das Schiff wieder flott zu bekommen. Die Verluste auf Amerikanischer Seite waren hoch. Und es sollte noch schlimmer kommen. Zusätzlich erschien auch noch ein japanischer Schiffsverband der Nachschub brachte. Es entspann sich nun auch hier ein Artillerieduell. Bis zum 12. Dezember blieb die USS EDWARDS mit den Schiffen der TG 78.3 in der hart umkämpften Ormoc Bay. Da wurden an diesem Tage noch die letzten Soldaten an Land eskortiert. Die USS CALDWELL begleitete mehrere Landungsboote in der Ormoc Bay, da griffen wieder Kamikazepiloten an und stürzten sich auf das Schiff. Daraufhin ließ Lieutenant Commander Simon Everett Ramey die USS EDWARDS auf volle Fahrt bringen und eilte der USS CALDWELL hinterher. Noch während der Fahrt ließ er aus allen Geschützrohren auf die Kamikazepiloten schießen und verjagte sie so. Dafür erhielt er den Silver Star verliehen. Die anderen Mannschaftsmitglieder der USS EDWRDS bekamen für diese Rettungsaktion keinen Dank. Nach dieser Aktion waren alle Einheiten der 77. Infanteriedivision angelandet worden und die Schiffe zogen sich bis auf die TU 78.3.12 nach Leyte zurück. Dort begannen die Vorbereitungen auf die neuen Kämpfe. Man verlegte die USS EDWARDS am 28. Dezember in die Task Undergroup 78.3.15 die von Captain George F. Mentz kommandiert wurde. In dieser TU befanden sich neben der USS EDWARDS die Zerstörer USS BUSH, USS STERETT, USS WILSON ( DD-408 ), USS STEVENS ( DD-479 ), USS PRINGLE ( DD-477 ), USS GANSEVOORT ( DD-608 ), USS PHILIP ( DD-498 ) und USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ), 25 Panzerlandungsschiffe, 12 Infanterielandungsschiffe, die Liberty Schiffe WILLIAM SHARON, JOHN BURKE und FRANCISCO MARAZON, ein Tanker, 30 Patrouillenboote, die Kleinen Wasserflugzeugtender USS HALF MOON ( AVP-26 und USS SAN PABLO ( AVP-30 ), der Torpedoboottender USS ORESTES ( AGP-10 ) und das Vielseitige Hilfsschiff USS PORCUPINE ( IX-126 ). Die USS EDWARDS legte am 28. Dezember im Leyte Golf ab und eskortierte zwölf Infanterielandungsschiffe in die Mangarin Bay, südwestlich von Mindoro. Die anderen Schiffe der TU 78.3.15 hatten am Vortag schon abgelegt. Auf dem Weg in die Mangarin Bay waren ständig Luftangriffe durch japanische Kamikazepiloten an der Tagesordnung. Gleich während des ersten Luftangriffes schlug ein Kamikazepilot auf dem Panzerlandungsschiff LST-750 auf, durchschlug den Kiel und versank zusammen mit dem Schiff im Meer. Die Beatzung der USS EDWARDS half den Überlebenden aus dem Wasser. Zwei Tage lang dauerte die Fahrt. Auch am 30. Dezember gab es wieder einen feindlichen Luftangriff. Ein japanisches Flugzeug klinkte an diesem Tage eine Bombe aus die die USS EDWARDS treffen sollte. Es kam auf den Bug des Schiffes zugeflogen und in Höhe des Buges fiel die Bombe aus dem Schacht des Flugzeuges. Ganz knapp verfehlte das explosive Geschoss die Brücke und die dahinter liegenden Schornsteine und landete fünfzig Meter hinter dem Heck im Wasser. Zum Glück erlitt bei der Explosion die Ruderanlage keinen Schaden. Gegen 18:20 Uhr war die Landeoperation in der Mangarin Bay beendet und die USS EDWARDS eskortierte zusammen mit den anderen Kriegsschiffen der TU 78.3.15 die Landungsboote zurück nach Dulag im Leyte Golf. Den Zerstörer setzte man ab nun bis zum 9. Mai 1945 für Geleitfahrten von Nachschubkonvois zwischen Leyte nach Mindoro, im Lingayen Golf, Luzon und zum Polloc Harbor und Davao, Mindanao. An diesem 9. Mai erreichte die USS EDWARDS die indonesische Insel Morotai. Von dort aus eskortierte der Zerstörer bis Juli 1945 den Nachschub für die Landeoperationen auf der indonesischen Insel Borneo. Am 12. Juli erreichte der Zerstörer die Subic Bay und pendelte von hier aus bis zum 16. September mit dem Geleit mehrerer Nachschubkonvois bis nach Iwo Jima und Okinawa. Die Fahrt an die US Amerikanische Westküste begann für die USS EDWARDS am 16. September. Nach den Zwischenstationen Pearl Harbor, San Diego und dem durchqueren des Panamakanals, legte das Schiff am 7. Januar 1946 im Hafen von Charleston, South Carolina an. Dort stellte man den Zerstörer am 11. April 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Den Namen USS EDWARDS ( DD-619 ) strich man am 1. Juli 1971 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper für 93.888,88 Dollar am 25. Mai 1973 an die Southern Scrap Material Corporation in New Orleans, Louisiana zum verschrotten.


USS EDWARDS ( DD-619 )
Commanding Officer

LCDR William Leroy Messmer  18. September 1942 – 12. Dezember 1942 (erreichter Rang RADM)
LCDR Paul Gordon Osler       12. Dezember 1942 – 2. September 1944
CDR Simon Everett Ramey        2. September 1944 – 17. Mai 1945
LCDR Richard Edward Weiss        17. Mai 1945 – 11. April 1946

USS LA VALLETTE ( DD-315 )

USS LA VALLETTE ( DD-315 )

Biografie

Elie Augustus Frederick La Vallette
* 3. Mai 1790 in Alexandriea, Virginia
† 18. November 1862 im Philadelphia Naval Yard Hospital
war einer der ersten Rear Admirale in der US Navy deren neuer Rang im Juli 1862 von US Präsident Abraham Lincoln ( 12. Februar 1809 – 15. April 1865 ) gesetzlich festgelegt wurde

Elie Augustus Frederick La Valette entstammte einer angesehenen französischen Familie. Im Alter von zehn Jahren begleitete er seinen Vater, einem Kaplan, bei einer Kreuzfahrt auf der Fregatte USS PHILADELPHIA ( 1799 ) die von Captain Stephen Decatur, Sr. ( Juni 1751 – 11. November 1808 ) befehligt wurde. Der junge La Valette diente zuerst in der Handelsmarine. Erst am 25. Juni 1812 trat er in die US Navy ein und erhielt den Rang eines Segelmeisters. Am 11. September 1814 versetzte man ihn an Bord der Korvette USS SARATOGA ( 1814 ), wo er der Acting Lieutenant war. Dieses Schiff befehligte Master Commander Thomas MacDonough, Jr. ( 21. Dezember 1783 – 10. November 1825 ), der gleichzeitig den Rang eines Commodore vertrat und das amerikanische Geschwader bei der Schlacht am Lake Champlain im Krieg von 1812 gegen England befehligte. La Valette zeichnete sich während der Schlacht aus und erhielt zum Dank am 9. Dezember 1814 die Beförderung zum Lieutenant und eine Medaille überreicht. Im Jahre 1817 erhielt La Valette sein erstes Kommando über ein Schiff. Es war der Schoner USS DESPATCH ( 1814 ). Mit diesem Schiff kreuzte er vor der Küste und den Häfen von Virginia. Danach diente er auf größeren Schiffen. Im Jahre 1824 versetzte man ihn an Bord der Fregatte USS CONSTITUTION ( 1797 ), die seit dem 31. Mai 1824 im Hafen von Boston ankerte. Die Fregatte sollte wieder ins Mittelmeer zurückkehren. Der neue Kapitän des Schiffes war Captain Thomas MacDonough, Jr. Am 29. Oktober wurde der Anker gelichtet. Doch Captain MacDonough erkrankte am 9. Oktober 1825 und übergab La Valette vorübergehend das Kommando. MacDonough verstarb am 10. November 1825 an Bord der USS EDWIN, die auf dem Weg zur Ostküste der USA war. La Valette segelte mit der Fregatte nach Malta. Dort lag die USS CONSTITUTION für Reparaturen von Dezember 1825 bis Januar 1826. Am 21. Februar übernahm Captain Daniel Todd Patterson ( 6. März 1786 – 25. August 1839 ) das Kommando. La Valette blieb bis zum 4. Juli 1828 an Bord der Fregatte wo sie feierlich im Hafen von Boston wieder einfuhr. Nach dem Verlassen der USS CONSTITUTION stellte man La Valette einige Routineaufgaben, bevor er das Kommando über die Korvette USS FAIRFIELD ( 1828 ) erhielt. In dieser Zeit, im Jahre 1830, anglisierte er seinen Familiennamen und ließ sich ab sofort La Vallette schreiben. Zum Master Commander beförderte man ihn am 3. März 1831. Mit der USS FAIRFIELD segelte er im Mai 1833 los. Umrundete das Kap Horn und erreichte im Februar 1834 Guayaquil, Ecuador. La Vallette sollte dort die amerikanischen Interessen schützen, während in dem Land eine Revolution ausgebrochen war. Nach dem Erhalt der Zusicherung, dass das Leben und das Eigentum amerikanischer Bürger geschützt werde, kehrte La Vallette nach Hause zurück. Seine Reise führte ihn über Valparaiso nach Hampton Roads und dauerte etwas über zwei Monate. Am 23. Februar 1840 ernannte man La Vallette zum Captain. Während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieg kommandierte er das Linienschiff USS INDEPENDENCE ( 1814 ) und die Fregatte USS CONGRESS ( 1841 ). Im Golf von Kalifornien führte er vom 19. zum 20. November 1847 eine Operation gegen mexikanische Streitkräfte in Guaymas durch und besetzte Mazatlan. Dort ernannte man ihn zum Militärgouverneur und die Besatzung der USS CONGRESS besetzte die Garnison. Über zehn Jahre behielt er dieses Amt. Danach mussten die amerikanischen Streitkräfte wieder abziehen. Ende der 1850er Jahre erhielt er die Kommandos über das Afrika- und das Mittelmeergeschwader. Nachdem der amerikanische Bürgerkrieg ausgebrochen war, ernannte US Präsident Abraham Lincoln La Vallette am 30. Juli 1862 zum Rear Admiral. Vier Monate später, am 18. November 1862, verstarb er im Philadelphia Naval Yard Hospital.

Zwei Schiffe wurden zu Ehren von Rear Admiral Elie Augustus Frederick La Vallette bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS LA VALLETTE ( DD-315 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS LA VALLETTE ( DD-448 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS LA VALLETTE ( DD-315 )

Schiffsbiografie

Die USS LA VALLETTE ( DD-315 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Elie Augustus Frederick La Vallette benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertvierundzwanzigste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in San Francisco, Kalifornien wurde am 14. April 1919 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Nancy Lane, Tochter des US Amerikanisachen Innenministers Franklin Knight Lane ( 15. Juli 1864 – 18. Mai 1921 ), taufte am 15. Juli 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Andrew Daniel Denney stellte am 24. Dezember 1920 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Der Heimathafen des Zerstörers war San Diego, Kalifornien. Im Laufe der Zeit, in der die USS LA VALLETTE, für die US Navy diente, nahm der Zerstörer an einem intensiven Trainingsplan teil. Zur Zerstörer Division in der das Kriegsschiff sich befand, gehörten die Schwesterschiffe USS YARBOROUGH ( DD-314 ), USS KIDDER ( DD-319 ), USS WOOD ( DD-317 ), USS SHIRK ( DD-318 ) und USS SLOAT ( DD-316 ). Damit sollte die Mannschaft des Schiffes in Bereitschaft bleiben um den Frieden nach dem Ersten Weltkrieg zu erhalten. Dafür nahm der Zerstörer an den alljährlichen Operationen entlang der US Amerikanischen Westküste teil. Auch mit den Schiffen der Pazifikflotte wurden Manöver in hawaiianischen und panamesischen Gewässern durchgeführt. In den Jahren 1924 und 1927 durchquerte die USS LA VALLETTE den Panamakanal und nahm an Manövern in der Karibik teil. Mitte Februar durchquerte das Kriegsschiff den Panamakanal. Am 22. Februar 1924 lag das Schiff, zum 192. Geburtstag des ersten Präsidenten der USA, George Washington, in der Target Bay vor Culebra, Puerto Rico. Anwesend waren unter anderem auch die Zerstörer USS LA VALLETTE, USS MELVIN, USS HULL ( DD-330 ), USS SUMNER ( DD-333 ), USS NOA ( DD-343 ), USS MERVIN ( DD-322 ) und USS MULLANY ( DD-325 ), das U-Boot USS S-20 ( SS-125 ) und das Flaggschiff des Kommandeurs der Fleet Base Force innerhalb der US Schlachtschiffflotte, das Vielseitige Hilfsschiff USS PROCYON ( AG-11 ). In der Karibik fand am 4. Juni 1927 eine Flottenparade statt. Diese nahm der US Präsident John Calvin Coolidge, Jr. ( 4. Juli 1872 – 5. Januar 1933 ) ab. In der Paradeflotte befanden sich neben der USS LA VALLETTE das Schlachtschiff USS MARYLAND ( BB-46 ), der Schwere Kreuzer USS SEATTLE ( CA-11 ), der Leichte Kreuzer USS CONCORD ( CL-10 ), die Zerstörer USS SOMERS ( DD-301 ) und USS COGHLAN ( DD-326 ) und der U-Boot Tender USS CAMDEN ( AS-6 ).
Seit 1922 beteiligte sich die USS LA VALLETTE an Flugabwehrtraining. In den letzten Monaten in dem der Zerstörer seinen Dienst für die US Navy ausführte, erlebte man die wachsende Bedeutung der Marineflieger während diese auf dem neu geschaffenen Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-2 ) starteten und landeten.
Am 19. April 1930 stellte man den Zerstörer in San Diego außer Dienst. Den Namen USS LA VALLETTE ( DD-315 ) strich man am 22. Juli 1930 von der US Navy- Liste. In Übereinstimmung des Londoner Flottenvertrages verkaufte man den Schiffskörper am 10. Juni 1931 zur Verschrottung.


USS LA VALETTE ( DD-315 )
Commanding Officer

LCDR Andrew Daniel Denney    24. Dezember 1920 – 15. Februar 1921

LCDR Philip Seymour    15. Februar 1921 – 3. Oktober 1923

CDR Herbert Emory Kays    3. Oktober 1923 – 1. Oktober 1925

CDR Arthur Curtiss Stott    1. Oktober 1925 – 26. August 1926

CDR Roland Munroe Brainard        26. August 1926 – 27. August 1927 (später VADM)

LCDR Robert Bentham Simons    27. August 1927 – 21. Mai 1929

LCDR John Franklin McClain        21. Mai 1929 – 19. April 1930

USS LA VALLETTE ( DD-448 )

USS LA VALLETTE ( DD-448 )

Biografie

Elie Augustus Frederick La Vallette
* 3. Mai 1790 in Alexandriea, Virginia
† 18. November 1862 im Philadelphia Naval Yard Hospital
war einer der ersten Rear Admirale in der US Navy deren neuer Rang im Juli 1862 von US Präsident Abraham Lincoln ( 12. Februar 1809 – 15. April 1865 ) gesetzlich festgelegt wurde

Elie Augustus Frederick La Valette entstammte einer angesehenen französischen Familie. Im Alter von zehn Jahren begleitete er seinen Vater, einem Kaplan, bei einer Kreuzfahrt auf der Fregatte USS PHILADELPHIA ( 1799 ) die von Captain Stephen Decatur, Sr. ( Juni 1751 – 11. November 1808 ) befehligt wurde. Der junge La Valette diente zuerst in der Handelsmarine. Erst am 25. Juni 1812 trat er in die US Navy ein und erhielt den Rang eines Segelmeisters. Am 11. September 1814 versetzte man ihn an Bord der Korvette USS SARATOGA ( 1814 ), wo er der Acting Lieutenant war. Dieses Schiff befehligte Master Commander Thomas MacDonough, Jr. ( 21. Dezember 1783 – 10. November 1825 ), der gleichzeitig den Rang eines Commodore vertrat und das amerikanische Geschwader bei der Schlacht am Lake Champlain im Krieg von 1812 gegen England befehligte. La Valette zeichnete sich während der Schlacht aus und erhielt zum Dank am 9. Dezember 1814 die Beförderung zum Lieutenant und eine Medaille überreicht. Im Jahre 1817 erhielt La Valette sein erstes Kommando über ein Schiff. Es war der Schoner USS DESPATCH ( 1814 ). Mit diesem Schiff kreuzte er vor der Küste und den Häfen von Virginia. Danach diente er auf größeren Schiffen. Im Jahre 1824 versetzte man ihn an Bord der Fregatte USS CONSTITUTION ( 1797 ), die seit dem 31. Mai 1824 im Hafen von Boston ankerte. Die Fregatte sollte wieder ins Mittelmeer zurückkehren. Der neue Kapitän des Schiffes war Captain Thomas MacDonough, Jr. Am 29. Oktober wurde der Anker gelichtet. Doch Captain MacDonough erkrankte am 9. Oktober 1825 und übergab La Valette vorübergehend das Kommando. MacDonough verstarb am 10. November 1825 an Bord der USS EDWIN, die auf dem Weg zur Ostküste der USA war. La Valette segelte mit der Fregatte nach Malta. Dort lag die USS CONSTITUTION für Reparaturen von Dezember 1825 bis Januar 1826. Am 21. Februar übernahm Captain Daniel Todd Patterson ( 6. März 1786 – 25. August 1839 ) das Kommando. La Valette blieb bis zum 4. Juli 1828 an Bord der Fregatte, wo sie feierlich im Hafen von Boston wieder einfuhr. Nach dem Verlassen der USS CONSTITUTION stellte man La Valette einige Routineaufgaben, bevor er das Kommando über die Korvette USS FAIRFIELD ( 1828 ) erhielt. In dieser Zeit, im Jahre 1830, anglisierte er seinen Familiennamen und ließ sich ab sofort La Vallette schreiben. Zum Master Commander beförderte man ihn am 3. März 1831. Mit der USS FAIRFIELD segelte er im Mai 1833 los. Umrundete das Kap Horn und erreichte im Februar 1834 Guayaquil, Ecuador. La Vallette sollte dort die amerikanischen Interessen schützen, während in dem Land eine Revolution ausgebrochen war. Nach dem Erhalt der Zusicherung, dass das Leben und das Eigentum amerikanischer Bürger geschützt werde, kehrte La Vallette nach Hause zurück. Seine Reise führte ihn über Valparaiso nach Hampton Roads und dauerte etwas über zwei Monate. Am 23. Februar 1840 ernannte man La Vallette zum Captain. Während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieg kommandierte er das Linienschiff USS INDEPENDENCE ( 1814 ) und die Fregatte USS CONGRESS ( 1841 ). Im Golf von Kalifornien führte er vom 19. zum 20. November 1847 eine Operation gegen mexikanische Streitkräfte in Guaymas durch und besetzte Mazatlan. Dort ernannte man ihn zum Militärgouverneur und die Besatzung der USS CONGRESS besetzte die Garnison. Über zehn Jahre behielt er dieses Amt. Danach mussten die amerikanischen Streitkräfte wieder abziehen. Ende der 1850er Jahre erhielt er die Kommandos über das Afrika- und das Mittelmeergeschwader. Nachdem der amerikanische Bürgerkrieg ausgebrochen war, ernannte US Präsident Abraham Lincoln La Vallette am 30. Juli 1862 zum Rear Admiral. Vier Monate später, am 18. November 1862, verstarb er im Philadelphia Naval Yard Hospital.

Zwei Schiffe wurden zu Ehren von Rear Admiral Elie Augustus Frederick La Vallette bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS LA VALLETTE ( DD-315 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS LA VALLETTE ( DD-448 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS LA VALLETTE ( DD-448 )

Schiffsbiografie

Die USS LA VALLETTE ( DD-448 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Elie Augustus Frederick La Valette benannt worden ist.
Der Zerstöre ist das vierte Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 27. November 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Lucy La Vallette Little, Urenkelin von Rear Admiral Elie Augustus Frederick La Vallette, taufte am 21. Juni 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Harry Havelock Henderson ( 12. Oktober 1904 – Mai 1976 ) stellte am 12. August 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die das Schiff bis in die Karibik führte, gliederte man den Zerstörer in die Task Force 38 ein, deren Schiffe den Geleitzug UGF 2 nach Nordafrika eskortieren sollten. Der Geleitzug UGF 2 war schon zusammengestellt worden und sollte gleich nach dem Geleitzug UGF 1 nach Nordafrika ablegen. In dieser TG 38 befanden sich neben der USS LA VALLETTE das Schlachtschiff USS ARKANSAS ( BB-33 ) und die Zerstörer USS STRONG ( DD-467 ), USS CHARLES F HUGHES ( DD-428 ), USS LANSDALE ( DD-426 ), USS MADISON ( DD-425 ), USS GLEAVES ( DD-423 ), USS BENSON ( DD-421 ), USS MAYO ( DD-422 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS PLUNKETT ( DD-431 ) und USS CHEVALIER ( DD-451 ). Am 2. November legte der Geleitzug in der Chesapeake Bay ab und erreichte am 18. November den Hafen von Casablanca, Marokko wo schon andere Schiffe des Geleitzuges UGF 1 auf Reede lagen. Die USS LA VALLETTE, USS STRONG, USS BENSON, USS TAYLOR und USS CHEVALIER waren am 8. November unterwegs bei den Azoren beigedreht und fuhren so schnell wie möglich zurück an die Ostküste. Die USS ARKANSAS, USS CHARLES F HUGHES, USS MADISON, USS LANSDALE, USS GLEAVES, USS MAYO und USS PLUNKETT blieben zur Bewachung der Handelsschiffe und fuhren weiter bis nach Casablanca. Kaum war der Teil der TG 38 am 13. November in der Chesapeake Bay angekommen, übernahm er den Geleitzug UGS 3, der aus 45 Handelsschiffen bestand und von dem Zerstörer USS DAVISON ( DD-618 ) bewacht wurde. Noch am selben Tag begann man mit der Überfahrt nach Casablanca. Diesen Geleitzug begleiteten die beiden Tanker USS SALAMONIE ( AO-26 ) und USS MATTOLE ( AO-17 ). Nachdem die Schiffe von UGS 3 Casablanca erreicht hatten, gliederten sich die Zerstörer wieder in die TG 38 ein und eskortierten den Konvoi GUF 2, bestehend aus 20 Handelsschiffen, zurück nach Norfolk. In der TG 38 waren diesmal die USS ARKANSAS, USS LA VALLETTE, USS STRONG, USS BENSON, USS MAYO, USS CHEVALIER, USS TAYLOR, USS GLEAVES und USS PLUNKETT. Konvoi GUF 2 legte am 29. November ab und erreichte am 11. Dezember Norfolk, Virginia. In Norfolk wurde die LA VALETTE innerhalb von fünf Tagen für die kommenden Aufgaben im Pazifik vorbereitet und versetzte sie in die Task Force 13. Am 17. Dezember stach der Zerstörer in See und eskortierte zusammen mit den Zerstörern USS TAYLOR, USS CHEVALIERUSS WALLER ( DD-466 ) und USS EDWARDS ( DD-619 ),  den Hilfsflugzeugträger USS CHENANGO ( ACV-28 ), den Schweren Kreuzer USS WICHITA ( CA-45 ) und die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER ( CL-57 ), USS CLEVELAND ( CL-55 ) und USS COLUMBIA ( CL-56 ) bis in die Karibik. Von dort aus durchquerten sie den Panamakanal. Die Schiffe legten im Hafen von San Diego, Kalifornien, Pearl Harbor, Territorium Hawaii und Tutuila, Amerikanisch Samoa an und erreichten am 20. Januar 1943 die Halbinsel Noumea, Neukaledonien. Von hier aus fuhren die Schiffe weiter nach Efate, New Hebrides und lagen dort am 26. und 27. Januar im sichern Hafen. Hier gliederte man die USS LA VALLETTE in die Task Force 18 ein die von Rear Admiral Robert Carlisle Giffen ( 29. Juni 1886 – 10. Dezember 1962 ) kommandiert wurde. In der TG befanden sich die Hilfsflugzeugträger USS CHENANGO und USS SUWANEE ( ACV-27 ), die Schweren Kreuzer USS WICHITA, USS CHICAGO ( CA-29 ) und USS LOUISVILLE ( CA-28 ), die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER, USS CLEVELAND und USS COLUMBIA und die Zerstörer USS LA VALLETTE, USS CHEVALIER, USS EDWARDS, USS TAYLOR, USS WALLER, USS CONWAY ( DD-507 ), USS FRAZIER ( DD-607 ) und USS MEADE ( DD-602 ). Am 27. Januar verließen die Schiffe der TF die Insel Efate und eskortierten einen Schiffskonvoi, bestehend aus Truppentransporter, zur Verstärkung der Truppen auf Guadalcanal, Salomonen. Der amerikanische Nachrichtendienst hatte im Vorfeld eine Meldung von abgefangenen japanischen Funksprüchen weitergeleitet, wonach ein großer japanischer Schiffsverband unterwegs wäre um große Mengen an Nachschubgütern nach Guadalcanal zu bringen. Die Interpretation der japanischen Funksprüche war aber falsch. Der angekündigte japanische Schiffsverband sollte damit beginnen die Soldaten von Guadalcanal zu evakuieren. Normalerweise sollten alle diese Kriegsschiffe für den Nachschubtransport die Luftabwehr übernehmen. Aber die beiden Geleitflugzeugträger schafften nur 18 Knoten und mussten auf der Fahrt nach Guadalcanal zurück gelassen werden, um so schnell wie möglich ungesehen die Salomoneninsel zu erreichen. Alle anderen Schiffe schafften 24 Knoten in der Hoffnung Luftunterstützung von Henderson Field auf Guadalcanal zu erhalten. Noch vor Rennell Island, Salomonen entdeckten am 29. Januar japanische U-Boote diesen Geleitzug und funkten die Position nach Munda Point und Buka, wo japanische Torpedobomberstaffeln stationiert waren. Gegen 19:00 Uhr trafen die ersten Bomber ein und warfen ihre Torpedos ab, von denen aber keiner traf. Die USS LA VALLETTE befand sich zu diesem Zeitpunkt auf der Backbordseite des Flaggschiffes USS WICHITA sowie den Schweren Kreuzern USS CHICAGO und USS LOUISVILLE. Mit Bordwaffen beschossen die japanischen Piloten nach ihrem missglückten Torpedoangriff die amerikanischen Schiffe und warfen Leuchtkugeln zur Markierung der Position und des Kurses der Schiffe der TF ab. In dieser Phase des Kampfes konnte ein Flugzeug abgeschossen werden. Um 19:30 Uhr traf eine weitere Bomberstaffel ein und konzentrierte sich auf die Schweren Kreuzer. Durch einen direkten Treffer explodierte ein Flugzeug in der Luft, was aber keine Wirkung auf die anderen Piloten zeigte. Sie trafen mit einem Torpedo das Vorschiff der USS CHICAGO. Dadurch fielen drei der vier Antriebswellen aus. Ein zweiter Torpedo durchbohrte die Schiffshaut und explodierte im Kesselraum Nummer 3. Dadurch lief auch der vordere Maschinenraum voll Wasser, bis alle Schotts schlossen. Der Schwere Kreuzer lag nun antriebslos im Wasser. Die USS LOUISVILLE nahm das angeschlagene Schiff ins Schlepptau. Die USS LA VALLETTE, USS WALLER und USS EDWARDS eskortierten sie. Mit einer Geschwindigkeit von vier Knoten bewegten sich die Schiffe in Richtung Espiritu Santo, Vanuatu. Am Morgen des 30. Januar erreichte der Hochseeschlepper USS NAVAJO, eskortiert von der USS SANDS ( DD-243 ), beide Kreuzer und übernahm die Schlepptrosse. Da wurden zwölf japanische Flugzeuge südlich von New Georgia gemeldet die Kurs auf Rennell Island hielten. Auf dem Weg dorthin wurden drei durch amerikanische Trägerflugzeuge von der USS ENTERPRISE ( CV-6 ) abgeschossen. Doch die restlichen neun erreichten das Szenario mit der USS CHICAGO. Sieben der angreifenden Flugzeuge konnten durch die Geschützmannschaften der amerikanischen Schiffe abgeschossen werden, noch bevor sie ihre Torpedos ausklinken konnten. Die Flakgeschützbesatzungen der USS LA VALLETTE schossen mit ihrem Sperrfeuer während dieses Luftangriffs drei feindliche Flugzeuge ab. Die beiden übrig gebliebenen japanischen Torpedobomber konnten ihre Waffen ins Ziel bringen. Die USS CHICAGO sank. Um 16:44 Uhr verließ die Mannschaft das Schiff. 1.049 Überlebende von dem Schweren Kreuzer wurden von der USS WALLER, USS EDWARDS und USS SANDS übernommen. Die USS LA VALLETTE wurde durch den zweiten Torpedo beschädigt und die USS NAVAJO nahm nun den Zerstörer ins Schlepptau. Von den insgesamt 32 gestarteten japanischen Flugzeugen wurden 12 während der Schlacht abgeschossen. Auf dem Weg nach Espiritu Santo erhielt die USS WALLER noch einen Kontakt zu einem U-Boot, aber diesen verlor der Zerstörer dann. Die Schlacht bei Rennell Island verzögerte bei den japanischen Truppen den geordneten Rückzug von Guadalacanal wohingegen die Verstärkung der amerikanischen Truppen geglückt war und somit die letzte Phase in der Schlacht um Guadalcanal eingeläutet wurde. In Espiritu Santo traf die USS LA VALLETTE für temporäre Reparaturen am 3. Februar ein. Die Arbeiten dauerten bis Anfang März. Dann erst konnte das Schiff aus eigener Kraft über Pearl Harbor in die Mare Island Naval Shipyard in Mare Island, Kalifornien fahren. In dem dortigen Trockendock machte man den Zerstörer am 1. April fest. Nach den vollständigen Reparaturarbeiten sowie den Probefahrten verließ die USS LA VALLETTE am 6. August die kalifornische Küste mit Ziel Pearl Harbor. Hier integrierte man den Zerstörer in die Task Force 15 die Rear Admiral Charles Alan Pownall ( 4. Oktober 1887 – 19. Juli 1975 ) befehligte. In dieser TF befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ) und USS YORKTOWN ( CV-10 ), der Leichte Flugzeugträger USS INDEPENDENCE ( CVL-22 ), das Schlachtschiff USS INDIANA ( BB-58 ), die Leichten Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ) und USS MOBILE ( CL-63 ) und die Zerstörer USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS HARRISON ( DD-573 ), USS RINGGOLD ( DD-500 ), USS SIGSBEE ( DD-502 ), USS SCHROEDER ( DD-501 ), USS DASHIELL ( DD-659 ), USS HALFORD ( DD-480 ), USS STEVENS ( DD-479 ) und USS THATCHER ( DD-514 ). Am 22. August legte der Trägerverband in Pearl Harbor ab und erreichte am 31. August Marcus Island, Nördliche Marianen. Den 1. und den 2. September über wurden auf dieser Insel japanische Stellungen aus der Luft und vom Meer aus bombardiert. Danach kehrte der Trägerverband nach Pearl Harbor zurück. Die USS LA VALLETTE trennte sich aber bei Marcus Island von dem Verband und fuhr zu den Salomonen. Dort patrouillierte der Zerstörer zwischen den Inseln Vella Lavella, Kolombangara und New Georgia. In der Nacht vom 1. zum 2. Oktober erhielt man auf dem Schiff mehrere Kontakte auf dem Radarschirm. Da befand sich der Zerstörer vor Kolombangara. Mit Lastkähnen sollten die auf der Insel stationierten japanischen Soldaten Nachschub erhalten. Ohne zu zögern ließ Commander Robert Lee Taylor das Feuer auf diese Lastkähne eröffnen. Vier davon wurden sofort versenkt und zwei beschädigt. Gleich im Anschluss daran beorderte man den Zerstörer nach Port Purvis, Tulagi. Dort lag die USS LA VALLETTE bis zum 3. Oktober zur Auffüllung der Vorräte. Noch am selben Tag kehrte der Zerstörer zusammen mit anderen Zerstörern nach Vella Lavella zurück. Dort gehörten die Schiffe zur DESRON 4. Man unterteilte sie in die Nord- und die Südgruppe. Im Norden der Insel operiertedie USS CHEVALIER, USS O´BANNON und USS SELFRIDGE ( DD-357 ). Im Süden der Insel operierten die Zerstörer USS LA VALLETTE, USS TAYLOR und USS RALPH TALBOT ( DD-390 ). Am 6. Oktober 1943 erhielten die drei Zerstörer im Norden die Aufgabe einen japanischen Schiffsverband abzufangen, die versuchten japanische Truppen von Vella Lavella zu evakuieren. Auch die drei Zerstörer im Süden der Insel erhielten einen dementsprechenden Auftrag, kamen aber zu spät. In diesem japanischen Verband befanden sich die Zerstörer FUMITSUKI, MATSUKAZE und YUNAGI die die Truppen aufnehmen und die AKIGUMO, ISOKAZE, KAZEGUMO, YUGUMO, SHIGURE und SAMIDARE die diese Operation sichern sollten. Vor der Küste von Vella Lavella kommt es zum Gefecht mit der japanischen Deckungsgruppe. Die drei US Zerstörer der Nordgruppe feuern vierzehn Torpedos ab. Einer davon trifft die YUGUMO. Deren vorher ausgelöster Torpedofächer trifft die USS CHEVALIER um 22:05 Uhr am Bug auf der Backbordseite. Durch den Treffer geriet der Zerstörer völlig außer Kontrolle. Die USS O´BANNON war schon zu nah um ein erfolgreiches Ausweichmanöver starten zu können. In Höhe des Motorraumes rammte der Zerstörer die USS CHEVALIER. Jetzt erst nimmt das havarierte Schiff erst richtig Wasser auf und beginnt zu sinken. Die USS SELFRIDGE führte das Gefecht gegen die japanische Übermacht weiter und erhielt durch die Torpedofächer von SAMIDARE und SHIGURE einen Treffer und kann ebenfalls nicht mehr weiterkämpfen. Aber die japanischen Kriegsschiffe drehen ab und vollenden ihr Werk nicht. Auf das Wrack der YUGUMA lässt LCDR George Rees Wilson alle noch verfügbaren Torpedos abfeuern. Eine heftige Explosion zerriss den japanischen Zerstörer und er versank augenblicklich. Um 23:26 Uhr wird es offensichtlich, dass die USS CHEVALIER nicht mehr zu retten ist. LCDR Wilson gibt den Befehl zum Verlassen des Schiffes. Mit Beibooten werden die Mannschaftsmitglieder auf die USS O´BANNON übergesetzt. In dieser Phase erreichen die Schiffe der herbeieilenden Südgruppe die Szene. In der Nacht zum 7. Oktober feuert die USS LA VALLETTE einen Torpedo auf die USS CHEVALIER. Der bis dahin noch haltende Bug wurde abgesprengt und das Schiff sank schneller. Doch erst durch die Explosion der Wasserbomben, am Heck des Schiffes, ließ es auseinanderbrechen und vollständig versinken. Durch den Torpedotreffer und der Kollision mit der USS O´BANNON kamen 54 Mannschaftsmitglieder der USS CHEVALIER ums Leben und 36 wurden zum Teil schwer verletzt. Die USS LA VALLETTE eskortierte die USS O´BANNON und USS SELFRIDGE nach Port Purvis, Tulagi. Dort reparierte man temporär die Schäden der beiden Zerstörer.
Von Tulagi aus eskortierte die USS LA VALLETTE mehrere Schiffe nach Esiritu Santo und kehrte nach Tulagi zurück. Dort gliederte man den Zerstörer in die Task Group 53.7, in der sich auch der Leichte Kreuzer USS MOBILE befand. Beide Schiffe fuhren zu den Gilbert Inseln. Am 18. November lagen sie vor dem Atoll Tarawa. Ab dem 20. November unterstützten sie für acht Tage dort die Landungen der Marines mit ihren Schiffsgeschützen. Im Anschluss daran fuhren sie nordwärts und schlossen sich der TaskForce 50 an, die Rear Admiral Pownall befehligte. Die USS LA VALLETTE versetzte man in die Task Group 50.1 für die Operation „Galvanic“. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS YORKTOWN und USS LEXINGTON ( CV-16 ), der Leichte Flugzeugträger USS COWPENS ( CVL-25 ), die Schlachtschiffe USS WASHINGTON ( BB-56 ), USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ) und USS MASSACHUSETTS ( BB-59 ), die Schweren Kreuzer USS BALTIMORE ( CA-68 ), USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ), USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ) und USS NEW ORLEANS ( CA-32 ), die Leichten Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und USS OAKLAND ( CL-95 ) und die Zerstörer USS LA VALLETTE, USS TAYLOR, USS NICHOLAS, USS BULLARD ( DD-660 ), USS KIDD ( DD-661 ) und USS CHAUNCEY ( DD-667 ). Zusammen mit den Schiffen der TG 50.2 und 50.3 begann man ab dem 4. Dezember japanische Stellungen auf den Atollen Kwajalein und Wotje anzugreifen. Gleich am ersten Angriffstag wurden sechs Transportschiffe mit 25.316 BRT versenkt, drei Transportschiffe mit 17.249 BRT und die Kreuzer ISUZU und NAGARA beschädigt. Auf Amerikanischer Seite wurde die USS LEXINGTON durch ein Torpedo und die USS TAYLOR durch Granaten der USS OAKLAND beschädigt. Am 6. Dezember ziehen sich die Schiffe der TG 50.1 von Kwajalein zurück und erreichen drei Tage später den Hafen von Pearl Harbor. Von dort aus fuhren die USS LA VALETTE und USS TAYLOR nach San Fracisco, Kalifornien und unterzogen sich einer Überholung. Anfang Januar 1944 verließ die USS LA VALLETTE die US Amerikanische Westküste und fuhr nach Pearl Harbor. Dort versetzte man den Zerstörer in die Task Force 53, die Rear Admiral Richard Lansing Connolly ( 26. April 1892 – 1. März 1962 ) kommandierte. Die TF 53 war die Northern Attack Force. Die Schiffe dieser TF sollten an der Operation „Flintlock“ teilnehmen. In ihr befanden sich die Zerstörer USS LA VALLETTE, USS KIDD, USS HULL ( DD-350 ), USS REMEY ( DD-688 ), USS MacDONOUGH ( DD-351 ), USS FLETCHER ( DD-445 ), USS HUGHES ( DD-410 ), USS ELLET ( DD-398 ) und USS AYLWIN ( DD-355 ). Diese Kriegsschiffe eskortierten 12 Angriffstransporter, 3 Angriffsfrachtschiffe, die Landungsboot Mutterschiffe USS EPPING FORREST ( LSD-4 ) und USS GUNSTON HALL ( LSD-5 ) und 15 Panzerlandungsschiffe welche die Soldaten und der Ausrüstung der 4. Marine Division, Kommandeur Generalmajor Oliver Prince Smith ( 26. Oktober 1893 – 25. Dezember 1977 ), transportierten. Ziel dieser Angriffsflotte war die Insel Roi-Namur, welche nördlich von Kwajalein liegt. In der Fire Support Group der TF 53 befanden sich die Schlachtschiffe USS TENNESSEE ( BB-43 ), USS COLODADO ( BB-45 ) und USS MARYLAND ( BB-46 ), die Schweren Kreuzer USS LOUISVILLE ( CA-28 ) und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ), Leichten Kreuzer USS MOBILE, USS SANTA FE ( CL-60 ) und USS BILOXI ( CL-80 ) und die Zerstörer USS ANDERSON ( DD-401 ), USS PHELPS ( DD-360 ), USS MORRIS ( DD-417 ), USS MUSTIN ( DD-413 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS PORTERFIELD ( DD-682 ), USS HARADEN ( DD-585 ), USS HOPEWELL ( DD-681 ) und USS JOHNSTON ( DD-557 ). Zur Luftsicherung befanden sich in der Air Support Group die Geleitflugzeugträger USS SAGAMON ( CVE-26 ), USS SUWANEE ( CVE-27 ) und USS CHENANGO ( CVE-28 ) und die Zerstörer USS FARRAGUT ( DD-348 ), USS MONAGHAN ( DD-354 ) und USS DALE ( DD-353 ). Alle diese Schiffe verließen am 22. Januar Pearl Harbor. Auf dem Weg nach Roi-Namur wurden japanische Stellungen auf dem Atoll Wotje bombardiert. Am 1. Februar begann nach einem massiven Feuerüberfall die Landung auf Roi-Namur. Nach der Einnahme dieser Insel wurden große Teile der 4. Marine Division wieder verladen und die Schiffe der TF legten am 15. Februar ab. Das Ziel war das Atoll Eniwetok. Dort begann wieder nach einem gezielten Bombardement japanischer Stellungen am 17. Februar die Anlandung. Diese Operation war am 24. Februar beendet. Dieses Atoll wurde zu einer neuen Basis der US Navy ausgebaut. Hier bereitete man die Schiffe und die Besatzungen auf die kommenden Kämpfe vor.
Die USS LA VALLETTE versetzte man in die Task Group 77.3 um an der Operation “Persecution” teilzunehmen. Die Schiffe der 7. US Flotte begannen ab April 1944 mit der Eroberung von Neuguinea. Die Task Force 77 sollte bei Aitape Marines der 41. Infanteriedivision unter dem Kommando von Major General Horace H. Fuller ( 10. August 1886 – 18. September 1966 ) anlanden. Die USS LA VALLETTE war dazu in die Task Group 77.3 integriert worden. Diese befehligte Captain Alfred G. Nobel. In dieser TG befanden sich neben der USS LA VALLETTE die Zerstörer USS NICHOLAS, USS HOPEWELL, USS JENKINS ( DD-447 ), USS BLACK ( DD-666 ) und USS MURRAY ( DD-576 ), der Schnelle Minensucher USS PERRY ( DMS-17 ), die Schnellen Truppentransporter USS TALBOT ( APD-7 ), USS SCHLEY ( APD-14 ), USS DENT ( APD-9 ), USS KILTY ( APD-15 ), USS DICKERSON ( APD-21 ) und USS KANE ( APD-18 ) und drei weitere, das Landungsboot Mutterschiff USS EPPING FORREST, das Angriffstransportschiff USS ORMSBY ( APA-49 ) und 7 LST. Ziel dieser Task Group war Wakde, Papua Neuguinea in der Humboldt Bay. Am 22. April beginnt der Angriff. Die Landung der Marines gelingt ohne großen Widerstand der Japaner. Sieben Tage später waren starke japanische Verbände auf Neuguinea ohne Nachschubmöglichkeiten ostwärts abgeschnitten.
Die USS LA VALLETTE begann von Mai bis Juni 1944 mit Patrouillen- und Eskortieraufgaben in der Humboldt Bay. Man versetzte den Zerstörer dann in die Task Force 75 die Rear Admiral Russell Stanley Berkey ( 4. August 1893 – 20. September 1985 ) kommandierte. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS NASHVILLE, USS BOISE ( CL-47 ) und USS PHOENIX ( CL-46 ) und die Zerstörer USS LA VALLETTE, USS JENKINS, USS FLETCHER ( DD-445 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS HUTCHINS ( DD-475 ), USS DALY ( DD-519 ), USS ABNER READ ( DD-526 ), USS AMMEN ( DD-527 ), USS WELLES ( DD-628 ), USS MULLANY ( DD-528 ), USS TRATHEN ( DD-530 ), USS BACHE ( DD-470 ) und USS RADFORD ( DD-446 ). Rear Admiral Sir Victor Alexander Charles Crutchley ( 2. November 1893 – 21. Januar 1986 ), Kommandant der Task Force 74, übernahm am 4. Juni auch das Kommando über die Schiffe der TF 75. In der TF 74 befanden sich der Schwere Kreuzer HMAS AUSTRALIA ( D84 ), und die Zerstörer HMAS ARUNTA ( I30 ) und HMAS WARRAMUNGA ( I44 ). Am 4. Juni griffen japanische Bomber die Schiffe beider Verbände an. Die Amerikanischen wie auch die Australischen Schiffe fuhren da in Richtung Vogelkop, Papua Neuguinea. Ihnen entgegen kam ein japanischer Versorgungskonvoi mit den Zerstörern SHIKINAMI, URANAMI und SHIGURE die 600 Mann Verstärkung zur Insel Biak transportierten. Gesichert wurden diese Schiffe von den Zerstörern HARUSAME, SHIRATSUYU und SAMIDARE und den Kreuzern AOBA und KINU. B-25 Bomber der US Air Force unterstützen die sich entwickelnden Kämpfe und versenkten am 8. Juni den japanischen Zerstörer HARUSAME und beschädigen die SHIRATSUYU und SHIKINAME. Dann versuchen die amerikanischen Zerstörer den feindlichen Verband einzuholen. Während der sich nun entwickelnden Kämpfe wird die SHIGURE beschädigt, kann aber entkommen. Die Schiffe der TF 74 und TF 75 kehren um und fuhren nach Biak in die Humboldt Bay zurück. Dort gruppiert man die Task Force 75 für die Operation „Tabletennis“ um. So befinden sich in dieser jetzt die Leichten Kreuzer USS BOISE und USS PHOENIX und die Zerstörer und die Zerstörer USS LA VALLETTE, USS JENKINS, USS FLETCHER, USS BEALE, USS HUTCHINS, USS DALY, USS ABNER READ, USS AMMEN, USS REID ( DD-369 ), USS ROE ( DD-418 ), USS STEVENSON ( DD-645 ), USS WELLES, USS MUSTIN ( DD-413 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS MORRIS ( DD-560 ), USS GRAYSON ( DD-435 ), USS WILKES ( DD-441 ) und USS SWANSON ( DD-443 ). Die Schiffe dieser TF unterstützten zusammen mit der TF 74 die Schiffe der Task Force 77, der US VII. Amphibischen Force, Kommandant Rear Admiral William Morrow Fechteler ( 6. März 1896 – 4. Juli 1967 ), die am 2. Juli 1944 7.100 Mann des 168. Infanterieregiments auf der Insel Noemfoor, Neuguinea landen sollte. Zur Vorbereitung dieser Anlandung beschossen sie japanische Stellungen. Die USS LA VALLETTE löst man aus dem Kampfverband danach heraus. Der Zerstörer beginnt Patrouillenfahrten und eskortiert mehrere Nachschubkonvois in das Kampfgebiet, welches sich immer mehr den Philippinen nähert. Auch für die Schlachten um die einzelnen Inseln der Philippinen wird der Zerstörer nur für den Geleitschutz des Nachschubs verwendet. Die USS LA VALLETTE hatte den Leyte Gulf mit einem Schiffskonvoi schon verlassen und war auf dem Weg nach Hollandia, Neuguinea, da war die entscheidende Schlacht um die philippinische Insel Leyte ausgebrochen. Man beorderte den Zerstörer zurück und gliederte ihn in die Task Force 78 ein. Die Schiffe dieser TF sollten in der Ormoc Bay die Sicherung für die Anlandungen von alliierten Soldaten übernehmen. Die USS LA VALLETTE wurde zur Sicherung der amphibischen Landungsschiffe eingesetzt. In der Task Undergroup 78.3.8 befanden sich außerdem noch zur Sicherung die Zerstörer USS O´BANNON, USS NEWCOMB ( DD-586 ), USS HOWORTH ( DD-592 ), USS HALFORD ( DD-480 ), USS BUSH ( DD-529 ) und USS HOPEWELL ( DD-681 ). Die USS LA VALETTE erreichte die Ormoc Bay am 5. Dezember. Schon in der Surigao Straße bekam die Mannschaft einen Vorgeschmack auf die kommenden Kämpfe. Dort war das Schiff gleich mit einem Kamikazepiloten konfrontiert. Kaltblütig warteten die Geschützmannschaften auf ihre Chance und schossen das feindliche Flugzeug ab. In der Nacht vom 6. zum 7. Dezember 1944 starteten die USS LA VALLETTE, USS NICHOLAS, USS O´BANNON und die USS FLETCHER einen Vorstoß in das Landungsgebiet. Gleich am folgenden Morgen des 7. Dezember liefen die Schnellen Truppentransporter USS SCHLEY, USS WARD ( APD-16 ), USS COFER ( APD-62 ), USS LIDDLE ( APD-60 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS LLOYD ( APD-63 ) und USS KEPHART ( APD-61 ) zusammen mit 27 LCI, 12 LSM und 4 LST sowie einer Minensuchgruppe der TF 77 in die Bucht ein und begannen südlich von Ormoc mit dem Entladen der 77. US Infanteriedivision. Ohne nennenswerten Widerstand erfolgte diese Landung, doch dann werden die Schiffe von Kamikazepiloten angegriffen die sich mit ihren Flugzeugen auf die amerikanischen Schiffe stürzen. Mehrere Schiffe werden dabei versenkt oder schwer beschädigt. Aufhalten konnten diese Piloten aber diese Operation nicht. Bis zum 10. Dezember dauern die Kämpfe. Die USS LA VALLETTE bleibt in dem Kampfverband der Task Group 78.3 integriert, welche Rear Admiral Arthur Dewey Struble ( 28. Juni 1894 – 1. Mai 1983 ) befehligte. Man verwendete den Zerstörer in der Deckungsgruppe für die amphibischen Landungsschiffe. In dieser Deckungsgruppe befanden sich neben der USS LA VALLETTE die amerikanischen Leichten Kreuzer USS PHOENIX und USS BOISE, der australische Schwere Kreuzer HMAS SHROPSHIRE und die amerikanischen Zerstörer USS FLETCHER, USS O´BANNON, USS HOPEWELL, USS RADFORD und die australischen Zerstörer HMAS ARUNTA und HMAS WARRAMUNGA. Am 11. Dezember verließ der Verband der TG 78.3 Leyte und fuhr nach Mindoro, wo am 15. Dezember in der Mangarin Bay der Angriff auf japanische Stellungen begann. Die gesamten Tage über während des Angriffs mussten sich die Schiffe vermehrt den Kamikazenagriffen der japanischen Piloten erwehren. Auch hier vielen mehrere Schiffe und ihre Besatzungen dieser Praktik zum Opfer. Am 18. Dezember konnte die USS LA VALLETTE die Mangarin Bay wieder verlassen und nach Leyte zurück kehren. Die weitere Überwachung der Kämpfe übernahmen nun mehrere Flugzeugträger samt deren Bedeckung. Für die Besatzung des Zerstörers waren damit aber die Kämpfe nicht beendet. Es wurden weitere Nachschubschiffe in die Mangarin Bay eskortiert. Im Anschluss daran erfolgte am 9. Januar 1945 die nächste Landung im Lingayen Golf bei San Fabian. Zusammen mit den Schiffen der TF 78, 79 und TG 77.2 und TG 77.4 wurden rund 70.000 Soldaten angelandet. Auch hier erfolgte hauptsächlich der japanische Widerstand aus der Luft durch Kamikazepiloten. Diese Angriffe aus der Luft waren erst beendet, nachdem es keine japanischen Flugzeuge mehr gab. Im Anschluss daran wechseln die Schiffe der TF 78 nach Luzon. Dort beginnen die Landungen am 29. Januar. Die USS LA VALLETTE gehört nun zur Task Group 74.3, die Rear Admiral Berkey kommandiert. Während am 13. Februar in die Manila Bay mehrere Minensuchboote eindrangen und mit ihrer Arbeit begannen, beschossen die Schiffe der TG 74.3 den Landungsraum an der Südspitze von Bataan und Corregidor. Die daran beteiligten Schiffe waren die Leichten Kreuzer USS BOISE und USS PHOENIX und die Zerstörer USS LA VALLETTE, USS FLETCHER, USS HOPEWELL und USS RADFORD. Am folgenden Tag versenken japanische Küstenbatterien nördlich von Corregidor das Minenräumboot YMS-48 und beschädigen die zu Hilfe eilenden Zerstörer USS FLETCHER und USS HOPEWELL. Währenddessen fuhren die USS LA VALLETTE und USS RADFORD als Geleitschutz für Landungsboote in den Hafen von Mariveles ein. Dort liefen beide Zerstörer auf japanische Minen und wurden beschädigt. Auf der LA VALLETTE finden durch die Explosion der Mine sechs Mannschaftsmitglieder den Tod und dreiundzwanzig werden verletzt. Der Zerstörer ist nicht mehr einsatzbereit und muss ins Trockendock in der Subic Bay geschleppt werden. Dort nahm man eine Notreparatur vor, so dass das Schiff selbständig bis in die Hunters Point Navy Yard in San Francisco, Kalifornien fahren kann. Dort legte der Zerstörer im März 1945 an und die Reparaturen dauerten bis zum 7. August. Während der Erprobungsfahrt fuhr der Zerstörer nach San Diego, Kalifornien und wurde im dortigen Hafen am Kai vertäut. Das Schiff wurde am 16. April 1946 außer Dienst gestellt und in die Pazifikreserveflotte versetzt. Am 1. Februar 1974 strich man den Namen USS LA VALLETTE ( DD-448 ) von der US Navy – Liste und verkaufte am 26. Juli 1974 den Schiffskörper an die peruanische Marine. Diese verwendete den Zerstörer als Ersatzteilgewinnung. Das dann vollständig ausgeschlachtete Schiff wurde verschrottet.


USS LA VALLETTE ( DD-448 )
Commanding Officer

LCDR Harry Havelock Henderson            12. August 1942 – 19. Juni 1943
CDR Robert Lee (Bob) Taylor          19. Juni 1943 – März 1944
CDR Wells Thompson           März 1944 – 1. August 1945 (erreichter Rang RADM)
LCDR Edward Isham Gibson           1. August 1945 – 1. Oktober 1945

USS SEMINOLE ( AT-65 )

USS SEMINOLE ( AT-65 )

Schiffsbiografie

Die USS SEMINOLE ( AT-65 ) ist das dritte Schiff bei der US Navy das zu Ehren des Indianervolkes der Seminolen benannt worden ist.
Der Hochseeschlepper ist das zweite Schiff aus der NAVAJO – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Staten Island, New York wurde am 16. s40002Dezember 1938 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Grace Svenningsen, Tochter des Zimmermannmeisters Torjus Svenningsen ( 3. November 1894 – 1957 ) aus der Staten Island Yard, taufte am 15. September 1939 den Hochseeschlepper. Lieutenant Commander William Galusha Fewel ( 19. August 1899 – 1973 ) stellte am 8. März 1940 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte den Hochseeschlepper entlang der US Amerikanischen Ostküste. Gleich im Anschluss durchquerte das Schiff den Panamakanal und legte in San Diego, Kalifornien dem neuen Heimathafen an. Von dort aus wurden Schleppvorgänge entlang der US Amerikanischen Westküste, von Hawaii, Territorium Hawaii an die US Westküste und bis zum Panamakanal durchgeführt. Auf solch einer Fahrt, der Hochseeschlepper war von Pearl Harbor nach San Diego unterwegs, bekam LCDR Fewel um 13:17 Uhr des 7. Dezembers 1941 die Nachricht, dass die Japaner durch den Angriff auf den Hafen von Pearl Harbor die USA in den Zweiten Weltkrieg gerissen hätten. Umgehend ließ LCDR Fewel beidrehen und umkehren. Die USS SEMINOLE erreichte am 12. Dezember den Hafen von Pearl Harbor. Zusammen mit dem Schwesterschiff USS NAVAJO ( AT-64 ) war der Hochseeschlepper in den ersten Tagen nach dem Angriff der Japaner damit beschäftigt beschädigte Schiffe in die Docks zu bugsieren.
Am 15. Februar 1942 legte die USS SEMINOLE mit dem Küstenpatrouillenboot USCGC TANEY ( WPG-37 ) in Pearl Harbor ab. An Bord der USS SEMINOLE befand sich ein Bergungsteam das den Army Truppentransporter SS PRESIDENT TAYLOR, dieses hatte zwei Kompanien Infanterie und zwei Bataillone Küstenartillerie – insgesamt 1.100 Mann – geladen die zum Schutz der Garnison auf Abariringa Island unterwegs waren. Vom 21. Februar bis zum 24. März versuchte man das auf Grund gelaufene Schiff wieder flott zu bekommen. Der Hochseeschlepper USS SONOMA ( AT-12 ) nahm den Truppentransporter ins Schlepptau, aber das 21.100 BRT große Schiff war nicht zu bewegen. Die Taucher der USS SEMINOLE wurden am 24. März wieder an Bord geholt und der Hochseeschlepper für in den Hafen von Pearl Harbor zurück. Erst die USS NAVAJO und das Vielseitige Hilfsschiff USS ARGONNE ( AG-31 ) gelang es den Truppentransporter wieder flott zu bekommen. Die USS SEMINOLE erreichte am 31. März Pearl Harbor. Dort führte das Schiff im Hafen und im Kanal bis zum 31. Mai Geleitschutz aus. An diesem Tage beorderte man den Hochseeschlepper zur hawaiianischen Insel Lanai. Dort war bei Wahie Point das Patrouillenboot YP-108 auf Grund gelaufen und kam aus eigener Kraft nicht mehr frei. Nach drei Tagen legte der Hochseeschlepper in Pearl Harbor wieder an. Mit dem Beginn der Schlacht um Midway, am 4. Juni 1942, beorderte man die USS SEMINOLE dorthin. Am 10. Juni erreichte das Schiff sein Einsatzgebiet. Dort nahm es den Minensucher USS VIREO ( AM-52 ins Schlepptau und lieferte diesen am 17. Juni im Dock von Pearl Harbor für Reparaturarbeiten ab. Bis Mitte August folgten dann wieder Eskortierfahrten im Hafen und im Kanal. Am 15. August legte der Hochseeschlepper in Pearl Harbor wieder ab. Das Ziel war Suva Harbor, Fiji Inseln. In diesem Hafen legte die USS SEMINOLE am 26. August an. Gleich am folgenden Tag legte das Schiff wieder ab und fuhr zu den Tonga Inseln weiter. Man vertäute am 29. August den Hochseeschlepper im Hafen von Tongatapu. Dort übernahm das Schiff bis zum 8. Oktober Geleitschutz im Hafen und in der Hafenausfahrt. An diesem 8. Oktober legte die US SEMINOLE dort wieder ab und fuhr in Richtung Tulagi, Ostsalomonen. Unterwegs erhielt LCDR Fewel die Aufgabe den Minensucher USS VIREO zu finden und dieses Schiff samt einem Lastkahn nach Tulagi zu schleppen. Der Minensucher war mit dem Angriffsfrachtschiff USS ALCHIBA ( AKA-6 ), dem Frachtschiff USS BELLATRIX ( AK-20 ), dem Kanonenboot USS JAMESTOWN ( PG-55 ) und der beiden Zerstörer USS NICHOLAS ( DD-449 ) und USS MEREDITH ( DD-434 ) samt Lastkähnen nach Guadalcanal unterwegs um die dortigen Truppen mit Nachschub zu versorgen. Durch ein anfliegenden Flugzeugverband, trennten sich die USS MEREDITH und USS VIREO von den übrigen Schiffen und suchten ihr Heil in einer anderen Route. Am Morgen des 14. Oktober erblickte ein japanisches Patrouillenflugzeug beide Schiffe. Damit man schnellst möglichst sich aus diesem Gebiet entfernen konnte, nahm die USS MEREDITH alle 68 Besatzungsmitglieder der USS VIREO an Bord. Während der Vorbereitungen um den Schleppkahn des Minensuchers zu versenken damit dieser nicht in die Hände der Japaner fiel, griffen 38 Bomber von dem japanischen Flugzeugträger ZUIKAKU den südlich von San Christobal liegenden Zerstörer an. Zehn Minuten nach Kampfbeginn sank das Schiff. Von der Besatzung hatten bis dahin nur acht Offiziere und 73 Mannschaftsdienstgrade den Angriff überlebt. Am 14. Oktober werden die USS MEREDITH und die USS VIREO ( AM-52 ), jedes Schiff zog einen Lastkahn zusätzlich, von einer japanischen Flugzeugstaffel südlich von San Cristobal angegriffen. Die USS MEREDITH beginnt durch die Treffer von vierzehn Bomben und sieben Torpedos zu sinken. Die USS GWIN ( DD-433 ) und USS GRAYSON ( DD-435 ) erreichen drei Tage später die Stelle in der die Überlebenden im Wasser trieben und retten diese. Der Schlepper USS SEMINOLE ( AT-65 ) nahm den Minensucher ins Schlepptau und gemeinsam brachten die drei Schiffe das dringend benötigte Flugbenzin erst einmal nach Tulagi. Dort legte die USS SEMINOLE am 18. Oktober an. Auf zwei Lastkähnen werden Haubitzen, Munition, Benzin und Truppen für Guadalcanal verladen. Am Morgen des 25. Oktober erreichte die USS SEMINOLE zusammen mit der Patrouillenyacht YP-284 eine dreieinhalb Seemeilen entfernte Laguna von Lunga Point und das Entladen beginnt umgehend. Von Nordwesten erschienen die drei japanischen Zerstörer AKATSUKI, IKAZUCHI und SHIRATSUYU. Sofort ließ LCDR Fewel ablegen und nach Osten fahren in der Hoffnung dem feindlichen Feuer zu entgehen. Die drei japanischen Zerstörer waren eigentlich in diese Gewässer gekommen, da sie die beiden Schnellen Minensucher USS TREVER ( DMS-16 ) und USS ZANE ( DMS-14 ) entdeckt hatten. Doch diese konnten den feindlichen Schiffen entkommen. Dafür änderten die drei japanischen Zerstörer ihren Kurs und wendeten sich
gegen die weit aus kleineren Schiffe. Gegen 11:15 Uhr eröffneten sie das Feuer. Gleich die erste Granate schlug auf der USS SEMINOLE ein. Die beiden folgenden Salven schlugen auf der Patrouillenyacht YP-284 ein und das Schiff versank augenblicklich. Fünf Minuten später versank die USS SEMINOLE in den Fluten etwa 1000 Meter vor der Küste zwischen Lengo Point und Lunga Point im Osten. Dadurch das der Hochseeschlepper Holzwände besaß, durchschlugen die Granaten nur die Schiffswände ohne zu explodieren. Dadurch verlor man nur ein Besatzungsmitglied.


USS SEMINOLE ( AT-65 )
Commanding Officer

LCDR William Galusha Fewel          8. März 1940 – 25. Oktober 1942

USS GWIN ( DD-433 )

USS GWIN ( DD-433 )

Biografie

William Gwin
* 6. Dezember 1832 in Columbus, Indiana
† 3. Januar 1863 an Bord eines Lazarettschiffes auf dem Mississippi River
war ein Offizier in der United States Navy der während des amerikanischen Bürgerkrieges diente und getötet wurde

Am 7. April 1847 ernannte man Gwin zum Midshipman. An Bord der Fregatte USS BRANDYWINE ( 1825 ) die zum Brasilien Geschwader gehörte, diente er bis 1850. In den folgenden fünf Jahren befand er sich an Bord der Kriegsschaluppe USS GERMANTOWN ( 1846 ), die das Flaggschiff des Afrika Geschwaders war, dem Dampfer USS PRINCETON ( 1851 ) und der Brigg USS BAINBRIDGE ( 1852 ). Auf der Brigg beförderte man ihn im September 1855 zum Lieutenant. Von Ende 1857 bis zum Beginn des amerikanischen Bürgerkrieges am 12. April 1861 diente Gwin an Bord der Korvetten USS SARANAC ( 1848 ) und der USS VANDALIA ( 1828 ) die im Pazifik operierten und der Seitenraddampffregatte USS SUSQUEHANNA ( 1850 ) die im Mittelmeer eingesetzt war. Mitte des Jahres 1861 kehrte er in die Vereinigten Staaten zurück. Man versetzte ihn an Bord des neugebauten Dampfschiffes USS CAMBRIDGE ( 1860 ) das in Boston am 29. August 1861 von Commander W. A. Parker in den Dienst der US Navy gestellt wurde. Noch im selben Jahr wechselte er an Bord der Brigg USS PERRY ( 1843 ). Dann versetzte man Gwin zum Missisippi Geschwader das unter dem Kommando von Flag Ofizier Andrew Hull Foote ( 12. September 1806 – 26. Juni 1863 ) stand. Dort erhielt er ein Kommando über ein Holzkanonenboot und war damit an der Eroberung von Fort Henry auf dem Tennessee River beteiligt. Mit seinem Schiff fuhr Gwin den Tennessee River nach der Schlacht weiter Stromabwärts bis weit in den Bundesstaat Alabama hinein. Mit dieser Aktion brach der Zusammenhalt der konföderierten Linien bis weit hinter ihm in Kentucky zusammen. Für diese Aktion beförderte man ihn zum Lieutenant Commander. Mit den Kanonenbooten USS TYLER ( 1857 ) und USS LEXINGTON ( 1861 ) war Gwin auf dem Tennessee River weiter nach Süden unterwegs und gab Feuerunterstützung für die Unionstruppen während der Schlacht um Shiloh am 6. April 1862. Mit den Schiffen konnte er eine Katastrophe für die Unionstruppen von General Ulysses S. Grant ( 27. April 1822 – 23. Juli 1885 ) verhindern. Am folgenden Tag flohen die konföderierten Truppen nach massiven Angriffen der Unionstruppen. Im Oktober 1862 erhielt Gwin das Kommando über das Kanoneboot USS BENTON ( 1861 ) mit dem er auf dem Yazoo River operieren sollte. Am 26. Dezember 1862 begannen dort die Unionstruppen unter dem Kommando von General William Tecumseh Sherman ( 8. Februar 1820 – 14. Februar 1891 ) von Nordosten auf Vicksburg vorzurücken. Gwin war mit seinem Schiff für General Sherman abgestellt um dessen Truppen bei der Überquerung des Flusses und bei Kampfhandlungen gegen konföderierte Truppen zu helfen. Am 27. Dezember wurde Gwin bei der Schlacht um Haines Bluff schwer verwundet. Man verlegte ihn auf ein Lazarettschiff das sich auf dem Mississippi nach Norden bewegte. Auf diesem Schiff starb Lieutenant Commander Gwin am 3. Januar 1863 an seinen Verletzungen.

Zu Ehren von LCDR William Gwin wurden bei der US Navy vier Schiffe benannt.
Das erste Schiff war das Torpedoboot USS GWIN ( TB-16 ) aus der gleichnamigen Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS GWIN ( DD-71 ) aus der CALDWELL – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS GWIN ( DD-433 ) aus der GLEAVES – Klasse.
Das vierte Schiff war der Zerstörer und Minenleger USS GWIN ( DM-33 ) aus der ROBERT H SMITH – Klasse dessen Bau als Zerstörer mit der Kennung DD-772 aus der ALLEN M SUMNER – Klasse begonnen wurde


USS GWIN ( DD-433 )

Schiffsbiografie

Die USS GWIN ( DD-433 ) ist das dritte Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Commander William Gwin benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das siebente Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
Auf der Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts wurde am 1. Juni 1939 der Kiel des s40002Schiffes gelegt. Miss Jesse T. Lippincott, Cousine zweiten Grades von Lieutenant Commander William Gwin, taufte am 25. Mai 1940 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander John Martin Higgins ( 15. August 1899 – 7. Dezember 1973 ) stellte am 15. Januar 1941 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Am Tag der Indienststellung eröffnete auch das Bordpostamt auf der USS GWIN. Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt mit anschließenden Änderungen in der Boston Navy Yard waren am 20. April 1941 abgeschlossen. Zuvor war am 7. April 1941 ein amerikanischer Marinestützpunkt auf den Inseln der Bermudas in Dienst gestellt worden. Einen Tag später lief der amerikanische Kriegsschiffsverband der Task Group 7.3, kommandiert von Rear Admiral Cook, ein. Diese TG soll als „Central Atlantic Neutrality Patrol“ im Westatlantik operieren und bestand aus den Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ). Den Schweren Kreuzern USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und USS WICHITA ( CA-45 ) und den Zerstörern USS KEARNY ( DD-432 ) und USS LIVERMORE ( DD-429 ). Am 15. April erhält die TG 7.3 Verstärkung. Neben der USS GWIN legen in diesem Marinestützpunkt die beiden Schweren Kreuzer USS QUINCY ( CA-39 ) und USS VINCENNES ( CA-44 ) sowie die Zerstörer USS SAMPSON ( DD-394 ), USS GRAYSON ( DD-435 ), USS EBERLE ( DD-430 ), USS MEREDITH ( DD-434 ), USS MONSSEN ( DD-436 ) und USS ERICSSON ( DD-440 ) und der neue Flugzeugträger USS WASP ( CV-7 ) an. Für die USS GWIN begann am 31. Mai die erste Neutralitätspatrouille. Zusammen mit dem Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CV-5 ), dem Schweren Kreuzer USS VINCENNES und dem Zerstörer USS SAMPSON aus der Task Group 2.5 legte der Zerstörer an diesem Tage in dem amerikanischen Marinestützpunkt auf den Bermudas ab. Die Neutralitätspatrouille führte die Schiffe bis zu den Kanarischen Inseln. Am 12. Juni endete diese Patrouille in Hampton Roads, Virginia. Von dort aus kehrte die USS GWIN nach wenigen Tagen wieder zu den Bermudas zurück. Dort gliederte man den Zerstörer in die Task Group 2.7. In dieser TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS PHILADELPHIA ( CL-41 ) und USS SAVANNAH ( CL-42 ) und der Zerstörer USS MEREDITH. Am 16. Juli legten die Schiffe der TG 2.7 in dem Marinestützpunkt ab und führten eine Neutralitätspatrouille in der Karibik durch. Diese endete am 25. Juli wieder in dem Stützpunkt.
Am 23. August, erhalten die Briten durch Funk- und Luftaufklärung die Information, dass ein deutscher Hilfskreuzer und ein Blockadebrecher sich südöstlich der Bermudas treffen wollten. Umgehend werden mehrere britische und kanadische Hilfskreuzer von Halifax, Nova Scotia aus in Marsch gesetzt um diese beiden feindlichen Schiffe aufzubringen. Der kanadische Hilfskreuzer HMCS PRINCE DAVID ( F89 ) meldete am 27. August ein unbekanntes Kriegsschiff, möglicherweise aus der ADMIRAL HIPPER – Klasse. Nach dieser Meldung beginnt eine großangelegte Suche nach einem Phantom. Wenige Minuten nach der Meldung legte das britische Schlachtschiff HMS RODNEY ( 29 ) bei den Bermudas ab. Diesem Schiff folgte die amerikanische Task Group TG 2.6, bestehend aus dem Flugzeugträger USS WASP, dem Leichten Kreuzer USS SAVANNAH und den Zerstörern USS GWIN, USS MONSSEN und USS MEREDITH. Am folgenden Morgen melden Trägerflugzeuge der USS WASP mehrere Handelsschiffe und ein Kriegsschiff, möglicherweise aus der HIPPER – Klasse. Nun werden in das Operationsgebiet weitere britische Kriegsschiffe verlegt. In der Nacht zum 29. August laufen von den Bermudas die Schiffe der TG 2.7, bestehend aus dem Flugzeuggeleitträger USS LONG ISLAND ( CVE-1 ), dem Leichten Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ) und den Zerstörern USS LIVERMORE und KEARNY, sowie die frisch versorgten Schiffe der TG 2.5, bestehend aus der USS YORKTOWN, USS BROOKLYN, USS EBERLE, USS GRAYSON und USS ROE, aus um die Fühlung zu dem verdächtigen Kreuzer zu halten. Handelsschiffe die die alliierten Versorgungsgebiete anlaufen werden kurzerhand westlich der Antillen und der Bermudas um das Einsatzgebiet umgeleitet. Von Trinidad aus decken die amerikanischen Kriegsschiffe der Task Group 3, bestehend aus den Leichten Kreuzern USS MEMPHIS ( CL-13 ), USS MILWAUKEE ( CL-5 ) und USS OMAHA ( CL-4 ) sowie den Zerstörern USS SOMERS ( DD-381 ), USS WARRINGTON ( DD-383 ), USS DAVIS ( DD-395 ) und USS JOUETT ( DD-396 ), die Ausgänge zur Karibik und zur Nordostküste von Brasilien und Guinea. Am 30. August meldet der amerikanische Küstenwachkutter USCGC ALEXANDER HAMILTON ( WPG-34 ) einen Kreuzer der HIPPER – Klasse zwischen den Bermudas und Neufundland gesichtet zu haben. Um Zusammenstöße mit dem feindlichen Schiff zu vermeiden, werden die britischen Geleitzüge HX 147, ON 9 und SC 41 sowie die amerikanischen Task Undergroups TU 1.1.7 und TU 1.1.4 gewarnt. Die amerikanischen Kriegsschiffe der TU 1.1.2, bestehend aus dem Schlachtschiff USS NEW MEXIKO ( BB-40 ), dem Schweren Kreuzer USS QUINCY und den Zerstörern USS SIMS ( DD-409 ), USS HUGHES ( DD-410 ) und USS RUSSELL ( DD-414 ), sollen die Dänemarkstraße zwischen Grönland und Island abriegeln. Trotz allen Aufwandes wird aber der verdächtige Kreuzer aus der HIPPER – Klasse nicht gefunden. In Absprache mit Zerstörern anderer DESRON wurden Neutralitätspatrouillen in den Nordatlantischen Gewässern zwischen der Naval Station Argentia, Neufundland und Hvalfjord, Island durchgeführt um britische Schiffskonvois zur Versorgung Großbritanniens besser zu schützen. So läuft ein Schiffsverband am 23. September 1941 vom Naval Station Argentia aus und erreichte am 28. September Hvalfjord. In diesem Verband befanden sich neben der USS GWIN das Schlachtschiff USS MISSISSIPPI ( BB-41 ), der Flugzeugträger USS WASP, der Schwere Kreuzer USS WICHITA und die Zerstörer USS GRAYSON, USS MEREDITH und USS MONSSEN und dem Werkstattschiff US VULCAN ( AR-5 ). Dort in Island verstärkt der Verband die „White Patrol“ in der Grönland Straße. Diese Patrouille bestand aus dem Verband um das Schlachtschiff USS NEW MEXIKO, den Schweren Kreuzern USS VINCENNES und USS QUINCY und den Zerstörern USS MOFFET ( DD-362 ), USS McDOUGAL ( DD-358 ), USS SIMS ( DD-409 ), USS HUGHES ( DD-410 ) und USS RUSELL ( DD-414 ). Wegen schlechter Wetterbedingungen erhält der Flugzeugträger USS WASP, der Schwere Kreuzer USS VINCENNES und die Zerstörer USS GWIN, USS GRAYSON, USS MEREDITH und US MONSSEN am 6. Oktober den Marschbefehl zurück nach Argentia, wo sie am 11. Oktober anlegten. Danach patrouillierte die USS GWIN vor Neufundland bis ins Jahr 1942. Nach dem Jahreswechsel versetzte man den Zerstörer nach New York, wo vier Truppentransportschiffe mit der Konvoibezeichnung AT 10 warteten. Diese Schiffe sollten 3.900 Soldaten der 34. US Division transportieren. Die Sicherung übernahmen die Schiffe der US Task Force 15. In dieser befanden sich neben der USS GWIN der Flugzeugträger USS WASP, er blieb nur für wenige Tage in dieser TF, das Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ), dem Schweren Kreuzer USS QUINCY und den Zerstörern USS EBERLE, USS MONSSEN, USS LIVERMORE, USS MEREDITH, USS GRAYSON, USS ROE, USS ROWAN, USS MAYRANT ( DD-402 ), USS STACK ( DD-406 ), USS TRIPPE ( DD-403 ), USS RHIND ( DD-404 ) und USS WAINWRIGHT ( DD-419 ). Am 15. Januar 1942 legte dieser erste amerikanische Truppentransportkonvoi in New York ab. Bis Island eskortierten die amerikanischen Kriegsschiffe die vier Truppentransporter. Dort übernahmen ihn britische Zerstörer. Dieser Verband erreichte am 27. Januar Nordirland. Die Schiffe der TF 15 kehrten am 31. Januar 1942 mit anderen Truppentransportern an die Ostküste der USA zurück. Am 9. Februar legten sie in New York an. Die USS GWIN fuhr gleich darauf in die Boston Navy Yard weiter und unterzog sich einer Überholung. Danach versetzte man den Zerstörer in die Task Force 18 die in den Pazifik wechseln sollte um dort den Doolittle Raid durchzuführen. Captain Marc Andrew Mitscher ( 26. Januar 1887 – 3. Februar 1947 ) befehligte die Schiffe der TF. Diese lagen in der Norfolk Navy Yard, wo die USS GWIN am 18. Februar ebenfalls anlegte. In Norfolk stattete man neben der USS GWIN, der USS GRAYSON, USS MONSSEN und USS MEREDITH auch das Schlachtschiff USS WASHINGTON ( BB-56 ) mit Radar aus. Mit dem Flugzeugträger USS HORNET ( CV-8 ), dieser lag ebenfalls zur Umrüstung in Norfolk, legten die Zerstörer am 4. März in Norfolk ab. Noch am selben Tag stießen vor den Virginia Capes zu den vier Zerstörern und dem Träger der Schwere Kreuzer USS VINCENNES, der Leichte Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ), die Zerstörer USS ELLYSON ( DD-454 ),USS DICKERSON ( DD-157 ), USS STANSBURY ( DD-180 ) und USS STURTEVANT ( DD-240 ) sowie der Schnelle Truppentransporter USS MANLEY ( APD-1 ) und der Öltanker USS CIMMARRON ( AO-22 ). Die TF war auf geheimer Mission. Vor dem Panamakanal trennten sich am 12. März die Schiffe der TF 18. Nur die USS HORNET, USS VINCENNES, USS NASHVILLE, USS GWIN, USS MONSSEN, USS GRAYSON, USS MEREDITH und USS CIMMARRON durchquerten den Kanal in Richtung Pazifik. Hier gliederte man die Schiffe in die Task Force 16 ein und bildeten darin die Task Group 16.2. Diese Task Force kommandierte Vizeadmiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 30. August 1959 ). Am 21. März legten die Schiffe der TG in San Diego, Kalifornien und am 1. April 1942 in San Francisco, Kalifornien an. Von der Naval Air Station in Alameda, Kalifornien standen 16 B-25 Bomber zur Verladung auf die USS HORNET bereit. Zu diesen Flugzeugen kamen 70 US Army Air Corps Offiziere und Mannschaftsdienstgrade unter dem Kommando von Lieutenant Colonel James Harold Doolittle ( 14. Dezember 1896 – 27. September 1993 ) mit an Bord. Am folgenden Tag legte der Verband wieder ab und fuhr nach Pearl Harbor. Dort kam der Verband am 8. April an. Ab hier begleiteten die beiden Öltanker USS SABINE ( AO-24 ) und USS CIMARRON ( AO-22 ) die Schiffe der TG 16.2. Noch am selben Tag gingen die Anker wieder auf und die Schiffe der TF 16 fuhren in Richtung Japan. Die Operation „Doolittle Raid“ begann. Zur Unterstützung fügte sich am 13. April die Task Group 16.1 in den Verband ein. In dieser TG befanden sich der Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ), die Schweren Kreuzer USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ) und USS NORTHAMPTON ( CA-26 ) sowie die Zerstörer USS BALCH ( DD-363 ), USS ELLET ( DD-398 ) und USS FANNING ( DD-385 ). Bis zum 17. April blieben die Schiffe zusammen. Auf der erreichten Position betankten die beiden Öltanker alle Schiffe beider Task Groups und kehrten dann mit den Zerstörern um. Am folgenden Morgen um 07:38 Uhr sichtete das japanische Patrouillenboot NITTO MARU, bei einer Entfernung von rund 650 Seemeilen bis zum japanischen Festland, die verbliebenen Schiffe der TF. Die USS NASHVILLE versenkte das 70 Tonnen schwere Schiff durch ihre Artillerie und auf der USS HORNET machten sich die Flugzeugpiloten von 16 B 25 Bombern für ihren Einsatz fertig. Lieutenant Colonel James Harold Doolittle war der Befehlshaber und gleichzeitig der Führungspilot für den Gegenschlag auf das japanische Festland. Um 8:20 Uhr hob er als erster von dem Flugzeugträger ab und eine Stunde später startete das letzte Flugzeug. Nun wendeten auch die letzten Schiffe der TF und vereinigten sich mit den Zerstörern die auf sie gewartet hatten. Die USS GWIN legte am 25. April mit all den anderen Schiffen beider TG im Hafen von Pearl Harbor wieder an. Der Zerstörer und die Schiffe der TG 16.1 und TG 16.2 erhielten zwei Tage später den Befehl, sich mit den Schiffen der Task Force 17, die von Rear Admiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 – 25. April 1973 ) befehligt wurde, in der Coral Sea zu vereinigen. Dazu legten die Schiff beider TG am 30. April in Pearl Harbor ab und überquerten vier Tage später den Äquator. An diesem Tag begann aber schon die Schlacht im Korallenmeer, südlich der Salomonen, und zog sich über vier Tage hin. An diesem 8. Mai lag die USS GWIN mit den Schiffen der Task Force 16 rund 450 Seemeilen östlich von der Salomonen Insel Tulagi entfernt und konnte nicht mehr eingreifen. Die Schiffe der TF 16 fuhren nun noch weiter nach Süden und begannen ab dem 12. Mai östlich von Neukaledonien ihre Patrouillenfahrten und schlossen sich am folgenden Tag den Schiffen der Task Force 11 an. Am 16. Mai erhielten die Schiffe der TF 16 neue Befehle und so fuhren sie zu den Inseln Nauru und Banaba. Damit war den Japanern nach der Schlacht im Korallenmeer der direkte Weg nach Osten versperrt. Diese beiden Inseln liegen rund 1.000 Seemeilen südlich der Marshall Inseln. Den Hafen von Pearl Harbor erreichte die TF 16 am 26. Mai. Im US Hauptquartier war man der Annahme, dass die Japaner nun die Inselgruppe rund um Midway angreifen würden. Die USS GWIN zog man aus der TF 16 heraus und der Zerstörer erreichte drei Tage eher Pearl Harbor. Dort schifften sich amerikanische Marines zur Verstärkung von Midway ein. Noch am selben Tag verließ der Zerstörer den Hafen, fuhr nach Midway und legte am 1. Juni in Pearl Harbor wieder an. Eine Verschnaufpause gab es aber nicht. Man strukturierte unter dem Kommando von Rear Admiral Raymond Ames Spruance ( 3. Juli 1886 – 13. Dezember 1969 ) die Task Force 16 um. Die USS GWIN versetzt man in die Task Force 17 die Rear Admiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 – 25. April 1973 ) befehligte, da die Schiffe der Task Force 16 mit den Flugzeugträgern USS ENTERPRISE ( CV-6 ) und USS HORNET ( CV-8 ) schon zu ihr Einsatzgebiet unterwegs waren. In der TF 17 befanden sich der Flugzeugträger USS YORKTOWN, die Schweren Kreuzer USS ASTORIA ( CA-34 ) und USS PORTLAND ( CA-33 ) und die Zerstörer USS GWIN, USS HUGHES ( DD-410 ), USS HAMMANN ( DD-412 ), USS RUSSELL ( DD-414 ) und USS MORRIS ( DD-417 ). Die Schiffe der TF 17 legten am 30. Mai in Pearl Harbor ab und vereinigten sich am 2. Juni mit denen der TF 16. Die USS GWIN eilte hinterher.
Die Schlacht begann am 4. Juni 1942 durch die auf Midway stationierten Flugzeugen, welche gegen den japanischen Trägerverband flogen. Alle anfliegenden amerikanischen Flugzeuge konnten keinen Bomben- oder Torpedotreffer landen. Insgesamt siebzehn Maschinen kehren nicht mehr zurück. Mittlerweile hat die japanische Luftaufklärung Teile der amerikanischen Trägergruppen ausgemacht und funken die Nachricht an Admiral Nagumo. Wegen unklarer Meldungen der japanischen Aufklärer, der amerikanische Luftangriff und der Anbordnahme der Flugzeuge der 1. Angriffswelle muss Admiral Nagumo das Absetzen der 2. Angriffswelle immer wieder verschieben. 156 amerikanische Flugzeuge greifen am ersten Tag den japanischen Verband an. Dabei wird offensichtlich, dass diese Angriffe von vornherein schlecht koordiniert waren und den japanischen Stukas und der Flak zum Opfer fallen. Doch dann trifft die Torpedostaffel der USS YORKTOWN ein. Innerhalb von fünf Minuten erhalten die japanischen Träger AKAGI, KAGA und SORYU Volltreffer. Auf den Schiffen explodieren Flugzeuge und Munition. Von dem vierten japanischen Träger, der HIRYU, starteten Mittags und Nachmittags zwei Sturzkampfbomber und Torpedoflugzeuge in zwei Wellen. Die Zerstörer USS GWIN, USS HUGHES, USS HAMMANN, USS RUSSELL und USS MORRIS verteidigten dabei die USS YORKTOWN. Die USS HUGHES konnte zwei japanische Torpedoflugzeuge selber abschießen und unterstützte den Abschuss von zwei weiteren. Doch drei Bomben- und zwei Torpedotreffer erhält die USS YORKTOWN. Die Mannschaft der USS HUGHES übernahm die Nachtwache zum 5. Mai damit sich kein feindliches U-Boot oder Flugzeug sich den angeschlagenen Träger anschleichen konnte. Doch mehrere Bomben trafen den Flugzeugträger am 5. Mai, so dass er nicht mehr Einsatzbereit war. Die Mannschaft des Trägers musste nach einem heroischen Kampf ihr Schiff verlassen und wurde auf die Zerstörer aufgeteilt. Captain Elliot Buckmaster ( 19. Oktober 1889 – 10. Oktober 1976 ), Kapitän des Flugzeugträgers, erarbeitete mit den Kapitänen der Zerstörer am 6. Juni einen Aktionsplan um doch noch die USS YORKTOWN zu bergen. In der Nähe dieses Schauplatzes lauerte das japanische U-Boot I-168 und wartete auf eine günstige Schussposition. Durch den überall umher schwimmenden Schutt und die Trümmer des vorangegangenen Kampfes konnten die amerikanischen Zerstörer dieses U-Boot nicht orten. Dieses schoss vier Torpedos ab. Durch einen Torpedotreffer sank die USS HAMMANN und durch zwei Torpedotreffer die USS YORKTOWN. Sofort beginnen die amerikanischen Zerstöre Jagd auf das japanische U-Boot zu machen, aber dieses kann entkommen. Die USS YORKTOWN und USS HAMMANN waren die einzigen Schiffsverluste auf amerikanischer Seite während der Schlacht. Die Japaner verloren in dieser Schlacht vier Flugzeugträger und einen Schweren Kreuzer. Die Insel Midway war ab nun eine wichtige Basis für die US Navy. Die USS GWIN übernahm insgesamt 102 Überlebende von den beiden versenkten amerikanischen Schiffen. Zusammen mit den anderen Zerstörern der TF 17, die ebenfalls Überlebende der beiden versenkten Schiffe übernommen hatten, kehrte die USS GWIN nach Pearl Harbor zurück. Dort trafen sie am 10. Juni ein. Bis zum 15. Juli blieb der Zerstörer dort im Hafen liegen. Man bereitete hier das Schiff auf seinen kommenden Einsatz vor. Die USS GWIN versetzte man in die Task Force 16. In dieser befanden sich der Flugzeugträger USS ENTERPRISE, das Schlachtschiff USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ), der Schwere Kreuzer USS PORTLAND, der Leichte Kreuzer USS ATLANTA ( CL-51 ) und die Zerstörer USS GWIN, USS GRAYSON, USS BENHAM ( DD-397 ), USS MAURY ( DD-401 ) und USS BALCH ( DD-363 ). Die Schiffe der TF 16 erreichten am 26. Juli die Fiji Inseln und vereinigten sich dort mit den Kriegsschiffen der TF 11 du TF 18. Hier bildeten sie die Task Force 61 die Vizeadmiral Fletcher kommandierte. In dieser TF befanden sich nun die Flugzeugträger USS ENTERPRISE, USS WASP und USS SARATOGA ( CV-3 ), das Schlachtschiff USS NORTH CAROLINA, die Schweren Kreuzer USS PORTLAND, USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ), USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ) und USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ), der Leichte Kreuzer USS ATLANTA und die Zerstörer USS GWIN, USS GRAYSON, USS BALCH, USS MAURY, USS BENHAM, USS MORRIS, USS LANG ( DD-399 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS AARON WARD ( DD-483 ), USS STACK ( DD-406 ), USS LAFFEY ( DD-459 ), USS FARENHOLT ( DD-491 ), USS PHELPS ( DD-360 ), USS FARRAGUT ( DD-348 ), USS WORDEN ( DD-352 ), USS MACDONOUGH ( DD-351 ) und USS DALE ( DD-353 ). Die Operation „Watchtower“, der Landung auf Guadalcanal, Salomonen begann am 7. August 1942 mit der Landung amerikanischer Marines bei Lunga Point. Die Kriegsschiffe bombardierten im Vorfeld japanische Stellungen, Truppenkonzentrationen und Versorgungsdepots. In den folgenden Wochen und Monaten eskortierte die USS GWIN mehrere Schiffskonvois zur Versorgung und Verstärkung der Truppen auf Guadalcanal. Am 12. Oktober befand sich der Zerstörer in einem Verband mit Kreuzern und den Zerstörern USS NICHOLAS und USS STERETT die einen Schiffskonvoi eskortierten. In der Nacht zum 13. Oktober landen etwa 3.000 amerikanische Soldaten bei Lunga Point. Die USS GWIN, USS NICHOLAS und USS STERETT fahren in den Nordwesten von Guadalcanal und beschießen dort die von den Japanern erst am Vortag abgeladenen Artilleriestellungen. 24 japanische Torpedobomber und 15 Bomber greifen daraufhin die drei Zerstörer an. Doch der Angriff bleibt erfolglos. Im Anschluss daran werden die entladenen amerikanischen Transportschiffe wieder in ruhige Gewässer eskortiert. Die USS GWIN patrouillierte danach mit dem Kreuzer- und Zerstörerverband zwischen den Inseln der Ostsalomonen um japanische Schiffe zur Verstärkung und Versorgung der Truppe auf deren Basen auf Guadalcanal abzufangen.
Am 14. Oktober werden die USS MEREDITH und die USS VIREO ( AM-52 ), jedes Schiff zog einen Lastkahn zusätzlich, von einer japanischen Flugzeugstaffel südlich von San Cristobal angegriffen. Die USS MEREDITH beginnt durch die Treffer von vierzehn Bomben und sieben Torpedos zu sinken. Die USS GWIN und USS GRAYSON erreichen drei Tage später die Stelle in der die Überlebenden im Wasser treiben und retten diese. Der Schlepper USS SEMINOLE ( AT-65 ) nahm den Minensucher ins Schlepptau und gemeinsam brachten die drei Schiffe das dringend benötigte Flugbenzin nach Guadalcanal. Danach eskortieren vom 21. bis zum 23. Oktober die USS GWIN und USS GRAYSON die USS VIREO nach Espiritu Santo.
Zur Verstärkung der alliierten Verbände auf Guadalcanal setzte man kurzfristig die Task Force 65 ein, welche von Rear Admiral Daniel Judge Callaghan ( 26. Juli 1890 – 13. November 1942 ) kommandiert wurde. Innerhalb dieser TF versetzte man die USS GWIN in die TG 65.3 welche Rear Admiral Scott kommandierte. In dieser TG befanden sich der Leichte Kreuzer USS ATLANTA und die Zerstöre USS GWIN, USS FLETCHER, USS BENHAM, USS STERETT, USS AARON WARD ( DD-483 ), USS LARDNER ( DD-487 ), USS McCALLA ( DD-488 ) und USS WALKE ( DD-416 ). Am 3. November befanden sich alle Schiffe der TF 65 vor Guadalcanal und begannen am folgenden Tag mit der Bombardierung feindlicher Küstenbatterien bei Kokumbona und Koli Point. Danach führte man am 5. November die Truppentransportschiffe USS HUNTER LIGGETT ( AP-27 ), USS BARNETT ( AP-11 ) und USS PRESIDENT HAYES ( AP-39 ) an diese Position auf Guadalcanal heran die die Einheiten der 2. Marineinfanteriedivision ab 12:30 Uhr anlandeten. Am folgenden Tag, gegen 2:15 Uhr, erschienen japanische Kräfte die das Anlanden unterbinden wollten, wurden aber durch das Erscheinen der Task Group 65.4 abgewiesen und vernichtet. Um 4:00 Uhr war die planmäßige Entladung der Transportschiffe abgeschlossen. Zusammen mit den Schiffen der TG 65.4 legten die Truppentransportschiffe ab und fuhren nach Espiritu Santo zurück. Diesen folgten am 7. November alle anderen Task Groups der TF 65 und legten am 8. November selber in Espiritu Santo an. Dort strukturierte man die Task Forces um und verlegte einen Teil der Schiffe der TG 65.3 in die TG 67.2, die die Sicherung weiterer Truppentransportschiffe aus der TG 67.1 absichern sollten. Die USS GWIN versetzte man in die TG 67.4. Diese befehligte Rear Admiral Daniel Judge Callaghan selber. Diese TG sollte nach Lunga Point auf Guadalcanal fahren und auf dem Weg dorthin die Sicherung der TG 67.1 übernehmen die wieder Truppentransportschiffe eskortierte. In dieser TG 67.4 befanden sich die Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ), USS PENSACOLA ( CA-24 ) und USS PORTLAND ( CA-33 ), die Leichten Kreuzer USS HELENA und USS JUNEAU ( CL-52 ) sowie die Zerstörer USS GWIN, USS STERETT, USS LAFFEY ( DD-459 ), USS BUCHANAN ( DD-484 ), USS CUSHING ( DD-376 ), USS PRESTON ( DD-379 ) und USS SHAW ( DD-373 ). Am 10. November verließ die USS GWIN zusammen mit der USS PRESTON die TG 67.4 und fuhr in Richtung Noumea, Neukaledonien. Dort gliederten sich beide Zerstörer in die Task Force 64 ein die Rear Admiral Willis Augustus Lee, Jr. ( 11. Mai 1888 – 25. August 1945 ) kommandierte. In dieser TF befanden sich die Schlachtschiffe USS WASHINGTON ( BB-58 ) und USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ) und die Zerstörer USS GWIN, USS PRESTON, USS BENHAM und USS WALKE ( DD-416 ). Am 11. November trafen die beiden Task Group TG 67.1 und TG 67.4 aufeinander und am folgenden Tag erreichten diese amerikanischen Kriegsschiffe Lunga Point. Während der Entladung der Truppentransportschiffe gerieten diese dort in einen schweren japanischen Luftangriff. Dieser konnte aber abgewehrt werden ohne das ein Schiff der TG 67.4 beschädigt worden wäre. In der Nacht zum 13. November hatten die Schiffe der TG 67.4 einen Radarkontakt mit dem Feind. In der japanischen Flotte die Vizeadmiral Hiroaki Abe ( 15. März 1889 – 6. Februar 1949 ) kommandierte befanden sich zwei Schlachtschiffe, ein Leichter Kreuzer und vierzehn Zerstörer. Und es kam zur Schlacht. Die Kriegsschiffe der TF 64 hatten die Aufgabe bei Guadalcanal feindliche Schiffe abzufangen und zu vernichten. In der Nacht vom 14. zum 15. November versuchen Schiffe der 2. Japanischen Flotte zum dritten Mal den amerikanischen Flugplatz Henderson Field durch Bombardement mit ihren Schiffsgeschützen auszuschalten. Man wusste auf amerikanischer Seite, dass die Japaner drei Flotten entsandt hatten. Daher suchten die Schiffe der TF 64 nach der dritten Flotte. Die Schiffe der TF lagen am Abend des 14. November ungefähr 50 Seemeilen westlich von Guadalcanal. Unter Vermeidung jeglichen Funkverkehrs und ständiger Beobachtung der Radargeräte, fuhren die Schiffe weiter nordwärts bis Savo Island und patrouillierten dort. Sie liefen gerade in den „Iron Bottom Sound“ bei Savo Island ein, da treffen sie auf diese gesuchte Flotte die Vizeadmiral Nobutake Kondo ( 25. September 1886 – 19. Februar 1953 ) kommandierte, welche den Flugplatz bombardieren sollte. In dieser Flotte waren das Schlachtschiff KIRISHIMA, welches auch das Flaggschiff war, die Schweren Kreuzer ATAGO und TAKAO zur Sicherung sowie die erste Sicherungsgruppe mit dem Leichten Kreuzer NAGARA und den Zerstörern TERUZUKI, HATSUYUKI, SHIRAYUKI, ASAGUMO und SAMIDARE und die zweite japanische Sicherungsgruppe mit dem Kreuzer SENDAI und den Zerstörern URANAMI, SHIKINAMI und AYANAMI. Kurz nach Mitternacht, gegen 00:06 Uhr am 15. November, wurde auf dem Radar der USS WASHINGTON drei Schiffe bei Savo Island angezeigt. Zehn Minuten später eröffnete das Schlachtschiff mit seinen 16-Zoll Geschützen das Feuer und versenkte die KIRISHIMA. Später folgte dem Schlachtschiff der Zerstörer AYANAMI. Innerhalb weniger Sekunden später begannen die Geschütze auf der USS SOUTH DAKOTA ebenfalls mit ihrer Kanonade. Die Geschütze der USS WALKE eröffneten gegen 00:26 Uhr das Feuer, wahrscheinlich auf den Leichten Kreuzer NAGARA. Kurz darauf wurde die USS WALKE und die USS PRESTON versenkt und die USS SOUTH DAKOTA schwer beschädigt. Die USS BENHAM erhielt gegen 00:38 Uhr von Steuerbord einen Torpedotreffer in den Bug der daraufhin bis zum ersten Geschütz abbrach. Der Zerstörer blieb zwar noch flott, konnte sich aber nur sehr langsam in Richtung Guadalcanal fortbewegen. Die USS GWIN duellierte sich mit dem Leichten Kreuzer NAGARA und die beiden Zerstörer AYANAMI und URANAMI. Dabei erhielt der amerikanische Zerstörer einen Treffer im Maschinenraum und einen zweiten oberhalb der Brücke. Außerdem schwirrte eine große Anzahl an Torpedos an dem Zerstörer vorbei. Die Schlacht dauerte nicht lange. Die japanischen Schiffe drehten bei und kehrten um. Die USS GWIN eskortierte nun die USS WASHINGTON, USS SOUTH DAKOTA und die USS BENHAM in Richtung Noumea. Commander John Barrett Taylor, Kommandant der USS BENHAM, befahl um 16:37 Uhr das Verlassen des Schiffes. Die USS GWIN übernahm die Überlebenden des Zerstörers und versenkte mit ihren Schiffsgeschützen um 19:38 Uhr das torpedierte Schiff. Am 17. November erreichten die beiden Schlachtschiffe ihr Ziel, und die USS GWIN legte drei Tage später an. Hier gingen die Besatzungsmitglieder der USS BENHAM von Bord. Der Zerstörer legte längsseits zu dem Reparaturschiff USS PROMETHEUS ( AR-3 ), wo schon die USS SOUTH DAKOTA lag. Am 22. November machte man neben der USS GWIN den Zerstörer USS AYLWIN fest. Drei Tage später legte das Schlachtschiff und die beiden Zerstörer von dem Reparaturschiff ab und fuhren zur Insel Tongatabu, Tonga. Am 27. November liefen die drei Kriegsschiffe in den Hafen Nuku’alofa ein und übernahmen frischen Brennstoff. Noch am selben Tag setzten sie ihre Fahrt fort und erreichten am 1. Dezember Bora Bora, Gesellschaftsinseln. Auch hier wurde Brennstoff sowie Proviant übernommen. Dann ging die Fahrt an die US Westküste weiter. Die beiden Zerstörer verließen am 9. Dezember die USS SOUTH DAKOTA. Das Schlachtschiff fuhr nun alleine bis zum Panamakanal, den es am folgenden Tag erreichte. Die USS AYLWIN und die USS GWIN legten am 10. Dezember in der Mare Island Naval Shipyard an. Hier bugsierte man beide Zerstörer in ein Trockendock und begann mit Wartungs- und Reparaturarbeiten. Die Reparaturarbeiten an der USS GWIN dauerten bis in den März hinein. Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt und der Komplettausrüstung, legte die USS GWIN am 7. April an der kalifornischen Küste ab und fuhr wieder in den südwestlichen Pazifik. Das Ziel war die Insel Efate, New Hebrides. Dorthin eskortierte der Zerstörer einen Truppentransporter. Am 26. April legte die USS GWIN in Port Vila, Efate an und blieb dort für eine Nacht vor Anker liegen. Von hier aus begann der Zerstörer bis in den Juni hinein zwischen Efate und Tulagi zu pendeln und patrouillierte in diesem Gebiet. Vom 24. zum 25. Juni war die USS GWIN mit der USS PATTERSON ( DD-392 ) mit drei weiteren Zerstörern von Guadalcanal aus unterwegs um vor der Ostsalomoneninsel New Georgia einen japanischen Versorgungskonvoi abzufangen. Für die Operation „Toenails“, der Landung auf New Georgia, versetzte man die USS GWIN in die Task Untergroup 31.2.2 in der sich auch die Zerstörer USS RADFORD ( DD-446 ) und USS WADWORTH ( DD-460 ) befanden. Die Schiffe der Task Force 31, die TF befehligte Rear Admiral Richmond Kelly Turner ( 27. Mai 1885 – 12. Februar 1961 ), erreichten am 29. Juni ihre Ausgangsstellungen. Die USS GWIN mit den beiden Zerstörern der TU 31.2.2 sollte die Schnellen Truppentransporter absichern, welche die Invasionstruppen an der Nordküste von Rendova Island anlandenden sollten. Durch den fünf Meilen langen Blanche Channel war diese Insel von Munda, New Georgia getrennt. Der Angriff begann am Morgen des 30. Juni. Die japanischen Küstenbatterien bei Munda eröffneten unmittelbar nach der Landung der ersten Welle der Truppen auf Rendova Island das Feuer auf die drei im Blanche Channel patrouillierenden Zerstörer. Gleich mit der ersten Salve wurde die USS GWIN getroffen. Die Granate explodierte auf dem Hauptdeck achtern, tötete dort drei und verletzte sieben Besatzungsmitglieder. Lieutenant Commander John Benjamin Fellows, Jr. ( 16. Februar 1910 – ? ) ließ die Motoren stoppen und begann mit dem Beschuss der sechs feindlichen Küstenbatterien. Zusammen mit den beiden anderen Zerstörern waren diese schnell zum Schweigen gebracht worden. Die Gwin begann dann eine schwere Nebelwand auszulegen um die Entladung der Schnellen Truppentransporter zu schützen. Dann griffen mehrere japanische Flugzeuge die Invasionstruppen an. Die Geschützmannschaften der USS GWIN schossen drei davon ab. Rendova Island war kurz darauf in amerikanischer Hand. Hier hatten die amerikanischen Schnellboote eine gute Basis um japanische Versorgungsschiffe anzugreifen und auch einen Flugplatz um aus der Luft die Angriffe auf die Inseln der Salomonen zu unterstützen. Die USS GWIN kehrte nach Guadalcanal zurück und eskortierte von dort aus mehrere Schiffe nach Rendova Island. Am 6. Juli 1943 kam es zur Schlacht von Kula Gulf. Dort wurde der Leichte Kreuzer USS HELENA durch drei Torpedos versenkt. Die beiden Zerstörer USS NICHOLAS und USS RADFORD müssen drei Anläufe nehmen um insgesamt 275 Besatzungsmitglieder des Kreuzers zu retten, da sie immer wieder durch feindliche Luftangriffe sich zurück ziehen müssen. Beide Zerstörer können aber noch drei Whaleboats und drei Rettungsinseln auswerfen bevor sie vollends abdrehen müssen. Captain Charles Purcell Cecil ( 4. September 1893 – 31. Juli 1944 ), Kommandant der USS HELENA, organisiert diese kleine Flotte. Jedes Whaleboat zog eine Rettungsinsel. Insgesamt retten sich so 88 Besatzungsmitglieder auf eine kleine Insel die etwa sieben Meilen von Rice Anchorage entfernt lag. Am Morgen des 7. Juli werden diese 88 Männer durch die USS GWIN und USS WOODWORTH gerettet. Diese Besatzungsmitglieder transportierten die beiden Zerstörer nach Tulagi. Dort blieb die US GWIN vom 10. zum Morgen des 11. Juli vor Anker liegen damit die Besatzungsmitglieder der USS HELENA von Bord gehen konnten. Dort versetzte man den Zerstörer in die Task Group 36.9, die Rear Admiral Aaron Stanton Merrill ( 26. März 1890 – 28. Februar 1961 ) kommandierte. In dieser TG 36.9 befanden sich die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER ( CL-57 ), USS COLUMBIA ( CL-56 ), USS CLEVELAND ( CL-55 ) und USS DENVER ( CL-58 ) und die Zerstörer USS GWIN, USS FARENHOLT, USS BUCHANAN, USS RALPH TALBOT, ( DD-433 ), USS MAURY ( DD-401 ), USS PRINGLE ( DD-477 ), USS WALLER ( DD-466 ), USS PHILIP ( DD-498 ), USS RENSHAW ( DD-499 ) und USS SAUFLEY ( DD-465 ). Um 15:00 Uhr am 11. Juli 1943 verließ dieser Verband Tulagi und fuhr zum Hafen Munda auf der Insel New Georgia. Dort bombardierten die Schiffe am 12. Juli von 3:00 Uhr bis 3:40 Uhr feindliche Stellungen. Die USS GWIN, USS FARENHOLT, USS BUCHANAN, USS RALPH TALBOT und USS MAURY verließen danach Munda und sollten nach Tulagi zurückkehren. Die anderen Schiffe der TG sollten weiterhin die Marines bei Munda mit ihren Schiffsgeschützen unterstützten. Man versetzte sie in die Task Group 36.1, die Rear Admiral Walden Lee Ainsworth ( 10. November 1886 – 7. August 1960 ) befehligte. In dieser TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS HONOLULU ( CL-48 ), USS ST LOUIS ( CL-49 ) und der neuseeländische Leichte Kreuzer HMNZS LEANDER sowie die Zerstörer USS GWIN, USS BUCHANAN, USS WOODWORTH, USS RALPH TALBOT, USS MAURY, USS RADFORD, USS O´BANNON ( DD-450 ), USS JENKINS ( DD-447 ) und USS TAYLOR ( DD-468 ). Diese Schiffe sollten das Anlanden von einem japanischen Truppentransportverband auf der Insel Kolombangara unterbinden. Dieser feindliche Verband bestand aus den Zerstörern SATSUKI, MIKATSUKI, YUNAGI und MATSUKAZE die 1.200 japanische Soldaten transportierten. Gedeckt wurden diese Zerstörer durch den Kreuzer JINTSU und der Zerstörer YIKIKAZE, HAMAKAZE, KIYONAMI und YUGURE, welche von Vizeadmiral Shunji Isaki ( 5. Februar 1892 – 13. Juli 1943 ) kommandiert wurden. Am 13. Juli um 1:00 Uhr begann die Schlacht. Trotz Radar auf Seiten der US Kriegsschiffe, wurden diese durch den japanischen Verband optisch zuerst gesichtet. Der Kreuzer JINTSU konnte sofort mehrere Torpedos abschießen, wurde aber durch die amerikanischen Kreuzer um 1:45 Uhr versenkt. Diese benötigten dafür 2.630 Granaten. Fast die gesamte Mannschaft und Vizeadmiral Isaki kamen dabei ums Leben. Der erste Abschuss von Torpedos durch die japanischen Zerstörer ging ins Leere. Mit neu nachgeladenen Torpedos konnten achtzehn Minuten später die Leichten Kreuzer USS ST LOUIS und USS HONOLULU schwer beschädigt werden. Die USS GWIN manövrierte um die Geschütze optimal einsetzen zu können. Dabei erhielt der Zerstörer einen Torpedotreffer in den Maschinenraum mittschiffs. Zwei Offiziere und neunundfünfzig Mannschaftsmitglieder fanden durch die Explosion den Tod. Trotz aller Bemühungen der Schiffsbesatzung sank der Zerstörer. Die USS RALPH TALBOT ging längsseits und übernahm die Mannschaft an Bord. Danach versenkte der Zerstörer mit Torpedos das sinkende Schiff.


USS GWIN ( DD-433 )
Commanding Officer

CDR John Martin Higgins          15. Januar 1941 – 24. Oktober 1942 (erreichter Rang RADM)
LCDR John Benjamin Fellows Jr.          24. Oktober 1942 – 13. Juli 1943 (erreichter Rang RADM)

USS CHEVALIER ( DD-805 )

USS CHEVALIER ( DD-805 )

Biografie

Godfrey DeCourcelles Chevalier
* 7. März 1889 in Providence, Rhode Island
† 14 November 1922 Norfolk Naval Hospital an der Norfolk Naval Station
War ein Pionier der Marinefliegerei in der US Navy während des Ersten Weltkriegs und den frühen 1920er Jahren

Im Juni 1910 absolvierte Chevalier die United States Naval Academy in Annapolis. Am 8. Mai 1913 beförderte man ihn zum Ensign. Noch am selben Tag war er ein Passagier auf dem Langstreckenflug von 169 Meilen. Der Pilot des Curtiss Flugbootes war Lieutenant John Henry Towers ( 30. Januar 1885 – 30. April 1955 ) der der Marineflieger Nummer 3 bei der US Navy war. Towers lenkte die Maschine von der Washington Navy Yard am Potomac River in Washington DC nach der Chesapeake Bay wo die US Naval Academy in Annapolis lag. Der Flug dauerte drei stunden und fünf Minuten. Chevalier war danach für die Fliegerei begeistert und erhielt Flugunterricht. Man ernannte ihn am 7. November 1915 zum Naval Air Piloten. Im Jahre 1916 nahm Chevalier an der Installation des ersten echten Flugzeugkatapultes auf dem Panzerkreuzer USS NORTH CAROLINA ( ACR-12 ) teil, das von der US Navy zu Erprobungszwecken diente. Das Kommando der ersten amerikanischen Naval Air Station bei Dunkerque in Frankreich, übernahm er im November 1917 während des Ersten Weltkriegs und wurde dafür mit der Distinguished Service Medaille ausgezeichnet. Am 7. November 1918 ernannte man Chevalier zum Marineflieger. 1922 versetzte man ihn auf den ersten Flugzeugträger der US Navy, der USS LANGLEY ( CV-1 ). Mit einem zweisitzigen Trainingsflugzeug, der amerikanischen Aeromarine 39 B Nr. 606 vollführte Chevalier die erste Landung auf dem Flugzeugträger. Am 12. November 1922 erlitt Chevalier bei Lockhaven, Virginia einen Crash mit seinem Flugzeug Vought VE-7. Er war von der Norfolk Naval Air Station nach Yorktown, Virginia unterwegs. Man brachte ihn umgehend in das Norfolk Naval Hospital wo er an seinen erlittenen Verletzungen am 14. November 1922 verstarb.

Zwei Schiffe wurden bei der US Navy zu Ehren von LCDR Gofrey DeCourcelles Chevalier benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS CHEVALIER ( DD-451 ) aus der FLETCHER – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS CHEVALIER ( DD-805 ) aus der GEARING – Klasse.


USS CHEVALIER ( DD-805 )

Schiffsbiografie

Die USS CHEVALIER ( DD-805 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Commander Godfrey DeCourcelles Chevalier benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das achtundzwanzigste Schiff aus der GEARING – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 12. Juni 1944 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Marguerite Jackson Chevalier ( ? – 12. Dezember 1963 ), Witwe von Lieutenant Commander Godfrey DeCourcelles Chevalier, taufte am 29. Oktober 1944 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Frederick D. Wolseiffer stellte am 9. Januar 1945 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt rüstete man die USS CHEVALIER in Norfolk, Virginia und Newport, Rhode Island vollständig aus. Im Anschluss daran nahm der Zerstörer an mehreren Übungen in der Guantanamo Bay teil. Das Schiff verließ am 18. Juni 1945 dieses Gewässer in der Karibik und durchquerte zwei Tage später den Panamakanal. Nach einem kurzen Hafenbesuch in San Diego, Kalifornien, erreichte die USS CHEVALIER am 9. Juli den Hafen von Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Dort blieb der Zerstörer bis zum 24. Juli und beteiligte sich an weiteren Übungen. An diesem 24. Juli legte das Schiff in Pearl Harbor ab und fuhr in Richtung des Eniwetok Atoll , Marshall Islands, wo es am 2. August ankam. CDR Wolseiffer hatte nach dem Ablegen den Auftrag sich unterwegs mit den Schiffen der Task Group 12.3 zu vereinen und am 1. August 1945 den 7. Angriff auf das Atoll Wake Island nördlich der Marshallinseln zu führen das die Japaner seit dem 23. Dezember 1941 besetzt hielten.
In dieser TG 12.3 befanden sich der Leichte Flugzeugträger USS CABOT ( CVL-28 ), die Schlachtschiffe USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ) und USS TENNESSEE ( BB-43 ) und die Zerstörer USS CHEVALIER, USS BOYLE ( DD-600 ), USS ORDRONAUX ( DD-617 ) und USS CHAMPLIN ( DD-601 ). Nach diesem Luft- und Küstenbombardement zogen sich die Schiffe der TG 12.3 wieder zurück und die USS CHEVALIER fuhr zum Atoll Eniwetok. Hier bereitete man die Mannschaft nach ihrem ersten Kampfeinsatz auf die Kämpfe um die japanischen Hauptinseln vor. Der Zerstörer verließ Eniwetok und schloss sich am 18. August der Task Force 38 bei Honshu an. Zu diesem Zeitpunkt war der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans schon drei Tage beendet. Die USS CHEVALIER sicherte zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsschiffen der TF 38 ab dem 26. August die Tokyo Bay. Nach der Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde am 2. September 1945, begann der Zerstörer mit Patrouillen- und Eskortieraufgaben zwischen den Inseln der Marianen und der Philippinen. Am 25. März 1946 legte das Schiff dann in Saipan, Nördliche Marianen ab und erreichte am 11. April den Hafen von San Diego. Der Zerstörer blieb im Pazifik stationiert. Vom 29. Juni bis zum 12. September 1946 befand sich die USS CHEVALIER in der Mare Island Naval Shipyard für eine Überholung. Danach fuhr der Zerstörer bis Anfang 1947 in den westlichen Pazifik auf Patrouille und erfüllte mehrere Aufgaben. Das restliche Jahr 1947 und bis in den Herbst 1948 befand sich das Schiff in San Diego und führte von dort aus mehrere lokale Operationen entlang der US Amerikanischen Westküste durch. Ab Herbst 1948 bis Anfang 1949 befand sich der Zerstörer wieder im westlichen Pazifik. Gleich nach der Rückkehr rüstete man die USS CHEVALIER zu einem Radarstationsschiff um und vergab ihm am 18. März 1949 die Kennung DDR-805. Den Sommer und den Herbst über trainierte man die Mannschaft an der neuen Technik. Dazu befuhr das Schiff die hawaiianischen Gewässer.
Gleich zu Beginn des Koreakrieges, am 25. Juni 1950, entsandte man den Zerstörer zur Unterstützung der 7. US Flotte dorthin. Vom 6. Juli 1950 bis zum 25. März 1951 beteiligte sich der Zerstörer zum ersten Mal bei der kriegerischen Auseinandersetzung. Die Aufgaben waren für das Schiff vielfältig. Es hatte unter anderem die Sicherung der amerikanischen Flugzeugträger durch seine Radartechnik zu leisten, aber auch auf Patrouille zu fahren. So wurde am 24. September der F9F Kampfjet von LT C. C. Dace durch feindliche Flakabwehr in der Nähe von Chorwon getroffen. Seinen Träger, die USS PHILIPPINE SEA ( CV-47, erreichte er nicht mehr und musste das Flugzeug wassern. Sieben Stunden später rettete ihn die USS CHEVALIER aus dem Wasser. Nach der Rückkehr an die kalifornische Küste wurde der Zerstörer einer weiteren Überholung unterzogen. Es folgten einige Trainingseinheiten und Auffrischungskurse und danach der zweite Kampfeinsatz vor der nordkoreanischen Küste und der Meerenge von Taiwan. Dieser dauerte vom 15. Oktober 1951 bis zum 31. Mai 1952. Während des dritten Kampfeinsatzes vor Korea vom 2. Januar bis zum 22. August 1953 wurde der Koreakrieg nach zweijährigen Verhandlungen durch ein Waffenstillstandsabkommen am 27. Juli 1953 beendet.
Die USS CHEVALIER blieb mit der 7. US Flotte auch noch nach dem Koreakrieg verbunden. So wurden in den folgenden Jahren mehrere Patrouillenfahrten übernommen die sich mit anderen Aufgaben der 7. US Flotte abwechselten. Zwischendurch wurden die notwendigen Überholungen vorgenommen und Fortbildungsmaßnahmen für die Besatzung entlang der kalifornischen Küste durchgeführt. In den Jahren 1954, 1955, von 1956 bis 1957, von 1957 bis 1958, von 1958 bis 1959 und 1960 besuchte der Zerstörer mehrere fernöstliche und australische Häfen, patrouillierte in der Meerenge von Taiwan und beteiligte sich an mehreren Manövern vor Japan, Okinawa und den Philippinen.
Durch die neue Technik die in der US Navy Anfang der 60-er Jahre Einzug gehalten hatte, war die Zeit der USS CHEVALIER als Radarstationsschiff vorbei. Außerdem unterzog man den Zerstörer einer Fleet Rehabilitation and Modernization I ( FRAM )- Umbau der im August 1962 abgeschlossen war. Deshalb bekam der Zerstörer am 13. Juli 1962 seine alte Kennung DD-805 zurück.
Von Mai bis November 1963 war die USS CHEVALIER wieder ein Teil der 7. US Flotte und patrouillierte vor der vietnamesischen Küste. Ab Januar 1965 beteiligte sich der Zerstörer zum ersten Mal an Kämpfen während des Vietnamkrieges. Dieser Einsatz dauerte bis zum August. Vom Mai bis Oktober 1966 befand sich das Schiff im Westpazifik. Der zweite Einsatz vor der vietnamesischen Küste erfolgte von August 1967 bis April 1968. Hier beteiligte man sich an Uferbombardierungen. Nach Überholungs- und Umbauarbeiten an dem Zerstörer, patrouillierte das Schiff von Mai bis Dezember 1969 in westpazifischen Raum und beteiligte sich an weiteren Kämpfen an der vietnamesischen Küste. Auch der folgende Einsatz von Juli bis Dezember 1970 galt den Kämpfen in Vietnam. Die USS CHESTER kehrte in den folgenden Monaten aber nicht in ihren Heimathafen San Diego zurück. Der Zerstörer blieb im Einsatzgebiet bis Mai 1972. In diesen Monaten beteiligte s40004sich das Schiff an weiteren Uferbombardierungen in Nord- und Südvietnam. Außerdem war der Zerstörer an der Operation „Pocket Money“, der Verminung nordvietnamesischer Häfen vor Haiphong Harbor beteiligt. Damit wollten die USA eine Blockade dieser Häfen erzwingen und den Nachschub über das Meer verhindern.
Am 1. Juli 1972 stellte man die USS CHEVALIER bei der US Navy außer Dienst und übergab den Zerstörer an die südkoreanische Marine. Diese benannte das Schiff in ROKS CHUNG BUK ( DD-915 ) um. Am 2. Juni 1975 strich man den Namen USS CHEVALIER ( DD-805 ) von der US Navy – Liste.
Im Dezember 2000 verkaufte man zur Verschrottung den Zerstörer bei der südkoreanischen Marine.


USS CHEVALIER ( DD-805 )
Commanding Officer

CDR Frederick D. Wolseiffer          9. Januar 1945 – 10. August 1946
CDR Ernest Valentine Bruchez          10. August 1946 – 1. Mai 1948
CDR Claude Mahany Fligg         1. Mai 1948 – 15. Mai 1950
CDR Blake Buckley Booth          15. Mai 1950 – 21. August 1951
CDR William Fleming McLaren         21. August 1951 – 29. Mai 1952
CDR James Dunham Reilly          29. Mai 1952 – November 1955
CDR Alan Ray           November 1955 – 13. November 1956
CDR John Lasswell Nichols          13. November 1956 – Januar 1958
CDR Walter Daugherty McCord Jr.         Januar 1958 – 1960
CDR William Warner Upshaw          1960 – 1962
CDR John Stanko          1962 – ?
CDR Albert Bailey Hallman          1965 – ?
CDR George Griswald Ely Kirk          1966 – ?
CDR Glenn Palatini           1968 – ?
CDR William Taylor Greenhalgh Jr.          August 1970 – Juli 1971
CDR Duane Lawrence Heisinger          Juli 1971 – 19. Mai 1972
LCDR John Dobrowsky          19. Mai 1972 – 1. Juli 1972


 

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USS CHEVALIER ( DD-451 )

USS CHEVALIER ( DD-451 )

Biografie

Godfrey DeCourcelles Chevalier
* 7. März 1889 in Providence, Rhode Island
† 14 November 1922 Norfolk Naval Hospital an der Norfolk Naval Station
War ein Pionier der Marinefliegerei in der US Navy während des Ersten Weltkriegs und den frühen 1920er Jahren

Im Juni 1910 absolvierte Chevalier die United States Naval Academy in Annapolis. Am 8. Mai 1913 beförderte man ihn zum Ensign. Noch am selben Tag war er ein Passagier auf dem Langstreckenflug von 169 Meilen. Der Pilot des Curtiss Flugbootes war Lieutenant John Henry Towers ( 30. Januar 1885 – 30. April 1955 ) der der Marineflieger Nummer 3 bei der US Navy war. Towers lenkte die Maschine von der Washington Navy Yard am Potomac River in Washington DC nach der Chesapeake Bay wo die US Naval Academy in Annapolis lag. Der Flug dauerte drei stunden und fünf Minuten. Chevalier war danach für die Fliegerei begeistert und erhielt Flugunterricht. Man ernannte ihn am 7. November 1915 zum Naval Air Piloten. Im Jahre 1916 nahm Chevalier an der Installation des ersten echten Flugzeugkatapultes auf dem Panzerkreuzer USS NORTH CAROLINA ( ACR-12 ) teil, das von der US Navy zu Erprobungszwecken diente. Das Kommando der ersten amerikanischen Naval Air Station bei Dunkerque in Frankreich, übernahm er im November 1917 während des Ersten Weltkriegs und wurde dafür mit der Distinguished Service Medaille ausgezeichnet. Am 7. November 1918 ernannte man Chevalier zum Marineflieger. 1922 versetzte man ihn auf den ersten Flugzeugträger der US Navy, der USS LANGLEY ( CV-1 ). Mit einem zweisitzigen Trainingsflugzeug, der amerikanischen Aeromarine 39 B Nr. 606 vollführte Chevalier die erste Landung auf dem Flugzeugträger. Am 12. November 1922 erlitt Chevalier bei Lockhaven, Virginia einen Crash mit seinem Flugzeug Vought VE-7. Er war von der Norfolk Naval Air Station nach Yorktown, Virginia unterwegs. Man brachte ihn umgehend in das Norfolk Naval Hospital wo er an seinen erlittenen Verletzungen am 14. November 1922 verstarb.

Zwei Schiffe wurden bei der US Navy zu Ehren von LCDR Gofrey DeCourcelles Chevalier benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS CHEVALIER ( DD-451 ) aus der FLETCHER – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS CHEVALIER ( DD-805 ) aus der GEARING – Klasse.


USS CHEVALIER ( DD-451 )

Schiffsbiografie

Die USS CHEVALIER ( DD-451 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Commander Godfrey DeCourcelles Chevalier benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das siebente Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 30. April 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Marguerite Jackson Chevalier ( ? – 12. Dezember 1963 ), Witwe von Lieutenant Commander Godfrey DeCourcelles Chevalier, taufte am 11. April 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Ephraim Rankin McLean, Jr. ( 2. Oktober 1903 – 22. November 1985 ) stellte am 20. Juli 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt eskortierte die USS CHEVALIER ab dem 3. Oktober einen Schiffskonvoi, in dem sich nur Tanker befanden, entlang der US Amerikanischen Ostküste und einen zweiten Schiffskonvoi von den Bermudas bis zum Hafen von Norfolk, Virginia. Von dort aus wechselte der Zerstörer nach New York. Hier gliederte man den Zerstörer in die Task Force 38 ein, deren Schiffe den Geleitzug UGF 2 nach Nordafrika eskortieren sollten. Der Geleitzug UGF 2 war schon zusammengestellt worden und sollte gleich nach dem Geleitzug UGF 1 nach Nordafrika entsandt werden. In dieser TG 38 befanden sich neben der USS CHEVALIER das Schlachtschiff USS ARKANSAS und die Zerstörer USS STRONG ( DD-467 ), USS CHARLES F HUGHES ( DD-428 ), USS LANSDALE ( DD-426 ), USS MADISON ( DD-425 ), USS GLEAVES ( DD-423 ), USS BENSON ( DD-421 ), USS MAYO ( DD-422 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS PLUNKETT ( DD-431 ), USS LA VALETTE ( DD-448 ) und. Am 2. November legte der Geleitzug in der Chesapeake Bay ab und erreichte am 18. November den Hafen von Casablanca, Marokko wo schon andere Schiffe des Geleitzuges UGF 1 auf Reede lagen. Die USS CHEVALIER, USS BENSON, USS TAYLOR, USS LA VALETTE und USS STRONG waren am 8. November unterwegs bei den Azoren aber beigedreht und fuhren so schnell wie möglich zurück an die Ostküste. Die USS ARKANSAS, USS CHARLES F HUGHES, USS MADISON, USS LANSDALE, USS GLEAVES, USS MAYO und USS PLUNKETT blieben zur Bewachung der Handelsschiffe und fuhren weiter bis nach Casablanca. Kaum war der Teil der TG 38 am 13. November in der Chesapeake Bay angekommen, übernahm er den Geleitzug UGS 3, der aus 45 Handelsschiffen bestand und von dem Zerstörer USS DAVISON ( DD-618 ) bewacht wurde, und begann noch am selben Tag mit der Überfahrt nach Casablanca. Diesen Geleitzug begleiteten die beiden Tanker USS SALAMONIE ( AO-26 ) und USS MATTOLE ( AO-17 ). Nachdem die Schiffe von UGS 3 Casablanca erreicht hatten, gliederten sich die Zerstörer wieder in die TG 38 ein und eskortierten den Konvoi GUF 2, bestehend aus 20 Handelsschiffen, zurück nach Norfolk. In der TG 38 waren diesmal neben der USS CHEVALIER die USS ARKANSAS, USS STRONG, USS BENSON, USS MAYO, USS LA VALETTE, USS TAYLOR, USS GLEAVES und USS PLUNKETT. Die Schiffe des Konvois GUF 2 legten am 29. November ab und erreichten am 11. Dezember Norfolk. Hier bereitete man die USS CHEVALIER auf ihren kommenden Einsatz im Pazifik vor und versetzte sie in die Task Force 13. Am 17. Dezember stach der Zerstörer in See und eskortierte zusammen mit den Zerstörern USS LA VALETTE, USS Taylor USS WALLER ( DD-466 ) und USS EDWARDS ( DD-619 ), den Hilfsflugzeugträger USS CHENANGO ( ACV-28 ), den Schweren Kreuzer USS WICHITA ( CA-45 ) und die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER ( CL-57 ), USS CLEVELAND ( CL-55 ) und USS COLUMBIA ( CL-56 ) bis in die Karibik. Von dort aus durchquerten sie den Panamakanal. Die Schiffe legten im Hafen von San Diego, Kalifornien, Pearl Harbor, Territorium Hawaii und Tutuila, Amerikanisch Samoa an und erreichten am 20. Januar 1943 die Halbinsel Noumea, Neukaledonien. Von hier aus fuhren die Schiffe weiter nach Efate, New Hebrides und lagen dort am 26. und 27. Januar im sichern Hafen. Hier gliederte man die USS CHEVALIER in die Task Force 18 ein die von Rear Admiral Robert Carlisle Giffen ( 29. Juni 1886 – 10. Dezember 1962 ) kommandiert wurde. In der TF befanden sich die Hilfsflugzeugträger USS CHENANGO und USS SUWANEE ( ACV-27 ), die Schweren Kreuzer USS WICHITA, USS CHICAGO ( CA-29 ) und USS LOUISVILLE ( CA-28 ), die Leichten Kreuzer USS MONTPELIER, USS CLEVELAND und USS COLUMBIA und die Zerstörer USS CHEVALIER, USS LA VALETTE, USS EDWARDS , USS TAYLOR, USS WALLER, USS CONWAY ( DD-507 ), USS FRAZIER ( DD-607 ) und USS MEADE ( DD-602 ). Am 27. Januar verließen die Schiffe der TF die Insel Efate und eskortierten einen Schiffskonvoi, bestehend aus Truppentransporter, zur Verstärkung der Truppen auf Guadalcanal, Salomonen. Normalerweise sollten alle diese Kriegsschiffe für den Nachschubtransport die Luftabwehr übernehmen. Aber die beiden Geleitflugzeugträger schafften nur 18 Knoten und mussten auf der Fahrt nach Guadalcanal zurück gelassen werden um so schnell wie möglich ungesehen die Salomoneninsel zu erreichen. Alle anderen Schiffe schafften 24 Knoten in der Hoffnung Luftunterstützung von Henderson Field auf Guadalcanal zu erhalten. Noch vor Rennell Island, Salomonen entdeckten am 29. Januar japanische U-Boote diesen Geleitzug und funkten die Position nach Munda Point und Buka wo japanische Torpedobomberstaffeln stationiert waren. Gegen 19:00 Uhr trafen die ersten Bomber ein und warfen ihre Torpedos ab, von denen aber keiner traf. Mit Bordwaffen beschossen sie die amerikanischen Schiffe und warfen Leuchtkugeln zur Markierung der Position und des Kurses der Schiffe der TF ab. Um 19:30 Uhr trafen weitere Bomber ein und trafen mit einem Torpedo die USS CHICAGO. Das Schiff sank am folgenden Tag durch erneute Torpedotreffer. Auch am folgenden Tag griffen japanische Bomber an. Dabei wurde die USS LA VALETTE durch einen Torpedo beschädigt. Von den 32 gestarteten japanischen Flugzeugen wurden 12 während der Schlacht abgeschossen. Die Flakgeschützbesatzungen der USS CHEVALIER schützten mit ihrem Sperrfeuer während der Schlacht die Truppentransporter. Ohne weitere Angriffe erreichten am 1. Februar die Schiffe der TF 18 Lunga Point auf Guadalcanal. Die USS CHEVALIER fuhr dann nach Efate zurück und patrouillierte dort bis zum 14. Februar. An diesem Tage wechselte der Zerstörer nach Espiritu Santo, Vanuatu. Rund um diese Insel patrouillierte das Schiff bis Anfang Mai und gliederte es wieder in die Task Force 18 ein. Die TF befehligte nun Rear Admiral Walden Lee Ainsworth ( 10. November 1886 – 7. August 1960 ). In der TF befanden sich neben der USS CHEVALIER die Leichten Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ), USS ST LOUIS ( CL-49 ) und USS HONOLULU ( CL-48 ) und die Zerstörer USS STRONG, USS TAYLOR, USS NICHOLAS ( DD-449 ) und USS O´BANNON ( DD-450 ). Diese Schiffe legten zusammen mit den drei Minenlegern USS GAMBLE ( DM-15 ), USS PREBLE ( DM-20 ) und USS BREESE ( DM-18 ) aus der Task Group 36.5 am 4. Mai in Espiritu Santo ab und fuhren für eine Minenoperation in den Vella Gulf, zwischen den Salomonen Inseln Vella Lavella und Kolombangara um den dortigen japanischen Nachschub zu unterbrechen. Das Einsatzgebiet wurde am 7. Mai erreicht und die Minenleger von den anderen Schiffen während der Operation gedeckt. In der folgenden Nacht fuhren die japanischen Zerstörer KUROSHIO, OYASHIO und KAGERO in diese Minenfelder und wurden schwer beschädigt. Amerikanische Bomber versenkten dann die kampfunfähigen Schiffe. Ein vierter Zerstörer konnte trotzdem das er beschädigt war entkommen. Vom 11. Mai an beteiligte sich die USS CHEVALIER an der Bombardierung von japanischen Stellungen bei Vila auf der Salomoneninsel Kolombangara.
In der Nacht vom 12. zum 13. Mai 1943 beschossen die Schiffe der TF 18 wieder die Start- und Landebahnen auf Kolombangara sowie japanische Stellungen auf den Inseln Enogai Inlet und Rice Anchorage die alle zu New Georgia gehören. Dabei explodierten bei der USS NASHVILLE und bei der USS NICHOLAS ein Geschützturm und auf der USS CHEVALIER explodierte eine Granate in einem Geschützrohr. Gleich im Anschluss wurden neue Minenfelder von den Minenlegern der TG 36.5 im Kula Gulf, zwischen den Salomonen Inseln Kolombangara und New Georgia, ausgelegt. Die Operation endete am 14. Mai und die Schiffe kehrten nach Espiritu Santo zurück. Die USS CHEVALIER übernahm im Anschluss zusammen mit den Schiffen der TF 18 wieder ihren Patrouillen- und Geleitdienst bis Guadalcanal. Am Nachmittag des 16. Juni befanden sich die Schiffe mit Transportschiffen zwischen den Inseln Guadalcanal und Tulagi, da wurden sie von fünfzehn japanischen Sturzkampfbombern angegriffen. Zwischen 14:14 Uhr und 14:21 Uhr konnten die Flakgeschützbesatzungen drei feindliche Flugzeuge abschießen. Die restlichen Piloten flohen ohne Schaden angerichtet zu haben.
Die Schiffe der TF 18 wechselten zur TF 36 und wurden in die Task Group 36.1 integriert die Rear Admiral Ainsworth kommandierte. In dieser TG befanden sich neben der USS CHEVALIER die Leichten Kreuzer USS HONOLULU, USS ST. LOUIS und USS HELENA ( CL-50 ) und die Zerstörer USS NICHOLAS, USS O´BANNON, USS STRONG, USS RADFORD ( DD-446 ), USS JENKINS ( DD-447 ) und USS WOODWORTH ( DD-460 ). Am 28. Juni 1943 legten die Schiffe der TG 36.1 in Espiritu Santo ab und fuhren für die Operation „Toenails“ nach New Georgia als Deckungskraft für die Landungstruppen. In der Nacht des 4. Juli erreichten die Schiffe ihre Ausgangsstellung. Am Morgen des 5. Juli sollten amerikanische Truppen auf der Insel Rice Anchorage landet. Die TG 36.1 hatte dabei im Vorfeld die Aufgabe erhalten wieder die Start- und Landebahnen von Vila und die Schiffe im Hafen von Bairoko auf Kolombangara zu bombardieren. Die USS STRONG und die USS NICHOLAS liefen kurz nach Mitternacht als Vorhut in den Hafen von Bairoko ein und beschossen die dort liegenden japanischen Schiffe für zehn Minuten. Um 00:49 sichtete ein Artillerieoffizier auf der USS STRONG einen Torpedo der auf der Backbordseite direkt auf den Zerstörer zulief. Bevor er überhaupt Zeit hatte die Brücke zu informieren, schlug der Torpedo auch schon achtern ein. Lieutenant Commander George Rees Wilson ( 1910 – 1990 ), Kommandant der USS CHEVALIER, ließ mit seinem Schiff den Bug der USS STRONG absichtlich rammen damit man Netze und Taue für die Mannschaft der USS STRONG werfen konnte. Innerhalb von sieben Minuten konnten so 241 Männer auf den anderen Zerstörer übersetzen. Japanische Kanoniere am Strand der Insel Enogai erkannten sehr schnell die Situation und ließen Leuchtkugeln aufsteigen. Dann eröffneten sie das Feuer auf die USS CHEVALIER und USS STRONG mit Sprenggranaten. Zwar versuchte die USS O’BANNON mit ihren Geschützen die beiden Zerstörer zu decken, aber LCDR Wilson musste die Rettungsaktion abbrechen damit sein Zerstörer nicht auch noch getroffen wurde. Die USS CHEVALIER löste sich um 1:22 Uhr von der USS STRONG. Sehr schnell bekam der Zerstörer nun bis zu 60° Schlagseite nach Steuerbord nach mehreren Treffern. Dann brach das Schiff in der Mitte auseinander. Mehrere Wasserbomben explodierten bei der Berührung mit dem Wasser was zu weiteren Verlusten an Menschenleben führte. Die USS CHEVALIER hatte ebenfalls einen Treffer durch die japanische Küstenbatterie in den Bug erhalten. Aber das beeinträchtigte nicht die Betriebsfähigkeit des Zerstörers da das Loch sich weit oberhalb der Wasserlinie befand. Das Schiff verließ aber trotzdem die Formation und erreichte am selben Tag Tulagi, Salomonen. Dort schiffte man die Mannschaft der USS STRONG aus. Für Reparaturarbeiten fuhr der Zerstörer nach Espiritu Santo und legte dort am 8. Juli an. Diese Arbeiten dauerten bis zum 22. Juli. Danach führte die USS CHEVALIER bis zum 14. August Patrouillen- und Eskortieraufgaben rund um die Ostsalomonen. Noch am selben Tag gliederte man den Zerstörer in die Task Force 31 ein. Diese TF befehligte Rear Admiral Theodore Stark Wilkinson ( 22. Dezember 1888 – 21. Februar 1946 ). In der Northern Landing Force Advance Transport Group, der TG 31.5, befanden sich neben der USS CHEVALIER die Zerstörer USS TAYLOR, USS O´BANNON und USS NICHOLAS sowie die Schnellen Truppentransporter USS TALBOT ( APD-7 ), USS WATERS ( APD-8 ), USS DENT ( APD-9 ) und USS KILTY ( APD-15 ). Diese Schiffe der TG 31.5 sollten Truppen auf Vella Lavella anlanden die den dortigen Flugplatz einnehmen. Am 14. August legten die Schiffe der TF 31 vor Guadalcanal ab und erreichten am Morgen des folgenden Tages ihre Ausgangspositionen. Die Zerstörer nahmen japanische Stellungen unter Beschuss, während die angelandeten Truppen den Flugplatz besetzten. Zwei Tage später waren die japanischen Zerstörer SAZANAMI, SHIGURE, ISOKAZE und HAMAKAZE mit den Patrouillenschiffen CH-5 und CH-12 unterwegs, die Lastkähne zogen zur Versorgung der japanischen Truppen auf Kolombangara. Vor Vella Lavella kam es zum Kampf. Zwar erlitten die Zerstörer beider Seiten keine nennenswerten Schäden, da die japanischen Zerstörer gleich nach Beginn des Kampfes flohen, aber die Lastkähne und die Patrouillenschiffe wurden versenkt. Bis zum Ende des Monats August blieb die USS CHEVALIER vor Vella Lavella und unterstützte die amerikanischen Truppen mit ihren Schiffsgeschützen. Dann fuhr der Zerstörer nach Espiritu Santo, wo er am 29. August anlegte. Für nur einen Tag blieb das Schiff dort und eskortierte einen Schiffskonvoi bis nach Tulagi. Von dort aus kehrte der Zerstörer gleich wieder nach Espiritu Santo zurück und lag vom 4. bis zum 6. September dort vor Anker. Am 6. September legte die USS CHEVALIER wieder ab und eskortierte einen Schiffskonvoi nach Sydney, Australien. Gleich im Anschluss daran kehrte der Zerstörer nach Vella Lavella zurück. Dort gehörte das Schiff zur DESRON 4 welche im Norden der Insel operierte. In dieser Gruppe waren außerdem noch die USS O´BANNON und die USS SELFRIDGE ( DD-357 ). Im Süden der Insel operierten die Zerstörer USS TAYLOR, USS LA VALETTE und USS RALPH TALBOT ( DD-390 ). Am 6. Oktober 1943 erhielten die drei Zerstörer im Norden die Aufgabe einen japanischen Schiffsverband abzufangen die versuchten japanische Truppen von Vella Lavella zu evakuieren. Auch die drei Zerstörer im Süden der Insel erhielten einen dementsprechenden Auftrag, kamen aber zu spät. In diesem japanischen Verband befanden sich die Zerstörer FUMITSUKI, MATSUKAZE und YUNAGI die die Truppen aufnehmen und die AKIGUMO, ISOKAZE, KAZEGUMO, YUGUMO, SHIGURE und SAMIDARE die diese Operation sichern sollten. Vor der Küste von Vella Lavella kommt es zum Gefecht mit der japanischen Deckungsgruppe. Die drei US Zerstörer der Nordgruppe feuern vierzehn Torpedos ab. Einer davon trifft die YUGUMO. Deren vorher ausgelöster Torpedofächer trifft die USS CHEVALIER um 22:05 Uhr am Bug auf der Backbordseite. Durch den Treffer geriet der Zerstörer völlig außer Kontrolle. Die USS O´BANNON war schon zu nah um ein erfolgreiches Ausweichmanöver starten zu können. In Höhe des Motorraumes rammte der Zerstörer die USS CHEVALIER. Jetzt erst nimmt das havarierte Schiff erst richtig Wasser auf und beginnt zu sinken. Die USS SELFRIDGE führte das Gefecht gegen die japanische Übermacht weiter und erhielt durch die Torpedofächer von SAMIDARE und SHIGURE einen Treffer und kann ebenfalls nicht mehr weiterkämpfen. Aber die japanischen Kriegsschiffe drehen ab und vollenden ihr Werk nicht. Auf das Wrack der YUGUMA lässt LCDR George Rees Wilson alle noch verfügbaren Torpedos abfeuern. Eine heftige Explosion zerriss den japanischen Zerstörer und er versank augenblicklich. Um 23:26 Uhr wird es offensichtlich das die USS CHEVALIER nicht mehr zu retten ist. LCDR Wilson gibt den Befehl zum Verlassen des Schiffes. Mit Beibooten werden die Mannschaftsmitglieder auf die USS O´BANNON übergesetzt. In dieser Phase erreichen die Schiffe der herbeieilenden Südgruppe die Szene. In der Nacht zum 7. Oktober feuert die USS LA VALETTE einen Torpedo auf die USS CHEVALIER. Der bis dahin noch haltende Bug wurde abgesprengt und das Schiff sank schneller. Doch erst durch die Explosion der Wasserbomben am Heck des Schiffes ließ es auseinanderbrechen und vollständig versinken.
Durch den Torpedotreffer und der Kollision mit der USS O´BANNON kamen 54 Mannschaftsmitglieder der USS CHEVALIER ums Leben und 36 wurden zum Teil schwer verletzt.


USS CHEVALIER ( DD-451 )
Commanding Officer

LCDR Ephraim R. McLean Jr.          20. Juli 1942 – 6. Juni 1943 (erreichter Rang VADM)
LCDR George Rees Wilson          6. Juni 1943 – 7. Okober 1943

USS NELSON ( DD-623 )

USS NELSON ( DD-623 )

Biografie

Charles Preston Nelson
* 5. Februar 1877 in Baltimore, Maryland
† 16. November 1935 im Philadelphia Naval Hospital in Philadelphia, Pennsylvania
war ein Offizier in der United States Navy und erreichte den Rang eines Rear Admiral

Am 19. Mai 1894 trat Charles Preston Nelson in die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland ein. Dort ernannte man ihn zum Midshipman. Sein Studium schloss er am 2. April 1898 ab. Während des Spanisch-Amerikanischen Krieges diente er auf dem Leichten Kreuzer USS NEW ORLEANS ( CL-22 ). Auf diesem Schiff nahm er an der Blockade von Santiago de Cuba teil, doch an der Schlacht gegen das Spanische Geschwader am 3. Juli 1898 befand er sich schon nicht mehr an Bord des Leichten Kreuzers. Man hatte für ihn völlig unerwartet einen Marschbefehl zu den Philippinen ausgestellt. Dort angekommen, wurde Nelson Zeuge des Philippinisch-Amerikanischen Krieg der vom 2. Juni 1899 bis zum 4. Juli 1902 dauerte. Nach der Rückkehr in die Vereinigten Staaten versetzte man Lieutenant Nelson an die Naval Torpedo Station in Newport, Rhode Island wo er die Kommandos über die experimentellen Torpedo Training lokal betriebenen U-Boot-Torpedo-Boot Nummer 2 und 8, später USS PORPOISE ( SS-2 ) und USS SHARK ( SS-8 ), am 19. September 1903 übertragen bekam. Diese beiden U-Boote kommandierte er für ein Jahr. Danach erhielt er das Kommando über die USS PORPOISE Ende 1905 / Anfang 1906 zurück und behielt dieses wiederum für ein Jahr. Auf der Werft von William Cramp and Sons Shipbuilding Company in Philadelphia, Pennsylvania stellte am 12. Juli 1911 Lieutenant Nelson den unter seinem Kommando stehenden Zerstörer USS MAYRANT ( Nummer 31 ) in den Dienst der US Navy. Dieses Kommando behielt er bis zum 1. Januar 1912. Ab dem Jahre 1912, Nelson beförderte man vorher zum First Lieutenant, diente er auf den Schlachtschiffen USS ILLINOIS ( BB-7 ) und USS OHIO ( BB-12 ). Gleich danach kehrte er wieder in die Werft von William Cramp and Sons in Philadelphia zurück, übernahm das Kommando über den neuen Zerstörer USS PARKER ( Nummer 48 ) und stellte diesen dort am 30. Dezember 1913 in den Dienst der US Navy. Dieses Kommando behielt er jedoch nicht lange. Schon am 1. April 1914, im Rang eines Commanders, erhielt Nelson das Kommando über die USS LEONIDAS, einem Vermessungsschiff, welches später zu einem U-Boot Tender umgerüstet wurde. Bis zum Dezember 1914 behielt er das Kommando über dieses Schiff. In dieser Zeit kreuzte er die Ostküste entlang bis nach Panama. Während des Ersten Weltkriegs, Nelson war mittlerweile zum Captain befördert worden, übernahm er am 7. Januar 1918 wieder das Kommando über den U-Boot-Tender USS LEONIDAS. Außerdem übertrug man ihm das Kommando über die zwei amerikanischen U-Boot Jäger Staffeln die sich im Mittelmeer bei Korfu, Griechenland befanden. Am 8. März 1918 legte das Schiff in New York ab. Die Zwischenstationen waren die Bermudas, Azoren und Gibraltar. Im Hafen von Korfu kam die USS LEONIDAS am 8. Juni an. Die zwei U-Boot Jäger Staffeln nahmen mit britischen und italienischen Seestreitkräften an der Zerstörung der österreichischen Marinebasis in Durazzo, im heutigen Albanien, am 2. Oktober teil. Während der Schlacht gelang es drei österreichischen U-Booten die Flucht. Das U-Boot SM U-31 konnte dabei einen Torpedo abschießen, der den Lbritischen Leichten Kreuzer HMS WEYMOUTH ( 1910 ) beschädigte. Nelson schleppte mit der USS LEONIDAS den Kreuzer bis nach Korfu ab. Für diese Aktion erhielt er die Navy Distinguished Service Medal und mehrer ausländische Auszeichnungen verliehen. Am 20. November 1918 endete der Erste Weltkrieg mit einem Waffenstillstandsabkommen. Nelson fuhr mit der USS LEONIDAS zurück in die Vereinigten Staaten mit Zwischenstationen in Häfen von Italien, in der Riviera und Spanien. Von den Azoren aus begleitete er einen Konvoi von U-Boot-Jägern bis zu den Bermudas. Von 1919 bis 1929 erhielt Nelson Aufgaben in den 3. und 4. Naval Districts. In dieser Zeit stellte Captain Nelson am 1. Januar 1924 den unter seinem Kommando stehenden Leichten Kreuzer USS CINCINNATI ( CL-6 ) in den Dienst der US Navy und hielt das Kommando über dieses Schiff bis zum 20. September 1924. Im Januar 1929 wurde er zum Koordinator im Bereich von Seattle ernannt. Diesen Posten behielt er bis zum 30. Juni 1933 wo er als Rear Admiral in den Ruhestand von der Navy entlassen wurde. Er verstarb am 16. November 1935 im Philadelphia Naval Hospital.


USS NELSON ( DD-623 )

Schiffsbiografie

Die USS NELSON ( DD-623 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Charles Preston Nelson benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das siebenundvierzigste Schiff aus der GLEAVES – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 7. s40002Mai 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Nelson Stewart, Tochter von Rear Admiral Charles Preston Nelson, taufte am 15. September 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Munro Marvin Riker stellte am 26. November 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte den Zerstörer entlang der US Atlantikküste. Danach versetzte man den Zerstörer zur US Flotte und das Schiff begann zusammen mit anderen Kriegsschiffen vom 21. Januar bis zum 29. Mai 1943 seine Konvoipflichten zu übernehmen. So operierte die USS NELSON vor den Bermudainseln, Port of Spain, Trinidad; Dakar, Französisch – Westafrika; Aruba, niederländisch Antillen; Casablanca, Französisch – Marokko und Gibraltar. In den folgenden Tagen bis zum 7. Juni, lag der Zerstörer im Hafen von Norfolk, Virginia. Dort bereitete man das Schiff auf die kommende Invasion der Insel Sizilien im Mittelmeer vor.
Am 8. Juni 1943 erreichte die USS NELSON das Areal von Hampton Roads, wo der Verband für den Schiffskonvoi UGF 9 zusammengestellt wurde. Dazu verlegte man den Zerstörer in die Task Force 85 die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligt wurde. Zur Vorbereitung der Operation „Husky“, der Landung auf Sizilien, legte der Schiffskonvoi UGF 9, bestehend aus 25 Transportschiffen und 21 Kriegsschiffen, am 11. Juni in Hampton Roads ab. Auf den Transportschiffen befanden sich die Männer der 45. Infanteriedivision die unter dem Befehl von Generalmajor Troy Houston Middleton ( 12. Oktober 1889 – 9. Oktober 1976 ) stand. Ziel des Verbandes war der Hafen von Mers-el-Kebir, Algerien, der vor den Toren von Algier liegt. In diesem Verband befanden sich neben der USS NELSON die Leichten Kreuzer USS PHILADELPHIA, USS BOISE ( CL-47 ) und USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) sowie die Zerstörer USS MERVINE ( DD-489 ), USS BEATTY ( DD-640 ), USS COWIE( DD-632 ), USS KNIGHT ( DD-633 ), USS DORAN ( DD-634 ), USS DAVISON ( DD-618 ), USS TILLMAN ( DD-641 ), USS EARLE ( DD-635 ), USS QUICK ( DD-490 ), USS MURPHY ( DD-603 ), USS GLENNON ( DD-621 ), USS JEFFERS ( DD-621 ), USS MADDOX ( DD-622 ), USS BUTLER ( DD-636 ), USS GHERARDI ( DD-637 ), USS SHUBRICK ( DD-639 ) und USS HERNDON ( DD-638 ). Am 25. Juni 1943 erreichten die Schiffe der TF 85 ihren Zielhafen. Auf der Überfahrt war die USS NELSON für die Sicherung des Leichten Kreuzers USS BOISE verantwortlich. Bis zum 5. Juli führte der Zerstörer zusammen mit anderen Zerstörern vor der algerischen Küste U-Boot Patrouillenfahrten durch, gefolgt von Eskortierpflichten und Schulungen und wechselte nach Bizerte, Tunesien. Dort gliederte man den Zerstörer die TF 81 ein, die Rear Admiral John Lesslie Hall, Jr. ( 11. April 1891 – 6. März 1978 ) befehligte. Das Kommandoschiff war das amphibische Truppentransportschiff USS SAMUEL CHASE ( APA-26 ). Für die Invasion auf Sizilien eskortierten neben der USS NELSON die Leichten Kreuzer USS BOISE und USS SAVANNAH ( CL-42 ) und die Zerstörer USS JEFFERS, USS GHERARDI, USS HERNDON, USS MADDOX, USS MURPHY, USS GLENNON, USS SHUBRICK, USS BUTLER, USS COLE ( DD-155 ), USS McLANAHAN ( DD-615 ), USS DALLAS ( DD-199 ) und USS BERNADOU ( DD-153 ) die Konvois NCF 1, TJF 1 und TJM 1 nach Gela, Sizilien. 19.250 Soldaten der 1. US Infanteriedivision wurden durch die Transportschiffe befördert. Am 5. Juli legten die Schiffe der TF 81 in Bizerte ab und fuhren in Richtung Sizilien. Die feindliche Luftaufklärung sichtete schon am 9. Juli um 16:30 Uhr die anrückende Flotte. Doch wegen eines heraufziehenden Unwetters glaubte man im faschistischen Hauptquartier auf Sizilien nicht an einen Angriff. Doch am folgenden Tag um 2:45 Uhr begann der Angriff der US amerikanischen Einheiten auf Gela. Die USS NELSON und alle anderen Schiffe der TF unterstützten die Landeoperation mit ihren Schiffsgeschützen um den nahegelegenen Flugplatz von Ponte Olivo so schnell wie möglich einnehmen und nutzen zu können. Anfangs gab es eine geringe Gegenwehr. Nur ein LCI bekam direkte Treffer. Ab 3:00 Uhr begann die USS NELSON mit ihren Patrouillenfahrten rund um die Transportschiffe, welche im Osten der Anlandezone auf Reede lagen. Kurz nach Sonnenaufgang erschienen feindliche Flugzeuge aus Richtung des Flusses Acate, einem Tal an der Ostküste, und versuchten die alliierten Schiffe und Landungsboote an den Stränden zu bombardieren und mit ihren Bordgeschützen zu beschießen. Die USS NELSON konnte da nur sporadisch in den Kampf eingreifen. Um 12:30 Uhr erhielt man auf dem Zerstörer die Nachricht, dass die USS MADDOX während dieses Angriffs versenkt worden war. Am folgenden Tag rund zwei Dutzend deutsche Ju-88 an. Diesmal die auf Reede liegenden Schiffe. Die Geschützmannschaften der USS NELSON versuchten verzweifelt diesen Angriff mit ihren Mitteln abzuwehren. Aber das Liberty Schiff SS ROBERT ROWAN erhielt mehrere Treffer. An Bord dieses Schiffes befanden sich 400 Soldaten der 7. US Armee, welche von Lieutenant General George Smith Patton, Jr. ( 11. November 1885 – 21. Dezember 1945 ) kommandiert wurde, Hunderte Männer an Fachpersonal und Tausende Tonnen an Munition. Nur durch ein Wunder und dem rechtzeitigen Befehl zum Verlassen des Schiffes kam niemand auf dem Schiff ums Leben. Die USS NELSON lief in die Nähe des langsam sinkenden Schiffes und nahm die sich rettenden Soldaten und Mannschaftsmitglieder auf und man wollte versuchen die Brände zu löschen. Doch das war vergebens. Durch eine Explosion im Innern des Liberty Schiffes durch die dort lagernde Munition, versank das Frachtschiff vollends unter Wasser. Ab 23:02 Uhr begann man mit der Verlegung aller auf Reede liegenden Schiffe und man begann eine schwere Nebelwand auszulegen um die immer noch angreifenden Flugzeuge irre zu führen. Am 12. Juli um 17:33 Uhr griffen deutsche Stukas in einem Überraschungsangriff erneut die Frachtschiffe an. Die Geschützmannschaften der USS NELSON konnten neun Minuten später ein Flugzeug abschießen. Nachdem sich die Stukas zurück zogen, hievte man bei den Frachtern den Anker auf und die USS NELSON eskortierte einen Schiffskonvoi nach Mer-el-Kebir. Am 17. Juli kehrte der Zerstörer in das Kampfgebiet vor Gela und Scoglitti zurück und übernahm dort bis zum 23. Juli U-Boot-Patrouillen. Im Anschluss daran fuhr das Schiff wieder nach Mers-el-Kebir. Am 30. Juli legte der Zerstörer dort wieder ab und eskortierte mehrere Truppentransportschiffe bis zum Hafen von Palermo an der Nordküste Siziliens. Während der gesamten Fahrt rund um Sizilien griffen deutsche Flugzeuge den Konvoi an. Am 1. August um 5:48 Uhr war der erste. Gleich mit der dritten Salve wurde ein feindliches Flugzeug abgeschossen. Nach der Übergabe der Truppentransporter kehrte die USS NELSON nach Mers-el –Kebir zurück und eskortierte von dort aus einen Schiffskonvoi bis an die US Amerikanische Ostküste, wo der Zerstörer am 22. August im Hafen von New York anlegte. Nach einer Überholung des Schiffes begannen mehrere Konvoifahrten. Drei Mal lief der Zerstörer dabei Belfast, Irland an, ein Mal Greenock, Schottland und ein Mal Gibraltar. Die letzte der fünf Konvoifahrten führte den Zerstörer nach Greenock, wo er Ende Mai 1944 anlegte. Von dort aus wechselte das Schiff nach Plymouth, England. Den Hafen erreichte die USS NELSON am 24. Mai. Um an seinen Liegeplatz zu kommen musste der Zerstörer im Hafen an einem Tanker vorbeifahren der auf Reede lag. Dabei geriet die Schiffsschraube des Zerstörers zu nah an eine Boje. Die Ankerkette der Boje wickelte sich um die Welle und es entstand ein erheblicher Schaden an Welle und Schraube. Nur noch mit Hilfe eines Schleppers konnte der Zerstörer für Reparaturen in ein Trockendock bugsiert werden. Dort entfernte man die Welle und die Schraube da diese nicht mehr reparabel waren. Durch die bevorstehende Invasion in der Normandie konnte man sich den Ausfall eines Kriegsschiffes nicht leisten. Daher verließ die USS NELSON am 2. Juni mit nur einer Schraube wieder das Trockendock. Der Zerstörer wechselte nach Milford Haven, wo der Schiffskonvoi lag den der Zerstörer eskortieren sollte. Man gliederte den Zerstörer in die „Western Naval Task Force“ die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) kommandiert wurde. Innerhalb dieser Task Force war die USS NELSON zusammen mit USS MURPHY, USS FRANKFORD ( DD-497 ) und USS PLUNKETT ( DD-623 ) aus DESRON 33; US JEFFERS und USS GLENNON aus DESRON 17; USS BARTON ( DD-722 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS LAFFEY ( DD-724 ) und USS MEREDITH ( DD-726 ) aus DESRON 60; die französischen Korvetten FFS ACONIT und FFS RENONCULE; die britischen Zerstörer HMS VESPER ( D55 ) und HMS VIDETTE ( D48 ); die amerikanischen Geleitzerstörer USS BORUM ( DE-790 ), USS AMESBURY ( DE-66 ) und USS BLESSMAN ( DE-69 ) sowie die französischen Fregatten FFS LÁVENTURE und FFS LÉSCARMOUCHE zur Sicherung der U- und O- Konvois während der Invasion in der Normandie eingesetzt. Am 6. Juni begann die Invasion. Die USS NELSON schirmte zusammen mit den andren Zerstörern vor „Omaha Beach“ die Transportschiffe ab. Bis zum 8. Juni befand sich der Zerstörer Patrouillenfahrten ohne nennenswerte Ereignisse. Am folgenden Tag befand sich die USS NELSON auf Position 13 auf der sogenannten „Dixie – Linie“ als Teil der Anti-U-Boot und Schnellboot Überwachung vor dem Brückenkopf von „Omaha Beach“. Deutsche Schnellboote waren ähnlich wie die amerikanischen Patrouillenboote, schnelle und agile Schiffe die schnell zuschlagen können, dafür aber schwer zu treffen waren. Mit 40 mm Kanonen und mehreren Torpedos spezialisierten sich diese Schnellboote auf nächtliche Angriffe. In der Nacht vom 8. zum 9. Juni verfolgten mehrere Zerstörer der „Dixie – Linie“ solche deutschen Schnellboote und nahmen sie unter Feuer. Zwei von den angreifenden Schnellbooten wurden versenkt. Die anderen entkamen im Schatten der Nacht. Die USS NELSON war in der Nacht des 12. zum 13. Juni auf der Position Nummer 13 der „Dixie – Linie“ verankert. Bis zu diesem Tag hatte der Zerstörer nur einen Kontakt mit dem Feind. Das war eine Segelflugbombe die in der ersten Nacht der Invasion harmlos auf der Steuerbordseite des Schiffes im Wasser explodierte. Um 1:05 Uhr des 13. Juni wurde auf dem Zerstörer ein Radarkontakt wahrgenommen. Mit Blinklicht forderte man den Kontakt auf sich zu identifizieren. Doch von dort aus kam keine Antwort. Umgehend eröffnete man auf der USS NELSON das Feuer. Das anvisierte Ziel verlangsamte sich und teilte sich in drei verschiedene Lichtpunkte. Gerade einmal zehn Salven hatten die Geschütztürme des Zerstörers abgegeben, da traf ein Torpedo achtern bei der Lafette Nummer 4 das Schiff. Durch die Explosion wurde die Lafette samt ihrer Halterung über Bord geschleudert. Durch die Explosion verloren vierundzwanzig Mann der Besatzung ihr Leben oder wurden vermisst und neun erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Der Geleitzerstörer USS MALOY ( DE-791 ) war schnell zur Stelle und übernahm, bis auf eine kleine Anzahl von Besatzungsmitgliedern um Commander Thomas Dana McGrath ( 26. November 1912 – 20. November 1998 ), die restlichen Besatzungsmitglieder. Danach nahm der Geleitzerstörer das havarierte Schiff ins Schlepptau. Bis nach Derry, Nordirland wurde die USS NELSON geschleppt wo eine Notreparatur erfolgte. Dort baute man den Geschützturm Nummer 2 und die Torpedorohre ab um das Gewicht zu reduzieren und eine gewisse Stabilität dem Schiff zu geben. Von Derry aus schleppte man den Zerstörer bis in die Boston Naval Shipyard. Dort erhielt das Schiff ein neues Heck. Die umfangreichen Reparaturen dauerten bis zum 23. November 1944. Die USS NELSON kehrte nun zum Patrouillendienst auf dem Atlantik zurück. Im Dezember fuhr der Zerstörer nach Plymouth und war dort vor der englischen Küste auf U-Boot-Patrouille. Erst Anfang Februar 1945 kehrte das Schiff an die US Amerikanische Ostküste zurück und übernahm ab New York einen Schiffskonvoi den es bis nach Oran, Algerien eskortierte. Am 31. März legte der Zerstörer im Hafen von New York wieder an. Im April und im Mai diente die USS NELSON zusammen mit den Schwesterschiffen USS FRANKFORD ( DD-497 ) und USS BALDWIN ( DD-624 ) als Schutzschirm für den Geleitflugzeugträger USS CARD ( CVE-11 ). Nach der Beendigung des Zweiten Weltkrieges in Europa durch die Kapitulation Deutschlands, bereitete man den Zerstörer für seine Fahrt in den Pazifik vor. Dafür lag er vom 24. Mai bis zum 18. Juni in der Werft in New York. Der Zerstörer verließ zusammen mit der USS BALDWIN am 24. Juni New York und fuhr die Atlantikküste südwärts entlang. Auf dem Weg in den Pazifik legten beide Zerstörer vor der Guantanamo Bay, Kuba einen Zwischenstopp ein und beteiligten sich an mehreren Übungen. Am 1. August durchquerte das Schiff den Panamakanal. Nach einem kurzen Aufenthalt in den Häfen von San Diego, Kalifornien und in Pearl Harbor, Territorium Hawaii, erreichte der Zerstörer am 3. September die Bucht von Tokyo. Auch da war seit dem 15. August der Zweite Weltkrieg im pazifischen Raum beendet. Bis zum 14. September blieb die USS NELSON in der Bucht vor Anker liegen. Danach fuhr der Zerstörer nach Okinawa und Korea. Im Hafen von Singapur legte das Schiff am 24. September an. Hier erhielt Lieutenant Commander Clark W. Freeman ( USNR ) weitere Befehle. Der Zerstörer fuhr nach Hause. Auf dem Weg dorthin legte das Schiff am 30. September im Hafen von Colombo, Ceylon an. Dort übernahm am 2. Oktober Lieutenant Commander Scott Lothrop das Kommando über den Zerstörer. Am folgenden Tag legte der Zerstörer wieder ab und fuhr über Cape Town, Südafrika an die Ostküste. Im Hafen von New York legte das Schiff am 6. Dezember an. Bis zum 29. Januar 1946 blieb der Zerstörer dort im Hafen liegen und wechselte dann in seinen neuen Heimathafen Charleston, South Carolina. Dort stellte man am 6. Mai 1946 den Zerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Man strich den Namen USS NELSON ( DD-623 ) am 1. März 1968 von der US Navy – Liste und verkaufte den Schiffskörper, nach Abbau aller relevanter Kriegstechnischer Geräte, am 18. Juli 1969 zur Verschrottung.


USS NELSON ( DD-623 )
Commanding Officer

LCDR Munro Marvin Riker         26. November 1942 – 3. September 1944
CDR Thomas Dana McGrath         3. September 1944 – 16. Mai 1945
LCDR Clark W. Freeman          16. Mai 1945 – 2. Oktober 1945
LCDR Scott Lothrop          2. Oktober 1945 – 6. Mai 1946