Archiv der Kategorie: Geleitflugzeugträger

USS BISMARCK SEA ( CVE-95 )

USS BISMARCK SEA ( CVE-95 )

Schiffsbiografie

Die USS BISMARCK SEA ( CVE-95 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren der Schlacht in der Bismarcksee, die vom 2. bis zum 4. März 1943 stattfand, benannt wurde.
Der Geleitflugzeugträger ist das einundvierzigste Schiff aus der CASABLANCA – Klasse.
Auf der Kaiser Shipbuilding Company, Inc., in Vancouver, Washington wurde am 31. Januar 1944 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Mabel Christine Liberty Wallgren ( 24. November 1893 in Stetsonville, Taylor County, Wisconsin – 8. Januar 1965 in Riverside, Riverside County, Kalifornien ), Ehefrau des US Senators aus dem Bundesstat Washington Monrad Charles Wallgren ( 17. April 1891 in Des Moines, Polk County, Iowa – 18. September 1961 in Olympia, Thurston County, Washington ), taufte am 17. April 1944 den Geleitflugzeugträger vor dessen Stapellauf auf den Namen USS ALIKULA BAY. Dieser Name wurde am 28. Juni 1943 zum zweiten Mal einem Schiff zugewiesen. Das erste Mal war es am 12. Dezember 1942 und war der Hilfsflugzeugträger USS ALIKULA BAY ( ACV-57 ) den man aber im Einklang mit dem wachsenden Wunsch nach den Siegen des damaligen globalen Konflikts am 3. April 1943, weniger als einen Monat vor der Taufe in USS CORAL SEA ( CVE-57 ) und später im September 1944 in USS ANZIO ( CVE-57 ) umbenannt wurde. Die USS ALIKULA BAY sollte den Namen der gleichnamigen Bucht von Coronation Island an der Südostküste Alaskas erhalten. Doch am 16. Mai 1944 änderte man diesen eben wegen dem Einklang mit den Siegen in den Seeschlachten in USS BISMARCK SEA. Captain John L. Pratt stellte am 20. Mai 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Gleich nach der Indienststellung wechselte die USS BISMARCK SEA in die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier wurde die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt durchgeführt. Am 1. Juli lief der Geleitflugzeugträger in den Hafen von San Pedro, Kalifornien ein. Hier lud man Flugzeuge an Bord und die dazugehörigen Piloten schifften sich ein. Als Sicherungsschiff zur Begleitung von Schiffskonvois, bestehend aus Versorgungsschiffen, fuhr die USS BISMARCK SEA zuerst bis in die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Nach dem Entladen einiger Flugzeuge führ der Geleitflugzeugträger zum Atoll Majuro, Marshall Islands weiter. Am 16. Juli lief das Kriegsschiff das Atoll an, wo weitere Flugzeuge von Bord gehoben wurden. Gleichzeitig nahm man defekte Flugzeuge an Bord und fuhr zusammen mit dem Geleitflugzeugträger USS SAGINAW BAY ( CVE-82 ) an die US Westküste zurück. Hier entlud man am 7. August in Muga Beach die defekten Flugzeuge. Anschließend wechselte die USS BISMARCK SEA nach San Diego und unterzog sich bis in den Oktober hinein im Trockendock mehreren Reparaturarbeiten, der ersten Überholung und einigen zusätzlichen Trainingseinheiten für Besatzung und Piloten. Dann gliederte man das Kriegsschiff in die Task Group 19.5. In dieser TG befanden sich aus der CarDiv 29 die Geleitflugzeugträger USS BISMARCK SEA, USS MAKIN ISLAND ( CVE-93 ), USS LUNGA POINT ( CVE-94 ) und USS SALAMAUA ( CVE-96 ) und zur Sicherung der Geleitzerstörer USS TILLS ( DE-748 ). Am 16. Oktober stachen diese Schiffe von der Marinebasis aus in See und fuhren zur Hawaiianischen Insel Oahu. In der dortigen amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii legten sieben Tage später die Kriegsschiffe an. Auch hier begann man für wenige Tage wieder mit dem Training für die Piloten. Ende Oktober verließ die USS BISMARCK SEA die Marinebasis Pearl Harbor und eskortierte einen Schiffskonvoi zuerst zum Atoll Eniwetok, von dort aus zum Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln und dann an die Ostküste der philippinischen Insel Leyte. Hier integrierte man am 14. November das Kriegsschiff in die Task Group 77.4. In dieser befinden sich die Geleitflugzeugträger USS BISMARCK SEA und USS MAKIN ISLAND, die Zerstörer USS HAGGARD ( DD-555 ), USS FOOTE ( DD-511 ), USS HALLIGAN ( DD-584 ), USS HARADEN ( DD-585 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ), USS PATTERSON ( DD-392 ) und den Geleitzerstörern USS LE RAY WILSON ( DE-414 ) und USS COOLBAUGH ( DE-217 ). Am 14. November erreichte die USS BISMARCK SEA die Kriegsschiffe der TG, die ab dem 10. November neu zusammen gestellt worden war, und begann mit der Sicherung des Seegebietes vor Leyte. Am 21. November gab es einen japanischen Luftangriff auf die Schiffe der TG. Dabei wurde die USS BISMARCK SEA von einem feindlichen Flugzeug beschossen. Allerdings wurden dabei keine nennenswerten Schäden verursacht. Zwei Tage später verlässt der Geleitflugzeugträger wieder die Gewässer vor der philippinischen Insel und fuhr zum Seeadler Harbour. Dort trifft das Kriegsschiff am 27. November ein. In den nun folgenden vier Wochen operierte die USS BISMARCK SEA als Übungsträger östlich von Neuguinea. Die im Kriegsgebiet eingetroffenen Piloten mussten Übungsflüge absolvieren. Außerdem musste das Kriegsschiff weitere Übungen im Schiffsverband ausführen. Dazu versetzte man den Geleitflugzeugträger in die Task Undergroup 77.4.1, die Rear Admiral Calvon Thornton Durgin ( 7. Januar 1893 in Palmyra, New Jersey – 25. März 1965 in New York City ) während der Operation “Mike I” kommandierte. IN der TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS BISMARCK SEA, USS MAKIN ISLAND, USS LUNGA POINT, USS SALAMAUA und USS HOGGATT BAY ( CVE-75 ), die Zerstörer USS MAURY ( DD-401 ), USS McCALL ( DD-400 ), USS GRIDLEY ( DD-380 ), USS BAGLEY ( DD-386 ), USS HELM ( DD-388 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ) und USS PATTERSON ( DD-392 ) und die Geleitzerstörer USS EDMONDS ( DE-406 ) und USS HOWARD F CLARK ( DE-533 ). Am 27. Dezember verlassen diese Schiffe zusammen mit denen der TU 77.4.2 den Seeadler Harbour und fuhren zu den Palau Inseln um sich später mit den Schiffen der TG 77.2, der Bombardement and Fire Support Group, und TG 77.6, der Minesweeper & Hydrographic Group, zu vereinigen. Von den Palau Inseln ging dann die Fahrt zum Leyte Gulf, östlich der philippinischen Insel Leyte weiter. In diesem Golf gab es am 3. Januar 1945 einen japanischen Kamikazeangriff, der aber abgewehrt werden konnte. Am folgenden Tag liefen die Schiffe der TU 77.4.1 in die Sulusee, westlich von Leyte und am 5. Januar lagen sie 70 Seemeilen westnordwestlich der philippinischen Insel Luzon. Auch an diesem Tag gab es wieder Kamikazeangriffe durch landgestützte japanische Flugzeuge. Ab dem 6. Januar begannen die Bombardements japanischer Stellungen. An diesem Tag wies man den Schiffen der TU 77.4.1 den Lingayen Golf als Einsatzgebiet an. Hier traf man nur auf die beiden japanischen Zerstörer IJN HINOKI und IJN SUGI. Vier Torpedobomber von der USS BISMARCK SEA begannen zusammen mit Flugzeugen anderer Träger einen Luftangriff auf diese beiden feindlichen Schiffe. Diese wurden schwer beschädigt und fuhren in den Hafen von Manila zurück. Dann begannen die Trägerflugzeuge der Geleitflugzeugträger der TU mit dem Bombardement japanischer Stellungen auf Luzon und unterstützten ab dem 9. Januar die Anlandungsoperation. Am 17. Januar verlassen die Schiffe der TG 77.4 ihre Positionen vor Luzon und fahren für eine Umformierung zur philippinischen Insel Mindoro. Hier verlässt die USS BISMARCK SEA die TU und fuhr zum Atoll Ulithi, Karolinen. Vor dem Atoll versammelten sich Kriegsschiffe aller Gattungen und bereiteten sich auf den Angriff auf die Bonin Insel Iwo Jima vor. Die unbedingt für B-29 Bomber benötigt wurde um die japanischen Hauptinseln bombardieren zu können. Den Geleitflugzeugträger versetzte man vor dem Atoll Ulithi in die Task Undergroup 52.2.2, die Rear Admiral Calvin Thornton Durgin während der Operation „Detachment“ kommandierte. In dieser TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS BISMARCK SEA, USS MAKIN ISLAND und USS LUNGA POINT sowie die Zerstörer USS BAGLEY, USS HELM und USS HUTCHINS ( DD-476 ). Alle Schiffe der TG 52.2 verließen am 10. Februar das Atoll und fuhren zur Insel Saipan, Nördliche Marianen. Dort trafen sie am 12. Februar ein und begannen mehrere Übungen zur Vorbereitung auf den kommenden Einsatz. Zwei Tage später verließen die Schiffe wieder die Grewässer der Nördlichen Marianen und erreichten am folgenden Tag die Gewässer um Iwo Jima. Die Operation begann am 16. Februar. Drei Tage lang wurden die japanischen Stellungen auf dieser Insel zur Vorbereitung der Invasion aus der Luft und vom Meer her Bombardiert. Die erste welle der Landeoperation begann am 19. Februar. Die Flugzeuge der Geleitflugzeugträger unterstützten die Landungstruppen und vernichteten die japanischen Verteidigungsstellungen. Am Abend des 21. Februar wurde die USS BISMARCK SEA von einem Schwarm japanischer Flugzeuge angegriffen. Eines dieser feindlichen Flugzeuge fiel der Luftabwehr zum Opfer. Dann stürzte sich ein Kamikazepilot mit seinem Flugzeug von der Steuerbordseite aus auf das hölzerne Flugdeck unmittelbar neben der ersten 40 mm Kanone auf dem Achterdeck. Der Flugzeugaufzug wurde dabei zerstört und das auslaufende Flugbenzin setzte das Hangardeck in Brand. Als die Mannschaft des Trägers gerade das Feuer unter Kontrolle hatte, schlug ein weiterer Kamikazepilot mit seinem Flugzeug in das Schiff ein. Diesmal weiter vorn, so dass die Löschmannschaften getötet und die Decks und Schotten zu den Munitionsmagazinen aufgerissen wurden. Angefacht durch explodierende Munition und das leicht brennbare Flugbenzin geriet das Feuer vollständig außer Kontrolle. Captain John L. Pratt gab jetzt den Befehl zum verlassen des Schiffes. Nach dreißig Minuten war ein Großteil der Besatzung von Bord. Sofort näherten sich die Geleitzerstörer USS LAWRENCE C TAYLOR und USS ROBERT F KELLER aus der TU 50.7.1 und der Geleitzerstörer und USS EDMONDS aus der TU 52.2.3 und die drei Zerstörer aus der TU 52.2.2 dem attackiertem Schiff. Man kann den Geleitflugzeugträger nicht mehr retten. Nach weiteren schweren Explosionen kentert der Geleitflugzeugträger schließlich und sinkt. Trotz schwerer See und anhaltenden Luftangriffen beginnen die sechs herbeigeeilten Schiffe mit der Suche nach den Überlebenden. Die gesamte Nacht über wird diese Rettungsaktion per Suchscheinwerfer geführt. Man kann von den 923 Besatzungsmitgliedern insgesamt 605 Offiziere und Mannschaften lebend retten, die man zu den Angriffstruppentransportern USS DICKENS ( APA-161 ) und USS HIGHLANDS ( APA-119 ) bringt.
Die USS BISMARCK SEA war der letzte amerikanische Flugzeugträger der während des Zweiten Weltkriegs im Pazifik verloren ging.
Den Namen USS BISMARCK SEA ( CVE-95 ) strich man am 30. März 1945 von der US Navy – Liste.


USS BISMARCK SEA ( CVE-95 )
Commanding Officer

CAPT John L. Pratt        20. Mai 1944 – 21. Februar 1945

USS TINIAN ( CVE-123 )

USS TINIAN ( CVE-123 )

Schiffsbiografie

Die USS TINIAN ( CVE-123 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren der Schlacht um die Insel Tinian, Marianen benannt worden ist.
Der Geleitflugzeugträger ist das neunzehnte Schiff aus der COMMENCEMENT BAY – Klasse.
s40003Auf der Todd Pacific Shipyard Incorporated in Tacoma, Washington wurde am 20. März 1945 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Gnade L. Woods taufte am 5. September 1945 den Geleitflugzeugträger vor dessen Stapellauf. Die Komplettierung des Schiffes erfolgte auf der Commercial Iron Works in Portland, Oregon. An die US Navy wurde dann die USS TINIAN am 30. Juli 1946 ausgeliefert.
In diesem Zustand gliederte man das Schiff in die 19. Flotte der Pazifikreserveflotte ein die in Tacoma, Washington vor Anker lag. Am 12. Juni 1955 klassifizierte man den Geleitflugzeugträger in ein Geleithelikopterträger um und übergab ihm die Kennung CVHE-123. In den ersten Tagen im Juni 1958 nahm der Flottenschlepper USNS YUMA ( T-AF-94 ) die USS TINIAN ins Schlepptau und sollte das Schiff bis nach San Diego, Kalifornien schleppen. Kurz nach dem Auslaufen im Hafen von Tacoma näherte man sich dem Lightship SWIFTSURE ( LV-83 ) welches in der Nähe einer Untiefe, in der Neah Bay, Washington am Eingang der Strait of Juan de Fuca lag. Hier bekam die USNS YUMA Motorprobleme. Der Kapitän setzte einen Notruf ab und der Bojentender USCGC FIR ( WLM.212 ) eilte den beiden Schiffen zu Hilfe. Selbst die Mannschaft des Lightships SWIFTSURE ging auf „Gefechtsstation“ um für weitere Hilfsaktionen bereit zu sein. Die USCGC FIR eskortierte nach den Reparaturarbeiten an der USNS YUMA auch die USS TINIAN aus dem Gefahrenbereich bis wieder tieferes Wasser erreicht war. Am 9. Juni 1958 lief der Geleithelikopterträger im Schlepptau der USNS YUMA im Hafen von San Diego ein und wurde am South Tee Pier festgemacht. Im Mai 1959 klassifizierte man die USS TINIAN erneut um. Das Schiff ernannte man zu einem Frachtschiff und Flugzeugfähre und übergab ihm die Kennung AKV-23. Es blieb allerdings in Reserve und am Pier vertäut.
Am 1. Juni 1970 strich man den Namen USS TINIAN ( AKV-23 ) von der US Navy – Liste ohne das das Schiff jemals in den Dienst der US Navy gestellt worden war. Den Schiffskörper verkaufte man am 15. Dezember 1971 an die Levin Metals Company in San Jose, Kalifornien zum verschrotten.

USS RABAUL ( CVE-121 )

USS RABAUL ( CVE-121 )

Schiffsbiografie

Die USS RABAUL ( CVE-121 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rabaul, einem der strategisch wichtigsten Häfen und Flugplätze während des Zweiten Weltkrieges im Pazifik, benannt worden ist.
Der Geleitflugzeugträger ist das siebzehnte Schiff aus der COMMENCEMENT BAY – Klasse.
Auf der Todd Pacific Shipyards in Tacoma, Washington wurde am 2. Januar 1945 der Kiel s40002des Schiffes gelegt. Mrs Alice Houseman Schade ( 2. Juli 1903 – 27. Januar 1990 ), Ehefrau von Commodore Henry Adrian Schade ( 3. Dezember 1900 – 12. August 1992 ), Leitender Marinearchitekt im Flugzeugträgerbau im United States Navy Bureau of Ships, taufte am 14. Juli 1945 den Geleitflugzeugträger vor dessen Stapellauf. Die Komplettierung des Schiffes erfolgte auf der Commercial Iron Works in Portland, Oregon. An die US Navy wurde dann die USS RABAUL am 30. August 1946 ausgeliefert.
Man versetzte den Geleitflugzeugträger in die 19. US Flotte, die Pazifikreserveflotte ohne es in den Dienst der US Navy zu stellen. Die USS RABAUL wurde eingemottet und diente als Mobilisierungsreserve im Fall eines Krieges mit der Sowjetunion. Im Juni 1955 klassifizierte man das Schiff zu einem Geleithelikopterträger um und gab ihm die Kennung CVHE-121. Um die USS RABAUL auch nutzen zu können, verlegte man es im Juni 1958 nach San Diego, Kalifornien in die dortige Reserveflotte. Im Mai 1959 klassifizierte man es erneut um und übergab ihm die Kennung AKV-21. Damit war das Schiff zu einem Frachtschiff und Flugzeugfähre umstrukturiert worden, blieb aber in Reserve in San Diego vor Anker liegen. Erst am 1. September 1971 strich man den Namen USS RABAUL von der US Navy – Liste und verkaufte das Schiff am 25. August 1972 an die Nicolao Joffe Corporation in Beverly Hills, Kalifornien. Die Verschrottung erfolgte auf der Marine Salvage Company, Pier 54 in Oakland, Kalifornien. Doch kurz zuvor wurde das Schiff in den letzten Szenen des Films „Magnum Force“ gezeigt, einem Aktion Thriller mit Clint Eastwood.

USS LISCOME BAY ( CVE-56 )

USS LISCOME BAY ( CVE-56 )

Schiffsbiografie

Die USS LISCOME BAY ( CVE-56 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das nach der Bucht vor Dall Island im Alexander Archipel benannt worden ist.
Der Geleitflugzeugträger ist das zweite Schiff aus der CASABLANCA – Klasse.
Ursprünglich war das Schiff für den Land – Lease Vertrag mit Großbritannien vorgesehen und sollte den Namen HMS AMEER tragen. Doch die US Navy akquirierte das Schiff noch während der Bauphase.
Auf der Kaiser Shipbuilding Company in Vancouver, Washington wurde am 9. Dezember 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Clara Klinksick Moreell ( 3. August 1890 – 25. Dezember 1958 ), Ehefrau von Vizeadmiral Ben Moreell ( 14. September 1892 – 30. Juli 1978 ), Chef des US Navy Bureau of Shipbuildings and Docks, taufte am 19. April 1943 den Geleitträger auf den Namen AMEER vor dessen Stapellauf. Den Namen USS LISCOME BAY ( CVE-56 ) erhielt das Schiff am 28. Juni 1943. Captain Irving Day Wiltsie ( 14. November 1898 – 24. November 1943 ) stellte am 7. August 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt entlang der US Westküste und der daran anschließenden Überprüfung des Schiffskörpers, verließ der Geleitflugzeugträger Anfang Oktober 1943 die Werft in Vancouver und fuhr nach San Diego, Kalifornien. Hier konnten die einzelnen Mannschaftsbereiche Übungen abhalten. Diese Übungen dauerten bis zum 21. Oktober. An diesem Tag verließ der Geleitträger die US Westküste und fuhr nach Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Dort legte das Schiff nach einer Woche Fahrt an. Auch hier begannen erneut Übungen, doch diesmal im Zusammenspiel mit Zerstörern die das Schiff während der kommenden Einsätze absichern sollten. Es waren die Vorbereitungen auf die Invasion der Gilbert Inseln. Hier gliederte man die USS LISCOME BAY in die Carrier Division 24 ein die zur Task Group 52.3 gehörte und von Rear Admiral Henry Maston Mullinnix ( 4. Juli 1892 – 24. November 1943 ) während der Operation „Galvanic“ befehligt wurde. In dieser TG befanden sich die Geleitflugzeugträger USS LISCOME BAY ( CVE-56 ), USS CORAL SEA ( CVE-57 ) und USS CORREGIDOR ( CVE-58 ), die Zerstörer USS FRANKS, USS HOEL ( DD-533 ), USS MORRIS ( DD-417 ) und USS HUGHES ( DD-410 ). Die Schiffe gehörten zur Nordangriffsgruppe innerhalb der Task Force 52 die Rear Admiral Richard Kelly Turner ( 27. Mai 1885 – 12. Februar 1961 ) während der Invasion kommandierte. Am 10. November verließen die Schiffe der TG Pearl Harbor und fuhren zu den Gilbert Inseln. Die Schlacht um die Atolle Makin und Tarawa begann am 20. November um 5:00 Uhr mit dem Aufstieg der ersten Trägerflugzeuge. Die Flugzeuge der drei Geleitflugzeugträger flogen drei Tage lang ihre Einsätze um die Invasionstruppen der 27. Infanteriedivision unter dem Befehl von Generalmajor Ralph Corbett Smith ( 27. November 1893 – 21. Januar 1998 ) zu unterstützen. Tausende Bomben und unzählige Schiffsgeschützgranaten zerschlagen japanische Flugzeuge, Truppenkonzentrationen, Geschützstellungen und Shore Anlagen auf den belagerten Inseln. Insgesamt 2.278 Einsätze flogen die Maschinen des Trägers in diesen drei Tagen. Nach dem Ende der Kampfhandlungen erhielten die Schiffe der TG 52.3 am Abend des 23. November für die Heimfahrt die neue Kennung Task Group 52.13 verliehen. Diese TG befehligte nun Rear Admiral Robert M. Griffin. Nach der vollständigen Einnahme der Gilbert Inseln verringerte sich automatisch bei den Schiffsbesatzungen die Wachsamkeit was sich um sie herum auf dem Meer ereignete. 20 Seemeilen Südwestlich von Makin Island tauchte das japanische U-Boot I-175 in der Morgendämmerung des 24. November auf. Noch bevor die Besatzung des Schlachtschiffes USS NEW MEXIKO ( BB-40 ), aus der TG 52.2.2, durch seinen Radarkontakt reagieren konnte, war das U-Boot auch schon wieder getaucht und verschwunden. Gegen 5:05 Uhr bereiteten das Flugpersonal auf der USS LISCOME BAY die Flugzeuge für den ersten Morgenflug vor. Die Schiffe machten dabei 15 Knoten Geschwindigkeit. Nur fünf Minuten später ließ Commander Tabata Naoshi vier Torpedos abfeuern, zwei davon auf die USS LIPSCOME BAY. Ein Aussichtsposten auf der Nock des Geleitträgers konnte noch die Blasenspur eines Torpedos sehen, aber da war es schon zu spät. Dieser Torpedo traf den Träger auf der Steuerbordseite hinter dem Maschinenraum und drang in das Munitionsmagazin ein. Durch die Explosion wurde das Heck des Schiffes auseinandergerissen. Die USS NEW MEXIKO befand sich zu diesem Zeitpunkt rund eine Seemeile von dem Geschehen entfernt. Nach der Explosion landen auf dem Schlachtschiff unzählige Metallsplitter und Körperteile. Genau dreiundzwanzig Minuten nach dem Abfeuern der Torpedos begann die USS LISCOME BAY nach Steuerbord zu sinken. An Bord des Trägers fanden 53 Offiziere und 591 Mannschaftsmitglieder den Tod. Unter ihnen Rear Admiral Henry Maston Mullinnix und Captain Irving Day Wiltsie. Von den 272 überlebenden Mannschaftsmitgliedern des Trägers wurden von der USS HUGHES 152 und der USS FRANKS 120 an Bord gerettet. Die anderen beiden Zerstörer USS HOEL und USS MORRIS machten mit Wasserbomben Jagd auf das U-Boot, konnten es aber nicht mehr attackieren.


USS LISCOME BAY ( CVE-56 )
Commanding Officer

Captain Irving Day Wiltsie          7. August 1943 – 24. November 1943