Archiv für den Monat: März 2021

USS CHARLES AUSBURNE ( DD-294 )

USS CHARLES AUSBURNE ( DD-294 )

Biografie

Charles Lawrence Ausburne
* 26. Juli 1889 in New Orleans, Louisiana
† 17 Oktober 1917
war ein Matrose in der US Navy

Charles Lawrence Ausburne trat am 25. Februar 1908 in die US Navy ein. Nachdem die Vereinigten Staaten von Amerika in den Ersten Weltkrieg eingetreten waren versetzte man Ausburne auf das Transportschiff USAT ANTILLES ( 1907 ). Auf diesem Schiff war er de Elektriker Erster Klasse. Am 17. Oktober 1917 torpedierte das deutsche U-Boot U-105 das amerikanische Transportschiff. Nach dem Treffer setzte sich Ausburne freiwillig an das Funkgerät und sendete Hilferufe. Doch das Schiff schwamm nur noch fünf Minuten über Wasser. Dann versank es in den Fluten. Mit Charles Lawrence Auburn verloren 67 Besatzungsmitglieder ihr Leben. Die Yacht USS ALCEDO ( SP-166 ) konnte 118 Besatzungsmitglieder der USAT ANTILLES retten. Für seinen Mut verlieh man Ausburne posthum das Navy Cross.

Zwei Schiffe wurden zu Ehren von Matrose Charles Lawrence Ausburne bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS CHARLES AUSBURN ( DD-294 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS CHARLES AUSBURN ( DD-570 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS CHARLES AUSBURNE ( DD-294 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS CHARLES AUSBURNE ( DD-294 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Elektriker Erster Klasse Charles Lawrence Ausburne benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertsechste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Squantum, Massachusetts wurde am 11. September 1919 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. D. K. Ausburne taufte am 18. Dezember 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Myron Wells Hutchinson, Jr. (1892 – 1959) übernahm am 23. März 1920 das Kommando über das Kriegsschiff das an diesem Tag in den Dienst der US Navy gestellt worden war.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt gliederte man die USS CHARLES AUSBURNE in die Atlantikflotte ein. Die Heimathäfen des Zerstörers waren Charleston, South Carolina; Norfolk, Virginia und Newport, Rhode Island. Zwischen Oktober 1920 und Mai 1922 dienten an Bord des Kriegsschiffes nur die Hälfte der notwendigen Besatzungsstärke. Der notwendige Rest wurde durch Reservisten ergänzt, damit die USS CHARLES AUSBURNE an Flottenübungen und Trainingsmanövern entlang der US Ostküste und in der Karibik teilnehmen konnte. In diesen Monaten half der Zerstörer bei der Entwicklung und Anwendung neuer Ideen in der Seekriegsführung. Im Herbst 1923 wurde das Kriegsschiff für den Transport von einem Wasserflugzeug vom Typ Naval Aircraft Factory TS-1 ausgerüstet. Der Zerstörer und der Pilot des Wasserflugzeuges führten Experimente auf dem sich schnell entwickelnden Gebiet der Marinefliegerei durch. Im Spätsommer 1924 kreuzte die USS CHARLES AUSBURNE in den nördlichen Breiten, um amerikanischen Flugzeugen der US Army, die die Erdkugel umrunden wollten, als Navigationsziel zwischen Grönland und Neufundland. Am 18. Juni 1925 fuhr das Kriegsschiff von Boston aus auf hohe See. Für ein Jahr gehörte der Zerstörer zur United States Naval Forces Europe. Die amerikanischen Kriegsschiffe besuchten in dem Dienstjahr mehrere europäische Häfen an der Nordsee, der Atlantikküste und im Mittelmeer. Am 11. Juli 1926 legte das Kriegsschiff wieder im Hafen von New York City an. Die USS CHARLES AUSBURNE setzte ihre Einsatztätigkeiten mit den Kriegsschiffen aus der Atlantikflotte fort und wurde sehr oft als Einrichtung für die Ausbildung von Reservisten bis Ende 1929 genutzt. Dann verlegte man den Zerstörer nach Philadelphia, Pennsylvania. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf seine inaktive Zeit vor. Den Zerstörer benötigte man nicht mehr und stellte das Kriegsschiff am 1. Mai 1930, gemäß den Bestimmungen des Londoner Vertrags zur Begrenzung der führenden Marinen, außer Dienst. Man strich am 22. Oktober 1922 den Namen USS CHARLES AUSBURNE ( DD-294 ) von der US Navy – Liste. Am 17. Januar 1931 verkaufte man den Schiffskörper für 5.789 Dollar an die Boston Iron & Metals Company in Baltimore, Maryland zum Verschrotten.                                                  


USS CHARLES AUSBURNE ( DD-294 )
Commanding Officer
 

LT Myron Wells Hutchinson Jr.    23. März 1920 – 16. Dezember 1920 (später Como)
LTJG Emmett Driscoll    16. Dezember 1920 – 27. September 1921
CDR Isaac Crabell Bogart    27. September 1921 – 5. Oktober 1923
LCDR Frank C. McCord    5. Oktober 1923 – 16. September 1924
LCDR George Kent Stoddard    16. September 1924 – 23. November 1926
CDR Hugh Victor McCabe    23. November 1926 – 1. Juni 1929
LCDR Edward Joseph O’Keefe    1. Juni 1929 – 1. Mai 1930

USS OSBURNE ( DD-295 )

USS OSBORNE ( DD-295 )

Biografie

Weedon Edward Osborne
* 13. November 1892 in Chicago, Cook County, Illinois
† 6. Juni 1918 bei Bouresches, südöstlich von Belleau Wood, Frankreich
war ein Offizier in der US Navy im Navy Dental Corps der 6. US Marine Regiment und diente im Ersten Weltkrieg

Weedon Edward Osborne absolvierte 1915 die Dental School auf der Northwestern University. Am 8. Mai 1917, einen Monat nach der Kriegserklärung der USA an das Deutsche Kaiserreich, zog man ihn bei der US Navy ein. Hier er erhielt er den Rang eines Lieutenant (jg) zugesprochen und wurde als Zahnarzt in das US Navy Dental Corps eingefügt. Nach der üblichen Ausbildungsphase und seiner Arbeit innerhalb der US Navy, wurde er ebenfalls nach Frankreich an die Westfront entsandt. Hier integrierte man ihn in das 6. US Marine Regiment. Am 1. Juni entbrannte die Schlacht von Belleau Wood, nordwestlich von Chateau Thierry. Das 6. US Marine Regiment befand sich zu diesem Zeitpunkt von dem Dorf Lucy-le-Bocage aus auf dem Vormarsch auf Bouresches, das zwischen dem Chateau Thierry und dem Belleau Wood lag, um die deutschen Linien zu umgehen. Ab dem 5. Juni begann der Angriff auf die Deutschen Truppen und es konnte ein Hügel oberhalb des Waldes erobert werden. Von hier aus sollte am folgenden Tag ein Frontalangriff beginnen, mit dem Ziel den Bois de Belleau Wood und das östlich gelegene Dorf Bouresches zu erobern. Ohne die vorneweg notwendig betriebene Aufklärungsarbeit begann der Angriff, der scheiterte. Die amerikanischen Truppen mussten ein offenes Gelände überqueren und rannten ohne Deckung in die gut aufgestellten deutschen Verteidigungslinien. An diesem Tag verloren 1.097 US-Marines ihr Leben. Während des Kampfes wurde ein amerikanischer Offizier verwundet, was LT (jg) Osborne sah und diesem zu Hilfe eilte. Weedon Edward Osborne war dabei selber nicht auf seine Sicherheit bedacht. Das Leben des Schwerverletzten konnte gerettet werden, aber LT (jg) Osborne wurde während dieser Aktion selber tödlich verwundet. Man verlieh ihm posthum die höchste militärische Auszeichnung der USA, die Medal of Honor in Form des Tiffany Cross und das Distinguished Service Cross.
Die sterblichen Überreste von Weedon Edward Osborne wurden auf dem amerikanischen Friedhof Aisne-Marne in Belleau, Aisne, Frankreich beigesetzt.

Weedon Edward Osborne ist einer von nur drei Zahnärzten, die die Medal of Honor im Ersten und im Zweiten Weltkrieg verliehen bekamen. Die beiden anderen waren Vizeadmiral Alexander Gordon Lyle (* 12. November 1889 in Gloucester, Massachusetts; † 15. Juli 1955 in Portsmouth, Rhode Island) und Captain Benjamin Lewis Salomon (* 1. September 1914 in Milwaikee, Wisconsin; † 7. Juli 1944 auf Saipan, Nördliche Marianen).

Die Medal of Honor, eine seltene Version des Tiffany Cross, ist im US Navy Museum in Washington DC ausgestellt. Das Museum erhielt diese Medaille vom Federal Bureau of Investigation, das diese Medaille ein Jahr zuvor beschlagnahmt hatte, nachdem jemand versuchte diese in South Carolina zu verkaufen. In den USA ist es illegal eine Medal of Honor zu verkaufen.


USS OSBURNE ( DD-295 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS OSBURNE ( DD-295 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von LT (jg) Weedon Edward Osborne  benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertsiebente Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Squantum, Massachusetts wurde am 23. September 1919 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Elizabeth Osborne Fisher, Schwester von LT (jg) Weedon Edward Osborne, taufte am 23. Dezember 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Dennis Leo Ryan (* 14. April 1894 in Big Spring, Howard County, Texas;
8. Februar 1966 in Sun City, Maricopa County, Arizona) stellte am 17. Mai 1920 in der Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts das unter seinem Kommando stehende Kriegsschiff in den Dienst der US Navy.
Die USS OSBORNE wurde in einer Zeit des Friedens auf der Welt in die US Navy hineinversetzt. Der Kongress der USA bewilligte deshalb auch weniger Gelder für weitere Rüstungsausgaben sowie für ein noch größer werdendes Personal, unter anderem bei der US Navy. So füllte man auf dem Zerstörer auch nicht die volle Mannschaftsstärke und beließ das Kriegsschiff unterbesetzt. Am 25. Juni stach der Zerstörer von Boston aus in See. Man hatte das Kriegsschiff in die DesRon 3 innerhalb der Atlantikflotte zugeteilt. Wegen der geringen Mannschaftsstärke konnten im Jahr 1920 auch nur begrenzte Küstenoperationen vor der Küste von Neuengland ausgeführt werden. Im Januar 1921 wechselte die USS OSBORNE in die Karibik und beteiligte sich in der Guantanamo Bay, Kuba in den folgenden zwei Monaten an Flotten- und Kampfübungen. In den folgenden Jahren war der Heimathafen Charleston, South Carolina. Von hier aus operierte der Zerstörer entlang der US Ostküste. Die normalen Wartungsarbeiten an dem Kriegsschiff wurden entweder in der Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania oder in der Brooklyn Naval Shipyard in New York durchgeführt. Wie an jedem Jahresanfang fuhr die USS OSBORNE nach Süden in die Karibik und beteiligte sich an groß angelegten taktischen Manövern und Übungen. Dabei wurden diese Manöver auch im Pazifik durchgeführt und die Sicherung des Panamakanals geprobt. Unter dem Kommando von Lieutenant Raymond Ames Spruance (* 3. Juli 1886 in Baltimore, Maryland; † 13. Dezember 1969 in Monterey, Kalifornien) stach die USS OSBORNE am 18. Juni 1925 von Boston aus in See und begann eine einjährige Kreuzfahrt in der westlichen Hälfte des Mittelmeeres und entlang der westeuropäischen Küstenregion. Am 20. September 1929 bugsierte man den Zerstörer in die Philadelphia Navy Yard und bereitete das Kriegsschiff auf seine Inaktivierung vor. Man stellte den Zerstörer am 1. Mai 1930 außer Dienst. Die gesamte Mannschaft wechselte noch am selben Tag an Bord des wieder in den Dienst gestellten Zerstörers USS TAYLOR ( DD-94 ). In Übereinstimmung mit den Vereinbarungen, die auf der London Naval Disarmament Conference von 1930 getroffen worden war, strich man am 22. Oktober 1930 den Namen USS OSBORNE ( DD-295 ) von der US Navy – Liste. Am 17. Januar 1931 sollte der Schiffskörper zum Verschrotten verkauft werden.

Doch dazu kam es nicht. Die Standard Fruit Company in New Orleans, Louisiana kaufte den ehemaligen Zerstörer, so wie auch drei weitere Schwesterschiffe. Die USS OSBORNE ( DD-295 ) erhielt den Namen SS MATAGALPA; die USS WORDEN erhielt den Namen SS TABASCO; der ehemalige Zerstörer USS PUTNAM ( DD-287 ) den Namen SS TEAPA, die ehemalige USS DALE ( DD-288 ) erhielt den Namen SS MASAYA. Bis auf den Schiffsrumpf wurden diese Schiffe entkernt und mit zwei neuen Deckshäusern, einem Elektrizitätswerk und weiteren Schiffsservicewerken ausgestattet. Zusätzlich erhielten die ehemaligen Kriegsschiffe jeweils zwei Ingersoll-Dieselmotoren, die eine Leistung von 750 PS besaßen. Die Umbauarbeiten führte man in der Werft Todd Dry Dock and Construction Company durch. Der ehemalige Zerstörer besaß nun vier Laderäume, in denen insgesamt 25.000 Bananenstängel verstaut werden konnten. Das Schiff fuhr zwischen Mittelamerika und New Orleans hin und her. Das Bananenboot betrieb dabei die Standard Fruit & Steamship Company bis zum Vorabend des Zweiten Weltkrieges. Wegen mangelnden Schiffsladeraums trat die US Navy an die Besitzer der SS MATAGALPA heran und charterten das Schiff. Es sollte zur Versorgung der auf den Philippinen kämpfenden amerikanischen Truppen, die sich gegen die zahlenmäßig stärkeren japanischen Truppen erwehrten, eigesetzt werden. Da aber bereits Manila auf der philippinischen Insel Luzon gefallen war, übernahm die US Army das Schiff. Am 22. Februar 1942 hatte Armeegeneral Douglas MacArthur (* 26. Januar 1880 in Little Rock, Arkansas; † 5. April 1964 in Washington DC) die vor den Hawaiianischen Inseln stationierten Hilfsschiffe und nicht die Australische Handelsmarine um direkte Unterstützung gebeten, da es an Versorgungsressourcen mangelte. Umgehend wurden die ehemaligen Zerstörer aus der CLEMSON – Klasse und als Bananenschiffe eingesetzt worden waren, die SS MATAGALPA, SS MASAYA und SS TEAPA, von dem War Departement übernommen und für die Fahrt zu den Philippinen ausgerüstet. Dazu verschiffte man die dringend notwendigen Ladungen nach New Orleans. Hier wurden auch Marinegeschütze auf den drei Schiffen montiert und die dazu notwendigen Geschützmannschaften stationiert. Ursprünglich sollten die drei Frachter am 28. Februar in See stechen, aber es gab mehrere Schwierigkeiten wegen der Ladungen. So konnte die SS MASAYA erst am 2. März, die SS MATAGALPA erst am 11. März und die SS TEAPA erst am 18. März ablegen. Während die Situation auf den Philippinen für die amerikanischen Truppen immer verzweifelter wurden, die japanischen Truppen belagerten bereits die beiden Inseln Bataan und Corregidor, mussten die drei Frachter in eine Werft in Los Angeles, Kalifornien und dort sich mehreren Reparaturen unterziehen. Armeegeneral Douglas MacArthur berichtete am 13. April, dass seine Streitkräfte nicht länger der Belagerung standhalten würden. Trotzdem beschloss das Kriegsministerium den Versuch zu wagen und die drei Frachter zu den Philippinen fahren zu lassen. Die SS MATAGALPA hatte eine Ladung Kriegsmaterial für die amerikanischen Streitkräfte auf Mindanao geladen. Am 1. Mai legte das Frachtschiff in Los Angeles ab, erreichte am 8. Mai die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii und legte im zivilen Hafen von Honolulu an. Am nächsten Tag erhielt man hier die Meldung, dass die Kämpfe auf den Philippinen von amerikanischer Seite her eingestellt werden mussten und sich die restlichen Truppen den Japanern ergaben. Die SS MATAGALPA und die beiden anderen Frachtschiffe legten trotzdem ab und fuhren nach Australien. Am 26. Juni 1942 lag die SS MATAGALPA an ihrem Liegeplatz im Hafen von Sydney. Beim Entladen von Benzinfässern wurde durch Unachtsamkeit ein Brand ausgelöst. Weit über einhundert australische Feuerwehrleute halfen beim Entladen und bei der Bekämpfung des Feuers. Danach war das Frachtschiff nicht mehr einsatzbereit und wurde auch nicht wieder repariert. Am 6. September 1947 versenkte man den Schiffskörper, der bis dahin für Schießübungen benutzt worden ist, in dem sogenannten Entsorgungsgebiet vor der Küste von Sydney.  


USS OSBORNE ( DD-295 )
Commanding Officer
 

LT Dennis Leo Ryan    17. Mai 1920 – 22. Oktober 1920 (später RADM)
LCDR Henry Thomas Settle    22. Oktober 1920 – 10. Januar 1921
LCDR Theodore Stark Wilkinson   10. Januar 1921 – 6. Juli 1921 (später VADM)
LCDR Edward Banks Gibson    6. Juli 1921 – 9. Juni 1924
LCDR Raymond Ames Spruance   10. September 1924 – 12. September 1927 (später ADM)
CDR Worrall Reed Carter    12. September 1927 – 7. Juni 1929
CDR George Bennett Keester    7. Juni 1929 – 1. Mai 1930

USS PUTNAM ( DD-287 )

USS PUTNAM ( DD-287 )

Biografie

Charles Flint Putnam
* 1. Dezember 1854 in Freeport, Illinois
† 1882
war ein Offizier in der United States Navy

Charles Putnam trat mit vierzehn Jahren in die Naval Academy ein. Nach seinem erfolgreichen Abschluss beförderte man ihn zum Midshipman und versetzte ihn an Bord der Korvette USS KEARSARGE ( 1861 ) die im Fernen Osten mit dem asiatischen Squadron unterwegs war. Master Putnam diente dort bis Ende 1875 und kam Anfang 1876 nach San Francisco, Kalifornien. Dort begab er sich am 16. März 1876 an Bord des State Public Schulschiffes USS JAMESTOWN ( 1844 ). Mit den Kadetten trainierte die Mannschaft auf der Schaluppe Manöver vor den Hawaii-Inseln. Erst Anfang 1879 kehrten sie nach San Francisco zurück wo die Schaluppe am 3. März 1879 stillgelegt wurde. Noch im selben Jahr wechselte Putnam auf den Dampfer HASSLER der im Nordpazifik Küstenvermessungen durchführen sollte. 1881 meldete er sich freiwillig für den Dienst auf dem Dampfschiff USS RODGERS ( 1879 ). Mit diesem Schiff sollte nach dem Kanonenboot USS JEANNETTE ( 1878 ), das unter dem Kommando von LCDR De Long stand, gesucht werden. Das Schiff war auf einer Expeditionsfahrt zum Nordpol. Es legte am 8. Juli 1879 in San Francisco ab und fuhr nordwärts zum Norton Sound, Alaska. Die letzte Nachricht, die in Washington beim Marineminister einkam, war vom 27. August 1879 und stammte nördlich von der St. Lawrence Bay, Sibirien. Um das Expeditionsschiff zu suchen, legte die USS RODGERS unter dem Kommando von Lieutenant Robert M. Berry am 16. Juni 1881 in San Francisco ab. Dreiunddreißig Tage später legte man in Petropawlowsk, Kamtschatka, Russland an wo der Kapitän der russischen Korvette STRELOCH jede benötigte Hilfe für die Suchaktion anbot. Durch Packeis nördlich der Insel Wrangell gestoppt wurde ein Winterquartier eingerichtet. Unter der Führung von Master Charles Putnam wurde ein Suchtrupp mit Proviant, Vorräte und Treibstoff für ein Jahr, ein Boot sowie Hunde und Schlitten zusammengestellt und verließ die USS RODGERS um die westliche Küste nach der USS JEANNETTE abzusuchen. Am 8. Oktober versuchte Lt. Berry nochmals die St. Lawrence Bay zu umrunden, wurde aber durch schlechtes Wetter behindert und musste an Land gehen. Bis zum Ende des Novembers hat sich die Situation nicht verändert. Durch einen Unglücksfall brach auf der USS RODGERS am Morgen des 30. November Feuer aus. Alle Rettungsversuche blieben erfolglos. Gegen Mitternacht musste das Schiff aufgegeben werden und am nächsten Tag hatten die Flammen das Pulvermagazin erreicht. Alle Mannschaftsmitglieder konnten sich durch ein notdürftig eingerichtetes Feldlager bis zum nächsten Tag retten. Dann traten sie den Weg in das sieben Meilen entfernte Dorf Noomamoo an. Master Putnam konnte mit seinen Leuten die Katastrophe, die die USS RODGERS ereilte als das Pulvermagazin explodierte, von weitem sehen. Um den Überlebenden des Schiffes auf ihrem Marsch ins Landesinnere zu versorgen, ließ er in der Bucht Versorgungspunkte von seinen Leuten einrichten. Er selber versuchte in die St. Lawrence Bay zurück zu kehren, verirrte sich aber in einem Schneesturm. Auf einer Eisscholle trieb er auf das offene Meer. Einen Monat versuchte Lieutenant Berry mit seinen Männern erfolglos Master Putnam zu finden. Er war für immer verschollen. Dafür fanden sie aber den Weg die die Überlebenden der USS JEANNETTE gegangen waren.


USS PUTNAM ( DD-287 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS PUTNAM ( DD-287 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Master Charles Flint Putnam benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das neunundneunzigste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Squantum, Massachusetts wurde am 30. Juni 1919 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Katherine Brown taufte am 30. September 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Wilbur Rice Van Auken (* 13. März 1882 in Utica, New York;
† ) stellte am 18. Dezember 1919 in der Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts das unter seinem Kommando stehende Kriegsschiff in den Dienst der US Navy.
Nach Abschluss der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt wurde die USS PUTNAM in die Zerstörer Division 43 ( DesDiv 43 ) in dem Zerstörer Geschwader 3 innerhalb der Atlantikflotte versetzt. Dazu gehörten unter anderem auch die Schwesterschiffe USS ISHERWOOD ( DD-284 ), USS LARDNER ( DD-286 ) und USS REID ( DD-292 ). Der Heimathafen des Zerstörers war nun Newport, Rhode Island. Dorthin fuhr auch das Kriegsschiff. Man bunkerte Munition und nahm Torpedos an Bord. Am 8. Februar 1920 stach die USS PUTNAM wieder in See und fuhr in die Karibik zur Guantanamo Bay, Kuba. Hier führten die Geschützmannschaften bis zum 26. April ihr Zieltraining durch und die Kampfpraxis wurde überprüft. Mit dabei waren auch die Schwesterschiffe USS ISHERWOOD und USS REID. Diese Zerstörer fuhren anschließend nach
New York. Die USS PUTNAM stach zusammen mit der USS ISHERWOOD und USS REID am 1. Mai wieder in See und fuhr mit dem Zwischenstopp in Key West, Florida in den Golf von Mexiko. Ziel war die mexikanische Hafenstadt Tampico. Hier patrouillierten die Zerstörer und beobachteten vom 10. Mai bis zum 14. Juni die sich in dem Land entwickelnde politische Situation. Nach der Rückkehr in Newport begann die USS PUTNAM mit Reservisten Kreuzfahrten zwischen ihrem Heimathafen und Philadelphia, Pennsylvania. Anschließend wechselte der Zerstörer in den Hafen von Charleston, South Carolina. Hier nahm man Kriegsschiff ab dem 22. September in die Reserve auf. Die USS PUTNAM kehrte erst am 1. Mai 1921 zum aktiven Dienst zurück und wurde in die Zerstörer Division 49 ( DesDiv 49 ) in dem Zerstörer Geschwader 1 innerhalb der Atlantikflotte zugewiesen. . Bis zum 6. November nahm der Zerstörer an Sommerübungen mit der Destroyer Force in den Gewässern vor Newport teil. Danach wechselte das Kriegsschiff wieder nach Charleston und verbrachte den Winter über wieder in Reserve. Erst am 27. Juni 1922 wurde die USS PUTNAM wieder in den aktiven Dienst zurückbeordert und in die Zerstörer Division 25 ( DesDiv 25 ) in dem Zerstörer Geschwader 9 innerhalb der Atlantikflotte integriert. Nach lokalen Operationen entlang der US Ostküste führte der Zerstörer vom 16. April bis zum 25. Mai 1923 Schießübungen in der Guantanamo Bay durch. Danach fuhr das Kriegsschiff in die Boston Naval Shipyard und unterzog sich dort einer planmäßigen Wartungsphase. Erst am 5. April 1924 kehrte die USS PUTNAM zu ihrer Division zurück, die in der Guantanamo Bay operierte. Hier nahm der Zerstörer an Manövern der Scouting Flotte teil. Weitere Übungen folgten, die am 29. Oktober vor Hampton Roads, Virginia ihren Abschluss fanden. Mit Beginn des Winters wechselte die USS PUTNAM wieder in die Karibik und beteiligte sich vom 6. Januar bis zum 10. Februar 1925 an Flottenübungen, wo unter anderem auch das Schießen mit Torpedos geprobt wurde. Gleich nach dem Ende dieser Übungen fuhr der Zerstörer wieder in die Boston Naval Shipyard und wurde für Wartungsarbeiten am 14. Februar in ein Trockendock bugsiert. Die Arbeiten dauerten bis zum 1. Juli. An diesem Tag legte das Kriegsschiff in Newport an und meldete sich bei der Newport Naval Torpedo Station zum experimentellen Einsatz. In der Nacht zum 25. September wurde das amerikanische U-Boot USS S-51 ( SS-162 ) von dem Handelsschiff SS CITY of ROME gerammt und sank. Nur drei der 36-köpfigen Besatzung des U-Bootes konnten sich retten. Noch in den ersten Stunden des 26. September begann auch die USS PUTNAM mit der Suche nach dem U-Boot und dessen Mannschaft. Das Wrack des U-Bootes wurde schnell gefunden, konnte aber erst am 5. Juli 1926 gehoben werden. Die USS PUTNAM stach am 2. Oktober 1925 wieder von Newport aus in See und fuhr in die Karibik. Die Anlaufziele waren: Gonaives, Haiti; die Guantanamo Bay und die Panamakanalzone. Hier sollte sich der Zerstörer an Bereitschaftsoperationen mit der Scouting Flotte wieder beteiligen. Am 20. Februar 1926 verließ das Kriegsschiff wieder die Karibik und fuhr in die Boston Naval Shipyard. Hier wurden wieder Reparatur- und Wartungsarbeiten durchgeführt. Diese waren am 28. April abgeschlossen und die USS PUTNAM nahm ihren Zeitplan für experimentelle Torpedoübungen in den Gewässern vor Newport wieder auf. Anschließend folgten in den Gewässern vor Haiti die Vorbereitungen auf das Flottenmanöver Nummer 7 im März 1927. Dieses beinhaltete die Verteidigung des Panamakanals. Höhepunkt der Übung war der Einsatz des Flugzeugträgers USS LANGLEY ( CV-1 ), dessen Flugzeuge einen erfolgreichen Angriff auf den Panamakanal führen konnten. Die anschließenden Übungen reichten bis in den Oktober hinein. Der Zerstörer lag dann vom 30. Oktober bis zum 2. Dezember im Hafen von Charleston und wurde hier für das kommende Flottenmanöver Nummer 8 vorbereitet. Nach weiteren Übungen im Januar und Februar 1928 vor Haiti, wechselte die USS PUTNAM in den Pazifik. Im April fand es zwischen der Küste von San Francisco, Kalifornien und den Hawaiianischen Inseln statt. Innerhalb des Manövers wurde auch die Suche nach einem feindlichen Schiffskonvoi und mehreren U-Boot Abwehroperationen durchgeführt. Nachdem der Zerstörer erneut den Panamakanal durchquert hatte, absolvierte er drei Reservisten Kreuzfahrten zwischen Newport und Philadelphia im Zeitraum vom 30. Juni bis zum 24. August. Am 31. August legte das Kriegsschiff im Hafen von Charleston an. Von hier aus beteiligte sich die USS PUTNAM in den vorgelagerten Gewässern bei Übungen mit Wasserbomben. Der Zerstörer verließ am 16. Januar 1929 wieder Charleston und fuhr in den Golf von Mexiko. Hier beteiligte sich das Kriegsschiff vor der Küste des Panamakanals an dem Flottenmanöver Nummer 9, in dem ein Angriff auf den Panamakanal simuliert wurde. Am 26. Januar konnte man mit der USS SARATOGA ( CV-3 ) beweisen, dass eine schnelle Task Force, basierend auf Flugzeugträgern und deren Sicherungsschiffen, die Vielseitigkeit eines aus der Luft geführten Angriffs die Chancen auf einen Sieg potenziell erhöhten. Nach dem Manöver nahm die USS PUTNAM an Schießübungen vor Haiti teil und fuhr am 27. April nach Boston. Hier diente der Zerstörer vom 19. Juli bis zum 30. August als Reservisten Trainingsschiff und führte zwei Trainingskreuzfahrten bis nach Tompkinsville, Staten Island, New York durch. Danach wechselte das Kriegsschiff nach Philadelphia. Hier bereitete man es ab dem 21. September für seine inaktive Zeit vor. Den Zerstörer benötigte man nicht mehr und stellte das Kriegsschiff am 1. Mai 1930, gemäß den Bestimmungen des Londoner Vertrags zur Begrenzung der führenden Marinen, außer Dienst. Den Namen USS PUTNAM ( DD-287 ) strich man am 22. Oktober 1930 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 17. Januar 1931 und baute diesen zu einem kommerziellen Frachtschiff um. Das Schiff wurde auf den Namen SS TEAPA umgetauft und war eines von vier Schwesterschiffen, die weiterhin ihren Dienst versahen. So die ehemalige USS WORDEN unter dem Namen SS TABASCO; die ehemalige USS DALE ( DD-288 ) erhielt den Namen SS MASAYA und die USS OSBORNE ( DD-295 ) erhielt den Namen SS MATAGALPA. Die vier waren Bananenschiffe und fuhren für die Standard Fruit Company, der Vaccaro Brothers, in New Orleans, Louisiana. Die SS TEAPA wurde mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs von der US Army gekauft und versorgte die amerikanischen Truppen auf der philippinischen Insel Corregidor mit allem dringend notwendigen aus der Heimat, bis es vom 5. zum 6. Mai 1942 zur Schlacht mit der 14. Japanischen Armee kam, in der die Japaner siegten.


USS PUTNAM ( DD-287 )
Commanding Officer
 

CDR Wilbur Rice Van Auken    18. Dezember 1919 – 4. Dezember 1920
LCDR Walter Elliott Brown    4. Dezember 1920 – 27. Mai 1922
LCDR Conrad Ridgely    27. Mai 1922 – 29. Dezember 1925
LCDR Emory Fitch Clement    29. Dezember 1925 – 1. Januar 1926
LCDR Edmund Selden Randolph Brandt    1. Januar 1926 – 5. November 1927
CDR Charles Hamilton Maddox    5. November 1927 – 21. Dezember 1929
LCDR Chapman Coleman Todd Jr.    21. Dezember 1929 – 1. Mai 1930

USS WORDEN ( DD-288 )

USS WORDEN ( DD-288 )

Biografie

John Lorimer Worden
* 12. März 1818 Sparta, Mount Pleasant Township Westchester County, New York
† 19. Oktober 1897 in Washington D.C.
war ein US- Konteradmiral, diente im amerikanischen Bürgerkrieg. Er befahl die USS MONITOR gegen das Konföderierten Schiff CSS VIRGINIA ( hatte ursprünglich den Namen USS MERRIMACK ) in der ersten Schlacht mit gepanzerten Schiffen 1862.

John Lorimer Worden ist der Sohn von Ananias Worden, Sr. ( 26. august 1790 in Mount Pleasant, Westchester County, New York – 1. Dezember 1861 im Kent County, Michigan ) und Harriet Graham Worden ( 25. Juli 1793 in Tarrytown, Westchester County, New York – 28. September 1883 in Michigan ). Er ist von elf das dritte Kind. Seine Geschwister waren Martha Ann Eliza Worden Kipp ( 2. Juli 1814 in Tarrytown, Westchester County, New York – 22. Dezember 1848 in Mount Pleasant, Westchester County, New York, die 1841 Moses J. Kipp ( 11. Oktober 1810 – 17. Januar 1890 ) heiratete, der nach ihrem Tod ihre Schwester Clara G. Worden heiratete; Jane Louisa Worden ( 14. Mai 1816 in Mount Pleasant, Westchester County, New York – 29. August 1894 in Rockford, Kent County, Michigan ); Lieutenant Colonel Frederick William Worden ( 20. März 1820 in Mount Pleasant, Westchester County, New York – 22. August 1898 im Kent County, Michigan ); Ananias Worden, Jr. ( 24. Februar 1822 – 12. Juli 1890 in Cannon Township, Kent County, Michigan ); Eugene Buchernois Worden ( 24. August 1823 – 11. Juni 1862 ); Clara G Worden Kipp ( 26. Februar 1824 in New York – 28. September 1909 im Kent County, Michigan ); Charles A. Worden ( 12. März 1826 – 15. Oktober 1854 ); Isaac Gilbert Worden ( 26. April 1828 in Mount Pleasant, Westchester County, New York – 2. Dezember 1902 in Detroit, Michigan ); Lucy Harriet Worden ( 8. oktober 1836 in Mount Pleasant, Westchester County, New York – 6. Januar 1893 im Kent County, Michigan ) und William Pinter Worden ( 17. April 1839 in Mount Pleasant, Westchester County, New York – 5. Oktober 1863 in New Albany, Union County, Mississippi ). John Lorimer Worden wuchs in Swartwoutville, Dutchess County, New York auf. Man ernannte ihn am 10. Januar 1834 zum Midshipman in der US Navy. Seine ersten drei Jahre diente er auf der Kriegsschaluppe USS ERIE, die zum brasilianischen Geschwader gehörte. Danach befahl man ihn an Bord der Schaluppe USS CYANE. Für sieben Monate war er danach an der Naval School in Philadelphia, Pennsylvania zu lernen. Im Juli 1840 kehrte er auf das Meer zurück im Pacific Squadron. Zwischen 1844 und 1846 war Worden am Naval Observatory in Washington D.C. stationiert. Während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges kreuzte er mit der USS SOUTHAMPTON vor der Westküste und brachte dort Schiffe auf. 1850 kehrte er für weitere zwei Jahre Dienstzeit zum Naval Observatory zurück. Während der anschließenden 9 Jahre nahm er seine Dienstpflichten auf Reisen in die Karibik und ins Mittelmeer wahr. Anfang April 1861 hielt sich Worden im Fort Pickens, einer Festung auf der Insel Santa Rosa, Pensacila, Florida auf als eine Depesche aus Washington kam. Während der Rückreise nach Norden verhaftete man ihn in der Nähe von Montgomery, Alabama und hielt ihn sieben Monate gefangen bis er ausgetauscht wurde. Obwohl Lieutenant Worden auf Grund der Gefangenschaft noch krank war nahm er den Befehl zur Überwachung des Baus der USS MONITOR in Greenpoint, Brooklyn, Long Island an. Er stellte am 25. Februar 1862 dieses Panzerschiff in den Dienst der US Navy. Zwei Tage später fuhr er mit ihr nach Hampton Roads, aber das Ruder reagierte nicht korrekt und so fuhr er für Reparaturen nach New York zurück. Am 06. März waren die Arbeiten abgeschlossen und die Fahrt ging wieder nach Süden allerdings im Schlepptau der SETH LOW. Am Nachmittag des 08. März 1862 traf Worden mit der USS MONITOR vor dem Cape Henry, Virginia ein und musste zusehen wie das gepanzerte Kriegsschiff der Konföderierten, die CSS VIRGINIA, die Blockadeflotte der Nordstaaten zerschlug. Die USS CUMBERLAND war gesunken, die USS CONGRESS und die USS MINNESOTA waren schwer beschädigt. Worden konnte nicht mehr eingreifen, da es schon spät am Abend war. Bei Tagesanbruch des 9. März griff die CSS VIRGINIA aus Sewell´s Point kommend die USS MINNESOTA an um sie endgültig zu versenken. Im Schatten der Dampf Fregatte lauerte die USS MONITOR und stellte sich zum Kampf. Vier Stunden dauerte die Schlacht zwischen den dampfgetriebenen und gepanzerten Schiffen. Dieses Treffen endete Unentschieden. Worden erhielt bei diesem Gefecht Gesichtsverletzungen, so dass er das Kommando an seinen Exekutive Offizier, Lieutenant Samuel Dana Greene ( 11. Februar 1839 – 11. Dezember 1884 ), abgab. Dieser war über diese Situation sehr überrascht, schaffte aber die Pattsituation gegen die Konföderierten Kräfte. Schon am nächsten Tag, den 10. März, übergab er das Kommando über das Panzerschiff an Ensign Thomas Oliver Selfridge, Jr. ( 6. Februar 1836 in Charlestown, Suffolk County, Massachusetts – 4. Februar 1924 in Washington DC ) weiter und ging von Bord. Nach der Schlacht zog Worden an Land um von seinen Wunden zu genesen. Während dieser Zeit erhielt er die Auszeichnung einer dankbaren Nation, dem offiziellen Dank des Kongresses der Vereinigten Staaten und die Beförderung zum Commander. Ende 1862 übernahm er das Kommando über das Schlachtschiff USS MONTAUK und stellte es am 14. Dezember 1862 in den Dienst der US Navy. Am Ende des Monats Dezember stieß er zur Blockade von Unionsschiffen vor Port Royal, South Carolina. Am 27. Januar 1863 führte er sein Schiff vor das Fort McAllister um jenes zu beschießen. Einen Monat später beförderte man ihn zum Captain und Worden fuhr mit dem Schlachtschiff in den Ogeechee River wo sich ein Freibeuterschiff der Konföderierten befand, es war die ehemalige CSS NASHVILLE, ein Passagier-Raddampfer. Dieses Schiff versenkte er mit fünf gut platzierten Schüssen. Seine letzte Aktion mit der USS MONTAUK war, als er sich am Angriff auf Charleston, South Carolina beteiligte. Nicht lange nach dem Angriff auf Charleston versetzte man Captain Worden nach New York wo er die Aufsicht über den Bau von neuen Schlachtschiffen übertragen bekam. Dieser Auftrag dauerte bis Ende der 1860-er Jahre. 1869 begann Commodore Worden für fünf Jahre an der United States Naval Academy zu lehren. Zum Konteradmiral beförderte man ihn 1872. In den späten 1870-er Jahren befahl er eine Europäische Squadron, besuchte Häfen in Nordeuropa und führte Patrouillen im östlichen Mittelmeer während des russisch-türkischen Krieges von 1877-1878. Am 23. Dezember 1886 trat Worden in den Ruhestand und der Kongress bewilligte ihm eine Pension bis zum Lebensende. Der Rear Admiral residierte in Washington D.C. als er an einer Lungenentzündung am 19. Oktober 1897 verstarb. Die Bestattung erfolgte in der St. John´s Episcopal Church in Washington und auf dem Pawling Friedhof in New York begrub man ihn.
John Lorimer Worden war mit Olivia Akin Toffey ( 1820 in New York – 1. April 1903 in New Jersey ) verheiratet, der Tante von Daniel Toffey dem Captains Clerk auf der USS MONITOR, und hatte mit ihr vier Kinder wobei drei Kinder ihn überlebten. Sein ältester Sohn, John Lorimer Worden, Jr. ( 3. August 1845 in Washington DC – 4. Mai 1873 in Sacketts Harbor, Livingston County, New York ) diente als Volonteere Captain in der US-Army während des Bürgerkrieges und diente später als Second Lieutenant in der regulären Armee bis zu seinem Tod. Er heiratete am 13. April 1871 in der St. Peter’s Episcopal Church in Albany, New York Anna Marie Edson ( 17. Dezember 1847 in Albany, New York – 5. Februar 1872 in Albany, New York ). Nach dem Tod seiner Frau und seines Kindes am 5. Februar 1872 beging Lieutenant John Lorimer Worden, Jr. am 4. Mai 1873 in der Madison Barracks Selbstmord. Der zweite Sohn, Daniel Toffey Worden ( 27. April 1847 in Manhattan, New York – 9. Juli 1914 in Bar Harbor, Hancock County, Maine ) war an der Wall Street Börsenmakler. Er heiratete 1868 in Brookly, New York Anna Augusta Wilmot ( 14. August 1848 in Kanada – 27. Juni 1887 in Manhattan, New York ) und am 7. Januar 1892 Emelie Burton Neilson ( 14. Dezember 1857 in Pennsylvania – 1. Mai 1931 in Manhattan, New York ) mit der er die gemeinsame Tochter Florence Worden ( 29. Oktober 1892 in Manhattan, New York – 13. Dezember 1898 in Mahattan, New York hatte. Dann lebten noch seine Töchter Grace Worden ( 16. Juni 1852 in Washington DC – 25. Juni 1905 in Clifton Springs, Ontario County, New York ) und Olivia Steele Worden Hammond ( 19. November 1856 in Brooklyn, New York – 30. August 1933 in New York City ). Wordens Witwe und alle seine Kinder außer Daniel wurden bei ihm in Pawling, New York beigesetzt.
Zu Ehren von Rear Admiral John Lorimer Worden wurden bei der US Navy vier Schiffe benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS WORDEN ( DD-16 ) aus der TRUXTUN – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS WORDEN ( DD-288 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS WORDEN ( DD-352 ) aus der FARRAGUT – Klasse.
Das vierte Schiff war der Lenkwaffenkreuzer USS WORDEN aus der LEAHY – Klasse.


USS WORDEN ( DD-288 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS WORDEN ( DD-288 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Rear Admiral John Lorimer Worden benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Squantum, Massachusetts wurde am 30. Juni 1919 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Emilie Neilson Worden taufte am 24. Oktober 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander David H. Stuart stellte am 24. Februar 1920 in der Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts das unter seinem Kommando stehende Kriegsschiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Indienststellung der USS WORDEN erfolgten die letzten Arbeiten an deren Ausrüstung. Nach dem Abschluss fuhr der Zerstörer nach Newport, Rhode Island. Hier bunkerte man auf dem Kriegsschiff Munition und Torpedos. Ebenso verlud man an Bord des Zerstörers die dringend notwendigsten Ersatzteile. Danach begann für das Kriegsschiff die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Diese führte die USS WORDEN über Key West, Florida bis in die Gewässer vor der Guantanamo Bay, Kuba. Hier mussten die Kanonen erproben werden und die Mannschaft gedrillt. Anschließend ging die Fahrt wieder nach Norden entlang der US Ostküste. Am 1. Mai legte der Zerstörer im Hafen von New York an. Hier integrierte man ihn in die Zerstörer Division 42 ( DesDiv 42 ) innerhalb dem 3. Zerstörer Geschwader der Atlantikflotte. Von Mai bis Juli führte der Zerstörer entlang der Atlantikküste zwischen Newport und Key West mehrere Operationen durch. Am 21. Juli legte das Kriegsschiff im Hafen von Charleston, South Carolina an. Von hier aus beteiligte sich die USS WORDEN nur an lokalen Übungen, ansonsten blieb der Zerstörer bis zum folgenden Sommer in diesem Hafen liegen. Am 25. Juni 1921 stach das Kriegsschiff wieder in See, um Charleston endgültig zu verlassen. Es erreichte am 4. Juli New York und führte vor Block Island mehrere Schießübungen durch. Anfang August fuhr die USS WORDEN in die Gewässer der Guantanamo Bay. An Bord befanden sich während dieser Kreuzfahrt Midshipman von der United States Naval Academy aus Annapolis, Maryland. Dorthin kehrte der Zerstörer am 22. August zurück, wo sich die Midshipman ausschifften. Das Kriegsschiff fuhr für wenige Tage nach Hampton Roads, Virginia. Hier entlud man die gesamte Munition. Nach Abschluss der Arbeiten fuhr die USS WORDEN über New York nach Boston, wo der Zerstörer für seine ersten Wartungsarbeiten in ein Trockendock bugsiert wurde. Anfang November waren die Arbeiten abgeschlossen. Am 16. November legte das Kriegsschiff in Newport an. Hier wurde wieder Munition und Torpedos geladen. Danach ging die Fahrt nach Charleston weiter, wo es am 18. November anlegte. Hier blieb der Zerstörer bis zum kommenden Frühjahr und beteiligte sich nur an lokalen Operationen. Am 29. Mai stach das Kriegsschiff wieder in See und begann eine Kreuzfahrt bis nach Philadelphia, Pennsylvania. Von hier aus ging die Fahrt nach Yorktown, Virginia. Das war eine temporäre Basis für Kampf- und Schießübungen. Ende Juli erfolgte eine kurze Kreuzfahrt nach New York. Dann ging es zu den Caps von Virginia zurück. Hier erfolgten weitere Schieß- und Kampfübungen. Diese dauerten von August bis Oktober. Jedoch verließ die USS WORDEN regelmäßig dieses Seegebiet und fuhr für kurze Besuche nach New York, nach Beaufort, North Carolina und Newport. Am 21. November begann für den Zerstörer die nächste Wartungsperiode, die bis Ende des Jahres in der Werft von Boston andauerte. Am Silvesterabend fuhr das Kriegsschiff wieder auf die hohe See hinaus. Ziel war Newport. Dort wurde am Neujahrstag wieder Munition und Torpedos geladen. Nach Abschluss der Arbeiten stach das Kriegsschiff wieder in See und erreichte am 5. Januar 1923 Lynnhaven Roads, Virginia. Das eigentliche Ziel war aber die Guantanamo Bay, wo die USS WORDEN Ende des Monats mit ihren Waffen- und Torpedoübungen begann. In diesen Tagen integrierte man den Zerstörer in die Scouting Fleet. Am 12. Februar durchquerten die Kriegsschiffe dieser Flotte den Panamakanal und beteiligten sich am Flottenmanöver Nummer 1, welches bis März vor der pazifischen Küste von Panama stattfand. Dabei sollte die Verteidigung des Panamakanals geprobt werden. Während dieses Manövers wurde eine Reihe von kombinierten Manövern durchgeführt. Schlachtschiffe stellten Flugzeugträger dar. Ein einziges Flugzeug, das in Oklahoma gestartet war, stellte eine Trägerluftgruppe dar und konnte 10 Miniaturbomben über dem Panamakanal abwerfen. Theoretisch wäre dabei der Überlauf des Gatun-Staudamms zerstört worden. Die USS WORDEN durchquerte am 27. März erneut den Panamakanal und nahm ihr Training bis Ende April in der Guantanamo Bay wieder auf. Nach mehreren Besuchen von Häfen entlang der Golfküste, wie Galveston, Texas; New Orleans, Louisiana und Tampa, Florida, kehrte der Zerstörer am 15. Mai nach Newport zurück. Anfang Juni besuchte das Kriegsschiff Washington DC und erreichte Mitte Juni die Philadelphia Naval Shipyard. Hier bugsierte man den Zerstörer für weitere Wartungsarbeiten in ein Trockendock. Erst am 12. Oktober stach die USS WORDEN wieder in See und begann vor den Capes von Virginia wieder mit den Kampf- und Schießübungen. Diese dauerten bis Mitte November, wurden aber durch Besuche in Fall River, Massachusetts und in Baltimore, Maryland unterbrochen. Im November musste der Zerstörer erneut in die Philadelphia Naval Shipyard. Hier musste ein defekter Kessel repariert werden. Am 3. Januar 1924 stach das Kriegsschiff wieder in See, traf für einen kurzen Stopp in Lynnhaven Roads ein und wurde in die Scouting Flotte integriert, die wieder in den Golf von Mexiko unterwegs war. Unterwegs dorthin führten die Kriegsschiffe der Scouting Flotte mehrere Übungen durch und erreichten Colon, Panama. Hier bunkerten die Kriegsschiffe frischen Treibstoff. Anschließend integrierte man die Scouting Flotte mit der Schlachtflotte zu einer kombinierten US Flotte, die nach Culebra Island, Puerto Rico weiterfuhr. Die USS WORDEN nahm bis in das späte Frühjahr an den jährlichen Manövern in der Karibik teil. Danach verließ der Zerstörer diese Gewässer und legte am 4. Mai in der Philadelphia Naval Shipyard an. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf seinen ersten und einzigen Einsatz außerhalb der westlichen Hemisphäre vor. Während einer kurzen Reparaturphase in der Boston Navy Yard wurde der Zerstörer auf seine Fahrt in die europäischen Gewässer vorbereitet. Am 17. Juni 1924 wechselte die USS WORDEN nach Newport und nahm Munition und Torpedos an Bord. Das Kommando über den Zerstörer hatte ab dem 9. Juni Commander Allen Bevins Reed (* 3. April 1884 in Liberty, Missouri;
† 28. Februar 1965 im Bethesda Hospital, Maryland). Das Kriegsschiff gehörte zu diesem Zeitpunkt zu der Zerstörer Division 26 ( DesDiv 26 ). Dazu zählten auch die Schwesterschiffe USS FLUSSER ( DD-289 ), USS CONVERSE ( DD-291 ), USS REID ( DD-292 ), USS DALE ( DD-290 ) und USS BILLINGSLEY ( DD-293 ). Diese Division gehörte zur United States Naval Forces Europe. Die darin befindlichen Kriegsschiffe machten Höflichkeitsbesuche in den Häfen von Deutschland, Lettland, Dänemark, Norwegen, Schottland, England, Frankreich, Spanien und Portugal. Allerdings war die USS WORDEN nicht daran beteiligt. Der Zerstörer fuhr direkt nach Gibraltar und erreichte die Meerespassage in das Mittelmeer am 27. Juni. Für ein Jahr sollte das Kriegsschiff in diesen Gewässern bei der United States Naval Forces Europe bleiben. Nach Gibraltar wurde der Hafen von Palermo, Sizilien angelaufen. Von hier aus machte sich das Kriegsschiff auf den Weg in die Adria. Hier sollte die USS WORDEN vor der Küste von dem neugegründeten Staat Albanien Präsenz zeigen. Während des internen Konflikts in diesem Land, waren zwei Amerikaner ermordet worden und der Premier Ahmed Zogu (* 8. Oktober 1895 in Burgajet; † 9. April 1961 in Suresnes, Frankreich) floh in das benachbarte Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen. Die Übergangsregierung bildete Fan Stylian Noli (* 6. Januar 1882 in Ibriktepe, Osmanisches Reich; † 13. März 1965 in Fort Lauderdale, Florida). Bis Juni 1925 kreuzte der Zerstörer zusammen mit seinen Schwesterschiffen in der Adria und beteiligte sich dort an Manövern, Geheimdienstarbeiten und internationalen Höflichkeitsbesuchen. Dazwischen lag das Kriegsschiff unter anderem in den Häfen von Pula, Königreich Jugoslawien; Venedig, Italien; Split, Königreich Jugoslawien sowie Durres im unruhigen Albanien. Ende des Jahres 1924 verließ die USS WORDEN zusammen mit ihren Schwesterschiffen das Mittelmeer und fuhr zu Hafenbesuchen nach Gravesend, England; Cherbourg, Frankreich; Leith, Schottland und Amsterdam, Niederlande. Am Ende dieser Höflichkeitsbesuche kehrten die Kriegsschiffe in das Mittelmeer zurück und setzten hier ihren Einsatz mit den Seestreitkräften bis zum Sommer 1925 fort. Am 2. Juli stach die USS WORDEN wieder in See und ließ zusammen mit den Zerstörern aus der DesDiv 26 auf ihrem Weg an die US Ostküste Gibraltar hinter sich. Die Zerstörer liefen am 16. Juli im Hafen von New York City ein. Die USS WORDEN nahm von hier aus ihren früheren Einsatzplan bei der Scouting Flotte wieder auf. Am 13. September bugsierte man den Zerstörer für Wartungs- und Reparaturarbeiten wieder in ein Trockendock in der Philadelphia Navy Yard. Anfang Dezember konnte das Kriegsschiff die Werft wieder verlassen und begann am 7. Dezember mit der Fahrt nach Süden, um sich an den jährlichen Wintermanövern in der Karibik und in der Panama Bay auf der pazifischen Seite der Landenge zu beteiligen. Die Kriegsschiffe der Scouting Flotte durchquerte am 4. und am 5. Februar 1926 den Panamakanal, um sich der Schlachtflotte während des Flottenmanövers Nummer 6, das vor der Panama Bay und der Küste Mittelamerikas abgehalten wurde, anzuschließen. Im März kehrte die USS WORDEN und die Kriegsschiffe der Scouting Flotte in die Karibik zurück und begann hier mit Schieß- und Torpedoübungen sowie der Ausbildung der Mannschaft unter Kampfpraxis. Ende des Frühlings war diese Ausbildung abgeschlossen und der Zerstörer fuhr wieder in die nördlichen Gewässer an der US Ostküste. Das Kriegsschiff legte am 5. Mai im Hafen von Philadelphia an. Zu Beginn des Sommers setzte der Zerstörer seinen Trainingsplan fort. Diesmal geschah dies vor der Küste von Neuengland und in der Nähe der Narragansett Bay. Am 2. Juli bugsierte man die USS WORDEN erneut in ein Trockendock der Philadelphia Navy Yard für eine dreimonatige Wartungs- und Reparaturphase. Am 11. Oktober stach der Zerstörer wieder in See und fuhr nach Süden. Nach einem kurzen Stopp in Hampton Roads setzte das Kriegsschiff seinen Weg nach Süden fort und erreichte am 16. Oktober die Guantanamo Bay. In den folgenden Monaten führte man auf der USS WORDEN technische Versuche und Kampfübungen in der Nähe von Haiti, im Golf von Gonaives, durch. Mitte November kehrte der Zerstörer an die Küste von Neuengland zurück und besuchte für eine längere Zeit die United States Naval Academy. Anschließen fuhr das Kriegsschiff wieder nach Philadelphia, wo es am 15. Dezember anlegte. Erst am 5. Januar 1927 kehrte es wieder auf hohe See zurück und fuhr nach Süden für die jährlichen Wintermanöver. In Yorktown wurde ein Zwischenstopp eingelegt. Am 12. Januar erreichte die USS WORDEN die Guantanamo Bay. Hier begann der Zerstörer mit seinen Schieß- und Kampfübungen zusammen mit den Kriegsschiffen aus der Scouting Flotte, um sich auf das jährliche Flottenmanöver vorzubereiten. Im Gegensatz zu den vorherigen Flottenmanövern, an denen die USS WORDEN teilgenommen hatte, wurde in diesem Jahr dieses Manöver im Golf von Mexiko abgehalten und fand im März statt. Diesmal sollte der Panamakanal wieder verteidigt werden. Der Höhepunkt des Manövers war aber der Einsatz des Flugzeugträgers USS LANGLEY ( CV-1 ), von dem aus ein erfolgreicher Luftangriff auf den Panamakanal gestartet werden konnte. Ende April lag die USS WORDEN im Hafen von New York City und im Sommer führte der Zerstörer vor der Atlantikküste seine normalen Trainingsübungen durch. US Präsident John Calvin Coolidge (* 4. Juli 1872 in Plymouth Notch, Vermont; † 5. Januar 1933 in Northampton, Massachusetts) veranlasste eine Überprüfung der Atlantikflotte, die im Juni 1927 vor Cape Henry, Virginia stattfand. Anschließend folgten für den Zerstörer weitere Übungen. Am 11. September legte das Kriegsschiff im Hafen der Philadelphia Navy Yard an und blieb hier für den Rest des Jahres liegen. Erst am 7. Januar 1928 fuhr die USS WORDEN wieder auf die hohe See. Ziel war wieder die Karibik. Doch diesmal nahm der Zerstörer nur an den Vorübungen für das jährliche Flottenmanöver teil. Bereits im April fuhr das Kriegsschiff nach Philadelphia zurück und legte dort am 14. April an. Der Zerstörer musste sich einigen dringend notwendig gewordenen Reparaturen unterziehen. In der Zwischenzeit fand im April das Flottenmanöver Nummer 8 statt und wurde zwischen der Küste von San Francisco, Kalifornien und den Hawaiianischen Inseln ausgetragen. Innerhalb des Manövers war auch die Suche nach einem feindlichen Schiffskonvoi und mehreren U-Boot Abwehroperationen gewidmet. Die USS WORDEN nahm im Mai ihre üblichen Einsätze und Operationen entlang der Atlantikküste wieder auf. Diese dauerten bis in den Oktober hinein. In diesen Monaten wechselte der Zerstörer seine Operationsbasis und der Heimathafen war Charleston. Lokale Operationen von diesem Hafen aus beschäftigten das Kriegsschiff bis Anfang Dezember. Der Zerstörer fuhr nun wieder nach Norden und legte im Hafen von Philadelphia an. Im Januar 1929 fuhr das Kriegsschiff nach Norfolk, Virginia, wo die Turbinen des Schiffes repariert werden mussten. Anschließend erfolgten im Februar in der Chesapeake Bay mehrere Fahrversuche und danach die Fahrt in die Karibik zu den Wintermanövern. Die USS WORDEN traf am 28. Februar in der Guantanamo Bay ein. Im späten Frühjahr kehrte der Zerstörer in den Norden der USA zurück. Das Kriegsschiff legte am 2. Mai im Hafen von New York an. Während des Sommers führte der Zerstörer normale Operationen entlang der Küste vor Neuengland durch, um die Mannschaft auf ihren Kampfeinsatzplätzen zu drillen. Die USS WORDEN erreichte am 21. September die Philadelphia Navy Yard und blieb hier bis zum nächsten Jahr liegen. Den Zerstörer benötigte man nicht mehr und stellte das Kriegsschiff am 1. Mai 1930, gemäß den Bestimmungen des Londoner Vertrags zur Begrenzung der führenden Marinen, außer Dienst. Man strich am 22. Oktober 1930 den Namen USS WORDEN ( DD-288 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 17. Januar 1931 an die Standard Fruit Company, der Vaccaro Brothers, in New Orleans, Louisiana und wurde dort zu einem kommerziellen Frachtschiff umgebaut. Das Schiff war eines von vier Schwesterschiffen. Die ehemalige USS WORDEN erhielt den Namen SS TABASCO; der ehemalige Zerstörer USS PUTNAM ( DD-287 ) den Namen SS TEAPA, die ehemalige USS DALE ( DD-288 ) erhielt den Namen SS MASAYA und die USS OSBORNE ( DD-295 ) erhielt den Namen SS MATAGALPA.

Die SS TABASCO ging am 18. Mai 1933 auf dem Alacran Riff, einem Atoll am äußeren Schelf der Campeche Bank, 116 km nördlich der Küste von Yucatan im Golf von Mexiko verloren. Alle neunzehn Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden.


USS WORDEN ( DD-288 )
Commanding Officer

LCDR David H. Stuart    24. Februar 1920 – 5. August 1920
CDR William Bingham Howe    5. August 1920 – 10. September 1921
LCDR Henry Jadwin Shields    10. September 1921 – 1. Dezember 1922
CDR Lloyd Woolsey Townsend    1. Dezember 1922 – 3. November 1923
LCDR John Walter Reeves Jr.    3. November 1923 – 9. Juni 1924 (später ADM)
CDR Allen Bevins Reed    9. Juni 1924 – 18. Juli 1925
LCDR James Chaffin Clark    18. Juli 1925 – 21. August 1926
CDR Frank Edwin Preston Uberroth    21. August 1926 – 5. September 1928
LCDR Carl Glenn Gilliland    5. September 1928 – 1. Mai 1930

USS SINCLAIR ( DD-275 )

USS SINCLAIR ( DD-275 )

Biografie

Arthur Sinclair, Jr.
* 28. Februar 1780 in Virginia
† 7. Februar 1831 in Norfolk, Virginia
war ein amerikanischer Marineheld und Offizier und diente während des Quasi-Krieges gegen Frankreich, im Ersten Barbarenkrieg und im Krieg von 1812 in der US Navy
Seine drei Söhnte dienten ebenfalls in der US Navy, traten jedoch 1861 von ihren Posten zurück und wechselten zur Konföderierten Navy.

Arthur Sinclair, Jr. war der Sohn von Arthur Sinclair, Sr., der aus Scalloway, Shetlandinseln, Schottland stammte. Die Familie war angeblich verwandt mit schottischen Königen. Arthur Sinclair, Sr. verließ 1740 auf eines der Schiffe unter dem Kommando von Commodore George Anson (* 23. April 1697 in Staffordshire, England; † 6. Juni 1762 in Moor Park, Hertfordshire, England) seine Heimat. Ziel war der Pazifik. Es herrschte Krieg zwischen England und Spanien. Die Besitztümer der Spanier sollten während dieser Mission erobert werden. Insgesamt vier Jahre dauerte diese Mission und führte dazu, dass die kleine Flotte die Welt umrundete. Viele der Mannschaftsmitglieder fanden auf dieser Fahrt ihren Tod. Nur 188 Seeleute von 1.854 Männern überlebten und kehrten nach England zurück. Arthur Sinclair, Sr. verließ die Expedition, als sie Amerika erreichten und ließ sich schließlich inNorfolk, Virginia nieder. Hier erhob er den Anspruch auf ein großes Stück Land. Während des Unabhängigkeitskrieges diente er in der noch jungen US Navy und kämpfte gegen seine eigenen Landsleute.
Arthur Sinclair, Jr. wurde in Virginia während des Unabhängigkeitskrieges geboren. Er trat 1798 als Midshipman in die US Navy ein. Während der Eroberung der französischen Fregatte L’Insurgente am 9. Februar 1799 diente er auf der USS CONSTELLATION ( 1797 ). Von Juni 1804 bis Juli 1806 diente er im Mittelmeergeschwader, an Bord der Segelfregatte USS ESSEX ( 1799 ) und nahm an dem Angriff auf Tripolis teil. Anschließend kehrte er an Bord des Kanonenbootes Nummer 10 in die USA zurück. Man beförderte Arthur Sinclair, Jr. am 10. Juni 1807 zum Lieutenant. Am 13. Dezember 1811 übernahm er das Kommando über die USS ARGUS ( 1803 ). Das Segelschiff gehörte zum Nordatlantikgeschwader und brachte während des beginnenden Krieges von 1812 mehrere Prisen auf. Während dieser Kreuzfahrt wurde das Kriegsschiff von dem Geschwader getrennt. Drei Tage und drei Nächte lang wurde die USS ARGUS von einem britischen Geschwader verfolgt, bevor die überlegene Manövrierfähigkeit ihm die vollständige Flucht ermöglichte. Während fast der gesamten Zeit des Krieges von 1812 war Arthur Sinclair, Jr. ein Kommandant von einem Kriegsschiff aus dem Geschwader von Commodore Isaac Chauncey (* 20. Februar 1779 in Black Rock, Connecticut; † 27. Januar 1840 in Washington) auf den Großen Seen. Hier befehligte er ab dem 28. September 1813 die Korvette USS GENERAL PIKE ( 1813 ). Mit dem Kriegsschiff operierte er auf dem Ontariosee. Für seine Tapferkeit während eines Kampfes im gleichen Jahr auf dem Eriesee erhielt er ein Präsentationsschwert vom Commonwealth of Virginia verliehen, das sich jetzt in der Sammlung der Virginia Historical Society befindet. 1814 befehligte Arthur Sinclair, Jr. die Brigg USS NIAGARA ( 1813 ) auf dem Huronsee und dem Oberen See. Er leitete das US Navy Geschwader in der Schlacht von Mackinac Island und am Huronsee. 1813 beförderte man ihn zum Captain. Ab 1817 befehligte er die Fregatte USS CONGRESS ( 1799 ). Ein Jahr danach übernahm Sinclair das Kommando über das 74-Kanonen führende Linienschiff USS WASHINGTON ( 1815 ). 1919 stieg er in den Rang eines Commodore auf und wurde zum Kommandanten der Norfolk Navy Yard ernannt. Dort konzipierte er die Idee einer Navy Schule für die Ausbildung und Entwicklung der jungen angehenden Marineoffiziere. Diese Idee durfte er an Bord der Fregatte USS GUERRIERE ( 1814 ) verwirklichen. Ab diesem Zeitpunkt ist die derzeitige United States Naval Academy in Annapolis, Maryland gewachsen. Commodore Arthur Sinclair, Jr. starb am 7. Februar 1831 in Norfolk.

Sinclair war zwei Mal verheiratet. Zuerst die Elizabeth Cocke († 1803) aus Mount Pleasant, Surry County, Virginia, Tochter von General John Hartwell Cocke (* 25. November 1749 im Surry County, Virginia; † 29. Januar 1791 im Surry County, Virginia). Mit ihr hatte er Zwillinge, Robert Carter Nicholas (* März 1802; † 1806) und Augusta, die drei Wochen nach der Geburt verstarb. Arthur Sinclair, Jr. heiratete am 20. Januar 1810 im Halifax County, Virginia die zehn Jahre jüngere Sarah Short Skipwith Kennon (* 30. Oktober 1790 im Mecklenburg County, Virginia; † 20. August 1827 in Norfolk City, Virginia). Sie war die Tochter von Captain Richard Kennon (* 1761 im Mecklenburg County, Virginia; † 8. April 1805 in New Orleand, Louisiana) und Elizabeth Beverly Munford Kennon (* 27. März 1762 in Charles City County, Virginia; † 8. September 1830). Arthur und Sarah hatten sieben Kinder. Arthur Sinclair III (* 29. November 1810 in Norfolk, Virginia; † 14. Januar 1865 in Fylde Borough, Lancashire, England) der als Commander in der US Navy diente und mit dem Beginn des Bürgerkrieges zur Konföderierten Navy wechselte und heiratete am 20. April 1835 Lelia Imogen Dawley (* 4. April 1813 in Norfolk City, Virginia; † 6. November 1906 in Baltimore, Maryland), sie hatten vier Kinder; Elizabeth Beverly Sinclair Whittle (* 26. Juli 1811; † 30. August 1855), sie heiratete Captain William Conway Whittle (* 21. Januar 1806; † 6. März 1878), der in der US Navy diente und während des Bürgerkrieges in die Konföderierte Navy wechselte; Richard Kennon Sinclair (* 8. November 1814; † 7. Juli 1815); George Tarry Sinclair (* 29. September 1816; † 25. Juli 1885), der in der US Navy diente und während des Bürgerkrieges in die Konföderierte Navy wechselte. Er heiratete Mary Thompson (* 5. Januar 1825; † 6. November 1888); Dr. William Beverly Sinclair (* 22. Januar 1818; † 27. September 1895), der ein prominenter Arzt war, in der US Navy diente und während des Bürgerkrieges in die Konföderierte Navy wechselte. Er heiratete am 11. November 1844 Lucy Franklin Jones (* 1824; † 28. März 1872). Beide hatten fünf Kinder; Sarah Sinclair (22. Juli 1820) und Gilberta Fayette Sinclair (* 19. Oktober 1824; † 27. April 1906). Sie heiratete Dr. Conway Davis Whittle, Jr. (* 10. März 1809; † 25. September 1891) aus Norfolk, Virginia. Er ist der Bruder von Captain William Conway Whittle.
Arthur Sinclair, Jr. ist der Urgroßvater von dem Schriftsteller Upton Sinclair (* 20. September 1878 in Baltimore, Maryland; † 25. November 1968 in Bound Brook, Somerset County, New Jersey). Er ist der Sohn von Upton Beale Sinclair, Sr. ( 1853 in Norfolk, Virginia; † April 1907 in Manhattan, New York City) und Priscilla Augusta Harden Sinclair ( 1854 in Baltimore, Maryland; † 19. Oktober 1931 in Manhattan, New York City) und der Enkel von Arthur Sinclair III.


USS SINCLAIR ( DD-275 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS SINCLAIR ( DD-275 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Commodore Arthur Sinclair benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das vierundachtzigste Schiff aus der CLEMSON Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Squantum Victory Yard, Massachusetts wurde am 15. Oktober 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. George Barnett, Urenkelin von
Commodore Arthur Sinclair, taufte am 2. Juni 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Chester Sayre Roberts (* 18. November 1888 in Rockville Centre, Nassau County, New York, Ohio; 20. Juni 1968 in Philadelphia, Pennsylvania) stellte am 8. Oktober 1919 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Gleich nach der Indienststellung begann für die USS SINCLAIR die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt in den Gewässern von Neuengland. Anschließend fuhr der Zerstörer wieder in die Werft, unterzog sich mehreren Reparaturen und wechselte nach Newport, Rhode Island. Hier bunkerte man Munition und Torpedos. Am 17. Januar 1920 stach das Kriegsschiff in See und fuhr in die Karibik. In der Guantanamo Bay, Kuba wurden mehrere Tage für Übungen genutzt. Zwischen dem 7. und 25. Februar patrouillierte die USS SINCLAIR vor der atlantischen und pazifischen Küste von Honduras und Guatemala, wo sich politische Unruhen ausbreiteten. In dieser Zeit erfolgte auch die Durchquerung des Panamakanals. Der Zerstörer fuhr nach diesem Einsatz bis zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier integrierte man den Zerstörer in das Zerstörergeschwader 2, das später in das Zerstörergeschwader 4 (DesRon 4 ) innerhalb der Pazifikflotte abgeändert wurde. In dieser DesRon 2 befanden sich ebenfalls die Schwesterschiffe USS DOYEN ( DD-280 ), USS MOODY ( DD-277 ), USS McCAWLEY ( DD-276 ), USS HENSHAW ( DD-278 ) und USS MEYER ( DD-279 ). Anfang März musste das Kriegsschiff dort wieder auslaufen und beteiligte sich an mehreren Übungen. Doch bereits am 13. März wurde die USS SINCLAIR von dort abgezogen und fuhr mit Höchstgeschwindigkeit zum Santa Margarita Island, Baja California, Mexiko. Hier war das amerikanische U-Boot USS H-1 ( SS-28 ) am 12. März in der Magdalena Bay, Mexiko auf Grund gelaufen. An Bord befanden sich 25 Offiziere und Mannschaftsmitglieder. Der Zerstörer begann die von Bord gegangene Mannschaft zu suchen und aus dem Wasser zu retten. Lieutenant Commander James Reid Webb, Kommandant des U-Bootes, versuchte mit drei anderen Mannschaftsmitgliedern schwimmend das rettende Ufer zu erreichen. Doch alle vier ertranken in den Fluten. Nach dem Einlaufen in den Hafen von San Diego integrierte man das Kriegsschiff in die Pazifikflotte. Am 25. Mai 1920 stellte man den Zerstörer außer Dienst und versetzte ihn in den eingeschränkten Dienst mit der Hälfte der Mannschaftsstärke. Am 1. Juli stachen die USS SINCLAIR, USS HENSHAW, USS MEYER, USS McCAWLEY, USS DOYEN und USS MOODY wieder in See und fuhren in die Gewässer vor der Küste von dem Bundesstaat Washington. Am 9. Juli schiffte sich auf der USS SINCLAIR der US Navy Marineminister Josephus Daniels (* 18. Mai 1862 in Wilmington, North Carolina; † 15. Januar 1948 in Raleigh, North Carolina), der Innenminister John Barton Payne (* 26. Januar 1855 in Pruntytown, West Virginia; † 24. Januar 1935 in Washington DC) und der Kommandeur der Pazifikflotte Admiral Hugh Rodman (* 6. Januar 1859 in Frankford, Kentucky; † 7. Juni 1940 im Naval Hospital, Washington DC) sowie deren Stäbe in Seattle, Washington ein. Die sechs Zerstörer fuhren mit ihren Passagieren entlang der Küste von Alaska und Britisch Columbia. Während dieser Kreuzfahrt wurden in Alaska neun Häfen angelaufen. Das waren unter anderem Sitka, Duncan Day und Juneau. Hauptgrund dieser Besichtigungstour waren die Kohle- und Ölfelder und die eventuellen Möglichkeiten wo Flottentanker stationiert werden konnten, um die Versorgung der amerikanischen Kriegsschiffe mit ausreichendem Brennstoff zu gewährleisten. Marineminister Josephus Daniels wechselte am 18. Juli an Bord des Schlachtschiffes USS IDAHO ( BB-42 ) und Admiral Hugh Rodman wechselte am 12. August im Hafen der Puget Sound Naval Shipyard, Bremerton, Washington an Bord des Schlachtschiffes USS NEW MEXIKO ( BB-40 ). Die USS SINCLAIR fuhr anschließend, zusammen mit ihren Schwesterschiffen, wieder nach San Diego, wo die Zerstörer am 31. August eintrafen, und nahm von hier aus wieder ihren normalen Dienst wieder auf. Mit der halben Besatzung fuhren die Zerstörer nur noch in den Gewässern vor San Diego. Sie beteiligten sich hier an Übungen und Trainingseinheiten für US Navy Reservisten. Alle sechs Zerstörer der DesRon 2 fuhren für eine erste Überholungsphase in die Puget Sound Naval Shipyard. Dort wurden vom 8. bis zum 22. September 1921 die notwendigen Wartungsarbeiten durchgeführt. Nachdem das Trockendock wieder geflutet wurde, stachen die sechs Zerstörer wieder in See und fuhren nach San Diego zurück. Wieder begannen lokale Operationen und Übungen in den Gewässern vor San Diego zur Ausbildung von Reservisten. Am 27. September 1923 übernahm Lieutenant Commander Walter Stratton Anderson (* 4. Oktober 1881 in Carlinville, Illinois; † 24. Oktober 1981) das Kommando über die USS SINCLAIR und stellte den Zerstörer wieder in den aktiven Dienst der US Navy. Der Zerstörer sollte einen der am 8. September 1923 vor Point Honda zerstörten Zerstörer ersetzen. Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt fuhr das Kriegsschiff im Januar 1924 zusammen mit den Schiffen aus der Schlachtflotte nach Süden und durchquerte am 17. Januar den Panamakanal. In der Karibik beteiligte es sich vom 25. Januar bis zum 5. April an Übungen während der Flottenkonzentration. Anschließend kehrte die USS SINCLAIR nach San Diego zurück und legte dort am 22. April an. Wenige Tage später stach der Zerstörer erneut in See und fuhr zur Puget Sound Naval Shipyard. Hier erfolgte vom 3. Mai bis zum 13. Juni eine weitere Wartungsphase. Nach Abschluss der Arbeiten kehrte das Kriegsschiff nach San Diego zurück. Doch hier blieb die USS SINCLAIR nur wenige Tage, um die Bunker wieder zu füllen. Danach legte der Zerstörer wieder ab und fuhr zusammen mit den Kriegsschiffen der Pazifikflotte zu einer Sommerübung in die Gewässer vor Puget Sound. Nachdem die Übung abgeschlossen war, kehrte die USS SINCLAIR nach San Diego zurück und operierte von hier aus vom 1. Oktober bis zum 3. April 1925 in den kalifornischen Gewässern. Vom 12. April bis zum 19. Juni lag der Zerstörer wieder für Wartungsarbeiten in der Puget Sound Naval Shipyard und fuhr von dort aus zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier gliederte man das Kriegsschiff ab dem 27. Juni wieder in die Flotte ein. Am 1. Juli verließ die USS SINCLAIR wieder die Hawaiianischen Gewässer und fuhr zusammen mit den Kriegsschiffen der Schlachtflotte für eine Goodwill-Kreuzfahrt in den Südwestpazifik. So besuchte der Zerstörer Melbourne, Australien; Auckland und Wellington, Neuseeland und Amerikanisch-Samoa, bevor die USS SINCLAIR am 26. September in San Diego wieder anlegte. Der Zerstörer stach am 1. Februar 1926 wieder in See und beteiligte sich an Flottenübungen in der Panamakanalzone. Erst am 6. März kehrte der Zerstörer in seinen Heimathafen zurück. Doch hier blieb er nur wenige Tage und fuhr anschließend wieder nordwärts. Vom 15. März bis zum 30. April mussten wieder Wartungsarbeiten an dem Kriegsschiff in Bremerton vorgenommen werden. Danach fuhr die USS SINCLAIR nach San Diego. Die Heimatbasis wurde am 21. Juni wieder verlassen und der Zerstörer kehrte mit den Kriegsschiffen der Schlachtflotte für Sommerübungen in den Puget Sound zurück. Diese Übungen dauerten bis zum 1. September an. Die USS SINCLAIR stach am 17. Februar 1927 erneut zusammen mit den Schiffen der Schlachtflotte in See, durchquerte am 4. März den Panamakanal und beteiligte sich bis zum 13. April an Übungen in der Karibik. Am 24. April legte der Zerstörer wieder in San Diego an und fuhr dann für weitere Wartungs- und Reparaturarbeiten nach Bremerton. Diese Arbeiten dauerten vom 4. Mai bis zum 28. Juni. Das Kriegsschiff blieb in den folgenden Wochen in den Gewässern von Puget Sound und beteiligte sich an dem Sommertraining. Erst am 9. September kehrte der Zerstörer in San Diego zurück. Im folgenden Jahr erfolgte die nächste Wartungsphase. Diese dauerte diesmal vom 26. März bis zum 9. Mai 1928 in der Puget Sound Naval Shipyard. Gleich nach dem Abschluss der Arbeiten legte die USS SINCLAIR wieder ab und fuhr nach Pearl Harbor. Dort traf der Zerstörer am 16. Mai ein und wurde für Übungen in die Schlachtflotte integriert. Am 23. Juni kehrte das Kriegsschiff nach San Diego zurück und fuhr von dort ab dem 5. Juli wieder auf die hohe See. Ziel waren die Gewässer vom Puget Sound. Hier erfolgten Sommerübungen, die bis zum 18. August andauerten. Vom 1. September bis zum 15. Januar 1929 operierte die USS SINCLAIR in den Gewässern vor San Diego und vom 27. Januar vis zum 21. Februar nahm der Zerstörer zusammen mit den Schiffen der Schlachtflotte an dem Flottenmanöver Nummer 9 vor der Küste von Panama teil. Gleich daran anschließend fuhr der Zerstörer wieder in die Puget Sound Naval Shipyard. Dort sollte ab dem 17. März die nächste Wartungsphase beginnen. Daraus wurde aber nichts, da die Wartungskosten viel zu hoch werden würden. Stattdessen versetzte man das Kriegsschiff in die Reserve und zur Vorbereitung auf die Außerdienststellung. Unverrichteter Dinge kehrte die USS SINCLAIR am 8. April nach San Diego zurück. Dort stellte man am 1. Juni 1930 den Zerstörer endgültig außer Dienst. Am 22. November klassifizierte man die USS SINCLAIR in ein Leichtes Seeziel und übergab dem ehemaligen Kriegsschiff die Kennung IX-37. Aufgrund fehlerhafter Kessel brach man aber die Umbauarbeiten an dem Zerstörer zu einem Zielschiff ab. Der Zerstörer USS KILTY ( DD-137 ) ersetzte die USS SINCLAIR. Der Zerstörer erhielt am 24. April 1931 seinen ursprünglichen Namen und am 11. August 1931 die alte Kennung zurück. Das Kriegsschiff blieb aber weiterhin in der Vorhaltung und lag in San Diego. Am 5. Juni 1935 strich man den Namen USS SINCLAIR ( DD-275 ) von der US Navy – Liste. Am 30. August 1935 verkaufte man den Schiffskörper an Lerner-Rosenthal in Oakland, Kalifornien zum Verschrotten.


USS SINCLAIR ( DD-275 )
Commanding Officer
 

LCDR Chester Sayre Roberts    8. Oktober 1919 – 10. Februar 1920
CDR Charles Earle Smith    10. Februar 1920 – 25. Mai 1920
LCDR Frank Robert McCrary   25. Mai 1920 – 4. November 1920
CDR Arthur Wesley Sears    4. November 1920 – 11. Oktober 1921 (Caretaker COMDESTDIV 23)
CDR Ralph Roderick Stewart    11. Oktober 1921 – 27. September 1923
LCDR Walter Stratton Anderson    27. September 1923 – 10. Januar 1924 (später VADM)
CDR Earl Roop Shipp    10. Januar 1924 – 13. März 1925
CDR Harry Jefferson Abbett    13. März 1925 – 5. Februar 1927
CDR Harold Vincent McKittrick    5. Februar 1927 – 25. Juni 1928
CDR Stuart Osmond Greig    25. Juni 1928 – 1. Juni 1930

USS MOODY ( DD-277 )

USS MOODY ( DD-277 )

Biografie

William Henry Moody
* 23. Dezember 1853 in Newbury, Essex County, Massachusetts
† 2. Juli 1917 in Haverhill, Essex County, Massachusetts
war ein amerikanischer Politiker, Jurist und Marineminister

William Henry Moody ist der älteste Sohn von Henry Lord Moody (* 20. Oktober 1821 in Newbury, Essex County, Massachusetts; † 16. April 1902 in Haverhill, Essex County, Massachusetts) und Melissa Augusta Emerson Moody (* 10. Mai 1836 in Nottingham, Rockingham County, New Hampshire; † 10. August 1886 in Haverhill, Essex County, Massachusetts). Seine Geschwister waren Andrew Arthur Moody (* 15. April 1858 in Newbury, Essex County, Massachusetts; † 16. Mai 1881 in Haverhill, Essex County, Massachusetts) und Mary Emerson Moody (* 1864 im Essex County, Massachusetts; † 1927 im Essex County, Massachusetts). Sein Vater besaß selber eine Farm, verwaltete aber auch mehrere Farmen. William Henry Moody besuchte in Newbury, Salem und Danvers die örtlichen Schulen. 1872 absolvierte er die Phillips Academy und 1876 die Harvard University, Phi Beta Kappa. Bereits nach vier Monaten verließ Moody die Harvard Law School und begann im Büro von Richard Henry Dana, Jr. (* 1. August 1815 in Cambridge, Massachusetts; † 6. Januar 1882 in Rom) Jura zu studieren. Augrund dieses Privatstudiums verlieh ihm die Harvard University 1878 den Bachelor of Laws. Er erhielt noch im selben Jahr die Zulassung als Rechtsanwalt in Massachusetts und durfte damit eine Kanzlei eröffnen. Am Anfang praktizierte era ls Rechtsanwalt. Zu Beginn seiner juristischen Laufbahn wählte man Moody 1888 erstmals zum Staatsanwalt von Haverhill, Massachusetts. Nach seiner Ernennung zum Bezirksstaatsanwalt für Ostmassachusetts im Jahre 1890, erlangte er 1893 als Juniorstaatsanwalt im Mordfall Lizzie Borden (* 19. Juli 1860 in Fall River, Massachusetts; † 1. Juni 1927 in Fall River, Massachusetts) große Bekanntheit. Obwohl seine Bemühungen erfolglos blieben, wo er nachweisen wollte das Lizzie Borden ihre Eltern aus Habgier ermordet habe, wurde er allgemein als der kompetenteste und effektivste der Anwälte beider Seiten anerkannt. Man wählte Moody im Bundesstaat Massachusetts in das US Repräsentantenhaus. Dieses Amt übte er von November 1895 bis Mai 1902 aus. Moody war in dieser Zeit ein Mitglied in dem einflussreichen Bewilligungsausschuss und besaß auch einen Sitz im Insular Affairs, Überwachung der Ausgaben im Justizministerium und in der Gemeinsamen Kommission für den Transport von Briefen. Die Republikaner stellten Moody 1899 als Nachfolger für Thomas Brackett Reed (* 18. Oktober 1839 in Portland, Maine; † 7. Dezember 1902 in Washington DC) zum Sprecher des Repräsentantenhauses auf. Die Wahl fiel aber auf den Republikaner David Bremner Henderson (* 14. März 1840 in Old Deer, Schottland; † 25. Februar 1906 in Dubuque, Iowa). Am 1. Mai 1902 berief der US Präsident Theodore Roosevelt, Jr. (* 27. Oktober 1858 in New York City; † 6. Januar 1919 in Oyster Bay, New York), sein langjähriger Studienfreund, William Henry Moody als Nachfolger von John Davis Long (* 27. Oktober 1838 in Buckfield, Oxford County, Maine; † 28. August 1915 in Hingham, Massachusetts) als Marineminister in sein Kabinett. Moody überwachte den Beginn der Expansion der US Navy in der Roosevelt-Ära. Inbegriffen war dabei die Erhöhung der Anzahl an Kriegsschiffen sowie die Bemühungen um eine verbesserte Ausbildung der Arbeitskräfte. Außerdem waren die Bemühungen zur Rekrutierung von Seeleuten aus Nichtküstenstaaten intensiveirt worden. Moody verhandelte auch mit der kubanischen Regierung über den ursprünglichen Mietvertrag, der den Bau und die Besetzung der Guantanamo Bay Naval Base ermöglichte. Am 30. Juni 1904 übergab er das Amt des Marineministers an Paul Morton (* 22. Mai 1857 in Detroit, Michigan; † 19. Januar 1911 in New York City). Bereits am folgenden Tag trat Moody das Amt des Justizministers an, das Roosevelt ihn als Nachfolger von Philander Chase Knox (* 6. Mai 1853 in Brownsville, Fayette County, Pennsylvania; † 12. Oktober 1921 in Washington) übertrug. In diesem Amt verfolgte Moody aktiv die vertrauensbildende Politik des US Präsidenten und verhandelte unter anderem mit United States Steel Corporation zur Entflechtung der Großkonzerne. Im Gegensatz dazu hagelte es Anklagen für unwillige Großkonzerne wie Standard Oil. Nachdem Theodore Roosvelt, Jr. den Kriegsminister in seinem Kabinett, William Howard Taft (* 15. September 1857 in Cincinnati, Ohio; † 8. März 1930 in Washington DC) nicht überzeugen konnte den Sitz als Associate Justice des Obersten Gerichtshofs der USA zu übernehmen, bot er am 3. Dezember 1906 diesen William Henry Moody an. Moody wurde am 12. Dezember 1906 für dieses Amt bestätigt und am 16. Dezember übernahm er den Sitz am Gerichtshof. Noch am selben Tag trat er als Justizminister zurück. Damit trat Moody die Nachfolge von Henry Billings Brown (* 2. März 1836 in Lee, Massachusetts; † 4. September 1913 in Bronxville, New York) an. Die folgenden vier Jahre waren ereignisreich. In dieser Zeit, bis zum 20. November 1910, war Moody der Verfasser von 67 Urteilsbegründungen sowie von fünf abweichenden Meinungen. Seine bekannteste Minderheitsmeinung war die zum Arbeitgeberhaftungsurteil von 1908. Hier war er der Ansicht, dass die Befugnisse des Kongresses zur Regulieung des zwischenstaatlichen Handels die Möglichkeit beinhalte, die Beziehungen des Managements zu Arbeitnehmern zu regeln. Während Moody im Allgemeinen erweiterte föderale Befugnisse unterstützte, legte er in anderen Urteilsbegründungen den fünften Verfassungszusatz so aus, dass verschiedene Rechte eines Angeklagten in Gerichtsverfahren sichergestellt sind, das heißt das obligatorische Selbstbeschuldigungen in diesen Fällen keine Relevanz besitzen, und dies alles ein Bestandteil der Bill of Rights ist. William Henry Moody litt ab 1908 unter starkem Rheuma. Aufgrund seiner stark angegriffenen Gesundheit konnte er ab dem 7. Mai 1909 nicht mehr sitzen und dadurch auch nicht an den Verhandlungen des Obersten Gerichtshofs teilnehmen. US Präsident William Howard Taft bat Moody um seinen Rücktritt. Dem Präsidenten war es gelungen die Mitglieder des Kongresses zu überzeugen, dass diese die sogenannte “Lex Moody” verabschiedeten. Dies war für William Henry Moody eine sichergestellte Altersversorgung. Normalerweise wurde diese Altersversorgung nur Mitgliedern am Obersten Gerichtshof übertragen, wenn diese das 70. Lebensjahr überschritten oder zumindestens zehn Jahre als Richter fungiert haben. Moody trat am 20. November 1910 von seinem Amt im Obersten Gerichtshof zurück.
Er war nie verheiratet und hatte auch keine Kinder. William Henry Moody starb am 2. Juli 1917 in Haverhill, Massachusetts und wurde auf dem South Byfield Cemetery in Georgetown, Essex County, Massachusetts beigesetzt.


USS MOODY ( DD-277 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS MOODY ( DD-277 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Marineminister William Henry Moody benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das sechsundachtzigste Schiff aus der CLEMSON Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Squantum Victory Yard, Massachusetts wurde am 9. Dezember 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Mary Emerson Moody (* 1864 im Essex County, Massachusetts;
† 1927 im Essex County, Massachusetts), Schwester von Marineminister William Henry Moody, taufte am 28. Juni 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Am 10. Dezember 1919 stellte Commander James David Wilson das unter seinem Kommando stehende Kriegsschiff in den Dienst der US Navy.
Gleich nach der Indienststellung wurde die USS MOODY der Pazifikflotte zugeteilt. Der Zerstörer begann trotzdem in den Gewässern vor Boston mit der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Anschließend erfolgte eine Überprüfung der Schiffshaut. Am 9. Februar stach das Kriegsschiff zusammen mit der USS DOYEN ( DD-280 ) in See und fuhr von der Boston Navy Yard nach Newport, Rhode Island. Hier sollten die Munitionsbunker gefüllt und Torpedos geladen werden. Nach Abschluss dieser Arbeiten begann eine Abschiedsfahrt entlang der US Ostküste. So besuchte die USS DOYEN unter anderem die Häfen von New York City und Charleston, South Carolina. In der Guantanamo Bay, Kuba wurden mehrere Tage für Übungen genutzt. Dann erfolgte die Durchquerung des Panamakanals. Am 15. März 1920 wurde die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien erreicht. Hier integrierte man den Zerstörer in das Zerstörergeschwader 2, das später in das Zerstörergeschwader 4 (DesRon 4 ) innerhalb der Pazifikflotte abgeändert wurde. In dieser DesRon 2 befanden sich ebenfalls die Schwesterschiffe USS DOYEN, USS
SINCLAIR ( DD-275 ), USS McCAWLEY ( DD-276 ), USS HENSHAW ( DD-278 ) und USS MEYER ( DD-279 ). Bis Ende Juni operierten die Zerstörer entlang der kalifornischen Küste. Am 1. Juli stachen die USS MOODY, USS HENSHAW, USS MEYER, USS DOYEN, USS McCAWLEY und USS SINCLAIR wieder in See und fuhren in die Gewässer vor der Küste von dem Bundesstaat Washington. Am 9. Juli schiffte sich auf der USS SINCLAIR der US Navy Marineminister Josephus Daniels (* 18. Mai 1862 in Wilmington, North Carolina; 15. Januar 1948 in Raleigh, North Carolina), der Innenminister John Barton Payne (* 26. Januar 1855 in Pruntytown, West Virginia; † 24. Januar 1935 in Washington DC) und der Kommandeur der Pazifikflotte Admiral Hugh Rodman (* 6. Januar 1859 in Frankford, Kentucky; † 7. Juni 1940 im Naval Hospital, Washington DC) sowie deren Stäbe in Seattle, Washington ein. Die sechs Zerstörer fuhren mit ihren Passagieren entlang der Küste von Alaska und Britisch Columbia. Während dieser Kreuzfahrt wurden in Alaska neun Häfen angelaufen. Das waren unter anderem Sitka, Duncan Day und Juneau. Hauptgrund dieser Besichtigungstour waren die Kohle- und Ölfelder und die eventuellen Möglichkeiten wo Flottentanker stationiert werden konnten, um die Versorgung der amerikanischen Kriegsschiffe mit ausreichendem Brennstoff zu gewährleisten. Marineminister Josephus Daniels wechselte am 18. Juli an Bord des Schlachtschiffes USS IDAHO ( BB-42 ) und Admiral Hugh Rodman wechselte am 12. August im Hafen der Puget Sound Naval Shipyard, Bremerton, Washington an Bord des Schlachtschiffes USS NEW MEXIKO ( BB-40 ). Erst am 31. August erreichte die USS MOODY, zusammen mit ihren Schwesterschiffen, wieder die Marinebasis von San Diego. In den folgenden zwei Monaten operierte der Zerstörer entlang der kalifornischen Küste. Es wurden mehrere Trainingseinheiten und Kampfübungen abgehalten. Am 10. Oktober vertäute man das Kriegsschiff wieder zusammen mit anderen Schwesterschiffen. Auf der USS MOODY befand sich nur noch die halbe Mannschaftsstärke. Die Zerstörer der DesRon 2 operierten nur noch in den Gewässern vor San Diego. Sie beteiligten sich hier an Übungen und Trainingseinheiten für US Navy Reservisten. Alle sechs Zerstörer der DesRon 2 fuhren für eine erste Überholungsphase in die Puget Sound Naval Shipyard. Dort wurden vom 8. bis zum 22. September 1921 die notwendigen Wartungsarbeiten durchgeführt. Nachdem das Trockendock wieder geflutet wurde, stachen die sechs Zerstörer wieder in See und fuhren nach San Diego zurück. Wieder begannen lokale Operationen und Übungen in den Gewässern vor San Diego zur Ausbildung von Reservisten. Die USS MOODY wurde am 15. Juni 1922 offiziell außer Dienst gestellt. Erst am 27. September 1923 stellte man den Zerstörer wieder in den Dienst der US Navy und Lieutenant Elery Albert Zehner (* 22. Januar 1886; † 7. Februar 1964) übernahm das Kommando über das Kriegsschiff. Die USS MOODY wurde dem Zerstörergeschwader innerhalb der Schlachtschiffflotte zugewiesen und operierte in den folgenden 19 Monaten entlang der US Westküste. Anfang April 1925 lief der Zerstörer zusammen mit der USS HENSHAW wieder in die Puget Sound Naval Shipyard ein und unterzog sich für über vier Wochen umfangreichen Wartungsarbeiten. Erst am 27. Mai stach die USS MOODY zusammen mit ihrem Schwesterschiff wieder in See und fuhr zu Flottenübungen zu den Hawaiianischen Inseln. Von der amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor aus operierte der Zerstörer in der Straße von Oahu und vor Lahaina und Maui. Hier gliederte man das Kriegsschiff ab dem 27. Juni wieder in die Flotte ein. Am 1. Juli verließ die USS MOODY zusammen mit der USS SINCLAIR und USS HENSHAW wieder die Hawaiianischen Gewässer und fuhr mit den Kriegsschiffen der Schlachtflotte für eine Goodwill-Kreuzfahrt in den Südwestpazifik. So besuchten die Zerstörer unter anderem Pago-Pago, Amerikanisch-Samoa, Melbourne, Australien; Auckland, Dunedin und Wellington, Neuseeland, bevor die amerikanischen Kriegsschiffe auf ihrer Heimfahrt Honolulu anliefen und am 26. September in San Diego wieder anlegten. Die USS MOODY behielt bis 1927 ihren Betrieb entlang der US Westküste aufrecht. Nur von Februar bis April 1926 beteiligte sich der Zerstörer in den Gewässern von Panama an mehreren Übungen. Für taktische Übungen stach der Zerstörer am 17. Februar 1927 von San Diego aus wieder in See und fuhr zusammen mit den Kriegsschiffen der Pazifikflotte in den karibischen Gewässern. Dafür wurde am 4. März der Panamakanal durchquert. Das Kriegsschiff legte am 18. März in der Guantanamo Bay, Kuba an. Während des Flottenmanövers Nummer 7, es war eine US Navy Übung zur Verteidigung des Panamakanals, die bis zum 22. April andauerte, war die USS MOODY beteiligt. Anschließend fuhr das Kriegsschiff bis nach New York City und unterzog sich in der dortigen Werft einer weiteren Wartungsphase, die bis zum 16. Mai andauerte. Dann begann die Rückfahrt in den Pazifik. Erst am 25. Juni legte der Zerstörer wieder in San Diego an. Von April bis Juni 1928 unternahm die USS MOODY zusammen mit den Kriegsschiffen aus der Schlachtflotte eine weitere Kreuzfahrt nach Hawaii. Hier wurden umfangreiche Übungen innerhalb des Flottenmanövers Nummer 8 durchgeführt. Diese zogen sich zwischen den Hawaiianischen Inseln und der kalifornischen Küste hin. Anfang 1929 fuhr der Zerstörer erst nach Mexiko und Panama und dann im Juli in den pazifischen Nordwesten. Hier wurde unter anderem Ketchikan, Alaska besucht. Das Kriegsschiff wurde am 2. Juni 1930 in San Diego außer Dienst gestellt und am 8. Juni 1930 in die Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien geschleppt. Den Namen USS MOODY ( DD-277 ) strich man am 3. November 1930 aus der US Navy – Liste. Am 10. Juni 1931 verkaufte man den Schiffskörper zum Verschrotten. Dann trat die Metro-Goldwyn-Mayer Filmgesellschaft an die Abbruchfirma heran und kaufte für 35.000 Dollar den Schiffskörper auf. Dieser sollte 1933 für eine Verfilmung über ein amerikanisches U-Boot in dem Film „Unterhalb der Hölle“ während des Ersten Weltkrieges zum Einsatz kommen. Das Aussehen des ehemaligen Kriegsschiffes wurde soweit verändert, dass es einem Zerstörer der kaiserlich deutschen Kriegsmarine ähnelte. Man beauftragte die Bergungs- und Baufirma Merritt-Chapman & Scott, dass an sorgfältig geplanten Stellen an Bord des ehemaligen Kriegsschiffes Dynamit angebracht wurde. Man schleppte die ehemalige USS MOODY in die Nähe des Küstenbereiches von San Pedro, Kalifornien, in der Nähe von San Clemente Island. Am Nachmittag des 21. Februars 1933 wurde die erste Dynamitladung gezündet. Der ehemaligen Zerstörer wurde in der Mitte, wo sich zwei Wasserdichte Schotts befanden, getrennt. Beide Teilstücke blieben aber noch über Wasser. Dann erfolgten am Abend zwei weitere Sprengungen. Dabei wurden die Schotts zerstört und die beiden Teilstücke sanken. Die Explosionen und die Versenkung wurden für eine Szene in „Hell Below“ gefilmt, in der der Untergang eines deutschen Zerstörers durch Torpedos des fiktiven amerikanischen U-Bootes USS AL-14 dargestellt wurde. Das fiktive amerikanische U-Boot wurde von dem echten USS S-31 ( SS-136 ) dargestellt. Auf dem deutschen Zerstörer waren die Schauspieler James Francis Durante (* 10. Februar 1893 in New York City; † 29. Januar 1980 in Santa Monica, Kalifornien) und Robert Montgomery (* 21. Mai 1904 in Beacon, New York; † 27. September 1981 in New York City) zu sehen.


USS MOODY ( DD-277 )
Commanding Officer
 

CDR James David Wilson    10. Dezember 1919 – 18. Dezember 1920
LCDR Ross Sherman Culp    18. Dezember 1920 – 15. Juni 1922
Außerdienststellung   15. Juni 1922 – 27. September 1923
LT Elery Albert Zehner    27. September 1923 – 2. Januar 1924
CDR Harlow Trask Kays    2. Januar 1924 – 11. Juni 1926
CDR Randolph Perry Scudder    11. Juni 1926 – 5. Juli 1927
LCDR George Lester Weyler    5. Juli 1927 – 2. Juni 1930

USS MEYER ( DD-279 )

USS MEYER ( DD-279 )

Biografie

George von Lengerke Meyer
* 24. Juni 1858 in Boston, Massachusetts
† 9. März 1918 in Boston, Massachusetts
war ein Geschäftsmann und Politiker aus Massachusetts, diente im Repräsentantenhaus und als Botschafter der USA in Italien und Russland, war Generalpostmeister der USA und Marineminister

George von Lengerke Meyer wuchs in Boston innerhalb einer wohlsituierten Familie auf. Sein Großvater väterlicherseits, George Augustus Meyer, stammte aus Deutschland und war nach New York City ausgewandert. George von Lengerke Meyer schloss 1879 sein Studium in Harvard ab und war zwanzig Jahre lang als Kaufmann und Treuhänder tätig. Im Jahr 1885 heiratete er Marian Alice Appleton (* 3. April 1862 in Boston, Massachusetts; † 28. November 1935 in Boston, Massachusetts). Beide hatten sie eine Tochter, Julia Appleton Meyer ( 30. Juli 1886 in Manchester-by the-Sea, Essex County, Massachusetts; † 29. Juni 1979 in Hamilton, Essex County, Massachusetts), die am 1. Oktober 1917 in Hamilton, Essex County, Massachusetts Giuseppe Brambilla heiratete. George von Lengerke Meyer war Direktor und Mehrheitsaktionär verschiedener Treuhandunternehmen, Banken, Versicherungen und Eisenbahngesellschaften. Während er seine geschäftlichen Angelegenheiten leitete, bekleidete er auch Positionen in staatlichen und lokalen Behörden. Sein öffentlicher Dienst begann 1889 im Stadtrat von Boston. Später war er Mitglied des Board of Aldermen. Dann trat er dem Massachusetts General Court bei, wo er einige Zeit als Sprecher des Hauses fungierte. 1898 wurde er von Gouverneur Roger Wolcott (* 13. Juli 1847 in Boston, Massachusetts; † 21. Dezember 1900 in Boston, Massachusetts) zum Vorsitzenden Manager von Massachusetts für die Paris Exposition ernannt, die vom 14. April bis zum 12. November 1900 in Paris abgehalten wurde. George von Lengerke Meyer war ein konservativer Republikaner und wurde 1899 zum nationalen Kommissar gewählt. US Präsident William McKinley, Jr. (* 29. Januar 1843 in Niles, Ohio; † 14. September 1901 in Buffalo, New York) ernannte ihn 1900 zum US Botschafter in Italien. Nach dem Tod von McKinley trat Theodore Roosevelt, Jr. (* 27. August 1858 in New York City; † 6. Januar 1919 in Oyster Bay, New York) dessen Amt als US Präsident an und beließ Meyer bis 1905 in Italien. Von dort aus wechselte ern ach Russland und vertrat dort bis 1907 die Vereinigten Staaten von Amerika. Durch sein patriarschalisches Auftreten und durch seine deutschen Wurzeln konnte sich George von Lengerke Meyer besser mit dem Adel in Europa verständigen. Theodre Roosevelt benutzte ihn sehr oft, um dem deutschen Kaiser Wilhelm II. (* 27. Januar 1859 im Kronprinzenpalais in Berlin, Königreich Preußen; † 4. Juni 1941 in Huis Doorn, Niederlande) Nachrichten vor dem offiziellen US Botschafter Charlemagne Tower, Jr. (* 17. April 1848 in Philadelphia, Pennsylvania; † 24. Februar 1923 in Philadelphia, Pennsylvania) zu übermitteln. Als Botschafter in Russland legte George von Lengerke Meyer von dem US Präsidenten Roosevelt direkte Vorschläge zum russisch-japanischen Krieg dem russischen Zaren vor. 1907 berief Roosevelt Meyer in Russland ab und übertrug ihm von 1907 bis 1909 das Amt des Generalpostmeisters in Washington DC. Hier führte Meyer den ersten Briefmarkenautomaten des Landes und die dazugehörigen ersten Spulenbriefmarken ein. Nach seinem Amtsantritt im März 1909 ernannte US Präsident William Howard Taft (* 15. September 1857 in Cincinnati, Ohio; † 8. März 1930 in Washington DC) George von Lengerke Meyer zum Marineminister in seinem Kabinett. Dies übernahm er am 6. März 1909 von Truman Handy Newberry (* 5. November 1864 in Detroit, Michigan; † 3. Oktober 1945 in Grosse Pointe, Michigan) und übergab es am 4. März 1913 an Josephus Daniels (* 18. Mai 1862 in Wilmington, North Carolina; † 15. Januar 1948 in Raleigh, North Carolina). In diesen vier Jahren seiner Amtszeit wurden in der US Navy erste Experimente mit der Luftfahrt durchgeführt, obwohl sich Meyer zunächst gegen das Projekt aussprach. Im Oktober 1910 erfolgten die ersten Versuche. Eugene Burton Ely (* 21. Oktober 1886 in Williamsburg, Iowa; † 19. Oktober 1911) und Captain Washington Irving Chambers (* 4. April 1856 in Kingston, New York; † 23. September 1934) trafen in der Norfolk Navy Yard ein, um die militärischen Anwendungen für die Luftfahrt innerhalb der US Navy zu erbroben. Am 14. November startete Eugene Burton Ely in einem Curtiss Pusher von einer temporären Plattform, die über den Bug des Pfadfinderkreuzers USS BIRMINGHAM ( CS-2 ) hinausragte. Nach dem Verlassen der 25 Meter langen Plattform, stürzte das Flugzeug in die Tiefe. Die Räder tauchten in das Wasser ein und dann hatte Ely das Flugzeug unter Kontrolle. Durch die beschlagene Pilotenbrille konnte er allerdings nichts sehen und landete sofort am Strand anstatt wie ausgemacht eine Runde über dem Hafen zu kreisen und dann auf der Norfolk Navy Yard zu landen. Trotzdem war damit die Machbarkeit einer Träger- basierten Luftfahrt vollzogen. Zwei Monate später, am 18. Januar 1911, landete Eugene Burton Ely mit seinem Curtiss Pusher Flugzeug in der Bucht von San Francisco, Kalifornien auf einer Plattform auf dem Panzerkreuzer USS PENNSYLVANIA ( ACR-4 ). George von Lengerke Meyer war vom 24. Oktober bis zum 2. November 1911 im Hafen von New York bei der von Präsident Taft anberaumten Flottenschau an Bord der Yacht MAYFLOWER anwesend. Mit dabei war auch Captain Archibald Williangham DeGraffenreid Clarendon Butt (* 26. September 1865 in Augusta, Georgia; † 15. April 1912 an Bord des Luxusliners RMS TITANIC). Der Kammerdiener von George von Lengerke Meyer, James Eli Kendall, weckte in der Nacht vom 14. zum 15. April 1912 seinen Herrn und überbrachte diesem die Nachricht vom sinken der RMS TITANIC. Dafür wurde der Kammerdiener fristlos gekündigt, später jedoch für dieses Vergehen entschuldigt und dann wieder eingestellt. Ende 1911 übertrug man Meyer die Aufsicht über die Harvard University. Mit der Übergabe des Amtes als Marineminister zog er sich aus dem politischen Leben in Washington DC zurück und ging nach Boston. 1916 schloss sich Meyer den Bemühungen an damit Theodore Roosevelt, Jr. als US Präsident wiedergewählt werde. Er war einer der wichtigsten Kritiker der US Navy Politik des neuen US Präsidenten Thomas Woodrow Wilson (* 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia; † 3. Februar 1924 in Washington DC) vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Meyer drängte zur Bereitschaft in den Kreig einzutreten und kritisierte die amerikanische US Navy Administration. Immer noch war er aktiv mit der Natinal Security League und der Navy League verbunden. Zu den Firmen, für die er als Lobbyist fungierte, gehörten die Amoskeag Manufacturing Company, die Old Colony Trust Company, die Puget Sound Light & Power Company, die Walter Baker Company und die Ames Plough Company. Im Dezember 1916 kauften George von Lengerke Meyer, Theodore Roosevelt, Jr. und andere Philantrophen. Darunter befand sich der in Schottland geborene Industrielle John C. Moffat, William Astor Chanler (* 11. Juni 1867 in Newport, Rhode Island; † 4. März 1934 in Menton, Alpes-Maritimes, Frankreich), Joseph Hodges Choate (* 24. Januar 1832 in Salem, Massachusetts; † 14. Mai 1917 in New York City), Clarence Hungerford Mackay (* 17. April 1874 in San Francisco, Kalifornien; † 12. November 1938 in New York City), John Grier Hibben (* 19. April 1861 in Peoria, Illinois; † 16. Mai 1933 im Union County, New Jersey) und Nicholas Murray Butler (* 2. April 1962 in Elizabeth, New Jersey; † 7. Dezember 1947 in New York City).
George von Lengerke Meyer starb am 9. März 1918 in Boston, Massachusetts.


USS MEYER ( DD-279 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS MEYER ( DD-279 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Marineminister George von Lengerke Meyer benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das achtundachtzigste Schiff aus der CLEMSON Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Squantum Victory Yard, Massachusetts wurde am 6. Februar 1919 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss C. R. P. Rodgers, Tochter von
Marineminister George von Lengerke Meyer, taufte am 18. Juli 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Wilfred Everett Clarke stellte, das unter seinem Kommando stehende Schiff am 17. Dezember 1919 in den Dienst der US Navy.
Gleich nach der Indienststellung erfolgte die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt in den Gewässern vor Boston. Den Zerstörer verlegte man in den Pazifik, wo er sich innerhalb der Pazifikflotte integrieren sollte. Daz stach das Kriegsschiff am 9. Februar 1920 in See und fuhr südwärts. In Newport, Rhode Island wurden die Munitionsbunker gefüllt und Torpedos geladen. Danach ging die Kreuzfahrt bis zur Guantanamo Bay, Kuba weiter. Hier beteiligte sich die USS MEYER an mehreren Übungen. Danach erfolgte die Durchquerung des Panamakanals. Der Zerstörer erreichte am 1. April die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier integrierte man den Zerstörer in das Zerstörergeschwader 2, das später in das Zerstörergeschwader 4 (DesRon 4 ) innerhalb der Pazifikflotte abgeändert wurde. In dieser DesRon 2 befanden sich ebenfalls die Schwesterschiffe USS DOYEN, USS
SINCLAIR ( DD-275 ), USS McCAWLEY ( DD-276 ), USS HENSHAW ( DD-278 ) und USS MOODY ( DD-277 ). Bis Ende Juni operierten die Zerstörer entlang der kalifornischen Küste. Am 1. Juli stachen die USS MEYER, USS HENSHAW, USS MOODY und USS SINCLAIR wieder in See und fuhren in die Gewässer vor der Küste von dem Bundesstaat Washington. Am 9. Juli schiffte sich auf der USS SINCLAIR der US Navy Marineminister Josephus Daniels (* 18. Mai 1862 in Wilmington, North Carolina; 15. Januar 1948 in Raleigh, North Carolina), der Innenminister John Barton Payne (* 26. Januar 1855 in Pruntytown, West Virginia; † 24. Januar 1935 in Washington DC) und der Kommandeur der Pazifikflotte Admiral Hugh Rodman (* 6. Januar 1859 in Frankford, Kentucky; † 7. Juni 1940 im Naval Hospital, Washington DC) sowie deren Stäbe in Seattle, Washington ein. Die sechs Zerstörer fuhren mit ihren Passagieren entlang der Küste von Alaska und Britisch Columbia. Während dieser Kreuzfahrt wurden in Alaska neun Häfen angelaufen. Das waren unter anderem Sitka, Duncan Day und Juneau. Hauptgrund dieser Besichtigungstour waren die Kohle- und Ölfelder und die eventuellen Möglichkeiten wo Flottentanker stationiert werden konnten, um die Versorgung der amerikanischen Kriegsschiffe mit ausreichendem Brennstoff zu gewährleisten. Marineminister Josephus Daniels wechselte am 18. Juli an Bord des Schlachtschiffes USS IDAHO ( BB-42 ) und Admiral Hugh Rodman wechselte am 12. August im Hafen der Puget Sound Naval Shipyard, Bremerton, Washington an Bord des Schlachtschiffes USS NEW MEXIKO ( BB-40 ). Erst am 31. August erreichte die USS MEYER, zusammen mit ihren Schwesterschiffen, wieder die Marinebasis von San Diego. In den folgenden zwei Monaten operierte der Zerstörer entlang der kalifornischen Küste. Es wurden mehrere Trainingseinheiten und Kampfübungen abgehalten. Am 10. Oktober vertäute man das Kriegsschiff wieder zusammen mit anderen Schwesterschiffen. Auf der USS MEYER befand sich nur noch die halbe Mannschaftsstärke. Die Zerstörer der DesRon 2 operierten nur noch in den Gewässern vor San Diego. Sie beteiligten sich hier an Übungen und Trainingseinheiten für US Navy Reservisten. Alle sechs Zerstörer der DesRon 2 fuhren für eine erste Überholungsphase in die Puget Sound Navy Yard in Bremerton, Washington, Dort wurden vom 8. bis zum 22. September 1921 die notwendigen Wartungsarbeiten durchgeführt. Im Trockendock Nummer 2 lagen die Zerstörer USS DOYEN, USS HENSHAW, USS McCAWLEY, USS MEYER und USS MOODY. Zwischen diesen Kriegsschiffen lag auch der Hochseeflottenschlepper USS MAHOPAC ( AT-29 ) während seiner Wartungsarbeiten. Nachdem das Trockendock wieder geflutet wurde stachen die sechs Zerstörer wieder in See und fuhren nach San Diego zurück. Wieder begannen lokale Operationen und Übungen in den Gewässern vor San Diego zur Ausbildung von Reservisten. Auch im September 1922 lag die USS MEYER im Trockendock Nummer 2 in der Puget Sound Naval Shipyard. Neben dem Zerstörer wurden die Schwesterschiffe modifiziert und erhielten neue 4“ / Kaliber 50 Kanonen, die weiter weg vom Bug und näher an das Deckshaus befestigt wurden. Außerdem erhielten die Kriegsschiffe am Heck 3“ / Kaliber 23 Flugabwehrkanonen. In den folgenden Jahren operierte die USS MEYER entlang der Westküste von Alaska bis nach Panama und beteiligte sich an Übungen und Manövern. Gelegentlich fuhr der Zerstörer auch in die Hawaiianischen Gewässer. Das Kriegsschiff und seine Mannschaft mussten in dieser Zeit die vielfältigsten Aufgaben bewältigen. Im August 1927 diente die USS MEYER als Navigationspunkt, zusammen mit anderen Kriegsschiffen, zur Unterstützung der am Dole Air Race teilnehmenden 14 Piloten, die die 3.870 Kilometer lange Strecke zwischen Oakland, Kalifornien und Honolulu, Territorium Hawaii in einem Nonstop-Flug zurücklegen mussten. Anfang 1929 begann man an dem Zerstörer mit einer weiteren Überholung, die für eine Inaktivierung vorgesehen war. Am 15. Mai 1929 stellte man das Kriegsschiff außer Dienst. Zur Vorbereitung für die Verschrottung schleppte man den ehemaligen Zerstörer ab dem 17. Juni 1930 nach Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien. Man strich am 25. November 1930 den Namen USS MEYER ( DD-279 ) von der US Navy – Liste. Man verkaufte am 25. Februar 1932 den Schiffskörper zum Verschrotten.      


USS MEYER ( DD-279 )
Commanding Officer
 

CDR Wilfred Everett Clarke    17. Dezember 1919 – 25. März 1922
CDR Walter Frederick Lafrenz    25. März 1922 – 9. Juli 1925
CDR James Sterett Woods    9. Juli 1925 – 3. Juni 1926
LCDR Ernest Joseph Blankenship    3. Juni 1926 – Mai 1928
LCDR Francis Sanderson Craven    Mai 1928 – 15. Mai 1929

USS McCAWLEY ( DD-276 )

USS McCAWLEY ( DD-276 )

Biografie

Charles Grymes McCawley
* 29. Januar 1827 in Philadelphia, Pennsylvania
† 13. Oktober 1891 in Philadelphia, Pennsylvania
war ein Offizier im Marine Corps und diente während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieg und dem amerikanischen Bürgerkrieg auf der Seite des United States Marine Corps

Charles Grymes McCawley ist der älteste Sohn von Captain James McCawley, Jr. (* 28. März 1797; † 22. Februar 1839), der im Marine Corps diente, und Mary Eliza Holt McCawley (* 10. November 1809; † 3. September 1881). Seine Geschwister sind Isabella McCawley Dcoursey (* 17. Mai 1832 in Philadelphia, Pennsylvania; † 26. Oktober 1917 in Philadelphia, Pennsylvania) und Emma Virginia McCawley (* 27. Juni 1834; † 10. Juni 1844). Charles Grymes McCawley trat bereits in jungen Jahren in die Fußstapfen seines Vaters und meldete sich freiwillig zum Dienst im United States Marine Corps. US Präsident James Knox Polk (* 2. November 1795 in Pineville, Mecklenburg County, North Carolina; † 15. Juni 1849 in Nashville, Tennessee) ernannte ihn am 3. März 1847 zum Second Lieutenant im Marine Corps. McCawley nahm am Mexikanisch-amerikanischen Krieg teil. Er kämpfte vom 12. bis zum 13. September 1847 in der Schlacht von Chapultepec. Gleich nach der Schlacht, noch am 13. September, ernannte man McCawley zum Lieutenant, weil er während der Kämpfe seine Tapferkeit zeigte. Nach dem Krieg befehligte er von 1849 bis 1852 die Wache der amerikanischen Fregatten USS CUMBERLAND ( 1842 ) und USS INDEPENDENCE ( 1814 ), welche im Mittelmeer operierten. Anschließend diente McCawley bis 1854 auf der Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania. Am 2. Januar 1855 beförderte man ihn zum First Lieutenant. Er erhielt in den folgenden Jahren die verschiedensten Dienste auf See und an Land übertragen. Dann, am 26. Juli 1861, nach dem Beginn des amerikanischen Sezessionskrieges ernannte man McCawley zum Captain. Während des nun tobenden Krieges zwischen den Bundesstaaten aus dem Norden und den Bundesstaaten aus dem Süden, half er am 7. November 1861 bei der Eroberung von Port Royal, South Carolina. Im Mai 1862 befehligte er eine Abteilung von 200 Marines, die Norfolk Navy Yard wieder zu besetzen. Anschließend erhielt McCawley das Kommando über eine Marine Detachment während der Operationen im Hafen von Charleston gegen die Forts Wagner, Gregg und Sumter. Für seine dort gezeigte Tapferkeit und sein verdienstvolles Verhalten während des Schiffsangriffs am 8. September 1863 auf Fort Sumter, wurde McCawley in den Rang eines Majors befördert. Den vollständigen Rang samt der dazugehörigen Bezahlung erhielt er ab dem 10. Juni 1864. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg trat McCawley in den militärischen Orden der Loyal Legion oft he United States von Amerika. Am 5. Dezember 1867 beförderte man McCawley zum Lieutenant Colonel. In den Rang eines Colonel Commandant wurde er am 1. November 1876 befördert, dem höchsten Posten im Marine Corps. Er übernahm dieses Amt von Jacon Zeilin (* 16. Juli 1806 in Philadelphia, Pennsylvania; † 18. November 1880 in Washington DC). In dieser Position diente er bis zum 29. Januar 1891, wo er in seinen wohlverdienten Ruhestand wechselte und dieses Amt an Major General Charles Heywood (* 3. Oktober 1839 in Waterville, Maine; † 26. Februar 1915 in Washington DC) übergab. Charles Grymes McCawley starb am 13. Oktober 1891 in Philadelphia.

Charles Grymes McCawley war zwei Mal verheiratet. 1863 heiratete er Mary Elizabeth Coalgate (* 1843; † 1867). Mit ihr hatte er zwei Söhne, Charles Laurie McCawley (* 24. August 1865 in Boston, Massachusetts; † 29. April 1935 in Washington DC), der in dem United States Marine Corps den Rang eines Captain erreichte, und William Morris McCawley (* 1. November 1867 in Massachusetts; † 25. Februar 1916 im Bryn Mawr Hospital, Montgomery County, Pennsylvania). Charles Grymes McCawley heiratete dann im Mai 1870 in Boston Elise Alden Henderson.


USS McCAWLEY ( DD-276 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS McCAWLEY ( DD-276 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Colonel Commandant Charles Grymes McCawley benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das fünfundachtzigste Schiff aus der CLEMSON Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Squantum Victory Yard, Massachusetts wurde am 5. November 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Eleanor Laurie McCawley (* 1900;
† 8. März 1980), Enkelin von Colonel Commandant Charles Grymes McCawley, Tochter von William Morris McCawley (* 1. November 1867 in Massachusetts; † 25. Februar 1916 im Bryn Mawr Hospital, Montgomery County, Pennsylvania), heiratete den späteren Vizeadmiral Leo Hewlett Thebaud (* 15. Februar 1890 in Madison, Morris County, New Jersey; † 18. April 1980), taufte am 14. Juni 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Am 22. September 1919 stellte man das Schiff in den Dienst der US Navy und Lieutenant (jg) Howard Edward Haynes übernahm an diesem Tag das Kommando über den Zerstörer.
Vor der Küste von Neuengland wurde die Erpeobungs- und Ausbildungsfahrt der USS McCAWLEY durchgeführt. Anschließend wechselte der Zerstörer nach Newport, Rhode Island. Hier bunkerte man Munition und Torpedos. Die Kreuzfahrt ging in die Karibik weiter, wo das Kriegsschiff an Übungen vor der Guantanamo Bay, Kuba teilnahm. Gleich im Anschluss durchquerte die USS McCAWLEY den Panamakanal und fuhr zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier integrierte man den Zerstörer in das Zerstörergeschwader 2, das später in das Zerstörergeschwader 4 (DesRon 4 ) innerhalb der Pazifikflotte abgeändert wurde. In dieser DesRon 2 befanden sich ebenfalls die Schwesterschiffe USS DOYEN ( DD-280 ), USS MOODY ( DD-277 ), USS SINCLAIR ( DD-280 ), USS HENSHAW ( DD-278 ) und USS MEYER ( DD-279 ). Zusammen mit diesen Schwesterschiffen nahm das Kriegsschiff an lokalen Übungen vor der US Westküste teil. Am 1. Juli stachen die USS McCAWLEY, USS DOYEN, USS MEYER, USS HENSHAW, USS MOODY und USS SINCLAIR wieder in See und fuhren in die Gewässer vor der Küste von dem Bundesstaat Washington. Am 9. Juli schiffte sich auf der USS SINCLAIR der US Navy Marineminister Josephus Daniels (* 18. Mai 1862 in Wilmington, North Carolina;
15. Januar 1948 in Raleigh, North Carolina), der Innenminister John Barton Payne (* 26. Januar 1855 in Pruntytown, West Virginia; † 24. Januar 1935 in Washington DC) und der Kommandeur der Pazifikflotte Admiral Hugh Rodman (* 6. Januar 1859 in Frankford, Kentucky; † 7. Juni 1940 im Naval Hospital, Washington DC) sowie deren Stäbe in Seattle, Washington ein. Die sechs Zerstörer fuhren mit ihren Passagieren entlang der Küste von Alaska und Britisch Columbia. Während dieser Kreuzfahrt wurden in Alaska neun Häfen angelaufen. Das waren unter anderem Sitka, Duncan Day und Juneau. Hauptgrund dieser Besichtigungstour waren die Kohle- und Ölfelder und die eventuellen Möglichkeiten wo Flottentanker stationiert werden konnten, um die Versorgung der amerikanischen Kriegsschiffe mit ausreichendem Brennstoff zu gewährleisten. Marineminister Josephus Daniels wechselte am 18. Juli an Bord des Schlachtschiffes USS IDAHO ( BB-42 ) und Admiral Hugh Rodman wechselte am 12. August im Hafen der Puget Sound Naval Shipyard, Bremerton, Washington an Bord des Schlachtschiffes USS NEW MEXIKO ( BB-40 ). Erst am 31. August erreichte die USS McCAWLEY, zusammen mit ihren Schwesterschiffen, wieder die Marinebasis von San Diego. Am 7. Juni 1922 stellte man die USS McCAWLEY in San Diego außer Dienst. Erst am 27. September 1923 stellte man das Kriegsschiff wieder in den Dienst der US Navy und übertrug das Kommando über den Zerstörer an Lieutenant Commander Leo Lee Lindley. Den Zerstörer gliederte man wieder in die Pazifikflotte. In den folgenden sechs Jahren operierte die USS McCAWLEY entlang der US Westküste und beteiligte sich an Übungen des Geschwaders und der Flotte. In den beiden Jahren 1924 und 1927 war der Zerstörer bei Flottenmanövern beteiligt, die in der Karibik abgehalten wurden. Ansonsten blieb das Kriegsschiff immer nur im Pazifik und operierte zwischen San Diego, der Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington und den Hawaiianischen Gewässern. Den Zerstörer bestimmte man gemäß des Londoner Vertrags zur Beschränkung der Seerüstung Anfang 1930 zur Deaktivierung. Am 1. April 1930 stellte man das Kriegsschiff außer Dienst und strich den Namen USS McCAWLEY ( DD-276 ) von der US Navy – Liste. Am 2. September 1931 verkaufte man den Schiffskörper zum Verschrotten.


USS McCAWLEY ( DD-276 )
Commanding Officer
 

LTJG Howard Edward Haynes    22. September 1919 – 13. Oktober 1919
CDR Arthur Wesley Sears    13. Oktober 1919 – 20. Dezember 1920
LCDR William John Larson    20. Dezember 1920 – 8. Juli 1921
CDR Arthur Hopkins Rice, Jr.    8. Juli 1921 – 7. Juni 1922
Außerdeinststellung 7. Juni 1922 – 27. September 1923
LCDR Leo Lee Lindley    1. April 1925 – 10. April 1927
LTJG Harold Haskell Connelly    10. April 1927 – 13. Mai 1927 (XOIC)
LCDR Warren Lester Moore    13. Mai 1927 – 5. Dezember 1929
LCDR Earl Harrison Quinlan    5. Dezember 1929 – 1. April 1930

USS DOYEN ( DD-280 )

USS DOYEN ( DD-280 )

Biografie

Charles Augustus Doyen
* 3. September 1859 in Concord, Marrimack County, New Hampshire
† 6. Oktober 1918 in Quantico, Prince William County, Virginia
war ein Offizier im US Marine Corps

Charles Augustus Doyen absolvierte die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland und gehörte der Klasse von 1881 an. Man ernannte ihn 1883 zum Second Lieutenant im Marine Corps. Von da an diente er auf vielen Meeren und den unterschiedlichsten Ländern sowohl mit der Atlantik-, sowie der Pazifikflotte. Doyen wurde 1889 zum First Lieutenant befördert, 1898 zum Captain, 1900 zum Major, 1905 zum Lieutenant Colonel, 1909 zum Colonel zum Brigadegeneral am 26. März 1917. Im Rang eines Majors befehligte Doyen ab 1900 die Marines der Atlantikflotte. 1905 übernahm er das Kommando über die Marines auf den Philippinen. 1913 kehrte er für zwei Jahre auf die Philippinen zurück. 1915 übernahm er das Kommando über die Marine Corps Kaserne in Washington DC. Als Brigadegeneral wurde er zum Kommandeur über das 5. Marine-Regiment ernannt, das als erste amerikanische Einheit im Ersten Weltkrieg in Frankreich anlandete. Vorher übernahm Doyen eine gründliche Ausbildung mit den Soldaten, was eine gute Vorbereitung auf ihre späteren glorreichen Heldentaten hinwies. In Frankreich übernahm er dann das Kommando über die 4. Brigade, der 2. Division, bestehend aus dem 5. und 6. Marine-Regimentern und dem 6. Maschinengewehr-Bataillon. Vom 26. Oktober bis zum 8. November diente Doyen als Generalkommandant der 2. Division. Damit war er der erste amerikanische Marine Corps Offizier, der eine Division der US Army befehligte. Er kehrte wegen seines angeschlagenen Gesundheitszustandes am 5. Mai 1918 in die Vereinigten Staaten zurück und wurde von allen seinen Befehlen befreit. Kurz nach seiner Rückkehr war er wieder einsatzbereit und erhielt den Befehl das Kommando über die Marine Barracks ans Overseas Training Station in Quantico, Virginia zu übernehmen. Dort starb er während des Höhepunkts der globalen Influenza Pandemie am 6. Oktober 1918 in Quantico, an der Spanischen Grippe. Die 4. Brigade erkämpfte im Belleau Wood einen historischen Sieg. Dafür erhielt Brigadegeneral Charles Augustus Doyen posthum die Navy Distinguished Service Medal verliehen. Brigadegeneral Charles Augustus Doyen war mit Lura Belle Dennison (* 1866 in Hooksett, Marrimack County, New Hampshire; † 25. Mai 1886 in Concord, Marrimack County, New Hampshire) ab 1883 verheiratet. 1889 heiratete er Claude Fay (* 27. November 1871; † 27. Dezember 1943) mit der er eine Tochter hatte.


USS DOYEN ( DD-280 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS DOYEN ( DD-280 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Brigadegeneral Charles Augustus Doyen benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das neunundachtzigste Schiff aus der CLEMSON Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Squantum Victory Yard, Massachusetts wurde am 24. März 1919 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss F. E. Doyen, Tochter von
Brigadegeneral Charles Augustus Doyen, taufte am 26. Juli 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Jacob Henry Klein, Jr.. (* 7. Februar 1887 in Cincinatti, Ohio; 20. Juni 1958 im Los Angeles County, Kalifornien) stellte am 17. Dezember 1919 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Gleich nach der Indienststellung wurde die USS DOYEN der Pazifikflotte zugeteilt. Der Zerstörer begann trotzdem in den Gewässern vor Boston mit der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Anschließend erfolgte eine Überprüfung der Schiffshaut. Am 9. Februar stach das Kriegsschiff zusammen mit der USS MOODY ( DD-277 ) in See und fuhr von der Boston Navy Yard nach Newport, Rhode Island. Hier sollten die Munitionsbunker und Torpedos geladen werden. Nach Abschluss dieser Arbeiten begann eine Abschiedsfahrt entlang der US Ostküste. So besuchte die USS DOYEN unter anderem die Häfen von New York City und Charleston, South Carolina.
In der Guantanamo Bay, Kuba wurden mehrere Tage für Übungen genutzt. Dann erfolgte die Durchquerung des Panamakanals. Am 15. März 1920 wurde die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien erreicht. Hier integrierte man den Zerstörer in das Zerstörergeschwader 2, das später in das Zerstörergeschwader 4 (DesRon 4 ) innerhalb der Pazifikflotte abgeändert wurde. In dieser DesRon 2 befanden sich ebenfalls die Schwesterschiffe USS MOODY, USS SINCLAIR ( DD-275 ), USS McCAWLEY ( DD-276 ), USS HENSHAW ( DD-278 ) und USS MEYER ( DD-279 ). Bis Ende März sind alle Zerstörer dieser DesRon in San Diego eingetroffen. Die Kriegsschiffe beteiligen sich an lokalen Operationen entlang der US Westküste. Am 1. Juli stachen die USS DOYEN, USS MEYER, USS HENSHAW, USS MOODY, USS McCAWLEY und USS SINCLAIR wieder in See und fuhren in die Gewässer vor der Küste von dem Bundesstaat Washington. Am 9. Juli schiffte sich auf der USS SINCLAIR der US Navy Marineminister Josephus Daniels (* 18. Mai 1862 in Wilmington, North Carolina; 15. Januar 1948 in Raleigh, North Carolina), der Innenminister John Barton Payne (* 26. Januar 1855 in Pruntytown, West Virginia; † 24. Januar 1935 in Washington DC) und der Kommandeur der Pazifikflotte Admiral Hugh Rodman (* 6. Januar 1859 in Frankford, Kentucky; † 7. Juni 1940 im Naval Hospital, Washington DC) sowie deren Stäbe in Seattle, Washington ein. Die sechs Zerstörer fuhren mit seinen Passagieren entlang der Küste von Alaska und Britisch Columbia. Während dieser Kreuzfahrt wurden in Alaska neun Häfen angelaufen. Das waren unter anderem Sitka, Duncan Day und Juneau. Hauptgrund dieser Besichtigungstour waren die Kohle- und Ölfelder und die eventuellen Möglichkeiten wo Flottentanker stationiert werden konnten, um die Versorgung der amerikanischen Kriegsschiffe mit ausreichendem Brennstoff zu gewährleisten. Marineminister Josephus Daniels wechselte am 18. Juli an Bord des Schlachtschiffes USS IDAHO ( BB-42 ) und Admiral Hugh Rodman wechselte am 12. August im Hafen der Puget Sound Naval Shipyard, Bremerton, Washington an Bord des Schlachtschiffes USS NEW MEXIKO ( BB-40 ). Erst am 31. August erreichte die USS MEYER, zusammen mit ihren Schwesterschiffen, wieder die Marinebasis von San Diego. Doch bereits schon am 17. August erhalten sie einen Status der aktiven Reserve. Die Mannschaftsstärken werden halbiert. Mit diesen Mannschaftsmitgliedern fuhren die Zerstörer nur noch in den Gewässern vor San Diego. Sie beteiligten sich hier an Übungen und Trainingseinheiten für US Navy Reservisten. Alle sechs Zerstörer der DesRon 2 fuhren für eine erste Überholungsphase in die Puget Sound Navy Yard in Bremerton, Washington, Dort wurden vom 8. bis zum 22. September 1921 die notwendigen Wartungsarbeiten durchgeführt. Im Trockendock Nummer 2 lagen die Zerstörer USS DOYEN, USS HENSHAW, USS McCAWLEY, USS MEYER und USS MOODY. Zwischen diesen Kriegsschiffen lag auch der Hochseeflottenschlepper USS MAHOPAC ( AT-29 ) während seiner Wartungsarbeiten. Nachdem das Trockendock wieder geflutet wurde stachen die sechs Zerstörer wieder in See und fuhren nach San Diego zurück. Wieder begannen lokale Operationen und Übungen in den Gewässern vor San Diego. Am 8. Juni 1922 stellte man die USS DOYEN, zusammen mit weiteren 64 Zerstörern, außer Dienst. Mit der vorhandenen Mannschaftsstärke konnten die Kriegsschiffe nicht mehr betrieben werden. Dies zeigt auch ein Foto vom 29. April 1922. Von den 6 Offizieren und 108 Mannschaftsmitgliedern waren nur noch 3 Offiziere und 37 Mannschaftsmitglieder an Bord. Am 26. September 1923 übernahm Lieutenant Commander Walter Kenneth Kilpatrick das Kommando über die USS DOYEN und stellte den Zerstörer wieder in den aktiven Dienst der US Navy. Das Kriegsschiff und seine fünf Schwesterschiffe integrierte man in die DesRon 4. Jetzt nahmen sie an einem festen terminierten Zeitplan teil, in dem das Training und die taktischen Übungen festgehalten waren. Diese erfolgten entlang der US Westküste, in der Panamakanalzone und in den Gewässern der Hawaiianischen Inseln. Am 20. August stach die USS DOYEN wieder von San Diego aus in See und eskortierte den Leichten Kreuzer IJN TAMA aus der kaiserlich japanischen Flotte bis in die offenen Gewässer der hohen See. Dann beteiligte sich der Zerstörer, zusammen mit anderen Kriegsschiffen, als Funkkompass sowie Kommunikationszentrale für amerikanische Flugzeugpiloten, die einen Nonstop-Flug von der US Westküste bis nach Hawaii durchführten. 1926 beteiligte sich die USS DOYEN erneut an Übungen in der Panamakanalzone und in der Karibik. Noch im selben Jahr fuhr der Zerstörer wieder nach Bremerton und unterzog sich dort in der Puget Sound Navy Yard einer umfassenden Überholung. Anschließend besuchte das Kriegsschiff unter anderem die Häfen von Ketchikan, Alaska und in der Duncan Bay, British Columbia, Kanada. Am 26. April 1927 legte die USS DOYEN in San Diego ab. Ziel der Fahrt war die Atlantikküste. Hier sollte sich der Zerstörer an gemeinsamen Manövern zwischen der US Army und der US Navy vor Newport beteiligen. Bereits am 25. Juni kehrte das Kriegsschiff wieder in den Pazifik zurück und nahm an Trainingseinsätzen und taktischen Übungen mit der Schlachtflotte entlang der US Westküste, den Hawaiianischen Inseln und in der Panamakanalzone teil. Am 25. Februar 1930 stellte man den Zerstörer in San Diego außer Dienst. Den Namen USS DOYEN ( DD-280 ) strich man am 12. Juli 1930 von der US Navy – Liste. Am 20. Dezember 1930 verkaufte man den Schiffskörper zum Verschrotten.  


USS DOYEN ( DD-280 )
Commanding Officer
 

CDR Jacob Henry Klein Jr.    17. Dezember 1919 – 9. Juni 1920
LT Arthur Blaine McCrary    9. Juni 1920 – 25. Februar 1921 (XOIC)
LCDR Robert Archibald Hall    25. Februar 1921 – 8. Juni 1922
CDR Jacob Henry Klein Jr.   8. Juni 1922 – 26. September 1923
LCDR Walter Kenneth Kilpatrick    26. September 1923 – 4. März 1924
CDR Thaddeus Auston Thomson Jr.    4. März 1924 – 5. September 1925
LCDR Howard Fithian Kingman    5. September 1925 – 27. August 1928 (später VADM)
CDR Charles Jefferson Parrish    27. August 1928 – 25. Februar 1930

USS HENSHAW ( DD-278 )

USS HENSHAW ( DD-278 )

Biografie

David Henshaw, Jr.
* 2. April 1791 in Leicester, Worcester County, Massachusetts
† 11. November 1852 in Leicester, Worcester County, Massachusetts
war ein amerikanischer Politiker und der 14. US-Marineminister

David Henshaw, Jr. war das zehnte Kind von Captain David Henshaw, Sr. (* 19. August 1744 in Boston, Massachusetts; † 22. Mai 1808 in Leicester, Worcester County, Massachusetts) und Mary Sargent Henshaw (* 27. August 1755 in Leicester, Worcester County, Massachusetts; † 9. September 1831 in Leicester, Worcester County, Massachusetts). Er ging in Leicester zur Schule. Im Alter von 16 Jahren wurde er ein Lehrling bei einem Apotheker und lernte zusätzlich an der Leicester Academy. Als ausgebildeter Drogist erzielte Henshaw, Jr. bemerkenswerte Erfolge. So stieg er mit 21 Jahren in den Arzneigroßhandel ein und 1814 war er bereits Mitbesitzer der Apotheke in der er zuvor gelernt hatte. Durch diesen Umstand wurde Henshaw, Jr. reich und erweiterte seine Interessen auf Banken, Eisenbahnen und Versicherungen. In den ersten 1820-er Jahren trat er in die Demokratische Partei ein und begann eine politische Laufbahn. 1826 wurde er als Abgeordneter in den Senat von Massachusetts gewählt und zwei Jahre später trat er zur Wahl um einen Sitz im US Repräsentantenhaus an. Allerdings unterlag er. Trotzdem ging seine politische Karriere steil nach oben. So war er in Massachusetts der Vorsitzende der Demokratischen Partei, war ein Mitglied des State Board of Internal Improvements und der US Zolleintreiber im Hafen von Boston. Am 10. Mai 1837 erfolgte eine bis dahin in den USA ungeahnte Wirtschaftskrise, die fünf Jahre anhalten sollte. Durch eine Spekulationsblase erfolgte eine dauerhafte Zahlungsunfähigkeit vieler Banken und ließ die Arbeitslosenquoten rasant ansteigen. Auch Davis Henshaw, Jr. hatte darunter zu leiden. Den Posten als US Zolleintreiber im Hafen von Boston verlor er dadurch. Doch seine persönlichen finanziellen Verluste in den fünf Jahren blieben verhältnismäßig gering, so dass er sich relativ schnell wieder erholte und seine vormalige führende Position innerhalb der Demokratischen Partei in Massachusetts zurückgewann. Am 23. Juli 1843 ernannte US Präsident John Tyler (* 29. März 1790 im Charles City County, Virginia; † 18. Januar 1862 in Richmond, Virginia) Davis Henshaw, Jr. zum Marineminister, nachdem Abel Parker Upshur (* 17. Juni 1790 im Northampron County, Virginia; † 28. Februar 1844 auf dem Dampfschiff USS PRINCETON ( 1843 ) auf dem Potomac River, Maryland) zum US Außenminister ernannt worden war. Da sich der Kongress zu diesem Zeitpunkt in einer Sitzungspause befand, wodurch die Nominierung nicht bestätigt werden konnte, amtierte David Henshaw, Jr. anfangs nur kommissarisch. In den wenigen Monaten seiner Amtszeit nahm er Probleme im Bau von Kriegsschiffen in Angriff, so überarbeitete er die Versorgungsregelungen in den Navy Yards, wählte erfahrene Offiziere für wichtige Kommandoeinsätze auf See aus und versuchte eine Academy für Seekadetten ins Leben zu rufen. Am bemerkenswertesten waren allerdings seine erfolgreichen Bemühungen, die die Fregatte USS CONSTITUTION ( 1797 ) vor der Stilllegung und Verschrottung bewahrte. Der US Kongress verweigerte die Bestätigung von David Henshaw, Jr. im Amt, so dass dieser es am 18. Februar 1844 an Thomas Walker Gilmer (* 6. April 1802 in Gilmerton, Albemarle County, Virginia; † 28. Februar 1844 an Bord des Dampfschiffes USS PRINCETON ( 1843 ) auf dem Potomac River, Maryland) übergab. Er kehrte nach Massachusetts zurück und nahm seine Geschäftsinteressen wieder auf. Gleichzeitig behielt er die Führung der Demokratischen Partei, bis die abolitionistische Bewegung in der Politik in Massachusetts aufstieg. David Henshaw, Jr. hatte sich nicht von dem Grundsatz der Sklaverei distanziert, sondern dieses Recht darüber jedem US Bundesstaat zugestanden. Diese Haltung brachte ihm immer mehr Gegner ein. Das belastete zusehends seinen Gesundheitszustand. David Henshaw, Jr. war als Redner sehr bekannt und wurde deshalb auch sehr gern bei Feierlichkeiten wie zum Unabhängigkeitstag und anderen Veranstaltungen herangezogen. Viele dieser Reden wurden später in gebundener Form von Broschüren wiedergegeben. Am 11. November 1852 verstarb er in seiner Heimatstadt Leicester. Hier wurden seine sterblichen Überreste auf dem Pine Grove Cemetery beigesetzt.
David Henshaw, Jr. war nie verheiratet.


USS HENSHAW ( DD-278 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS HENSHAW ( DD-278 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Marineminister David Henshaw benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das siebenundachtzigste Schiff aus der CLEMSON Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Squantum Victory Yard, Massachusetts wurde am 3. Januar 1919 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Ethel Huling Dempsey
taufte am 28. Juni 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Am 10. Dezember 1919 stellte Lieutenant Commander Martin Jonas Peterson das unter seinem Kommando stehende Kriegsschiff in den Dienst der US Navy.
Gleich nach der Indienststellung wurde die USS HENSHAW der Pazifikflotte zugeteilt. Der Zerstörer begann trotzdem in den Gewässern vor Boston mit der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Anschließend erfolgte eine Überprüfung der Schiffshaut. Das Kriegsschiff fuhr von der Boston Navy Yard nach Newport, Rhode Island. Hier wurden die Munitionsbunker gefüllt und Torpedos geladen. Gleich danach stach die USS HENSHAW wieder in See und fuhr in die Karibik. Der Zerstörer erreichte am 9. Februar 1920 die Guantanamo Bay, Kuba. In diesen Gewässern beteiligte sich das Kriegsschiff an mehreren Übungen. Vom 24. Februar bis zum 4. März war die USS HENSHAW ein Teil einer kleinen US Navy Flotte, die vor Port Cortes, Honduras operierte und jederzeit eingreifen konnte wenn amerikanische Staatsbürger oder amerikanische Interessen im Falle einer Revolution in Guatemala beginnen würde. Mit dabei waren unter anderem die Zerstörer USS PARROTT ( DD-218 ) und USS AARON WARD ( DD-132 ). Nachdem klar war, dass es nicht zu einer Revolution kommen würde, durchquerte der Zerstörer den Panamakanal und fuhr an der amerikanischen Westküste nordwärts. Ziel war die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier integrierte man das Kriegsschiff in das Zerstörergeschwader 2, das später in das Zerstörergeschwader 4 (DesRon 4 ) innerhalb der Pazifikflotte abgeändert wurde. In dieser DesRon 2 befanden sich die Schwesterschiffe USS HENSHAW, USS DOYEN ( DD-280 ), USS
SINCLAIR ( DD-275 ), USS McCAWLEY ( DD-276 ), USS MOODY ( DD-277 ) und USS MEYER ( DD-279 ). Gleich nach der Ankunft in San Diego, wurde die USS HENSHAW für einen Besuch des Prinzen von Wales, dem späteren britischen König Edward VIII. (* 23. Juni 1894 in White Lodge, Richmond Park, Surrey, England; † 28. Mai 1972 in 4 route du Champ d’Entrainement, Paris, Frankreich), hergerichtet. Vom 7. zum 8. April beteiligte sich der Zerstörer an der Sicherung des britischen Schlachtkreuzers HMS RENOWN ( 1916 ) in den kalifornischen Gewässern vor San Diego. Bis Ende Juni operierten die Zerstörer der DesRon 2 entlang der kalifornischen Küste. Am 1. Juli stachen die USS HENSHAW, USS MOODY, USS MEYER, USS DOYEN, USS McCAWLEY und USS SINCLAIR wieder in See und fuhren in die Gewässer vor der Küste von dem Bundesstaat Washington. Am 9. Juli schiffte sich auf der USS SINCLAIR der US Navy Marineminister Josephus Daniels (* 18. Mai 1862 in Wilmington, North Carolina; † 15. Januar 1948 in Raleigh, North Carolina), der Innenminister John Barton Payne (* 26. Januar 1855 in Pruntytown, West Virginia; † 24. Januar 1935 in Washington DC) und der Kommandeur der Pazifikflotte Admiral Hugh Rodman (* 6. Januar 1859 in Frankford, Kentucky; † 7. Juni 1940 im Naval Hospital, Washington DC) sowie deren Stäbe in Seattle, Washington ein. Der Zerstörer fuhr zusammen mit seinen Schwesterschiffen und seinen Passagieren entlang der Küste von Alaska und Britisch Columbia. Während dieser Kreuzfahrt wurden in Alaska neun Häfen angelaufen. Das waren unter anderem Sitka, Duncan Day und Juneau. Hauptgrund dieser Besichtigungstour waren die Kohle- und Ölfelder und die eventuellen Möglichkeiten wo Flottentanker stationiert werden konnten, um die Versorgung der amerikanischen Kriegsschiffe mit ausreichendem Brennstoff zu gewährleisten. Marineminister Josephus Daniels wechselte am 18. Juli an Bord des Schlachtschiffes USS IDAHO ( BB-42 ) und Admiral Hugh Rodman wechselte am 12. August im Hafen der Puget Sound Naval Shipyard, Bremerton, Washington an Bord des Schlachtschiffes USS NEW MEXIKO ( BB-40 ). Während der Kreuzfahrt hatten alle Würdenträger auch die USS HENSHAW besucht. Außerdem war der Gouverneur des Territoriums von Alaska, Thomas W. Riggs, Jr. (* 17. Oktober 1873 in Ilchester, Maryland; † 16. Januar 1945 in Washington DC) und seine Berater von Sitka aus bis nach Juneau mitgefahren. Bereits am 17. August begann die Heimfahrt nach San Diego, wo die USS HENSHAW am 31. August, zusammen mit ihren Schwesterschiffen, wieder in die Marinebasis einlief. In den folgenden Monaten beteiligte sich der Zerstörer entlang der kalifornischen Küste an mehreren Operationen und Übungen. Am 10. Oktober vertäute man das Kriegsschiff wieder in San Diego, zusammen mit anderen Schwesterschiffen. Auf der USS HENSHAW befand sich nur noch die halbe Mannschaftsstärke. Die Zerstörer der DesRon 2 operierten auch nur noch in den Gewässern vor San Diego. Sie beteiligten sich hier an Übungen und Trainingseinheiten für US Navy Reservisten. Alle sechs Zerstörer der DesRon 2 fuhren für eine erste Überholungsphase in die Puget Sound Naval Shipyard. Dort wurden vom 8. bis zum 22. September 1921 die notwendigen Wartungsarbeiten durchgeführt. Nachdem das Trockendock wieder geflutet wurde, stachen die sechs Zerstörer wieder in See und fuhren nach San Diego zurück. Wieder begannen lokale Operationen und Übungen in den Gewässern vor San Diego zur Ausbildung von Reservisten. Die USS HENSHAW wurde am 15. Juni 1922 offiziell außer Dienst gestellt. Am 27. September 1923 stellte man den Zerstörer wieder in den Dienst der US Navy und Lieutenant Eugene George Herzinger übernahm das Kommando über das Kriegsschiff. Den Zerstörer gliederte man wieder in die Pazifikflotte. Die USS HENSHAW nahm in den folgenden sechs Jahren ihre typischen Aktivitäten wieder auf. Am 2. Januar 1924 verließ der Zerstörer San Diego, durchquerte am 17. Januar den Panamakanal und beteiligte sich vom 25. Januar bis zum 5. April an taktischen Manövern mit den kombinierten Flotten in der Karibik. Erst am 24. April kehrte das Kriegsschiff in seinen Heimathafen zurück. Anfang April 1925 lief der Zerstörer wieder in die Puget Sound Naval Shipyard ein und unterzog sich zusammen mit der USS MOODY für über vier Wochen umfangreichen Wartungsarbeiten. Erst am 27. Mai stachen die beiden Kriegsschiffe wieder in See und fuhren zu Flottenübungen zu den Hawaiianischen Inseln. Von der amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor aus operierten die Zerstörer in der Straße von Oahu und vor Lahaina und Maui. Hier gliederte man die USS HENSHAW ab dem 27. Juni wieder in die Flotte ein. Am 1. Juli verließ der Zerstörer zusammen mit der USS MOODY und USS SINCLAIR wieder die Hawaiianischen Gewässer und fuhr mit den Kriegsschiffen der Schlachtflotte für eine Goodwill-Kreuzfahrt in den Südwestpazifik. So besuchten die Zerstörer unter anderem Pago-Pago, Amerikanisch-Samoa, Melbourne, Australien; Auckland, Dunedin und Wellington, Neuseeland, bevor die amerikanischen Kriegsschiffe auf ihrer Heimfahrt Honolulu anliefen und am 26. September in San Diego wieder anlegten. In den folgenden fünf Jahren beteiligte sich die USS HENSHAW an weiteren Übungen, Manövern und taktischen Einsätzen. Man stellte den Zerstörer am 11. März 1930 außer Dienst. Gemäß des Londoner Flottenvertrages vom 22. April 1930 wurde das Kriegsschiff dazu bestimmt, der Verschrottung zu geführt zu werden. Die US Navy durfte nur noch bei den Zerstörern eine Gesamttonnage von 150.000 Tonnen behalten. Man strich den Namen USS HENSHAW ( DD-278 ) von der US Navy – Liste und verkaufte den Schiffskörper am 14. November 1930 zum Verschrotten.


USS HENSHAW ( DD-278 )
Commanding Officer
 

LCDR Martin Jonas Peterson    10. Dezember 1919 – 20. November 1920
LCDR Franklin Paul Conger    20. November 1920 – 13. Juni 1922
CDR David Alexander Scott    13. Juni 1922 – 15. Juni 1922
Außerdienststellung     15. Juni 1922 – 27. September 1923
LT Eugene George Herzinger    27. September 1923 – 17. Mai 1924
CDR Turner Foster Caldwell    17. Mai 1924 – 3. Oktober 1925 (später RADM)
LCDR Ralph Strafford Wentworth    3. Oktober 1925 – 1. Juni 1927
LCDR Ingram Cecil Sowell    1. Juni 1927 – 11. März 1930 (später RADM)