Archiv für den Monat: April 2019

USS HUSE ( DE-145 )

USS HUSE ( DE-145 )

Biografie

Harry McLaren Pinckney Huse
* 8. Dezember 1858 an der US Militärakademie in West Point, New York
† 14. Mai 1942 im Bethesda Naval Hospital, Maryland
war ein Vizeadmiral bei der US Navy und ein empfänger der höchsten militärischen Auszeichnung Amerikas, der Medal of Honor, für seine Handlungen während der US Intervention in Veracruz, Mexiko

Der Vater von Harry Huse hieß Caleb Huse ( 11. Februar 1831 in Newburyport, Essex County, Massachusetts – 12. März 1905 in Highland Falls, Orange County, New York ) und dieser war ein Offizier der US Army der an der West Point Akademie als Ausbilder stationiert. Die Mutter von Harry Huse hieß Harriet Pinckney Huse ( 8. Oktober 1830 in Phelps, Ontario County, New York – 12. Mai 1911 in Highland Falls, Orange County, New York ). Harry Huse hatte vierzehn Geschwister. Er wurde im September 1874 in die US Naval Academy aufgenommen und bestand diese im Juni 1878. In den folgenden Jahren hatte er auf See seinen Dienst zu versehen wie auch an Land, ebenso an der Naval Academy, wo er mehrere Semester unterrichtete. Während des Spanisch-Amerikanischen Krieges bekleidete er den Rang eines Lieutenant und war auf dem Kanonenboot USS GLOUCESTER ( 1891 ) der Exekutive Officer. Er nahm in diesem Kriege an der Schlacht von Santiago de Cuba am 3. Juli 1898 teil und führte am 25. Juli im Hafen von Guanica, Puerto Rico eine Einheit von 28 Matrosen und Marines des Schiffes an Land. Die USS GLOUCESTER war das erste Schiff von einer amerikanischen Invasionsflotte unter dem Befehl von General Nelson Appleton Miles ( 8. August 1839 – 15. Mai 1925 ) die dort einen Brückenkopf anlegte. Dort am Strand vor Guanica wehte eine spanische Flagge die die Matrosen durch eine amerikanische Flagge ersetzten und danach ein Maschinengewehrnest erbauten das mit Stacheldraht gesichert wurde. Puertoricanische Miliz griff daraufhin die Matrosen am Strand an und wurden mit Hilfe der Geschütze von der USS GLOUCESTER zurück gewiesen. Nach diesem Gefecht landeten die amerikanischen Truppen und besetzten die Insel. Nach dem Ende dieses Krieges beförderte man Huse zum LCDR und übertrug ihm 1901 das Kommando über das Kanonenboot USS VILLALOBOS ( PG-42 ) das auf den Philippinen stationiert war. Bis zum 20. November 1902 wo das Schiff in Cavite außer Dienst gestellt wurde, behielt er das Kommando. Von den Philippinen wechselte er an die Naval Academy wo er für fünf Jahre Ausbilderim Fach Mathematik war. 1907 erhielt er den Rang eines Commanders verliehen und m,an übertrug ihm das Kommando über den Monitor USS NEVADA ( BM-8 ). Am 23. Oktober 1908 übernahm Huse dann das Versorgungsschiff USS CELTIC ( AF-2 ) das er an diesem Tage nach einer Ruhephase wegen Reparaturarbeiten wieder in den Dienst der US Navy stellte. Er übergab im Januar 1909 das Kommando an LCDR George Franklin Cooper ( 1869 – 1928 ). Huse beförderte man noch im selben Jahr 1909 zum Captain und übertrug ihm das Kommando über die Philadelphia Navy Yard. 1911 war er Kommandant des Schlachtschiffes USS VERMONT ( BB-20 ) und 1914 hatte er den Posten des Stabschefs unter Rear Admiral Frank Freitag Fletcher ( 23. November 1855 – 28. November 1928 ) inne, der von der Atlantikflotte eine Schlachtschiff Division kommandierte. Unter diesem Kommando war Huse an der Schlacht um Veracruz, Mexiko während des Tampico Vorfalls beteiligt. Danach besuchte Huse das Naval War College und absolvierte es 1915. Mitte 1916 beförderte man Huse zum Rear Admiral während er noch am War College studierte. Während des Ersten Weltkriegs hatte er mehrere Positionen im Marineministerium inne. 1919 übernahm er den Befehl über die Atlantiktrainingsflotte. Von Ende 1919 bis Anfang 1921 war Huse Senior Mitglied der US Navy Vertreter in der Internationalen Alliierten Marine Waffenstillstands Kommission und der Kontrollkommission der Internationalen Alliierten Marinen. Mit dem temporären Rang eines Vizeadmirals, in den er am 25. Juni 1920 befördert worden war, übernahm Huse außerdem das Kommando über die US Naval Forces in europäischen Gewässern. Nach der Rückkehr in die Vereinigten Staaten übertrug man ihm am 5. Februar 1921 das Kommando über den Dritten Naval District mit dem Hauptsitz New York City und integrierte ihn vom 26. Juli 1921 bis zum 3. Dezember 1922 als Mitglied in den Verwaltungsrat der US Navy. Im Dezember 1922 beendete Rear Admiral Huse seinen aktiven Dienst bei der US Navy und ging in den Ruhestand. Später beförderte man ihn noch den Rang eines Vizeadmirals. Huse ließ sich für den Rest seines Lebens in Washington D. C. nieder. Er half beim schreiben eines genealogischen Buches als Co-Autor über „Die Nachkommen von Abel Huse von Newbury ( 1602 – 1690 ) mit das im Jahre 1935 veröffentlicht wurde. Harry Huse starb im Bethesda Naval Hospital am 14. Mai 1942. Seine Frau Mary Sheward Whitelock Huse ( 15. September 1886 – 17. Oktober 1949 ) ist mit ihm auf dem Arlington Nationalfriedhof begraben.


USS HUSE ( DE-145 )

Schiffsbiografie 

Die USS HUSE ( DE-145 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Vizeadmiral Harry McLaren Pinckney Huse benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das siebzehnte Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Consolidated Steel Corporation in Orange, Texas wurde am 11.
Januar 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Jean Stockton Huse Humrichouse ( 1887 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland – 19. September 1954 in Pennsylvania ), Tochter von Vizeadmiral Harry McLaren Pinckney Huse, taufte am 23. März 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander William A. Sessions (USNR) stellte am 30. August 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS HUSE bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Nach den dort absolvierten Übungen kehrte der Geleitzerstörer am 25. Oktober nach Charleston zurück. Hier begann man mit der Kontrolle der Schiffshaut. Nach Abschluss dieser Arbeiten fuhr das Kriegsschiff nach Norfolk, Virginia. Hier beteiligte sich die USS HUSE zusammen mit anderen Schwesterschiffen an weiteren Trainingseinheiten. Hier sammelte sich auch der Schiffskonvoi UGS-24, der auf der Fahrt nach Casablanca, Französisch Marokko gegen deutsche U-Boot Angriffe gesichert werden musste. Am 13. November verließen die Handelsschiffe Norfolk und wurden unter anderem von den Kriegsschiffen der CortDiv 7 aus der Task Force 63 eskortiert. In dieser CortDiv 7 befanden sich die Geleitzerstörer USS HUSE, USS SNOWDEN ( DE-246 ), USS SLOAT ( DE-245 ), USS INCH ( DE-146 ), USS FROST ( DE-144 ), USS MOORE ( DE-240 ) und USS TOMICH ( DE-242 ), welche ab dem 11. November dem Konvoi UGS-24 zugeteilt waren. Ohne Ereignisse erreichten die Schiffe am 2. Dezember Casablanca. Die Geleitzerstörer patrouillierten in den Gewässern vor dem Hafen. Fünf Tage später verließ der Konvoi GUS-26 Casablanca und die Kriegsschiffe der CortDiv 7 eskortierten sie bis nach New York. In den dortigen Hafen liefen sie am 25. Dezember ein. Die USS HUSE lief noch am selben Tag in der New York Navy Yard ein und unterzog sich mehreren Reparaturen. Am 5. Januar 1944 verließ der Geleitzerstörer wieder die Werft und fuhr zum Block Island Sound, wo er zusammen mit den anderen Geleitzerstörern der CortDiv 7 am Montauk Point, Long Island für die nächste Aufgabe trainierte. Fünf Tage später verließen die Kriegsschiffe die Gewässer vor Rhode Island und fuhren nach Norfolk. Hier lagen die Handelsschiffe vom Konvoi UGS-30, bestehend aus 70 Handelsschiffen, vor Anker und warteten auf ihre Eskorte. Die Eskorte bildeten die Geleitzerstörer USS HUSE, USS INCH, USS FROST, USS SNOWDEN, USS TOMICH, und USS SLOAT aus der CortDiv 7 und die Geleitzerstörer USS RAMSDEN ( DE-382 ), USS MILLS ( DE-383 ), USS RHODES ( DE-384 ), USS SAVAGE ( DE-386 ), USS RICHEY ( DE-385 ) und USS SELLSTROM ( DE-255 ) aus der CortDiv 23. Alle diese Kriegsschiffe bildeten die Task Force 63. Am 14. Januar legte der Schiffskonvoi in Norfolk ab und fuhr über Casablanca bis nach Algier, Algerien. Die Geleitzerstörer USS HUSE, USS INCH, USS FROST und USS SNOWDEN blieben in Casablanca zurück. Von diesem Hafen aus wechselte die USS HUSE für ein paar Tage nach Gibraltar und beteiligte sich zusammen mit Kriegsschiffen der Royal Navy an der Suche nach deutschen U-Booten vor der Meerenge. Am 25. Februar trat der Geleitzerstörer aber die Heimfahrt wieder an. Das Kriegsschiff erreichte am 8. März den Hafen von New York. Für die USS HUSE folgten in der New York Navy Yard erneut einige Reparaturen. Dann fuhr das Kriegsschiff nach Norfolk. Hier versetzte man den Geleitzerstörer in die Task Group 21.15. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN ( CVE-25 ) und die Geleitzerstörer USS HUSE, USS INCH, USS FROST, USS SNOWDEN und USS BARBER ( DE-161 ). Diese Schiffe begannen in der Chesapeake Bay, Virginia sich auf ihren neuen Einsatz, der Jagd nach deutschen U-Booten, vorzubereiten. Am 24. März verließen sie Norfolk und fuhren in Richtung der Azoren. In den Gewässern des Mittelatlantiks, wo die Schiffskonvois nach Nordafrika durch mussten, begannen sie mit der Suche. Schon am 7. April werden die amerikanischen Kriegsschiffe fündig. Östlich von New York erhält die USS HUSE zusammen mit dem amerikanischen Zerstörer USS CHAMPLIN ( DD-601 ), der Zerstörer gehörte zur Zerstörerdivision 32 zusammen mit den Schwesterschiffen USS BOYLE ( DD-600 ), USS NIELDS ( DD-616 ) und USS ORDRONAUX ( DD-617 ), einen Sonarkontakt vom deutschen U-Boot U-856, Kommandant Oberleutnant zur See Friedrich Wittenberg ( 28. Oktober 1918 in Wildeshaisen –  ? ). Die USS HUSE und die USS CHAMPLIN werfen nach einem Muster mehrere Wasserbomben ab. U-856 wird dabei beschädigt und muss auftauchen. Die Geschützmannschaften der USS HUSE eröffnen sofort das Feuer auf den Feind. Die Treffer sind unterhalb der Wasserlinie. Nur achtundzwanzig Mannschaftsmitglieder des U-Bootes können ihr Leben retten und aus dem U-Boot gelangen. Die restlichen siebenundzwanzig Mannschaftsmitglieder gehen mit U-856 unter. Die Kriegsschiffe der TG 21.15 verlassen nach diesem Erfolg die Gewässer östlich von New York und fuhren zu den Bermudas. Hier sollten mehrere Übungen abgehalten werden. Am 12. April verlässt die Task Group die Bermudas und fährt in ihr Einsatzgebiet. Vom 19. zum 20. April wird die Anti-U-Boot Gruppe auf U-66, Kommandant Kapitänleutnant Gerhard Seehausen ( 29. Juli 1917 in Borstel, Kreis Nienburg – 6. Mai 1944 im Mittelatlantik ), angesetzt. Man hatte von dem U-Boot einen Funkspruch aufgefangen, wo es um die Bitte um Versorgung ging. Sofort wurde das U-Boot per HF/HD eingepeilt und die Jagd begann. Bei den Kapverdischen Inseln, dem vorgegebenen Versorgungsplatz, erhielt die USS FROST in der Nacht vom 25. zum 26. April einen Sonarkontakt. Es war das deutsche U-Boot U-488, Kommandant Oberleutnant zur See Bruno Studt ( 6. April 1918 in Barmstedt, Holstein – 26. April 1944 Mittelatlantik ). Die USS INCH näherte sich im Morgengrauen dem Schwesterschiff und begann sofort mit zwei Hedgehog – Angriffen, die aber erfolglos blieben. Allerdings bildete sich ein Ölteppich auf der Wasseroberfläche. Die Geleitzerstörer USS SNOWDEN, USS FROST und USS BARBER suchten derweil mit ihrem Sonar weiterhin nach dem feindlichen U-Boot und wurden fündig. Alle drei warfen insgesamt zwei Mal 39 Wasserbomben über Bord. Es folgten zwei gewaltige Unterwasserexplosionen. Auf der Position 17° 54’ Nord 38° 05’ West wurde U-488 versenkt. Alle 64 Besatzungsmitglieder fanden den Tod. Die Kriegsschiffe von TG 21.15 verließen am 5. Mai ihr Operationsgebiet und fuhren nach Norfolk. Die USS HUSE wechselte von dort aus in die Brooklyn Navy Yard, New York und musste sich vom 11. Mai bis zum 3. Juni einigen Reparaturen unterziehen. Außerdem mussten Wasserbomben und andere Munition an Bord der Schiffe gebracht werden. Am 3. Juni verließ der Geleitzerstörer die Werft und fuhr nach Norfolk zu den Schiffen der TG. Am 4. Juni stachen sie wieder in See und fuhren in die Gewässer bei den Azoren. Diesmal gehörte die USS HUSE zur Tak Group 22.5. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN und die Geleitzerstörer USS HUSE, USS INCH, USS SNOWDEN, USS FROST, USS BARBER und USS SWASEY ( DE-248 ). Diese Kriegsschiffe lösen eine andere Hunter – Killer – Group in den Gewässern ab. Am Abend des 10. Juni nimmt die USS HUSE zusammen mit USS FROST und USS INCH einen HF / HD Kontakt auf und beginnt mit der Suche nach dem feindlichen U-Boot. Mit Beginn der Abenddämmerung des 11. Juni wird es entdeckt. Die USS HUSE und die USS FROST beginnen mit dem Abwerfen von Wasserbomben, so dass das deutsche U-Boot, ein Versorgungstanker auf seiner ersten Feindfahrt, U-490, Kommandant Oberleutnant zur See der Reserve Wilhelm Gerlach ( 15. August 1905 in Eisenach – 29. August 1984 ), auftauchen muss. Die USS INCH beginnt es mit seinen starken Scheinwerfern zu beleuchten. Da wird von dem U-Boot das SOS Signal empfangen. Anfangs war man auf den amerikanischen Geleitzerstörern uneins was dies sein sollte und man es als Ablenkungstrick entlarvte. Da eröffneten die Geschützmannschaften der USS HUSE und der USS FROST das Feuer auf U-490. Wenige Augenblicke später ergab sich die gesamte Besatzung von 60 Mann, nachdem mehrere Granaten den Druckkörper durchdrungen haben. Kaum hatte das letzte deutsche Mannschaftsmitglied sich auf ein Rettungsfloss gerettet, da ging das U-Boot, dessen Lenzventile von der eigenen Besatzung geöffnet worden waren, unter. Alle 60 Marinemitglieder wurden von der USS FROST aus dem Wasser gerettet. Die Kriegsschiffe der TG 22.5 verließen wenige Tage später die Gewässer und erreichten am 26. Juni Casablanca. Hier blieben sie für vier Tage, damit frischer Kraftstoff gebunkert werden konnte. Am 30. Juni hievten die Schiffe die Anker wieder auf und stachen in See. Die Trägerflugzeuge der USS CROATAN waren wieder ständig in der Luft und suchten nach getauchten feindlichen U-Booten. Da konnte am Abend des 1. Juli eines so entdeckt werden. Die USS INCH und USS FROST werden zur Bekämpfung herangeführt. Die USS INCH kann am Morgen des 2. Juli mit seinem Sonar U-154, Kommandant Oberleutnant zur See Gerth Gemeiner ( 2. Oktober 1918 in Dresden – 3. Juli 1944 im Mittelatlantik ), erfassen und vernichten. Nach weiteren erfolglosen Patrouillen auf dem stark befahrenen Seeweg zwischen der US Ostküste und der Nordafrikanischen Küste, erreichten die Schiffe der TG 22.5 am 22. Juli den Hafen von New York. Noch am selben Tag bugsierte man die Geleitzerstörer in ein Trockendock der New York Navy Yard und begann mit den Überholungsarbeiten. Anschließend fuhren die Kriegsschiffe in die Casco Bay, Maine und begannen mit ihrem Auffrischungstraining. Nach dessen Abschluss fuhren sie nach Norfolk. Hier bildete man erneut die Task Group 22.5 mit denselben Kriegsschiffen. Am 21. August verließen sie Norfolk und fuhren zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Hier trainierten sie gemeinschaftlich und fuhren anschließend in Richtung der Azoren, um wieder Jagd auf deutsche U-Boote zu beginnen. Doch am 9. September, da befanden sie sich schon östlich der Bermudas, erhielten die Schiffe eine Hurrikanwarnung. Sechs Tage später war der Sturm abgeflaut und die Kriegsschiffe der TG begannen mit ihren Patrouillenfahrten in ihrem Einsatzgebiet. Die USS HUSE blieb in den folgenden Tagen der Nähe der USS CROARAN. Der Geleitzerstörer musste dabei drei Mal abgestürzten Piloten zu Hilfe eilen. Doch dann waren die Folgen des Hurrikans an dem Kriegsschiff deutlich zu spüren. Die USS HUSE musste für dringende Reparaturarbeiten in die New York Navy Yard in Brooklyn fahren. Dort bugsierte man den Geleitzerstörer am 2. Oktober in ein Trockendock. Nach Abschluss der Arbeiten begann die Mannschaft auf dem Kriegsschiff in der Chesapeake Bay, Virginia mit einem Auffrischungstraining. Mittlerweile erreichten die anderen Kriegsschiffe der TG 22.5 am 20. Oktober die New York Navy Yard und unterzogen sich dort einer Überholung. Anschließend trafen sie nach und nach in der Chesapeake Bay ein. Am 14. November stach die USS HUSE zusammen mit allen anderen Kriegsschiffen der TG 22.5 wieder in See und fuhr für ein Auffrischungstraining zu der Marinebasis bei den Bermudas. Sechs Wochen später legten sie in Norfolk wieder an. Am 26. Dezember verließen sie erneut den Hafen und fuhren bis in die Guantanamo Bay, Kuba. Hier trainierten die Kriegsschiffe der TG, nur für wenige Stunden und erreichten am 30. Dezember wieder Norfolk. Am Neujahrstag verließ die USS HUSE und die anderen Kriegsschiffe der TG wieder den Hafen und fuhr nach Baltimore, Maryland. Dort sollten sich die Besatzungen vom 2. bis zum 5. Januar 1945 von den letzten Einsätzen erholen.
Außerdem sollte das Kriegsschiff, genauso wie seine Schwesterschiffe, für eine ganz geheime Operation ausgerüstet werden. Dafür verließ die USS HUSE am 6. Januar Baltimore und fuhr mit den Schiffen der CortDiv 7 zu den Bermudas und begannen mit den üblichen Patrouillenfahrten. Gleichzeitig wartete man hier auf den entscheidenden Funkspruch. Dieser wurde am 23. Januar empfangen. Die Geleitzerstörer der CortDiv 7 verließen ihr Einsatzgebiet und eskortierten, zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsschiffen, den Schweren Kreuzer USS QUINCY ( CA-71 ) bis nach Gibraltar. An Bord des Schweren Kreuzers sollte sich US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 in Hyde Park, New York – 12. April 1945 in Roosevelt´s Little White House Historic Site, Georgia ) befinden. Doch man hatte zur Vorsicht, auch auf den gesundheitlichen Zustand des Präsidenten, auf den Secret Serviceman zurückgegriffen, der schon in den vorangegangenen Jahren den Präsidenten auf dessen Yacht USS POTOMAC ( AG-25 ) mimen musste. Dies war schon wegen der Ablenkungen der Öffentlichkeit während der Gespräche über die Atlantik Charta in der Placentia Bay, Neufundland geschehen. US Präsident Roosevelt flog man indes bis nach Gibraltar mit dem Flugzeug, schon alleine wegen der eventuellen Angriffe von deutschen U-Booten auf den Schweren Kreuzer, wo er sich an Bord der USS QUINCY begab. Der amerikanische Kreuzer wurde hier von britischen Kriegsschiffen dann bis nach Malta eskortiert. Die USS HUSE und die anderen Geleitzerstörer der CortDiv 7 liefen am 4. Februar wieder den Hafen von New York ein. Diesmal dauerten die Überholungsarbeiten an den Geleitzerstörern länger. Anschließend gab es erneut ein Auffrischungstraining in der Chesapeake Bay. Mitte März waren mehrere deutsche U-Boote gleichzeitig ausgelaufen und sollten im Nordatlantik den Kampf gegen alliierte Schiffskonvois aufnehmen. Die Hunter Killer Group stach am 25. März wieder in See und fuhr in die Gewässer des Nordatlantiks. Die Alliierten begannen zur Abwehr der deutschen U-Boote mit der Operation „Teardrop“. Gleichzeitig hat man auf alliierter Seite die Vermutung, dass die Deutschen auf geschleppten Starterbehältern von den Azoren aus mit V-2 Raketen auf amerikanische Städte feuern könnten. Doch dazu kam es nicht mehr. Zur Abwehr der U-Boote wurden zwei Task Groups ausgesandt. Zum einen die TG 22.2 und zum anderen die TG 22.5. In der TG 22.5 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN und die Geleitzerstörer USS HUSE, USS INCH, USS FROST, USS SWASEY, USS SNOWDEN, USS STANTON ( DE-247 ), USS CARTER ( DE-112 ), USS NEAL A SCOTT ( DE-769 ), USS MUIR ( DE-770 ) und USS SUTTON ( DE-771 ). In den folgenden Tagen wurden nach dem erreichen des vorgegebenen Zielgebiets durch die Kriegsschiffe der TG 22.5 mehrere Sonarkontakte empfangen. Trotz schlechtem Wetters und hoher See werden von den Geleitzerstörern zwei deutsche U-Boote geortet. Die USS FROST und die USS STANTON orten in der Nacht zum 15. April U-1235, Kommandant Kapitänleutnant Franz Barsch ( 30. November 1911 in Berlin – 15. April 1945 im Nordatlantik ). Das U-Boot konnte wegen des hohen Wellengangs nicht mit dem Schnorchel fahren und dabei die Batterien aufladen. Daher musste es mit einem Alarmtauchvorgang vor den Angreifern verschwinden, was aber nicht half. Schon nach dem ersten Hedgehog Angriff wurde es von den beiden Geleitzerstörern versenkt. Es starben alle 57 Besatzungsmitglieder. Beide Kriegsschiffe zerstörten in der Nacht zum 16. April auch U-880, Kommandant Kapitänleutnant Gerhard Schötzau ( 16. April 1917 in Fylitz, Kreis Neidenburg – 16. April 1945 im Nordatlantik ). Alle 49 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. U-805, Kommandant Korvettenkapitän Richard Bernardelli ( 22. November 1908 in Rüstringen – 21. Februar 1986 ) wird von einem Flugzeug gejagt, kann aber entkommen und läuft am 16. Mai im Hafen von Portsmouth, New Hampshire ein. Die USS CARTER und USS NEAL A SCOTT orten am 22. April U-518, Kommandant Oberleutnant zur See Hans-Werner Offermann ( 2. Juli 1921 in Offingen an der Donau – 22. April 1945 im Nordatlantik ) und versenken es. Alle 56 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. Die Kriegsschiffe legten vom 25. bis zum 28. April im Hafen von Argentia, Neufundland, Kanada an. Hier bunkerte man frischen Treibstoff und Proviant. Anschließend verließen sie wieder die amerikanische Ostküste und setzten ihre Patrouillenfahrt fort. Die Kriegsschiffe der TG 22.5 werden im Mai von denen der TG 22.3 in diesem Seegebiet abgelöst. Zu diesem Zeitpunkt ist der Zweite Weltkrieg, durch die Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945, auf europäischem Boden beendet. Am 14. Mai erreichte die USS HUSE zusammen mit den anderen Schiffen der TG New York. Hier bugsierte man den Geleitzerstörer für einige Reparaturen wieder in ein Trockendock in der Werft. Gleichzeitig bereitete man das Kriegsschiff auf die Fahrt in den Pazifik vor. Dort sollte sich der Geleitzerstörer an dem Kampf gegen Japan beteiligen. Am 29. Mai verließ die USS HUSE zusammen mit mehreren anderen Geleitzerstörern die New York Navy Yard und fuhr nach Charleston. Hier wurden im Zeitraum vom 1. Juni bis zum 1. Juli mehrere Vorbereitungen für die Fahrt in den Pazifik getroffen. So wurden die Flugabwehrbatterien auf dem Kriegsschiff verdoppelt. Am 1. Juli stach die USS HUSE wieder in See und fuhr in die Guantanamo Bay. Hier beteiligte sich der Geleitzerstörer an mehreren Anti-U-Boot Übungen. Danach sollte das Kriegsschiff in den Pazifik wechseln. Dazu durchquerte der Geleitzerstörer den Panamakanal und fuhr zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien, wo er am 7. August anlegte. Nach dem bunkern von frischem Treibstoff legte der Geleitzerstörer einige Tage später in San Diego wieder ab und trat die Fahrt zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii an. Auf dem Weg dorthin erhielt man auf dem Kriegsschiff, am 15. August, von der bedingungslosen Kapitulation Japans. Damit war der Zweite Weltkrieg auch im Pazifik beendet. Die USS HUSE beteiligte sich in den Hawaiianischen Gewässern an mehreren Übungen. Danach schifften sich Kriegsveteranen auf dem Schiff ein. Der Geleitzerstörer verließ Anfang September wieder Pearl Harbor und fuhr nach San Diego. Nach der anschließenden Panamakanaldurchquerung erreichte das Kriegsschiff am 28. September Norfolk. Hier bereitete man den Geleitzerstörer auf seine Inaktivität vor. Nach den Arbeiten schleppte man die USS HUSE nach Green Cove Springs, Florida, wo es am 19. Januar 1946 eintraf. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 27. März 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte.
Wegen des am 25. Juni 1950 begonnenen Koreakrieges nahm man die USS HUSE wieder aus der Reserveflotte, um die von der US Navy zunehmenden Bedürfnisse an einsatzfähigen Kriegsschiffen zu decken. Nach einer gründlichen Überholung rüstete man den Geleitzerstörer auf den neuesten Stand der Technik aus. Lieutenant Commander Frederick Wilhelm Ziegler war der erste Kommandant des Kriegsschiffes, nachdem es am 3. August 1951 in den Dienst der US Navy gestellt wurde. Gleichzeitig integrierte man das Kriegsschiff in die Atlantic Fleet Destroyer Force, mit Heimathafen Newport. Anschließend erfolgte die obligatorische Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die die USS HUSE bis in die Karibik führte. Am 15. Januar 1952 legte der Geleitzerstörer im Hafen von Key West, Florida an. Hier fungierte das Kriegsschiff als Sonartrainingsschiff. Im Mai fuhr die USS HUSE entlang der US Ostküste nach Norden, um in den eiskalten Gewässern von Labrador, Neufundland, Kanada an einer Operation teilzunehmen. Der Geleitzerstörer beteiligte sich danach regelmäßig an Schulungen in Newport, Rhode Island, in der Karibik und vor Key West. Dieses Anti-U-Boot Training wurde bis Juli 1955 durchgeführt. Im August fuhr das Kriegsschiff nach Norfolk. Von hier aus begann eine NROTC Midshipman Trainingsreise bis nach Nordeuropa. Am 3. September legte die USS HUSE in Newport wieder an. Von diesem Stützpunkt aus beteiligte sich der Geleitzerstörer in den atlantischen Gewässern wieder an Anti-U-Boot Trainingsoperationen. Diese wurden bis Anfang 1957 durchgeführt. Ab da bereitete man das Kriegsschiff auf seine speziellen Aufgaben vor und versetzte es in die Task Force, die auf der Florida Missile Test Range stationiert war. Später wurde diese Test Range 1958 in Atlantic Missile Range umbenannt. Von dieser Air Force Base aus wurden die zwei amerikanischen Raketentests und Raketenstarts durchgeführt, die von Cape Canaveral und von dem späteren Kennedy Space Center, Florida aus überwacht wurden. Im Mai 1957 wurde ein solcher Raketenstart, einer Vanguard – Satelliten – Testrakete, durchgeführt. Um diesen beobachten zu können lag die USS HUSE vor der Küste von Puerto Rico. Außerdem sollten die Reste der Rakete aus dem Wasser gesammelt werden. Nach weiteren taktischen Übungen vor Key West, fuhr die USS HUSE im September zu wichtigen NATO-Übungen, die in nordeuropäischen Gewässern abgehalten wurden. Erst am 21. Oktober legte der Geleitzerstörer wieder in Newport an. In den Jahren 1958 und 1959 blieb das Kriegsschiff in den Gewässern von Key West und widmete sich dem Sonartraining. Unterbrochen wurden diese Übungen nur durch kurze Kreuzfahrten in die Karibik und den regelmäßigen Überholungsarbeiten. Man setzte ab März 1960 die USS HUSE für das Naval Reserve Trainingsprogramm ein. Dafür gehörte der Geleitzerstörer der Reserve Destroyer Squadron 4 an und der Heimathafen war New York im 3. Naval District. In den dann folgenden drei Monaten unternahmen Reservisten aus New York und Norfolk Kreuzfahrten. Ende Juni versetzte man das Kriegsschiff in den 8. Naval District. Am 6. Juli 1960 legte der Geleitzerstörer dann in seinem neuen Heimathafen, New Orleans, Louisiana an. Von hier aus beteiligte sich das Kriegsschiff an mehreren Kreuzfahrten innerhalb der Karibik. Dann ab Mitte 1962 begann man mit den Vorbereitungen auf die Inaktivität des Schiffes. Am 31. Juli 1962 schloss das Bordpostamt. Doch schon ab dem 10. Juli 1962 begann die UdSSR unter dem Decknamen „Operation Anadyr“ auf Kuba heimlich mit der Stationierung von Militär und Mittelstreckenraketen. Das was eine Reaktion auf die Stationierung amerikanischer Atomraketen in der Türkei. Am 5. und 29. August 1962 aufgenommene Fotos von dem US Spionageflugzeug U-2 entdeckte man in der Provinz Pinar del Rio Startvorrichtungen für sowjetische Luftabwehrraketen. Am 8. September 1962 legte das sowjetische Frachtschiff OMSK mit einer Ladung von SS-4 Mittelstreckenraketen im Hafen von Havanna an, man brachte die Ladung allerdings nicht an Land. Man legte daher die Vorbereitungen der USS HUSE zur Außerdienststellung auf Eis. Der Geleitzerstörer fuhr, zur Verstärkung der amerikanischen Seeblockade gegen Kuba, in die Gewässer westlich von Florida. Nachdem dann die auf Kuba stationierten sowjetischen Atomraketen wieder abgebaut und in die Sowjetunion abtransportiert worden waren, Kehrte auch die USS HUSE nach New Orleans zurück. Doch an eine Außerdienststellung war jetzt noch nicht zu denken. Von Anfang 1963 bis Mitte 1965 operierte der Geleitzerstörer im Golf von Mexiko und in der Karibik und beteiligte sich an mehreren Übungen. Am 30. Juni 1965 stellte man das Kriegsschiff in Norfolk außer Dienst und versetzte es in die Atlantikreserveflotte. Den Namen USS HUSE ( DE-145 ) strich man am 1. August 1973 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper für 55.916, 00 Dollar an die Aardvark International Corporation in Chester, Pennsylvania zum verschrotten.  


USS HUSE ( DE-145 )
Commanding Officer
 

LCDR William A. Sessions  (USNR)        30. August 1943 – 28. Dezember 1943
LCDR Robert Hume Wanless  (USNR)       28. Dezember 1943 – 2. Juni 1944
LCDR James Hervey Batcheller, Jr.      2. Juni 1944 – 16. November 1945
LT (jg) James A. Johnson  (USNR)       16. November 1945 – 27. März 1946

Außerdienststellung 27. März 1946 – 3. August 1951

LCDR Frederick Wilhelm Ziegler       3. August 1951 – 22. September 1953
CDR Richard Street White III        22. September 1953 –  Juli 1955
CDR Harry Zellner Miller     Juli 1955 –
LCDR Lawrence Albert Kempf.)       1957 –
LCDR William Booth Murray, Jr.       1959 –
LCDR Bert M. Atkinson       27. November 1959 –
CDR George F. Koury       15. Juli 1961 –
LCDR Fred Floyd Ames, Jr.         1963 – 30. Juni 1965

 

 

USS INCH ( DE-146 )

USS INCH ( DE-146 )

Biografie

Richard Inch
* 29. Juni 1843 in Washington DC
† 21. April 1911 in Washington DC
war ein Rear Admiral in der US Navy und diente während des Amerikanischen Bürgerkrieges, des Spanisch-Amerikanischen Krieg und Philippinisch-Amerikanischen Krieg

Richard Inch beförderte man am 13. September 1863 zum Third Assistant Engineer. Während des Amerikanischen Bürgerkrieges diente er an Bord der Kriegsschaluppe USS LANCASTER ( 1858 ) und auch auf anderen Kriegsschiffen. Während seiner langen Karriere diente Inch als Special Assistant im weißen Haus, als Inspektor für Kohle und als Offizier auf vielen Schiffen der US Navy. Richard Inch befand sich während des Spanisch-Amerikanischen Krieges an der Mare Island Naval Shipyard, Kalifornien und wurde im März 1899 an die Naval Station in Cavite, Philippinen versetzt. Inch wurde während der folgenden turbulenten Zeiten auf den Philippinen mit mehreren Auszeichnungen ausgezeichnet. Später rückte er für seine Leistungen um drei Gehaltsklassen weiter. Er trat 1905 im Rang eines Rear admiral in den ruhestand und starb am 21. April 19911 in Washington DC.
Richard Inch war mit Elly Purcell ( ? – 1. Juni 1875 ) verheiratet.
Rear admiral Richard Inch war ein Companion of the Pennsylvania Commandery of the Military Order of the Loyal Legion of the United States.


USS INCH ( DE-146 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS INCH ( DE-146 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Richard Inch benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das achtzehnte Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Consolidated Steel Corporation in Orange, Texas wurde am 19.
Januar 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Philip L. Inch, Schwiegertochter von Rear Admiral Richard Inch, taufte am 4. April 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Charles William Frey (USNR) stellte am 8. September 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS INCH bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Diese dauerte bis Mitte Oktober. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer in die Werft von Norfolk, Virginia. Hier wurde die Schiffshaut kontrolliert und einige Änderungsarbeiten vorgenommen. Danach fuhr das Kriegsschiff nach New York und eskortierte von dort aus, zusammen mit den Schwesterschiffen USS SNOWDEN ( DE-246 ) und USS SLOAT ( DE-245 ), mehrere Handelsschiffe bis nach Norfolk. Dort sammelte sich der Konvoi UGS-24, der auf der Fahrt nach Casablanca, Französisch Marokko gegen deutsche U-Boot Angriffe gesichert werden musste. Am 13. November verließen die Handelsschiffe Norfolk und wurden unter anderem von den Kriegsschiffen der CortDiv 7 aus der Task Force 63 eskortiert. In dieser CortDiv 7 befanden sich die Geleitzerstörer USS INCH, USS SNOWDEN, USS SLOAT, USS HUSE ( DE-145 ), USS FROST ( DE-144 ), USS MOORE ( DE-240 ) und USS TOMICH ( DE-242 ), welche ab dem 11. November dem Konvoi UGS-24 zugeteilt waren. Ohne Ereignisse erreichten die Schiffe am 2. Dezember Casablanca. Die Geleitzerstörer patrouillierten in den Gewässern vor dem Hafen. Fünf Tage später verließ der Konvoi GUS-26 Casablanca und die Kriegsschiffe der CortDiv 7 eskortierten sie bis nach New York. In den dortigen Hafen liefen sie am 25. Dezember ein. Die USS INCH lief noch am selben Tag in der New York Navy Yard und unterzog sich mehreren Reparaturen. Am 5. Januar 1944 verließ der Geleitzerstörer wieder die Werft und fuhr zum Block Island Sound, wo er zusammen mit den anderen Geleitzerstörern der CortDiv 7 am Montauk Point, Long Island für die nächste Aufgabe trainierte. Fünf Tage später verließen die Kriegsschiffe die Gewässer vor Rhode Island und fuhren nach Norfolk. Hier lagen die Handelsschiffe vom Konvoi UGS-30, bestehend aus 70 Handelsschiffen, vor Anker und warteten auf ihre Eskorte. Die Eskorte bildeten die Geleitzerstörer USS INCH, USS FROST, USS SNOWDEN, USS TOMICH, USS HUSE und USS SLOAT aus der CortDiv 7 und die Geleitzerstörer USS RAMSDEN ( DE-382 ), USS MILLS ( DE-383 ), USS RHODES ( DE-384 ), USS SAVAGE ( DE-386 ), USS RICHEY ( DE-385 ) und USS SELLSTROM ( DE-255 ) aus der CortDiv 23. Alle diese Kriegsschiffe bildeten die Task Force 63. Am 14. Januar legte der Schiffskonvoi in Norfolk ab und fuhr über Casablanca bis nach Algier, Algerien. Die Geleitzerstörer USS INCH, USS FROST und USS SNOWDEN blieben in Casablanca zurück. Diese Geleitzerstörer verließen am 4. Februar Casablanca und erreichten am folgenden Tag den aus dem Mittelmeer kommenden Konvoi GUS-29. Am 22. Februar liefen die Geleitzerstörer mit den Handelsschiffen im Hafen von New York ein. Die USS INCH unterzog sich in der New York Navy Yard erneut einigen Reparaturen. Dann fuhr das Kriegsschiff nach Norfolk. Hier versetzte man den Geleitzerstörer in die Task Group 21.15. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN ( CVE-25 ) und die Geleitzerstörer USS INCH, USS HUSE, USS FROST, USS SNOWDEN und USS BARBER ( DE-161 ). Diese Schiffe begannen in der Chesapeake Bay, Virginia sich auf ihren neuen Einsatz, der Jagd nach deutschen U-Booten, vorzubereiten. Am 24. März verließen sie Norfolk und fuhren zu den Azoren. In den Gewässern des Mittelatlantiks, wo die Schiffskonvois nach Nordafrika durch mussten, begannen sie mit der Suche. Vom 19. zum 20. April wird die Anti-U-Boot Gruppe auf U-66, Kommandant Kapitänleutnant Gerhard Seehausen ( 29. Juli 1917 in Borstel, Kreis Nienburg – 6. Mai 1944 im Mittelatlantik ), angesetzt. Man hatte von dem U-Boot einen Funkspruch aufgefangen, wo es um die Bitte um Versorgung ging. Sofort wurde das U-Boot per HF/HD eingepeilt und die Jagd begann. Bei den Kapverdischen Inseln, dem vorgegebenen Versorgungsplatz, erhielt die USS FROST in der Nacht vom 25. zum 26. April einen Sonarkontakt. Es war das deutsche U-Boot U-488, Kommandant Oberleutnant zur See Bruno Studt ( 6. April 1918 in Barmstedt, Holstein – 26. April 1944 Mittelatlantik ). Die USS INCH näherte sich im Morgengrauen dem Schwesterschiff und begann sofort mit zwei Hedgehog – Angriffen, die aber erfolglos blieben. Allerdings bildete sich ein Ölteppich auf der Wasseroberfläche. Die Geleitzerstörer USS SNOWDEN, USS FROST und USS BARBER suchten derweil mit ihrem Sonar weiterhin nach dem feindlichen U-Boot und wurden fündig. Alle drei warfen insgesamt zwei Mal 39 Wasserbomben über Bord. Es folgten zwei gewaltige Unterwasserexplosionen. Auf der Position 17° 54’ Nord 38° 05’ West wurde U-488 versenkt. Alle 64 Besatzungsmitglieder fanden den Tod. Die Kriegsschiffe von TG 21.15 verließen am 5. Mai ihr Operationsgebiet und fuhren nach Norfolk. Hier mussten Wasserbomben und andere Munition an Bord der Schiffe gebracht werden. Zusätzlich begann man an den Kriegsschiffen mit mehreren Reparaturen. Am 4. Juni stachen sie wieder in See und fuhren in die Gewässer bei den Azoren. Diesmal gehörte die USS INCH zur Tak Group 22.5. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN und die Geleitzerstörer USS INCH, USS SNOWDEN, USS FROST, USS HUSE, USS BARBER und USS SWASEY ( DE-248 ). Diese Kriegsschiffe lösen eine andere Hunter – Killer – Group in den Gewässern ab. Am Abend des 10. Juni nimmt die USS INCH zusammen mit USS FROST und USS HUSE einen HF / HD Kontakt auf und beginnt mit der Suche nach dem feindlichen U-Boot. Mit Beginn der Abenddämmerung des 11. Juni wird es entdeckt. Die USS FROST und die USS HUSE beginnen mit dem Abwerfen von Wasserbomben, so dass das deutsche U-Boot, ein Versorgungstanker auf seiner ersten Feindfahrt, U-490, Kommandant Oberleutnant zur See der Reserve Wilhelm Gerlach ( 15. August 1905 in Eisenach – 29. August 1984 ), auftauchen muss. Die USS INCH beginnt es mit seinen starken Scheinwerfern zu beleuchten. Da wird von dem U-Boot das SOS Signal empfangen. Anfangs war man auf den amerikanischen Geleitzerstörern uneins was dies sein sollte und man es als Ablenkungstrick entlarvte. Da eröffnete die USS FROST und die USS HUSE das Feuer auf U-490. Da ergab sich die gesamte Besatzung von 60 Mann, nachdem mehrere Granaten den Druckkörper durchdrungen haben. Kaum hatte das letzte deutsche Mannschaftsmitglied sich auf ein Rettungsfloss gerettet, da ging das U-Boot, dessen Lenzventile von der eigenen Besatzung geöffnet worden waren, unter. Alle 60 Marinemitglieder wurden von der USS FROST aus dem Wasser gerettet. Die Kriegsschiffe der TG 22.5 erreichten am 26. Juni Casablanca. Hier blieben sie für vier Tage, damit frischer Kraftstoff gebunkert werden konnte. Am 30. Juni hievten die Schiffe die Anker wieder auf und stachen in See. Die Trägerflugzeuge der USS CROATAN waren wieder ständig in der Luft und suchten nach getauchten feindlichen U-Booten. Da konnte am Abend des 1. Juli eines so entdeckt werden. Die USS INCH und USS FROST werden zur Bekämpfung herangeführt. Die USS INCH kann am Morgen des 2. Juli mit seinem Sonar U-154, Kommandant Oberleutnant zur See Gerth Gemeiner ( 2. Oktober 1918 in Dresden – 3. Juli 1944 im Mittelatlantik ), erfassen. Bei dem nun folgenden ersten Angriffsversuch des Geleitzerstörers, konnte er selber nur mit Mühe zwei akustischen Torpedos vom Typ „Zaunkönig“, die von U-154 abgefeuert worden waren, ausweichen. Danach ging der Sonarkontakt verloren. Erst am Morgen des 3. Juli erfassen die USS INCH und die USS FROST nordwestlich von Madeira das U-Boot wieder. Sofort werden von der USS INCH Wasserbomben in dieses Zielgebiet abgefeuert. Nach der zweiten Ladung gab es eine gewaltige Unterwasserdetonation. Wenig später trieben Öl, Wrackteile, Leichenteile und zerfetzte Uniformen an der Wasseroberfläche. Alle 57 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Von der USS SNOWDEN wurde ein Beiboot zu Wasser gelassen. Die darin befindlichen Besatzungsmitglieder des Geleitzerstörers sammelten viele Papiere mit deutscher Schrift, deutsche Zigaretten und Leichenteile ein. Nach mehreren erfolglosen Patrouillen auf dem stark befahrenen Seeweg zwischen der US Ostküste und der Nordafrikanischen Küste, erreichten die Schiffe der TG 22.5 am 22. Juli den Hafen von New York. Noch am selben Tag bugsierte man die Geleitzerstörer in ein Trockendock der New York Navy Yard und begann mit den Überholungsarbeiten. Anschließend fuhren die Kriegsschiffe in die Casco Bay, Maine und begannen mit ihrem Auffrischungstraining. Nach dessen Abschluss fuhren sie nach Norfolk. Hier bildete man erneut die Task Group 22.5 mit denselben Kriegsschiffen. Am 21. August verließen sie Norfolk und fuhren zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Hier trainierten sie gemeinschaftlich und fuhren anschließend in Richtung der Azoren, um wieder die Jagd auf deutsche U-Boote zu beginnen. Doch am 9. September, da befanden sie sich schon östlich der Bermudas, erhielten die Schiffe eine Hurrikanwarnung. Sechs Tage später war der Sturm abgeflaut und die Kriegsschiffe der TG begannen mit ihren Patrouillenfahrten in ihrem Einsatzgebiet. 20. Oktober erreichten sie wieder New York und durchliefen in der New York Navy Yard eine Phase von Reparaturen. Am 11. November kehrte die USS INCH nach Norfolk zurück. Drei Tage später stach der Geleitzerstörer zusammen mit allen anderen Kriegsschiffen der TG 22.5 wieder in See und fuhr für ein Auffrischungstraining zu der Marinebasis bei den Bermudas. Sechs Wochen später legten sie in Norfolk wieder an. Am 26. Dezember verließen sie erneut den Hafen und fuhren bis in die Guantanamo Bay, Kuba. Hier trainierten die Kriegsschiffe der TG, nur für wenige Stunden und erreichten am 30. Dezember wieder Norfolk. Am Neujahrstag verließ die USS INCH zusammen mit den anderen Kriegsschiffen der TG wieder den Hafen und fuhr nach Baltimore, Maryland. Dort sollten sich die Besatzungen vom 2. bis zum 5. Januar 1945 von den letzten Einsätzen erholen.
Außerdem sollte das Kriegsschiff, genauso wie seine Schwesterschiffe, für eine ganz geheime Operation ausgerüstet werden. Dafür verließ die USS INCH am 6. Januar Baltimore und fuhr mit den Schiffen der CortDiv 7 zu den Bermudas und begannen mit den üblichen Patrouillenfahrten. Gleichzeitig wartete man hier auf den entscheidenden Funkspruch. Dieser wurde am 23. Januar empfangen. Die Geleitzerstörer der CortDiv 7 verließen ihr Einsatzgebiet und eskortierten, zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsschiffen, den Schweren Kreuzer USS QUINCY ( CA-71 ) bis nach Gibraltar. An Bord des Schweren Kreuzers sollte sich US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 in Hyde Park, New York – 12. April 1945 in Roosevelt´s Little White House Historic Site, Georgia ) befinden. Doch man hatte zur Vorsicht, auch auf den gesundheitlichen Zustand des Präsidenten, auf den Secret Serviceman zurückgegriffen, der schon in den vorangegangenen Jahren den Präsidenten auf dessen Yacht USS POTOMAC ( AG-25 ) mimen musste. Dies war schon wegen der Ablenkungen der Öffentlichkeit während der Gespräche über die Atlantik Charta in der Placentia Bay, Neufundland geschehen. US Präsident Roosevelt flog man indes bis nach Gibraltar mit dem Flugzeug, schon alleine wegen der eventuellen Angriffe von deutschen U-Booten auf den Schweren Kreuzer, wo er sich an Bord der USS QUINCY begab. Der amerikanische Kreuzer wurde hier von britischen Kriegsschiffen dann bis nach Malta eskortiert. Die USS INCH und die anderen Geleitzerstörer der CortDiv 7 liefen am 4. Februar wieder den Hafen von New York ein. Diesmal dauerten die Überholungsarbeiten an den Geleitzerstörern länger. Anschließend gab es ein Auffrischungstraining in der Chesapeake Bay, Virginia. Mitte März waren mehrere deutsche U-Boote gleichzeitig ausgelaufen und sollten im Nordatlantik im Kampf gegen alliierte Schiffskonvois operieren. Die Hunter Killer Group stach am 25. März wieder in See und fuhr in die Gewässer des Nordatlantiks. Die Alliierten beginnen zur Abwehr mit der Operation „Teardrop“. Gleichzeitig hat man auf alliierter Seite die Vermutung, dass die Deutschen auf geschleppten Starterbehältern von den Azoren aus mit V-2 Raketen auf amerikanische Städte feuern könnten. Doch dazu kam es nicht mehr. Zur Abwehr der U-Boote wurden zwei Task Groups ausgesandt. Zum einen die TG 22.2 und zum anderen die TG 22.5. In der TG 22.5 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN und die Geleitzerstörer USS INCH, USS FROST, USS HUSE, USS SWASEY, USS SNOWDEN, USS STANTON ( DE-247 ), USS CARTER ( DE-112 ), USS NEAL A SCOTT ( DE-769 ), USS MUIR ( DE-770 ) und USS SUTTON ( DE-771 ). In den folgenden Tagen wurden nach dem erreichen des vorgegebenen Zielgebiets durch die Kriegsschiffe der TG 22.5 mehrere Sonarkontakte empfangen. Trotz schlechtem Wetters und hoher See werden von den Geleitzerstörern zwei deutsche U-Boote geortet. Die USS FROST und die USS STANTON orten in der Nacht zum 15. April U-1235, Kommandant Kapitänleutnant Franz Barsch ( 30. November 1911 in Berlin – 15. April 1945 im Nordatlantik ). Das U-Boot konnte wegen des hohen Wellengangs nicht mit dem Schnorchel fahren und dabei die Batterien aufladen. Daher musste es mit einem Alarmtauchvorgang vor den Angreifern verschwinden, was aber nicht half. Schon nach dem ersten Hedgehog Angriff wurde es von den beiden Geleitzerstörern versenkt. Es starben alle 57 Besatzungsmitglieder. Beide Kriegsschiffe zerstörten in der Nacht zum 16. April auch U-880, Kommandant Kapitänleutnant Gerhard Schötzau ( 16. April 1917 in Fylitz, Kreis Neidenburg – 16. April 1945 im Nordatlantik ). Alle 49 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. U-805, Kommandant Korvettenkapitän Richard Bernardelli ( 22. November 1908 in Rüstringen – 21. Februar 1986 ) wird von einem Flugzeug gejagt, kann aber entkommen und läuft am 16. Mai im Hafen von Portsmouth, New Hampshire ein. Die USS CARTER und USS NEAL A SCOTT orten am 22. April U-518, Kommandant Oberleutnant zur See Hans-Werner Offermann ( 2. Juli 1921 in Offingen an der Donau – 22. April 1945 im Nordatlantik ) und versenken es. Alle 56 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. Die Kriegsschiffe legten vom 25. bis zum 28. April im Hafen von Argentia, Neufundland, Kanada an. Hier bunkerte man frischen Treibstoff und Proviant. Anschließend verließen sie wieder die amerikanische Ostküste und setzten ihre Patrouillenfahrt fort. Die Kriegsschiffe der TG 22.5 werden im Mai von denen der TG 22.3 in diesem Seegebiet abgelöst. Zu diesem Zeitpunkt ist der Zweite Weltkrieg, durch die Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945, auf europäischem Boden beendet. Am 14. Mai erreichte die USS INCH zusammen mit den anderen Schiffen der TG New York. Hier bugsierte man den Geleitzerstörer für einige Reparaturen wieder in ein Trockendock in der Werft. Am 29. Mai verließ der Geleitzerstörer zusammen mit anderen Kriegsschiffen wieder New York und fuhr nach Charleston. Hier wurden im Zeitraum vom 1. Juni bis zum 1. Juli mehrere Vorbereitungen für die Fahrt in den Pazifik getroffen. So wurden die Flugabwehrbatterien auf dem Kriegsschiff verdoppelt. Am 1. Juli stach die USS INCH wieder in See und fuhr in die Guantanamo Bay. Hier beteiligte sich der Geleitzerstörer an mehreren Anti-U-Boot Übungen. Danach sollte das Kriegsschiff in den Pazifik wechseln. Dazu durchquerte der Geleitzerstörer am 23. Juli den Panamakanal und fuhr zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Nach dem bunkern von frischem Treibstoff ging die Fahrt zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii weiter. Das Kriegsschiff lief am 12. August in den dortigen Hafen ein. Die USS INCH blieb in den Hawaiianischen Gewässern und beteiligte sich an den geplanten Übungen für die Invasion von Japan. Doch am 15. August war der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans beendet. Nach Abschluss der Übungen verließ der Geleitzerstörer am 5. September wieder Pearl Harbor, durchquerte den Panamakanal und erreichte am 28. September Norfolk. Hier begann man mit den Inaktivierungsarbeiten. Danach schleppte man das Kriegsschiff nach Green Cove Springs, Florida, wo es am 27. Februar 1946 ankam. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 17. Mai 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Man strich am 1. Oktober 1972 den Namen USS INCH ( DE-146 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man am 26. Februar 1974 den Schiffskörper an Southern Scrap Materials Company in New Orleans, Louisiana zum verschrotten. Die Verschrottung begann am 24. März 1974.      


USS INCH ( DE-146 )
Commanding Officer
 

LCDR Charles William Frey  (USNR)      8. September 1943 – 16. Mai 1944
LCDR David A. Tufts  (USNR)       16. Mai 1944 – 26. Oktober 1945
LT Leonard Irving Levine  (USNR)      26. Oktober 1945 – 4. Januar 1946
LT (jg) Clyde D. Reese  (USNR)      3. April 1946 – 17. Mai 1946

 

 

USS UPHAM ( APD-99 )

USS UPHAM ( APD-99 )

Biografie

Frank Brooks Upham
* 7. September 1872 in Fort Apache, Navajo County, Arizona
† 15. September 1939 in San Francisco, Kalifornien
war in der US Navy ein Rear Admiral und diente während des Spanisch – Amerikanischen Krieg und dem Ersten Weltkrieg

Frank Brooks Upham war der älteste Sohn von Major Frank Kidder Upham ( 30. Mai 1841 – 17. Oktober 1899 in Los Angeles, Kalifornien ) und Sarah Elvira Camp Upham ( 23. November 1853 – 26. November 1921 ). Seine Geschwister waren: Colonel John Southworth Upham ( 5. November 1881 in Walla Walla, Walla Walla County, Washington – 5. Juli 1952 in Los Angeles, Kalifornien ), Ethel Upham ( 9. Februar 1883 in San Francisco, Kalifornien – 8. November 1909 in Los Angeles, Kalifornien ) und Edith Upham Boyers ( 17. Mai 1884 in Walla Walla, Walla Walla County, Washington – 21. September 1962 in Los Angeles, Kalifornien ). Am 6. September 1889 trat Frank Brooks Upham freiwillig in die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland ein und schloss diese am 2. Juni 1893 ab. Während der zwei erforderlichen Dienstjahre nach dem Abschluss der Academy, diente er an Bord des Geschützten Kreuzers USS PHILADELPHIA ( C-4 ), der zum Pazifik Geschwader gehörte. Upham beförderte man am 1. Juli 1895 zum Ensign und versetzte ihn an Bord des Geschützten Kreuzers USS OLYMPIA ( C-6 ). Wenig später verließ das Kriegsschiff die Küste der Vereinigten Staaten und fuhr in den Fernen Osten. Hier wurde es das Flaggschiff des asiatischen Geschwaders, das unter dem Kommando von Commodore George Dewey ( 26. Dezember 183 in Montpelier, Vermont – 16. Januar 1917 in Washington DC ) stand. Upham erhielt seine Feuertaufe während des Spanisch – Amerikanischen Krieges in der Bucht von Manila, Philippinen. Hier tobte am 1. Mai 1898 eine Schlacht, die zugunsten der Amerikaner ausging. 1902 heiratete Upham die junge Mabel Bostwick ( 10. Mai 1873 – 22. November 1955 ). In den folgenden Jahren bis zum Ersten Weltkrieg war mit Diensten an Land und auf See geprägt. So befand er sich an Bord der Schlachtschiffe USS OREGON ( BB-3 ) und USS NEW JERSEY ( BB-16 ) sowie dem Panzerkreuzer USS SOUTH DAKOTA ( ACR-9 ). Im Sommer 1911 übernahm Upham als Assistent des Naval Attaché mehrere Aufgaben, noch bevor die chinesische Revolution im Oktober dieses Jahres in Peking ausbrach. Diese begann am 10. Oktober 1911 in Wuchang und endete am 12. Februar 1912 mit der Abdankung des sechsjährigen Kaisers Aisin Gioro Puyi ( 7. Februar 1906 in Prince Chun Manison – 17. Oktober 1967 im Volkskrankenhaus in Peking ). Doch Lieutenant Commander Upham erlebte dies in China nicht mehr mit. Man hatte ihn ins Mittelmeer versetzt, wo er am 21. Februar 1912 das Kommando über die Stahldampfyacht USS SKORPION ( PY-3 ) übernahm. Das Schiff hatte für eine Überholung und Reparaturen in der Werft von Triest, Österreich-Ungarn gelegen. Gleich nach der Übernahme fuhr er mit dem Schiff nach Konstantinopel, Osmanisches Reich. Das Schiff war zum Schutz amerikanischer Interessen dorthin beordert worden, da ein Krieg im Südosten Europas drohte. Der Balkankrieg brach dann auch im Oktober 1912 aus. Doch zuvor gab es am 9. August 1912 im Bereich des Marmarameeres ein verheerendes Erdbeben. Schon hier beteiligte sich die Yacht an der Hilfe für die Erdbebenopfer. Nach dem Beginn des Balkankrieges wurden die in den umstrittenen Gebieten lebenden Amerikaner auf die Yacht geholt. Am 2. Januar 1913 übergab Upham das Kommando über das Schiff an Lieutenant Commander Edward McCailey, Jr. ( 13. August 1875 in Washington DC – 17. Mai 1964 in San Francisco, Kalifornien ). Upham selber versetzte man nach Newport, Rhode Island in das Naval War College und dann nach Washington DC. Am 2. Januar 1915 übernahm er im Rang eines Commander das Kommando über den Geschützten Kreuzer USS OLYMPIA. Am 6. April 1917 traten die USA in den Ersten Weltkrieg ein. Commander Frank Brooks Upham übernahm am 16. August 1917 von Captain Ridley McLean ( 10. November 1872 in Murfreesboro, Tennessee – 12. November 1933 auf dem Schlachtschiff USS NEVADA ( BB-36 ) in San Francisco, Kalifornien ) das Kommando über den Geschützten Kreuzer USS COLUMBIA ( C-12 ). Das Kriegsschiff war im Juli der Cruiser Force beigetreten und sicherte Handelsschiffe. Bis zum Juni 1918 hatte Captain Upham das Kommando inne. Dann versetzte man ihn auf den Panzerkreuzer USS PUEBLO ( ACR-7 ) hier übernahm er am 6. September 1918 das Kommando von Caiptain John Havens Dayton ( 3. Februar 1869 im Rock Island County, Illinois – 7. September 1953 im Newport County, Rhode Island ). Der Panzerkreuzer eskortierte bis zum 16. Oktober Schiffskonvois zwischen Amerika und Europa, welche Vorräte und Soldaten nach England brachten. Anschließend brachte der Panzerkreuzer den brasilianischen Botschafter in den Vereinigten Staaten nach Rio de Janeiro, Brasilien. Danach kehrte das Kriegsschiff zum Transatlantikdienst zurück und unternahm deschs Eskortierfahrten zwischen Hoboken und Brest, Frankreich, um Kriegsveteranen der American Expeditionary Force nach hause zu bringen. Upham bekam für die Führung des Panzerkreuzers, während der Begleitmissionen über den Atlantik, das Navy Cross verliehen. In den Jahren nach dem Waffenstillstand mit Deutschland, war Captain Upham Stabschef beim Kommandanten der Battleship Force in der Atlantikflotte, Rear Admiral Hilary Pollard Jones, Jr. ( 14. November 1863 im Hanover County, Virginia – 1. Januar 1938 ). Anschließend versetzte man Upham als Militärattaché nach Paris und danach ins Office of Naval Intelligence in Washington DC. Am 5. September 1924 übernahm Captain Upham von Captain Luke Raphael McNamee, Jr. ( 4. April 1871 in Mount Hope, Grant County, Wisconsin – 30. Dezember 1952 in Newport, Rhode Island ) das Kommando über das Schlachtschiff USS TENNESSEE und übergab es am 29. März 1926 an Captain George Loring Porter Stone, Sr. ( 15. Juli 1875 in Washington DC – 17. Januar 1955 in Los Angeles Kalifornien ). Das Schlachtschiff gehörte zur Pazifikflotte und beteiligte sich an mehreren Manövern. Nachdem Upham von Bord des Schlachtschiffes gegangen war, versetzte man ihn nach Pensacola, Florida. Hier war er der Stellvertreter des Kommandanten der Naval Air Station. Gleichzeitig nutzte er die Chance, um eine Pilotenausbildung erfolgreich zu absolvieren und die Flügel eines Marinefliegers zu erhalten. Schließlich erreichte er 1927 den Rang eines Flaggoffiziers, der Vorläufer zum Admiral. Er kommandierte nacheinander die Schlachtschiff Division 3 und die U-Boot Division der Control Force. Danach war er der Chief des Bureau of Navigation. Angesichts seines Ranges als vorläufiger Rear Admiral erhielt Upham am 18. August 1933 das Kommando über die Asiatische Flotte im Fernen Osten. Er ließ seine Flagge auf dem Schweren Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ) aufziehen und löste damit Captain Chester William Nimitz, Sr. ( 24. Februar 1885 in Fredericksburg, Texas – 20. Februar 1966 auf Yerba Buena Island, Kalifornien ) ab. Am 4. Oktober 1935 übergab er das Kommando an Admiral Orin Gould Murfin ( 13. April 1876 in Hanging Rock, Lawrence County, Ohio – 22. Oktober 1956 in Coronado, San Diego County, Kalifornien ). Rear Admiral Upham war dann vom 20. Dezember 1935 bis zum 30. September 1936 in Washington DC der Vorsitzende des General Board. Am folgenden Tag, den 1. Oktober 1936, setzte man ihn auf die Liste der Pensionierten US Navy Angehörigen. Er verstarb am 15. September 1939 in San Francisco.


USS UPHAM ( APD-99 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS UPHAM ( APD-99 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Frank Brooks Upham benannt worden ist.
Das Schiff wurde als Geleitzerstörer begonnen und ist das siebzehnte Schiff aus der RUDDEROW – Klasse.
Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 13.
Dezember 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Mabel Bostwick Upham ( 10. Mai 1873 – 22. November 1955 ), Witwe von Rear Admiral Frank Brooks Upham, taufte am 9. März 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Da man unbedingt Schnelle Truppentransporter benötigte, die im Kampf gegen die Japaner schneller die eigenen Soldaten von Insel zu Insel befördern konnten und dazu noch eigene Unterstützungswaffen besaßen, wählte man den Geleitzerstörer aus, um ihn für diese speziellen Aufgaben umzubauen. Dazu reklassifizierte man das Schiff am 17. Juli 1944, gab ihm die Kennung APD-99 und gliederte es als zwölften Schnellen Truppentransporter in die CROSLEY – Klasse ein. Der Umbau erfolgte in der Charleston Navy Yard. Lieutenant Richard Edward Farwell ( 1917 – 1996 ) (USNR) stellte am 23. Juli 1945 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS UPHAM bis in die Guantanamo Bay, Kuba, wo der Schnelle Truppentransporter vom 8. August bis zum 10. September blieb. Während der dortigen Übungen endete am 15. August der Zweite Weltkrieg durch die bedingungslose Kapitulation Japans. Zu spät um noch an Kämpfen teilzunehmen, beteiligte sich das Kriegsschiff bis zum 5. Oktober in der Chesapeake Bay an operativen Trainingseinheiten. Am 8. Oktober verließ die USS UPHAM ihren Heimathafen Norfolk, Virginia und fuhr nach Miami, Florida. In den dortigen Gewässern blieb der Schnelle Truppentransporter bis zum 22. Oktober. An diesem Tag verließ das Kriegsschiff die Küste von Florida und fuhr zu seinem Heimathafen zurück. Hier legte es rechtzeitig an, um am 27. Oktober an den Feierlichkeiten des Navy Day teilzunehmen. Gleich am folgenden Tag stach die USS UPHAM wieder in See und fuhr nach Jacksonville, Florida. Hier sollte sich das Schiff den arbeiten der Inaktivierung unterziehen. Danach schleppte man den Schnellen Truppentransporter in den St. Johns River in Green Cove Springs, Florida. Hier stellte man das Kriegsschiff am 25. April 1946 außer Dienst und versetzte es in die Atlantikreserveflotte. Den Namen USS UPHAM ( APD-99 ) strich man am 1. Juni 1960 von der US Navy – Liste. Im Januar 1962 verkaufte man den Schiffskörper an Kolumbien. Hier wurde es zu einem schwimmenden Kraftwerk umgebaut diente so bis weit in die 1970-er Jahre.    


USS UPHAM ( APD-99 )
Commanding Officer

 LT Richard Edward Farwell  (USNR)      23. Juli 1945 – 25. April 1946

USS RAY K EDWARDS ( APD-96 )

USS RAY K EDWARDS ( APD-96 )

Biografie

Ray Keith Edwards
* 11. November 1923 in Chicago, Illinois
† 12. September 1942 während eines feindlichen Angriffs auf Guadalcanal, Ostsalomonen
war ein Corporal im US Marine Corps

Ray Keith Edwards trat am 16. Juni 1941 freiwillig in das US Marine Corps ein. Man beförderte ihn wegen seiner guten Leistungen am 23. Februar 1942 zum Corporal. Man setzte ihn und seine Kameraden aus dem 1. Marine Raider Bataillon im Kampf um Guadalcanal, Ostsalomonen gegen die Japaner ein. In der Nacht vom 12. zum 13. September 1942, begannen die Vorbereitungen der Japaner in der Schlacht am Bloody Ridge mit Artillerie ein Flächenbombardement bei Lunga Ridge. Dabei ging es um den Flugplatz Henderson Field. Auch die Stellung von Edwards wurde massiv bombardiert. Dabei verlor er sein Leben.
Man verlieh Corporal Ray Keith Edwards posthum den Silver Star.


USS RAY K EDWARDS ( APD-96 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS RAY K EDWARDS war als Geleitzerstörer geplant gewesen und hatte die Kennung DE-237 erhalten. Das Schiff ist das Erste gewesen, dass bei der US Navy zu Ehren von Korporal Ray Keith Edwards benannt worden ist.
Der wurde als Geleitzerstörer gebaut und ist das vierzehnte Schiff aus der RUDDEROW – Klasse.
Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 1. Dezember 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Lena Mae Edwards ( 1901 – 1962 ), Mutter von Corporal Ray Keith Edwards, taufte am 19.
Februar 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Da Schnelle Truppentransporter wegen des immer schneller werdenden Inselhoppings im Kampf gegen die Japaner benötigt wurden, wählte man das Kriegsschiff, um es für diese speziellen Aufgaben umzubauen. Dazu reklassifizierte man es am 17. Juli 1944, gab ihm die Kennung APD-96 und gliederte es als zehnten Schnellen Truppentransporter in die CROSLEY – Klasse. Der Umbau erfolgte in der Charleston Navy Yard. Lieutenant Caldwell Ross Keyser (USNR) stellte am 11. Juni 1945 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Das erste Auslaufen der USS RAY K EDWARDS verzögerte sich aber noch wegen der Endausrüstung. Erst im Juli konnte der Schnelle Truppentransporter im Hafen von Charleston ablegen und in See stechen. Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt erfolgte in den Gewässern vor der Guantanamo Bay, Kuba. Gleich daran anschließend durchquerte die USS RAY K EDWARDS den Panamakanal und fuhr zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Diese wurde am 21. August erreicht. Auf dem Weg dorthin erhielt man am 15. August die Nachricht, dass durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg im Pazifik beendet werden konnte. Der Schnelle Truppentransporter blieb bis zum 6. September in San Diego und unterzog sich hier einer intensiven Überprüfung der Schiffshaut und einigen Umbauarbeiten, die auf der Fahrt erkannt worden waren. Am 6. September stach das Kriegsschiff in See und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. In den dortigen Hafen lief es am 12. September ein. Noch am selben Tag integrierte man die USS RAY K EDWARDS in die Transport Division 104 und ernannte es zum Flaggschiff. Zwei Tage nach der Ankunft verließ der Schnelle Truppentransporter auch schon wieder Pearl Harbor und fuhr über das Atoll Eniwetok, Marshall Islands nach Okinawa. Von dieser japanischen Insel aus wechselte das Kriegsschiff dann nach Japan. Am 8. Oktober erreichte die USS RAY K EDWARDS den Bungo Channel zwischen den japanischen Hauptinseln Kyushu und Shikoku. Noch am selben Tag lag der Schnelle Truppentransporter vor Fukuru Wan vor Anker. Hier übernahm das Kriegsschiff die Sicherung über hier ebenfalls liegende Minensuchboote, Panzerlandungsschiffe und Infanterielandungsboote. Bis Ende des Jahres blieb die USS RAY K EDWARDS in den japanischen Gewässern und sicherte die Besatzungstruppen. Dann fuhr der Schnelle Truppentransporter Anfang 1946 zu mehreren Inseln im Pazifik und nahm Kriegsveteranen an Bord. Anschließend ging die Fahrt nach San Francisco, Kalifornien. Hier schifften sich die Passagiere aus und man begann an dem Schnellen Truppentransporter eine Überholung. Das Kriegsschiff verließ erst Mitte April die kalifornischen Gewässer wieder, durchquerte am 24. April den Panamakanal und begann mehrere Hafenbesuche entlang der US Ostküste. So lag die USS RAY K EDWARDS in den Häfen von Boston, Massachusetts; Charleston; Jacksonville und Mayport, Florida. In Mayport machte man am 13. August 1946 den Schnellen Truppentransporter fest. Hier stellte man am 30. August 1946 das Kriegsschiff außer Dienst und schleppte es nach Green Cove Springs, Florida, wo die Atlantikreserveflotte lag. Den Namen USS RAY K EDWARDS ( APD-96 ) strich man am 1. Juni 1960 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man am 15. Juni 1961 den Schiffskörper an die Diamond Manufacturing Company aus Georgia zum verschrotten.     


USS RAY K EDMONDS ( APD-96 )
Commanding Officer
 

LT Caldwell Ross Keyser  (USNR)        11. Juni 1945 – 16. Juni 1945
LCDR David Frederick Welch  (USNR)     16. Juni 1945 – 30. August 1946

USS GARFIELD THOMAS ( DE-193 )

USS GARFIELD THOMAS ( DE-193 )

Biografie

William Garfield Thomas, Jr.
* 13. September 1916 in Watsontown, Pennsylvania
† 12. Oktober 1942 auf dem Leichten Kreuzer USS BOISE ( CL-47 )
war ein Offizier der US Naval Reserve

William Garfield Thomas, Jr. wuchs in Colver, Pennsylvania auf und schloss sein Studium an der Penn State University 1938 mit einem Abschluss in Journalismus ab. Als Student war er der Trainer der Fußballmannschaft. Nach seinem Abschluss arbeitete Thomas, Jr. für die Ebensburg Coal Company und anschließend für die Atlantic Refining Company. Am 14. Juni 1940 meldete er sich freiwillig bei der US Naval Reserve in Philadelphia, Pennsylvania. Man ernannte ihn am 10. August 1940 zum Midshipman und versetzte ihn an Bord des Schlachtschiffes USS WYOMING ( BB-32 ), das als Reserve der US Navy im Atlantik diente. Das Schlachtschiff fuhr für eine dreimonatige intensive Ausbildung der Midshipman in kubanische Gewässer. Das war gleichzeitig ein Offizierslehrgang. William Garfield Thomas, Jr. gehörte dabei zu den ersten Freiwilligen, die in Friedenszeiten außerhalb von der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland diese Ausbildung absolvierten. Am 14. November 1940 beförderte man Thomas Jr. zum Ensign. Ende des Jahres 1940 versetzte man ihn an Bord des Leichten Kreuzers USS BOISE ( CL-47 ), der mit dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg im Pazifik operierte. Thomas, Jr. diente auf dem Leichten Kreuzer im Turm Nr. 1. Am 15. Juni 1942 beförderte man ihn zum Lieutenant ( jg ) und übergab ihm das Kommando über diesen Turm. In der Nacht vom 11. zum 12. Oktober 1942 kam es zwischen den amerikanischen Kriegsschiffen der Task Group 64.2 und einer japanischen Kreuzerflotte an der Nordwestspitze von Cape Esperance, Guadalcanal, Ostsalomonen zum Kampf. Die Geschützmannschaften des Leichten Kreuzers waren an der Versenkung von einem japanischen Zerstörer und einem Kreuzer beteiligt. Doch die USS BOISE erhielt unter anderem auch zwei Treffer von den 20,3 cm Geschützen des Schweren japanischen Kreuzers IJN KINUGASA in die beiden vorderen Geschütztürme. Die erste Granate schlug dabei auf die Rüstung von Turm 1 auf und prallte ab, aber die zweite Granate schlug im großen Magazin zwischen Turm 1 und Turm 2 ein. Die dort lagernde Munition detonierte und riss 107 Seeleute in den Tod. Lieutenant (jg ) William Garfield Thomas, Jr. war schwer verwundet worden. Trotz seiner Schmerzen blieb er auf Station von Turm 1 und befahl seinen Männern, die die Explosion überlebt hatten, den Turm augenblicklich zu verlassen. Erst nachdem der letzte Matrose seine Station im Turm verlassen hatte, folgte Lieutenant ( jg ) Thomas, Jr. Doch für ihn kam anschließend jede Hilfe zu spät. Seine sterblichen Überreste wurden der See übergeben.
Lieutenant William Garfield Thomas, Jr. war der erste gemeldete Held aus dem Staate Pennsylvania. Für seinen Mut und seine Tapferkeit verlieh man ihm posthum das Navy Cross und das Purple Heart.


USS GARFIELD THOMAS ( DE-193 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS GARFIELD THOMAS ( DE-193 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant ( jg ) William Garfield Thomas, Jr. benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das siebenundvierzigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Port Newark, New Jersey wurde am 23.
September 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. LT Betty K. Thomas, Army Nurse Corps, Schwester von Lieutenant ( jg ) William Garfield Thomas, Jr., taufte am 12. Dezember 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Richard G. Werner (USNR) stellte am 24. Januar 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS GARFIELD THOMAS bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer in die New York Navy Yard, wo er am 11. März anlegte. Hier wurde der Schiffskörper überprüft und einige notwendig gewordene Änderungen vorgenommen. Schon am 19. März verließ das Kriegsschiff wieder die Werft und wurde in die Task Group 27.4 integriert. Die darin befindlichen Kriegsschiffe eskortierten einen Schiffskonvoi bis nach Bizerte, Tunesien. Sie legten dort am 31. März an. Wenige Stunden später verließen die Kriegsschiffe wieder den Hafen und fuhren nach New York zurück. Dort liefen sie am 13. April in den Hafen ein und wurden festgemacht. In der New York Navy Yard begann man Reparaturen an dem Geleitzerstörer vorzunehmen. Danach fuhr das Kriegsschiff in die Casco, Bay, Maine. Hier erfolgte ein Auffrischungstraining für die Mannschaft des Kriegsschiffes. Am 1. Mai verließ die USS GARFIELD THOMAS die Werft und fuhr nach Norfolk, Virginia. Hier gliederte man den Geleitzerstörer in die Cort Div 55 ein. In der Geleitzerstörerdivision befanden sich neben der USS GARFIELD THOMAS noch die Geleitzerstörer USS EISNER ( DE-192 ), USS THORNHILL ( DE-195 ), USS WINGFIELD ( DE-194 ), USS RINEHART ( DE-196 ) und USS ROCHE ( DE-197 ). Alle diese Schiffe bereitete man für ihren ersten gemeinsamen Einsatz vor. Diese Kriegsschiffe sollten die 108 Handelsschiffe des Konvois UGS-42 bis nach Bizerte eskortieren. Am 13. Mai legten alle Schiffe des Konvois in Hampton Roads, Virginia ab. Die Fahrt bis ins westliche Mittelmeer war ereignislos, aber in der Nacht vom 30. zum 31. Mai griffen 41 Ju 88 der 2. Flieger Division, die in Südfrankreich stationiert waren, die Schiffe des Konvois UGS-42 an. Unter Einsatz von Beleuchtungsflugzeugen versenken diese deutschen Bomber den britischen Frachter NORDEFINGE ( 2.873 BRT ) mit Lufttorpedos. Die Luftabwehrbesatzungen auf den Schiffen des Konvois und Beaufighter – Nachtjäger des RAF Geschwaders 108 können insgesamt fünf Ju 88 abschießen. Am 1. Juni trafen dann die Schiffe des Konvois in Bizerte ein. Von hier aus werden die Handelsschiffe von zumeist britischen Kriegsschiffen zu ihren eigentlichen Zielhäfen eskortiert. Die Kriegsschiffe der CortDiv 55 legten wenige Tage später in Bizerte wieder ab und eskortierten einen anderen Schiffskonvoi bis nach New York. Hier legten sie am 29. Juni wieder an. Die USS GARFIELD THOMAS legte am 10. Juli zusammen mit den anderen fünf Geleitzerstörern der CortDiv 55 in New York wieder ab und fuhr in die Casco Bay, Maine. Hier unterzogen sich die Mannschaften einem Auffrischungstraining. Anschließend wechselten die Kriegsschiffe nach Norfolk. Dort warteten die Handelsschiffe des Konvois UGS-49. Am 24. Juli stachen alle Schiffe in See und fuhren nach Bizerte. Den tunesischen Hafen erreichten sie ohne Zwischenfälle. Anschließend übernahmen die sechs Geleitzerstörer einen in Bizerte abgehenden Schiffskonvoi und eskortierten die Handelsschiffe bis nach New York. Hier legten sie am 7. September an. Die Kriegsschiffe unterzogen sich in der New York Navy Yard einigen Reparaturen. Danach wechselten sie in die Casco Bay und übten Kampfpraktiken für die kommenden Eskortierfahrten. Diese sollten die Schiffe bis in Häfen von England und Frankreich führen, damit die Versorgungslinien der vorrückenden alliierten Streitkräfte genügend Nachschub erhielten. So begann am 14. Oktober die erste Konvoifahrt von New York aus. Der Zielhafen hieß Liverpool. Am 9. November endete in New York diese erste Fahrt. Die zweite begann am 2. Dezember im Hafen von Boston, Massachusetts. Der englische Zielhafen war Plymouth. Am 31. Dezember erreichten die Schiffe wieder New York. Die dritte Begleitfahrt begann am 18. Januar 1945 in New York und der Zielhafen war erneut Liverpool. Diese dritte Fahrt endete am 14. Februar in New York. Die vierte Fahrt begann am 8. März wieder in Boston. Die Zielhäfen waren diesmal in Le Havre, Frankreich und Southampton, England. Am 4. April legten die Schiffe in New York wieder ab. Die fünfte und letzte Eskortierfahrt begann am 24. April in Boston. Der Schiffskonvoi fuhr nach Gourock, Schottland und legte am 19. Mai in New York wieder an. Da war der Zweite Weltkrieg auf europäischem Boden, durch die Kapitulation Deutschlands, seit dem 8. Mai beendet. Damit hatten die Geleitzerstörer USS GARFIELD THOMAS, USS EISNER, USS THORNHILL, USS WINGFIELD, USS RINEHART und USS ROCHE die Ehre, den ersten Friedenskonvoi von England bis an die US Ostküste zu eskortieren. Die USS EISNER unterzog man nun in der New York Navy Yard einer umgangreichen Überholung und bereitete das Kriegsschiff auf die Fahrt in den Pazifik vor. Am 9. Juni legten alle sechs Geleitzerstörer der Cort Div 55 in New York ab und fuhren in die Guantanamo Bay, Kuba. Hier begann für die Geleitzerstörer ein Auffrischungstraining. Anschließend ging die Fahrt zum Panamakanal weiter. Dieser wurde am 1. Juli durchquert. Danach fuhren die sechs Geleitzerstörer zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Munition und Proviant. Auch Passagiere schifften sich an Bord der Kriegsschiffe ein. Nach Abschluss der Arbeiten legten die Kriegsschiffe in San Diego wieder ab und stachen in See. Ziel war nun die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. In den Hafen dieser Basis liefen die Schiffe am 20. Juli ein. Nach einem ausgiebigen Training in den Hawaiianischen Gewässern, legte die USS GARFIELD THOMAS, zusammen mit allen anderen noch in Pearl Harbor verbliebenen Geleitzerstörern der CortDiv 55, am 8. August in der Marinebasis ab und stach in See. Die Kriegsschiffe eskortierte den Truppentransporter SS EMPRESS of AUSTRALIA zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands, wo sie am 16. August anlegten. Während dieser Fahrt erfuhr man am 15. August, dass durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg im Pazifik beendet worden war. Die USS GARFIELD THOMAS operierte nun in den Gewässern der Marshall Islands und in denen der Karolinen. Der Geleitzerstörer eskortierte dabei Schiffskonvois und patrouillierte bis zum 8. Dezember. An diesem Tag verließ das Kriegsschiff das Atoll Eniwetok und fuhr zur Marinebasis Pearl Harbor. Acht Tage später erreichte die USS GARFIELD THOMAS die hawaiianische Insel Oahu. Der Geleitzerstörer wurde zwischen den hawaiianischen Inseln für etwas über einen Monat als Wetterstationsschiff eingesetzt. Am 9. Februar 1946 verließ das Kriegsschiff Pearl Harbor und fuhr in Richtung der kalifornischen Küste. Nach dem bunkern von frischem Treibstoff und von Proviant, stach die USS GARFIELD THOMAS wieder in See und fuhr zum Panamakanal. Nach dessen Durchquerung erreichte der Geleitzerstörer am 1. März wieder den Hafen von New York. Nach einer verkürzten Überholung verließ das Kriegsschiff wieder die New York Navy Yard und fuhr nach Süden. Es lief in den Hafen von Green Cove Springs, Florida ein. Dort blieb es bis zu seiner Außerdienststellung, am 27. März 1947, liegen du wurde in die Atlantikreserveflotte versetzt. Im Rahmen des Militärischen Hilfsprogramms übergab man am 15. Januar 1951 den Geleitzerstörer in der Boston Naval Shipyard an die griechische Marine. Hier erhielt das Kriegsschiff den Namen HNS PANTHIR ( D-67 ). Den Namen USS GARFIELD THOMAS ( DE-193 ) strich man am 26. März 1951 von der US Navy – Liste.
Am 18. August 1979 lag die HNS PANTHIR zusammen mit dem Zerstörer HNS IERAX ( D-31 ), ex USS EBERT ( DE-768 ), den Hafen von Barcelona, Spanien. Die HNS PANTHIR wurde von der griechischen Marine im Jahre 1992 außer Dienst gestellt. 1998 lag der ehemalige Zerstörer in der Souda Bay auf Kreta.


USS GARFIELD THOMAS ( DE-193 )
Commanding Officer
 

LCDR Richard G. Werner  (USNR)         24. Januar 1944 – 1. April 1945
LT Edwin D. Duryea, Jr.  (USNR)         1. April 1945 – 24. Juli 1945
LCDR Joseph Ross Filling, Jr.  (USNR)        24. Juli 1945 – 23. November 1945
LT Walter D. McCord, Jr.       23. November 1945 – 2. April 1946
LT (jg) Raymond R. Scheffler        2. April 1946 – 17. Juni 1946
LCDR Thomas Clay        17. Juni 1946 – 30. September 1946
LT Raymond R. Scheffler         30. September 1946 – 1. November 1946
LT (jg) Charles Cole Smith        1. Februar 1947 – 17. März 1947

 

 

 

USS ARTHUR L BRISTOL ( APD-97 )

USS ARTHUR L BRISTOL ( APD-97 )

Biografie

Arthur Mark LeRoy Bristol, Jr.
* 15. Juli 1886 in Charleston, South Carolina
† 27. April 1942 in der Naval Station Argentia, Neufundland, Kanada
war ein Vizeadmiral in der US Navy und diente während des Ersten und des Zweiten Weltkrieges

Arthur Mark LeRoy Bristol war der Sohn von Arthur LeRoy Bristol, Sr. und Alice Marion Blodgett Bristol ( 19. Juni 1860 in South Bend, Indiana – 17. Juni 1935 in Charleston, South Carolina ). Er hatte einen Bruder, Kenneth Eber Bristol ( 6. November 1888 in Charleston, South Carolina – 9. Februar 1944 in Charleston, South Carolina ), dessen Tochter Ellen Wing Getty taufte den Geleitzerstörer USS ARTHUR L BRISTOL ( DE-281 ). Arthur Mark LeRoy Bristol, Jr. trat am 23. September 1902 in die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland ein und schloss dort sein Studium im Juni 1906 ab. In den ersten beiden vorgeschriebenen Dienstjahren nach dem Abschluss diente Bristol als Midshipman an Bord des Schlachtschiffes USS ILLINOIS ( BB-7 ). Dort wurde er auch 1908 zum Ensign befördert. 1909 versetzte man ihn auf die Dampfjacht USS MAYFLOWER ( PY-1 ), der Präsidentenjacht, auf der er fast drei Jahre diente. Im Januar 1912 ging er dort von Bord und wurde als Militärattaché nach Berlin, Deutschland versetzt. Erst im Juni 1913 kehrte Bristol in die Vereinigten Staaten zurück. Hier beförderte man ihn zum Lieutenant. Gleichzeitig musste er wieder die Schulbank drücken. Lieutenant Bristol übernahm das Kommando über den Zerstörer USS CUMMINGS ( DD-44 ) von Lieutenant Commander Arthur Crenshaw ( 4. März 1875 in Greenville, Butler County, Alabama – 19. Juli 1921 ). Mit diesem Zerstörer operierte Bristol während der Neutralitätspatrouillen vor der US Ostküste. Bristol gab das Kommando über den Zerstörer an Lieutenant Commander George Franklin Neel ( 1880 im Hamilton County, Iowa – 1956 in Santa Fe, New Mexiko ) weiter. Danach übernahm er am 18. Oktober 1914 das Kommando über den Zerstörer USS TERRY ( DD-25 ) von Lieutenant Commander Aubrey Wray Fitch ( 11. Juni 1883 in Saint Ignace, Mackinac County, Michigan – 22. Mai 1978 in Damariscotta, Lincoln County, Maine ) und gab es am 9. September 1915 an Lieutenant William Stuart Nicholas weiter. Mit dem Kommando über den Zerstörer hatte Bristol auch das Kommando über die 2. Division der Reserve Torpedo Flotille innerhalb der Atlantikflotte erhalten. Nur wenige Tage später, am 21. September 1915, erhielt Lieutenant Commander Bristol von Lieutenant Commander William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 20. August 1959 auf Fishers Island, New York ) das Kommando über den Zerstörer USS JARVIS ( DD-38 ). Schon am 3. April 1916 übergab er es an Lieutenant Commander Louis Poisson Davis ( 8. Dezember 1883 in Wilmington, New Hanover County, North Carolina – 28. Februar 1978 in Washington DC ) weiter. In dieser Zeit hatte LCDR Bristol, Jr. zusätzlich die aufgaben eines Adjutanten und Torpedooffiziers im Stab des Commanders der Torpedo Flotilla in der US Atlantikflotte. Im Winter 1916 ernannte man ihn zum Adjutanten und Flag Secretary des Commanders der Zerstörer Force in der US Atlantikküste. Im Sommer 1917, die USA traten ab dem 6. April 1917 in den Ersten Weltkrieg ein, ernannte man Bristol zum Adjutanten und Flag Secretary des Commanders der Kreuzer Force in der Atlantikflotte. Bis in den Winter 1918 diente er in dieser Funktion und erhielt als stellvertretender Stabschef des Commander der Kreuzer und Transport Force das Navy Cross verliehen. In dieser Zeit hatte Bristol eng mit der US Army zusammengearbeitet, damit die Truppenbewegungen von Amerika nach Europa reibungslos verliefen. Außerdem bekam er die Distinguished Service Medal. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges blieb Bristol daher in Washington DC und wechselte bis zum Frühjahr 1919 dann in die Kommandozentrale des Chief of Naval Operations. Am 27. April 1919 übernahm Commander Bristol, Jr. von LCDR Frank Alfred Braisted ( 12. Februar 1889 in Detroit, Michigan – 24. Dezember 1981 ) das Kommando über den Zerstörer USS BRECKINRIDGE ( DD-148 ). Dieses übergab er am 30. September 1920 an CDR William Edgar Eberle. Noch am selben Tag wechselte CDR Bristol an Bord des Zerstörers USS OVERTON ( DD-239 ). Hier hatte er das Kommando von CDR Archibald Douglas Turnbull ( 15. Juli 1885 in Morristown, Morris County, New Jersey – 2. Januar 1958 ) am 10. September erhalten und gab es am 13. August 1921 an LCDR Bruce Richardson Ware, Jr. ( 26. Februar 1887 in Newton, Middlesex County, Massachusetts – 16. Januar 1938 in San Diego, Kalifornien ) weiter. Commander Arthur Mark LeRoy Bristol operierte mit der USS OVERTON im Schwarzen Meer. Hier setzte er den Zerstörer im November 1920 vor der Krim zur Evakuierung weißrussischer Truppen, die unter dem Kommando von General Pjotr Nikolajewitsch Wrangel ( 27. August 1878 in Mukuliai, Gouvernement Kowno, Russisches Zarenreich – 25. April 1928 in Brüssel, Belgien ) standen. Für diese geglückte Operation erhielt er von der russischen Exilregierung den St. Stanislav Orden III. Klasse verliehen. Nachdem Bristol am 13. August 1921 von Bord des Zerstörers gegangen war, fuhr er nach Washington DC. Hier setzte man ihn im Navy General Board ein. Anschließend wechselte er nach Philadelphia, Pennsylvania, wo er sich um die Stilllegung von Zerstörern kümmerte. Ab Juli 1922 bis Mai 1923 drückte Bristol im Naval War College in Newport, Rhode Island wieder die Schulbank. Von Mai 1923 bis Mai 1924 war er dann ein Ausbilder an diesem College. Danach gehörte er zum Stab des Commanders der Scouting Fleet und fuhr nach Rio de Janeiro, Brasilien, um sich dort der amerikanischen Marinemission anzuschließen. Ab Februar 1927 befand sich Bristol an Bord des Schlachtschiffes USS ARIZONA ( BB-39 ) und war dort der Executive Officer. Auf dem Schlachtschiff blieb er aber nur bis April des folgenden Jahres. Dann versetzte man ihn auf die Naval air Station in San Diego, Kalifornien. Hier musste er wie alle anderen US Navy Offiziere im höheren Dienst das fliegen eines Flugzeuges erlernen. Nach den ersten Grundkenntnissen wechselte Bristol an die Naval air Station in Pensacola, Florida. Hier absolvierte er seine Flugprüfung und wurde zum Marineflieger ernannt. Kurz danach versetzte man ihn zur Asiatischen Flotte. Hier lag der Kleine Wasserflugzeugtender USS JASON ( AV-2 ) in der Nähe der Manila Bay. Dieses Schiff war als Depotschiff für die US Navy mit ihren Wasserflugzeugen vom Typ SC-2 eingesetzt. Darunter befanden sich Wasserflugzeug – Torpedobomber der Geschwader VT-5A und sechs O2U-1 sowie die Wasserflugzeug – Scouts vom Geschwader VS-8A. Die Amerikaner hatten 1922 im Washingtoner Vertrag mit den vier großen Mächten im pazifischen Raum ein Übereinkommen getroffen, dass auf den Philippinen keine dauerhaften Flugplätze errichtet werden durften. Daher hielt die US Navy unter anderem die USS JASON für Wartungsarbeiten in den philippinischen Gewässern vor. Captain Arthur Mark LeRoy Bristol, Jr. übernahm am 20. April 1929 das Kommando über den Kleinen Wasserflugzeugtender von Commander Richmond Kelly Turner ( 27. Mai 1885 in portland, Oregon – 12. Februar 1961 in monterey, Kalifornien ) und übergab es am 10. Dezember 1929 an Lieutenant Commander Robert Houston Grayson. Noch im Dezember 1929 übernahm Bristol das Kommando über die Flugzeuggeschwader der Asiatischen Flotte. Dieses Kommando gab er im Frühjahr 1931 wieder ab und fuhr nach Washington DC. Hier war er nur kurz ein Mitglied im Office of Naval Intelligence, denn er wechselte am 1. Oktober 1931 nach London, Großbritannien, wo er zum Militärattaché ernannt wurde. Im Frühjahr 1934 kehrte Bristol in die Vereinigten Staaten zurück und war für wenige Wochen im Büro des Chief of Naval Operations tätig. Danach wechselte er an die Newport News Shipbuilding and Dry Dock Company in Newport News, Virginia. Hier übernahm er die Oberaufsicht über den neugebauten Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ). Dieser neue Träger war am 26. September 1931 auf Kiel gelegt worden. Die First Lady der Vereinigten Staaten, Lou Henry Hoover ( 29. März 1874 in Waterloo, Iowa – 7. Januar 1944 in New York City ), taufte es am 25. Februar 1933. Captain Arthur Mark leRoy Bristol, Jr. stellte das unter seinem Kommando stehende Schiff am 4. Juni 1934 in den dienst der US Navy. Die USS RANGER war der erste amerikanische Flugzeugträger der ab dem Kiel schon als solcher konstruiert und gebaut wurde. Gleich nach dem Abschluss der Endausrüstung verließ der Träger seinen Heimatstützpunkt Norfolk, Virginia. Ab dem 21. Juni 1934 begannen vor den Virginia Capes die ersten Flugtrainingsoperationen zur Überprüfung der Star- und Landebahn. Am 17. August 1934 verließ die USS RANGER dann Norfolk für die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Diese führte den träger bis nach Rio de Janeiro, Brasilien; Buenos Aires, Argentinien und Montevideo, Uruguays. Am 4. Oktober kehrte die USS RANGER nach Norfolk zurück. Es folgten vor den Virginia Capes erneute Flugtrainingsoperationen. Anschließend musste das Schiff zweimal ins Trockendock zur Überprüfung der Schiffshaut und für Veränderungen. Am 1. April 1935 verließ die USS RANGER Norfolk und fuhr zum Panamakanal. Der Träger durchquerte diesen am 7. April und erreichte am 15. April 1935 die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien. Von diesem neuen Heimathafen aus beteiligte sich die USS RANGER an den aufgestellten Flottenübungen im Pazifik. Am 10. Juni 1936 übergab Captain Bristol, Jr. das Kommando über den Flugzeugträger an Captain Patrick Neison Lynch Bellinger 8. Oktober 1885 in Cheraw, South Carolina – 30. Mai 1962 in Clifton Forge, Virginia ). Captain Bristol, jr. blieb an Land und übernahm das Kommando über die Naval Air Station in San Diego. Während seiner letzten Aufgabe als Captain war Bristol ein Mitglied des Hepburn Board und beteiligte sich an den Ermittlungen bezüglich geeigneter US Navy Stützpunkte an der Westküste der Vereinigten Staaten und auch auf den von den USA verwalteten Besitztümern im Pazifik. Das waren die ersten großen Vorbereitungen auf einen eventuellen Krieg in diesem Raum. Am 27. Juli 1939 ernannte man Bristol zum Kommandanten der Patrol Wing 2, die in der amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii stationiert war. Seinen ersten Rang, den Flaggenrang, zum Rear Admiral erhielt er am 1. August. Im folgenden Sommer wurde er zum Kommander der Flugzeugträger Division 1 ernannt. Anschließend diente Bristol vom 18. September bis zum 12. Oktober 1940 als Kommandeur der Aircraft der Scouting Force und vom 12. Oktober 1940 bis zum 23. Januar 1941 als Kommandeur der Patrol Wings in der US Pazifikflotte. Am 25. Januar 1941 wechselte Bristol ins Büro des Chief of Naval Operations. Mit zunehmender Besorgnis sah man auf amerikanischer Seite die Schlacht im Atlantik. Die Roosevelt Regierung unternahm nun Schritte um den Briten im Kampf gegen Hitlerdeutschland zu helfen. Um die Schiffkonvois über den Atlantik zu eskortieren, gründete die US Navy extra dafür eine Flotte und gab ihr Newport als Stützpunkt. Am 1. März 1941 wurde Rear Admiral Bristol, Jr. der Kommandeur dieser Flotte. Diese wichtige Position hatte er im Sommer und im Herbst 1941 inne, da gab es noch den spannungslosen und nichterklärten Krieg mit Deutschland. Doch dann am 7. Dezember 1941 wendete sich das Blatt. Die Japaner griffen an diesem Tag Pearl Harbor an und erklärten den USA den Krieg. Vier Tage später folgten Deutschland und Italien. Jetzt waren die USA in einen Zweifrontenkrieg verwickelt. Am 27. Februar 1942 ernannte man Arthur Mark leRoy Bristol, Jr. zum Vizeadmiral. Er behielt das wichtige Kommando zur Sicherung der Versorgungsschiffe nach England. Das Hauptquartier dazu lag in Argentia, Neufundland, Kanada. Hier erlitt er auch am 27. April 1942 einen tödlichen Herzinfarkt. Seine sterblichen Überreste wurden auf dem Magnolia Cemetery in Charleston, South Carolina beigesetzt.


USS ARTHUR L BRISTOL ( APD-97 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS ARTHUR L BRISTOL ( APD-97 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Vizeadmiral Arthur Mark LeRoy Bristol, Jr. benannt worden ist.
Das Schiff wurde als Geleitzerstörer begonnen und ist das fünfzehnte aus der RUDDEROW – Klasse.
Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 1.
Dezember 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Ellen Wing Getty, Nichte von Vizeadmiral Arthur Mark LeRoy Bristol, Jr., taufte am 19. Februar 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Da man unbedingt Schnelle Truppentransporter benötigte, die im Kampf gegen die Japaner schneller die eigenen Soldaten von Insel zu Insel befördern konnten und dazu noch eigene Unterstützungswaffen besaßen, wählte man den Geleitzerstörer aus, um ihn für diese speziellen Aufgaben umzubauen. Dazu reklassifizierte man das Schiff am 17. Juli 1944, gab ihm die Kennung APD-97 und gliederte es als elften Schnellen Truppentransporter in die CROSLEY – Klasse ein. Der Umbau erfolgte in der Charleston Navy Yard. Lieutenant Commander Morris Beerman ( 22. Januar 1915 in Georgia – 31. August 2012 in Lancaster, Erie County, New York ) (USNR) stellte am 25. Juni 1945 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach dem Abschluss der Endausrüstung verließ die USS ARTHUR L BRISTOL die Werft und fuhr bis in die Guantanamo Bay, Kuba. Hier führte der Schnelle Truppentransporter vom 13. Juli bis zum 7. August die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt durch. Anschließend fuhr das Kriegsschiff nach Charleston zurück. Hier bugsierte man es in ein Trockendock, überprüfte die Schiffshaut und nahm einige Änderungen an den Aufbauten vor. In dieser Zeit, am 15. August, war der 2. Weltkrieg durch die bedingungslose Kapitulation Japans beendet. Anfang September wechselte die USS ARTHUR L BROSTOL in das Naval Training Center Miami in Miami, Florida. Hier sollte der Schnelle Truppentransporter in den Florida Keys und in den kubanischen Gewässern als Ausbildungsschiff für Offiziersanwärter dienen. Am 31. Oktober verlegte man das Kriegsschiff nach Mobile, Alabama. Hier bugsierte man es erneut in der Werft in ein Trockendock und überprüfte die Schiffshaut. Doch für die erforderlichen Reparaturen hatte man hier nicht das nötige Fachpersonal. Deshalb verlegte man die USS ARTHUR L BRISTOL kurzerhand nach Algier, Louisiana in den 17. Bezirk von New Orleans. Hier bugsierte man den Schnellen Truppentransporter in die Naval Repair Base Algier. In dieser Werft nahm man nicht nur die Reparaturen an dem Schiff vor, sondern begann auch schon mit den Vorinaktivierungsarbeiten. Anschließend integrierte man das Kriegsschiff in die 16. US Flotte. Innerhalb dieser Flotte gehörte die USS ARTHUR L BRISTOL zur 163. Transportdivision des 18. Transportgeschwaders, das zur Florida Group gehörte und die künftige Atlantikreserveflotte war. Am 1. Dezember 1945 schleppte man den Schnellen Truppentransporter nach Green Cove Springs, Florida. Dort erhielt er im St. Johns River seinen Liegeplatz. Das Kriegsschiff stellte man am 29. April 1946 außer Dienst und versetzte es in die Atlantikreserveflotte. Man strich am 1. Juni 1964 den Namen USS ARTHUR L BRISTOL ( APD-97 ) von der US Navy – Liste. Im Sommer 1965 verkaufte man das Schiff an die Boston Metals Corporation in Baltimore, Maryland damit es verschrottet wird. Am 4. August 1965 schleppte man das ehemalige Kriegsschiff zu seinem Käufer.     


USS ARTHUR L BRISTOL ( APD-97 )
Commanding Officer
 

LCDR Morris Beerman  (USNR)      25. Juni 1945 – Dezember 1945
LT Thomas Robert Stumpf  (USNR)       Dezember 1945 – April 1946
LT (jg) Carl Claude Senter  (USNR)       April 1946 – 29. April 1946

USS TRUXTUN ( APD-98 )

USS TRUXTUN ( APD-98 )

Biografie

Thomas Truxtun
* 17. Februar 1755 in Queens City, Nassau County, Long Island, New York
† 5. Mai 1822 in Philadelphia, Pennsylvania
war ein US-amerikanischer Marineoffizier und diente während des Unabhängigkeitskrieges und des Quasi Krieges

Thomas Truxtun wurde in Queens City, in der Nähe von Hemstead, Long Island, New York als einziger Sohn des englischen Anwalts Thomas Truxton ( ? – 1765 ) und Sarah Axtill Truxton ( etwa 1730 – 1761 ) geboren. Er hatte noch zwei ältere Schwestern, Sarah Cornelia Frances Truxton und Elizabeth Truxton. Nachdem der Vater 1765 verstarb, brachten Verwandte den jungen Truxtun nach Long Island, wo er von John Troup, einem guten freund seines Vaters erzogen wurde. Da Thomas Truxtun formal keine Chance auf eine Ausbildung hatte, begann er im Alter von zwölf Jahren die seemännische Karriere. Er heuerte auf dem britischen Handelsschiff PITT an. Damit verstieß er gegen den frühen Wunsch seines Vaters eine politische Karriere anzustreben. Zu dieser frühen Zeit segelte er mit Kapitän Joseph Holmes und James Chambers. Mit 16 Jahren bot man ihm den Dienst als Midshipman an Bord der HMS PRUDENT in der Royal Navy an, was er ablehnte. Im Alter von 20 Jahren heiratete Thomas Truxtun die sechzehnjährige Mary Fundran de Von Dreuil ( 27. Oktober 1759 in Perth Amboy, Middlesex County, New Jersey – 9. September 1823 in Philadelphia, Pennsylvania ). Beide hatten sie elf Kinder. Sarah Truxtun Benbridge ( 24. Oktober 1778 in Pittsburgh, Allegheny County, Pennsylvania – 2. Mai 1865 in Cincinnati, Hamilton County, Ohio ), Mary Truxtun ( 31. Dezember 1780 in Philadelphia, Pennsylvania – 22. Mai 1793 in Philadelphia, Pennsylvania ), Thomas Truxtun, III ( 9. Dezember 1782 in Philadelphia, Pennsylvania – 8. Februar 1802 ), Elizabeth Truxtun Talbot ( 9. Dezember 1782 in Philadelphia, Pennsylvania – 17. Oktober 1855 in Pontiac, Oakland County, Michigan ), Jane Truxtun ( 4. Januar 1785 in Philadelphia, Pennsylvania – 24. Januar 1785 in Philadelphia, Pennsylvania ), Evelina Truxtun Hammond ( 20. Mai 1786 in Philadelphia, Pennsylvania – 3. August 1838 in Philadelphia, Pennsylvania ), Anna Maria Truxtun Henderson ( 16. März 1792 in Virginia – 19. Oktober 1857 in Staunton, Augusta County, Virginia ), Mary Truxtun Swift ( 3. Juni 1794 in Philadelphia, Pennsylvania – 25. April 1877 in Philadelphia, Pennsylvania ), Emily Truxtun Beale ( 30. September 1798 – 21. Mai 1885 ), Cornelia Truxtun Nancrede ( 28. März 1803 in Perth Amboy, Middlesex County, New Jersey – 30. November 1848 in Philadelphia, Pennsylvania ) und Gertrude Parker Truxtun Houston ( 26. März 1804 in Philadelphia, Pennsylvania – 30. August 1870 in Englewood, Bergen county, New Jersey ). Thomas Truxtun erhielt nun mit zwanzig Jahren in Philadelphia, auf Grund seines Könnens, ab 1775 die Führung seines eigenen Schiffes, der ANDREW CALDWELL. Die britische Kolonie in Amerika strebte eine Lösung vom Mutterland England an. Damit begann der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg. Thomas Truxtun war daran als Privateer beteiligt und diente auf mehreren Schiffen. So war er als Lieutenant an Bord der CONGRESS. 1776 war er an der Aufbringung von vielen Prisen vor der Küste Kubas beteiligt. 1777 fuhr er auf der INDEPENDENCE und segelte mit ihr bis zu den Azoren. Dort brachte er drei Prisen auf. Nach seiner Rückkehr segelte Truxtun mit der MARS bis in den Ärmelkanal. Danach kommandierte er die INDEPENDENCE ein weiteres Mal und danach die COMMERCE und die ST. JAMES. Die Schiffe von Truxtun transportierten militärische Güter zu den Kolonien. Auf einer Reise transportierte die ST. JAMES Schießpulver und militärische Güter nach Philadelphia. Gekrönt wurde diese Reise mit einem Dinner bei George Washington. Auf einer weiteren Reise brachte Truxtun mit der ST. JAMES den amerikanischen Konsul nach Frankreich. Nach dem Krieg kehrte Thomas Truxtun zur Handelsmarine zurück, wo er zwölf Jahre lang blieb. Im Jahre 1786 befehligte er die in Philadelphia stationierte CANTON. Das war eines der ersten amerikanischen Schiffe das mit China Handel betrieb. Als am 4. Juni 1798 die United States Navy gegründet wurde, war Truxtun einer der ersten sechs Kapitäne, die von US Präsident George Washington ihre Offizierspatente erhielten. Thomas Truxtun bekam das Kommando über die neue Fregatte USS CONSTELLATION ( 1797 ). Den Bau dieses Schiffes beaufsichtigte er zusammen mit Silas Talbot ( 11. Januar 1751 in Digthon, Massachusetts – 30. Juni 1813 in New York City ) in der Marine Werft von Colonel David Stodder am Harris Creek in Baltimores Fell´s Point. Truxtun und Talbot waren bis dahin gute Freunde. Der Sohn von Silas Talbot, Theodore Foster Talbot ( 27. Juni 1779 in Providence, Providence County, Rhode Island – 6. Dezember 1836 in Leicester, Livingston County, New York ) heiratete 1803 Elezabeth Truxtun, die Tochter von Thomas Truxtun. Allerdings kam es dann während der Vergabe um das Kommando über die USS CONSTELLATION zum Streit zwischen Silas Talbot, Richard Dale ( 6. November 1756 in Portsmouth, Norfolk County, Virginia – 26. Februar 1826 in Philadelphia, Pennsylvania ) und Thomas Truxtun. US Präsident George Washington sprach daher ein Machtwort und legte fest wer wegen seiner bisherigen Verdienste am Prädestinierten sei das Kommando über die Fregatte zu führen. Mit diesem Kriegsschiff trat Truxtun in den Quasi Krieg gegen Frankreich ein. Dieser Krieg kam nur zustande, da die Vereinigten Staaten von Amerika sich weigerten ihre verbleibenden Schulden nach der Französischen Revolution an Frankreich zu zahlen, welche sie dem gestürzten Regime noch schuldeten. Die Empörung der Franzosen darüber war derart hoch, so dass sie Angriffe auf amerikanische Handelsschiffe führten, um damit die Schulden einzutreiben. Wegen der nun ständigen französischen Angriffe auf amerikanische Handelsschiffe wurde Thomas Truxtun mit einem Geschwader in die Karibik entsandt. Die Fregatte, begleitet von zahlreichen kleineren Schiffen, operierte in den westindischen Gewässern zwischen St. Christopher und Puerto Rico. Mit an Bord auf der USS CONSTELLATION befand sich der junge und später berühmte John Rodgers ( 11. Juli 1772 in Havre de Grace, Maryland – 1. August 1838 in Philadelphia, Pennsylvania ), der der Acting First Lieutenant war. Am 9. Februar 1799 erlangte Truxtun einen seiner zwei berühmtesten Siege. Mit seinem Flaggschiff USS CONSTELLATION segelte er unabhängig von den anderen Schiffen des Geschwaders. Da traf er auf die französische Fregatte L’INSURGENTE, einem größeren und stärker bewaffneten Schiff, das von Captain Barreau befehligt wurde. Es entspann sich nun eine stundenlange Jagd. Erst dann konnte Truxtun den Feind zu einem Kampf zwingen. Dieses dauerte genau eine stunde und vierzehn Minuten. Erst nachdem die L’INSURGENTE fast ein Wrack war ließ Captain Barreau die Fahnen senken. Die Verluste auf französischer Seite waren hoch, 29 Mann der Besatzung tot und 44 zum Teil schwer verwundet. Auf amerikanischer Seite gab es nur einen Toten und zwei Verwundete. Das war der erste große Kampf eines amerikanischen Kriegsschiffes seit dem Unabhängigkeitskrieg. Die USS CONSTELLATION nahm das französische Schiff nun ins Schlepptau und brachte es nach St. Christopher. Dort wurde es repariert und in die United States Navy eingegliedert als USS INSURGENTE. Ihr erster Kommandant war Captain Alexander Murray ( 12. Juli 1755 in Chestertown, Maryland – 6. Oktober 1821 in Philadelphia, Pennsylvania ). Ein Jahr später, am 31. Januar 1800, sichtete Thomas Truxtun die französische 50-Kanonen-Fregatte La Vengeance, welche eine Breitseite von 559 Pfund hatte. Im Vergleich dazu hatte die USS CONSTELLATION nur eine Breitseite von 372 Pfund. Das amerikanische Schiff war am 30. Januar von Saint Kitts aus in See gestochen und traf am folgenden Tag auf die französische Fregatte unter dem Kommando von Captain de Vaisseau Francois Pitot. An Bord der Fregatte befanden sich Passagiere und Spezialgut. Das Schiff war auf dem Weg nach Frankreich und wollte die USS CONSTELLATION überholen. Den gesamten Tag über belauerten sich beide Schiffe bis es zum Kampf kam. Die Schlacht dauerte mehrere Stunden. Im Verlauf dieses Gefechts schaffte es die französische Fregatte zu fliehen. Die Takelage von dem amerikanischen Schiff war zu stark beschädigt und somit konnte es nicht mehr folgen. Thomas Truxtun kehrte entmutigt nach Jamaika zurück, wo das Schiff und die Takelage repariert werden konnte. 36 Stunden nach diesem Gefecht traf die USS CONSTELLATION auf den Schoner USS ENTERPRISE ( 1799 ) unter dem Kommando von Lieutenant Commander John Shaw ( 1773 in Mountmellick, County Laois, Irland – 17 September 1823 in Philadelphia, Pennsylvania ). Thomas Truxtun schickte die USS ENTERPRISE mit wichtigen Informationen nach Philadelphia. Nach einer Reparatur der USS CONSTELLATION in Jamaica, kehrte Truxtun mit der USS CONSTELLATION im März nach Philadelphia zurück. Hier wartete schon die letzte von sechs genehmigten Fregatten. Die USS PRESIDENT ( 1800 ), das schnellste Segelschiff, das am 10. April 1800 seinen Stapellauf erlebte. Thomas Truxtun erhielt das Kommando und am 5. August 1800 stach die USS PRESIDENT das erste Mal in See. Die Fahrt führte die Fregatte nach Guadeloupe in der Karibik, um dort Captain Stephen Decatur ( 5. Januar 1779 in Sinepuxent, Maryland – 22. März 1820 in Washington DC ) im Kampf gegen die Franzosen zu entlasten. Thomas Truxtun führte mit der USS PRESIDENT Routinepatrouillen während der letzten Tage des Quasi Krieges durch und eroberte mehrere amerikanische Handelsschiffe zurück. Ansonsten gab es keine größeren kämpfe mehr gegen französische Kriegsschiffe. Im März 1801 kehrte er mit der Fregatte nach Philadelphia zurück, nachdem am 3. Februar 1801 ein Friedensvertrag mit Frankreich ratifiziert worden war. Die von Thomas Truxtun errungenen Siege auf See machten ihn zum Helden. Als er am 29. März 1801 in Philadelphia anlegte, verlieh man ihm die Goldmedaille des Kongresses als ausdruck nationaler Wertschätzung für herausragende Leistungen. Er war damit der achte Empfänger dieser hohen Auszeichnung. Doch auch ein Konflikt innerhalb der sechs führenden Marineoffiziere schwelte da schon. Diese sechs amerikanischen Offiziere stritten sich über ihre eigenen Ränge. Heftig aneinander gerieten dabei Thomas Truxtun und Richard Dale ( 6. November 1756 in Portsmouth, Norfolk County, Virginia – 26. Februar 1826 in Philadelphia, Pennsylvania ). Truxtun war für wenige Monate der Präsident der US Navy und zog sich wegen dieses Streits aus der Marine zurück. Zunächst wohnte er in Perth Amboy, New Jersey und später in Philadelphia. Nachdem dann der Erste Barbary Krieg 1801 voll entbrannte, bot man ihm ein Kommando an. Doch Truxtun lehnte ab. Er wollte seinen wohlverdienten Ruhestand und bei seiner Familie sein. Außerdem konnte er jetzt sein tiefes Verständnis für die Kunst der Himmelsnavigation ausleben und aufzeichnen. Er war einer der wenigen Männer seiner Zeit, die solch ein tiefes Wissen darüber besaßen. Daher entwarf er das ursprüngliche Signalhandbuch für die Marine, schrieb den Vorgänger der heute geltenden Navy – Bestimmungen und ein Buch über Seetaktiken. Thomas Truxtun führte eine erfolglose Kampagne, um einen Sitz im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten zu erhalten. Von 1816 bis 1819 übernahm Truxtun das Amt des Sheriffs im Philadelphia County. Er starb am 5. Mai 1822 in Philadelphia und ist auf dem Christ Church Burial Ground begraben.


USS TRUXTUN ( APD-98 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS TRUXTUN ( APD-98 ) ist das vierte Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commodore Thomas Truxtun benannt worden ist.
Das Schiff wurde als Geleitzerstörer begonnen und war das sechzehnte aus der RUDDEROW – Klasse.
Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 13.
Dezember 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Louise Norton Truxtun ( 22. September 1911 – 26. November 1977 ), eine Ur- Urenkelin von Commodore Thomas Truxtun, taufte am 9. März 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Da man unbedingt Schnelle Truppentransporter benötigte, die im Kampf gegen die Japaner schneller die eigenen Soldaten von Insel zu Insel befördern konnten und dazu noch eigene Unterstützungswaffen besaßen, wählte man den Geleitzerstörer aus, um ihn für diese speziellen Aufgaben umzubauen. Dazu reklassifizierte man das Schiff am 15. Juli 1944, gab ihm die Kennung APD-98 und gliederte es als zwölften Schnellen Truppentransporter in die CROSLEY – Klasse ein. Der Umbau erfolgte in der Charleston Navy Yard. Lieutenant Commander Paul Albert Bane (USNR) stellte am 9. Juli 1945 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Am 24. Juli 1945 verließ die USS TRUXTUN Charleston und fuhr in die Guantanamo Bay, Kuba. Dort sollte der Schnelle Truppentransporter seine Erprobungs- und Ausbildungsfahrt durchführen. Diese endete am 25. August, zehn Tage nach dem ende des Zweiten Weltkrieges. Nach drei Tagen erreichte das Kriegsschiff die Werft in Norfolk, Virginia. Hier sollte eine Überprüfung der Schiffshaut erfolgen. Diese war am 10. September abgeschlossen und die USS TRUXTUN stach in See. Das Ziel war Miami, Florida. Hier sollte der Schnelle Truppentransporter für zwei Wochen in den Gewässern bleiben. Ende September fuhr das Kriegsschiff wieder in den Hafen von Norfolk ein. Hier sollte es auf seine Inaktivierung vorbereitet werden. Am 9. November stach die USS TRUXTUN erneut in see und fuhr nach Florida. Diesmal war das Ziel Green Cove Springs, wo die Atlantikreserveflotte lag. Dort schloss man am 16. November die Vorbereitungen für die Inaktivierung ab. Man stellte am 15. März 1946 den Schnellen Truppentransporter außer Dienst. Bis 1961 blieb das Kriegsschiff in reserve und lag in Green Cove Springs und in Orange, Texas. Am 24. Juni 1963 strich man den Namen TRUXTUN und beließ dem Schnellen Truppentransporter lediglich die Kennung mit USS APD-98, womit man es identifizieren konnte. Den Namen benötigte man, da man ihn der neuen Lenkwaffenfregatte USS TRUXTUN ( DLGN-35 ) zugewiesen hat. Am 22. November 1965 wurde USS APD-98 nach den Bestimmungen des amerikanischen Militärprogramms an Taiwan verkauft. Zwei Monate später, am 15. Januar 1966, strich man den Namen USS APD-98 ) von der US Navy – Liste.
Das Kriegsschiff diente in der taiwanesischen Marine unter dem Namen ROCS FU SHAN ( PF-35 ) und erhielt achtern eine zweite fünf zoll Kanone sowie 1983 einen Sea Chaparrel Raketenwerfer für Land-Luft-Angriffe anstelle der Landing Davits. Bis 1988 wurden aber fast alle Waffen für andere Zwecke auf dem Schiff demontiert und es bis 1996 als Schneller Landungstransporter ( LPR-835 ) eingesetzt. Dafür wurden die Landing Davits auch wieder angebracht. 1996 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und verschrottet.


USS TRUXTUN ( APD-98 )
Commanding Officer
 

LCDR Paul Albert Bane  (USNR)      9. Juli 1945 – 29. März 1946

USS THORNHILL ( DE-195 )

USS THORNHILL ( DE-195 )

Biografie

Leonard Wilson Thornhill
* 17. August 1915 in Lamison, Alabama
† 8. Mai 1942 über der See
war ein Offizier in der US Navy

Leonard Wilson Thornhill trat am 19. Juni 1934 in die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland ein und absolvierte dort sein vierjähriges Studium. Dieses schloss er am 2. Juni 1938 ab und wurde zum Ensign befördert. Anschließend versetzte man ihn an Bord des Schlachtschiffes USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ) und danach an Bord des Zerstörers USS J FRED TALBOT ( DD-156 ). Bis Juli 1940 diente Ensign Thornhill auf See. Danach versetzte man ihn nach Pensacola, Florida. Hier sollte er Flugtraining nehmen. Die Flügel eines Marinefliegers erhielt er am 23. Januar 1941 verliehen. Wenige Tage später meldete sich Thornhill auf der Naval Air Station in Opa-Locka, Florida zum Dienst. Danach verlegte man ihn in die amerikanische Marinebasis bei San Diego, Kalifornien. Hier diente er an Land. Am 13. August 1941 integrierte man Thornhill in das Torpedo Squadron 2 ( VT 2 ), das an Bord des Flugzeugträgers USS LEXINGTON ( CV-2 ) stationiert war. Man gliederte den Flugzeugträger Anfang Dezember 1941 in die Task Force 12 ein. Die darin befindlichen Kriegsschiffe verließen am 5. Dezember die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii und fuhren zu den Midways Islands. Die USS LEXINGTON sollte dorthin 18 Sturzkampfbomber vom Typ Vough SB2U Vindicatoren aus der VMSB-241 Geschwader und das dazugehörige Personal transportieren. Zwei Tage später griffen die Japaner Pearl Harbor an. Damit wurden die USA in den Zweiten Weltkrieg mit hineingezogen. Am 13. Dezember lief der Flugzeugträger in Pearl Harbor ein. Schon am folgenden Tag verließ das Schiff zusammen mit den Kriegsschiffen der Task Force 11 die amerikanische Marinebasis und fuhr zum Jaluit Atoll, Marshall Islands. Die Trägerflugzeuge waren dabei ständig in der Luft und suchten bis zum Wake Island nach einem möglichem Feind die See ab. Am 27. Dezember erreichten die Kriegsschiffe wieder Pearl Harbor. Gleich in den ersten Tagen des Januar 1942 verließ die USS LEXINGTON wieder die Basis und begann zwischen dem Johnston Atoll, dem Palmyra Atoll und der Hawaiianischen Insel Oahu zu patrouillieren. Im Februar und März begannen die amerikanischen Kriegsschiffe mit ihren offensiven Patrouillenfahrten bis zur Coral Sea. Dabei wurden am 8. und 10. März durch die Trägerflugzeuge der USS LEXINGTON feindliche Stellungen auf Lae und Salamaua an der Nordöstlichen Küste von Neuguinea bombardiert. Am 26. märz lief der Flugzeugträger wieder in Pearl Harbor ein und wurde innerhalb von zwei Wochen überholt. Am 16. April verließ der Träger zusammen mit den Kriegsschiffen der TF 11 wieder diese Marinebasis und fuhr erneut in die Coral Sea. Ab dem 5. Mai begann die Schlacht in diesen Gewässern. Lieutenant ( jg ) Thornbill stieg hier am Vormittag des 7. Mai mit einem Torpedobomber vom Typ TBD-1 auf. Insgesamt 12 TBD-1 aus der Staffel VT-2 waren gestartet und suchten die japanische Flotte, die sich vor dem ehemaligen australischen Marinestützpunkt Port Moresby, Neuguinea versammelten. In dieser Flotte befanden sich auch Flugzeugträger. Diese mussten aufgespürt und vernichtet werden. Um 11:35 Uhr trafen die Flugzeuge des Geschwaders VT-2 auf den japanischen Träger IJN SHOHO. Sofort begannen die zwölf Torpedobomber mit einem gut koordinierten Angriff. Sie wurden dabei duch die Bombenflugzeuge der Bombing Squadron VB-2 ) unterstützt. Während Lieutenant ( jg ) Thornhill und seine Kameraden den Träger direkt angriffen, spaltete sich das VB-2 Geschwader in zwei Gruppen auf und griff von beiden Seiten achtern den Träger an. Alle zwölf Torpedobomber konnten ihre Torpedos ins Ziel bringen und kehrten ohne Verluste zur USS LEXINGTON zurück. Neun Torpedos schlugen direkt in den japanischen Träger ein. Einer davon war von Thornhill abgeworfen worden. Die IJN SHOHO ging um 11:35 Uhr unter, vier Minuten nach dem Befehl das Schiff zu verlassen. Der japanische Flugzeugträger war das erste feindliche Schiff dieser Art, das in diesem Krieg versenkt wurde. Am 8. Mai folgte die zweite Phase der Schlacht in der Coral Sea. Um 9:10 Uhr stieg Lieutenant ( jg ) Thornhill zusammen mit seinen Kameraden aus dem VT-2 Geschwader wieder auf. Die Flugzeuge machten sich auf die suche nach den beiden verbliebenen feindlichen Flugzeugträgern IJN SHOKAKU und IJN ZUKAKU. Beide Träger befanden sich nicht an ihrem vorher erkundeten Standort. Daher begann das Geschwader mit einer sogenannten „Box – Suche“. Kurz nach 11:00 Uhr fand man so das erste Zielobjekt, die IJN SHOKAKU. Um 11:42 Uhr begannen die Torpedobomber mit dem Angriff. Der japanische Flugzeugträger versuchte noch zu entkommen und leitete ein Wendemanöver über Steuerbord ein. In dieser Rechtskurve konnte der Träger nur langsam fahren. Der Angriff der Flugzeuge des VT-2 Geschwaders endete schon nach acht Minuten und alle Torpedobomber flogen zurück zur USS LEXINGTON. Angeblich wollten die Piloten fünf Treffer gesehen haben, aber erst die Sturzkampfbomber konnten Treffer erzielen und den Träger schwer beschädigen. Während des Rückfluges des VT-2 Geschwaders erlitten die Flugzeuge Treibstoffmangel infolge der langwierigen Suche nach dem Feind. Alle Piloten reduzierten die Leistung ihrer Motoren, um am wirtschaftlichsten zu fliegen. Lieutenant ( jg ) Leonard Wilson Thornhill schaffte es aber nicht mit seinem Flugzeug bis zur USS LEXINGTON. Seine TBD-1 hatte noch einen Weg von zwanzig Seemeilen vor sich, da ging der Treibstoff aus. Thornhill musste seine Maschine Notwassern. Obwohl ein Zerstörer unterwegs war um ihn und seine Crew aus dem Wasser zu retten, wurde keiner der Flugzeugbesatzung jemals wieder gesehen. Für seine heroische Leistung, unter Missachtung seiner eigenen persönlichen Sicherheit während der Vernichtung des japanischen Flugzeugträgers IJN SHOHO, verlieh man Lieutenant ( jg ) Leonard Wilson Thornhill posthum das Navy Cross.


USS THORNHILL ( DE-195 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS THORNHILL ( DE-195 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant (jg) Leonard Wilson Thornhill benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das neunundvierzigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Compan
y in Port Newark, New Jersey wurde am 7. Oktober 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. J. E. Thornhill, Mutter von Lieutenant (jg) Leonard Wilson Thornhill, taufte am 30. Dezember 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander John B. Shumway (USNR) stellte am 1. Februar 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Für die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die die US THORNHILL bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas führen sollte, legte der Geleitzerstörer am 18. Februar vom Endausrüstungskai ab und stach in See. Genau einen Monat blieb das Kriegsschiff in den Gewässern vor den Bermudas. Danach kehrte die USS THORNHILL nach New York zurück. Hier lief der Geleitzerstörer in die New York Navy Yard ein. Man bugsierte das Kriegsschiff in ein Trockendock und begann mit der Überprüfung der Schiffshaut. Zusätzlich wurden einige Änderungen vorgenommen. Gleich nachdem der Geleitzerstörer die Werft wieder verlassen hatte, fuhr er in die Casco Bay, Maine und beteiligte sich an einem Auffrischungstraining. Am 1. April wechselte das Kriegsschiff in die Destroyer Escort School in Norfolk, Virginia und wurde hier zusammen mit dem Schwesterschiff USS WINGFIELD ( DE-194 ) für eine Woche als Schulschiff, für angehende Besatzungen eines Geleitzerstörers, eingesetzt. Ab dem 8. April begann die USS THORNHILL ihren ersten Einsatz. Der Geleitzerstörer eskortierte zusammen mit der USS WINGFIELD einen Schiffskonvoi entlang der US Ostküste von Norfolk aus bis zum Hafen von New York City. Anschließend fuhren beide Geleitzerstörer nach Norfolk zurück. Am 16. April stachen beide Geleitzerstörer wieder in See. Ihre Aufgabe war es, südlich von Cape Hatteras, North Carolina sich an einer U-Boot Jagd zu beteiligen. Danach fuhren sie in den Great Sound, Bermudas und nahmen an weiteren Anti-U-Boot Übungen teil. Beide Geleitzerstörer kehrten am 1. Mai nach Norfolk zurück. Hier gliederte man die USS THORNHILL in die CortDiv 55 ein. In dieser Geleitzerstörerdivision befanden sich außerdem die Geleitzerstörer USS WINGFIELD, USS EISNER ( DE-192 ), USS GARFIELD THOMAS ( DE-193 ), USS RINEHART ( DE-196 ) und USS ROCHE ( DE-197 ). Noch am selben Tag verließen diese Schiffe Norfolk und fuhren nach New York. Hier warteten einige Handelsschiffe, die Nachschub für Nordafrika, Sizilien oder Italien an Bord hatten. Am 9. Mai erreichten die Kriegsschiffe ihren Zielhafen und eskortierten die dort wartenden Handelsschiffe bis nach Norfolk. Hier warteten die restlichen Handelsschiffe des Konvois UGS-42. Insgesamt 108 Handelsschiffe und die Geleitzerstörer der CortDiv 55 legten am 13. Mai in Hampton Roads, Virginia ab und stachen in See. Ziel war der Hafen von Bizerte, Tunesien. Die Fahrt bis ins westliche Mittelmeer war ereignislos, aber in der Nacht vom 30. zum 31. Mai griffen 41 Ju 88 der 2. Flieger Division, die in Südfrankreich stationiert waren, die Schiffe des Konvois UGS-42 an. Unter Einsatz von Beleuchtungsflugzeugen versenken diese deutschen Bomber den britischen Frachter NORDEFINGE ( 2.873 BRT ) mit Lufttorpedos. Die Luftabwehrbesatzungen auf den Schiffen des Konvois und Beaufighter – Nachtjäger des RAF Geschwaders 108 können insgesamt fünf Ju 88 abschießen. Am 1. Juni trafen dann die Schiffe des Konvois in Bizerte ein. Von hier aus werden die Handelsschiffe zu ihren eigentlichen Zielhäfen eskortiert. Die Kriegsschiffe der CortDiv 55 legten wenige Tage später in Bizerte wieder ab und eskortierten einen anderen Schiffskonvoi bis nach New York. Hier legten sie am 29. Juni wieder an. Die USS THORNHILL legte am 10. Juli zusammen mit den anderen fünf Geleitzerstörern der CortDiv 55 in New York wieder ab und fuhr in die Casco Bay, Maine. Hier unterzogen sich die Mannschaften einem Auffrischungstraining. Anschließend wechselten die Kriegsschiffe nach Norfolk. Dort warteten die Handelsschiffe des Konvois UGS-49. Am 24. Juli stachen alle Schiffe in See und fuhren nach Bizerte. Den tunesischen Hafen erreichten sie ohne Zwischenfälle. Anschließend übernahmen die sechs Geleitzerstörer einen in Bizerte abgehenden Schiffskonvoi und eskortierten die Handelsschiffe bis nach New York. Hier legten sie am 7. September an. Die Kriegsschiffe unterzogen sich in der New York Navy Yard einigen Reparaturen. Danach wechselten sie in die Casco Bay und übten Kampfpraktiken für die kommenden Eskortierfahrten. Diese sollten die Schiffe bis in Häfen von England und Frankreich führen, damit die Versorgungslinien der vorrückenden alliierten Streitkräfte genügend Nachschub erhielten. So begann am 14. Oktober die erste Konvoifahrt von New York aus. Der Zielhafen hieß Liverpool. Am 9. November endete in New York diese erste Fahrt. Die zweite begann am 2. Dezember im Hafen von Boston, Massachusetts. Der englische Zielhafen war Plymouth. Am 31. Dezember erreichten die Schiffe wieder New York. Die dritte Begleitfahrt begann am 18. Januar 1945 in New York und der Zielhafen war erneut Liverpool. Diese dritte Fahrt endete am 14. Februar in New York. Die vierte Fahrt begann am 8. März wieder in Boston. Die Zielhäfen waren diesmal in Le Havre, Frankreich und Southampton, England. Am 4. April legten die Schiffe in New York wieder ab. Die fünfte und letzte Eskortierfahrt begann am 24. April in Boston. Der Schiffskonvoi fuhr nach Gourock, Schottland und legte am 19. Mai in New York wieder an. Da war der Zweite Weltkrieg auf europäischem Boden, durch die Kapitulation Deutschlands, seit dem 8. Mai beendet. Damit hatten die Geleitzerstörer USS THORNHILL, USS WINGFIELD, USS GARFIELD THOMAS, USS EISNER, USS RINEHART und USS ROCHE die Ehre, den ersten Friedenskonvoi von England bis an die US Ostküste zu eskortieren. Trotz des Vorhandenseins der deutschen U-Boote, die in den letzten Kriegstagen sehr aggressiv gegen alle auf dem Atlantik fahrenden Schiffe vorgingen, wurde kein Handelsschiff von einem der feindlichen U-Boote angegriffen und beschädigt. Den Geleitzerstörer unterzog man nun in der New York Navy Yard einer umgangreichen Überholung und bereitete das Kriegsschiff auf die Fahrt in den Pazifik vor. Am 9. Juni legten alle sechs Geleitzerstörer der CortDiv 55 in New York ab und fuhren in die Guantanamo Bay, Kuba. Hier begann für die Geleitzerstörer ein Auffrischungstraining. Anschließend ging die Fahrt zum Panamakanal weiter. Dieser wurde am 1. Juli durchquert. Danach fuhren die sechs Geleitzerstörer zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Munition und Proviant. Auch Passagiere schifften sich an Bord der Kriegsschiffe ein. Nach Abschluss der Arbeiten legten die Kriegsschiffe in San Diego wieder ab und stachen in See. Ziel war nun die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. In den Hafen dieser Basis liefen die Schiffe am 20. Juli ein. Hier unterzog man in den folgenden fünf Tagen die USS THOTNHILL einer kleinen Überholung. Der Geleitzerstörer verließ danach die Marinebasis und operierte in den Hawaiianischen Gewässern. Das Kriegsschiff war dabei für die Ausbildung von US Navy Offizieren unterwegs. So waren Übungen mit den Geschützen und Anti-U-Boot Übungen angesetzt. Am 8. August stach die USS WINGFIELD, zusammen mit allen anderen noch in Pearl Harbor verbliebenen Geleitzerstörern der CortDiv 55, in See und eskortierte den Truppentransporter SS EMPRESS of AUSTRALIA zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Während dieser Fahrt erfuhr man am 15. August, dass durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg im Pazifik beendet worden war. Die USS THORNHILL blieb in den folgenden Monaten in den Gewässern der Marshall Islands. Am 7. Dezember verließ der Geleitzerstörer zusammen mit der USS WINGFIELD das Einsatzgebiet und fuhr nach Hawaii. Beide Kriegsschiffe legten am 13. Dezember in der Marinebasis Pearl Harbor an. Die USS THORNHILL diente hier bis Ende Januar 1946 als Wetterpatrouillenschiff in den Hawaiianischen Gewässern. Am 2. Februar stach der Geleitzerstörer zusammen mit der USS RINEHART wieder in See und fuhr nach San Diego. Das Kriegsschiff lief am 8. Februar in die dortige Marinebasis ein. Man begann hier mit dem bunkern von frischem Treibstoff und Proviant. Nachdem Mitte Februar vorbei war, machte man von der USS THORNHILL die Leinen am Kai los und der Geleitzerstörer fuhr wieder in den Atlantik. Nach der Durchquerung des Panamakanals erreichte das Kriegsschiff am 7. März den Hafen der Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts. In der darauffolgenden Woche verließ der Geleitzerstörer wieder Boston und fuhr zu Green Cove Springs, Florida. Hier begann für den Geleitzerstörer die Zeit der Inaktivität. Am 17. Juni 1946 stellte man den Geleitzerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Durch das Mutual Defense Assistance Program übergab man das Kriegsschiff am 10. Januar 1951 an die italienische Marine. Diese benannte den Geleitzerstörer noch am selben Tag in IST ALDEBARAN ( F-590 ) um. Den Namen US THORNHILL ( DE-195 ) strich man am 26. März 1951 von der US Navy – Liste.  

In der italienischen Marine wurde die IST ALDEBARAN erst 1976 außer Dienst gestellt und verschrottet.


USS THORNHILL ( DE-195 )
Commanding Officer

 LCDR John B. Shumway  (USNR)      1. Februar 1944 – 3. Januar 1945
LCDR Edwin Thornwell McKeithen, Jr.  (USNR)      3. Januar 1945 – 16. November 1945
LT Alvin W. Evans  (USNR)       16. November 1945 – 28. November 1945
LCDR Richard Allen Brockhouse  (USNR)      28. November 1945 – 28. März 1946
LCDR Thomas C. Clay  (USNR)      28. März 1946 – 15. Juni 1946

 

 

 

 

 

 

 

USS WINGFIELD ( DE-194 )

USS WINGFIELD ( DE-194 )

Biografie

John Davis Wingfield
* 4. November 1916 in Richmond, Virginia
† 8. Mai 1942 während der Schlacht in der Coral Sea
war ein US Navy Pilot

Am 15. November 1940 meldete sich John Davis Wingfield freiwillig in Washington DC zur US Naval Reserve. Man versetzte ihn am 5. Februar 1941 als Aviation Cadet zur Flugausbildung. Nach dem Flugtraining in den Basen von Jacksonville und Miami, Florida ernannte man ihn am 20. August 1941 zum Marineflieger. In den Rang eines Ensign der US Naval Reserve beförderte man ihn am 5. September 1941. Nach einer weiteren Ausbildungsphase in der Advanced Carrier Training Group der Pazifikflotte, meldete sich Ensign Wingfield am 28. Dezember 1941 zum Scouting Squadron Two. Dieses Geschwader mit den Dauntless Douglas Dive Bomber (SBD ) war auf dem Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-2 ) stationiert. Wingfield wurde posthum mit der American Defense Service Medal und dem Navy Cross ausgezeichnet.
Für außergewöhnliches Heldentum und tapferer Missachtung der eigenen persönlichen Sicherheit hat er als Pilot des Führungsflugzeuges am 8. Mai 1942 in der Coral Sea nach dem japanischen Feind gesucht. Ensign Wingfield verfolgte sein Ziel weiter, nachdem er einen ersten Bombenangriff auf den japanischen Flugzeugträger IJN SHAOKAKU geflogen hatte. Aber die Bombe konnte dabei nicht ausgelöst werden. Ohne Schutz oder Unterstützung anderer Piloten begann Ensign Wingfield einen zweiten Angriff, um seine Mission abzuschließen. Er ist nie von diesem Flug zurückgekehrt.


USS WINGFIELD ( DE-194 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS WINGFIELD ( DE-194 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Ensign John Davis Wingfield benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das achtundvierzigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Port Newark, New Jersey wurde am 7.
Oktober 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. E. E. Wingfield, Mutter von Ensign John Davis Wingfield, taufte am 30. Dezember 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Howard E. Purdy (USNR) stellte am 28. Januar 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS WINGFIELD bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Daran schlossen sich in der New York Navy Yard eine Überprüfung der Schiffshaut und einige Umbauarbeiten an. Gleich nachdem der Geleitzerstörer die Werft wieder verlassen hatte, fuhr er bis in die Casco Bay, Maine und beteiligte sich an einem Auffrischungstraining. Am 1. April wechselte das Kriegsschiff in die Destroyer Escort School in Norfolk, Virginia und wurde hier zusammen mit dem Schwesterschiff USS THORNHILL ( DE-195 ) für eine Woche als Schulschiff, für angehende Besatzungen eines Geleitzerstörers, eingesetzt. Ab dem 8. April begann die USS WINGFIELD ihren ersten Einsatz. Der Geleitzerstörer eskortierte zusammen mit der USS THORNHILL einen Schiffskonvoi entlang der US Ostküste von Norfolk aus bis zum Hafen von New York City. Anschließend fuhren beide Geleitzerstörer nach Norfolk zurück. Am 16. April stachen beide Geleitzerstörer wieder in See. Ihre Aufgabe war es, südlich von Cape Hatteras, North Carolina sich an einer U-Boot Jagd zu beteiligen. Danach fuhren sie in den Great Sound, Bermudas und nahmen an weiteren Anti-U-Boot Übungen teil. Beide Geleitzerstörer kehrten am 1. Mai nach Norfolk zurück. Hier ernannte man die USS WINGFIELD zum Flaggschiff der CortDiv 55. In dieser Geleitzerstörerdivision befanden sich außerdem die Geleitzerstörer USS THORNHILL, USS EISNER ( DE-192 ), USS GARFIELD THOMAS ( DE-193 ), USS RINEHART ( DE-196 ) und USS ROCHE ( DE-197 ). Noch am selben Tag verließen diese Schiffe Norfolk und fuhren nach New York. Hier warteten einige Handelsschiffe, die Nachschub für Nordafrika, Sizilien oder Italien an Bord hatten. Am 9. Mai erreichten die Kriegsschiffe ihren Zielhafen und eskortierten die dort wartenden Handelsschiffe bis nach Norfolk. Hier warteten die restlichen Handelsschiffe des Konvois UGS-42. Insgesamt 108 Handelsschiffe und die Geleitzerstörer der CortDiv 55 legten am 13. Mai in Hampton Roads, Virginia ab und stachen in See. Ziel war der Hafen von Bizerte, Tunesien. Die Fahrt bis ins westliche Mittelmeer war ereignislos, aber in der Nacht vom 30. zum 31. Mai griffen 41 Ju 88 der 2. Flieger Division, die in Südfrankreich stationiert waren, die Schiffe des Konvois UGS-42 an. Unter Einsatz von Beleuchtungsflugzeugen versenken diese deutschen Bomber den britischen Frachter NORDEFINGE ( 2.873 BRT ) mit Lufttorpedos. Die Luftabwehrbesatzungen auf den Schiffen des Konvois und Beaufighter – Nachtjäger des RAF Geschwaders 108 können insgesamt fünf Ju 88 abschießen. Am 1. Juni trafen dann die Schiffe des Konvois in Bizerte ein. Von hier aus werden die Handelsschiffe zu ihren eigentlichen Zielhäfen eskortiert. Die Kriegsschiffe der CortDiv 55 legten wenige Tage später in Bizerte wieder ab und eskortierten einen anderen Schiffskonvoi bis nach New York. Hier legten sie am 29. Juni wieder an.  Die USS WINGFIELD legte am 10. Juli zusammen mit den anderen fünf Geleitzerstörern der CortDiv 55 in New York wieder ab und fuhr in die Casco Bay, Maine. Hier unterzogen sich die Mannschaften einem Auffrischungstraining. Anschließend wechselten die Kriegsschiffe nach Norfolk. Dort warteten die Handelsschiffe des Konvois UGS-49. Am 24. Juli stachen alle Schiffe in See und fuhren nach Bizerte. Den tunesischen Hafen erreichten sie ohne Zwischenfälle. Anschließend übernahmen die sechs Geleitzerstörer einen in Bizerte abgehenden Schiffskonvoi und eskortierten die Handelsschiffe bis nach New York. Hier legten sie am 7. September an. Die Kriegsschiffe unterzogen sich in der New York Navy Yard einigen Reparaturen. Danach wechselten sie in die Casco Bay und übten Kampfpraktiken für die kommenden Eskortierfahrten. Diese sollten die Schiffe bis in Häfen von England und Frankreich führen, damit die Versorgungslinien der vorrückenden alliierten Streitkräfte genügend Nachschub erhielten. So begann am 14. Oktober die erste Konvoifahrt von New York aus. Der Zielhafen hieß Liverpool. Am 9. November endete in New York diese erste Fahrt. Die zweite begann am 2. Dezember im Hafen von Boston, Massachusetts. Der englische Zielhafen war Plymouth. Am 31. Dezember erreichten die Schiffe wieder New York. Die dritte Begleitfahrt begann am 18. Januar 1945 in New York und der Zielhafen war erneut Liverpool. Diese dritte Fahrt endete am 14. Februar in New York. Die vierte Fahrt begann am 8. März wieder in Boston. Die Zielhäfen waren diesmal in Le Havre, Frankreich und Southampton, England. Am 4. April legten die Schiffe in New York wieder ab. Die fünfte und letzte Eskortierfahrt begann am 24. April in Boston. Der Schiffskonvoi fuhr nach Gourock, Schottland und legte am 19. Mai in New York wieder an. Da war der Zweite Weltkrieg auf europäischem Boden, durch die Kapitulation Deutschlands, seit dem 8. Mai beendet. Damit hatten die Geleitzerstörer USS WINGFIELD, USS GARFIELD THOMAS, USS THORNHILL, USS EISNER, USS RINEHART und USS ROCHE die Ehre, den ersten Friedenskonvoi von England bis an die US Ostküste zu eskortieren. Trotz des Vorhandenseins der deutschen U-Boote, die in den letzten Kriegstagen sehr aggressiv gegen alle auf dem Atlantik fahrenden Schiffe vorgingen, wurde kein Handelsschiff von einem der feindlichen U-Boote angegriffen und beschädigt. Die USS WINGFIELD leistete während ihres Dienstes im Nordatlantik weit über 100 Einsätze mit medizinischen Gütern für die Handelsschiffe der Konvois. Den Geleitzerstörer unterzog man nun in der New York Navy Yard einer umgangreichen Überholung und bereitete das Kriegsschiff auf die Fahrt in den Pazifik vor. Am 9. Juni legten alle sechs Geleitzerstörer der CortDiv 55 in New York ab und fuhren in die Guantanamo Bay, Kuba. Hier begann für die Geleitzerstörer ein Auffrischungstraining. Anschließend ging die Fahrt zum Panamakanal weiter. Dieser wurde am 1. Juli durchquert. Danach fuhren die sechs Geleitzerstörer zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Munition und Proviant. Auch Passagiere schifften sich an Bord der Kriegsschiffe ein. Nach Abschluss der Arbeiten legten die Kriegsschiffe in San Diego wieder ab und stachen in See. Ziel war nun die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. In den Hafen dieser Basis liefen die Schiffe am 20. Juli ein. Hier unterzog man in den folgenden fünf Tagen die USS WINGFIELD einer Überholung. Der Geleitzerstörer verließ danach die Marinebasis und operierte in den Hawaiianischen Gewässern. Das Kriegsschiff war dabei für die Ausbildung von US Navy Offizieren unterwegs. So waren Übungen mit den Geschützen und Anti-U-Boot Übungen angesetzt. Am 8. August stach die USS WINGFIELD, zusammen mit allen anderen noch in Pearl Harbor verbliebenen Geleitzerstörern der CortDiv 55, in See und eskortierte den Truppentransporter SS EMPRESS of AUSTRALIA zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Während dieser Fahrt erfuhr man am 15. August, dass durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg im Pazifik beendet worden war. Am folgenden Tag fuhren die Schiffe in die Lagune des Atolls ein. Die USS WINGFIELD setzte man hier zur Suche eines Rettungsflosses ein, das ein Pilot während seines Fluges gesichtet haben wollte. Doch der Geleitzerstörer suchte in den vorgegebenen Planquadraten vom 24. bis zum 29. August vergeblich nach diesem Rettungsfloss. Am 4. September bekundeten über Funk die japanischen Besatzer auf den Inseln Wotje und Maloelap, Marshall Islands ihre Bereitschaft sich zu ergeben. Die USS WINGFIELD fuhr zusammen mit dem Geleitzerstörer US BARON ( DE-166 ) zum Jaluit Atoll. Die mitgeführten US Marines besetzten das Atoll und übernahmen die dortige japanische Garnison. Beide Geleitzerstörer fuhren anschließend zum Atoll Maloelap. Auch hier übernahmen die mitgeführten US Marines die ehemalige feindliche Garnison. Die USS WINGFIELD war am 6. September das erste amerikanische Kriegsschiff das sich während und nach dem Krieg dem Atoll Maloelap näherte. An Bord des Geleitzerstörers unterzeichnete Rear Admiral Shochi Tamada die Übergabeurkunde. Die Übergabeurkunde der japanischen Garnison auf Wotje wurde an Bord der USS BARON von Rear Admiral Nobukazu Yoshimi unterzeichnet. Die USS WINGFIELD fuhr vom Atoll Maloelap zum Atoll Toroa Anchorage, Marshall Islands weiter. Hier traten die amerikanischen Besatzungsmitglieder in weißer Galauniform an. Innerhalb von fünfundzwanzig Minuten unterzeichnete Admiral Tamada, Lieutenant Inabi und Lieutenant Aoki von der Kaiserlich Japanischen Marine die Übergabevereinbarung. Am 10. September fand an Land von Toroa Anchorage eine kurze und einfache Fahnenzeremonie statt. Captain H. B. Grow (USNR) las in Anwesenheit der japanischen Garnisonstruppen und einer Landungstruppe der USS WINGFIELD die Übergabevereinbarung vor. Kopien davon wurden in japanischer Sprache an die Garnisonstruppen verteilt. Nachdem die japanische Flagge abgenommen und die amerikanische Flagge über dem Atoll wehte, wurden von der USS WINGFIELD 21 Salutschüsse abgegeben. In den nun folgenden sechs Tagen überwachte die Besatzung des Geleitzerstörers die Einhaltung der Kapitulationsbedingungen durch die japanischen Soldaten. Am 16. September verließ das Kriegsschiff seinen Ankerplatz vor dem Atoll und wechselte zum Atoll Engenben. Vor dem Atoll Toroa Anchorage begannen amerikanische Minenräumboote nach Seeminen zu suchen. In der Zwischenzeit wurden immer mehr japanische Waffen an Bord der USS WINGFIELD gebracht. Der Geleitzerstörer verließ am 26. September das Atoll Engenben. An Bord des Kriegsschiffes befanden sich 56 erkrankte Japaner. Am folgenden Tag wurde Toroa Anchorage und der Enijin Channel frei von Seeminen erklärt. Die USS WINGFIELD kehrte hierauf wieder zu dem Atoll zurück. Die Besatzung überwachte die japanischen Garnisonstruppen, bis ein Evakuierungsschiff eintraf. Dieses nahm die 163 gefangenen japanischen Armeeangehörigen an Bord und brachte diese nach Japan. Der Geleitzerstörer verließ am 2. November das Atoll und fuhr zuerst zum Atoll Majuro, Marshall Islands. Hier wurden medizinische Geräte ausgeladen. Anschließend fuhr das Kriegsschiff zum Atoll Kwajalein, Marshall Islands weiter. Hier schifften sich amerikanische Navy Soldaten ein, die an die US Westküste transportiert wurden. Am 7. Dezember stach die USS WINGFIELD vom Atoll aus in See und fuhr über Pearl Harbor nach San Diego. Nach dem ausschiffen der Veteranen fuhr das Kriegsschiff zum Panamakanal und durchquerte diesen. Ende Januar erreichte der Geleitzerstörer das Earle Naval Ammunition Depot in Leonardo, New Jersey. Hier übergab man an einen Schlepper und einen Lastkahn alle an Bord befindlichen Waffen und Munition. Am 25. Januar 1946 legte das Kriegsschiff im Hafen der Boston Naval Shipyard an. Hier erfolgten dringend notwendig gewordene Reparaturen im Trockendock. Die USS WINGFIELD verließ am 17. Februar den Hafen von Boston. Drei Tage später traf der Geleitzerstörer in Green Cove Springs, Florida zur Inaktivierung ein. Man stellte das Kriegsschiff am 15. Juni 1946 außer Dienst und versetzte es in die Atlantikreserveflotte. Am 26. August 1947 versetzte man das Kriegsschiff und bereitete es für den Verkauf an andere Marinen vor. Im Rahmen des Military Defense Assistance Program übergab man den Geleitzerstörer am 15. September 1950 an die französische Marine. Diese benannte das Kriegsschiff in SAKALAVE ( F-720 ) um. Der Name USS WINGFIELD ( DE-194 9 wurde am 20. oktober 1950 von der US Navy – Liste gestrichen.

Die SAKALAVE war ab dem 29. Oktober 1956 an der Eroberung des Suezkanals beteiligt, der durch die ägyptische Regierung am 26. Juli 1956 verstaatlicht worden war. An dem Angriff auf das souveräne Land beteiligten sich französische, britische und israelische Streitkräfte. Am 7. November wurden auf Druck der USA und der Sowjetunion ein Waffenstillstand durchgesetzt.

Bis 1960 diente die SAKALAVE in der französischen Marine. Danach wurde diese außer Dienst gestellt und verschrottet.          


USS WINGFIELD ( DE-194 )
Commanding Officer
 

LCDR Howard E. Purdy  (USNR)      28. Januar 1944 – 4. Oktober 1944
LCDR Robert C. Jeorg III  (USNR)       4. Oktober 1944 – 1. Oktober 1945
LT Francis W. Wineinger  (USNR)      1. Oktober 1945 – 1. Januar 1946
LT Harry B. Dowley  (USNR)       1. Januar 1946 – 1. April 1946
Nicht näher identifizierter Kommandant       1. April 1946 – 15. Juni 1946

 

 

 

USS RINEHART ( DE-196 )

USS RINEHART ( DE-196 )

Biografie

Clark Franklin Rinehart
* 30. Mai 1910 in Ridgeway, Missouri
† 8. Mai 1942 nach der Schlacht in der Coral Sea
war ein Marineflieger in der US Naval Reserve

Clark Franklin Rinehart trat am 30. April 1937 freiwillig in die US Naval Reserve ein. Man ernannte ihn am 22. Juli 1937 zum Aviation Cadet. Zum Marineflieger erklärte man ihn am 8. Juni 1938. Zum Ensign der US Naval Reserve ernannte man ihn am 1. August 1938. In die US Navy im Rang eines Ensign nahm man ihn am 1. Juni 1939 auf. Zum Lieutenant ( jg ) beförderte man Rinehart am 1. November 1941. Man stationierte ihn auf der Naval Air Station in Pensacola, Florida. Hier integrierte man ihn in das Bombengeschwader VB-2, das an Bord des Flugzeugträgers USS LEXINGTON ( CV-2 ) stationiert war. Während des Zweiten Weltkrieges verlegte man Lieutenant ( jg ) Rinehart in das Fighting Squadron 2, das ebenfalls an Bord der USS LEXINGTON war. Er erhielt das Distinguished Flying Cross für außergewöhnliche Leistungen im Luftkampf als Pilot eines Kampfflugzeuges zugesprochen. Er war am 7. und 8. Mai 1942 im Einsatz während der Schlacht in der Coral Sea. Lieutenant ( jg ) Clark Franklin Rinehart kam am 8. Mai von seinem Angriff auf japanische Flugzeugträger nicht zur USS LEXINGTON zurück.


USS RINEHART ( DE-196 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS RINEHART ( DE-196 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant ( jg ) Clark Franklin Rinehart benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das fünfzigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Port Newark, New Jersey wurde am 21.
Oktober 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Dorothy Ruth Rinehart, Witwe von Lieutenant ( jg ) Clark Franklin Rinehart, taufte am 9. Januar 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Partee W. Crouch stellte am 12. Februar 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS RINEHART bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer in die New York Navy Yard. Hier überprüfte man im Trockendock die Schiffshaut und nahm einige Veränderungen am Schiff selber vor. Gleich nachdem das Kriegsschiff die Werft wieder verlassen hatte, fuhr es in die Casco Bay, Maine und beteiligte sich an einem Auffrischungstraining. Nach diesen wichtigen Übungen wechselte der Geleitzerstörer in die Destroyer Escort School in Norfolk, Virginia und wurde hier als Schulschiff, für angehende Besatzungen eines Geleitzerstörers, eingesetzt. Die USS RINEHART kehrte am 1. Mai nach Norfolk zurück. Hier gliederte man den Geleitzerstörer in die CortDiv 55 ein. In dieser Geleitzerstörerdivision befanden sich außerdem die Geleitzerstörer USS WINGFIELD ( DE-194 ), USS EISNER ( DE-192 ), USS GARFIELD THOMAS ( DE-193 ), USS THORNHILL ( DE-195 ) und USS ROCHE ( DE-197 ). Noch am selben Tag verließen diese Schiffe Norfolk und fuhren nach New York. Hier warteten einige Handelsschiffe, die Nachschub für Nordafrika, Sizilien oder Italien an Bord hatten. Am 9. Mai erreichten die Kriegsschiffe ihren Zielhafen und eskortierten die dort wartenden Handelsschiffe bis nach Norfolk. Hier warteten die restlichen Handelsschiffe des Konvois UGS-42. Insgesamt 108 Handelsschiffe und die Geleitzerstörer der CortDiv 55 legten am 13. Mai in Hampton Roads, Virginia ab und stachen in See. Ziel war der Hafen von Bizerte, Tunesien. Die Fahrt bis ins westliche Mittelmeer war ereignislos, aber in der Nacht vom 30. zum 31. Mai griffen 41 Ju 88 der 2. Flieger Division, die in Südfrankreich stationiert waren, die Schiffe des Konvois UGS-42 an. Unter Einsatz von Beleuchtungsflugzeugen versenken diese deutschen Bomber den britischen Frachter NORDEFINGE ( 2.873 BRT ) mit Lufttorpedos. Die Luftabwehrbesatzungen auf den Schiffen des Konvois und Beaufighter – Nachtjäger des RAF Geschwaders 108 können insgesamt fünf Ju 88 abschießen. Am 1. Juni trafen dann die Schiffe des Konvois in Bizerte ein. Von hier aus werden die Handelsschiffe zu ihren eigentlichen Zielhäfen eskortiert. Die Kriegsschiffe der CortDiv 55 legten wenige Tage später in Bizerte wieder ab und eskortierten einen anderen Schiffskonvoi bis nach New York. Hier legten sie am 29. Juni wieder an. Die USS RINEHART legte am 10. Juli zusammen mit den anderen fünf Geleitzerstörern der CortDiv 55 in New York wieder ab und fuhr in die Casco Bay, Maine. Hier unterzogen sich die Mannschaften einem Auffrischungstraining. Anschließend wechselten die Kriegsschiffe nach Norfolk. Dort warteten die Handelsschiffe des Konvois UGS-49. Am 24. Juli stachen alle Schiffe in See und fuhren nach Bizerte. Den tunesischen Hafen erreichten sie ohne Zwischenfälle. Anschließend übernahmen die sechs Geleitzerstörer einen in Bizerte abgehenden Schiffskonvoi und eskortierten die Handelsschiffe bis nach New York. Hier legten sie am 7. September an. Die Kriegsschiffe unterzogen sich in der New York Navy Yard einigen Reparaturen. Danach wechselten sie in die Casco Bay und übten Kampfpraktiken für die kommenden Eskortierfahrten. Diese sollten die Schiffe bis in Häfen von England und Frankreich führen, damit die Versorgungslinien der vorrückenden alliierten Streitkräfte genügend Nachschub erhielten. So begann am 14. Oktober die erste Konvoifahrt von New York aus. Der Zielhafen hieß Liverpool. Am 9. November endete in New York diese erste Fahrt. Die zweite begann am 2. Dezember im Hafen von Boston, Massachusetts. Der englische Zielhafen war Plymouth. Am 31. Dezember erreichten die Schiffe wieder New York. Die dritte Begleitfahrt begann am 18. Januar 1945 in New York und der Zielhafen war erneut Liverpool. Diese dritte Fahrt endete am 14. Februar in New York. Die vierte Fahrt begann am 8. März wieder in Boston. Die Zielhäfen waren diesmal in Le Havre, Frankreich und Southampton, England. Am 4. April legten die Schiffe in New York wieder ab. Die fünfte und letzte Eskortierfahrt begann am 24. April in Boston. Der Schiffskonvoi fuhr nach Gourock, Schottland und legte am 19. Mai in New York wieder an. Am 1. Mai, da war der Schiffskonvoi noch auf dem Weg nach Schottland, ging ein Besatzungsmitglied von dem Handelstanker SS SEA DON über Bord. Die USS RINEHART begann umgehend mit der Suchaktion des Verunfallten. Die Besatzung des Geleitzerstörers konnte den Matrosen aus dem Wasser retten. Der Zweite Weltkrieg war auf europäischem Boden am 8. Mai durch die Kapitulation Deutschlands beendet worden. Da lagen die Kriegsschiffe der CortDiv 55 noch im Hafen von Gourock. Die Geleitzerstörer USS RINEHART, USS THORNHILL, USS WINGFIELD, USS GARFIELD THOMAS, USS EISNER und USS ROCHE hatten damit die Ehre, den ersten Friedenskonvoi von England bis an die US Ostküste zu eskortieren. Trotz des Vorhandenseins der deutschen U-Boote, die in den letzten Kriegstagen sehr aggressiv gegen alle auf dem Atlantik fahrenden Schiffe vorgingen, wurde kein Handelsschiff während der Überfahrten von einem der feindlichen U-Boote angegriffen und beschädigt. Gleich nach der Ankunft in New York, unterzog man den Geleitzerstörer erneut in der New York Navy Yard einer umgangreichen Überholung und bereitete dabei das Kriegsschiff auf die Fahrt in den Pazifik vor. Am 9. Juni legten alle sechs Geleitzerstörer der CortDiv 55 in New York ab und fuhren in die Guantanamo Bay, Kuba. Hier begann für die Geleitzerstörer ein Auffrischungstraining. Anschließend ging die Fahrt zum Panamakanal weiter. Dieser wurde am 1. Juli durchquert. Danach fuhren die sechs Geleitzerstörer zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Munition und Proviant. Auch Passagiere schifften sich an Bord der Kriegsschiffe ein. Nach Abschluss der Arbeiten legten die Kriegsschiffe in San Diego wieder ab und stachen in See. Ziel war nun die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. In den Hafen dieser Basis liefen die Schiffe am 20. Juli ein. Nach einem ausgiebigen Training in den Hawaiianischen Gewässern, legte die USS RINEHART, zusammen mit allen anderen noch in Pearl Harbor verbliebenen Geleitzerstörern der CortDiv 55, am 8. August in der Marinebasis ab und stach in See. Die Kriegsschiffe eskortierte den Truppentransporter SS EMPRESS of AUSTRALIA zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands, wo sie am 16. August anlegten. Während dieser Fahrt erfuhr man am 15. August, dass durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg im Pazifik beendet worden war. Die USS RINEHART blieb in den folgenden Monaten in den Gewässern der Marshall Islands. Dort patrouillierte der Geleitzerstörer zwischen den Schifffahrtswegen der Schiffskonvois. Am 12. September hatte sich das Personenlandungsfahrzeug USS LCVP-3832 bei stark auffrischenden Winden von seiner Verankerung gelöst und trieb vom Atoll Eniwetok weg. Der Geleitzerstörer verfolgte das Steuerlose Schiff, nahm es ins Schlepptau und brachte es zum Atoll zurück. Die USS RINEHART verließ am 26. September Eniwetok und fuhr nach Wake Island. Diese Insel wurde am folgenden Tag erreicht und der Geleitzerstörer übernahm die Position des Funk- und Stationsschiffes. Am 4. Oktober löste man das Kriegsschiff von diesen Aufgaben ab. Es fuhr über das Bikini Atoll zum Atoll Eniwetok. Dort lagen mittlerweile drei Minensucher aus der YMS- Klasse. Die USS RINEHART übernahm die Eskorte über die drei Minensucher. Auf der Fahrt in ihr Einsatzgebiet, besuchten die Schiffe vom 19. bis zum 21. Oktober das Bikini Atoll. Hier wurden die Gewässer nach Seeminen abgesucht. Am 24. Oktober lagen die Schiffe aber schon wieder vor Wake Island. Hier diente der Geleitzerstörer als Funkstation und zur Überwachung der Hafeneinfahrt. Das Kriegsschiff geriet am 28. und 29. Oktober in schweres Wetter vor der Insel. Auf einem Korallenriff war schon das Handelsschiff SS PIERRE VICTORY aufgelaufen, dessen Ankerketten gerissen waren. Durch geschicktes manövrieren konnte die USS RINEHART dem Handelsschiff helfen und es in sicheres Wasser schleppen. Dort konnten beide Schiffe den Sturm überstehen. Der Geleitzerstörer verließ am 1. Dezember Wake Island und fuhr zum Atoll Eniwetok. Dort schifften sich US Navy Passagiere auf dem Geleitzerstörer ein. Diese sollten nach Pearl Harbor gebracht werden. Am 15. Dezember legte das Kriegsschiff in der dortigen Marinebasis an. Man verwendete die USS RINEHART in den Hawaiianischen Gewässern nun als Wetterstationsschiff. Dann, am 2. Februar 1946, verließ der Geleitzerstörer zusammen mit der USS THORNHILL die Inselgruppe und fuhr in Richtung Osten weiter. Die USS RINEHART erreichte die US Marinebasis von San Pedro, Kalifornien. Hier bunkerte man frischen Treibstoff und Proviant. Danach fuhr das Kriegsschiff zum Panamakanal. Dieser wurde am 1. März durchquert. Der Geleitzerstörer legte am 7. März in der Boston Navy Yard an. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf die Inaktivität vor. Es legte am 13. April in der Bostoner Werft ab und fuhr zusammen mit der USS THORNHILL nach Green Cove Springs, Florida. Beide Kriegsschiffe liefen am 16.
April in den dortigen Hafen ein. Am 17. Juli 1946 stellte man die USS RINEHART außer Dienst und versetzte sie in die Atlantikreserveflotte. Durch das Mutual Defense Assistance Program übergab man das Kriegsschiff am 1. Juni 1950 an die niederländische Marine. Hier erhielt der Geleitzerstörer den Namen HNLMS DE BITTER ( F-807 ). Noch am selben Tag stellte man das Kriegsschiff in den Dienst der niederländischen Marine. Den Namen USS RINEHART strich man am 26. September 1950 von der US Navy – Liste.

Die HNLMS DE BITTER wurde innerhalb der Royal Netherlands Navy im Dezember 1967 außer Dienst gestellt und im Februar 1968 zum verschrotten verkauft.        


USS RINEHART ( DE-196 )
Commanding Offizer

LCDR Partee W. Crouch       12. Februar 1944 – 18. April 1945
LCDR Aubrey Delos Engle      18. April 1945 – 28. September 1945
LCDR Wayne Woodrow Hayes  (USNR)      28. September 1945 – 4. Juni 1946
LT (jg) Cooper Grayson Curtice  (USNR)       4. Juni 1946 – 17. Juli 1946