Archiv für den Monat: Januar 2018

USS WADSWORTH ( DD-60 )

USS WADSWORTH ( DD-60 )

Biografie

Alexander Scammel Wadsworth
* 1790 in Portland, Maine
† 5. April 1851 in Washington D.C.
war ein Offizier der United States Navy
Er diente aktiv mehr als 40 Jahre in der Navy inklusive im Krieg von 1812.

Er war der Sohn von Peleg Wadsworth ( 6. Mai 1748 – 12. November 1829 ), einem amerikanischen Offizier während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und Kongressabgeordneten für den Distrikt Maine. Man ernannte Alexander Scammel Wadsworth am 2. April 1804 zum Midshipman. Schon am 21. April 1810 beförderte man ihn zum Lieutenant. Im Krieg von 1812 befand er sich an Bord der USS CONSTITUTION ( 1797 ) wo er der First Lieutenant war. Er war an der Eroberung und Vernichtung der britischen Fregatte HMS GUERRIERE ( 1806 ) am 19. August 1812 beteiligt. Für diese Aktion erhielt er vom Kommandanten der USS CONSTITUTION, Captain Isaac Hull (9. März 1773 – 13. Februar 1843), eine Silbermedaille verliehen und den Dank der anderen Offiziere wo er von Bord des Schiffes ging. Wadsworth wechselte an Bord der Kriegskorvette USS ADAMS ( 1799 ) die von Captain Charles Morris ( 26. Juli 1784 – 27. Januar 1856 ) befehligt wurde. Mit ihm diente er schon auf der Fregatte USS CONSTITUTION. Am 18. Januar 1814 konnte sich die USS ADAMS an der britischen Seeblockade vor der Chesapeake Bay vorbeimogeln. Man kreuzte im östlichen Atlantik entlang der afrikanischen Küste und eroberte dort fünf britische Handelsschiffe als Prisen. Im April kehrte das Schiff nach Savannah, Georgia zurück. Schon im Mai des gleichen Jahres legte man dort im Hafen wieder ab und segelte zu den Newfoundland Banks und von dort aus bis vor die britischen Inseln. Während dieser Kreuzfahrt wurden weitere fünf britische Handelsschiffe gejagt und erobert. Zwei Schiffe jagte man in den Shannon River nach. Dort lag ein größeres britisches Kriegsschiff dem die USS ADAMS mit Müh und Not entkommen konnte. Kurz vor der Heimreise strandete die Kriegskorvette am 17. August 1814 auf der Isle au Haut und wurde dabei schwer beschädigt. Nur durch die geschickte Mannschaft konnte bei steigender Flut das Schiff wieder flott gemacht werden und mit seinen Undichtigkeiten bis nach Hampden, Massachusetts im Penobscot River gelangen. Am 27. April 1816 beförderte man Wadsworth zum Master Kommandanten. Er übernahm von Master Kommandant Joseph J. Nicholson das Kommando über die Brigg USS PROMETHEUS ( 1814 ). Eine Reise nach Europa begann am 14. August 1816. An Bord befand sich der amerikanische Diplomat Edward Coles ( 15. Dezember 1786 – 7. Juli 1868 ) der Unterhandlungen im Namen des amerikanischen Präsidenten James Madison, Jr. ( 16. März 1751 – 28. Juni 1836 ) bei dem russischen Zaren Alexander I. von Russland (23. Dezember 1777-1 Dezember 1825 ) führen sollte. Von dieser Reise kehrte Wadsworth mit der USS PROMETHEUS am 25. November 1817 in amerikanische Gewässer zurück und legte in Boston, Massachusetts an. Nach der Rückkehr übergab man Wadsworth das Kommando über die Kriegsschaluppe USS JOHN ADAMS ( 1799 ) mit der er gegen die Piraterie in der Karibik kämpfen sollte. Schon am 22. Dezember 1817 lag er mit dem Schiff vor Amelia Island, einer Insel an der Ostküste Floridas, und forderte deren Übergabe. Diese Insel war die Basis der Korsaren unter Commodore Luis Aury. Von hier aus überfielen die Piraten Handelsschiffe aller Nationen. Doch mit der Vertreibung der Piraten aus diesem Gebiet war die Piraterie in der Karibik nicht beendet. Von 1821-1822 war Wadsworth mit der USS JOHN ADAMS im West Indischen Squadron gegen die Piraten unterwegs. Am 3. März 1825 beförderte man Alexander Scammel Wadsworth zum Captain und übergab ihm das Kommando über die Fregatte USS CONSTELLATION ( 1797 ). Die Fregatte war das Flaggschiff von Commodore Lewis Warrington ( 3. November 1782 bis 12 Oktober 1851 ) im Kampf gegen die Piraterie. Im August 1829 kreuzte Wadsworth mit der USS CONSTELLATION und dem Mittelmeer Squadron um amerikanische Handelsschiffe zu beschützen. Während dieser Zeit brachte man auch auf diesem Schiff die amerikanischen Außenminister für Frankreich und England damit sie ihre Posten einnehmen konnten. Im November 1831 kehrte die Fregatte in die Vereinigten Staaten zurück und musste sich einer Überholung und Reparatur unterziehen. Im April waren die Arbeiten abgeschlossen und das Schiff bereit zum Auslaufen um wieder ins Mittelmeer zu segeln. Doch Wadsworth versetzte man noch vor dem beenden der Arbeiten. Er erhielt den Rang eines Commodore verliehen und man gab ihm von 1834 – 1836 das Kommando über die Pazifik Squadron. Danach war er von 1837 bis 1840 ein Mitglied des Board of Commissioners Marine und von 1841 bis 1850 der Inspekteur für die Schiffsartillerie. Commodore Alexander Scammel Wadsworth dtarb am 5. April 1851 in Washington D.C.

Drei Schiffe sind zu Ehren von Commodore Alexander Scammel Wadsworth bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS WADSWORTH ( DD-60 ) aus der TUCKER – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS WADSWORTH ( DD-516 ) aus der FLETCHER – Klasse.
Das dritte Schiff war die Lenkwaffenfregatte USS WADSWORTH ( FFG-9 ) aus der OLIVER HAZARD PERRY – Klasse.


USS WADSWORTH ( DD-60 )

Schiffsbiografie

Die USS WADSWORTH ( DD-60 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commodore Alexander Scammel Wadsworth benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das vierte Schiff aus der TUCKER – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 23. Februar 1914 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Juanita Doane Wells taufte am 29. April 1915 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Joseph Knefler Taussig ( 30. August 1877 in Dresden, Deutschland – 29. Oktober 1947 in Bethesda, Maryland ) stellte am 23. Juli 1915 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt der USS WADSWORTH wechselte der Zerstörer nach Newport, Rhode Island. Hier erfolgte die weitere Ausbildung der Schiffsbesatzung sowie das Abfeuern von Torpedos. Danach nahm das Kriegsschiff ab Oktober seinen Dienst vor der Küste von New England auf. Zu den Pflichten der USS WADSWORTH gehörten Patrouillenfahrten, um Amerikas Neutralität gegenüber dem seit einem Jahr auf europäischen Boden tobenden Ersten Weltkrieg zu sichern. Am 7. Januar 1916 verließ der Zerstörer dann Provincetown, Massachusetts, um sich an den jährlichen Flottenmanövern zu beteiligen die in der Karibik abgehalten wurden. Nach einem Zwischenstopp in Norfolk, Virginia erreichte das Kriegsschiff am 15. Januar die karibische Insel Culebra Island. Hier begann für die USS WADSWORTH und dessen Besatzung eine dreimonatige Kreuzfahrt. Dabei wurden Kriegsmanöver, Übungen und Drill absolviert. Außerdem besuchte das Kriegsschiff in dieser Zeit in den kubanischen Gewässern die Guantanamo Bay, die Guacanayabo Bay, Manzanillo und Santiago de Kuba. Am 10. April verließ der Zerstörer die Guantanamo Bay und fuhr nach Norden. Nachdem das Kriegsschiff dann New York erreicht hatte, blieb es in diesem Hafen für fünf Wochen liegen. Erst am 21. Mai legte das Kriegsschiff im Hafen von Newport an. Hier übernahm die USS WADSWORTH wieder Operationen entlang der Küste von New England. Und auch im folgenden Jahr beteiligte sich der Zerstörer an Sommeroperationen entlang der Nordostküstem gefolgt von Flottenmanövern in der Karibik. Nach Ende dieser Flottenmanöver im Frühjahr 1917 fuhr die USS WADSWORTH nach Norden und legte in Hampton Roads, Virginia an. Wenige Tage vor dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg, patrouillierte das Kriegsschiff zusammen mit anderen Zerstörern zwischen Norfolk und Yorktown. In diesem Seegebiet sollten die in den Marinestützpunkten liegenden Schiffe vor den möglichen Angriffen deutscher U-Boote geschützt werden. Dann am 6. April lag die USS WADSWORTH in Yorktown sowie der größte Teil der amerikanischen Atlantikflotte vor Anker. An diesem Tag erklärten die USA dem Deutschen Kaiserreich den Krieg. Nach nur wenigen Tagen wechselte der Zerstörer nach New York und anschließend nach Boston. Dort bereitete man das Kriegsschiff und dessen Besatzung auf die kommende Fahrt vor. Dazu gliederte man die USS WADSWORTH in die Zerstörerdivision 8, die Commander Joseph Knefler Taussig kommandierte. In der Zerstörerdivision 8 befanden sich außerdem die Zerstörer USS WADSWORTH, USS WAINWRIGHT ( DD-62 ), USS PORTER ( DD-59 ), USS CONYNGHAM ( DD-58 ), USS DAVIS ( DD-65 ) und USS McDOUGAL ( DD-54 ). Am 24. April verließen die Schiffe der Zerstörerdivision 8 Boston und fuhren nach Queenstown, Irland, wo sie am 4. Mai anlegten. Das waren die ersten amerikanischen Kriegsschiffe, die nach dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg, die englischen Streitkräfte unterstützten. Von Queenstown aus patrouillierten dann diese Zerstörer entlang der Irischen See und überwachten die südliche Zufahrt nach Liverpool und andere britische Häfen. Für die USS WADSWORTH war der kommende Sommer die ereignisreichste Zeit während des gesamten Krieges. Schon am 18. Mai sichtete man während einer Patrouillenfahrt von dem Zerstörer aus ein feindliches U-Boot. Umgehend raste das amerikanische Kriegsschiff in das Zielgebiet, doch das deutsche U-Boot tauchte sofort und entkam. Drei Tage später, gegen 21:00 Uhr, nahm die Schiffsbesatzung der USS WADSWORTH Überlebende, drei Offiziere und acht Besatzungsmitglieder, von dem Lockvogelschiff HMS PAXTON ( Q-25 ) ( 1.372 BRT ) auf. Trotz der erweiterten Suche konnten weder der Kapitän und der zweite Ingenieur und die anderen Überlebenden, welche sich ebenfalls auf Rettungsflöße retten konnten, gefunden werden. Man berichtete Commander Taussig, dass dieses schwer bewaffnete britische Handelsschiff, auch als Q-Ship bekannt, am 20. Mai gegen 19:30 Uhr von dem deutschen U-Boot SM U-46, Kommandant Kapitänleutnant Leo Hillebrand ( 6. Februar 1885 – ? ), torpediert und versenkt worden war. SM U-46 konnte nach dem Untergang von HMS PAXTON dessen Kommandanten Commander George Hewitt und den second Engineer, Engineer Sub-Lieutenant James Wilfred Johnson gefangen nehmen. Mehrere Tage später konnten andere Schiffe weitere Überlebende aufnehmen. Insgesamt fanden 31 Besatzungsmitglieder der HMS PAXTON vor und nach dem Angriff auf das Schiff den Tod. Von der USS WADSWORTH aus sichtete man am 7. Juni wiederum ein deutsches U-Boot. Doch auch dieses konnte rechtzeitig tauchen und entkommen. In der Zeit vom 24. bis zum 27. Juni war der Zerstörer dann ein Teil einer Eskorte für den ersten amerikanischen Truppenkonvoi, der das europäische Festland erreichen sollte. Auch in den folgenden Wochen hatte die USS WADSWORTH keine nachweisbaren Erfolge gegen feindliche U-Boote aufzuweisen. Zwar unternahm der Zerstörer vier Angriffe mit seinen Schiffsgeschützen, doch ohne Erfolg. Ebenso vom 10. zum 11. Juli die ersten beiden Wasserbombenangriffe. Auch am 20. Juli begann das Kriegsschiff einen Angriff mit seinem Hauptgeschütz, doch auch dieser Versuch hatte keinerlei Erfolgserlebnisse. Am nächsten Tag sichtete man von der USS WADSWORTH aus ein Doppelperiskop und der Zerstörer begann einen Wasserbombenangriff. Eine der dann erfolgten Explosionen war viel stärker wie die anderen. Darüber hinaus schwebte ein rötlich-braunes Material an die Wasseroberfläche. Damit war zwar sicher das man ein feindliches U-Boot beschädigt hatte, aber einen schlüssigen Beweis konnte man nicht erbringen. Am 29. Juli führte die USS WADSWORTH ihren vierten Angriff gegen ein deutsches U-Boot durch. Gegen 17:25 Uhr ließ man von dem Zerstörer mehrere Wasserbomben abrollen. Zuvor war das feindliche U-Boot abgetaucht. Die Vermutung, dass man ein deutsches U-Boot beschädigt hatte, war die große Menge an die Wasseroberfläche aufsteigende Schweröl. Kurz vor 23:00 Uhr griff die USS WADSWORTH ein weiteres vermeintliches deutsches U-Boot an. Allerdings war es zu dunkel, um das Ergebnis zu bewerten. Neben der USS WADSWORTH befand sich unter anderem auch der Zerstörer USS TRIPPE ( DD-33 ) auf der U-Boot Jagd. In dieser Nacht schoss die USS TRIPPE auf ein untergetauchtes metallisches Objekt. Gegen Mitternacht hörte man auf der USS WADSWORTH das deutsche Funksprüche für rund eine halbe Stunde ab. Einer dieser Funksprüche kam von einem deutschen U-Boot. In dieser abgefangenen Nachricht wird darauf hingewiesen, dass die USS WADSWORTH am 21. Juni ein deutsches U-Boot beschädigt haben könnte, obwohl nach dem erfolgten Wasserbombenangriff keine eindeutigen Beweise vorlagen. Anfang August beendete der Zerstörer seine Aktivitäten bei der Suche nach feindlichen U-Booten und eskortierte den ersten Handelsschiffkonvoi der USA auf der letzten Etappe an die französischen Küste. Am 16. August feuerte man aus allen Rohren auf der USS WADSWORTH auf ein Zielobjekt das wie ein deutschen U-Boot aussah. Während des restlichen Krieges waren die Begegnungen zwischen dem Zerstörer und einem feindlichen U-Boot recht spärlich. Erst am 17. Dezember schlug der nächste U-Boot Kontakt an. Obwohl die ersten Monate des Jahres 1918 keine neuen U-Boot Kontakte brachte, arbeitete die Mannschaft der USS WADSWORTH hart, um Schiffskonvois zu begleiten und in den britischen Gewässern zu patrouillieren. Anfang März 1918 änderte man den Auftrag für den Zerstörer. Das Kriegsschiff wechselte nach Brest, Frankreich, wo es am 4. März anlegte. Von hier aus operierte das Kriegsschiff bis zum Ende des Krieges. Während dieser Aufgaben konnte die USS WADSWORTH nur zwei Kratzer an deutschen U-Booten aufweisen. Der erste Wasserbombenangriff erfolgte am 1. Juni und der zweite am 25. Oktober. In beiden Fällen konnten aber keine eindeutigen Beweise geliefert werden, dass man die deutschen U-Boote versenkt haben könnte. Der Erste Weltkrieg endete am 11. November 1918 mit der Unterzeichnung eines Waffenstillstandes durch das Deutsche Kaiserreich. Im Hafen von Brest legte die USS WADSWORTH am 31. Dezember 1918 ab und fuhr an die US Ostküste. In den Hafen von Boston lief der Zerstörer am 9. Januar 1919 ein. Nach einer umfangreichen Überholung stach der Zerstörer wieder in See. Das Kriegsschiff nahm nun wieder seinen Dienst entlang der US Ostküste auf und leistete im Mai einen wichtigen Teil zur umfassenden Unterstützung auf See, als US Navy Wasserflugzeuge vom Typ Curtiss NC die erste historische Luftüberquerung des Atlantiks durchführten. Diese Atlantiküberquerung erfolgte am 8. Mai 1919 und begann von der Naval Air Station Rockaway, New York mit den Zwischenstopps auf der Chatham Naval Air Station, Massachusetts und Halifax, Nova Scotia zur Trepassey Bay, Neufundland. Auf dieser Strecke waren neben der USS WADSWORTH, USS McDOUGAL, USS CASSIN ( DD-43 ), USS ERICSSON ( DD-56 ), USS WINSLOW ( DD-53 ) und drei weitere Zerstörer zur Sicherung zwischen den USA und Kanada als Navigationsschiffe stationiert. Von der Trepassey Bay ging es dann nach Ponta Delgada, Azoren. Hier waren zweiundzwanzig Zerstörer wie auf einer Perlenkette als Navigationsschiffe aufgereiht. Von den Azoren aus flog nur noch das Curtiss NC-4 Flugboot nach Lissabon, Portugal. Hier waren dreizehn Zerstörer für die Navigation stationiert. Die beiden anderen Curtiss Flugboote NC-1 und NC-3 mussten vor den Azoren notgewassert werden und gingen unter. Nach Lissabon flog die NC-4 erst nach Ferrol, Spanien und von dort aus nach Plymouth, England. Auf dieser Strecke waren weitere zehn Zerstörer zur Navigation stationiert. Insgesamt 53 Schiffe setzte die US Navy für diese Atlantiküberquerung ein. Die USS WADSWORTH kehrte nach diesem Einsatz in seinen Heimathafen zurück und operierte bis zum Sommer 1919 entlang der US Ostküste. Am 29. August verlegte man den Zerstörer nach Philadelphia und versetzte ihn in die Inaktivität. Diese hielt man zwei Jahre aufrecht. Erst am 9. Mai 1921 kehrte das Kriegsschiff in den aktiven Dienst zurück und beteiligte sich entlang der US Ostküste und in der Karibik an mehreren Übungen. Doch schon ein Jahr später verlegte man erneut den Zerstörer in die Philadelphia Navy Yard. Dort stellte man das Kriegsschiff am 3. Juni 1922 außer Dienst und versetzte es in die Reserveflotte. Den Namen USS WADSWORTH ( DD-60 ) strich man am 7. Januar 1936 von der US Navy – Liste. Den Schiffskörper verkaufte man dann am 30. Juni 1936 zum verschrotten.


USS WADSWORTH ( DD-60 )
Commanding Officer

LCDR Joseph Knefler Taussig        23. Juli 1916 – 10. September 1917 (erreichter Rang VADM)
LCDR Isaac Foote Dortch        10. September 1917 – 21. März 1918
LCDR Charles Churchill Slayton        21. März 1918 – 21. Juli 1918
LCDR John Charles Fremont Jr.        21. Juli 1918 – 10. Januar 1919
CDR Nelson Henry Goss        10. Januar 1919 – 7. Juni 1919
LT Axel Lindblad         7. Juni 1919 – 10. August 1921
LT Louis Emil Denfield        10. August 1921 – 3. Juni 1922

USS PORTER ( DD-59 )

USS PORTER ( DD-59 )

Biografie

Der Zerstörer ist zu Ehren des amerikanischen Marineoffiziers David Porter und dessen Sohn Admiral David Dixon Porter bei der US Navy benannt worden.

David Porter
* 1. Februar 1780 in Boston, Massachusetts
† 3. März 1843 in Pera, heute Beyoğlu, İstanbul, Türkei
war ein US-amerikanischer Marineoffizier, der vor allem als Kapitän der Fregatte USS Essex bekannt wurde, die im Krieg von 1812 auf ihrer zweijährigen Fahrt im Pazifik der britischen Walfangflotte empfindliche Verluste zufügte. Commodore Porter war außerdem der Vater des Bürgerkriegsadmirals David Dixon Porter und der Pflegevater des amerikanischen Nationalhelden und ersten Admirals der United States Navy, David Farragut

David Porter war der Sohn des Seeoffiziers David Porter, Sr. (1754–1808), der als Marinekommandeur im Revolutionskrieg gedient hatte, und von Rebecca Henry (1755–1801). Er wurde, nachdem er schon als Kind seinen Vater auf See begleitet hatte, 1798 zum Midshipman auf der USS CONSTITUTION ( 1797 ) ernannt und 1799 zum Lieutenant. Er diente in der Karibik und nahm am sogenannten Quasi Krieg gegen Frankreich und am Barbary Krieg gegen Tripolis (1801–05) teil. In dieser Zeit versah David Porter seinen Dienst auf der 36 Kanonen führenden Fregatte USS PHILADELPHIA ( 1799 ). Der Kommandant der Fregatte war Captain William Bainbridge ( 7. Mai 1774 – 27. Juli 1833 ). Am 31. Oktober 1803 kreuzte das Schiff vor der Hafeneinfahrt vor Tripolis. Dort lief das Schiff auf ein unbekanntes Riff auf. Alle Bemühungen das Schiff wieder flott zu bekommen schlugen fehl. Die Tripolitanischen Piraten kaperten die USS PHILADELPHIA und nahmen alle Besatzungsmitglieder gefangen. Auch Porter geriet in Kriegsgefangenschaft aus der er erst nach Beendigung des Krieges am 10. Juni 1805 wieder freikam. Nach seiner Freilassung übergab man ihm das Kommando über die 14 Kanonen führende Brigg USS ENTERPRISE ( 1799 ) die in Venedig zum Wiederaufbau lag. Im Juli 1805 stieß das Schiff wieder zu seinem Geschwader und übernahm wieder Patrouillen- und Konvoipflichten. Am 15. August 1806 stieß die USS ENTERPRISE bei Gibraltar auf eine Gruppe von spanischen Kanonenbooten die sie angriffen. Aber nach ein paar wohl gezielten Warnschüssen zerstob diese Gruppe auf Nimmerwiedersehen. Bis August 1807 kreuzte David Porter mit der USS ENTERPRISE im Mittelmeer und kehrte danach in die Vereinigten Staaten zurück. Bis Juni 1809 kreuzte er mit dem Schiff vor den Küstengewässern im Osten des Landes. Danach übergab man Commander David Porter das Kommando über die Marinestation in New Orleans, Louisiana, von der aus er vor allem die im Delta des Mississippi operierenden französischen und spanischen Freibeuter bekämpfte. Seine größten und berühmtesten Erfolge hatte David Porter mit der Fregatte USS ESSEX ( 1799 ). Am 18. Juni 1812 begann der Krieg zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien. David Porter beförderte man am 2. Juli 1812 zum Captain und übergab ihm die Fregatte USS ESSEX mit einer Mannschaft von 300 Seeleuten. Er unternahm einen gegen britische Handelsschiffe gerichteten Vorstoß in Richtung Süden. Dabei eroberte man am 11. Juli bei einem nächtlichen Angriff auf einen sieben Schiffe umfassenden britischen Konvoi ein Schiffen. Am 13. August stieß die USS ESSEX auf die 18 Kanonen führende britische Schaluppe HMS ALERT. David Porter zwang bei dem entstehenden Gefecht den britischen Kommandanten der HMS ALERT zu kapitulieren. Umgehend ließ er eine Prisenmannschaft überwechseln. Bis zur Rückkehr nach New York im September desselben Jahres hatte David Porter mit seiner Mannschaft weitere zehn britische Schiffe als Prisen aufgebracht. Nachdem ein verabredetes Zusammentreffen mit der Fregatte USS CONSTITUTION unter dem Kommando von William Bainbridge und der Brigg USS HORNET ( 1805 ) vor der brasilianischen Küste nicht zustande kam, segelte die USS ESSEX im Februar 1813 über Kap Horn in den Pazifik den die Briten damals beherrschten. Rund ein Dutzend britische Kauffahrer und Walfangschiffe wurden aufgebracht. Einen Teil davon requirierte Porter und bemannte diese Schiffe mit befreiten amerikanischen Seeleuten und stellte diese Schiffe zu einem Geschwader unter seinem Kommando zusammen. Dieser erfolgreiche Beutezug von Captain Porter gegen die bewaffneten und größtenteils mit einem Kaperbrief versehenen Walfänger brachte den britischen Walfang im Pazifik, einem wichtigen Industriezweig, praktisch zum Erliegen. Porter selbst bezifferte den britischen Schaden auf rund zweieinhalb Millionen US Dollar. Im Oktober 1813 erfuhr Captain Porter, er kreuzte gerade in der Gegend der Galapagos Inseln, einem zentralen Treffpunkt der britischen Walfänger, das ein britisches Geschwader unter dem Kommando von Captain James Hillyar ( 24. Februar 1776 – 1833 ) von Rio de Janeiro aus entsandt wurde um die Jagd auf die USS ESSEX zu eröffnen und der Dezimierung der britischen Walfangflotte ein Ende zu setzen. Da die USS ESSEX durch die stürmische Umrundung des Kaps und den mittlerweile eineinhalbjährigen Aufenthalt auf See überholungsbedürftig und einem Gefecht mit den an Kampfkraft und Bewaffnung deutlich überlegenen britischen Kriegsschiffen nicht gewachsen war, machte sich Porter auf die Suche nach einer sicheren Basis außerhalb der Reichweite des britischen Flottenverbandes. Nach einer Dreitausend-Meilen-Passage in das heutige Französisch-Polynesien ergriff er im November 1813 formell Besitz von Nuku Hiva, der größten der Marquesas-Inseln, die er zu Ehren des damaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten, James Madison ( 16. März 1751 – 28. Juni 1836 ), „Madison Island“ nannte, und errichtete dort eine Station, „Fort Madison“, das heutige „Fort Collet“. Allerdings wurde diese Inbesitznahme vom Kongress niemals ratifiziert. Hier wurde die USS ESSEX überholt und machte sich in Begleitung ihrer Prisenschiffe am 12. Dezember 1813 wieder auf den Weg in den neutralen Hafen Valparaíso, Chile, den sie um den 12. Januar 1814 erreichte. In der Bai von Valparaíso wurde David Porters „Pazifikflotte“ Anfang Februar 1814 von der 36 Kanonen führenden britischen Fregatte HMS PHOEBE unter dem Kommando von Captain James Hillyar und der 18 Kanonen führenden Schaluppe HMS CHERUB unter dem Kommando von Captain Thomas Tucker ( 1775 – 1852 ) aufgespürt und sechs Wochen lang im Hafen eingeschlossen. Zwar gelang es der David Porter mit der USS ESSEX schließlich, die Blockade zu durchbrechen und auf die offene See zu entkommen. Dabei verlor aber das Schiff durch eine Orkanböe den Großmast und musste an die Küste zurückkehren. Dort wurde sie unter Verletzung der chilenischen Neutralität von den britischen Schiffen angegriffen. Da die USS ESSEX wegen der kürzeren Reichweite ihrer Kanonen dem feindlichen Feuer schutzlos ausgeliefert war, versuchte Porter als letztes Mittel, sein Schiff auf den Strand zu setzen und über Land zu entkommen. Er hatte aber wegen des ablandigen Windes dabei keinen Erfolg. Nach zweieinhalbstündigem ungleichem Kampf musste sich die Mannschaft der USS ESSEX am 28. März 1814 den überlegenen britischen Schiffen ergeben. Captain Porter und die Überlebenden seiner Crew gerieten zunächst in Gefangenschaft, wurden aber bald auf Ehrenwort entlassen. Captain Hillyar, ein langjähriger Freund Porters, ließ eines von dessen requirierten Prisenschiffen, die USS ESSEX JUNIOR, entwaffnen und schickte sie am 27. April 1814 unter dem Kommando von Lieutenant John Downes ( 1786 – 11. August 1854 ), der sie schon seit ihrer Erbeutung durch Porter geführt hatte, mit den Überlebenden der USS ESSEX an Bord zurück nach New York, wo sie am 7. Juli ankam. Zwei Tage vorher, am 5. Juli 1814, war sie von einem britischen Kriegsschiff aufgehalten worden, dessen Kapitän die Gültigkeit des von Hillyar ausgestellten Passierscheins nicht anerkennen wollte. Porter erklärte, er fühle sich durch diesen Akt nicht mehr an sein Ehrenwort gebunden und entfloh mit einem Beiboot. zu dieser Besatzung gehörte auch sein Pflegesohn, der dreizehnjährige Midshipman David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ). Zuhause angekommen, wurde Captain David Porter als Held empfangen. Nach dem Ende des Krieges am 18. Februar 1915 wurde Porter Mitglied des 1815 gegründeten Board of Navy Commissioners und blieb dort bis 1823. Als Commodore führte er das 1822 aufgestellte Westindiengeschwader, auch als „Mosquito fleet“ bezeichnet, von 1823 bis 1825. Dieses Geschwader sollte eine Expedition gegen die Freibeuter im Gebiet der Westindischen Inseln führen. Im November 1824 zwang David Porter mit militärischer Gewalt die Vertreter der Stadt Fajardo sich für die Inhaftierung eines seiner Offiziere zu entschuldigen. In den amerikanischen Zeitungen wurde dies zur „Fajardo-Affäre“ hochgespielt. Die amerikanische Regierung missbilligte diese Maßnahme von Commodore Porter und berief ihn Anfang 1825 von seinem Posten ab. Zu Hause stellte man ihn vor ein Militärgericht. Nach einem umstrittenen Prozess dessen Fortgang monatelang die Titelseiten der Nachrichtenblätter beherrschte suspendierte man Porter für sechs Monate vom Dienst. Verbittert quittierte David Porter den Dienst bei der US Navy und wurde 1826 Oberbefehlshaber der Mexikanischen Marine. Diese verließ er aber schon 1829 wieder. Mexikanische Offiziere führten gegen David Porter Intrigen, so dass er zu diesem Schritt gezwungen war. Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten wurde er 1830 unter US Präsident Andrew Jackson ( 15. März 1767 – 8. Juni 1845 ), dieser hatte ihn schon damals 1825 in seinem Prozess unterstützt, amerikanischer Generalkonsul in den Barbareskenstaaten mit Sitz in Algier. Nach der Besetzung Algiers durch die Franzosen war er seit 1831 zunächst chargé d’affaires, Geschäftsträger, also eine Art Botschafter, und von 1839 bis zu seinem Tod Gesandter in Konstantinopel.
Sein Grab befindet sich auf dem Woodlands Friedhof in Philadelphia, Pennsylvania.
David Porter war seit dem 10. März 1808 mit Evalina Anderson (1791–1871) aus Chester, Pennsylvania, verheiratet. Aus der Ehe gingen zehn Kinder hervor.
Erwähnenswert sind:
William David Porter ( 10. März 1809–1. Mai 1864 ), Marineoffizier, trat 1823 in die Marine ein, befehligte während des Bürgerkrieges das stahlverkleidete Kanonenboot USS ESSEX ( 1856 ) auf dem Tennessee River und dem Mississippi River, wurde im Juli 1862 Commodore. Heiratete zuerst die Schwester von David Glasgow Farraguts Frau. Heiratete danach Elizabeth Ann Beale ( 1819 – 1886 ) mit der er drei Kinder hatte.
David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ), Marineoffizier, Befehlshaber im Bürgerkrieg und als Nachfolger von David Glasgow Farragut der zweite Admiral der US Navy. Heiratete George Ann Patterson, war 1819 in New Orleans, LA als Tochter des Commodore Daniel Todd Patterson 1785-1839 und Mrs. George Ann Pollock 1787-1851, geboren, lebte bis zum 13. Dezember 1893. Hatten acht Kinder zusammen.
Thomas Porter ( 1816 – 1826 ) starb an Gelbfieber in Mexiko
Theodoric Henry Porter ( 10. August 1817 – März 1846 ), Armeeoffizier, war der erste amerikanische Offizier, der im Mexikanisch – Amerikanischen Krieg fiel. War mit Elizabeth Lloyd Beall ( 1827 – 1850 ) verheiratete.
Hambleton F. Porter ( 1820 – 11. August 1844 ), Marineoffizier, Lieutenant auf der USS FLIRT ( 1839 ), starb auf See an Gelbfieber.
Henry Ogden Porter ( 23. März 1828 – 1872 ), Marineoffizier, verließ die Navy 1847 nach siebenjährigem Dienst, kämpfte unter William Walker ( 8. Mai 1824 – 12. September 1860 ) als Söldner in Zentralamerika, kehrte dann zur US Navy zurück, war Offizier auf der USS HATTERAS ( 1861 ), die von der CSS ALABAMA versenkt wurde, und starb sieben Jahre später an den Folgen der dabei erhaltenen Verwundungen.
Evelina Cora Porter ( 23. März 1828 – November 1863 ), Zwillingsschwester von Henry Ogden Porter, heiratete 1842 Gwenn Harris Heap ( 23. März 1817 – 6. März 1887 ), der 1856 amerikanischer Konsul in Alexandria, Ägypten, war und dort Kamele für die US Army zum Einsatz in Texas besorgte. Hatten vier Kinder zusammen.
angenommene Kinder:
David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ), Marineoffizier, wurde durch seine Siege im Bürgerkrieg zum Nationalhelden und zum ersten Admiral der amerikanischen Marine ernannt

David Dixon Porter
* 8. Juni 1814 in Chester, Pennsylvania
† 13. Februar 1891 in Washington, D.C.
war ein amerikanischer Admiral und ein Mitglied einer der am angesehensten Familien in der Geschichte der US Navy, war der zweite Mann nach seinem Adoptivbruder David Glasgow Farragut der zum Admiral befördert wurde

David Dixon Porter ist eines von zehn Kindern die aus der Ehe von David Porter und Evalina Anderson hervorgingen. Als er zehn Jahre alt war nahm ihn sein Vater mit an Bord der Fregatte USS JOHN ADAMS ( 1799 ) wo er als Midshipmen seinen Dienst versah. Als Commodore David Porter nach der „Fajardo-Affäre“ für sechs Monate vom Dienst suspendiert wurde, quittierte er den Dienst bei der US Navy und nahm ein Angebot von der mexikanischen Marine an. Er nahm seinen Neffen David Henry Porter ( 1800 – 11. Februar 1828 ) sowie seine Söhne Thomas und David Dixon mit. Die beiden Jungen wurden 1827 zu Seekadetten ernannt und dienten unter dem Kommando ihres Vaters Admiral David Porter. Thomas Porter starb kurz nach der Ankunft in Mexiko an Gelbfieber. Da war er gerade zehn Jahre alt. David Dixon erkrankte nicht. Er versah seinen Dienst auf der Fregatte LIBERTAD und auf dem ehemaligen spanischen Handelsschiff ESMERALDA das von den Mexikanern in kubanischen Gewässern erobert wurde. 1828 war David Dixon seinem Cousin David Henry Porter, der der Kapitän der Brigg Guerrero war, unterstellt. Vor der kubanischen Küste traf das Schiff am 10. Februar 1828 auf eine Flotte von 50 spanischen Schonern die von den Briggs MARTE und AMALIA eskortiert wurden. Da er 22 Geschütze an Bord seines Schiffes hatte, meinte Captain Porter diese Flotte in aller Seeleruhe angreifen zu können um die dicksten Prisen mit nach Hause zu bringen. Durch seinen zu zeitigen und ungestümen Angriff sah sich die spanische Flotte gezwungen in den Hafen von Mariel, 30 Meilen westlich von Havanna, einzulaufen. Dort lag die spanische Fregatte LA LEALTAD die 64 Kanonen an Bord hatte. David Henry Porter ließ umgehend den Angriff abbrechen und floh mit seinem Schiff auf die offene See. In der Nacht zum 11. Februar wollte er unbedingt noch mal in den Hafen von Mariel eindringen und auf Beutezug gehen. Vor dem Hafen lauerte die LA LEALTAD und wartete auf ihre Chance. Als die GURRERO nah genug war gab der Kapitän der spanischen Fregatte die nötigen Befehle und das Schiff schoss aus seiner Lauerposition. Die mexikanische Brigg hatte keine Chance bei der sich entwickelnden Schlacht. Kapitän Porter wurde getötet so wie viele andere seiner Crew. Die Überlebenden, dazu gehörte auch der junge David Dixon Porter, nahmen die Spanier gefangen und inhaftierten sie in Havanna. Commodore David Porter erreichte das sein Sohn ausgetauscht werden konnte. Damit dieser nicht noch einmal in Todesgefahr geraten könnte, schickte er ihn zurück in die Vereinigten Staaten. Dort sollte er in New Orleans warten. Durch seinen Großvater William Anderson ( 1762 – 16. Dezember 1829 ), dieser war ein Mitglied des US Repräsentantenhauses von Pennsylvania, erhielt David Dixon einen offiziellen Termin um sich als Midshipman in die US Navy eintragen zu lassen. Die Ernennung erfolgte am 2. Februar 1829. Zu diesem Zeitpunkt war er sechzehn Jahre alt, war älter als die meisten Kadetten bei ihrer Aufnahme zur Offizierslaufbahn. Aufgrund seiner relativen Reife und seiner Erfahrungen die er auf der See schon gemacht hatte, neigte er gegenüber der Lieutenants in der Navy zur Großspurigkeit und forderte damit seine Vorgesetzten heraus was zu Konflikten führte. Wenn Commodore James Biddle ( 18. Februar 1783 – 1. Oktober 1848 ) nicht gewesen wäre, hätte man David Dixon Porter frühzeitig entlassen. Durch James Biddles Intervention und auf Grund das sein Vater in den USA ein Held war, gewährte man David Dixon eine zweite Chance. Man versetzte ihn auf die Fregatte USS UNITED STATES ( 1797 ), dem Flaggschiff von Commodore Daniel Todd Patterson ( 6. März 1786 – 25. August 1839 ). Dort leistete David Dixon Porter seinen Dienst von Juni 1832 bis Oktober 1834. Auf diesem Schiff war auch die gesamte Familie von Commodore Patterson anwesend. Darunter auch seine Tochter Ann George. Die beiden jungen Leute verliebten sich ineinander und verlobten sich. Porter hatte nun ein Ziel und das hieß Ann. Nach seinem Dienst als Midshipman auf der Fregatte kehrte er nach Hause zurück und absolvierte dort erfolgreich seine Prüfungen. Bald darauf versetzte man ihn zum Coast Survey wo er zur Küstenvermessung und zum Herstellen von Seekarten verwendet wurde. Die nächsten Jahre konnte er soviel Geld dabei zusammensparen das er ans Heiraten denken konnte. Am 10. März 1839 heiratete er seine Ann George Patterson. Zwei Jahre später, im März 1841, beförderte man Porter zum Lieutenant. Im April des nächsten Jahres löste man ihn aus der Küstenwache ab und teilte ihn dem Hydrographischen Amt der US Navy zu. Nur eine kurze Dienstzeit verbrachte er im Mittelmeerraum. In der Karibik traten erhebliche Spannungen zu Tage. So löste sich die Republik Santo Domingo 1844 von der Republik Haiti. Die USA ersahen es als notwendig die junge Republik zu unterstützen. So gaben sie der jungen Nation soziale, politische und wirtschaftliche Hilfe. Aus reinster Nächstenliebe machte man dies aber nicht. Die Bucht von Samana erachtete man für US Navy Operationen als sehr geeignet. Der Außenminister James Buchanan, Jr. ( 23. April 1791 – 1. Juni 1868 ) bestellte Lieutenant David Dixon Porter zu sich und übertrug ihm die Aufgabe eine Seekarte der Küste anzufertigen. Am 15. März 1846 verließ Porter als Privatmann sein Zuhause und begab sich nach Santo Domingo. Innerhalb von zwei Wochen stellte er die Karte her. Am 19. Mai begann er eine Wanderung durch das Innere der Insel um dort weitere Informationen zu sammeln. Einen Monat später verließ er wieder den Dschungel und kehrte in die Vereinigten Staaten zurück. In der Zwischenzeit hatten die USA am 12. Mai 1846 Mexiko den Krieg erklärt. Vorausgegangen war die Annektierung von Texas durch die USA am 19. Februar 1845. Die förmliche Aufnahme in den Staatenbund erfolgte am 29. Dezember 1845 und ließ somit den Mexikanern keine andere Wahl als Krieg gegen das Nachbarland zu führen. Am 25. April 1846 hatten mexikanische Truppen den Rio Grande überquert und zwei Dragonerkompanien von 500 Kavalleristen die unter dem Kommando von Captain Seth B. Thornton standen überfallen und geschlagen. Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten und die Ablieferung der Seekarten und Informationen versetzte man Porter als First Lieutenant auf das Seitenrad Kanonenboot USS SPITFIRE ( 1846 ) das unter dem Kommando von Commander Josiah Tattnall, Jr. ( 14. Juni 1794 – 14. Juni 1871 ) stand. Mexiko hatte keine wirkliche Marine und das vorhandene Personal hatte so wenig Gelegenheit sich auszuzeichnen währen dieses Krieges. Unter dem Kommando von Commodore David Connor ( 1792 – 20. März 1856 ) fuhr das amerikanische Geschwader am 12. November 1846 eine Expedition gegen Tampico. Am 14. November nahm man die Stadt nach nur einem Kanonenschuss von der USS SPEADFIRE ein. Mit dem Steamship USS VIXEN ( 1846 ) zusammen befuhr die USS SPEADFIRE zwei Tage später den Panuco River und eroberte dort drei kleine mexikanische Kanonenboote. Am 18. November fuhr die USS SPEADFIRE mit dem Schoner USS PETREL ( 1846 ) den Fluss weiter aufwärts und eroberten am nächsten Morgen die Stadt Pánuco. Die dort aufgestellten Küstenbatterien wurden zerstört und in den Fluss geworfen. Sieben Tage später waren die Schiffe wieder in Tampico zurück und mussten bis zum 3. Januar 1847 dort die Stadt halten bis genügend amerikanische Truppen anlandeten. Noch am selben Tag machte sich die USS SPEADFIRE auf den Weg nach Vera Cruz. Die Vorbereitungen auf die kommende Operation gegen die wichtige Hafenstadt war bereits im Gange. Am 9. März führte die USS SPEADFIRE eine Flottille von Kanonenbooten an um die Landung amerikanischer Truppen zu unterstützen. Am folgenden Tag ankerte das Kanoneboot östlich der Festung San Juan de Ulloa und eröffnete das Feuer auf die Burg. Damit sollte die Aufmerksamkeit der Mexikaner von den Truppen des Generals Winfield Scott ( 13. Juni 1786 – 29. Mai 1866 ), die eine amphibische Landung durchführten, abgelenkt werden. Ach dreißig Minuten zog sich die USS SPEADFIRE aus der Reichweite der mexikanischen Kanonen zurück. First Lieutenant Porter kannte die Burg aus seiner Zeit als er in der mexikanischen Marine gedient hatte. Er kannte die Stärken und Schwächen der Festung. Er legte einen Plan vor dem Captain Tattnall zustimmte. In der Nacht vom 22. zum 23. März 1847 fuhr er ein Schiff mit acht Ruderern in einen Kanal der in den Hafen von Vera Cruz führte und ließ diesen ausloten. Er wollte so feststellen, wie er es schon früher in der Küstenwache gemacht hatte, ob dieser Kanal für die Kanonenboote geeignet war. An den zu engen Passagen wurden selbst gebaute Bomben angebracht und mit Zündern versehen. Am nächsten Morgen ließ Porter die Bomben zünden und die Kanonenboote durchfuhren den Kanal bis unter die Forts der Festung und begannen mit dem Beschuss. Die Kanonen der Mexikaner konnten nichts gegen die amerikanischen Schiffe ausrichten da sie schon zu nahe waren und somit diese unterlaufen hatten. Dies bedeutete aber, dass diese Aktion im Widerspruch zu den von Commodore Matthew Calbraith Perry ( 10. April 1794 – 4. März 1858 ) gemachten Plänen stand, denn er hatte eine Kapitulationsaufforderung in die Stadt geschickt. Umgehend ließ er Signale aufsteigen die den Abbruch der Bombardierung anzeigen sollten. Tattnall ignorierte zuerst diesen Befehl und führte ihn erst aus als ein spezieller Bote mit dem ausdrücklichen Befehl des Rückzugs eintraf. Perry schätzte sehr die Kühnheit von seinen Untergebenen, aber die Art wie seine Befehle ignoriert wurden nicht. Fortan hielt er die USS SPEADFIRE an seiner Seite. Am 29. März kapitulierten die Mexikaner und übergaben Vera Cruz. Im Juni 1847 führte die USS SPEADFIRE eine Expedition gegen die Stadt Tabasco im Innern des Landes. Mit 68 Matrosen führte David Dixon Porter einen Schlag gegen das Fort das die Stadt verteidigte und nahm es ein. Perry belohnte ihn für seine Initiative mit dem Kommando über das Kanonenboot USS SPEADFIRE. Es war das erste Kommando für Porter über ein Schiff. Es brachte ihm keine Vorteile da der Krieg gegen die mexikanische Marine im Wesentlichen zu Ende war. Am 2. Februar 1848 unterzeichneten Mexiko und die USA den Vertrag von Guadelupe Hidalgo. David Dixon Porter kehrte nach dem Krieg nach Washington zurück und sah kaum eine Chance für seinen beruflichen Aufstieg in der US Navy. Deshalb reichte er eine Beurlaubung von der Navy ein. Er kümmerte sich fortan Erfahrungen mit dem Umgang von Dampfschiffen zu sammeln. Porter übernahm Kommandos über zivile Schiffe in Australien. Seine Mannschaften unterwarf er den Methoden der militärischen Disziplin. Seine Arbeitgeber waren davon anfangs nicht sehr erfreut, waren aber von den Ergebnissen beeindruckt. Sie baten ihn in Australien zu bleiben, aber seine Gesundheit und die Gesundheit seiner ältesten Tochter Georgianne zwangen ihn zur Rückkehr in die Vereinigten Staaten. Dort zog er von Washington nach New York in der Hoffnung, dass das dortige Klima seiner Tochter gut tun würde. Aber sie starb kurz nach dem Umzug. Seine zweite Tochter, Evalina, starb einige Jahre später an den gleichen Folgen. First Lieutenant David Dixon Porter kehrte in den aktiven Dienst der US Navy zurück und erhielt das Kommando über das Transportschiff USS SUPPLY ( 1846 ). Am 4. Juni 1855 ließ er die Anker des Schiffes lichten und verließ New York. Sein Ziel waren die südlichen Anrainerstaaten des Mittelmeeres und sein Auftrag von Kriegsminister Jefferson Finis Davis ( 3. Juni 1808 – 6. Dezember 1889 ) lautete Kamele einzukaufen und in die USA zu transportieren. Davis wollte mit diesen Tieren der Wüste zu Versuchszwecken ein Camel Corps innerhalb der US Army aufbauen das in der amerikanischen Wüste westlich der Rockies zum Einsatz kommen sollte. Am 30. Januar 1856 erreichte die USS SUPPLY Smyrna wo 21 Kamele verladen wurden. Sechzehn Tage später legte das Schiff wieder ab mit dem Ziel Golf von Mexiko. Im Mai lieferte Porter die Tiere in Indianola, Texas ab. Anfang Februar 1857 lieferte er eine zweite Ladung Kamele in Suwanee am Mississippi River ab. Am 3. März 1857 musste Davis sein Amt verlassen und das Experiment mit den Kamelen wurde abgebrochen. 1859 erhielt Porter ein lukratives Angebot von der Pacific Mail Steamship Company. Er sollte als Kapitän den Aufbau seines Schiffes von Anfang an überwachen. Das Angebot wäre wirksam geworden wenn seine Abreise sich nicht verzögert hatte und der amerikanische Bürgerkrieg nicht ausgebrochen wäre. Die abgefallenen Bundesstaaten die aus der Union ausgetreten waren und eine eigene Union, die CSA, gründeten erhoben Ansprüche auf die nationalen Festungen innerhalb ihrer Grenzen. So waren es Fort Sumter in South Carolina das unter dem Kommando von Major Robert Anderson ( 14. Juni 1805 – 26. Oktober 1871 ) stand, sowie das Fort Pickens, das den Hafen und die Marinewerft von Pensacola deckte, Fort Zachary Taylor, das als Hauptquartier eines US Blockadegeschwaders diente, und das Fort Jefferson in Florida welches während des Bürgerkrieges als Nachschubbasis für die kämpfenden Einheiten im Mississippi Delta und als Gefängnis für Fahnenflüchtlinge und politische Gefangene diente. Schon bald wurde deutlich, dass die abgefallenen Staaten Gewalt anwenden würden um in den Besitz dieser Forts zu gelangen. Präsident Abraham Lincoln ( 12. Februar 1809 – 15. April 1865 ) wollte sie nicht kampflos abtreten. Außenminister William Henry Seward ( 16. Mai 1801 – 10. Oktober 1872 ), der in der US Army dienende Major Montgomery Cunningham Meigs ( 3. Mai 1816 – 2. Januar 1892 ) und First Lieutenant David Dixon Porter entwarfen einen Plan zur Entlastung von Fort Pickens. Im April 1861 übernahm Porter das Kommando über die Seitenrad Dampffregatte USS POWHATAN ( 1850 ). In völliger Geheimhaltung verhielten sie sich und brachten Verstärkung aus New York ins Fort. Selbst Marineminister Gideon Welles ( 1. Juli 1802 – 11. Februar 1878 ) war nicht in diese Pläne eingeweiht. Dieser wollte eine Expedition zu Fort Sumter entsenden zur Linderung der Not in dieser Garnison und hatte schon mit der USS POWHATAN geplant als er bemerkte das diese Fregatte nicht zur Verfügung stand. Als Versorgungsschiffe der Nordstaaten vor dem Fort auftauchten, begannen am 12. April 1861 die Truppen aus South Carolina aus der passiven Belagerung zu aktiven Kampfhandlungen überzugehen und das Fort zu bombardieren. Die Schiffe mussten außerhalb des Hafens abwarten wie der Kampf ausgehen würde. Ohne die Schiffsgeschütze der USS POWHATAN war es nicht möglich die Kapitulation der Unionstruppen abzuwenden. Die Kampfhandlungen dauerten 34 Stunden. Nach dem Sieg der Konföderierten und der Einnahme von Fort Sumter konnten die Schiffe nur noch die Unionstruppen aufnehmen und in den Norden bringen. Gideon Welles schäumte vor Wut über den Alleingang der Drei, aber durch ein Machtwort von Abraham Lincoln musste er sich fügen und durfte Porter nicht bestrafen. Mit dem Beginn des Beschusses von Fort Sumter begann auch der amerikanische Bürgerkrieg. Ende 1861 überlegte man im Navy Department den Mississippi River einzunehmen. Dabei war der erste Schritt die Einnahme von New Orleans, Louisiana. David Dixon Porter wurde zum Commander befördert und bekam die Verantwortung über eine Flotte von zwanzig Mörserbooten übertragen. Diese Flotte war ein autonomer Teil des West Golf Blockadegeschwaders das sein Adoptivbruder Captain David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ) befehligte. Um New Orleans einnehmen zu können mussten das Fort Jackson und das Fort St. Philip eingenommen werden. Am 18. April 1862 begannen die Mörserboote von Porter den Beschuss der Festungen. Porter selber meinte das diese Forts nach zwei Tagen Dauerbeschuss zerstört wären. Nach fünf Tagen leisteten diese Forts immer noch Widerstand und die Munition ging den Mörsern aus. Farragut hatte wenig Vertrauen in dieser Aktion und traf die Entscheidung in der Nacht zum 24. April an den Forts vorbei zu fahren. Die Mörserflotte blieb auf ihren Positionen und bombardierte die Forts weiter um die Passage der eigenen Schiffe zu ermöglichen und die feindlichen Schützen abzulenken. Mit diesem Geniestreich erreichte Farragut New Orleans und forderte die Übergabe der Stadt. Am 29. April erfolgte die Übergabe. Die Mörserflotte von Porter bombardierte die beiden Forts weiter, so dass sich diese am 28. April ergaben. Beobachtenswert ist, dass die konföderierten Soldaten von Fort Jackson meuterten und so die Kapitulation der beiden Forts erfolgte. Die neuen Aufträge des Navy Departments lauteten die stromaufwärts gelegenen konföderierten Stützpunkte auf dem Mississippi in Besitz zu nehmen. Bei Vicksburg, Mississippi erkannte Farragut das für seine Schiffskanonen die Festungsmauern zu hoch waren und befahl David Dixon Porter die Mörserboote in Stellung zu bringen. Der Mörserbeschuss unterdrückte die Artillerie der Konföderierten und Farragut konnte mit seinen Schiffen an den Küstenbatterien von Vicksburg vorbei fahren. Weiter im Norden traf er auf eine dort wartende Flotte der Union. Am 8. Juli 1862 beendete Porter den Beschuss der Festung. Sein neuer Befehl lautete sich mit seinen Mörserbooten nach Hampton Roads zu begeben um dort die Halbinsel Kampagne von Generalmajor George Brinton McClellan ( 3. Dezember 1826 – 29. Oktober 1885 ) zu unterstützen. Im Sommer 1862 wurde die US Navy umfassend reformiert. So wurden Offiziersränge vom Fähnrich bis zum Admiral ähnlich den Rängen in der US Army eingeführt. So sollten die Kommandeure der Blockadegeschwader mindestens Konteradmirale sein. Weiterhin übernahm die US Navy die westliche Kanonenboot Flotte aus dem Kommando der US Army. Der Kommandant der Kanonenboot Flotte, Flagoffizier Charles Henry Davis ( 16. Januar 1807 – 18. Februar 1877 ) konnte und wollte sich diesem neuen System nicht unterordnen und so beförderte man ihn zum Konteradmiral und berief ihn nach Washington zurück wo er als Chef des Bureau of Navigation arbeitete. Die meisten der Männer die Davis ersetzen könnten waren entweder für dieses Kommando nicht geeignet oder standen gerade nicht zur Verfügung. Daher ernannte trotz seiner Zweifel Marineminister Welles David Dixon Porter zum Kommandanten der Kanonenboot Flotte. Einherging das Commander Porter befördert werden musste. Ohne Umweg über die mittleren Ränge des Captain und Commodore ernannte Welles Porter zum Acting Konteradmiral. Porter verließ am 9. Oktober 1862 Washington und erreichte am 15. Oktober Cairo, Illinois. Dort übernahm er das Kommando über das Mississippi River Geschwader. Die US Army drängte die US Navy auf eine Zusammenarbeit da der Mississippi im Bereich der Stadt Vicksburg noch unter der Kontrolle der Konföderierten stand. Daher traf sich Porter mit zwei Männern die in naher Zukunft großen Einfluss auf die kommende Kampagne haben werden. Zum einen war es Generalmajor John Alexander McClernand ( 30. Mai 1812 – 20. September 1900 ) den Porter nicht mochte und der später durch Generalmajor Ulysses S. Grant ( 27. April 1822 – 23. Juli 1885 ) ersetzt wurde. Grant und Porter wurden Freunde und arbeiteten gut zusammen, aber dies blieb auf einer professionellen Ebene. Eine engere freundschaftliche Beziehung knüpfte Porter mit Generalmajor William Tecumseh Sherman ( 8. Februar 1820 – 14. Februar 1891 ). Eine enge Zusammenarbeit zwischen US Navy und US Army war entscheidend für eine erfolgreiche Belagerung von Vicksburg. So transportierten Porters Schiffe einen Großteil der Truppen von Sherman in die Nähe von Chicasaw Bayou wo dieser vom 26. bis zum 29. Dezember 1862 eine Schlacht führte um das nördliche Gebiet von Vicksburg einzunehmen. Das Unternehmen misslang zum Teil. Die Kräfte der Union wurden zwar zurückgeschlagen, aber die Konföderierten vernichteten ihre dort angelegten Versorgungslager und zogen sich zurück. Porters Kanonenboote transportierten danach wieder Truppen von Sherman auf dem Mississippi zur Mündung des Arkansas River dort lag das Fort Hindman. Am 9. Januar 1863 landeten Shermans Truppen und überrannten die Konföderierten Gräben. Die Verteidiger zogen sich in das Fort und den angrenzenden Schützengräben zurück. David Dixon Porter ließ seine Flotte von sieben Kanonenbooten am 10. Januar in Richtung Fort Hindman Aufstellung nehmen und dieses bombardieren. Das Fort umzingelten in dieser Zeit die Truppen von Generalmajor Sherman und Generalmajor McClernand. Es gab für die Konföderierten keinen Rückzugsweg und so ergaben sich die rund 5000 Verteidiger am 11. Januar. Dieser Sieg der Unionskräfte trug zwar nicht zur Einnahme von Vicksburg und Umgebung bei, aber es zeigte anschaulich die gute Zusammenarbeit der unterschiedlichen Waffengattungen. Danach trennte David Dixon Porter sein Geschwader. Er übernahm und befehligte einen Teil und den anderen ließ er in Reserve im Norden von Vicksburg zurück. In der Nacht vom 16. April 1863 fuhr Porter mit sieben Kanonenbooten und drei leeren Truppentransportschiffen an Vicksburg in südlicher Richtung vorbei. Die Konföderierten Wachen erkannten die feindlichen Schiffe und gaben Alarm. Daraufhin begannen die Küstenbatterien zu feuern. Porters Kanonenboote erwiderten das Feuer. Dabei erkannte er, dass die Küstenbatterien nicht nach unten schießen konnten. Sie trafen nur die oberen hohen Aufbauten. Nur ein Schiff ging bei diesem Feuergefecht verloren. Sechs Tage später folgten in der Nacht weitere Truppentransportschiffe. Mit diesen setzte die Armee von Generalmajor Grant über den Mississippi und stand nun südlich von Vicksburg. Porter erhielt den Auftrag die Küstenbatterien von Grand Gulf zu eliminieren. Der Angriff startete am 29. April und dauerte von 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr. In dieser Zeit konnten die Kanonen von Fort Wade zum Schweigen gebracht werden. Nur die Batterien von Fort Cobun, dieses Fort lag höher, konnten nicht zerstört werden. Hatten aber auch nicht mehr die geplante Wirkung. Um sicherzustellen das sich keine Konföderierten Truppen in Richtung Grand Gulf bewegen könnten wurde im Norden von Vicksburg am 29. April ein Ablenkungsmanöver bei Snyders Bluff gestartet. LCDR Randolph Kidder Breese ( 14. April 1831 – 13. September 1881 ) kommandierte acht Kanoneboote und zehn Transportboote mit denen die Division von Generalmajor Francis Preston Blair, Jr. ( 19. Februar 1821 – 8. Juli 1875 ) transportiert werden sollte. Bis zum 1. Mai stifteten diese Truppen in ihrem vorgegebenen Gebiet für Unruhe unter den Konföderierten. Mit den Kanonenbooten wurden die Küstenbatterien beschossen, konnten aber nicht außer Gefecht gesetzt werden. Am Abend des 1. Mai kamen neue Befehle und die Flotte zog sich in die Mündung des Yazoo am Mississippi zurück. Grants Armee zog den Blockadering um Vicksburg immer enger. Am 4. Juli 1863 kapitulierte Vicksburg. Obwohl seit der Schlacht von Grand Gulf das Mississippi River Geschwader nicht mehr in den Kampf um Vicksburg eingreifen konnte, lobte Grand die Unterstützung durch David Dixon Porter und seinen Männern vorbehaltlos. Daraufhin erhielt Porter den Rang des Konteradmirals dauerhaft. Nach der Öffnung des Mississippi für die Kräfte der Union sollte der Red River, ein Nebenarm der aus Texas in den Mississippi floss, eingenommen werden. Das Mississippi River Geschwader unter dem Kommando von Konteradmiral Porter bestehend aus zehn Panzerschiffen, drei Monitoren, elf „Tinclads“, einem „Timberclad“, einem Widder und zahlreichen Versorgungsschiffen nahm an diesem Unternehmen teil. Konteradmiral Porter ließ Flussdampfer konfiszieren und diese in sehr kurzer Zeit zu „Tinclads“ und „Timberclad“ Kanonenbooten umbauen lassen. Das heißt, diese zivilen Schiffe erhielten Panzerungen. Zum Teil waren diese Schiffe komplett gepanzert und man stellte leichte und schwere Artillerie auf. Den Oberbefehl über diese Expedition hatte Generalmajor Nathaniel Prentice Banks ( 30. Januar 1816 – 1. September 1894 ). Porters dachte das er mit seiner Flotte und mit der Unterstützung der Army Mobile, Alabama einnehmen sollte. Aber die Anweisungen aus Washington verneinten dies. Er sollte sich dem Kommando von Generalmajor Banks unterstellen. Dieser war von zahlreichen Spekulanten umgeben und diese beeinflussten sein weiteres Handeln. Nach erheblichen Verzögerungen durch Banks begann die Red River Expedition erst Anfang März 1864. Das Ziel war Shreveport, Louisiana. Auf dem Weg dorthin sollte die US Army und die US Navy so viel wie möglich an Baumwollballen einsammeln und abtransportieren. Doch diese Expedition stand unter keinem guten Stern. Generalmajor Banks und Konteradmiral Porter taten wenig um ihre Vorwärtsbewegungen aufeinander abzustimmen und zusammen zu arbeiten. Oft stellte es sich heraus das die Einheiten sich gegenseitig als Rivalen im Rennen um die Baumwolle gegenüberstanden. Am 12. April 1864 kam dann für die Flotte von David Dixon Porter das Aus. Der Red River führte so wenig Wasser das er den Befehl zum Wenden gab damit seine Schiffe nicht auf Grund liefen. Nur durch die Heroischen Taten der einzelnen Besatzungsmitglieder ist es zu Danken das die gesamte Flotte den Mississippi wieder erreichte. Generalmajor Banks musste schon am 9. April nach der Schlacht am Pleasant Hill mit seinen Truppen den Rückweg antreten. Zwar hatte er einen taktischen Sieg gegen die konföderierten Truppen von Generalmajor Richard Taylor ( 27. Januar 1826 – 12. April 1879 ) errungen, zehn Prozent der Konföderierten Truppen wurden während der Schlacht getötet, aber den strategischen Sieg konnte er nicht erringen. Im Juli 1864 übergab Konteradmiral Porter das Kommando über des Mississippi River Geschwader an Captain Alexander Mosley Pennock ( 1. November 1813 – 20. September 1876 ), der es vorübergehend bis zum 1. November 1864 führte. Porter beorderte man nach Washington wo er das Kommando über das Nordatlantik Blockadegeschwader übertragen bekam. Dieses übernahm er am 12. Oktober 1864 von Acting Rear Admiral Samuel Lee Philips ( 13. Februar 1812 – 7. Juni 1897 ). Der einzige noch offene Hafen für die Konföderierten war Wilmington, North Carolina. Das Marineministerium musste Rear Admiral Philips ablösen da dieser mit dem Blockadegeschwader nicht in der Lage war dieses letzte Schlupfloch zu schließen und er auch keine Kampf Erfahrungen besaß um die Verteidiger von Fort Fisher erfolgreich zu bekämpfen. Konteradmiral Farragut wäre der Beste für diese Aufgabe gewesen, stand aber durch seine Krankheit nicht zur Verfügung. So wechselte Marineminister Welles die Kommandeure. Porter kommandierte im Osten und Konteradmiral Philips das Mississippi River Geschwader. Der Angriff auf Fort Fisher setzte eine gute Zusammenarbeit zwischen US Navy und US Army voraus. Der Kommandeur der US Army war Generalmajor Bejamin Franklin Butler ( 5. November 1818 – 11. Januar 1893 ). Dieser schlug vor ein Schiff gefüllt mit Schießpulver vor der Festung zur Explosion zu bringen und dann den Angriff zu wagen. Porter willigte trotz einiger Bedenken ein da er glaubte dadurch eine langwierige Belagerung und einen frontalen Angriff zu vermeiden. Der alte Dampfer USS LOUISIANA ( 1861 ) wurde mit 215 Tonnen Schwarzpulver beladen. Mit dem Seitenraddampfer USS WILDERNESS ( 1864 ) nahm Commander Alexander Colden Rhind ( 31. Oktober 1821 – 8. November 1897 ) den alten Dampfer ins Schlepptau und zog ihn in der Nacht zum 24. Dezember 1864 unter die Festungsanlagen von Fort Fisher. Um 01.18 Uhr detonierte diese Bombe ohne erkennbare Wirkung auf die Festungsmauern zu zeigen. Gleichzeitig begannen Truppenteile aus Butlers Kommando eine amphibische Landung die mit einer Bombardierung aus den Schiffsgeschützen des Blockadegeschwaders einherging. Aber zu diesem Zeitpunkt war Generalmajor Butler von einem Sieg schon nicht mehr überzeugt und ließ den Angriff ins Leere laufen. David Dixon Porter war über Butlers Ängstlichkeit erzürnt. Er verlangte das Butler entfernt werde. Ihn ersetzte Generalmajor Alfred Howe Terry ( 10. November 1827 – 16. Dezember 1890 ). Der zweite Angriff auf Fort Fisher begann am 13. Januar 1865. Porter hatte jedem seiner Schiffe ein spezifisches Ziel zugewiesen um die feindlichen Geschütze zum schweigen zu bringen. Zwei Tage lang bombardierten die Schiffsgeschütze das Fort während die Unionstruppen ihre Stellungen einnahmen. Am 15. Januar startete Terry von zwei Seiten einen Frontalangriff. Seine Soldaten griffen von Land und 2000 Matrosen und Marinesoldaten griffen vom Strand aus an. Noch am Abend des selben Tages ergaben sich die Verteidiger der Festung. Die letzte bedeutende Seeoperation des amerikanischen Bürgerkrieges war beendet. Am 27. April 1865 übergab Porter das Kommando über das Nordatlantik Blockadegeschwader an Acting Rear Admiral William Radford ( 1. März 1808 – 8. Januar 1890 ). Der amerikanische Bürgerkrieg endete am 23. Juni 1865. Die US Navy verkleinerte schnell danach die Flotte und entließ viele Kommandeure. Bei Konteradmiral Porter war man sich nicht so sicher ob er auf See nicht einen Krieg gegen Großbritannien provozieren könnte da diese die Konföderierten sehr stark unterstützt hatten. Um dem vorzubeugen und seine unbestreitbaren Talente zu nutzen ernannte Marineminister Welles am 9. September 1865 ihn zum Superintendenten der United States Naval Academy. In dieser Zeit tat man auf der Akademie wenig um die jungen Männer auf ihre kommenden Aufgaben vorzubereiten. David Dixon Porter entschloss sich nach der Sichtung der Lehrpläne und der vermittelten Kenntnisse die Akademie zu einem echten Rivalen gegenüber der United States Army Academy in West Point zu machen. Die Lehrpläne wurden überarbeitet um die Realität des Lebens in der Marine zu übermitteln. Die Kadetten ermutigte man dazu organisierten Sport auszuüben, Disziplin wurde durchgesetzt und auch gesellschaftliche Umgangsformen kamen in dem neuen Lehrplan vor. Ein System der Ehre wurde von Porter eingeführt damit sich „ehrenwerte Männer“ mit der US Navy identifizieren können und dieser uneingeschränkt dienen würden. Um sicherzustellen das all seine Reformen auch noch nach seinem Ausscheiden aus der Akademie weitergeführt werden würden, brachte Konteradmiral Porter in der Fakultät eine Gruppe von gleichgesinnten jungen Männern, meist junge Offiziere, unter die sich im amerikanischen Bürgerkrieg schon ausgezeichnet hatten. 1866 legte Welles für die US Navy einen neuen Admiralsrang an. Er schlug den Seehelden David Glasgow Farragut, der Adoptivbruder von Porter, vor was auf allgemeine Zustimmung stieß. David Dixon Porter erhielt im selben Jahr den Rang eines Vizeadmirals verliehen. Als Porters Freund Ulysses S. Grant am 4. März 1869 Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wurde setzte dieser Adolph Eduard Borie ( 25. November 1809 – 5. Februar 1880 ) als Marineminister ein. Borie hatte allerdings keine Kenntnisse über die US Navy und auch keine Lust darüber etwas zu lernen. So zog er David Dixon Porter an seine Seite um von ihm beraten zu werden was jener auch gerne tat. Dadurch profitierten beide. Porter nutzte diesen Einfluss um mehrere Maßnahmen für die Gestaltung der Flotte zu verwirklichen. Borie brauchte sich nicht um triviale Dinge kümmern. Zur Folge hatte dieser Prozess das sich beide zusätzliche Feinde schufen. Zum einen aus Missgunst gegenüber Porter und zum anderen für das Versagen von Borie. Nach drei Monaten war der Druck so groß, dass Borie von seinem Posten zurücktrat. Grant ernannte George Maxwell Robeson ( 16. März 1829 – 27. Februar 1897 ) zum neuen Marineminister. Dieser beschnitt umgehend sämtliche Befugnisse von Porter, behielt ihn aber als Ratgeber in seiner Nähe. Den Posten als Superintendenten an der US Navy Academy übergab Porter am 1. Dezember 1869 an Commodore John Lorimer Worden ( 12. März 1818 – 19. Oktober 1897 ). Am 14. August 1870 starb Farragut und es wurde erwartet das Porter befördert wurde um den neuen Admiralsrang auszufüllen. Schließlich war er der Zweite Admiral in der US Navy. Doch viele seiner Feinde fühlten sich provoziert wenn Porter diesen militärischen Rang erhalten würde. Porter erhielt den Rang Flotten Admiral verliehen gegen jeden Widerspruch. Mit ihm und Farragut gab es nur sechs Männer in der Geschichte der US Navy die diesen Rang erhielten. Es waren George Dewey ( 26. Dezember 1837 – 16. Januar 1917 ), William Daniel Leahy ( 6. Mai 1875 – 20. Juli 1959 ), Ernest Joseph King ( 23. November 1878 – 25. Juni 1956 ), Chester William Nimitz ( 24. Februar 1885 – 20. Februar 1966 ) und William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 16. August 1959 ). David Dixon Porter hatte in den letzten zwanzig Jahren seines Lebens nur noch wenig mit Operationen der US Navy zu tun. Er versuchte einige Geschichten aus seinem Leben niederzuschreiben die mit der US Navy während des amerikanischen Bürgerkrieges zu tun hatten. Waren aber von zweifelhafter Zuverlässigkeit. In diesen Geschichten kann man aber seinen eigenen Glauben und seinen Charakter herauslesen. Im Sommer 1890 erlitt er einen Herzinfarkt den er zwar überlebte, von dem er sich nie wieder erholte. Am Morgen des 13. Februar 1891 verstarb David Dixon Porter.

David Dixon Porter war mit Ann George Patterson ( * 1819 in New Orleans, LA – † 13. Dezember 1893 ) verheiratet. Sie hatten acht Kinder. Vier Söhne und vier Töchter.
1. Georgianne Porter ( 1840 – 1858 )
2. Evalina Porter ( Januar 1842 – 1. April 1857 )
3. David Essex Porter ( 1845 – ? ) Major, diente in der US Army während des amerikanischen
Bürgerkrieges, trat aber nach zwei Jahren Friedenszeit aus der Armee aus
4. Carlile Patterson Porter ( 13. September 1846 – 20. Mai 1920 ) erreichte den Rang eines Lieutenant
Colonel und diente im US Marine Corps. Heiratete Carrie M. Capron, die Tochter von Captain Erastus A. Capron und dessen Ehefrau Harriet. Ein Sohn von Carlile und Carrie war David Dixon Porter II ( 29. April 1877 – 25. Februar 1944 ) der bei der US Army den Rang eines Generalmajors erreichte.
5. Theoderic Porter ( 14. Dezember 1849 – 18. Juni 1920 ) diente in der US Navy und erreichte den Rang
eines Commodore. Er heiratete am 12. Januar 1875 Elizabeth Mason in Anne Arundel, Maryland und nach deren Tod am 27. September 1910 Henrietta McCulloch in Annapolis, Maryland.
6. Elizabeth Catherine Porter ( 4. Dezember 1852 in Washington D.C. – 25. April 1924 in Newport, RI ), heiratete 1877 Leavitt Curtis Logan
7. Richard Bache Porter ( 23. Mai 1854 New York City – ? )
8. Elena Porter ( 1856 in New York City – ? ) heiratete Charles H. Campbell

Zu Ehren von David Porter und David Dixon Porter wurden fünf Schiffe bei der US Navy benannt.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS PORTER ( DD-59 ) aus der TUCKER – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS PORTER ( DD-356 ) aus der PORTER – Klasse.
Das vierte Schiff war der Zerstörer USS PORTER ( DD-800 ) aus der FLETCHER – Klasse.
Das fünfte Schiff ist der Lenkwaffenzerstörer USS PORTER ( DDG-78 ) aus der ARLEIGH BURKE – Klasse.


USS PORTER ( DD-59 )

Schiffsbiografie

Die USS PORTER ( DD-59 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commodore David Porter und dessen Sohn Admiral David Dixon Porter benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dritte Schiff aus der TUCKER – Klasse.
Auf der William Cramp and Sons & Engine Building Company in Philadelphia, Pennsylvania wurde am 24. August 1914 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Georgiana Porter Cusachs, Nachkomme von Commodore Davis Porter und Admiral David Dixon Porter, taufte am 26. August 1915 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Ward Kenneth Wortman ( Januar 1880 in Louisiana Fayette, Indiana – 9. März 1934 ) stellte am 17. April 1916 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS PORTER in der Karibik durch. Für den Rest des Jahres 1916 beteiligte sich die USS PORTER an Taktikübungen und direkten Kriegsmanövern vor der US Ostküste. Mit dem beginnenden Jahr 1917 fuhr der Zerstörer erneut in die Karibik und beteiligte sich hier an mehreren Flottenmanövern. Anschließend kehrte der Zerstörer an die US Ostküste zurück und beteiligte sich an Neutralitätspatrouillen. Wenige Tage später, es war der 6. April 1917, erklärten die USA dem Kaiserreich Deutschland den Krieg. Man gliederte nun die USS PORTER in die Zerstörerdivision 8 ein, dessen Flaggschiff die USS WADSWORTH ( DD-60 ) war. Der Kommandant dieser Division war Commander Joseph Knefler Taussig ( 30. August 1877 in Dresden, Deutschland – 29. Oktober 1947 in Bethesda, Maryland ). In der Zerstörerdivision 8 befanden sich außerdem noch die Zerstörer USS CONYNGHAM ( DD-58 ), USS DAVIS ( DD-65 ), USS McDOUGAL ( DD-54 ) und USS WAINWRIGHT ( DD-62 ). Am 24. April verließen diese Schiffe Newport und fuhren nach Queenstown, Irland, wo sie am 4. Mai anlegten. Das waren die ersten amerikanischen Kriegsschiffe, die nach dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg, die englischen Streitkräfte unterstützten. Von Queenstown aus patrouillierten die Zerstörer schon ab dem folgenden Tag an den südlichen Zugängen der Irischen See. Neben diesen Patrouillenfahrten entlang der irischen Küste eskortierte die USS PORTER mehrere Konvois von Handelsschiffen und Truppentransporter die aus den USA kamen und weiter zum Kriegsgebiet fahren wollten, suchte nach deutschen U-Booten und führte Rettungsaktionen für Überlebende versenkter Schiffe durch. Am Abend des 15. Oktober 1917 entbrannte ein Gefecht zwischen dem amerikanischen Zerstörer USS CASSIN ( DD-43 ), Kommandant Commander Walter Newhall Vernou ( 10. Februar 1878 in Fort Larned, Kansas – 23. Mai 1955 ), und dem deutschen U-Boot SM U-61, Kommandant Kapitänleutnant Victor Dieckmann ( 1. September 1887 in Jüterbog – 26. März 1918 im St. George´s Channel ), da befanden sich beide Schiffe rund 20 Seemeilen südlich von Mine Head, Irland. Kapitänleutnant Dieckmann ließ einen Torpedo auf den amerikanischen Zerstörer abfeuern. Dieser traf die USS CASSIN am Heck. Die Explosion riss das Ruder und das halbe Heck weg und die Ablaufbahn auf der die Wasserbomben lagen. Geistesgegenwärtig ließ ein Kanoniermaat diese explosiven Mittel ins Wasser rollen und konnte dadurch den Schaden verringern. Die USS CASSIN konnte allerdings nur noch im Kreis fahren. Commander Vernou ließ nun mit dem Schiffsgeschütz auf das U-Boot feuern, damit zum einen kein weiterer Torpedo abgefeuert werden konnte und zum anderen das U-Boot doch noch vernichten. Die vierte abgefeuerte Granate schlug dann auch in den Kommandoturm ein und U-61 begann sofort mit dem Tauchvorgang. Gegen 16:00 Uhr hatte die USS PORTER das havarierte Kriegsschiff erreicht und begann es vor weiteren Angriffen zu schützen. Zum Einbruch der Dämmerung erschienen noch die britischen Minensuchboote HMS JESSAMINE und HMS TAMARISK. Diese Schiffe begannen die USS CASSIN in Sicherheit zu bringen, wo der Zerstörer repariert werden konnte. Die USS PORTER selber setze ihren Patrouillen- und Eskortierdienst weiter fort. Am 28. April 1918 gewahrte man das deutsche U-Boot SM U-108, Kommandant Korvettenkapitän Martin Nitzsche ( 8. November 1883 – 25. August 1944 ), das sich an einen Schiffskonvoi heranschleichen wollte. Sofort begann man mit dem Abwurf von Wasserbomben. Das U-Boot wurde durch die Unterwasserexplosionen beschädigt. Die USS PORTER versetzte man dann im Juni 1918 für weitere Sicherungsfahrten nach Brest, Frankreich. Von hier aus begann nun der Zerstörer sein Operationsgebiet zu überwachen. Am Morgen des 8. August 1918 erhielt man auf dem Kriegsschiff die Nachricht, dass der französische Panzerkreuzer DUPETIT – THOUARS ( 9.517 BRT ) durch das deutsche U-Boot SM U-62, Kommandant Kapitänleutnant Ernst Hashagen ( 24. August 1885 – 12. Juni 1947 ), bei Einbruch der vorhergehenden Nacht um 20:51 Uhr torpediert und fünfzig Minuten später gesunken war. Das geschah 400 Seemeilen westlich von Brest. Sechzehn Stunden später erreichte die USS PORTER zusammen mit den Zerstörern USS WINSLOW, USS TUCKER ( DD-57 ), USS WARRINGTON ( DD-30 ), USS FANNING ( DD-37 ) und USS DRAYTON ( DD-23 ) das Seegebiet in dem sich all die Rettungsflöße befanden. Von der 566köpfigen Besatzung des französischen Panzerkreuzers hatten nur dreizehn Besatzungsmitglieder diesen U-Boot Angriff nicht überlebt. Die Besatzungen der sechs amerikanischen Zerstörer wurden für ihren Einsatz von französischer Seite ausgezeichnet. Nach dem Waffenstillstand am 11. November 1918, wodurch der Erste Weltkrieg beendet worden war, fuhr der Zerstörer zurück an die US Ostküste. Hier nahm das Kriegsschiff seine üblichen Operationen entlang der Küste wieder auf und beteiligte sich an mehreren Manövern. Am 23. Juni 1922 stellte man dann das Kriegsschiff außer Dienst.
In den USA wurde am 17. Januar 1920 gesetzlich die Prohibition eingeführt. Deswegen blühte entlang der US Ostküste der Alkoholschmuggel. Um dem entgegen zu wirken, entschied das amerikanische Finanzministerium, dass die US Küstenwache außer Dienst gestellte Zerstörer der US Navy übernehmen sollte damit eine bessere und erfolgreichere flächendeckende Patrouille vor der US Ostküste zur Unterbindung des Alkoholschmuggels gefahren werden konnte. Der 30. US Präsident, John Calvin Collidge, Jr. ( 4. Juli 1872 in Plymouth Notch, Vermont – 5. Januar 1933 in Northampton, Massachusetts ), genehmigte die Übertragung von zwanzig alten Zerstörern. Deshalb reaktivierte man am 7. Juni 1924 die USS PORTER und übergab den Zerstörer an die US Küstenwache. Hier erhielt das Kriegsschiff die Kennung CG-7. Am 20. Februar 1925 stellte man die USCGC in den Dienst der US Coast Guard und stationierte das Schiff in New York. Von hier aus sollte der Zerstörer auf seine Rumpatrouille fahren. In seiner Dienstzeit brachte die USCGC PORTER das Bootleggerschiff CONSEULO II vor der Küste von Long Island auf. Nachdem der Kongress der USA im Februar 1933 den 21. Zusatzartikel zur Beendigung des Alkoholverbots vorgeschlagen hatte, erfolgte die Rückgabe des Zerstörers an die US Navy. Die USCGC PORTER lief am 27. Mai 1933 in die Philadelphia Navy Yard ein und am 5. Juni 1933 stellte die US Coast Guard das Kriegsschiff außer Dienst. Die US Navy erhielt es am 30. Juni. Da man aber den Namen USS PORTER am 1. Juli 1933 im Marineministerium dem neuen Zerstörer mit der Kennung DD-356 aus der PORTER – Klasse zugesprochen hatte, entzog man dem alten Zerstörer am 1. November 1933 den Namen PORTER und beließ ihm die Kennung DD-59 für Unterscheidungsmöglichkeiten. Am 5. Juli 1934 strich man dann auch den Rest des Schiffsnamens aus der US Navy – Liste. In Übereinstimmung des Londoner Flottenvertrages zur Begrenzung der Schiffsrüstung verkaufte man den Schiffskörper am 22. August 1934 zum verschrotten.


USS PORTER ( DD-59 )
Commanding Officer

LCDR Ward Kenneth Wortman          17. April 1916 – 24. März 1917
LCDR James Thomas Alexander         24. März 1917 – 11. Januar 1918
LCDR Oscar Charles Badger II          11. Januar 1918 – 11. Dezember 1918 (erreichter Rang ADM)
CDR Isaac Cureton Johnson Jr.       11. Dezember 1918 – 27. Februar 1919
CDR Charles Sylvanus Kerrick         27. Februar 1919 – 14. April 1919
LCDR Robert Morris Doyle Jr.        14. April 1919 – 21. Dezember 1921
LCDR Harold Vincent McKittrick         21. Dezember 1921 – 23. Juni 1922
Übergabe an die US Coast Guard
LCDR Roger Clarence Heimer (USCG)          1930 – ? (erreichter Rang RADM)

USS WAINWRIGHT ( DD-62 )

USS WAINWRIGHT ( DD-62 )

Biografie

Die USS WAINWRIGHT (DD-419) wurde zu Ehren von Jonathan Mayhew Wainwright, seinem Sohn
Master Jonathan Wainwright, Jr., seinem Vetter Commander Richard Wainwright, sowie dessen Sohn Konteradmiral Richard Wainwright und dessen Sohn Commander Richard Wainwright, Jr. benannt.

Jonathan Mayhew Wainwright II
* 27. Juli 1821 in New York City
† 1. Januar 1863 auf der USS HARRIET LANE vor Galveston, Texas
war ein Offizier in der United States Navy während des amerikanischen Bürgerkrieges.
Er wurde im Kampf getötet.

Wainwright Jr. war der Sohn von Jonathan Mayhew Waniwright Sen. und dessen Frau Maria. Er trat am 30. Juni 1837 in die US Navy als Midshipman ein. Von 1842 bis 1843 besuchte er die Marineschule in Philadelphia, Pennsylvania und erhielt am 29. Juni 1843 den Rang eines passed Midshipman verliehen. Zum kommissarischen Master ernannte man ihn am 10. November 1849 und zum Lieutenant am 17. September 1850. 1861 kam Wainwright nach Washington um eine spezielle Aufgabe zu übernehmen. Diese spezielle Aufgabe war der Zollkutter USRC HARRIET LANE ( 1859 ) von dem United States Revenue Cutter Service. Die US Navy hatte dieses Schiff am 30. März 1861 übernommen und Wainwrights Aufgabe bestand darin den Kutter auszurüsten. Wainwright war Commander und nahm mit dem Schiff an den Operationen gegen die Forts Jackson und St. Philip, die Festungen liegen etwa 40 Meilen auf beiden Seiten in der Mündung des Mississippi River in Plaquemenis Parish, Louisiana zur militärischen Verteidigung von New Orleans, Louisiana, teil. Die USS HARRIET LANE wurde das Flaggschiff von Captain David Dixon Porter unter dem Flottenkommando von Admiral David Glasgow Farragut. Am 4. März 1862 begann das Unternehmen gegen die Forts. Fort Jackson fiel am 8. April in die Hände der Unionstruppen und am 24. April folgte Fort St. Philip. Einen Tag später war die Flotte in New Orleans und hatte kaum Gegenwehr niederzuschlagen. Zwei Monat später, am 29. Juni 1862, war die Flotte vor den Batterien von Vicksburg und beschossen diese Stadt. Die Unionstruppen hatten auch genügend Bodentruppen auf der Schiffsflotte mitgebracht, aber für diese Stadt waren sie für eine Belagerung zu wenig und dann wurde Vicksburg auch noch durch das konföderierte Panzerschiff CSS ARKNSAS gerettet. Die Flotte unter Admiral Farragut zog sich im Juli zurück. Die USS HARRIET LANE war im September 1862 ein Bestandteil der Blockade-Flotte unter dem Kommando von Commodore Eagle. Dessen Flaggschiff war zu groß und konnte damit nicht in den Hafen von Galveston, Texas einfahren. Commodore Eagle wechselte auf die USS HARRIET LANE über. Am 1. Oktober 1862 gab er den Befehl zum Angriff. Drei Tage später, am 4. Oktober befand sich die USS HARRIET LANE im Hafen von Galveston und leistete sich ein Feuergefecht mit den konföderierten im Fort Point und den Küstenbatterien. Am 9. Oktober landeten Marines der Unionstruppen und eroberten die Stadt. Den Stadtschlüssel erhielt Captain Wainwright. Die Marines zogen sich jede Nacht bis zu den Docks zurück, weil konföderierte Kavallerie in die Stadt eindrang. Daraufhin bombardierten die Blockadeschiffe der Union fast regelmäßig die Stadt. Als der erste Tag nach Silvester anbrach sah man fast alle Schiffe der Union, so auch die USS HARRIET LANE, im Kanal zu Galveston verankert. Es gab Alarm wegen zwei anrückenden konföderierten Schiffen. Die nicht verankerte USS WESTFIELD segelte den Panzerschiffen CSS BAYOU CITY und CSS NEPTUNE entgegen. Es entbrannte eine Land- und Seeschlacht. Die CSS NEPTUNE war gleich am Anfang der Schlacht vernichtet worden, aber als die USS WESTFIELD sich auf Grund festfuhr sprengte die eigene Mannschaft das Schiff und das Chaos an Land war perfekt. Die Konföderierte Truppen überrannten förmlich die Unionstruppen und besetzten die Festungen und begannen die verankerten Unionsschiffe zu bombardieren und die Bodentruppen ruderten mit Booten zu den verankerten Schiffen um diese zu entern. Die CSS BAYOU CITY fuhr zu dieser Zeit in den Hafen von Galveston ein und rammte die USS HARRIET LANE damit das Schiff nicht fliehen konnte. Die Mannschaft ergab sich. Ihr Captain Jonathan Mayhew Wainwright und Lieutenant Commander Edward Lea waren in diesem Gefecht ums Leben gekommen.

Captain Wainwright war verheiratet und hatte vier Kinder, darunter Jonathan Mayhew Wainwright Jr. und Robert Powell Page Wainwright. Seine Tochter Marie, sie heiratete später Louis James, erreichte einen gewissen Ruf als Schauspielerin. Sein Enkel Jonathan Mayhew Wainwright IV war ein prominenter General während des Zweiten Weltkriegs.

Master Jonathan Mayhew Wainwright, Jr.
* 29. Januar 1849 in New York City
† 19. Juni 1870 an Bord der USS MOHICAN
war der Sohn von Commander Jonathan Wainwright
war Offizier in der United States Navy

Wainwright studierte an der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland bis 1867. Am 21. März 1870 ernannte man ihn zum Master und er bekam das Kommando über die Kriegsschaluppe USS MOHICAN übertragen. Dieses Schiff war in die Pacific Squadron integriert. Als Wanwright eine Expedition gegen das Piratenschiff Forward im Teacapan River in der Nähe von San Blas, Sinaloa, Mexiko startete wurde er schwer verwundet. Davon erholte er sich nicht mehr und starb am 19. Juni 1870 auf der USS MOHICAN.

Commander Richard Wainwright
* 15. Januar 1817 in Charlestown, Massachusetts
† 10. August 1862
war ein Cousin von Commander Jonathan Mayhew Wainwright
war Offizier in der United States Navy während des amerikanischen Bürgerkriegs

Er war der Sohn von Richard Dewar Wainwright und Maria Montresor Auchmuty. Am 11. Mai 1831 trat er in die US Navy ein. Zum Seekadett ernannte man ihn am 15. Juni 1837 und er besuchte daraufhin die Marineschule in Norfolk, Virginia von 1837 bis 1838. Die US Navy versetzte ihn zur Küstenwache wo er von 1838 bis 1841 auf der Brigg CONSORT diente. Zum Lieutenant ernannte man ihn in der US Navy am 8. September 1841 und übergab ihm das Kommando über den Dampfer USS WATER WITCH ( 1845 ) in der Home Squadron von 1848 – 1849. Danach war sein Dienst wieder bei der Küstewache. Dort war er von 1851 bis 1857. Am 1. September 1857 stellte Wainwright die Schrauben-Fregatte USS MERRIMACK ( 1856 ) in den Dienst der US Navy als deren Kommandant. Das Schiff verließ Boston Harbor am 17. Oktober als Flaggschiff der Pacific Squadron. Wainwright umrundete Kap Horn und kreuzte an der pazifischen Küste von Süd- und Mittelamerika bis er den Kurs in Richtung Heimat am 14. November 1859 gab. In Norfolk, Virginia kam sie am 16. Februar 1860 an. Von Norfolk begab sich Wanwright in die Washington Navy Yard wo er von 1860 bis 1861 eine Geschützausbildung erhielt. Nach dem Ausbruch des Sezessionskrieges in Amerika erhielt er am 24. April 1861 das Kommando über die Kriegsschaluppe USS HARTFORD ( 1858 ). Dieses Schiff war vor der USS HARRIET LANE das Flaggschiff von Admiral David Glasgow Farraguts West Gulf Blockade Squadron. Als das Fort Jackson gefallen war der Kampf am 24. April 1862 um das Fort St. Philip entbrannte, begann auf dem Flaggschiff sich ein Feuer auszubreiten. Trotz der Bombardierung des Forts fand Wainwright die Zeit dieses Feuer zu löschen. Dafür empfahl ihn Farragut für eine Auszeichnung. Als dann im Juni Vicksburg angegriffen wurde lag Wainwright mit hohem Fieber darnieder. Er sollte sich davon nicht mehr erholen.

Wainwright heiratete am 1. März 1849 in Philadelphia, Pennsylvania die junge Sarah Franklin Bache. Diese ist am 8. November 1824 in Philadelphia geboren worden und starb am 28. Februar 1880 in Washington D.C.. Sie war die Tochter von Richard Bache Jr. der in der Navy der Republik Texas und als Vertreter der Zweiten Texas Legislatur bis 1847 diente. Ihre Mutter war Sophia Burrell Dallas. Diese war die Tochter von Alexander J. Dallas, dem US Finanzminister unter Präsident James Madison, und Arabella Maria Smith. Sophia Burrell Dallas war auch die Enkelin von Richard Bache und Sarah Franklin Bache und die Urenkelin von Benjamin Franklin. Alexander J. Dallas war der Neffe von George Mifflin Dallas, dieser war der Vizepräsident unter James K. Polk.

Konteradmiral Richard Wainwright
* 17. Dezember 1849 in Washington D.C.
† 6 März 1926 in Washington D.C.
Sohn von Commander Richard Wainwright
war Offizier in der United States Navy während des Spanisch-Amerikanischen Krieges

Er war der Sohn von Richard Wainwright und Sarah Franklin Bache. Wainwright heiratete am 11. September 1873 die Jungfrau Evelyn Wotherspoon. Diese war am 13. Juni 1853 in Washington D.C. geboren und starb auch dort am 24. November 1937. Ihr gemeinsamer Sohn Richard Wainwright Jr. war Commander in der United States Navy und hatte für seine Verdienste bei VeraCruz, Mexiko im mexikanisch-amerikanischen Krieg die Medal of Honor verliehen bekommen. Er ist auf dem United States Naval Academy Friedhof in Annapolis, Maryland begraben worden. Der Schwager von Konteradmiral Wainwright war Admiral Seaton Schroeder. Richard Wainwright war am 28. September 1864 in die United States Navy aufgenommen worden. Als Exekutive Officer diente er auf dem  Panzerkreuzer USS MAINE ( ACR-1 ) als es am 15. Februar 1898 zu einer Explosion auf dem Schiff kam. Da lag es im Hafen von Havanna, Kuba. Wainwright übertrug man das Kommando über das Kanonenboot USS FERN ( 1871 ) und seine Aufgabe war es die Bergung der Leichen von der Explosion auf der USS MAINE zu überwachen. Des weiteren sammelte er Informationen über das Zustandekommen der Explosion die dann bei einer gerichtlichen Untersuchung nützlich sein könnten. Am 16. Mai 1898 übernahm er das Kommando über das Kanonenboot USS GLOUCESTER ( 1891 ) und stellte es in den Dienst der US Navy. Mit diesem Schiff beteiligte er sich an der Schlacht um Santiago de Cuba am 3. Juli 1898. Die amerikanische Blockadeflotte ließ die spanischen Schiffe durch ihr Geschützfeuer nicht zur Entfaltung kommen. Wainwright versenkte an diesem Tag ein spanisches Torpedoboot und ein weiteres jagte er bis er strandete. Für seine Tapferkeit während der Schlacht lobte man Wainwright. Am 3. November 1902 übernahm Captain Wainwright den Kreuzer USS NEWARK ( C-1 ) als Kommandant. Mit diesem Kreuzer war er an der Santo Domingo Affäre, heutige Dominikanische Republik, am 10. Februar 1904 beteiligt. Aufständische Rebellen unter der Führung von Carlos F. Morales hatten einen Matrosen vom Dampfer USS YANKEE am 1. Februar 1904 erschossen. Diese Affäre ging als Bananenkrieg in die Geschichtsbücher ein. Die USA starteten sofort eine Strafexpedition gegen die Aufständigen mit zwei Schiffen. Einmal die USS NEWARK und den Kreuzer USS COLAMBIA ( C-12 ). Der Kreuzer USS DETROIT ( C-10 ) lag noch zur Beobachtung der Feindseligkeiten zwischen den Aufständigen unter Morales und den Regierungstreuen Truppen unter General Juan Isidro Jiminez seit Anfang November 1903 auf Reede und hatte Marines und zusätzliche Matrosen an Bord. Am 10. Februar sollte das Handelsschiff SS NEW YORK an den Docks von Santo Domingo unter der Sicherheit der USS COLUMBIA entladen werden. Die Rebellen schossen mit ihren Handfeuerwaffen auf die Schiffe, verletzten aber niemanden. Captain James M. Miller, Kommandant der USS COLUMBIA informierte Wainwright sofort über die entstandene Situation. Entschied Captain Wainwright seine Vorgesetzten in Kenntnis zu setzten und den amerikanischen Konsul und die Zivilisten der Stadt zu warnen das ein Angriff unmittelbar bevorstehe. Gegen 15.25 Uhr ließ Wainwright die USS NEWARK beidrehen als die Rebellen sich nicht ergeben wollten und ließ eine Breitseite auf ihre Stellungen abfeuern. Nach nur zehn Minuten Bombardement führten Einheiten auf der USS COLUMBIA einen amphibischen Angriff durch. Exekutive Officer LCDR James P. Parker führte die amerikanischen Matrosen und Captain Albert S. McLemore führte die Marines. Noch am selben Abend unterzeichnete Carlos F. Morales, General Jiminez und Captain Wainwright einen Waffenstillstand der später in einen Friedensvertrag mündete. Während der historischen Weltreise der Great White Fleet um den Globus von 1907 bis 1909 kommandierte Captain Wainwright das Schlachtschiff USS LOUISIANA ( BB-19 ). Später beförderte man Wainwright zum Konteradmiral und er bekam das Kommando über die Second Division der US Atlantik Flotte. Anfang Juni 1911 übernahm er das Amt des Aide for Inspections, dem Vorläufer des Chief of Naval Operations, von Rear Admiral Charles Edward Vreeland ( 10. März 1852 – 27. September 1916 ) der dieses Amt abtreten musste da er nach Großbritannien reisen musste um dort die US Navy bei der Krönung von King George V. ( 3. Juni 1865 – 20. Januar 1936 ) vertreten musste und auch die Leitung zur Untersuchung zum Untergang des Panzerkreuzers USS MAINE ( ACR-1 ) führen musste. Am 7. Dezember 1911 trat Rear Admiral Richard Wainwright von all seinem Ämtern zurück und nahm seinen Abschied. Er starb am 6. März 1926 in Washington D.C.

Drei Schiffe der US Navy tragen den Namen Wainwright. Die ersten beiden benannte man nach Jonathan Mayhew Wainwright, seinem Sohn Master Jonathan Wainwright, Jr., sein Vetter Commander Richard Wainwright sowie dessen Sohn Konteradmiral Richard Wainwright.
Das Erste Schiff war der Zerstörer USS WAINWRIGHT ( DD-62 ) aus der TUCKER – Klasse.
Das Zweite Schiff war der Zerstörer USS WAINWRIGHT ( DD-419 ) aus der SIMS – Klasse.
Das Dritte Schiff war der Lenkwaffenkreuzer USS WAINWRIGHT ( CG-28 ) aus der BELKNAP – Klasse.


USS WAINWRIGHT ( DD-62 )

Schiffsbiografie

Die USS WAINWRIGHT ( DD-62 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commander Jonathan Mayhew Wainwright II, dessen Sohn Master Jonathan Mayhew Wainwright III und dem Cousin Commander Richard Wainwright benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das sechste Schiff aus der TUCKER – Klasse.
Auf der New York Shipbuilding in Camden, New Jersey wurde am 1. September 1914 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Evelyn Wainwright Turpin, eine Urenkelin von Commodore Jonathan Wainwright, taufte am 12. Juni 1915 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Fred Halstead Poteet stellte am 12. Mai 1916 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Für die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt legte die USS WAINWRIGHT am 20. Juni in Philadelphia, Pennsylvania ab. An diesem Tag umrundete der Zerstörer Cape May und fuhr in den Hafen von Newport, Rhode Island ein. Hier lud man an Bord des Kriegsschiffes Torpedos. Hier gliederte man auch die USS WAINWRIGHT in die Zerstörerdivision 8 der Atlantikflotte ein. Nach Übungen dieser Zerstörer in der Nähe von Eastport, Maine, operierte die USS WAINWRIGHT bis Mitte September an der Küste von New England. Anschließend fuhr der Zerstörer nach Süden und beteiligte sich an Schießübungen mit den Schiffsgeschützen bei den Virginia Capes. Nach vierzehn Tagen intensiven Schießtrainings fuhr das Kriegsschiff am 2. Oktober in die Buzzard´s Bay, Massachusetts zurück. Wenige Tage später operierte die USS WAINWRIGHT von Newport aus und beteiligte sich an Torpedotrainingstaktiken in der Nähe vom Vineyard Sound. Danach fuhr der Zerstörer nach New York. Dort lag der Zerstörertender USS MELVILLE ( AD-2 ). Dort übernahm das Kriegsschiff frische Munition. Am 18. Oktober kehrte die USS WAINWRIGHT nach Newport zurück und acht Tage später nahmen die Schiffe der Zerstörerdivision 8 bis zum Ende des Monats wieder ihre Torpedotrainingsübungen im Vineyard Sound auf. Am 1. November fuhr der Zerstörer nach Boston und legte in der Boston Navy Yard, Massachusetts an. Hier unterzog sich das Kriegsschiff umfangreichen Reparaturen. Am 8. Januar 1917 machte sich die USS WANWRIGHT auf den Weg in die Karibik. Die Fahrt führte den Zerstörer über Hampton Roads in Virginia. Am 14. Januar erreichte das Kriegsschiff Culebra Island, einer nahezu unbewohnten Nachbarinsel von Puerto Rico. Hier beteiligte sich der Zerstörer an mehreren Manövern mit den Schiffen der Atlantischen Flotte. In den freien Tagen besuchte die USS WAINWRIGHT die Dominikanische Republik, die amerikanische Marinebasis in der Guantanamo Bay und den Hafen von Santiago de Kuba.
Am Ende des Monats befanden sich der stellvertretende Marineminister Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 in Hyde Park, New York – 12. April 1945 in Warm Springs, Georgia ), der Kommandant des Marine Corps Brigadegeneral George Barnett ( 9. Dezember 1859 in Lancaster, Wisconsin – 27. April 1930 in Washington DC ) und der Vorsitzende der Kommission für den öffentlichen Dienst in Santiago de Kuba an Bord des Kriegsschiffes. Die USS WAINWRIGHT brachte diese Persönlichkeiten von Santiago nach Port-au-Prince, Haiti. Auf dieser Fahrt beobachtete der stellvertretende Marineminister aufs genaueste die Schiffsbesatzungen, denn er befürwortete einen umfangreichen Ausbau der US Navy. Nach dieser Aufgabe beteiligte sich der Zerstörer an weitere Torpedoübungen, Patrouillenfahrten und Geschwindigkeitsüberprüfungen in der Nähe der Guantanamo Bay. Anfang März waren all diese Übungen abgeschlossen. Danach fuhr die USS WAINWRIGHT nach Boston, wo der Zerstörer am 10. März für Reparaturarbeiten anlegte. Schon am 31. März verließ das Kriegsschiff wieder diesen Hafen und fuhr nach Hampton Roads. Dort legte das Kriegsschiff am 2. April an. Ab dem folgenden Tag begann die USS WAINWRIGHT in den Gewässern vor Hampton Roads zu patrouillieren und nach deutschen U-Booten zu suchen um die Flotte und die Marinebasis zu schützen, da der Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg mit jedem Tag drohte. Andere amerikanische Kriegsschiffe lösten am 5. April den Zerstörer von seinen Patrouillenaufgaben ab und übernahmen dafür diese Aufgaben. Die USS WAINWRIGHT fuhr in den Hafen von Hampton Roads zurück und ankerte bei den Schiffen der Atlantikflotte im York River. Am folgenden Tag, es war der 6. April 1917, erklärten die USA dem Kaiserreich Deutschland den Krieg. Einer der Auslöser dafür war der von Deutschland im Februar befohlene uneingeschränkte U-Boot Krieg. Dieser befohlene Krieg war für die Deutschen bis zum April sehr erfolgreich verlaufen und die Alliierten, dabei hauptsächlich die Briten, wurden immer mehr vom Nachschub aus Amerika abgeschnitten. Die Royal Navy fragten daher beim US Präsidenten Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia – 3. Februar 1924 in Washington DC ) an, ob man nicht genügend amerikanische Zerstörer in britische Gewässer zur Bekämpfung deutscher U-Boote entsenden könnte. Sofort nach Kriegseintritt der USA wurden dazu die ersten Planungen vorgestellt. Die USS WAINWRIGHT patrouillierte indessen wieder vor Hampton Roads. Dann verlegte man den Zerstörer am 14. April in die New York Navy Yard und zwei Tage später nach Boston um alle Bunker aufzufüllen. Im Hafen der Boston Navy Yard bereitete man die Schiffsbesatzung auf die kommenden Aufgaben vor. Am 24. April verließen die Schiffe der Zerstörerdivision 8 Boston und fuhren nach Queenstown, Irland, wo sie am 4. Mai anlegten. Der Kommandant dieser Division war Commander Joseph Knefler Taussig ( 30. August 1877 in Dresden, Deutschland – 29. Oktober 1947 in Bethesda, Maryland ). In der Zerstörerdivision 8 befanden sich die Zerstörer USS WAINWRIGHT, USS WADSWORTH ( DD-60 ), USS PORTER ( DD-59 ), USS CONYNGHAM ( DD-58 ), USS DAVIS ( DD-65 ) und USS McDOUGAL ( DD-54 ). Das waren die ersten amerikanischen Kriegsschiffe, die nach dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg, die englischen Streitkräfte unterstützten. Von Queenstown aus patrouillierten dann diese Zerstörer entlang der Irischen See und überwachten die südliche Zufahrt nach Liverpool und andere britische Häfen. Die USS WAINWRIGHT hatte schon am 11. Mai ein erstes Zusammentreffen mit einem deutschen U-Boot. Gegen 8:00 Uhr diesen Tages sichtete man von dem Zerstörer aus ein leeres Rettungsboot. Nachdem einige Mitglieder der Schiffsbesatzung des Kriegsschiffes dieses treibende Rettungsboot nach Insassen inspizierten und keine fanden, ließ man es mit Gewehrfeuer versenken. Gegen 8:15 Uhr meldete ein Ausguck, dass ein Torpedo den Zerstörer etwa um 140 Meter auf achtern verpasst habe. Sofort ließ Lieutenant fred Halsted Poteet die 4-Zoll Geschütze klar machen und auf das Objekt, das man als Periskop hielt, feuern. Das vermeintliche U-Boot verschwand bald darauf. Trotz gründlicher Untersuchung des Seegebiets konnte man auf dem Zerstörer keinen genauen Beweise auf das Vorhandensein eines feindlichen U-Bootes liefern. Im Sommer 1917 erhielten die Techniker auf der USS WAINWRIGHT nur wenige Möglichkeiten sich beim Abfeuern eines Torpedos auszuzeichnen. A. 4. Juli entdeckte ein Besatzungsmitglied des Zerstörers ein vermeintliches Periskop. Andere behaupteten anschließend, dass ein gegnerisches Torpedo das Schiff um 1,8 Metern nach achtern gerade passiert haben soll. Man stellte auf der USS WAINWRIGHT nun die letzte angezeigte Position des feindlichen U-Bootes fest und warf Wasserbomben ab. Es gab aber keinen Erfolg zu vermelden. Am Morgen des 20. August, nachdem die USS ROWAN ( DD-64 ) mit den zu eskortierenden Handelsschiffen sich aus einem Seegebiet zurückgezogen hatte in dem ein feindliches U-Boot vermutet wurde, begann die USS WAINWRIGHT mit dem Abwurf von mehreren Wasserbomben. Doch nach mehreren Explosionen konnte man nicht mit Sicherheit beweisen das sich ein deutsches U-Boot in diesem Seegebiet aufgehalten hatte. Ein anderes Mal zeigte die USS WAINWRIGHT erhöhte Aktivitäten. Dies geschah, nachdem der Zerstörer sich in den beiden ersten Septemberwochen in Birkenhead, in der Nähe von Liverpool, sich mehreren Reparaturen unterziehen musste. Gegen 7:00 Uhr verließ an diesem Tag das Kriegsschiff die Werft in Laird Basin und um 14:00 Uhr begann die Rückfahrt nach Queenstown. Eine Viertelstunde nach Abfahrt erhielt die Nachmittagswache auf der USS WAINWRIGHT den Befehl, mit dem Zerstörer umgehend zum Schauplatz eines U-Boot Angriffs zu fahren, wo ein alliiertes Handelsschiff torpediert worden war. Dieser Schauplatz befand sich rund 15 Seemeilen südsüdöstlich von Helvick Head, Irland. Mit Hochtouren fuhr das Kriegsschiff zu dem angegebenen Standort und begann mit der Suche nach dem feindlichen U-Boot. An dieser Suche war ein britisches Luftschiff und andere Schiffe beteiligt. Gegen Ende der Nachtwache entdeckte man von der USS WAINWRIGHT aus den Kommandoturm des U-Bootes in einer Entfernung von 6 Seemeilen. Sorfort stürmte der Zerstörer los, aber das deutsche U-Boot begann im selben Augenblick mit dem Tauchvorgang. Nachdem das Kriegsschiff dann die Position erreicht hatte, an der vorher der Feind lag, entdeckte man einen erheblich großen Ölteppich und begann mit dem Abwurf von Wasserbomben. Das anschließende Ergebnis war ernüchternd. Das U-Boot war entkommen. Nebenbei musste die USS WAINWRIGHT dann auch noch die Verfolgungsjagd abbrechen, da der Zerstörer einen Öltanker eskortieren musste. Nachdem dieses Schiff in Sicherheit gebrcht worden war, kehrte das Kriegsschiff in das Seegebiet zurück in dem sich das deutsche U-Boot aufgehalten hatte. Hier patrouillierte die USS WAINWRIGHT die gesamte Nacht, aber das feindliche Schiff hatte sich schon erfolgreich aus der Gefahrenlage gebracht. Vier Tage später, das war der 17. September, erhielt der Zerstörer auf der Suche nach einem deutschen U-Boot beim Conigbeg Rock die Nachricht, dass das Conigbeg Feuerschiff die Überlebenden eines Fischereischiffes gerettet habe. Das Kriegsschiff eilte dorthin und übernahm die vier Seeleute, die von der gesunkenen OUR BAIRNS ( 38 BRT ) stammten. Diese berichteten, dass das feindliche Schiff das U-Boot SM UC-48, Kommandant Oberleutnant zur See Kurt Ramien ( 3. Oktober 1889 in Harburg – 8. September 1939 in Kiel ), hätte ihr Schiff 25 Seemeilen südwestlich des Conigbeg Feuerschiffes versenkt. Die USS WAINWRIGHT suchte bis zur Dämmerung noch nach dem neusten U-Boot Typ, das Deutschland bis dahin gebaut hatte, und kehrte dann nach Queenstown zurück, wo die vier Fischer von Bord gingen. Für den Zerstörer folgten nun einen Monat lang Routinepatrouillen. Am Morgen des 18. Oktober befand sich das Kriegsschiff dann wieder bei Helvick Head. Dort erhielt man den Befehl nach einem feindlichen U-Boot zu suchen. Gegen 11:15 Uhr befand sich die USS WAINWRIGHT dann in dem angegebenen Seegebiet und suchte zwei Stunden lang nach Hinweisen auf ein deutsches U-Boot. Dann um 13:58 Uhr erblickte man den Turm eines U-Bootes in 1.400 Metern Entfernung auf Steuerbord. Dieses U-Boot begann gerade sich in eine Position zu manövrieren um einen Torpedo abzuschießen, tauchte aber in dem Moment ab in dem der Zerstörer seinerseits mit dem Angriff begann. Als das amerikanische Kriegsschiff die Position erreicht hatte, wo sich vorher das U-Boot aufhielt, ließ man Wasserbomben über Bord rollen und setzte eine Positionsboje. Dieses Manöver wurde nun systematisch in einer kreisförmigen Bewegung fortgesetzt, die sich in einem Radius von 20 Seemeilen befand. Doch bis zum nächsten Morgen um 4:00 Uhr wurde nichts gesichtet und so kehrte der Zerstörer nach Queenstown zurück. In den dann folgenden sechs Monaten gab es für die USS WAINWRIGHT keine neue Begegnung mit feindlichen U-Booten. Der Zerstörer erkundete zwar Seegebiete in denen sich gesichtete U-Boote aufgehalten haben sollen, aber selber konnte man keinen Feind sichten geschweige denn angreifen. Bei solch einer Routinesuche kollidierte die USS WAINWRIGHT am 24. November mit dem amerikanischen Frachtschiff CHICAGO CITY. Die entstandenen Schäden an dem Zerstörer waren so erheblich, so dass er noch am selben Tag für Reparaturarbeiten in das Trockendock bei Spencer Jetty bugsiert werden musste. Dann am 29. April 1918 befand sich die USS WAINWRIGHT wieder auf südlichem Kurs und war auf der Suche nach U-Booten. Da entdeckte man in einiger Entfernung im Westen ein Segel und einen Rumpf der sich unterhalb des Horizonts befand. Sofort ging der Zerstörer auf Abfangkurs, doch das Segel war verschwunden. Nachdem dann das Kriegsschiff die Position erreicht hatte auf der man das Segel gesichtet hatte, suchte man sofort nach Beweisen das sich hier ein U-Boot aufgehalten habe. Die USS WAINWRIGHT legte weitere 10 Seemeilen in Richtung Westen zurück und stieß in ein Gebiet auf dem sich eine Anzahl kleinerer Ölteppiche gebildet hatten. Lieutenant Commander Robert Alden Dawes ( 24. Juli 1881 in Duxbury, Plymouth County, Massachusetts – 28. Oktober 1976 in Cobbs Creek, Mathews County, Virginia ), Kommandant des Zerstörers, wählte den größten Ölteppich aus und ließ in diesem Gebiet mehrere Wasserbomben abwerfen. Dann begann das Kriegsschiff mit der erfolglosen Suche nach dem vermeintlichen U-Boot. Diese Suche wurde dann gegen Mitternacht abgebrochen und das Kriegsschiff kehrte nach Queenstown zurück. Bis Anfang Juni operierte dann die USS WAINWRIGHT noch von Queenstown aus. Danach versetzte man den Zerstörer und große Teile der amerikanischen Seestreitkräfte an die atlantische Küste Frankreichs. Im Hafen von Brest, dem neuen Heimathafen, meldete sich am 8. Juni dann das Kriegsschiff. Von hier aus begann es mit den Patrouillenfahrten, auf denen der Zerstörer aber keine weitere Begegnung mit feindlichen Schiffen mehr hatte. Zwischen Juni und November 1918 gab es nur zwei bemerkenswerte Vorfälle. In der Nacht vom 19. zum 20. Oktober sah man von der USS WAINWRIGHT ein feindliches U-Boot, das zum Aufladen der Akkumulatoren an der Oberfläche befand. Doch bei näherer Betrachtung erwies sich dieses Objekt als das Wrack des 93 Tonnen schweren portugiesischen Schoners AIDA, das von dem deutschen U-Boot SM U-43, Kommandant Kapitänleutnant Johannes Kirchner ( 10. April 1888 – 3. Juli 1945 ), am 19. Oktober erbeutet und mit einer Sprengladung versenkt wurde. Die USS WAINWRIGHT nahm die gesamte überlebende Mannschaft an Bord und brachte diese sicher nach Brest. Später, am 1. November, lag der Zerstörer im Hafen vor Anker. Da begann ein Sturm aufzuziehen. Durch den hohen Seegang riss der Anker des Kriegsschiffes und trieb es auf die künstlichen Wellenbrecher. Der Zerstörer USS JARVIS ( DD-38 ) versuchte bei dieser hohen See vergeblich das havarierte Schiff wieder zu Wasser zu lassen. Erst der Schlepper USS CONCORD ( SP-773 ) schaffte es um 19:20 Uhr nachdem sich der Sturm etwas gelegt hatte und brachte es für Reparaturarbeiten nach Brest. Der Erste Weltkrieg endete mit dem Waffenstillstand am 11. November 1918 und die USS WAINWRIGHT kehrte Anfang 1919 an die US Ostküste zurück. Hier nahm der Zerstörer seinen Dienst in der Atlantikflotte wieder auf. Das Kriegsschiff operierte entlang der US Ostküste und in der Karibik. Danach fuhr die USS WAINWRIGHT in den Hafen von Philadelphia, Pennsylvania. Hier wurde das Schiff am 19. Mai 1922 außer Dienst gestellt und in die Reserve versetzt.
In den USA wurde am 17. Januar 1920 gesetzlich die Prohibition eingeführt. Deswegen blühte entlang der US Ostküste der Alkoholschmuggel. Um dem entgegen zu wirken, entschied das amerikanische Finanzministerium, dass die US Küstenwache außer Dienst gestellte Zerstörer der US Navy übernehmen sollte damit eine bessere und erfolgreichere flächendeckende Patrouille vor der US Ostküste zur Unterbindung des Alkoholschmuggels gefahren werden konnte. Der 30. US Präsident, John Calvin Collidge, Jr. ( 4. Juli 1872 in Plymouth Notch, Vermont – 5. Januar 1933 in Northampton, Massachusetts ), genehmigte die Übertragung von zwanzig alten Zerstörern. Die USS WAINWRIGHT wurde von der US Coast Guard am 2. April 1926 als Teil einer zweiten Gruppe von fünf deaktivierten Zerstörern erworben damit die Höhe von zwanzig übergebenen Zerstörern erreicht werden konnte. Man verlegte die USS WAINWRIGHT am 22. Mai nach Boston. Dort blieb das Kriegsschiff bis zum 27. Juli für Ausrüstungsarbeiten. An diesem 27. Juli machte sich das Kriegsschiff auf den Weg nach Connecticut und erreichte zwei Tage später New London. Am 30. Juli stellte die US Coast Guard den Zerstörer in ihren Dienst und gab ihm die Kennung CG-24. Von Sommer 1926 bis 1929 diente die USCGC Wainwright in den Gewässern vor New London und war auf der Suche des illegalen Alkoholimports um die alkoholischen Getränke zu vernichten. Am 4. Januar 1929 wechselte der Zerstörer nach Charleston, South Carolina, wo sich das Kriegsschiff bis zum 4. Februar aufhielt. Anschließend kehrte es nach Boston zurück. Hier beteiligte es sich an umfangreichen Schießübungen mit den Geschützen. Im Januar 1930 wechselte die USCGC WAINWRIGHT wieder nach Süden und beteiligte sich in St. Petersburg, Florida an weiteren Schießübungen. In jedem der beiden folgenden Jahre, von Januar 1931 bis März 1932, kehrte das Kriegsschiff für einen Monat nach St. Petersburg zurück und nahm dann anschließend den Dienst vor der Küste von Neuenglands wieder auf. Im Mai 1933 verlegte man den Zerstörer nach New York. In diesem Hafen fuhr die USCGC WAINWRIGHT am Ende der ersten Juniwoche ein. Nach einem normalen Sommerbetrieb begann der Zerstörer ab dem 7. September vor Hampton Roads mit weiteren Schießübungen. Diese wurden schon am 9. September unterbrochen und die US Navy übernahm wieder den Zerstörer. Auf der karibischen Insel Kuba war eine Serie von Revolutionen ausgebrochen und man benötigte in der Straße von Florida für den sofortigen Eingriff amerikanische Kriegsschiffe. Diese sollten eingesetzt werden wenn sich nicht die gewollte Oligarchie durchsetzten konnte. Diese Taktik verhalf Fulgencio Batista ( als Ruben Zaldivar geboren, 16. Januar 1901 in Banes, Kuba – 6. august 1973 in Marbella, Andalusien, Spanien ) zu seiner 25-jährigen Terrorherrschaft. Doch schon am 6. November versetzte man die USS WAINWRIGHT wieder zur US Coast Guard und verlegte den Zerstörer nach New York. Dort legte das Kriegsschiff drei Tage später an und begann seine Aufgaben bei der US Küstenwache bis Anfang März 1934 wieder aufzunehmen. Am 14. März verließ die USCGC WAINWRIGHT den Hafen von Stapleton, New York und fuhr nach Philadelphia. In diesen Hafen fuhr der Zerstörer am folgenden Tag und die US Coast Guard stellte das Kriegsschiff am 29. März außer Dienst. Der Kommandant des 4. Naval Districts übernahm die WAINWRIGHT für die US Navy wieder in Besitz, jedoch wurde der Zerstörer nicht wieder in Dienst gestellt. Dafür strich man am 5. Juli 1934 den Namen USS WAINWRIGHT ( DD-62 ) von der US Navy – Liste. Den Schiffskörper verkaufte man am 22. August 1934 an die Michael Flynn, Inc. in Brooklyn, New York zum verschrotten.


USS WAINWRIGHT ( DD-62 )
Commanding Officer

LT Fred Halstead Poteet           12. Mai 1916 – 19. Dezember 1917
LCDR Robert Alden Dawes          19. Dezember 1917 – 8. Mai 1918
LCDR Emory Fitch Clement         8. Mai 1918 – 10. Dezember 1919
LT Thorne Francis Burritt          10. Dezember 1919 – 16. Juli 1920
LTJG James Lemuel Holloway Jr.         16. Juli 1920 – 1. Juli 1921 (erreichter Rang ADM)
LTJG Elmer Jerome Tiernan         1. Juli 1921 – 19. Mai 1922
Übergabe an die US Coast Guard
LCDR John Stansbury Baylis (USCG)            2. April 1926 – ? (erreichter Rang COMO)
CDR James Pine (USCG)         November 1927 – Juni 1930 (erreichter Rang VADM)

USS McDOUGAL ( DD-54 )

USS McDOUGAL ( DD-54 )

Biografie

David Stockton McDougal
* 27. September 1809 in Ohio
† 7. August 1882 in San Francisco, Kalifornien
war ein Offizier in der US Navy während des amerikanischen Bürgerkrieges und führte eine Seeschlacht vor Japan

Am 1. April 1828 ernannte man McDougal zum Midshipman. Während der folgenden drei Jahrzehnte diente er im Mittelmeer, in der Karibik, in Squadrons die vor der Heimatküsten operierten und auf den Großen Seen vor dem Bundesstaat Michigan. Während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges diente er auf der Fregatte USS MISSISSIPPI ( 1841 ) die das Flaggschiff von Commodore Matthew Perry Calbraith ( 10. April 1794 – 4. März 1858 ) war. An der Belagerung und Einnahme von Veracruz durch eine amphibische Landung vom 9. bis zum 29. März 1847 war McDougal mit beteiligt. Außerdem nahm er an der Mosquito Flotten Kampagne von Perry gegen die restlichen mexikanischen Häfen im Golf teil. Von 1854 bis 1856 erhielt McDougal das Kommando über die Kriegskorvette USS WARREN ( 1827 ) übertragen. Im März 1856 erhielt er das Kommando über den Dampfschlepper USS JOHN HANCOCK ( 1850 ) die in der Mare Island Naval Yard wegen Reparaturarbeiten lag. Am 20. März 1856 verließ das Schiff die San Francisco Bay mit dem Ziel Puget Sound um den dortigen weißen Siedlern und Armeeaußenposten gegen aufständische Indianerstämme zu helfen. Am 28. März lief die USS JOHN HANCOCK in den Hafen von Seattle ein und benutzte ihn bis zum 4. August als Basis. Am 17. August erreichte sie wieder San Francisco und am 23. August stellte man das Schiff außer Dienst. Am 9. August 1861 übernahm McDougal das Kommando über die Dampfschaluppe USS WYOMING ( 1859 ) die wegen Reparaturarbeiten in San Francisco lag. Während des beginnenden amerikanischen Bürgerkrieges erhielt er die Aufgabe in Niederkalifornien die amerikanischen Wahlfanginteressen gegen mögliche Konföderierte Angriffe zu schützen. Danach folgten Patrouillenfahrten in südamerikanische Gewässer. Nach erneuten Reparaturarbeiten in der Mare Island Naval Yard erhielt McDougal neue Aufträge die besagten, dass er sich mit dem Schiff unverzüglich in den Fernen Osten begeben sollte um den dortigen bewaffneten Piraten das Handwerk zu legen und den Schutz der amerikanischen Handelsschiffe zu gewährleisten. Außerdem operierte die Konföderierte Kriegskorvette CSS ALABAMA ( 1862 ) unter dem Kommando von Captain Raphael Semmes ( 27. September 1809 – 30. August 1877 ) in den Gewässern von Java. Beide Schiffe haben sich aber nie getroffen. Im Frühjahr 1863 machte McDougal Anstalten mit der USS WYOMING nach weitgehend fruchtlosen Kreuzfahrten in die Werft von Philadelphia wegen anstehender Reparaturarbeiten zurück zu kehren. Mitten in diesen Vrbereitungen trat ein Ereignis ein das sämtliche Pläne ändern ließ. Im Mai 1863 lag die USS WYOMING im Hafen von Yokohama als eine Welle von Feindlichkeiten der Japaner gegenüber Ausländern aufflammte. Der japanische Kaiser hatte den 25. Juni festgesetzt, an dem alle Ausländer das Land zu verlassen hätten. In der Straße von Shimonoseki lag das amerikanische Handelsschiff SS PEMBROKE am 26. Juni noch vor Anker. Dieses amerikanische Schiff griffen am Morgen des 26. Juni zwei bewaffnete japanische Schiffe an. Glücklicherweise konnte der Kapitän der SS PEMBROKE ohne nennenswerte Verluste an Mannschaftsmitgliedern über die Bungo Strait nach Shanghai fliehen ohne seine Handelsware nach Nagasaki, dem Bestimmungshafen seiner Reise, bringen zu können. In Anwesenheit von CDR McDougal betonte der amerikanische Botschafter für Japan, Robert Hewson Pruyn ( 14. Februar 1815-26. Februar 1882 ) am 10. Juli , dem japanischen Außenminister den Ernst der Lage, dass die Beleidigung der amerikanischen Flagge eine ernste Angelegenheit sei. Man erwarte von der japanischen Regierung eine Erklärung über die Straftat. Daraufhin erbaten die japanischen Diplomaten die Amerikaner nichts zu tun bis ihre Regierung die nötigen Maßnahmen zur Ergreifung der Schuldigen veranlßt hätten. Pryun und McDougal waren sich aber darin einig das die japanische Regierung nichts dergleichen ergreifen würde. Dementsprechend ließ McDougal die USS WYOMING für ein sofortiges Auslaufen vorbereiten. Diese Situation trat drei Tage später ein da sich niemand von der japanischen Regierung zu dem Vorfall äußerte. Am 13. Juli um 4:45 Uhr er die Anker lichten und 15 Minuten später verließ das Schiff den Hafen von Yokohama. Zwei Tage später erreichte die Dampfschaluppe am Abend die Insel Hime Shima wo McDougal den Anker des Schiffes vor der Südseite der Insel ausbringen ließ. Um fünf Uhr des folgenden Tages ließ er die Anker lichten und dampfte mit dem Kriegsschiff in Richtung der Straße von Shimoneski. Dort ließ er alle seine Kanonen laden für einen eventuellen nicht vorhersehbaren Zwischenfall. Das Kriegsschiff erreichte um 10:45 Uhr die Meerenge wo die dort befindlichen drei japanischen Schiffe und die japanischen Küstenbatterien von der Landseite aus über die Ankunft der USS WYOMING alarmiert wurden. Beim Einfahren in die Straße von Shimonoseki begannen die japanischen Küstenbatterien ohne Vorwarnung auf das amerikanische Kriegsschiff ihre Kanonen auf dieses abzuschießen ohne es allerdings zu treffen. Mit seinen vorbereiteten Kanonen brachte er die japanischen Küstenbatterien zum Schweigen. Auf feindlichem Gebiet und unbekannten Gewäsern erkannte McDougal zwei ankernde japanische Kriegsschiffe außerhalb der Reichweite der Küstenbatterien und schob sein Schiff zwischen diese beiden und ließ auf jedes eine komplette Breitseite abfeuern. Der letzte Schuss der Kriegsschaluppe war noch nicht in sein Ziel gelang, da sanken auch schon beide japanischen Schiffe. Das dritte Schiff wurde schwer beschädigt. Nach zwei Stunden war die Schlacht beendet und McDougal kehrte mit der USS WYOMING nach Yokohama zurück. Dort verfasste er am 23. Juli seinen Bericht an den amerikanischen Marineminister Gideon Welles ( 1. Juli 1802 – 11. Februar 1878 ) über das Vorgefallene. Nach einem kurzen Aufenthalt begab sich McDougal mit der Kriegsschaluppe auf die Jagd nach der CSS ALABAMA. Im Februar 1864 schrieb McDougal aber das es keine Alternative für die USS WYOMING mehr gebe und unbedingt in die Werft zu einer Überholung müsse da die letzte schon ausgefallen war und die Dampfkessel nicht mehr vollständig intakt seien. Nach einer Reise von fast drei Monaten erreichte die Kriegsschaluppe die Philadelphia Navy Yard am 13. Juli 1964 und absolvierte damit eine Weltumsegelung. Durch die Anwesenheit des Konföderierten Kreuzers CSS FLORIDA vor der Ostküste bedeutete eine weitere Änderung für die Pläne mit der USS WYOMING. Commodore Cornelius Kinchiloe Stribling ( 22. September 1796 – 17 Januar 1880 ), Kommandant der Philadelphia Navy Yard, ordnete an, dass die Kriegsschaluppe umgehend wieder auslaufen muss um das Konföderierte Schiff zu suchen. Fünf Tage lang hielten die Kessel bei auffrischenden nordöstlichen Winden. Dann kehrte McDougal mit dem Schiff am 19.Juli nach Philadelphia zurück. Von Bord der Kriegsschaluppe ging er nachdem es am 23. Juli 1964 wegen Reparaturarbeiten außer Dienst gestellt wurde. Am 23. Dezember 1869 übernahm McDougal das Kommando über das South Pacific Squadron. In den Ruhestand versetzte man ihn am 27. September 1871. Zum Rear Admiral ernannte man ihn am 24. August 1873. Er starb in San Francisco, Kalifornien und begrub ihn auf den Mountain View Friedhof in Oakland, Kalifornien.


USS McDOUGAL ( DD-54 )

Schiffsbiografie

Die USS McDOUGAL ( DD-54 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral David Stockton McDougal benannt worden ist.
Der Zerstörer war das vierte Schiff aus der O´BRIEN – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 29. Juli 1913 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Marguerite S. LeBreton, Enkelin von Rear Admiral David Stockton McDougal, taufte am 22. April 1914 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant (jg) John Howard Hoover ( 15. Mai 1887 in Sevilla, Ohio – 2. Dezember 1970 in Washington DC ) stellte am 16. Juni 1914 den Zerstörer provisorisch in den Dienst der US Navy. Lieutenant Commander Leigh C. Palmer übernahm am 27. Juli das Kommando über den Zerstörer.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt schloss sich die USS McDOUGAL der Torpedo Flottille innerhalb der Atlantikflotte an. Vor den Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg operierte der Zerstörer zwischen New York und Newport, Rhode Island und beteiligte sich an Manövern und taktischen Übungen entlang der US Ostküste. In dieser Zeit befand sich der stellvertretende Marineminister Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 in Hyde Park, New York – 12. April 1945 in Warm Springs, Georgia ) an Bord des Kriegsschiffes und beobachtete aufs genaueste die Schiffsbesatzungen, denn er befürwortete einen umfangreichen Ausbau der US Navy. Am 28. Juli 1914 begann der Erste Weltkrieg mit der Kriegserklärung von Österreich-Ungarn gegen Serbien. Nach dem Eintritt Deutschlands in diesen Krieg am 1. August 1914, begann man in den amerikanischen Häfen mit der Internierung deutscher Schiffe. Die USS McDOUGAL stationierte man daher zusammen mit dem Zerstörer USS PARKER ( DD-48 ) im Hafen von New York vor dieser Internierungsstation. Denn Dudley Field Malone ( 3. Juni 1882 in New York City – 5. Oktober 1950 in Culver City, Los Angeles, Kalifornien ), der Collector of Customs at the Port of New York, hatte die Bedenken geäußert, dass einige internierte deutsche Dampfer während eines aufziehenden Wintersturmes versuchen könnten aus dem Hafen auszubrechen. Während einer dieser Patrouillenfahrten befand sich Malone an Bord der USS McDOUGAL. Dabei entdeckte man die Echtheit der weitverbreiteten Verschwörungstheorie, die die New York Times so nannte, dass britische Kriegsschiffe außerhalb der US Hoheitsgewässer dort all ihre Bunker von amerikanischen Schiffen gefüllt bekamen. Das widersprach der amerikanischen Neutralität. US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia – 3. Februar 1924 in Washington DC ) beraumte vom 17. – 18. Juni 1915 eine Flottenparade vor der Hafeneinfahrt von New York an. Er selber beobachtete die Flottenparade von einem Ankerplatz vor Liberty Island und der Freiheitsstatue aus. Beteiligt waren die Schlachtschiffe USS DELAWARE ( BB-28 ), USS FLORIDA ( BB-30 ), USS GEORGIA ( BB-15 ), USS KANSAS ( BB-21 ), USS LOUISIANA ( BB-19 ), USS MICHIGAN ( BB-27 ), USS NEBRASKA ( BB-14 ), USS NEW HAMPSHIRE ( BB-25 ), USS NEW YORK ( BB-34 ), USS NORTH DAKOTA ( BB-29 ), USS RHODE ISLAND ( BB-17 ), USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ), USS TEXAS ( BB-35 ), USS UTAH ( BB-31 ), USS VIRGINIA ( BB-13 ) und USS WYOMING ( BB-32 ), der Kreuzer USS BALTIMORE ( C-3 ), das Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ), der Minenkreuzer USS SAN FRANCISCO ( CM-2 ), die Hilfskreuzer USS DIXIE ( 1893 ) und USS PRAIRIE ( 1898 ), die Zerstörer USS McDOUGAL, USS AMMEN ( DD-35 ), USS BEALE ( DD-40 ), USS BURROWS ( DD-29 ), USS CASSIN ( DD-43 ), USS DRAYTON ( DD-23 ), USS FANNING ( DD-37 ), USS HENLEY ( DD-39 ), USS JARVIS ( DD-38 ), USS JENKINS ( DD-42 ), USS JOUETT ( DD-41 ), USS MacDONOUGH ( DD-9 ), USS PATTERSON ( DD-36 ), USS PAULDING ( DD-22 ), USS TRIPPE ( DD-33 ) und USS WARRINGTON ( DD-30 ), die Torpedobootzerstörer USS PARKER ( DD-48 ) und USS DOWNES ( DD-45 ), die U-Boote USS C-1 ( SS-9 ), USS C-2 ( SS-13 ), USS C-3 ( SS-14 ), USS E-1 ( SS-24 ), USS E-2 ( SS-25 ), USS D-1 ( SS-17 ), USS D-2 ( SS-18 ), USS K-1 ( SS-32 ), USS K-2 ( SS-33 ), USS K-5 ( SS-36 ) und USS K-6 ( SS-37 ), die Kohlenschiffe USS CYCLOPE ( AC-4 ), USS JUPITER ( AC-3 ), USS NEPTUNE ( AC-8 ) und USS ORION ( AC-11 ), die Hochseeschlepper USS ONTARIO ( AT-13 ), USS PATAPASCO ( AT-10 ), USS PATUXENT ( AT-11 ) und USS SONOMA ( AT-12 ), die U-Boot Tender USS FULTON ( AS-1 ), USS TALLAHASSEE ( M-9 ) und USS TONOPAH ( M-8 ), die Frachtschiffe USS CELTIC ( AF-2 ) und USS OZARK ( M-7 ), das Reparaturschiff USS VESTAL ( AR-4 ), die Yacht USS MAYFLOWER, das Hospitalschiff USS SOLACE ( AH-2 ), der Flottentender USS YANKTON ( 1893 ) und das Küstenwachboot USRC MOHAWK ( 1904 ). Die USS McDOUGAL kreuzte anschließend in der Karibik und nahm dort von Januar bis Mai 1916 an Flottenmanövern teil. In dieser Zeit, wenn kein Manöver anstand, beteiligte sich der Zerstörer an Neutralitätspatrouillen. Im Mai des selben Jahres erklärte die gemeinnützige Nachrichtenorganisation „Christian Science Monitor“ das Kriegsschiff zum Champion der dampfbetriebenen Schiffe der US Navy. Grund dafür war, dass die USS McDOUGAL vier Stunden lang eine Geschwindigkeit von 30 Knoten beibehalten konnte ohne ihre Position durch den austretenden Rauch zu verraten. Im Juni berichtete die „Washington Post“, dass der Zerstörer während eines Manövers vor Cape Ann beschädigt wurde. Für die nun anstehenden Reparaturarbeiten, wo das Leck wieder fachgerecht geschlossen werden konnte, bugsierte man den Zerstörer in die Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts. Am 7. Oktober 1916 lief das deutsche U-Boot SM U-53, unter dem Kommando von Kapitänleutnant Hans Rose ( 15. April 1885 in Charlottenburg – 6. Dezember 1969 in Winterberg ) in den amerikanischen Hafen Newport, Rhode Island ein. Kapitänleutnant Hans Rose ging an Land, um dem Präsidenten des Naval War College, Rear Admiral Austin Melvin Knight ( 16. Dezember 1854 in Ware, Massachusetts – 26. Februar 1927 in Washington DC ) seine Aufwartung zu machen. Der amerikanische Rear Admiral war erleichtert zu hören, dass SM U-53 weder Betriebsstoff, Wasser oder Lebensmittel ergänzen wollte, keine Kranken ausschiffen wollte, und keine Reparaturen auszuführen hatte. Nach dem Grund seines Kommens gefragt, erklärte Kapitänleutnant Hans Rose, er habe dem Rear Admiral Knight lediglich einen Besuch abstatten wollen. Dies sei auch gut so, erwiderte jener, denn er hätte dem Deutschen auch nichts gegeben. Rear Admiral Albert Gleaves ( 1. Januar 1858 in Nashville, Tennessee – 6. Januar 1937 in Haverford, Pennsylvania ) befand sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Scout Kreuzer USS BIRMINGHAM ( CS-2 ) war zuvorkommender. Er besuchte zusammen mit seiner Frau Evelina Mary Heap Gleaves ( 25. August 1863 in Louisville, Jefferson County, Kentucky – 10. September 1946 in Wynnewood, Montgomery County, Pennsylvania ) und seiner Tochter Evelina Porter Gleaves ( 26. Mai 1895 – 27. Dezember 1996 ) das deutsche U-Boot. Die neutrale amerikanische Regierung benötigte zwei Stunden, um zu entscheiden, wie auf diesen Überraschungsbesuch zu reagieren sei. Eine größere Zahl von amerikanischen Marineoffizieren hatte sich inzwischen auf SM U-53 eingefunden, die durch das Boot geführt und bewirtet wurden. Dann schickte Rear Admiral Knight einen Offizier mit der Bitte, den Verkehr mit dem Lande zu unterbrechen. Zur Begründung wurde angeführt, dass der Hafenarzt den Verkehr noch nicht freigegeben hätte. Um nicht unter Quarantäne gestellt zu werden, verließ Kapitänleutnant Hans Rose nach zweieinhalbstündigem Aufenthalt ohne Betriebsstoffergänzung Newport. Umgehend begann er nun nach seinem ihm gestellten Auftrag zu handeln. Das hieß, Kapitänleutnant Hans Rose sollte unter Beachtung der amerikanischen Neutralität einen Handelskrieg nach der vorgegebenen Prisenordnung vor der amerikanischen Ostküste führen. Am 8. Oktober, einem Sonntag, gab es gegen 5:30 Uhr eine Funkmeldung, wo mitgeteilt wurde das ein deutsches U-Boot in der Nähe des Feuerschiffes Nantucket am östlichen Ende von Long Island zwei Schiffe angehalten, torpediert und versenkt hatte. Dies war der britische Frachter STRATHDENE ( 4.321 BRT ) aus Glasgow und das norwegische Dampfschiff CHRISTIAN KNUDSEN ( 3.878 BRT ) mit einer Ladung Gasöl das nach London unterwegs war. Gegen 12:30 Uhr erhielt man ein SOS von dem britischen Dampfer WEST POINT ( 3.847 BRT ). Rear Admiral Albert Gleaves befahl der USS McDOUGAL zusammen mit 16 anderen Zerstörern Newport zu verlassen und dem torpedierten Schiff zu Hilfe zu eilen. Die amerikanischen Kriegsschiffe sollten sich um Überlebende des britischen Dampfers kümmern. Der Quartiermeister der USS McDOUGAL, Nathan Levy, gab der New York Times einen Bericht aus erster Hand, der am 22. Oktober dort veröffentlichte. So befand sich der Zerstörer noch 100 Seemeilen vom Feuerschiff entfernt, welche er in dreieinhalb Stunden überwand, da erhielt man die Nachricht, dass das deutsche U-Boot SM U-53 das Frachtschiff BLOMMERSDIJK ( 4.850 BRT ) von der Holland Amerika Line und das britische Passagierschiff STEPHANO ( 3.449 BRT ) das nach Liverpool unterwegs war ebenfalls gestoppt hatte. Außerdem ließ Kapitänleutnant Hans Rose den norwegischen Dampfer KAPANA mit einer Ladung Getreide und die amerikanische KANSAS mit einer Ladung Soda anhalten. Da es sich aber bei beiden Schiffen nicht um Bannware handelte, konnten sie ihren Weg fortsetzen. Wie bei allen anderen versenkten Schiffen schon vorher, gab Kapitänleutnant Hans Rose den Passagieren und der Crew der BLOMMERSDIJK und der STEPHANO genügend Zeit um die Schiffe zu verlassen. Die BLOMMERSDIJK wurde dann mit zwei Torpedos versenkt. Danach bewegte sich SM U-53 auf die STEPHANO zu um den Passagierdampfer zu versenken. Um frei Bahn für die Torpedos zu gewährleisten, ließ Kapitänleutnant Hans Rose der USS McDOUGAL und der USS BENHAM ( DD-49 ) signalisieren, dass die beiden amerikanischen Zerstörer sich entfernen sollten. Lieutenant Commander Arthur Philip Fairfield ( 29. Oktober 1877 in Saco, Maine – 14. Dezember 1946 in Bethesda, Maryland ), Kommandeur der USS McDOUGAL, und Lieutenant Commander Jesse Bishop Gay, Kommandant der USS BENHAM, kamen dieser Aufforderung auch umgehend nach. Die Versenkung der STEPHANO, die SM U-53 mit der Bordkanone vornahm, beobachten die Schiffsbesatzungen von sechs amerikanischen Zerstörern. Insgesamt 226 Überlebende konnten von den fünf versenkten Schiffen gerettet werden. Die USS McDOUGAL selber nahm sechs Mannschaftsmitglieder der BLOMMERSDIJK an Bord. In den ersten drei Monaten des Jahres 1917 beteiligte sich die USS McDOUGAL an Übungen in der Karibik. Anschließend fuhr der Zerstörer nach New York und später nach Newport. Hier bereitete man das Kriegsschiff und dessen Besatzung auf die kommenden Einsätze vor. Wenige Tage später, es war der 6. April 1917, erklärten die USA dem Kaiserreich Deutschland den Krieg. Man gliederte nun die USS McDOUGAL in die Zerstörerdivision 8 ein, dessen Flaggschiff die USS WADSWORTH ( DD-60 ) war. Der Kommandant dieser Division war Commander Joseph Knefler Taussig ( 30. August 1877 in Dresden, Deutschland – 29. Oktober 1947 in Bethesda, Maryland ). In der Zerstörerdivision 8 befanden sich außerdem noch die USS PORTER ( DD-59 ), USS DAVIS ( DD-65 ), USS CONYNGHAM ( DD-58 ) und USS WAINWRIGHT ( DD-62 ). Am 24. April verließen diese Schiffe Newport und fuhren nach Queenstown, Irland, wo sie am 4. Mai anlegten. Von hier aus patrouillierten die Zerstörer schon ab dem nächsten Tag an den südlichen Zugängen der Irischen See. Neben diesen Patrouillenfahrten entlang der irischen Küste eskortierte die USS McDOUGAL mehrere Konvois von Handelsschiffen und Truppentransporter, suchte nach deutschen U-Booten und führte Rettungsaktionen für Überlebende versenkter Schiffe durch. Am 5. Juni torpedierte das deutsche U-Boot SM U-66, Kommandant Kapitänleutnant Gerhard Muhle ( 18. Juli 1885 in Nordhausen – 3. September 1917 in der Nordsee ) das britische Frachtschiff MANCHESTER MILLER ( 4.234 BRT ), mit einer Ladung Baumwolle von Philadelphia, Pennsylvania nach Manchester unterwegs, rund 190 Seemeilen nordwestlich von Fastnet Rock. Die USS McDOUGAL eilte den dreiunddreißig Überlebenden, davon drei Amerikaner, zu Hilfe und rettete sie am 9. Juni aus dem Wasser. Acht Mannschaftsmitglieder des britischen Frachtschiffes verloren bei dem Torpedoangriff ihr Leben. Der Zerstörer eskortierte am 8. September einen Schiffskonvoi vor der Südwestlichen Küste Englands. Da entdeckte man in den frühen Morgenstunden von Bord des Kriegsschiffes die Umrisse eines aufgetauchten U-Bootes an der Wasseroberfläche. Mit voller Fahrt jagte die USS McDOUGAL auf dieses U-Boot zu, welches abtauchte als der Zerstörer noch rund 450 Meter entfernt war. Gleich nach dem Abtauchen des feindlichen Schiffes ließ man zwei Wasserbomben zu Wasser. Nach deren Explosion bildete sich auf dem Wasser ein Ölteppich. An dem U-Boot war wahrscheinlich ein erheblicher Schaden entstanden. Dafür hatte der Zerstörer aber auch einen Torpedoangriff auf den Schiffskonvoi verhindert. Die USS McDOUGAL patrouillierte danach weiterhin in der Irischen See. Dabei kollidierte der Zerstörer am 4. Februar 1918 mit dem britischen Frachtschiff GLENMORAGE und erlitt schwere Beschädigungen. Allerdings konnte das Kriegsschiff noch selbständig nach Liverpool fahren, um sich dort umfangreichen Reparaturarbeiten zu unterziehen. Diese dauerten bis Mitte Juli. Nach der Wiederaufnahme des Dienstes, verlegte man die USS McDOUGAL nach Brest, Frankreich. Hier diente der Zerstörer erneut als Begleitschutz für Schiffskonvois die sich dem französischen Hafen näherten. Auch nach der Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens am 11. November 1918, mit dem alle offen ausgetragenen Kämpfe beendet werden sollten, blieb die USS McDOUGAL in den französischen Gewässern. Die Besatzungsmitglieder des amerikanischen Kriegsschiffes sammelten, anlässlich des Thanksgiving Dinners am 28. November, für 150 arme Kinder von Brest, damit diese am Thanksgiving Day in den Vereinigten Staaten beköstigt werden konnten. US Präsident Thomas Woodrow Wilson erreichte vierzehn Tage später auf dem Passagierschiff SS GEORGE WASHINGTON den französischen Hafen. Hier diente die USS McDOUGAL als eines von mehreren Eskortierschiffen. Zusammen mit den Schiffen der Zerstörerdivision 7 verließ der Zerstörer am 21. Dezember Brest und fuhr an die US Ostküste. Dort lief das Kriegsschiff am 8. Januar 1919 in den Hafen von New York ein. Die USS McDOUGAL nahm nun wieder ihren Dienst entlang der US Ostküste auf und leistete im Mai einen wichtigen Teil zur umfassenden Unterstützung auf See, als US Navy Wasserflugzeuge vom Typ Curtiss NC die erste historische Luftüberquerung des Atlantiks durchführten. Diese Atlantiküberquerung erfolgte am 8. Mai 1919 und begann von der Naval Air Station Rockaway, New York mit den Zwischenstopps auf der Chatham Naval Air Station, Massachusetts und Halifax, Nova Scotia zur Trepassey Bay, Neufundland. Auf dieser Strecke waren neben der USS McDOUGAL noch das Schwesterschiff USS WADSWORTH, die USS CASSIN ( DD-43 ), USS ERICSSON ( DD-56 ), USS WINSLOW ( DD-53 ) und drei weitere Zerstörer zur Sicherung zwischen den USA und Kanada als Navigationsschiffe stationiert. Von der Trepassey Bay ging es dann nach Ponta Delgada, Azoren. Hier waren zweiundzwanzig Zerstörer wie auf einer Perlenkette als Navigationsschiffe aufgereiht. Von den Azoren aus flog nur noch das Curtiss NC-4 Flugboot nach Lissabon, Portugal. Hier waren dreizehn Zerstörer für die Navigation stationiert. Die beiden anderen Curtiss Flugboote NC-1 und NC-3 mussten vor den Azoren notgewassert werden und gingen unter. Nach Lissabon flog die NC-4 erst nach Ferrol, Spanien und von dort aus nach Plymouth, England. Auf dieser Strecke waren weitere zehn Zerstörer zur Navigation stationiert. Insgesamt 53 Schiffe setzte die US Navy für diese Atlantiküberquerung ein. Anschließend verlegte man die USS McDOUGAL nach New York, wo man den Zerstörer ab dem 7. August in die Inaktivität versetzte. In den folgenden drei Jahren wechselte das Kriegsschiff dann immer wieder zwischen Philadelphia, Pennsylvania und Charleston, South Carolina für Übungen der reduzierten Mannschaft. Dann im Sommer 1921 füllte man die Schiffsbesatzung wieder in volle Stärke auf und versetzte den Zerstörer wieder in den aktiven Dienst. Jetzt nahm die USS McDOUGAL an mehreren Übungen in den Gewässern vor New England teil. Doch gleich nach dem Frühling des Jahres 1922 verlegte man das Kriegsschiff wieder nach Philadelphia, wo es am 26. Mai 1922 außer Dienst gestellt wurde.
In den USA wurde am 17. Januar 1920 gesetzlich die Prohibition eingeführt. Deswegen blühte entlang der US Ostküste der Alkoholschmuggel. Um dem entgegen zu wirken, entschied das amerikanische Finanzministerium, dass die US Küstenwache außer Dienst gestellte Zerstörer der US Navy übernehmen sollte damit eine bessere und erfolgreichere flächendeckende Patrouille vor der US Ostküste zur Unterbindung des Alkoholschmuggels gefahren werden konnte. Der 30. US Präsident, John Calvin Collidge, Jr. ( 4. Juli 1872 in Plymouth Notch, Vermont – 5. Januar 1933 in Northampton, Massachusetts ), genehmigte die Übertragung von zwanzig alten Zerstörern. Die USS McDOUGAL wurde am 7. Juni 1924 von der US Coast Guard übernommen. Die Indienststellung erfolgte am 28. Mai 1925 und das Kriegsschiff erhielt die Kennung CG-6. Nun sollten diese zwanzig alten Kriegsschiffe die Verbotsgesetze durchsetzen. Im August 1929 entsandte man die USCGC McDOUGAL und den Küstenwachkutter USCGC TAMPA ( WPG-48 ), um das Frachtschiff SS QUIMISTAN, ehemalige SS JOSEPH VACCARO wurde von der Standard Fruit Company 1915 in SS QUIMISTAN umbenannt, aufzuspüren und zu versenken. Dieses Schiff lag rund 600 Seemeilen östlich von Norfolk, Virginia. Es war von seiner Crew aufgegeben worden da es in Brand geraten war. Am 5. April 1933 setzte man die USCGC McDOUGAL zusammen mit dem Zerstörer USS COLE ( DD-155 ), dem Schweren Kreuzer USS PORTLAND ( CA-33 ), den US Küstenwachschiffen USCGC TUCKER ( CG-23 ) und USCGC HUNT ( CG-18 ), dem Küstenwachkutter USCGC MOJAVE ( WPG-47 ) und zwei US Navy Flugzeuge zur Suche von Überlebenden nach der Katastrophe beim Absturz des amerikanischen Zeppelins USS AKRON ein. Nur vier Überlebende konnten von dem deutschen Handelsschiff PHOEBUS geborgen werden. 73 Besatzungsmitglieder, unter ihnen auch Rear Admiral William Adger Moffett ( 31. Oktober 1869 in Charleston, South Carolina – 4. April 1933 vor der Küste von New Jersey ), kamen bei dem Absturz ums Leben. Am 23. April entsandte man die USCGC McDOUGAL um dem italienischen Dampfer VOLUNTAS entgegenzueilen, da dessen Kapitän um Unterstützung gebeten hatte. Doch schon nach kurzer Zeit beorderte man den Zerstörer zurück, da das italienische Schiff keine Hilfe mehr benötigte. Dann nach fast acht Jahren Dienst in der US Coast Guard wurde die USCGC McDOUGAL am 26. Mai 1933 in Philadelphia außer Dienst gestellt. Man übergab den Zerstörer am 30. Juni wieder an die US Navy. Man stellte den Zerstörer hier nicht wieder in den Dienst. Da man aber den Namen USS McDOUGAL am 1. Juli 1933 im Marineministerium dem neuen Zerstörer mit der Kennung DD-358 aus der PORTER – Klasse zugesprochen hatte, entzog man dem alten Zerstörer am 1. November 1933 den Namen McDOUGAL und beließ ihm die Kennung DD-54 für  Unterscheidungsmöglichkeiten. Am 5. Juli 1934 strich man dann auch den Rest des Schiffsnamens aus der US Navy – Liste. In Übereinstimmung des Londoner Flottenvertrages zur Begrenzung der Schiffsrüstung verkaufte man den Schiffskörper am 22. August 1934 an die Michael Flynn, Inc. in Brooklyn, New York zum verschrotten.


USS McDOUGAL ( DD-54 )
Commanding Officer

LTJG John Howard Hoover        16. Juni 1914 – 28. Juni 1914 (Acting – erreichter Rang ADM)
LCDR Leigh Carlyle Palmer          28. Juni 1914 – 10. Juni 1915 (erreichter Rang RADM)
LCDR Arthur P. Fairfield         10. Juni 1915 – 13. August 1917 (erreichter Rang RADM)
LCDR Francis Cogswell         13. August 1917 – 26. März 1918
LCDR Vaughan Kimball Colman        26. März 1918 – 23. Juni 1919
LCDR Comfort Benedict Platt         23. Juni 1919 – 25. Oktober 1921
LT Kingsland Dunwoody         25. Oktober 1921 – 26. Mai 1922
Übergabe an die US Coast Guard
CDR Stanley Vincent Parker (USCG)        13. Mai 1925 – Oktober 1926 (erreichter Rang RADM)
CDR William Francis Towle (USCG)         Oktober 1926 – Oktober 1927 (erreichter Rang RADM)

USS CONYNGHAM ( DD-58 )

USS CONYNGHAM ( DD-58 )

Biografie

Gustavus Conyngham
* etwa 1744 in County Donegal, Irland
† 27 November 1819 in Philadelphia, Pennsylvania
war Kaufmann, Offizier in der Continental Navy und ein Freibeuter

Der Lebensweg von Gudstavus Conyngham beginnt in einer typischen Art und Weise für diese Ära. Er wurde in der Grafschaft Donegal, Irland 1744 geboren und wanderte nach Amerika 1763 aus um dort ein besseres Leben zu suchen. In Philadelphia besuchte er seinen Cousin Redmond Conyngham der in der Schifffahrt einen Arbeitsplatz gefunden hatte und blieb dort. In Irland hatte Gustavus schon im jungen Alter die Schule nicht mehr besucht weil er meinte das sein Schicksal nicht in der akademischen Welt läge sondern auf den Weltmeeren. In Philadelphia heuerte er bei Captain Henderson an und erlernte bei ihm alle seemännischen Fähigkeiten. Captain Henderson erzog den jungen Gustavus so als wäre es sein eigener Sohn. Kurz bevor der amerikanische Unabhängigkeitskrieg 1775 ausbrach erhielt Conyngham das Kommando über das Handelsschiff CHARMING PEGGY. Mit diesem Schiff fuhr er nach Ausbruch des Krieges nach Europa um dort dringend benötigte Vorräte für den Krieg zu beschaffen. Die Royal Navy patrouillierte in europäischen Gewässern um jeglichen Handel zwischen den amerikanischen Patrioten und anderen europäischen Staaten zu unterbinden. Auf dem Weg nach den Niederlanden ereilte ihn dann das Schicksal. Seiner Mannschaft erklärte er das Ziel dieser Reise wobei ein Teil davon meuterte, es waren einige britische Seeleute mit an Bord die für den Unabhängigkeitskrieg nichts übrig hatten, und so wurde die CHARMING PEGGY während einer Flaute von einem britischen Schiff aufgebracht. Die Meuterer unter der Führung des Seemanns Andrew Frazer ( gestorben 1792 ), ein britischer Beamte übernahmen es um bei auffrischendem Wind nach England zu segeln. Auf allen amerikanischen Handelsschiffen bis zum Beginn des Unabhängigkeitskrieges war von den Briten ein britischer Beamter eingesetzt um die Steuern und die Rechtmäßigkeit für die englische Krone einzufordern. Andrew Frazer stellte nach der Übernahme der CHARMAIN PEGGY eine Wache auf die die Segel nach der Beendigung der Flaute sofort setzten sollte. Sobald allerdings das Wetter sich änderte überwältigte die Mannschaft unter der Führung von Conyngham die Meuterer und segelten weiter in Richtung der Niederlande. Kurz vor erreichen des Zieles trat wieder eine Flaute ein so dass Conyngham alles versuchen musste in einen befreundeten Hafen zu kommen. So kam er auf die Idee das Schiff samt Ladung an die Niederländische Regierung zu verkaufen um so einer erneuten Gefangennahme zu entgehen. Aus diesem Geschäft wollte Conyngham so viel Geld herausschlagen das er ein neues Schiff und die dringend benötigten Kriegsvorräte kaufen konnte. Auf Grund von Korruption und Unterschlagung innerhalb der Niederländischen Regierung erzielte Conyngham aber keinen Gewinn und musste einen anderen Weg suchen um seine Mission zu erfüllen. So begab sich Conyngham nach Frankreich in der Hoffnung einen Verbündeten der amerikanischen Patrioten zu finden. Er traf in Paris auf Benjamin Franklin ( 17. Januar 1706 bis 17. April 1790 ), dem amerikanischen Botschafter und Mitbegründer der Vereinigten Staaten. Dieser sollte Conyngham in der Zukunft viele Male helfen. So konnte Franklin über mehrere Agenten der amerikanischen Kolonien Anfang 1777 in Dover, England die SURPRISE, ein kleines schnell segelndes Depeschensegelschiff das als Lugger bezeichnet wurde, erwerben. Über seine Kontakte zur Continental Navy erhielt er die Erlaubnis Gustavus Conyngham das Kommando über dieses kleine Schiff zu übertragen. Conyngham reiste nach England und übernahm das Kommando über das Schiff am 1. März 1777 und überführte es nach Dünkirchen, Frankreich. Dort rüstete man es vollständig für seine nächsten Aufgaben aus. Dies dauerte bis Ende April. Am 3. Mai war Conyngham mit der SURPRISE im Ärmelkanal anzutreffen wo er mit dem kleinen 10 Kanonen-Schiff versuchte größere Prisen aufzubringen. Innerhalb einer Woche konnte er das Postschiff PRINCE OF ORANGE aufbringen, dies ließ er nach Dünkirchen zur Entladung schicken, und die Brigg JOSEPH. Dieses Schiff hatte eine wertvolle Ladung wie Wein und Orangen für Großbritannien geladen. Die Brigg JOSEPH begleitete Conyngham mit seinem Schiff nach Dünkirchen um die wertvolle Prise samt Ladung zu veräußern. Zu seinem Leidwesen gab es einen Vertrag zwischen Frankreich und England der vorsah das requirierte Waren nicht in französische Häfen verkauft werden durften. Somit waren alle seine Bemühungen bis jetzt umsonst der amerikanischen Revolution zu helfen. Und es kam noch schlimmer. Der britische Beamte Lord Stormont hörte von Conynghams Aktion und verlangte von Frankreich diesem Piraten habhaft zu werden und einzusperren. Frankreich hatte zu diesem Zeitpunkt nicht die Macht England die Stirn zu bieten und so ergriff man Gustavus Conyngham samt seiner Crew in Dünkirchen und warf sie ins Gefängnis. Benjamin Franklin und Silas Deane ( 24. Dezember 1737 bis 23. September 1789 ), ebenfalls ein amerikanischer Diplomat, sahen in Conyngham einen begnadeten Segelmeister und begannen alle ihre Diplomatischen Kanäle anzuzapfen um Conyngham und dessen Crew wieder aus dem Gefängnis zu befreien was ihnen auch gelang. Sie kauften über den amerikanischen Agenten Richard Hodge das Segelschiff GREYHOUND das in Dünkirchen gebaut wurde. Der britische Botschafter in Paris, David Murray, 2. Earl of Mansfield ( 9. Oktober 1727 bis 1. September 1796 ) von 1772 bis 1778 englischer Botschafter in Frankreich, auch als The Viscount Stormont bekannt, beklagte das das Schiff in einem angeblich neutralen französischen Hafen für die Amerikaner gebaut und ausgerüstet worden sei. Aber all sein Lamentieren ward ungehört da der Cutter angeblich Richard Allen, einem britischen Staatsangehörigen, gehörte der am 17. Juli 1777 die Leinen am Pier lösen ließ und nach Bergen, Norwegen segeln wollte. Sobald aber der Kutter sich weit genug von der französischen Küste entfernt hatte ließ Conyngham und seine Crew die Maskerade fallen, zogen die Farben der Continental Navy auf, benannten das Schiff in USS REVENGE um und fuhren in Richtung Nordsee um dort englische Schiffe aufzubringen. Vier Tage später eroberte man schon den britischen Schoner THE HAPPY RETURN und am 23. Juli die Brigg MARIA. Da aber britische Kriegsschiffe in der Nähe waren ließ Conyngham beide Schiffe verbrennen. Am 25. Juli eroberte die Crew um Conyngham die Brigg PATTY und einen Tag später die Brigg NORTHAMPTON. Dieses Schiff konnte aber vor erreichen eines Hafens von seiner Mannschaft zurückerobert werden. Diese Erfolge der Continental Navy so nah an den Ufern von England ließ die Versicherungspreise für Handelsschiffe explodieren und den britischen Handel hemmen. Innerhalb von zwei Monaten konnte die Mannschaft der USS REVENGE 20 britische Schiffe in der Nordsee rund um die britischen Inseln und Nordwesteuropa aufbringen. Um seiner Mannschaft eine Verschnaufpause zu gönnen, sie aufzufüllen und Proviant aufzunehmen segelte Conyngham in die Bucht von Biskaya, am Cap Ferrol, Spanien und danach in die Meerenge von Gibraltar. Auf der Rückfahrt zu den britischen Inseln besuchte er die Azoren und die Kanarischen Inseln. Die britische Admiralität sandte Kriegsschiffe aus um die USS REVENGE zu finden und zu vernichten. Die Briten erhöhten den diplomatischen Druck auf Spanien um ihre Häfen für den amerikanischen Freibeuter zu sperren. Britische Händler mieteten sich auf französischen und holländischen Schiffen ein um ihre Waren sicher vor dem Piraten Conyngham zu transportieren. Der Englische König, George III. ( 4. Juni 1738 bis 29. Januar 1820 ) selbst sagte das er es als große Freude sehen wolle wenn der Pirat Conyngham gefangen und gehängt werden sollte. Conyngham konnte noch nicht einmal das Wetter aufhalten. Als die USS REVENGE in englischen Gewässern durch einen Sturm beschädigt wurde ließ er das Schiff verkleiden und segelte in den nächsten englischen Hafen in Irland, nach Kinehead an der nordwestlichen Küste, wo seine Aussprache nicht auffiel. Dort ließ er den Bugspriet reparieren sowie mehrere Fässer mit frischem Wasser auffüllen und segelte weiter. Insgesamt 60 britische Schiffe hatten er und seine Crew bis dahin aufgebracht. 33 wurden an Ort und Stelle verbrannt und 27 Schiffe waren als Prisen in befreundete Häfen zum Verkauf gesandt worden. Durch diesen Feldzug gegen die britischen Handelsschiffe durch Conyngham und seiner Crew stiegen die Kosten für die britische Transportversicherung um 28%. In einem kleinen spanischen Hafen ließ Conyngham die USS REVENGE umbauen. Am 1. September 1778 segelte er nach den Westindischen Inseln und wählte die spanische Insel Martinique als seine Operationsbasen aus. Auf einer Kreuzfahrt in der Karibik brachte die Mannschaft der USS REVENGE zwei britische Freibeuterschiffe und mehrere andere auf. Ein spanisches Kriegsschiff mit 74 Kanonen an Bord bot seinen Schutz Conyngham an da zwei kleine britische Kriegsschiffe ihn in eine Falle locken wollten. Conyngham lehnte dankbar ab mit dem Hinweis das wenn sie ihn angreifen würden nicht mehr lebend in ihre Heimat zurückkehren würden. Am 21. Februar 1779 erreichte er mit der USS REVENGE Philadelphia, Pennsylvania. Das Schiff war voll beladen mit Waffen und Munition für die Continental Army in South Carolina. Die lokalen Zeitungen feierten Conyngham als Kriegshelden. Nun in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt sah sich Conyngham schweren Korruptionsvorwürfen von Seiten des Continental Kongresses gegenüber gestellt. Dieser warf ihm Ungehorsam und den Verlust der Brigg Joseph im französischen Dünkirchen vor. Conyngham hatte noch nie etwas für Papierkram übrig und kannte sich auch in neutralen Rechten nicht aus. Das Kommando über die USS REVENGE wurde ihm entzogen und man beschlagnahmte das Schiff. Den Kutter verkaufte der Kongress während einer öffentlichen Versteigerung am 12. März. Kaufleute aus Philadelphia ersteigerten das Schiff. Diese übertrugen das Kommando des Kutters REVENGE an Kapitän Conyngham, der ein Teilhaber an diesem Schiff war. Die Aufgabe war den Delaware River vor Freibeutern zu schützen und britische Handelsschiffe aufzubringen. Im April begann die Jagd nach Prisen. Vor der Küste von New York erblickte am 27. April 1779 das britische 20 Kanonen Kriegsschiff HMS GALATEA ( 1776 ) die REVENGE und eroberte den Kutter. Conyngham und seine gesamte Crew wurden gefangen genommen. Als man auf der HMS GALATEA erfuhr welchen Fang sie gemacht hatten behandelten die Briten Conyngham und seine Mannschaft sehr schlecht. Als Piraten nach England transportiert sperrte man sie in das Pendennis Castle in der Grafschaft Cornwall. Dort konnte Conyngham ausbrechen, wurde aber kurz darauf wieder eingefangen und in das Gefängnis nach Mill Prison, Plymouth verbracht. Nach seinem eigenen Bericht wurde er in den Gefängnissen in Ketten gehalten. In Mill Prison bestand sein Bett aus einer Planke und sein Kopfkissen war ein Stein. Nur durch die wachsame Hand von Benjamin Franklin, die über Conyngham ruhte, konnte er vor dem Galgen gerettet werden. Ein Brief ging an General George Washington ( 22. Februar 1732 bis 14. Dezember 1799 ) mit der Bitte ihn zu unterstützen. Dieser ließ sich nicht lange Bitten und unter seiner Feder entstand ein Brief an die Briten das wenn sie Conyngham hängen sollten, dann würden sechs der gefangenen ranghöchsten britischen Offiziere ebenfalls am Galgen enden. Die Briten legten Conyngham ein Dokument vor wo er sich verpflichtete in die Royal Navy einzutreten um so dem Galgen angeblich zu entkommen. Conyngham unterzeichnete nicht und wollte auch keinen Zentimeter von der amerikanischen Sache abrücken. Dadurch sollte er für Hochverrat vor Gericht gestellt werden. Jedoch bevor es dazu kam konnte er und elf weitere Gefangene aus dem Gefängnis ausbrechen. Durch das Gewölbe gruben sie einen sehr weiten Tunnel bis unterhalb der Außenwand des Gefängnisses. Wäre ein Junge während des Ausbruches nicht gestürzt wobei er sich den Arm brach, so hätten wahrscheinlich hunderte Häftlinge entkommen können. Bei der Untersuchung dieses Ausbruches stellte man fest, das die Wachen bezahlt worden sind ihre Aufmerksamkeit auf einen anderen Teil des Gefängnisses zu lenken. Conyngham floh nach Texel, einer Insel in den Niederlanden um von dort aus einen Weg nach Amerika zu finden. Kapitän John Paul Jones ( 6. Juli 1747 bis 18. Juli 1792 ) erreichte die Niederlande nach der Schlacht von Flamborough Head an Bord der Segelfregatte USS ALLIANCE ( 1778 ) und nahm Conyngham an Bord. Zusammen kreuzten beide für mehrere Monate in europäischen Gewässern bis Conyngham in einem spanischen Hafen von Bord ging um sich dort ein Schiff zu suchen das ihn an die amerikanische Küste bringen könnte. Auf der Fahrt dorthin eroberten die Briten das Schiff am 17. März 1780 und brachten Conyngham in das Mill Prison in Plymouth zurück. Er blieb dort neun Monate bis zu seiner Entlassung im Juni 1781 wo er gegen einen politischen Gefangenen ausgetauscht wurde. Nach seiner Freilassung sollte Conyngham an Bord des britischen Kriegsschiffes HMS HANNIBAL ( 1779 ) nach Philadelphia zurückkehren, aber er zog es vor nach Ostende in den Niederlanden zu gehen um dort das Kommando über das bewaffnete Schiff LAYONA zu übernehmen und damit nach Philadelphia zurück zukehren. Dort angekommen war sein Empfang vom Continental Kongress um ein vielfaches kälter als der letzte. Der Continental Kongress verweigerte ihm eine angemessene Entlohnung für seine langjährigen Dienste während des amerikanischen Befreiungskrieges wegen Unfähigkeit und der nicht erhaltenen Provision aus den konfiszierten Waren im französischen Dünkirchen vor fast drei Jahren. Benjamin Franklin stellte Conyngham ein offizielles Dokument aus das er nicht nur ein Freibeuter war sondern auch ein Mitglied und Kapitän der Continental Navy. Damit war Conyngham befugt zwei Zwanzigstel des Wertes der eroberten Schiffe samt ihrer Ladungen zu fordern. Doch der Continental Kongress verweigerte ihm weiterhin seine Bezahlung da Conyngham keine Papiere für die erbeuteten Prisen vorlegen konnte. Alle diese Schriftstücke befanden sich bei Benjamin Franklin. Fast ein Jahrhundert nach dem Tod von Conyngham fand man diese Papiere bei einem Pariser Antiquariatshändler die seinen Anspruch belegen. Diesen vergeblichen Kampf um die Entschädigung mit dem Kongress führte Conyngham bis zu seinem Tode im Jahre 1819. Doch trotz dieser Auseinandersetzungen mit der Regierung blieb er seinem Land weiterhin treu. Während des Quasi-Krieges mit den Franzosen von 1798 bis 1800 war Conyngham Kapitän des bewaffneten Handelsschiffes MARIA das dringend benötigte Lieferungen an die Front brachte. Gegen Ende seines Lebens wählte man ihn in den Gemeinderat in Philadelphia. Ihm ist es zu verdanken das die Stadt von seiner Bevölkerung einen zinslosen Kredit über 30.000 Dollar erhielt um sich im Krieg von 1812 erfolgreich gegen die Briten zur Wehr setzten zu können. Conyngham verstand es seinen Privatkrieg mit dem Kongress und sein öffentliches Amt strickt zu trennen. Er erlaubte nie das seine Auseinandersetzungen mit dem Kongress zwischen seinem Einsatz für sein Land änderte. Am
27. November 1819 starb er ruhig in seinem Hause in Philadelphia.

Ihm zu Ehren sind in der US Navy zwei Schiffe benannt worden.
Das erste war der Zerstörer USS CONYNGHAM ( DD-58 ) aus der TUCKER – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS CONYNGHAM ( DD-371 ) aus der MAHAN – Klasse.


USS CONYNGHAM ( DD-58 )

Schiffsbiografie

Die USS CONYNGHAM ( DD-58 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Gustavus Conyngham, dem Freibeuter und Captain in der Continental Navy, benannt worden war.
Der Zerstörer ist das zweite Schiff aus der TUCKER – Klasse.
Auf der William Cramp and Sons & Engine Building Company in Philadelphia, Pennsylvania wurde am 27. Juli 1914 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss A. C. Stevens, eine Ur- Urenkelin von Gustavus Conyngham, taufte am 8. Juli 1915 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Alfred Wilkinson Johnson ( 18. November 1876 in Philadelphia, Pennsylvania – 5. Dezember 1963 in Washington DC ) stellte am 21. Januar 1916 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt beteiligte sich die USS CONYNGHAM für den Rest des Jahres 1916 an Übungen der Taktik und direkten Kriegsmanövern vor der US Ostküste. Mit dem beginnenden Jahr 1917 fuhr der Zerstörer in die Karibik und beteiligte sich hier an mehreren Flottenmanövern und indirekten Kriegsübungen. Am 23. März legte das Kriegsschiff dann im Hafen von Norfolk, Virginia an. Dort integrierte man die USS CONYNGHAM in die 5. Naval District Patrol Force. Zusammen mit den Zerstörern USS WADSWORTH ( DD-60 ) und USS SAMPSON ( DD-63 ) patrouillierte nun das Kriegsschiff in der Eingangsstraße zur Chesapeake Bay. Wenige Tage später, es war der 6. April 1917, erklärten die USA dem Kaiserreich Deutschland den Krieg. Man gliederte nun die USS CONYNGHAM in die Zerstörerdivision 8 ein, dessen Flaggschiff die USS WADSWORTH war. Der Kommandant dieser Division war Commander Joseph Knefler Taussig ( 30. August 1877 in Dresden, Deutschland – 29. Oktober 1947 in Bethesda, Maryland ). In der Zerstörerdivision 8 befanden sich außerdem noch die Zerstörer USS PORTER ( DD-59 ), USS DAVIS ( DD-65 ), USS McDOUGAL ( DD-54 ) und USS WAINWRIGHT ( DD-62 ). Am 24. April verließen diese Schiffe Newport und fuhren nach Queenstown, Irland, wo sie am 4. Mai anlegten. Das waren die ersten amerikanischen Kriegsschiffe, die nach dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg, die englischen Streitkräfte unterstützten. Von Queenstown aus patrouillierten die Zerstörer schon ab dem folgenden Tag an den südlichen Zugängen der Irischen See. Neben diesen Patrouillenfahrten entlang der irischen Küste eskortierte die USS CONYNGHAM mehrere Konvois von Handelsschiffen und Truppentransporter, suchte nach deutschen U-Booten und führte Rettungsaktionen für Überlebende versenkter Schiffe durch. So geschah dies am 1. August 1917. Das deutsche U-Boot SM UC-75, Kommandant Oberleutnant zur See Reinhold Saltzwedel ( 23. November 1889 in Rosenberg, Oberschlesien – 2. Dezember 1917 auf See im Ärmelkanal ), hatte das britische Passagierschiff KARINA ( 4.222 BRT ),welches sich auf der Heimfahrt befand, in der Irischen See, 17 Seemeilen südlich von Hook Point, County Waterford, torpediert. Die USS CONYNGHAM eilte dem sinkenden Schiff zu Hilfe. 39 Besatzungsmitglieder konnten durch den Zerstörer gerettet werden. Für 11 Besatzungsmitglieder kam jede Hilfe zu spät. Am 19. Oktober eskortierte die USS CONYNGHAM zusammen mit der USS JACOB JONES ( DD-61 ) und acht weiteren Zerstörern und dem britischen bewaffneten Hilfskreuzer HMS ORAMA ( 12.927 BRT ) eine ostwärts fahrenden Schiffskonvoi von zwanzig Dampfern. Die Schiffe befanden sich gerade dabei die irischen Gewässer zu verlassen. Da tauchte in der Mitte dieses Konvois das deutsche U-Boot SM U-62, Kommandant Kapitänleutnant Ernst Hashagen ( 24. August 1885 – 12. Juni 1947 ), auf. Das U-Boot hatte nur noch einen Torpedo zur Verfügung, da es schon am selben Tag das amerikanische Frachtschiff J L LUCKENBACH ( 4.920 BRT ) torpediert, welches dabei nur beschädigt wurde und nach Le Havre weiterfuhr. Diesen einzigen zur Verfügung stehenden Torpedo ließ Kapitänleutnant Hashagen auf den bewaffneten Hilfskreuzer HMS ORAMA abfeuern, um anschließend gleich wieder abzutauchen. Dieser Torpedo schlug in dem Hilfskreuzer ein und er begann zu sinken. 305 britische Besatzungsmitglieder und Armeeangehörige konnten von dem amerikanischen Zerstörer USS JACOB JONES gerettet werden. Fünf Besatzungsmitglieder des Hilfskreuzers fanden durch die Explosion des Torpedos den Tod. Lieutenant Commander Jesse Bishop Gay, Kommandant der USS CONYNGHAM, ließ sofort einen Wasserbombenangriff auf die Stelle starten, wo SM U-62 abgetaucht war. Nach der Explosion bildete sich ein Ölteppich an der Wasseroberfläche und mehrere Trümmerteile waren zu sehen. LCDR Gay wurde auch prompt für seine effektive Aktion von der britischen Admiralität gelobt und ihm die Versenkung des U-Bootes gutgeschrieben, doch Kapitänleutnant Hashagen hatte zur Verwirrung des Feindes wie in solchen Situationen üblich etwas Dieselöl abgelassen und durch die freien Torpedorohre unnötige Dinge über Bord gehen lassen. SM U-62 wurde erst am 22. November 1919 an die britische Royal Navy übergeben. Die USS CONYNGHAM fing am 22. November 1917 einen Notruf von dem britischen Frachtschiff HARTLAND ( 4.785 ) auf. Dieses war von dem deutschen U-Boot SM U-97, Kommandant Kapitänleutnant Otto Wünsche ( 28. September 1884 in Duisburg – 29. März 1919 in Kiel ) torpediert und beschädigt worden. Der Zerstörer eilte sofort dem beschädigten Schiff zu Hilfe und übernahm die 30-köpfige Besatzung. Nachdem dann klar war das die HARTLAND nicht sinken würde, kehrte eine Rumpfbesatzung auf das Frachtschiff zurück und die USS CONYNGHAM eskortierte es zum nächsten Hafen.
Am 11. November 1918 endete der Erste Weltkrieg mit der Unterzeichnung eines Waffenstillstandes durch das Kaiserreich Deutschland. Die USS CONYNGHAM verließ am 14. Dezember Queenstown und fuhr nach Boston, Massachusetts. Hier führte man eine Generalüberholung an dem Kriegsschiff durch. Dann im folgenden Jahr beteiligte sich der Zerstörer von Februar bis April an mehreren Flottenübungen und Divisionsmanövern in der Karibik. Anschließend kehrte die USS CONYNGHAM nach Boston zurück und wurde hier bis 1921 in die Inaktivität mit halber Besatzung versetzt. Ende Juni 1921 lief der Zerstörer dann nochmals aus. Das Kriegsschiff gehörte zu einer amerikanischen Flotte, welche ein kubanisches Kriegsschiff eskortierte. An Bord des kubanischen Kriegsschiffes befanden sich die sterblichen Überreste des kubanischen Präsideneten Jose Miguel Gómez ( 6. Juli 1858 in Sancti Spiritus, Kuba – 13. Juni 1921 in New York City ). Anschließend fuhr die USS CONYNGHAM nach Newport, Rhode Island und beteiligte sich hier an Sommerübungen zusammen mit den Schiffen aus ihrer Staffel. Für die Überwinterung legte der Zerstörer in Charleston, South Carolina an und erreichte im März 1922 die Philadelphia Navy Yard. Hier stellte man das Kriegsschiff am 23. Juni 1922 außer Dienst.
In den USA wurde am 17. Januar 1920 gesetzlich die Prohibition eingeführt. Deswegen blühte entlang der US Ostküste der Alkoholschmuggel. Um dem entgegen zu wirken, entschied das amerikanische Finanzministerium, dass die US Küstenwache außer Dienst gestellte Zerstörer der US Navy übernehmen sollte damit eine bessere und erfolgreichere flächendeckende Patrouille vor der US Ostküste zur Unterbindung des Alkoholschmuggels gefahren werden konnte. Der 30. US Präsident, John Calvin Collidge, Jr. ( 4. Juli 1872 in Plymouth Notch, Vermont – 5. Januar 1933 in Northampton, Massachusetts ), genehmigte die Übertragung von zwanzig alten Zerstörern. Deshalb reaktivierte man am 7. Juni 1924 die USS CONYNGHAM und übergab den Zerstörer an die US Küstenwache. Hier erhielt das Kriegsschiff die Kennung CG-2. Am 8. März 1925 stellte man die USCGC CONYNGHAM in den Dienst der US Coast Guard und das Schiff begann umgehend mit seiner Rumpatrouille, um das Alkoholverbotsgesetz durchzusetzen. Nachdem der Kongress der USA im Februar 1933 den 21. Zusatzartikel zur Beendigung des Alkoholverbots vorgeschlagen hatte, erfolgte die Rückgabe des Zerstörers an die US Navy. Die USCGC CONYNGHAM lief am 27. Mai 1933 in die Philadelphia Navy Yard ein und am 5. Juni 1933 stellte die US Coast Guard das Kriegsschiff außer Dienst. Die Übertragung an die US Navy erfolgte am 30. Juni. Da man aber den Namen USS CONYNGHAM am 1. Juli 1933 im Marineministerium dem neuen Zerstörer mit der Kennung DD-371 aus der MAHAN – Klasse zugesprochen hatte, entzog man dem alten Zerstörer am 1. November 1933 den Namen CONYNGHAM und beließ ihm die Kennung DD-58 für Unterscheidungsmöglichkeiten. Am 5. Juli 1934 strich man dann auch den Rest des Schiffsnamens aus der US Navy – Liste. In Übereinstimmung des Londoner Flottenvertrages zur Begrenzung der Schiffsrüstung verkaufte man den Schiffskörper am 22. August 1934 zum verschrotten.


USS CONYNGHAM ( DD-58 )
Commanding Officer

LCDR Alfred Wilkinson Johnson        21. Januar 1916 – 8. November 1917 (erreichter Rang VADM)
LCDR Jesse Bishop Gay        8. November 1917 – 15. Februar 1918
LCDR Grattan Colley Dichman        15. Februar 1918 – 23. Juni 1919
LCDR Richard Feild Bernard        23. Juni 1919 – 9. Januar 1920
LT Earl Melvin Major         9. Januar 1920 – 5. Januar 1921
LTJG Oliver A. Bowers         5. Januar 1921 – 29. August 1921
CDR Wolcott Ellsworth Hall         29. August 1921 – 10. Januar 1922
LCDR William Dwight Chandler Jr.         10. Januar 1922 – 23. Juni 1922
Übergabe an die US Coast Guard
LCDR Arthur Graham Hall (USCG)        ? 1930 – ? (erreichter Rang RADM)

USS HENLEY ( DD-762 )

USS HENLEY ( DD-762 )

Biografie

Robert Henley
* 5. Januar 1783 in Williamsburg, Virginia
† 7. Oktober 1828 auf Sullivans Island, Charleston
war ein Offizier der in der United States Navy während des Quasi-Krieges mit Frankreich, dem Krieg von 1812 gegen Großbritannien und dem Zweiten Barbary Krieg diente
Er war der jüngere Bruder von Captain John Dandridge Henley ( 25. Februar 1781 – 23. Mai 1835 ) der während des Ersten Barbary Krieges und dem Krieg von 1812 diente.

Robert Henley war der Sohn von Leonard Henley und Elizabeth Dandridge Henley sowie der Neffe von Martha Dandridge Custis Washington (2. Juni 1731 – 22. Mai 1802), der Ehefrau von George Washington ( 22. Februar 1732 – 14. Dezember 1799 ). Den Quasi – Krieg mit Frankreich verursachten französische Kaperschiffe die in der Karibik amerikanischen Handelsschiffen auflauerten und eroberten. Daraufhin beauftragte US Präsident John Adams ( 19. Oktober 1735 – 4. Juli 1826 ) die US Navy die Handelsrouten amerikanischer Schiffe zu sichern und französische Kaperschiffe zu bekämpfen. Unter dem Kommando von Captain Thomas Truxtun ( 17. Februar 1755 – 5. Mai 1822 ) war Henley an Bord der 38 Kanonen führenden Fregatte USS CONSTELLATION ( 1797 ). Zusammen mit der Mannschaft eroberte man am 9. Februar 1799 das schnellste Schiff der französischen Marine, die Fregatte L’Insurgente die mit 36 Kanonen bestückt war. Am 8. April 1799 ernannte man Henley zum Midshipman. In der Nacht zum 2. Februar 1800 traf die USS CONSTELLATION auf die 54 Kanonen führende französische Fregatte La Vengeance und es kam zu einem fünfstündigen Seegefecht. Die französische Fregatte konnte zwar nicht erobert werden, aber ihr Kapitän, François Pitot, rettete das Schiff an den Strand von Curacao wo er es auf den Strand laufen ließ damit es nicht untergehen konnte. Während dieses Gefechts verloren 160 französische und 15 amerikanische Seeleute ihr Leben. Robert Henley versetzte man danach zum Geschwader von Commodore Edward Preble ( 15. August 1761 – 25. August 1807 ) das im Mittelmeer operierte. Für eine kurze Zeit war er auch an einer Kreuzfahrt vor Ostindien beteiligt. Am 9. April 1808 übernahm Henley in Baltimore, Maryland das Kommando über das Kanonenboot Nr. 5 ( 1805 ). Mit dem Schiff, und vielen anderen, sollte das Embargogesetz das am 22. Dezember 1807 verabschiedet worden war durchgesetzt werden. Das Embargogesetz löste im März 1809 der Non-Intercourse Act ab. Mit diesen Gesetzen wollte die amerikanische Regierung den Handel mit Frankreich und Großbritannien in deren Häfen unterbinden. Die Folge davon war der Krieg 1812 gegen die Engländer. Bis zum Anfang Juni 1808 hielt Robert Henley das Kommando über das Kanonenboot. In den zweieinhalb Monaten konnte er nur die Schaluppe JOHN UPSHAW als Prise aufbringen. Man übertrug ihm dann das Kommando über zwei Divisionen in denen 15 Kanonenboote zusammengefasst waren, das Kanonenboot Nr. 5 zählte nicht dazu. Mit dieses Booten konnten drei britische Fregatten am 20. Juni 1813 in Hampton Roads gefangen genommen werden. Lieutenant Robert Henley übernahm das Kommando über die neu gebaute Brigg USS EAGLE ( 1814 ) und stellte das Schiff am 6. September 1814 in den Dienst der US Navy. An der Seite mit der Korvette USS SARATOGA ( 1814 ), dem Schoner USS TICONDROGA ( 1814 ) und der Schaluppe USS PREBLE ( 1813 ) sowie weiteren kleinen Booten siegten sie in der Schlacht am Lake Champlain gegen die Briten und eroberten den Schoner HMS CHUBB, was die ehemalige amerikanische Schaluppe USS GROWLER ( 1812 ) war, die Brigg HMS LINNET ( 1813 ) und die Fregatte HMS CONFIANCE ( 1814 ). Im Verlauf der Schlacht wurde die USS EAGLE 39- Mal getroffen wobei 13 Seeleute getötet und 20 verwundet wurden. Robert Henley erhielt vom amerikanischen Kongress den Dank ausgesprochen und eine Congressional Gold Medal für sein tapferes Verhalten während der Schlacht überreicht. Nach dem Ende des Krieges gegen die Engländer übertrug man ihm das Kommando über die Brigg USS HORNET ( 1805 ) mit der er gegen die Piraten in der Karibik vorging. So eroberte er am 29. Oktober 1821 den Piratenschoner MOSCOW aus Santo Domingo. Von 1822 bis 1824 war er Kommandant der Marinewerft in Norfolk, Virginia. Danach wechselte Captain Henley nach Charleston, South Carolina wo er die dortige Marinewerft kommandierte und überwachte. Am 7. Oktober 1828 starb er nach kurzer Krankheit auf Sullivans Island, Charleston. Sein Leichnam überführte man nach Birmingham, Alabama wo er auf dem Oak Hill Friedhof beerdigt wurde.

Zu Ehren von Captain Robert Henley wurden drei Schiffe bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS HENLEY ( DD-39 ) aus der PAULDING – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS HENLEY ( DD-391 ) aus der BAGLEY – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS HENLEY ( DD-762 ) aus der ALLEN M SUMNER – Klasse.


USS HENLEY ( DD-762 )

Schiffsbiografie

Die USS HENLEY ( DD-762 ) ist das dritte Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain Robert Henley benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das achtundvierzigste Schiff aus der ALLEN M SUMNER – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Company in San Francisco, Kalifornien wurde am 8. Februar 1944 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Virginia R. Murphy Wheaton ( 3. April 1905 in Cheyenne, Laramie County, Wyoming – 18. September 2000 in Santa Barbara, Santa Barbara County, Kalifornien ), Ehefrau von George Sterrett Wheaton ( 22. September 1905 in Oakland, Alameda County, Kalifornien – 18. Oktober 1985 in Stanford, Santa Barbara County, Kalifornien ) und Nachkomme von Captain John Dandridge Henley, taufte am 8. April 1945 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Dwight Lyman Moody stellte am 8. Oktober 1946 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt wechselte die USS HENLEY in den Atlantik. Dazu durchquerte der Zerstörer den Panamakanal und legte am 19. Februar 1947 im Hafen von Key West, Florida an. Hier erfolgte für die Besatzung des Kriegsschiffes eine Ausbildung am Sonar, die insgesamt fünf Monate dauerte. Anschließend wechselte die USS HENLEY nach Norfolk, Virginia. Von dort aus begann für den Zerstörer ab dem 28. Juli die erste Mittelmeerkreuzfahrt. Diese endete am 1. Dezember. An diesem Tag legte das Kriegsschiff im Hafen von Boston, Massachusetts an. Auf der zweiten Mittelmeerkreuzfahrt im Sommer 1948 patrouillierte die USS HENLEY zusammen mit anderen Kriegsschiffen, die den Vereinten Nationen unterstellt waren, vor der israelisch – arabischen Küste. Dort war seit November 1947 der israelische Unabhängigkeitskrieg zwischen jüdischen und arabischen Milizen nach dem Ende der britischen Mandatsherrschaft ausgebrochen. Dieser wandelte sich im Mai 1948 zu einem offenen Krieg nach der Gründung des Staates Israel, da alle arabischen Staaten dem jüdischen Staat den Krieg erklärten. Dieser Krieg endete im ersten Halbjahr 1949 mit einem Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel, Ägypten, Libanon, Syrien, Irak und Jordanien. Da befand sich die USS HENLEY wieder an der US Ostküste. Hier verbrachte der Zerstörer ein Jahr mit taktischen Trainingsübungen und beteiligte sich an Flottenmanövern. Ende 1949 wechselte das Kriegsschiff dann nach Charleston, South Carolina und wurde hier auf die Einmottung vorbereitet. Dazu wurde am 15. Dezember 1949 das Bordpostamt geschlossen. Am 15. März 1950 stellte man den Zerstörer außer Dienst. Wegen des am 25. Juni 1950 ausgebrochenen Koreakrieges, mehrten sich die Stimmen in den USA, dass wieder mehr Kriegsschiffe in den Dienst gestellt werden sollten. Daher nahm man die USS HENLEY aus der Reserveflotte und rüstete den Zerstörer für seinen neuen Einsatz innerhalb der US Navy aus. Commander George William Bowdey stellte am 23. September 1950 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt wechselte die USS HENLEY im Juli 1951 erneut ins Mittelmeer und beteiligte sich zusammen mit den Schiffen der 6. US Flotte an mehreren Übungen. Doch noch bevor der Zerstörer seine Heimreise an die US Ostküste wieder antrat, machte er eine Kreuzfahrt zu nordeuropäischen Häfen. In diesen Tagen befuhr das Kriegsschiff auch die Seine und stattete Rouen einen Besuch ab. Erst im Februar 1952 erreichte die USS HENLEY wieder Norfolk. Zusammen mit den Schiffen der Zerstörerdivision 221 verließ die USS HENLEY am 25.September 1953 erneut Norfolk und begann eine Weltumfahrung. In den 218 Tagen auf See legte der Zerstörer rund 44.000 Seemeilen zurück. In dieser Zeit durchquerte das Kriegsschiff das Mittelmeer und den Suezkanal, nahm an Dreharbeiten zu dem Film „Die Brücken von Toko-Ri“ vor der koreanischen und japanischen Küste teil, operierte zusammen mit den Schiffen der 7. US Flotte in asiatischen Gewässern und kehrte über den Panamakanal und der Karibik an die US Ostküste zurück. In den folgenden Jahren fiel die USS HENLEY abwechselnd in ein Muster zwischen den Mittelmeerkreuzfahrten, Anti-U-Boot Kriegsübungen und anderen taktischen Übungen vor der US Ostküste und in der Karibik. 1959 versetzte man den Zerstörer in die Task Force 47. Die Schiffe dieser TF sollten eine Inlandseekreuzfahrt zu den Großen Seen durch den fertig gestellten St. Lawrence Seaway durchführen. Vom 26. Juni bis zum 25. Juli 1959 dauerte die Operation „Inland Sea“. In der Task Force 47 befand sich der Führungszerstörer USS WILLIS A. LEE ( DL-4 ), welcher auch das Flaggschiff von Rear Admiral Edmund Battelle Taylor, Sr. ( 4. April 1904 in Chicago, Cook County, illinois – 30. April 1973 in Virginia Beach, Virginia Beach City, Virginia ), Commander der Task Force 47. In der TF befand sich noch der Schwere Kreuzer USS MACON ( CA-132 ), die Zerstörer USS HENLEY, USS AULT (DD-698), USS WALDRON (DD-699), USS HAYNSWORTH (DD-700), USS JOHN W. WEEKS (DD-701), USS PUTNAM (DD-757), USS WILLARD KEITH (DD-775), USS SAMUEL B. ROBERTS (DD-823), USS WARRINGTON (DD-843), USS DU PONT (DD-941), USS JOSEPH P. KENNEDY, Jr. (DD-850), USS CHARLES H. ROAN (DD-853), USS CHARLES R. WARE (DD-865), USS FORREST ROYAL (DD-872) und USS FORREST SHERMAN (DD-931), der Schnelle Truppentransporter USS KLEINSMITH (APD-134), die amphibischen Docklandungsschiffe USS DONNER (LSD-20) und USS SAN MARCOS (LSD-25), die Panzerlandungsschiffe USS TERREBONNE PARISH (LST-1156) und USS SUFFOLK COUNTY (LST-1173), die konventionellen U-Boote USS SABLEFISH (SS-303), USS TORSK (SS-423), USS QUILLBACK (SS-424) und USS CORSAIR (SS-435), das amphibische Angriffstransportschiff USS CAMBRIA (APA-36), das Angriffstransportschiff USS OGLETHORPE (AKA-100) und der Flottenhilfsschlepper USS CATAWBA (ATA-210). Während dieser historischen Reise durchfuhren alle diese Schiffen der US Navy den neu eröffneten St. Lawrence Seeweg und besuchten die Häfen von Chicago, Illinois; Milwaukee, Wisconsin; Detroit, Michigan; Erie, Pennsylvania und Cleveland, Ohio. Für die USS HENLEY folgten dann weitere Einsätze im Mittelmeer. So befand sich der Zerstörer Ende 1961 wieder in diesen Gewässern und beteiligte sich an Operationen der 6. US Flotte. Dabei besuchte das Kriegsschiff zusammen mit den Zerstörern USS DU PONT, USS JOHN W WEEKS, USS WILLARD KEITH und USS AULT, dem Zerstörertender USS TIDEWATER ( AD-31 ) und dem Minensuchboot USS NIMBLE ( MSO-459 ) den Hafen von Athen. Dann im folgenden Jahr musste sich die USS HENLEY in der Boston Navy Yard einer Überholung unterziehen. Während der Kubakrise im Herbst 1962, als die Sowjetunion dort auf kubanischem Boden Atomraketen zu stationieren begann, integrierte man den Zerstörer in die Blockadeflotte ein. Diese Flotte stoppte jedes Schiff, welches nach Kriegsmaterial durchsucht wurde. Nach dem Abzug der sowjetischen Atomraketen kehrte die USS HENLEY zu ihren normalen Bereitschaftsoperationen zu Friedenszeiten zurück. Am 1. Oktober 1964 gliederte man den Zerstörer in die Gruppe I der Naval Reserve Ausbildungsschiffe ein. Diese Gruppe I war der Anti-U-Boot Naval Reserve Ausbildung zugeordnet worden. Nach einer weiteren Überholung, die in der Werft Newport News Shipbuilding & Dry Dock Company in Newport News, Virginia durchgeführt wurde, begann für die Schiffsbesatzung ein Auffrischungstraining in der Guantanamo Bay, Kuba. Anschließend begann am dem 1. Mai 1965 die erste von weiteren zahlreichen Naval Reserve Trainingskreuzfahrten. Diese wurden ab Norfolk begonnen. In den folgenden zwei Jahren führten diese Kreuzfahrten entlang der US Ostküste bis in die Karibik. Dabei war die USS HENLEY eine wertvolle Ausbildungsplattform auf Hoher See für Hunderte von Navy Reservisten. Bis Mitte 1972 setzte der Zerstörer diese wichtige Dienstpflicht weiter fort. An Bord des Kriegsschiffes wurden nun nicht nur Navy Reservisten weiter ausgebildet, sondern auch Offiziere und Mannschaftsmitglieder die auf den Dienst anderer Kriegsschiffe vorbereitet werden mussten. Am 2. Juli 1973 stellte man den Zerstörer außer Dienst und strich den Namen USS HENLEY ( DD-752 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man am 24. Juni 1974 den Schiffskörper für 257.122 Dollar an die Union Minerals & Alloy in New York zum verschrotten.


USS HENLEY ( DD-762 )
Commanding Officer

CDR Dwight Lyman Moody       8. Oktober 1946 – März 1948
CDR Bruce Richardson Ware III        März 1948 – September 1949 (errreichter Rang RADM)
CDR Thomas Francis Howe        September 1949 – 15. März 1950
Außerdienststellung        15. März 1950 – 23. September 1950
CDR George William Bowdey         23. September 1950 – Dezember 1951
CDR Markeson Varland          Dezember 1951 – Mai 1954
CDR Raphael Andrew Zoeller          Mai 1954 – August 1956
CDR Daniel Martin Karcher         August 1956 – Februar 1957
CDR Robert K. Sundt          Februar 1957 – 13. November 1958
CDR Grant Bruce Gordon          13. November 1958 – 26. Juli 1960
CDR George Monroe Wrocklage         26. Juli 1960 – Dezember 1961
CDR Herman Jennings Stansell Jr.         Dezember 1961 – April 1963
CDR Allan Edward White         April 1963 – Mai 1964
CDR Edward Everett Sigler Jr.        Mai 1964 – Dezember 1965
CDR James Arnold Nourse          Dezember 1965 – November 1967
CDR William Clarence Nation         November 1967 – Juli 1969
CDR Thomas Michael Vojtek        Juli 1969 – Juni 1971
CDR Raymond Earl Helms Jr.        Juni 1971 – Oktober 1972
CDR Theodore Lloyd Shope           Oktober 1972 – 2. Juli 1973

USS PRESTON ( DD-795 )

USS PRESTON ( DD-759 )

Biografie

Samuel W. Preston
* 6. April 1840 in Kanada
† 15. Januar 1865 bei der Schlacht um Fort Sumter
war ein Offizier der United States Navy während des Amerikanischen Bürgerkrieges

Samuel W. Preston erhielt am 4. Oktober 1858 vom Staat Illinois seine Bestellung zum Midshipman. Am 9. Mai 1861 graduierte er als Erster seines Ausbildungsjahrganges und wurde am 4. Oktober 1861 zum Acting Master ernannt. Die Beförderung zum Lieutenant erfolgte am 1. August 1862. Von 1861 bis 1863 leistete er seinen Dienst auf verschiedenen Schiffen des südlichen Blockadegeschwaders (South Atlantic Blockading Squadron) vor der Küste der Südstaaten das unter dem Kommando von Konteradmiral Samuel Francis Du Pont ( 27. September 1803 – 23. Juni 1965 ) bis zum 5. Juli 1863 stand. Konteradmiral John Adolphus Bernard Dahlgren ( 13. November 1809 – 12. Juli 1870 ) löste ihn ab. Im Zuge eines von der Lincoln Administration dringend benötigten politischen Erfolges erwartete man 1863 die baldmöglichste Eroberung von Charleston, South Carolina. Deshalb wurde die sogenannte Operations Against the Defenses of Charleston im April 1863 gestartet. Die Unionstruppen beschossen zwar Fort Sumter schwer, konnten aber nicht nach Charleston vorrücken. Daraufhin verhängten sie eine Seeblockade gegen die Stadt und besetzten Folly Island, westlich von Morris Island. Lieutenant Preston war im Juli beim Angriff auf das konföderierte Fort Wagner auf Morris Island beteiligt was aber trotz starkem Artilleriebeschusses von Wasser und von Land aus standhielt. Mitte August griff man Fort Wagner und Fort Sumter erneut an und zerstörte beide Forts systematisch durch Artilleriebeschuss. Am 7. September gaben die Konföderierten Fort Wagner auf. Daraufhin begannen die Unionstruppen eine Landungsoperation gegen Fort Sumter einen Tag später. Bei diesem Angriff am 8. September 1863 wurde Lieutenant Preston von den Streitkräften der Südstaaten gefangengenommen. Diese Landungsoperation der Unionstruppen wurde am 9. September unter dem konföderierten General Beauregard abgewehrt. Preston brachte man in das Libby-Gefängnis in Richmond (Virginia), einem Kriegsgefangenenlager für Offiziere aus der Unionsarmee. Die schlechten Bedingungen dort waren berüchtigt. Die schlimmsten Verhältnisse herrschten dort zwischen Mai 1863 bis Mai 1864 als keine Gefangenen mehr ausgetauscht wurden. Rund 1.000 Gefangene waren in dem dreistöckigen Ziegelbau eingesperrt. Sie litten an schlechtem Essen, mangelnder medizinischer Versorgung und an Platzmangel. Allerdings waren die Offiziere damit gut dran gegenüber den Bedingungen für Unteroffiziere und Mannschaften in anderen Gefangenenlagern. Am 9. Februar 1864 gelang 109 Gefangenen die Flucht durch einen selber gegrabenen Tunnel. Samuel W. Preston war nicht darunter. Bei einem Gefangenenaustausch im Herbst 1864 kam er wieder frei. Zurück bei den Unionstruppen teilte man Preston zum Dienst im Nordatlantik Blockadegeschwader unter dem Kommando von Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1814 – 13. Februar 1891 ) ein. Preston jetzt zum Flag-Lieutenant ernannt, das heißt das er Adjutant von Rear Admiral Porter war, diente auf dem Flaggschiff USS MINNESOTA ( 1855 ). An der ersten Schlacht am 24. und 25. Dezember 1864 um Fort Fisher mit der anschließenden amphibischen Operation war er beteiligt. Diese Schlacht ging unentschieden aus und die Landungstruppen der Union unter dem Oberbefehl von General Benjamin Franklin Butler ( 5. November 1818 – 11. Januar 1893 ) mussten sich zurück ziehen. Die zweite Schlacht um Fort Fisher mit dem Zugang nach Wilmington, North Carolina begann am 12. Januar 1865. 56 Schiffe der Unionstruppen beschossen mit ihrer Schiffsartillerie das Fort. Drei Tage lang dauerte das Bombardement. Am 13. Januar landeten insgesamt 2.000 Mann von den Schiffen des Blockadegeschwaders am seewärtigen Ende von Fort Fisher. Unter ihnen waren 240 Offiziere, Matrosen und Marines von der USS MINNESOTA die unter dem Sperrfeuer des eigenen Schiffes an Land gingen. Flag-Lieutenant Preston war unter ihnen. Während dieser Landungsoperation und beim bilden eines Brückenkopfes erlitt Preston tödliche Verletzungen denen er am 15. Januar erlag.

Sechs Schiffe wurden ihm zu Ehren bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff das seinen Namen trug war ein gekaperter britischer Blockadebrecher, den man 1865 nach ihm benannte, aber kurz darauf wieder verkaufte.
Das zweite Schiff mit seinem Namen war ein gekaperter Blockadebrecher der Südstaaten.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS PRESTON ( DD-19 ) aus der SMITH – Klasse.
Das vierte Schiff war der Zerstörer USS PRESTON ( DD-327 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das fünfte Schiff war der Zerstörer USS PRESTON ( DD-379 ) aus der MAHAN – Klasse.
Das sechste Schiff war der Zerstörer USS PRESTON ( DD-795 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS PRESTON ( DD-795 )

Schiffsbiografie

Die USS PRESTON ( DD-795 ) ist das sechste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Samuel W. Preston benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertsechsundsechzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Company, Shipbuilding Division in San Pedro, Kalifornien legte man am 13. Juni 1943 den Kiel des Schiffes. Mrs. R. F. Gross taufte den Zerstörer am 12. Dezember 1943 vor dessen Stapellauf. Commander Gouldsborough Serpell Patrick ( 26. April 1907 auf Goat Island, San Francisco, Kalifornien – 21. März 1999 in Virginia Beach, Virginia ) stellte am 20. März 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach den Erprobungs- und Ausbildungsfahrten der USS PRESTON vor der kalifornischen Küste bei San Diego, Kalifornien, verließ der Zerstörer am 11. Mai seinen Heimathafen und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier beteiligte sich das Kriegsschiff an weiteren Übungen zur Ausbildung der Schiffsbesatzung. Diese amerikanische Marinebasis verließ die USS PRESTON unter anderem am 15. Juni und beteiligte sich an einem Zielschießen mit den Schiffsgeschützen. Für den Kriegseinsatz legte der Zerstörer endgültig am 1. Juli in Pearl Harbor ab. Ziel war die Insel Guam in den Nördlichen Marianen, wo der erste Kampfeinsatz erfolgen sollte. Dazu fuhr die USS PRESTON zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Hier gliederte man den Zerstörer in die Task Force 53 ein, die Rear Admiral Richard Lansing Conolly ( 26. April 1892 – 1. März 1962 ) während der Operation „Forager“ kommandierte. Innerhalb dieser TF gehörte die USS PRESTON zur Task Undergroup 53.2.1. In dieser TU befanden sich die Zerstörer USS PRESTON, USS FRANKS ( DD-554 ), USS JOHNSTON ( DD-557 ), USS FARENHOLT ( DD-491 ), USS ANTHONY ( DD-515 ), USS WADSWORTH ( DD-516 ), USS WEDDERBURN ( DD-684 ) und USS BLACK ( DD-666 ). Diese Zerstörer sollten während der Operation die Landungsschiffe der südlichen Angriffsgruppe der Task Group 53.2, befehligt durch Rear Admiral Lawrence Fairfax Reifsnider ( 26. November 1887 in Westminster, Carroll County, Maryland – 14. Mai 1956 im Naval Medical Center San Diego, Kalifornien ), vor Guam sichern. Am 17. Juli verließen die Schiffe der Task Group 53.2 das Atoll Eniwetok. Bei Agrat landete am 21. Juli das Angriffstransportschiff USS GEORGE CLYMER ( APA-27 ), weitere 12 APA, 3 AKA, 1 LSD und 14 LST die Soldaten der 1. Marine Brigade, Teile der 77. Infanterie Division und deren Kampfmittel. Mit ihren Schiffsgeschützen unterstützte die USS PRESTON die Angriffsbemühungen der Sturmtruppen und beschoss japanische Küstenbefestigungen. Zur Sicherung der eigenen Truppen lag der Zerstörer dann vom 8. bis zum 10. August im Hafen vor Apra und sicherte die dort liegenden Schiffe. Am 10. August verließ die USS PRESTON wieder Guam und eskortierte zusammen mit anderen Zerstörern die Versorgungsschiffe der Southern Transport Group aus der Task Group 53.4, auf denen sich die nicht mehr benötigten Soldaten der Infanteriedivision 77 der Marine Brigade 1 befanden. Ziel war wieder das Atoll Eniwetok. Dieses erreichten die Schiffe drei Tage später. Hier gliederte man am 26. August die USS PRESTON in die Task Force 38. Den Zerstörer versetzte man dabei in die Task Group 38.3 die Rear Admiral Frederick Carl Sherman ( 27. Mai 1888 in Port Huron, Michigan – 27. Juli 1957 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation „King II“ befehligte. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ), USS LEXINGTON ( CV-16 ) und USS TICONDEROGA ( CV-14 ), die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY ( CVL-27 ) und USS PRINCETON ( CVL-23 ), die Schlachtschiffe USS INDIANA ( BB-58 ), USS ALABAMA ( BB-60 ), USS WASHINGTON ( BB-56 ), USS MASSACHUSETTS ( BB-58 ) und USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), die Leichten Kreuzer USS MOBILE ( CL-63 ), USS RENO ( CL-96 ), USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) und USS SANTA FE ( CL-60 ) und die Zerstörer USS PRESTON, USS LAWS ( DD-558 ), USS MORRISON ( DD-560 ), USS LONGSHAW ( DD-559 ), USS CALLAGHAN ( DD-792 ), USS PORTERFIELD ( DD-682 ), USS DORTCH ( DD-670 ), USS HEALY ( DD-672 ), USS CLARENCE K BRONSON ( DD-668 ), USS COTTEN ( DD-669 ), USS GATLING ( DD-671 ), USS CASSIN YOUNG ( DD-793 ), USS IRWIN ( DD-794 ) und USS PRICHETT ( DD-561 ). Am 29. August verließen diese Schiffe das Atoll Eniwetok. Ziel waren erneut die Palau Inseln. Am 6. September lagen die Schiffe der TG rund 265 Seemeilen südöstlich dieser Inseln. Zusammen mit den Schiffen der TG 38.1 und TG 38.2 werden durch die Trägerflugzeuge Angriffe auf die Inseln geflogen, die bis zum Morgen des 8. Septembers anhielten. Danach zogen sich die Schiffe von ihren Positionen zurück und fuhren zu der philippinischen Insel Mindanao. Schon am 9. September hatten die Schiffe der TG 38.3 die Gewässer dieser Insel erreicht und die Trägerflugzeuge begannen mit dem Bombardement der japanischen Flugplätze, Schiffe und Befestigungen. Amerikanische Aufklärungsflugzeuge meldeten einen feindlichen Verband aus vierzig kleinen Schiffen die sich östlich der Insel bei Sanco Point befanden. Umgehend wurde eine Task Undergroup gebildet. Diese TU 38.3.5 befehligte Rear Admiral Laurence Toombs DuBose ( 21. Mai 1893 in Washington DC – 11. Juli 1967 in Charleston, South Carolina ). In der TU befanden sich die Leichten Kreuzer USS BIRMINGHAM und USS SANTA FE und die Zerstörer USS LAWS sowie drei weitere Zerstörer. Unter Luftschutz der Trägerflugzeuge von der USS LANGLEY wurde der japanische Schiffsverband koordiniert angegriffen und vollständig vernichtet. Anschließend reihten sich die Schiffe der TU wieder in den Verband der TG 38.3 ein und übernahmen erneut dort ihre Aufgaben. Auch am 10. September gingen die Bombardements auf feindliche Flugplätze auf Mindanao und Davao weiter. Für den 11. September war ein allgemeines Betanken durch die Öltanker der TG 30.8 vorgesehen. Da befanden sich die Schiffe der TG 38.3 rund 300 Seemeilen östlich von Mindanao. Am 12. September erhielten die Schiffe der TG 38.3, TG 38.1 und TG 38.2 neue Befehle. Diese setzten noch am selben Tag zum Angriff auf die Inseln Cebu und Negro in der Visyas Inselgruppe der Philippinen an. Vor Cebu City wurde dabei das japanische Patrouillenboot KISO MARU, die U-Boot Jäger MOGAMI MARU und KYO MARU Nummer 12, der Netzleger KOREI MARU, der Minenleger CHOUN MARU Nummer 18, die Küstenwachboote BANSHU MARU Nummer 97 und FUKUJU MARU Nummer 4, die Truppentransporter BUGEN MARU und NICHIEI MARU, die Frachtschiffe KEIAN MARU, GENKAI MARU, TOYO MARU, SHINTAI MARU Nummer 2, SHINTAI MARU Nummer 5 und SHINTAI MARU Nummer 8 und der Öltanker AYAZONO MARU versenkt. Vor Danao, Cebu Island wurde das japanische Bergungsschiff MIHO MARU, vor Vila Hermosa, Cebu Island das Truppentransportschiff SHIRAMINE MARU, 22 Seemeilen vor Masbate Island das Truppentransportschiff OAKITA MARU und 30 Seemeilen Nordöstlich von Cebu City das Truppentransportschiff RAKUTO MARU versenkt und weitere Schiffe beschädigt. Während dieser Angriffe lagen die Schiffe der TG 38.3 rund 50 Seemeilen östlich der Surigao Straße. Auch am 13. September hielt das Bombardement auf Cebu Island und Negros Island weiterhin an. Am darauffolgenden Tag unternahmen die Schiffe der TG 38.3 und TG 38.2 einen Angriff auf feindliche Stellungen auf Panay Island und Negros Island. Dabei wurde nördlich von Cebu Island das japanische Patrouillenboot PT – 482 beschädigt. Am 16. September erfolgte auf hoher See die Betankung der Kriegsschiffe der TG 38.3. Nach der Betankung stellten sich die Schiffe den neuen Aufgaben. So verließen sie die Visyas Inselgruppe und lagen am folgenden Tag vor der Palau Insel Peleliu. An diesem 17. September unterstützten die Schiffe der TG 38.3, die auf Peleliu am 15. September gelandeten Marines, und beschossen japanische Stellungen. Doch dieses Bombardement dauerte nur diesen einen Tag. Die amerikanischen Schiffe verließen die Palau Inseln und fuhren in Richtung der philippinischen Insel Luzon. Der 19. September wurde zum allgemeinen Auftanken und zur Übernahme von Munition genutzt, so dass am 20. September 1944 sich die Schiffe der TF 38 auf die weiteren Kämpfe vor Luzon, der Hauptinsel der Philippinen vorbereiten konnten. Am darauffolgenden Tag begann der Kampf. Die Schiffe der TG 38.3 lagen da 175 Seemeilen nordöstlich von Manila. Zusammen mit den Trägerflugzeugen der beiden anderen Task Groups wurden in der Bucht von Manila der japanische Zerstörer SACUKI, die Tanker OKIKAWA MARU, KYOKUTO MARU, SUNOSAKI MARU, HORAI MARU und NIYO MARU sowie die Transportschiffe NORWAY MARU, YOZAN MARU, CHINA MARU, TSUKUBUSAN MARU, HIOKI MARU, RISSHUN MARU und RIZAN MARU versenkt. Weitere japanische Kriegs- und Transportschiffe wurden in der Subic Bay und im Norden von Luzon versenkt. Die Trägerflugzeuge bombardierten die japanischen Flugplätze Nichols Field und Clark Field in der Manila Bay. Japanische Flugzeuge griffen am 22. September die vor Luzon liegenden Schiffe an. Die USS PRESTON konnte dabei aber zusammen mit den anderen Zerstörern erfolgreich die Flugzeugträger vor diesem feindlichen Luftangriff schützen, so dass es zu keinen Ausfällen kam. Am Abend des 23. September befanden sich die Schiffe der TG 38.3 dann 350 Seemeilen südwestlich der San Bernardino Straße und fuhren am folgenden Tag in Richtung der Palau Inseln. An diesem Tag erhielten die Schiffe der TG durch die Tanker der Task Group 30.8 frischen Treibstoff für die Schiffe und Flugbenzin für die Trägerflugzeuge. Die Palau Inseln erreichten die Schiffe dann am 27. September. In der neugeschaffenen schwimmenden Marinebasis in der Kossol Passage füllten die Schiffe ihre Munitionsmagazine und erhielten weiteren Treibstoff. Am 1. Oktober verließen sie wieder diese Basis und fuhren zum Atoll Ulithi, Karolinen. Dieses erreichten sie am 2. Oktober. Für die Schiffsbesatzungen gab es aber dort nicht genügend Ruhe, denn schon am 6. Oktober verließen die Schiffe der TG 38.3 dieses Atoll. Die Fahrt führte die Schiffe zuerst in Richtung der Marianen. Die TG 38.3 lag am 8. Oktober rund 500 Seemeilen westlich dieser Inselgruppe und erhielt frischen Treibstoff. Das weitere Ziel war Okinawa. Am 10. Oktober begann der Beschuss auf alle japanischen Schiffe die sich in den Gewässern um Okinawa und den Kerama Retto Inseln befanden. So lagen die Schiffe der TG 125 Seemeilen südöstlich von Okinawa. Am Abend des 10. Oktober verließen die Schiffe der Task Force 38 aber wieder Okinawa und wandten sich nach Luzon und Formosa. Die Schiffe der TG 38.3 lagen am 12. Oktober 75 Seemeilen östlich von Formosa. Hier bombardierten die Trägerflugzeuge in den nächsten drei Tagen sämtliche Kriegstechnischen Einrichtungen, Truppenkonzentrationspunkte und Flugplätze der Japaner im zentralen Bereich der Insel bei den Städten Kagi und Taichu. Es gab in diesen Tagen erbitterte feindliche Luftangriffe auf die Schiffe der Task Force 38. In diesen Tagen beteiligten sich die Geschützmannschaften der USS PRESTON um mehrere feindliche Bomber abzuschießen. Am 13. Oktober griffen japanische Flugzeuge die Schiffe der TG 38.2 an. Dabei traf ein Lufttorpedo während des Luftangriffes den Schweren Kreuzer USS CANBERRA ( CA-70 ) unter der Kiellinie und ein anderer den Leichten Kreuzer USS HOUSTON ( CL-81 ). Die USS WICHITA ( CA-45 ) nahm die USS CANBERRA ins Schlepptau um es zum Hochseeschlepper USS MUNSEE ( ATF-107 ) zu bringen. Der Schweren Kreuzer USS BOSTON ( CA-69 ) nahm indes die USS HOUSTON ins Schlepptau und zog das Schiff bis zum Hochseebergungsschiff USS PAWNEE ( ATF-74 ). Dadurch mussten mehrere Umgruppierungen am 14. Oktober vorgenommen werden. USS PRESTON blieb aber in der TG zur Sicherung der Träger. Am 23. Oktober kehrten die Sicherungsschiffe aus der TU 30.3.1 zu ihren Task Groups zurück. Dabei befanden sich die Schiffe der TG 38.3 rund 60 Seemeilen östlich von Poloilo Island. Man hatte erfahren, dass die Japaner mit frischen Soldaten die Eingeschlossenen auf Leyte in der Ormoc Bay zu Hilfe eilen sollten und stellte daher alle amerikanischen Schiffe der Task Force 38 um. Es war Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 16. August 1959 ) klar, dass diese zu erwartenden drei japanischen Flotten die letzte große Anstrengung der Japaner sein konnte um wenigstens die Amerikaner von den Philippinen fern zu halten, indem man deren Flotten versuchte zu vernichten. Die USS PRESTON versetzte man anfangs nicht in eine andere Task Group und beließ den Zerstörer in der TG 38.3. Die japanische Entsatzflotte unter dem Befehl von Rear Admiral Naomasa Sakonju ( 6. Juni 1890 – 21. Januar 1948 ) und die Central Force, die Sicherungsflotte unter dem Befehl von Vizeadmiral Jisaburo Ozawa ( 2. Oktober 1896 – 9. November 1966 ), wurden durch die Trägerflugzeuge der Task Force 38 ab dem Morgen des 24. Oktober in der Schlacht im Golf von Leyte angegriffen. Die Schiffe der TG 38.3 befanden sich an diesem Tag ungefähr 100 Seemeilen ostnordöstlich von Poloilo Island. Die Trägerflugzeuge der TG 38.3 konnten das japanische Schlachtschiff MUSASHI versenken und weitere schwere Einheiten beschädigen. Da griffen mehrere Wellen von japanischen Bomber- und Torpedoflugzeugen die Schiffe der TG 38.3 an. Trotzdem, dass die amerikanischen Zerstörer und Kreuzer während der Schlacht sehr viele Angreifer abschießen konnten, brach ein japanischer Bomberpilot durch und stürzte sich auf den Leichten Flugzeugträger USS PRINCETON. Die Rettungsarbeiten zur Erhaltung des Trägers zeigten keinen Erfolg. Selbst der Leichte Kreuzer USS BIRMINGHAM und die Zerstörer USS MORRISON, USS IRWIN und USS GATLING wurden dabei beschädigt. Daher musste die USS PRINCETON von der USS RENO und USS IRWIN versenkt werden. Um nun die japanische Central Force abzufangen, ließ Admiral Halsey Teile der Task Force 38 erneut umstellen. Die USS PRESTON blieb zusammen mit den Zerstörern USS CASSIN YOUNG, USS CALLAGHAN und USS PRICHETT in der TG 38.3 und sicherte die dortigen Flugzeugträger und Schweren Einheiten. Die Seeschlacht um Leyte dauerte bis zum 26. Oktober. So fuhren die Schiffe der TG 38.3 noch während der Schlacht nach Norden und schlossen sich mit denen der TG 38.2 und TG 38.4 zusammen. Die Trägerflugzeuge suchten bis eine stunde vor Mitternacht nach der feindlichen Flotte, in de sich Flugzeugträger befinden sollten. Am folgenden Tag begann die Schlacht vor Cap Engano. Hier trafen die Schiffe der TF 38 auf die der japanischen Central Force. In dieser befanden sich die Flugzeugträger ZUIKAKU, ZUHIO, CIJODA und CITOSE, die Schlachtschiffe HUJIGA und ISE, die Leichten Kreuzer OJODO, TAMA und ISUZU und die Zerstörer WAKAZUKI, KUWA, SUGI, MAKI, KIRI, SHIMOCUKI, FUJUCUKI, HACUZUKI und AKIZUKI. Die amerikanischen Trägerflugzeuge konnten während der Schlacht die vier japanischen Flugzeugträger versenken und weitere Schiffe beschädigen, so dass sich die japanische Flotte zurückziehen musste. Die Zerstörer AKIZUKI und TAMA werden dabei durch amerikanische U-Boote versenkt. Danach war die japanische Flotte nicht mehr eine geschlossene Kampfeinheit. An diesem 26. Oktober reihten sich die Schiffe der TG 30.3 wieder in die TG 38.3 ein, deren Schiffe sich rund 300 Seemeilen nordöstlich der San Bernadino Straße befanden. Hier wurde auch frischer Treibstoff übergeben. So zogen sie sich dann noch am selben Tag nach Süden zurück und begann die Suche nach den feindlichen Schiffen, die sich über die San Bernadino Straße absetzen wollten. Die amerikanischen Schiffe machten sich dann allerdings langsam auf den Weg in Richtung des Atolls Ulithi, so dass sie sich am 27. Oktober 100 Seemeilen nordöstlich der San Bernadino Straße befanden und die Trägerflugzeuge feindliche Stellungen auf den Visayans und in der Manila Bay bombardierten. Außerdem unterstützten sie die eigenen Bodentruppen auf Leyte gegen die dort sich noch wehrenden japanischen Truppen. Nachdem dann an diesem Tag das letzte Trägerflugzeug auf seinem Träger gelandet war, verließen die Schiffe der TG 38.3 das Einsatzgebiet zwischen den philippinischen Inseln. Am 30. Oktober erreichten sie das Atoll Ulithi. Man bunkerte hier frischen Treibstoff, füllte die Munitionsmagazine auf und füllte die Flugzeugstaffeln auf den Trägern auf. Die Task Group 38.3 wurde neu zusammengestellt und das Kommando behielt Rear Admiral Frederick Carl Sherman während der Operation „King II“. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS LEXINGTON, USS ESSEX und USS TICONDEROGA, die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY, die Schlachtschiffe USS MASSACHUSETTS, USS INDIANA, USS SOUTH DAKOTA und USS ALABAMA, die Leichten Kreuzer USS MOBILE, USS RENO, USS BIRMINGHAM und USS SANTA FE und die Zerstörer USS PRESTON, USS CALLAGHAN, USS CLARENCE K BRONSON, USS COTTEN, USS HEALY, USS DORTCH, USS GATLING, USS COGSWELL, USS CAPERTON, USS INGERSOLL, USS KNAPP, USS PORTERFIELD, USS CASSIN YOUNG und USS LAWS. Am 2. November verließen diese Schiffe zusammen mit denen der TG 38.1 das Atoll Ulithi und fuhren wieder zur philippinischen Insel Leyte. Unterwegs wurde der Leichte Kreuzer USS RENO durch das japanische U-Boot I-41 torpediert und beschädigt. Der Leichte Kreuzer musste nach Ulithi umkehren. Am folgenden Tag befanden sich die Schiffe der TG 38.3 350 Seemeilen östlich der zentralen Philippinen und einen Tag später rund 100 Seemeilen östlich von Luzon. Ab diesem Tag begannen auch die Luftangriffe von japanischen Kamikazepiloten die den Flugzeugträger USS LEXINGTON nur leicht beschädigten, so dass der Flugbetrieb aufrecht erhalten bleiben konnte. Zusammen mit den Trägerflugzeugen der TG 38.1 wurden dann feindliche Stellungen und Flugplätze in der Manila Bay bombardiert. Dabei konnten die amerikanischen Flugzeuge der USS LEXINGTON den Schweren Kreuzer NACI 5 Seemeilen westlich von Corregidor versenken. Weitere japanische Schiffe erlitten in der Manila Bay erhebliche Schäden und mussten sich bis nach Okinawa zurück ziehen. Die beiden amerikanischen Schiffsverbände fuhren am folgenden Tag näher an Luzon heran, um den Trägerflugzeugen die Chance zu ermöglichen auch im Landesinnern der Insel japanische Flugplätze erfolgreich zu bekämpfen. Außerdem konnten am Abend dieses Tages die Kriegsschiffe selber mit ihren Schiffsgeschützen die in der Manila Bay noch befindlichen japanischen Schiffe bekämpfen. In der heraufziehenden Dämmerung verließen die Schiffe der TG 38.3 aber wieder Luzon und befanden sich am 7. November 300 Seemeilen nordöstlich der zentralen Philippinen und am folgenden Tag weitere 300 Seemeilen von diesem Punkt. Ziel der Schiffe war Guam. Am 10. November erhielten die Schiffe der TG den Befehl umzukehren. Der japanische Schiffsverband TA-3 war von der Manila Bay aus zur Ormoc Bay, Leyte unterwegs um Nachschub zu bringen. Dieser japanische Verband wurde von Rear Admiral Mikio Hayakawa ( 18. April 1894 – 11. November 1944 ) kommandiert. In diesem Verband befanden sich die Zerstörer SHIMAKAZE, HACUSHIMO, HAMANAMI, NAGANAMI, ASASHIMO und WAKAZUKI, der Minensucher Nummer 30, das Patrouillenboot Nummer 46 und die Frachtschiffe CELEBES MARU, TAIZAN MARU, SEIHO MARU und TENSHO MARU die insgesamt 2000 Soldaten und 6000 Tonnen Fracht transportierten. Am 9. November hatten diese Schiffe vor Manila abgelegt. Drei weitere Zerstörer waren am 10. November zum japanischen Schiffsverband TA-4 gewechselt. Am 11. November kam es dann in der Ormoc Bay zwischen diesen japanischen Schiffen und denen der Task Group 38.3, TG 38.1 und TG 38.4 zum Kampf. Dabei wurden die japanischen Zerstörer HANAMANI, HAGANAMI, SHIMAKAZE und WAKACUKI, das Minensuchboot Nummer 30 und die Frachtschiffe TAIZAN MARU, SEIHO MARU und TENSHO MARU versenkt. Im Anschluss daran wurden die amerikanischen Schiffsverbände am nächsten Tag 200 Seemeilen östlich der San Bernadino Straße mit Treibstoff versorgt. Am 13. November befanden sie sich dann in den Gewässern der zentralen Philippinen und südlich von Luzon. Von den Flugzeugträgern stiegen die Flugstaffeln auf und griffen erneut japanische Stellungen, Flugplätze und Schiffe an. Dabei wurden in der Manila Bay, 6 Seemeilen nordwestlich von Cavite der Leichte Kreuzer KISO, die Zerstörer HACUHARU und OKINAMI und das Patrouillenboot CHA-116 versenkt. Im Hafen von Manila sanken die Frachtschiffe EIWA MARU, KINKA MARU, KAKOGAWA MARU, SEKIHO MARU, TEIYU MARU, TAITOKU MARU, HATSU MARU, SEIWA MARU, SHINKOKU MARU und der Zerstörer USHIO wurde beschädigt. Vor Cavite sanken die Zerstörer AKEBONO und AKISHIMO, der Tanker ONDO und das Küstenwachboot DAITO MARU. Nach den Bombardements der Trägerflugzeuge der TG 38.3 fuhren die Schiffe ostwärts und befanden sich am Abend 150 Seemeilen nordöstlich von Manila. Am 14. November verließen die Schiffe der TG die philippinischen Inseln und fuhren zum Atoll Ulithi, wo sie am 17. November ankamen. Hier wurden die Munitionsmagazine und Treibstoffbunker aufgefüllt. Auch die Flugzeugstaffeln füllte man auf und begann mit diesen ein Training. Am 22. November verließen die Schiffe der TG 38.3 wieder das Atoll und fuhren nach Luzon. Am Morgen dieses Tages erreichten sie ihr Einsatzgebiet. Die Schiffe der TG 38.3 griffen zusammen mit den Schiffen der TG 38.2 am 25. November weiterhin feindliche Ziele bei Luzon an. Dabei traf man auf den japanischen Truppentransportkonvoi „TA-5“, der Soldaten von Manila nach Leyte bringen sollte. Die Japaner hatten diesen Konvoi in zwei Gruppen geteilt. In der ersten befanden sich die Truppentransporter T-111, T-141 und T-160 die von dem Patrouillenboot CHA-46 eskortiert wurden und am 23. November von Manila, Luzon aus losgefahren waren. Am folgenden Tag legten die Truppentransporter T-6, T-9 und T-10, gesichert von dem Zerstörer TAKE, ab und folgten der ersten Gruppe. Diese hatte noch vor der Dämmerung am 24. November Port Cataingan auf Masbate Island erreicht um einen amerikanischen Luftangriff zu vermeiden. Doch alle drei Truppentransporter wurden, während die Soldaten sie verließen, versenkt. Das Patrouillenboot entfernte sich eiligst um der zweiten Gruppen entgegen zu eilen. Diese erreichte am 25. November Port Balancan auf Marinduque Island. Die Truppentransporter T-6 und T-10 wurden durch amerikanische Trägerflugzeuge dort versenkt und T-9 beschädigt. Gleichzeitig mussten sich aber die amerikanischen Schiffe gegen japanische Kamikazepiloten wehren, während die Trägerflugzeuge weitere japanische Truppentransport- und Frachtschiffe versenkten. Am Abend desselben Tages endete die Operation „King II“ und die Schiffe der TF 38 fuhren zum Atoll Ulithi zurück. Die Japaner griffen die ostwärts fahrende Schiffsflotte mit wenigen Flugzeugen erneut an, konnten aber keines der amerikanischen Schiffe beschädigen. Die Schiffe der TG 38.3 sicherten die Fahrt der anderen Task Groups ab. Dabei konnten die Geschützmannschaften der USS CALLAGHAN ein feindliches Flugzeug abschießen. Die TG erreichte am 3. Dezember das Atoll Ulithi. Hier füllte man auf dem Zerstörer die Munitionsmagazine wieder auf, bunkerte frischen Treibstoff und beteiligte sich an mehreren Übungen. Anschließend wurden die Schiffe der Task Force 38 erneut aufgeteilt. Die USS PRESTON blieb in der Task Group 38.3 die Rear Admiral Frederick Carl Sherman während der Operation „Love III“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX und USS TICONDEROGA, die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY und USS SAN JACINTO, die Schlachtschiffe USS WASHINGTON, USS NORTH CAROLINA und USS SOUTH DAKOTA, den Leichten Kreuzern USS MOBILE, USS BILOXI, USS SANTA FE und USS OAKLAND und die Zerstörer USS PRESTON, USS CALLAGHAN, USS CASSIN YOUNG, USS PORTERFIELD, USS LONGSHAW, USS LAWS, USS PRICHETT, USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS MANSFIELD ( DD-728 ), USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), USS COLLETT ( DD-730 ), USS MADDOX ( DD-731 ), USS BLUE ( DD-744 ), USS SAMUEL N MOORE ( DD-747 ), USS TAUSSIG ( DD-746 ) und USS BRUSH ( DD-745 ). Am 11. Dezember verließen diese Schiffe zusammen mit allen anderen Schiffen der TF 38, die noch nicht abgelegt hatten, das Atoll Ulithi und fuhren zur philippinischen Insel Luzon. Auf dem Weg dorthin, die Kriegsschiffe lagen rund 350 Seemeilen östlich von Luzon, trafen sie am folgenden Tag auf die Versorgungsschiffe der Task Group 30.8 und übernahmen frischen Treibstoff. Am 13. Dezember war die Ausgangsposition vor der Anlandungszone erreicht und die Trägerflugzeuge stiegen auf um japanische Stellungen zu bombardieren. Am nächsten Tag fielen Bomben auf die Flugplätze Clark Field und Angeles Field sowie auf feindliche Stellungen auf Salvador Island. Am dritten Tag des Bombardements flogen die Trägerflugzeuge die Gebiete um Masinloc, San Fernando, Manila Bay und Cabatuan an. Dieser Bombenhagel dauerte bis zum Morgen des 16. Dezembers an. An diesem Tage befehligte Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 20. August 1959 ), Kommandant der 3. US Flotte in der sich auch die TF 38 befand, ein allgemeines Betanken der Schiffe des Verbandes. Die Treibstoffübergabe sollte außerhalb der Reichweite japanischer Flugzeuge vonstatten gehen. Und so fuhren die Schiffe der TF 38 von Luzon aus rund 300 Seemeilen nach Osten. Die Schiffe der TG 38.3 lagen da rund 500 Seemeilen östlich der Philippinen. Dort sollte sich die Task Group 30.8, die Sea Logistical Group, unter dem Kommando von Captain Jasper T. Acuff, die aus zwölf Flottentankern, drei Schleppern, fünf Zerstörern, zehn Geleitzerstörern und fünf Geleitflugzeugträgern bestand, aufhalten. Die Treibstofftanks der meisten Zerstörer aus der TF 38 waren nur noch mit rund 15% Treibstoff gefüllt. Die erste Meldung für einen heraufziehenden Sturm erreichte den Wetterdienst der US Navy am 14. Dezember nachdem ein Pilot etwa 60 Seemeilen südöstlich von Samar eine Tropische Störung meldete. Commander G. F. Kosco, der zuständige meteorologische Offizier der 3. US Flotte, vermutete am 17. Dezember diesen heraufziehenden Sturm etwa 450 Seemeilen weiter östlich des Verbandes. Nachdem an diesem Tag der Kampfverband und der Logistikverband aufeinandertrafen begann man sofort mit der Treibstoffübergabe. Trotz unruhiger See und Windstärke 8 konnten einige Schiffe erfolgreich Treibstoff übernehmen. Doch dann scheiterten weitere Versuche da die Treibstoffschläuche rissen und die Schiffe in der rauer werdenden See zu kollidieren drohten. Kurz nach Mittag wurden alle Betankungsversuche abgebrochen und die Schiffe sollten sich weiter nordwestlich wieder sammeln damit am nächsten Morgen die Betankung fortgeführt werden sollte. In der Nacht zum 18. Dezember behielt die 3. US Flotte ihren Nordwestkurs bei. Dabei gab es keine Anzeichen das die Flotte direkt in den Taifun „Cobra“ fuhr. Erst in den Morgenstunden mehrten sich diese. Das Barometer fiel und der Wind steigerte sich auf 30 Knoten. Gegen 10:00 Uhr lag die Windgeschwindigkeit bei 43 Knoten und das Barometer fiel rasant ab. Während des Sturmes verlor die US Navy mehrere Schiffe. So sanken die Zerstörer USS SPENCE ( DD-512 ), USS HULL ( DD-350 ) und USS MONAGHAN ( DD-354 ) und beschädigt wurden die Zerstörer USS HICKOX, USS BUCHANAN ( DD-484 ), USS DYSON ( DD-572 ) und USS BENHAM ( DD-796 ), der Leichte Kreuzer USS MIAMI ( CL-89 ) und die Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ), USS CABOT ( CVL-28 ) und USS COWPENS ( CVL-25 ). Aus der TG 38.3 erlitt nur der Leichte Flugzeugträger USS SAN JACINTO mehrere Beschädigungen. Am Morgen des 21. Dezember verließen die Schiffe der Task Force 38 die Gewässer und fuhren in Richtung ihres Stützpunktes auf dem Atoll Ulithi, wo die Schäden durch den Sturm behoben und die Besatzungen sich erholen konnten. Unterwegs wurden sie durch die Tanker der TG 30.8 betankt und erreichten Ulithi am 24. Dezember 1944. Die Schiffe der Task Force 38, zu der die USS PRESTON immer noch gehörte, legten am 30. Dezember 1944 in Ulithi schon wieder ab und fuhren erneut nach Luzon um an den beginnenden Kämpfen teilzunehmen. Der Zerstörer stand diesmal frei zur Verfügung und führte neben der Sicherung der Flugzeugträger und der Schweren Einheiten auch U-Boot Patrouillen durch. Diesmal erhielt die Operation den Namen „Mike I“ und Vizeadmiral John Sidney McCain, Sr. ( 9. August 1884 in Teoc, Carroll County, Mississippi – 6. September 1945 in San Diego, Kalifornien ) behielt das Kommando über die Task Force. Die Schiffe der TF 38 wurden zur Unterstützung der Landungsoperation auf Luzon eingesetzt in dem die Nachschubwege von Formosa aus abgeschnitten wurden. Ab dem 3. Januar bombardierten die amerikanischen Trägerflugzeuge japanische Stellungen auf Formosa und versenkten japanische Schiffe. Zwei Tage später lagen die Schiffe der TG 30.8 rund 300 Seemeilen Nordöstlich von Luzon und betankten die Schiffe der TF 38. Gleich im Anschluss daran näherte sich die Task Force Luzon von Norden her und ab dem 6. Januar wurden japanische Stellungen auf der philippinischen Insel bombardiert. Am 12. Januar folgte gleich die Operation „Gratitude“, die bis zum 25. Januar dauerte und die Südöstlichen Gebiete von Französisch Indochina angegriffen wurden. Sämtliche japanischen Schiffe wurden nun in der Südchinesischen See angegriffen und wenn möglich versenkt. Der Einsatz der Task Force 38 war während der Kämpfe eine Demonstration der mobilen Seemacht und der Stärke der amerikanischen Marine. Bis zum 21. Januar waren feindliche Versorgungsschiffe mit einer Gesamttonnage von 130.000 BRT versenkt und unzählige feindliche Flugzeuge vernichtet. Am 26. Januar verließen die Schiffe der TF 38 wieder ihr Einsatzgebiet und fuhren zum Atoll Ulithi zurück. Hier gliederte man die USS PRESTON in die Task Group 58.3 ein die Rear Admiral Frederick Carl Sherman während der Operation „Detachment & Jamboree“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX und USS BUNKER HILL ( CV-17 ), der Leichte Flugzeugträger USS COWPENS, die Schlachtschiffe USS SOUTH DAKOTA und USS NEW JERSEY, der Schwere Kreuzer USS INDIANAPOLIS, die Leichten Kreuzer USS PASADENA ( CL-65 ), USS WILKES-BARRE ( CL-103 ) und USS ASTORIA ( CL-90 ) und die Zerstörer USS PRESTON, USS CALLAGHAN, USS CLARENCE K BRONSON, USS HEALY, USS DORTCH, USS COTTEN, USS GATLING, USS CASSIN YOUNG, USS IRWIN, USS AULT ( DD-698 ), USS ENGLISH ( DD-696 ), USS CHARLES S SPERRY ( DD-697 ), USS WALDRON ( DD-699 ), USS HAYNSWORTH ( DD-700 ), USS WALLACE L LIND ( DD-703 ), USS JOHN W WEEKS ( DD-701 ), USS HANK ( DD-702 ) und USS BORIE ( DD-704 ). Am 10. Februar verließen die Schiffe der TG 58.3 das Atoll Ulithi. Das Ziel war das japanische Kernland. Drei Tage später befanden sich die Schiffe der TG rund 400 Seemeilen nordöstlich von Luzon und wurden dort durch Tanker mit frischem Treibstoff betankt. Zwei Tage später befanden sie sich südöstlich von Tokyo. Das dortige industrielle Herz des Feindes sollte schwer getroffen werden. Am 16. Februar begann das Bombardement durch die Trägerflugzeuge. Am folgenden Tag um 13:30 Uhr verließen die Schiffe wieder ihre Positionen und fuhren zur Bonin Insel Iwo Jima. 75 Seemeilen nordwestlich von dieser Insel lagen dann die Schiffe der TG und die Trägerflugzeuge begannen ein Bombardement japanischer Stellungen. Die USS PRESTON lieferte zusammen mit den anderen Zerstörern der TG einen Schutzschirm für die Flugzeugträger vor feindlichen Luftangriffen. Außerdem wurden alle gesichteten japanischen Schiffe versenkt. Auf der japanischen Bonin Insel Iwo Jima begann am 19. Februar die Landeoperation. Die Trägerflugzeuge unterstützten auch an diesem Tag die anlandenden Marines. Drei Tage lang flogen die amerikanischen Flugzeuge ihre Angriffe. Zwischendurch erhielten am 20. Februar die Schiffe auf ihrer Position 75 Seemeilen westlich von Iwo Jima frischen Treibstoff. Von dieser Position aus wurden am folgenden Tag feindliche Stellungen auf den Bonin Inseln Cichi Jima und Haha Jima angegriffen. Auf Iwo Jima benötigte man am 22. Februar erneut auf amerikanischer Seite Luftunterstützung die die Trägerflugzeuge der TG 58.3 lieferten. Gleich im Anschluss daran verließen die Schiffe der TG ihre Positionen und fuhren ostwärts. Am nächsten Tag befanden sie sich 200 Seemeilen östlich von Iwo Jima und erhielten erneut frischen Treibstoff übergeben. Die weitere Fahrt führte die Schiffe erneut nach Tokyo. Am 25. Februar erreichten sie ihre vorgegebenen Positionen und lagen 175 Seemeilen südöstlich von der japanischen Hauptstadt. Am folgenden Tag begannen die Trägerflugzeuge mit ihrem Bombardement gegen militärische Ziele bei Tokyo, Osaka, Kobe und Nagoya. Noch am selben Tag verließen die Schiffe der TG allerdings wieder diese Gewässer und kehrten nach Iwo Jima zurück. Dort erfasste ein Sturm auf hoher See die Schiffe der TG. Ein jeder Schiffsführer hatte zu kämpfen um sein ihm anvertrautes Schiff so gut wie möglich durch den Sturm zu bringen und die hohen Wellen abzureiten. Zum Glück sank keines, aber es wurden mehrere beschädigt. So auch die US PRESTON. Allerdings waren diese Beschädigungen reparabel, so dass der Zerstörer in den Reihen der TG bleiben konnte. Am 28. Februar hatte sich die See soweit gehend wieder beruhigt, dass die Schiffe der TG 58.3 betankt werden konnten. Währenddessen fuhren sie aber weiter in Richtung Okinawa. Hier lagen sie am 1. März 75 Seemeilen südöstlich der Insel und die Trägerflugzeuge begannen ihr Bombardement gegen japanische Flugplätze und militärischen Einrichtungen. Außerdem wurden alle Schiffe versenkt die man sichten konnte. Am 2. März verließen dann die Schiffe der TG ihre Positionen und fuhren in Richtung des Atolls Ulithi. Die Zerstörer USS PRESTON, USS CASSIN YOUNG, USS IRWIN und USS CALLAGHAN aus der Zerstörerdivision 109 bombardierten an diesem Tag in der Philippinischen See das 4,8 km lange und 1,6 km breite japanische Atoll Okinotorishima. Außerdem konnte die Schiffsbesatzung der USS PRESTON dann in diesem Seegebiet acht Überlebende eines amerikanischen B-29 Bombers aus dem Wasser retten. Anschließend folgten die Zerstörer den Schiffen der Task Force und machten mit ihnen zusammen am 4. März vor dem Atoll Ulithi fest. Noch am selben Tag versetzte man die USS PRESTON in die Task Undergroup 54.1.4 die Rear Admiral Lynde Dupuy McCormick ( 12. August 1895 in Annapolis, Maryland – 16. August 1956 in Newport, Rhode Island ) kommandierte. In dieser TU befanden sich die Schlachtschiffe USS IDAHO ( BB-42 ) und USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ), die Schweren Kreuzer USS PENSACOLA (CA-24 ) und USS PORTLAND ( CA-33 ), der Leichte Kreuzer USS BILOXI und die Zerstörer USS PRESTON, USS CALLAGHAN, USS PORTERFIELD, USS IRWIN und USS CASSIN YOUNG. Am 5. März verließen diese Schiffe schon wieder das Atoll Ulithi und begannen östlich davon mit mehreren Trainingseinheiten. Diese waren am 21. März abgeschlossen und die Schiffe der Task Force 54 verließen das Atoll. Ziel war Okinawa. Hier sollten die Kriegsschiffe der TU 54.1.4 feindliche Stellungen bei Hagushi Beaches bombardieren und somit die Landung der amerikanischen Marines vorbereiten. Am 25. März erreichen die Schiffe der TF 54 ihre Ausgangspositionen. Am Morgen des folgenden Tages begann das Bombardement mit den Schiffsgeschützen. An diesem Tag griffen auch japanische Kamikazepiloten den Schiffsverband an. Dabei wurde der Leichte Kreuzer USS BILOXI und der Zerstörer USS PORTERFIELD beschädigt. Die USS CALLAGHAN versenkte am 26. März zusammen mit der USS PORTERFIELD ein feindliches Mini-U-Boot. Die Geschützmannschaften der USS PRESTON konnten in der Zeit mehrere feindliche Bomber vor Okinawa abschießen. Am 1. April begann die Landeoperation auf Okinawa. Jeden Tag gab es feindlichen Luftalarm und jeden Tag wurde die Küste der Insel bombardiert. Die USS PRESTON operierte von Kerama Retto aus. Danach wechselte der Zerstörer an die Strände von Hagushi und beteiligte sich an der Feuerunterstützung der amerikanischen Truppen. Anschließend patrouillierte das Kriegsschiff zusammen mit den Schiffen der TU vor der Anlandungszone. Am 28. Mai gliederte man die Schiffe der Task Force 54 in die der Task Force 34 vor Okinawa ein. In der TF 34 befanden sich die Schlachtschiffe USS NEW YORK ( BB-34 ), USS CALIFORNIA ( BB-44 ), USS TENNESSEE ( BB-43 ), USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ), USS NEVADA ( BB-36 ) und USS MISSISSIPPI ( BB-41 ), die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-34 ), USS LOUISVILLE ( CA-28 ) und USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ), der Leichte Kreuzer USS VINCENNES ( CL-64 ), die Zerstörer USS PRESTON, USS CALLAGHAN, USS IRWIN, USS HEYWOOD L EDWARDS ( DD-663 ), USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ), USS TWIGGS ( DD-591 ), USS GUEST ( DD-472 ), USS PICKING ( DD-685 ) und USS ROOKS ( DD-804 ) und der Schnelle Truppentransporter USS WEBER ( APD-75 ). Bis Juni setzten diese Schiffe die Feuerunterstützung für die amerikanischen Soldaten aus der US Army und dem Marine Corps auf der Halbinsel Motobu weiter fort. Während dieser Feuerunterstützung, unter anderem von der USS PRESTON, konnten die von den Japanern eben erst noch eingekesselten US Marines sich in den Gebieten Nago Wan, Nakagusuku Wan und Naha sowie auf Ie Shima und Motobu Shima befreien. Anfang Juni führte der Zerstörer Patrouillenfahrten gegen japanische Selbstmordboote durch und kehrte danach zu den Feuerunterstützungsmaßnahmen zurück. Im Juli übernahm die USS PRESTON Aufgaben eines Radarüberwachungsschiffes vor der nördlichen Küste Okinawas und eskortierte im August Konvois in die Buckner Bay, Okinawa und wieder hinaus. Nach der bedingungslosen Kapitulation Japans am 15. August blieb das Kriegsschiff weiterhin in den Gewässern vor Okinawa. Hier übernahm es den Luft– und Seerettungsdienst. Am 6. September verließ die USS PRESTON Okinawa und fuhr ostwärts an die US Westküste. Diese erreichte der Zerstörer am 24. September bei San Pedro, Kalifornien. In dieser Werft begannen die Arbeiten zur Inaktivierung. Im November wechselte das Kriegsschiff nach San Diego, wo es am 24. April 1946 außer Dienst gestellt und in die Pazifikreserveflotte versetzt wurde.
Wegen des am 25. Juni 1950 ausgebrochenen Koreakrieges, mehrten sich die Stimmen in den USA, dass wieder mehr Kriegsschiffe in den Dienst gestellt werden sollten. Daher begann man die USS PRESTON für ihren neuen Einsatz innerhalb der US Navy in der San Diego Navy Yard auszustatten. Commander Frederick Delano Riley, Jr. stellte am 26. Januar 1951 den Zerstörer in den Dienst der US Navy. Das Bordpostamt eröffnete am 5. März 1951. Nach ersten Test- und Ausbildungsfahrten verlegte man die USS PRESTON an die US Ostküste. Dazu durchquerte der Zerstörer im April den Panamakanal und fuhr in die Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania ein. Hier unterzog man den Zerstörer einer Modernisierung. Anschließend fuhr das Kriegsschiff in den Neuen Heimathafen Newport, Rhode Island. Schon wenige Tage später verließ das Kriegsschiff allerdings wieder Newport und fuhr am 9. Januar 1952 ins Mittelmeer. Hier schloss sich die USS PRESTON der operierenden 6. US Flotte an. Von dieser Aufgabe kehrte der Zerstörer im Mai zurück und legte in seinem Heimathafen an. In den folgenden Wochen beteiligte sich das Kriegsschiff an den unterschiedlichsten Flottenmanövern, die entlang der US Ostküste von Labrador bis zur Karibik durchgeführt wurden. Am 1. April 1953 verließ die USS PRESTON die Küste von New England und fuhr in Richtung Ferner Osten. Dazu durchquerte der Zerstörer erneut den Panamakanal und erreichte Anfang Mai die Küste von Japan. Hier gliederte man den Zerstörer in die Task Force 77 ein, wo er bis Juni Geleitschutz- und Sicherungsaufgaben übernahm. Danach kommandierte man das Kriegsschiff zur Task Force 95, welche im Auftrag der Vereinten Nationen die Seeblockade vor Nordkorea durchführte. Nach Abschluss des Waffenstillstandsabkommens am 27. Juli 1953 verlegte die USS PRESTON nach Sasebo, Japan. Dort lag der Zerstörer zusammen mit der USS IRWIN und USS PICKING im Hafen. Nach wenigen Tagen der Ruhe trat das Kriegsschiff die Heimreise an. Diese Fahrt führte den Zerstörer durch den Indischen Ozean, den Persischen Golf, das Rote Meer, den Suezkanal und das Mittelmeer. Nach der Ankunft an der US Ostküste fuhr das Kriegsschiff in die Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts. Hier unterzog man den Zerstörer einer erneuten Überholung. Gleich im Anschluss daran operierte das Kriegsschiff zwischen Mai und September 1954 im Verband der U-Boot Jagdgruppe innerhalb der Atlantikflotte. Im Jahre 1955 folgte eine weitere Kreuzfahrt in das Mittelmeer mit U-Boot Jagdausbildungseinsätzen. Mit dabei war die USS IRWIN und USS PICKING. Alle drei Schiffe besuchten während dieser Kreuzfahrt den Hafen von Neapel, Italien. Danach fuhr die USS PRESTON zurück an die US Ostküste und legte dort am 15. März 1956 in der Narragansett Bay an. Von hier aus begann dann die nächste Kreuzfahrt in den Pazifik. Der Zerstörer lief am 15. April im Hafen von Long Beach, Kalifornien ein und wurde dem Zerstörergeschwader 23 zugewiesen. Im Juni 1957 verlegte die USS PRESTON erneut in den Fernen Osten. Dort absolvierte der Zerstörer Patrouillenfahrten zwischen der 7. und der 1. US Flotte. Hierin eingeschlossen waren Manöver zusammen mit anderen Schiffen von befreundeten Flotten aus der SEATO. Danach begannen weitere Manöver und eine Taiwan Patrouillenfahrt. Nach der Ankunft an der kalifornischen Küste folgten weitere Trainingsfahrten die von der Arktis bis in den Zentralpazifik reichten. Im Dezember 1958 brach in der japanischen Stadt Keniya ein Großbrand aus, der die halbe Stadt in Mitleidenschaft zog. Die USS PRESTON setzte man dabei zur Versorgung der dortigen Bevölkerung mit Verpflegung und Bekleidung ein, um eine erste Hilfe zu leisten. Die anschließenden Patrouillenfahrten in den pazifischen Gewässern erfolgten dann aller dreiviertel Jahre. So lag die USS PRESTON am 7. Oktober 1961 im Hafen von Yokosuka beim Zerstörertender USS PIEDMOND ( AD-17 ) längsseits. Mit anwesend waren die Zerstörer USS BRUSH ( DD-745 ), USS SAMUEL N MOORE ( DD-747 ), USS MADDOX ( DD-731 ), USS RUPERTUS ( DD-851 ), USS JAMES E KYES ( DD-787 ), USS O´BANNON ( DD-450 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS WALKER ( DD-517 ) und USS GEORGE K MACKENZIE ( DD-836 ) und der Geleitzerstörer USS McMORRIS ( DE-1036 ). Im Jahre 1962 erfolgten Winteroperationen in der Arktis und ab Juli die Teilnahme an Nukleartests vor dem Johnston Atoll. Das Jahr 1964 benutzte man für Operationen entlang der US Westküste. Mit dem Jahr 1965 begannen weitreichende Veränderungen im Fernen Osten. Dazu verließ die USS PRESTON am 13. März San Diego und erreichte sechs Tage später die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor. Von hier aus verlegte der Zerstörer an die vietnamesische Küste und übernahm dort den Geleitschutz für die Flugzeugträger USS CORAL SEA ( CVA-43 ) und USS TICONDEROGA ( CVA-14 ). Nach wenigen Wochen Einsatz erfolgte die Rückkehr an die US Westküste. Noch im selben Jahr verließ das Kriegsschiff erneut die kalifornischen Gewässer und fuhr in die vietnamesische Küste. Hier beteiligte sich die USS PRESTON bis zum 15. Januar 1966 an der Beschießung der Küstenstreifen zur Unterstützung der anlandenden amerikanischen Truppen. Danach kehrte der Zerstörer nach San Francisco zurück und lief in die San Francisco Bay Naval Shipyard in Hunters Point, Kalifornien ein. In dieser Werft bereitete man das Kriegsschiff auf die Deaktivierung vor und gliederte es in die Reserveflotte ein. Am 15. November 1969 stellte man den Zerstörer außer Dienst und strich am selben Tag den Namen USS PRESTON ( DD-795 ) von der US Navy – Liste. Ebenfalls am selben Tag übergab man das Kriegsschiff an die Türkische Marine. Diese stellte das Kriegsschiff am 15. November 1969 in ihren Dienst und gab ihm den Namen TCG ICEL ( D-344 ). Nach mehreren Umbau- und Überholungsarbeiten in der Werft, verließ das türkische Kriegsschiff die kalifornische Küste und fuhr über den Atlantik zu seinem neuen Heimathafen an der türkischen Küste. Auf dieser Fahrt besuchte die TCG ICEL am 4. August 1970 den Hafen von Norfolk, Virginia. Bis 1981 diente dieser Zerstörer in der türkischen Marine und wurde dann außer Dienst gestellt und noch im selben Jahr zum verschrotten verkauft.


USS PRESTON ( DD-795 )
Commanding Officer

CDR Goldsborough Serpell Patrick  20. März 1944 – 20. September 1945 (erreichter Rang RADM)
LCDR John Blake Carroll     20. September 1945 – 24. April 1946
Außerdienststellung       24. Apr 1946 – 26. Jan 1951
CDR Frederick Delano Riley, Jr.       26. Januar 1951 – 1952
CDR Ralph Stoddard Stevens Jr.     1952 – 12. März 1953
CDR Joseph Raymond Tenanty        12. März 1953 – 20. Dezember 1954
CDR Ernest Robert Peterson         20. Dezember 1954 – 1956
CDR W. R. Robins       1956 – Juni 1957
CDR Albert Monroe Sackett       Juni 1957 – 18. Juli 1959 (erreichter Rang RADM)
CDR Richard S. Moore       18. Juli 1959 – 7. Oktober 1961
CDR Anthony J. Kodis       7. Oktober 1961 – 5. September 1963
CDR Harry Darlington Johnston        5. September 1963 – 9. Juli 1965 (erreichter Rang RADM)
CDR James Owen Lyon       9. Juli 1965 – 10. März 1967
CDR David G. Ramsey         10. März 1967 – 1968 (erreichter Rang RADM)
CDR John Alfred Coinier      1968 – 15. Nov 1969

USS HENLEY ( DD-391 )

USS HENLEY ( DD-391 )

Biografie

Robert Henley
* 5. Januar 1783 in Williamsburg, Virginia
† 7. Oktober 1828 auf Sullivans Island, Charleston
war ein Offizier der in der United States Navy während des Quasi-Krieges mit Frankreich, dem Krieg von 1812 gegen Großbritannien und dem Zweiten Barbary Krieg diente
Er war der jüngere Bruder von Captain John Dandridge Henley ( 25. Februar 1781 – 23. Mai 1835 ) der während des Ersten Barbary Krieges und dem Krieg von 1812 diente.

Robert Henley war der Sohn von Leonard Henley und Elizabeth Dandridge Henley sowie der Neffe von Martha Dandridge Custis Washington (2. Juni 1731 – 22. Mai 1802), der Ehefrau von George Washington ( 22. Februar 1732 – 14. Dezember 1799 ). Den Quasi – Krieg mit Frankreich verursachten französische Kaperschiffe die in der Karibik amerikanischen Handelsschiffen auflauerten und eroberten. Daraufhin beauftragte US Präsident John Adams ( 19. Oktober 1735 – 4. Juli 1826 ) die US Navy die Handelsrouten amerikanischer Schiffe zu sichern und französische Kaperschiffe zu bekämpfen. Unter dem Kommando von Captain Thomas Truxtun ( 17. Februar 1755 – 5. Mai 1822 ) war Henley an Bord der 38 Kanonen führenden Fregatte USS CONSTELLATION ( 1797 ). Zusammen mit der Mannschaft eroberte man am 9. Februar 1799 das schnellste Schiff der französischen Marine, die Fregatte L’Insurgente die mit 36 Kanonen bestückt war. Am 8. April 1799 ernannte man Henley zum Midshipman. In der Nacht zum
2. Februar 1800 traf die USS CONSTELLATION auf die 54 Kanonen führende französische Fregatte La Vengeance und es kam zu einem fünfstündigen Seegefecht. Die französische Fregatte konnte zwar nicht erobert werden, aber ihr Kapitän, François Pitot, rettete das Schiff an den Strand von Curacao wo er es auf den Strand laufen ließ damit es nicht untergehen konnte. Während dieses Gefechts verloren 160 französische und 15 amerikanische Seeleute ihr Leben. Robert Henley versetzte man danach zum Geschwader von Commodore Edward Preble ( 15. August 1761 – 25. August 1807 ) das im Mittelmeer operierte. Für eine kurze Zeit war er auch an einer Kreuzfahrt vor Ostindien beteiligt. Am 9. April 1808 übernahm Henley in Baltimore, Maryland das Kommando über das Kanonenboot Nr. 5 ( 1805 ). Mit dem Schiff, und vielen anderen, sollte das Embargogesetz das am 22. Dezember 1807 verabschiedet worden war durchgesetzt werden. Das Embargogesetz löste im März 1809 der Non-Intercourse Act ab. Mit diesen Gesetzen wollte die amerikanische Regierung den Handel mit Frankreich und Großbritannien in deren Häfen unterbinden. Die Folge davon war der Krieg 1812 gegen die Engländer. Bis zum Anfang Juni 1808 hielt Robert Henley das Kommando über das Kanonenboot. In den zweieinhalb Monaten konnte er nur die Schaluppe JOHN UPSHAW als Prise aufbringen. Man übertrug ihm dann das Kommando über zwei Divisionen in denen 15 Kanonenboote zusammengefasst waren, das Kanonenboot Nr. 5 zählte nicht dazu. Mit dieses Booten konnten drei britische Fregatten am 20. Juni 1813 in Hampton Roads gefangen genommen werden. Lieutenant Robert Henley übernahm das Kommando über die neu gebaute Brigg USS EAGLE ( 1814 ) und stellte das Schiff am 6. September 1814 in den Dienst der US Navy. An der Seite mit der Korvette USS SARATOGA ( 1814 ), dem Schoner USS TICONDROGA ( 1814 ) und der Schaluppe USS PREBLE ( 1813 ) sowie weiteren kleinen Booten siegten sie in der Schlacht am Lake Champlain gegen die Briten und eroberten den Schoner HMS CHUBB, was die ehemalige amerikanische Schaluppe USS GROWLER ( 1812 ) war, die Brigg HMS LINNET ( 1813 ) und die Fregatte HMS CONFIANCE ( 1814 ). Im Verlauf der Schlacht wurde die USS EAGLE 39- Mal getroffen wobei 13 Seeleute getötet und 20 verwundet wurden. Robert Henley erhielt vom amerikanischen Kongress den Dank ausgesprochen und eine Congressional Gold Medal für sein tapferes Verhalten während der Schlacht überreicht. Nach dem Ende des Krieges gegen die Engländer übertrug man ihm das Kommando über die Brigg USS HORNET
( 1805 ) mit der er gegen die Piraten in der Karibik vorging. So eroberte er am 29. Oktober 1821 den Piratenschoner MOSCOW aus Santo Domingo. Von 1822 bis 1824 war er Kommandant der Marinewerft in Norfolk, Virginia. Danach wechselte Captain Henley nach Charleston, South Carolina wo er die dortige Marinewerft kommandierte und überwachte. Am 7. Oktober 1828 starb er nach kurzer Krankheit auf Sullivans Island, Charleston. Sein Leichnam überführte man nach Birmingham, Alabama wo er auf dem Oak Hill Friedhof beerdigt wurde.

Zu Ehren von Captain Robert Henley wurden drei Schiffe bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS HENLEY ( DD-39 ) aus der PAULDING – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS HENLEY ( DD-391 ) aus der BAGLEY – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS HENLEY ( DD-762 ) aus der ALLEN M SUMNER – Klasse.


USS HENLEY ( DD-391 )

Schiffsbiografie

Die USS HENLEY ( DD-391 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain Robert Henley benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das sechste Schiff aus der BAGLEY – Klasse.
Auf der Mare Island Navy Yard in Vallejo, Kalifornien wurde am 28. Oktober 1935 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Beryl Henley Joslin ( 1. September 1920 in Colorado – 18. September 1980 ), eine weitläufige Nachkomme von Captain Robert Henley, taufte am 12. Januar 1937 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Henry Young McCown ( 18. Oktober 1894 im Hill County, Texas – 6. Dezember 1983 in Austin, Travis County, Texas ) stellte am 14. August 1937 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Das Bordpostamt der USS HENLEY öffnete am 25. August 1937. Dann begannen nach dem Ende der Testfahrten in den Gewässern vor Vallejo die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt entlang der US Westküste und in den Hawaiianischen Gewässern. Der erste angelaufene Hafen während dieser Ausbildungsfahrt war am 17. November Portland, Oregon. Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt musste sich der Zerstörer einer umfassenden Kontrolle an der Schiffshaut unterziehen. Danach versetzte man das Kriegsschiff nach San Diego, Kalifornien und gliederte es hier am 12. September 1938 innerhalb der Pazifikflotte in die Zerstörerdivision 11 ein. Die USS HENLEY verließ am 14. April 1941 San Diego und wurde zur Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii versetzt. Hier gliederte man den Zerstörer in die etablierte Flotte ein. Den japanischen Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember erlebten die Besatzungsmitglieder in East Loch beim Hickam Field. Alle Kampfstationen waren auf der USS HENLEY besetzt worden, nachdem ein Signalgast das Signal General Quarters anstatt Quarter for Muster signalisiert hatte. Dieser glückliche Umstand gab First Lieutenant Francis Edward Fleck, Jr. ( 27. September 1912 – 12. Juli 1990 in Waynesboro, Pennsylvania ), kommandierte zu dieser Stunde als Deckoffizier den Zerstörer, die nötige Gelegenheit die ersten Schüsse eines Zerstörers auf die erste angreifende Welle von japanischen Flugzeugen abzugeben. First Lieutenant Fleck, Jr. gab dann den Befehl zum Ablegen von der Halteboje, in diesem Moment überflog ein feindlicher Bomber das Kriegsschiff und warf eine Bombe ab. Diese fiel nur 150 Meter vom Bug auf der Backbordseite des Kriegsschiffes entfernt ins Wasser. Wenige Sekunden später erhielt man auf dem Zerstörer ein Sonarsignal, dass sich ein feindliches U-Boot im Hafen befand. Die USS HENLEY wurde durch den Rauch, das Feuer und die in Verwirrung befindlichen amerikanischen Seeleute manövriert. Der Zerstörer raste aus dem viel zu engen Kanal, um die Hohe See zu erreichen. Die Geschützmannschaften des Kriegsschiffes konnten während dieser Fahrt einen japanischen Sturzkampfbomber abschießen und einen weiteren schwer beschädigen. First Lieutenant Fleck, Jr. war in diesen Stunden des Angriffs auf sich allein gestellt, denn der Kommandant des Zerstörers, Commander Robert Hall Smith ( ? – 8. Juni 1983 ) befand sich wie alle anderen ausführenden Offiziere an Land. Nach dem erneuten Sonarkontakt außerhalb des Hafens von Pearl Harbor, wahrscheinlich ein kleines japanisches U-Boot, ließ First Lieutenant Fleck, Jr. mit Wasserbomben Angriffe gegen dieses Unterwasserfahrzeug führen. Gleichzeitig schossen die Geschützmannschaften auf jedes fliegende Ziel um diese vom Hafen fernzuhalten. In den folgenden Tagen nach dem japanischen Überfall patrouillierte die USS HENLEY in den Hawaiianischen Gewässern. Dann versetzte man den Zerstörer in die Task Force 17, die Rear Admiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 in Marshalltown, Iowa – 25. April 1973 in Bethesda, Matyland ) befehligte. In dieser TF befand isch der Flugzeugträger USS SARATOGA ( CV-3 ), die Schweren Kreuzer USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ), USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ) und USS ASTORIA ( CA-34 ) sowie die Zerstörer USS HENLEY, USS BAGLEY ( DD-386 ), USS BLUE ( DD-387 ), USS HELM ( DD-388 ), USS MUGFORD ( DD-389 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ), USS PATTERSON ( DD-392 ) und USS JARVIS ( DD-393 ), der Wasserflugzeugtender USS TANGIER ( AV-8 ) und der Öltanker USS NECHES ( AO-5 ). Diese Schiffe verließen am 15. Dezember Pearl Harbor und fuhren nach Wake Island, um die dort stationierten amerikanischen Soldaten zu verstärken, da der dortige Verteidigungsstützpunkt nur bedingt einsatzbereit war. Dafür führte die USS SARATOGA auch die Kampfflugzeuge Brewster F2A-3 Buffalo der Staffel VMF-221 mit an Bord und der Wasserflugzeugtender neben dem notwendigen Personal auch mehrere Einheiten zur Verteidigung des Atolls. Dieses Korallenatoll Wake Island liegt im westlichen pazifischen Ozean und befindet sich nicht ganz 1.300 Seemeilen östlich von Guam, Nördliche Marianen, rund 1780 Seemeilen westlich von Honolulu und rund 1.725 Seemeilen südöstlich von Tokyo. Am 21. Dezember lagen die Schiffe der TF 17 520 Seemeilen von Wake Island entfernt. Doch die Japaner griffen schon am 11. Dezember Wake Island an, da dieser sehr gut als Zwischenstützpunkt zu Pearl Harbor genutzt werden konnte. Doch dieser Angriff wurde von den amerikanischen Verteidigern abgewiesen. Außerdem verloren die Japaner zwei Zerstörer dabei. Die Kriegsschiffe der TF 17 brauchten nach der langen Fahrt nach Wake Island unbedingt frischen Treibstoff. Diesen übergab die USS NECHES am 21. und 22. Dezember. Am folgenden Tag befand sich diese Kampfgruppe noch 369 Seemeilen von Wake Island entfernt. Da erhielt Rear Admiral Fletcher den Befehl nach Midway, Marshall Islands zu fahren und die Verstärkungstruppen dorthin zu bringen, denn am Morgen des 23. Dezember hatte eine zweite japanische Invasionsflotte Wake Island angegriffen und die Insel eingenommen. Am 25. Dezember erreichten die Schiffe die Position von der die Kampfflugzeuge Midway erreichen konnten. Alle 14 mitgeführten Brewster hoben von der USS SARATOGA ab und landeten auf Midway Island. Die USS TANGIER fuhr am folgenden Tag direkt in den dort ausgebauten Hafen. Es wurden alle mitgeführten Truppenteile von Bord gelassen. Die Schiffe der TF 17 verließen am 27. Dezember wieder Midway und fuhren nach Pearl Harbor zurück. Diese Marinebasis erreichten sie am 30. Dezember. Doch hier stellte man sofort die Task Force 11 zusammen, die in den südlichen Hawaiianischen Gewässern auf Patrouille fahren und auf der Suche nach feindlichen Schiffe sein sollten. Die TF kommandierte Rear Admiral Herbert Fairfax Leary ( 31. Mai 1885 in Washington DC – 3. Dezember 1957 in Newport, Rhode Island ). In der TF befand sich der Flugzeugträger USS SARATOGA, die Schweren Kreuzer USS MINNEAPOLIS und USS ASTORIA und die Zerstörer USS HENLEY, USS BAGLEY, USS PATTERSON, USS SELFRIDGE ( DD-357 ), USS BENHAM ( DD-397 ) und USS ELLET ( DD-398 ). Schon am 31. Dezember verließen diese Schiffe wieder Pearl Harbor und begannen ihre Patrouillenfahrt. Am 7. Januar 1942 betankte die USS NECHES diese Schiffe. Vier Tage später entdeckte das japanische U-Boot IJN I-6, Kommandant Lieutenant Commander Inaba, um 18:41 Uhr rund 434 Seemeilen südwestlich von Oahu die USS SARATOGA, einen Schweren Kreuzer und einen Zerstörer auf einem südöstlichen Kurs, die eine Geschwindigkeit von 15 Knoten fuhren. LCDR Inaba ließ drei Torpedos vom Typ 89 im Intervall von drei Sekunden Abstand in einer Entfernung von 2,3 Seemeilen auf die USS SARATOGA abfeuern. Um 19:15 Uhr trifft einer dieser Torpedos den Flugzeugträger Mittschiffs. Durch die Explosion werden drei Kesselhäuser überflutet und sechs Maschinisten getötet. Die USS SARATOGA beginnt jetzt erst mit einem Zick – Zack Kurs. Sieben Minuten nach dem Treffer beginnen die Zerstörer der TF 11 mit der Jagd auf das feindliche U-Boot. Doch IJN I-6 kann in einer Tiefe von 100 Metern unbeschadet entkommen. Die USS SARATOGA erreichte mit den noch verbliebenen Kesseln eine Geschwindigkeit von 16 Knoten und erreichte mit allen anderen Schiffen der TF am 13. Januar Pearl Harbor, wo die Reparaturen begannen. Schon am folgenden Tag verließ die USS HENLEY zusammen mit der USS PATTERSON wieder die amerikanische Marinebasis und fuhr zum Atoll Canton Island, Phoenix Islands. Beide Zerstörer eskortierten zu diesem Atoll mehrere Versorgungsschiffe und hatten zusätzlich dort dringend benötigtes Personal an Bord. Am 19. Januar erreichten die Schiffe Canton Island. Nach dem Entladen traten sie die Rückfahrt nach Pearl Harbor an. Dort angekommen, übernahm die USS HENLEY die Eskorte für den Zerstörer USS SHAW ( DD-373 ). Dieses Kriegsschiff hatte während des Angriffs der Japaner auf Pearl Harbor in einem Trockendock gelegen und drei Bombentreffer erhalten. Die daraus resultierenden temporären Reparaturen waren nun abgeschlossen und der Zerstörer sollte in die Mare Island Navy Yard in Vallejo, Kalifornien fahren, um sich den eigentlichen Reparaturarbeiten zu unterziehen. Dazu verließen beide Zerstörer am 9. Februar die amerikanische Marinebasis und erreichten sechs Tage später die Werft. Hier unterzog sich die USS HENLEY ebenfalls alternativ einer Überholung. Diese dauerte bis in den März hinein. Anschließend fuhr der Zerstörer nach Pearl Harbor zurück. Da die Japaner mit ihren Schiffsverbänden immer weiter in Richtung Australien vorrückten, begann man in der US Navy mehrere Einsatzgruppen in die Korallensee zu verlegen. Damit wollte man den Japanern den Weg in Richtung Süden versperren. Dafür verlegte man die USS HENLEY nach Noumea, Neukaledonien. Von hier aus sollte der Zerstörer Schiffskonvois nach Australien eskortieren und feindliche U-Boote in den australischen Gewässern aufspüren. Am 11. Mai befand sich das Kriegsschiff wieder auf solch einer Patrouillenfahrt. Da entdeckte man das brennende Wrack des amerikanischen Öltankers USS NEOSHO ( AO-23 ), der vier Tage zuvor von japanischen Trägerflugzeugen in Brand gebombt worden war. In der Nähe des Wracks befand sich ein Rettungsboot des Zerstörers USS SIMS ( DD-409 ). In diesem befanden sich die einzigen Überlebenden des Zerstörers nach dessen Untergang. Das waren Chief R. J. Dicken und weitere 15 Besatzungsmitglieder. Sofort nach der Bergung der Überlebenden verließ die USS HENLEY die Korallensee und fuhr nach Brisbane, Australien. In diesem Hafen legte der Zerstörer drei Tage später an. Doch noch am selben Tag gliederte man das Kriegsschiff in die Task Force 44 ein, die der australische Rear Admiral John Gregory Grace ( 6. Februar 1887 in Gungahlin, Australien – 11. Mai 1968 in Hampshire, England ) bis zum 13. Juni kommandierte. In dieser TF befanden sich die amerikanischen Schweren Kreuzer USS CHICAGO ( CA-29 ) und USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ), der australische Schwere Kreuzer USS AUSTRTALIA ( D84 ) und die Zerstörer USS HENLEY, USS PATTERSON, USS HELM und USS PERKINS ( DD-377 ). Diese Schiffe begannen ab Anfang Juni in der Korallensee zu patrouillieren und Versorgungsschiffe von Australien nach Neuseeland, Noumea und Espiritu Santo, New Hebrides zu eskortieren. Am 13. Juni übernahm Rear Admiral Victor Alexander Charles Crutchley ( 2. November 1893 in Chelsea, London – 24. Januar 1986 in Nettlecombe, Dorset ) das Kommando über die TF 44. So verließen die Schiffe der TF am 22. Juni Brisbane und erreichten am 28. Juni mit mehreren zu eskortierenden Versorgungsschiffen Noumea. Hier bereitete man den Angriff auf Guadalcanal, Ostsalomonen vor. Am folgenden Tag verließen die Kriegsschiffe der TF 44 wieder Noumea und erreichten zwei Tage später wieder Brisbane. Hier gliederte man die TF wieder um. Das Kommando behielt Rear Admiral Victor Alexander Charles Crutchley. In dieser TF befanden sich die australischen Schweren Kreuzer HMAS AUSTRALIA und HMAS CANBERRA ( D33 ), der amerikanische Schwere Kreuzer USS CHICAGO, der australische Leichte Kreuzer HMAS HOBART ( D63 ) und die Zerstörer USS HENLEY, USS SELFRIDGE, USS PATTERSON, USS BAGLEY, USS BLUE, USS HELM, USS RALPH TALBOT, USS MUGFORD und USS JARVIS. Noch am selben Tag verließen diese Schiffe Brisbane und begannen in den Gewässern mit einem Manöver. Brisbane verließen sie dann am 14. Juli und fuhren nach Wellington, Neuseeland. Hier legten die Kriegsschiffe am 19. Juli an. Hier gliederte man für die Operation „Watchtower“ die TF 44 um und bildete die Task Group 62.6, die Escort Transport Group. In dieser befanden sich die Zerstörer USS HENLEY, USS RALPH TALBOT und USS SELFRIDGE. Am 22. Juli verließen diese Schiff Wellington und fuhren zu den Fidschi Inseln, die sie zwei Tage später erreichten. Hier warteten Transportschiffe, die nach Guadalcanal eskortiert werden mussten. Am 31. Juli verließen die Schiffe die Fidschi Inseln. Am 7. August begann das Landemanöver auf Guadalcanal. Die USS HENLEY übernahm ab diesem Tag die Luft- und Unterwasserüberwachung für die Anlandungsschiffe vor der Ostsalomoneninsel. Mehrere japanische Flugzeuge griffen daher den Zerstörer mehrfach an. Doch das Kriegsschiff hatte keine Verluste zu verzeichnen, die Geschützmannschaften konnten aber zwei der Flugzeuge abschießen. Nachdem dann die ersten Transportschiffe entladen worden waren, verließ die USS HENLEY am 9. August wieder Guadalcanal und eskortierte zusammen mit anderen Kriegsschiffen diese Transportschiffe nach Noumea. In dem dortigen Hafen liefen sie am folgenden Tag ein. Noch am selben Tag kehrte der Zerstörer nach Guadalcanal zurück und übernahm dort wieder seine übertragenen Aufgaben zur Überwachung des Luft- und Seeraumes. Am 18. August verließ die USS HENLEY zusammen mit der USS BLUE erneut die Ostsalomoneninsel und fuhr nach Noumea. Von hier aus eskortierten die beiden Zerstörer und die USS HELM die amphibischen Angriffsfrachtschiffe USS FORMALHAUT ( AKA-5 ) und USS ALHENA ( AKA-9 ) nach Guadalcanal, wo sie am 21. August ankamen. Der Kampf um Guadalcanal wurde von beiden Seiten erbittert geführt. So übernahm die USS HENLEY wieder ihre alten Aufgaben und patrouillierte zusätzlich vor dem Ironbottom Sound um japanische Verstärkungen abzufangen. Auf dieser Patrouille war der Zerstörer erneut mit der USS BLUE zusammen. Um 3:59 Uhr des 22. August torpedierte der japanische Zerstörer KAWAKAZE die USS BLUE. Der Torpedo, der in dem Zerstörer einschlug, zerstörte den kompletten Antrieb des Kriegsschiffes. Die USS HENLEY blieb bei dem torpedierten Zerstörer, übernahm bis auf eine Rumpfbesatzung alle Überlebenden und sicherte das Kriegsschiff vor feindlichen Angriffen aus der Luft und von See her. Die USS FORMALHAUT sollte die USS BLUE am folgenden Tag nach Port Purvis, Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen abschleppen, doch jeder diesbezügliche Versuch schlug fehl. Nun wechselte auch die Rumpfbesatzung auf die USS HENLEY und man versenkte um 22:21 Uhr die USS BLUE. Gleich von diesem Punkt aus fuhr die USS HENLEY nach Espiritu Santo, wo die Besatzung der USS BLUE am 26. August von Bord des Zerstörers ging. Am 29. August verließ die USS HENLEY wieder Espiritu Santo und eskortierte das amphibische Angriffsfrachtschiff USS BETELGEUSE ( AKA-11 ) nach Guadalcanal zur Versorgung der dortigen Truppen. In der Zwischenzeit der Entladung des Schiffes patrouillierte der Zerstörer vor der Anlandungszone. Gleich nach der Entladung eskortiert die USS HENLEY die USS BETELGEUSE wieder nach Espiritu Santo und fährt dann gleich weiter in Richtung Brisbane um sich in die Task Force 44 einzugliedern. Diese wird von Rear Admiral Victor Alexander Charles Crutchley befehligt. In der TF befand sich der australische Schwere Kreuzer HMAS AUSTRALIA, der australische Leichte Kreuzer HMAS HOBART, der amerikanische Leichte Kreuzer USS PHOENIX ( CL-46 ) und die Zerstörer USS HENLEY, USS HELM, USS PATTERSON, USS SELFRIDGE und USS BAGLEY. Am 7. September liefen diese Schiffe in Brisbane aus und fuhren zur Milne Bay, Neuguinea. Hier sollten sie die japanischen Evakuierungsschiffe, die die Soldaten in der Milne Bay an Bord nahmen, abfangen und wenn möglich zerstören. Am 11. September erreichten die Schiffe die Milne Bay, aber die Evakuierungsschiffe hatten die Bucht schon verlassen. Gleichzeitig hatten die Kriegsschiffe der Task Force 76 an den Kämpfen in dem nördlicher gelegenen Salamaua und Lae beteiligt gewesen. Diese Schiffe zogen sich anschließend nach Buna in der Holnicote Bay zurück. Hier gruppierte man die Task Force 76 um, die Rear Admiral Daniel Edwards Barbey ( 23. Dezember 1889 in Portland, Oregon – 11. März 1969 in Bremerton, Washington ) kommandierte. In der TF befanden sich die Zerstörer USS HENLEY, USS PERKINS, USS MUGFORD, USS MAHAN ( DD-364 ), USS LAMSON ( DD-367 ), USS DRAYTON ( DD-366 ), USS CONYNGHAM ( DD-371 ), USS REID ( DD-369 ), USS FLUSSER ( DD-368 ), USS SMITH ( DD-378 ) sowie die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS ( APD-10 ), USS HUMPHREYS ( APD-12 ) und USS SANDS ( APD-13 ). Am 21. September verließen diese Schiffe Buna und transportierten die Soldaten der 20. Australischen Brigade. Ziel war Finschhafen. Dort begannen die australischen Sturmtruppen vor Tagesanbruch des 22. September mit dem Angriff. Ab Mittag befanden sich alle Truppen an Land. Danach wollten sich die Zerstörer aus den Gewässern zurück ziehen. Doch da erschienen zehn feindliche Flugzeuge am Himmel und stürzten sich auf die Kriegsschiffe. Acht dieser japanischen Piloten konnten mit ihren Maschinen abgeschossen werden. Drei davon gingen auf das Konto der Geschützmannschaften der USS HENLEY und bei drei weiteren Abschüssen waren diese Mannschaften während des dreißigminütigen Kampfes indirekt beteiligt. Die anderen beiden japanischen Piloten konnten mit ihren Maschinen entkommen. Keines der Flugzeuge konnte mit den abgeworfenen Torpedos und Bomben auf den amerikanischen Schiffen einen Treffer landen. Die USS HENLEY begann nun von Buna aus zu operieren und patrouillierte in den Gewässern Neuguineas, die in den letzten Wochen erobert worden waren. Der Zerstörer war dabei zusammen mit den anderen Kriegsschiffen der TF 76 auf der Suche nach feindlichen Schiffen, die Verstärkung nach Neuguinea bringen wollten. Finschhafen befand sich dann am 2. Oktober in alliierter Hand. Die USS HENLEY begann nun zusammen mit der USS REID und der USS SMITH mit Patrouillenfahrten in den Gewässern vor Finschhafen. Sie befanden sich dabei im Huon Golf, 26 Seemeilen östlich von Morobe. Da erkannte Commander Carlton Rolla Adams ( 6. April 1908 in Norfolk, Virginia – 26. Oktober 1990 ), Kommandant der USS HENLEY, die Blasenspuren von zwei Torpedos die direkt auf den Zerstörer zusteuerten. Abgefeuert wurden diese von dem japanischen U-Boot IJN RO-108. Das feindliche U-Boot bewegte sich schon lange unter Wasser und wartete wegen der Propellergeräusche auf eine günstige Position zum Abschießen der Torpedos. Lieutenant Arai, Kommandant der IJN RO-108 ließ dann um 18:12 Uhr eine Salve von vier Torpedos auf die USS HENLEY abfeuern. Zwei der Torpedos rauschen in einer Entfernung von 450 Metern an Backbord und 180 Metern an Steuerbord an der USS SMITH vorbei. Commander Adams kann mit der USS HENLEY zwei angerauscht kommenden Torpedos ausweichen, aber der dritte schlägt auf der Backbordseite ein und explodiert im Kesselraum Nummer 1. Dabei wird der Kessel vollständig zerstört und der Kiel des Zerstörers bricht. Sofort gab Commander Adams den Befehl zum Verlassen des Kriegsschiffes. Um 18:29 Uhr bricht die USS HENLEY in zwei Hälften auseinander und sinkt. Ein Offizier und vierzehn Mannschaftsmitglieder finden den Tod. Acht Offiziere und vierundvierzig Mannschaftsmitglieder sind verletzt worden. In den folgenden sieben Stunden suchen die Zerstörer USS REID und USS SMITH vergeblich nach IJN RO-108. Erst danach kehrten die beiden Kriegsschiffe an den Ort des Kampfes zurück. Die Überlebenden, die sich auf Rettungsflöße retten konnten, benutzten Taschenlampen als Signalgeber damit sie gefunden werden konnten.


USS HENLEY ( DD-391 )
Commanding Officer

LCDR Henry Young McCown          14. August 1937 – 23. Mai 1938
LCDR Rutledge Barker Tompkins           23. Mai 1938 – 14. Januar 1941
CDR Robert Hall Smith          14. Januar 1941 – 14. August 1942
LCDR Earl Kendall Van Swearingen          14. August 1942 – 9. April 1943
CDR Carlton Rolla Adams         9. April 1942 – 3. Oktober 1943 (erreichter Rang RADM)


Taufe der USS HENLEY durch Miss Beryl Henley Joslin am 12. Januar 1937. Anschließend erfolgte der Stapellauf des Zerstörers

 

Das Bordpostamt der USS HENLEY öffnete am 25. August 1937.

USS HENLEY ( DD-39 )

USS HENLEY ( DD-39 )

Biografie

Robert Henley
* 5. Januar 1783 in Williamsburg, Virginia
† 7. Oktober 1828 auf Sullivans Island, Charleston
war ein Offizier der in der United States Navy während des Quasi-Krieges mit Frankreich, dem Krieg von 1812 gegen Großbritannien und dem Zweiten Barbary Krieg diente
Er war der jüngere Bruder von Captain John Dandridge Henley ( 25. Februar 1781 – 23. Mai 1835 ) der während des Ersten Barbary Krieges und dem Krieg von 1812 diente.

Robert Henley war der Sohn von Leonard Henley und Elizabeth Dandridge Henley sowie der Neffe von Martha Dandridge Custis Washington (2. Juni 1731 – 22. Mai 1802), der Ehefrau von George Washington ( 22. Februar 1732 – 14. Dezember 1799 ). Den Quasi – Krieg mit Frankreich verursachten französische Kaperschiffe die in der Karibik amerikanischen Handelsschiffen auflauerten und eroberten. Daraufhin beauftragte US Präsident John Adams ( 19. Oktober 1735 – 4. Juli 1826 ) die US Navy die Handelsrouten amerikanischer Schiffe zu sichern und französische Kaperschiffe zu bekämpfen. Unter dem Kommando von Captain Thomas Truxtun ( 17. Februar 1755 – 5. Mai 1822 ) war Henley an Bord der 38 Kanonen führenden Fregatte USS CONSTELLATION ( 1797 ). Zusammen mit der Mannschaft eroberte man am 9. Februar 1799 das schnellste Schiff der französischen Marine, die Fregatte L’Insurgente die mit 36 Kanonen bestückt war. Am 8. April 1799 ernannte man Henley zum Midshipman. In der Nacht zum
2. Februar 1800 traf die USS CONSTELLATION auf die 54 Kanonen führende französische Fregatte La Vengeance und es kam zu einem fünfstündigen Seegefecht. Die französische Fregatte konnte zwar nicht erobert werden, aber ihr Kapitän, François Pitot, rettete das Schiff an den Strand von Curacao wo er es auf den Strand laufen ließ damit es nicht untergehen konnte. Während dieses Gefechts verloren 160 französische und 15 amerikanische Seeleute ihr Leben. Robert Henley versetzte man danach zum Geschwader von Commodore Edward Preble ( 15. August 1761 – 25. August 1807 ) das im Mittelmeer operierte. Für eine kurze Zeit war er auch an einer Kreuzfahrt vor Ostindien beteiligt. Am 9. April 1808 übernahm Henley in Baltimore, Maryland das Kommando über das Kanonenboot Nr. 5 ( 1805 ). Mit dem Schiff, und vielen anderen, sollte das Embargogesetz das am 22. Dezember 1807 verabschiedet worden war durchgesetzt werden. Das Embargogesetz löste im März 1809 der Non-Intercourse Act ab. Mit diesen Gesetzen wollte die amerikanische Regierung den Handel mit Frankreich und Großbritannien in deren Häfen unterbinden. Die Folge davon war der Krieg 1812 gegen die Engländer. Bis zum Anfang Juni 1808 hielt Robert Henley das Kommando über das Kanonenboot. In den zweieinhalb Monaten konnte er nur die Schaluppe JOHN UPSHAW als Prise aufbringen. Man übertrug ihm dann das Kommando über zwei Divisionen in denen 15 Kanonenboote zusammengefasst waren, das Kanonenboot Nr. 5 zählte nicht dazu. Mit dieses Booten konnten drei britische Fregatten am 20. Juni 1813 in Hampton Roads gefangen genommen werden. Lieutenant Robert Henley übernahm das Kommando über die neu gebaute Brigg USS EAGLE ( 1814 ) und stellte das Schiff am 6. September 1814 in den Dienst der US Navy. An der Seite mit der Korvette USS SARATOGA ( 1814 ), dem Schoner USS TICONDROGA ( 1814 ) und der Schaluppe USS PREBLE ( 1813 ) sowie weiteren kleinen Booten siegten sie in der Schlacht am Lake Champlain gegen die Briten und eroberten den Schoner HMS CHUBB, was die ehemalige amerikanische Schaluppe USS GROWLER ( 1812 ) war, die Brigg HMS LINNET ( 1813 ) und die Fregatte HMS CONFIANCE ( 1814 ). Im Verlauf der Schlacht wurde die USS EAGLE 39- Mal getroffen wobei 13 Seeleute getötet und 20 verwundet wurden. Robert Henley erhielt vom amerikanischen Kongress den Dank ausgesprochen und eine Congressional Gold Medal für sein tapferes Verhalten während der Schlacht überreicht. Nach dem Ende des Krieges gegen die Engländer übertrug man ihm das Kommando über die Brigg USS HORNET
( 1805 ) mit der er gegen die Piraten in der Karibik vorging. So eroberte er am 29. Oktober 1821 den Piratenschoner MOSCOW aus Santo Domingo. Von 1822 bis 1824 war er Kommandant der Marinewerft in Norfolk, Virginia. Danach wechselte Captain Henley nach Charleston, South Carolina wo er die dortige Marinewerft kommandierte und überwachte. Am 7. Oktober 1828 starb er nach kurzer Krankheit auf Sullivans Island, Charleston. Sein Leichnam überführte man nach Birmingham, Alabama wo er auf dem Oak Hill Friedhof beerdigt wurde.

Zu Ehren von Captain Robert Henley wurden drei Schiffe bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS HENLEY ( DD-39 ) aus der PAULDING – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS HENLEY ( DD-391 ) aus der BAGLEY – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS HENLEY ( DD-762 ) aus der ALLEN M SUMNER – Klasse.


USS HENLEY ( DD-39 )

Schiffsbiografie

Die USS HENLEY ( DD-39 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain Robert Henley benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das achtzehnte Schiff aus der PAULDING – Klasse.
Auf der Fore River Shipbuilding Company in Quincy, Massachusetts wurde am 17. Juli 1911 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Constance Henley Kane ( 4. September 1893 – 4. Februar 1914 ), Urgroßnichte von Captain Robert Henley, taufte am 3. April 1912 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander William Lord Littlefield stellte am 6. Dezember 1912 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt gliederte man die USS HENLEY in die Atlantiktorpedoflotte ein. Der Heimathafen des Kriegsschiffes war Newport, Rhode Island. Es begannen in den Friedenszeiten entlang der US Ostküste und in der Karibik und bis zum Nordatlantik mehrere taktische Übungen und Trainingsmanöver. Am 22. April 1914 schloss sich die USS HENLEY der amerikanischen Flotte vor Tampico, Mexiko an, welche von Rear Admiral Henry Thomas Mayo ( 8. Dezember 1856 in Burlington, Vermont – 23. Februar 1937 in Portsmouth, New Hampshire ) befehligt wurde, um amerikanische Bürger und deren Eigentum angesichts der mexikanischen Revolution und des am 9. April ereigneten Tampico Zwischenfalls zu unterstützen. Auf den Zerstörer kamen dabei Aufgaben des Transports von Flüchtlingen und Hilfsgütern zu. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges auf europäischem Boden am 28. Juli 1914 erhielt die USS HENLEY die Aufgaben von Neutralitätspatrouillen entlang der US Ostküste. Diese Aufgaben beinhalteten auch die Überprüfung von Kriegsschiffen anderer Nationalitäten in amerikanischen Gewässern und Häfen. US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia – 3. Februar 1924 in Washington DC ) beraumte vom 17. – 18. Juni 1915 eine Flottenparade vor der Hafeneinfahrt von New York an. Er selber beobachtete die Flottenparade von einem Ankerplatz vor Liberty Island und der Freiheitsstatue aus. Beteiligt waren die Schlachtschiffe USS DELAWARE ( BB-28 ), USS FLORIDA ( BB-30 ), USS GEORGIA ( BB-15 ), USS KANSAS ( BB-21 ), USS LOUISIANA ( BB-19 ), USS MICHIGAN ( BB-27 ), USS NEBRASKA ( BB-14 ), USS NEW HAMPSHIRE ( BB-25 ), USS NEW YORK ( BB-34 ), USS NORTH DAKOTA ( BB-29 ), USS RHODE ISLAND ( BB-17 ), USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ), USS TEXAS ( BB-35 ), USS UTAH ( BB-31 ), USS VIRGINIA ( BB-13 ) und USS WYOMING ( BB-32 ), der Kreuzer USS BALTIMORE ( C-3 ), das Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ), der Minenkreuzer USS SAN FRANCISCO ( CM-2 ), die Hilfskreuzer USS DIXIE ( 1893 ) und USS PRAIRIE ( 1898 ), die Zerstörer USS HENLEY, USS AMMEN ( DD-35 ), USS BEALE ( DD-40 ), USS BURROWS ( DD-29 ), USS CASSIN ( DD-43 ), USS DRAYTON ( DD-23 ), USS FANNING ( DD-37 ), USS JARVIS ( DD-38 ), USS JENKINS ( DD-42 ), USS JOUETT ( DD-41 ), USS MacDONOUGH ( DD-9 ), USS McDOUGAL ( DD-54 ), USS PATTERSON ( DD-36 ), USS PAULDING ( DD-22 ), USS TRIPPE ( DD-33 ) und USS WARRINGTON ( DD-30 ), die Torpedobootzerstörer USS PARKER ( DD-48 ) und USS DOWNES ( DD-45 ), die U-Boote USS C-1 ( SS-9 ), USS C-2 ( SS-13 ), USS C-3 ( SS-14 ), USS E-1 ( SS-24 ), USS E-2 ( SS-25 ), USS D-1 ( SS-17 ), USS D-2 ( SS-18 ), USS K-1 ( SS-32 ), USS K-2 ( SS-33 ), USS K-5 ( SS-36 ) und USS K-6 ( SS-37 ), die Kohlenschiffe USS CYCLOPE ( AC-4 ), USS JUPITER ( AC-3 ), USS NEPTUNE ( AC-8 ) und USS ORION ( AC-11 ), die Hochseeschlepper USS ONTARIO ( AT-13 ), USS PATAPASCO ( AT-10 ), USS PATUXENT ( AT-11 ) und USS SONOMA ( AT-12 ), die U-Boot Tender USS FULTON ( AS-1 ), USS TALLAHASSEE ( M-9 ) und USS TONOPAH ( M-8 ), die Frachtschiffe USS CELTIC ( AF-2 ) und USS OZARK ( M-7 ), das Reparaturschiff USS VESTAL ( AR-4 ), die Yacht USS MAYFLOWER, das Hospitalschiff USS SOLACE ( AH-2 ), der Flottentender USS YANKTON ( 1893 ) und das Küstenwachboot USRC MOHAWK ( 1904 ). Am 6. April 1917 traten die USA in den Ersten Weltkrieg ein. An diesem Tag führte die USS HENLEY ihre Patrouillenaufgaben entlang der Küste fort. Außerdem übernahm der Zerstörer am 13. Juni die Eskorte über Treibstoffschiffe, die die Versorgung der Zerstörer gewährleisten sollten, welche den ersten Truppentransportkonvoi nach Europa sicherten. In den Tagen des Krieges führte die USS HENLEY ihre Pflichten entlang der US Ostküste weiter durch und fuhr außerdem Patrouille vor dem Hafen von New York. Dabei war der Zerstörer auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges am 11. November 1918, verlegte man die USS HENLEY in die Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania. Hier legte der Zerstörer am 22. Dezember an. Man stellte das Kriegsschiff in diesem Hafen am 12. Dezember 1919 außer Dienst. Wegen des 18. Zusatzartikels zur Verfassung der USA kam es von 1920 bis 1933 zur Prohibition. Um den Schmuggel von Alkohol zu unterbinden, benötigte die US Küstenwache mehr Patrouillenschiffe. Deshalb versetzte man das Kriegsschiff am 16. Mai 1924 zur Küstenwache und übergab ihm die Kennung CG-12. Die Indienststellung erfolgte am 14. November 1924. Anfangs stationierte man die USCGC HENLEY für die Rum Patrouille in Stapleton, New York, verlegte das Schiff dann aber nach New London, Connecticut. Die Außerdienststellung bei der US Coast Guard erfolgte am 30. Januar 1931 und am 8. Mai 1931 versetzte man den Zerstörer wieder zur US Navy. Hier strich man am 5. Juli 1934 den Namen USS HENLEY ( DD-39 ) von der US Navy – Liste. Den Schiffskörper verkaufte man am 22. August 1934 an die Michael Flynn Inc. in Brooklyn, New York zum verschrotten.


USS HENLEY ( DD-39 )
Commanding Officer

LCDR William Lord Littlefield         6. Dezember 1912 – 28. Oktober 1914
LT Henry David Cooke Jr.        28. Oktober 1914 – 2. August 1915
LT Chester Lyerly Hand         2. August 1915 – 15. März 1916
LTJG Earl Ames McIntyre         15. März 1916 – 26. März 1918
LCDR Randall Jacobs          26. März 1918 – 4. Januar 1919 (erreichter Rang RADM)
LCDR John Borland          4. Januar 1919 – 26. Juni 1919
LCDR George Hudson Fort         26. Juni 1919 – 12. Dezember 1919 (erreichter Rang VADM)
am 16. Mai 1924 Übergabe an die US Küstenwache
LCDR Edward Hanson Smith (USCG)         14. November 1924 – 1926 (erreichter Rang RADM)

USS MAHAN ( DM-7 )

USS MAHAN ( DM-7 )

Biografie

Alfred Thayer Mahan
* 27. September 1840 in West Point, New York
† 1. Dezember 1914 in Washington D. C.
war ein Konteradmiral der US Navy, Marineschriftsteller und -stratege
Sein bekanntestes Werk ist „The Influence of Sea Power upon History“, das ihm in der englischsprachigen Marinehistorie eine breite Anerkennung als „Clausewitz der See“ (Clausewitz of the sea) eintrug Mahans marinehistorischen Schriften übten sowohl auf sein militärisches Umfeld als auch auf die breite US-amerikanische Öffentlichkeit einen erheblichen Einfluss aus. Sowohl seine geostrategischen Beobachtungen als auch seine Umschreibung der Vereinigten Staaten als Seefahrernation wirken bis in die Gegenwart nach.
Alfred Thayer Mahan war der Sohn von Dennis Hart Mahan ( 2. April 1802 in New York – 16. September 1871 im Rockland County, New York ), Professor für Ingenieurwesen und Dekan an der United States Military Academy, und Mary Helena Okill Mahan ( 27. Februar 1815 – 8. März 1893 ). In seine Kindheit war von militärischer Disziplin und kirchlichem Glauben geprägt. Er besuchte die Saint James High School und ein College im westlichen Maryland das eine Episcopal Academy war. Anschließend studierte Mahan an der Columbia Universität für zwei Jahre wo er ein Mitglied des Debattierclubs war. 1856 wechselte er gegen den Willen seiner Eltern auf die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland und war dort zweitbester Absolvent seines Jahrganges nach der bestandenen Abschlussprüfung 1859. 1861 ernannte man ihn zum Ensign und beförderte ihn im selben Jahr bei Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges zum Lieutenant. In dieser Zeit diente er auf der Fregatte USS CONGRESS ( 1841 ) die am 8. März 1862 durch die CSS VIRGINIA versenkt wurde, auf dem Schraubendampfer USS POCAHONTAS, diesen benannte man am 27. Januar 1860 um und stellte ihn am 19. März 1860 in den Dienst der US Navy, dem Seitenraddampfer USS JAMES ADGER. Auf diesen Schiffen nahm er an mehreren Blockadepatrouillen vor der Golfküste teil ohne sich dabei auszeichnen zu können. Nach dem Dienst auf den Schiffen lehrte er für ein Jahr seemännischen Dienst an der Naval Academy in Newport, Rhode Island die wegen des Krieges dorthin verlegt worden war. 1865 beförderte man Mahan zum Lieutenant Commander, da war er gerade mal 26 Jahre alt. Nach dem Bürgerkrieg folgten verschiedene Verwendungen an Land als auch zur See. So diente er auf dem Schraubendampfer USS WORCESTER der am 27. Februar 1871 in den Dienst der US Navy durch Commander William D. Whiting gestellt wurde. Ein Jahr später ernannte man Mahan zum Commander. Im selben Jahr heiratete er Ellen Lyle Evans. Mit ihr hatte er zwei Töchter und einen Sohn. 1885 beförderte man ihn zum Captain und übergab ihm das Kommando über die Dampf Kriegsschaluppe USS WACHUSETT ( 1861 ). Diese war in Callao, Peru stationiert und schützte die amerikanischen Interessen in der Endphase des Krieges der Südamerikanischen Länder gegen Spanien im Südpazifik. Im September 1885 überführte Mahan das Schiff zur Mare Island Naval Yard, Vallejo, Kalifornien wo es außer Dienst gestellt wurde. Trotz seiner angeblichen Erfolge in der Marine waren seine Fähigkeiten in der Praxis ein Schiff zu führen nicht vorbildlich. Mehrere Kollisionen mit beweglichen oder stationären Objekten gingen auf sein Konto. Seine Vorliebe waren immer noch Segelschiffe. Mit den Dampfschiffen konnte er sich nicht anfreunden und so versuchte er sich weitgehend aus dem aktiven Dienst auf See zurückzuhalten. Seine zweite Vorliebe war Bücher zu schreiben und so wurde er zu einem der einflussreichsten Militärhistoriker seiner Zeit. 1883 bat ihn der New Yorker Verlag Charles Scribner´s Sons möglichst schnell einen Beitrag für seine neue Reihe „The Navy in the Civil War“ zu schreiben. Mahan der zu dieser Zeit Dienst auf der New York Shipyard tat sagte zu und schrieb innerhalb von fünf Monaten das Buch „The Gulf and Inland Waters“ das sofort als dritter Band in seiner Reihe erschien. 1885 ernannte man ihn an dem Naval War College zum Professor für Geschichte der Seefahrt und Taktik. ernannt. Rear Admiral Stephen B. Luce, der Präsident des Naval War College, wies Mahan die Richtung wohin seine zukünftige Studien über den Einfluss der Seemacht führen sollten. Für sein erstes Jahr an der Fakultät blieb er in seinem Haus in New York City und recherchierte und schrieb seine Vorlesungen von dort aus. Nach Abschluss seiner Forschungen ernannte man Mahan zum Nachfolger von Rear Admiral Luce. Am 22. Juni 1886 führte man ihn in sein Amt als Präsident des Naval War College ein. 1887 freundete er sich mit Theodore Roosevelt an, der für das Bürgermeisteramt in New York City kandidierte. Im selben Jahr beförderte man Mahan zum Rear Admiral. Das Präsidentenamt am Naval War College verlängerte man am 12. Januar 1889 und am 22. Juli 1892. Am 10. Mai 1893 übergab er das Amt und begab sich an Bord des Geschützten Kreuzers USS CHICAGO ( 1885 ) und übernahm das Kommando. New York verließ die USS CHICAGO am 18. Juni 1893 für eine Kreuzfahrt nach Europa und dem Mittelmeerraum wo es das Flaggschiff der Europäischen Squadron war. In Europa feierte man ihn. Am 20. März 1895 kehrte Mahan mit dem Kreuzer nach New York zurück und begab sich ins Naval War College wo er Vorträge bis 1896 hielt. Danach zog er sich aus dem aktiven Dienst zurück, kehrte aber 1898 kurz zurück um die Marine Strategie des Spanisch-Amerikanischen Krieges zu studieren. Mahan schrieb weitere Werke und so erhielt er die Ehrendocktorwürde von Oxford, Cambridge, Harvard, Yale, Columbia, Dartmouth und McGill. 1902 erfand er den Begriff „Naher Osten“ den er in seinem Artikel „Der Persische Golf und Internationale Beziehungen“ im September in der National Review veröffentlichte. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges verbot US Präsident allen aktiven als auch pensionierten Offizieren eine öffentliche Stellungnahme zum Krieg abzugeben. Alfred Thayer Mahan starb am 1. Dezember 1914 an Herzversagen.

Mahans Bücher :
Der Einfluss der Seemacht auf die Geschichte, 1660-1783 ( 1890 ), Der Einfluss der Seemacht auf die Französisch Revolution und Empire, 1793-1812 ( 2 Bde., 1892) und Sea Power in Relation zu dem Krieg von 1812 ( 2 Bde., 1905 ) Das Leben des Lord Nelson:. Die Ausgestaltung der Sea Power of Great Britain
( 2 Bde., 1897 )

Vier Schiffe wurden bei der US Navy zu Ehren von Rear Admiral Alfred Thayer Mahan benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS MAHAN ( DD-102 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS MAHAN ( DD-364 ) aus der MAHAN – Klasse.
Das dritte Schiff USS MAHAN ( DDG-42 ) aus der FARRAGUT – Klasse.
Das vierte Schiff USS MAHAN ( DDG-72 ) aus der ARLEIGHT BURKE – Klasse.


USS MAHAN ( DM-7 )

Schiffsbiografie

Die USS MAHAN ( DD-102 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Alfred Thayer Mahan benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das achtundzwanzigste Schiff aus der WICKES – Klasse.
Auf der Fore River Shipyard in Quincy, Massachusetts wurde am 4. Mai 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Ellen K. Mahan, Nichte von Rear Admiral Alfred Thayer Mahan, taufte am4. August 1918 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Franklin Paul Conger stellte am 24. Oktober 1918 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt operierte die USS MAHAN bis Mai 1919 in den Gewässern der Guantanamo Bay, Kuba. Dann verließ der Zerstörer die amerikanische Küste und fuhr zu den Azoren. Hier war das Kriegsschiff eines der Leitschiffe für die Transatlantikflüge der Navy Curtiss Flugboote NC-1, NC-3 du NC-4. Nach dem Überflug der Flugboote nach Spanien, verließ die USS MAHAN ihre Position und fuhr nach Brest, Frankreich. Diesen verließ der Zerstörer nach einigen Tagen der Ruhe und erreichte am 21. Juni den Hafen von Boston, Massachusetts. Man klassifizierte den Zerstörer am 17. Juli 1920 zu einem Schnellen Minenleger und gab ihm die Kennung DM-7. Mit Ausnahme an einer Kreuzfahrt zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii, im März und April 1925 zum Flottenmanöver Nummer 5, operierte die USS MAHAN in den folgenden 10 Jahren entlang der US Ostküste, der Karibik und in der Panamakanalzone. Während dieser Zeit nahm der Zerstörer an Flottenübungen teil und patrouillierte zur Überwachung und Sicherung während der International Six Metre Sailing Races in den Jahren 1922 und 1927. Das Kriegsschiff beteiligte sich ab dem 25. September 1925 vor Block Island, Rhode Island an der Suche und Bergung des amerikanischen U-Bootes USS S-51 ( SS-162 ). Dieses U-Boot kollidierte in der Nacht mit dem Handelsschiff SS CITY of ROM und versank. Es konnte erst am 5. Juli 1926 geborgen werden. Ähnlich erging es dem amerikanischen U-Boot USS S-4 ( SS-109 ). Dieses operierte am 17. Dezember 1927 vor Provincetown, Massachusetts. Es musste in der Nacht auftauchen und wurde versehentlich von dem Küstenwachschiff USCGC PAULDING ( CG-17 ) versenkt. Erst am 17. März 1928 konnte das U-Boot gehoben und zur Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts geschleppt. Nach diesem Einsatz führte die USS MAHAN bis September 1929 Trainingsfahrten für Reservisten in der Karibik durch. In all den 20-er Jahren diente der Zerstörer zusätzlich zu seinen regulären Aufgaben als Versuchsschiff. Man testete auf dem Kriegsschiff neue Ausrüstung, ob diese in der US Navy Verwendung finden könnte. Am 20. September 1929 fuhr die USS MAHAN in die Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania ein. Hier stellte man den Zerstörer am 1. Mai 1930 wegen des Londoner Marineabkommens außer Dienst. Den Namen USS MAHAN ( DM-7 ) strich man am 22. Oktober 1930 von der US Navy – Liste. Man verkaufte den Schiffskörper am 17. Januar 1931 an die Boston Iron & Metal Company in Baltimore, Maryland zum verschrotten.


USS MAHAN ( DM-7 )
Commanding Officer

LCDR Franklin Paul Conger           24. Oktober 1918 – 3. Dezember 1918
LCDR Jabez Stubbs Lowell          3. Dezember 1918 – 15. Juli 1921
LCDR Aubrey Wray ‚Jake‘ Fitch         15. Juli 1921 – 20. November 1922 (erreichter Rang ADM)
CDR Andrew Samuel Hickey          20. November 1922 – 16. September 1924
LCDR Roscoe Ernest Schuirman           16. September 1924 – 17. Oktober 1927
(erreichter Rang RADM)
LCDR George Nathan Barker            17. Oktober 1927 – 29. Mai 1929
CDR Frank Robert Berg          29. Mai 1929 – 1. Mai 1930