Archiv der Kategorie: Schneller Truppentransporter

USS UPHAM ( APD-99 )

USS UPHAM ( APD-99 )

Biografie

Frank Brooks Upham
* 7. September 1872 in Fort Apache, Navajo County, Arizona
† 15. September 1939 in San Francisco, Kalifornien
war in der US Navy ein Rear Admiral und diente während des Spanisch – Amerikanischen Krieg und dem Ersten Weltkrieg

Frank Brooks Upham war der älteste Sohn von Major Frank Kidder Upham ( 30. Mai 1841 – 17. Oktober 1899 in Los Angeles, Kalifornien ) und Sarah Elvira Camp Upham ( 23. November 1853 – 26. November 1921 ). Seine Geschwister waren: Colonel John Southworth Upham ( 5. November 1881 in Walla Walla, Walla Walla County, Washington – 5. Juli 1952 in Los Angeles, Kalifornien ), Ethel Upham ( 9. Februar 1883 in San Francisco, Kalifornien – 8. November 1909 in Los Angeles, Kalifornien ) und Edith Upham Boyers ( 17. Mai 1884 in Walla Walla, Walla Walla County, Washington – 21. September 1962 in Los Angeles, Kalifornien ). Am 6. September 1889 trat Frank Brooks Upham freiwillig in die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland ein und schloss diese am 2. Juni 1893 ab. Während der zwei erforderlichen Dienstjahre nach dem Abschluss der Academy, diente er an Bord des Geschützten Kreuzers USS PHILADELPHIA ( C-4 ), der zum Pazifik Geschwader gehörte. Upham beförderte man am 1. Juli 1895 zum Ensign und versetzte ihn an Bord des Geschützten Kreuzers USS OLYMPIA ( C-6 ). Wenig später verließ das Kriegsschiff die Küste der Vereinigten Staaten und fuhr in den Fernen Osten. Hier wurde es das Flaggschiff des asiatischen Geschwaders, das unter dem Kommando von Commodore George Dewey ( 26. Dezember 183 in Montpelier, Vermont – 16. Januar 1917 in Washington DC ) stand. Upham erhielt seine Feuertaufe während des Spanisch – Amerikanischen Krieges in der Bucht von Manila, Philippinen. Hier tobte am 1. Mai 1898 eine Schlacht, die zugunsten der Amerikaner ausging. 1902 heiratete Upham die junge Mabel Bostwick ( 10. Mai 1873 – 22. November 1955 ). In den folgenden Jahren bis zum Ersten Weltkrieg war mit Diensten an Land und auf See geprägt. So befand er sich an Bord der Schlachtschiffe USS OREGON ( BB-3 ) und USS NEW JERSEY ( BB-16 ) sowie dem Panzerkreuzer USS SOUTH DAKOTA ( ACR-9 ). Im Sommer 1911 übernahm Upham als Assistent des Naval Attaché mehrere Aufgaben, noch bevor die chinesische Revolution im Oktober dieses Jahres in Peking ausbrach. Diese begann am 10. Oktober 1911 in Wuchang und endete am 12. Februar 1912 mit der Abdankung des sechsjährigen Kaisers Aisin Gioro Puyi ( 7. Februar 1906 in Prince Chun Manison – 17. Oktober 1967 im Volkskrankenhaus in Peking ). Doch Lieutenant Commander Upham erlebte dies in China nicht mehr mit. Man hatte ihn ins Mittelmeer versetzt, wo er am 21. Februar 1912 das Kommando über die Stahldampfyacht USS SKORPION ( PY-3 ) übernahm. Das Schiff hatte für eine Überholung und Reparaturen in der Werft von Triest, Österreich-Ungarn gelegen. Gleich nach der Übernahme fuhr er mit dem Schiff nach Konstantinopel, Osmanisches Reich. Das Schiff war zum Schutz amerikanischer Interessen dorthin beordert worden, da ein Krieg im Südosten Europas drohte. Der Balkankrieg brach dann auch im Oktober 1912 aus. Doch zuvor gab es am 9. August 1912 im Bereich des Marmarameeres ein verheerendes Erdbeben. Schon hier beteiligte sich die Yacht an der Hilfe für die Erdbebenopfer. Nach dem Beginn des Balkankrieges wurden die in den umstrittenen Gebieten lebenden Amerikaner auf die Yacht geholt. Am 2. Januar 1913 übergab Upham das Kommando über das Schiff an Lieutenant Commander Edward McCailey, Jr. ( 13. August 1875 in Washington DC – 17. Mai 1964 in San Francisco, Kalifornien ). Upham selber versetzte man nach Newport, Rhode Island in das Naval War College und dann nach Washington DC. Am 2. Januar 1915 übernahm er im Rang eines Commander das Kommando über den Geschützten Kreuzer USS OLYMPIA. Am 6. April 1917 traten die USA in den Ersten Weltkrieg ein. Commander Frank Brooks Upham übernahm am 16. August 1917 von Captain Ridley McLean ( 10. November 1872 in Murfreesboro, Tennessee – 12. November 1933 auf dem Schlachtschiff USS NEVADA ( BB-36 ) in San Francisco, Kalifornien ) das Kommando über den Geschützten Kreuzer USS COLUMBIA ( C-12 ). Das Kriegsschiff war im Juli der Cruiser Force beigetreten und sicherte Handelsschiffe. Bis zum Juni 1918 hatte Captain Upham das Kommando inne. Dann versetzte man ihn auf den Panzerkreuzer USS PUEBLO ( ACR-7 ) hier übernahm er am 6. September 1918 das Kommando von Caiptain John Havens Dayton ( 3. Februar 1869 im Rock Island County, Illinois – 7. September 1953 im Newport County, Rhode Island ). Der Panzerkreuzer eskortierte bis zum 16. Oktober Schiffskonvois zwischen Amerika und Europa, welche Vorräte und Soldaten nach England brachten. Anschließend brachte der Panzerkreuzer den brasilianischen Botschafter in den Vereinigten Staaten nach Rio de Janeiro, Brasilien. Danach kehrte das Kriegsschiff zum Transatlantikdienst zurück und unternahm deschs Eskortierfahrten zwischen Hoboken und Brest, Frankreich, um Kriegsveteranen der American Expeditionary Force nach hause zu bringen. Upham bekam für die Führung des Panzerkreuzers, während der Begleitmissionen über den Atlantik, das Navy Cross verliehen. In den Jahren nach dem Waffenstillstand mit Deutschland, war Captain Upham Stabschef beim Kommandanten der Battleship Force in der Atlantikflotte, Rear Admiral Hilary Pollard Jones, Jr. ( 14. November 1863 im Hanover County, Virginia – 1. Januar 1938 ). Anschließend versetzte man Upham als Militärattaché nach Paris und danach ins Office of Naval Intelligence in Washington DC. Am 5. September 1924 übernahm Captain Upham von Captain Luke Raphael McNamee, Jr. ( 4. April 1871 in Mount Hope, Grant County, Wisconsin – 30. Dezember 1952 in Newport, Rhode Island ) das Kommando über das Schlachtschiff USS TENNESSEE und übergab es am 29. März 1926 an Captain George Loring Porter Stone, Sr. ( 15. Juli 1875 in Washington DC – 17. Januar 1955 in Los Angeles Kalifornien ). Das Schlachtschiff gehörte zur Pazifikflotte und beteiligte sich an mehreren Manövern. Nachdem Upham von Bord des Schlachtschiffes gegangen war, versetzte man ihn nach Pensacola, Florida. Hier war er der Stellvertreter des Kommandanten der Naval Air Station. Gleichzeitig nutzte er die Chance, um eine Pilotenausbildung erfolgreich zu absolvieren und die Flügel eines Marinefliegers zu erhalten. Schließlich erreichte er 1927 den Rang eines Flaggoffiziers, der Vorläufer zum Admiral. Er kommandierte nacheinander die Schlachtschiff Division 3 und die U-Boot Division der Control Force. Danach war er der Chief des Bureau of Navigation. Angesichts seines Ranges als vorläufiger Rear Admiral erhielt Upham am 18. August 1933 das Kommando über die Asiatische Flotte im Fernen Osten. Er ließ seine Flagge auf dem Schweren Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ) aufziehen und löste damit Captain Chester William Nimitz, Sr. ( 24. Februar 1885 in Fredericksburg, Texas – 20. Februar 1966 auf Yerba Buena Island, Kalifornien ) ab. Am 4. Oktober 1935 übergab er das Kommando an Admiral Orin Gould Murfin ( 13. April 1876 in Hanging Rock, Lawrence County, Ohio – 22. Oktober 1956 in Coronado, San Diego County, Kalifornien ). Rear Admiral Upham war dann vom 20. Dezember 1935 bis zum 30. September 1936 in Washington DC der Vorsitzende des General Board. Am folgenden Tag, den 1. Oktober 1936, setzte man ihn auf die Liste der Pensionierten US Navy Angehörigen. Er verstarb am 15. September 1939 in San Francisco.


USS UPHAM ( APD-99 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS UPHAM ( APD-99 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Frank Brooks Upham benannt worden ist.
Das Schiff wurde als Geleitzerstörer begonnen und ist das siebzehnte Schiff aus der RUDDEROW – Klasse.
Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 13.
Dezember 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Mabel Bostwick Upham ( 10. Mai 1873 – 22. November 1955 ), Witwe von Rear Admiral Frank Brooks Upham, taufte am 9. März 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Da man unbedingt Schnelle Truppentransporter benötigte, die im Kampf gegen die Japaner schneller die eigenen Soldaten von Insel zu Insel befördern konnten und dazu noch eigene Unterstützungswaffen besaßen, wählte man den Geleitzerstörer aus, um ihn für diese speziellen Aufgaben umzubauen. Dazu reklassifizierte man das Schiff am 17. Juli 1944, gab ihm die Kennung APD-99 und gliederte es als zwölften Schnellen Truppentransporter in die CROSLEY – Klasse ein. Der Umbau erfolgte in der Charleston Navy Yard. Lieutenant Richard Edward Farwell ( 1917 – 1996 ) (USNR) stellte am 23. Juli 1945 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS UPHAM bis in die Guantanamo Bay, Kuba, wo der Schnelle Truppentransporter vom 8. August bis zum 10. September blieb. Während der dortigen Übungen endete am 15. August der Zweite Weltkrieg durch die bedingungslose Kapitulation Japans. Zu spät um noch an Kämpfen teilzunehmen, beteiligte sich das Kriegsschiff bis zum 5. Oktober in der Chesapeake Bay an operativen Trainingseinheiten. Am 8. Oktober verließ die USS UPHAM ihren Heimathafen Norfolk, Virginia und fuhr nach Miami, Florida. In den dortigen Gewässern blieb der Schnelle Truppentransporter bis zum 22. Oktober. An diesem Tag verließ das Kriegsschiff die Küste von Florida und fuhr zu seinem Heimathafen zurück. Hier legte es rechtzeitig an, um am 27. Oktober an den Feierlichkeiten des Navy Day teilzunehmen. Gleich am folgenden Tag stach die USS UPHAM wieder in See und fuhr nach Jacksonville, Florida. Hier sollte sich das Schiff den arbeiten der Inaktivierung unterziehen. Danach schleppte man den Schnellen Truppentransporter in den St. Johns River in Green Cove Springs, Florida. Hier stellte man das Kriegsschiff am 25. April 1946 außer Dienst und versetzte es in die Atlantikreserveflotte. Den Namen USS UPHAM ( APD-99 ) strich man am 1. Juni 1960 von der US Navy – Liste. Im Januar 1962 verkaufte man den Schiffskörper an Kolumbien. Hier wurde es zu einem schwimmenden Kraftwerk umgebaut diente so bis weit in die 1970-er Jahre.    


USS UPHAM ( APD-99 )
Commanding Officer

 LT Richard Edward Farwell  (USNR)      23. Juli 1945 – 25. April 1946

USS RAY K EDWARDS ( APD-96 )

USS RAY K EDWARDS ( APD-96 )

Biografie

Ray Keith Edwards
* 11. November 1923 in Chicago, Illinois
† 12. September 1942 während eines feindlichen Angriffs auf Guadalcanal, Ostsalomonen
war ein Corporal im US Marine Corps

Ray Keith Edwards trat am 16. Juni 1941 freiwillig in das US Marine Corps ein. Man beförderte ihn wegen seiner guten Leistungen am 23. Februar 1942 zum Corporal. Man setzte ihn und seine Kameraden aus dem 1. Marine Raider Bataillon im Kampf um Guadalcanal, Ostsalomonen gegen die Japaner ein. In der Nacht vom 12. zum 13. September 1942, begannen die Vorbereitungen der Japaner in der Schlacht am Bloody Ridge mit Artillerie ein Flächenbombardement bei Lunga Ridge. Dabei ging es um den Flugplatz Henderson Field. Auch die Stellung von Edwards wurde massiv bombardiert. Dabei verlor er sein Leben.
Man verlieh Corporal Ray Keith Edwards posthum den Silver Star.


USS RAY K EDWARDS ( APD-96 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS RAY K EDWARDS war als Geleitzerstörer geplant gewesen und hatte die Kennung DE-237 erhalten. Das Schiff ist das Erste gewesen, dass bei der US Navy zu Ehren von Korporal Ray Keith Edwards benannt worden ist.
Der wurde als Geleitzerstörer gebaut und ist das vierzehnte Schiff aus der RUDDEROW – Klasse.
Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 1. Dezember 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Lena Mae Edwards ( 1901 – 1962 ), Mutter von Corporal Ray Keith Edwards, taufte am 19.
Februar 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Da Schnelle Truppentransporter wegen des immer schneller werdenden Inselhoppings im Kampf gegen die Japaner benötigt wurden, wählte man das Kriegsschiff, um es für diese speziellen Aufgaben umzubauen. Dazu reklassifizierte man es am 17. Juli 1944, gab ihm die Kennung APD-96 und gliederte es als zehnten Schnellen Truppentransporter in die CROSLEY – Klasse. Der Umbau erfolgte in der Charleston Navy Yard. Lieutenant Caldwell Ross Keyser (USNR) stellte am 11. Juni 1945 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Das erste Auslaufen der USS RAY K EDWARDS verzögerte sich aber noch wegen der Endausrüstung. Erst im Juli konnte der Schnelle Truppentransporter im Hafen von Charleston ablegen und in See stechen. Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt erfolgte in den Gewässern vor der Guantanamo Bay, Kuba. Gleich daran anschließend durchquerte die USS RAY K EDWARDS den Panamakanal und fuhr zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Diese wurde am 21. August erreicht. Auf dem Weg dorthin erhielt man am 15. August die Nachricht, dass durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg im Pazifik beendet werden konnte. Der Schnelle Truppentransporter blieb bis zum 6. September in San Diego und unterzog sich hier einer intensiven Überprüfung der Schiffshaut und einigen Umbauarbeiten, die auf der Fahrt erkannt worden waren. Am 6. September stach das Kriegsschiff in See und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. In den dortigen Hafen lief es am 12. September ein. Noch am selben Tag integrierte man die USS RAY K EDWARDS in die Transport Division 104 und ernannte es zum Flaggschiff. Zwei Tage nach der Ankunft verließ der Schnelle Truppentransporter auch schon wieder Pearl Harbor und fuhr über das Atoll Eniwetok, Marshall Islands nach Okinawa. Von dieser japanischen Insel aus wechselte das Kriegsschiff dann nach Japan. Am 8. Oktober erreichte die USS RAY K EDWARDS den Bungo Channel zwischen den japanischen Hauptinseln Kyushu und Shikoku. Noch am selben Tag lag der Schnelle Truppentransporter vor Fukuru Wan vor Anker. Hier übernahm das Kriegsschiff die Sicherung über hier ebenfalls liegende Minensuchboote, Panzerlandungsschiffe und Infanterielandungsboote. Bis Ende des Jahres blieb die USS RAY K EDWARDS in den japanischen Gewässern und sicherte die Besatzungstruppen. Dann fuhr der Schnelle Truppentransporter Anfang 1946 zu mehreren Inseln im Pazifik und nahm Kriegsveteranen an Bord. Anschließend ging die Fahrt nach San Francisco, Kalifornien. Hier schifften sich die Passagiere aus und man begann an dem Schnellen Truppentransporter eine Überholung. Das Kriegsschiff verließ erst Mitte April die kalifornischen Gewässer wieder, durchquerte am 24. April den Panamakanal und begann mehrere Hafenbesuche entlang der US Ostküste. So lag die USS RAY K EDWARDS in den Häfen von Boston, Massachusetts; Charleston; Jacksonville und Mayport, Florida. In Mayport machte man am 13. August 1946 den Schnellen Truppentransporter fest. Hier stellte man am 30. August 1946 das Kriegsschiff außer Dienst und schleppte es nach Green Cove Springs, Florida, wo die Atlantikreserveflotte lag. Den Namen USS RAY K EDWARDS ( APD-96 ) strich man am 1. Juni 1960 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man am 15. Juni 1961 den Schiffskörper an die Diamond Manufacturing Company aus Georgia zum verschrotten.     


USS RAY K EDMONDS ( APD-96 )
Commanding Officer
 

LT Caldwell Ross Keyser  (USNR)        11. Juni 1945 – 16. Juni 1945
LCDR David Frederick Welch  (USNR)     16. Juni 1945 – 30. August 1946

USS ARTHUR L BRISTOL ( APD-97 )

USS ARTHUR L BRISTOL ( APD-97 )

Biografie

Arthur Mark LeRoy Bristol, Jr.
* 15. Juli 1886 in Charleston, South Carolina
† 27. April 1942 in der Naval Station Argentia, Neufundland, Kanada
war ein Vizeadmiral in der US Navy und diente während des Ersten und des Zweiten Weltkrieges

Arthur Mark LeRoy Bristol war der Sohn von Arthur LeRoy Bristol, Sr. und Alice Marion Blodgett Bristol ( 19. Juni 1860 in South Bend, Indiana – 17. Juni 1935 in Charleston, South Carolina ). Er hatte einen Bruder, Kenneth Eber Bristol ( 6. November 1888 in Charleston, South Carolina – 9. Februar 1944 in Charleston, South Carolina ), dessen Tochter Ellen Wing Getty taufte den Geleitzerstörer USS ARTHUR L BRISTOL ( DE-281 ). Arthur Mark LeRoy Bristol, Jr. trat am 23. September 1902 in die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland ein und schloss dort sein Studium im Juni 1906 ab. In den ersten beiden vorgeschriebenen Dienstjahren nach dem Abschluss diente Bristol als Midshipman an Bord des Schlachtschiffes USS ILLINOIS ( BB-7 ). Dort wurde er auch 1908 zum Ensign befördert. 1909 versetzte man ihn auf die Dampfjacht USS MAYFLOWER ( PY-1 ), der Präsidentenjacht, auf der er fast drei Jahre diente. Im Januar 1912 ging er dort von Bord und wurde als Militärattaché nach Berlin, Deutschland versetzt. Erst im Juni 1913 kehrte Bristol in die Vereinigten Staaten zurück. Hier beförderte man ihn zum Lieutenant. Gleichzeitig musste er wieder die Schulbank drücken. Lieutenant Bristol übernahm das Kommando über den Zerstörer USS CUMMINGS ( DD-44 ) von Lieutenant Commander Arthur Crenshaw ( 4. März 1875 in Greenville, Butler County, Alabama – 19. Juli 1921 ). Mit diesem Zerstörer operierte Bristol während der Neutralitätspatrouillen vor der US Ostküste. Bristol gab das Kommando über den Zerstörer an Lieutenant Commander George Franklin Neel ( 1880 im Hamilton County, Iowa – 1956 in Santa Fe, New Mexiko ) weiter. Danach übernahm er am 18. Oktober 1914 das Kommando über den Zerstörer USS TERRY ( DD-25 ) von Lieutenant Commander Aubrey Wray Fitch ( 11. Juni 1883 in Saint Ignace, Mackinac County, Michigan – 22. Mai 1978 in Damariscotta, Lincoln County, Maine ) und gab es am 9. September 1915 an Lieutenant William Stuart Nicholas weiter. Mit dem Kommando über den Zerstörer hatte Bristol auch das Kommando über die 2. Division der Reserve Torpedo Flotille innerhalb der Atlantikflotte erhalten. Nur wenige Tage später, am 21. September 1915, erhielt Lieutenant Commander Bristol von Lieutenant Commander William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 20. August 1959 auf Fishers Island, New York ) das Kommando über den Zerstörer USS JARVIS ( DD-38 ). Schon am 3. April 1916 übergab er es an Lieutenant Commander Louis Poisson Davis ( 8. Dezember 1883 in Wilmington, New Hanover County, North Carolina – 28. Februar 1978 in Washington DC ) weiter. In dieser Zeit hatte LCDR Bristol, Jr. zusätzlich die aufgaben eines Adjutanten und Torpedooffiziers im Stab des Commanders der Torpedo Flotilla in der US Atlantikflotte. Im Winter 1916 ernannte man ihn zum Adjutanten und Flag Secretary des Commanders der Zerstörer Force in der US Atlantikküste. Im Sommer 1917, die USA traten ab dem 6. April 1917 in den Ersten Weltkrieg ein, ernannte man Bristol zum Adjutanten und Flag Secretary des Commanders der Kreuzer Force in der Atlantikflotte. Bis in den Winter 1918 diente er in dieser Funktion und erhielt als stellvertretender Stabschef des Commander der Kreuzer und Transport Force das Navy Cross verliehen. In dieser Zeit hatte Bristol eng mit der US Army zusammengearbeitet, damit die Truppenbewegungen von Amerika nach Europa reibungslos verliefen. Außerdem bekam er die Distinguished Service Medal. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges blieb Bristol daher in Washington DC und wechselte bis zum Frühjahr 1919 dann in die Kommandozentrale des Chief of Naval Operations. Am 27. April 1919 übernahm Commander Bristol, Jr. von LCDR Frank Alfred Braisted ( 12. Februar 1889 in Detroit, Michigan – 24. Dezember 1981 ) das Kommando über den Zerstörer USS BRECKINRIDGE ( DD-148 ). Dieses übergab er am 30. September 1920 an CDR William Edgar Eberle. Noch am selben Tag wechselte CDR Bristol an Bord des Zerstörers USS OVERTON ( DD-239 ). Hier hatte er das Kommando von CDR Archibald Douglas Turnbull ( 15. Juli 1885 in Morristown, Morris County, New Jersey – 2. Januar 1958 ) am 10. September erhalten und gab es am 13. August 1921 an LCDR Bruce Richardson Ware, Jr. ( 26. Februar 1887 in Newton, Middlesex County, Massachusetts – 16. Januar 1938 in San Diego, Kalifornien ) weiter. Commander Arthur Mark LeRoy Bristol operierte mit der USS OVERTON im Schwarzen Meer. Hier setzte er den Zerstörer im November 1920 vor der Krim zur Evakuierung weißrussischer Truppen, die unter dem Kommando von General Pjotr Nikolajewitsch Wrangel ( 27. August 1878 in Mukuliai, Gouvernement Kowno, Russisches Zarenreich – 25. April 1928 in Brüssel, Belgien ) standen. Für diese geglückte Operation erhielt er von der russischen Exilregierung den St. Stanislav Orden III. Klasse verliehen. Nachdem Bristol am 13. August 1921 von Bord des Zerstörers gegangen war, fuhr er nach Washington DC. Hier setzte man ihn im Navy General Board ein. Anschließend wechselte er nach Philadelphia, Pennsylvania, wo er sich um die Stilllegung von Zerstörern kümmerte. Ab Juli 1922 bis Mai 1923 drückte Bristol im Naval War College in Newport, Rhode Island wieder die Schulbank. Von Mai 1923 bis Mai 1924 war er dann ein Ausbilder an diesem College. Danach gehörte er zum Stab des Commanders der Scouting Fleet und fuhr nach Rio de Janeiro, Brasilien, um sich dort der amerikanischen Marinemission anzuschließen. Ab Februar 1927 befand sich Bristol an Bord des Schlachtschiffes USS ARIZONA ( BB-39 ) und war dort der Executive Officer. Auf dem Schlachtschiff blieb er aber nur bis April des folgenden Jahres. Dann versetzte man ihn auf die Naval air Station in San Diego, Kalifornien. Hier musste er wie alle anderen US Navy Offiziere im höheren Dienst das fliegen eines Flugzeuges erlernen. Nach den ersten Grundkenntnissen wechselte Bristol an die Naval air Station in Pensacola, Florida. Hier absolvierte er seine Flugprüfung und wurde zum Marineflieger ernannt. Kurz danach versetzte man ihn zur Asiatischen Flotte. Hier lag der Kleine Wasserflugzeugtender USS JASON ( AV-2 ) in der Nähe der Manila Bay. Dieses Schiff war als Depotschiff für die US Navy mit ihren Wasserflugzeugen vom Typ SC-2 eingesetzt. Darunter befanden sich Wasserflugzeug – Torpedobomber der Geschwader VT-5A und sechs O2U-1 sowie die Wasserflugzeug – Scouts vom Geschwader VS-8A. Die Amerikaner hatten 1922 im Washingtoner Vertrag mit den vier großen Mächten im pazifischen Raum ein Übereinkommen getroffen, dass auf den Philippinen keine dauerhaften Flugplätze errichtet werden durften. Daher hielt die US Navy unter anderem die USS JASON für Wartungsarbeiten in den philippinischen Gewässern vor. Captain Arthur Mark LeRoy Bristol, Jr. übernahm am 20. April 1929 das Kommando über den Kleinen Wasserflugzeugtender von Commander Richmond Kelly Turner ( 27. Mai 1885 in portland, Oregon – 12. Februar 1961 in monterey, Kalifornien ) und übergab es am 10. Dezember 1929 an Lieutenant Commander Robert Houston Grayson. Noch im Dezember 1929 übernahm Bristol das Kommando über die Flugzeuggeschwader der Asiatischen Flotte. Dieses Kommando gab er im Frühjahr 1931 wieder ab und fuhr nach Washington DC. Hier war er nur kurz ein Mitglied im Office of Naval Intelligence, denn er wechselte am 1. Oktober 1931 nach London, Großbritannien, wo er zum Militärattaché ernannt wurde. Im Frühjahr 1934 kehrte Bristol in die Vereinigten Staaten zurück und war für wenige Wochen im Büro des Chief of Naval Operations tätig. Danach wechselte er an die Newport News Shipbuilding and Dry Dock Company in Newport News, Virginia. Hier übernahm er die Oberaufsicht über den neugebauten Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ). Dieser neue Träger war am 26. September 1931 auf Kiel gelegt worden. Die First Lady der Vereinigten Staaten, Lou Henry Hoover ( 29. März 1874 in Waterloo, Iowa – 7. Januar 1944 in New York City ), taufte es am 25. Februar 1933. Captain Arthur Mark leRoy Bristol, Jr. stellte das unter seinem Kommando stehende Schiff am 4. Juni 1934 in den dienst der US Navy. Die USS RANGER war der erste amerikanische Flugzeugträger der ab dem Kiel schon als solcher konstruiert und gebaut wurde. Gleich nach dem Abschluss der Endausrüstung verließ der Träger seinen Heimatstützpunkt Norfolk, Virginia. Ab dem 21. Juni 1934 begannen vor den Virginia Capes die ersten Flugtrainingsoperationen zur Überprüfung der Star- und Landebahn. Am 17. August 1934 verließ die USS RANGER dann Norfolk für die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Diese führte den träger bis nach Rio de Janeiro, Brasilien; Buenos Aires, Argentinien und Montevideo, Uruguays. Am 4. Oktober kehrte die USS RANGER nach Norfolk zurück. Es folgten vor den Virginia Capes erneute Flugtrainingsoperationen. Anschließend musste das Schiff zweimal ins Trockendock zur Überprüfung der Schiffshaut und für Veränderungen. Am 1. April 1935 verließ die USS RANGER Norfolk und fuhr zum Panamakanal. Der Träger durchquerte diesen am 7. April und erreichte am 15. April 1935 die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien. Von diesem neuen Heimathafen aus beteiligte sich die USS RANGER an den aufgestellten Flottenübungen im Pazifik. Am 10. Juni 1936 übergab Captain Bristol, Jr. das Kommando über den Flugzeugträger an Captain Patrick Neison Lynch Bellinger 8. Oktober 1885 in Cheraw, South Carolina – 30. Mai 1962 in Clifton Forge, Virginia ). Captain Bristol, jr. blieb an Land und übernahm das Kommando über die Naval Air Station in San Diego. Während seiner letzten Aufgabe als Captain war Bristol ein Mitglied des Hepburn Board und beteiligte sich an den Ermittlungen bezüglich geeigneter US Navy Stützpunkte an der Westküste der Vereinigten Staaten und auch auf den von den USA verwalteten Besitztümern im Pazifik. Das waren die ersten großen Vorbereitungen auf einen eventuellen Krieg in diesem Raum. Am 27. Juli 1939 ernannte man Bristol zum Kommandanten der Patrol Wing 2, die in der amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii stationiert war. Seinen ersten Rang, den Flaggenrang, zum Rear Admiral erhielt er am 1. August. Im folgenden Sommer wurde er zum Kommander der Flugzeugträger Division 1 ernannt. Anschließend diente Bristol vom 18. September bis zum 12. Oktober 1940 als Kommandeur der Aircraft der Scouting Force und vom 12. Oktober 1940 bis zum 23. Januar 1941 als Kommandeur der Patrol Wings in der US Pazifikflotte. Am 25. Januar 1941 wechselte Bristol ins Büro des Chief of Naval Operations. Mit zunehmender Besorgnis sah man auf amerikanischer Seite die Schlacht im Atlantik. Die Roosevelt Regierung unternahm nun Schritte um den Briten im Kampf gegen Hitlerdeutschland zu helfen. Um die Schiffkonvois über den Atlantik zu eskortieren, gründete die US Navy extra dafür eine Flotte und gab ihr Newport als Stützpunkt. Am 1. März 1941 wurde Rear Admiral Bristol, Jr. der Kommandeur dieser Flotte. Diese wichtige Position hatte er im Sommer und im Herbst 1941 inne, da gab es noch den spannungslosen und nichterklärten Krieg mit Deutschland. Doch dann am 7. Dezember 1941 wendete sich das Blatt. Die Japaner griffen an diesem Tag Pearl Harbor an und erklärten den USA den Krieg. Vier Tage später folgten Deutschland und Italien. Jetzt waren die USA in einen Zweifrontenkrieg verwickelt. Am 27. Februar 1942 ernannte man Arthur Mark leRoy Bristol, Jr. zum Vizeadmiral. Er behielt das wichtige Kommando zur Sicherung der Versorgungsschiffe nach England. Das Hauptquartier dazu lag in Argentia, Neufundland, Kanada. Hier erlitt er auch am 27. April 1942 einen tödlichen Herzinfarkt. Seine sterblichen Überreste wurden auf dem Magnolia Cemetery in Charleston, South Carolina beigesetzt.


USS ARTHUR L BRISTOL ( APD-97 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS ARTHUR L BRISTOL ( APD-97 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Vizeadmiral Arthur Mark LeRoy Bristol, Jr. benannt worden ist.
Das Schiff wurde als Geleitzerstörer begonnen und ist das fünfzehnte aus der RUDDEROW – Klasse.
Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 1.
Dezember 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Ellen Wing Getty, Nichte von Vizeadmiral Arthur Mark LeRoy Bristol, Jr., taufte am 19. Februar 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Da man unbedingt Schnelle Truppentransporter benötigte, die im Kampf gegen die Japaner schneller die eigenen Soldaten von Insel zu Insel befördern konnten und dazu noch eigene Unterstützungswaffen besaßen, wählte man den Geleitzerstörer aus, um ihn für diese speziellen Aufgaben umzubauen. Dazu reklassifizierte man das Schiff am 17. Juli 1944, gab ihm die Kennung APD-97 und gliederte es als elften Schnellen Truppentransporter in die CROSLEY – Klasse ein. Der Umbau erfolgte in der Charleston Navy Yard. Lieutenant Commander Morris Beerman ( 22. Januar 1915 in Georgia – 31. August 2012 in Lancaster, Erie County, New York ) (USNR) stellte am 25. Juni 1945 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach dem Abschluss der Endausrüstung verließ die USS ARTHUR L BRISTOL die Werft und fuhr bis in die Guantanamo Bay, Kuba. Hier führte der Schnelle Truppentransporter vom 13. Juli bis zum 7. August die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt durch. Anschließend fuhr das Kriegsschiff nach Charleston zurück. Hier bugsierte man es in ein Trockendock, überprüfte die Schiffshaut und nahm einige Änderungen an den Aufbauten vor. In dieser Zeit, am 15. August, war der 2. Weltkrieg durch die bedingungslose Kapitulation Japans beendet. Anfang September wechselte die USS ARTHUR L BROSTOL in das Naval Training Center Miami in Miami, Florida. Hier sollte der Schnelle Truppentransporter in den Florida Keys und in den kubanischen Gewässern als Ausbildungsschiff für Offiziersanwärter dienen. Am 31. Oktober verlegte man das Kriegsschiff nach Mobile, Alabama. Hier bugsierte man es erneut in der Werft in ein Trockendock und überprüfte die Schiffshaut. Doch für die erforderlichen Reparaturen hatte man hier nicht das nötige Fachpersonal. Deshalb verlegte man die USS ARTHUR L BRISTOL kurzerhand nach Algier, Louisiana in den 17. Bezirk von New Orleans. Hier bugsierte man den Schnellen Truppentransporter in die Naval Repair Base Algier. In dieser Werft nahm man nicht nur die Reparaturen an dem Schiff vor, sondern begann auch schon mit den Vorinaktivierungsarbeiten. Anschließend integrierte man das Kriegsschiff in die 16. US Flotte. Innerhalb dieser Flotte gehörte die USS ARTHUR L BRISTOL zur 163. Transportdivision des 18. Transportgeschwaders, das zur Florida Group gehörte und die künftige Atlantikreserveflotte war. Am 1. Dezember 1945 schleppte man den Schnellen Truppentransporter nach Green Cove Springs, Florida. Dort erhielt er im St. Johns River seinen Liegeplatz. Das Kriegsschiff stellte man am 29. April 1946 außer Dienst und versetzte es in die Atlantikreserveflotte. Man strich am 1. Juni 1964 den Namen USS ARTHUR L BRISTOL ( APD-97 ) von der US Navy – Liste. Im Sommer 1965 verkaufte man das Schiff an die Boston Metals Corporation in Baltimore, Maryland damit es verschrottet wird. Am 4. August 1965 schleppte man das ehemalige Kriegsschiff zu seinem Käufer.     


USS ARTHUR L BRISTOL ( APD-97 )
Commanding Officer
 

LCDR Morris Beerman  (USNR)      25. Juni 1945 – Dezember 1945
LT Thomas Robert Stumpf  (USNR)       Dezember 1945 – April 1946
LT (jg) Carl Claude Senter  (USNR)       April 1946 – 29. April 1946

USS TRUXTUN ( APD-98 )

USS TRUXTUN ( APD-98 )

Biografie

Thomas Truxtun
* 17. Februar 1755 in Queens City, Nassau County, Long Island, New York
† 5. Mai 1822 in Philadelphia, Pennsylvania
war ein US-amerikanischer Marineoffizier und diente während des Unabhängigkeitskrieges und des Quasi Krieges

Thomas Truxtun wurde in Queens City, in der Nähe von Hemstead, Long Island, New York als einziger Sohn des englischen Anwalts Thomas Truxton ( ? – 1765 ) und Sarah Axtill Truxton ( etwa 1730 – 1761 ) geboren. Er hatte noch zwei ältere Schwestern, Sarah Cornelia Frances Truxton und Elizabeth Truxton. Nachdem der Vater 1765 verstarb, brachten Verwandte den jungen Truxtun nach Long Island, wo er von John Troup, einem guten freund seines Vaters erzogen wurde. Da Thomas Truxtun formal keine Chance auf eine Ausbildung hatte, begann er im Alter von zwölf Jahren die seemännische Karriere. Er heuerte auf dem britischen Handelsschiff PITT an. Damit verstieß er gegen den frühen Wunsch seines Vaters eine politische Karriere anzustreben. Zu dieser frühen Zeit segelte er mit Kapitän Joseph Holmes und James Chambers. Mit 16 Jahren bot man ihm den Dienst als Midshipman an Bord der HMS PRUDENT in der Royal Navy an, was er ablehnte. Im Alter von 20 Jahren heiratete Thomas Truxtun die sechzehnjährige Mary Fundran de Von Dreuil ( 27. Oktober 1759 in Perth Amboy, Middlesex County, New Jersey – 9. September 1823 in Philadelphia, Pennsylvania ). Beide hatten sie elf Kinder. Sarah Truxtun Benbridge ( 24. Oktober 1778 in Pittsburgh, Allegheny County, Pennsylvania – 2. Mai 1865 in Cincinnati, Hamilton County, Ohio ), Mary Truxtun ( 31. Dezember 1780 in Philadelphia, Pennsylvania – 22. Mai 1793 in Philadelphia, Pennsylvania ), Thomas Truxtun, III ( 9. Dezember 1782 in Philadelphia, Pennsylvania – 8. Februar 1802 ), Elizabeth Truxtun Talbot ( 9. Dezember 1782 in Philadelphia, Pennsylvania – 17. Oktober 1855 in Pontiac, Oakland County, Michigan ), Jane Truxtun ( 4. Januar 1785 in Philadelphia, Pennsylvania – 24. Januar 1785 in Philadelphia, Pennsylvania ), Evelina Truxtun Hammond ( 20. Mai 1786 in Philadelphia, Pennsylvania – 3. August 1838 in Philadelphia, Pennsylvania ), Anna Maria Truxtun Henderson ( 16. März 1792 in Virginia – 19. Oktober 1857 in Staunton, Augusta County, Virginia ), Mary Truxtun Swift ( 3. Juni 1794 in Philadelphia, Pennsylvania – 25. April 1877 in Philadelphia, Pennsylvania ), Emily Truxtun Beale ( 30. September 1798 – 21. Mai 1885 ), Cornelia Truxtun Nancrede ( 28. März 1803 in Perth Amboy, Middlesex County, New Jersey – 30. November 1848 in Philadelphia, Pennsylvania ) und Gertrude Parker Truxtun Houston ( 26. März 1804 in Philadelphia, Pennsylvania – 30. August 1870 in Englewood, Bergen county, New Jersey ). Thomas Truxtun erhielt nun mit zwanzig Jahren in Philadelphia, auf Grund seines Könnens, ab 1775 die Führung seines eigenen Schiffes, der ANDREW CALDWELL. Die britische Kolonie in Amerika strebte eine Lösung vom Mutterland England an. Damit begann der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg. Thomas Truxtun war daran als Privateer beteiligt und diente auf mehreren Schiffen. So war er als Lieutenant an Bord der CONGRESS. 1776 war er an der Aufbringung von vielen Prisen vor der Küste Kubas beteiligt. 1777 fuhr er auf der INDEPENDENCE und segelte mit ihr bis zu den Azoren. Dort brachte er drei Prisen auf. Nach seiner Rückkehr segelte Truxtun mit der MARS bis in den Ärmelkanal. Danach kommandierte er die INDEPENDENCE ein weiteres Mal und danach die COMMERCE und die ST. JAMES. Die Schiffe von Truxtun transportierten militärische Güter zu den Kolonien. Auf einer Reise transportierte die ST. JAMES Schießpulver und militärische Güter nach Philadelphia. Gekrönt wurde diese Reise mit einem Dinner bei George Washington. Auf einer weiteren Reise brachte Truxtun mit der ST. JAMES den amerikanischen Konsul nach Frankreich. Nach dem Krieg kehrte Thomas Truxtun zur Handelsmarine zurück, wo er zwölf Jahre lang blieb. Im Jahre 1786 befehligte er die in Philadelphia stationierte CANTON. Das war eines der ersten amerikanischen Schiffe das mit China Handel betrieb. Als am 4. Juni 1798 die United States Navy gegründet wurde, war Truxtun einer der ersten sechs Kapitäne, die von US Präsident George Washington ihre Offizierspatente erhielten. Thomas Truxtun bekam das Kommando über die neue Fregatte USS CONSTELLATION ( 1797 ). Den Bau dieses Schiffes beaufsichtigte er zusammen mit Silas Talbot ( 11. Januar 1751 in Digthon, Massachusetts – 30. Juni 1813 in New York City ) in der Marine Werft von Colonel David Stodder am Harris Creek in Baltimores Fell´s Point. Truxtun und Talbot waren bis dahin gute Freunde. Der Sohn von Silas Talbot, Theodore Foster Talbot ( 27. Juni 1779 in Providence, Providence County, Rhode Island – 6. Dezember 1836 in Leicester, Livingston County, New York ) heiratete 1803 Elezabeth Truxtun, die Tochter von Thomas Truxtun. Allerdings kam es dann während der Vergabe um das Kommando über die USS CONSTELLATION zum Streit zwischen Silas Talbot, Richard Dale ( 6. November 1756 in Portsmouth, Norfolk County, Virginia – 26. Februar 1826 in Philadelphia, Pennsylvania ) und Thomas Truxtun. US Präsident George Washington sprach daher ein Machtwort und legte fest wer wegen seiner bisherigen Verdienste am Prädestinierten sei das Kommando über die Fregatte zu führen. Mit diesem Kriegsschiff trat Truxtun in den Quasi Krieg gegen Frankreich ein. Dieser Krieg kam nur zustande, da die Vereinigten Staaten von Amerika sich weigerten ihre verbleibenden Schulden nach der Französischen Revolution an Frankreich zu zahlen, welche sie dem gestürzten Regime noch schuldeten. Die Empörung der Franzosen darüber war derart hoch, so dass sie Angriffe auf amerikanische Handelsschiffe führten, um damit die Schulden einzutreiben. Wegen der nun ständigen französischen Angriffe auf amerikanische Handelsschiffe wurde Thomas Truxtun mit einem Geschwader in die Karibik entsandt. Die Fregatte, begleitet von zahlreichen kleineren Schiffen, operierte in den westindischen Gewässern zwischen St. Christopher und Puerto Rico. Mit an Bord auf der USS CONSTELLATION befand sich der junge und später berühmte John Rodgers ( 11. Juli 1772 in Havre de Grace, Maryland – 1. August 1838 in Philadelphia, Pennsylvania ), der der Acting First Lieutenant war. Am 9. Februar 1799 erlangte Truxtun einen seiner zwei berühmtesten Siege. Mit seinem Flaggschiff USS CONSTELLATION segelte er unabhängig von den anderen Schiffen des Geschwaders. Da traf er auf die französische Fregatte L’INSURGENTE, einem größeren und stärker bewaffneten Schiff, das von Captain Barreau befehligt wurde. Es entspann sich nun eine stundenlange Jagd. Erst dann konnte Truxtun den Feind zu einem Kampf zwingen. Dieses dauerte genau eine stunde und vierzehn Minuten. Erst nachdem die L’INSURGENTE fast ein Wrack war ließ Captain Barreau die Fahnen senken. Die Verluste auf französischer Seite waren hoch, 29 Mann der Besatzung tot und 44 zum Teil schwer verwundet. Auf amerikanischer Seite gab es nur einen Toten und zwei Verwundete. Das war der erste große Kampf eines amerikanischen Kriegsschiffes seit dem Unabhängigkeitskrieg. Die USS CONSTELLATION nahm das französische Schiff nun ins Schlepptau und brachte es nach St. Christopher. Dort wurde es repariert und in die United States Navy eingegliedert als USS INSURGENTE. Ihr erster Kommandant war Captain Alexander Murray ( 12. Juli 1755 in Chestertown, Maryland – 6. Oktober 1821 in Philadelphia, Pennsylvania ). Ein Jahr später, am 31. Januar 1800, sichtete Thomas Truxtun die französische 50-Kanonen-Fregatte La Vengeance, welche eine Breitseite von 559 Pfund hatte. Im Vergleich dazu hatte die USS CONSTELLATION nur eine Breitseite von 372 Pfund. Das amerikanische Schiff war am 30. Januar von Saint Kitts aus in See gestochen und traf am folgenden Tag auf die französische Fregatte unter dem Kommando von Captain de Vaisseau Francois Pitot. An Bord der Fregatte befanden sich Passagiere und Spezialgut. Das Schiff war auf dem Weg nach Frankreich und wollte die USS CONSTELLATION überholen. Den gesamten Tag über belauerten sich beide Schiffe bis es zum Kampf kam. Die Schlacht dauerte mehrere Stunden. Im Verlauf dieses Gefechts schaffte es die französische Fregatte zu fliehen. Die Takelage von dem amerikanischen Schiff war zu stark beschädigt und somit konnte es nicht mehr folgen. Thomas Truxtun kehrte entmutigt nach Jamaika zurück, wo das Schiff und die Takelage repariert werden konnte. 36 Stunden nach diesem Gefecht traf die USS CONSTELLATION auf den Schoner USS ENTERPRISE ( 1799 ) unter dem Kommando von Lieutenant Commander John Shaw ( 1773 in Mountmellick, County Laois, Irland – 17 September 1823 in Philadelphia, Pennsylvania ). Thomas Truxtun schickte die USS ENTERPRISE mit wichtigen Informationen nach Philadelphia. Nach einer Reparatur der USS CONSTELLATION in Jamaica, kehrte Truxtun mit der USS CONSTELLATION im März nach Philadelphia zurück. Hier wartete schon die letzte von sechs genehmigten Fregatten. Die USS PRESIDENT ( 1800 ), das schnellste Segelschiff, das am 10. April 1800 seinen Stapellauf erlebte. Thomas Truxtun erhielt das Kommando und am 5. August 1800 stach die USS PRESIDENT das erste Mal in See. Die Fahrt führte die Fregatte nach Guadeloupe in der Karibik, um dort Captain Stephen Decatur ( 5. Januar 1779 in Sinepuxent, Maryland – 22. März 1820 in Washington DC ) im Kampf gegen die Franzosen zu entlasten. Thomas Truxtun führte mit der USS PRESIDENT Routinepatrouillen während der letzten Tage des Quasi Krieges durch und eroberte mehrere amerikanische Handelsschiffe zurück. Ansonsten gab es keine größeren kämpfe mehr gegen französische Kriegsschiffe. Im März 1801 kehrte er mit der Fregatte nach Philadelphia zurück, nachdem am 3. Februar 1801 ein Friedensvertrag mit Frankreich ratifiziert worden war. Die von Thomas Truxtun errungenen Siege auf See machten ihn zum Helden. Als er am 29. März 1801 in Philadelphia anlegte, verlieh man ihm die Goldmedaille des Kongresses als ausdruck nationaler Wertschätzung für herausragende Leistungen. Er war damit der achte Empfänger dieser hohen Auszeichnung. Doch auch ein Konflikt innerhalb der sechs führenden Marineoffiziere schwelte da schon. Diese sechs amerikanischen Offiziere stritten sich über ihre eigenen Ränge. Heftig aneinander gerieten dabei Thomas Truxtun und Richard Dale ( 6. November 1756 in Portsmouth, Norfolk County, Virginia – 26. Februar 1826 in Philadelphia, Pennsylvania ). Truxtun war für wenige Monate der Präsident der US Navy und zog sich wegen dieses Streits aus der Marine zurück. Zunächst wohnte er in Perth Amboy, New Jersey und später in Philadelphia. Nachdem dann der Erste Barbary Krieg 1801 voll entbrannte, bot man ihm ein Kommando an. Doch Truxtun lehnte ab. Er wollte seinen wohlverdienten Ruhestand und bei seiner Familie sein. Außerdem konnte er jetzt sein tiefes Verständnis für die Kunst der Himmelsnavigation ausleben und aufzeichnen. Er war einer der wenigen Männer seiner Zeit, die solch ein tiefes Wissen darüber besaßen. Daher entwarf er das ursprüngliche Signalhandbuch für die Marine, schrieb den Vorgänger der heute geltenden Navy – Bestimmungen und ein Buch über Seetaktiken. Thomas Truxtun führte eine erfolglose Kampagne, um einen Sitz im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten zu erhalten. Von 1816 bis 1819 übernahm Truxtun das Amt des Sheriffs im Philadelphia County. Er starb am 5. Mai 1822 in Philadelphia und ist auf dem Christ Church Burial Ground begraben.


USS TRUXTUN ( APD-98 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS TRUXTUN ( APD-98 ) ist das vierte Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commodore Thomas Truxtun benannt worden ist.
Das Schiff wurde als Geleitzerstörer begonnen und war das sechzehnte aus der RUDDEROW – Klasse.
Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 13.
Dezember 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Louise Norton Truxtun ( 22. September 1911 – 26. November 1977 ), eine Ur- Urenkelin von Commodore Thomas Truxtun, taufte am 9. März 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Da man unbedingt Schnelle Truppentransporter benötigte, die im Kampf gegen die Japaner schneller die eigenen Soldaten von Insel zu Insel befördern konnten und dazu noch eigene Unterstützungswaffen besaßen, wählte man den Geleitzerstörer aus, um ihn für diese speziellen Aufgaben umzubauen. Dazu reklassifizierte man das Schiff am 15. Juli 1944, gab ihm die Kennung APD-98 und gliederte es als zwölften Schnellen Truppentransporter in die CROSLEY – Klasse ein. Der Umbau erfolgte in der Charleston Navy Yard. Lieutenant Commander Paul Albert Bane (USNR) stellte am 9. Juli 1945 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Am 24. Juli 1945 verließ die USS TRUXTUN Charleston und fuhr in die Guantanamo Bay, Kuba. Dort sollte der Schnelle Truppentransporter seine Erprobungs- und Ausbildungsfahrt durchführen. Diese endete am 25. August, zehn Tage nach dem ende des Zweiten Weltkrieges. Nach drei Tagen erreichte das Kriegsschiff die Werft in Norfolk, Virginia. Hier sollte eine Überprüfung der Schiffshaut erfolgen. Diese war am 10. September abgeschlossen und die USS TRUXTUN stach in See. Das Ziel war Miami, Florida. Hier sollte der Schnelle Truppentransporter für zwei Wochen in den Gewässern bleiben. Ende September fuhr das Kriegsschiff wieder in den Hafen von Norfolk ein. Hier sollte es auf seine Inaktivierung vorbereitet werden. Am 9. November stach die USS TRUXTUN erneut in see und fuhr nach Florida. Diesmal war das Ziel Green Cove Springs, wo die Atlantikreserveflotte lag. Dort schloss man am 16. November die Vorbereitungen für die Inaktivierung ab. Man stellte am 15. März 1946 den Schnellen Truppentransporter außer Dienst. Bis 1961 blieb das Kriegsschiff in reserve und lag in Green Cove Springs und in Orange, Texas. Am 24. Juni 1963 strich man den Namen TRUXTUN und beließ dem Schnellen Truppentransporter lediglich die Kennung mit USS APD-98, womit man es identifizieren konnte. Den Namen benötigte man, da man ihn der neuen Lenkwaffenfregatte USS TRUXTUN ( DLGN-35 ) zugewiesen hat. Am 22. November 1965 wurde USS APD-98 nach den Bestimmungen des amerikanischen Militärprogramms an Taiwan verkauft. Zwei Monate später, am 15. Januar 1966, strich man den Namen USS APD-98 ) von der US Navy – Liste.
Das Kriegsschiff diente in der taiwanesischen Marine unter dem Namen ROCS FU SHAN ( PF-35 ) und erhielt achtern eine zweite fünf zoll Kanone sowie 1983 einen Sea Chaparrel Raketenwerfer für Land-Luft-Angriffe anstelle der Landing Davits. Bis 1988 wurden aber fast alle Waffen für andere Zwecke auf dem Schiff demontiert und es bis 1996 als Schneller Landungstransporter ( LPR-835 ) eingesetzt. Dafür wurden die Landing Davits auch wieder angebracht. 1996 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und verschrottet.


USS TRUXTUN ( APD-98 )
Commanding Officer
 

LCDR Paul Albert Bane  (USNR)      9. Juli 1945 – 29. März 1946

USS HARRY L CORL ( APD-108 )

USS HARRY L CORL ( APD-108 )

Biografie

Harry Lee Corl
* 26. März 1914 in Lambertville, Monroe County, Michigan
† 24. August 1942 über der See
war ein Offizier in der US Navy

Harry Lee Corl war der Sohn von William Lloyd Corl ( 24. Juni 1872 im Bradford County, Pennsylvania – 1. September 1940 in Adrian, Lenawee County, Michigan ) und Mildred Ida Sessions Corl ( 20. Juni 1882 in Maple Rapids, Clinton County, Michigan – 23. Juni 1919 Toledo, Lucas County, Ohio ), welche am 23. Juni 1898 in Lambertville, Monroe County, Michigan geheiratet hatten. Harry Lee Corl hatte zehn Geschwister. Middred Ida Corl, Arthur Lee Corl, Martha M. Corl, Mrs. Dr. Marie Anna Corl Mohr ( 7. Dezember 1905 im Monroe County, Michigan – 10. Dezember 1995 im Lenawee County, Michigan ), Orcile Corl La Salle ( 1908 – 1968 ), Kinsey E. Corl ( 29. September 1910 – 4. Dezember 1977 ), Orin Corl, Edwin Corl und Baby Boy Corl ( 23. Juni 1919 in Toledo, Lucas County, Ohio – 23. Juni 1919 in Toledo, Lucas County, Ohio ). Harry Lee Corl trat am 20. November 1934 in die US Navy ein und wurde 1938 wieder entlassen nachdem sein Vertrag ausgelaufen war. In den vier Jahren war er zu einem Flugzeugmaschinisten ausgebildet worden und führte selbständig die anstehenden Reparaturen aus. Am 13. Januar 1939 trat er wieder freiwillig in Cleveland, Ohio in die US Navy ein. AMM Third Class Corl wurde am selben Tag noch von der Naval Receiving Station in Cleveland, Ohio zur Naval Air Station in Norfolk, Virginia verlegt. Einige Wochen später, am 30. Januar, willigte er freiwillig in die Vereinbarung zur Verlängerung seiner Einberufung um 4 Jahre ein um Flugunterricht auf der Naval Air Station in Pensacola, Florida zu nehmen. Petty Officer Corl erhielt am 24. März 1939 den Marschbefehl zum Wechsel an die Naval Air Station in Pensacola, wo er drei Tage später eintraf und sich zum Dienst meldete. Seine Flugausbildung zog sich bis ins nächste Jahr. Man beförderte ihn am 16. Februar 1940 zum Aviation Machinist Mate Second Class ( AMM2 ). Sein Abzeichen zur Erkennung als Naval Aviation Pilot erhielt er zehn Tage später. Am 6. März 1940 versetzte man ihn zum Torpedo Squadron Tree ( VT-3 ) das auf dem Flugzeugträger USS SARATOGA ( CV-3 ) stationiert war. Der Träger verließ am 8. Dezember 1941 zusammen mit den Kriegsschiffen der Task Force 17 die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien, einen Tag nach dem japanischen Überfall auf die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii, und fuhr nach Pearl Harbor, wo er am 14. Dezember ankam. Gleich am folgenden Tag stach die USS SARATOGA wieder in See und sollte zur Verstärkung die Flugstaffel VMF-221 zum Atoll Wake – Island bringen. Doch die Fahrt zu dem noch nicht fertigen US Stützpunkt dauerte, da durch die aufgewühlte See man drei Tage benötigte um alle Schiffe der TF 17 zu beölen. Am 23. Dezember war dann das Atoll durch eine übermächtige japanische Invasionsflotte eingenommen. Da waren die Schiffe der TF 17 noch rund 425 Seemeilen von Wake Island entfernt. Daher drehte der Flugzeugträger bei und brachte die Flugstaffel VMF-221 zu dem US Stützpunkt der sich auf demAtoll Midway Island befand. Der Träger und die Schiffe der TF 17 waren am 27. Dezember wieder im Hafen von Pearl Harbor. Für Patrouillenfahrten innerhalb der Hawaiianischen Gewässer versetzte man die USS SARATOGA in die Task Force 11 und deren Schiffe verließen am 31. Dezember den schützenden Hafen. Rund 500 Seemeilen von der Hawaiianischen Insel Oahu entfernt wurde der Träger am 11. Januar 1942 von dem japanischen U-Boot IJN I-6, Kommandant Lieutenant Commander Inaba Michimune, mittschiffs durch einen Torpedo vom Typ 89 mittschiffs getroffen. Der Träger kann aus eigener Kraft an die US Westküste fahren und wird in der Puget sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington repariert. Harry Lee Corl beförderte man am 21. März 1942 in den vorläufigen Rang eines Machinist Warrent Officers. Während der Reparaturzeit der USS SARATOGA werden die an Bord befindlichen Flugzeugstaffeln auf andere Träger verlegt. Die Staffel VT-3 versetzte man daher zuerst auf die Naval Air Station Pearl Harbor, die sich auf Ford Island befand. Danach wechselte die Staffel auf die Naval Air Station in der Kaneohe Bay auf Hawaii. VT-3 verlegte man dann am 28. Mai auf den Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CV-5 ). Eine Woche später befand sich der Träger auf dem Marsch zum Midway Island. Dort begann am 4. Juni die Trägerschlacht. Petty Officer Corl flog an diesem Tag mit seinem Kanonier ARM3 Lloyd Fred Childers ( 4. Juni 1921 im Los Angeles County, Kalifornien – 15. Juli 2015 in Moraga, Contra Costa County, Kalifornien ) zusammen mit den anderen Flugzeugen der Staffel um die japanischen Flugzeugträger zu finden und anzugreifen. Die Torpedobomber hatten auf ihrem Weg einen sehr starken Schutz aus Jagdflugzeugen, dennoch war die japanische Abwehr, bestehend aus Jagdflugzeugen und Flugabwehrfeuer sehr stark. Von den 12 gestarteten Torpedobombern der VT-3 Staffel überlebten nur zwei Flugzeugbesatzungen diesen Angriff und kehrten in die Nähe der USS YORKTOWN zurück, wo sie wasserten. Diese Überlebenden waren Petty Officer Corl, sein Kanonier ARM3 Childers und Commander Wilhelm George Esders ( 11. Oktober 1914 in Saint Joseph, Buchanan County, Missouri – 1. November 1994 in Pensacola, Ascambis County, Florida ) musste in ein Rettungsfloss umsteigen, in dem dann sein Kanonier ARM2 Robert Boyd Brazier ( 13. Juni 1916 inTooele, Tooele County, Utah – 4. Juni 1942 auf See ) an seinen Verletzungen starb. Durch dessen heroischen Einsatz ständig die Position des defekten Flugzeuges per Funk anzugeben, konnte man das Rettungsfloss sehr schnell finden. Am 8. Juni 1942 versetzte man Petty Officer Corl an Bord des Flugzeugträgers USS ENTERPRISE ( CV-6 ). Eine Woche später, am 15. Juni 1942, beförderte man ihn in den Rang eines Ensign, der am 23. Juli bestätigt wurde. Im August setzte man ihn in dem Torpedogeschwader 3 ( VT-3 ) ein und erhielt einen TBF-1 Avenger Torpedobomber. Mit diesem flog er Einsätze während der Schlacht um die östlichen Salomonen. Am 24. August begann die Schlacht bei den Ostsalomonen. Ensign Harry Lee Corl flog zusammen mit einem anderen Piloten eine Suchmission in der Nähe der Solomonen durch. Die Japaner hatten eine große Nachschubflotte in Bewegung gesetzt in der sich drei Flugzeugträger befanden. Beide Piloten entdeckten auf ihrem Flug den japanischen Schweren Kreuzer IJN TONE, Kommandant Captain Kobe Yuji. Beide Flugzeugpiloten begannen umgehend mit dem Angriff. Doch da näherten sich zwei japanische Abfangjäger vom Typ Mitsubishi A6M Zero, zu denen ein dritter stieß. Diese feindlichen Piloten griffen indes die beiden amerikanischen Maschinen an. Ensign Corl musste sich gleich zwei dieser Zeros erwehren und sein Kanonier AOM2 Thomas Robert Townsend ( Februar 1918 im Onondaga County, New York – 24. August 1942 auf See ) wurde dabei getötet. Die Avenger ging in Flammen auf und stürzte ins Meer, wo Ensign Corl den Tod fand. Nur Radioman Third Class Delmar Dean Wiley ( 19. Januar 1922 in Nebraska – 4. Dezember 2013 in Fullerton, Orange County, Kalifornien überlebte den Angriff der feindlichen Flugzeuge und rettete sich in eine Rettungsinsel. Nach 15 Tagen auf dieser Insel und mehreren Monaten auf einer Insel hinter den japanischen Linien konnte Wiley durch den Piloten Robert B. Haley, der eine PBY Catalina aus der Staffel VP-44 flog, am 11. April 1943 gerettet werden. Ensign Harry Lee Corl, AOM2 Thomas Robert Townsend und Radioman Third Class Delmar Dean Wiley waren am 24. August 1942 als vermisst erklärt worden. Ensign Corl und AOM2 Townsend erklärte man am 25. August 1943 für tot.
Man verlieh Harry Lee Corl für seine Aktionen während der Schlacht um Midway Island das Navy Cross.


USS HARRY L CORL ( APD-108 )

Schiffsbiografie

Die USS HARRY L CORL ( APD-108 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Ensign Harry Lee Corl benannt worden ist.
Das Kriegsschiff wurde als Geleitzerstörer geplant und war das siebenunddreißigste Schiff aus der RUDDEROW – Klasse und hatte die Kennung DE-598, wurde dann aber zum Schnellen Truppentransporter umgebaut und war das zweiundzwanzigste Schiff aus der CROSLEY – Klasse.
Auf der Bethlehem –Hingham Shipyard Company in Hingham, Massachusetts wurde am 19. Januar 1944 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Dr. Marie Anna Corl Mohr ( 7. Dezember 1905 im Monroe County, Michigan – 10. Dezember 1995 im Lenawee County, Michigan ), Schwester von Ensign Harry Lee Corl, taufte am 1. März 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Am 17. Juli 1944 klassifizierte man das Schiff in einen Schnellen Truppentransporter um und gab ihm die Kennung APD-108 . Nach Abschluss der Umbauarbeiten stellte Lieutenant Walter Donald Jenckes (USNR) das unter seinem Kommando stehende Schiff am 5. Juni 1945 in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS HARRY L CORL bis in die Karibik nach Guantanamo, Kuba und Puerto Rico. Anschließend fuhr der Schnelle Truppentransporter nach Norfolk, Virginia zur Endausrüstung für die Fahrt in den Pazifik. Am 4. August 1945 stach das Schiff in See, durchquerte den Panamakanal und legte am 19. August in der amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien an. Unterwegs hatte man auf dem Kriegsschiff die Meldung erhalten, dass am 15. August der Zweite Weltkrieg durch die bedingungslose Kapitulation Japans im Pazifik beendet worden war. Der USS HARRY L CORL wurde in San Diego der Befehl erteilt, Männer und Vorräte zu den Häfen im Nordpazifik zu befördern. Schon wenige Tage nach der Ankunft in San Diego machte man die Leinen wieder los und das Kriegsschiff fuhr nach Norden. Am 26. August lief das Schiff in den Hafen von Seattle, Washington ein. Hier schifften sich Passagiere ein und man nahm Ausrüstung für zwei Wetterstationen an Bord. Noch am selben Tag stach die USS HARRY L CORL wieder in See und fuhr zum Dutch Harbor, Amaknak Island, Alaska in der Mitte der Aleuten. In diesen natürlichen Tiefseehafen lief der Schnelle Truppentransporter am 1. September ein. Hier gingen mehrere amerikanische Soldaten und Passagiere von Bord. Auch Ausrüstungen für eine Wetterstation wurde von Bord genommen. Am folgenden Tag verließ das Schiff Amaknak Island und fuhr nach Petropawlowsk – Kamtschatki auf der Halbinsel Kamtschatka, Sowjetunion. In diesen Hafen lief die USS HARRY L CORL am 6. September ein. Dort wurde die zweite Wetterstation abgeladen und das zum Aufbau notwendige amerikanische Personal ging auch von Bord. Zusammen mit der Mannschaft des Schnellen Truppentransporters begann man mit dem Aufbau. Da die mitgenommenen Vorräte aber nicht reichten musste das Kriegsschiff noch drei weitere Fahrten zwischen Attu, Aleuten, Alaska und Petropawlowsk – Kamtschatki durchführen. Und selbst dies reichte noch nicht. Der Geleitzerstörer USS SAVAGE ( DE-386 ) legte am 2. Oktober in dem sowjetischen Hafen an und brachte weitere dringend notwendige Vorräte und Post für die Mannschaft des Schnellen Truppentransporters. Am 21. November waren die Arbeiten abgeschlossen und die sowjetischen Mannschaften in die Arbeitsweise der Wetterstation eingewiesen, da legte die USS HARRY L CORL in Petropawlowsk – Kamtschatki wieder ab und fuhr nach Seattle. Hier schifften sich erneut Passagiere an Bord ein und wurden zu Inseln der Aleuten befördert. Am 11. Januar 1946 traf der Schnelle Truppentransporter wieder in Seattle ein. Das Kriegsschiff war nun für die Inaktivität vorgesehen. Dazu fuhr das Schiff nach San Francisco, Kalifornien. Hier bunkerte man frischen Treibstoff und andere Vorräte und stach am 26. Februar wieder in See. Diesmal ging es in den Atlantik. Nach der Durchquerung des Panamakanals erreichte die USS HARRY L CORL am 20. März den Hafen von New York City. Hier begann man mit den Arbeiten der Inaktivität. Man entlud dabei unter anderem sämtliche Munition und verschloss die Geschützrohre. Nach Abschluss der Arbeiten verließ das Kriegsschiff wieder New York City und fuhr nach Green Cove Springs, Florida, wo er am 12. April anlegte. Hier stellte man am 21. April 1946 den Schnellen Truppentransporter außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Den Namen USS HARRY L CORL strich man am 15. Januar 1966 aus der US Navy – Liste. Am 1. Juni 1966 verkaufte man das Schiff für 28.105 Dollar an Südkorea. Die südkoreanische Marine stellte das Schiff unter dem Namen ROKS AH SAN ( PG-82 ) in ihren Dienst. Im Laufe der Dienstjahre bei der südkoreanischen Marine erhielt die ROKS AH SAN immer wieder andere Kennungen. So wechselte diese zu APD-82, dann zu APD-823 und schließlich zu DE-823. Das Kriegsschiff wurde im Jahre 1984 außer Dienst gestellt und verschrottet.


USS HARRY L CORL ( APD-108 )
Commanding Officer

LT Walter Donald  Jenckes  (USNR)      5. Juni 1945 – 5. Dezember 1945
LT Henry Mohn  (USNR)       5. Dezember 1945 – 21. Juni 1946

 

USS RAYMON W HERNDON ( APD-121 )

USS RAYMON W HERNDON ( APD-121 )

Biografie

Raymon William Herndon
* 1. November 1917 in Walterborto, Colleton County, South Carolina
† 14. September 1942 während der Schlacht um Guadalcanal, Salomonen
hielt den Rang eines Private First Class im US Marine Corps

Raymon William Herndon war das vierte und jüngste Kind von Lee Dennie Herndon ( 15. September 1881 – 28. Mai 1970 ) und Ella Padgett Herndon ( 3. Juli 1890 im Colleton County, South Carolina – 5. Februar 1966 in Walterboro, Colleton County, South Carolina ). Seine Geschwister waren Yarborough E. Herndon ( 18. Januar 1907 – 2. November 1983 ), Maude Herndon McManus ( 9. März 1909 in Ruffin, Colleton County, South Carolina – 7. September 2000 in Portsmouth, Virginia ) und Sergeant Riddick H. Herndon ( 10. Dezember 1910 – 31. Mai 1980 ) (USMC).
Raymon William Herndon meldete sich am 29. April 1942 in New River, North Carolina zum aktiven Dienst beim United State Marine Corps. Nach dem Abschluss seiner Grundausbildung verlegte man ihn zur Salomoneninsel Guadalcanal. Hier gehörte er zur 1. Marine Division. Private First Class Raymon William Herndon war in der Nacht vom 13. zum 14. September 1942 mit seiner Gruppe auf einer gefährlichen Aufklärungspatrouille am Südhang des Hügels Nummer 50 beim Henderson Field, Guadalcanal beteiligt. Diese Gruppe geriet in eine Angriffsaktion japanischer Truppen, die die Amerikaner versuchten einzukesseln. Dabei wurde PFC Herndon tödlich verwundet. Er verlangte mehrere Waffen um den Rückzug seiner Gruppe zu decken, damit diese über den Hügel zu den eigenen Truppen zurückkehren konnte.
Man verlieh Private First Class Raymon William Herndon für außergewöhnliches Heldentum und herausragenden Mut posthum das Navy Cross.


USS RAYMON W HERNDON ( APD-121 )

Schiffsbiografie

Die USS RAYMON W HERNDON ( APD-121 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Private First Class Raymon William Herndon benannt worden ist.
Der Schnelle Truppentransporter ist das dreiunddreißigste Schiff aus der CROSLEY – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Company in Quincy, Massachusetts wurde am 12. Juni 1944 das Schiff als Geleitzerstörer USS RAYMON W HERNDON ( DE-688 ) aus der RUDDEROW – Klasse auf Kiel gelegt. Mrs. Ella Padgett Herndon ( 3. Juli 1890 im Colleton County, South Carolina – 5. Februar 1966 in Walterboro, Colleton County, South Carolina ), Mutter von PFC Raymon William Herndon, taufte am 15. Juli 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Am 17. Juli 1944 klassifizierte man die USS RAYMON W HERNDON in einen Schnellen Truppentransporter um und gab ihm die Kennung APD-121 ). Es erfolgten umgehend die notwendigen Umbauarbeiten. Lieutenant Commander Samuel Elijah Hale (USNR) stellte am 3. November 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS RAYMON W HERNDON verließ am 23. November 1944 den Ausrüstungskai im Hafen von Boston, Massachusetts und stach für die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt in See. Der Schnelle Truppentransporter führte diese innerhalb von drei Wochen in den Gewässern vor der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas durch. Das Kriegsschiff legte anschließend am 13. Dezember im Hafen von Norfolk, Virginia an. Hier begann man das Schiff und die Besatzung auf die Fahrt in den Pazifik vorzubereiten. Am 1. Januar 1945 stach die USS RAYMON W HERNDON in See, verließ Hampton Roads, Virginia und fuhr zum Panamakanal. Dieser wurde am 7. Januar durchquert. Im Hafen von Balboa, Panama meldete sich LCDR Hale bei der Pazifikflotte zum Dienst und wartete auf weitere Befehle. Drei Tage später verließ das Kriegsschiff den Isthmus und fuhr zur kalifornischen Küste. In die dortige amerikanische Marinebasis San Diego lief es am 16. Januar ein. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Proviant und Munition. Außerdem schiffte sich das Underwater Demolition Team 16 an Bord ein. Die RAYMON W HERNDON verließ am 25. Januar die kalifornische Küste und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier lief das Schiff sechs Tage später ein. Vor den Hawaiianischen Inseln begannen für das Underwater Demolition Team mehrere Wochen harten Trainings zur Vorbereitung auf den Landeangriff auf die japanische Insel Okinawa. Die weitere Fahrt des Schnellen Truppentransporters ging Anfang März mit den Zwischenstationen der Insel Majuro, Marshall Islands und dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands weiter. Die USS RAYMON W HERNDON erreichte am 26. März die Landungsstrände bei Hagushi Beach, Okinawa. Sofort begannen dort die Männer des Underwater Demolition Teams 16 mit der Räumung von Seeminen und anderen Landungshindernissen. Der Schnelle Truppentransporter selber sicherte diese Arbeiten mit seinen Schiffsgeschützen ab. Am 1. April begann die Landeoperation. Dafür zog sich das Kriegsschiff hinter die Landungsschiffe zurück und übernahm in dieser Phase den äußeren U-Boot-Schutzschirm. Dieser zog sich vollständig um das Transportgebiet am Hagushi Beach und bis zum Ankerplatz für Wasserflugzeuge und Logistikschiffe bei den Kerama Retto Inseln. Zusammen mit anderen Kriegsschiffen sicherte die USS RAYMON W HERNDON die Landungsschiffe vor dem Brückenkopf vor japanischen Flugzeugen ab. Später patrouillierte der Schnelle Truppentransporter vor den abseits gelegenen Radarvorwarnstationen und trug dabei die Hauptlast der unnachgiebig angreifenden japanischen Piloten. So konnten die Geschützmannschaften des Kriegsschiffes am 6. April ein Kamikazeflugzeug abschießen und halfen bei der Vernichtung von zwei weiteren. Bis zum 19. Juni blieb die USS RAYMON W HERNDON auf ihre zugewiesene Posten vor Okinawa und sicherte die Kämpfe an Land ab. Zwei Tage später wurde Okinawa als gesichert erklärt. Der Zweite Weltkrieg im Pazifik endete am 15. August 1945 mit der bedingungslosen Kapitulation Japans. Schon am folgenden Tag befanden sich amerikanische Besatzungstruppen an Bord des Kriegsschiffes. Diese wurden an die Küste von China und in japanische Häfen transportiert. Anschließend begann die Heimfahrt an die US Westküste. Nach dem bunkern von frischem Treibstoff in den Häfen von Pearl Harbor und San Diego, durchquerte die USS RAYMON W HERNDON wieder den Panamakanal und erreichte zur Inaktivierung Green Cove Springs, Florida. Man stellte den Schnellen Truppentransporter am 15. November 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Nach zwanzig Jahren der Inaktivität strich man am 1. September 1966 den Namen USS RAYMON W HERNDON ( APD-121 ) von der US Navy – Liste. Im Rahmen des Militärhilfeprogramms verkaufte man im Oktober 1966 das Kriegsschiff an die Marine von Taiwan. Hier stellte man das Schiff unter dem namen ROCS HENG SHAN ( DE-39 ) in den Dienst. Wenige Monate später klassifizierte man das Kriegsschiff um und übergab ihm die Kennung PF-39. Im Jahre 1976 stellte man die ROCS HENG SHAN außer Dienst und verschrottete sie.


USS RAYMON W HERNDON ( APD-121 )
Commanding Officer

LCDR Samuel Elijah Hale  (USNR)         3. November 1944 – März 1946
LT (jg) H. M. Sherwood Jr.  (USNR)        März 1946 – 1. September 1946
LT (jg) Marvin Earl Van Vleck  (USNR)         1. September 1946 – 15. November 1946

USS LANING ( APD-55 )

USS LANING ( APD-55 )

Biografie

Harris Laning
* 18. Oktober 1873 in Petersburg, Illinois
† 2. Februar 1941 in Philadelphia, Pennsylvania
war ein Admiral in der US Navy und der Vater von Rear Admiral Caleb Barrett Laning ( 27. März 1906 in Kansas City, Missouri – 31. Mai 1991 in Falls Church, Virginia )

Am 7. Juni 1895 schloss Harris Laning sein Studium an der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland ab. Anschließend diente er auf den Philippinen und beteiligte sich an der Niederschlagung des dortigen Aufstandes. Dann versah er seine Pflichten während des Spanisch – Amerikanischen Krieges und während der China Relief Expedition. Vom 1. Juli 1907 bis 1910 diente er als Navigationsoffizier auf dem Schlachtschiff USS NEBRASKA ( BB-14 ). Da er sehr gut mit Waffen umgehen konnte, übernahm er als Kapitän die US Schützen Mannschaft. Diese führte er zu den V. Olympischen Sommerspielen 1912 in Stockholm, Schweden. Hier gewannen sie insgesamt sieben Gold-, vier Silber- und drei Bronzemedaillen. Sein erstes Kommando über ein Kriegsschiff erhielt Lieutenant Commander Harris Laning mit dem Zerstörer USS CASSIN ( DD-43 ). Dieses Kriegsschiff stellte er in der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine am 9. August 1913 in den Dienst der US Navy und kommandierte es bis zum 28. April 1914. Der Heimathafen der USS CASSIN war ab dem 5. Dezember 1913 Key West, Florida. Von dort aus beteiligte sich der Zerstörer an Flottenmanövern und Übungen in der Karibik und im Golf von Mexiko. Nach der Tampico Affäre, die am 9. April 1914 durch amerikanische Matrosen und mexikanische Soldaten hervorgerufen worden war, verlegte man am 21. April unter anderen die USS CASSIN nach Veracruz um den dortigen Hafen zu blockieren. Sieben Tage später gab LCDR Harris Laning das Kommando über den Zerstörer an Lieutenant Commander Ernest Joseph King ( 23. November 1878 in Lorain, Ohio – 25. Juni 1956 in Portsmouth, New Hampshire ), dem späteren Flottenadmiral im Zweiten Weltkrieg, ab. Nun beteiligte sich Harris Laning an der Dominikanischen Kampagne und dem Ersten Weltkrieg. Hier verlieh man ihm wegen außergewöhnlicher Leistungen das Navy Cross. Anfang 1919 war er der Stabschef des Kommandeurs der Destroyer Force innerhalb der Atlantikflotte. In dieser Position unterstützte er erfolgreich im Mai 1919 den ersten Transatlantikflug der US Navy Maschine NC-4, der vom 8. bis zum 31. Mai dauerte. Der Start erfolgte von der Naval Air Station Rockway, New York mit den folgenden Zwischenstopps in Chatham Naval Air Station in Massachusetts, in Halifax, Nova Scotia; Trepassey, Neufundland; den Azoren, das portugiesische Festland, Spanien und schließlich England. Auf dem Atlantik zwischen den USA und Europa waren insgesamt 53 Stationsschiffe positioniert damit die Crew der Curtiss NC-4 Maschine navigieren konnten. Zwischen den zahlreichen Diensten an Bord der unterschiedlichsten Kriegsschiffe, unterrichtete Harris Laning als Instrukteur an der United States Naval Academy. Nachdem man ihn dann zum Rear Admiral befördert hatte, befehligte er eine Schlachtschiffdivision, anschließend vom 16. Juni 1930 bis 13. Mai 1933 war er der Präsident des Naval War College in Newport, Rhode Island. Dann als Vizeadmiral befehligte Laning die Kreuzer innerhalb der Scouting Force. Nachdem man ihn zum Admiral ernannt hatte, kommandierte Harris Laning vom 1. April 1935 bis zum 20. April 1936 die Battle Force der US Atlantikflotte. Ab dem 20. April 1936 bis zum 1. oktober 1937 war Laning der Kommandeurder New York Navy Yard und des 3. Naval Districts. Admiral Harris Laning zog sich am 1. November 1937 aus dem aktiven Dienst bei der US navy zurück und diente bis zu seinem Tode am 2. Februar 1941 als Gouverneur des Naval Home in Philadelphia, Pennsylvania. Seine sterbliche Hülle begrub man auf dem United States Naval Academy Cemetery in Annapolis.
Admiral Harris Laning war mit Mabel Claire Nixon Laning ( 2. Juni 1877 – 5. Oktober 1965 ) verheiratet.


USS LANING ( APD-55 )

Schiffsbiografie

Die USS LANING ( DE-159 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Admiral Harris Laning benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das fünfunddreißigste Schiff aus der BUCKLEY – Klasse.
Auf der Norfolk Naval Shipyard in Norfolk, Virginia wurde am 23. April 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Mabel Claire Nixon Laning ( 2. Juni 1877 – 5. Oktober 1965 ), Witwe von Admiral Harris Laning, taufte am 4. Juli 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Edwin Charles Woodward stellte am 1. August 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS LANING zu dem amerikanischen Marinestützpunkt bei den Bermudas. Gleich im Anschluss daran fuhr der Geleitzerstörer nach Norfolk, Virginia. Hier wurden an Bord des Kriegsschiffes die Mannschaften ausgebildet, die für andere Geleitzerstörer vorgesehen waren. Diese Ausbildungen dauerten bis zum 8. November. An diesem Tag verließ die USS LANING den Hafen von Norfolk und fuhr nach New York City. Hier integrierte man den Geleitzerstörer in die CortDiv 21, die zur Eskorte von Schiffskonvois gebildet worden war. Am 12. November legte die USS LANING im Hafen von New York ab und fuhr zusammen mit anderen Geleitzerstörern zur Insel Aruba, Niederländisch Westindien. Diese Insel erreichten die Schiffe am 17. November. Hier warteten mehrere Tanker. Diese sollten die Truppen auf nordafrikanischem Gebiet mit den dringend benötigten Treibstoffen versorgen. Die Insel Aruba verließ der Schiffskonvoi am 20. November. Die USS LANING absolvierte in den folgenden drei Monaten zwei weitere Eskortierfahrten zwischen Aruba, Bizerte, Tunesien und Algier, Algerien. Nach der letzten Eskortierfahrt von diesen Hochgeschwindigkeitstankern, begann für die USS LANING und deren Besatzung eine Zeit der Ausbildung vor der Küste New Englands. Hier wurden mehrere Übungen zur Vernichtung von U-Booten durchgeführt. Nach Abschluss dieser Ausbildungen erreichte der Geleitzerstörer am 1. April den Hafen von Norfolk. Hier wartete ein Schiffskonvoi der die Bezeichnung UGS 38 hatte. In diesem Konvoi befanden sich insgesamt 87 Handelsschiffe. Am 3. April legten die Handelsschiffe in Norfolk ab und wurden von den Kriegsschiffen der Task Force 66 eskortiert. In der TF befanden sich die Küstenwachkutter USCGC TANEY ( WPG-37 ) und USCGC DUANE ( WPG-33 ), die Geleitzerstörer USS LANING, USS FALGOUT ( DE-324 ), USS NEWELL ( DE-322 ) USS LOWE ( DE-325 ), USS PRIDE ( DE-323 ), USS MENGES ( DE.320 ), USS MOSLEY ( DE-321 ), USS FESSENDEN ( DE-142 ), USS JOSEPH E. CAMPBELL ( DE-70 ), USS FECHTELER ( DE-157 ), USS FISKE ( DE-143 ) und USS CHASE ( DE-158 ), dem niederländischen Flakkreuzer HEEMSKERCK, dem amerikanischen Zerstörer USS LANSDALE ( DD-426 ) und den amerikanischen Minensuchern USS SPEED ( AM-116 ) und USS SUSTAIN ( AM-119 ). Ziel dieses Konvois war Bizerte, Tunesien. Die Felsen von Gibraltar passieren die Schiffe am 19. April und schon in der folgenden Nacht begann das deutsche U-Boot U-969, Kommandant Oberleutnant zur See Max Dobbert ( 13. April 1910 – ? ) versuchte einen Angriff, der aber fehl schlägt. Am Abend des 20. April werden dann 60 deutsche Flugzeuge, von denen ein Teil bei Korsika einen Konvoi angreifen, gegen UGS 38 angesetzt und fliegen in einem Radarloch von der Afrikaküste her den Schiffskonvoi an. Sie können mit Torpedos die USS LANSDALE und die Frachter ROYAL STAR ( 7.900 BRT ) und PAUL HAMILTON ( 7.177 BRT ) versenken und beschädigen die Frachter SAMITE ( 7.219 BRT ) und STEPHAN AUSTIN ( 7.176 BRT ). Die Geschützmannschaften der USS LANING können fünf Junkers Ju 88 Bomber während des Angriffs abschießen. Einem abgeworfenen Torpedo kann der Geleitzerstörer gerade noch so nach Backbord ausweichen. Die Besatzung der USS MENGES rettete nach dem Kampf 137 Besatzungsmitglieder der USS LANSDALE und zwei deutschen Piloten aus dem Wasser. Die beschädigten Schiffe und die Überlebenden aus den versenkten Schiffen wurden anschließend nach Algier gebracht. Die anderen Handelsschiffe von UGS 38 erreichten Bizerte unter dem Schutz der USS LANING und USS FALGOUT und konnten entladen werden. Anschließend legten die Schiffe am 1. Mai wieder ab und der Schiffskonvoi GUS 38 machte sich auf die Heimfahrt nach New York. 107 Handelsschiffe wurden nun von den Kriegsschiffen der TG 66 eskortiert. In der TF befanden sich die Küstenwachkutter USCGC TANEY und USCGC DUANE, die Geleitzerstörer USS LANING, USS FALGOUT, USS PRIDE, USS MENGES, USS FESSENDEN, USS JOSEPH E. CAMPBELL, USS FECHTELER, USS FISKE, USS MOSLEY, USS LOWE, USS NEWELL und USS CHASE und der britische Flakkreuzer HMS DELHI ( D47 ). Am 3. Mai ortete die USS MENGES mit ihrem Radar vor Gibraltar das deutsche U-Boot U-371, Kommandant Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski ( 3. November 1918 in Königsberg – 10. Februar 1965 in Hamburg-Wandsbek ), das einen G7 –Akustiktorpedo abgeschossen hatte. Da befand sich der Geleitzerstörer rund fünfzehneinhalb Seemeilen hinter dem Geleitzug. Da traf auch schon der Torpedo das amerikanische Kriegsschiff und die Explosion riss einen Teil des Hecks weg. 31 Besatzungsmitglieder kamen gleich ums Leben und 25 wurden zum Teil schwer verwundet. Die USS LANING übernahm nun die Spitze des Schiffskonvois. Vier Stunden nach dem Abschuss des deutschen Torpedos nahm der britische Schlepper HMS ASPIRANT ( W 134 ) die USS MENGES ins Schlepptau und brachte den Geleitzerstörer in den Hafen von Bougie, Algerien. Die USS PRIDE und USS JOSEPH E CAMPBELL nahmen gegen 2:55 Uhr die Jagd nach U-371 auf. So wurden bis 9:33 Uhr Wasserbomben und magnetische Wasserbomben von den beiden Geleitzerstörern abgeworfen. Danach brach der Kontakt ab. Doch die beiden amerikanischen Kriegsschiffe suchten weiter. Noch vor dem Mittag kam der britische Geleitzerstörer HMS BLANKNEY ( L30 ) hinzu und ab 12:55 Uhr der amerikanische Minensucher USS SUSTAIN und die beiden französischen Geleitzerstörer RF SENEGALAIS und RF L’ALCYON hinzu. Den gesamten Abend und auch noch bis in die ersten beiden Stunden des 4. Mai ging die Suche weiter. Doch gegen 2:00 Uhr ging das Versteckspiel zu Ende. Die Batterien von U-371 waren gänzlich aufgebraucht, das das deutsche Boot die gesamte Zeit sich unter Wasser aufgehalten hatte. Man konnte sich nun entscheiden, entweder zu ersticken oder aufzutauchen. Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski entschied sich für die zweite Variante. Gegen 3:15 Uhr erhielt die RF SENEGALAIS einen Radarkontakt von einem aufgetauchten U-Boot. Sofort begannen die Geschütze des Geleitzerstörers ihre Granaten abzufeuern. Die USS PRIDE und die USS JOSEPH E CAMPBELL schnitten dem U-Boot den Weg nach Norden ab und die HMS BLANKNEY und USS SUSTAIN sicherten gegen Westen ab. U-371 fuhr mit 12 Knoten indes nach Südwesten. Um 3:59 Uhr tauchte es und fünf Minuten später traf ein Torpedo die SENEGALAIS ins Achterschiff. Die Explosion riss hier das Heck weg. Um 4:33 Uhr wurde die Mannschaft des Minensuchers USS SUSTAIN auf mehrere Personen im Wasser aufmerksam. Exakt um 4:09 Uhr hatte Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski den Befehl zur Selbstversenkung erteilt. Insgesamt 48 deutsche Besatzungsmitglieder konnten aus dem Wasser gerettet werden. Der Leitende Ingenieur Ferdinand Ritschel und die beiden Zentralemaate Richard Ritter und Kurt Kühne kamen nicht mehr rechtzeitig aus dem U-Boot und kamen ums Leben, da die drei die Flutventile öffneten und das U-Boot danach sehr schnell sank. Die USS PRIDE und die USS JOSEPH E CAMPBELL folgten nun dem Schiffskonvoi GUS 38 und übernahmen wieder Sicherungsaufgaben. Am folgenden Tag erfasste das Radar der USS LANING einen Oberflächenkontakt, der sich in einer Entfernung zwischen 3 und 13 Seemeilen bewegte. Als für Lieutenant Commander Edwin Arthur Shuman, Jr. ( USNR ), Kommandant der USS LANING, klar war das sich der Oberflächenkontakt um ein feindliches U-Boot handelte, tauchte dieses auch schon in einer Reichweite von 6.500 Metern Entfernung ab und war für den Geleitzerstörer nicht mehr erreichbar. Zusammen mit der USS FECHTELER und einem weiteren Geleitzerstörer suchte nun die USS LANING nach dem U-Boot, welches direkt auf den Schiffskonvoi zusteuerte, um es abzufangen und zu vernichten bevor es auf eines der Schiffe des Konvois einen Torpedo abschießen konnte. Heftige Unterwasserexplosionen um 3:10 Uhr und 3:45 Uhr erschütterten dann die drei die drei Geleitzerstörer. U-967, Kommandant Kapitänleutnant Albrecht Brandi ( 20. Juni 1914 in Dortmund – 6. Januar 1966 in Dortmund ), lauerte in Periskoptiefe. Durch das Periskope konnte Brandi den Geleitzerstörer USS FECHTELER sehen und ließ auf das Schiff einen T-5 Torpedo abfeuern. Der Geleitzerstörer brach nach der Explosion auseinander und versank sofort im Meer. 29 Besatzungsmitglieder wurden dabei getötet und 26 verwundet. Die USS LANING suchte noch nach der Explosion nach dem deutschen U-Boot, doch dieses entkam unbemerkt. Dann wandte sich der Geleitzerstörer um 4:10 Uhr wieder der sinkenden USS FECHTELER zu und die Mannschaft des Kriegsschiffes konnte 186 Überlebende aus dem Wasser retten. Gegen 5:30 Uhr brach die USS FECHTELER nach einer weiteren Explosion auseinander und versank in den Fluten. Um 6:21 Uhr stellte die USS LANING die Rettungsarbeiten ein und brachte die Überlebenden nach Gibraltar. Anschließend eilte der Geleitzerstörer dem Schiffskonvoi GUS 38 hinterher. Die Schiffe des Konvois erreichte dann unangefochten New York und legten dort am 21. Mai an. Für die USS LANING folgten bis zum 8. Oktober nun noch zwei weitere Atlantiküberquerungen. Nach der Ankunft in New York am 8. Oktober diente der Geleitzerstörer vom 15. Oktober bis zum 22. November vor New London, Connecticut als Übungs-Torpedo Zielschiff. An diesem 22. November verließ das Kriegsschiff New London und fuhr in die Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania. In diese Werft fuhr die USS LANING am 24. November ein und wurde noch am selben Tag zu einem Schnellen Truppentransporter umklassifiziert. Dazu erhielt das Kriegsschiff die Kennung APD-55. Die erforderlichen Umrüstungsarbeiten waren am 14. Februar 1945 abgeschlossen und der Schnelle Truppentransporter gehörte nun zur CHARLES LAWRENCE – Klasse. Am 21. Februar verließ die USS LANING die Werft von Philadelphia und fuhr nach Norfolk. Hier sollten auf dem Kriegsschiff Mannschaften ausgebildet, die auf einem Schnellen Truppentransporter dienen würden. Man versetzte dann das Kriegsschiff in den Pazifik, wo der Zweite Weltkrieg noch immer tobte. Dazu verließ die USS LANING am 26. Mai Norfolk und durchquerte am 1. Juni den Panamakanal. Von hier aus ging die Fahrt nach San Diego, Kalifornien weiter und endete am 18. Juni in der amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier begann nun ein Training mit Underwater Demolition Teams. Dieses Training ging bis zum 14. Juli. An diesem Tag fuhr der Schnelle Truppentransporter nach San Francisco, Kalifornien. Hier ernannte man die USS LANING zum Flaggschiff der Underwater Demolition Teams ( UDT ). Bis zum 11. August blieb der Schnelle Truppentransporter in San Francisco liegen und wechselte an diesem Tag nach San Pedro, Kalifornien. Hier schifften sich am folgenden Tag die Truppen der UDT 9 und der Com UDT Ron 2 ein. Dies dauerte bis zum 16. August. An diesem Tag legte das Kriegsschiff in San Pedro ab und fuhr nach Oceanside im Süden Kaliforniens. Von hier aus ging die Fahrt dann in den Fernen Osten. Am 4. September erreichte der Schnelle Truppentransporter Okinawa und schloss sich hier der Okkupationsflotte der 7. US Flotte an. Auf dem Weg zur koreanischen Halbinsel war die USS LANING das fünfte Schiff im Konvoi. Vom 8. September bis zum 17. Oktober unterstützte das Kriegsschiff die Underwater Demolition Teams während deren Aufklärungsoperationen in den Häfen von Jinsen, Korea sowie Taku Bar und Tsingtao, China. Nach Okinawa kehrte der Schnelle Truppentransporter am 20. Oktober zurück. Vier Tage später verließ das Kriegsschiff auch wieder diese Insel und fuhr über Guam, Nördliche Marianen; dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands und Pearl Harbor nach San Pedro. In dem kalifornischen Hafen legte der Schnelle Truppentransporter am 15. November an. Man versetzte die US LANING nun wieder zu der Atlantikflotte. Dazu legte das Kriegsschiff am 31. Januar 1946 von der kalifornischen Küste ab, durchquerte den Panamakanal und erreichte am 16. Februar den Hafen von Boston, Massachusetts. Dort legte der Schnelle Truppentransporter am 18. März wieder ab und erreichte am 22. März Green Cove Springs, Florida. Hier stellte man das Kriegsschiff am 28. Juni 1946 außer Dienst und versetzte es in die Atlantikreserveflotte.
Wegen des am 25. Juni 1950 ausgebrochenen Koreakrieges, mehrten sich die Stimmen in den USA, dass wieder mehr Kriegsschiffe in den Dienst gestellt werden sollten. Daher begann man die USS LANING für ihren neuen Einsatz innerhalb der US Navy wieder auszumotten. Lieutenant Commander John Durand Patterson ( 4. Mai 1921 in Panama City, Panama – 3. August 2004 in New Bern, Craven County, North Carolina ) stellte am 6. April 1951 in Green Cove Springs die unter seinem Kommando stehende USS LANING wieder in den Dienst der US Navy. Am 11. Mai verließ der Schnelle Truppentransporter die Atlantikreserveflotte und fuhr nach Norfolk. In diesen Hafen lief das Kriegsschiff drei Tage später ein. Von hier aus operierte die USS LANING drei Jahre lang und fuhr an der Atlantikküste von Labrador bis zur Karibik entlang. Den Hafen Little Creek, Virginia, der in der Nähe von Norfolk liegt, verließ der Schnelle Truppentransporter am 5. Januar 1955 und wechselte in den Pazifik. Hier operierte das Kriegsschiff vom 23. Januar bis zum 11. April vor der Küste von San Diego. Anschließend durchquerte der Schnelle Truppentransporter erneut den Panamakanal und legte am 29. April im Hafen von New York an. Hier teilte man das Kriegsschiff dem 3. Naval District zu. Es diente nun als Ausbildungsschiff für die Navy Reservisten. In den folgenden drei Jahren unternahm die USS LANING regelmäßige Trainingsfahrten. Diese führten den Schnellen Truppentransporter von New York City aus nach Quebec, Kanada und den Höfen von New Brunswick, Nova Scotia oder Prince Edward Island auf der nördlichen Seite des Westatlantiks und der Karibik und der US Golfküste auf der südlichen Seite der USA. Am 17. Mai 1957 legte die USS LANING im Hafen von New York City wieder an. Das Kriegsschiff kam aus den Gewässern von New England zurück. Diese Kreuzfahrt war die letzte Ausbildungsfahrt für den Schnellen Truppentransporter. Am 2. August wechselte das Kriegsschiff nach Bayonne, New Jersey. Hier stellte man die USS LANING am 13. September 1957 außer Dienst. Zusätzlich versetzte man das Kriegsschiff in die Atlantikreserveflotte die in Norfolk stationiert war. Man klassifizierte am 1. Januar 1969 die USS LANING zu einem Kleinen amphibischen Transportschiff um und gab ihm die Kennung LPR-55. Den Namen USS LANING ( LPR-55 ) strich man am 1. März 1975 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 30. September 1975 zum verschrotten.


USS LANING ( APD-55 )
Commanding Officer

CDR Edwin Charles Woodward          1. August 1943 – 8. November 1943
LCDR Edwin Arthur Shuman, Jr.   USNR         8. November 1943 – November 1945
LCDR Roland Gilbert Bienvenue          November 1945 – 28. Juni 1946
LCDR John Durand Patterson          6. April 1951 – ?
LCDR William Harvey Wild          1953 – ?

USS CHASE ( APD-54 )

USS CHASE ( APD-54 )

Biografie

Jehu Valentine Chase
* 10. Januar 1869 in Pattersonville, Louisiana
† 24. Mai 1937 in Coronado, Kalifornien
war ein Rear Admiral in der US Navy

Jehu Valentine Chase absolvierte am 6. Juni 1890 die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland. Er kommandierte das Schlachtschiff USS MINNESOTA ( BB-22 ) im Rang eines Captain. Das Schlachtschiff wurde nach dem Eintritt der USA am 6. April 1917 in den Ersten Weltkrieg wieder in den Dienst der US Navy gestellt. Man integrierte das Schiff in die Division 4 der Battleship Force, die am Tangier Sound in der Chesapeake Bay, Maryland stationiert war. Hier verbrachte das Kriegsschiff die erste Zeit des Krieges als Schulschiff für Kanoniere und Maschinenraumpersonal. In dieser Zeit wies Vizeadmiral Albert Weston Grant, Kommandeur der Battleship Force 1, ein Programm an um die Schotten der Schiffe zu verstärken. Dies sollte bei möglichen Unterwasserschäden die Fähigkeit flott zu bleiben erhöhen. Am 29. September 1918 war dann Captain Jehu Valentine Chase mit dem Schlachtschiff auf See. Zur Sicherung war der Zerstörer USS ISRAEL ( DD-98 ) anwesend. Bei Fenwick Island, zwischen den Bundesstaaten Maryland und Delaware, kreuzte dann das Schlachtschiff und fuhr auf eine Seemine die das deutsche U-Boot SM U-117 im August dort ausgelegt hatte. Durch die Explosion der Mine wurden schwere Schäden am Bug verursacht. So klaffte vom Rahmen 5 bis zum Rahmen 16 und vom Kiel bis zur Panzerung ein riesiges Loch. Doch durch das Schließen der Schotten gab es keine Personenschäden auf dem Schlachtschiff. Die USSMINNESOTA konnte nur noch eine Geschwindigkeit von 10 Knoten machen, schaffte es aber alleine bis zur Philadelphia, Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania. Hier erfolgten die notwendigen Reparaturen, die fünf Monate andauerten. Captain Chase erhielt zur Anerkennung seines umsichtigen Verhaltens bei der Führung des Schiffes die Navy Dstinguished Service Medal verliehen. Rear Admiral Chase war dann vom 17. September 1930 bis zum 15. September 1931 Oberbefehlshaber der US Flotte und von April 1932 bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst im Februar 1933 der Vorsitzende des General Board.

Rear Admiral Jehu Valentine Chase war mit Mary Virginia Taylor Chase ( 10. März 1873 in San Francisco, Kalifornien – 6. September 1950 in Great Lakes, Lake County, Illinois ) verheiratet. Beide hatten sie zwei Kinder. Henry Taylor Chase ( 15. September 1901 . 31. Dezember 1971 ) und Elizabeth Sanders Chase Caldwell ( 29. April 1907 in Newport, Newport County, Rhode Island – 18. Januar 1975 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland ).


USS CHASE ( APD-54 )

Schiffsbiografie

Die USS CHASE ( DE-158 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Jehu Valentine Chase benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das vierunddreißigste Schiff aus der BUCKLEY – Klasse.
Auf der Norfolk Naval Shipyard in Norfolk, Virginia wurde am 16. März 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Mary Virginia Taylor Chase ( 10. März 1873 in San Francisco, Kalifornien – 6. September 1950 in Great Lakes, Lake County, Illinois ), Witwe von Rear Admiral Jehu Valentine Chase, taufte am 24. April 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Victor Barns Staadecker stellte am 18. Juli 1943 das unter seinem kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS CHASE bis zu dem amerikanischen Marinestützpunkt bei den Bermudas. Dann eskortierte der Geleitzerstörer vom 14. September 1943 bis zum 23. November 1944 insgesamt sechs Schiffskonvois von New York oder Norfolk, Virginia zu nordafrikanischen Häfen. Für die USS CHASE begann am 3. April 1943 die zweite Eskortierfahrt über den Atlantik. Dieser Schiffskonvoi hatte die Bezeichnung UGS 38. Am 3. April legte dieser Schiffskonvoi, mit insgesamt 87 Handelsschiffen, in Norfolk ab. Diesen Schiffskonvoi sichern die Schiffe der Task Force 66. In der TF befanden sich die Küstenwachkutter USCGC TANEY ( WPG-37 ) und USCGC DUANE ( WPG-33 ), die Geleitzerstörer USS CHASE, USS FALGOUT ( DE-324 ), USS NEWELL, USS LOWE, USS PRIDE, USS MENGES, USS MOSLEY, USS FESSENDEN ( DE-142 ), USS JOSEPH E. CAMPBELL ( DE-70 ), USS LANING ( DE-159 ), USS FECHTELER ( DE-157 ) und USS FISKE ( DE-143 ), dem niederländischen Flakkreuzer HEEMSKERCK, dem amerikanischen Zerstörer USS LANSDALE ( DD-426 ) und den amerikanischen Minensuchern USS SPEED ( AM-116 ) und USS SUSTAIN ( AM-119 ). Ziel dieses Konvois war Bizerte, Tunesien. Die Felsen von Gibraltar passieren die Schiffe am 19. April und schon in der folgenden Nacht begann das deutsche U-Boot U-969, Kommandant Oberleutnant zur See Max Dobbert ( 13. April 1910 – ? ) versuchte einen Angriff, der aber fehl schlägt. Am Abend des 20. April werden dann 60 deutsche Flugzeuge, von denen ein Teil bei Korsika einen Konvoi angreifen, gegen UGS 38 angesetzt und fliegen in einem Radarloch von der Afrikaküste her den Schiffskonvoi an. Sie können mit Torpedos die USS LANSDALE und die Frachter ROYAL STAR ( 7.900 BRT ) und PAUL HAMILTON ( 7.177 BRT ) versenken und beschädigen die Frachter SAMITE ( 7.219 BRT ) und STEPHAN AUSTIN ( 7.176 BRT ). Die Geschützmannschaften der USS CHASE konnten mehrere deutsche Torpedobomber abschießen und verhinderten das noch mehr Handelsschiffe getroffen wurden. Die Schiffsbesatzung des Geleitzerstörers rettete anschließend mehrere Überlebende, der untergegangenen Schiffe, aus dem Wasser. Die Besatzung der USS MENGES rettete 137 Besatzungsmitglieder der USS LANSDALE und zwei deutschen Piloten aus dem Wasser. Die beschädigten Schiffe und die Überlebenden aus den versenkten Schiffen wurden nach dem Kampf nach Algier eskortiert. Die anderen Handelsschiffe von UGS 38 erreichten Bizerte unter dem Schutz der USS FALGOUT und konnten entladen werden. Anschließend legten die Schiffe wieder ab und der Schiffskonvoi GUS 38 machte sich auf die Heimfahrt nach New York. 107 Handelsschiffe wurden nun von den Kriegsschiffen der TG 66 eskortiert. In der TF befanden sich die Küstenwachkutter USCGC TANEY und USCGC DUANE, die Geleitzerstörer USS CHASE, USS FALGOUT, USS PRIDE, USS MENGES, USS FESSENDEN, USS JOSEPH E. CAMPBELL, USS LANING, USS FECHTELER, USS FISKE, USS MOSLEY, USS LOWE und USS NEWELL und der britische Flakkreuzer HMS DELHI ( D47 ). Am 3. Mai ortete die USS MENGES mit ihrem Radar vor Gibraltar das deutsche U-Boot U-371, Kommandant Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski ( 3. November 1918 in Königsberg – 10. Februar 1965 in Hamburg-Wandsbek ), das einen G7 –Akustiktorpedo abgeschossen hatte. Da befand sich der Geleitzerstörer rund fünfzehneinhalb Seemeilen hinter dem Geleitzug. Da traf auch schon der Torpedo das amerikanische Schiff und die Explosion riss einen Teil des Hecks weg. 31 Besatzungsmitglieder kamen gleich ums Leben und 25 wurden zum Teil schwer verwundet. Vier Stunden nach dem Abschuss des deutschen Torpedos nahm der britische Schlepper HMS ASPIRANT ( W 134 ) die USS MENGES ins Schlepptau und brachte den Geleitzerstörer in den Hafen von Bougie, Algerien. Die USS PRIDE und USS JOSEPH E CAMPBELL nahmen gegen 2:55 Uhr die Jagd nach U-371 auf. So wurden bis 9:33 Uhr Wasserbomben und magnetische Wasserbomben von den beiden Geleitzerstörern abgeworfen. Danach brach der Kontakt ab. Doch die beiden amerikanischen Kriegsschiffe suchten weiter. Noch vor dem Mittag kam der britische Geleitzerstörer HMS BLANKNEY ( L30 ) hinzu und ab 12:55 Uhr der amerikanische Minensucher USS SUSTAIN und die beiden französischen Geleitzerstörer RF SENEGALAIS und RF L’ALCYON hinzu. Den gesamten Abend und auch noch bis in die ersten beiden Stunden des 4. Mai ging die Suche weiter. Doch gegen 2:00 Uhr ging das Versteckspiel zu Ende. Die Batterien von U-371 waren gänzlich aufgebraucht, das das deutsche Boot die gesamte Zeit sich unter Wasser aufgehalten hatte. Man konnte sich nun entscheiden, entweder zu ersticken oder aufzutauchen. Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski entschied sich für die zweite Variante. Gegen 3:15 Uhr erhielt die RF SENEGALAIS einen Radarkontakt von einem aufgetauchten U-Boot. Sofort begannen die Geschütze des Geleitzerstörers ihre Granaten abzufeuern. Die USS PRIDE und die USS JOSEPH E CAMPBELL schnitten dem U-Boot den Weg nach Norden ab und die HMS BLANKNEY und USS SUSTAIN sicherten gegen Westen ab. U-371 fuhr mit 12 Knoten indes nach Südwesten. Um 3:59 Uhr tauchte es und fünf Minuten später traf ein Torpedo die SENEGALAIS ins Achterschiff. Die Explosion riss hier das Heck weg. Um 4:33 Uhr wurde die Mannschaft des Minensuchers USS SUSTAIN auf mehrere Personen im Wasser aufmerksam. Exakt um 4:09 Uhr hatte Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski den Befehl zur Selbstversenkung erteilt. Insgesamt 48 deutsche Besatzungsmitglieder konnten aus dem Wasser gerettet werden. Der Leitende Ingenieur Ferdinand Ritschel und die beiden Zentralemaate Richard Ritter und Kurt Kühne kamen nicht mehr rechtzeitig aus dem U-Boot und kamen ums Leben, da die drei die Flutventile öffneten und das U-Boot danach sehr schnell sank. Die USS PRIDE und die USS JOSEPH E CAMPBELL folgten nun dem Schiffskonvoi GUS 38 und übernahmen wieder Sicherungsaufgaben. Am folgenden Tag griff U-967, Kommandant Kapitänleutnant Albrecht Brandi ( 20. Juni 1914 in Dortmund – 6. Januar 1966 in Dortmund ), im westlichen Mittelmeer diesen Schiffskonvoi an. Durch das Periskope konnte Brandi den Geleitzerstörer USS FECHTELER sehen und ließ auf das Schiff einen T-5 Torpedo abfeuern. Der Geleitzerstörer brach nach der Explosion auseinander und versank sofort im Meer. 29 Besatzungsmitglieder wurden dabei getötet und 26 verwundet. Der Geleitzerstörer USS LANING konnte 186 und die USS CHASE 52 Überlebende aus dem Wasser retten. U-967 entkam unbemerkt. Der Schiffskonvoi GUS 38 erreichte dann unangefochten New York und legte dort am 21. Mai an. Bis zum 23. November 1944 folgten dann noch weitere Eskortierfahrten bis an die nordafrikanische Küste. Am 24. November lief der Geleitzerstörer in die Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts. In der Werft sollte das Kriegsschiff zu einem Schnellen Truppentransporter umgebaut werden. Dazu klassifizierte man das Schiff auch um und übergab ihm noch am selben Tag die Kennung APD-54. Damit gehörte die US CHASE zur CHARLES LAWRENCE – Klasse. Die Umrüstungsarbeiten waren am 4. Februar 1945 abgeschlossen. An diesem Tag verließ der Schnelle Truppentransporter den Hafen von Boston. Ziel des Schiffes war der Pazifik. Dazu durchquerte die USS CHASE am 8. Februar den Panamakanal. Nach den Zwischenstopps in den Häfen von San Diego, Kalifornien und Pearl Harbor, Territorium Hawaii erreichte der Schnelle Truppentransporter am 18. März das Atoll Ulithi, Karolinen. Man integrierte das Kriegsschiff noch am selben Tag in die Task Group 51.2, der „Demonstration Group „Charlie“, die von Rear Admiral Jerauld Wright ( 4. Juni 1898 in Amherst, Massachusetts – 27. April 1995 in Washington DC ) während der Operation „Iceberg“ befehligt wurde. Allerdings lagen diese Schiffe bei der Insel Saipan, Nördliche Marianen. In der TG 51.2 befanden sich die Zerstörer USS LITTLE ( DD-803 ), USS VAN VALKENBURGH ( DD-656 ), USS COWELL ( DD-547 ), USS BROWN ( DD- 546 ) sowie die USS AMMEN ( DD-527 ) und USS HUGH W HADLEY ( DD-774 ) die am 10. April dazu stießen, die Schnellen Truppentransporter USS CHASE und USS RINGNESS ( APD-100 ), das Kommunikationskommandoschiff USS ANCON ( AGC-4 ) und mehrere Panzerlandungsschiffe. Aufgabe dieser Demonstration Group war es eine Landung bei Sikabaru Saki vorzutäuschen um von den eigentlichen Angriffsstränden abzulenken. Dazu verließ die USS CHASE am Morgen des 19. März das Atoll Ulithi und fuhr nach Saipan. Dort trainierten die Schiffsbesatzungen seit dem 16. März um die ihnen gestellten Aufgabe vor Okinawa zu lösen. Noch am selben Tag erreichte die USS CHASE Saipan und beteiligte sich bis zum 21. März nun ebenfalls an den Trainingsübungen. Anschließend bereitete man die Schiffe auf ihren Einsatz vor. Am 27. März legten diese dann ab und fuhren nach Okinawa. Die TG 51.2 erreichte am Morgen des 1. April ihr Ziel an der Südküste von Okinawa bei Sikabaru Saki und man begann umgehend mit den Landungsvorbereitungen. Diese Ablenkungsvariante ging voll auf. Die japanischen Piloten stürzten sich auf die Schiffe der TG 51.2 und bombardierten diese. Der eigentliche Hauptlandeplatz auf Okinawa wurde dagegen von den Japanern gar nicht für voll genommen. Die Geschützmannschaften der Zerstörer und Schnellen Truppentransporter der TG hatten alle Hände voll zu tun um die angreifenden japanischen Flugzeuge zu vertreiben. Auch am 2. April hielten die Schiffe der TG 51.2 noch ihre Stellung zur Ablenkung, doch dann war der Feind im Bilde was sich auf der Insel wirklich tat. Deshalb verließen die Schiffe der TG 51.2 am 4. April ihre Position bei Sikabaru Saki. Einige Zerstörer eskortierten die Panzerlandungsschiffe nach Saipan zurück. Die USS CHASE allerdings fuhr nach Norden in die Nakagusuku Bay. Hier reihte sich der Schnelle Truppentransporter in den U-Boot Abwehrschirm ein und patrouillierte vor der Bucht um die Landungsschiffe zu schützen. Diese gefährliche Aufgabe behielt die USS CHASE, bis auf zwei Ausnahmen, bis zum 20. Mai. Die erste Ausnahme war eine Fahrt nach Guam und die zweite eine Fahrt zum Atoll Ulithi. Von hier aus eskortierte der Schnelle Truppentransporter vom 14. bis zum 17. Mai zusammen mit dem Geleitzerstörer USS WILLIAM C COLE ( DE-641 ) das Schlachtschiff USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ) und den Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) nach Okinawa. Nach dem erreichen von Okinawa nahm die USS CHASE erneut ihre Aufgaben bei der Luftraum- und Unterwasserüberwachung wahr. Am 20. Mai feuerten die Geschützmannschaften des Schnellen Truppentransporters auf ein japanisches Kamikazeflugzeug, dessen Pilot sich im Tiefflug auf das Kriegsschiff stürzen wollte. Da befand sich das Kriegsschiff rund acht Seemeilen nordewestlich der Kerama Retto Inseln. Lieutenant Commander George Orvil Knapp, Kommandant der USS CHASE, musste den Schnellen Truppentransporter in einen sehr schnellen Zickzack Kurs bringen damit das schwer getroffenen feindliche Flugzeug nicht an Deck aufschlagen konnte. Nur zehn Meter vom Kriegsschiff entfernt schlug das japanische Flugzeug auf dem Wasser auf und die beiden mitgeführten Bomben explodierten sofort. Dadurch wurde auf der Backbordseite die Schiffshaut aufgerissen und das Wasser überschwemmte den Motorraum und die Feuerräume. Im selben Augenblick gab LCDR Knapp an den Rudergänger den Befehl „Hart Backbord“, da sich schon ein weiterer Kamikazepilot auf das Schiff stürzen wollte. Die Geschützmannschaften des Kriegsschiffes schossen aber dieses Flugzeug ab und es explodierte noch weit entfernt über dem Wasser. Doch die USS CHASE nahm durch das riesige Leck immer mehr Wasser auf, so dass das Schiff zu kentern drohte. Doch die Schadensbegrenzungscrew konnte mit ihren geringen Möglichkeiten das Schiff über Wasser halten. Ein eilig herbeigerufener Schlepper nahm das havarierte Schiff ins Schlepptau und brachte es zu einem Trockendock bei den Kerama Retto Inseln. Dort wurden die ersten Notreparaturen ausgeführt. Das heißt, man verschloss notdürftig das Leck. Nach deren Abschluss nahm man den Schnellen Truppentransporter erneut ins Schlepptau und brachte ihn nach San Diego. Hier legte die USS CHASE am 11. Oktober an. In der Schiffswerft kontrollierte man die Schiffshaut sowie die anderen zerstörten Baugruppen und kam zum Schluss, dass sich ein Aufbau des Schiffes nicht lohne. Deshalb stellte man am 15. Januar 1946 den Schnellen Truppentransporter außer Dienst und strich am 7. Februar 1946 den Namen USS CHASE ( APD-54 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man am 13. November 1946 den Schiffskörper zum verschrotten.


USS CHASE ( APD-54 )
Commanding Officer

LCDR Victor Barns Staadecker   USNR         18. Juli 1943 – 27. Dezember 1943
LCDR George Orvil Knapp II   USNR         27. Dezember 1943 – 29. September 1945
LT C.L. Keedy, Jr.   USNR        29. September 1945 – 15. Januar 1946

USS JOSEPH E CAMPBELL ( APD-49 )

USS JOSEPH E CAMPBELL ( APD-49 )

Biografie

Joseph Eugene Campbell
* 1916
† 9. August 1942 während der Schlacht vor Savo Island, Ostsalomonen
war ein Offizier in der US Navy


USS JOSEPH E CAMPBELL ( APD-49 )

Schiffsbiografie

Die USS JOSEPH E CAMPBELL ( DE-70 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Ensign Josephe Eugene Campbell benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das neunzehnte Schiff aus der BUCKLEY – Klasse.
Auf der Bethlehem Hingham Shipyard in Hingham, Massachusetts wurde am 29. März 1943 der Kiel gelegt. Mrs. Marie S. Campbell, Mutter con Ensign Joseph Eugene Campbell, taufte am 26. Juni 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Jack French Bowling, Jr. stellte am 23. September 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS JOSEPH E CAMPBELL bis zu dem amerikanischen Marinestützpunkt auf den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer in die Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts. Diesen Hafen verließ das Kriegsschiff am 11. Oktober und eskortierte zusammen mit anderen Kriegsschiffen mehrere Transportschiffe nach Derry, Nordirland. Nach dem bunkern von frischem Treibstoff, legte die USS JOSEPH E CAMPBELL dort wieder ab und fuhr nach New York. In diesem Hafen legte das Kriegsschiff am 16. Dezember an und wurde für die erste Eskortierfahrt an die nordafrikanische Küste vorbereitet. Zwischen dem 31. Dezember und dem 8. Oktober führte das Kriegsschiff drei Eskortierfahrten durch. Während der zweiten Eskortierfahrt, begleitete die USS JOSEPH E CAMPBELL einen Schiffskonvoi mit der Bezeichnung UGS 38. Am 3. April 1944 legte dieser Schiffskonvoi, mit insgesamt 87 Handelsschiffen, in Norfolk ab. Diesen Schiffskonvoi sichern die Schiffe der Task Force 66. In der TF befanden sich die Küstenwachkutter USCGC TANEY ( WPG-37 ) und USCGC DUANE ( WPG-33 ), die Geleitzerstörer USS JOSEPH E. CAMPBELL, USS PRIDE ( DE-323 ), USS MENGES ( DE-320 ), USS FESSENDEN ( DE-142 ), USS LANING ( DE-159 ), USS FECHTELER ( DE-157 ), USS FISKE ( DE-143 ), USS MOSLEY ( DE-321 ), USS FALGOUT ( DE-324 ), USS LOWE ( DE-325 ), USS NEWELL ( DE-322 ) und USS CHASE ( DE-158 ), dem niederländischen Flakkreuzer HEEMSKERCK, dem amerikanischen Zerstörer USS LANSDALE ( DD-426 ) und den amerikanischen Minensuchern USS SPEED ( AM-116 ) und USS SUSTAIN ( AM-119 ). Ziel dieses Konvois war Bizerte, Tunesien. Die Felsen von Gibraltar passieren die Schiffe am 19. April und schon in der folgenden Nacht begann das deutsche U-Boot U-969, Kommandant Oberleutnant zur See Max Dobbert ( 13. April 1910 – ? ) versuchte einen Angriff, der aber fehl schlägt. Am Abend des 20. April werden dann 60 deutsche Flugzeuge, von denen ein Teil bei Korsika einen Konvoi angreifen, gegen UGS 38 angesetzt und fliegen in einem Radarloch von der Afrikaküste her den Schiffskonvoi an. Sie können mit Torpedos die USS LANSDALE und die Frachter ROYAL STAR ( 7.900 BRT ) und PAUL HAMILTON ( 7.177 BRT ) versenken und beschädigen die Frachter SAMITE ( 7.219 BRT ) und STEPHAN AUSTIN ( 7.176 BRT ). Die Besatzung der USS MENGES rettete 137 Besatzungsmitglieder der USS LANSDALE und zwei deutschen Piloten aus dem Wasser. Die anderen Schiffe von UGS 38 erreichten Bizerte und konnten entladen werden. Anschließend legten die Schiffe wieder ab und der Schiffskonvoi GUS 38 machte sich auf die Heimfahrt nach New York. 107 Handelsschiffe wurden nun von den Kriegsschiffen der TG 66 eskortiert. In der TF befanden sich die Küstenwachkutter USCGC TANEY und USCGC DUANE, die Geleitzerstörer USS JOSEPH E. CAMPBELL, USS PRIDE, USS MENGES, USS FESSENDEN, USS LANING, USS FECHTELER, USS FISKE, USS MOSLEY, USS FALGOUT, USS LOWE, USS NEWELL und USS CHASE und der britische Flakkreuzer HMS DELHI ( D47 ). Am 3. Mai ortete die USS MENGES mit ihrem Radar vor Gibraltar das deutsche U-Boot U-371, Kommandant Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski ( 3. November 1918 in Königsberg – 10. Februar 1965 in Hamburg-Wandsbek ), das einen G7 –Akustiktorpedo abgeschossen hatte. Da befand sich der Geleitzerstörer rund fünfzehneinhalb Seemeilen hinter dem Geleitzug. Da traf auch schon der Torpedo das amerikanische Schiff und die Explosion riss einen Teil des Hecks weg. 31 Besatzungsmitglieder kamen gleich ums Leben und 25 wurden zum Teil schwer verwundet. Vier Stunden nach dem Abschuss des deutschen Torpedos nahm der britische Schlepper HMS ASPIRANT ( W 134 ) die USS MENGES ins Schlepptau und brachte den Geleitzerstörer in den Hafen von Bougie, Algerien. Die USS JOSEPH E CAMPBELL und USS PRIDE nahmen gegen 2:55 Uhr die Jagd nach U-371 auf. So wurden bis 9:33 Uhr Wasserbomben und magnetische Wasserbomben von den beiden Geleitzerstörern abgeworfen. Danach brach der Kontakt ab. Doch die beiden amerikanischen Kriegsschiffe suchten weiter. Noch vor dem Mittag kam der britische Geleitzerstörer HMS BLANKNEY ( L30 ) hinzu und ab 12:55 Uhr der amerikanische Minensucher USS SUSTAIN und die beiden französischen Geleitzerstörer RF SENEGALAIS und RF L’ALCYON hinzu. Den gesamten Abend und auch noch bis in die ersten beiden Stunden des 4. Mai ging die Suche weiter. Doch gegen 2:00 Uhr ging das Versteckspiel zu Ende. Die Batterien von U-371 waren gänzlich aufgebraucht, das das deutsche Boot die gesamte Zeit sich unter Wasser aufgehalten hatte. Man konnte sich nun entscheiden, entweder zu ersticken oder aufzutauchen. Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski entschied sich für die zweite Variante. Gegen 3:15 Uhr erhielt die RF SENEGALAIS einen Radarkontakt von einem aufgetauchten U-Boot. Sofort begannen die Geschütze des Geleitzerstörers ihre Granaten abzufeuern. Die USS JOSEPH E CAMPBELL und die USS PRIDE schnitten dem U-Boot den Weg nach Norden ab und die HMS BLANKNEY und USS SUSTAIN sicherten gegen Westen ab. U-371 fuhr mit 12 Knoten indes nach Südwesten. Um 3:59 Uhr tauchte es und fünf Minuten später traf ein Torpedo die SENEGALAIS ins Achterschiff. Die Explosion riss hier das Heck weg. Um 4:33 Uhr wurde die Mannschaft des Minensuchers USS SUSTAIN auf mehrere Personen im Wasser aufmerksam. Exakt um 4:09 Uhr hatte Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski den Befehl zur Selbstversenkung erteilt. Insgesamt 48 deutsche Besatzungsmitglieder konnten aus dem Wasser gerettet werden. Der Leitende Ingenieur Ferdinand Ritschel und die beiden Zentralemaate Richard Ritter und Kurt Kühne kamen nicht mehr rechtzeitig aus dem U-Boot und kamen ums Leben, da die drei die Flutventile öffneten und das U-Boot danach sehr schnell sank. Die USS PRIDE und die USS JOSEPH E CAMPBELL folgten nun dem Schiffskonvoi GUS 38 und übernahmen wieder Sicherungsaufgaben. Am folgenden Tag griff U-967, Kommandant Kapitänleutnant Albrecht Brandi ( 20. Juni 1914 in Dortmund – 6. Januar 1966 in Dortmund ), im westlichen Mittelmeer diesen Schiffskonvoi an. Durch das Perikope konnte Brandi den Geleitzerstörer USS FECHTELER sehen und ließ auf das Schiff einen T-5 Torpedo abfeuern. Der Geleitzerstörer brach nach der Explosion auseinander und versank sofort im Meer. 29 Besatzungsmitglieder wurden dabei getötet und 26 verwundet. Der Geleitzerstörer USS LANING ( DE-159 ) konnte 186 Überlebende aus dem Wasser retten. U-967 entkam unbemerkt. Der Schiffskonvoi GUS 38 erreichte dann unangefochten New York und legte dort am 21. Mai an.
Die dritte Eskortierfahrt endete für die USS JOSEPH E CAMPBELL am 8. Oktober mit einem Schiffskonvoi, der in New York anlegte. Hier begann man mit der Umrüstung des Schiffes. Es sollte ein Schneller Truppentransporter werden, den man unbedingt im Pazifik gegen die japanischen Eroberer benötigte. Man gliederte die USS JOSEPH E CAMPBELL damit in die CHARLES LAWRENCE – Klasse, wo der Schnelle Truppentransporter das dreizehnte Schiff war. Am 24. November 1944 klassifizierte man das Kriegsschiff um und übergab ihm die Kennung APD-49. Nach mehreren Übungen und Trainingseinheiten entlang der US Ostküste, legte die USS JOSEPH E CAMPBELL am 8. März 1945 im Hafen von Key West, Florida ab. Ziel war der Pazifik. Den Panamakanal durchquerte der Schnelle Truppentransporter vier Tage später, legte anschließend im Hafen von San Diego, Kalifornien an und erreichte am 8. April den US Marinestützpunkt Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Für das Kriegsschiff begannen hier ebenfalls mehrere Übungen. Am 29. April legte die USS JOSEPH E CAMPBELL im Hafen von Pearl Harbor ab und fuhr zu dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Hier warteten zwei Handelsschiffe und sollten bis zur philippinischen Insel Leyte eskortiert werden. In die San Pedro Bay, Leyte liefen die drei Schiffe im Mai ein und der Schnelle Truppentransporter fuhr nach Okinawa. Dorthin und zurück eskortierte die USS JOSEPH E CAMPBELL mehrere Schiffskonvois von Panzerlandungsschiffen. Die Insel Cebu Island, Philippinen verließ der Schnelle Truppentransporter am 1. September. An Bord befanden sich Marines. Das Schiff reihte sich in die Schiffsflotte ein, die Besatzungstruppen auf japanischem Boden transportierten. Nach acht Tagen auf Hoher See erreichte der Schnelle Truppentransport das japanische Festland. Er begann nun seine Eskortierfahrten zwischen den philippinischen Inseln und dem japanischen Kernland fortzuführen. Doch dann verließ die USS JOSEPH E CAMPBELL wieder den Pazifik und erreichte im Dezember den Atlantik. Nach einem Besuch im Hafen von Philadelphia, Pennsylvania und Norfolk, Virginia, fuhr der Schnelle Truppentransporter in die Guantanamo Bay, Kuba und San Juan, Puerto Rico, wo sich Passagiere einschifften. Diese transportierte das Kriegsschiff nach Morehead City, North Carolina. Nach weiteren Besuchen der Häfen von Philadelphia; Baltimore, Maryland und Hampton Roads, Virginia legte das Kriegsschiff am 22. Mai im Hafen von Charleston, South Carolina an. Hier bereitete man die USS JOSEPH E CAMPBELL für die Außerdienststellung vor. Anschließend schleppte man den Schnellen Truppentransporter nach Green Cove Springs, Florida. Hier erfolgten am 15. November 1946 die Außerdienststellung und die Versetzung in die Atlantikreserveflotte. Nach drei Jahren und zwei Monaten wechselte der Schnelle Truppentransporter nach Orange, Texas, wo ein weiterer Teil der Atlantikreserveflotte lag. Das ehemalige Kriegsschiff verkaufte man am 15. November 1966 an die chilenische Marine. Hier erhielt das Schiff den Namen RIQUELME ( APD-28 ). Man strich am 1. Dezember 1966 den Namen USS JOSEPH E CAMPBELL ( DE-70 ) von der US Navy – Liste.
Die RIQUELME wurde dann ab 1973 von der chilenischen Marine als Ersatzteilspender für andere Schwesterschiffe verwendet.


USS JOSEPH E CAMPBELL ( APD-49 )
Commanding Officer

LCDR Jack French Bowling, Jr.   USNR        23. September 1943 – 2. Februar 1944
LCDR James McIntosh Robertson II   USN        2. Februar 1944 – 25. Januar 1945
LCDR James John Roder Mulcare   USNR          25. Januar 1945 – 25. September 1945
LT William Wilson Bolton, Jr.   USNR        25. September 1945 – 27. Dezember 1945
LT W. C. Carpenter Jr.   USNR          27. Dezember 1945 – 21. Januar 1946
CDR John Worthen Higgins, Jr.         21. Januar 1946 –10. Februar 1946
LCDR William Thomas Clark   USNR       10. Februar 1946 – 6. April 1946
LCDR Daniel Franklin Larkin Jr.   USNR        6. April 1946 – 24. Mai 1946
LCDR Oscar Jonas Beavers          24. Mai 1946 – 15. November 1946

USS BELKNAP ( APD-34 )

USS BELKNAP ( APD-34 )

Biografie

Rear Admiral George Eugene Belknap
* 22. Januar 1832 in Newport, New Hampshire
† 7. April 1903 in Key West, Florida
war ein Offizier in der United States Navy

Mit sieben Jahren war Belknap in die US Navy eingetreten. Ihn ernannte man am 7. Oktober 1847 zum Midshipman, da war er gerade mal fünfzehn Jahre alt. Am 16. September 1855 beförderte man ihn zum Lieutenant. Im East India Squadron diente er von 1856 bis 1857. Im November 1856 spielte er eine bedeutende Rolle bei den Auseinandersetzungen vor dem Barrier Forts in Canton, China. Als der amerikanische Bürgerkrieg am 12. April 1861 ausbrach befand sich Belknap an Bord der Kriegsschaluppe USS St. LOUIS ( 1828 ). Dort befahl er die Beiboote die die Ladung und Soldaten von dem Versorgungsschiff USS SUPPLY ( 1846 ) nach Fort Picken, Florida brachten. Im Januar 1862 versetzte man Belknap an Bord des neugeschaffenen Kanonenbootes USS HURON ( 1861 ) das unter dem Kommando von Lieutenant John Downes stand. Dieses Schiff war im Februar in das Südatlantik Blockade Geschwader integriert worden um den Handel der Konföderierten Staaten South Carolina, Georgia und Florida zu unterbinden. Zusätzlich wurden Angriffe auf konföderierte Stellungen im März an den Küstenbereichen von Georgia durchgeführt. Am 12. April begann die Jagt auf den konföderierten Schoner GLIDE aus Charleston den man sieben Tage später entern konnte. Dieser Schoner hatte 100 Ballen Baumwolle und andere Güter geladen. Den Schoner ALBERT fing man am 1. Mai ab und den britischen Blockadebrecher CAMBRIA am 26. Mai. Bis zum Juni befand sich Belknap an Bord des Kanonenbootes. Am 15. Juli 1862 ernannte man ihn zum Lieutenant Commander. Anfang April 1863 war Belknap an der intensiven Bombardierung von Charleston, South Carolina beteiligt. Er befand sich in dieser Zeit nicht mehr auf der USS HURON die ihre Patrouillenpflichten auf offener See nachkam. Das Kommando über den neuen Monitor USS CANONICUS ( 1863 ) übernahm Belknap Ende 1864 von Commander E. G. Parrott. Das Schiff gehörte zu dem Nordatlantischen Blockadegeschwader unter dem Oberbefehl von Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni1813 – 13. Februar 1891 ). Der Monitor traf am 15. Dezember 1864 in Beaufort, North Carolina ein und wurde gleich für den Angriff auf das Fort Fisher, dieses schützte die Einfahrt in den Cape Fear River und Wilimington, North Carolina, vorbereitet. Als die Union Flotte in Beaufort ablegte am Morgen des 19. Dezember, mit dem Ziel Fort Fisher, traf diese auf hoher See unerwartet ein Sturm, so dass die Flotte zerstreut wurde und die Transportschiffe auf denen die Soldaten unter dem Befehl von Generalmajor Benjamin Franklin Butler ( 5. November 1818 – 11. Januar 1893 ) waren sogar den ruhigen Hafen von Beaufort wieder aufsuchten. Der Sturm ließ erst am 23. Dezember nach und Admiral Porter entschied ohne die Soldaten von Butler den Angriff auf das Fort zu beginnen. Den Dampfer USS LOUISIANA ( 1861 ), dieser war mit 200 Tonnen Pulver beladen, schleppte der Raddampfer USS WILDERNESS ( 1864 ) mit der Freiwilligen Crew unter Commander Alexander Colden Rhind ( 31. Oktober 1821 – 8. November 1897 ) unter die Mauern des Forts und diese zündeten die Lunten an. Die Crew um Commander Rhind entkam ohne Schaden zu nehmen und die Louisiana flog in die Luft ohne großen Schaden an den Mauern des Forts anzurichten. Daraufhin begannen die Schiffe der Union am Morgen des 24. Dezember 1864 ihren Beschuss auf Fort Fisher. 10.000 Granaten verschossen diese an einem Tag. Admiral Porter hegte die Hoffnung das dadurch die Besatzung kapitulieren würde. Die USS CANONICUS wurde bei diesem Beschuss selber vier Mal getroffen ohne das jemand verletzt wurde und das Schiff nur geringen Schaden nahm. Durch ihre eigenen verschossenen Granaten traf man zwei Kanonen im Fort Fisher die zerstört wurden. Im Fort Fisher wurden insgesamt vier schwere und eine leichte Kanonen bei diesem Bombardement zerstört sowie 23 Konföderierte verletzt. Die Yankees hatten 45 Todesopfer zu beklagen die hauptsächlich durch explodierende Bordwaffen auf den Schiffen zu verzeichnen waren. Die Küstenbatterien hatten auch drei Schiffe der Union so schwer getroffen das diese sich zurückziehen mussten. Während des Bombardements der Unionsschiffe musste das Bedienungspersonal der Kanonen im Fort Fisher vorübergehend in Deckung gehen. Das war das Signal für die gerade ankommenden Schiffe die die Soldaten von Generalmajor Butler transportierten eine amphibische Landung durchzuführen. 1.000 Infanterie Soldaten gingen an Land und begannen ihren Angriff. Mehrere Gefangene wurden gemacht. Als Generalmajor Butler die Information erhielt das der konföderierte Generalmajor Robert Frederick Hoke ( 27. Mai 1837 – 3. Juli 1912 ) mit seinen Truppen im Anmarsch sei, ließ er seine Truppen wieder auf die Unionsschiffe anziehen und die gesamte Flotte kehrte nach Hampton Roads, Virginia zurück. Generalmajor Butler ersetzte man dort durch Generalmajor Alfred Howe Terry ( 10. November 1827 – 16. Dezember 1890 ). Wilmington war der letzte Hafen durch den die Konföderierten kriegswichtiges Material erhielten. Dies musste so schnell wie möglich unterbunden werden. So begann am 13. Januar 1865 die zweite Schlacht um das Fort Fisher. In der Unionsflotte waren diesmal neben der USS CANONICUS unter dem Befehl von Lieutenant Commander Belknap noch die Monitore USS MAHOPAC ( 1863 ), USS SAUGUS ( 1863 ) und die USS MONADNOCK ( 1863 ). Des weiteren waren vierzig weitere Kanonenboote und Kriegsschaluppen dabei. Acht Kanoneboote hielt Admiral Porter als Reserve zurück. Den Angriffsplan erarbeiteten diesmal Porter und Terry zusammen. Die Schiffe der Yankees begannen ihr Bombardement am 13. Januar 1865. Dieses dauerte insgesamt zweieinhalb Tage. Dabei erhielt die USS CANONICUS insgesamt 36 Treffer, zwei Mal wurde ihre Fahne weggeschossen, aber keiner der Crew wurde getötet. Es gab nur drei Verletzte. Jedes Mal wenn die Fahne weggeschossen war stieg Quartermaster Daniel Dickinson Stevens ( 19. Dezember 1839 – 7. November 1916 ) auf den Mast um dort eine neue Fahne zu hissen. Dafür erhielt er die Medal of Honor. Am 15. Januar um 15.00 Uhr ließ Terry seine Truppen von 8.000 Mann zwischen den Truppen von Generalmajor Hoke und Fort Fisher landen. Nach sechs Stunden erbitterten Kämpfen ergab sich die Besatzung von Fort Fisher. Im Februar 1965 verlegte man die USS CANONICUS zu der Südatlantik Blockade Squadron die vor Charleston, South Carolina lag. Die Aufgabe dieses Geschwaders war Blockadebrecher vor der Küste von South Carolina abzufangen und aufzubringen. Als man erfuhr das die CSS STONWALL unter dem Kommando von Captain Page in Havanna, Kuba gelandet sei schickte Admiral Porter umgehend die USS CANONICUS und andere Monitore dorthin um die CSS STONWALL zu stellen. In der Zwischenzeit hatte Captain Page vom Ende des amerikanischen Bürgerkrieges erfahren und verkaufte das Schiff an die Spanier für $ 16.000. Durch den massiven militärischen Druck der Amerikaner mussten die Spanier das Schiff für $ 40.000 an die US Navy wieder verkaufen. Lieutenant Commander Belknap beorderte man an Bord des Schraubendampfers USS SHENANDOAH ( 1862 ) der am 20. November 1865 von Captain John R. Goldsborough nach Reparaturarbeiten wieder in den Dienst der US Navy gestellt wurde. Die USS SHENANDOAH sollte die neugeschaffene asiatische Squadron unterstützen. Am 8. Dezember erreichte das Schiff die Azoren. Von dort aus segelte sie nach Bahia und Rio de Janeiro, Brasilien. Um auf eine bessere Wetterlage während dieser Zeit zu warten gliederte man das Schiff in das südamerikanische Geschwader ein. Am 28. April 1866 war es dann soweit. Die große Fahrt führte das Schiff um das Kap der guten Hoffnung. Danach besuchte man Bombay, Calcutta und Penang. In Singapur kam die USS SHENANDOAH am 31. Dezember 1866 an. Unterwegs, am 15. Juli 1866, beförderte man Belknap zum Commander. In Singapur übernahm er das Kommando über die Kriegsschaluppe USS HARTFORD ( 1858 ). Diese war am 13. Dezember 1864 im Hafen von New York eingetroffen damit dort eine umfassenden Reparatur durchgeführt werden konnte. Danach war das Schiff bis August 1868 das Flaggschiff der neu organisierten asiatischen Squadron. In dieser Zeit wo Belknap das Kommando über die USS HARTFORD führte gab es einen kleinen Konflikt mit den Ureinwohnern auf Formosa. Am 12. März 1867 strandete das amerikanische Handelsschiff ROVER an der Küste von Formosa und sank. Die Matrosen die sich an Land rettn konnten wurden von der dort lebenden Bevölkerung getötet aus Rache für viele vorangegangene Gräueltaten von anderen Weißen. Nachdem der amerikanische Konsul Charles William (Guillaum) Joseph Émile Le Gendre ( 26. August 1830 – 1. September 1899 ) mit seinen diplomatischen Mitteln bei den chinesischen Behörden auf taube Ohren stieß und er sich am 18. April, er befand sich auf dem Kanonenboot USS ASHUELOT ( 1865 ), vor Ort ein Bild und Beweise des Massakers sammelte erließ man einen Befehl für eine Strafexpedition unter der Leitung von Rear Admiral Henry Haywood Bell ( 13. April 1808 – 11. Januar 1868 ). Diese Strafexpedition war ein glatter Reinfall. Daraufhin beorderte man Belknap nach Formosa. Dort traf das Schiff am 13. Juni 1867 ein und Belknap ließ sofort unter seiner Leitung 181 Offiziere, Matrosen und Marinesoldaten an Land bringen die für vier Tage Essens- und Wasserrationen vorher empfangen hatten. An Land übernahm er die Hälfte der Truppe und übergab das Kommando der zweiten Truppe an Lieutenant Commander Alexander Slidell MacKenzie
( 24. Januar 1842 – 13. Juni 1867 ). Die Truppen waren für solch eine Strafexpedition weder richtig ausgerüstet noch ausgebildet. Es wurden zwar die Eingeborenen bis zu ihrem Dorf getrieben, aber auf dem Weg dorthin gab es immer wieder kleinere Scharmützel die die Truppen ermüdeten. Bei dem letzten Gefecht traf eine Kugel MacKenzie in die Brust und tötete ihn. Die Expedition wurde daraufhin abgebrochen und alle kehrten auf die USS HARTFORD zurück. Der amerikanische Konsul Le Gendre überzeugte den Generalgouverneur Liu von Foochow seine eigene Expedition mit chinesischen Truppen auf Formosa durchzuführen. Le Gendre übernahm das Kommando über die chinesischen Truppen am 25. Juli 1867. Diese Expedition war dann von Erfolg gekrönt. In der Hauptstadt des Stammesgebietes verhandelte er einen Vertrag mit dem Stammeshäuptling Tauketok aus. Als Kamehameha V (1830-12. Dezember 1872), König von Hawaii, starb hatte er keinen rechtmäßigen Thronfolger bestimmt und so wurde eine Volksabstimmung für den 1. Januar 1873 bestimmt. Diese Wahl gewann William Charles Lunalilo ( 31. Januar 1835 – 3. Februar 1874 ) gegen seinen Herausforderer David La amea Kamanakapu u Mahinulani Nalaiaehuokalani Lumialani Kalakaua ( 16. November 1836 – 20. Januar 1891 ) mit überwältigender Mehrheit. Als allerdings Lunalilo am 3. Februar 1874 völlig unerwartet verstarb ohne einen Thronfolger zu bestimmen, er wollte zwar die verwitwete Königin Emma Kalanikaumakaamano Kaleleonālani Na ea Rooke von Hawai i ( 2. Januar 1836 – 25. April 1885 ), Ehefrau von König Kamehameha IV ( 9. Februar 1834 – 30. November 1863 ), dazu bestimmen, dazu kam es aber nicht mehr. Daraufhin musste wieder eine Wahl den Thrinfolger bestimmen. Angetreten waren Königin Emma und David Kalakaua. Die Wahl 1874 war eine böse politische Kampagne in der beide Kandidaten nicht darauf verzichteten den jeweils anderen durch Anspielungen und Anfeindungen zu verunglimpfen. David Kalakaua wurde zum König gewählt ohne die zeremonielle Volksabstimmung wie es bei Lunalilo geschah. Die Entscheidung war sehr umstritten und es kam zu Unruhen. Amerikanische und britische Truppen wurden daraufhin aufgefordert wieder für Ruhe und Ordnung zu sorgen und die Anhänger von Königin Emma zu unterdrücken. Commander Belknap war der leitende Offizier während dieser Unruhen auf Hawaii der die amerikanischen Truppen befehligte. Am 25. Januar 1875 beförderte man Belknap zum Captain und übergab ihm das Kommando über das Linienschiff USS OHIO ( 1820 ) das in Boston als Empfangsschiff lag. Zehn Jahre später ernannte man Belknap zum Commodore. Zum Rear Admiral ernennte man ihn am 12. Februar 1889 und übergab ihm das Kommando über die asiatische Squadron. Diesen Posten behielt er bis 1892. Bis zu seinem obligatorischen Ruhestand am 22. Januar 1894 war Belknap der Präsident im Vorstand der Küstenvermessung. Er zog sich nach Florida ins Privatleben zurück wo er am 7. April 1903 in Key West starb.

Der Zerstörer USS BELKNAP ( DD-251 ) aus der CLEMSON – Klasse wurde zu Ehren von Rear Admiral George Eugene Belknap benannt.


USS BELKNAP ( APD-34 )

Schiffsbiografie

Die USS BELKNAP ( DD-251 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral George Eugene Belknap benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das sechzigste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Fore River Shipyard der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Quincy, Massachusetts wurde am 31. Juli 1918 der Kiel gelegt. Miss Frances Georgiana Belknap ( 12. Juni 1904 in Stockbridge, Bekshire County, Massachusetts – 30. April 1996 ), Enkelin von Rear Admiral George Eugene Belknap und Tochter von Rear Admiral Reginald Rowan Belknap ( 26. Juni 1871 in Malden, Massachusetts – 30. März 1959 in Field Elders, Connecticut ), taufte am 14. Januar 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander S. Gassee stellte am 28. April das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, fuhr die USS BELKNAP in den östlichen Mittelmeerraum und trat der dort operierenden US Flotte bei. Nach mehreren Monaten, der Erste Weltkrieg war in Europa beendet worden, kehrte der Zerstörer an die US Ostküste zurück und diente zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsschiffen in der Division 28 der Atlantikflotte. Ab dem Jahre 1920 versetzte man die USS BELKNAP in die Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina. Danach wechselte der Zerstörer an die Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania und wurde hier am 28. Juni 1922 außer Dienst gestellt. Der Zerstörer blieb in dieser Werft bis ins Jahr 1940 eingemottet.
Wegen der sich veränderten politischen Lage und dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa, benötigte man dringend in der US Navy auch die alten, aber eigentlich ausgedienten, Flachdeckzerstörer um das Land zu schützen. Daher nahm man in diesem Jahr die USS BELKNAP aus der Einmottung und begutachtete den Schiffskörper. Nach Abschluss dieser Arbeiten klassifizierte man das Schiff am 2. August 1940 zu einen Schnellen Wasserflugzeugtender um und übergab ihm die Kennung AVD-8. Sofort begannen nun die Umbauarbeiten an dem ehemaligen Zerstörer. Noch am selben Tag stellte Lieutenant Commander Silas Bruce Moore das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Die Umbauarbeiten waren am 22. November 1940 abgeschlossen und der Schnelle Wasserflugzeugtender fuhr zur amerikanischen Marinebasis bei Hamilton, Bermudas. Diese Marinebasis hatten die Amerikaner unter anderen von den Briten erhalten um durchgehende Basisstationen bis zum Panamakanal zu haben und diesen besser überwachen zu können. Dafür hatten die Briten fünfzig alte Flachdeckzerstörer erhalten damit diese bei den Eskortierfahrten von Handelsschiffen einen gewissen Schutz gegen deutsche U-Boote garantieren sollten. Am 25. November erreichte die USS BELKNAP Hamilton. An diesem Tag öffnete auch das Bordpostamt. Von dieser Marinebasis auf den Bermudas begann nun der Schnelle Wasserflugzeugtender zusammen mit den Schiffen der Patrol Wing 5 mit seinen Patrouillenfahrten. Doch schon Anfang 1941 wechselte das Kriegsschiff nach Newport, Rhode Island, dem neuen Heimathafen. Zwischen Mai und September 1941 unternahm die USS BELKNAP drei Kreuzfahrten über Neufundland nach Island. Die dritte Kreuzfahrt endete aber im Hafen von Reykjavik, Island. Hier blieb der Schnelle Wasserflugzeugtender bis zum Mai 1942 und beteiligte sich an der Sicherung der Fahrtrouten der Handelsschiffe zwischen den USA und Großbritannien, die zum überleben der Britischen Inseln notwendig waren. Im Mai 1942 zieht man die USS BELKNAP von Reykjavik wieder ab und der Schnelle Wasserflugzeugtender fuhr zur Charleston Naval Shipyard in Charleston, South Carolina um sich einer umfassenden Überholung zu unterziehen. Nach der Überholung, die im August abgeschlossen war, wechselte das Kriegsschiff in die Karibik und patrouillierte dort bis Januar 1943. Jetzt versetzte man die USS BELKNAP in die 6. Antisubmarine Gruppe, die im Atlantik operierte und Handelsschiffskonvois vor Angriffen deutscher U-Boote sichern sollte. Kommandant dieser Antisubmarinen Gruppe war Captain Giles Elza Short ( 25. März 1986 in Iowa – 1. Juli 1973 in Orange County, Kalifornien ), Kommandant des Geleitflugzeugträgers USS BOGUE ( CVE-9 ). Das dritte Kriegsschiff in dieser 6. Antisubmarinen Gruppe war der Schnelle Wasserflugzeugtender USS OSMOND INGRAM ( AVD-9 ). Ab dem 5. März sind diese drei Kriegsschiffe beim Schiffskonvoi HX 228, 60 Handelsschiffe wurden durch Zerstörer und Korvetten der Escort Group B3 eskortiert, und sicherten diesen bis zum 14. März. Am Mittag des 10. März sichtet man südlich des Konvois das deutsche U-Boot U-336, Kommandant Kapitänleutnant Hans Hunger ( 16. März 1915 in Finkenwalde – 5. Oktober 1943 im Nordatlantik ), aus der U-Boot Gruppe „Neuland“. Nach der Abdrängung von U-336 springt U-444, Kommandant Oberleutnant Albert Langfeld ( 28. Januar 1918 in Regendburg – 11. März 1943 im Nordatlantik ), als zweiter Fühlungshalter ein. Von den in der Nacht zum 11. März herankommenden deutschen U-Booten versenkt U-221, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Hartwig Trojer ( 22. Januar 1916 in Birthälm, Siebenbürgen – 27. September 1943 im Nordatlantik ), das britische Handelsschiff TUCURINA ( 5.412 BRT ), Kapitän Master John Allen Moore, mit einem G7 Torpedo. Um 21:26 Uhr sank das Schiff südöstlich von Cape Farewell. Der dritte Ingenieur des Handelsschiffes kam dabei ums Leben. Master Moore, 65 Besatzungsmitglieder, fünf Kanoniere und zehn britische Offiziere wurden durch die französische Korvette FFL ROSELYS ( K57 ) gerettet und nach Gourock gebracht. Genau um dieselbe Zeit wie die TUCURINA wird das amerikanische Handelsschiff ANDREA F LUCKENBACH ( 6.564 BRT ) von U-221 torpediert und sinkt innerhalb von sieben Minuten. Nach knapp einer Stunde rettet der britische Flottentanker ORANGELEAF 17 Soldaten und neun Offiziere von der Bewachungseinheit, 37 Besatzungsmitglieder und einen US Army Offizier aus den Rettungsbooten. Die Geretteten werden nach Clyde, Schottland gebracht. U-221 torpedierte dann noch das britische Liberty – Schiff LAWTON B EVANS ( 7.197 BRT ) um 21:31 Uhr. Doch dieses wird nur leicht beschädigt und kann seine Fahrt nach Clyde fortführen. U-590, Kommandant Korvettenkapitän Heinrich Müller-Edzards ( 18. März 1910 in Wesermünde-Geestermünde – 13. Mai 1966 ), torpedierte das britische Handelsschiff JAMAIKA PRODUCER ( 5.465 BRT ) am 11. März um 2:15 Uhr. Es wurde durch zwei Torpedos nur beschädigt und konnte seine Fahrt fortführen. U-757, Kommandant Kapitänleutnant Friedrich Deetz ( 11. September 1916 in Berlin – 8. Januar 1944 im Nordatlantik ), torpedierte am 11. März um 2:42 Uhr den amerikanischen Munitionstransporter WILLIAM C GORGES, Master James Calvin Ellis, Jr., auf dem sich auch das Panzerlandungsboot LCT 2389 befand. Nach dem zweiten explodierenden Torpedo sank das amerikanische Handelsschiff sehr schnell und die Besatzung sowie die Wachmannschaften können sich retten. Doch nachdem das Schiff sich unter Wasser befand, gab es durch die geladene Munition eine Explosion die U-757 stark erschütterte und schwer beschädigte. Das U-Boot musste den Rückmarsch antreten. U-86. Kommandant Kapitänleutnant Walter Schug ( 22. Oktober 1910 in Köln – 29. November 1943 im Nordatlantik ), versenkte am 11. März um 5:03 Uhr das norwegische Handelsschiff BRANT COUNTY ( 5.001 BRT ), Master Norvald Breivik. Das Schiff hatte Karbid geladen, das durch die Explosion und das eindringende Wasser Feuer gefangen hatte. Nur 24 Mannschaftsmitglieder und Wachpersonal konnten sich von dem brennenden Schiff retten. Nachdem sie sich mit ihrem Rettungsboot rund 200 Meter entfernt hatten, explodierte die BRANT COUNTY in einem riesigen Feuerball und sank. Außerdem wurde noch das britische Handelsschiff HOPECREST ( 5.099 BRT ) von U-406, Kommandant Kapitänleutnant Horst Dieterichs ( 1. März 1912 in Naumburg – 18. Februar 1944 im Nordatlantik ), torpediert, trafen das Schiff aber nicht. Die abgerissene Fühlung am Konvoi HX 228 wird gegen Mittag am 11. März durch U-228, Kommandant Kapitänleutnant Erwin Christophersen ( 13. April 1915 in Sonderburg – 4. Mai 1945 in Lillebaelt, Dänemark ), und U-406 wiederhergestellt, dovch werden die U-Boote wegen der starken Sicherung, ebenso wie später andere U-Boote abgedrängt und neuerliche Angriffsversuche schlagen fehl. Der Einsatz der USS BOGUE sowie der USS BELKNAP und USS OSMOND INGRAM kommen nicht zur vollen Wirkung, da der Geleitflugzeugträger mitten im Konvoi fährt und dadurch für Starts und Landungen von Trägerflugzeugen keine Bewegungsfreiheit bleibt. Am 14. März bleiben die drei Kriegsschiffe bei Island zurück. Nach dem Auffüllen der Bunker legte der Geleitflugzeugträger USS BOGUE und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP und USS GEORGE E BADGER ( AVD-3 ) wieder ab und fuhren in Richtung Westen. Hier trafen sie am 21. März auf dem offenen Meer auf den Geleitzug SC 123, der von der Escort Group B2 gesichert wurde. Diesmal fuhren die drei Kriegsschiffe nicht wieder mitten im Konvoi. Dadurch hatte der Träger mehr Freiheiten und konnte sich in den Wind drehen. Die aufgestiegenen Trägerflugzeuge konnten so die angreifenden deutschen U-Boote bei ihrem Erscheinen unter Wasser drücken. Es gab im Schiffskonvoi keine Verluste. Bis zum 30. März sicherten die drei Kriegsschiffe der 6. Support Group den Konvoi in Richtung britische Inseln. Der nächste Einsatz für die USS BELKNAP erfolgte schon am 25. April. Deutsche U-Boote, die sich in dem Wolfsruder mit der Bezeichnung „Specht“ nordwestlich von Neufundland zusammengefunden hatten, waren auf den Schiffskonvoi HX 235 angesetzt worden. Der Schiffskonvoi wird aber nach Süden umgeleitet. Zusätzlich kommen zur Sicherung die Schiffe der 6. Support Group. In dieser befand sich der Geleitflugzeugträger USS BOGUE und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP, USS OSMOND INGRAM, USS GREENE ( AVD-13 ) und der Zerstörer USS LEA ( DD-118 ). Keines der Handelsschiffe geht verloren. Doch schon die U-Boote der Gruppe „Mosel“ warteten auf den Konvoi HX 239. Dieser wich allerdings ebenfalls nach Süden aus, aber die U-Boote taten das gleiche. Am Abend des 21. Mai erreicht von Osten her kommend der Schiffskonvoi ON 184, bestehend aus 39 Handelsschiffen die von der Escort Group C1 eskortiert wurden, den Vorpostenstreifen. Zur Unterstützung des Schiffskonvois sind die Schiffe der 6. Support Group anwesend. In dieser befand sich der Geleitflugzeugträger USS BOGUE und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP, USS OSMOND INGRAM, USS GREENE und USS GEORGE E BADGER. Die deutschen U-Boote gehen sofort in den Angriff über. Doch die Trägerflugzeuge der USS BOGUE sind schon in der Luft. Ein Avenger – Bomber wirft Bomben über dem U-Boot U-231, Kommandant Kapitänleutnant Wolfgang Wenzel ( 29. März 1910 in Dresden – 14. April 1992 ), ab. Die Explosionen beschädigen es. Der Schnelle Wasserflugzeugtender USS OSMOND INGRAM und der kanadische Zerstörer HMCS ST LAURENT ( H83 ) nähren sich mit hoher Geschwindigkeit zwei anderen U-Booten, so dass diese schnellstens abtauchten. Durch diese nun entstandene Lücke schlüpft der Geleitzug ON 184. Die Kriegsschiffe der 6. Support Group eskortieren den Schiffskonvoi noch bis zum 23. Mai. Avenger Bomber wehren drei Angriffsversuche von U-305, Kommandant Kapitänleutnant Rudolf Bahr ( 1. April 1916 in Landsberg, Warthe – 16. Januar 1944 im Nordatlantik ), in dem sie Bomben abwerfen. Das U-Boot wird beschädigt und muss die Heimfahrt antreten. Außerdem wird U-569, Kommandant Oberleutnant zur See Hans Johannsen ( 5. Juni 1910 in Hamburg-Bergedorf – 22. Mai 1943 ), durch mehrere Bomben schwer beschädigt. Die U-Boot Mannschaft ergibt sich nachdem in dem U-Boot die Lenzventile geöffnet worden waren und versank. Für die gezeigten Leistungen innerhalb der Task Group 21.12, der USS BOGUE – Group, vom 20. April bis zum 23. Mai 1943, erhielt die USS BELKNAP die Presidential Unit Citation verliehen. Gleichzeitig nahm man den Schnellen Wasserflugzeugtender aus dieser Gruppe und versetzte ihn in die Task Group 21.15. In dieser Befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN ( CVE-25 ), dem Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP und den Zerstörern USS PAUL JONES ( DD-230 ) und USS PARROTT ( DD-218 ). Kommandant dieser TG war Captain John Ballachey Lyon ( ? – 14. Oktober 1972 ), Kommandant der USS CROATAN. Diese Kriegsschiffe der TG 21.15. verließen am 28. Mai die US Ostküste und fuhren zu den Azoren. Hier übernahmen die Kriegsschiffe zwischen den USA und den nordafrikanischen Häfen hin und her fahrenden amerikanischen Geleitzügen die Eskortierpflichten. Die Trägerflugzeuge von der USS CROATAN übernahmen dabei die Luftsicherung. Ende August übernahmen die Schiffe der TF 21.15 den heimkehrenden Geleitzug GUS 13. Die Transportschiffe des Geleitzuges sicherten die amerikanischen Zerstörer USS EBERLE ( DD-430 ), USS KEARNY ( DD-432 ), USS ERICSSON ( DD-440 ), USS SWANSON ( DD-443 ), USS DORAN ( DD-634 ), USS TARBELL ( DD-142 ), USS BROOME ( DD-210 ) und USS UPSHUR ( DD-144 ) aus der Task Force 65. Nachdem die Schiffe von GUS 13 sicher in amerikanischen Gewässern waren, kehrten die Kriegsschiffe um die USS CROATAN nach Casablanca, Marokko zurück. Dort hatte am 9. September der Geleitzug GUS 14 die Gewässer verlassen. Diesen Geleitzug sicherten die Schiffe der Task Force 66 ab. In dieser befanden sich die Zerstörer USS BALDWIN ( DD-624 ), USS HARDING ( DD-625 ), USS ENDICOTT ( DD-495 ) und USS McCORMICK ( DD-223 ) und die Geleitzerstörer USS DANIEL T GRIFFIN ( DE-54 ), USS HOPPING ( DE-155 ) und USS REEVES ( DE-156 ). Die Schiffe der TG 21.15 übernahmen nun die Sicherung und eskortierten die Transportschiffe bis zu den amerikanischen Gewässern. Hier wechselte die USS BELKNAP zur Task Group 21.5. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) und die Schnellen Wasserflugzeugtender USS BELKNAP, USS GREENE und USS GOLDSBOROUGH ( AVD-5 ). Am 15. Oktober verließen diese Kriegsschiffe Norfolk und begannen die Eskortierpflicht der Transportschiffe aus dem Geleitzug UGS 20. Diesen Geleitzug sicherten außerdem die Kriegsschiffe aus der Task Force 65. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS KEARNY, USS EBERLE, USS ERICSSON, USS LIVERMORE ( DD-429 ), die amerikanischen Küstenwachkutter USCG DUANE ( WPG-33 ) und USS CAMPBELL ( WPG-32 ) und die Geleitzerstörer USS CHARLES LAWRENCE ( DE-53 ), USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 ), USS FARQUHAR ( DE-139 ) und USS J R Y BLAKELY ( DE-140 ). Am 20. Oktober werden durch Avenger und Wildcat Flugzeuge der USS CORE das deutsche U-Boot U-378, Kommandant Kapitänleutnant Erich Mäder ( 3. Oktober 1915 in Beuchlitz, Halle, Sachsen-Anhalt – 20. Oktober 1943 ), versenkt und U-271, Kommandant Kapitänleutnant Curt Barleben ( 28. März 1909 in Oldenburg – 28. Januar 1944 vor Limerick, Irland ), beschädigt. Schon am 21. Oktober passierten all diese Schiffe die Felsen von Gibraltar. Die Transportschiffe und die Schiffe der TF 65 legten am 1. November im Hafen von Port Said an. Die Kriegsschiffe der TG 21.5 blieben im Atlantik und sicherten hier weitere Schiffsverbände. In dieser Zeit, am 14. November, Reklassifizierte man die USS BELKNAP zu einem Zerstörer und übergab dem Schiff seine alte Kennung DD-251. Am 21. Dezember setzte man die Task Group um den Geleitflugzeugträger USS CORE und den Zerstörern USS BELKNAP, USS GREENE, USS GEORGE E BADGER und USS GOLDSBOROUGH zur Unterstützung des amerikanischen Geleitzuges GUS 24 an. Am 22. und 23. Dezember meldeten deutsche Luftaufklärer diesen Verband und man setzte dreizehn U-Boote als Gruppe „Borkum“ darauf an. Hauptziel der U-Boot Gruppe war aber den Blockadebrecher MV OSORNO ( 6.951 BRT ) zu decken damit dieser in den französischen Hafen Gironde einlaufen konnte. Doch dort lag seit dem 16. Juni das Wrack des Minensuchers SPERRBRECHER-21. An diesem Wrack erhielt die MV OSORNO ein Leck und ging am 25. Dezember verloren. Die USS BELKNAP nahm man nach dem erreichen der US Ostküste aus der Task Group 21.5. Der Zerstörer operierte nun von Februar bis Juni 1944 entlang der Ostküste und entlang der Golfküste. Ab Juni musste sch dann das Schiff einer Umwandlung zu einem Schnellen Truppentransporter unterziehen. Dazu klassifizierte man am 22. Juni 1944 das Schiff um und übergab ihm die Kennung APD-34. Die Umbauarbeiten waren im September abgeschlossen und man versetzte die USS BELKNAP in den Pazifik. Noch im selben Monat durchquerte der Schnelle Truppentransporter den Panamakanal, legte kurze Zwischenstopps in San Diego, Kalifornien und Pearl Harbor, Territorium Hawaii ein und erreichte am 10. Oktober den natürlichen Hafen Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. Hier integrierte man die USS BELKNAP in die Task Force 77. Diese TF kommandierte Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien – 27. April 1974 in Portsmouth, Virginia ). Der Zerstörer sollte während der Kämpfe um die philippinische Insel Leyte als Radarvorpostenschiff eingesetzt werden, um rechtzeitig die anderen Kriegsschiffe vor anrückenden japanischen Schiffsverbänden zu warnen. Am 12. Oktober legten alle Schiffe der TF 77, bis auf einige wenige die schon am Vorabend abgelegt hatten um die vor Leyte Vorgelagerten Inseln Dinagat Island, Hibuson Island und Suluan Island einzunehmen, im Seeadler Harbor ab. Diese Inseln wurden am 17. Oktober eingenommen und die USS BELKNAP übernahm ihren Sicherungsposten ab dem folgenden Tag. Kurz vor Mitternacht zum 20. Oktober fuhren die Schiffe der Task Force 77 in den Golf von Leyte ein und bereiteten sich auf die amphibische Landung von Leyte vor. Bis zum 22. Oktober behielt der Schnelle Truppentransporter seine Position und wurde dann abgezogen nachdem klar war, dass drei japanische Entsatzflotten nach Leyte unterwegs waren. Die USS BELKNAP blieb vor der Küste bei Dulag und sicherte in den folgenden Wochen die dort auf Reede liegenden Transportschiffe. Hier gliederte man den Schnellen Truppentransporter dann im Dezember in die Task Force 79. Diese TF sollte während der Operation „Mike I“ die Landung auf der philippinischen Insel Luzon unterstützen. Die 37. Infanteriedivision, die Generalmajor Robert Sprague Beightler ( 21. März 1892 – 12. Februar 1978 ) kommandierte, wurde von den Schnellen Truppentransportern USS BELKNAP, USS KILTY ( APD-15 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS SCHLEY ( APD-14 ), USS GOLDSBOROUGH ( APD-32 ), USS GEORGE E BADGER ( APD-33 ) und USS NEWMAN ( APD-59 ), die australischen Infanterielandungsschiffe HMAS KANIMBLA ( C78 ), HMAS MANOORA ( F48 ) und HMAS WESTRALIA ( F95 ), einem Truppentransporter, drei Frachtschiffe, ein amphibisches Landungsmutterschiff, neunzehn Panzerlandungsschiffe, achtzehn Mittlere Landungsschiffe, sechs Panzerlandungsboote und zweiundzwanzig amerikanische Infanterielandungsschiffe in den Lingayen Golf transportiert. Diese Transportschiffe wurden von den Zerstörern aus der TG 79.1 eskortiert. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS WALLER ( DD-466 ), USS SAUFLEY ( DD-465 ), USS PHILIP ( DD-498 ), USS RENSHAW ( DD-499 ), USS CONY ( DD-508 ), USS ROBINSON ( DD-562 ) und USS CONWAY ( DD-507 ) sowie die Geleitzerstörer USS ABERCROMBIE ( DE-343 ), USS LE RAY WILSON ( DE-414 ) und USS GILLIGAN ( DE-508 ). Das Flaggschiff der Task Force war die USS MOUNT OLYMPUS ( AGC-8 ). Am 5. Januar 1945 legten die Zerstörer, das Flaggschiff und die Transportschiffe vor Leyte ab. Zwei Tage später befanden sich die Schiffe dieser Angriffsflotte im Lingayen Golf und warteten, dass sie die Soldaten an Land bringen konnten. Die USS BELKNAP beteiligte sich hier an der Bombardierung der feindlichen Küstenbefestigungen und diente dann auch als Aufklärungsschiff vor den Stränden nachdem die Anlandungen am 9. Januar begonnen hatten. Am 11. Januar griffen mehrere Kamikazepiloten die amerikanischen Schiffe an. Viele von denen wurden während des Anflugs abgeschossen. Aber einer dieser Selbstmordpiloten konnte den Flakabwehrgürtel der USS BELKNAP durchbrechen und stürzte sich auf das Geschütz Nummer 2. Es kam zu mehreren Explosionen innerhalb des Geschützes sowie im Schiffsinnern durch explodierende Munition. Außerdem ergoss sich das auslaufende Flugbenzin ins Schiffsinnere und war schwer unter Kontrolle zu bringen. 38 Besatzungsmitglieder des Schnellen Truppentransporters waren nach diesem Angriff auf der Stelle tot und 49 zum Teil schwer verletzt. Das schwer beschädigte Schiff blieb nun im Lingayen Golf und musste sich einer ersten Notreparatur unterziehen. Diese dauerte bis zum 18. Januar. An diesem Tag nahm der Hochseeflottenschlepper USS HIDATSA ( ATF-102 ) die USS BELKNAP ins Schlepptau und zog das beschädigte Kriegsschiff zum Seeadler Harbour, Manus Island. Hier blieb der Schnelle Truppentransporter damit weiterführende Reparaturarbeiten ausgeführt werden konnten. Diese dauerten bis in den Februar hinein. Nun fuhr das Kriegsschiff über Pearl Harbor an die US Westküste, wo weitere Reparaturen erfolgten. Im Mai verließ die USS BELKNAP den Pazifik, durchquerte den Panamakanal und legte am 18. Juni in der Philadelphia Naval Shipyard, Philadelphia, Pennsylvania an. Nach der Begutachtung des Schiffskörpers verwarf man eine weitere Reparatur. Deshalb stellte man am 4. August 1945 den Schnellen Truppentransporter außer Dienst und strich am 13. August 1945 den Namen USS BELKNAP ( APD-34 ) von der US Navy – Liste. Schon am 30. November 1945 verkaufte man den Schiffskörper zum verschrotten.


USS BELKNAP ( APD-34 )
Commanding Officer

LCDR S. Gassee          28. April 1919 – 24. August 1919
LCDR Lewis Wells Comstock          24. August 1919 – 12. Juli 1920
CDR Thomas Withers Jr.          12. Juli 1920 – 13. Mai 1922 (erreichter Rang RADM)
CDR Edwin Armin Wolleson          13. Mai 1922 – 28. Juni 1922
Außerdienststellung           28. Juni 1922 – 22. November 1940
LCDR Silas Bruce Moore         2. August 1940 – 14. September 1941
LCDR Sylvius Gazze          14. September 1941 – 21. September 1942
LCDR Doyle Murray Coffee            21. September 1942 – 16. Juni 1943
LCDR John Edward Page         16. Juni 1943 – 6. August 1943
LCDR Benjamin Thomas Brooks Jr.         6. August 1943 – 1. Juli 1944
LT Ralph Childs Jr.        1. Juli 1944 – 4. August 1945