USS PERCIVAL ( DD-452 )

USS PERCIVAL ( DD-452 )

Biografie

John Percival, Jr.
* 3. April 1779 in West Barnstable, Barnstable County, Massachusetts
† 7. September 1862 in Dorchester, Massachusetts
War ein Offizier in der US Navy und diente während des Quasi-Krieges mit Frankreich, des Krieges von 1812 gegen Großbritannien, dem Kampf gegen die westindischen Piraten und im Mexikanisch – Amerikanischen Krieg

John Percival, Jr., bekannt geworden als „Mad Jack“ oder „Roaring Jack“, war das zweite Kind von Captain John Percival, Sr. (* 4. Januar 1740; † 10. August 1802 auf See) und Mary Snow Percival (* 3. April 1743; † 21. Januar 1841), die 1765 in Harwich, Massachusetts geheiratet hatten. Der Ur- Urgroßvater von Mary Snow, Nicholas Snow (* in Greater London, England; † 15. November 1676 in Eastham, Barnstable County, Massachusetts) heiratete vor dem 22. Mai 1627 Constance Hopkins (* 11. Mai 1606 in Hampshire, England; † Oktober 1677 in Eastham, Barnstable County, Massachusetts). Beide gehörten zu den Mayflower Pilgern, die am 16. September 1620 von Plymouth, England aus nach Amerika gefahren waren und dort am 21. November 1620 bei Cape Code, Barnstable County, Massachusetts an Land gingen. Nur der Vater von Constance Hopkins, Stephen Hopkins (* April 1581 in Upper Clatford, Test Valley Borough, Hampshire, England; † zwischen dem 6. Juni und 17. Juli 1644 in Plymouth, Plymouth County, Massachusetts), war ein englischer Gerber und Händler hat die Überfahrt mitgemacht. Ihre Mutter, Mary Kent Hopkins (* 1580; † 9. Mai 1613 in Hursley, City of Winchester, Hampshire, England) war bereits in der alten Heimat gestorben. John Percival, Jr. hatte noch zwei Geschwister, Abigail Percival Crocker (*; † 2. September 1833) und Anna Percival Lawrence (* 1781 in Barnstable, Barnstable County, Massachusetts, † 27. November 1839 in Sandwich, Barnstable County, Massachusetts). Er verließ im Alter von dreizehn Jahren seine Eltern und Geschwister. In Boston arbeitete John Percival, Jr. ab 1793 als Kabinenjunge auf einem Küstenhandelsschiff. Hier diente er sich nach oben und wurde Anfang 1797 zum zweiten Steuermann ernannt. Während das Schiff im Hafen von Lissabon, Portugal lag, presste man ihn am 24. Februar 1797 in die Royal Navy. Zuerst diente Percival unter dem Kommando von Captain John Jervis (* 9. Januar 1735 in Meaford Hall, Staffordshire, England; † 13. März 1823 in Rochetts, Brenntwood, Essex, England) auf dem britischen 104 Kanonen führenden Linienschiff HMS VICTORY. Das Linienschiff operierte zusammen mit anderen britischen Kriegsschiffen vor den spanischen Küsten im Mittelmeer und im Atlantik. Hier wurde unter anderem ein spanisches Handelsschiff aufgebracht. John Percival, Jr. gehörte mit zur Prisenmannschaft, die das Handelsschiff sicher bis nach England fahren sollte. An Bord des Prisenschiffes herrschte aber keine Disziplin unter den britischen Seeleuten. Das nutzte er für seine Zwecke aus und initiierte zusammen mit anderen gepressten amerikanischen Seeleuten eine Meuterei. John Percival, Jr. floh dann im April 1797 auf das amerikanische Handelsschiff SS WASHINGTON. Doch die anfänglich geglaubte Heimreise endete jäh in einem niederländischen Hafen. Hier mussten sich alle Seeleute einer peinlichen Befragung unterziehen. Die Niederländer fanden sehr schnell heraus, dass er von der Royal Navy geflohen war und pressten ihn in die Royal Dutch Navy. Wieder musste Percival um sein Leben bangen. Dann konnte er wieder fliehen und wendete sich erneut einem amerikanischen Schiff zu. Um sicher zu gehen meldete er sich 1799 freiwillig bei der US Navy. Man versetzte Percival sofort auf ein amerikanisches Kriegsschiff, auf dem er an dem unerklärten Quasi-Krieg gegen Frankreich teilnahm. Hier ernannte man ihn im Juli 1799 zuerst zum Masters Mate und am 13. Mai 1800 als Midshipman zu einem Offiziersanwärter. Nach dem Ende des Krieges wurde John Percival im Juli 1801 aus der US Navy entlassen und er wechselte wieder zur amerikanischen Handelsmarine. John Percival, Jr. heiratete 1809 Maria Pinkerton (* 9. August 1793; † 13. September 1857) aus Trenton, New Jersey. Beide hatten sie nie Kinder. Noch im selben Jahr kehrte er in die US Navy zurück und wurde am 6. März 1809 als Segelmeister an Bord der Brigg USS SYREN ( 1803 ) versetzt als es in der Norfolk Navy Yard in Norfolk, Virginia lag. Mit dem Schiff fuhr er nach Frankreich, wo es ausgerüstet wurde. Nach der Rückkehr an die US Ostküste nahm Percival sich Urlaub. Anschließend diente er unter Commodore Jacob Lewis auf der New York Navy Yard. Mit Beginn des Krieges von 1812 gegen Großbritannien befehligte er das Kanonenboot Nummer 6. Percival verwickelte sich in mehrere Gefechte mit den britischen Streitkräften, die die amerikanische Handelsschifffahrt beeinträchtigten. John Percival, Jr. lieh sich am 4. Juli 1813 den Fischkutter YANKEE aus und rüstete diesen zu einem Kriegsschiff um. Er konnte mit diesem Schiff die ahnungslose britische HMS EAGLE, das war der Tender des 74-Kanonen führenden Linienschiffes HMS POICTIERS ( 1809 ), erobern. Er wechselte am 9. März 1814 an Bord der Kriegsschaluppe USS PEACOCK ( 1813 ) und beteiligte sich an drei Kreuzfahrten. Es konnten insgesamt neunzehn britische Handelsschiffe, das britische Kriegsschiff HMS EPERVIER ( 1812 ) und die bewaffnete Brigg HCS NAUTILUS von der East India Company erobert werden. Das waren 12% der gesamten, von der US Navy gefangen genommenen britischen Schiffe während des Krieges. Für seine gezeigte Tapferkeit bei der Eroberung der HMS EPERVIER verlieh der Kongress an John Percival, Jr. am 9. Dezember 1814 den Rang eines Lieutenants und ein spezielles Schwert. Nach dem Krieg versetzte man Percival an die Boston Navy Yard. Wenige Wochen später dann an Bord der Fregatte USS MACEDONIAN. Hier bemerkte der Captain´s Clerk, Charles J. DeBlois, dass Lieutenant Percival mit gelehrter Hand die Mannschaft führt und von ihr den Spitznamen „Mad Jack“ erhalten hatte. Dies ist die früheste Aufzeichnung von Percivals Spitznamen. Die Anwendung von Spitznamen für Militär- und Marineoffiziere durch die Mannschaften war zu dieser Zeit üblich. Nach einer Kreuzfahrt nach Südamerika kehrte Percival nach Boston in die Marinewerft zurück und übernahm hier den Posten des Executive Office. Im November 1823 wechselte er an Bord der Fregatte USS UNITED STATES ( 1797 ), welche das Flaggschiff von Commodore Isaak Hull (* 9. März 1773 in Derby, Kolonie Connecticut, Britisch-Amerika; † 13. Februar 1843 in Philadelphia, Pennsylvania) war. Nach den notwendigen Reparaturen und Vorbereitungen stach die Fregatte am 5. Januar 1824 in See. Ziel war der Pazifik, wo Commodore Hull den Kommandanten des Pazifikgeschwaders Commodore Charles Stewart (* 28. Juli 1778 in Philadelphia, Pennsylvania; † 6. November 1869 in Bordentown, New Jersey) ablösen sollte. Die USS UNITED STATES machte auf ihrem Weg in den Pazifik in Rio de Janeiro, Brasilien einen Zwischenstopp und erreichte am 7. März den Hafen von Valparaiso, Chile. Die Fregatte fuhr nach Callao, Peru weiter, es herrschte Krieg zwischen Peru und den Spanien, wo sie am 4. April vor Anker ging. Hier übernahm Commodore Hull auch sein neues Kommando. Die USS UNITED STATES blieb in den folgenden Wochen und Monaten in der Nähe von Callao und überwachte nur die amerikanischen Interessen. Ansonsten waren die amerikanischen Kriegsschiffe unbedingt an ihre Neutralität gebunden. Im Herbst 1825 übergab Commodore Hull an Lieutenant John Percival, Jr. das Kommando über den Schoner USS DOLPHIN ( 1821 ). Er sollte nach den Meuterern des amerikanischen Walfangschiffes SS GLOBE suchen. Percival fand nur zwei unschuldige Besatzungsmitglieder auf den Mulgrave Island, die einzigen Überlebenden des Walfangschiffes. Die Schuldigen hinter der Meuterei hatten sich entweder gegenseitig umgebracht oder wurden von Einheimischen getötet. Auf der Weiterfahrt entdeckte Percival eine unbekannte Insel, die er Hull´s Island nannte und heute als Iles Maria bekannt ist. Lieutenant Percival fuhr mit der USS DOLPHIN bis zu den Sandwich Inseln weiter, später nannte man diese Hawaii-Inseln. Der amerikanische Schoner war das erste Kriegsschiff der USA das diese Inseln besuchte. Jedoch verursachte Percival dem Vernehmen nach Unzufriedenheit auf den Inseln zwischen den Stammesführern und den Missionaren. Commodore Hull entsendete Commodore Thomas ap Catesby Jones (* 24. April 1790 im Westmoreland County, Virginia; † 30. Mai 1858 in Sharon, Virginia) auf der USS PEACOCK zu den Hawaiianischen Inseln, um das Verhalten von Lieutenant Percival festzustellen. Bei Jones Ankunft war aber Percival bereits mit der USS DOLPHIN weitergesegelt. Was Thomas ap Catesby Jones herausfinden konnte war, dass die Missionare mit den US Navy Offizieren zusammengestoßen waren, da diese die Kontrolle über die örtlichen Zivilbehörden in Frage stellten. Unter dem wachsenden Druck von Handels- und Walfangmannschaften hoben die Behörden das von den Missionaren befürwortete Verbot auf, dass junge Frauen zu den Schiffen im Hafen hinausschwimmen durften. Die Missionare gaben Lieutenant John Percival, Jr. die Schuld an ihrem Einflussverlust und beschwerten sich diesbezüglich heftig durch Vertreter in Washington DC. Daraufhin musste Percival einem Untersuchungsgericht Rede und Antwort stehen. Das Gericht konnte kein Fehlverhalten von seiner Seite her erkennen und wies die Klage ab. Bis heute feiern in der amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Hawaii die stationierten Mannschaften von Zerstörergeschwader jeden 11. Mai den Mad Jack Percival Day, dem Tag an dem Percival 1826 mit der USS DOLPHIN die Inseln wieder verließ. Der Schoner kehrte nach Callao zurück. Am 16. Dezember stach ein Teil der amerikanischen Kriegsschiffe wieder in See, so die USS UNITED STATES, und fuhr an die US Ostküste zurück. Hier legten sie am 24. April 1827 in der New York Navy Yard an. John Percival, Jr. befehligte als nächstes von 1830 bis 1831 den Schoner USS PORPOISE ( 1820 ) auf einer Kreuzfahrt gegen die lästigen westindischen Piraten. Am 3. März 1831beförderte man ihn zum Master Commandant. Diesen Rang erhielt er 1832 während seines Urlaubs nachträglich. Dann übernahm er zwischen 1834 und 1835 das Kommando über die Kriegsschaluppe USS ERIE ( 1813 ), die zum brasilianischen Geschwader gehörte. 1836 übernahm Percival erneut den Posten des Executive Office auf der Boston Navy Yard. Während er diese Aufgabe übernahm, zeigte er seine Sorgen um das Wohlergehen des gemeinen Seemannes. Eine Gruppe von Seeleuten, die von der Brooklyn Navy Yard in New York zur Boston Navy Yard wechselten, wurden verletzt, vier davon schwer, als ihr Zug auf dem Weg entgleiste. Die vier Verunfallten erhielten zusammen eine Abfindung von 12.862 US Dollar. John Percival, Jr. meldete sich freiwillig, um das Geld im Namen der Männer zu verwalten und richtete ein Konto ein. Er tat dies über mehrere Jahre mit Umsicht und Treue und zahlte jeden Cent an die Begünstigten oder Überlebenden aus. John Percival, Jr. übergab 1837 dann seinen Posten, blieb aber auf der Boston Navy Yard. Diesmal beaufsichtigte er den Bau der Kriegsschaluppe USS CYANE ( 1837 ), die am 2. Dezember 1837 getauft wurde. Er übernahm dann im Mai 1838 selber das Kommando über das Schiff und segelte ins Mittelmeer. Hier ordnete er sich in das Geschwader unter dem Kommando von Commodore Isaac Hull ein. Die Hauptaufgabe von Percival war die Ausbildung von Midshipman. Mit Eifer und Leidenschaft übernahm er sie. Prominente Männer und US Navy Offiziere baten gewöhnlich darum, dass ihre Söhne in ihre Fußstapfen treten sollten und ihre erste Ausbildung als Midshipman erhielten. So geschah es auch bei John Percival, Jr. Seine strenge Obhut als Mad Jack war bekannt und geachtet. Nur die jungen Männer schätzten es damals nicht immer. Trotzdem machten viele davon eine bemerkenswerte Karriere danach. Ein Beispiel dafür war Gustavus Vasa Fox (* 13. Juni 1821 in Saugus, Massachusetts; † 29. Oktober 1883 in New York City), der eine gewisse Disziplinlosigkeit während der Kreuzfahrt an den Tag gelegt hatte und dann der stellvertretende US Navy Minister unter US Präsident Abraham Lincoln (* 12. Februar 1809 bei Hodgenville, Hardin County, heute LaRue County, Kentucky; † 15. April 1865 in Washington DC) wurde. Andere wiederum zeichneten sich später im Kampf aus. So John Lorimer Worden (* 12. März 1818 in Sparta, Mount Pleasant Township, Westchester County, New York; † 19. Oktober 1897 in Washington DC). Dieser erreichte den Rang eines Admirals und galt als der Held in der Schlacht von Hampton Roads, Virginia. Während der Kreuzfahrt mit der USS CYANE sprach einer der Midshipman etwas aus, was all die jungen Männer von einem Skipper hielten. Henry Alexander Wise (* 3. Dezember 1806 in Drummondtown, Virginia; † 12. September 1876 in Richmond, Virginia) sagt: „Es gibt keinen besseren Seemann auf der Welt als Capitain Percival oder einen Mann mit besserem Urteilsvermögen im Bezug auf die für einen Seemann erforderlichen Eigenschaften… Man würde von seinem ungeduldigen und leidenschaftlichen Temperament her annehmen, dass er im Falle einer Gefahr jegliches Kommando über sich selbst verlieren würde. Doch genau das Gegenteil geschah. Niemand wirkte cooler oder war besser in der Lage die Pflichten auf seiner Station zu erfüllen. Ich würde bei jedem Notfall auf See mein Leben vertrauensvoll in seine Hände geben und nur in seine innerhalb der US Navy. John Percival, Jr. musste wegen seiner angeschlagenen Gesundheit Ende 1839 von Bord der USS CYANE gehen. Während der Genesung, er erreichte am 16. Mai 1841 Norfolk, Virginia, wartete er auf sein nächstes Kommando. Am 8. September beförderte man ihn zum Captain, dem höchsten Rang in der US Navy zu dieser Zeit. Dann begann das denkwürdigste Kapitel seines Lebens. Im November 1843 trat man ihn heran. Im Hafen von Norfolk lag die ehemalige Fregatte USS CONSTITUTION ( 1797 ) als Kasernenschiff und befand sich in einem sehr schlechten Zustand. Das ehrwürdige alte Schiff sollte wieder Einsatzbereit gemacht werden. Der US Navy Konstrukteur Foster Rhodes stellte einen Kostenvoranschlag von rund 70.000 Dollar auf. Aber die US Navy besaß nicht das benötigte Geld dazu. Der amtierende US Navy Minister David Henshaw, Jr. (* 2. April 1791 in Leicester, Worcester County, Massachusetts; † 11. November 1852 in Leicester, Worcester County, Massachusetts) aus Massachusetts wusste um Mad Jacks Ruf als Seemann und Genügsamkeit. Er sagte zu Percival, dass er doch einen Blick auf das Schiff werfen solle und ihm dann einen Kostenvoranschlag unterbreiten solle. Percival gab an, dass er die Arbeiten für 10.000 Dollar erledigen könne. Trotz weitverbreiteter Zweifel an den Fähigkeiten von ihm, gab US Navy Minister David Henshaw, Jr. ihm den Auftrag. Mitte Januar 1844 erhielt der Marineminister die Mitteilung, dass die USS CONSTITUTION für eine zwei- oder dreijährige Kreuzfahrt bereit sei. Dafür segelte Percival nach New York, um dort die Fregatte für solch eine lange Kreuzfahrt vorzubereiten. Hier vervollständigte er auch seine Mannschaft auf 447 Mann. Noch im Mai 1844 stach die USS CONSTITUTION in See. Ziel war die Umfahrung der gesamten Welt und dauerte insgesamt 495 Tage. An Bord der Fregatte befand sich der amerikanische Botschafter für Brasilien, der in Rio de Janeiro, dem ersten Zielhafen, sich ausschiffte. Die Fahrt ging dann hinüber an die Westküste Afrikas, der Umfahrung des Kaps der Guten Hoffnung und entlang der Ostküste Afrikas. Bei Mogadischu wurde der Kontinent verlassen und die USS CONSTITUTION fuhr in Richtung Indien. Kurz vor Singapur brach unter der Besatzung der Fregatte eine Fieberepidemie aus. Percival steuerte diesen Hafen an. Hier kam Commodore Henry Ducie Chads (* 24. Februar 1788 in Marylebone, London, England; † 7. April 1868 in Southea, Hampshire, England), der Kommandeur der 36 Kanonen führenden britischen Fregatte HMS CAMBRIAN ( 1841 ), an Bord der USS CONSTITUTION und bot medizinische Hilfe an. Commodore Chads war Lieutenant im Krieg von 1812 und diente an Bord der Fregatte HMS JAVA ( 1811 ) unter dem Kommando von Captain Henry Lambert ( † 4. Januar 1813 in St. Salvador, Brasilien). Vor St. Salvador traf die britische Fregatte auf die USS CONSTITUTION, welche unter dem Kommando von Commodore William Bainbridge (* 7. Mai 1774 in Princeton, New Jersey; † 27. Juli 1833 in Philadelphia, Pennsylvania) stand. Nachdem Captain Henry Lambert tödlich verwundet worden war übernahm Lieutenant Henry Ducie Chads das Kommando über die HMS JAVA und musste sich dann ergeben. Jetzt, 33 Jahre später trifft der britische Royal Navy Offizier wieder auf die amerikanische Fregatte. Das Schiff ankerte während seiner Kreuzfahrt Anfang Mai 1845 in Hue in der Touron Bay, Cochin China (heute Vietnam). Hier erhielt John Percival, Jr. die Mitteilung, dass am 10. Mai 1845 der französische Missionar, Bischof Dominique Lefevere, von den die örtlichen Behörden zum Tode verurteilt worden war. Percival führte 80 gut bewaffnete Besatzungsmitglieder an Land und besetzte den Hafen. Hier nahm er drei Zollbeamte als Geiseln und hinterließ für den König von Cochin China einen Brief, in dem er die Freilassung des inhaftierten Bischofs forderte. Anschließend kehrte Percival mit seinen Männern wieder an Bord der USS CONSTITUTION zurück. Am folgenden Tag drängte er auf eine Entscheidung. Da diese immer wieder hinausgezögert wird nimmt er drei Dschunken des Königs samt Besatzung gefangen und ließ die Fregatte näher an die örtliche Festung heranbringen. Am folgenden Tag versuchten die drei Dschunken zu fliehen. Nach einem kurzen Gefecht waren sie schnell aus der Reichweite der Gewehrkugeln. John Percival, Jr. sowie die Offiziere der Cochin Chinesen bestritten später, dass es bei diesem Kampf Opfer zu beklagen waren. Dennoch kursierten immer wieder bis weit ins 20. Jahrhundert Gerüchte, dass es während der ersten bewaffneten Intervention einer westlichen Nation gegen das heutige Vietnam Opfer gegeben haben soll. Jedenfalls erhielt Bischof Lefevre kurze Zeit später seine Freiheit zurück und die Franzosen würdigten die amerikanischen Bemühungen, um sein Leben zu retten. Der französische König Louis-Philippe I. (* 6. Oktober 1773 in Paris; † 26. August 1850 in Claremont House, südlich von Esher, Grafschaft Surrey, England) wollte die Offiziere und die Mannschaft der USS CONSTITUTION belohnen, aber die beginnenden politischen Turbulenzen verhinderten dies. Der König wurde 1848 entmachtet und musste nach Großbritannien fliehen. Die USS CONSTITUTION verließ wenige Tage später die Gewässer vor Vietnam und fuhr in Richtung Ostpazifik weiter. Nach der Umrundung von Kap Hoorn und einer zurückgelegten Strecke von 52.370,5 Seemeilen, legte die Old Ironside im Oktober 1845 im Hafen von Boston an. Das war die einzige Weltumfahrung des berühmten Schiffes in ihrer Karriere. Captain Percival ging hier von Bord und nahm sich Urlaub. Man versetzte ihn in den folgenden Monaten in den Status einer sogenannten Warteschleife. Am 13. September 1855, John Percival, Jr. war 76 Jahre alt, versetzte man ihn im Navy Departement auf die neugeschaffene „Reserveliste“, einem Vorläufer der Retired List. Obwohl Percival noch während des ersten Bürgerkriegsjahres am Leben war nahm er nicht daran teil. Ihm folgte später ein legendärer Status. So wurde sein erstes Kriegsschiff, die HMS VICTORY, auf dem er diente und das letzte, die USS CONSTITUTION, das er kommandierte, sind die Dienstältesten Kriegsschiffe der beiden Nationen und heute als nationales Museum zu besichtigen sind.
John Percival, Jr. starb am 7. September 1862 im Alter von 83 Jahren in Dorchester, Massachusetts und ist in der Nähe seines Geburtsortes auf dem West Barnstable´s Ancient Cemetery begraben.


USS PERCIVAL ( DD-452 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS PERCIVAL ( DD-452 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Captain John Percival, Jr. benannt worden ist.
Der Zerstörer war als experimentelles Schiff mit Spezifikationen geplant und sollte den Schiffen aus der FLETCHER – Klasse sehr ähnlich sein und wurde als Tier-X-Fletcher geführt.
Die Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey erhielt am 1. Juli 1940 den Vertrag über den Bau des Schiffes. Doch dieser Vertrag wurde am 7. Januar 1946, noch vor der Kiellegung, annulliert.
Das Kriegsschiff sollte ein Hochdruckdampfsystem von General Electric erhalten, welches aber in den experimentellen Zerstörer USS TIMMERMANN ( EDD-828 ) eingebaut wurde. Diese Hochdruck Dampfturbinenmaschine erreichte eine Leistung von 100.000 PS und brachte das Kriegsschiff auf eine Geschwindigkeit von über 42 Knoten. Die Konstruktionszeichnung der USS PERCIVAL ( DD-452 ) sah größere Schornsteine vor. Dadurch mussten die hinteren Torpedostarter und die hintere 5“ / 38-Kanone etwas weiter zum Heck versetzt werden. Außerdem entfielen dadurch die 40-mm Bofors. Die Torpedorohre konnten mit Mk 17 Torpedos geladen werden, welche einen Durchmesser von 533 mm besaßen. Es gab davon zwei Starter mit jeweils vier Rohren. Diese konnten innerhalb von 99 Sekunden nachgeladen werden.

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