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USS JOHN FRANCIS BURNES ( DD-299 )

USS JOHN FRANCIS BURNES ( DD-299 )

Biografie

John Francis Burnes
* 12. Juli 1883 in Binghamton, Broome County, New York
† 14. Juni 1918 nach der Schlacht von Belleau Wood, Frankreich
war ein Offizier im US Marine Corps und diente an vielen Brennpunkten in der Karibik, in Mittelamerika, auf den Philippinen, in China und während des Ersten Weltkrieges

John Francis Burnes wurde als Martin J. Maher geboren und änderte 1904, als er in das US Marine Corps eintrat, seinen Namen auf John Francis Burnes. Er war das dritte von sechs Kindern von Martin C. Maher (* 1837; † 1894) und Bridget Anna Kelly Maher (* Dezember 1858 in Corning, Steuben County, New York; † 1. März 1918 in Corning, Steuben County, New York), die 1879 geheiratet hatten. Außerdem hatte er noch drei ältere Halbgeschwister. John Francis Burnes wuchs nach dem Tod seines Vaters in Corning, Steuben County, New York auf. Im Jahr 1900 wird er bei der US-Volkszählung als Eisengießer in dieser Stadt aufgeführt. Vier Jahre später trat er in das US Marine Corps ein und änderte seinen Namen. Nach Abschluss seiner Grundausbildung versetzte man ihn noch im selben Jahr nach Panama. Hier waren im November 1903 auf kolumbianischem Gebiet amerikanische Truppen gelandet und hatten den Staat Panama ausgerufen. Diese Truppen waren zur Sicherung des zukünftigen Panamakanals herangezogen worden. Wegen der grassierenden Krankheiten, wie Malaria, mussten die amerikanischen Truppen öfters ausgetauscht werden. So versetzte man John Francis Burnes 1905 nach Santo Domingo und 1906 nach Kuba. Auf der 1903 neugeschaffenen US Naval Base in der Guantanamo Bay blieb er bis 1909 stationiert. Hier ernannte man ihn im Mai 1907 zum First Sergeanten. Von Kuba aus wurde er in den Pazifik, auf die philippinische Insel Luzon, versetzt. In der Naval Station von Cavite blieb er bis 1910. Noch in diesem Jahr wechselte er zurück in die Vereinigten Staaten und unterzog sich einer Ausbildung zum Offizier. Danach folgte vom 5. September 1912 bis 16. September 1913 ein Einsatz in Nicaragua. Von dort aus wechselte John Francis Burnes wieder zur Panamakanalzone für wenige Monate und anschließend vom 18. Juli bis zum 30. September 1913 wieder nach Cavite. Von den Philippinen aus versetzte man ihn nach Peking, China. Von dort aus kam er 1914 wieder in die USA. Am 28. September 1916 beförderte man Burnes zum Sergeanten Major. Wenige Monate später, am 9. Dezember 1916, zitierte Brigadegeneral John Archer Lejeune (* 10. Januar 1867 in Pointe Coupee Parish, Louisiana; † 20. November 1942 in Baltimore, Maryland) ihn zu sich und bestimmte, dass Burnes eine Prüfung als Offizier abzulegen habe. Diese Prüfung absolvierte John Francis Burnes mit Bravour und wurde am 24. März 1917 unterzeichnete Marineminister Josephus Daniels (* 18. Mai 1862 in Washington, North Carolina; † 15. Januar 1948 in Raleigh, North Carolina) die Ernennungsurkunde. John Francis Burnes wurde wenige Tage später aus dem Dienst in dem US Marine Corps entlassen, damit er die Ernennung zum Marine Gunner annehmen konnte. Am 6. April 1917 erklärten die USA dem Deutschen Kaiserreich den Krieg. Damit wurde die militärische Beförderung von Burnes noch beschleunigt nachdem er sich wieder freiwillig zu dem US Marine Corps gemeldet hatte. Man beförderte ihn am 2. Juni 1917 zum First Lieutenant und am 3. Juni 1917 zum Captain. Diesen Rang erhielt er aber nur vorübergehend. Burnes bekam ein Kommando in der 74. Kompanie des 6. Regiments im US Marine Corps, welches nach Frankreich versetzt worden war. Durch seinen heroischen Kampfdienst erhielt John Francis Burnes posthum das Distinguished Service Cross zuerkannt. Bei der am 1. Juni 1918 beginnenden Schlacht von Belleau Wood wurde Major John Francis Burnes am 12. Juni schwer verwundet. Er hatte mit seinen Truppen vom 10. zum 11. Juni an den schweren Kämpfen zur Eroberung von Bouresches teilgenommen. Trotz seiner Verwundung blieb Burnes bei seinen Truppen und leitete die Verteidigung gegen die am 13. Juni angreifenden deutschen Truppen. In Erfüllung seiner aufopfernden Pflicht und den bei diesen Kämpfen erhaltenen weiteren Verletzungen, verstarb Burnes am 14. Juni. Man verlieh ihm posthum das Navy Cross und den Silver Star. Seine sterblichen Überreste wurden im Juli 1921 in die USA zurückgeführt und auf dem Arlington National Cemetery beigesetzt.


USS JOHN FRANCIS BURNES ( DD-299 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS JOHN FRANCIS BURNES ( DD-299 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Major John Francis Burnes benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertelfte Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation, Union Iron Works Plant in San Francisco, Kalifornien wurde am 4. Juli 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Florence Prag Kahn (* 9. November 1866 in Salt Lake City, Utah; † 16. November 1948 in San Francisco, Kalifornien), Ehefrau von Julius Kahn (* 28. Februar 1861 in Kuppenheim, Großherzogtum Baden; † 18. Dezember 1924 in San Francisco, Kalifornien, der Vertreter des kalifornischen Bundesstaates im Repräsentantenhaus in Washington DC, taufte am 10. November 1918 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Frank Nathaniel Eklund ( 26. Dezember 1885 in Baltimore City, Maryland – 23. Mai 1936 ) stellte am 1. Mai 1920 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nachdem die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt vor der kalifornischen Küste abgeschlossen war, fuhr die USS JOHN FRANCIS BURNES in die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien ein. Hier gliederte man den Zerstörer in das Zerstörer Geschwader 4 ( DesRon 4 ) in der Flottilla 5 innerhalb der pazifischen Kreuzer – Zerstörer Force. In dieser Force befanden sich unter anderem der Leichte Kreuzer USS BIRMINGHAM ( CL-2 ) und die Zerstörer USS JOHN FRANCIS BURNES, USS FULLER ( DD-297 ), USS PERCIVAL ( DD-298 ), USS BABBITT ( DD-128 ) und USS SOMERS ( DD-301 ). Diese Schiffe unternahmen eine Kreuzfahrt entlang der US Westküste und lagen unter anderem am 30. Juli 1920 im Hafen von Astoria, Oregon und beteiligten sich an der Feier der American Legion Celebration, wo sich auch der US Army Transporter USAT SOUTH BEND ( ID-4019 ) befand. Anschließend kehrten die Kriegsschiffe nach San Diego zurück. Hier versetzte man die USS JOHN FRANCIS BURNES in die Inaktivität und an Bord befand sich nur noch die Hälfte der Besatzungsstärke. Erst im März 1922 aktivierte man den Zerstörer und füllte die Mannschaftsstärke wieder auf. Das Kriegsschiff begann erneut eine Kreuzfahrt entlang der US Westküste. Mit dabei waren unter anderem die Schwesterschiffe USS SOMERS und USS PERCIVAL. Diese drei lagen auch für eine Überholung in der Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington. Nach Abschluss der Arbeiten kehrten die Zerstörer am 8. Juli nach San Diego zurück und beteiligten sich an taktischen sowie an Torpedo- und Schießübungen. Am 6. Februar 1923 stach die USS JOHN FRANCIS BURNES wieder in See und beteiligte sich vom 26. Februar bis zum 11. April an dem Flottenmanöver Nummer 1 der Kampfflotte. Dieses Manöver wurde im Raum der Panamakanalzone abgehalten. Es wurden dabei experimentelle Torpedos auf Zielschiffe abgeschossen und Schießübungen mit den Flak- und Geschütztürmen durchgeführt. Zur Überprüfung der Einsatzfähigkeit der US Flotte waren neben dem US Marineminister Edwin Denby (* 18. Februar 1870 in Eansville, Indiana;
8. Februar 1929 in Detroit, Michigan) noch mehrere hochrangige Würdenträger aus Washington DC anwesend. Im Anschluss an das Manöver kehrte der Zerstörer nach San Diego zurück. Am 25. Juni legte die USS JOHN FRANCIS BURNES mit den Zerstörern des Zerstörer Geschwaders 11 in San Diego ab und fuhr nach Norden. Vor der Küste des Bundesstaates Washington wurden den Sommer über mehrere Manöver mit der Kampfflotte durchgeführt und anschließend unterzog sich der Zerstörer einer weiteren Überholung in der Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton. Zu diesem Zeitpunkt waren dort ebenfalls die Schwesterschiffe USS SOMERS, USS PERCIVAL und USS DELPHY ( DD-261 ). Die USS JOHN FRANCIS BURNES gliederte man aus dem Geschwader aus und erhielt neue Aufgaben. Der Zerstörer operierte selbständig entlang der kalifornischen Küste und fuhr nach San Francisco, um dort anlässlich des fünften Jahrestages der American Legion teilzunehmen. Anschließend kehrte der Zerstörer wieder in den Heimathafen zurück. Am 2. Januar 1924 stach das Kriegsschiff wieder in See und verließ zusammen mit den Schiffen der Pazifikflotte San Diego. Sie fuhren für die anstehenden Flottenmanöver zum Panamakanal. Dieser wurde am 18. Januar durchquert. Bis zum 31. März beteiligte sich der Zerstörer in der Karibik an den Wintermanövern und an den Flottenmanövern Nummer 2 und 3. Anfang April kehrte die USS JOHN FRANCIS BURNES nach San Diego zurück. Dann begannen wieder die Sommerübungen, die wie jedes Jahr in den Gewässern des Puget Sound abgehalten wurden und dauerten von Juli bis September. Anschließend fuhr der Zerstörer wieder zu seinem Heimathafen, kehrte aber im November zur Puget Sound Naval Shipyard zurück und unterzog sich einer weiteren Wartungsphase in der auch Reparaturen ausgeführt wurden. Erst im Februar kehrte das Kriegsschiff nach San Diego zurück, wo es für eine Kreuzfahrt in den Südpazifik vorbereitet wurde. Am 3. April 1925 stach die USS JOHN FRANCIS BURNES wieder in See und fuhr zusammen mit der USS PERCIVAL und USS SOMERS zu den Hawaiianischen Inseln. Unterwegs dorthin hielten die Schiffe der die Pazifikflotte ein Manöver ab. Die Kriegsschiffe erreichten am 27. April die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Für eine Goodwill Kreuzfahrt legten unter anderem am 1. Juli die Zerstörer USS JOHN FRANCIS BURNES, USS SOMERS, USS PERCIVAL, USS FARRAGUT, USS DECATUR ( DD-341 ) und USS STODDERT ( DD-302 ) ab. So wurden die Häfen von Melbourne, Australien; Dunedin und Wellington, Neuseeland und Amerikanisch-Samoa besucht. Am 26. September erreichten die Kriegsschiffe wieder San Diego. Es folgten für den Zerstörer wieder Monate mit Übungen entlang der US Westküste. Dabei war auch eine Übung in der Dunkelheit vorgeschrieben. Diese Übung begann am 31. Januar 1926. In dieser Nacht kollidierten die Zerstörer USS PERCIVAL und USS WILLIAM JONES ( DD-308 ) in den Coronado Roads, Kalifornien. Die USS PERCIVAL blieb dabei scheinbar unbeschädigt und fuhr zum Panamakanal weiter, um an dem anstehenden Flottenmanöver und den Übungen teilzunehmen. Die USS WILLIAM JONES erhielt ein Leck in Höhe des Öltanks und musste zu Reparaturarbeiten in die Werft von San Diego geschleppt werden. Da man dort nicht alle Besatzungsmitglieder des Zerstörers benötigte versetzte man die überzähligen auf andere Zerstörer. So kam der Seemann Dewey C. Blyckert an Bord der USS JOHN FRANCIS BURNES. Ende April kam es zu einer kleinen Explosion auf dem Zerstörer in der der Navy-Angehörige ums Leben kam. Dieser Seemann hatte den an Bord befindlichen Firnis in einem selbstgebauten Destillierapparat zu Ethanol, einer leicht entzündlichen Flüssigkeit mit einem brennenden Geschmack und einem charakteristischen, würzigen Geruch, extrahiert. Infolgedessen wurde an Bord aller Zerstörer in der Marinebasis von San Diego eine allumfassende Untersuchung angesetzt und herausgefunden, dass diese Art Alkohol zu gewinnen ziemlich weit verbreitet war. Die USS JOHN FRANCIS setzte ihre Trainingseinsätze weiterhin fort. Im März 1927 begannen wieder die Manöver der US Flotte um den Panamakanal. Anschließen fuhr ein Großteil der Kriegsschiffe aus dem Pazifik entlang der US Ostküste und beteiligten sich am 4. Juni an der vom US Präsidenten John Calvin Coolidge (* 4. Juli 1872 in Plamoth North, Vermont; † 5. Januar 1933 in Northampton, Massachusetts) ausgeschriebenen Flottenparade in Hampton Roads, Virginia. Insgesamt achtundneunzig Kriegsschiffe waren daran beteiligt. Unter anderem gehörten zu dieser Paradeflotte die Schlachtschiffe USS MARYLAND ( BB-46 ) und USS TEXAS ( BB-35 ), der Schwere Kreuzer USS SEATTLE ( CA-11 ), der Leichte Kreuzer USS CONCORD ( CL-10 ), die Zerstörer USS JOHN FRANCIS BURNES,   USS SOMERS, USS FARRAGUT, USS LA VALLETTE ( DD-315 ), USS COGHLAN ( DD-326 ), USS OSBORNE ( DD-295 ) und USS GOFF ( DD-247 ) und der U-Boot Tender USS CAMDEN ( AS-6 ). Anschließend kehrten die Kriegsschiffe der Pazifikflotte in ihre Heimathäfen zurück. Hier in den pazifischen Gewässern beteiligte sich die USS JOHN FRANCIS BURNES an weitere Trainingseinheiten und Flottenmanövern entlang der Westküste und war damit an der Entwicklung weiterer Techniken in der Seekriegsführung mit eingebunden. In den Sommern 1928 und 1929 unternahm der Zerstörer Reservetrainingskreuzfahrten. Am 28. August 1929 legte das Kriegsschiff wieder in San Diego an und blieb dort. Mit dem Beginn des Jahres 1930 hatte man laut Protokoll des Londoner Marinevertrages die Anzahl der amerikanischen Kriegsschiffe zu verringern. Deshalb blieb die USS JOHN FRANCIS BURNES auch weiterhin im Hafen von San Diego und wurde nur in das Becken für die Schiffe geschleppt, die für die Inaktivität vorgesehen waren. Dort lagen unter anderem auch die Zerstörer USS FARRAGUT, USS DECATUR, USS SOMERS, USS PERCIVAL, USS WILLIAM JONES und USS ZEILIN ( DD-313 ). Den Zerstörer stellte man am 25. Februar 1930 außer Dienst und strich am 22. Juli 1930 den Namen USS JOHN FRANCIS BURNES ( DD-299 ) von der US Navy – Liste. Am 10. Juni 1931 verkaufte man den Schiffskörper zum Verschrotten.


USS JOHN FRANCIS BURNES ( DD-299 )
Commanding Officer
 

CDR Frank Nathaniel Eklund      1. Mai 1920 – 31. Juli 1920
LCDR William Frederick Halsey, Jr.      31. Juli 1920 – 3. August 1921 (später FADM)
?       3. August 1921 – 14. September 1922
LCDR Murphy John Foster        14. September 1922 – 30. September 1923
LCDR Charles Henry Morrison        30. September 1923 – 24. Mai 1926
CDR Joseph Baer        24. Mai 1926 – 26. Juni 1928
LCDR William Woodruff Meek       26. Juni 1928 – 25. Februar 1930

USS PERCIVAL ( DD-452 )

USS PERCIVAL ( DD-452 )

Biografie

John Percival, Jr.
* 3. April 1779 in West Barnstable, Barnstable County, Massachusetts
† 7. September 1862 in Dorchester, Massachusetts
War ein Offizier in der US Navy und diente während des Quasi-Krieges mit Frankreich, des Krieges von 1812 gegen Großbritannien, dem Kampf gegen die westindischen Piraten und im Mexikanisch – Amerikanischen Krieg

John Percival, Jr., bekannt geworden als „Mad Jack“ oder „Roaring Jack“, war das zweite Kind von Captain John Percival, Sr. (* 4. Januar 1740; † 10. August 1802 auf See) und Mary Snow Percival (* 3. April 1743; † 21. Januar 1841), die 1765 in Harwich, Massachusetts geheiratet hatten. Der Ur- Urgroßvater von Mary Snow, Nicholas Snow (* in Greater London, England; † 15. November 1676 in Eastham, Barnstable County, Massachusetts) heiratete vor dem 22. Mai 1627 Constance Hopkins (* 11. Mai 1606 in Hampshire, England; † Oktober 1677 in Eastham, Barnstable County, Massachusetts). Beide gehörten zu den Mayflower Pilgern, die am 16. September 1620 von Plymouth, England aus nach Amerika gefahren waren und dort am 21. November 1620 bei Cape Code, Barnstable County, Massachusetts an Land gingen. Nur der Vater von Constance Hopkins, Stephen Hopkins (* April 1581 in Upper Clatford, Test Valley Borough, Hampshire, England; † zwischen dem 6. Juni und 17. Juli 1644 in Plymouth, Plymouth County, Massachusetts), war ein englischer Gerber und Händler hat die Überfahrt mitgemacht. Ihre Mutter, Mary Kent Hopkins (* 1580; † 9. Mai 1613 in Hursley, City of Winchester, Hampshire, England) war bereits in der alten Heimat gestorben. John Percival, Jr. hatte noch zwei Geschwister, Abigail Percival Crocker (*; † 2. September 1833) und Anna Percival Lawrence (* 1781 in Barnstable, Barnstable County, Massachusetts, † 27. November 1839 in Sandwich, Barnstable County, Massachusetts). Er verließ im Alter von dreizehn Jahren seine Eltern und Geschwister. In Boston arbeitete John Percival, Jr. ab 1793 als Kabinenjunge auf einem Küstenhandelsschiff. Hier diente er sich nach oben und wurde Anfang 1797 zum zweiten Steuermann ernannt. Während das Schiff im Hafen von Lissabon, Portugal lag, presste man ihn am 24. Februar 1797 in die Royal Navy. Zuerst diente Percival unter dem Kommando von Captain John Jervis (* 9. Januar 1735 in Meaford Hall, Staffordshire, England; † 13. März 1823 in Rochetts, Brenntwood, Essex, England) auf dem britischen 104 Kanonen führenden Linienschiff HMS VICTORY. Das Linienschiff operierte zusammen mit anderen britischen Kriegsschiffen vor den spanischen Küsten im Mittelmeer und im Atlantik. Hier wurde unter anderem ein spanisches Handelsschiff aufgebracht. John Percival, Jr. gehörte mit zur Prisenmannschaft, die das Handelsschiff sicher bis nach England fahren sollte. An Bord des Prisenschiffes herrschte aber keine Disziplin unter den britischen Seeleuten. Das nutzte er für seine Zwecke aus und initiierte zusammen mit anderen gepressten amerikanischen Seeleuten eine Meuterei. John Percival, Jr. floh dann im April 1797 auf das amerikanische Handelsschiff SS WASHINGTON. Doch die anfänglich geglaubte Heimreise endete jäh in einem niederländischen Hafen. Hier mussten sich alle Seeleute einer peinlichen Befragung unterziehen. Die Niederländer fanden sehr schnell heraus, dass er von der Royal Navy geflohen war und pressten ihn in die Royal Dutch Navy. Wieder musste Percival um sein Leben bangen. Dann konnte er wieder fliehen und wendete sich erneut einem amerikanischen Schiff zu. Um sicher zu gehen meldete er sich 1799 freiwillig bei der US Navy. Man versetzte Percival sofort auf ein amerikanisches Kriegsschiff, auf dem er an dem unerklärten Quasi-Krieg gegen Frankreich teilnahm. Hier ernannte man ihn im Juli 1799 zuerst zum Masters Mate und am 13. Mai 1800 als Midshipman zu einem Offiziersanwärter. Nach dem Ende des Krieges wurde John Percival im Juli 1801 aus der US Navy entlassen und er wechselte wieder zur amerikanischen Handelsmarine. John Percival, Jr. heiratete 1809 Maria Pinkerton (* 9. August 1793; † 13. September 1857) aus Trenton, New Jersey. Beide hatten sie nie Kinder. Noch im selben Jahr kehrte er in die US Navy zurück und wurde am 6. März 1809 als Segelmeister an Bord der Brigg USS SYREN ( 1803 ) versetzt als es in der Norfolk Navy Yard in Norfolk, Virginia lag. Mit dem Schiff fuhr er nach Frankreich, wo es ausgerüstet wurde. Nach der Rückkehr an die US Ostküste nahm Percival sich Urlaub. Anschließend diente er unter Commodore Jacob Lewis auf der New York Navy Yard. Mit Beginn des Krieges von 1812 gegen Großbritannien befehligte er das Kanonenboot Nummer 6. Percival verwickelte sich in mehrere Gefechte mit den britischen Streitkräften, die die amerikanische Handelsschifffahrt beeinträchtigten. John Percival, Jr. lieh sich am 4. Juli 1813 den Fischkutter YANKEE aus und rüstete diesen zu einem Kriegsschiff um. Er konnte mit diesem Schiff die ahnungslose britische HMS EAGLE, das war der Tender des 74-Kanonen führenden Linienschiffes HMS POICTIERS ( 1809 ), erobern. Er wechselte am 9. März 1814 an Bord der Kriegsschaluppe USS PEACOCK ( 1813 ) und beteiligte sich an drei Kreuzfahrten. Es konnten insgesamt neunzehn britische Handelsschiffe, das britische Kriegsschiff HMS EPERVIER ( 1812 ) und die bewaffnete Brigg HCS NAUTILUS von der East India Company erobert werden. Das waren 12% der gesamten, von der US Navy gefangen genommenen britischen Schiffe während des Krieges. Für seine gezeigte Tapferkeit bei der Eroberung der HMS EPERVIER verlieh der Kongress an John Percival, Jr. am 9. Dezember 1814 den Rang eines Lieutenants und ein spezielles Schwert. Nach dem Krieg versetzte man Percival an die Boston Navy Yard. Wenige Wochen später dann an Bord der Fregatte USS MACEDONIAN. Hier bemerkte der Captain´s Clerk, Charles J. DeBlois, dass Lieutenant Percival mit gelehrter Hand die Mannschaft führt und von ihr den Spitznamen „Mad Jack“ erhalten hatte. Dies ist die früheste Aufzeichnung von Percivals Spitznamen. Die Anwendung von Spitznamen für Militär- und Marineoffiziere durch die Mannschaften war zu dieser Zeit üblich. Nach einer Kreuzfahrt nach Südamerika kehrte Percival nach Boston in die Marinewerft zurück und übernahm hier den Posten des Executive Office. Im November 1823 wechselte er an Bord der Fregatte USS UNITED STATES ( 1797 ), welche das Flaggschiff von Commodore Isaak Hull (* 9. März 1773 in Derby, Kolonie Connecticut, Britisch-Amerika; † 13. Februar 1843 in Philadelphia, Pennsylvania) war. Nach den notwendigen Reparaturen und Vorbereitungen stach die Fregatte am 5. Januar 1824 in See. Ziel war der Pazifik, wo Commodore Hull den Kommandanten des Pazifikgeschwaders Commodore Charles Stewart (* 28. Juli 1778 in Philadelphia, Pennsylvania; † 6. November 1869 in Bordentown, New Jersey) ablösen sollte. Die USS UNITED STATES machte auf ihrem Weg in den Pazifik in Rio de Janeiro, Brasilien einen Zwischenstopp und erreichte am 7. März den Hafen von Valparaiso, Chile. Die Fregatte fuhr nach Callao, Peru weiter, es herrschte Krieg zwischen Peru und den Spanien, wo sie am 4. April vor Anker ging. Hier übernahm Commodore Hull auch sein neues Kommando. Die USS UNITED STATES blieb in den folgenden Wochen und Monaten in der Nähe von Callao und überwachte nur die amerikanischen Interessen. Ansonsten waren die amerikanischen Kriegsschiffe unbedingt an ihre Neutralität gebunden. Im Herbst 1825 übergab Commodore Hull an Lieutenant John Percival, Jr. das Kommando über den Schoner USS DOLPHIN ( 1821 ). Er sollte nach den Meuterern des amerikanischen Walfangschiffes SS GLOBE suchen. Percival fand nur zwei unschuldige Besatzungsmitglieder auf den Mulgrave Island, die einzigen Überlebenden des Walfangschiffes. Die Schuldigen hinter der Meuterei hatten sich entweder gegenseitig umgebracht oder wurden von Einheimischen getötet. Auf der Weiterfahrt entdeckte Percival eine unbekannte Insel, die er Hull´s Island nannte und heute als Iles Maria bekannt ist. Lieutenant Percival fuhr mit der USS DOLPHIN bis zu den Sandwich Inseln weiter, später nannte man diese Hawaii-Inseln. Der amerikanische Schoner war das erste Kriegsschiff der USA das diese Inseln besuchte. Jedoch verursachte Percival dem Vernehmen nach Unzufriedenheit auf den Inseln zwischen den Stammesführern und den Missionaren. Commodore Hull entsendete Commodore Thomas ap Catesby Jones (* 24. April 1790 im Westmoreland County, Virginia; † 30. Mai 1858 in Sharon, Virginia) auf der USS PEACOCK zu den Hawaiianischen Inseln, um das Verhalten von Lieutenant Percival festzustellen. Bei Jones Ankunft war aber Percival bereits mit der USS DOLPHIN weitergesegelt. Was Thomas ap Catesby Jones herausfinden konnte war, dass die Missionare mit den US Navy Offizieren zusammengestoßen waren, da diese die Kontrolle über die örtlichen Zivilbehörden in Frage stellten. Unter dem wachsenden Druck von Handels- und Walfangmannschaften hoben die Behörden das von den Missionaren befürwortete Verbot auf, dass junge Frauen zu den Schiffen im Hafen hinausschwimmen durften. Die Missionare gaben Lieutenant John Percival, Jr. die Schuld an ihrem Einflussverlust und beschwerten sich diesbezüglich heftig durch Vertreter in Washington DC. Daraufhin musste Percival einem Untersuchungsgericht Rede und Antwort stehen. Das Gericht konnte kein Fehlverhalten von seiner Seite her erkennen und wies die Klage ab. Bis heute feiern in der amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Hawaii die stationierten Mannschaften von Zerstörergeschwader jeden 11. Mai den Mad Jack Percival Day, dem Tag an dem Percival 1826 mit der USS DOLPHIN die Inseln wieder verließ. Der Schoner kehrte nach Callao zurück. Am 16. Dezember stach ein Teil der amerikanischen Kriegsschiffe wieder in See, so die USS UNITED STATES, und fuhr an die US Ostküste zurück. Hier legten sie am 24. April 1827 in der New York Navy Yard an. John Percival, Jr. befehligte als nächstes von 1830 bis 1831 den Schoner USS PORPOISE ( 1820 ) auf einer Kreuzfahrt gegen die lästigen westindischen Piraten. Am 3. März 1831beförderte man ihn zum Master Commandant. Diesen Rang erhielt er 1832 während seines Urlaubs nachträglich. Dann übernahm er zwischen 1834 und 1835 das Kommando über die Kriegsschaluppe USS ERIE ( 1813 ), die zum brasilianischen Geschwader gehörte. 1836 übernahm Percival erneut den Posten des Executive Office auf der Boston Navy Yard. Während er diese Aufgabe übernahm, zeigte er seine Sorgen um das Wohlergehen des gemeinen Seemannes. Eine Gruppe von Seeleuten, die von der Brooklyn Navy Yard in New York zur Boston Navy Yard wechselten, wurden verletzt, vier davon schwer, als ihr Zug auf dem Weg entgleiste. Die vier Verunfallten erhielten zusammen eine Abfindung von 12.862 US Dollar. John Percival, Jr. meldete sich freiwillig, um das Geld im Namen der Männer zu verwalten und richtete ein Konto ein. Er tat dies über mehrere Jahre mit Umsicht und Treue und zahlte jeden Cent an die Begünstigten oder Überlebenden aus. John Percival, Jr. übergab 1837 dann seinen Posten, blieb aber auf der Boston Navy Yard. Diesmal beaufsichtigte er den Bau der Kriegsschaluppe USS CYANE ( 1837 ), die am 2. Dezember 1837 getauft wurde. Er übernahm dann im Mai 1838 selber das Kommando über das Schiff und segelte ins Mittelmeer. Hier ordnete er sich in das Geschwader unter dem Kommando von Commodore Isaac Hull ein. Die Hauptaufgabe von Percival war die Ausbildung von Midshipman. Mit Eifer und Leidenschaft übernahm er sie. Prominente Männer und US Navy Offiziere baten gewöhnlich darum, dass ihre Söhne in ihre Fußstapfen treten sollten und ihre erste Ausbildung als Midshipman erhielten. So geschah es auch bei John Percival, Jr. Seine strenge Obhut als Mad Jack war bekannt und geachtet. Nur die jungen Männer schätzten es damals nicht immer. Trotzdem machten viele davon eine bemerkenswerte Karriere danach. Ein Beispiel dafür war Gustavus Vasa Fox (* 13. Juni 1821 in Saugus, Massachusetts; † 29. Oktober 1883 in New York City), der eine gewisse Disziplinlosigkeit während der Kreuzfahrt an den Tag gelegt hatte und dann der stellvertretende US Navy Minister unter US Präsident Abraham Lincoln (* 12. Februar 1809 bei Hodgenville, Hardin County, heute LaRue County, Kentucky; † 15. April 1865 in Washington DC) wurde. Andere wiederum zeichneten sich später im Kampf aus. So John Lorimer Worden (* 12. März 1818 in Sparta, Mount Pleasant Township, Westchester County, New York; † 19. Oktober 1897 in Washington DC). Dieser erreichte den Rang eines Admirals und galt als der Held in der Schlacht von Hampton Roads, Virginia. Während der Kreuzfahrt mit der USS CYANE sprach einer der Midshipman etwas aus, was all die jungen Männer von einem Skipper hielten. Henry Alexander Wise (* 3. Dezember 1806 in Drummondtown, Virginia; † 12. September 1876 in Richmond, Virginia) sagt: „Es gibt keinen besseren Seemann auf der Welt als Capitain Percival oder einen Mann mit besserem Urteilsvermögen im Bezug auf die für einen Seemann erforderlichen Eigenschaften… Man würde von seinem ungeduldigen und leidenschaftlichen Temperament her annehmen, dass er im Falle einer Gefahr jegliches Kommando über sich selbst verlieren würde. Doch genau das Gegenteil geschah. Niemand wirkte cooler oder war besser in der Lage die Pflichten auf seiner Station zu erfüllen. Ich würde bei jedem Notfall auf See mein Leben vertrauensvoll in seine Hände geben und nur in seine innerhalb der US Navy. John Percival, Jr. musste wegen seiner angeschlagenen Gesundheit Ende 1839 von Bord der USS CYANE gehen. Während der Genesung, er erreichte am 16. Mai 1841 Norfolk, Virginia, wartete er auf sein nächstes Kommando. Am 8. September beförderte man ihn zum Captain, dem höchsten Rang in der US Navy zu dieser Zeit. Dann begann das denkwürdigste Kapitel seines Lebens. Im November 1843 trat man ihn heran. Im Hafen von Norfolk lag die ehemalige Fregatte USS CONSTITUTION ( 1797 ) als Kasernenschiff und befand sich in einem sehr schlechten Zustand. Das ehrwürdige alte Schiff sollte wieder Einsatzbereit gemacht werden. Der US Navy Konstrukteur Foster Rhodes stellte einen Kostenvoranschlag von rund 70.000 Dollar auf. Aber die US Navy besaß nicht das benötigte Geld dazu. Der amtierende US Navy Minister David Henshaw, Jr. (* 2. April 1791 in Leicester, Worcester County, Massachusetts; † 11. November 1852 in Leicester, Worcester County, Massachusetts) aus Massachusetts wusste um Mad Jacks Ruf als Seemann und Genügsamkeit. Er sagte zu Percival, dass er doch einen Blick auf das Schiff werfen solle und ihm dann einen Kostenvoranschlag unterbreiten solle. Percival gab an, dass er die Arbeiten für 10.000 Dollar erledigen könne. Trotz weitverbreiteter Zweifel an den Fähigkeiten von ihm, gab US Navy Minister David Henshaw, Jr. ihm den Auftrag. Mitte Januar 1844 erhielt der Marineminister die Mitteilung, dass die USS CONSTITUTION für eine zwei- oder dreijährige Kreuzfahrt bereit sei. Dafür segelte Percival nach New York, um dort die Fregatte für solch eine lange Kreuzfahrt vorzubereiten. Hier vervollständigte er auch seine Mannschaft auf 447 Mann. Noch im Mai 1844 stach die USS CONSTITUTION in See. Ziel war die Umfahrung der gesamten Welt und dauerte insgesamt 495 Tage. An Bord der Fregatte befand sich der amerikanische Botschafter für Brasilien, der in Rio de Janeiro, dem ersten Zielhafen, sich ausschiffte. Die Fahrt ging dann hinüber an die Westküste Afrikas, der Umfahrung des Kaps der Guten Hoffnung und entlang der Ostküste Afrikas. Bei Mogadischu wurde der Kontinent verlassen und die USS CONSTITUTION fuhr in Richtung Indien. Kurz vor Singapur brach unter der Besatzung der Fregatte eine Fieberepidemie aus. Percival steuerte diesen Hafen an. Hier kam Commodore Henry Ducie Chads (* 24. Februar 1788 in Marylebone, London, England; † 7. April 1868 in Southea, Hampshire, England), der Kommandeur der 36 Kanonen führenden britischen Fregatte HMS CAMBRIAN ( 1841 ), an Bord der USS CONSTITUTION und bot medizinische Hilfe an. Commodore Chads war Lieutenant im Krieg von 1812 und diente an Bord der Fregatte HMS JAVA ( 1811 ) unter dem Kommando von Captain Henry Lambert ( † 4. Januar 1813 in St. Salvador, Brasilien). Vor St. Salvador traf die britische Fregatte auf die USS CONSTITUTION, welche unter dem Kommando von Commodore William Bainbridge (* 7. Mai 1774 in Princeton, New Jersey; † 27. Juli 1833 in Philadelphia, Pennsylvania) stand. Nachdem Captain Henry Lambert tödlich verwundet worden war übernahm Lieutenant Henry Ducie Chads das Kommando über die HMS JAVA und musste sich dann ergeben. Jetzt, 33 Jahre später trifft der britische Royal Navy Offizier wieder auf die amerikanische Fregatte. Das Schiff ankerte während seiner Kreuzfahrt Anfang Mai 1845 in Hue in der Touron Bay, Cochin China (heute Vietnam). Hier erhielt John Percival, Jr. die Mitteilung, dass am 10. Mai 1845 der französische Missionar, Bischof Dominique Lefevere, von den die örtlichen Behörden zum Tode verurteilt worden war. Percival führte 80 gut bewaffnete Besatzungsmitglieder an Land und besetzte den Hafen. Hier nahm er drei Zollbeamte als Geiseln und hinterließ für den König von Cochin China einen Brief, in dem er die Freilassung des inhaftierten Bischofs forderte. Anschließend kehrte Percival mit seinen Männern wieder an Bord der USS CONSTITUTION zurück. Am folgenden Tag drängte er auf eine Entscheidung. Da diese immer wieder hinausgezögert wird nimmt er drei Dschunken des Königs samt Besatzung gefangen und ließ die Fregatte näher an die örtliche Festung heranbringen. Am folgenden Tag versuchten die drei Dschunken zu fliehen. Nach einem kurzen Gefecht waren sie schnell aus der Reichweite der Gewehrkugeln. John Percival, Jr. sowie die Offiziere der Cochin Chinesen bestritten später, dass es bei diesem Kampf Opfer zu beklagen waren. Dennoch kursierten immer wieder bis weit ins 20. Jahrhundert Gerüchte, dass es während der ersten bewaffneten Intervention einer westlichen Nation gegen das heutige Vietnam Opfer gegeben haben soll. Jedenfalls erhielt Bischof Lefevre kurze Zeit später seine Freiheit zurück und die Franzosen würdigten die amerikanischen Bemühungen, um sein Leben zu retten. Der französische König Louis-Philippe I. (* 6. Oktober 1773 in Paris; † 26. August 1850 in Claremont House, südlich von Esher, Grafschaft Surrey, England) wollte die Offiziere und die Mannschaft der USS CONSTITUTION belohnen, aber die beginnenden politischen Turbulenzen verhinderten dies. Der König wurde 1848 entmachtet und musste nach Großbritannien fliehen. Die USS CONSTITUTION verließ wenige Tage später die Gewässer vor Vietnam und fuhr in Richtung Ostpazifik weiter. Nach der Umrundung von Kap Hoorn und einer zurückgelegten Strecke von 52.370,5 Seemeilen, legte die Old Ironside im Oktober 1845 im Hafen von Boston an. Das war die einzige Weltumfahrung des berühmten Schiffes in ihrer Karriere. Captain Percival ging hier von Bord und nahm sich Urlaub. Man versetzte ihn in den folgenden Monaten in den Status einer sogenannten Warteschleife. Am 13. September 1855, John Percival, Jr. war 76 Jahre alt, versetzte man ihn im Navy Departement auf die neugeschaffene „Reserveliste“, einem Vorläufer der Retired List. Obwohl Percival noch während des ersten Bürgerkriegsjahres am Leben war nahm er nicht daran teil. Ihm folgte später ein legendärer Status. So wurde sein erstes Kriegsschiff, die HMS VICTORY, auf dem er diente und das letzte, die USS CONSTITUTION, das er kommandierte, sind die Dienstältesten Kriegsschiffe der beiden Nationen und heute als nationales Museum zu besichtigen sind.
John Percival, Jr. starb am 7. September 1862 im Alter von 83 Jahren in Dorchester, Massachusetts und ist in der Nähe seines Geburtsortes auf dem West Barnstable´s Ancient Cemetery begraben.


USS PERCIVAL ( DD-452 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS PERCIVAL ( DD-452 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Captain John Percival, Jr. benannt worden ist.
Der Zerstörer war als experimentelles Schiff mit Spezifikationen geplant und sollte den Schiffen aus der FLETCHER – Klasse sehr ähnlich sein und wurde als Tier-X-Fletcher geführt.
Die Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey erhielt am 1. Juli 1940 den Vertrag über den Bau des Schiffes. Doch dieser Vertrag wurde am 7. Januar 1946, noch vor der Kiellegung, annulliert.
Das Kriegsschiff sollte ein Hochdruckdampfsystem von General Electric erhalten, welches aber in den experimentellen Zerstörer USS TIMMERMANN ( EDD-828 ) eingebaut wurde. Diese Hochdruck Dampfturbinenmaschine erreichte eine Leistung von 100.000 PS und brachte das Kriegsschiff auf eine Geschwindigkeit von über 42 Knoten. Die Konstruktionszeichnung der USS PERCIVAL ( DD-452 ) sah größere Schornsteine vor. Dadurch mussten die hinteren Torpedostarter und die hintere 5“ / 38-Kanone etwas weiter zum Heck versetzt werden. Außerdem entfielen dadurch die 40-mm Bofors. Die Torpedorohre konnten mit Mk 17 Torpedos geladen werden, welche einen Durchmesser von 533 mm besaßen. Es gab davon zwei Starter mit jeweils vier Rohren. Diese konnten innerhalb von 99 Sekunden nachgeladen werden.

USS PERCIVAL ( DD-298 )

USS PERCIVAL ( DD-298 )

Biografie

John Percival, Jr.
* 3. April 1779 in West Barnstable, Barnstable County, Massachusetts
† 7. September 1862 in Dorchester, Massachusetts
War ein Offizier in der US Navy und diente während des Quasi-Krieges mit Frankreich, des Krieges von 1812 gegen Großbritannien, dem Kampf gegen die westindischen Piraten und im Mexikanisch – Amerikanischen Krieg

John Percival, Jr., bekannt geworden als „Mad Jack“ oder „Roaring Jack“, war das zweite Kind von Captain John Percival, Sr. (* 4. Januar 1740; † 10. August 1802 auf See) und Mary Snow Percival (* 3. April 1743; † 21. Januar 1841), die 1765 in Harwich, Massachusetts geheiratet hatten. Der Ur- Urgroßvater von Mary Snow, Nicholas Snow (* in Greater London, England; † 15. November 1676 in Eastham, Barnstable County, Massachusetts) heiratete vor dem 22. Mai 1627 Constance Hopkins (* 11. Mai 1606 in Hampshire, England; † Oktober 1677 in Eastham, Barnstable County, Massachusetts). Beide gehörten zu den Mayflower Pilgern, die am 16. September 1620 von Plymouth, England aus nach Amerika gefahren waren und dort am 21. November 1620 bei Cape Code, Barnstable County, Massachusetts an Land gingen. Nur der Vater von Constance Hopkins, Stephen Hopkins (* April 1581 in Upper Clatford, Test Valley Borough, Hampshire, England; † zwischen dem 6. Juni und 17. Juli 1644 in Plymouth, Plymouth County, Massachusetts), war ein englischer Gerber und Händler hat die Überfahrt mitgemacht. Ihre Mutter, Mary Kent Hopkins (* 1580; † 9. Mai 1613 in Hursley, City of Winchester, Hampshire, England) war bereits in der alten Heimat gestorben. John Percival, Jr. hatte noch zwei Geschwister, Abigail Percival Crocker (*; † 2. September 1833) und Anna Percival Lawrence (* 1781 in Barnstable, Barnstable County, Massachusetts, † 27. November 1839 in Sandwich, Barnstable County, Massachusetts). Er verließ im Alter von dreizehn Jahren seine Eltern und Geschwister. In Boston arbeitete John Percival, Jr. ab 1793 als Kabinenjunge auf einem Küstenhandelsschiff. Hier diente er sich nach oben und wurde Anfang 1797 zum zweiten Steuermann ernannt. Während das Schiff im Hafen von Lissabon, Portugal lag, presste man ihn am 24. Februar 1797 in die Royal Navy. Zuerst diente Percival unter dem Kommando von Captain John Jervis (* 9. Januar 1735 in Meaford Hall, Staffordshire, England; † 13. März 1823 in Rochetts, Brenntwood, Essex, England) auf dem britischen 104 Kanonen führenden Linienschiff HMS VICTORY. Das Linienschiff operierte zusammen mit anderen britischen Kriegsschiffen vor den spanischen Küsten im Mittelmeer und im Atlantik. Hier wurde unter anderem ein spanisches Handelsschiff aufgebracht. John Percival, Jr. gehörte mit zur Prisenmannschaft, die das Handelsschiff sicher bis nach England fahren sollte. An Bord des Prisenschiffes herrschte aber keine Disziplin unter den britischen Seeleuten. Das nutzte er für seine Zwecke aus und initiierte zusammen mit anderen gepressten amerikanischen Seeleuten eine Meuterei. John Percival, Jr. floh dann im April 1797 auf das amerikanische Handelsschiff SS WASHINGTON. Doch die anfänglich geglaubte Heimreise endete jäh in einem niederländischen Hafen. Hier mussten sich alle Seeleute einer peinlichen Befragung unterziehen. Die Niederländer fanden sehr schnell heraus, dass er von der Royal Navy geflohen war und pressten ihn in die Royal Dutch Navy. Wieder musste Percival um sein Leben bangen. Dann konnte er wieder fliehen und wendete sich erneut einem amerikanischen Schiff zu. Um sicher zu gehen meldete er sich 1799 freiwillig bei der US Navy. Man versetzte Percival sofort auf ein amerikanisches Kriegsschiff, auf dem er an dem unerklärten Quasi-Krieg gegen Frankreich teilnahm. Hier ernannte man ihn im Juli 1799 zuerst zum Masters Mate und am 13. Mai 1800 als Midshipman zu einem Offiziersanwärter. Nach dem Ende des Krieges wurde John Percival im Juli 1801 aus der US Navy entlassen und er wechselte wieder zur amerikanischen Handelsmarine. John Percival, Jr. heiratete 1809 Maria Pinkerton (* 9. August 1793; † 13. September 1857) aus Trenton, New Jersey. Beide hatten sie nie Kinder. Noch im selben Jahr kehrte er in die US Navy zurück und wurde am 6. März 1809 als Segelmeister an Bord der Brigg USS SYREN ( 1803 ) versetzt als es in der Norfolk Navy Yard in Norfolk, Virginia lag. Mit dem Schiff fuhr er nach Frankreich, wo es ausgerüstet wurde. Nach der Rückkehr an die US Ostküste nahm Percival sich Urlaub. Anschließend diente er unter Commodore Jacob Lewis auf der New York Navy Yard. Mit Beginn des Krieges von 1812 gegen Großbritannien befehligte er das Kanonenboot Nummer 6. Percival verwickelte sich in mehrere Gefechte mit den britischen Streitkräften, die die amerikanische Handelsschifffahrt beeinträchtigten. John Percival, Jr. lieh sich am 4. Juli 1813 den Fischkutter YANKEE aus und rüstete diesen zu einem Kriegsschiff um. Er konnte mit diesem Schiff die ahnungslose britische HMS EAGLE, das war der Tender des 74-Kanonen führenden Linienschiffes HMS POICTIERS ( 1809 ), erobern. Er wechselte am 9. März 1814 an Bord der Kriegsschaluppe USS PEACOCK ( 1813 ) und beteiligte sich an drei Kreuzfahrten. Es konnten insgesamt neunzehn britische Handelsschiffe, das britische Kriegsschiff HMS EPERVIER ( 1812 ) und die bewaffnete Brigg HCS NAUTILUS von der East India Company erobert werden. Das waren 12% der gesamten, von der US Navy gefangen genommenen britischen Schiffe während des Krieges. Für seine gezeigte Tapferkeit bei der Eroberung der HMS EPERVIER verlieh der Kongress an John Percival, Jr. am 9. Dezember 1814 den Rang eines Lieutenants und ein spezielles Schwert. Nach dem Krieg versetzte man Percival an die Boston Navy Yard. Wenige Wochen später dann an Bord der Fregatte USS MACEDONIAN. Hier bemerkte der Captain´s Clerk, Charles J. DeBlois, dass Lieutenant Percival mit gelehrter Hand die Mannschaft führt und von ihr den Spitznamen „Mad Jack“ erhalten hatte. Dies ist die früheste Aufzeichnung von Percivals Spitznamen. Die Anwendung von Spitznamen für Militär- und Marineoffiziere durch die Mannschaften war zu dieser Zeit üblich. Nach einer Kreuzfahrt nach Südamerika kehrte Percival nach Boston in die Marinewerft zurück und übernahm hier den Posten des Executive Office. Im November 1823 wechselte er an Bord der Fregatte USS UNITED STATES ( 1797 ), welche das Flaggschiff von Commodore Isaak Hull (* 9. März 1773 in Derby, Kolonie Connecticut, Britisch-Amerika; † 13. Februar 1843 in Philadelphia, Pennsylvania) war. Nach den notwendigen Reparaturen und Vorbereitungen stach die Fregatte am 5. Januar 1824 in See. Ziel war der Pazifik, wo Commodore Hull den Kommandanten des Pazifikgeschwaders Commodore Charles Stewart (* 28. Juli 1778 in Philadelphia, Pennsylvania; † 6. November 1869 in Bordentown, New Jersey) ablösen sollte. Die USS UNITED STATES machte auf ihrem Weg in den Pazifik in Rio de Janeiro, Brasilien einen Zwischenstopp und erreichte am 7. März den Hafen von Valparaiso, Chile. Die Fregatte fuhr nach Callao, Peru weiter, es herrschte Krieg zwischen Peru und den Spanien, wo sie am 4. April vor Anker ging. Hier übernahm Commodore Hull auch sein neues Kommando. Die USS UNITED STATES blieb in den folgenden Wochen und Monaten in der Nähe von Callao und überwachte nur die amerikanischen Interessen. Ansonsten waren die amerikanischen Kriegsschiffe unbedingt an ihre Neutralität gebunden. Im Herbst 1825 übergab Commodore Hull an Lieutenant John Percival, Jr. das Kommando über den Schoner USS DOLPHIN ( 1821 ). Er sollte nach den Meuterern des amerikanischen Walfangschiffes SS GLOBE suchen. Percival fand nur zwei unschuldige Besatzungsmitglieder auf den Mulgrave Island, die einzigen Überlebenden des Walfangschiffes. Die Schuldigen hinter der Meuterei hatten sich entweder gegenseitig umgebracht oder wurden von Einheimischen getötet. Auf der Weiterfahrt entdeckte Percival eine unbekannte Insel, die er Hull´s Island nannte und heute als Iles Maria bekannt ist. Lieutenant Percival fuhr mit der USS DOLPHIN bis zu den Sandwich Inseln weiter, später nannte man diese Hawaii-Inseln. Der amerikanische Schoner war das erste Kriegsschiff der USA das diese Inseln besuchte. Jedoch verursachte Percival dem Vernehmen nach Unzufriedenheit auf den Inseln zwischen den Stammesführern und den Missionaren. Commodore Hull entsendete Commodore Thomas ap Catesby Jones (* 24. April 1790 im Westmoreland County, Virginia; † 30. Mai 1858 in Sharon, Virginia) auf der USS PEACOCK zu den Hawaiianischen Inseln, um das Verhalten von Lieutenant Percival festzustellen. Bei Jones Ankunft war aber Percival bereits mit der USS DOLPHIN weitergesegelt. Was Thomas ap Catesby Jones herausfinden konnte war, dass die Missionare mit den US Navy Offizieren zusammengestoßen waren, da diese die Kontrolle über die örtlichen Zivilbehörden in Frage stellten. Unter dem wachsenden Druck von Handels- und Walfangmannschaften hoben die Behörden das von den Missionaren befürwortete Verbot auf, dass junge Frauen zu den Schiffen im Hafen hinausschwimmen durften. Die Missionare gaben Lieutenant John Percival, Jr. die Schuld an ihrem Einflussverlust und beschwerten sich diesbezüglich heftig durch Vertreter in Washington DC. Daraufhin musste Percival einem Untersuchungsgericht Rede und Antwort stehen. Das Gericht konnte kein Fehlverhalten von seiner Seite her erkennen und wies die Klage ab. Bis heute feiern in der amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Hawaii die stationierten Mannschaften von Zerstörergeschwader jeden 11. Mai den Mad Jack Percival Day, dem Tag an dem Percival 1826 mit der USS DOLPHIN die Inseln wieder verließ. Der Schoner kehrte nach Callao zurück. Am 16. Dezember stach ein Teil der amerikanischen Kriegsschiffe wieder in See, so die USS UNITED STATES, und fuhr an die US Ostküste zurück. Hier legten sie am 24. April 1827 in der New York Navy Yard an. John Percival, Jr. befehligte als nächstes von 1830 bis 1831 den Schoner USS PORPOISE ( 1820 ) auf einer Kreuzfahrt gegen die lästigen westindischen Piraten. Am 3. März 1831beförderte man ihn zum Master Commandant. Diesen Rang erhielt er 1832 während seines Urlaubs nachträglich. Dann übernahm er zwischen 1834 und 1835 das Kommando über die Kriegsschaluppe USS ERIE ( 1813 ), die zum brasilianischen Geschwader gehörte. 1836 übernahm Percival erneut den Posten des Executive Office auf der Boston Navy Yard. Während er diese Aufgabe übernahm, zeigte er seine Sorgen um das Wohlergehen des gemeinen Seemannes. Eine Gruppe von Seeleuten, die von der Brooklyn Navy Yard in New York zur Boston Navy Yard wechselten, wurden verletzt, vier davon schwer, als ihr Zug auf dem Weg entgleiste. Die vier Verunfallten erhielten zusammen eine Abfindung von 12.862 US Dollar. John Percival, Jr. meldete sich freiwillig, um das Geld im Namen der Männer zu verwalten und richtete ein Konto ein. Er tat dies über mehrere Jahre mit Umsicht und Treue und zahlte jeden Cent an die Begünstigten oder Überlebenden aus. John Percival, Jr. übergab 1837 dann seinen Posten, blieb aber auf der Boston Navy Yard. Diesmal beaufsichtigte er den Bau der Kriegsschaluppe USS CYANE ( 1837 ), die am 2. Dezember 1837 getauft wurde. Er übernahm dann im Mai 1838 selber das Kommando über das Schiff und segelte ins Mittelmeer. Hier ordnete er sich in das Geschwader unter dem Kommando von Commodore Isaac Hull ein. Die Hauptaufgabe von Percival war die Ausbildung von Midshipman. Mit Eifer und Leidenschaft übernahm er sie. Prominente Männer und US Navy Offiziere baten gewöhnlich darum, dass ihre Söhne in ihre Fußstapfen treten sollten und ihre erste Ausbildung als Midshipman erhielten. So geschah es auch bei John Percival, Jr. Seine strenge Obhut als Mad Jack war bekannt und geachtet. Nur die jungen Männer schätzten es damals nicht immer. Trotzdem machten viele davon eine bemerkenswerte Karriere danach. Ein Beispiel dafür war Gustavus Vasa Fox (* 13. Juni 1821 in Saugus, Massachusetts; † 29. Oktober 1883 in New York City), der eine gewisse Disziplinlosigkeit während der Kreuzfahrt an den Tag gelegt hatte und dann der stellvertretende US Navy Minister unter US Präsident Abraham Lincoln (* 12. Februar 1809 bei Hodgenville, Hardin County, heute LaRue County, Kentucky; † 15. April 1865 in Washington DC) wurde. Andere wiederum zeichneten sich später im Kampf aus. So John Lorimer Worden (* 12. März 1818 in Sparta, Mount Pleasant Township, Westchester County, New York; † 19. Oktober 1897 in Washington DC). Dieser erreichte den Rang eines Admirals und galt als der Held in der Schlacht von Hampton Roads, Virginia. Während der Kreuzfahrt mit der USS CYANE sprach einer der Midshipman etwas aus, was all die jungen Männer von einem Skipper hielten. Henry Alexander Wise (* 3. Dezember 1806 in Drummondtown, Virginia; † 12. September 1876 in Richmond, Virginia) sagt: „Es gibt keinen besseren Seemann auf der Welt als Capitain Percival oder einen Mann mit besserem Urteilsvermögen im Bezug auf die für einen Seemann erforderlichen Eigenschaften… Man würde von seinem ungeduldigen und leidenschaftlichen Temperament her annehmen, dass er im Falle einer Gefahr jegliches Kommando über sich selbst verlieren würde. Doch genau das Gegenteil geschah. Niemand wirkte cooler oder war besser in der Lage die Pflichten auf seiner Station zu erfüllen. Ich würde bei jedem Notfall auf See mein Leben vertrauensvoll in seine Hände geben und nur in seine innerhalb der US Navy. John Percival, Jr. musste wegen seiner angeschlagenen Gesundheit Ende 1839 von Bord der USS CYANE gehen. Während der Genesung, er erreichte am 16. Mai 1841 Norfolk, Virginia, wartete er auf sein nächstes Kommando. Am 8. September beförderte man ihn zum Captain, dem höchsten Rang in der US Navy zu dieser Zeit. Dann begann das denkwürdigste Kapitel seines Lebens. Im November 1843 trat man ihn heran. Im Hafen von Norfolk lag die ehemalige Fregatte USS CONSTITUTION ( 1797 ) als Kasernenschiff und befand sich in einem sehr schlechten Zustand. Das ehrwürdige alte Schiff sollte wieder Einsatzbereit gemacht werden. Der US Navy Konstrukteur Foster Rhodes stellte einen Kostenvoranschlag von rund 70.000 Dollar auf. Aber die US Navy besaß nicht das benötigte Geld dazu. Der amtierende US Navy Minister David Henshaw, Jr. (* 2. April 1791 in Leicester, Worcester County, Massachusetts; † 11. November 1852 in Leicester, Worcester County, Massachusetts) aus Massachusetts wusste um Mad Jacks Ruf als Seemann und Genügsamkeit. Er sagte zu Percival, dass er doch einen Blick auf das Schiff werfen solle und ihm dann einen Kostenvoranschlag unterbreiten solle. Percival gab an, dass er die Arbeiten für 10.000 Dollar erledigen könne. Trotz weitverbreiteter Zweifel an den Fähigkeiten von ihm, gab US Navy Minister David Henshaw, Jr. ihm den Auftrag. Mitte Januar 1844 erhielt der Marineminister die Mitteilung, dass die USS CONSTITUTION für eine zwei- oder dreijährige Kreuzfahrt bereit sei. Dafür segelte Percival nach New York, um dort die Fregatte für solch eine lange Kreuzfahrt vorzubereiten. Hier vervollständigte er auch seine Mannschaft auf 447 Mann. Noch im Mai 1844 stach die USS CONSTITUTION in See. Ziel war die Umfahrung der gesamten Welt und dauerte insgesamt 495 Tage. An Bord der Fregatte befand sich der amerikanische Botschafter für Brasilien, der in Rio de Janeiro, dem ersten Zielhafen, sich ausschiffte. Die Fahrt ging dann hinüber an die Westküste Afrikas, der Umfahrung des Kaps der Guten Hoffnung und entlang der Ostküste Afrikas. Bei Mogadischu wurde der Kontinent verlassen und die USS CONSTITUTION fuhr in Richtung Indien. Kurz vor Singapur brach unter der Besatzung der Fregatte eine Fieberepidemie aus. Percival steuerte diesen Hafen an. Hier kam Commodore Henry Ducie Chads (* 24. Februar 1788 in Marylebone, London, England; † 7. April 1868 in Southea, Hampshire, England), der Kommandeur der 36 Kanonen führenden britischen Fregatte HMS CAMBRIAN ( 1841 ), an Bord der USS CONSTITUTION und bot medizinische Hilfe an. Commodore Chads war Lieutenant im Krieg von 1812 und diente an Bord der Fregatte HMS JAVA ( 1811 ) unter dem Kommando von Captain Henry Lambert ( † 4. Januar 1813 in St. Salvador, Brasilien). Vor St. Salvador traf die britische Fregatte auf die USS CONSTITUTION, welche unter dem Kommando von Commodore William Bainbridge (* 7. Mai 1774 in Princeton, New Jersey; † 27. Juli 1833 in Philadelphia, Pennsylvania) stand. Nachdem Captain Henry Lambert tödlich verwundet worden war übernahm Lieutenant Henry Ducie Chads das Kommando über die HMS JAVA und musste sich dann ergeben. Jetzt, 33 Jahre später trifft der britische Royal Navy Offizier wieder auf die amerikanische Fregatte. Das Schiff ankerte während seiner Kreuzfahrt Anfang Mai 1845 in Hue in der Touron Bay, Cochin China (heute Vietnam). Hier erhielt John Percival, Jr. die Mitteilung, dass am 10. Mai 1845 der französische Missionar, Bischof Dominique Lefevere, von den die örtlichen Behörden zum Tode verurteilt worden war. Percival führte 80 gut bewaffnete Besatzungsmitglieder an Land und besetzte den Hafen. Hier nahm er drei Zollbeamte als Geiseln und hinterließ für den König von Cochin China einen Brief, in dem er die Freilassung des inhaftierten Bischofs forderte. Anschließend kehrte Percival mit seinen Männern wieder an Bord der USS CONSTITUTION zurück. Am folgenden Tag drängte er auf eine Entscheidung. Da diese immer wieder hinausgezögert wird nimmt er drei Dschunken des Königs samt Besatzung gefangen und ließ die Fregatte näher an die örtliche Festung heranbringen. Am folgenden Tag versuchten die drei Dschunken zu fliehen. Nach einem kurzen Gefecht waren sie schnell aus der Reichweite der Gewehrkugeln. John Percival, Jr. sowie die Offiziere der Cochin Chinesen bestritten später, dass es bei diesem Kampf Opfer zu beklagen waren. Dennoch kursierten immer wieder bis weit ins 20. Jahrhundert Gerüchte, dass es während der ersten bewaffneten Intervention einer westlichen Nation gegen das heutige Vietnam Opfer gegeben haben soll. Jedenfalls erhielt Bischof Lefevre kurze Zeit später seine Freiheit zurück und die Franzosen würdigten die amerikanischen Bemühungen, um sein Leben zu retten. Der französische König Louis-Philippe I. (* 6. Oktober 1773 in Paris; † 26. August 1850 in Claremont House, südlich von Esher, Grafschaft Surrey, England) wollte die Offiziere und die Mannschaft der USS CONSTITUTION belohnen, aber die beginnenden politischen Turbulenzen verhinderten dies. Der König wurde 1848 entmachtet und musste nach Großbritannien fliehen. Die USS CONSTITUTION verließ wenige Tage später die Gewässer vor Vietnam und fuhr in Richtung Ostpazifik weiter. Nach der Umrundung von Kap Hoorn und einer zurückgelegten Strecke von 52.370,5 Seemeilen, legte die Old Ironside im Oktober 1845 im Hafen von Boston an. Das war die einzige Weltumfahrung des berühmten Schiffes in ihrer Karriere. Captain Percival ging hier von Bord und nahm sich Urlaub. Man versetzte ihn in den folgenden Monaten in den Status einer sogenannten Warteschleife. Am 13. September 1855, John Percival, Jr. war 76 Jahre alt, versetzte man ihn im Navy Departement auf die neugeschaffene „Reserveliste“, einem Vorläufer der Retired List. Obwohl Percival noch während des ersten Bürgerkriegsjahres am Leben war nahm er nicht daran teil. Ihm folgte später ein legendärer Status. So wurde sein erstes Kriegsschiff, die HMS VICTORY, auf dem er diente und das letzte, die USS CONSTITUTION, das er kommandierte, sind die Dienstältesten Kriegsschiffe der beiden Nationen und heute als nationales Museum zu besichtigen sind.
John Percival, Jr. starb am 7. September 1862 im Alter von 83 Jahren in Dorchester, Massachusetts und ist in der Nähe seines Geburtsortes auf dem West Barnstable´s Ancient Cemetery begraben.


USS PERCIVAL ( DD-298 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS PERCIVAL ( DD-298 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Captain John Percival, Jr. benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertzehnte Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation, Union Iron Works Plant in San Francisco, Kalifornien wurde am 4. Juli 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Eleanor Wartsbaugh taufte am 5. Dezember 1918 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Raymond Ames Spruance (* 3. Juli 1886 in Baltimore City, Maryland;
13. Dezember 1969 in Monterey, Kalifornien) stellte am 31. März 1920 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nachdem die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt vor der kalifornischen Küste abgeschlossen war, fuhr die USS PERCIVAL in die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien ein. Hier gliederte man den Zerstörer in das Zerstörer Geschwader 4 ( DesRon 4 ) in der Flottilla 5 innerhalb der pazifischen Kreuzer – Zerstörer Force. In dieser Force befanden sich unter anderem der Leichte Kreuzer USS BIRMINGHAM ( CL-2 ) und die Zerstörer USS PERCIVAL, USS FULLER ( DD-297 ), USS JOHN FRANCIS BURNES ( DD-299 ), USS BABBITT ( DD-128 ) und USS SOMERS ( DD-301 ). Diese Schiffe unternahmen eine Kreuzfahrt entlang der US Westküste und lagen unter anderem am 30. Juli 1920 im Hafen von Astoria, Oregon und beteiligten sich an der Feier der American Legion Celebration, wo sich auch der US Army Transporter USAT SOUTH BEND ( ID-4019 ) befand. Anschließend kehrten die Kriegsschiffe nach San Diego zurück. Hier versetzte man die USS PERCIVAL in die Inaktivität und an Bord befand sich nur noch die Hälfte der Besatzungsstärke. Erst im März 1922 aktivierte man den Zerstörer und füllte die Mannschaftsstärke wieder auf. Das Kriegsschiff begann erneut eine Kreuzfahrt entlang der US Westküste. Mit dabei waren unter anderem die Schwesterschiffe USS SOMERS und USS JOHN FRANCIS BURNES. Diese drei lagen auch für eine Überholung in der Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington. Nach Abschluss der Arbeiten kehrten die Zerstörer am 8. Juli nach San Diego zurück und beteiligten sich an taktischen sowie an Torpedo- und Schießübungen.
Am 6. Februar 1923 stach die USS PERCIVAL wieder in See und beteiligte sich vom 26. Februar bis zum 11. April an dem Flottenmanöver Nummer 1 der Kampfflotte. Dieses Manöver wurde im Raum der Panamakanalzone abgehalten. Es wurden dabei experimentelle Torpedos auf Zielschiffe abgeschossen und Schießübungen mit den Flak- und Geschütztürmen durchgeführt. Im Anschluss daran kehrte der Zerstörer nach San Diego zurück. Am 25. Juni legte die USS PERCIVAL mit den Zerstörern des Zerstörer Geschwaders 11 in San Diego ab und fuhr nach Norden. Vor der Küste des Bundesstaates Washington wurden den Sommer über mehrere Manöver mit der Kampfflotte durchgeführt und anschließend unterzog sich der Zerstörer einer weiteren Überholung in der Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton. Zu diesem Zeitpunkt waren dort ebenfalls die Schwesterschiffe USS DELPHY ( DD-261 ), USS SOMERS ( DD-301 ) und USS JOHN FRANCIS BURNES ( DD-299 ). Das Zerstörer Geschwader 11 stach am 27. August geschlossen wieder in See und fuhr nach San Francisco. Am 7. September 1923 erhielt das in der San Francisco Bay vor Anker liegende XI. Zerstörergeschwader den Befehl nach San Diego zu fahren. In diesem Geschwader befanden sich vierzehn Zerstörer. Das Führungsschiff war die USS DELPHY, auf dem sich der Kommandant des Geschwaders, Captain Edward Howe Watson ( 28. Februar 1874 – 7. Januar 1942 ), befand. Zu dem Geschwader gehörten außerdem noch die Zerstörer USS SOMERS, USS FULLER ( DD-297 ), USS S P LEE ( DD-310 ), USS YOUNG ( DD-312 ), USS WOODBURY ( DD-309 ), USS NICHOLAS ( DD-311 ), USS FARRAGUT ( DD-300 ), USS CHAUNCEY ( DD-296 ), USS KENNEDY ( DD-306 ), USS PAUL HAMILTON ( DD-307 ), USS STODDERT ( DD-302 ) und USS THOMPSON ( DD-305 ). Am Morgen des 8. September gegen 7:00 Uhr hievten die Zerstörer die Anker auf. Die See war spiegelglatt und ruhig. Um 8:30 Uhr ging das Geschwader auf den Generalkurs von 160° und die Marschfahrt wurde auf 20 Knoten erhöht. Gegen 11:30 Uhr erfolgte die letzte terrestrische Ortsbestimmung. Nach drei weiteren Stunden änderten die Schiffe des Geschwaders den Kurs auf 150° und ab 16:30 Uhr in Kiellinie wegen des sich verschlechternden Wetters. Gegen 18:00 Uhr erreichten die Schiffe den Nordeingang des Santa Barbara Channel. Da man nun keine Landsicht mehr hatte wegen der schlechten meteorologischen Bedingungen, bediente sich Captain Watson der Funkpeilstelle auf Point Arguello. Diese meldete sich dreizehn Minuten nach der Anfrage und gaben den Kurs von 320° an. In den folgenden dreißig Minuten wurden dann weitere Peilungen an die USS DELPHY übermittelt. Nach diesen werten fuhr das Geschwader direkt auf den Point Arguello zu. Captain Watson hätte den Fehler bereits da bemerken müssen, schenkte aber den Angaben der Funkpeilstelle keine weitere Beachtung und gab den Kurs von 150° und die Geschwindigkeit von 20 Knoten an die anderen Schiffe des Geschwaders weiter. Um 20:00 Uhr wurden die errechneten Koordinaten an die anderen Schiffe weitergegeben die immer noch in Kiellinie folgten. Die Navigationsoffiziere errechneten allerdings einen vollkommen anderen Standort der viel zu gefährlich nahe an der Küste sich befand. Doch die Kommandanten hatten nicht den Mut diese Daten dem Geschwaderchef zu übermitteln. Nach der Peilung der Funkpeilstelle um 20:39 Uhr und 20:58 Uhr befand sich das Geschwader nördlich von Point Arguello anstatt wie von Captain Watson angenommen südlich davon. Ohne eine Ankündigung änderte die USS DELPHY um 21:00 Uhr den Kurs auf 95° und verschwand im Nebel. Das Kursänderungssignal mit dem neuen Kurs wurde den in Kiellinie folgenden Zerstörern nachträglich übermittelt. Fünf Minuten nach der Kursänderung lief die USS DELPHY mit 20 Knoten auf die Felsen der kalifornischen Küste auf. Drei Besatzungsmitglieder starben dabei und fünfzehn wurden verwundet. Der Zerstörer brach in der Mitte auseinander und das Heck sank unter die Wasseroberfläche. Geistesgegenwärtig konnte man auf dem Zerstörer noch das Signalhorn aktivieren, um die anderen Schiffe zu warnen. Doch für die USS FULLER, USS S P LEE, USS WOODBURY, USS NICHOLAS und USS YOUNG kam es zu spät, die selber ohne die Fahrt verringert zu haben auf Grund liefen. Wie folgt liefen die Zerstörer nach ihrer taktischen Nummer hinter dem Führungsschiff. Die USS S P LEE folgte der USS DELPHY. Man drehte nach Backbord und lief auf Grund. Die USS YOUNG leitete keine Drehung ein und riss sich den Rumpf unterhalb der Wasserlinie an einem Felsen auf. Das schnell eindringende Wasser ließ den Zerstörer nach Steuerbord kentern und zwanzig Seeleute fanden den Tod. Die USS WOODBURY wich nach Steuerbord aus und lief dabei auf einen vorgelagerten Felsen auf. Die USS NICHOLAS drehte nach Backbord und lief ebenfalls auf Felsen auf. Die USS FARRAGUT lief zwar auf Grund, konnte sich aber selber befreien und wurde gerettet. Die USS FULLER lief neben der USS WOODBURY auf den Felsen auf. Die USS PERCIVAL konnte ausweichen und blieb unbeschädigt. Die USS SOMERS wurde nur leicht an einem Felsen beschädigt. Die USS CHAUNCEY konnte rechtzeitig stoppen und man versuchte dann Seeleute von der USS YOUNG zu retten. Dabei lief der Zerstörer selber auf Grund und ging verloren. Die USS KENNEDY, USS PAUL HAMILTON, USS STODDERT und USS THOMPSON konnten rechtzeitig ausweichen und blieben unbeschädigt. Am folgenden Morgen hob sich der Nebel und man begann mit der Rettung der Überlebenden. Anschließend fuhren die intakt gebliebenen Zerstörer in die Bucht der Marinestation in San Diego und legte dort am 10. September an. Nach weiteren Übungen entlang der kalifornischen Küste stach die USS PERCIVAL am 2. Januar 1924 wieder in See und verließ zusammen mit den Kriegsschiffen der Pazifikflotte San Diego und fuhr für die anstehenden Flottenmanöver zum Panamakanal. Dieser wurde am 18. Januar durchquert. Bis zum 31. März beteiligte sich der Zerstörer in der Karibik an den Wintermanövern und an den Flottenmanövern Nummer 2 und 3. Anfang April kehrte die USS PERCIVAL nach San Diego zurück. Dann begannen wieder die Sommerübungen, die wie jedes Jahr in den Gewässern des Puget Sound abgehalten wurden und dauerten von Juli bis September. Anschließend fuhr der Zerstörer wieder zu seinem Heimathafen, kehrte aber im November zur Puget Sound Naval Shipyard zurück und unterzog sich einer weiteren Wartungsphase in der auch Reparaturen ausgeführt wurden. Erst im Februar kehrte das Kriegsschiff nach San Diego zurück, wo es für eine Kreuzfahrt in den Südpazifik vorbereitet wurde. Am 3. April 1925 stach die USS PERCIVAL wieder in See und fuhr zusammen mit der USS SOMERS und USS JOHN FRANCIS BURNES zu den Hawaiianischen Inseln. Unterwegs dorthin hielten die Schiffe der Pazifikflotte ein Manöver ab. Die Kriegsschiffe erreichten am 27. April die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Für eine Goodwill Kreuzfahrt legten unter anderem am 1. Juli die Zerstörer USS PERCIVAL, USS SOMERS, USS JOHN FRANCIS BURNES, USS FARRAGUT, USS DECATUR ( DD-341 ) und USS STODDERT ( DD-302 ) ab. So wurden die Häfen von Melbourne, Australien; Dunedin und Wellington, Neuseeland und Amerikanisch-Samoa besucht. Am 26. September erreichten die Kriegsschiffe wieder San Diego. Es folgten für den Zerstörer wieder Monate mit Übungen entlang der US Westküste. Dabei war auch eine Übung in der Dunkelheit vorgeschrieben. Diese Übung begann am 31. Januar 1926. In dieser Nacht kollidierte der Zerstörer in den Coronado Roads, Kalifornien mit dem Schwesterschiff USS WILLIAM JONES ( DD-308 ). Die USS PERCIVAL blieb dabei scheinbar unbeschädigt und fuhr zum Panamakanal weiter, um an dem anstehenden Flottenmanöver und den Übungen teilzunehmen. Nur die USS WILLIAM JONES erhielt ein Leck in Höhe des Öltanks und musste zu Reparaturarbeiten in die Werft geschleppt werden. Mit dem Beginn der Sommermanöver fuhr die USS PERCIVAL wieder nach Norden und besuchte unter anderem Ketchikan, Alaska. Dies geschah auch am 3. Juli 1928. Mit dem Beginn des Jahres 1930 hatte man laut Protokoll des Londoner Marinevertrages die Anzahl der amerikanischen Kriegsschiffe zu verringern. Deshalb blieb die USS PERCIVAL auch Anfang des Jahres im Hafen von San Diego und wurde nur in das Becken für die Schiffe geschleppt, die für die Inaktivität vorgesehen waren. Dort lagen unter anderem auch die Zerstörer USS FARRAGUT, USS DECATUR, USS SOMERS, USS JOHN FRANCIS BURNES, USS WILLIAM JONES und USS ZEILIN ( DD-313 ). Den Zerstörer stellte man am 6. April 1930 außer Dienst und strich am 18. November 1930 den Namen USS PERCIVAL ( DD-298 ) von der US Navy – Liste. Am 19. März 1931 verkaufte man den Schiffskörper zum Verschrotten.


USS PERCIVAL ( DD-298 )
Commanding Officer

LCDR Raymond Ames Spruance   1. März 1920 – 2. Mai 1922 (später ADM)
LCDR Calvin Hayes Cobb 2. Mai 1922 – April 1925 (später VADM)
CDR Leo Francis Welch 23. Juni 1925 – 27. Mai 1927
LCDR Thomas Leigh Gatch   27. Mai 1927 – 6. April 1930 (später VADM)