Archiv für den Monat: Februar 2018

USS DOWNES ( DD-375 )

USS DOWNES ( DD-375 )

Biografie

Commodore John Downes
* 1786 in Canton, Massachusetts
† 11 August 1854 in Charlestown, Massachusetts
war ein Offizier in der United States Navy

Am 9. September 1800 trat Downes in die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland als Seekadett ein und am 1. Juni 1802 beförderte man ihn zum Ensign. Downes kämpfte beim ersten Barbary Krieg 1804 auf der Fregatte USS CONGRESS ( 1799 ). Am 22. und 27. Mai 1804, Downes war als Midshipman auf die Fregatte USS NEW YORK ( 1800 ) zwischenzeitlich versetzt worden, griff diese Fregatte die Kanonenboote der Seeräuber von Tripolis an. Downes lobte man danach für seine hervorragenden Leistungen. Im März 1807 ernannte man ihn zum Lieutenant und er diente unter Captain David Porter auf der USS ESSEX ( 1799 ) als Exekutive Officer während der Kreuzfahrt im Pazifik als der Krieg gegen England 1812 ausbrach. Nachdem mehrere Prisen im Pazifik aufgebracht wurden, übergab David Porter eine 280-Tonnen Schaluppe mit dem neuen Namen USS GEORGIANA an Lieutenant Downes der das Kommando führte. Auf das Schiff installierte man sechs 18-Pfünder Kanonen, vier schwenkbare Kanonen und sechs Donnerbüchsen. Die Mannschaft bestand aus 42 amerikanischen Matrosen die man mit den gekaperten Schiffen befreit hatte und sechs Freiwilligen. Downes Aufgabe bestand darin britische Freibeuter aus dem Galapagos Archipel zu vertreiben. Am 12. Mai 1812 verließ er das Geschwader von Porter und fuhr in südlicher Richtung. Kurz vor der Insel James Island erblickte man zwei britische Freibeuterschiffe. Es waren die 270-Tonnen Brigg CATHRINE und die 220-Tonnen Brigg ROSE. Downes ließ den Union Jack hissen damit der Feind sich in Sicherheit glaubte. Als man in Reichweite war wurden Boote abgesenkt, mit Matrosen gefüllt und man ruderte zu den Briggs und bestieg diese. Als die britischen Kapitäne und deren Mannschaften begriffen was geschehen war, war alles zu spät. Auf beiden Prisen waren je acht Kanonen und insgesamt 50 Matrosen und Offiziere die man gefangen nahm. Als dies abgeschlossen war sichteten die Amerikaner einen weiteren britischen Freibeuter. Es war ein 270-Tonnen Schiff, die HECTOR, bewaffnet mit 11 Kanonen und 25 Besatzungsmitgliedern. Es entbrannte eine Verfolgungsjagd. Nachdem die HECTOR sich nach einem Warnschuss vor den Bug nicht ergab, folgte eine Kanonade auf das Schiff, wobei zwei Matrosen getötet und sechs weitere verletzt wurden. Die HECTOR besaß keinen Hauptmast mehr und die meiste Takelage war durch die Breitseiten hinweggefegt worden, ging die USS GEORGIANA längsseits und die Briten ergaben sich. Downes segelte mit seinen Schiffen danach zu Commodore David Porter und übergab ihm die Gefangenen und die Prisen. Die Briten wurden unter Eid gestellt nicht mehr gegen die Amerikaner zu kämpfen, bekamen die Brigg ROSE und durften nach Hause fahren. Zwischen dem 12. und 14. Juli 1813 traf das Geschwader von Porter auf drei britische Kriegsschiffe vor Charles Island. Dabei erbeuteten die Amerikaner die Korvette SERINGAPATAM auf der für mehr als 30.000 Dollar Waffen und Proviant waren. Auf der Insel Nuku Hiva hatte Porter eine Festung namens Fort Madison bauen lassen sowie ein Dock für die Reparatur seiner Schiffe und ließ dies von den Einheimischen Te Iì bewachen. Am 25. Oktober 1813 kam es zu einem Krieg zwischen den Te Iì und den Tai Pi. Unter Lieutenant Downes wurde die erste Expedition geführt und er eroberte mit den verbündeten Einheimischen Te Iìs und Happah Kriegern und vierzig amerikanischen Matrosen die feindlichen Festungen. Für seine Tapferkeit in vielen Aktionen gegen die Briten und den Eingeborenen auf Huka Niva beförderte man Downes am 28. November 1813 zum Commander. Anderthalb Jahre später übernahm er das Kommando über die Brigg USS EPERVIER. Das Schiff war ein 18 Kanonen Kreuzer der Royal Navy mit dem Namen HMS EPERVIER, Indienststellung am 6 Mai 1812, und durch die Kriegsschaluppe USS PEACOCK ( 1813 ) am 29. April 1814 erobert. Mit diesem Schiff begleitet Downes das Geschwader von Commodore Stephen Decatur nach Algier zum zweiten Barbary Krieg. Am 17. Juni 1815 konnte das gesamte Geschwader die algerische Fregatte Mashouda aufbringen. Zwei Tage später griffen die USS EPERVIER und drei kleiner Schiffe des Geschwaders die algerische Kriegsbrigg Estedio mit 22 Kanonen und 180 Mann Besatzung am Cape Paios an und eroberten dieses. Nach dem Abschluss der Friedensverhandlungen mit Algier übertrug Commodore Decatur das Kommando über die USS GUERRIERE Commander Downes. Downes diente auch auf der USS ONTARIO ( 1813 ) und auf der USS INTEPENDENCE ( 1814 ). Im März 1817 beförderte man ihn zum Captain. Das Kommando über die USS MACEDONIAN übernahm er 1818 und lief mit ihr zu einer Machtdemonstration für drei Jahre im Raum Nord- und Südamerika aus. Auf dieser Reise beschloss Downes das Schiff zu seiner eigenen Bereicherung zu nutzen. So stellte er es Freibeutern und Piraten als Bank-Service zur Verfügung. Diese konnten ihr erbeutetes Geld bei ihm einlagern und bezahlten ihn dafür. Downes nahm während dieser Reise auf diese Weise mindestens 2,6 Millionen Dollar ein. Der Midshipman William Rodgers heuerte nach den drei Jahren in der Marine ab mit der Begründung, dass er in dieser Zeit nicht seinem Land dienen konnte sondern ständig unter den schlechtesten Bedingungen Geld zählen musste um die Geldpolitik von Captain Downes zu rechtfertigen. Captain Downes hatte so viel Geld, dass er die Schiffsblockade von Lord Cochrane vor Chile mit der USS MACEDONIAN durchfahren konnte in dem er diesen bestach. Zum Commander ernannte man Downes später und übergab ihm das Kommando über das Mittelmeer Squadron von 1828 – 1829. Sein Flaggschiff war in dieser Zeit die USS JAVA ( 1815 ). Seine nächste bedeutende Aufgabe war das Kommando über die Pacific Squadron von 1832 bis 1834. Downes sollte einen Angriff auf ein amerikanisches Handelsschiff, das ein Friedensschiff aus SALEM, Massachusetts war und vor Sumatra gekapert wurde, rächen. Im Februar 1831 kam das Handelsschiff in den den Hafen von Quallah Battoo nahe der Pedir Küste von Sumatra um eine Ladung Pfeffer zu übernehmen. Ein Malaysisches Boot ging längsseits und die Malaien gingen an Bord um den Pfeffer zu übergeben. Es waren aber Piraten und sie griffen sofort die Offiziere und die Crew an, töteten alle und plünderten die Ladung. Der amerikanische Kapitän war zu dieser Zeit aber mit vier Matrosen an Land. Als er zurückkehrte fand er niemanden lebend vor. Durch die Hilfe anderer amerikanischer Schiffe konnte er fliehen und kehrte nach Amerika zurück. Er berichtete, dass die lokalen Stammesführer keine Kenntnis von diesem Überfall gehabt hätten. Präsident Andrew Jackson und viele Amerikaner waren über diesen Überfall dermaßen Empört, dass sie Rache schworen. Downes Instruktionen sahen vor wenn es eine reguläre Regierung dort in Quallah Battoo gab sollte er mit dieser über die Bestrafung der Piratenbande verhandeln, wenn es allerdings dort keine Regierung gab waren ihm nicht die Hände gebunden jeder „Bande von Gesetzlosen Piraten“ zu verfolgen und festzunehmen um diese Gräueltat zu rächen. Downes übernahm das Kommando über die Fregatte USS POTOMAC ( 1822 ) und verließ New York am 28. August 1831 mit dem Ziel Quallah Battoo. Über das Kap der Guten Hoffnung erreichte er den Indischen Ozean. Sein Ziel erreichte er am 5. Februar 1832. Downes ging ohne zu verhandeln sofort in den Angriff über da seiner Meinung nach die Eingeborenen nur mit einem Messer an der Kehle verhandeln würden. So schickte er am 7. Februar Frühmorgens eine Abteilung Marines und drei Abteilungen Seeleute, insgesamt 282 Männer, mit dem Auftrag die vier Malaysischen Festungen entlang der Küste zu nehmen. Mit Hilfe der Schiffsgeschütze legte man die Festungen in Schutt und Asche und die Landtruppen erledigten den Rest. Nach fünf Stunden war das Massaker zu Ende. 150 Eingeborene samt ihrer Häuptlinge kämpften bis in den Tod. Zwei Tage später beschoss man das Dorf selber, welches dabei Feuer fing und abbrannte. Diese Aktion führte zu weiteren 300 Toten. Die USS POTOMAC segelte von Quallah Battoo aus zu den hawaiianischen Inseln um den dortigen König Kamehameha III und seine Königin Kalama einen Besuch abzustatten und damit das Königtum anzuerkennen. Downes Schiff war das Erste überhaupt auf der ganzen Welt das als erstes US Kriegsschiff die Welt umrundete. Als man in Valparaiso, Chile anlegte schrieb Jeremiah N. Reynolds, ein amerikanischer Forscher und Autor, Mitglied der Expedition und Privatsekretär des Commodore der USS POTOMAC ein Buch über diese Reise, „Voyage of the Unites States Fregatte Potomac“. Als man in New York wieder anlegte war das Buch fertig und für Downes war es die letzte Fahrt auf See. Für sein hartes Vorgehen kritisierte man ihn, aber Präsident Jackson unterstützte ihn und meinte das dieses harte Vorgehen in Zukunft abschrecken würde. Er hatte sich geirrt. Im August 1838 wurde das amerikanische Handelsschiff ECLIPSE von 24 Malaien angegriffen, die Besatzung getötet und ausgeraubt. Die Vereinigten Staaten reagierten sofort mit der Zweiten Sumatra Expedition welche eine länger anhaltende Wirkung zeigte. Von 1837 bis 1842 und von 1850 bis 1852 war Downes Kommandant der Charlestown Navy Yard in Boston Harbor.
Er starb am 11. August 1854 in Charlestown, Massachusetts

Drei Schiffe sind zu Ehren von John Downes bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS DOWNES ( DD-45 ) aus der CASSIN – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS DOWNES ( DD-375 ) aus der MAHAN – Klasse.
Das dritte Schiff ist der Geleitzerstörer und die später um klassifizierte USS DOWNES ( FF-1070 ) aus der KNOX – Klasse.


USS DOWNES ( DD-375 )

Schiffsbiografie

Die USS DOWNES ( DD-375 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain John Downes benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zwölfte Schiff aus der MAHAN – Klasse.
Auf der Norfolk Naval Shipyard in Portsmouth, Virginia wurde am 15. August 1934 der Kiel desSchiffes gelegt. Miss Sarah Carlyle Downes, Nachkomme von Captain John Downes, taufte am 22. April 1936 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Clifford Harris Roper ( 16. Oktober 1894 in Napa, Napa County, Kalifornien – 22. Januar 1971 in San Francisco, Kalifornien ) stellte am 15. Januar 1937 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Das Bordpostamt auf dem Zerstörer öffnete am Tag der Indienststellung. Nach Abschluss der Endausrüstung legte die USS DOWNES am 1. März in der Werft ab und die Besatzung begann mit dem Zerstörer ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Während dieser Kreuzfahrt fuhr das Kriegsschiff in den südlichen Atlantik und besuchte neben mehreren Häfen auch am 10. April 1937 den Hafen von Rio de Janeiro, Brasilien; am 29. April Montevideo, Uruguay und am 6. Mai Santos, Brasilien. Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt überprüfte man von der USS DOWNES in der Norfolk Naval Shipyard den zustand des Schiffskörpers. Danach beteiligte sich der Zerstörer an lokalen Operationen entlang der US Ostküste. Dann stach das Kriegsschiff von Norfolk aus in See. Ziel war der Pazifik. Nach der Durchquerung des Panamakanals legte der Zerstörer am 24. November in seinem neuen Heimathafen San Diego, Kalifornien an. Von hier aus beteiligte sich die USS DOWNES bis zum 1. April 1940 an Übungen entlang der US Westküste, in den Gewässern der Karibik und vor den Hawaiianischen Inseln. Am 1. April wechselte der Zerstörer in die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Dies war nun der Heimathafen des Kriegsschiffes. Von diesem Stützpunkt aus beteiligte sich die USS DOWNES unter anderem an dem Flottenmanöver Nummer 21. Dieses Manöver lief in acht Phasen ab und sollte die Verteidigung der Hawaiianischen Gebiete simulieren. Anschließend folgten für den Zerstörer Patrouillenfahrten im Pazifik. Dann begann im Februar 1941 eine Kreuzfahrt in den südlichen Pazifik zusammen mit dem Schwesterschiff USS CASSIN ( DD-372 ). Dabei wurde Amerikanisch Samoa, im März der Hafen von Sydney, Australien und daran anschließend die Fidshi Inseln besucht. Im April kehrte das Kriegsschiff nach Pearl Harbor zurück. Im Herbst desselben Jahres waren beide Zerstörer nochmals an der US Westküste und besuchten dort mehrere Häfen. Die USS DOWNES kehrte mit der USS CASSIN noch im November nach Pearl Harbor zurück und wurden dort in das Trockendock Nummer 1 der Pearl Harbor Navy Yard bugsiert. Zusätzlich zu den beiden Zerstörern lag noch das Schlachtschiff USS PENNSYVANIA ( BB-38 ) mit im Dock. Dann griffen am 7. Januar 1941 japanische Flugzeuge Pearl Harbor an und die USA befand sich im Zweiten Weltkrieg. Die drei Kriegsschiffe gerieten unter massiven Beschuss durch die feindlichen Flugzeuge. Eines dieser japanischen Flugzeuge warf eine Brandbombe in das Trockendock. Diese explodierte in den Treibstofftanks der USS DOWNES und verursachte unkontrollierbare Brände auch an Bord der USS CASSIN. Trotzdem besetzten die Geschützmannschaften aller drei Kriegsschiffe im Trockendock ihre Stationen und wehrten sich gegen die Angreifer. Dann flutete man das Trockendock um die dort herrschenden Brände zu löschen, aber das brennende Öl stieg mit auf und erreichte die Sprengköpfe der Munition und Torpedos. Die USS CASSIN rutschte dann infolge der Explosionen von ihren Kielblöcken und kippte gegen die USS DOWNES. Beide Zerstörer wurden nach dem japanischen Angriff als verloren betrachtet. Daher stellte man die USS CASSIN am 7. Dezember 1941 außer Dienst. Die Schiffsrümpfe beider Kriegsschiffe waren irreparabel beschädigt, aber die Maschinenanlagen und Ausrüstungen waren noch intakt. Diese wurden Aus- und Abgebaut. Doch diese Arbeiten wurden zusätzlich erschwert, da die USS PENNSYLVANIA noch im Dezember ausgedockt wurde und am 22. Dezember der Leichte Kreuzer USS RALEIGH ( CL-7 ) eingedockt wurde. Am 4. Februar 1942 waren die äußeren Abbauarbeiten abgeschlossen und am folgenden Tag konnte man die USS CASSIN wieder aufrichten. Jetzt baute man die Kessel- und Maschinenanlagen aus und brachte diese zur Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien. Die USS DOWNES stellte man am 20. Juni 1942 offiziell außer Dienst und begann am 8. Oktober 1942 mit dem Wiederaufbau des Kriegsschiffes und verwendete dabei die geborgenen Bauteile. Der Stapellauf der neuen USS DOWNES erfolgte am 21. Mai 1943. Für die ersten Testfahrten verließ der Zerstörer am 8. Dezember 1943 die Werft. Commander Robert Schley Fahle ( 8. Juli 1909 – 4. September 1964 ) stellte am 15. Dezember 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Noch am selben Tag verließ das Kriegsschiff endgültig die Mare Island Naval Shipyard und begann mit den Erprobungs- und Ausbildungsfahrten entlang der US Westküste. Alle nachfolgenden Arbeiten waren am 8. März 1944 an dem Schiff abgeschlossen und es verließ San Francisco, Kalifornien. Aufgabe der USS DOWNES war es von San Francisco zur Marinebasis Pearl Harbor und weiter zum Atoll Majuro, Marshall Islands zu eskortieren. Das Atoll erreichten die Schiffe am 26. März. Gleich nachdem der Zerstörer wieder frischen Treibstoff gebunkert hatte, beteiligte er sich an der Blockade des Atolls Wotje innerhalb der Ratak – Kette in den Marshall Islands. Dieses Atoll liegt nördlich vom Atoll Kwajalein. Auf diesem Atoll Wotje befanden sich japanische Truppen und ein Flugplatz. Um diese feindlichen Soldaten zur Aufgabe zu zwingen, wurden sämtliche japanische Versorgungsschiffe aufgebracht und vernichtet. Die USS DOWNES beteiligte sich an dieser Seeblockade bis zum 5. April. Das Kriegsschiff kehrte danach zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor zurück. Hier bunkerte man frische Munition, Lebensmittel und Treibstoff. Dann stach der Zerstörer wieder in See und eskortierte mehrere Kriegsschiffe zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands, welches vom Atoll Wotje aus westwärts liegt. Dieses Atoll erreichte die USS DOWNES am 6. Mai. Hier übernahm der Zerstörer als Hafeneingangskontrollschiff seine Aufsicht über die Ein- und Auslaufenden amerikanischen Kriegsschiffe und begann zusätzlich mit Offshore Patrouillenfahrten. Nebenbei rettete die Mannschaft des Zerstörers mehreren amerikanischen Piloten das Leben. So zogen sie in der Lagune von Eniwetok einen aus dem Wasser und vier vor der Insel Ponapa, Karolinen. Am 15. Juni verließ die USS DOWNES das Atoll Eniwetok und eskortierte den Wasserflugzeugtender USS POCOMOKE ( AV-9 ) nach Saipan, Nördliche Marianen. Hier sollte die Mannschaft des Wasserflugzeugtenders die Maschinen des Patrouillengeschwaders 16 warten. Diese Insel erreichten sie drei Tage später. Der Zerstörer kehrte umgehend zum Atoll Eniwetok zurück, verließ es aber schon wieder am 26. Juni. Die USS DOWNES begann vom Atoll Eniwetok aus einen Konvoisicherungsdienst und fuhr zwischen Eniwetok und Saipan zur Unterstützung der Marianen Operation „Forager“ hin und her. Anschließend patrouillierte der Zerstörer während der Invasion vor der Nördlichen Marianen Insel Tinian. In diesen Tagen beteiligte sich das Kriegsschiff am Bombardement auf japanische Truppen bei Marpi Point, Tinian und am 6. September auf der Nachbarinsel Aguijan Island. Doch dann gliederte man den Zerstörer in die Task Group 30.2 ein, die Rear Admiral Allan Edward Smith ( 19. Januar 1892 in Detroit, Wayne County, Michigan – 2. Juli 1987 in Seattle, King County, Washington ) während der Operation “King II” kommandierte. In dieser TG befanden sich die Schweren Kreuzer USS CHESTER ( CA-27 ), USS PENSACOLA ( CA-24 ) und USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ) und die Zerstörer USS DOWNES, USS CASSIN, USS DUNLAP ( DD-384 ), USS FANNING ( DD-385 ), USS CUMMINGS ( DD-365 ) und USS CASE ( DD-370 ). Am 6. Oktober verließen diese Schiffe Saipan. Drei Tage später bombardierten sie feindliche Stellungen auf Marcus Island, die japanische Insel liegt etwa 1848 km östlich von Tokyo und trägt den Namen Minami Torishima. Noch am selben Tag verließen die Schiffe der TG 30.2 wieder diese Insel und fuhren nach Saipan zurück, wo sie am 12. Oktober anlegten. Hier gliederte man die USS DOWNES in die Task Group 38.1, die Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery ( 12. Juni 1891 in Omaha, Nebraska – 15. Dezember 1961 in Bremerton, Washington ) während der Operation “King II” befehligte, ein. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS WASP ( CV-18 ), USS HANCOCK ( CV-19 ), USS HORNET ( CV-12 ) und USS YORKTOWN ( CV-10 ), die Leichten Flugzeugträger USS COWPENS ( CVL-25 ) und USS MONTEREY ( CVL-26 ), die Schweren Kreuzer USS CHESTER, USS SALT LAKE CITY, USS PENSACOLA und USS BOSTON ( CA-69 ), die Leichten Kreuzer USS OAKLAND ( CL-95 ) und USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und die Zerstörer USS DOWNES, USS CASSIN, USS FANNING, USS CAPERTON ( DD-650 ), USS COGSWELL ( DD-651 ), USS INGERSOLL ( DD-652 ), USS KNAPP ( DD-653 ), USS CONNER ( DD-582 ), USS BELL ( DD-587 ), USS CHARRETTE ( DD-581 ), USS BURNS ( DD-588 ), USS IZARD ( DD-589 ), USS COWELL ( DD-547 ), USS BOYD ( DD-544 ), USS BROWN ( DD-546 ), USS McCALLA ( DD-488 ), USS GRAYSON ( DD-435 ), USS YARNALL ( DD-541 ), USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), USS MANSFIELD ( DD-728 ), USS MADDOX ( DD-731 ), USS COLLETT ( DD-730 ), USS BLUE ( DD-744 ), USS BRUSH ( DD-745 ), USS TAUSSIG ( DD-746 ), USS SAMUEL N MOORE ( DD-747 ), USS WEDDERBURN ( DD-684 ) und USS STOCKHAM ( DD-683 ). Die USS DOWNES verließ am 16. Oktober zusammen mit den Schweren Kreuzern USS CHESTER, USS SALT LAKE CITY und USS PENSACOLA und den Zerstörern USS FANNING und USS CASSIN wieder Saipan und fuhren zur philippinischen Insel Leyte. Auf dem Weg dorthin befanden sich die anderen Schiffe der TG 38.1. Sie hatten am 19. Oktober die Manila Bay vor der philippinischen Insel Luzon verlassen und waren ebenfalls auf dem Weg nach Leyte. Hier sollen die amerikanischen Schiffe die Landung der US Marines und der US Army mit ihren Schiffsgeschützen und Trägerflugzeugen unterstützten. Nachdem die USS DOWNES und die mit ihr nach Leyte unterwegs gewesenen Kriegsschiffe die philippinische Insel erreichten, gliederten sie sich in den Schiffsverband ein und beteiligte sich an der Sicherung der Schweren Einheiten vor feindliche Luftangriffe. Außerdem sollten die Kriegsschiffe der TG 38.1 am 20. oktober die Anlandungen auf Leyte unterstützen. Dann betankt man sie Schiffe der TG am 21. Oktober auf Hoher See und am folgenden Tag fuhren sie zum Atoll Ulithi, Karolinen um den Schiffsbesatzungen eine Ruhepause zu gönnen. Doch am 24. Oktober um 8:46 Uhr erhielten sie den Befehl zum Wenden. Man hatte erfahren, dass die Japaner mit drei Flotten in Richtung von Leyte unterwegs waren. Diese Schiffe sollten die amerikanischen Kriegsschiffe vernichten und die philippinischen Inseln vor der Invasion der Alliierten sichern. Deswegen stellte Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 16. August 1959 ) alle amerikanischen Schiffe der Task Force 38 um. Die Task Group 38.1 erreichte am 25. Oktober die philippinische Insel Samar. Sofort stiegen die Trägerflugzeuge auf und griffen die noch schwimmenden japanischen Schiffe aus der Central Force an. Sie konnten den japanischen Zerstörer AKIZUKI versenken. Dann eilten die amerikanischen Kriegsschiffe zusammen mit denen aus der Task Group 38.2 den flüchtenden feindlichen Schiffen aus der Central Force hinterher. Die Trägerflugzeuge konnten südlich von Mindoro den Leichten Kreuzer IJN Noshiro versenken. Außerdem beschädigten sie den Zerstörer IJN HAYASHIMO rund 40 Seemeilen südöstlich von Mindoro. Dieses Kriegsschiff lief dann auf Grund und wurde später aufgegeben. Dann in der Sibuyan See wurde der japanische Kreuzer IJN KUMANO schwer beschädigt und der Zerstörer IJN OKINAMI erlitt mehrere Beschädigungen, die die Fahrt des Schiffes aber nicht sehr beeinträchtigten. Die Schiffe der TG 38.1 lagen am Abend des 26. Oktober zusammen mit den Schiffe der Task Group 38.2 südlich von Mindanao. Hier wurde am 28. Oktober frischer Treibstoff an die Schiffe der TG 38.1 übergeben die unbedingt welchen benötigten. Anschließend verließen dann die Schiffe der TG 38.1 wieder die philippinischen Gewässer, nachdem das letzte Trägerflugzeug auf seinem Träger gelandet war, und fuhren zum Atoll Ulithi. Dieses erreichten sie zwei Tage später. Hier beließ man die USS DOWNES in der Task Group 38.1. Diese TG befehligte wieder Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery während der Operation “King II”. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS WASP, USS HANCOCK, USS HORNET und USS YORKTOWN, die Leichten Flugzeugträger USS COWPENS und USS MONTEREY, die Schweren Kreuzer USS BOSTON, USS CHESTER, USS SALT LAKE CITY und USS PENSACOLA, die Leichten Kreuzer USS OAKLAND und USS SAN DIEGO und die Zerstörer USS DOWNES, USS CASSIN, USS FANNING, USS INGERSOLL, USS COGSWELL, USS CAPERTON, USS KNAPP, USS CONNER, USS BELL, USS CHARRETTE, USS BURNS, USS IZARD, USS COWELL, USS BOYD, USS BROWN, USS McCALLA ( DD-488 ), USS GRAYSON ( DD-435 ), USS YARNALL, USS DE HAVEN, USS LYMAN K SWENSON, USS MANSFIELD, USS MADDOX, USS COLLETT ( DD-730 ), USS BLUE ( DD-744 ), USS BRUSH ( DD-745 ), USS TAUSSIG ( DD-746 ), USS SAMUEL N MOORE ( DD-747 ), USS WEDDERBURN ( DD-684 ) und USS STOCKHAM ( DD-683 ). Diese Schiffe verließen am 2. November das Atoll Ulithi, außer drei Schweren Kreuzern und fünf Zerstörern die kurzfristig die Task Group 30.2 bildeten. Zusammen mit den Trägerflugzeugen der TG 38.3 wurden dann feindliche Stellungen und Flugplätze in der Manila Bay bombardiert. Dabei konnten die amerikanischen Flugzeuge der USS LEXINGTON den Schweren Kreuzer NACI 5 Seemeilen westlich von Corregidor versenken. Weitere japanische Schiffe erlitten in der Manila Bay erhebliche Schäden und mussten sich bis nach Okinawa zurückziehen. Die beiden amerikanischen Schiffsverbände fuhren am folgenden Tag näher an Luzon heran, um den Trägerflugzeugen die Chance zu ermöglichen auch im Landesinnern der Insel japanische Flugplätze erfolgreich zu bombardieren. Außerdem konnten am Abend dieses Tages die Kriegsschiffe selber mit ihren Schiffsgeschützen die in der Manila Bay noch befindlichen japanischen Schiffe bekämpfen. Anschließend verließen die Schiffe der TG 38.1 Luzon und fuhren in Richtung Leyte. Auf dem Weg dorthin erfuhr man von dem japanischen Schiffsverband TA-3, der von der Manila Bay aus zur Ormoc Bay, Leyte unterwegs war um Nachschub zu bringen. Dieser japanische Verband wurde von Rear Admiral Mikio Hayakawa ( 18. April 1894 – 11. November 1944 ) kommandiert. In diesem Verband befanden sich die Zerstörer SHIMAKAZE, HACUSHIMO, HAMANAMI, NAGANAMI, ASASHIMO und WAKAZUKI, der Minensucher Nummer 30, das Patrouillenboot Nummer 46 und die Frachtschiffe CELEBES MARU, TAIZAN MARU, SEIHO MARU und TENSHO MARU die insgesamt 2000 Soldaten und 6000 Tonnen Fracht transportierten. Am 9. November hatten diese Schiffe vor Manila abgelegt. Drei weitere Zerstörer waren am 10. November zum japanischen Schiffsverband TA-4 gewechselt. Am 11. November kam es dann in der Ormoc Bay zwischen diesen japanischen Schiffen und denen der Task Group 38.1, TG 38.3 und TG 38.4 zum Kampf. Dabei wurden die japanischen Zerstörer HANAMANI, HAGANAMI, SHIMAKAZE und WAKACUKI, das Minensuchboot Nummer 30 und die Frachtschiffe TAIZAN MARU, SEIHO MARU und TENSHO MARU versenkt. Im Anschluss daran wurden die amerikanischen Schiffsverbände am nächsten Tag 200 Seemeilen östlich der San Bernadino Straße mit Treibstoff versorgt. Am 13. November befanden sie sich dann in den Gewässern der zentralen Philippinen und südlich von Luzon. Von den Flugzeugträgern stiegen die Flugstaffeln auf und griffen erneut japanische Stellungen, Flugplätze und Schiffe an. Dabei wurden in der Manila Bay, 6 Seemeilen nordwestlich von Cavite der Leichte Kreuzer KISO, die Zerstörer HACUHARU und OKINAMI und das Patrouillenboot CHA-116 versenkt. Im Hafen von Manila sanken die Frachtschiffe EIWA MARU, KINKA MARU, KAKOGAWA MARU, SEKIHO MARU, TEIYU MARU, TAITOKU MARU, HATSU MARU, SEIWA MARU, SHINKOKU MARU und der Zerstörer USHIO wurde beschädigt. Vor Cavite sanken die Zerstörer AKEBONO und AKISHIMO, der Tanker ONDO und das Küstenwachboot DAITO MARU. Die Schiffe der Task Group 38.1 fuhren am 15. November ostwärts um sich mit den Versorgungsschiffen der TG 30.8 zu treffen um frischen Treibstoff zu übernehmen. Erneut übernahmen die Zerstörer innerhalb der TG die Sicherung vor Luft- und Unterwasserangriffen gegenüber den amerikanischen Flugzeugträgern und Kreuzer. Die TG 38.1 kehrte nach Luzon zurück und unterstützte dort die Angriffsbemühungen der Alliierten. So wurden vor Manila sechs weitere japanische Versorgungsschiffe versenkt. Vor der Küste von Luzon in Richtung Süden nach Corregidor folgte ein weiteres Transportschiff und in der Mindoro Straße attackierten die Schiffe einen japanischen Konvoi aus dem zwei Versorgungsschiffe und vier Patrouillenboote versenkt wurden. Am 23. November verließen die Schiffe der TG 38.1 die Gewässer vor der Manila Bay und erreichten am folgenden Tag das Atoll Ulithi. Die Operation „King II“ wurde am 25. November offiziell für beendet und erfolgreich erklärt. Vor dem Atoll Ulithi sammelten sich die Schiffe der Task Force 38. Hier nahm man die USS DOWNES aus dem Schiffsverband und fuhr ostwärts. Anfang Dezember erreichte der Zerstörer die Pearl Harbor Naval Shipyard und unterzog sich hier einer Überholung. Diese dauerte bis zum Februar 1945. Gleich nach verlassen der Werft begann für die Schiffsbesatzung in den folgenden Tagen mehrere Trainingseinheiten. Im März verließ dann das Kriegsschiff die amerikanische Marinebasis und eskortierte einen Schiffskonvoi zum Atoll Ulithi, Karolinen. Vor diesem Atoll ließen die Schiffe am 29. März ihre Anker fallen. Die USS DOWNES wechselte wenige Tage später nach Guam, Nördliche Marianen und begann dort ab dem 5. April mit ihrem Patrouillendienst, den Einsätzen zur Rettung von Piloten, die Suche nach feindlichen U-Booten und Eskortierdienst. Am 6. Juni verließ der Zerstörer dieses Einsatzgebiet und fuhr zur Bonin Insel Iwo Jima, die das Kriegsschiff drei Tage später erreichte. Hier nahm die USS DOWNES denselben Dienst auf, den sie vor Guam ausgeführt hatte. Am 15. August endete der Zweite Weltkrieg im Pazifik nach der bedingungslosen Kapitulation Japans. Die USS DOWNES verließ am 19. September Iwo Jima und fuhr zur US Westküste. An Bord befanden sich Soldaten, die nach Hause gebracht werden mussten. Diese gingen in San Pedro, Kalifornien von Bord und das Kriegsschiff fuhr weiter. Nach der Durchquerung des Panamakanals legte es im Hafen von Beaumont, Texas an und nahm dort am 27. Oktober an den Feierlichkeiten des Navy Day teil. Wenige Tage später verließ der Zerstörer den Golf von Mexiko und legte am 5. November in Norfolk an. Hier stellte man das Kriegsschiff am 17. Dezember 1945 außer Dienst. Den namen USS DOWNES ( DD-375 ) strich man am 28. Januar 1947 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 18. November 1947 zum verschrotten.


USS DOWNES ( DD-375 )
Commanding Officer

CDR Clifford Harris Roper       15. Januar 1937 – 10. Juni 1938
LCDR Edward Everett Pare‘       10. Juni 1938 – 13. Juni 1939
CDR Kenneth Hill Noble       13. Juni 1939 – 10. Dezember 1940
CDR Thomas Henry Hederman        10. Dezember 1940 – 13. September 1941
(erreichter Rang RADM)
LCDR William Rudolph Thayer      13. September 1941 – 8. Dezember 1941
LT William Overton Snead         8. Dezember 1941 – 1. Januar 1942
LCDR Hugh Trent MacKay        1. Januar 1942 – 13. April 1942
LTJG Frank Morse Culpepper        13. April 1942 – 20. Juni 1942
Außerdienststellung         20. Juni 1942 – 15. November 1943
CDR Robert Schley Fahle          15. November 1943 – 1. Januar 1945
LCDR James Martin Yost          1. Januar 1945 – 17. Dezember 1945


Am 6. Mai 1937 lag die USS DOWNES im Hafen von Santos, Brasilien

 

 

USS DOWNES ( DD-45 )

USS DOWNES ( DD-45 )

Biografie

Commodore John Downes
* 1786 in Canton, Massachusetts
† 11 August 1854 in Charlestown, Massachusetts
war ein Offizier in der United States Navy

Am 9. September 1800 trat Downes in die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland als Seekadett ein und am 1. Juni 1802 beförderte man ihn zum Ensign. Downes kämpfte beim ersten Barbary Krieg 1804 auf der Fregatte USS CONGRESS ( 1799 ). Am 22. und 27. Mai 1804, Downes war als Midshipman auf die Fregatte USS NEW YORK ( 1800 ) zwischenzeitlich versetzt worden, griff diese Fregatte die Kanonenboote der Seeräuber von Tripolis an. Downes lobte man danach für seine hervorragenden Leistungen. Im März 1807 ernannte man ihn zum Lieutenant und er diente unter Captain David Porter auf der USS ESSEX ( 1799 ) als Exekutive Officer während der Kreuzfahrt im Pazifik als der Krieg gegen England 1812 ausbrach. Nachdem mehrere Prisen im Pazifik aufgebracht wurden, übergab David Porter eine 280-Tonnen Schaluppe mit dem neuen Namen USS GEORGIANA an Lieutenant Downes der das Kommando führte. Auf das Schiff installierte man sechs 18-Pfünder Kanonen, vier schwenkbare Kanonen und sechs Donnerbüchsen. Die Mannschaft bestand aus 42 amerikanischen Matrosen die man mit den gekaperten Schiffen befreit hatte und sechs Freiwilligen. Downes Aufgabe bestand darin britische Freibeuter aus dem Galapagos Archipel zu vertreiben. Am 12. Mai 1812 verließ er das Geschwader von Porter und fuhr in südlicher Richtung. Kurz vor der Insel James Island erblickte man zwei britische Freibeuterschiffe. Es waren die 270-Tonnen Brigg CATHRINE und die 220-Tonnen Brigg ROSE. Downes ließ den Union Jack hissen damit der Feind sich in Sicherheit glaubte. Als man in Reichweite war wurden Boote abgesenkt, mit Matrosen gefüllt und man ruderte zu den Briggs und bestieg diese. Als die britischen Kapitäne und deren Mannschaften begriffen was geschehen war, war alles zu spät. Auf beiden Prisen waren je acht Kanonen und insgesamt 50 Matrosen und Offiziere die man gefangen nahm. Als dies abgeschlossen war sichteten die Amerikaner einen weiteren britischen Freibeuter. Es war ein 270-Tonnen Schiff, die HECTOR, bewaffnet mit 11 Kanonen und 25 Besatzungsmitgliedern. Es entbrannte eine Verfolgungsjagd. Nachdem die HECTOR sich nach einem Warnschuss vor den Bug nicht ergab, folgte eine Kanonade auf das Schiff, wobei zwei Matrosen getötet und sechs weitere verletzt wurden. Die HECTOR besaß keinen Hauptmast mehr und die meiste Takelage war durch die Breitseiten hinweggefegt worden, ging die USS GEORGIANA längsseits und die Briten ergaben sich. Downes segelte mit seinen Schiffen danach zu Commodore David Porter und übergab ihm die Gefangenen und die Prisen. Die Briten wurden unter Eid gestellt nicht mehr gegen die Amerikaner zu kämpfen, bekamen die Brigg ROSE und durften nach Hause fahren. Zwischen dem 12. und 14. Juli 1813 traf das Geschwader von Porter auf drei britische Kriegsschiffe vor Charles Island. Dabei erbeuteten die Amerikaner die Korvette SERINGAPATAM auf der für mehr als 30.000 Dollar Waffen und Proviant waren. Auf der Insel Nuku Hiva hatte Porter eine Festung namens Fort Madison bauen lassen sowie ein Dock für die Reparatur seiner Schiffe und ließ dies von den Einheimischen Te Iì bewachen. Am 25. Oktober 1813 kam es zu einem Krieg zwischen den Te Iì und den Tai Pi. Unter Lieutenant Downes wurde die erste Expedition geführt und er eroberte mit den verbündeten Einheimischen Te Iìs und Happah Kriegern und vierzig amerikanischen Matrosen die feindlichen Festungen. Für seine Tapferkeit in vielen Aktionen gegen die Briten und den Eingeborenen auf Huka Niva beförderte man Downes am 28. November 1813 zum Commander. Anderthalb Jahre später übernahm er das Kommando über die Brigg USS EPERVIER. Das Schiff war ein 18 Kanonen Kreuzer der Royal Navy mit dem Namen HMS EPERVIER, Indienststellung am 6 Mai 1812, und durch die Kriegsschaluppe USS PEACOCK ( 1813 ) am 29. April 1814 erobert. Mit diesem Schiff begleitet Downes das Geschwader von Commodore Stephen Decatur nach Algier zum zweiten Barbary Krieg. Am 17. Juni 1815 konnte das gesamte Geschwader die algerische Fregatte Mashouda aufbringen. Zwei Tage später griffen die USS EPERVIER und drei kleiner Schiffe des Geschwaders die algerische Kriegsbrigg Estedio mit 22 Kanonen und 180 Mann Besatzung am Cape Paios an und eroberten dieses. Nach dem Abschluss der Friedensverhandlungen mit Algier übertrug Commodore Decatur das Kommando über die USS GUERRIERE Commander Downes. Downes diente auch auf der USS ONTARIO ( 1813 ) und auf der USS INTEPENDENCE ( 1814 ). Im März 1817 beförderte man ihn zum Captain. Das Kommando über die USS MACEDONIAN übernahm er 1818 und lief mit ihr zu einer Machtdemonstration für drei Jahre im Raum Nord- und Südamerika aus. Auf dieser Reise beschloss Downes das Schiff zu seiner eigenen Bereicherung zu nutzen. So stellte er es Freibeutern und Piraten als Bank-Service zur Verfügung. Diese konnten ihr erbeutetes Geld bei ihm einlagern und bezahlten ihn dafür. Downes nahm während dieser Reise auf diese Weise mindestens 2,6 Millionen Dollar ein. Der Midshipman William Rodgers heuerte nach den drei Jahren in der Marine ab mit der Begründung, dass er in dieser Zeit nicht seinem Land dienen konnte sondern ständig unter den schlechtesten Bedingungen Geld zählen musste um die Geldpolitik von Captain Downes zu rechtfertigen. Captain Downes hatte so viel Geld, dass er die Schiffsblockade von Lord Cochrane vor Chile mit der USS MACEDONIAN durchfahren konnte in dem er diesen bestach. Zum Commander ernannte man Downes später und übergab ihm das Kommando über das Mittelmeer Squadron von 1828 – 1829. Sein Flaggschiff war in dieser Zeit die USS JAVA ( 1815 ). Seine nächste bedeutende Aufgabe war das Kommando über die Pacific Squadron von 1832 bis 1834. Downes sollte einen Angriff auf ein amerikanisches Handelsschiff, das ein Friedensschiff SALEM, Massachusetts war und vor Sumatra gekapert wurde, rächen. Im Februar 1831 kam das Handelsschiff in den den Hafen von Quallah Battoo nahe der Pedir Küste von Sumatra um eine Ladung Pfeffer zu übernehmen. Ein Malaysisches Boot ging längsseits und die Malaien gingen an Bord um den Pfeffer zu übergeben. Es waren aber Piraten und sie griffen sofort die Offiziere und die Crew an, töteten alle und plünderten die Ladung. Der amerikanische Kapitän war zu dieser Zeit aber mit vier Matrosen an Land. Als er zurückkehrte fand er niemanden lebend vor. Durch die Hilfe anderer amerikanischer Schiffe konnte er fliehen und kehrte nach Amerika zurück. Er berichtete, dass die lokalen Stammesführer keine Kenntnis von diesem Überfall gehabt hätten. Präsident Andrew Jackson und viele Amerikaner waren über diesen Überfall dermaßen Empört, dass sie Rache schworen. Downes Instruktionen sahen vor wenn es eine reguläre Regierung dort in Quallah Battoo gab sollte er mit dieser über die Bestrafung der Piratenbande verhandeln, wenn es allerdings dort keine Regierung gab waren ihm nicht die Hände gebunden jeder „Bande von Gesetzlosen Piraten“ zu verfolgen und festzunehmen um diese Gräueltat zu rächen. Downes übernahm das Kommando über die Fregatte USS POTOMAC ( 1822 ) und verließ New York am 28. August 1831 mit dem Ziel Quallah Battoo. Über das Kap der Guten Hoffnung errechte er den Indischen Ozean. Sein Ziel erreichte er am 5. Februar 1832. Downes ging ohne zu verhandeln sofort in den Angriff über da seiner Meinung nach die Eingeborenen nur mit einem Messer an der Kehle verhandeln würden. So schickte er am 7. Februar Frühmorgens eine Abteilung Marines und drei Abteilungen Seeleute, insgesamt 282 Männer, mit dem Auftrag die vier Malaysischen Festungen entlang der Küste zu nehmen. Mit Hilfe der Schiffsgeschütze legte man die Festungen in Schutt und Asche und die Landtruppen erledigten den Rest. Nach fünf Stunden war das Massaker zu Ende. 150 Eingeborene samt ihrer Häuptlinge kämpften bis in den Tod. Zwei Tage später beschoss man das Dorf selber, welches dabei Feuer fing und abbrannte. Diese Aktion führte zu weiteren 300 Toten. Die USS POTOMAC segelte von Quallah Battoo aus zu den hawaiianischen Inseln um den dortigen König Kamehameha III und seine Königin Kalama einen Besuch abzustatten und damit das Königtum anzuerkennen. Downes Schiff war das Erste überhaupt auf der ganzen Welt das als erstes US Kriegsschiff die Welt umrundete. Als man in Valparaiso, Chile anlegte schrieb Jeremiah N. Reynolds, ein amerikanischer Forscher und Autor, Mitglied der Expedition und Privatsekretär des Commodore der USS POTOMAC ein Buch über diese Reise, „Voyage of the Unites States Fregatte Potomac“. Als man in New York wieder anlegte war das Buch fertig und für Downes war es die letzte Fahrt auf See. Für sein hartes Vorgehen kritisierte man ihn, aber Präsident Jackson unterstützte ihn und meinte das dieses harte Vorgehen in Zukunft abschrecken würde. Er hatte sich geirrt. Im August 1838 wurde das amerikanische Handelsschiff ECLIPSE von 24 Malaien angegriffen, die Besatzung getötet und ausgeraubt. Die Vereinigten Staaten reagierten sofort mit der Zweiten Sumatra Expedition welche eine länger anhaltende Wirkung zeigte. Von 1837 bis 1842 und von 1850 bis 1852 war Downes Kommandant der Charlestown Navy Yard in Boston Harbor.
Er starb am 11. August 1854 in Charlestown, Massachusetts

Drei Schiffe sind zu Ehren von John Downes bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS DOWNES ( DD-45 ) aus der CASSIN – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS DOWNES ( DD-375 ) aus der MAHAN – Klasse.
Das dritte Schiff ist der Geleitzerstörer und die später um klassifizierte USS DOWNES ( FF-1070 ) aus der KNOX – Klasse.


USS DOWNES ( DD-45 )

Schiffsbiografie

Die USS DOWNES ( DD-45 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain John Downes benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dritte Schiff aus der CASSIN – Klasse.
Auf der New York Shipbuilding Company in Camden, New Jersey wurde am 27. Juni 1912 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. M. H. Simons, Urenkelin von Captain John Downes, taufte am 8. November 1913 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Zur vollständigen Ausrüstung des Kriegsschiffes schleppte man es in die Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania. Hier stellte Lieutenant Commander Alfred Wilkinson Johnson ( 18. November 1876 in Philadelphia, Pennsylvania – 5. Dezember 1963 in Washington DC ) am 11. Februar 1915 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt der USS DOWNES führte den Zerstörer in die Gewässer vor New York und in die Chesapeake Bay. US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia – 3. Februar 1924 in Washington DC ) beraumte vom 17. – 18. Juni 1915 eine Flottenparade vor der Hafeneinfahrt von New York an. Er selber beobachtete die Flottenparade von einem Ankerplatz vor Liberty Island und der Freiheitsstatue aus. Beteiligt waren die Schlachtschiffe USS DELAWARE ( BB-28 ), USS FLORIDA ( BB-30 ), USS GEORGIA ( BB-15 ), USS KANSAS ( BB-21 ), USS LOUISIANA ( BB-19 ), USS MICHIGAN ( BB-27 ), USS NEBRASKA ( BB-14 ), USS NEW HAMPSHIRE ( BB-25 ), USS NEW YORK ( BB-34 ), USS NORTH DAKOTA ( BB-29 ), USS RHODE ISLAND ( BB-17 ), USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ), USS TEXAS ( BB-35 ), USS UTAH ( BB-31 ), USS VIRGINIA ( BB-13 ) und USS WYOMING ( BB-32 ), der Kreuzer USS BALTIMORE ( C-3 ), das Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ), der Minenkreuzer USS SAN FRANCISCO ( CM-2 ), die Hilfskreuzer USS DIXIE ( 1893 ) und USS PRAIRIE ( 1898 ), die Zerstörer USS AMMEN ( DD-35 ), USS BEALE ( DD-40 ), USS BURROWS ( DD-29 ), USS CASSIN ( DD-43 ), USS DRAYTON ( DD-23 ), USS FANNING ( DD-37 ), USS HENLEY ( DD-39 ), USS JARVIS ( DD-38 ), USS JENKINS ( DD-42 ), USS JOUETT ( DD-41 ), USS MacDONOUGH ( DD-9 ), USS McDOUGAL ( DD-54 ), USS PATTERSON ( DD-36 ), USS PAULDING ( DD-22 ), USS TRIPPE ( DD-33 ) und USS WARRINGTON ( DD-30 ), die Torpedobootzerstörer USS DOWNES und USS PARKER ( DD-48 ), die U-Boote USS C-1 ( SS-9 ), USS C-2 ( SS-13 ), USS C-3 ( SS-14 ), USS E-1 ( SS-24 ), USS E-2 ( SS-25 ), USS D-1 ( SS-17 ), USS D-2 ( SS-18 ), USS K-1 ( SS-32 ), USS K-2 ( SS-33 ), USS K-5 ( SS-36 ) und USS K-6 ( SS-37 ), die Kohlenschiffe USS CYCLOPE ( AC-4 ), USS JUPITER ( AC-3 ), USS NEPTUNE ( AC-8 ) und USS ORION ( AC-11 ), die Hochseeschlepper USS ONTARIO ( AT-13 ), USS PATAPASCO ( AT-10 ), USS PATUXENT ( AT-11 ) und USS SONOMA ( AT-12 ), die U-Boot Tender USS FULTON ( AS-1 ), USS TALLAHASSEE ( M-9 ) und USS TONOPAH ( M-8 ), die Frachtschiffe USS CELTIC ( AF-2 ) und USS OZARK ( M-7 ), das Reparaturschiff USS VESTAL ( AR-4 ), die Yacht USS MAYFLOWER, das Hospitalschiff USS SOLACE ( AH-2 ), der Flottentender USS YANKTON ( 1893 ) und das Küstenwachboot USRC MOHAWK ( 1904 ). Gleich daran anschließend fuhr die USS DOWNES in die Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania. Dort begannen ab dem 4. Oktober 1915 Arbeiten an den Antriebsanlagen des Schiffes. Diese mussten komplett gewechselt werden, da sie den ausgeschriebenen Erfordernissen nicht gerecht wurden. Die Arbeiten waren erst am 26. Mai 1917 abgeschlossen. Es erneute Erprobungs- und Ausbildungsfahrten für die Mannschaft auf der USS DOWNES. In den vorangegangenen Tagen, am 6. April 1917, war die USA in den Ersten Weltkrieg eingetreten. Daher begann man nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt den Zerstörer für den Einsatz in den europäischen Gewässern vorzubereiten. Am 18. Oktober 1917 verließ das Kriegsschiff New York und fuhr nach Devenport, England. In diesem Hafen lief die USS DOWNES am 7. November ein. Für den Patrouillendienst und der Eskorte von Handelsschiffen wechselte der Zerstörer vom 17. November 1917 bis zum 5. Dezember 1918 in den irischen Hafen Queenstown. Von dort aus begeleitete patrouillierte das Kriegsschiff vor der irischen Küste und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Dabei griff die USS DOWNES auch zahlreiche U-Boote an, deren Versenkung aber nicht immer genau festgestellt werden konnten. Handelsschiffe, die aus amerikanischen Häfen kamen und britische Häfen anlaufen wollten, eskortierte die USS DOWNES von den offenen Gewässern des Atlantiks und durch den Ärmelkanal zu ihren Ankunftshäfen. Zusammen mit anderen Zerstörern war die USS DOWNES aber auch auf der Suche nach notleidenden Schiffen, um deren Besatzungen zu unterstützen. Für zwei wichtige Einsätze erhielt der Zerstörer und seine Mannschaft von der britischen Admiralität eine Auszeichnung. Die erste errang das Kriegsschiff bei der Sicherung der USS MANLEY ( DD-74 ). Zusammen mit diesem amerikanischen Zerstörer eskortierte die USS DOWNES am 19. März 1918 einen Schiffskonvoi und befand sich kurz vor der Hafeneinfahrt zu Queenstown. Dort lauerte schon ein deutsches U-Boot und feuerte einen Torpedo ab. Diesen sah man auf der USS MANLEY direkt auf das Kriegsschiff zuhalten. Sofort leitete man auf dem Zerstörer ein Ausweichmanöver ein. Doch dabei kollidierte die USS MANLEY mit einem britischen Schiff. Durch diese Kollision lösten sich am Heck des Zerstörers Wasserbomben und explodierten, wobei vierunddreißig Besatzungsmitglieder den Tod fanden. Die USS DOWNES blieb zur Sicherung der USS MANLEY, bis dieser Zerstörer am Abend des folgenden Tages nach Queenstown geschleppt werden konnte. Die zweite Auszeichnung erhielt die USS DOWNES bei der Rettung und Bergung eines britischen U-Bootes. Der Erste Weltkrieg endete am 11. November 1918 mit der Unterzeichnung eines Waffenstillstandes durch das Kaiserreich Deutschland. Am 6. Dezember 1918 traf die USS DOWNES in Brest, Frankreich ein. Wenige Tage später, am 13. Dezember, war die USS DOWNES ein Schiff der Eskorte, in der sich zehn Schlachtschiffe und achtundzwanzig Zerstörer befanden, um den Truppentransporter USS GEORGE WASHINGTON ( ID-3018 ) nach Brest zu eskortieren und so die Stärke der amerikanischen Seestreitkräfte zu demonstrieren. An Bord des Truppentransporters befand sich US Präsident Thomas Woodrow Wilson, der zu den Pariser Friedensgesprächen eingeladen worden war. Nach der Ankunft in Brest ging Wilson von Bord des Truppentransporters und begann eine Begutachtung von amerikanischen Kriegsschiffen. Die USS DOWNES verließ am 14. Dezember wieder Brest und fuhr nach Queenstown. In dem irischen Hafen legte das Kriegsschiff am 26. Dezember wieder ab und fuhr zusammen mit den Zerstörern USS DUNCAN ( DD-46 ), USS LITTLE ( DD-79 ) und USS WOOLSEY ( DD-77 ) an die amerikanische Ostküste. Über die Inseln der Azoren und der Bermudas ging die Heimreise. Am 18. Januar 1919 legte die USS DOWNES in Norfolk, Virginia an. Anschließend folgte ein Wintermanöver in den Gewässern der Guantanamo Bay, Kuba. In den Hafen von New York kehrte dann der Zerstörer am 14. März zurück. Für eine Überholung wechselte die USS DOWNES am 5. Mai in die Werft von Norfolk und wurde dort am 31. Mai in das Trockendock bugsiert. Nach Abschluss dieser Arbeiten lag der Zerstörer weiterhin in der dortigen Werft. Erst ab dem 12. Mai 1921 beteiligte sich das Kriegsschiff an einem Sommermanöver das in den Gewässern vor Newport, Rhode Island abgehalten wurde. Vom 22. Oktober bis zum 20. März 1922 lag die USS DOWNES dann im Hafen von Charleston, South Carolina. Vier Tage später erreichte der Zerstörer den Hafen von Philadelphia. In der dortigen Werft legte das Kriegsschiff am 24. März an. Hier stellte man am 6. Juni 1922 den Zersörer außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte.
In den USA wurde am 17. Januar 1920 gesetzlich die Prohibition eingeführt. Deswegen blühte entlang der US Ostküste der Alkoholschmuggel. Um dem entgegen zu wirken, entschied das amerikanische Finanzministerium, dass die US Küstenwache außer Dienst gestellte Zerstörer der US Navy übernehmen sollte damit eine bessere und erfolgreichere flächendeckende Patrouille vor der US Ostküste zur Unterbindung des Alkoholschmuggels gefahren werden konnte. Der 30. US Präsident, John Calvin Collidge, Jr. ( 4. Juli 1872 in Plymouth Notch, Vermont – 5. Januar 1933 in Northampton, Massachusetts ), genehmigte die Übertragung von zwanzig alten Zerstörern. Die US Coast Guard erwarb am 28. April 1924 den Zerstörer und ließ ihn für die Einsatzzwecke vor der Ostküste umrüsten. Die USCGC DOWNES erhielt jetzt die Kennung CG-4. Zunächst benutzte man den Zerstörer für Übungszwecke an der Akamdemie der Coast Guard in New London, Connecticut. Später setzte man das Kriegsschiff dann auxh für die Rumpatrouille vor der US Ostküste ein. Am 22. Mai 1931 gab die amerikanische Küstenwache den Zerstörer an die US Navy zurück. Das Kriegsschiff erhielt nun seine alte Kennung von der US Navy und lag wieder in der Philadelphia Naval Shipyard in Reserve. Da man aber den Namen USS DOWNES am 1. Juli 1933 im Marineministerium dem neuen Zerstörer mit der Kennung DD-375 aus der MAHAN – Klasse zugesprochen hatte, entzog man dem alten Zerstörer am 1. November 1933 den Namen DOWNES und beließ ihm die Kennung DD-45 für Unterscheidungsmöglichkeiten. Am 5. Juli 1934 strich man dann auch den Rest des Schiffsnamens aus der US Navy – Liste. In Übereinstimmung des Londoner Flottenvertrages zur Begrenzung der Schiffsrüstung verkaufte man den Schiffskörper am 22. August 1934 an Michael Flynn in Brooklyn, New York zum verschrotten.


USS DOWNES ( DD-45 )
Commanding Officer

LCDR Alfred Wilkinson Johnson      11. Februar 1915 – 19. Juli 1915 (erreichter Rang VADM)
LT Cary Walthall Magruder      19. Juli 1915 – 15. März 1916
LTJG Joseph Franklin Crowell Jr.       15. März 1916 – 15. April 1916
LTJG Harold Russell Keller       15. April 1916 – Juni 1918
LCDR Allen Buchanan       Juni 1918 – 15. August 1918
CDR Alexander Sharp       15. August 1918 – 24. Mai 1919 (erreichter Rang RADM)
LCDR Scott Douglas McCaughey        24. Mai 1919 – 15. August 1921
LCDR Thomas Shore McCloy          15. August 1921 – 6. Juni 1922
Übergabe an dei US Coast Guard
CDR Fred A. Nichols (USCG)        Juni 1926 – Oktober 1927 (erreichter Rang RADM)
LCDR Roger Clarence Heimer (USCG)          1928 – 1929 (erreichter Rang RADM)
LCDR Edward Hanson (Iceberg) Smith (USCG)          1929 – 1929 (erreichter Rang RADM)
LCDR Roger Clarence Heimer (USCG)         1929 – 1929 (erreichter Rang RADM)

USS MOOSEHEAD ( IX-98 )

USS MOOSEHEAD ( IX-98 )

Schiffsbiografie

Die USS MOOSEHEAD ( IX-98 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das den Namen von dem größten See im Bundesstaat Maine, Moosehead Lake, erhielt.
Allerdings war dieses Unklassifiziertes Vielseitiges Hilfsschiff zuerst als Zerstörer gebaut worden. Man übergab diesem Schiff den Namen USS TURNER ( DD-259 ) und war das erste Schiff bei der US Navy welches zu Ehren von Captain Daniel Turner benannt worden ist.
Der Zerstörer war das sechsundsechzigste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Quincy, Massachusetts wurde am 19. Dezember 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Bessie Draper Palmer ( 11. Juli 1880 – 30. Mai 1972 ), Ehefrau von Rear Admiral Leigh Carlyle Palmer ( 11. September 1873 – 26. Februar 1955 ), Chief of the Navy´s Bureau of Navigation, taufte am 17. Mai 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Mark Leslie Hersey, Jr. ( 8. Juli 1888 – 3. Dezember 1974 ) stellte am 24. September 1919 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach mehreren Pflichtfahrten entlang der Ost- und der Westküste der USA, legte die USS TURNER im Hafen von San Diego, Kalifornien an. Dort stellte man das Schiff am 7. Juni 1922 außer Dienst und versetzte es in die Reserveflotte. Den Namen USS TURNER ( DD-259 ) strich man am 5. August 1936 von der US Navy – Liste.
Am 28. September 1936 wurde der ehemalige Zerstörer in einen selbstfahrenden Lastkahn umgewandelt. Im Oktober 1936 erhielt das Schiff die Kennung YW-56 und nahm seine Tätigkeit in der Gegend um San Diego auf. Der Lastkahn wurde am 17. Oktober 1940 dem 11. Navy District zugeteilt und musste ab Mai 1942 auch als Fähre zwischen San Diego und der Insel San Clemente dienen.
Am 13. Februar 1943 nannte man den Lastkahn YW-56 in USS MOOSEHEAD um und gab ihm die Kennung IX-98. Nach der Installation von Sonar- und Radargeräten in der San Diego Navy Yard, stellte Lieutenant D. J. Spahr dann am 5. April 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Sechs Tage später erschien das unklassifizierte und vielseitige Hilfsschiff innerhalb der Pazifikflotte beim Operational Training Command. Rear Admiral Frank Akfred Braisted ( 12. Februar 1889 – 24. Dezember 1981 ), COTCPac, wählte die USS MOOSEHEAD am 23. April zu seinem Flaggschiff. In den letzten verbleibenden beiden Jahren während des Zweiten Weltkrieges, blieb das Hilfsschiff immer in der Nähe von San Diego. So fuhr das Schiff von Mai 1943 bis Dezember 1944 durchschnittlich 11 Mal im Monat zwischen San Diego und der Insel San Clemente hin und her um Fluggäste, Post und Fracht für den 11. Navy District abzuholen. Von August 1944 bis Anfang 1945 schleppte die USS MOOSEHEAD Seeziele für Übungen von Schlachtschiffen, Kreuzern und Zerstörern, Außerdem diente es als Torpedo Ziel für Zerstörer und Torpedoflugzeuge. Während der Trainingsübungen schirmte die USS MOOSEHEAD die Schlachtschiffe und Kreuzer vor Luftangriffen ab. Das Hilfsschiff hatte die modernsten Radar- und Sonaranlagen aus dieser Zeit an Bord, sowie ein CIC Klassenraum mit Liegeplatz. Ab Juli 1943 begann eine Ausbildung von CIC Besatzungen zukünftiger in den Dienst der US Navy gestellter Geleitflugzeugträger. In den folgenden zweieinhalb Jahren wurden auf der USS MOSSEHEAD alle CIC Besatzungen von den Geleitflugzeugträgern der CASABLANCA – Klasse und der COMMENCEMENTE BAY – Klasse ausgebildet. Ab Anfang 1944 erweiterte man den Umfang der Ausbildungs- CIC Teams auf die amphibischen Truppentransportschiffe, amphibischen Frachtschiffe, Geleitzerstörer, Zerstörertender und U-Boot-Jäger Geleitboote. Nebenbei benutzte man die USS MOOSEHEAD als Test- und Evaluierungsschiff für Experimentalraketen, Radaranlagen und Funkstörsender. Obwohl das Schiff während ihrer gesamten Karriere unter dem Namen USS MOOSEHEAD nur entlang der Küste von Südkalifornien entlang fuhr, legte es weit über 100.000 Seemeilen zurück. Auf dem Schiff wurden in diesen zweieinhalb Jahren über 4.200 Offiziere und Mannschaftsdienstgrade ausgebildet.
Am 24. Dezember 1945 hatte man für die USS MOOSEHEAD im 11. Naval District keine Verwendung mehr und gab sie zur Verschrottung frei. Dazu stellte man das Schiff am 19. März 1946 in San Diego außer Dienst und strich den Namen USS MOOSEHEAD ( IX-98 ) am 17. April 1946 aus der US Navy – Liste. Die Maritime Commission übernahm am 20. Februar 1947 den ehemaligen Zerstörer und verkaufte den Schiffskörper noch am selben Tag an Hugo Neu Corporation in New York wo er verschrottet wurde.


USS MOOSEHEAD ( IX-98 )
Commanding Officer

LCDR Mark Leslie Hersey, Jr.          24. September 1919 – 15. Januar 1920
CDR James Perdue Olding         15. Januar 1920 – 5. Oktober 1921
LT William Henry Farrell         5. Oktober 1921 – 7. Juni 1922
Außerdienststellung         7. Juni 1922 – 10. Februar 1943
Als USS MOOSHEAD ( IX-98 )
LT David Jeremiah Spahr         5. April 1943 – 12. Oktober 1944
LT William David Acker Jr.        12, Oktober 1944 – 12. Februar 1946
LCDR Rudolph Lee Ward         12. Februar 1946 – 19. März 1946

USS TURNER ( DD-259 )

USS TURNER ( DD-259 )

Biografie

Daniel Turner
* 1794 wahrscheinlich in Richmond, Staten Island
† 4. Februar 1850 in Philadelphia, Pennsylvania
war ein Offizier in der United States Navy

Daniel Turner wurde am 1. Januar 1808 in die US Navy aufgenommen und zum Midshipman ernannt. Nach einer kurzen Dienstzeit an der New York Naval Station, versetzte man ihn auf die Fregatte USS CONSTITUTION ( 1797 ) die zur Nordatlantik Station gehörte. Am 8. Juni 1812 erhielt er den Befehl unverzüglich sich nach Norwich, Connecticut zu begeben wo er das Kommando über die dort liegenden Kanoneboote übernehmen sollte. Zum Lieutenant beförderte man Turner am 12. März 1813 und versetzte ihn zwei Tage später nach Sackett Harbor, New York an den Ufern des Lake Erie. Dort übernahm er das Kommando über die Brigg USS NIAGARA ( 1813 ) die das Flaggschiff von Commodore Oliver Hazard Perry ( 23. August 1785 – 23. August 1819 ) Geschwader war. Doch kurz bevor die Schlacht am Lake Erie am 10. September 1813 geschlagen wurde zwischen der US Navy und der britischen Royal Navy übergab Turner das Kommando über die USS NIAGARA an Captain Jesse Duncan Elliot ( 14. Juli 1782 – 10. Dezember 1845 ) ab. Turner übernahm das Kommando über die Brigg USS CALEDONIA ( 1812 ). Die kleine Brigg spielte in der Schlacht eine wichtige Rolle. Da auf ihr zwei 24-pfünder Kanonen aufgebaut waren, die einzigen Waffen in Perrys Flotte die weittragende Geschosse verschießen konnten, war somit während der Schlacht in der Lage das sich in der Mitte befindliche britische Flaggschiff innerhalb der britischen Angriffsformation anzugreifen und damit die Schlacht entschieden hatte. Nach dem amerikanischen Sieg am Lake Erie erhielt Daniel Turner das Lob von Perry sowie eine Dankesmedaille vom US Kongress und ein Schwert vom Bundesstaat New York. Im Sommer 1814 erhielt Daniel Turner das Kommando über den Schoner USS SCORPION ( 1813 ) mit dem er auf dem Lake Erie und dem Lake Huron kreuzte. Mit dem Schiff unterstützte Turner Armeeoperationen rund um Detroit und baute eine Blockade für britische Streitkräfte am Nottawasga River und am Lake Simcoe auf. Am 6. September 1814 wurde Daniel Turner, seine Mannschaft und die USS SCORPION von den Briten gefangen genommen. Nachdem man den amerikanischen Schoner USS TIGRESS ( 1813 ) auf dem Nottawasga River sichtete, ließ Turner die USS SCORPION zwei Meilen entfernt den Anker werfen. Er kannte den Kommandanten des Schiffes, Sailing Master Stephen Champlin ( 17. November 1789 – 20. Februar 1870 ), sehr gut und ahnte keine Hinterlist. Auf der USS TIGRESS befand sich der britische Lieutenant Miller Worsley ( 8. Juli 1791 – 2. Mai 1835 ) mit seiner Entermannschaft die wenige Tage zuvor das amerikanische Schiff bei einem harten Kampf erobert hatte. Er ließ den Anker des Schiffes hieven und näherte sich der USS SCORPION. Bevor Turner überhaupt begriff was geschieht, war sein Schiff von den Briten erobert worden. Diese brachten beide Schiffe und ihre Gefangenen ins Fort Mackinac das an einem strategisch wichtigen Punkt zwischen dem Lake Michigan und dem Lake Huron an der Straße von Mackinac lag. Nach einiger Zeit wurde Daniel Turner im Gegenzug von einem gefangenen britischen Offizier von den Amerikanern ausgetauscht. Auf der Werft von Flannigan & Parsons in Baltimore, Maryland wurde die Fregatte USS JAVA ( 1815 ) mit 44 Kanonen gebaut. Captain Oliver Hazard Perry hatte das Schiff noch während des Krieges von 1815 bestellt. Er übertrug das Kommando über das Schiff an Daniel Turner und begab sich selber an Bord. Am 5. August 1815 war das Schiff soweit um nach Hampton Roads geschleppt zu werden um dort aufgetakelt zu werden und später noch in New York eine Ersatztakelage zu bekommen. Von New York aus segelte Turner nach Newport, Rhode Island wo er seine Mannschaft auffüllen wollte. Von Perry hatte er den Auftrag erhalten sich dann unverzüglich ins Mittelmeer zu begeben um im Zweiten Barbary Krieg zu dienen. Von Newport aus stach Turner am 22. Januar 1816 mit dem Schiff in See und geriet gleich in einen schweren Sturm. In diesem Sturm brach ein Mast und tötete fünf Crewmitglieder. Im April erreichte die USS JAVA Algier wo Perry an Land ging um den Dey von Algier daran zu erinnern seinen unterzeichneten Vertrag mit den Amerikanern nicht zu ignorieren. In Richtung Tripolis gesellte sich das gesamte Mittelmeergeschwader dazu um mit dieser Demonstration der Seemacht die Piraten einzuschüchtern. In dem Geschwader befanden sich die Fregatte USS CONSTELLATION ( 1797 ) mit 44 Kanonen sowie die beiden Korvetten USS ONTARIO ( 1813 ) und die USS ERIE ( 1813 ), beide mit 16 Kanonen bestückt. Von Tripolis ging die Kreuzfahrt weiter nach Syrakus, Messina, Palermo, Tunis, Gibraltar und Neapel. Anfang 1817 kehrte die USS JAVA nach Boston zurück. Zwischen 1819 und 1824 erhielt Daniel Turner das Kommando über den Schoner USS NONSUCH ( 1813 ) der zum Geschwader von Commodore Oliver Hazard Perry gehörte. Neben der Jagd auf Piraten in der Karibik war das Schiff mit Perry an Bord auf diplomatischer Mission. Turner segelte mit der USS NONSUCH den Orinoko flussaufwärts um sich mit der venezolanischen Regierung unter der Führung von Simón José Antonio de la Santísima Trinidad Bolívar Palacios y Ponte y Blanco (24. Juli 1783 – 17. Dezember 1830), gemeinhin als Simón Bolívar bekannt, zu treffen und über die Piraterie in der Karibik zu konsultieren. Nach den Gesprächen segelte Turner mit der USS NONSUCH den Orinoko wieder flussabwärts. Neben Perry erkrankten viele Crewmitglieder an Gelbfieber das durch Mücken verursacht wurde. Trotz aller Bemühungen der Mannschaft Trinidad zu erreichen wo Commodore Perry medizinische Hilfe bekommen hätte, verstarb er am 23. August 1819 vor Port of Spain in den Armen von seinem Freund Daniel Turner. In Port of Spain begrub man den Leichnam. In den verbleibenden Jahren die Turner die USS NONSUCH kommandierte, kreuzte er entlang der US-Amerikanischen Ostküste, patrouillierte in der Karibik auf der Jagd nach Piraten und machte 1824 eine kurze Kreuzfahrt ins Mittelmeer. In Boston erhielt Turner dann an Land bis 1827 einen Posten. Dann erhielt er für drei Jahre das Kommando über die Korvette USS ERIE die nun zum Karibikgeschwader gehörte. Im Jahre 1830 kam er wieder an Land und diente an der Portsmouth Navy Yard. Zum Captain beförderte man ihn am 3. März 1835 und hatte eine längere Periode an Land zu verbringen. Er wartete ungeduldig auf ein neues Kommando auf See. Dies erhielt er 1839 mit der USS CONSTITUTION ( 1797 ) die zum Pazifikgeschwader gehörte. 1841 entlastete man ihn von diesem Kommando und übertrug ihm von 1843 bis 1846 das Kommando über das Brasilianische Geschwader. Danach kommandierte er die Portsmouth Navy Yard. Völlig unerwartet verstarb Captain Daniel Turner am 4. Februar 1850 in Philadelphia. Man begrub seinen Leichnam auf dem Geenmount Friedhof in Baltimore.

Vier Schiffe sind bei der US Navy zu Ehren von Captain Daniel Turner benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS TURNER ( DD-259 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS TURNER ( DD-506 ) dessen Vertrag am 10. Februar 1941 noch vor Beginn der Kiellegung annulliert wurde.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS TURNER ( DD-648 ) aus der GLEAVES – Klasse.
Das vierte Schiff war der Zerstörer USS TURNER ( DD-834 ) aus der GEARING – Klasse.


USS TURNER ( DD-259 )

Schiffsbiografie

Die USS TURNER ( DD-259 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Daniel Turner benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das sechsundsechzigste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Quincy, Massachusetts wurde am 19. Dezember 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Bessie Draper Palmer ( 11. Juli 1880 – 30. Mai 1972 ), Ehefrau von Rear Admiral Leigh Carlyle Palmer ( 11. September 1873 – 26. Februar 1955 ), Chief of the Navy´s Bureau of Navigation, taufte am 17. Mai 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Mark Leslie Hersey, Jr. ( 8. Juli 1888 – 3. Dezember 1974 ) stellte am 24. September 1919 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach mehreren Pflichtfahrten entlang der Ost- und der Westküste der USA, legte die USS TURNER im Hafen von San Diego, Kalifornien an. Dort stellte man das Schiff am 7. Juni 1922 außer Dienst und versetzte es in die Reserveflotte. Den Namen USS TURNER ( DD-259 ) strich man am 5. August 1936 von der US Navy – Liste.
Am 28. September 1936 wurde der ehemalige Zerstörer in einen selbstfahrenden Lastkahn umgewandelt. Im Oktober 1936 erhielt das Schiff die Kennung YW-56 und nahm seine Tätigkeit in der Gegend um San Diego auf. Der Lastkahn wurde am 17. Oktober 1940 dem 11. Navy District zugeteilt und musste ab Mai 1942 auch als Fähre zwischen San Diego und der Insel San Clemente dienen.
Am 13. Februar 1943 nannte man den Lastkahn YW-56 in USS MOOSEHEAD, es ist das zweite Schiff bei der US Navy das den Namen von dem größten See im Bundesstaat Maine erhielt, mit der Kennung IX-98. Nach der Installation von Sonar- und Radargeräten in der San Diego Navy Yard, stellte Lieutenant D. J. Spahr dann am 5. April 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Sechs Tage später erschien das unklassifizierte und vielseitige Hilfsschiff innerhalb der Pazifikflotte beim Operational Training Command. Rear Admiral Frank Akfred Braisted ( 12. Februar 1889 – 24. Dezember 1981 ), COTCPac, wählte die USS MOOSEHEAD am 23. April zu seinem Flaggschiff. In den letzten verbleibenden beiden Jahren während des Zweiten Weltkrieges, blieb das Hilfsschiff immer in der Nähe von San Diego. So fuhr das Schiff von Mai 1943 bis Dezember 1944 durchschnittlich 11 Mal im Monat zwischen San Diego und der Insel San Clemente hin und her um Fluggäste, Post und Fracht für den 11. Navy District abzuholen. Von August 1944 bis Anfang 1945 schleppte die USS MOOSEHEAD Seeziele für Übungen von Schlachtschiffen, Kreuzern und Zerstörern, Außerdem diente es als Torpedo Ziel für Zerstörer und Torpedoflugzeuge. Während der Trainingsübungen schirmte die USS MOOSEHEAD die Schlachtschiffe und Kreuzer vor Luftangriffen ab. Das Hilfsschiff hatte die modernsten Radar- und Sonaranlagen aus dieser Zeit an Bord, sowie ein CIC Klassenraum mit Liegeplatz. Ab Juli 1943 begann eine Ausbildung von CIC Besatzungen zukünftiger in den Dienst der US Navy gestellter Geleitflugzeugträger. In den folgenden zweieinhalb Jahren wurden auf der USS MOSSEHEAD alle CIC Besatzungen von den Geleitflugzeugträgern der CASABLANCA – Klasse und der COMMENCEMENTE BAY – Klasse ausgebildet. Ab Anfang 1944 erweiterte man den Umfang der Ausbildungs- CIC Teams auf die amphibischen Truppentransportschiffe, amphibischen Frachtschiffe, Geleitzerstörer, Zerstörertender und U-Boot-Jäger Geleitboote. Nebenbei benutzte man die USS MOOSEHEAD als Test- und Evaluierungsschiff für Experimentalraketen, Radaranlagen und Funkstörsender. Obwohl das Schiff während ihrer gesamten Karriere unter dem Namen USS MOOSEHEAD nur entlang der Küste von Südkalifornien entlang fuhr, legte es weit über 100.000 Seemeilen zurück. Auf dem Schiff wurden in diesen zweieinhalb Jahren über 4.200 Offiziere und Mannschaftsdienstgrade ausgebildet.
Am 24. Dezember 1945 hatte man für die USS MOOSEHEAD im 11. Naval District keine Verwendung mehr und gab sie zur Verschrottung frei. Dazu stellte man das Schiff am 19. März 1946 in San Diego außer Dienst und strich den Namen USS MOOSEHEAD ( IX-98 ) am 17. April 1946 aus der US Navy – Liste. Die Maritime Commission übernahm am 20. Februar 1947 den ehemaligen Zerstörer und verkaufte den Schiffskörper noch am selben Tag an Hugo Neu Corporation in New York wo er verschrottet wurde.


USS TURNER ( DD-259 )
Commanding Officer

LCDR Mark Leslie Hersey, Jr.          24. September 1919 – 15. Januar 1920
CDR James Perdue Olding          15. Januar 1920 – 5. Oktober 1921
LT William Henry Farrell          5. Oktober 1921 – 7. Juni 1922
Außerdienststellung         7. Juni 1922 – 10. Februar 1943
Als USS MOOSHEAD ( IX-98 )
LT David Jeremiah Spahr            5. April 1943 – 12. Oktober 1944
LT William David Acker Jr.         12, Oktober 1944 – 12. Februar 1946
LCDR Rudolph Lee Ward           12. Februar 1946 – 19. März 1946

USS IRWIN ( DD-794 )

USS IRWIN ( DD-794 )

Biografie

Noble Edward Irwin
* 29. September 1869 in Greenfield, Ohio
† 10. August 1937 in Warner Springs, Kalifornien
war ein Offizier in der US Navy

Noble Edward Irwin war das fünfte Kind von Henry W. Irwin ( 19. November 1823 – 2. Juni 1883 ) und dessen vierte Frau Lavinia Rogers Irwin ( 4. November 1833 – 31. August 1896 ). Er schloss im Juni 1891 sein Studium an der United States Naval Academy in Annapolis ab. Er diente während des Spanisch-Amerikanischen Krieg an Bord des Geschützten Kreuzers USS BALTIMORE ( C-3 ). In der Schlacht um Manila am 1. Mai 1898 wurde er verwundet. Nach der Schlacht setzte der Exekutive Offizier einen offiziellen Bericht auf, in dem er Irwin eine intelligente Personalarbeit bei der Schiffsreparatur attestiert. Im April 1914 übernimmt Irwin das Kommando über das Kanonenboot USS NEW ORLEANS ( PG-34 ) und beobachtet im Golf von Kalifornien während der mexikanischen Revolution am 16. Juni die Vierte Schlacht von Topolobampo zwischen mexikanischen Streitkräften. Captain Irwin verlieh man das Navy Cross für seine verdienstvolle Tätigkeit als Direktor of Naval Aviation im Ersten Weltkrieg. Danach übernahm er am 9. Juli 1919 im Hafen von New York das Kommando über das Schlachtschiff USS OKLAHOMA ( BB-37 ). Das Schlachtschiff war Teil der Atlantikflotte und wurde in den beiden folgenden Jahren überholt und ihre Mannschaft trainiert. Anfang 1921 hievte man den Anker auf und die Reise führte das Schiff in den Pazifik wo es sich dem dortigen Geschwader anschloss. Captain Irwin übergab am 5. Juli 1921 das Kommando an Captain Edwin Taylor Pollock ( 25. Oktober 1870 – 4. Juni 1943 ). Irwin übernahm danach das Kommando über ein Zerstörergeschwader der Scouting Flotte und war von 1927 bis 1931 Chef der US Marinemission in Brasilien. Rear Admiral Irwin übergab man im März 1931 das Kommando über den 15. Marinebezirk. Man versetzte ihn am 1. Oktober 1933 in den Ruhestand. Er verstarb am 10. August 1934 in Warner Springs.
Rear Admiral Irwin war mit Elma Norris ( 1874 – 27. Februar 1934 ) verheiratet. Ihre Eltern waren Captain John Alexander Norris ( 2. Dezember 1847 – 4. Mai 1910 ) von der US Navy und Zoe Coviller Norris ( 22. August 1854 – 6. Juni 1943 ). Noble Edward Irwin und Elma Norris Irwin hatte eine Tochter mit Namen Phyllis ( 18. Februar 1901 – 29. August 1977 ). Sie heiratete den späteren Admiral Charles Andrews Lockwood ( 6. Mai 1890 – 7. Juni 1967 ).


USS IRWIN ( DD-794 )

Schiffsbiografie

Die USS IRWIN ( DD-794 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Noble Edwin Irwin benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertfünfundsechzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Corporation in San Pedro, Kalifornien wurde am 2. Mai 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Phyllis Irwin Lockwood ( 18. Februar 1901 in Maryland – 29. August 1977 in Los Gatos, Santa Clara County, Kalifornien ), Ehefrau von Vizeadmiral Charles Andrews Lockwood, Jr. ( 6. Mai 1890 in Midland, Fauquier County, Virginia – 6. Juni 1967 in Los Gatos, Santa Clara County, Kalifornien ) du Tochter von Rear Admiral Noble Edwin Irwin, taufte am 31. Oktober 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Daniel Byrd Miller ( 10. März 1905 – 28. Oktober 1968 ) stellte am 14. Februar 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Indienststellung wechselte die USS IRWIN nach San Diego und begann in diesen Gewässern mit der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Anschließend erfolgte das Bunkern von Lebensmitteln, Munition und von Treibstoff. Am 26. April verließ der Zerstörer San Diego und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Sechs Tage später legte das Kriegsschiff dort an. Für die Mannschaft der USS IRWIN begannen nun umfassende Übungen, Kalibrierung der Geschütze und die mentale Vorbereitung auf die kommenden Kämpfe. Immer mehr amerikanische Kriegsschiffe sammelten sich in der amerikanischen Marinebasis. Ab dem 20. Mai gliederte man den Zerstörer in die Task Group 52.14 und man begann mit dem Training im Zusammenspiel zwischen Geleitflugzeugträgern und Zerstörern. Diese umfassenden Übungen erfolgten bis zum 29. Mai. Schon von Beginn an dieser Übungen befand sich die USS IRWIN in der Task Undergroup 52.14.1, die Rear Admiral Gerald Francis Bogan ( 27. Juli 1894 auf Mackinac Island, Michigan – 8. Juni 1973 im Scribbs Horpital, San Diego, Kalifornien ) befehligte. In dieser TU 52.14.1 befand sich der Flugzeugträger USS MIDWAY ( CV-41 ), der Geleitflugzeugträger USS FANSHAW BAY ( CVE-70 ) und die Zerstörer USS IRWIN, USS CASSIN YOUNG ( DD-793 ) und USS ROSS ( DD-563 ). Die Schiffe der Task Group 52.14 verließen am 29. Mai Pearl Harbor und fuhren zum Atoll Eniwetok, welches zu einer amerikanischen Marinebasis ausgebaut wurde. Dieses erreichten sie am 9. Juni. Hier wurde Treibstoff gebunkert. Zwei Tage später verließen sie wieder dieses Atoll und fuhren nach Saipan, Nördliche Marianen. Dort begann ab dem Abend des 14. Juni der Kampf um die Insel gegen die japanischen Verteidiger. Die USS IRWIN hatte in diesen Tagen die Aufgabe die Luftüberwachung zu übernehmen und feindliche Stellungen in Küstennähe zu beschießen. Am folgenden Tag begann die Invasion amerikanischer Truppen. Die USS IRWIN sicherte dabei zusammen mit den beiden anderen Zerstörern die Geleitflugzeugträger vor einem feindlichen Luftangriff ab. Mehrere japanische Torpedobomber waren in den Luftraum eingedrungen und ihre todbringenden Waffen auf die Schiffe abgeworfen. Doch keiner der Torpedos traf sein Ziel. Am 16. Juni flogen dann die amerikanischen Trägerflugzeuge Angriffe auf die Stadt Garapan auf Saipan und bombardierten diese. Dabei kamen tausende Zivilisten ums Leben. Am folgenden Tag griffen erneut rund siebzig japanische Bomber und Torpedoflugzeuge an. Die Geschützmannschaften der USS IRWIN konnten dabei einen feindlichen Torpedobomber abschießen. Trotzdem schaffte ein japanischer Pilot mit seiner Maschine den Luftabwehrgeschosshagel zu durchdringen und über der USS FENSHAW BAY seine mitgeführte Bombe auszuklinken. Diese Bombe explodierte in der Luft über dem Hangardeck und tötete vierzehn Besatzungsmitglieder und dreiundzwanzig weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Es brach Feuer aus, das allerdings schon nach einer Stunde unter Kontrolle war. Doch der Geleitflugzeugträger neigte sich wegen des eingedrungenen Löschwassers um drei Grad nach Steuerbord und sein Heck lag sechs Meter tiefer wie gewöhnlich. Die drei Zerstörer der TU 52.14.1 übernahmen nun zusammen mit denen der TU 52.14.2 die Sicherung der Flugzeugträger und Geleitflugzeugträger vor feindlichen Luftangriffen, währenddessen die USS FENSHAW BAY von dem Zerstörer USS CALLAGHAN und dem Geleitflugzeugträger USS KALININ BAY zum Atoll Eniwetok eskortierten. Die anderen Schiffe der TG 52.14 zog man dann vorerst aus den weiteren Kämpfen heraus. Die USS KALININ BAY nahm vor dem Atoll neue Flugzeuge an Bord und kehrte mit der USS CALLAGHAN zum Einsatzort vor Saipan zurück. Dort trafen beide Kriegsschiffe am 24. Juni wieder ein. Doch die Schiffe der TG griffen vorerst nicht weiter in die Kämpfe um Saipan ein. Stattdessen wurden auf hoher See Start- und Landemanöver der Trägerflugzeuge geübt. Dann am 4. Juli griffen die Trägerflugzeuge wieder in das Kampfgeschehen über Saipan ein und bombardierten feindliche Stellungen. Dies wurde vier Tage später wiederholt. Am 9. Juli jedoch zogen sich die Schiffe der TG von Saipan zurück und fuhren zum Atoll Eniwetok. Dort bereitete man die Kriegsschiffe auf den Angriff der Inseln Guam und Tinian, Nördliche Marianen vor. Nach dem Bunkern von frischem Treibstoff und dem Auffüllen der Munitionsmagazine verließen die Schiffe wieder das Atoll und erreichten am 20. Juli die Gewässer um Guam. Hier unterstützten die Trägerflugzeuge die angelandeten Marines und bombardierten feindliche Stellungen. Sechs Tage später flogen sie Einsätze zur Unterstützung der Marines auf Tinian. Für die Schiffe der Task Group 52.14 war der Einsatz in den Nördlichen Marianen am 2. August abgeschlossen und sie fuhren in Richtung des Atolls Eniwetok. wo sie drei Tage später anlegten. Hier wechselten am 26. August die Schiffe der Task Force 58 zur Task Force 38. Die USS IRWIN versetzte man dabei in die Task Group 38.3 die Rear Admiral Frederick Carl Sherman ( 27. Mai 1888 in Port Huron, Michigan – 27. Juli 1957 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation „King II“ befehligte. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ), USS LEXINGTON ( CV-16 ) und USS TICONDEROGA ( CV-14 ), die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY ( CVL-27 ) und USS PRINCETON ( CVL-23 ), die Schlachtschiffe USS INDIANA ( BB-58 ), USS ALABAMA ( BB-60 ), USS WASHINGTON ( BB-56 ), USS MASSACHUSETTS ( BB-58 ) und USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), die Leichten Kreuzer USS MOBILE ( CL-63 ), USS RENO ( CL-96 ), USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) und USS SANTA FE ( CL-60 ) und die Zerstörer USS IRWIN, USS CASSIN YOUNG, USS LAWS ( DD-558 ), USS MORRISON ( DD-560 ), USS LONGSHAW ( DD-559 ), USS CALLAGHAN ( DD-792 ), USS PORTERFIELD ( DD-682 ), USS DORTCH ( DD-670 ), USS HEALY ( DD-672 ), USS CLARENCE K BRONSON ( DD-668 ), USS COTTEN ( DD-669 ), USS GATLING ( DD-671 ), USS PRESTON ( DD-795 ) und USS PRICHETT ( DD-561 ). Am 29. August verließen diese Schiffe das Atoll Eniwetok. Ziel waren erneut die Palau Inseln. Am 6. September lagen die Schiffe der TG rund 265 Seemeilen südöstlich dieser Inseln. Zusammen mit den Schiffen der TG 38.1 und TG 38.2 werden durch die Trägerflugzeuge Angriffe auf die Inseln geflogen, die bis zum Morgen des 8. Septembers anhielten. Danach zogen sich die Schiffe von ihren Positionen zurück und fuhren zu der philippinischen Insel Mindanao. Schon am 9. September hatten die Schiffe der TG 38.3 die Gewässer dieser Insel erreicht und die Trägerflugzeuge begannen mit dem Bombardement der japanischen Flugplätze, Schiffe und Befestigungen. Amerikanische Aufklärungsflugzeuge meldeten einen feindlichen Verband aus vierzig kleinen Schiffen die sich östlich der Insel bei Sanco Point befanden. Umgehend wurde eine Task Undergroup gebildet. Diese TU 38.3.5 befehligte Rear Admiral Laurence Toombs DuBose ( 21. Mai 1893 in Washington DC – 11. Juli 1967 in Charleston, South Carolina ). Auch am 10. September gingen die Bombardements auf feindliche Flugplätze auf Mindanao und Davao weiter. Für den 11. September war ein allgemeines Betanken durch die Öltanker der TG 30.8 vorgesehen. Da befanden sich die Schiffe der TG 38.3 rund 300 Seemeilen östlich von Mindanao. Am 12. September erhielten die Schiffe der TG 38.3, TG 38.1 und TG 38.2 neue Befehle. Diese setzten noch am selben Tag zum Angriff auf die Inseln Cebu und Negro in der Visyas Inselgruppe der Philippinen an. Vor Cebu City wurde dabei das japanische Patrouillenboot KISO MARU, die U-Boot Jäger MOGAMI MARU und KYO MARU Nummer 12, der Netzleger KOREI MARU, der Minenleger CHOUN MARU Nummer 18, die Küstenwachboote BANSHU MARU Nummer 97 und FUKUJU MARU Nummer 4, die Truppentransporter BUGEN MARU und NICHIEI MARU, die Frachtschiffe KEIAN MARU, GENKAI MARU, TOYO MARU, SHINTAI MARU Nummer 2, SHINTAI MARU Nummer 5 und SHINTAI MARU Nummer 8 und der Öltanker AYAZONO MARU versenkt. Vor Danao, Cebu Island wurde das japanische Bergungsschiff MIHO MARU, vor Vila Hermosa, Cebu Island das Truppentransportschiff SHIRAMINE MARU, 22 Seemeilen vor Masbate Island das Truppentransportschiff OAKITA MARU und 30 Seemeilen Nordöstlich von Cebu City das Truppentransportschiff RAKUTO MARU versenkt und weitere Schiffe beschädigt. Während dieser Angriffe lagen die Schiffe der TG 38.3 rund 50 Seemeilen östlich der Surigao Straße. Auch am 13. September hielt das Bombardement auf Cebu Island und Negros Island weiterhin an. Am darauffolgenden Tag unternahmen die Schiffe der TG 38.3 und TG 38.2 einen Angriff auf feindliche Stellungen auf Panay Island und Negros Island. Dabei wurde nördlich von Cebu Island das japanische Patrouillenboot PT – 482 beschädigt. Am 16. September erfolgte auf hoher See die Betankung der Kriegsschiffe der TG 38.3. Nach der Betankung stellten sich die Schiffe den neuen Aufgaben. So verließen sie die Visyas Inselgruppe und lagen am folgenden Tag vor der Palau Insel Peleliu. An diesem 17. September unterstützten die Schiffe der TG 38.3, die auf Peleliu am 15. September gelandeten Marines, und beschossen japanische Stellungen. Doch dieses Bombardement dauerte nur diesen einen Tag. Die amerikanischen Schiffe verließen die Palau Inseln und fuhren in Richtung der philippinischen Insel Luzon. Der 19. September wurde zum allgemeinen Auftanken und zur Übernahme von Munition genutzt, so dass am 20. September 1944 sich die Schiffe der TF 38 auf die weiteren Kämpfe vor Luzon, der Hauptinsel der Philippinen vorbereiten konnten. Am darauffolgenden Tag begann der Kampf. Die Schiffe der TG 38.3 lagen da 175 Seemeilen nordöstlich von Manila. Zusammen mit den Trägerflugzeugen der beiden anderen Task Groups wurden in der Bucht von Manila der japanische Zerstörer SACUKI, die Tanker OKIKAWA MARU, KYOKUTO MARU, SUNOSAKI MARU, HORAI MARU und NIYO MARU sowie die Transportschiffe NORWAY MARU, YOZAN MARU, CHINA MARU, TSUKUBUSAN MARU, HIOKI MARU, RISSHUN MARU und RIZAN MARU versenkt. Weitere japanische Kriegs- und Transportschiffe wurden in der Subic Bay und im Norden von Luzon versenkt. Die Trägerflugzeuge bombardierten die japanischen Flugplätze Nichols Field und Clark Field in der Manila Bay. Japanische Flugzeuge griffen am 22. September die vor Luzon liegenden Schiffe an. Die USS IRWIN konnte dabei aber zusammen mit den anderen Zerstörern erfolgreich die Flugzeugträger vor diesem feindlichen Luftangriff schützen, so dass es zu keinen Ausfällen kam. Am Abend des 23. September befanden sich die Schiffe der TG 38.3 dann 350 Seemeilen südwestlich der San Bernardino Straße und fuhren am folgenden Tag in Richtung der Palau Inseln. An diesem Tag erhielten die Schiffe der TG durch die Tanker der Task Group 30.8 frischen Treibstoff für die Schiffe und Flugbenzin für die Trägerflugzeuge. Die Palau Inseln erreichten die Schiffe dann am 27. September. In der neugeschaffenen schwimmenden Marinebasis in der Kossol Passage füllten die Schiffe ihre Munitionsmagazine und erhielten weiteren Treibstoff. Am 1. Oktober verließen sie wieder diese Basis und fuhren zum Atoll Ulithi, Karolinen. Dieses erreichten sie am 2. Oktober. Für die Schiffsbesatzungen gab es aber dort nicht genügend Ruhe, denn schon am 6. Oktober verließen die Schiffe der TG 38.3 dieses Atoll. Die Fahrt führte die Schiffe zuerst in Richtung der Marianen. Die TG 38.3 lag am 8. Oktober rund 500 Seemeilen westlich dieser Inselgruppe und erhielt frischen Treibstoff. Das weitere Ziel war Okinawa. Am 10. Oktober begann der Beschuss auf alle japanischen Schiffe die sich in den Gewässern um Okinawa und den Kerama Retto Inseln befanden. So lagen die Schiffe der TG 125 Seemeilen südöstlich von Okinawa. Am Abend des 10. Oktober verließen die Schiffe der Task Force 38 aber wieder Okinawa und wandten sich nach Luzon und Formosa. Die Schiffe der TG 38.3 lagen am 12. Oktober 75 Seemeilen östlich von Formosa. Hier bombardierten die Trägerflugzeuge in den nächsten drei Tagen sämtliche Kriegstechnischen Einrichtungen, Truppenkonzentrationspunkte und Flugplätze der Japaner im zentralen Bereich der Insel bei den Städten Kagi und Taichu. Es gab in diesen Tagen erbitterte feindliche Luftangriffe auf die Schiffe der Task Force 38. In diesen Tagen beteiligten sich die Geschützmannschaften der USS LAWS um mehrere feindliche Bomber abzuschießen. Am 13. Oktober griffen japanische Flugzeuge die Schiffe der TG 38.2 an. Dabei traf ein Lufttorpedo während des Luftangriffes den Schweren Kreuzer USS CANBERRA ( CA-70 ) unter der Kiellinie und ein anderer den Leichten Kreuzer USS HOUSTON ( CL-81 ) aus der TG 38.2. Die USS WICHITA ( CA-45 ) nahm die USS CANBERRA ins Schlepptau um es zum Hochseeschlepper USS MUNSEE ( ATF-107 ) zu bringen. Der Schweren Kreuzer USS BOSTON ( CA-69 ) nahm indes die USS HOUSTON ins Schlepptau und zog das Schiff bis zum Hochseebergungsschiff USS PAWNEE ( ATF-74 ). Dadurch mussten mehrere Umgruppierungen am 14. Oktober vorgenommen werden. Auch an diesem Tag gab es einen feindlichen Luftangriff, während diesem sich die Schiffe der TG 38.3 rund 325 Seemeilen südöstlich von Formosa befanden. Die USS IRWIN war an diesem Tag in der Nähe der Leichten Kreuzer. Die Geschützmannschaften des Zerstörers konnten an diesem Tag einen japanischen Torpedobomber abschießen. Am 15. Oktober lagen die Schiffe der TG 38.3 rund 300 Seemeilen südlich von Formosa und die Trägerflugzeuge bombardierten weiterhin feindliche Ziele auf der Insel. Dabei traf es hauptsächlich Flugplätze. Und die Schiffe der TF bewegten sich weiterhin um feindlichen Luftangriffen zu entgehen. So lagen sie schon am folgenden Tag wieder rund 325 Seemeilen südöstlich von Formosa und am 17. Oktober rund 300 Seemeilen östlich von Formosa. Dann zog man sie aus dem Kampfgeschehen und sie befanden sich am 18. Oktober rund 325 Seemeilen östlich von Luzon damit die Kampfschiffe betankt werden konnten. Nachdem diese Arbeiten abgeschlossen waren fuhren die Schiffe der TG 38.3 in Richtung Mindanao und die Trägerflugzeuge bombardierten auf den Visayans feindliche Flugplätze. Dabei lagen die Schiffe rund 174 Seemeilen nordöstlich der San Bernadino Straße. Damit wurden die Vorbereitungen auf die Kämpfe um die philippinische Insel Leyte getroffen. Am 23. Oktober kehrten die Sicherungsschiffe aus der TU 30.3.1 zu ihren Task Groups zurück. Dabei befanden sich die Schiffe der TG 38.3 rund 60 Seemeilen östlich von Poloilo Island. Man hatte erfahren, dass die Japaner mit frischen Soldaten die Eingeschlossenen auf Leyte in der Ormoc Bay zu Hilfe eilen sollten und stellte daher alle amerikanischen Schiffe der Task Force 38 um. Es war Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 16. August 1959 ) klar, dass diese zu erwartenden drei japanischen Flotten die letzte große Anstrengung der Japaner sein konnte um wenigstens die Amerikaner von den Philippinen fern zu halten, indem man deren Flotten versuchte zu vernichten. Die USS IRWIN versetzte man anfangs nicht in eine andere Task Group und beließ den Zerstörer in der TG 38.3. Die japanische Entsatzflotte unter dem Befehl von Rear Admiral Naomasa Sakonju ( 6. Juni 1890 – 21. Januar 1948 ) und die Central Force, die Sicherungsflotte unter dem Befehl von Vizeadmiral Jisaburo Ozawa ( 2. Oktober 1896 – 9. November 1966 ), wurden durch die Trägerflugzeuge der Task Force 38 ab dem Morgen des 24. Oktober in der Schlacht im Golf von Leyte angegriffen. Die Schiffe der TG 38.3 befanden sich an diesem Tag ungefähr 100 Seemeilen ostnordöstlich von Poloilo Island. Die Trägerflugzeuge der TG 38.3 konnten das japanische Schlachtschiff MUSASHI versenken und weitere schwere Einheiten beschädigen. Da griffen japanische Landgestützte Flugzeuge die TG 38.3 an. Trotzdem das die amerikanischen Zerstörer und Kreuzer während der Schlacht mehrere Angreifer abschießen konnten, brach ein japanischer Bomber durch und stürzte sich auf den Leichten Flugzeugträger USS PRINCETON. Die Rettungsarbeiten zur Erhaltung des Trägers begannen indem Commander Daniel Byrd Miller die USS IRWIN auf der Steuerbordseite längsseits zu dem Leichten Träger bringen ließ, um die dort an Bord ausgebrochenen Brände mit löschen zu können. Seine Mannschaft kämpfte in diesen Minuten gegen die hoch auflodernden Flammen, gegen heftige Explosionen, explodierende Granaten und herabfallende Trümmerteile, während der Zerstörer sich immer mehr der USS PRINCETON näherte. Außerdem wurden die nun beginnenden Hilfsmaßnahmen durch dichten schwarzen Raucher auf der unruhigen See erschwert. Die ersten Löscharbeiten begannen im vorderen Teil des Hangardecks, zusammen mit der Mannschaft des Zerstörers USS GATLING, dort wo das Feuer am schlimmsten wütete. Auch wo das Hangar durch eine gewaltige Explosion abgerissen wurde blieb die USS IRWIN längsseits, trotzdem das sie dadurch selber Beschädigungen erlitt. Umgehend wurden nun mehrere Rettungsboote des Zerstörers zu Wasser gelassen um die in der unruhigen See schwimmenden Überlebenden aus dem Wasser zu retten. Auch Freiwillige wie die beiden Taucher Charles Edward Kahler und Bert Townsend, Jr. gingen ins Wasser um die Verletzten aus dem Wasser in die Boote zu hieven. Erst nachdem dann der letzte der 646 Männer von Deck des Leichten Flugzeugträger und aus dem Wasser an Bord des Zerstörers gewechselt war, verließ dieser seine Position. Auf der Backbordseite der USS PRINCETON unterstützte der Zerstörer USS MORRISON und der Leichte Kreuzer USS BIRMINGHAM die Brandbekämpfung. Innerhalb von eineinhalb Stunden nahm man auf dem Zerstörer vierhundert Seeleute von der USS PRINCETON auf. Danach lag die USS MORRISON noch näher zum Träger damit auch die letzten nicht mehr benötigten Mannschaftsmitglieder übersetzen konnten. Da rollte der Leichte Flugzeugträger in Richtung des Zerstörers. Das Überhangdeck schlug dabei auf den Mast und die Schornsteine des kleineren Schiffes und verkeilte sich dort. Nur mit Mühe konnte die USS MORRISON von der USS PRINCETON getrennt werden. Nachdem die USS MORRISON sich von der USS PRINCETON lösen konnte, füllte der Leichte Kreuzer USS BIRMINGHAM die entstandene Lücke. Doch kaum hatte das Schiff seine Position erreicht, explodierte auf dem Leichten Flugzeugträger Munition und Flugbenzin. Die drei längsseits liegende Kriegsschiffe wurden dabei in Mitleidenschaft gezogen. Auf der USS BIRMINGHAM gab es 239 Todesopfer und 408 Verwundete zu beklagen. Nachdem man erkannte das die USS PRINCETON nicht mehr zu retten war, torpedierte der Leichte Kreuzer USS RENO und der Zerstörer USS IRWIN das Schiff und versenkten es. Die USS IRWIN eskortierte zusammen mit den Zerstörern USS MORRISON und USS GATLING den beschädigten Leichten Kreuzer BIRMINGHAM zum Atoll Ulithi. Hier gingen am 27. Oktober die Überlebenden der USS PRINCETON von Bord der vier Schiffe. Nach dem Abschluss der Ausschiffung legte die USS IRWIN zusammen mit der USS MORRISON wieder ab und eskortierte die USS BIRMINGHAM in Richtung US Westküste. Nach einem Zwischenstopp auf der Marinebasis in Pearl Harbor erreichten die drei Kriegsschiffe am 17. November die Werft in San Francisco, Kalifornien. Nicht nur den Leichten Kreuzer begann man nun zu reparieren, sondern reparierte auch die USS IRWIN und die USS MORRISON und nahm bei beiden Zerstörern auch gleich noch eine Überholung vor. Diese war bei der USS IRWIN am 23. Januar 1945 abgeschlossen. An diesem Tag verließ der Zerstörer wieder die Werft von San Francisco und fuhr zur Marinebasis Pearl Harbor. Die Fahrt des Kriegsschiffes ging von hier aus zur Insel Saipan, Nördliche Marinanen weiter. Hier traf die US IRWIN am 14. Februar ein und gliederte sich in die Task Group 58.3 ein, die Rear Admiral Frederick Carl Sherman ( 27. Mai 1888 in Port Huron, Michigan – 27. Juli 1957 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation „Detachment & Jamboree“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX und USS BUNKER HILL ( CV-17 ), der Leichte Flugzeugträger USS COWPENS ( CVL-25 ), die Schlachtschiffe USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ) und USS NEW JERSEY ( BB-62 ), der Schwere Kreuzer USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ), die Leichten Kreuzer USS PASADENA ( CL-65 ), USS WILKES-BARRE ( CL-103 ) und USS ASTORIA ( CL-90 ) und die Zerstörer USS IRWIN, USS CASSIN YOUNG, USS CALLAGHAN, USS CLARENCE K BRONSON, USS HEALY, USS DORTCH, USS COTTEN, USS GATLING, USS PRESTON, USS AULT ( DD-698 ), USS ENGLISH ( DD-696 ), USS CHARLES S SPERRY ( DD-697 ), USS WALDRON ( DD-699 ), USS HAYNSWORTH ( DD-700 ), USS WALLACE L LIND ( DD-703 ), USS JOHN W WEEKS ( DD-701 ), USS HANK ( DD-702 ) und USS BORIE ( DD-704 ). Am 10. Februar hatten diese Schiffe, ohne die USS IRWIN, das Atoll Ulithi verlassen. Das Ziel war das japanische Kernland. Drei Tage später befanden sich die Schiffe der TG rund 400 Seemeilen nordöstlich von Luzon und wurden dort durch Tanker mit frischem Treibstoff betankt. Am 14. Februar erreichte der Zerstörer die Schiffe der TG 58.3. Zwei Tage später befanden sie sich südöstlich von Tokyo. Das dortige industrielle Herz des Feindes sollte schwer getroffen werden. Am 16. Februar begann das Bombardement japanischer Stellungen durch die Trägerflugzeuge. Am folgenden Tag um 13:30 Uhr verließen die Schiffe wieder ihre Positionen und fuhren zur Bonin Insel Iwo Jima. 75 Seemeilen nordwestlich von dieser Insel lagen dann die Schiffe der TG und die Trägerflugzeuge begannen ein Bombardement japanischer Stellungen. Die USS IRWIN lieferte zusammen mit den anderen Zerstörern der TG einen Schutzschirm für die Flugzeugträger vor feindlichen Luftangriffen. Außerdem wurden alle gesichteten japanischen Schiffe versenkt. Auf dieser japanischen Bonin Insel begann am 19. Februar die Landeoperation. Die Trägerflugzeuge unterstützten auch an diesem Tag die anlandenden Marines. Drei Tage lang flogen die amerikanischen Flugzeuge ihre Angriffe. Zwischendurch erhielten am 20. Februar die Schiffe auf ihrer Position 75 Seemeilen westlich von Iwo Jima frischen Treibstoff. Von dieser Position aus wurden am folgenden Tag feindliche Stellungen auf den Bonin Inseln Cichi Jima und Haha Jima angegriffen. Auf Iwo Jima benötigte man am 22. Februar erneut auf amerikanischer Seite Luftunterstützung die die Trägerflugzeuge der TG 58.3 lieferten. Gleich im Anschluss daran verließen die Schiffe der TG ihre Positionen und fuhren ostwärts. Am nächsten Tag befanden sie sich 200 Seemeilen östlich von Iwo Jima und erhielten erneut frischen Treibstoff übergeben. Die weitere Fahrt führte die Schiffe erneut nach Tokyo. Am 25. Februar erreichten sie ihre vorgegebenen Positionen und lagen 175 Seemeilen südöstlich von der japanischen Hauptstadt. Am folgenden Tag begannen die Trägerflugzeuge mit ihrem Bombardement gegen militärische Ziele. Noch am selben Tag verließen die Schiffe der TG allerdings wieder diese Gewässer und kehrten nach Iwo Jima zurück. Dort erfasste ein Sturm auf hoher See die Schiffe der TG. Ein jeder Schiffsführer hatte zu kämpfen um sein ihm anvertrautes Schiff so gut wie möglich durch den Sturm zu bringen und die hohen Wellen abzureiten. Zum Glück sank keines, aber es wurden mehrere beschädigt. Am 28. Februar hatte sich die See soweit gehend wieder beruhigt, dass die Schiffe der TG 58.3 betankt werden konnten. Während dessen fuhren sie aber weiter in Richtung Okinawa. Hier lagen sie am 1. März 75 Seemeilen südöstlich der Insel und die Trägerflugzeuge begannen ihr Bombardement gegen japanische Flugplätze und militärischen Einrichtungen. Außerdem wurden alle Schiffe versenkt die man sichten konnte. Am 2. März verließen dann die Schiffe der TG ihre Positionen und fuhren in Richtung des Atolls Ulithi. Die Zerstörer USS IRWIN, USS CASSIN YOUNG, USS CALLAGHAN und USS PRESTON aus der Zerstörerdivision 109 bombardierten an diesem Tag in der Philippinischen See das 4,8 km lange und 1,6 km breite japanische Atoll Okinotorishima. Anschließend folgten die Zerstörer den Schiffen der Task Force und machten mit ihnen zusammen am 4. März vor dem Atoll Ulithi fest. Noch am selben Tag versetzte man die USS IRWIN in die Task Undergroup 54.1.4 die Rear Admiral Lynde Dupuy McCormick ( 12. August 1895 – 16. August 1956 ) kommandierte. In dieser TU befanden sich die Schlachtschiffe USS IDAHO ( BB-42 ) und USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ), die Schweren Kreuzer USS PENSACOLA (CA-24 ) und USS PORTLAND ( CA-33 ), der Leichte Kreuzer USS BILOXI und die Zerstörer USS IRWIN, USS CASSIN YOUNG, USS PORTERFIELD und USS CALLAGHAN. Am 5. März verließen diese Schiffe schon wieder das Atoll Ulithi und begannen östlich davon mit mehreren Trainingseinheiten. Diese waren am 21. März abgeschlossen und die Schiffe der Task Force 54 verließen das Atoll. Ziel war Okinawa. Hier sollten die Kriegsschiffe der TU 54.1.4 feindliche Stellungen bei Hagushi Beaches bombardieren und somit die Landung der amerikanischen Marines vorbereiten. Am 25. März erreichen die Schiffe der TF 54 ihre Ausgangspositionen. Am Morgen des folgenden Tages begann das Bombardement mit den Schiffsgeschützen. An diesem Tag griffen auch japanische Kamikazepiloten den Schiffsverband an. Dabei wurde der Leichte Kreuzer USS BILOXI und der Zerstörer USS PORTERFIELD beschädigt. Die USS IRWIN beteiligte sich selber an der Sicherung der Schweren Einheiten, welche eine massive Invasionsbombardierung der in Küstennähe befindlichen Bunker durchführten. Dabei wurden wiederholte Angriffe von Flugzeugen und Torpedoboote niedergekämpft. So nahm die USS IRWIN am 30. März die Verfolgung von drei Torpedobooten auf. Eines davon konnten die Geschützmannschaften versenken und eines schwer beschädigen. Das dritte Torpedoboot konnte entkommen. Am Invasionstag selber, dem 1. April, unterstützte der Zerstörer mit seinen Schiffsgeschützen die anlandenden Marines in dem Bereich des Brückenkopfes. Dabei wurde auch ein feindlicher zweimotoriger Bomber abgeschossen. Von der Mannschaft des japanischen Flugzeugs überlebte ein Besatzungsmitglied diesen Abschuss und wurde von der Mannschaft des Kriegschiffes aus dem Wasser geborgen. Zwei Monate lang bombardierte die USS IRWIN gegnerische Artilleriestellungen, Maschinengewehrstellungen, Truppenkonzentrationen, Höhlen und Verstecke von Selbstmordkommandos. In diesen Tagen, am 12. April, konnten die Geschützmannschaften des Zerstörers einen Kamikazebomber rechtzeitig abschießen bevor dessen Pilot sich auf ein amerikanisches Schiff stürzen konnte. Am 16. April unterstützte das Kriegsschiff die Landung auf Ie Shima, die vor der Nordwestküste von Okinawa liegt, und bombardierte hier die sich wehrenden feindlichen Einheiten. Ein weiteres Kamikazeflugzeug konnten die Geschützmannschaften am 21. Mai vor Okinawa abschießen. Bis zum 28. Mai patrouillierte die USS IRWIN so an der Küste von Okinawa und half wenn nötig den Alliierten Truppen an Land. An diesem Tag gliederte man die Schiffe der Task Force 54 in die der Task Force 34 vor Okinawa ein. In der TF 34 befanden sich die Schlachtschiffe USS NEW YORK ( BB-34 ), USS CALIFORNIA ( BB-44 ), USS TENNESSEE ( BB-43 ), USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ), USS NEVADA ( BB-36 ) und USS MISSISSIPPI ( BB-41 ) die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ), USS LOUISVILLE ( CA-28 ) und USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ), der Leichte Kreuzer USS VINCENNES ( CL-64 ), die Zerstörer USS IRWIN, USS CALLAGHAN, USS PRESTON, USS TWIGGS ( DD-591 ), USS HEYWOOD L EDWARDS ( DD-663 ), USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ), USS GUEST ( DD-472 ), USS PICKING ( DD-685 ) und USS ROOKS ( DD-804 ) und der Schnelle Truppentransporter USS WEBER ( APD-75 ). Im Juni zeichnete sich das Ende der Kämpfe um Okinawa ab. So wurde die USS TWIGGS am 16. Juni ein Opfer eines japanischen Kamikazepiloten. Die Mannschaft der USS IRWIN beteiligte sich an der Rettung der Überlebenden von dem untergegangenen Zerstörer und sicherte diese Bergungsaktion gegen feindliche Flugzeuge ab. Bis zum 15. August 1945 blieb die USS IRWIN auf ihrem Posten vor Okinawa und patrouillierte in den dortigen Gewässern. An diesem Tag war auch im pazifischen Raum durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg beendet worden. Nach wenigen Tagen nach diesem Ereignis verließ der Zerstörer die japanische Insel und lief am 31. August in die Tokyo Bay ein. Bis zum 28. Oktober eskortierte das Kriegsschiff Truppentransporter mit amerikanischen Besatzungstruppen zwischen Okinawa und der japanischen Hauptinsel. Den japanischen Hafen Yokosuka verließ die USS IRWIN am 28. Oktober und fuhr in Richtung Osten. In den Hafen vonSan Diego lief das Kriegsschiff am 15. November ein. Man nahm hier eine Überholung an dem Schiffskörper vor und bereitete das Schiff auf seine Inaktivität vor. Am 31. Mai 1946 stellte man die USS IRWIN außer Dienst und versetzte sie in die Pazifikreserveflotte.
Wegen des am 25. Juni 1950 ausgebrochenen Koreakrieges, mehrten sich die Stimmen in den USA, dass wieder mehr Kriegsschiffe in den Dienst gestellt werden sollten. Daher begann man die USS IRWIN für ihren neuen Einsatz innerhalb der US Navy in der San Diego Navy Yard auszustatten. Commander Roger Myers Keithly ( 20. Oktober 1911 in Center, Missouri – 20. März 1993 in Bremerton, Washington ) stellte am 26. Februar 1951 in Long Beach, Kalifornien das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Nach der erneuten Indienststellung wechselte der Zerstörer nach San Diego. Hier begann man mit der Ausbildungsfahrt der Besatzung. Ende April verließ die USS IRWIN die kalifornische Küste und begann ihre Fahrt in den Atlantik. Nach der Durchquerung des Panamakanals legte der Zerstörer am 12. Mai in der Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania an und musste sich hier einer umfangreichen Überholung unterziehen. Dabei erhielt das Kriegsschiff mehrere neue Waffensysteme. Nach Abschluss dieser Arbeiten verließ die USS IRWIN am 16. Dezember die Werft und fuhr zu ihrem Heimathafen Newport, Rhode Island. Gleich mit dem Beginn des neuen Jahres 1952 verließ der Zerstörer seinen Heimathafen und fuhr ins Mittelmeer. Dort unterstützte das Kriegsschiff die Schiffe der 6. US Flotte. Während des Aufenthaltes in diesen Gewässern legte die USS IRWIN am 15. März im Hafen von Genua, Italien an. Hier lag das Kriegsschiff zusammen mit dem Zerstörer USS EVERETT F LARSON ( DD-830 ). Im Juni kehrte die USS IRWIN nach Newport zurück und beteiligte sich anschließend vor der US Ostküste und in der Karibik an mehreren Operationen. Gleich im Anschluss daran musste das Kriegsschiff in die Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts. Hier unterzog sich der Zerstörer einer weiteren Modernisierung. Nach mehreren Erprobungsfahrten legte das Kriegsschiff am 1. April 1953 in Fall River, Massachusetts ab. Einsatzziel des Zerstörers war der Westpazifik. Nach der Durchquerung des Panamakanals und den Kurzbesuchen von San Diego und Pearl Harbor erreichte die USS IRWIN die Gewässer von Korea und unterstützte dort die Schiffe der 7. US Flotte. Dabei übernahm der Zerstörer die Sicherung der Flugzeugträger, deren Flugzeuge weit im Landesinnern von Nordkorea mehrere Ziele bombardierten. Der Zerstörer beteiligte sich auch selber am Beschuss von feindlichen Küstenversorgungsrouten und –Depots in Küstennähe zur Unterstützung der Truppen der Vereinten Nationen. Am 18. Juni beteiligte sich die USS IRWIN bei solch einem Beschuss nordkoreanischer Ziele im Hafen von Wonsan. Dabei erhielt der Zerstörer selber einen Treffer auf der Steuerbordseite des Hauptdecks, wodurch fünf Besatzungsmitglieder verwundet wurden. Auch am 8. Juli beteiligte sich die USS IRWIN an einem solchen Bombardement. An diesem Tag lag der Zerstörer in der Nähe von Songjin an der Ostküste von Korea. Da schlug eine koreanische Granate in der Brücke ein und verwundete fünf Personen zum Teil schwer verletzt wurden. Darunter befand sich auch Captain Jack Maginnis ( 1904 – 25. Februar 1977 in Alexandria, Virginia ), vom 9. Mai bis zum 8. Juli Kommandeur des Zerstörergeschwaders 24. Nach diesem Gefecht verließ die USS IRWIN die Küste und fuhr zu dem Leichten Kreuzer US MANCHESTER ( CL-83 ) der sich an dem Bombardement beteiligt hatte. Man verband beide Schiffe mit einem Schleppseil und überführte so den Schwerverwundeten auf den Leichten Kreuzer, wo er von einem Schiffsarzt besser versorgt werden konnte. Der Koreakrieg endete am 27. Juli mit einem Waffenstillstand zwischen Nord- und Südkorea. Kurz darauf verließ die USS IRWIN die koreanischen Gewässer und fuhr in den japanischen Hafen Sasebo. Hier lag das Kriegsschiff zusammen mit den Zerstörern USS PRESTON und USS PICKING aus dem Zerstörergeschwader 24. Nach wenigen Tagen der Ruhe trat das Kriegsschiff die Heimreise an. Diese Fahrt führte den Zerstörer durch den Indischen Ozean, den Persischen Golf, das Rote Meer, den Suezkanal und das Mittelmeer. Nach der Ankunft an der US Ostküste lief das Kriegsschiff am 2. Oktober in die Boston Navy Yard ein. Hier unterzog man den Zerstörer einer erneuten Überholung. Gleich im Anschluss daran operierte das Kriegsschiff zwischen Mai und September 1954 im Verband der U-Boot Jagdgruppe innerhalb der Atlantikflotte. Zu dieser gehörte unter anderem der Flugzeugträger USS VALLEY FORGE ( CVS-45 ), ein Schlachtschiff aus der IOWA – Klasse und neben der USS IRWIN die USS PRESTON. Bis zum 5. Januar 1955 beteiligte sich die USS IRWIN dann an lokalen Operationen entlang der US Ostküste. An diesem Tag verließ der Zerstörer Newport und fuhr in den Nordatlantik, um sich dort an NATO – Manövern zu beteiligen. Anschließend wechselte das Kriegsschiff in das Mittelmeer. Hier wurden Anti-U-Boot Jagdausbildungen durchgeführt. Mit dabei waren neben der USS IRWIN die USS PRESTON und USS PICKING. Alle drei Schiffe besuchten zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsschiffen den Hafen von Neapel, Italien. Nach Abschluss dieser Kreuzfahrt kehrte die USS IRWIN an die US Ostküste zurück und legte am 26. Mai in Newport an. Von diesem Hafen aus beteiligte sich der Zerstörer bis zum 29. März 1956 an lokalen Operationen entlang der Atlantikküste. Danach verließ das Kriegsschiff Newport und wechselte erneut in den Pazifik. Der neue Heimathafen war dort Long Beach. Am 15. April lief der Zerstörer dort ein und wurde schon wenige Tage später eingesetzt, um den Sommer zusammen mit den Schiffen der 7. US Flotte in den Gewässern von Japan, Okinawa, den Philippinen und Taiwan zu auf Patrouillenfahrt zu verbringen. Die USS IRWIN legte am 11. August wieder in Long Beach an. In den folgenden Wochen und Monaten beteiligte sich der Zerstörer an mehreren Übungseinsätzen, die bis nach Hawaii reichten. Am 12. März 1957 verließ das Kriegsschiff erneut die kalifornische Küste und fuhr in den Westpazifik, um dort mit den Schiffen der 7. US Flotte zu operieren. Nach einer Patrouille in der Taiwanstraße, kombinierten Flottenmanövern mit den Marinen von SEATO – Staaten und Goodwill Besuchen in Häfen der Philippinen und Japans, kehrte die USS IRWIN am 24. August nach Long Beach zurück. Hier bereitete man den Zerstörer auf seine Inaktivität vor. Das Kriegsschiff stellte man am 10. Januar 1958 außer Dienst und versetzte es in die Pazifikreserveflotte, die in der Mare Island Navy Yard, Kalifornien lag.
Im Jahre 1967 schleppte man die USS IRWIN in die Bethlehem Steel Shipyard Company in San Pedro, Kalifornien. Dort bereitete man das Kriegsschiff auf eine Fahrt an die US  Ostküste vor. Nach Abschluss dieser Arbeiten schleppte man den Zerstörer in die Philadelphia Naval Shipyard, wo er einer Modernisierung unterzogen wurde.
Am 10. Mai 1968 übergab man in Miami, Florida den Zerstörer an die brasilianische Marine. Hier nannte man das Kriegsschiff in CT SANTA CATARINA ( D32 ) um und Capitão-de-Fragata Nelson de Albuquerque Wanderley stellte das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der brasilianischen Marine.
Die US Navy strich am 15. März 1973 den Namen USS IRWIN ( DD-794 ) von der US Navy – Liste.
Die brasilianische Marine stellte die CT SANTA CATARINA am 28. Dezember 1988 außer Dienst und strich das Kriegsschiff von ihrer Navy – Liste. Den Schiffskörper bereitete man dann als Übungsziel vor. Im Jahr 1989 begannen die ersten Testversuche mit einer Sea Skua – Rakete, welche von einem Westland Lynx Hubschrauber der brasilianischen Marine abgefeuert worden war. 1990 wurde dann die Ex-D32 versenkt.


USS IRWIN ( DD-794 )
Commanding Officer

CDR Daniel Byrd Miller          14. Februar 1944 – 3. Mai 1945 (erreichter RADM)
CDR Robert Bolling Kelly         3. Mai 1945 – 31. Mai 1946
Außerdienststellung          31. Mai 1946 – 26. Februar 1951
CDR Roger Myers Keithly          26. Februar 1951 – August 1952
CDR Gilven Max Slonim          August 1952 – August 1954
CDR Richard Billings          November 1954 – September 1956
CDR Willard Jerrold McNulty         September 1956 – ?

USS CASSIN YOUNG ( DD-793 )

USS CASSIN YOUNG ( DD-793 )

Biografie

Cassin Young
* 6. März 1894 in Washington DC
† 13. November 1942 auf der USS SAN FRANCISCO ( CA-38 )
war ein Offizier in der US Navy und erhielt die Medal of Honor für seine Heldentaten während des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor

Am 3. Juni 1916 schloss Cassin Young sein Studium an der United States Naval Academy in Annapolis ab. Man versetzte ihn danach an Bord des Schlachtschiffes USS CONNECTICUT ( BB-18 ) wo er bis 1919 blieb. Mehrere Jahre verbrachte er dann an Bord von U-Booten. So kommandierte er im Rang eines Lieutenant die U-Boote USS R-23 ( SS-100 ) und USS R-2 ( SS-79 ). Ab der Mitte bis zum Ende der 1920er Jahre diente Young im Bereich der Naval Kommunikation, im Stab des Kommandanten einer Submarine Division, in der Kampfflotte und an der Marineakademie in Annapolis. Von 1931 bis 1933 diente Lieutenant Commander Young an Bord des Schachtschiffes USS NEW York ( BB-34 ). Anschließend erhielt er 1934 das Kommando über den Zerstörer USS EVANS ( DD-78 ). Mit dem Schiff war er auf Ausbildungs- und Übungskreuzfahrten entlang der Westküste, in Hawaiianischen und Alaska Gewässern. Von 1935 bis 1937 erhielt er den Elften Naval District als Kommandeur zugewiesen. Nach der Beförderung zum Commander erhielt Young das Kommando über die Submarine Division Sieben die an der Naval Submarine Base New London in Groton, Connecticut stationiert war. Am 7. Dezember 1941 griffen japanischer Fliegerverbände Pearl Harbor an. Da war Young der Kommandeur des Reparaturschiffes USS VESTAL ( AR-4 ) das durch die feindlichen Bomben und der Explosionen auf dem Schlachtschiff USS ARIZONA ( BB-39 ) stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Commander Young organisierte umgehend nach dem ersten Beschuss durch japanische Flugzeuge die Abwehr und setzte sich selber an eines der Flakgeschütze auf der USS VESTAL. Da explodierte auf der USS ARIZONA das Munitionsmagazin und Commander Young wurde durch die Druckwelle von Bord geschleudert. Noch betäubt von der Explosion entschloss er sich sein Schiff zu retten das schon einigen Schaden genommen hatte. Er musste durch brennende Öllachen und an Leichen vorbei schwimmen, erreichte aber die USS VESTAL und ließ sie klar machen zum Auslaufen. Außerhalb des Hafenbeckens ließ er dann das Reparaturschiff bewusst stranden und sorgte damit das es später für eine Bergung günstig lag. Für diese Heldentat verlieh man ihm später die Medal of Honor. Am 9. Januar 1942 übergab Young das Kommando über die USS VESTAL an Commander Watson Twitty Singer. Im Februar 1942 beförderte man Young zum Captain und übergab ihm am 9. November 1942 das Kommando über den Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ). Die USS SAN FRANCISCO war da das Flaggschiff der Task Group 67.4 die von Rear Admiral Daniel Judson Callaghan ( 26. Juli 1890 – 13. November 1942 ) befehligt wurde und zwischen Savo Island und Guadalcanal operierte. Während der Seeschlacht um Guadalcanal sollte diese Kampfgruppe das Flugfeld Henderson Field auf Guadalcanal vor einer anrückenden japanischen Flotte schützen. Obwohl der japanische Verband größer war gegenüber dem amerikanischen, befahl Callaghan den Angriff bei schwerer See. Trotz schwerer Verluste auf der Seite der Amerikaner die zum Teil durch Granaten der eigenen Schiffe hervorgerufen wurden, drehte der japanische Verband ab. Die USS SAN FRANCISCO wurde von dem japanischen Flaggschiff, dem Schlachtschiff HIEI, und dem Schlachtschiff KIRISHIMA und den Leichten Kreuzern INAZUMA und IKAZUCHI attackiert. Dabei traf eine Granate die Brücke und tötete dort fast alle sich aufhaltenden Personen. Rear Admiral Callaghan und Captain Cassin Young sowie viele weitere Offiziere waren sofort tot. Der verwundete Kommunikationsoffizier Lieutenant Commander Bruce McCandless ( 12. August 1911 – 24. Januar 1968 ) überlebte dieses Inferno. Captain Cassin Young verlieh man posthum das Navy Cross für seine Handlungen während der Kampagne.


USS CASSIN YOUNG ( DD-793 )

Schiffsbiografie

Die USS CASSIN YOUNG ( DD-793 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain Cassin Young benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertvierundsechzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Corporation in San Pedro, Kalifornien wurde am 18. März 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Eleanor McFadden Young ( 14. April 1895 in Philadelphia, Pennsylvania – 8. Juli 1971 in Mount Pleasant, Charleston County, South Carolina ), Witwe von Captain Cassin Young, taufte am 12. September 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Earl Tobias Schreiber ( 22. März 1907 in Kersey, Elk County, Pennsylvania – 5. Dezember 1996 in Johnsonburg, Elk County, Pennsylvania ) stellte am 31. Dezember 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Gleich in den ersten beiden Wochen des neuen Jahres 1944 unternahm die Besatzung mit der USS CASSIN YOUNG ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Während dieser Kreuzfahrt wechselte der Zerstörer zur Marinebasis in San Diego, Kalifornien. Von hier aus begannen in den südkalifornischen Gewässern, zusammen mit dem Schwesterschiff USS YARNALL ( DD-541 ), ab dem 19. Januar Anti-U-Boot Übungen. Diese dauerten für beide Zerstörer bis Anfang März. Gleich nach dem Abschluss verließ die USS CASSIN YOUNG zusammen mit der USS YARNALL die Marinebasis von San Diego und fuhr nach San Francisco. Hier überprüfte man die Schiffskörper beider Zerstörer und bunkerte Munition und Brennstoff. Gleichzeitig gründete man die Task Group 12.6. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS CASSIN YOUNG, USS YARNALL und USS GANSEVOORT ( DD-608 ). Am 13. März legten die drei Zerstörer in San Francisco ab und fuhren zu den Hawaiianischen Inseln. Nach sechs Tagen Fahrt erreichten sie die Marinebasis Pearl Harbor. Hier trennten sich wieder die Wege der Zerstörer. Die USS GANSEVOORT eskortierte von diesem Hafen aus mehrere Schiffe bis zum Atoll Majuro, Marshall Island. Für die Besatzungen auf der USS CASSIN YOUNG und USS YARNALL folgten intensive Trainingseinheiten und taktische Übungen innerhalb der hawaiianischen Gewässer. So unternahmen beide Zerstörer vom 19. bis zum 27. März gemeinsam die ersten Übungen. Gleich daran anschließend erfolgten für beide Kriegsschiffe auf der Pearl Harbor Navy Yard mehrere Überprüfungen und Reparaturen, die bis zum 2. April dauerten. Kaum hatten beide Zerstörer am selben Tag die Werft verlassen, erfolgten Übungen der Geschützmannschaften und der Feuerleittechnik um die Geschütze zu kalibrieren und abzustimmen. Diese Übungen dauerten bis zum 6. April. Anschließend bereitete man die USS CASSIN YOUNG auf ihre Fahrt in Richtung Westen vor. Commander Earl Tobias Schreiber hatte den Befehl erhalten, mit dem Kriegsschiff zum Atoll Majuro, Marshall Islands zu fahren und sich dort der Task Force 58 anzuschließen. Doch noch bevor die USS CASSIN YOUNG das Atoll erreicht hatte, hatten die Schiffe der TF 58 am 13. April wieder das Atoll Majuro verlassen und waren in ihr Einsatzgebiet nördlich von Neuguinea gefahren. Dort begann ab dem 21. April die Operation „Reckless & Persecution. Nach dem bunkern von frischem Treibstoff verließ der Zerstörer wieder das Atoll und fuhr dem Verband hinterher. Diesen erreichte das Kriegsschiff am 28. April. Die USS CASSIN YOUNG war wie die Zerstörer USS EDWARDS ( DD-619 ), USS MEADE ( DD-602 ), USS BANCROFT ( DD-598 ), USS FRAZIER ( DD-607 ), USS CALDWELL ( DD-605 ), USS CASE ( DD-370 ), USS PRICHETT ( DD-561 ) und USS ALBERT W GRANT ( DD-649 ) zur freien Verfügung und sicherten die Schiffe der TF 58 vor feindlichen Luft- und Unterwasserangriffen ab. Doch schon begannen die Schiffe der TF 58 mit der Rückfahrt zum Atoll Majuro. Auf dem Weg dorthin bombardierten Trägerflugzeuge am Morgen des 29. April japanische Stellungen auf dem Atoll Truk, Karolinen. Für den 30. April stellte Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien – 27. April 1974 in Portsmouth, Virginia ) eine Bombardement Group zusammen, deren Schiffe das Atoll Satawan von den Mortlock Islands, Karolinen beschießen sollten. In dieser Group befanden sich die Schweren Kreuzer USS LOUIVILLE ( CA-28 ), USS PORTLAND ( CA-33 ), USS NEW ORLEANS ( CA-32 ), USS BALTIMORE ( CA-68 ), USS BOSTON ( CA-69 ), USS WICHITA ( CA-45 ), USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ) und USS CANBERRA ( CA-70 ) die von den Zerstörern USS CASSIN YOUNG, USS CALDWELL, USS BANCROFT, USS BROWN ( DD-546 ), USS BOYD ( DD-544 ) und drei weiteren gesichert wurden. Das Bombardement auf feindliche Stellungen dauerte nur diesen einen Tag. Danach löste sich die Bombardement Group auf und die Schiffe wurden für andere Aufgaben eingeteilt. Die USS CASSIN YOUNG nahm danach ihre Aufgaben zur Sicherung der Schiffe der TF 58 wieder auf. So bombardierten Trägerflugzeuge am 1. Mai feindliche Stellungen auf der Insel Ponape, der Hauptinsel von Palau Islands. Am 4. Mai erfolgte dasselbe auf dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Am 13. Mai erreichten die Schiffe der TF 58 das Atoll Majuro. Die USS CASSIN YOUNG verließ noch am selben Tag wieder das Atoll und fuhr ostwärts. Die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor erreichte der Zerstörer am 20. Mai. Hier erfolgten bis zum 29. Mai umfassende Übungen zusammen mit Geleitflugzeugträgern. Schon von Beginn an dieser Übungen befand sich die USS CASSIN YOUNG in der Task Undergroup 52.14.1, die Rear Admiral Gerald Francis Bogan ( 27. Juli 1894 auf Mackinac Island, Michigan – 8. Juni 1973 im Scribbs Horpital, San Diego, Kalifornien ) befehligte. In dieser TU 52.14.1 befand sich der Flugzeugträger USS MIDWAY ( CV-41 ), der Geleitflugzeugträger USS FANSHAW BAY ( CVE-70 ) und die Zerstörer USS CASSIN YOUNG, USS IRWIN ( DD-794 ) und USS ROSS ( DD-563 ). Die Schiffe der Task Group 52.14 verließen am 29. Mai Pearl Harbor und fuhren zum Atoll Eniwetok, welches zu einer amerikanischen Marinebasis ausgebaut wurde. Dieses erreichten sie am 9. Juni. Hier wurde Treibstoff gebunkert. Zwei Tage später verließen sie wieder dieses Atoll und fuhren nach Saipan, Nördliche Marianen. Dort begann ab dem Abend des 14. Juni der Kampf um die Insel gegen die japanischen Verteidiger. Die USS CASSIN YOUNG hatte in diesen Tagen die Aufgabe die Luftüberwachung zu übernehmen und feindliche Stellungen in Küstennähe zu beschießen. Am folgenden Tag begann die Invasion amerikanischer Truppen. Die USS CASSIN YOUNG sicherte dabei zusammen mit den beiden anderen Zerstörern die Geleitflugzeugträger vor einem feindlichen Luftangriff ab. Mehrere japanische Torpedobomber waren in den Luftraum eingedrungen und ihre todbringenden Waffen auf die Schiffe abgeworfen. Doch keiner der Torpedos traf sein Ziel. Am 16. Juni flogen dann die amerikanischen Trägerflugzeuge Angriffe auf die Stadt Garapan auf Saipan und bombardierten diese. Dabei kamen tausende Zivilisten ums Leben. Am folgenden Tag griffen erneut rund siebzig japanische Bomber und Torpedoflugzeuge an. Die Geschützmannschaften der USS CASSIN YOUNG konnten dabei mehrere Abschüsse feindlicher Flugzeuge auf ihrem Konto verbuchen. Trotzdem konnte ein japanischer Pilot mit seiner Maschine den Luftabwehrgeschosshagel durchdringen und über der USS FENSHAW BAY seine mitgeführte Bombe ausklinken. Diese Bombe explodierte in der Luft über dem Hangardeck und tötete vierzehn Besatzungsmitglieder und dreiundzwanzig weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Es brach Feuer aus, das allerdings schon nach einer Stunde unter Kontrolle war. Doch der Geleitflugzeugträger neigte sich wegen des eingedrungenen Löschwassers um drei Grad nach Steuerbord und sein Heck lag sechs Meter tiefer wie gewöhnlich. Die drei Zerstörer der TU 52.14.1 übernahmen nun zusammen mit denen der TU 52.14.2 die Sicherung der Flugzeugträger und Geleitflugzeugträger vor feindlichen Luftangriffen, währenddessen die USS FENSHAW BAY von dem Zerstörer USS CALLAGHAN und dem Geleitflugzeugträger USS KALININ BAY zum Atoll Eniwetok eskortierten. Die anderen Schiffe der TG 52.14 zog man dann vorerst aus den weiteren Kämpfen heraus. Die USS KALININ BAY nahm vor dem Atoll neue Flugzeuge an Bord und kehrte mit der USS CALLAGHAN zum Einsatzort vor Saipan zurück. Dort trafen beide Kriegsschiffe am 24. Juni wieder ein. Doch die Schiffe der TG griffen vorerst nicht weiter in die Kämpfe um Saipan ein. Stattdessen wurden auf hoher See Start- und Landemanöver der Trägerflugzeuge geübt. Dann am 4. Juli griffen die Trägerflugzeuge wieder in das Kampfgeschehen über Saipan ein und bombardierten feindliche Stellungen. Dies wurde vier Tage später wiederholt. Am 9. Juli jedoch zogen sich die Schiffe der TG von Saipan zurück und fuhren zum Atoll Eniwetok. Dort bereitete man die Kriegsschiffe auf den Angriff der Inseln Guam und Tinian, Nördliche Marianen vor. Nach dem Bunkern von frischem Treibstoff und dem Auffüllen der Munitionsmagazine verließen die Schiffe wieder das Atoll und erreichten am 20. Juli die Gewässer um Guam. Hier unterstützten die Trägerflugzeuge die angelandeten Marines und bombardierten feindliche Stellungen. Sechs Tage später flogen sie Einsätze zur Unterstützung der Marines auf Tinian. Für die Schiffe der Task Group 52.14 war der Einsatz in den Nördlichen Marianen am 2. August abgeschlossen und sie fuhren in Richtung des Atolls Eniwetok. Kaum waren aber die Flugzeugträger und Geleitflugzeugträger in sicheren Gewässern, kehrte die USS CASSN YOUNG um und fuhr nach Guam zurück. Dort gliederte sich der Zerstörer am 6. August in die Task Group 58.4 ein, die Rear Admiral William Keene Harrill ( 3. Mai 1892 in Knoxville, Knox County, Tennessee – 11. Mai 1962 ) befehligte, und übernahm die Luftsicherung. In dieser TG befand sich zu diesem Zeitpunkt noch der Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ), die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY ( CVL-27 ) und USS BELLEAU WOOD ( CVL-24 ), die Schlachtschiffe USS ALABAMA ( BB-60 ), USS NEW JERSEY ( BB-62 ), USS IOWA ( BB-61 ) du USS INDIANA ( BB-58 ), die Leichten Kreuzer USS HOUSTON ( CL-81 ), USS MIAMI ( CL-89 )und USS SAN DIEGO ( CL-53 ), sowie die Zerstörer USS CASSIN YOUNG, USS CALLAGHAN, USS THATCHER ( DD-514 ), USS CHARLES AUSBURNE ( DD-570 ), USS DYSON ( DD-572 ), USS MILLER ( DD-535 ), USS OWEN ( DD-536 ), USS THE SULLIVANS ( DD-537 ), USS TINGEY ( DD-539 ), USS STEPHEN POTTER ( DD-538 ), USS LARDNER ( DD-487 ), USS WILSON ( DD-408 ), USS McCALLA ( DD-488 ), USS ELLET ( DD-398 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS LANG ( DD-399 ), USS MARSHALL ( DD-676 ), USS HARRISON ( DD-573 ), USS PORTERFIELD ( DD-682 ), USS LAWS ( DD-558 ) und USS MORRISON ( DD-560 ). Diese Schiffe lagen östlich von Guam und die Trägerflugzeuge bombardierten noch feindliche Ziele auf der Insel. Am 10. August verließen diese Schiffe aber ebenso wie andere Task Groups die Gewässer der Nördlichen Marianen und fuhren zum Atoll Eniwetok, wo sie drei Tage später anlegten. Hier wechselten am 26. August die Schiffe der Task Force 58 zur Task Force 38. Die USS CASSIN YOUNG versetzte man dabei in die Task Group 38.3 die Rear Admiral Frederick Carl Sherman ( 27. Mai 1888 in Port Huron, Michigan – 27. Juli 1957 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation „King II“ befehligte. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX, USS LEXINGTON ( CV-16 ) und USS TICONDEROGA ( CV-14 ), die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY und USS PRINCETON ( CVL-23 ), die Schlachtschiffe USS INDIANA, USS ALABAMA, USS WASHINGTON ( BB-56 ), USS MASSACHUSETTS ( BB-58 ) und USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), die Leichten Kreuzer USS MOBILE ( CL-63 ), USS RENO ( CL-96 ), USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) und USS SANTA FE ( CL-60 ) und die Zerstörer USS CASSIN YOUNG, USS IRWIN, USS LAWS, USS MORRISON, USS LONGSHAW, USS CALLAGHAN, USS PORTERFIELD, USS DORTCH ( DD-670 ), USS HEALY ( DD-672 ), USS CLARENCE K BRONSON ( DD-668 ), USS COTTEN ( DD-669 ), USS GATLING ( DD-671 ), USS PRESTON ( DD-795 ) und USS PRICHETT ( DD-561 ). Am 29. August verließen diese Schiffe das Atoll Eniwetok. Ziel waren erneut die Palau Inseln. Am 6. September lagen die Schiffe der TG rund 265 Seemeilen südöstlich dieser Inseln. Zusammen mit den Schiffen der TG 38.1 und TG 38.2 werden durch die Trägerflugzeuge Angriffe auf die Inseln geflogen, die bis zum Morgen des 8. Septembers anhielten. Danach zogen sich die Schiffe von ihren Positionen zurück und fuhren zu der philippinischen Insel Mindanao. Schon am 9. September hatten die Schiffe der TG 38.3 die Gewässer dieser Insel erreicht und die Trägerflugzeuge begannen mit dem Bombardement der japanischen Flugplätze, Schiffe und Befestigungen. Amerikanische Aufklärungsflugzeuge meldeten einen feindlichen Verband aus vierzig kleinen Schiffen die sich östlich der Insel bei Sanco Point befanden. Umgehend wurde eine Task Undergroup gebildet. Diese TU 38.3.5 befehligte Rear Admiral Laurence Toombs DuBose ( 21. Mai 1893 in Washington DC – 11. Juli 1967 in Charleston, South Carolina ). Auch am 10. September gingen die Bombardements auf feindliche Flugplätze auf Mindanao und Davao weiter. Für den 11. September war ein allgemeines Betanken durch die Öltanker der TG 30.8 vorgesehen. Da befanden sich die Schiffe der TG 38.3 rund 300 Seemeilen östlich von Mindanao. Am 12. September erhielten die Schiffe der TG 38.3, TG 38.1 und TG 38.2 neue Befehle. Diese setzten noch am selben Tag zum Angriff auf die Inseln Cebu und Negro in der Visyas Inselgruppe der Philippinen an. Vor Cebu City wurde dabei das japanische Patrouillenboot KISO MARU, die U-Boot Jäger MOGAMI MARU und KYO MARU Nummer 12, der Netzleger KOREI MARU, der Minenleger CHOUN MARU Nummer 18, die Küstenwachboote BANSHU MARU Nummer 97 und FUKUJU MARU Nummer 4, die Truppentransporter BUGEN MARU und NICHIEI MARU, die Frachtschiffe KEIAN MARU, GENKAI MARU, TOYO MARU, SHINTAI MARU Nummer 2, SHINTAI MARU Nummer 5 und SHINTAI MARU Nummer 8 und der Öltanker AYAZONO MARU versenkt. Vor Danao, Cebu Island wurde das japanische Bergungsschiff MIHO MARU, vor Vila Hermosa, Cebu Island das Truppentransportschiff SHIRAMINE MARU, 22 Seemeilen vor Masbate Island das Truppentransportschiff OAKITA MARU und 30 Seemeilen Nordöstlich von Cebu City das Truppentransportschiff RAKUTO MARU versenkt und weitere Schiffe beschädigt. Während dieser Angriffe lagen die Schiffe der TG 38.3 rund 50 Seemeilen östlich der Surigao Straße. Auch am 13. September hielt das Bombardement auf Cebu Island und Negros Island weiterhin an. Am darauffolgenden Tag unternahmen die Schiffe der TG 38.3 und TG 38.2 einen Angriff auf feindliche Stellungen auf Panay Island und Negros Island. Dabei wurde nördlich von Cebu Island das japanische Patrouillenboot PT – 482 beschädigt. Am 16. September erfolgte auf hoher See die Betankung der Kriegsschiffe der TG 38.3. Nach der Betankung stellten sich die Schiffe den neuen Aufgaben. So verließen sie die Visyas Inselgruppe und lagen am folgenden Tag vor der Palau Insel Peleliu. An diesem 17. September unterstützten die Schiffe der TG 38.3, die auf Peleliu am 15. September gelandeten Marines, und beschossen japanische Stellungen. Doch dieses Bombardement dauerte nur diesen einen Tag. Die amerikanischen Schiffe verließen die Palau Inseln und fuhren in Richtung der philippinischen Insel Luzon. Der 19. September wurde zum allgemeinen Auftanken und zur Übernahme von Munition genutzt, so dass am 20. September 1944 sich die Schiffe der TF 38 auf die weiteren Kämpfe vor Luzon, der Hauptinsel der Philippinen vorbereiten konnten. Am darauffolgenden Tag begann der Kampf. Die Schiffe der TG 38.3 lagen da 175 Seemeilen nordöstlich von Manila. Zusammen mit den Trägerflugzeugen der beiden anderen Task Groups wurden in der Bucht von Manila der japanische Zerstörer SACUKI, die Tanker OKIKAWA MARU, KYOKUTO MARU, SUNOSAKI MARU, HORAI MARU und NIYO MARU sowie die Transportschiffe NORWAY MARU, YOZAN MARU, CHINA MARU, TSUKUBUSAN MARU, HIOKI MARU, RISSHUN MARU und RIZAN MARU versenkt. Weitere japanische Kriegs- und Transportschiffe wurden in der Subic Bay und im Norden von Luzon versenkt. Die Trägerflugzeuge bombardierten die japanischen Flugplätze Nichols Field und Clark Field in der Manila Bay. Japanische Flugzeuge griffen am 22. September die vor Luzon liegenden Schiffe an. Die USS CASSIN YOUNG konnte dabei aber zusammen mit den anderen Zerstörern erfolgreich die Flugzeugträger vor diesem feindlichen Luftangriff schützen, so dass es zu keinen Ausfällen kam. Am Abend des 23. September befanden sich die Schiffe der TG 38.3 dann 350 Seemeilen südwestlich der San Bernardino Straße und fuhren am folgenden Tag in Richtung der Palau Inseln. An diesem Tag erhielten die Schiffe der TG durch die Tanker der Task Group 30.8 frischen Treibstoff für die Schiffe und Flugbenzin für die Trägerflugzeuge. Die Palau Inseln erreichten die Schiffe dann am 27. September. In der neugeschaffenen schwimmenden Marinebasis in der Kossol Passage füllten die Schiffe ihre Munitionsmagazine und erhielten weiteren Treibstoff. Am 1. Oktober verließen sie wieder diese Basis und fuhren zum Atoll Ulithi, Karolinen. Dieses erreichten sie am 2. Oktober. Für die Schiffsbesatzungen gab es aber dort nicht genügend Ruhe, denn schon am 6. Oktober verließen die Schiffe der TG 38.3 dieses Atoll. Die Fahrt führte die Schiffe zuerst in Richtung der Marianen. Die TG 38.3 lag am 8. Oktober rund 500 Seemeilen westlich dieser Inselgruppe und erhielt frischen Treibstoff. Das weitere Ziel war Okinawa. Am 10. Oktober begann der Beschuss auf alle japanischen Schiffe die sich in den Gewässern um Okinawa und den Kerama Retto Inseln befanden. So lagen die Schiffe der TG 125 Seemeilen südöstlich von Okinawa. Am Abend des 10. Oktober verließen die Schiffe der Task Force 38 aber wieder Okinawa und wandten sich nach Luzon und Formosa. Die Schiffe der TG 38.3 lagen am 12. Oktober 75 Seemeilen östlich von Formosa. Hier bombardierten die Trägerflugzeuge in den nächsten drei Tagen sämtliche Kriegstechnischen Einrichtungen, Truppenkonzentrationspunkte und Flugplätze der Japaner im zentralen Bereich der Insel bei den Städten Kagi und Taichu. Es gab in diesen Tagen erbitterte feindliche Luftangriffe auf die Schiffe der Task Force 38. In diesen Tagen beteiligten sich die Geschützmannschaften der USS LAWS um mehrere feindliche Bomber abzuschießen. Am 13. Oktober griffen japanische Flugzeuge die Schiffe der TG 38.2 an. Dabei traf ein Lufttorpedo während des Luftangriffes den Schweren Kreuzer USS CANBERRA ( CA-70 ) unter der Kiellinie und ein anderer den Leichten Kreuzer USS HOUSTON ( CL-81 ) aus der TG 38.2. Die USS WICHITA ( CA-45 ) nahm die USS CANBERRA ins Schlepptau um es zum Hochseeschlepper USS MUNSEE ( ATF-107 ) zu bringen. Der Schweren Kreuzer USS BOSTON ( CA-69 ) nahm indes die USS HOUSTON ins Schlepptau und zog das Schiff bis zum Hochseebergungsschiff USS PAWNEE ( ATF-74 ). Dadurch mussten mehrere Umgruppierungen am 14. Oktober vorgenommen werden. Auch an diesem Tag gab es einen feindlichen Luftangriff, während diesem sich die Schiffe der TG 38.3 rund 325 Seemeilen südöstlich von Formosa befanden. Die USS CASSIN YOUNG befand sich an diesem Tag in der Nähe des Leichten Kreuzers USS RENO. Die Geschützmannschaften des Zerstörers konnten an diesem Tag mehrere japanische Piloten mit ihren Maschinen abschießen. Doch einer dieser Piloten schaffte es dennoch, trotz das seine Maschine schon getroffen war und Rauch hinter sich herzog, seine Maschine in die Nähe der USS RENO zu bringen. Sein Maschinengewehrfeuer verletzte beim Überflug über die USS CASSIN YOUNG fünf Besatzungsmitglieder und dann schlug er in den Geschützturm Nummer 6 des Leichten Zerstörers ein. Die Munition in diesem Turm konnte noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht und die Schoten dicht gemacht werden, aber den Turm selber konnte man nicht mehr bis zu dessen Reparatur benutzen. Die USS CASSIN YOUNG kam längsseits zu dem Leichten Kreuzer und half beim Löschen des entzündeten Flugbenzins. Nach einer Stunde Kampf war die USS RENO wieder Einsatzbereit. Am 15. Oktober lagen die Schiffe der TG 38.3 rund 300 Seemeilen südlich von Formosa und die Trägerflugzeuge bombardierten weiterhin feindliche Ziele auf der Insel. Dabei traf es hauptsächlich Flugplätze. Und die Schiffe der TF bewegten sich weiterhin um feindlichen Luftangriffen zu entgehen. So lagen sie schon am folgenden Tag wieder rund 325 Seemeilen südöstlich von Formosa und am 17. Oktober rund 300 Seemeilen östlich von Formosa. Dann zog man sie aus dem Kampfgeschehen und sie befanden sich am 18. Oktober rund 325 Seemeilen östlich von Luzon damit die Kampfschiffe betankt werden konnten. Nachdem diese Arbeiten abgeschlossen waren fuhren die Schiffe der TG 38.3 in Richtung Mindanao und die Trägerflugzeuge bombardierten auf den Visayans feindliche Flugplätze. Dabei lagen die Schiffe rund 174 Seemeilen nordöstlich der San Bernadino Straße. Damit wurden die Vorbereitungen auf die Kämpfe um die philippinische Insel Leyte getroffen. Am 23. Oktober kehrten die Sicherungsschiffe aus der TU 30.3.1 zu ihren Task Groups zurück. Dabei befanden sich die Schiffe der TG 38.3 rund 60 Seemeilen östlich von Poloilo Island. Man hatte erfahren, dass die Japaner mit frischen Soldaten die Eingeschlossenen auf Leyte in der Ormoc Bay zu Hilfe eilen sollten und stellte daher alle amerikanischen Schiffe der Task Force 38 um. Es war Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 16. August 1959 ) klar, dass diese zu erwartenden drei japanischen Flotten die letzte große Anstrengung der Japaner sein konnte um wenigstens die Amerikaner von den Philippinen fern zu halten, indem man deren Flotten versuchte zu vernichten. Die USS CASSIN YOUNG versetzte man anfangs nicht in eine andere Task Group und beließ den Zerstörer in der TG 38.3. Die japanische Entsatzflotte unter dem Befehl von Rear Admiral Naomasa Sakonju ( 6. Juni 1890 – 21. Januar 1948 ) und die Central Force, die Sicherungsflotte unter dem Befehl von Vizeadmiral Jisaburo Ozawa ( 2. Oktober 1896 – 9. November 1966 ), wurden durch die Trägerflugzeuge der Task Force 38 ab dem Morgen des 24. Oktober in der Schlacht im Golf von Leyte angegriffen. Die Schiffe der TG 38.3 befanden sich an diesem Tag ungefähr 100 Seemeilen ostnordöstlich von Poloilo Island. Die Trägerflugzeuge der TG 38.3 konnten das japanische Schlachtschiff MUSASHI versenken und weitere schwere Einheiten beschädigen. Da griffen japanische Landgestützte Flugzeuge die TG 38.3 an. Trotzdem das die amerikanischen Zerstörer und Kreuzer während der Schlacht mehrere Angreifer abschießen konnten, brach ein japanischer Bomber durch und stürzte sich auf den Leichten Flugzeugträger USS PRINCETON. Die Rettungsarbeiten zur Erhaltung des Trägers zeigten keinen Erfolg. Selbst der Leichte Kreuzer USS BIRMINGHAM und die Zerstörer USS MORRISON, USS IRWIN und USS GATLING wurden dabei beschädigt. Daher musste die USS PRINCETON von der USS RENO und USS IRWIN versenkt werden. Um nun die japanische Central Force abzufangen, ließ Admiral Halsey Teile der Task Force 38 erneut umstellen. Die USS CASSIN YOUNG blieb zusammen mit den Zerstörern USS CALLAGHAN, USS PRESTON und USS PRICHETT in der TG 38.3 und sicherte die dortigen Flugzeugträger und Schweren Einheiten. Die Seeschlacht um Leyte dauerte bis zum 26. Oktober. Danach war die japanische Flotte nicht mehr eine geschlossene Kampfeinheit. An diesem 26. Oktober reihten sich die Schiffe der TG 30.3 wieder in die TG 38.3 ein, deren Schiffe sich rund 300 Seemeilen nordöstlich der San Bernadino Straße befanden. Hier wurde auch frischer Treibstoff übergeben. Die Schiffe machten sich langsam auf den Weg in Richtung des Atolls Ulithi, so dass sie sich am 27. Oktober 100 Seemeilen nordöstlich der San Bernadino Straße befanden und die Trägerflugzeuge feindliche Stellungen auf den Visayans und in der Manila Bay bombardierten. Nachdem an diesem Tag das letzte Trägerflugzeug auf seinem Träger gelandet war, verließen die Schiffe der TG 38.3 das Einsatzgebiet zwischen den philippinischen Inseln. Am 30. Oktober erreichten sie das Atoll Ulithi. Man bunkerte hier frischen Treibstoff, füllte die Munitionsmagazine auf und füllte die Flugzeugstaffeln auf den Trägern auf. Die Task Group 38.3 wurde neu zusammengestellt und das Kommando behielt Rear Admiral Frederick Carl Sherman während der Operation „King II“. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS LEXINGTON, USS ESSEX und USS TICONDEROGA, die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY und USS PRINCETON, die Schlachtschiffe USS MASSACHUSETTS, USS INDIANA, USS SOUTH DAKOTA und USS ALABAMA, die Leichten Kreuzer USS MOBILE, USS RENO, USS BIRMINGHAM und USS SANTA FE und die Zerstörer USS CASSIN YOUNG, USS CALLAGHAN, USS CLARENCE K BRONSON, USS COTTEN, USS HEALY, USS DORTCH, USS GATLING, USS COGSWELL, USS CAPERTON, USS INGERSOLL, USS KNAPP, USS PORTERFIELD, USS PRESTON und USS LAWS. Am 2. November verließen diese Schiffe zusammen mit denen der TG 38.1 das Atoll Ulithi und fuhren wieder zur philippinischen Insel Leyte. Unterwegs wurde der Leichte Kreuzer USS RENO durch das japanische U-Boot I-41 torpediert und beschädigt. Der Leichte Kreuzer musste nach Ulithi umkehren. Am folgenden Tag befanden sich die Schiffe der TG 38.3 350 Seemeilen östlich der zentralen Philippinen und einen Tag später rund 100 Seemeilen östlich von Luzon. Ab diesem Tag begannen auch die Luftangriffe von japanischen Kamikazepiloten die den Flugzeugträger USS LEXINGTON nur leicht beschädigten, so dass der Flugbetrieb aufrecht erhalten bleiben konnte. Zusammen mit den Trägerflugzeugen der TG 38.1 wurden dann feindliche Stellungen und Flugplätze in der Manila Bay bombardiert. Dabei konnten die amerikanischen Flugzeuge der USS LEXINGTON den Schweren Kreuzer NACI 5 Seemeilen westlich von Corregidor versenken. Weitere japanische Schiffe erlitten in der Manila Bay erhebliche Schäden und mussten sich bis nach Okinawa zurück ziehen. Die beiden amerikanischen Schiffsverbände fuhren am folgenden Tag näher an Luzon heran, um den Trägerflugzeugen die Chance zu ermöglichen auch im Landesinnern der Insel japanische Flugplätze erfolgreich zu bekämpfen. Außerdem konnten am Abend dieses Tages die Kriegsschiffe selber mit ihren Schiffsgeschützen die in der Manila Bay noch befindlichen japanischen Schiffe bekämpfen. In der heraufziehenden Dämmerung verließen die Schiffe der TG 38.3 aber wieder Luzon und befanden sich am 7. November 300 Seemeilen nordöstlich der zentralen Philippinen und am folgenden Tag weitere 300 Seemeilen von diesem Punkt. Ziel der Schiffe war Guam. Am 10. November erhielten die Schiffe der TG den Befehl umzukehren. Der japanische Schiffsverband TA-3 war von der Manila Bay aus zur Ormoc Bay, Leyte unterwegs um Nachschub zu bringen. Dieser japanische Verband wurde von Rear Admiral Mikio Hayakawa ( 18. April 1894 – 11. November 1944 ) kommandiert. In diesem Verband befanden sich die Zerstörer SHIMAKAZE, HACUSHIMO, HAMANAMI, NAGANAMI, ASASHIMO und WAKAZUKI, der Minensucher Nummer 30, das Patrouillenboot Nummer 46 und die Frachtschiffe CELEBES MARU, TAIZAN MARU, SEIHO MARU und TENSHO MARU die insgesamt 2000 Soldaten und 6000 Tonnen Fracht transportierten. Am 9. November hatten diese Schiffe vor Manila abgelegt. Drei weitere Zerstörer waren am 10. November zum japanischen Schiffsverband TA-4 gewechselt. Am 11. November kam es dann in der Ormoc Bay zwischen diesen japanischen Schiffen und denen der Task Group 38.3, TG 38.1 und TG 38.4 zum Kampf. Dabei wurden die japanischen Zerstörer HANAMANI, HAGANAMI, SHIMAKAZE und WAKACUKI, das Minensuchboot Nummer 30 und die Frachtschiffe TAIZAN MARU, SEIHO MARU und TENSHO MARU versenkt. Im Anschluss daran wurden die amerikanischen Schiffsverbände am nächsten Tag 200 Seemeilen östlich der San Bernadino Straße mit Treibstoff versorgt. Am 13. November befanden sie sich dann in den Gewässern der zentralen Philippinen und südlich von Luzon. Von den Flugzeugträgern Einsatzgebiet. Die Schiffe der TG 38.3 griffen zusammen mit den Schiffen der TG 38.2 am 25. November weiterhin feindliche Ziele bei Luzon an. Dabei traf man auf den japanischen Truppentransportkonvoi „TA-5“, der Soldaten von Manila nach Leyte bringen sollte. Die Japaner hatten diesen Konvoi in zwei Gruppen geteilt. In der ersten befanden sich die Truppentransporter T-111, T-141 und T-160 die von dem Patrouillenboot CHA-46 eskortiert wurden und am 23. November von Manila, Luzon aus losgefahren waren. Am folgenden Tag legten die Truppentransporter T-6, T-9 und T-10, gesichert von dem Zerstörer TAKE, ab und folgten der ersten Gruppe. Diese hatte noch vor der Dämmerung am 24. November Port Cataingan auf Masbate Island erreicht um einen amerikanischen Luftangriff zu vermeiden. Doch alle drei Truppentransporter wurden, während die Soldaten sie verließen, versenkt. Das Patrouillenboot entfernte sich eiligst um der zweiten Gruppen entgegen zu eilen. Diese erreichte am 25. November Port Balancan auf Marinduque Island. Die Truppentransporter T-6 und T-10 wurden durch amerikanische Trägerflugzeuge dort versenkt und T-9 beschädigt. Gleichzeitig mussten sich aber die amerikanischen Schiffe gegen japanische Kamikazepiloten wehren, während die Trägerflugzeuge weitere japanische Truppentransport- und Frachtschiffe versenkten. Am Abend desselben Tages endete die Operation „King II“ und die Schiffe der TF 38 fuhren zum Atoll Ulithi zurück. Die Japaner griffen die ostwärts fahrende Schiffsflotte mit wenigen Flugzeugen erneut an, konnten aber keines der amerikanischen Schiffe beschädigen. Die Schiffe der TG 38.3 sicherten die Fahrt der anderen Task Groups ab. Dabei konnten die Geschützmannschaften der USS CASSIN YOUNG ein weiteres feindliches Flugzeug abschießen. Die TG erreichte am 3. Dezember das Atoll Ulithi. Hier füllte man auf dem Zerstörer die Munitionsmagazine wieder auf, bunkerte frischen Treibstoff und beteiligte sich an mehreren Übungen. Anschließend wurden die Schiffe der Task Force 38 erneut aufgeteilt. Die USS CASSIN YOUNG blieb in der Task Group 38.3 die Rear Admiral Frederick Carl Sherman während der Operation „Love III“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX und USS TICONDEROGA, die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY und USS SAN JACINTO, die Schlachtschiffe USS WASHINGTON, USS NORTH CAROLINA und USS SOUTH DAKOTA, den Leichten Kreuzern USS MOBILE, USS BILOXI, USS SANTA FE und USS OAKLAND und die Zerstörer USS CASSIN YOUNG, USS CALLAGHAN, USS PORTERFIELD, USS PRESTON, USS LONGSHAW, USS LAWS, USS PRICHETT, USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS MANSFIELD ( DD-728 ), USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), USS COLLETT ( DD-730 ), USS MADDOX ( DD-731 ), USS BLUE ( DD-744 ), USS SAMUEL N MOORE ( DD-747 ), USS TAUSSIG ( DD-746 ) und USS BRUSH ( DD-745 ). Am 11. Dezember verließen diese Schiffe zusammen mit allen anderen Schiffen der TF 38, die noch nicht abgelegt hatten, das Atoll Ulithi und fuhren zur philippinischen Insel Luzon. Auf dem Weg dorthin, die Kriegsschiffe lagen rund 350 Seemeilen östlich von Luzon, trafen sie am folgenden Tag auf die Versorgungsschiffe der Task Group 30.8 und übernahmen frischen Treibstoff. Am 13. Dezember war die Ausgangsposition vor der Anlandungszone erreicht und die Trägerflugzeuge stiegen auf um japanische Stellungen zu bombardieren. Am nächsten Tag fielen Bomben auf die Flugplätze Clark Field und Angeles Field sowie auf feindliche Stellungen auf Salvador Island. Am dritten Tag des Bombardements flogen die Trägerflugzeuge die Gebiete um Masinloc, San Fernando, Manila Bay und Cabatuan an. Dieser Bombenhagel dauerte bis zum Morgen des 16. Dezembers an. An diesem Tage befehligte Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 20. August 1959 ), Kommandant der 3. US Flotte in der sich auch die TF 38 befand, ein allgemeines Betanken der Schiffe des Verbandes. Die Treibstoffübergabe sollte außerhalb der Reichweite japanischer Flugzeuge vonstatten gehen. Und so fuhren die Schiffe der TF 38 von Luzon aus rund 300 Seemeilen nach Osten. Die Schiffe der TG 38.3 lagen da rund 500 Seemeilen östlich der Philippinen. Dort sollte sich die Task Group 30.8, die Sea Logistical Group, unter dem Kommando von Captain Jasper T. Acuff, die aus zwölf Flottentankern, drei Schleppern, fünf Zerstörern, zehn Geleitzerstörern und fünf Geleitflugzeugträgern bestand, aufhalten. Die Treibstofftanks der meisten Zerstörer aus der TF 38 waren nur noch mit rund 15% Treibstoff gefüllt. Die erste Meldung für einen heraufziehenden Sturm erreichte den Wetterdienst der US Navy am 14. Dezember nachdem ein Pilot etwa 60 Seemeilen südöstlich von Samar eine Tropische Störung meldete. Commander G. F. Kosco, der zuständige meteorologische Offizier der 3. US Flotte, vermutete am 17. Dezember diesen heraufziehenden Sturm etwa 450 Seemeilen weiter östlich des Verbandes. Nachdem an diesem Tag der Kampfverband und der Logistikverband aufeinandertrafen begann man sofort mit der Treibstoffübergabe. Trotz unruhiger See und Windstärke 8 konnten einige Schiffe erfolgreich Treibstoff übernehmen. Doch dann scheiterten weitere Versuche da die Treibstoffschläuche rissen und die Schiffe in der rauer werdenden See zu kollidieren drohten. Kurz nach Mittag wurden alle Betankungsversuche abgebrochen und die Schiffe sollten sich weiter nordwestlich wieder sammeln damit am nächsten Morgen die Betankung fortgeführt werden sollte. In der Nacht zum 18. Dezember behielt die 3. US Flotte ihren Nordwestkurs bei. Dabei gab es keine Anzeichen das die Flotte direkt in den Taifun „Cobra“ fuhr. Erst in den Morgenstunden mehrten sich diese. Das Barometer fiel und der Wind steigerte sich auf 30 Knoten. Gegen 10:00 Uhr lag die Windgeschwindigkeit bei 43 Knoten und das Barometer fiel rasant ab. Während des Sturmes verlor die US Navy mehrere Schiffe. So sanken die Zerstörer USS SPENCE ( DD-512 ), USS HULL ( DD-350 ) und USS MONAGHAN ( DD-354 ) und beschädigt wurden die Zerstörer USS HICKOX, USS BUCHANAN ( DD-484 ), USS DYSON ( DD-572 ) und USS BENHAM ( DD-796 ), der Leichte Kreuzer USS MIAMI ( CL-89 ) und die Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ), USS CABOT ( CVL-28 ) und USS COWPENS ( CVL-25 ). Aus der TG 38.3 erlitt nur der Leichte Flugzeugträger USS SAN JACINTO mehrere Beschädigungen. Am Morgen des 21. Dezember verließen die Schiffe der Task Force 38 die Gewässer und fuhren in Richtung ihres Stützpunktes auf dem Atoll Ulithi, wo die Schäden durch den Sturm behoben und die Besatzungen sich erholen konnten. Unterwegs wurden sie durch die Tanker der TG 30.8 betankt und erreichten Ulithi am 24. Dezember 1944. Die Schiffe der Task Force 38, zu der die USS CASSIN YOUNG immer noch gehörte, legten am 30. Dezember 1944 in Ulithi schon wieder ab und fuhren erneut nach Luzon um an den beginnenden Kämpfen teilzunehmen. Der Zerstörer stand diesmal frei zur Verfügung und führte neben der Sicherung der Flugzeugträger und der Schweren Einheiten auch U-Boot Patrouillen durch. Diesmal erhielt die Operation den Namen „Mike I“ und Vizeadmiral John Sidney McCain, Sr. ( 9. August 1884 – 6. September 1945 ) behielt das Kommando über die Task Force. Die Schiffe der TF 38 wurden zur Unterstützung der Landungsoperation auf Luzon eingesetzt in dem die Nachschubwege von Formosa aus abgeschnitten wurden. Ab dem 3. Januar bombardierten die amerikanischen Trägerflugzeuge japanische Stellungen auf Formosa und versenkten japanische Schiffe. Zwei Tage später lagen die Schiffe der TG 30.8 rund 300 Seemeilen Nordöstlich von Luzon und betankten die Schiffe der TF 38. Gleich im Anschluss daran näherte sich die Task Force Luzon von Norden her und ab dem 6. Januar wurden japanische Stellungen auf der philippinischen Insel bombardiert. Am 12. Januar folgte gleich die Operation „Gratitude“, die bis zum 25. Januar dauerte und die Südöstlichen Gebiete von Französisch Indochina angegriffen wurden. Sämtliche japanischen Schiffe wurden nun in der Südchinesischen See angegriffen und wenn möglich versenkt. Der Einsatz der Task Force 38 war während der Kämpfe eine Demonstration der mobilen Seemacht und der Stärke der amerikanischen Marine. Bis zum 21. Januar waren feindliche Versorgungsschiffe mit einer Gesamttonnage von 130.000 BRT versenkt und unzählige feindliche Flugzeuge vernichtet. Am 26. Januar verließen die Schiffe der TF 38 wieder ihr Einsatzgebiet und fuhren zum Atoll Ulithi zurück. Hier gliederte man die USS CASSIN YOUNG in die Task Group 58.3 ein die Rear Admiral Frederick Carl Sherman während der Operation „Detachment & Jamboree“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX und USS BUNKER HILL ( CV-17 ), der Leichte Flugzeugträger USS COWPENS, die Schlachtschiffe USS SOUTH DAKOTA und USS NEW JERSEY, der Schwere Kreuzer USS INDIANAPOLIS, die Leichten Kreuzer USS PASADENA ( CL-65 ), USS WILKES-BARRE ( CL-103 ) und USS ASTORIA ( CL-90 ) und die Zerstörer USS CASSIN YOUNG, USS CALLAGHAN, USS CLARENCE K BRONSON, USS HEALY, USS DORTCH, USS COTTEN, USS GATLING, USS IRWIN, USS PRESTON, USS AULT ( DD-698 ), USS ENGLISH ( DD-696 ), USS CHARLES S SPERRY ( DD-697 ), USS WALDRON ( DD-699 ), USS HAYNSWORTH ( DD-700 ), USS WALLACE L LIND ( DD-703 ), USS JOHN W WEEKS ( DD-701 ), USS HANK ( DD-702 ) und USS BORIE ( DD-704 ). Am 10. Februar verließen die Schiffe der TG 58.3 das Atoll Ulithi. Das Ziel war das japanische Kernland. Drei Tage später befanden sich die Schiffe der TG rund 400 Seemeilen nordöstlich von Luzon und wurden dort durch Tanker mit frischem Treibstoff betankt. Zwei Tage später befanden sie sich südöstlich von Tokyo. Das dortige industrielle Herz des Feindes sollte schwer getroffen werden. Am 16. Februar begann das Bombardement durch die Trägerflugzeuge. Am folgenden Tag um 13:30 Uhr verließen die Schiffe wieder ihre Positionen und fuhren zur Bonin Insel Iwo Jima. 75 Seemeilen nordwestlich von dieser Insel lagen dann die Schiffe der TG und die Trägerflugzeuge begannen ein Bombardement japanischer Stellungen. Die USS CASSIN YOUNG lieferte zusammen mit den anderen Zerstörern der TG einen Schutzschirm für die Flugzeugträger vor feindlichen Luftangriffen. Außerdem wurden alle gesichteten japanischen Schiffe versenkt. Auf dieser japanischen Bonin Insel begann am 19. Februar die Landeoperation. Die Trägerflugzeuge unterstützten auch an diesem Tag die anlandenden Marines. Drei Tage lang flogen die amerikanischen Flugzeuge ihre Angriffe. Zwischendurch erhielten am 20. Februar die Schiffe auf ihrer Position 75 Seemeilen westlich von Iwo Jima frischen Treibstoff. Von dieser Position aus wurden am folgenden Tag feindliche Stellungen auf den Bonin Inseln Cichi Jima und Haha Jima angegriffen. Auf Iwo Jima benötigte man am 22. Februar erneut auf amerikanischer Seite Luftunterstützung die die Trägerflugzeuge der TG 58.3 lieferten. Gleich im Anschluss daran verließen die Schiffe der TG ihre Positionen und fuhren ostwärts. Am nächsten Tag befanden sie sich 200 Seemeilen östlich von Iwo Jima und erhielten erneut frischen Treibstoff übergeben. Die weitere Fahrt führte die Schiffe erneut nach Tokyo. Am 25. Februar erreichten sie ihre vorgegebenen Positionen und lagen 175 Seemeilen südöstlich von der japanischen Hauptstadt. Am folgenden Tag begannen die Trägerflugzeuge mit ihrem Bombardement gegen militärische Ziele. Noch am selben Tag verließen die Schiffe der TG allerdings wieder diese Gewässer und kehrten nach Iwo Jima zurück. Dort erfasste ein Sturm auf hoher See die Schiffe der TG. Ein jeder Schiffsführer hatte zu kämpfen um sein ihm anvertrautes Schiff so gut wie möglich durch den Sturm zu bringen und die hohen Wellen abzureiten. Zum Glück sank keines, aber es wurden mehrere beschädigt. Am 28. Februar hatte sich die See soweit gehend wieder beruhigt, dass die Schiffe der TG 58.3 betankt werden konnten. Während dessen fuhren sie aber weiter in Richtung Okinawa. Hier lagen sie am 1. März 75 Seemeilen südöstlich der Insel und die Trägerflugzeuge begannen ihr Bombardement gegen japanische Flugplätze und militärischen Einrichtungen. Außerdem wurden alle Schiffe versenkt die man sichten konnte. Am 2. März verließen dann die Schiffe der TG ihre Positionen und fuhren in Richtung des Atolls Ulithi. Die Zerstörer USS CASSIN YOUNG, USS CALLAGHAN, USS IRWIN und USS PRESTON aus der Zerstörerdivision 109 bombardierten an diesem Tag in der Philippinischen See das 4,8 km lange und 1,6 km breite japanische Atoll Okinotorishima. Anschließend folgten die Zerstörer den Schiffen der Task Force und machten mit ihnen zusammen am 4. März vor dem Atoll Ulithi fest. Noch am selben Tag versetzte man die USS CASSIN YOUNG in die Task Undergroup 54.1.4 die Rear Admiral Lynde Dupuy McCormick ( 12. August 1895 – 16. August 1956 ) kommandierte. In dieser TU befanden sich die Schlachtschiffe USS IDAHO ( BB-42 ) und USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ), die Schweren Kreuzer USS PENSACOLA (CA-24 ) und USS PORTLAND ( CA-33 ), der Leichte Kreuzer USS BILOXI und die Zerstörer USS CASSIN YOUNG, USS PORTERFIELD, USS IRWIN und USS CALLAGHAN. Am 5. März verließen diese Schiffe schon wieder das Atoll Ulithi und begannen östlich davon mit mehreren Trainingseinheiten. Diese waren am 21. März abgeschlossen und die Schiffe der Task Force 54 verließen das Atoll. Ziel war Okinawa. Hier sollten die Kriegsschiffe der TU 54.1.4 feindliche Stellungen bei Hagushi Beaches bombardieren und somit die Landung der amerikanischen Marines vorbereiten. Am 25. März erreichen die Schiffe der TF 54 ihre Ausgangspositionen. Am Morgen des folgenden Tages begann das Bombardement mit den Schiffsgeschützen. An diesem Tag griffen auch japanische Kamikazepiloten den Schiffsverband an. Dabei wurde der Leichte Kreuzer USS BILOXI und der Zerstörer USS PORTERFIELD beschädigt. Die USS CASSIN YOUNG beteiligte sich selber an der Sicherung der Schweren Einheiten, welche eine massive Invasionsbombardierung der in Küstennähe befindlichen Bunker durchführten. Anschließend näherte sich der Zerstörer der Küste und unterstützte die dort agierenden Underwater Demolitions Teams. Am Invasionstag selber, dem 1. April, unterstützte die USS CASSIN YOUNG mit ihren Schiffsgeschützen die anlandenden Marines in dem Bereich des Brückenkopfes. Gleich danach übernahm der Zerstörer am 6. April die Radarvorpostenstation Nummer 1 ein. Am 6. April kam es dort ab 1:00 Uhr zu massiven Kamikazeangriffen eben auf diese Radarvorpostenschiffe. Die amerikanischen Besatzungen kämpften dabei nicht nur um ihr Leben, sondern auch um den Erhalt ihres Schiffes. Auf der Radarvorpostenstation Nummer 1 befand sich ebenfalls der Zerstörer USS BUSH ( DD-529 ). Er war näher an die Radarvorpostenstation Nummer 2 gesetzt, auf der sich der Zerstörer USS COLHOUN ( DD-801 ) befand. Bis 17:45 Uhr kämpften die Mannschaften beider Kriegsschiffe gemeinsam heldenhaft gegen die anfliegenden Feinde. Doch in beide Zerstörer stürzten sich immer wieder Kamikazepiloten mit ihren Maschinen, so dass beide Zerstörer sanken. Die USS CASSIN YOUNG hatte sich in den vergangenen Stunden ebenfalls gegen die feindlichen Luftangriffe erwehren müssen, aber keines der Flugzeuge kam dem Kriegsschiff zu nahe um es beschädigen zu können. Nach dem letzten japanischen Luftangriff eilte der Zerstörer den beiden kämpfenden Schiffsbesatzungen zu Hilfe und konnte nur noch die Überlebenden aus dem Wasser bergen. So konnten 227 Besatzungsmitglieder von der USS BUSH, dort waren während des Kampfes 14 Mannschaftsmitglieder waren getötet worden und 73 galten als vermisst und 32 Mannschaftsmitglieder konnten verwundet gerettet werden. Von der USS COLHOUN rettete man die dort noch verbliebene Rumpfbesatzung und versenkte anschließend den langsam sinkenden Zerstörer auf der Position 27° 16’ 0’’ Nord , 127° 48’ 0’’ Ost mit Geschützfeuer. Der Großteil der Besatzung von der USS COLHOUN war schon vorher auf das Landungsunterstützungsschiff USS LCS-48 gewechselt. Von den 273 Besatzungsmitgliedern des Zerstörers starben während der Kamikazeangriffe 32 und 23 wurden verwundet, von denen aber später zwei an ihren schweren Verwundungen verstarben. Die USS CASSIN YOUNG brachte die Überlebenden beider gesunkener Zerstörer nach Kerama Retto und kehrte anschließend auf die Radarvorpostenstation 1 zurück. Dort gab es am 12. April gegen Mittag einen erneuten massiven Kamikazeangriff. Die Geschützmannschaften des Zerstörers konnten fünf von sechs dieser Angreifer abschießen. Der sechste Pilot hatte seinen Sturzflug falsch berechnet und prallte oben gegen den Vormast. Das Flugzeug erhielt dadurch eine rotierende Bewegung und explodierte in fünfzehn Meter Entfernung zum Schiff in der Luft. Durch die umherfliegenden Trümmerteile wurde ein Besatzungsmitglied der USS CASSIN YOUNG getötet und 59 zum Teil schwer verletzt. Obwohl der Zerstörer durch diese Trümmerteile ebenfalls beschädigt wurde, konnte aus eigener Kraft zu Reparaturarbeiten zu den Kerama Retto Inseln fahren. Nach den ersten Notreparaturen fuhr das Kriegsschiff zum Atoll Ulithi, wo diese abgeschlossen werden konnten. Am 31. Mai kehrte die USS CASSIN YOUNG nach Okinawa zurück und nahm die Radarvorpostenstation Nummer 11 ein. Zwischenzeitlich schickten die Japaner keine Kamikazepiloten mehr in Richtung der amerikanischen Kriegsschiffe, so dass die USS CASSIN YOUNG zwei Schiffskonvois eskortieren konnte und die Mannschaft sich auf Guam innerhalb weniger Tage von den Kämpfen erholen konnte. Dann lag der Zerstörer am 28. Juli erneut auf seinem Posten. An diesem Tag gab es den letzten verzweifelten japanischen Kamikazeangriff. Diese selbstmörderischen Piloten sollten so viele amerikanische Schiffe wie nur möglich versenken. In der Nähe der USS CASSIN YOUNG befand sich an diesem Tag das Schwesterschiff USS CALLAGHAN auf seiner Station. In diesen Zerstörer stürzte sich auf der Steuerbordseite ein japanischer Pilot mit seinem Doppeldecker aus Holz und schlug in Höhe des Maschinenraums ein. Die USS CASSIN YOUNG eilte dem Schwesterschiff zu Hilfe und schoss zwei weitere Kamikazepiloten mit ihren Maschinen ab, musste aber aus der Entfernung zusehen wie dort die Flakmunition explodierte. Erst am 29. Juli um 2:35 Uhr sank der Zerstörer und die USS CASSIN YOUNG begann mit der Aufnahme der Überlebenden. An diesem 29. Juli erfolgte ein weiterer Kamikazeangriff, allerdings nicht mehr so massiv wie am Vortag. Trotzdem schaffte eines dieser Piloten sich auf den Feuerleitkontrollraum zu stürzen und die sich darin befindlichen Mannschaftsmitglieder mit in den Tod zu reißen. Ein zweites japanisches Flugzeug stürzte auf der Steuerbordseite mittschiffs auf den Zerstörer. Dadurch kam es zu einer gewaltigen Explosion von Munition und das auslaufende Flugbenzin ergoss sich langsam in das Schiffsinnere. Aber die heroische Besatzung schaffte es das Feuer unter Kontrolle zu bringen und innerhalb von 20 Minuten eine Schiffsmaschine für die Fahrt zu den Kerama Retto Inseln wieder flott zu bekommen. Während dieses Kamikazeangriffs starben zweiundzwanzig Mannschaftsmitglieder und fünfundvierzig wurden zum Teil schwer verletzt. Für den entschlossenen Dienst und die gezeigte Tapferkeit auf der Radarvorpostenstation vor Okinawa verlieh man der USS CASSIN YOUNG die Navy Unit Commendation. Am 8. August verließ der Zerstörer dann die Kerama Retto Inseln und fuhr in Richtung Osten. Ziel war die Werft in San Pedro, Kalifornien für die Umfangreichen Reparaturarbeiten. Nach Abschluss dieser Arbeiten wechselte das Kriegsschiff nach San Diego und wurde dort am 28. Mai 1946 außer Dienst gestellt und in die Pazifikreserveflotte versetzt.
Wegen des am 25. Juni 1950 ausgebrochenen Koreakrieges, mehrten sich die Stimmen in den USA, dass wieder mehr Kriegsschiffe in den Dienst gestellt werden sollten. Daher begann man die USS CASSIN YOUNG für ihren neuen Einsatz innerhalb der US Navy in der San Diego Navy Yard auszustatten. Commander James Boyce Denton ( 10. Februar 1914 – 2. Mai 1992 in Fairfax City, Virginia ) stellte am 8. September 1951 in der Long Beach Naval Shipyard den Zerstörer in den Dienst der US Navy. Nach ersten Test- und Ausbildungsfahrten verlegte man die USS CASSIN YOUNG an die US Ostküste. Dazu verließ der Zerstörer zusammen mit den Schwesterschiffen USS HAZELWOOD ( DD-531 ), USS HEERMANN ( DD-532 ) und USS WADLEIGH ( DD-689 ) am 4. Januar 1952 San Diego, durchquerte am 14. Januar den Panamakanal und legte am 19. Januar im Hafen von Newport, Rhode Island, dem neuen Heimathafen, sich längsseits an dem Zerstörertender USS YOSEMITE ( AD-19 ) an. Man nahm hier mehrere Reparaturen an dem Kriegsschiff vor. Danach begannen mehrere Trainingsfahrten vor der Küste von Newport und anschließend beteiligte sich der Zerstörer an lokalen Operationen entlang der US Ostküste. Im September 1952 fuhr das Kriegsschiff in die Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts und wurde im Dry Dock Nummer 1 festgemacht. Hier erfolgte die erste von vier Generalüberholungen im Leben des Zerstörers, die alle in dieser Werft durchgeführt wurden. Während dieser Überholung aktualisierte man das Kriegsschiff auf die aktuelle Konfiguration. So erhielt es zwei Hedgehog Anti-U-Boot Werfer und zwei Torpedowagen für die Mark 32 Torpedos. Die Torpedohalterung für fünf Torpedos wurde dabei entfernt. Außerdem wurden vier 40 mm Borfors Zwillingslafetten durch zwei Vierlingslafetten ersetzt. Auch der hinter der Brücke aufgestellte einrohrige Hauptmast wurde durch einen Stativmast ersetzt, wo man verbesserte Radar- und Elektroniksysteme unterbringen konnte. Jetzt begannen für die Schiffsbesatzung Auffrischungskurse. Danach beteiligte sich das Kriegsschiff vom 7. Mai bis zum 12. Juni 1953 vor Florida an mehreren Übungen zur Bekämpfung von feindlichen U-Booten. Daran schlossen sich lokale Operationen entlang der US Ostküste an. Zum ersten Mal verließ die USS CASSIN YOUNG am 16. September die amerikanische Küste und fuhr ins Mittelmeer. Hier sich der Zerstörer bis zum 30. November an Operationen der 6. US Flotte. Nach der Ankunft in Newport füllte man nur die Bunker des Kriegsschiffes und es legte erneut ab. Bis Anfang 1954 beteiligte sich der Zerstörer an lokalen Operationen vor der Ostküste und in der Karibik. Am 3. Mai legte die USS CASSIN YOUNG dann wieder in Newport ab und begann ihre erste Weltumfahrung. Dazu durchquerte der Zerstörer den Panamakanal und gliederte sich vor der Küste von Korea in die Reihen der 7. US Flotte ein. Hier beteiligte sich das Kriegsschiff an mehreren Manövern, patrouillierte vor der koreanischen Küste und absolvierte im Fernen Osten mehrere Höflichkeitsbesuche in dortigen Häfen. Mit dem Beginn der Heimfahrt fuhr die USS CASSIN YOUNG durch den Indischen Ozean, den Persischen Golf, durchquerte den Suezkanal und das Mittelmeer und legte hier überall in mehreren Häfen an. Am 28. November 1954 erreichte der Zerstörer wieder Newport. Das Kriegsschiff lag dann am 9. Juni 1955 erneut in der Boston Navy Yard und unterzog sich hier der zweiten Überholung seit dem Kriegsende. Anschließend erfolgten wieder lokale Operationen entlang der US Ostküste. Danach folgte ein weiterer Einsatz im Mittelmeer zusammen mit den Schiffen der 6. US Flotte und besuchte dort mehrere Häfen. So lag die USS CASSIN YOUNG im April 1956 im Hafen von Barcelona. Zur gleichen Zeit lagen dort die Schweren Kreuzer USS ALBANY ( CA-123 ) und USS NEWPORT NEWS ( CA-148 ), das Hauptversorgungsschiff USS MERCURY ( AKS-20 ) und der Munitionstransporter USS MAUNA LOA ( AE-8 ). Die USS NEWPORT NEWS war dabei das Flaggschiff der 6. US Flotte und an Bord befand sich deren Kommandeur, Vizeadmiral Harry Donald Felt ( 21. Juni 1902 in Topeka, Shawnee County, Kansas – 25. Februar 1992 in Honolulu, Honolulu County, Hawaii ). Nach der Ankunft in Newport beteiligte sich die USS CASSIN YOUNG erneut lokalen Operationen, um dann noch vor dem Winter wieder in das Mittelmeer zu fahren. Im Frühjahr 1957 kehrte der Zerstörer an die US Ostküste zurück und beteiligte sich wieder an Übungen und Trainingseinheiten in der Karibik während der Ausbildung in der Anti U-Boot Taktik. Dann erfolgte mit dem Jahr 1958 ein Besuch von mehreren Häfen in Nordeuropa und die Beteiligung an Manövern. Während des letzten Manövers entdeckte man dabei ein Problem am Ruder des Kriegsschiffes. Umgehend musste die USS CASSIN YOUNG in einen französischen Hafen einlaufen und in ein Trockendock bugsieren lassen. Nach den dort erfolgten Reparaturen fuhr der Zerstörer zurück in seinen Heimathafen und wechselte wenige Tage später in die Boston Navy Yard. Hier erfolgte die dritte umfassende Überholung des Kriegsschiffes. So erhielt es unter anderem neue Antennen. Diese Überholung war am 1. Oktober abgeschlossen und der Zerstörer fuhr in Richtung Heimathafen. Diesen erreichte das Kriegsschiff am 4. Oktober. Noch vor der Jahreswende verließ die USS CASSIN YOUNG erneut ihren Heimathafen und fuhr zum vorletzten Mal ins Mittelmeer. Hier befand sich der Zerstörer am 23. Dezember in italienischen Gewässern. Nach der Heimfahrt nach Newport beteiligte sich der Zerstörer auch wieder an lokalen Operationen entlang der US Ostküste. Doch schon am 24. Juli 1959 verließ das Kriegsschiff wieder die amerikanische Küste und fuhr ins Mittelmeer um dort zusammen mit den Schiffen der 6. US Flotte an mehreren Operationen teilzunehmen. So eskortierte der Zerstörer unter anderem bis zum 6. August das Vorratsschiff USS ALDEBARAN ( AF-10 ). Im Oktober befand sich die USS CASSIN YOUNG wegen Reparaturarbeiten längsseits beim Zerstörertender USS SIERRA ( AD-18 ), welcher in der Souda Bay, Kreta, Griechenland lag. Das Kriegsschiff kehrte anschließend nach Newport zurück und wechselte von dort aus Anfang Februar 1960 in die Norfolk Naval Shipyard. Hier wurde der Zerstörer am 6. Februar im Dry Dock 8 festgemacht. Hier bereitete man das Kriegsschiff zusammen mit den Schwesterschiffen USS DASHIELL ( DD-659 ), USS GATLING ( DD-671 ), USS CAPERTON ( DD-650 ), USS COTTON ( DD-669 ) und USS DALY ( DD-519 ) für die Außerdienststellung vor, die am 21. März abgeschlossen war. Danach wechselte die USS CASSIN YOUNG in die Philadelphia Naval Shipyard. Hier stellte man den Zerstörer am 29. April 1960 außer Dienst und wurde in der Philadelphia Naval Inactive Ship Maintenance Ficility für die Atlantikreserveflotte langfristig gelagert. Am 1. Dezember 1974 strich man den Namen USS CASSIN YOUNG ( DD-793 ) aus der US Navy – Liste.
Noch am selben Tag übergab man den Zerstörer als Dauerleihgabe an den National Park Service. Dazu schleppte man das Kriegsschiff am 15. Juni 1978 in die Boston Navy Yard. Hier bereitete man es zu einem Museumsschiff vor. Für die Öffentlichkeit wurde es offiziell am 27. Juni 1981 in dem Boston National Historical Park, Boston, Massachusetts zugänglich gemacht.
Heute wird das Schiff von Mitarbeitern des National Park Service sowie von Freiwilligen gewartet und instand gehalten. 1986 wurde der Zerstörer in das National Register of Historic Places aufgenommen und als National Historic Landmark eingetragen. Die ehemalige USS CASSIN YOUNG ist ein gut erhaltenes Beispiel der FLETCHER – Klasse, der größten Zerstörerklasse die in den Vereinigten Staaten von Amerika während des Zweiten Weltkrieges hergestellt wurde.
Ende Juli 2010 wurde der Zerstörer für die Öffentlichkeit geschlossen und auf eine Fahrt in das Trockendock vorbereitet. Am 9. August 2010 verlegte man das ehemalige Kriegsschiff nach dreißig Jahren zum ersten Mal in das historische Trockendock Nummer 1 in der Charlestown Navy Yard innerhalb der Boston Naval Shipyard. Hier wurden dringend notwendig gewordene Reparaturen an der Schiffsaußenhaut durchgeführt. Am 4. September 2012 musste die USS CASSIN YOUNG erneut in das Trockendock, wo die restlichen Arbeiten am Schiffsrumpf abgeschlossen werden konnten. Auf ihren Liegeplatz am Pier 1 im Museumsbereich kehrte der Zerstörer am 14. Mai 2013 zurück. Doch schon am 4. Juni 2013 musste das ehemalige Kriegsschiff in die Boston Harbor Shipyard and Marina in East Boston versetzt werden damit an ihrem eigentlichen Liegeplatz in der Charlestown Navy Yard Reparaturen ausgeführt werden konnten. Im September durfte das Museumsschiff dann seinen Anlegeplatz zurückkehren.


USS CASSIN YOUNG ( DD-793 )
Commanding Officer

CDR Earl Tobias Schreiber          31. Dezember 1943 – 31. Oktober 1944 (erreichter Rang RADM)
CDR John Williams Ailes III          31. Oktober 1944 – 29. August 1945 (erreichter Rang RADM)
LCDR Carl Ferdinand Pfeifer        29. August 1945 – 28. Mai 1946
Außerdienststellung           28. Mai 1946 – 8. September 1951
CDR James Boyce Denton          8. September 1951 – 21. November 1952
CDR Thomas Joseph Rudden Jr.          21. November 1952 – 10. Juli 1954 (erreichter Rang RADM)
CDR Kenneth Barth Brown          10. Juli 1954 – 17. August 1956
CDR Clifton Bledsoe Cates Jr.          17. August 1956 – 14. September 1958
CDR John Homer Hooper         14. September 1958 – 29. April 1960

USS CASSIN ( DD-372 )

USS CASSIN ( DD-372 )

Biografie

Stephen Cassin
* 16. Februar 1783 in Philadelphia, Philadelphia County, Pennsylvania
† 29. August 1857 Washington DC
war ein Offizier in der United States Navy

Stephen Cassin war der Sohn des Navy Offiziers Commodore John Cassin ( 16. Juli 1760 in Philadelphia, Pennsylvania – 24. März 1822 in Charleston, South Carolina ) und Ann Willcox Cassin ( Dezember 1757 in Middletown, Delaware County, Pennsylvania – 23. November 1821 auf See ). 1800 Trat Stephen Cassin im Rang eines Midshipman in die US Navy ein. Er diente in Philadelphia und auf den Westindischen Inseln während der letzten Tage des Quasi Krieges mit Frankreich. Anschließend nahm er während des Ersten Barbarenkrieges an den Kämpfen zur Sicherung des Mittelmeeres für amerikanische Handelsschiffe teil. Noch vor dem Ausbruch des Krieges von 1812 ernannte man ihn zum Lieutenant. Danach versetzte man Stephen Cassin zu den Großen Seen. Dort befehligte Master Commander Thomas MacDonough, Jr. ( 21. Dezember 1783 im New Castle County, Delaware – 10. November 1825 auf See vor Gibraltar ) die amerikanischen Seestreitkräfte auf dem strategisch wichtigen Lake Champlain. Zur Verfügung standen am Anfang drei Schaluppen und zwei Kanonenboote. Stephen Cassin unterstützte nun Master Commander MacDonough bei der Aufrüstung der amerikanischen Streitkräfte. Dafür erhielt er das Kommando über den Schoner USS TICONDEROGA ( 1814 ), den er am 14. Mai 1814 in den Dienst der US Navy gestellt hatte. Am 11. September 1814 kam es dann zur Schlacht zwischen dem amerikanischen und dem britischen Geschwader bei Plattsburgh. Auf britischer Seite war die HMS FINCH, das Schiff besaß sieben Kanonen, zusammen mit einigen Kanonenbooten das letzte Schiff das in den Kampf eingriff. Lieutenant William Hicks, Kommandant der Schaluppe, hatte dann den Befehl bekommen auf die amerikanische Schaluppe USS PREBLE zuzufahren um diese zu entern. In diesem Augenblick schossen die Kanonen der USS TICONDEROGA eine Breitseite auf die HMS FINCH ab und die Takelage des britischen Kriegsschiffes fiel in sich zusammen. Das Schiff war dabei steuerlos und lief in der Nähe von Crab Island auf Grund, wo eine kleine amerikanische Küstenbatterie sofort mit dem Beschuss auf das feindliche Schiff begann. Unfähig sein Schiff wieder in tieferes Wasser zu bringen, da ihm die dazu nötige Mannschaft fehlte, ergab sich Lieutenant Hicks. Nun konzentrierte sich Stephen Cassin auf die britische Schaluppe HMS CHUBB. Dieses Schiff unter dem Kommando von Lieutenant James McGhie sollte eine sicher Position einnehmen und zusammen mit der britischen Brigg HMS LINNET ( 1814 ) die amerikanische Brigg USS EAGLE ( 1814 ) einnehmen. Da feuerte die USS TICONDEROGA eine Breitseite auf die britische Schaluppe. Dabei verlor das Schiff seinen Hauptarm und das Bugspriet. Außerdem riss das Ankerkabel, so dass die HMS CHUBB in die amerikanischen Linien trieb. In der Nähre der amerikanischen Korvette USS SARATOGA ( 1814 ) begann die Mannschaft der USS TICONDEROGA mit dem entern des britischen Schiffes und hatten innerhalb weniger Minuten die Kontrolle darüber. Die Besatzung der USS TICONDEROGA kehrte auf ihr Schiff zurück und fuhren auf die befohlene Position. Von hier aus beschossen sie die britischen Schiffe. Gleichzeitig versuchten britische Kanonenboote an den amerikanischen Schoner heranzukommen um ihn entern zu können. Doch jedes Mal wurden die britischen Besatzungen abgewiesen. Nicht zuletzt durch Midshipman Hiram Paulding ( 11. Dezember 1797 in Cortlandt, New York – 20. Oktober 1878 in Huntington, New York ). Dieser junge Mann benutzte seine Pistole um eine Kanone abzufeuern, da die ihm übergebenen Zündhölzer nass geworden waren. Während der zweieinhalbstündigen Schlacht wurden auf der USS TICONDEROGA sechs Besatzungsmitglieder getötet und sechs weitere verwundet. Stephen Cassin wurde nach der Schlacht von MacDonough, Jr. ausgezeichnet und erhielt einen Monat später vom Kongress der Vereinigten Staaten eine Goldmedaille geschenkt. Am Ende des Krieges von 1812 beförderte man ihn zum Master Commandanten. Nach dem Ende des Krieges gegen die Briten, wandten sich die Vereinigten Staaten von Amerika wieder dem Mittelmeer zu. Hier hatten die Piraten wieder verstärkt Jagd auf amerikanische Handelsschiffe gemacht. Man versetzte Stephen Cassin nun ins Mittelmeer und er war am Zweiten Krieg gegen die Piraten von Tunis, Tripolis und Algier beteiligt. Danach kehrte er an die US Ostküste zurück und nahm andere Aufgaben wahr die man ihm übertragen hatte. Gleich zu Beginn der 1820er Jahre begannen Piraten in der Karibik mit ihrem Unwesen und plünderten alle Schiffe denen sie habhaft werden konnten. Anfang 1822 übernahm er das Kommando über die Kriegschaluppe USS PEACOCK ( 1813 ). Dieses Schiff wurde von Commodore David Porter ( 1. Februar 1780 in Boston, Massachusetts – 3. März 1843 in Konstantinopel, Osmanisches Reich ) als sein Flaggschiff auserkoren. Am 3. Juni 1822 verließen die Schiffe des Westindischen Geschwaders ihren Hafen. Vom 28. bis zum 30. September kam es dann zum entscheidenden Kampf. Gleich vier Piratenschiffe wurden gefangen genommen worden. Mit den darauf befindlichen Mannschaften machte man teilweise kurzen Prozess. Nur achtzehn Piraten erreichten lebend New Orleans, wo ihnen der Prozess gemacht wurde. Im folgenden Jahr wurden dann noch die beiden letzten Piratenschiffe in der Karibik ausfindig gemacht und vernichtet. Im September 1823 musste Stephen Cassin unbedingt mit der USS PEACOCK wieder an die US Ostküste zurückkehren, da unter der Mannschaft ein Fieber grassierte. Im Hafen von Norfolk, Virginia lief die Kriegsschaluppe am 28. November ein und Cassin ging von Bord. Er blieb der US navy dann treu und erhielt 1825 den Rang eines Captain und 1830 eines Commodore zugesprochen. Er starb am 29. August 1857 in Washington DC. Seine sterblichen Überreste wurden anfangs in Georgetown, DC beigesetzt. Doch dann verlegte man sie in den Arlington National Cemetery.

Zwei Schiffe sind bei der US Navy zu Ehren von Commodore Stephen Cassin benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS CASSIN ( DD-43 ) aus der CASSIN – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS CASSIN ( DD-372 ) aus der MAHAN – Klasse.


USS CASSIN ( DD-372 )

Schiffsbiografie

Die USS CASSIN ( DD-372 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain Stephen Cassin benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das neunte Schiff aus der MAHAN – Klasse.
Auf der Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania wurde am 1. November 1934 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Helen Cassin Carusi Lombard ( 1903 – ? ), Urenkelin von Captain Stephen Cassin, taufte am 28. Oktober 1935 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Alfred Gallatin Noble ( 14. Dezember 1895 in Preston, Texas – 22. Februar 1980 in Washington DC ) stellte am 21. August 1936 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Das Bordpostamt eröffnete noch am selben Tag der Indienststellung. Doch damit konnte der Zerstörer noch nicht die Werft verlassen. Die USS CASSIN musste weiterhin in der Philadelphia Naval Shipyard verbleiben und sich mehreren Änderungen an den Schiffsaufbauten unterziehen. Diese zogen sich bis Ende März 1937 hin. Dann am 6. April legte das Kriegsschiff in der Werft ab und begann ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Diese führte die USS CASSIN nach Süden. So legte der Zerstörer am 10. April im Hafen der Gunatanamo Bay, Kuba an. Die Weiterfahrt führte das Kriegsschiff am 16. April nach Willemstad, Curacao; am 21. April legte es im Hafen von Port au Spain auf Trinidad an. Den Äquator überquerte die USS CASSIN am 28. April auf der Position 00´00 Nord und 37´00´´ West. Dann folgte am 4. Mai der Hafen von Recife, Bundesstaat Pernambuco, Brasilien, am 12. Mai der Hafen von Rio de Janeiro, Brasilien. Bis hierhin führte die Kreuzfahrt, dann kehrte der Zerstörer um. So erreichte er am 24. Mai San Juan, Puerto Rico und am 14. Juni lief das Kriegsschiff in die Philadelphia Naval Shipyard wieder ein. Hier nahm man an dem Schiffskörper mehrere Überprüfungen vor. Dann am 18. August 1937 gab es an Bord der USS CASSIN während Kontrollarbeiten im Kesselraum eine Explosion. Dabei wurden vier Zivilarbeiter getötet, zehn weitere Zivilisten und Mannschaftsmitglieder, darunter ein Offizier, wurden durch ausströmenden Dampf verbrüht bzw. durch umherfliegende Bauteile verletzt. Nun musste der Zerstörer in der Werft bleiben damit die Reparaturarbeiten erfolgen konnten. An dem Kriegsschiff waren diese Arbeiten bis Mitte Dezember abgeschlossen. Anschließend wechselte der Zerstörer in die Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts, wo der Zerstörer am 21. Dezember anlegte. Auf dem Kriegsschiff wurden Ausrüstungsarbeiten begonnen, da es in den Pazifik wechseln sollte. Der Wechsel erfolgte im Januar 1938 und der Zerstörer legte in seinem neuen Heimathafen San Diego, Kalifornien an. Im April und im Mai begann die Pazifikflotte das Flottenmanöver Nummer 19. Während dieses Manövers sollten zusätzliche Erfahrungen in der Taktik der einzelnen Gattungen untereinander. So beteiligten sich U-Boote, Zerstörer im Zusammenspiel mit Flugzeugträgern und deren Flugzeugen welche auf der Suche nach feindlichen Einheiten und beim Angriff auf feindliche Stellungen waren. Außerdem prbte man eine große Flottenschlacht. Darüber hinaus ging es auch hier wieder während des Manövers, ob man nicht doch die hochtechnisierten Flottenstützpunkte defensiv einstellen und nur mit kleineren Widerstandsnestern verteidigen sollte. Während dieses Manövers Nummer 19 testete man auch die Fähigkeiten der Hawaiiianischen Defense Force und gliederte weitere Flotteneinheiten ein, um die Inselgruppe gegen die US Flotte als ganzes zu verteidigen. Die letzte Übung erfolgte in den Gewässern der Panamakanalzone. Hier sollte dann die amerikanische Pazifikflotte gegen eine verteidigte Küstenlinie operieren. Im Juli lag die USS CASSIN wieder in ihrem Heimathafen San Diego. Von hier aus beteiligte sich der Zerstörer entlang der US Westküste an Torpedo- und Artillerieübungen. Dann versetzte man das Kriegsschiff am 1. April 1940 zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Von diesem Stützpunkt aus beteiligte sich die USS CASSIN unter anderem an dem Flottenmanöver Nummer 21. Dieses Manöver lief in acht Phasen ab und sollte die Verteidigung der Hawaiianischen Gebiete simulieren. Anschließend folgten für den Zerstörer Patrouillenfahrten im Pazifik. Dann begann im Februar 1941 eine Kreuzfahrt in den südlichen Pazifik zusammen mit dem Schwesterschiff USS DOWNES ( DD-375 ). Dabei wurde Amerikanisch Samoa, im März der Hafen von Sydney, Australien und daran anschließend die Fidshi Inseln besucht. Im April kehrte das Kriegsschiff nach Pearl Harbor zurück. Im Herbst desselben Jahres waren beide Zerstörer nochmals an der US Westküste und besuchten dort mehrere Häfen. Die USS CASSIN kehrte mit der USS DOWNES noch im November nach Pearl Harbor zurück und wurden dort in das Trockendock Nummer 1 der Pearl Harbor Navy Yard bugsiert. Zusätzlich zu den beiden Zerstörern lag noch das Schlachtschiff USS PENNSYVANIA ( BB-38 ) mit im Dock. Dann griffen am 7. Januar 1941 japanische Flugzeuge Pearl Harbor an und die USA befand sich im Zweiten Weltkrieg. Eines dieser feindlichen Flugzeuge warf eine Brandbombe in das Trockendock. Diese explodierte in den Treibstofftanks der USS DOWNES und verursachte unkontrollierbare Brände an Bord der USS CASSIN und seinem Schwesterschiff. Die USS CASSIN rutschte infolge der Explosionen von ihren Kielblöcken und kippte gegen die USS DOWNES. Beide Zerstörer wurden nach dem japanischen Angriff als verloren betrachtet. Daher stellte man die USS CASSIN am 7. Dezember 1941 außer Dienst. Die Schiffsrümpfe beider Kriegsschiffe waren irreparabel beschädigt, aber die Maschinenanlagen und Ausrüstungen waren noch intakt. Diese wurden Aus- und Abgebaut. Doch diese Arbeiten wurden zusätzlich erschwert, da die USS PENNSYLVANIA noch im Dezember ausgedockt wurde und am 22. Dezember der Leichte Kreuzer USS RALEIGH ( CL-7 ) eingedockt wurde. Am 4. Februar 1942 waren die äußeren Abbauarbeiten abgeschlossen und am folgenden Tag konnte man die USS CASSIN wieder aufrichten. Jetzt baute man die Kessel- und Maschinenanlagen aus und brachte diese zur Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien. Hier begann man ab dem 12. November 1942 mit dem Neubau des Zerstörers und verwendete dabei die geborgenen Bauteile. Der Stapellauf der neuen USS CASSIN erfolgte am 16. Juni 1943. Bis zum 20. Februar 1944 dauerten die Ausrüstungsarbeiten am Pier. Schon am 5. Februar 1944 stellte Commander Vincent James Meola das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Die Ausrüstungsarbeiten waren am 26. Februar abgeschlossen und es erfolgten nun noch Erprobungs- und Ausbildungsfahrten in den Gewässern vor San Francisco, Kalifornien. Diese waren am 1. April abgeschlossen. Nun erfolgte das Bunkern von Munition, Treibstoff und Lebensmittel. Nach Abschluss dieser Arbeiten legte die USS CASIN am 14. April in Vallejo ab und fuhr nach Pearl Harbor. In dieser amerikanischen Marinebasis legte der Zerstörer am 22. April an. Bis Anfang August übernahm das Kriegsschiff Eskortierdienst zwischen den hawaiianischen Inseln und dem Atoll Majuro, Marshall Islands. In dieser Zeit lag zum Beispiel die USS CASSIN vom 7. bis zum 9. Juni im Hafen von Pearl Harbor. Das Atoll Eniwetok, Marshall Islands erreichte der Zerstörer dann am 11. August. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf den ersten Kampfeinsatz vor. Während der Operation „Forager“ legte der Zerstörer am 15. August wieder von dem Atoll Eniwetok ab und fuhr zur Insel Tinian, Nördliche Marianen. Zusammen mit dem Geleitzerstörer USS CABANA ( DE-260 ) begann die USS CASSIN auf der Nachbarinsel Agujian Island mit dem Bombardement auf Höhlen in denen sich japanische Verteidiger versteckten. Außerdem konnten die Infanterie Landungsfahrzeuge LCI-346, LCI-348 und LCI 438 die mitgeführten Infanteristen an Land bringen. Bis zum 26. August dauerten die Kämpfe dort an, dann zogen sich die amerikanischen Truppen zurück. Auf der Insel konnte kein feindliches Flugzeug mehr landen. Die Infanterie Landungsfahrzeuge wurden dann nach Saipan eskortiert. Von Saipan aus begann die USS CASSIN wieder mit ihrem Eskortierdienst. Doch dann gliederte man den Zerstörer in die Task Group 30.2 ein, die Rear Admiral Allan Edward Smith ( 19. Januar 1892 in Detroit, Wayne County, Michigan – 2. Juli 1987 in Seattle, King County, Washington ) während der Operation “King II” kommandierte. In dieser TG befanden sich die Schweren Kreuzer USS CHESTER ( CA-27 ), USS PENSACOLA ( CA-24 ) und USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ) und die Zerstörer USS CASSIN, USS DOWNES, USS DUNLAP ( DD-384 ), USS FANNING ( DD-385 ), USS CUMMINGS ( DD-365 ) und USS CASE ( DD-370 ). Am 6. Oktober verließen diese Schiffe Saipan. Drei Tage später bombardierten sie feindliche Stellungen auf Marcus Island, die japanische Insel liegt etwa 1848 km östlich von Tokyo und trägt den Namen Minami Torishima. Noch am selben Tag verließen die Schiffe der TG 30.2 wieder diese Insel und fuhren nach Saipan zurück, wo sie am 12. Oktober anlegten. Hier gliederte man die USS CASSIN in die Task Group 38.1, die Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery ( 12. Juni 1891 in Omaha, Nebraska – 15. Dezember 1961 in Bremerton, Washington ) während der Operation “King II” befehligte, ein. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS WASP ( CV-18 ), USS HANCOCK ( CV-19 ), USS HORNET ( CV-12 ) und USS YORKTOWN ( CV-10 ), die Leichten Flugzeugträger USS COWPENS ( CVL-25 ) und USS MONTEREY ( CVL-26 ), die Schweren Kreuzer USS CHESTER, USS SALT LAKE CITY, USS PENSACOLA und USS BOSTON ( CA-69 ), die Leichten Kreuzer USS OAKLAND ( CL-95 ) und USS SAN DIEGO ( CL-53 ) und die Zerstörer USS CASSIN, USS FANNING, USS DOWNES, USS CASE, USS CAPERTON ( DD-650 ), USS COGSWELL ( DD-651 ), USS INGERSOLL ( DD-652 ), USS KNAPP ( DD-653 ), USS CONNER ( DD-582 ), USS BELL ( DD-587 ), USS CHARRETTE ( DD-581 ), USS BURNS ( DD-588 ), USS IZARD ( DD-589 ), USS COWELL ( DD-547 ), USS BOYD ( DD-544 ), USS BROWN ( DD-546 ), USS McCALLA ( DD-488 ), USS GRAYSON ( DD-435 ), USS YARNALL ( DD-541 ), USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), USS MANSFIELD ( DD-728 ), USS MADDOX ( DD-731 ), USS COLLETT ( DD-730 ), USS BLUE ( DD-744 ), USS BRUSH ( DD-745 ), USS TAUSSIG ( DD-746 ), USS SAMUEL N MOORE ( DD-747 ), USS WEDDERBURN ( DD-684 ) und USS STOCKHAM ( DD-683 ). Die USS CASSIN verließ am 16. Oktober, zusammen mit den Schweren Kreuzern USS CHESTER, USS SALT LAKE CITY und USS PENSACOLA und den Zerstörern USS FANNING, USS CASE, USS DUNLAP und USS DOWNES, wieder Saipan und fuhren zur philippinischen Insel Leyte. Auf dem Weg dorthin befanden sich bereits die anderen Schiffe der TG 38.1. Sie hatten am 19. Oktober die Manila Bay vor der philippinischen Insel Luzon verlassen und waren ebenfalls auf dem Weg nach Leyte. Hier sollen die amerikanischen Schiffe die Landung der US Marines und der US Army mit ihren Schiffsgeschützen und Trägerflugzeugen unterstützten. Nachdem die USS CASSIN und die mit ihr nach Leyte unterwegs gewesenen Kriegsschiffe die philippinische Insel erreichten, gliederten sie sich in den Schiffsverband ein und beteiligte sich an der Sicherung der Schweren Einheiten vor feindliche Luftangriffe. Dann betankt man die Schiffe der TG am 21. Oktober auf Hoher See und am folgenden Tag fuhren sie zum Atoll Ulithi, Karolinen, um den Schiffsbesatzungen eine Ruhepause zu gönnen. Doch am 24. Oktober um 8:46 Uhr erhielten sie den Befehl zum Wenden. Man hatte erfahren, dass die Japaner mit drei Flotten in Richtung von Leyte unterwegs waren. Diese Schiffe sollten die amerikanischen Kriegsschiffe vernichten und die philippinischen Inseln vor der Invasion der Alliierten sichern. Deswegen stellte Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 16. August 1959 ) alle amerikanischen Schiffe der Task Force 38 um. Die Task Group 38.1 erreichte am 25. Oktober die philippinische Insel Samar. Sofort stiegen die Trägerflugzeuge auf und griffen die noch schwimmenden japanischen Schiffe aus der Central Force an. Sie konnten den japanischen Zerstörer AKIZUKI versenken. Dann eilten die amerikanischen Kriegsschiffe zusammen mit denen aus der Task Group 38.2 den flüchtenden feindlichen Schiffen aus der Central Force hinterher. Die Trägerflugzeuge konnten südlich von Mindoro den Leichten Kreuzer IJN Noshiro versenken. Außerdem beschädigten sie den Zerstörer IJN HAYASHIMO rund 40 Seemeilen südöstlich von Mindoro. Dieses Kriegsschiff lief dann auf Grund und wurde später aufgegeben. Dann in der Sibuyan See wurde der japanische Kreuzer IJN KUMANO schwer beschädigt und der Zerstörer IJN OKINAMI erlitt mehrere Beschädigungen, die die Fahrt des Schiffes aber nicht sehr beeinträchtigten. Die Schiffe der TG 38.1 lagen am Abend des 26. Oktober zusammen mit den Schiffen der Task Group 38.2 südlich von Mindanao. Hier wurde am 28. Oktober frischer Treibstoff an die Schiffe der TG 38.1 übergeben die unbedingt welchen benötigten. Anschließend verließen dann die Schiffe der TG 38.1 wieder die philippinischen Gewässer, nachdem das letzte Trägerflugzeug auf seinem Träger gelandet war, und fuhren zum Atoll Ulithi. Dieses erreichten sie zwei Tage später. Hier beließ man die USS CASSIN in der Task Group 38.1. Diese Schiffe verließen am 2. November das Atoll Ulithi, doch die USS CASSIN blieb vor dem Atoll liegen. Man hatte den Zerstörer in die Task Group 30.2 versetzt, die von Rear Admiral Allan Edward Smith während des kommenden Einsatzes befehligt wurde. In der TG befanden sich die Schweren Kreuzer USS CHESTER, USS PENSACOLA und USS SALT LAKE CITY und die Zerstörer USS CASSIN, USS DUNLAP, USS CUMMINGS ( DD-365 ), ELLET ( DD-398 ) und USS CASE ( DD-370 ). Diese Schiffe verließen am 8. November das Atoll Ulithi und fuhren zur Bonin Insel Iwo Jima. Dort wurden am 11. und am 12. November japanische Küstenstellungen bombardiert. Gleich daran anschließend fuhren die Schiffe wieder zum Atoll Ulithi zurück und begannen mit dem bunkern von Munition und Treibstoff. Dann verließen die Schweren Kreuzer USS CHESTER, USS PENSACOLA und USS SALT LAKE CITY und die USS CASSIN wieder das Atoll und fuhren zu den philippinischen Inseln, um sich den Schiffen der Task Group 38.1 anzuschließen, die Rear Admiral Alfred Eugene Montgomery während der Operation “King II” befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS WASP, USS HANCOCK, USS HORNET und USS YORKTOWN, die Leichten Flugzeugträger USS COWPENS und USS MONTEREY, die Schweren Kreuzer USS BOSTON, USS CHESTER, USS SALT LAKE CITY und USS PENSACOLA, die Leichten Kreuzer USS OAKLAND und USS SAN DIEGO und die Zerstörer USS CASSIN, USS FANNING, USS DOWNES, USS INGERSOLL, USS COGSWELL, USS CAPERTON, USS KNAPP, USS CONNER, USS BELL, USS CHARRETTE, USS BURNS, USS IZARD, USS COWELL, USS BOYD, USS BROWN, USS McCALLA ( DD-488 ), USS GRAYSON ( DD-435 ), USS YARNALL, USS DE HAVEN, USS LYMAN K SWENSON, USS MANSFIELD, USS MADDOX, USS COLLETT ( DD-730 ), USS BLUE ( DD-744 ), USS BRUSH ( DD-745 ), USS TAUSSIG ( DD-746 ), USS SAMUEL N MOORE ( DD-747 ), USS WEDDERBURN ( DD-684 ) und USS STOCKHAM ( DD-683 ). Die Kriegsschiffe der TG 38.1 waren nach Betankungen im Osten der philippinischen Inseln nach Luzon zurückgekehrt und unterstützten dort die Angriffsbemühungen der Alliierten. So wurden vor Manila sechs weitere japanische Versorgungsschiffe versenkt. Vor der Küste von Luzon in Richtung Süden nach Corregidor folgte ein weiteres Transportschiff und in der Mindoro Straße attackierten die Schiffe einen japanischen Konvoi aus dem zwei Versorgungsschiffe und vier Patrouillenboote versenkt wurden. Am 23. November verließen die Schiffe der TG 38.1 die Gewässer vor der Manila Bay und erreichten am folgenden Tag das Atoll Ulithi. Die Operation „King II“ wurde am 25. November offiziell für beendet und erfolgreich erklärt. Vor dem Atoll Ulithi sammelten sich die Schiffe der Task Force 38. Hier nahm man die USS CASSIN aus dem Schiffsverband und gliederte den Zerstörer in die Task Group 94.9 ein, die Rear Admiral Allan Edward Smith kommandierte. In dieser TG befanden sich die Schweren Kreuzer USS CHESTER, USS PENSACOLA und USS SALT LAKE CITY und die Zerstörer USS CASSIN, USS DUNLAP, USS CUMMINGS, ELLET, USS CASE, USS ROE ( DD-418 ) und USS DAVID W TAYLOR ( DD-551 ). Die USS CASSIN wechselte dafür nach Saipan. Die Schiffe der TG 94.9 verließen am 6. Dezember den amerikanischen Marinestützpunkt und begannen zwei Tage später mit dem Bombardement japanischer Küstenbefestigungen auf Iwo Jima. Am 10. Dezember erreichten sie wieder das Atoll. Man bereitete die Kriegsschiffe danach für den nächsten Einsatz vor. Dieser begann am 22. Dezember. An diesem Tag verließen die Kriegsschiffe der TG 94.9 wieder das Atoll Ulithi und fuhren erneut zu der Bonin Insel Iwo Jima. Nach der zweitägigen Fahrt begannen sie mit einem weiteren Bombardement japanischer Küstenstellungen. Dabei konnten die beiden Zerstörer US ROE und USS CASE einen japanischen Truppentransporter T-8 versenken. Dieses Bombardement dauerte bis zum 27. Dezember. An diesem Tag konnten die Zerstörer USS DUNLAP, USS FANNING und USS CUMMINGS den japanischen Truppentransporter T-7 und das Panzerlandungsschiff T-132 versenken. Noch am selben Abend verließen die Schiffe der TG 94.9 wieder die Bonin Insel und erreichten zwei Tage später das Atoll Ulithi. Die Besatzung der USS CASSIN erhielt nun eine Ruhepause. Der Zerstörer wurde am 20. Januar 1945 wieder in die Task Group 94.9 versetzt. Diese TG befehligte Rear Admiral Oscar Charles Badger, Jr. ( 26. Juni 1890 in Washington DC – 30. November 1958 ). In der TG befand sich das Schlachtschiff USS INDIANA ( BB-58 ), die Schweren Kreuzer USS CHESTER, USS SALT LAKE CITY und USS PENSACOLA, der Leichte Kreuzer USS VICKSBURG ( CL-86 ), die Zerstörer USS CASSIN, USS BOYD, USS BORIE, USS CASE, USS FANNING, USS DUNLAP und USS ELLET und der Zerstörer und Minenleger USS GWIN ( DM-33 ). Am 21. Januar 1945 verließen diese Schiffe das Atoll Ulithi. Drei Tage später lagen die Schiffe vor der Bonin Insel Iwo Jima und beschossen dort japanische Küstenbefestigungen. Die USS DUNLAP und USS FANNING versenkten an diesem Tag den japanischen Truppentransporter I-GO YONEYAMA MARU und die Minensucher KEINAN MARU und SHOWA MARU. Gleich nach dem Ende des Bombardements verließen die Schiffe wieder die Gewässer und fuhren zum Atoll Ulithi. Hier legten sie am 27. Januar an. Die USS CASSIN verließ wenige Tage später das Atoll Ulithi und fuhr zur Insel Saipan. Hier begann der Zerstörer mit seinem Patrouillendienst, eskortierte Schiffe bis zum Atoll Ulithi und nahm seine vorgegebene Radarvorpostenstation ein, um vor herannahende feindliche Flugzeuge rechtzeitig warnen zu können. Am 23. Februar übernahm die USS CASSIN vor Guam die Eskorte über ein Munitionsschiff und bekleidete es bis nach Iwo Jima. Vor der Bonin Insel übernahm das Kriegsschiff nun die Eskorte über ein Hospitalschiff und eskortierte dieses bis nach Gum. Dort legten beide Schiffe am 28. Februar an. Von hier aus übernahm der Zerstörer wieder seine vorgegebenen Aufgaben. Mitte März kehrte die USS CASSIN nach Iwo Jima zurück und begann hier mit ihren Patrouillenfahrten. Nebenbei leistete das Kriegsschiff auch Seenotrettungseinsätze und die Luftraumüberwachung mit dem Radar. Dann übernahm der Zerstörer am 10. April vor der Bonin Insel die Eskorte über den U-Boot Tender USS HOWARD W GILMORE ( AS-16 ) und zwei Handelsschiffe. Das Ziel dieser Schiffe war Guam. Dort legten sie wenige Tage später an. Für das Kriegsschiff folgten nun mehrere Tage Ruhe an denen Reparaturen vorgenommen werden konnten. Anschließend nahm die USS CASSIN ihre Aufgaben wieder nach und sicherte den Nachschub bis zu den amerikanischen Marinebasen ab. Am 6. Juni geriet der Zerstörer in einen Taifun. Dabei ging ein Besatzungsmitglied und ein Motorrettungsboot über Bord. Das Kriegsschiff beorderte man am 20. Juli zur Bonin Insel Kita Iwo Jima. Hier hatten sich noch japanische Soldaten verschanzt. Sofort begannen die Geschützmannschaften mit ihrem Bombardement auf die japanischen Stellungen. Auf einer Patrouillenfahrt am 7. August, stoppte der Zerstörer das japanische Hospitalschiff KIKU MARU. Das geschah rund 250 Seemeilen nordwestlich von Marcus Island. Umgehend enterte eine Prisenmannschaft das feindliche Schiff und begann es nach Waffen zu durchsuchen. Da man aber keine fand, gewährte man der Mannschaft die Weiterfahrt. Dann am 15. August war der Zweite Weltkrieg im Pazifik nach der bedingungslosen Kapitulation Japans beendet. Die USS CASSIN patrouillierte weiterhin vor Iwo Jima und überwachte die Evakuierung entlassener japanischer Kriegsgefangener. Ende Oktober verließ das Kriegsschiff den Westpazifik und fuhr über Pearl Harbor nach San Diego, Kalifornien. Hier bereitete man den Zerstörer auf die Fahrt in den Atlantik vor. Nach dem Ablegen durchquerte das Kriegsschiff einige Tage später den Panamakanal und legte am 1. November im Hafen von Norfolk, Virginia an. Hier stellte man das Kriegsschiff am 17. Dezember 1945 außer Dienst. Den Namen USS CASSIN ( DD-372 ) strich man am 28. Januar 1947 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 25. November 1947 zum verschrotten.


USS CASSIN ( DD-372 )
Commanding Officer

LCDR Alfred Gallatin Noble         21. August 1936 – 2. Juni 1937 (erreichter Rang ADM)
CDR Ralph Clonts Alexander         2. Juni 1937 – 16. Juni 1939
LCDR William Francis Fitzgerald Jr.        16. Juni 1939 – 17. Januar 1941 (erreichter Rang RADM)
LCDR Daniel Francis Joseph Shea          17. Januar 1941 – 7. Dezember 1941
Außerdienststellung            7. Dezember 1941 – 5. Februar 1944
CDR Vincent James Meola            5. Februar 1944 – 1. Dezember 1944
LCDR Homer Earl Conrad           1. Dezember 1944 – 17. Dezember 1945


Indienststellung der USS CASSIN am 21. August 1936

 

Am 27. Oktober 1936, dem Navy Day, lag die USS CASSIN noch in der Philadelphia Navy Shipyard, da einige Veränderungen vorgenommen werden mussten

 

Am 15. Januar 1937 lag die USS CASSIN in der Philadlphia Naval Shipyard

 

Am 16. April 1937 lag die USS CASSIN im Hafen von Willemstad, Curacao

 

 

Am 21. April 1937 legte die USS CASSIN im Port au Spain auf Trinidad an

 

Am 4. Mai 1937 legte die US CASSIN im Hafen von Recife, Bundesstaat Pernambuco, Brasilien an

 

Am 12. Mai 1937 legte die USS CASSIN im Hafen von Rio de Janeiro, Brasilien an

 

Am 24. Mai 1937 legte die USS CASSIN im Hafen von San Juan, Puerto Rico an

 

 

Am 14. Juni lief das Kriegsschiff in die Philadelphia Naval Shipyard wieder ein. Am 18. August 1937 gab es an Bord der USS CASSIN während der Kontrollarbeiten im Kesselraum eine Explosion.

 

USS DAVIS ( DD-65 )

USS DAVIS ( DD-65 )

Biografie

Charles Henry Davis
* 16. Januar 1807 in Boston, Massachusetts
† 18. Februar 1877 in Washington D.C.
war ein Rear Admiral in der United States Navy und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges sowie in der United States Coast survey ( Küstenwache )

Davis besuchte in Boston die Lateinschule und wechselte 1821 auf das Harvard College. Zwei Jahre später, am 12. August 1823, trat er in die US Navy ein wo er zum Midshipman befördert wurde. Zwischen 1827 und 1828 diente er an Bord der Fregatte USS UNITED STATES ( 1797 ) die im Pazifik operierte. Im Jahre 1829 beförderte man ihn zum Passed Midshipman. Auf der Kriegsschaluppe USS ONTARIO ( 1813 ) diente er ab 1830. Dieses Schiff operierte im Mittelmeer. Schon im August 1829 verließ es den Heimathafen New York. Diese Kreuzfahrt dauerte bis zum Mai 1832 wo die Kriegsschaluppe wieder in ihren Heimathafen einlief. Davis blieb aber noch an Bord des Schiffes bis die nächste Kreuzfahrt ins Mittelmeer im November 1833 begann. Erst dann ging er von Bord. Im darauffolgenden Jahr beförderte man ihn zum Lieutenant und versetzte ihn an Bord der Kriegsschaluppe USS VINCENNES ( 1826 ) die ebenfalls in New York lag. Dieses Schiff segelte zu ihrem zweiten Pazifikeinsatz ums Kap Horn mit dem Ziel Guam. Von dort aus ging die Reise wieder um den Globus und das Schiff erreichte im Juni 1836 wieder ihren Heimathafen New York. Vom 30. März 1840 an bis 1841 diente Davis auf dem Linienschiff USS INDEPENDENCE ( 1814 ). Dieses Schiff wurde später das Flaggschiff von der Home Squadron. Im Jahre 1841 erhielt Davis den Bachelor of Arts vom Harvard College nachträglich zugesprochen und im Jahre 1868 erhielt er Ehrenhalber einen L.L.D. vom selben Institut zugesprochen. Glücklich schätzte er sich 1843 ebenfalls ein Mitglied des Massachusetts Society of Cincinnati zu sein wie sein Großvater Colonel Freeman Constant
( 1757 – 1824 ) vor ihm. Von 1846 bis 1849 diente Davis an Bord des Küstenwachtschiffes USCS NANTUCKET das zur United States Coast Survey gehörte. Mit diesem Schiff entdeckte er eine bis dahin unbekannte Untiefe an der schon viele Schiffe vor der Küste von New York versanken. Während seines Dienstes bei der US Küstenwache war er auch verantwortlich für die Erforschung der Gezeiten und Strömungen und fungierte als Inspektor auf einer Reihe von Marine Werften. In den Jahren 1849 bis 1855 war Lieutenant Charles Henry Davis der erste Superintendent des amerikanischen Nautical Almanac Büro. Dieses Büro gründete der Kongress 1849. Die Aufgabe bestand darin ein Almanach zu entwickeln für die US Navy wo Astronomische, Navigatorische Daten vermerkt waren sowie alle Landvermessungen und Landmarken von See aus an der Atlantik- und Pazifikküste der USA. 1852 war dieses Werk beendet und 1855 war es für den Druck bereit. Für seine geleistete Arbeit beförderte man Davis 1854 zum Commander. Nachdem er die Superintendantur 1855 übergeben hatte, übernahm Davis das Kommando über die Kriegsschaluppe USS St. MARY´S. Mit diesem Schiff begann er eine Kreuzfahrt um weitere hydrografische und geologische Daten zu sammeln. Im März 1858 lag das Schiff in der Werft Mare Island in Kalifornien für eine Generalüberholung. Davis war verbittert über die Verzögerungen bei der Überholung, da viele Werftarbeiter und auch große Teile seiner Mannschaft während der Arbeiten desertierten um dem Ruf des Goldes zu folgen. Erst im Sommer waren die Arbeiten abgeschlossen und im August konnten für die nächste Kreuzfahrt die Segel gesetzt werden. Das Ziel war Mittelamerika. Im Februar 1859 lief man in den Hafen von Panma City ein, wo ein neuer Befehl auf Davis wartete. Er sollte zum Baker Island segeln wo es ungeheure Mengen an Guano geben sollte welches man zu Düngemittel verarbeiten konnte. Er sollte von dort Proben bringen. Dieses unbewohnte Atoll war seit 1857 im Besitz der Vereinigten Staaten und befindet sich nördlich des Äquators im zentralen Pazifik etwa 1.700 Seemeilen südwestlich von Honolulu. Commodore William Mervine ( 14. März 1791 – 15. September 1868 ) war vorher schon hingeschickt worden, doch dieser glaubte nicht an eine mögliche Landung. Im Juni 1861, während des amerikanischen Bürgerkrieges, ernannte man Commander Charles Henry David zu einem von vier Mitgliedern des von US Präsident Abraham Lincoln ( 12. Februar 1809 – 15. April, 1865 ) gegründeten Blockade Strategy Board auf Antrag des Marineministeriums. Neben Davis waren in diesem Vorstand Captain Samuel Francis Du Pont ( 27. September 1803 – 23. Juni 1865 ), John Gross Barnard
( 19. Mai 1815 – 14. Mai 1882 ) von der US Army und Alexander Dallas Bache ( 19. Juli 1806 – 17. Februar 1867 ) von der US Coast Survey und Smithsonian Institution. Der Vorstand betrachtete die von den Konföderierten Staaten beanspruchte Küstenregion und zeigte auf wie man am besten vor den konföderierten Häfen Schiffsblockaden aufbauen konnte. Mit einigen Modifikationen geschah dies auch an der Atlantikküste. Die Analyse an der Golfküste war nicht so erfolgreich da das detaillierte ozeanografische Wissen nicht zur Verfügung stand. Am 15. November 1861 beförderte man David zum Captain. Am 9. Mai 1862 übertrug ihm als Acting Flag Offizier das Kommando über die westliche Kanonenboot Flotte. Er löste dort Flag Offizier Andrew Hull Foote ( 12. September 1806 – 26. Juni 1863 ) ab. Schon am darauf folgenden Tag begann ein kurzer Kampf auf dem Mississippi River an der Plum Point Bend. Bei dieser Schlacht trafen konföderierte Schiffe unerwartet auf die nach Süden fahrenden Kanonenboote der Union. Während dieses Kampfes liefen zwei Kanonenboote der Union zu nah ans Ufer und blieben stecken. Sie behinderten das Vorwärtskommen der anderen Schiffe. Doch die Konföderierten konnten daraus keinen Vorteil ziehen und flohen nach Memphis. Dort schlug David mit seinen Kanonenbooten am 6. Juni zu. Sieben der acht dort stationierten konföderierten Schiffe wurden während der Schlacht entweder versenkt oder gekapert. Im Juli operierte David mit dem Flag Offizier David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ) zusammen gegen Vicksburg, Mississippi. Insgesamt 38 Schiffe der Union traten den Kampf gegen die Konföderierten Batterien und Schiffe an. Doch es nützte nichts. Beide mussten sich zurückziehen. Im August lief David mit seiner Flotte in den Yazoo River und beschlagnahmte erfolgreich Munition und weitere Lieferungen für die Konföderierten. Sein Kommando über die westliche Kanoneboot Flotte gab er am 15. Oktober 1862 an Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) ab. Er selber wechselte nach Washington D.C. wo er zum Kommandeur des Navigationsbüros berufen wurde. Zum Rear Admiral ernannte man ihn am 7. Februar 1863. Nach dem Krieg trat er in die Military Order of the Loyal Legion of the United States ( MOLLUS ). Von 1865 bis 1867 war Davis Superintendent des United States Naval Observatory. Daran schloss sich 1867 das Kommando über das South Atlantic Squadron an. Er erhielt die Fregatte USS GUERRIERE ( 1865 ) als Flaggschiff. 1869 kehrte er nach Hause in die USA zurück und diente im Lighthouse Board sowie im Naval Observatory. Rear Admiral Charles Henry Davis starb am 18. Februar 1877 in Washington D.C. und ist in Cambridge, Massachusetts begraben.

Charles Henry Davis hatte Harriette Blake Mills, die Tochter von US Senator Elijah Jagd Mills ( 1. Dezember 1776 – 5. Mai 1829 ) geheiratet.
Eines seiner Kinder, seine Tochter Anna Cabot Mills Davis war mit US Senator Henry Cabot Lodge ( 12. Mai 1850 – 9. November 1924 ) verheiratet.

Sein Sohn, Commander Charles Henry Davis, Jr., war Chief Nachrichtenoffizier des Office of Naval Intelligence von September 1889 – August 1892.

Vier Schiffe sind zu Ehren von Rear Admiral Charles Henry Davis benannt worden.
Das erste Schiff war das Torpedoboot USS DAVIS ( TB-12 ).
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS DAVIS ( DD-65 ) aus der SAMPSON – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS DAVIS ( DD-395 ) aus der SOMERS – Klasse.
Das vierte Schiff war das ozeanografische Forschungsschiff USNS CHARLES H DAVIS ( T-AGOR-5 ) aus der ROBERT D CONRAD – Klasse.


USS DAVIS ( DD-65 )

Schiffsbiografie

Die USS DAVIS ( DD-65 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Charles Henry Davis benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dritte Schiff aus der SAMPSON – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 7. Mai 1915 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss E. Davis, Enkelin von Rear Admiral Charles Henry Davis, taufte am 15. August 1916 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Rufus Fairchild Zogbaum, Jr. ( 18. Juni 1878 in New Rochelle, Westchester, New York – 1950 in Tryon, North Carolina ) stellte am 5. Oktober 1916 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt beteiligte sich die USS DAVIS an mehreren Übungen und Manövern entlang der US Ostküste und in der Karibik. Nach den Übungen in der Karibik kehrte der Zerstörer an die US Ostküste zurück und beteiligte sich an Neutralitätspatrouillen. Wenige Tage später, es war der 6. April 1917, erklärten die USA dem Kaiserreich Deutschland den Krieg. Man gliederte nun die USS DAVIS in die Zerstörerdivision 8 ein, dessen Flaggschiff die USS WADSWORTH ( DD-60 ) war. Der Kommandant dieser Division war Commander Joseph Knefler Taussig ( 30. August 1877 in Dresden, Deutschland – 29. Oktober 1947 in Bethesda, Maryland ). In der Zerstörerdivision 8 befanden sich außerdem noch die Zerstörer USS CONYNGHAM ( DD-58 ), USS PORTER ( DD-59 ), USS McDOUGAL ( DD-54 ) und USS WAINWRIGHT ( DD-62 ). Am 24. April verließen diese Schiffe Newport und fuhren nach Queenstown, Irland, wo sie am 4. Mai anlegten. Das waren die ersten amerikanischen Kriegsschiffe, die nach dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg, die englischen Streitkräfte unterstützten. Von Queenstown aus patrouillierten die Zerstörer schon ab dem folgenden Tag an den südlichen Zugängen der Irischen See. Neben den täglichen Patrouillen und den angewiesenen Suchaktionen nach feindlichen U-Booten, eskortierten die Zerstörer auch Schiffskonvois durch Zonen in denen die größte Gefahr vor deutschen U-Booten bestand. Zwischen dem 25. und 28. Juni eskortierte die USS DAVIS zusammen mit anderen Zerstörern mehrere Truppentransporter, die die ersten amerikanischen Expeditionstruppen nach Frankreich brachten. Außerdem rettete der Zerstörer mehrere Überlebende von torpedierten und versenkten Schiffen. Am 12. Mai 1918 sichtete man von dem deutschen U-Boot SM U-103, Kommandant Kapitänleutnant Claus Rücker ( 10. Oktober 1883 – 13. Januar 1974 in Wentorf in der Näh von Hamburg ), den britischen Transatlantik Truppentransporter RMS OLYMPIC. Die Mannschaft des deutschen U-Bootes konnte nicht rechtzeitig die beiden Hecktorpedorohre fluten, sondern musste einen Alarmtauchgang einleiten, da der britische Truppentransporter mit seinen Schiffsgeschützen nach ihm schoss und auf Rammkurs ging. In einer Tiefe von dreißig Metern schnitt sich die Propellerschraube in den Druckkörper des U-Bootes. Umgehend musste es auftauchen und die deutsche Besatzung machte es für die Selbstversenkung bereit. Der Truppentransporter fuhr indes weiter nach Cherbourg, Frankreich ohne sich um die Überlebenden zu kümmern. Auf der USS DAVIS sah man einige Stunden später eine Notfackel und eilte den Schiffbrüchigen zu Hilfe. Von der 44köpfigen Besatzung des deutschen U-Bootes hatten sich nur 35 in ein Rettungsfloss retten können. Die anderen waren ums Leben gekommen. Die USS DAVIS nahm die Überlebenden an Bord und brachte diese sofort nach Milford Haven, Wales und übergab sie an die britischen Militärbehörden. Der Erste Weltkrieg endete am 11. November 1918 mit der Unterzeichnung eines Waffenstillstandes durch das Deutsche Kaiserreich. Schon einen Monat später, am 13. Dezember, war die USS DAVIS ein Schiff der Eskorte, in der sich zehn Schlachtschiffe und achtundzwanzig Zerstörer befanden, um den Truppentransporter USS GEORGE WASHINGTON ( ID-3018 ) nach Brest zu eskortieren und die Stärke der amerikanischen Seestreitkräfte zu demonstrieren. An Bord des Truppentransporters war US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia – 3. Februar 1924 in Washington DC ), der zu den Pariser Friedensgesprächen eingeladen worden war. Nach der Ankunft in Brest ging Wilson von Bord des Truppentransporters und begann eine Begutachtung von amerikanischen Kriegsschiffen. So auch auf der USS DAVIS. Wenige Tage später verließ der Zerstörer die französische Küste und fuhr zurück zur US Ostküste. Am 7. Januar 1919 lief das Kriegsschiff in den Hafen von New York ein. In der New York Navy Yard unterzog sich die USS DAVIS einer umfangreichen Überholung. Anschließend gliederte man den Zerstörer innerhalb der Atlantikflotte in die Zerstörerdivision 4 der Flottille 8. Zusammen mit den Schiffen dieser Division operierte das Kriegsschiff entlang der US Ostküste. Von September 1919 bis November 1920 versetzte man die USS DAVIS in die Reserve. Für diese Zeit lag der Zerstörer in der Philadelphia Navy Yard. Danach verließ das Kriegsschiff wieder Philadelphia und erreichte am 3. Dezember 1920 den Hafen von Charleston, South Carolina. Von diesem Hafen aus operierte der Zerstörer mit verringerter Besatzung zwischen den Häfen von Charleston und Newport, Rhode Island. Doch Anfang 1922 verließ der Zerstörer auch wieder seinen Heimathafen und fuhr nach Philadelphia. Hier legte das Kriegsschiff am 29. März 1922 an. Man stellte das Kriegsschiff dann am 20. Juni 1922 außer Dienst.
In den USA wurde am 17. Januar 1920 gesetzlich die Prohibition eingeführt. Deswegen blühte entlang der US Ostküste der Alkoholschmuggel. Um dem entgegen zu wirken, entschied das amerikanische Finanzministerium, dass die US Küstenwache außer Dienst gestellte Zerstörer der US Navy übernehmen sollte damit eine bessere und erfolgreichere flächendeckende Patrouille vor der US Ostküste zur Unterbindung des Alkoholschmuggels gefahren werden konnte. Der 30. US Präsident, John Calvin Collidge, Jr. ( 4. Juli 1872 in Plymouth Notch, Vermont – 5. Januar 1933 in Northampton, Massachusetts ), genehmigte die Übertragung von zwanzig alten Zerstörern. Die US Coast Guard erwarb am 25. März 1926 den Zerstörer und ließ ihn für die Einsatzzwecke vor der Ostküste umrüsten. Die US Coast Guard stellte am 4. September 1926 das Kriegsschiff in ihren Dienst. Das Schiff erhielt die Kennung CG-21 und nahm seinen Dienst vor New London, Connecticut auf. Die USCGC DAVIS war ein Teil der Rumpatrouille. Den Zerstörer übergab man am 30. Juni 1933 wieder an die US Navy. Den Namen USS DAVIS ( DD-65 ) strich man am 5. Juli 1934 von der US Navy – Liste. Den Schiffskörper verkaufte man am 22. August 1922 zum verschrotten.


USS DAVIS ( DD-65 )
Commanding Officer

LCDR Rufus Fairchild Zogbaum Jr.       5. Oktober 1916 – 20. August 1918 (erreichter Rang RADM)
LCDR Benjamin Vaughan McCandlish       20. August 1918 – 1. September 1921
(erreichter Rang COMO)
LT Axel Lindblad        1. September 1921 – 20. Juni 1922
Übergabe an die US Coast Guard
LCDR Harold Gardner Bradbury (USCG)          Januar 1933 – 30. Juni 1933 (erreichter Rang RADM)

USS CASSIN ( DD-43 )

USS CASSIN ( DD-43 )

Biografie

Stephen Cassin
* 16. Februar 1783 in Philadelphia, Philadelphia County, Pennsylvania
† 29. August 1857 Washington DC
war ein Offizier in der United States Navy

Stephen Cassin war der Sohn des Navy Offiziers Commodore John Cassin ( 16. Juli 1760 in Philadelphia, Pennsylvania – 24. März 1822 in Charleston, South Carolina ) und Ann Willcox Cassin ( Dezember 1757 in Middletown, Delaware County, Pennsylvania – 23. November 1821 auf See ). 1800 Trat Stephen Cassin im Rang eines Midshipman in die US Navy ein. Er diente in Philadelphia und auf den Westindischen Inseln während der letzten Tage des Quasi Krieges mit Frankreich. Anschließend nahm er während des Ersten Barbarenkrieges an den Kämpfen zur Sicherung des Mittelmeeres für amerikanische Handelsschiffe teil. Noch vor dem Ausbruch des Krieges von 1812 ernannte man ihn zum Lieutenant. Danach versetzte man Stephen Cassin zu den Großen Seen. Dort befehligte Master Commander Thomas MacDonough, Jr. ( 21. Dezember 1783 im New Castle County, Delaware – 10. November 1825 auf See vor Gibraltar ) die amerikanischen Seestreitkräfte auf dem strategisch wichtigen Lake Champlain. Zur Verfügung standen am Anfang drei Schaluppen und zwei Kanonenboote. Stephen Cassin unterstützte nun Master Commander MacDonough bei der Aufrüstung der amerikanischen Streitkräfte. Dafür erhielt er das Kommando über den Schoner USS TICONDEROGA ( 1814 ), den er am 14. Mai 1814 in den Dienst der US Navy gestellt hatte. Am 11. September 1814 kam es dann zur Schlacht zwischen dem amerikanischen und dem britischen Geschwader bei Plattsburgh. Auf britischer Seite war die HMS FINCH, das Schiff besaß sieben Kanonen, zusammen mit einigen Kanonenbooten das letzte Schiff das in den Kampf eingriff. Lieutenant William Hicks, Kommandant der Schaluppe, hatte dann den Befehl bekommen auf die amerikanische Schaluppe USS PREBLE zuzufahren um diese zu entern. In diesem Augenblick schossen die Kanonen der USS TICONDEROGA eine Breitseite auf die HMS FINCH ab und die Takelage des britischen Kriegsschiffes fiel in sich zusammen. Das Schiff war dabei steuerlos und lief in der Nähe von Crab Island auf Grund, wo eine kleine amerikanische Küstenbatterie sofort mit dem Beschuss auf das feindliche Schiff begann. Unfähig sein Schiff wieder in tieferes Wasser zu bringen, da ihm die dazu nötige Mannschaft fehlte, ergab sich Lieutenant Hicks. Nun konzentrierte sich Stephen Cassin auf die britische Schaluppe HMS CHUBB. Dieses Schiff unter dem Kommando von Lieutenant James McGhie sollte eine sicher Position einnehmen und zusammen mit der britischen Brigg HMS LINNET ( 1814 ) die amerikanische Brigg USS EAGLE ( 1814 ) einnehmen. Da feuerte die USS TICONDEROGA eine Breitseite auf die britische Schaluppe. Dabei verlor das Schiff seinen Hauptarm und das Bugspriet. Außerdem riss das Ankerkabel, so dass die HMS CHUBB in die amerikanischen Linien trieb. In der Nähre der amerikanischen Korvette USS SARATOGA ( 1814 ) begann die Mannschaft der USS TICONDEROGA mit dem entern des britischen Schiffes und hatten innerhalb weniger Minuten die Kontrolle darüber. Die Besatzung der USS TICONDEROGA kehrte auf ihr Schiff zurück und fuhren auf die befohlene Position. Von hier aus beschossen sie die britischen Schiffe. Gleichzeitig versuchten britische Kanonenboote an den amerikanischen Schoner heranzukommen um ihn entern zu können. Doch jedes Mal wurden die britischen Besatzungen abgewiesen. Nicht zuletzt durch Midshipman Hiram Paulding ( 11. Dezember 1797 in Cortlandt, New York – 20. Oktober 1878 in Huntington, New York ). Dieser junge Mann benutzte seine Pistole um eine Kanone abzufeuern, da die ihm übergebenen Zündhölzer nass geworden waren. Während der zweieinhalbstündigen Schlacht wurden auf der USS TICONDEROGA sechs Besatzungsmitglieder getötet und sechs weitere verwundet. Stephen Cassin wurde nach der Schlacht von MacDonough, Jr. ausgezeichnet und erhielt einen Monat später vom Kongress der Vereinigten Staaten eine Goldmedaille geschenkt. Am Ende des Krieges von 1812 beförderte man ihn zum Master Commandanten. Nach dem Ende des Krieges gegen die Briten, wandten sich die Vereinigten Staaten von Amerika wieder dem Mittelmeer zu. Hier hatten die Piraten wieder verstärkt Jagd auf amerikanische Handelsschiffe gemacht. Man versetzte Stephen Cassin nun ins Mittelmeer und er war am Zweiten Krieg gegen die Piraten von Tunis, Tripolis und Algier beteiligt. Danach kehrte er an die US Ostküste zurück und nahm andere Aufgaben wahr die man ihm übertragen hatte. Gleich zu Beginn der 1820er Jahre begannen Piraten in der Karibik mit ihrem Unwesen und plünderten alle Schiffe denen sie habhaft werden konnten. Anfang 1822 übernahm er das Kommando über die Kriegschaluppe USS PEACOCK ( 1813 ). Dieses Schiff wurde von Commodore David Porter ( 1. Februar 1780 in Boston, Massachusetts – 3. März 1843 in Konstantinopel, Osmanisches Reich ) als sein Flaggschiff auserkoren. Am 3. Juni 1822 verließen die Schiffe des Westindischen Geschwaders ihren Hafen. Vom 28. bis zum 30. September kam es dann zum entscheidenden Kampf. Gleich vier Piratenschiffe wurden gefangen genommen worden. Mit den darauf befindlichen Mannschaften machte man teilweise kurzen Prozess. Nur achtzehn Piraten erreichten lebend New Orleans, wo ihnen der Prozess gemacht wurde. Im folgenden Jahr wurden dann noch die beiden letzten Piratenschiffe in der Karibik ausfindig gemacht und vernichtet. Im September 1823 musste Stephen Cassin unbedingt mit der USS PEACOCK wieder an die US Ostküste zurückkehren, da unter der Mannschaft ein Fieber grassierte. Im Hafen von Norfolk, Virginia lief die Kriegsschaluppe am 28. November ein und Cassin ging von Bord. Er blieb der US navy dann treu und erhielt 1825 den Rang eines Captain und 1830 eines Commodore zugesprochen. Er starb am 29. August 1857 in Washington DC. Seine sterblichen Überreste wurden anfangs in Georgetown, DC beigesetzt. Doch dann verlegte man sie in den Arlington National Cemetery.

Zwei Schiffe sind bei der US Navy zu Ehren von Commodore Stephen Cassin benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS CASSIN ( DD-43 ) aus der CASSIN – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS CASSIN ( DD-372 ) aus der MAHAN – Klasse.


USS CASSIN ( DD-43 )

Schiffsbiografie

Die USS CASSIN ( DD-43 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain Stephen Cassin benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das erste Schiff aus der CASSIN – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 1. Mai 1912 der Kiel des Schiffes gelegt. Das neunjährige Fräulein Helen Cassin Carusi ( 1903 – ? ), Urenkelin von Captain Stephen Cassin, taufte am 20. Mai 1913 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Harris L. Laning ( 13. Oktober 1873 in Petersburg, Illinois – 2. Februar 1941 in Philadelphia, Pennsylvania ) stellte am 9. August 1913 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die US CASSIN vor der Küste Neuenglands durch. Nach den dann erfolgten Überprüfungen des Schiffskörpers verließ der Zerstörer die Werft und fuhr nach Key West, Florida. In diesen Hafen lief das Kriegsschiff am 5. Dezember ein und blieb nur für wenige Tage. Hier integrierte man die USS CASSIN in die Zerstörerdivision 6 ein. Die weitere Fahrt des Zerstörers ging zusammen mit den anderen Schiffen in die Karibik und in den Golf von Mexiko. In diesen Gewässern beteiligte sich das Kriegsschiff an mehreren Übungen und Flottenmanövern, die bis zum 16. Juni 1914 andauerten. In dieser Zeit, am 19. Mai 1914, befand sich die USS CASSIN nördlich von Tampico, Mexiko. Dort war das Passagierschiff SS ATLANTIS auf Grund gelaufen und war nicht mehr reparabel. Die Mannschaft des Zerstörers rettete die Passagiere des havarierten Schiffes und brachte diese nach Tampico. Nach dem 16. Juni verließ das Kriegsschiff wieder die Karibik und fuhr nach Norden. In der Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania musste sich nun die USS CASSIN einer Überholung unterziehen. Diese war dann am 21. Oktober abgeschlossen und der Zerstörer operierte bis zum 27. Januar 1915 entlang der US Ostküste. An diesem Tag verließ das Kriegsschiff die atlantische Küste und fuhr zu Manövern und Übungen in die Karibik. Währenddessen tobte auf europäischem Boden schon der Erste Weltkrieg. US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia – 3. Februar 1924 in Washington DC ) beraumte vom 17. – 18. Juni 1915 eine Flottenparade vor der Hafeneinfahrt von New York an. Er selber beobachtete die Flottenparade von einem Ankerplatz vor Liberty Island und der Freiheitsstatue aus. Beteiligt waren die Schlachtschiffe USS DELAWARE ( BB-28 ), USS FLORIDA ( BB-30 ), USS GEORGIA ( BB-15 ), USS KANSAS ( BB-21 ), USS LOUISIANA ( BB-19 ), USS MICHIGAN ( BB-27 ), USS NEBRASKA ( BB-14 ), USS NEW HAMPSHIRE ( BB-25 ), USS NEW YORK ( BB-34 ), USS NORTH DAKOTA ( BB-29 ), USS RHODE ISLAND ( BB-17 ), USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ), USS TEXAS ( BB-35 ), USS UTAH ( BB-31 ), USS VIRGINIA ( BB-13 ) und USS WYOMING ( BB-32 ), der Kreuzer USS BALTIMORE ( C-3 ), das Kanonenboot USS DOLPHIN ( PG-24 ), der Minenkreuzer USS SAN FRANCISCO ( CM-2 ), die Hilfskreuzer USS DIXIE ( 1893 ) und USS PRAIRIE ( 1898 ), die Zerstörer USS CASSIN, USS AMMEN ( DD-35 ), USS BEALE ( DD-40 ), USS BURROWS ( DD-29 ), USS DRAYTON ( DD-23 ), USS FANNING ( DD-37 ), USS HENLEY ( DD-39 ), USS JARVIS ( DD-38 ), USS JENKINS ( DD-42 ), USS JOUETT ( DD-41 ), USS MacDONOUGH ( DD-9 ), USS McDOUGAL ( DD-54 ), USS PATTERSON ( DD-36 ), USS PAULDING ( DD-22 ), USS TRIPPE ( DD-33 ) und USS WARRINGTON ( DD-30 ), die Torpedobootzerstörer USS PARKER ( DD-48 ) und USS DOWNES ( DD-45 ), die U-Boote USS C-1 ( SS-9 ), USS C-2 ( SS-13 ), USS C-3 ( SS-14 ), USS E-1 ( SS-24 ), USS E-2 ( SS-25 ), USS D-1 ( SS-17 ), USS D-2 ( SS-18 ), USS K-1 ( SS-32 ), USS K-2 ( SS-33 ), USS K-5 ( SS-36 ) und USS K-6 ( SS-37 ), die Kohlenschiffe USS CYCLOPE ( AC-4 ), USS JUPITER ( AC-3 ), USS NEPTUNE ( AC-8 ) und USS ORION ( AC-11 ), die Hochseeschlepper USS ONTARIO ( AT-13 ), USS PATAPASCO ( AT-10 ), USS PATUXENT ( AT-11 ) und USS SONOMA ( AT-12 ), die U-Boot Tender USS FULTON ( AS-1 ), USS TALLAHASSEE ( M-9 ) und USS TONOPAH ( M-8 ), die Frachtschiffe USS CELTIC ( AF-2 ) und USS OZARK ( M-7 ), das Reparaturschiff USS VESTAL ( AR-4 ), die Yacht USS MAYFLOWER, das Hospitalschiff USS SOLACE ( AH-2 ), der Flottentender USS YANKTON ( 1893 ) und das Küstenwachboot USRC MOHAWK ( 1904 ). Die USS CASSIN beteiligte sich bis zum Eintritt der USA in den Krieg mit Operationen entlang der US Ostküste, mit Neutralitätspatrouillen und in der Karibik mit Übungen und Überwachung der Überwasserschiffe. Noch während sich der Zerstörer in der Nähe von Kuba aufhielt, bekam man die Nachricht, dass am 6. April 1917 die USA dem Kaiserreich Deutschland den Krieg erklärt habe. Sofort verließ der Zerstörer die Karibik und fuhr nach Norden. Das Kriegsschiff ankerte zusammen mit anderen Schiffen der Atlantikflotte im York River, Virginia. Doch nach wenigen Tagen verließ die USS CASSIN ihren Ankerplatz und beteiligte sich an Neutralitätspatrouillen vor der Küste von Virginia zur Sicherung des amerikanischen Schiffsverkehrs und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Dann fuhr das Kriegsschiff in die Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts und wurde auf den kommenden Einsatz in Europa vorbereitet. Am 7. Mai verließ die USS CASSIN zusammen den Zerstörern USS TUCKER ( DD-57 ), USS ROWAN ( DD-64 ), USS JACOB JONES ( DD-61 ), USS ERICSSON ( DD-56 ) und USS WINSLOW ( DD-53 ) Boston und fuhr nach Queenstown, Irland. Das war das zweite Kontingent amerikanischer Zerstörer, die nach Europa fuhren. In Queenstown legten die Schiffe am 17. Mai an. Von diesem Hafen aus patrouillierten die Zerstörer schon ab dem folgenden Tag an den südlichen Zugängen der Irischen See. Neben diesen Patrouillenfahrten entlang der irischen Küste eskortierte die USS CASSIN mehrere Konvois von Handelsschiffen und Truppentransporter zwischen den britischen und französischen Häfen im Atlantik, suchte nach deutschen U-Booten und führte Rettungsaktionen für Überlebende versenkter Schiffe durch. Am 15. Oktober entdeckte der Ausguck auf dem Zerstörer das deutsche U-Boot SM U-61, Kommandant Kapitänleutnant Victor Dieckmann ( 1. September 1887 in Jüterbog – 26. März 1918 im St. George´s Channel ), welches sich zu diesem Zeitpunkte etwa 20 Seemeilen südlich von Mine Head Lighthouse, Monagoush, County Waterford, Irland befand. Kapitänleutnant Dieckmann ließ gegen 13:30 Uhr das U-Boot sofort tauchen und wollte fliehen. Die USS CASSIN unter dem Kommando von Commander Walter Newhall Vernou ( 10. Februar 1878 in Fort Larned, Kansas – 23. Mai 1955 ) ließ das feindliche Unterwaserschiff verfolgen. Dies ging rund eine Stunde. Dann verfolgte das U-Boot den Zerstörer. Dann tauchte SM U-61 auf und brachte sich in Schussposition für den letzten Torpedo. Diese Waffe hatte keine richtige Trimmung und drehte sich immer wieder nach links, wenn er die Wasseroberfläche durchbrach. Dadurch war der Torpedo immer wieder auf Kollisionskurs mit der USS CASSIN. Dieser traf den Zerstörer dann am Heck. Gunners Mate First Class Osmund Kelly Ingram ( 4. August 1887 in Oneonta, Alabama – 15. Oktober 1917 in der Irischen See ) bemerkte rechtzeitig diesen Torpedo und rannte zum Heck, wo er die dort lagernden Wasserbomben ins Meer rollen ließ. Dann traf die heranrasende Waffe auf der Backbordseite des Zerstörers das Heck. Die Explosion tötete den Gunners Mate First Class Osmund Kelly Ingram und riss das halbe Heck, die Ablaufbahn auf der die Wasserbomben lagen sowie das Ruder weg. 20 Männer der Besatzung schliefen zu diesem Zeitpunkt in der Nähe des Hecks unter Deck. Von diesen Seeleuten wurde wie durch ein Wunder keiner getötet. Nur neun wurden leicht verletzt. Fireman First Class F. W. Kruse wurde nur bewusstlos aus dem Abteil nach der Explosion getragen und neben seiner Koje wurde praktisch ein zwei Meter großer Rahmen aus dem Heck gerissen. Die USS CASSIN konnte durch das fehlende Ruder nur noch im Kreis fahren. Commander Vernou ließ nun mit dem Schiffsgeschütz auf das U-Boot feuern, damit zum einen kein weiterer Torpedo abgefeuert werden konnte und zum anderen das U-Boot eventuell doch noch vernichtet werden konnte. Die vierte abgefeuerte Granate schlug dann auch in den Kommandoturm ein und SM U-61 begann sofort mit dem Tauchvorgang und floh. Gegen 16:00 Uhr hatte der amerikanische Zerstörer USS PORTER ( DD-59 ) das havarierte Kriegsschiff erreicht und begann es vor weiteren Angriffen zu schützen. Zum Einbruch der Dämmerung erschienen noch die britischen Minensuchboote HMS JESSAMINE und HMS TAMARISK. Diese Schiffe begannen die USS CASSIN über Nacht zu beschützen. Dann am folgenden Morgen erschien die britische Schaluppe HMS SNOWDROP unter dem Kommando von Captain Ronald Niel Sturt ( 26. August 1886 in Toxteth, Liverpool – 8. Februar 1954 in Charing, Kent ). Diese Schaluppe nahm die US CASSIN ins Schlepptau und brachte den Zerstörer in die Werft von Queenstown. Hier begannen die ersten Reparaturen, die in Newport, England abgeschlossen wurden. Das amerikanische Kriegsschiff konnte am 2. Juli 1918 wieder in den aktiven Dienst versetzt werden. Gunners Mate First Class Osmund Kelly Ingram erhielt posthum die Medal of Honor für seine Heldentat verliehen. Der Erste Weltkrieg endete am 11. November 1918 mit der Unterzeichnung eines Waffenstillstandes durch das Deutsche Kaiserreich. Schon einen Monat später, am 13. Dezember, erhielt die USS CASSIN die wohlverdiente Ehre ein Schiff der Eskorte, in der sich zehn Schlachtschiffe und achtundzwanzig Zerstörer befanden, um den Truppentransporter USS GEORGE WASHINGTON ( ID-3018 ) nach Brest zu eskortieren und die Stärke der amerikanischen Seestreitkräfte zu demonstrieren. An Bord des Truppentransporters war US Präsident Thomas Woodrow Wilson, der zu den Pariser Friedensgesprächen eingeladen worden war. Nach der Ankunft in Brest ging Wilson von Bord des Truppentransporters und begann eine Begutachtung von amerikanischen Kriegsschiffen. So auch auf der USS CASSIN. Wenige Tage später verließ der Zerstörer die französische Küste und fuhr zurück zur US Ostküste. Hier legte das Kriegsschiff am 3. Januar 1919 im Hafen der Boston Navy Yard an. Nach einigen Tagen Aufenthalt stach der Zerstörer wieder in See. Das Kriegsschiff nahm nun wieder seinen Dienst entlang der US Ostküste und in der Karibik wieder auf und beteiligte sich dort an mehreren Übungen und Manövern. Am 1. Mai legte die USS CASSIN wieder in New York an. Von hier aus kommandierte man den Zerstörer im Mai an eine ganz bestimmte Position, von wo aus das Schiff einen wichtigen Teil zur umfassenden Unterstützung auf See, als US Navy Wasserflugzeuge vom Typ Curtiss NC die erste historische Luftüberquerung des Atlantiks durchführten, durchführen konnte. Diese Atlantiküberquerung erfolgte am 8. Mai 1919 und begann von der Naval Air Station Rockaway, New York mit den Zwischenstopps auf der Chatham Naval Air Station, Massachusetts und Halifax, Nova Scotia zur Trepassey Bay, Neufundland. Auf dieser Strecke waren neben der USS CASSIN, USS ERICSSON, USS WINSLOW, USS WADSWORTH ( DD-60 ), USS McDOUGAL ( DD-54 ) und drei weitere Zerstörer zur Sicherung zwischen den USA und Kanada als Navigationsschiffe stationiert. Von der Trepassey Bay ging es dann nach Ponta Delgada, Azoren. Hier waren zweiundzwanzig Zerstörer wie auf einer Perlenkette als Navigationsschiffe aufgereiht. Von den Azoren aus flog nur noch das Curtiss NC-4 Flugboot nach Lissabon, Portugal. Hier waren dreizehn Zerstörer für die Navigation stationiert. Die beiden anderen Curtiss Flugboote NC-1 und NC-3 mussten vor den Azoren notgewassert werden und gingen unter. Nach Lissabon flog die NC-4 erst nach Ferrol, Spanien und von dort aus nach Plymouth, England. Auf dieser Strecke waren weitere zehn Zerstörer zur Navigation stationiert. Insgesamt 53 Schiffe setzte die US Navy für diese Atlantiküberquerung ein. Die USS CASSIN kehrte nach diesem Einsatz in seinen Heimathafen Bston zurück und unterzog sich hier erneut ersten Reparaturen. Von Boston wechselte der Zerstörer anschließend in die Philadelphia Navy Yard, wo das Kriegsschiff wegen der umfangreichen Reparaturarbeiten am 18. Juni in Reserve versetzt werden musste. Nach Abschluss der Reparaturarbeiten versetzte man die USS CASSIN nach Charleston, South Carolina. Hier reaktivierte man am 14. Februar 1921 den Zerstörer und reihte ihn in die Zerstörerflottille 5 ein. Zusammen mit diesen Schiffen wurden mehrere Operationen entlang der Küste von New England durchgeführt. Am 11. Oktober legte die USS CASSIN wieder in Charleston an. Nach der Überwinterung fuhr der Zerstörer nach Philadelphia und legte dort am 29. März 1922 an. Hier stellte man das Kriegsschiff am 7. Juni 1922 außer Dienst.
In den USA wurde am 17. Januar 1920 gesetzlich die Prohibition eingeführt. Deswegen blühte entlang der US Ostküste der Alkoholschmuggel. Um dem entgegen zu wirken, entschied das amerikanische Finanzministerium, dass die US Küstenwache außer Dienst gestellte Zerstörer der US Navy übernehmen sollte damit eine bessere und erfolgreichere flächendeckende Patrouille vor der US Ostküste zur Unterbindung des Alkoholschmuggels gefahren werden konnte. Der 30. US Präsident, John Calvin Collidge, Jr. ( 4. Juli 1872 in Plymouth Notch, Vermont – 5. Januar 1933 in Northampton, Massachusetts ), genehmigte die Übertragung von zwanzig alten Zerstörern. Deshalb reaktivierte man am 28. April 1924 die USS CASSIN und übergab das Kriegsschiff an die US Coast Guard. Am 7. Juni 1924 erhielt der Zerstörer dort die Kennung CG-1 und am 30. August stellte man das Schiff in den Dienst der Küstenwache. Doch gleich am 11. September musste die USCGC CASSIN zur Reparatur in die Werft von Bath fahren, wo diese am 15. Oktober abgeschlossen waren. Im Anschluss daran versetzte man den Zerstörer nach New London, Connecticut. Hier begann das Schiff mit seiner Rumpatrouille. Die USCGC CASSIN versetzte man am 1. Juni 1930 in die Division 3 der Destroyer Force und wurde dort zum Flaggschiff ernannt. In den Hafen der Philadelphia Navy Yard lief der Zerstörer am 27. Mai 1933 ein, wo die US Coast Guard das Schiff am 5. Juni 1933 außer Dienst stellte. Die Übergabe an die US Navy erfolgte am 30. Juni. Da man aber den Namen USS CASSIN am 1. Juli 1933 im Marineministerium dem neuen Zerstörer mit der Kennung DD-372 aus der MAHAN – Klasse zugesprochen hatte, entzog man dem alten Zerstörer am 1. November 1933 den Namen CASSIN und beließ ihm die Kennung DD-43 für Unterscheidungsmöglichkeiten. Am 5. Juli 1934 strich man dann auch den Rest des Schiffsnamens aus der US Navy – Liste. In Übereinstimmung des Londoner Flottenvertrages zur Begrenzung der Schiffsrüstung verkaufte man den Schiffskörper am 22. August 1934 an Michael Flynn in Brooklyn, New York zum verschrotten.
Die Schiffsglocke der USS CASSIN ( DD-43 ) ist im Couthouse in Cynthiana, Harrison County, Kentucky angebracht. Die dort installierte Inschrift wurde zu Ehren der Besatzungsmitglieder der USS CASSIN ( DD-43 ) und der USS CASSIN ( DD-372 ) angebracht und ehrt gleichzeitig alle am 7. Dezember 1941 getöteten Besatzungsmitglieder des zweiten Schiffes.


USS CASSIN ( DD-43 )
Commanding Officer

LCDR Harris L. Laning        9. August 1913 – 28. April 1914 (erreichter Rang ADM)
LCDR Ernest Joseph King         28. April 1914 – 29. Juni 1914 (erreichter Rang FADM)
CDR Walter Newhall Vernou         29. Juni 1914 – 5. Dezember 1917 (erreichter Rang VADM)
CDR Abram Claude        5. Dezember 1917 – 20. Januar 1919
CDR Charles Conway Hartigan        20. Januar 1919 – 12. April 1919 (erreichter Rang RADM)
CDR Charles Sylvanus Kerrick          12. April 1919 – 25. April 1920
LCDR Earl Ames McIntyre         25. April 1920 – 14. August 1921
CDR Arthur Wesley Sears         14. August 1921 – 23. November 1921
LT Clifton Enyart Denny          23. November 1921 – 7. Juni 1922
Übergabe an die US Coast Guard
LCDR Frederick August Zeusler (USCG)         November 1926 – September 1927
(erreichter Rang  RADM)
LCDR Wilfred Neville Derby (USCG)     September 1927 – November 1930 (erreichter Rang VADM)
LCDR Merlin O’Neill (USCG)           1932 – Juni 1933 (erreichter Rang VADM)

USS JACOB JONES ( DD-61 )

USS JACOB JONES ( DD-61 )

Biografie

Jacob Nicholas Jones
* März 1768 in Smyrna, Kent County, Delaware
† 3. August 1850 in Philadelphia, Pennsylvania
war ein Offizier in der United States Navy während des Quasikrieges mit Frankreich , dem Ersten Barbarenkrieg und dem Zweiten Barbarenkrieg und dem Krieg von 1812

Jacob Nicholas Jones Geburtsort war eine Farm, die sich rund eine Meile nordwestlich von Smyrna befand. Sein Vater war einrechtschaffener Farmer von vorbildlichem moralischem und religiösem Charakter und seine Mutter war von einer Familie, die sehr respektiert wurde. Sie starb, da war Jacob Jones noch ein Kind. Sein Vater folgte ihr sehr bald ins Grab, da war Jacob Jones vier Jahre alt und nun ein Vollwaisenkind. Es ist nicht bekannt, wie er sein Leben bis zu seiner Arztausbildung verbrachte. Jedenfalls wurde Jacob Jones als Arzt ausgebildet und praktizierte auch als Arzt. Einige Jahre später ernannte man ihn zum Gerichtsschreiber im Delaware Supreme Court. Er war verheiratet mit Anna Mathilda Sykes, Tochter von James Sykes ( 27. März 1761 in Dover, Kent County, Delaware – 18. Oktober 1822 in Dover, Kent County, Delaware ), dem 15. Gouverneur von Delaware, und Elizabeth Goldsborough Sykes ( 3. Juni 1760 in Dorchester County, Maryland – 6. November 1827 ). Anna Mathilda starb noch bevor Jacob Jones in die US Navy eintrat. Dies tat er 1799 im Alter von 31 Jahren. Das war für damalige Zeit schon ein sehr fortgeschrittenes Alter, denn ein Midshipman konnte schon im Alter von 10 Jahren in die US Navy eintreten. Die meisten Biografen von Jacob jones glaubten, dass er den Tod von Anna Mathilda nicht verwinden konnte. Im Rang eine Midshipman verbrachte er dann die folgenden 22 Monate. Während des Quasi Krieges mit Frankreich, diente Jacob Jones unter Commodore John Barry ( 25. März 1745 in Tacumshane, Wexford County, Irland – 12. September 1803 in Philadelphia, Pennsylvania ) auf der Fregatte USS UNITED STATES ( 1797 ). Am 27. Februar 1801 ernannte man Jacob Jones zum Lieutenant. Dann wechselte er am 24. Mai 1803 an Bord der Fregatte USS PHILADELPHIA ( 1799 ) und war dort der Second Lieutenant. Das Kommando über die Fregatte hatte Captain William Bainbridge ( 7. Mai 1774 in Princeton, Kolonie New Jersey – 27. Juli 1833 in Philadelphia, Pennsylvania ). Am 28. Juli verließ die Fregatte Philadelphia und fuhr ins Mittelmeer, um sich dem dortigen Geschwader anzuschließen das Jagd auf Piraten machte. Am 24. August 1803 erreichte das Kriegsschiff Gibraltar und begann sofort mit der Jagd. So auch am 31. Oktober. Die USS PHILADELPHIA segelte einem wohlbekannten Piratenschiff hinterher. Dabei lief die Fregatte zwei Meilen vor dem Hafen von Tripoli auf ein unbekanntes Riff auf. Alle Versuche das Schiff wieder flott zu bekommen waren vergebens. Am Abend musste sich dann die gesamte Schiffsbesatzung den Piraten ergeben und wurden Sklaven des Pasha von Tripoli. Im Juni 1905 glückte dann die Vernichtung der USS PHILADELPHIA und die ehemalige Mannschaft der Fregatte wurden aus ihrer Gefangenschaft befreit. Jacob Jones kehrte nach Amerika zurück und diente weiterhin in der US Navy. Dort beförderte man ihn am 20. April 1810 zum Master Commandanten. Nur wenige Wochen später, am 4. Juni, erhielt er das Kommando über die Kriegsschaluppe USS WASP ( 1807 ). Im Juni 1812 brach der Krieg zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien aus. Jacob Jones operierte weiterhin mit der USS WASP entlang der Küste der mittleren Staaten. Die Kriegsschaluppe segelte am 13. Oktober vor dem Delaware River und zwei Tage später geriet das Schiff in einen schweren Sturm. Dabei wurde der Jib Boom weggerissen und zwei Besatzungsmitglieder über Bord gespült. Am Abend des folgenden Tages traf die USS WASP auf ein Geschwader von britischen Schiffen und folgte ihnen. Am frühen Morgen erkannte Jacob Jones, dass sich in diesem Geschwader zwei große Kriegsschiffe und sechs Handelsschiffe befanden. Eines der Kriegsschiffe war die Kriegsschaluppe HMS FROLIC ( 1806 ) mit 22 Kanonen. Trotz Sturmschaden an seinem Schiff, begann Jacob Jones mit dem Angriff auf die britische Kriegsschaluppe. Innerhalb von vierzig Minuten war der Kampf beendet. Auf der HMS FROLIC gab es 15 Tote und 43 Verwundete von der 120köpfigen Besatzung. Auf der Wasp gab es nur fünf Tote und fünf Verletzte. Nachdem die Amerikaner dann das britische Schiff enterten, war sämtlicher Widerstand gebrochen. Allerdings waren beide Schiffe von dem Kampf schwer beschädigt. Noch am selben Tag erschien das zweite britische Kriegsschiff aus dem Konvoi, das Linienschiff HMS POICTIERS ( 1809 ) mit 74 Kanonen, und eroberte beide Schiffe. Trotz dieser Niederlage wurde Jacob Jones weithin bewundert für seine Entschlossenheit. Nachdem er dann durch einen Gefangenenaustausch in die Vereinigten Staaten zurückkehrte, erhielt er eine Goldmedaille vom Kongress überreicht. Man beförderte ihn dann im März 1813 zum Captain und übertrug ihm das Kommando über die Fregatte USS MACEDONIAN ( 1810 ). Dieses Schiff war ein Jahr zuvor noch in britischen Diensten und wurde durch die USS UNITED STATES unter dem Kommando von Captain Stephen Decatur, Jr. ( 5. Januar 1779 in Sinepuxent, heute Berlin, Worcester County, Maryland – 22. März 1820 in Washington DC ) erobert. Die USS MACEDONIAN blieb auch im Jahr 1814 im Geschwader das Stephen Decatur, Jr. befehligte. Dann versetzte man Jacob Jones zu den Großen Seen. Hier übernahm er das Kommando über die neugebaute Fregatte USS MOHAWK ( 1814 ). Der Bau des Schiffes bis zur Indienststellung dauerte nur 34 Tage. Trotzdem war die Fregatte eines der großen Kriegsschiffe im Geschwader von Commodore Isaac Chauncey ( 20. Februar 1772 in Black Rock, Kolonie Connecticut – 20. Januar 1840 in Washington DC ) und diente gegen die Briten am Lake Ontario. Am 31. Juli 1814 verließ die USS MOHAWK zusammen mit den Schiffen des Geschwaders von Commodore Chauncey Sackets Harbor um das britische Royal Navy Geschwader von Captain Sir James Lucas Yeo ( 7. Oktober 1782 in Southampton, England – 21. August 1818 während der Rückfahrt von Jamaika nach England, auf See vor der Küste von Afrika ) zu finden, um die Kontrolle über die Seen während der entscheidenden Niagara Kampagne zu erhalten. Nach mehreren Tagen der erfolglosen Suche, fand man das britische Geschwader. Es hatte sich nach Kingston, Ontario zurückgezogen. Zusammen mit der amerikanischen Fregatte USS SUPERIOR ( 1814 ), der Korvette USS GENERAL PIKE ( 1813 ) und der Kriegsschaluppe USS MADISON ( 1812 ) begann die USS MOHAWK eine Blockade des kanadischen Hafens. Diese dauerte 45 Tage und war eine wertvolle Unterstützung für andere amerikanische Truppen. So konnte in dieser Zeit Generalmajor Jacob Jennings Brown ( 9. Mai 1775 in Bucks County, Pennsylvania – 24. Februar 1828 in Washington DC ) seine Kampagne gegen die britischen Posten entlang der Niagara Grenze führen. Captain Jacob Jones fuhr danach mit der USS MOHAWK nach Sackets Harbor zurück und eskortierte ab dem 21. September von dort aus mehrere Schiffe, die die amerikanischen Truppen von 3.000 Mann unter dem Befehl von General George Izard ( 21. Oktober 1776 in Richmond, England – 22. November 1828 in Little Rock, Arkansas) zum Genesee River brachten. Anschließend setzte die USS MOHAWK ihre Blockade vor Kingston bis Ende des Monats weiter fort. Als sich der Winter näherte zog sich das amerikanische Geschwader nach Sackets Harbor zurück. Der Krieg von 1812 endete am 28. Dezember 1814, also lange bevor das Eis auf den Großen Seen wieder geschmolzen war und weitere Operationen folgen konnten. Von den Großen Seen wechselte Captain Jacob Jones wieder an die Küste vor New York und übernahm das Kommando über die Fregatte USS MACEDINIAN. Mit diesem Schiff lief er am 20. Mai 1815 in das Mittelmeer ein und beteiligte sich unter dem Kommando von Commodore Stephen Decatur, Jr., zusammen mit dem Mittelmeergeschwader während des Zweiten Berberkrieges, die im Mittelmeer operierenden Piraten unschädlich zu machen. So half die Fregatte zusammen mit den amerikanischen Fregatten USS CONSTELLATION ( 1797 ) und USS GUERRIERE ( 1814 ) und der Schaluppen USS EPERVIER ( 1812 ) und USS ONTARIO ( 1813 ) am 17. Juni bei der Ergreifung des algerischen Piratenflaggschiffs, der Fregatte MASHOUDA. Daraufhin unterzeichneten die Paschas von Tunis und Tripolis am 7. August Verträge zum sicheren Geleit amerikanischer Handelsschiffe. Im Juni 1816 folgte der Dey von Algier und die Amerikaner hatten im Mittelmeer ihre maritime Freiheit errungen. Die USS MACEDONIAN kehrte zusammen mit der USS GUERRIERE am 12. November 1815 nach New York zurück. Hier ging Captain Jacob Jones von Bord der Fregatte und übernahm am 1. März 1816 das Kommando über die USS GUERRIERE. Mit dieser Fregatte verließ er am folgenden Tag New York und erreichte am 4. März die Boston Navy Yard, wo die Fregatte für Reparaturarbeiten festgemacht wurde. Das Kommando behielt Captain Jacob Jones bis zum Ende dieser Arbeiten. Erst Captain Thomas Macdonough, Jr. ( 30. Dezember 1783 in The Trap, New Castle County, Delaware – 10. November 1825 auf See in der Nähe von Gibraltar an Bord der USS EDWIN ) stellte am 22. April 1818 die Fregatte wieder in den Dienst der US Navy. Jacob Jones ernannte man 1821 zum Commodore und übergab ihm bis 1823 das Kommando des United States Geschwaders im Mittelmeer und von 1826 bis 1829 das Geschwader im Pazifik. Zwischen diesen Kommandos über die Geschwader befand sich Jacob Jones an Land und war ein Mitglied des Board of Naval Commissioners in Washington DC. Dann hielt er in den 1830er und 1840er Jahren wichtige Kommandos an Land in Baltimore und New York. Seine letzte Aufgabe erhielt er als Kommandant des Philadelphia Naval Asylum ab dem Jahre 1847. Dieses Kommando hielt er bis zum Zeitpunkt seines Todes, am 3. August 1850.

Drei Schiffe sind zu Ehren von Commodore Jacob Jones bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS JACOB JONES Zerstörer Nummer 61 aus der TUCKER – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS JACOB JONES ( DD-130 ) aus der WICKES – Klasse.
Das dritte Schiff war der Geleitzerstörer USS JACOB JONES ( DE-130 ) aus der EDSALL – Klasse.


USS JACOB JONES ( DD-61 )

Schiffsbiografie

Die USS JACOB JONES ( DD-61 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commodore Jacob Nicholas Jones benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das fünfte Schiff aus der TUCKER – Klasse.
Die Kennung für das Kriegsschiff war mit Zerstörer Nummer 61 festgelegt und erst im Juli 1920 erhielten alle Schiffe der US Navy die allgemein gültige internationale Kennung DD-61.
Auf der New York Shipbuilding Company in Camden, New Jersey wurde am 3. August 1914 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Paulina Cazenove Jones Crittenden ( 1886 – 1971 ), Frau von Jerome Parker Crittenden ( 1888 – 1960 ) und Urenkelin von Commodore Jacob Nicholas Jones, taufte am 29. Mai 1915 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander William Satterlee Pye ( 9. Juni 1880 in Minneapolis, Minnesota – 4. Mai 1959 in Bethesda, Maryland ) stellte am 10. Februar 1916 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS JACOB JONES entlang der Küste von New England durch. Anschließend fuhr der Zerstörer in die Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania und unterzog sich mehreren Reparaturen. Am 3. Februar 1917, dem Tag an dem die USA die diplomatischen Beziehungen zum Kaiserreich Deutschland abbrachen, konnte man nur mit Mühe das Sinken des Kriegsschiffes in der Werft verhindern. Zeitgenössische Berichte vermuteten dahinter einen Sabotageakt. Die anschließenden Reparaturarbeiten waren schnell abgeschlossen und die USS JACOB JONES konnte noch vor Anfang April die Werft wieder verlassen. Am 6. April 1917 erklärten die USA dem Kaiserreich Deutschland den Krieg. Der Zerstörer patrouillierte ab diesem Tag vor der Küste von Virginia und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Dann fuhr das Kriegsschiff in die Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts und wurde auf den kommenden Einsatz in Europa vorbereitet. Am 7. Mai verließ die USS JACOB JONES zusammen den Zerstörern USS CASSIN ( DD-43 ), USS ROWAN ( DD-64 ), USS TUCKER ( DD-57 ), USS ERICSSON ( DD-56 ) und USS WINSLOW ( DD-53 ) Boston und fuhr nach Queenstown, Irland. In diesem Hafen legten die Schiffe am 17. Mai an. Von Queenstown aus patrouillierten diese Zerstörer schon ab dem folgenden Tag an den südlichen Zugängen der Irischen See. Neben diesen Patrouillenfahrten entlang der irischen Küste eskortierte die USS JACOB JONES mehrere Konvois von Handelsschiffen und Truppentransporter, suchte nach deutschen U-Booten und führte Rettungsaktionen für Überlebende versenkter Schiffe durch. So geschah es am 8. Juli 1917. An diesem Tag torpedierte das deutsche U-Boot SM U-87, Kommandant Kapitänleutnant Rudolf Schneider ( 13. Februar 1882 in Gera – 13. Oktober 1917 wurde im Nordatlantik bei stürmischen Wetter durch eine Welle über Bord gespült, stark unterkühlt wieder an Bord gebracht, Wiederbelebungsversuche waren zwecklos ) das britische Frachtschiff VALETTA ( 5.871 BRT ) auf einer Position rund 118 Seemeilen nordwestlich von Fastnet Rock. Alle 44 Besatzungsmitglieder des Frachtschiffes konnten sich auf Rettungsflöße retten bevor das Schiff unterging. Diese Seeleute barg die USS JACOB JONES am Abend. Zwei Wochen später befand sich der Zerstörer auf einer Eskortierfahrt. Eskortiert werden sollte das britische Dampfschiff DAFILA ( 1.754 BRT ). Die Ausgucks der USS JACOB JONES sahen am Morgen des 21. Juli ein Periskop aus dem Wasser ragen und gaben Alarm, da befand sich das Kriegsschiff 85 Seemeilen westlich von Fastnet Rock. Doch noch bevor man auf dem Zerstörer reagieren konnte, hatte das deutsche U-Boot SM U-45 ), Kommandant Kapitänleutnant Erich Sittenfeld ( 19. Dezember 1883 in Wadern, Saarland – 12. September 1917 ), das Dampfschiff torpediert und war abgetaucht. Die DAFILA sank und die USS JACOB JONES konnte 26 der 28köpfigen Besatzung retten. Am 19. Oktober eskortierte die USS JACOB JONES zusammen mit der USS CONYNGHAM ( DD-58 ) und acht weiteren Zerstörern und dem britischen bewaffneten Hilfskreuzer HMS ORAMA ( 12.927 BRT ) eine ostwärts fahrenden Schiffskonvoi von zwanzig Dampfern. Die Schiffe befanden sich gerade dabei die irischen Gewässer zu verlassen. Da tauchte in der Mitte dieses Konvois das deutsche U-Boot SM U-62, Kommandant Kapitänleutnant Ernst Hashagen ( 24. August 1885 – 12. Juni 1947 ), auf. Das U-Boot hatte nur noch einen Torpedo zur Verfügung, da es schon am selben Tag das amerikanische Frachtschiff J L LUCKENBACH ( 4.920 BRT ) torpediert, welches dabei nur beschädigt wurde und nach Le Havre weiterfuhr. Diesen einzigen zur Verfügung stehenden Torpedo ließ Kapitänleutnant Hashagen auf den bewaffneten Hilfskreuzer HMS ORAMA abfeuern, um anschließend gleich wieder abzutauchen. Dieser Torpedo schlug in dem Hilfskreuzer ein und er begann zu sinken. 305 britische Besatzungsmitglieder und Armeeangehörige konnten von der USS JACOB JONES gerettet werden. Fünf Besatzungsmitglieder des Hilfskreuzers fanden durch die Explosion des Torpedos den Tod. Lieutenant Commander Jesse Bishop Gay, Kommandant der USS CONYNGHAM, ließ sofort einen Wasserbombenangriff auf die Stelle starten, wo SM U-62 abgetaucht war. Nach der Explosion bildete sich ein Ölteppich an der Wasseroberfläche und mehrere Trümmerteile waren zu sehen. LCDR Gay wurde auch prompt für seine effektive Aktion von der britischen Admiralität gelobt und ihm die Versenkung des U-Bootes gutgeschrieben, doch Kapitänleutnant Hashagen hatte zur Verwirrung des Feindes wie in solchen Situationen üblich etwas Dieselöl abgelassen und durch die freien Torpedorohre unnötige Dinge über Bord gehen lassen. SM U-62 wurde erst am 22. November 1919 an die britische Royal Navy übergeben. Anfang Dezember verließ die USS JACOB JONES zusammen mit fünf weiteren Zerstörern den Hafen von Queenstown und eskortierte einen Schiffskonvoi nach Brest, Frankreich. Von dort fuhren die Zerstörer zurück nach Irland. Die JACOB JONES war dabei das letzte Schiff dieser Zerstörer auf der Rückfahrt. Lieutenant Commander David Worth Bagley ( 8. Januar 1883 in Raleigh, North Carolina – 24. Mai 1960 in San Diego, Kalifornien ), Kommandant der USS JACOB JONES, befahl nach der Sichtung des deutschen U-Bootes SM U-53, Kommandant Kapitänleutnant Hans Rose ( 15. April 1885 in Charlottenburg – 6. Dezember 1969 in Winterberg ), das Kriegsschiff im Zick – Zack – Kurs zu fahren. Am 6. Dezember 1917 um 16:20 Uhr entdeckte der Ausguck auf Steuerbord einen anlaufenden Torpedo in 730 Metern Entfernung. Umgehend kam auf dem Zerstörer der Befehl „Hart Backbord volle Fahrt voraus“. Doch der Torpedo traf das Ruder und das Heck des Kriegsschiffes. Anfangs hatte die Besatzung noch Glück, dass die Wasserbomben nicht explodierten und das Schiff auseinanderrissen. Doch die Explosion des Torpedos hatte jeglichen Funkverkehr lahmgelegt, so dass kein anderes Schiff von der Notsituation erfuhr. Dann gab Lieutenant Commander Bagley das Kommando zum Verlassen des Kriegsschiffes. Alle an Bord befindlichen Rettungsflöße und Rettungsboote wurden zu Wasser gelassen und die Besatzung nahm ihre Plätze ein. Gleichzeitig sank die USS JACOB JONES immer weiter, bis sich der Bug fast senkrecht aus dem Wasser hob und es mit dem Heck zuerst unterging. In diesem Augenblick berührten die Wasserbomben auch schon die ersten Wellen und explodierten. Dabei wurden mehrere Besatzungsmitglieder getötet die noch nicht weit genug von dem Zerstörer entfernt waren. Die USS JACOB JONES war der erste Zerstörer der US Navy der während des Ersten Weltkrieges verloren ging. Acht Minuten nach dem Torpedoangriff hatten zwei Offiziere und 64 Besatzungsmitglieder ihr Leben verloren.
Von den zwei getöteten Offizieren war Lieutenant Junior Grad Stanton Frederick Kalk ( 14. Oktober 1894 im Mobile County, Alabama – 6. Detember 1917 ) einer davon. Er versuchte heldenhaft in dem kalten atlantischen Wasser die dort schwimmenden Besatzungsmitglieder in die Rettungsflöße zu bekommen und auf denen gleichmäßig die Lasten zu verteilen. Er starb an Unterkühlung und Erschöpfung.
Das deutsche U-Boot SM U-53 lag noch rund 30 Minuten in zwei Seemeilen Entfernung und beobachtete die Rettungsflöße. Man nahm zwei schwer verwundete amerikanische Matrosen an Bord und Kapitänleutnant Hans Rose ließ nach Queenstown die Koordinaten des Untergangs der USS JACOB JONES funken. Danach verließ das U-Boot die Gewässer. Lieutenant Commander Bagley wusste aber von all dem nichts. Er nahm sich Lieutenant Commander Norman Scott ( 10. August 1889 in Indianapolis, Indiana – 13. November 1942 vor Guadalcanal, Ostsalomonen ), der Executive Officer der USS JACOB JONES und vier weitere Besatzungsmitglieder und machte sich zu den nahegelegenen Scilly Inseln auf dem Weg um Hilfe zu holen. Das Kommando über die Rettungsflöße übergab er an Lieutenant Commander John K. Richards. Die Gruppe um Lieutenant Commander Bagley wurde am 7. Dezember um 13:00 Uhr von einem britischen Patrouillenschiff nur sechs Seemeilen von ihrem Ziel entfernt gesichtet. Zu diesem Zeitpunkt hatte die britische Schaluppe HMS CAMELLIA schon die meisten Überlebenden an Bord genommen. Schon in der vergangenen Nacht hatte der amerikanische Dampfer SS SANTA CATALINA eine kleine Gruppe Überlebender von einem untergehenden Rettungsfloß geborgen.
Mehrere Männer der USS JACOB JONES wurden dann für ihre Taten ausgezeichnet.
So Lieutenant Junior Grad Kalk, Posthum, und Lieutenant Commander Bagley mit der Navy Distinguished Service Medal. Der Cief Bootsmann Maat Harry Gibson, posthum, und Chief Elektriker Maat L. J. Kelly erhielten das Navy Cross. Lieutenant Commander Richards, Scott und Chief Bootsmann Maat Charles Charlesworth erhielten einen Lobesbrief. Kapitänleutnant Hans Rose erhielt für diese und andere Leistungen während des Tonnagekrieges den pour le Merite und das Ritterkreuz des Hohenzollernschen Hausordens mit Schwertern.


USS JACOB JONES ( DD-61 )
Commaning Officer

LCDR William Satterlee Pye          10. Februar 1916 – 10. Februar 1917 (erreichter Rang VADM)
LCDR David Worth Bagley        10. Februar 1917 – 6. Dezember 1917 (erreichter Rang ADM)