USS DOYEN ( DD-280 )

USS DOYEN ( DD-280 )

Biografie

Charles Augustus Doyen
* 3. September 1859 in Concord, Marrimack County, New Hampshire
† 6. Oktober 1918 in Quantico, Prince William County, Virginia
war ein Offizier im US Marine Corps

Charles Augustus Doyen absolvierte die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland und gehörte der Klasse von 1881 an. Man ernannte ihn 1883 zum Second Lieutenant im Marine Corps. Von da an diente er auf vielen Meeren und den unterschiedlichsten Ländern sowohl mit der Atlantik-, sowie der Pazifikflotte. Doyen wurde 1889 zum First Lieutenant befördert, 1898 zum Captain, 1900 zum Major, 1905 zum Lieutenant Colonel, 1909 zum Colonel zum Brigadegeneral am 26. März 1917. Im Rang eines Majors befehligte Doyen ab 1900 die Marines der Atlantikflotte. 1905 übernahm er das Kommando über die Marines auf den Philippinen. 1913 kehrte er für zwei Jahre auf die Philippinen zurück. 1915 übernahm er das Kommando über die Marine Corps Kaserne in Washington DC. Als Brigadegeneral wurde er zum Kommandeur über das 5. Marine-Regiment ernannt, das als erste amerikanische Einheit im Ersten Weltkrieg in Frankreich anlandete. Vorher übernahm Doyen eine gründliche Ausbildung mit den Soldaten, was eine gute Vorbereitung auf ihre späteren glorreichen Heldentaten hinwies. In Frankreich übernahm er dann das Kommando über die 4. Brigade, der 2. Division, bestehend aus dem 5. und 6. Marine-Regimentern und dem 6. Maschinengewehr-Bataillon. Vom 26. Oktober bis zum 8. November diente Doyen als Generalkommandant der 2. Division. Damit war er der erste amerikanische Marine Corps Offizier, der eine Division der US Army befehligte. Er kehrte wegen seines angeschlagenen Gesundheitszustandes am 5. Mai 1918 in die Vereinigten Staaten zurück und wurde von allen seinen Befehlen befreit. Kurz nach seiner Rückkehr war er wieder einsatzbereit und erhielt den Befehl das Kommando über die Marine Barracks ans Overseas Training Station in Quantico, Virginia zu übernehmen. Dort starb er während des Höhepunkts der globalen Influenza Pandemie am 6. Oktober 1918 in Quantico, an der Spanischen Grippe. Die 4. Brigade erkämpfte im Belleau Wood einen historischen Sieg. Dafür erhielt Brigadegeneral Charles Augustus Doyen posthum die Navy Distinguished Service Medal verliehen. Brigadegeneral Charles Augustus Doyen war mit Lura Belle Dennison (* 1866 in Hooksett, Marrimack County, New Hampshire; † 25. Mai 1886 in Concord, Marrimack County, New Hampshire) ab 1883 verheiratet. 1889 heiratete er Claude Fay (* 27. November 1871; † 27. Dezember 1943) mit der er eine Tochter hatte.


USS DOYEN ( DD-280 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS DOYEN ( DD-280 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Brigadegeneral Charles Augustus Doyen benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das neunundachtzigste Schiff aus der CLEMSON Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Squantum Victory Yard, Massachusetts wurde am 24. März 1919 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss F. E. Doyen, Tochter von
Brigadegeneral Charles Augustus Doyen, taufte am 26. Juli 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Jacob Henry Klein, Jr.. (* 7. Februar 1887 in Cincinatti, Ohio; 20. Juni 1958 im Los Angeles County, Kalifornien) stellte am 17. Dezember 1919 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Gleich nach der Indienststellung wurde die USS DOYEN der Pazifikflotte zugeteilt. Der Zerstörer begann trotzdem in den Gewässern vor Boston mit der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Anschließend erfolgte eine Überprüfung der Schiffshaut. Am 9. Februar stach das Kriegsschiff zusammen mit der USS MOODY ( DD-277 ) in See und fuhr von der Boston Navy Yard nach Newport, Rhode Island. Hier sollten die Munitionsbunker und Torpedos geladen werden. Nach Abschluss dieser Arbeiten begann eine Abschiedsfahrt entlang der US Ostküste. So besuchte die USS DOYEN unter anderem die Häfen von New York City und Charleston, South Carolina.
In der Guantanamo Bay, Kuba wurden mehrere Tage für Übungen genutzt. Dann erfolgte die Durchquerung des Panamakanals. Am 15. März 1920 wurde die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien erreicht. Hier integrierte man den Zerstörer in das Zerstörergeschwader 2, das später in das Zerstörergeschwader 4 (DesRon 4 ) innerhalb der Pazifikflotte abgeändert wurde. In dieser DesRon 2 befanden sich ebenfalls die Schwesterschiffe USS MOODY, USS SINCLAIR ( DD-275 ), USS McCAWLEY ( DD-276 ), USS HENSHAW ( DD-278 ) und USS MEYER ( DD-279 ). Bis Ende März sind alle Zerstörer dieser DesRon in San Diego eingetroffen. Die Kriegsschiffe beteiligen sich an lokalen Operationen entlang der US Westküste. Am 1. Juli stachen die USS DOYEN, USS MEYER, USS HENSHAW, USS MOODY, USS McCAWLEY und USS SINCLAIR wieder in See und fuhren in die Gewässer vor der Küste von dem Bundesstaat Washington. Am 9. Juli schiffte sich auf der USS SINCLAIR der US Navy Marineminister Josephus Daniels (* 18. Mai 1862 in Wilmington, North Carolina; 15. Januar 1948 in Raleigh, North Carolina), der Innenminister John Barton Payne (* 26. Januar 1855 in Pruntytown, West Virginia; † 24. Januar 1935 in Washington DC) und der Kommandeur der Pazifikflotte Admiral Hugh Rodman (* 6. Januar 1859 in Frankford, Kentucky; † 7. Juni 1940 im Naval Hospital, Washington DC) sowie deren Stäbe in Seattle, Washington ein. Die sechs Zerstörer fuhren mit seinen Passagieren entlang der Küste von Alaska und Britisch Columbia. Während dieser Kreuzfahrt wurden in Alaska neun Häfen angelaufen. Das waren unter anderem Sitka, Duncan Day und Juneau. Hauptgrund dieser Besichtigungstour waren die Kohle- und Ölfelder und die eventuellen Möglichkeiten wo Flottentanker stationiert werden konnten, um die Versorgung der amerikanischen Kriegsschiffe mit ausreichendem Brennstoff zu gewährleisten. Marineminister Josephus Daniels wechselte am 18. Juli an Bord des Schlachtschiffes USS IDAHO ( BB-42 ) und Admiral Hugh Rodman wechselte am 12. August im Hafen der Puget Sound Naval Shipyard, Bremerton, Washington an Bord des Schlachtschiffes USS NEW MEXIKO ( BB-40 ). Erst am 31. August erreichte die USS MEYER, zusammen mit ihren Schwesterschiffen, wieder die Marinebasis von San Diego. Doch bereits schon am 17. August erhalten sie einen Status der aktiven Reserve. Die Mannschaftsstärken werden halbiert. Mit diesen Mannschaftsmitgliedern fuhren die Zerstörer nur noch in den Gewässern vor San Diego. Sie beteiligten sich hier an Übungen und Trainingseinheiten für US Navy Reservisten. Alle sechs Zerstörer der DesRon 2 fuhren für eine erste Überholungsphase in die Puget Sound Navy Yard in Bremerton, Washington, Dort wurden vom 8. bis zum 22. September 1921 die notwendigen Wartungsarbeiten durchgeführt. Im Trockendock Nummer 2 lagen die Zerstörer USS DOYEN, USS HENSHAW, USS McCAWLEY, USS MEYER und USS MOODY. Zwischen diesen Kriegsschiffen lag auch der Hochseeflottenschlepper USS MAHOPAC ( AT-29 ) während seiner Wartungsarbeiten. Nachdem das Trockendock wieder geflutet wurde stachen die sechs Zerstörer wieder in See und fuhren nach San Diego zurück. Wieder begannen lokale Operationen und Übungen in den Gewässern vor San Diego. Am 8. Juni 1922 stellte man die USS DOYEN, zusammen mit weiteren 64 Zerstörern, außer Dienst. Mit der vorhandenen Mannschaftsstärke konnten die Kriegsschiffe nicht mehr betrieben werden. Dies zeigt auch ein Foto vom 29. April 1922. Von den 6 Offizieren und 108 Mannschaftsmitgliedern waren nur noch 3 Offiziere und 37 Mannschaftsmitglieder an Bord. Am 26. September 1923 übernahm Lieutenant Commander Walter Kenneth Kilpatrick das Kommando über die USS DOYEN und stellte den Zerstörer wieder in den aktiven Dienst der US Navy. Das Kriegsschiff und seine fünf Schwesterschiffe integrierte man in die DesRon 4. Jetzt nahmen sie an einem festen terminierten Zeitplan teil, in dem das Training und die taktischen Übungen festgehalten waren. Diese erfolgten entlang der US Westküste, in der Panamakanalzone und in den Gewässern der Hawaiianischen Inseln. Am 20. August stach die USS DOYEN wieder von San Diego aus in See und eskortierte den Leichten Kreuzer IJN TAMA aus der kaiserlich japanischen Flotte bis in die offenen Gewässer der hohen See. Dann beteiligte sich der Zerstörer, zusammen mit anderen Kriegsschiffen, als Funkkompass sowie Kommunikationszentrale für amerikanische Flugzeugpiloten, die einen Nonstop-Flug von der US Westküste bis nach Hawaii durchführten. 1926 beteiligte sich die USS DOYEN erneut an Übungen in der Panamakanalzone und in der Karibik. Noch im selben Jahr fuhr der Zerstörer wieder nach Bremerton und unterzog sich dort in der Puget Sound Navy Yard einer umfassenden Überholung. Anschließend besuchte das Kriegsschiff unter anderem die Häfen von Ketchikan, Alaska und in der Duncan Bay, British Columbia, Kanada. Am 26. April 1927 legte die USS DOYEN in San Diego ab. Ziel der Fahrt war die Atlantikküste. Hier sollte sich der Zerstörer an gemeinsamen Manövern zwischen der US Army und der US Navy vor Newport beteiligen. Bereits am 25. Juni kehrte das Kriegsschiff wieder in den Pazifik zurück und nahm an Trainingseinsätzen und taktischen Übungen mit der Schlachtflotte entlang der US Westküste, den Hawaiianischen Inseln und in der Panamakanalzone teil. Am 25. Februar 1930 stellte man den Zerstörer in San Diego außer Dienst. Den Namen USS DOYEN ( DD-280 ) strich man am 12. Juli 1930 von der US Navy – Liste. Am 20. Dezember 1930 verkaufte man den Schiffskörper zum Verschrotten.  


USS DOYEN ( DD-280 )
Commanding Officer
 

CDR Jacob Henry Klein Jr.    17. Dezember 1919 – 9. Juni 1920
LT Arthur Blaine McCrary    9. Juni 1920 – 25. Februar 1921 (XOIC)
LCDR Robert Archibald Hall    25. Februar 1921 – 8. Juni 1922
CDR Jacob Henry Klein Jr.   8. Juni 1922 – 26. September 1923
LCDR Walter Kenneth Kilpatrick    26. September 1923 – 4. März 1924
CDR Thaddeus Auston Thomson Jr.    4. März 1924 – 5. September 1925
LCDR Howard Fithian Kingman    5. September 1925 – 27. August 1928 (später VADM)
CDR Charles Jefferson Parrish    27. August 1928 – 25. Februar 1930

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