Archiv für den Monat: Februar 2022

USS CHARLES J KIMMEL ( DE-584 )

USS CHARLES J KIMMEL ( DE-584 )

Biografie

Charles Jack Kimmel
* 2. Juli 1918 in Rushsylvania, Ohio
† 2. November 1942 während der Schlacht um Guadalcanal, Salomonen
war ein Offizier im Marine Corps

Charles Jack Kimmel war der Sohn von Charles G. Kimmel und Ella L. Kimmel (*1885; † 1948 ). Charles machte seinen Abschluss an der Ohio State University, bevor er am 29. Oktober 1941 in das Marine Corps freiwillig eintrat. Nach Abschluss der Ausbildung zum Reserveoffizier wurde er am 31. Januar 1942 zum Second Lieutenant ernannt. Zu diesem Zeitpunkt diente er in der US Marine-Kaserne in Quantico, Virginia. Wenige Monate später schiffte sich die Division am 19. Mai im 1st Base Depot in Norfolk, Virginia an Bord des Truppentransporters USS WAKEFIELD ( AP-21 ) ein. Es waren insgesamt 4.725 Marinesoldaten und weitere 309 Marine- und Armeepassagiere. Am 20. Mai stach das Schiff in See und fuhr im Schiffskonvoi bis zum Panamakanal. Dieser wurde am 25. Mai erreicht. Die USS WAKEFIELD durchquerte zusammen mit dem Zerstörer USS BORIE ( DD-215 ) den Kanal und fuhr auf der pazifischen Seite alleine weiter bis nach Neuseeland. Der Truppentransporter erreichte am 14. Juni den Hafen von Wellington, Neuseeland. Die Einheit, in der sich Second Lieutenant Kimmel befand, ging erst am 19. Juni von Bord des Truppentransporters. Die „I“ Company schiffte sich am 2. Juli an Bord des Truppentransporters USS FULLER ( AP-14 ) ein. Der Truppentransporter legte am 22. Juli in Wellington ab und fuhr zunächst nach Suva, Fidschi-Inseln. Mit der Anlandung am 7. August 1942 begann auch der Kampf um Guadalcanal. Charles Jack Kimmel befand sich dabei in der Kompanie „I“, 3. Bataillon, 5. Marineinfanterie, Erste Marinedivision. Die Kämpfe auf Guadalcanal wurden von beiden Seiten erbittert geführt. Am 2. November trafen japanische und amerikanische Soldaten in der Nähe des blutigen Matanikau Rivers aufeinander. Hier führte Second Lieutenant Charles Jack Kimmel seine Soldaten während eines Bajonettangriffs. Dabei erhielt er tödliche Wunden. Sein überragender Mut in diesem Nahkampf wurde anerkannt. Man verließ ihm posthum das Navy Cross. Zu seinen weiteren Auszeichnungen gehört das Purple Heart, der Presidential Unit Citiation Ribbon Bar mit einem bronzenen Stern, die American Defense Service Medaille, die Asiatic-Pacific Campaign Medal und die World War II Victory Medaille. Bereits am 31. Oktober 1942 lag ein Schreiben vom Kongress vor, in dem die Besoldungsgruppe von Charles Jack Kimmel als First Lieutenant eingestuft worden war.


USS CHARLES J KIMMEL ( DE-584 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS CHARLES J KIMMEL ( DE-584 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Second Lieutenant Charles Jack Kimmel benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das zehnte Schiff aus der RUDDEROW – Klasse.
Auf der Bethlehem-Hingham Shipyard Inc., in Hingham, Massachusetts wurde am 1. Dezember 1943 der Kiel des Kriegsschiffes gelegt. Mrs. Ella L. Kimmel (* 1885; † 1948)
, Mutter von Second Lieutenant Charles Jack Kimmel, taufte am 15. Januar 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Frederick G. Storey, Jr. (USNR) übernahm am 20. April 1944 das Kommando über das Kriegsschiff.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt erfolgte gleich nach der Indienststellung und führte die USS CHARLES J KIMMEL bis zu den Bermudas. Hier begann man vor einem amerikanischen Marinestützpunkt mit der Kalibrierung der Geschütze und mit der Ausbildung der Mannschaft an deren Einsatzpunkten. Im Juni fuhr der Geleitzerstörer nach Norfolk, Virginia und übernahm von hier aus die Sicherungsaufgaben von Versorgungsschiffen entlang der Küste bis nach New York City. Danach setzte man am 2. August die USS CHARLES J KIMMEL, unter anderem mit den Schwesterschiffen USS LOUGH ( DE-586 ) und USS DANIEL A JOY ( DE-585 ), zur Sicherung eines Versorgungskonvois nach Bizerte, Tunesien ein. Die USS CHARLES J KIMMEL löste sich im Hafen von Oran, Algerien von dem Schiffskonvoi und eskortierte mehrere Transportschiffe nach Neapel, Italien. Diese Transportschiffe trugen den Nachschub für die Alliierten während ihres jüngsten Angriffs auf Südfrankreich. Der Geleitzerstörer eskortierte die Transportschiffe nach deren Entladung wieder bis nach Oran, wo sich die Schiffe am 26. August wieder mit dem ursprünglichen Schiffskonvoi vereinigten. Mit den entladenen Transport- und Frachtschiffen kehrten die Geleitzerstörer am 19. September an die US Ostküste zurück. Jetzt versetzte man das Kriegsschiff in den Pazifik. Dafür fuhr der Geleitzerstörer in die Boston Naval Shipyard und wurde für die Fahrt ausgerüstet. Dazu gehörte unter anderem auch die dementsprechende Tarnfarbe. Am 1. Oktober legte die USS CHARLES J KIMMEL zusammen mit der USS LOUGH und der USS DANIEL A JOY in Boston ab und fuhr an der US Ostküste und im Golf von Mexiko bis zum Panamakanal entlang. Nach dessen Durchquerung ging die Fahrt bis zum amerikanischen Marinestützpunkt auf Espiritu Santo, Neue Hebriden weiter. Die Geleitzerstörer erreichten am 1. November den Stützpunkt. Von hier aus sicherten die Kriegsschiffe einen Schiffskonvoi auf der Fahrt zum Marinestützpunkt im Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. Diesen erreichten sie am 7. November. Hier in dem Seeadler Harbour ereignete sich am Morgen des 10. November eine katastrophale Explosion, die den Munitionstransporter USS MOUNT HOOD ( AE-11 ) vollständig zerstörte und 261 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Die USS CHARLES J KIMMEL begann an diesem 10. November zusammen mit anderen Kriegsschiffen mit der Suche nach Überlebende des Munitionstransporters. Doch bereits am frühen Vormittag war es gewiss, dass keiner der Besatzungsmitglieder diese Explosion überlebt haben könnte. Noch am selben Tag stach der Geleitzerstörer in See und fuhr nach Hollandia, Humboldt Bay, Neuguinea. Hier befand sich der Flottenkommandant der 7. US Flotte, Vizeadmiral Thomas Cassin Kinkaid (* 3. April 1888 in Hanover, New Hampshire;
† 17. November 1972 im US Navy Hospital in Bethesda, Maryland), an Bord des amphibischen Kommandoschiffes USS WASATCH ( AGC-9 ). Die USS CHARLES J KIMMEL und die Schwesterschiffe USS LOUGH und USS DANIEL A JOY verließen am 20. November, gemeinsam mit anderen Kriegsschiffen, Hollandia und eskortierten das amphibische Kommandoschiff. Sie fuhren zur philippinischen Insel Leyte. Hier trafen sie am 25. November zur amphibischen Landung in der San Pedro Bay ein. Gleich an diesem Tag kam es zu einem Kamikazeangriff durch japanische Flugzeugpiloten. Die Geschützmannschaften der der drei Geleitzerstörer konnten sofort diesen ersten Luftangriff erfolgreich abwehren. Die USS CHARLES J KIMMEL patrouillierte in der San Pedro Bay in den angrenzenden Gewässern rund um Leyte. Ab 27. Dezember versetzte man den Geleitzerstörer in die Task Force 78 die Vizeadmiral Daniel Edward Barbey (* 23. Dezember 1889 in Portland, Oregon; † 11. März 1969 in Bremerton, Washington) während der Operation „Mike I“ befehligte. In der TF 78 waren zur freien Verfügung die Zerstörer USS LUCE ( DD-522 ), USS LANG ( DD-399 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS DYSON ( DD-572 ), USS COGHLAN ( DD-606 ) und USS DASHIELL ( DD-659 ), die Geleitzerstörer USS CHARLES J KIMMEL, USS LOVELACE ( DE-198 ) und USS HODGES ( DE-231 ), der Minensucher USS SAUNTER ( AM-295 ) und der Tanker USS TOMAHAWK ( AO-88 ). Die Schiffe dieser TF sollten in der Schlacht um die philippinische Insel Luzon unterstützend wirken. Auf dem Weg zu dieser philippinischen Insel wurde die riesige amerikanische Amphibienflotte ab dem 6. Januar täglich aus der Luft angegriffen. Die Kriegsschiffe legten rund um die gefährdeten Transportschiffe und Landungsboote einen Abwehrschirm den nur die wenigsten Kamikazepiloten durchbrechen konnten. Am 9. Januar erreichten die Kriegsschiffe ihre Positionen in ihrem vorgegebenen Einsatzgebiet. Ab dem 2. Februar, als die philippinische Hauptstadt Manila von den Alliierten erobert wurde, setzte man die USS CHARLES J KIMMEL für Transportsicherungen ein. So eskortierte der Geleitzerstörer Versorgungsschiffe zwischen Neuguinea, Leyte und Luzon und zwei Mal eskortierte das Kriegsschiff Transporter zu den Palau Inseln. Ab dem 2. Juni diente die USS CHARLES J KIMMEL bei der örtlichen Naval Defense Force im Golf von Davao, Mindanao, Philippinen. Hier stellte der Geleitzerstörer die Kommunikation zwischen den US Seestreitkräften und den Landstreitkräften her. Außerdem übernahm das Kriegsschiff hier die Luft-See-Rettungsmission. Gleich am ersten Tag in diesem Einsatzgebiet geriet die USS CHARLES J KIMMEL in den Feuerbereich von japanischen Kanonieren auf der Insel Auqui, um 22 Überlebende eines abgeschossenen Luftwaffentransporters aus dem Wasser zu bergen. Die feindliche Küstenbatterie war durch mehrere abgefeuerte Granaten schnell ausgeschaltet worden. Anschließend konnte der Geleitzerstörer seine aufgetragene Mission ausführen. Das Kriegsschiff unterstützte zusätzlich philippinische Truppen bei deren Säuberungsaktionen, indem man Granaten auf Piso Point abschoss, wo sich ungefähr 600 japanische Soldaten verschanzt hielten. Im Oktober eskortierte die USS CHARLES J KIMMEL einen Schiffskonvoi bis nach Okinawa und kehrte anschließend zum Patrouillendienst auf den Philippinen zurück. Am 29. November durfte die Mannschaft des Geleitzerstörers den Wimpel für die Heimfahrt aufziehen. Da lag das Kriegsschiff in den Gewässern vor Samar. Die USS CHARLES J KIMMEL erreichte am 18. Dezember San Diego, Kalifornien. Hier blieb der Geleitzerstörer und diente als Ausbildungsschiff. Am 15. Januar 1947 stellte man es außer Dienst und versetzte es in die Pazifikreserveflotte. Den Namen USS CHARLES J KIMMEL ( DE-584 ) strich man am 30. Juni 1968 von der US Navy – Liste. Am 13. November 1969 versenkte man den Schiffskörper während einer Übung vor der kalifornischen Küste.


USS CHALES J KIMMEL ( DE-584 )
Commanding Officer
 

LCDR Frederick G. Storey Jr. (USNR)     20. April 1944 – 18. Dezember 1945
LCDR Walter Gadsby Jr. (USNR)    18. Dezember 1945 – April 1946
LT E. S. Marvich  (USNR)     April 1946 – 1946
LCDR William J. Rogers Jr.  (USN)     1946 – 15. Januar 1947

USS DANIEL A JOY ( DD-585 )

USS DANIEL A JOY ( DE-585 )

Biografie

Daniel Albert Joy
* 11. Oktober 1918 in Waltham, Massachusetts
† 5. Oktober 1942 während der Schlacht um Guadalcanal, Salomonen
war ein Sanitäts Mate 2. Klasse

Daniel Albert Joy trat am 8. Februar 1937 in die Marinereserve ein. Für sein Heldenmut und seinem Mut dem feindlichen Abwehrfeuer zu trotzen um die Verwundeten Kameraden auf Guadalcanal in Sicherheit zu bringen, verlieh man ihm posthum das Navy Cross. Am 5. Oktober 1942 wurde er durch feindliche Schüsse getötet.


USS DANIEL A JOY ( DE-585 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS DANIEL A JOY ( DE-585 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren des Sanitäters Zweiter Klasse, Daniel Albert Joy, benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das elfte Schiff aus der RUDDEROW – Klasse.
Auf der Bethlehem-Hingham Shipyard Inc., in Hingham, Massachusetts wurde am 1. Dezember 1943 der Kiel des Kriegsschiffes gelegt. Mrs. Virginia F. Joy, Witwe
von Daniel Albert Joy, taufte am 15. Januar 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Frederick E. Lawton (USNR) übernahm am 28. April 1944 das Kommando über das Kriegsschiff.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt erfolgte gleich nach der Indienststellung und führte die USS DANIEL A JOY bis zu den Bermudas. Hier begann man vor einem amerikanischen Marinestützpunkt mit der Kalibrierung der Geschütze und mit der Ausbildung der Mannschaft an ihren Einsatzpunkten. Im Juni fuhr der Geleitzerstörer nach Norfolk, Virginia und übernahm von hier aus die Sicherungsaufgaben von Versorgungsschiffen entlang der Küste bis nach New York City. Danach setzte man am 2. August die USS DANIEL A JOY, unter anderem mit den Schwesterschiffen USS LOUGH ( DE-586 ) und USS CHARLES J KIMMEL ( DE-584 ), zur Sicherung eines Versorgungskonvois nach Bizerte, Tunesien ein. Mit den entladenen Transport- und Frachtschiffen kehrten die Geleitzerstörer am 19. September an die US Ostküste zurück. Jetzt versetzte man das Kriegsschiff in den Pazifik. Dafür fuhr der Geleitzerstörer in die Boston Naval Shipyard und wurde für die Fahrt ausgerüstet. Dazu gehörte unter anderem auch die dementsprechende Tarnfarbe. Am 1. Oktober legte die USS DANIEL A JOY zusammen mit der USS LOUGH und der USS CHARLES J KIMMEL in Boston ab und fuhr an der US Ostküste und im Golf von Mexiko bis zum Panamakanal entlang. Nach dessen Durchquerung ging die Fahrt bis zum amerikanischen Marinestützpunkt auf Espiritu Santo, Neue Hebriden weiter. Die Geleitzerstörer erreichten am 1. November den Stützpunkt. Von hier aus sicherten die Kriegsschiffe einen Schiffskonvoi auf der Fahrt zum Marinestützpunkt im Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. Diesen erreichten sie am 7. November. Hier in dem Seeadler Harbour ereignete sich am Morgen des 10. November eine katastrophale Explosion, die den Munitionstransporter USS MOUNT HOOD ( AE-11 ) vollständig zerstörte und 261 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Die USS DANIEL A JOY begann an diesem 10. November zusammen mit anderen Kriegsschiffen mit der Suche nach Überlebende des Munitionstransporters. Doch bereits am frühen Vormittag war es gewiss, dass keiner der Besatzungsmitglieder diese Explosion überlebt haben könnte. Noch am selben Tag stach der Geleitzerstörer in See und fuhr nach Hollandia, Humboldt Bay, Neuguinea. Hier befand sich der Flottenkommandant der 7. US Flotte, Vizeadmiral Thomas Cassin Kinkaid (* 3. April 1888 in Hanover, New Hampshire;
† 17. November 1972 im US Navy Hospital in Bethesda, Maryland), an Bord des amphibischen Kommandoschiffes USS WASATCH ( AGC-9 ). Die USS DANIEL A JOY und die Schwesterschiffe USS LOUGH und USS CHARLES J KIMMEL verließen am 20. November, gemeinsam mit anderen Kriegsschiffen, Hollandia und eskortierten das amphibische Kommandoschiff. Sie fuhren zur philippinischen Insel Leyte. Hier trafen sie am 25. November zur amphibischen Landung in der San Pedro Bay ein. Noch am selben Tag kam es zu einem Kamikazeangriff durch japanische Flugzeugpiloten. Die Geschützmannschaften der der drei Geleitzerstörer wehrten sofort diesen ersten Luftangriff erfolgreich ab. Die USS DANIEL A JOY diente in der San Pedro Bay bis zum Ende der Kämpfe um diese philippinische Insel. Das Kriegsschiff führte in diesen Wochen bis in den Januar 1945 mehrere Eskorten und Patrouillen in den Gewässern rund um Leyte durch. Zwei Mal verließ die USS DANIEL A JOY zusammen mit der USS LOUGH diese Insel und fuhr nach Hollandia. Von hier aus sollten beide Geleitzerstörer die Nachschubschiffe, die mit Munition, Verpflegung und Kraftstoff beladen waren, eskortieren. Dann übernahm die USS DANIEL A JOY die Sicherung der Landungsschiffe im Lingayen Golf, Luzon, Philippinen, in der Mangarin Bay und vor Mindoro. Am 23. April kehrte der Geleitzerstörer in die Manila Bay zurück. Hier begann das Kriegsschiff mit Patrouillenfahrten, dem Eskortieren von Transportschiffen und der Suche nach feindlichen U-Booten. Für eine sichere Fahrt bis in den Leyte Golf, verließ die USS DANIEL A JOY am 15. Mai die Manila Bay und sicherte mehrere amerikanische Schiffe auf dieser Fahrt. Anschließend kehrte der Geleitzerstörer in die Manila Bay zurück. Das Kriegsschiff verließ dann erst am 10. August wieder die Bucht vor Manila und beteiligte sich bis zum 21. September an zwei Eskorten von mehreren Versorgungsschiffen zwischen Manila und Okinawa. In dieser Zeit, am 15. August, endete im Pazifik der Zweite Weltkrieg durch die bedingungslose Kapitulation Japans. Dann kehrte die USS DANIEL A JOY nach Mindoro zurück und beteiligte sich in den dortigen Gewässern an Minenräumpatrouillen. Für einen eventuellen Fall stand der Geleitzerstörer in der Liange Bay bereit, um das havarierte Schiff aus der Gefahrenzone zu bugsieren. Am 1. Dezember verließ die USS DANIEL A JOY die Insel Samar und fuhr zur Westküste der USA. Diese wurde am 22. Dezember erreicht und der Geleitzerstörer legte im Hafen von San Pedro, Kalifornien an. Das Kriegsschiff operierte nach einer Wartungsphase entlang der kalifornischen Küste. Am 12. August 1946 versetzte man den Geleitzerstörer in den 12. Naval District. Hier wurde das Kriegsschiff als Ausbildungsschiff für Navy Reservisten eingesetzt. Dazu stach die USS DANIEL A JOY am nächsten Tag in See und fuhr nach San Francisco, Kalifornien. Der Geleitzerstörer wurde am 7. Februar 1949 Außerdienst gestellt. Doch bereits am 11. Dezember stellte man das Kriegsschiff wieder in den Dienst der US Navy. Für Reparatur- und Umrüstarbeiten fuhr die USS DANIEL A JOY in die Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien. Der Geleitzerstörer stach von dort aus am 4. März 1950 in See. Er durchquerte den Panamakanal und fuhr nach New Orleans, Louisiana. Man entfernte hier in der Werft beide Schrauben und der Mast musste eingekürzt werden. Das Kriegsschiff erhielt an Backbord und Steuerbord Pontons befestigt. Dann schleppte man es über den Mississippi, den Illinois River und den Chicago River in den Lake Michigan. Hier erhielt das Kriegsschiff wieder seine beiden Schrauben und der Mast wurde wieder in die ursprüngliche Höhe gebracht. Am 5. Mai erhielt die USS DANIEL A JOY nur noch eine bedingte Zulassung und war im 9. Naval District das Flaggschiff für sechs Patrouillenschiffe die in der Reserve zur Ausbildung von Navy Reservisten dienten. Der Geleitzerstörer operierte dafür auf den Großen Seen. Wegen der Spannungen im geteilten Deutschland 1961 wurde die USS DANIEL A JOY im Oktober 1961 erneut in den regulären Dienst versetzt. Der Heimathafen des Kriegsschiffes war da Newport, Rhode Island. Doch bereits im August 1962 kehrte der Geleitzerstörer nach Chicago zurück und übernahm erneut den Dienst in der Reserve. Das Kriegsschiff stellte man dann am 1. Mai 1965 endgültig außer Dienst und strich noch am selben Tag den Namen USS DANIEL A JOY ( DE-585 ) von der US Navy – Liste. Man verkaufte den Schiffskörper am 1. März 1966 an die North American Smelting Corporation in Wilmington, Delaware zum Verschrotten.   

USS LOUGH ( DE-586 )

USS LOUGH ( DE-586 )

Biografie

John Cady Lough
* 22. November 1915 in Geneseo, Henry County, Illinois
† 4. Juni 1942 auf See während der Schlacht um Midway Island
war ein Offizier in der US Navy

John Cady Lough war der Sohn von George Walter Lough (* 4. Dezember 1892 in Osco, Henry County, Illinois; † 4. April 1956) und Ruth Gertrude Cady Lough (* 1. September 1891 in Geneseo, Henry County, Illinois; † 1. Mai 1977 in Geneseo, Henry County, Illinois), die am 9. Dezember 1914 in Geneseo, Henry County, Illinois geheiratet hatten. Die beiden Schwestern von John Cady Lough waren: Ruth Genevieve Lough Wyffels (* 16. Dezember 1918 in Geneseo, Henry County, Illinois; † 12. Januar 2003 in Moline, Rock Island County, Illinois) und Rose Anne Lough (* 7. November 1926 in Geneseo, Henry County, Illinois; † 26. November 2011 in Geneseo, Henry County, Illinois). John machte im Juni 1934 seinen Abschluss an der Darnall High School in Geneseo, Illinois. Er begann Medizin an der Illinois Wesleyan University zu studieren. Das Studium schloss erm it einem Bachelor of Science in Chemie ab. Er war Mitglied der Phi Sigma Epsilon Fraternity und Alpha Epsilon Delta, einer Medical Preprofessional Honor Society und des Universitätschors. Am 16. Oktober 1940 meldete sich Lough für den Young Men Draft an. Er wurde von Clyde D. Ford in Geneseo, Illinois angestellt, wo er mit seinen Eltern lebte. Ungefähr zu dieser Zeit reichte John einen Antrag zur Flugausbildung im Rahmen des Volunteer US Naval Reserve Flight Training Programms ( V-5 ) auf der Naval Reserve Aviation Base in St. Louis, Municipal Airport in Robertson, Missouri ein. John Cady Lough bekam im Vorfeld viele Arbeiten aufgetragen. So benötigte er eine Fotografie von sich, alle High-School und College- Prüfungen, einen persönlichen Lebenslauf, ein polizeiliches Führungszeugnis, drei persönliche Referenzen, eine körperliche Untersuchung musste eine Anhörung vor dem Naval reserve Flight Selection Borard über sich ergehen lassen. Am 2. Dezember 1940 trat John bei der Naval Reserve Aviation Base in St. Louis, Municipal Airport in Robertson, Missouri für vier Jahre als Matrose zweiter Klasse in das V-5 Programm ein. Am 15. Dezember 1940 meldete sich Lough auf dem Airport in Robertson für ein Eliminationstraining. Nach Abschluss dieses Trainings, das zumindest einen Alleinflug beinhaltete, wurde er in den Ruhestand versetzt und nach Hause geschickt, um dort auf weitere Befehle des Marineministers zu warten. Es dauerte auch nicht lange und Lough musste sich an der Naval Air Station in Pensacola, Florida zur Flugausbildung unter Anleitung als Aviation Cadet melden. Am 6. März 1941 entließ man Lough ehrenhaft aus dem Mannschaftsdienst. Am folgenden Tag legte er seinen Eid auf die USA ab und nahm seine Stellung als Fliegerkadett an. Aviation Cadet Lough war einer von 58 der Aviation Cadet Class 164-C, die in der zweiten Märzwoche ihre zweiwöchige Indoktrinationsphase begannen. Nach Abschluss seiner primären Flugausbildung auf der Naval Air Station in Pensacola und der Ausbildung zum Flugzeugpiloten bei der Advanced Training Specialized Carrier Group bei der Naval Air Station in Miami, Florida, durfte er sich als Marieflieger bezeichnen. Im September 1941 legte er wiederholt seinen Amtseid ab und wurde zum Ensign in der USNR befördert. Nach seinem ursprünglichen Befehl sollte Ensign Lough nach Abschluss der Flugausbildung zum Aufkärungsgeschwader -72 auf dem Flugzeugträger USS WASP ( CV-7 ) an der US Ostküste wechseln. Zunächst jedoch meldete er sich bei der Advanced Carrier Training Group in Norfolk, Virginia für 6-8 Wochen fortgeschrittenen Flugunterricht für Piloten, die trägergestützte Flugzeuge fliegen sollten. Als wahrscheinliche Reaktion auf US Präsident Franklin Delano Roosevelts Ausrufung des unbegrenzten nationalen Notstandes am 27. Mai 1941, wurden jedoch viele neue Piloten von der US Ostüste an die US Westküste verlegt. So teilte man Ensign Lough der Scouting Squadron 6 zu, die auf dem Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) stationiert war. Ensign John Cady Lough verließ Norfolk und erhielt wenige Tage Urlaub, die er zu Hause bei der Familie verbrachte. Anschließend meldete er sich auf der Naval Air Station in San Diego, Kalifornien. Am 1. März 1942 traf Ensign Lough mit den anderen Rookie-Piloten wie Ensign John Butler, John Quincy Roberts, Elmer Maul, Frank O´Flaherty, Raymond Miligi, John Bridgers und Carl Pfeiffer an Bord des Passagierschiffes SS PRESIDENT HOOVER zusammen. Das Passagierschiff war nach Hawaii unterwegs. Die Piloten wurden als Ersatzpiloten dem landgestützten Bombing Squadron Three ( VB-3 ) unter dem Kommando von Lieutenant Commander Maxwell Franklin Leslie (* 24. Oktober 1902 in Seattle, Washington; † 26. September 1985 in San Diego, Kalifornien) gestellt. Nun begann eine einmonatige Ausbildung für die neuen Piloten auf dem Sturzkampfbomber SBD-3 Dauntless. Am 3. April 1942 zerstörte Ensign Lough von VB-3 bei der Landung auf dem Luftwaffenstützpunkt auf Oahu, Hawaii eine Dauntless irreparabel. Nach etwa einem Monat Training auf Hawaii mit der Dauntless SBD-3, versetzte man die Piloten, einschließlich Ensign Lough, vorübergehend zum Scouting Six (VS-6 ) an Bord der USS ENTERPRISE vor der Abreise des Flugzeugträgers am 8. April 1942 zum Doolittle-Überfall als Begleitung des Flugzeugträgers USS HORNET ( CV-8 ). Nach dem Überfall auf Tokyo fuhr die USS ENTERPRISE zurück nach Pearl Harbor. Während der Rückfahrt nutzte das Bombing 3 Geschwader von LCDR Maxwell Franklin Leslie die Gelegenheit, unter den Piloten befanden sich die Ensign Frank O´Flaherty, John Lough, John Bridges und Carl Pfeiffer, sich für das Luftfahrtabzeichen zu qualifizieren. Kurz nach dem 25. April wurden Piloten vom Bombing Three Geschwader zum Scouting Six Geschwader auf der USS ENTERPRISE versetzt, um die entstandenen Verluste von VS-Piloten auszugleichen. Sa lag der Flugzeugträger gemeinsam mit der USS HORNET in Pearl Harbor. Am 30. April verließen die beiden Träger und ihre Sicherungsschiffe aus der Task Group 16.1 und Task Group 16.2 die hawaiianische Marinebasis und fuhren in den Südpazifik zur Coral Sea. Die Fahrt sollte eigentlich für Trainingsflüge der Piloten genutzt werden, die dringend Luftkampferfahrung sammeln sollten. Doch in der Coral Sea waren bereits die beiden Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-2 ) und USS YORKTOWN ( CV-5 ) samt ihrer Sicherungsschiffe und brauchten unbedingt Unterstützung. Die Schlacht in der Coral Sea war bereits vorbei als die USS ENTERPRISE und USS HORNET dort eintrafen. Die USS ENTERPRISE sollte daraufhin eine Finte ausführen und in Richtung der Inseln Nauru und Banaba fahren. Das veranlasste die Japaner die Operation RY zu verschieben, um die beiden Inseln zu erobern. Die USS ENTERPRISE kehrte am 26. Mai in Pearl Harbor zurück. Hier begann man mit den intensiven Vorbereitungen, um eine erwartete japanische Invasion auf die Midway Inseln zu vereiteln. Der Flugzeugträger stach am 28. Mai bereits wieder in See und fuhr gemeinsam mit der USS HORNET und den Sicherungsschiffen zu einem Punkt nördlich der Midway Inseln, dem sogenannten “Point Luck”. Wenig später traf auch die USS YORKTOWN dort ein. Am frühen Morgen des 4. Juni 1942 starteten die Luftstreitkräfte der USS ENTERPRISE zusammen mit denen der USS HORNET und der USS YORKTOWN. Diese erste Welle von Flugzeugen sollte die japanische Flugzeugträgerflotte, die sich den Midway Inseln näherte, abfangen und angreifen. Der kommandierende Offizier der VS-6, Lieutenant Wilmer E. Gallagher, führte sein Geschwader, das aus drei Divisionen mit insgesamt 14 SBD-Dauntless Sturzkampfbomber bestand. Ensign John Cady Lough wurde mit seinem Heckschützen, RM3 Louis Dale Hansen, der zweiten Division zugeteilt. Diese Division wurde von Lieutenant Clarence Dickinson angeführt. Um 10:22 Uhr begannen die vierzehn VS-6 Bomber ihren Angriff auf den japanischen Flugzeugträger IJN KAGA. Der Widerstand von dem Träger fiel nur minimal aus. Innerhalb weniger Augenblicke wurde der japanische Flugzeugträger von vielen Bomben getroffen, die ihn vom Bug bis zum Heck in Brand setzten. Nach dem Rückzug aus ihrem Angriffsbereich wurden die amerikanischen Sturzkampfbomber von japanischen Jagdflugzeugen angegriffen. Die VS-6 Flugzeuge besaßen zu diesem Zeitpunkt bereits nur noch wenig Treibstoff in ihren Tanks. Durch die ständig beginnenden Ausweichmanöver, um den feindlichen Piloten und den nun beginnenden Abwehrfeuer der japanischen Kriegsschiffe zu entkommen, verschlang bereits viel Treibstoff. Ensign Lough überlebte den ersten Angriff auf die IJN Kaga und schloss sich Lieutenant Charles Rollins Ware (* 11. März 1909; † 4. Juni 1942 auf See) an, der der Kommandant der dritten VS-6 Division war. Zu dieser Division gehörten außerdem Ensign James A. Shelton (* 1916 in Denton, Montana; † 4. Juni 1942 in der Nähe des Midway Atolls), Ensign Frank Woodrow O´Flaherty (* 26. Februar 1918 in Tonopah, Nye County, Nevada; † 4. Juni 1942 auf See), Ensign Carl D. Pfeiffer (* 18. September 1915 in Wilmington, North Carolina; † 4. Juni 1942 auf See) und John McCarthy. Lieutenant Charls Rollins Ware führte seine Gruppe gemäß den vorherigen Anweisungen in Richtung Midway zum Angriff. Er ließ alle sechs Flugzeuge sich zu drei Zweiergruppen formieren. Gleich nach dem Abwurf der Bomben drehten die Piloten ihre Maschinen bei und flogen in Richtung der USS ENTERPRISE. Ensign Frank Woodrow O´Flaherty musste kurz darauf wegen Treibstoffmangels sein Flugzeug wassern. Er wurde da zusammen mit dem Heckschützen AMM1 Bruno Peter Gaito zuletzt gesehen wie die beiden in das Rettungsfloß stiegen. Die Gruppe um Lieutenant Ware wurde wenig später von mehreren japanischen Flugzeugen von dem Flugzeugträger IJN HIRYU angegriffen, die in Richtung der USS YORKTOWN flogen. Obwohl während dieser Begegnung keine amerikanischen Flugzeuge abgeschossen worden waren, wurden die Piloten doch dazu genötigt, die lebenswichtigen Treibstoffreserven zu verbrauchen. Lieutenant War und Ensign McCarthy besprachen den besten Weg bis zum Träger. Jeder entschied sich für einen anderen Kurs. Lieutenant Ware folgten Ensign Shelton und Ensign Pfeiffer. Ensign McCarthy und Ensign Lough flogen zusammen weiter. Nach etwa fünfzehn Minuten verloren sich beide Gruppen aus den Augen. Es war das letzte Mal das sich die Piloten sahen. Mit Lieutenant Ware, Ensign Lough, Ensign, Shelton und Ensign Pfeiffer verloren die Heckschützen RM3 Frederick C. Jeck, RM2 Louis Dale Hansen, ARM1 William Henry Stambaugh und RM3 David Bruce Craig ihr Leben.
Ensign John Cady Lough wurde am 4. Juni 1942 als vermisst erklärt. Seine Eltern erhielten am 18. Juni 1942 per Telegramm vom Navy Department diese Mitteilung. Man erklärte Ensign John Cady Lough am 5. Juni 1943 für tot. Er wurde posthum mit dem Navy Cross ausgezeichnet. Außerdem erhielt er das Purple Heart, die Presidential Unit Citation, die American Defense Service Medal, die Asiatic-Pacific Campain Medal mit einem bronzenen Stern und die Siegesmedaille des Zweiten Weltkrieges.


USS LOUGH ( DE-586 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS LOUGH ( DE-586 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Ensign John Cady Lough benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das zwölfte Schiff aus der RUDDEROW – Klasse.
Auf der Bethlehem-Hingham Shipyard Inc., in Hingham, Massachusetts wurde am 8. Dezember 1943 der Kiel des Kriegsschiffes gelegt. Miss Rose Anne Lough (* 7. November 1926 in Geneseo, Henry County, Illinois;
† 26. November 2011 in Geneseo, Henry County, Illinois), Schwester von Ensign John Cady Lough, taufte am 22. Januar 1944 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Blaney Calatis Turner (USNR) übernahm am 2. Mai 1944 das Kommando über das Kriegsschiff.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt erfolgte gleich nach der Indienststellung und führte die USS LOUGH bis zu den Bermudas. Hier begann man vor einem amerikanischen Marinestützpunkt mit der Kalibrierung der Geschütze und mit der Ausbildung der Mannschaft an ihren Einsatzpunkten. Im Juni fuhr der Geleitzerstörer nach Norfolk, Virginia und übernahm von hier aus die Sicherungsaufgaben von Versorgungsschiffen entlang der Küste bis nach New York City. Danach setzte man am 2. August die USS LOUGH, unter anderem mit dem Schwesterschiffen USS DANIEL A JOY ( DE-585 ) und USS CHARLES J KIMMEL ( DE-584 ), zur Sicherung eines Versorgungskonvois nach Bizerte, Tunesien ein. Mit den entladenen Transport- und Frachtschiffen kehrten die Geleitzerstörer am 19. September an die US Ostküste zurück. Jetzt versetzte man das Kriegsschiff in den Pazifik. Dafür fuhr der Geleitzerstörer in die Boston Naval Shipyard und wurde für die Fahrt ausgerüstet. Dazu gehörte unter anderem auch die dementsprechende Tarnfarbe. Am 1. Oktober legte die USS LOUGH zusammen mit der USS DANIEL A JOY und der USS CHARLES J KIMMEL in Boston ab und fuhr an der US Ostküste und im Golf von Mexiko bis zum Panamakanal entlang. Nach dessen Durchquerung ging die Fahrt bis zum amerikanischen Marinestützpunkt auf Espiritu Santo, Neue Hebriden weiter. Die Geleitzerstörer erreichten am 1. November den Stützpunkt. Von hier aus sicherten die Kriegsschiffe einen Schiffskonvoi auf der Fahrt zum Marinestützpunkt im Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. Diesen erreichten sie am 7. November. Hier in dem Seeadler Harbour ereignete sich am Morgen des 10. November eine katastrophale Explosion, die den Munitionstransporter USS MOUNT HOOD ( AE-11 ) vollständig zerstörte und 261 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Die USS LOUGH begann an diesem 10. November zusammen mit anderen Kriegsschiffen mit der Suche nach Überlebende des Munitionstransporters. Doch bereits am frühen Vormittag war es gewiss, dass keiner der Besatzungsmitglieder diese Explosion überlebt haben könnte. Noch am selben Tag stach der Geleitzerstörer in See und fuhr nach Hollandia, Humboldt Bay, Neuguinea. Hier befand sich der Flottenkommandant der 7. US Flotte, Vizeadmiral Thomas Cassin Kinkaid (* 3. April 1888 in Hanover, New Hampshire;
† 17. November 1972 im US Navy Hospital in Bethesda, Maryland), an Bord des amphibischen Kommandoschiffes USS WASATCH ( AGC-9 ). Der Geleitzerstörer und die Schwesterschiffe USS CHARLES J KIMMEL und USS DANIEL A JOY verließen am 20. November, gemeinsam mit anderen Kriegsschiffen, Hollandia und eskortierten das amphibische Kommandoschiff. Sie fuhren zur philippinischen Insel Leyte. Hier trafen sie am 25. November zur amphibischen Landung in der San Pedro Bay ein. Noch am selben Tag kam es zu einem Kamikazeangriff durch japanische Flugzeugpiloten. Die Geschützmannschaften der USS LOUGH wehrten sofort diesen ersten Luftangriff ab. Der Geleitzerstörer diente in der San Pedro Bay bis zum Ende der Kämpfe um die philippinische Insel. Das Kriegsschiff führte in diesen Wochen bis in den Januar 1945 mehrere Eskorten und Patrouillen in den Gewässern rund um Leyte durch. Zwei Mal verließ die USS LOUGH zusammen mit der USS DANIEL A JOY diese Insel und fuhr nach Hollandia. Von hier aus sollten beide Geleitzerstörer die Nachschubschiffe, die mit Munition, Verpflegung und Kraftstoff beladen waren, eskortieren. Dann gliederte man den Geleitzerstörer in die Task Group 78.2 ein, die Rear Admiral William Morrow Fechteler (* 6. März 1896 in San Rafael, Kalifornien; † 4. Juli 1967 im National Naval Medical Center in Bethesda, Maryland) befehligte. In dieser TG befanden sich unter anderem die Zerstörer USS FLUSSER ( DD-368 ), USS FLETCHER ( DD-445 ) und USS SAUFLEY ( DD-465 ), die Geleitzerstörer USS LOUGH und USS RICHARD W SUESENS ( DE-342 ) und die Schnellen Truppentransporter USS MANLEY ( APD-1 ), USS KILTY ( APD-15 ) und USS CROSBY ( APD-17 ). Diese Kriegsschiffe stachen am 27. Januar 1945 von der San Pedro Bay aus in See und fuhren zur philippinischen Insel Luzon. Am 31. Januar lagen die Schiffe der TG 78.2 in der Nasugbu Bay, Luzon und die mitgeführten Soldaten der 11. Airborne Division begannen mit der Landung. In der hereinbrechenden Nacht des 31. Januars steuerten etwa 20 japanische Kamikazepiloten ihre Selbstmordboote, die jeweils mit 300 kg Dynamit versehen waren, in Richtung der amerikanischen Kriegsschiffe. Die beiden Geleitzerstörer USS LOUGH ( DE-586 ) und USS PRESLEY ( DE-371 ) sowie die Zerstörer USS CONYNGHAM ( DD-371 ) und USS CLAXTON ( DD-571 ) beschossen diese Selbstmordboote mit allen zur Verfügung stehenden Waffen und Wasserbomben. Im Heck des U-Boot-Jägers USS PC-1129 schlugen zwei der japanischen Schnellboote ein und das Schiff versank in den Fluten. 63 Überlebende von dem U-Boot-Jäger wurden von der Mannschaft der USS LOUGH aus dem Wasser gerettet. In der folgenden Nacht kam es in der Dunkelheit zu einem weiteren Feuergefecht. Zwei amerikanische Motortorpedoschnellboote, USS PT-77 und USS PT-79, wurden in der Nähe von Talin Point aufgefordert ihre Identifikation preis zu geben. Doch deren Kapitäne ignorierten die Weisungen und so begann die USS CONYNGHAM und die USS LOUGH mit dem Bombardement. Beide Motortorpedoschnellboote wurden versenkt. Danach setzte man die USS LOUGH wieder für die Eskorte von Schiffskonvois und Patrouillendienste zwischen Leyte und Luzon und später bis nach Okinawa ein. Am 31. Juli übernahm der Geleitzerstörer gemeinsam mit dem Schwesterschiff USS METIVIER ( DE-582 ) die Eskorte über den Öltanker USS WINOOSKI ( AO-38 ). Das Versorgungsschiff sollte von Leyte aus bis nach Okinawa begleitet werden. Die japanische Insel wurde am 7. August erreicht. Am 15. August 1945 endete der Zweite Weltkrieg im Pazifik nach der bedingungslosen Kapitulation Japans. Nach dem Ende der Feindseligkeiten stach die USS LOUGH am 24. August von Manila aus in See und begann bis zum 28. November mehrere Schiffskonvois, bestehend aus Versorgungsschiffen, zwischen Manila und Okinawa zu eskortieren. An diesem 28. November beendete der Geleitzerstörer diesen Sicherungsdienst und fuhr zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Von hier aus ging die Fahrt weiter über Pearl Harbor, Territorium Hawaii bis nach San Pedro, Kalifornien. Am 18. Dezember lief das Kriegsschiff im Hafen von Los Angeles, Kalifornien ein. Nach wenigen Tagen verließ die USS LOUGH wieder den Hafen und fuhr zum Marinestützpunkt San Diego, Kalifornien. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 24. Juni 1946 außer Dienst. Man schleppte das ehemalige Kriegsschiff in den Hafen von Stockton, Kalifornien, wo es in die Pazifikreserveflotte integriert wurde. Am 27. März 1947 kehrte es nach San Diego zurück und wurde hier der Submarine Group Two innerhalb der Reserveflotte zugeteilt. Am 1. November 1969 strich man den Namen USS LOUGH ( DE-586 ) von der US Navy – Liste und im Oktober 1970 verkaufte man den Schiffskörper zum Verschrotten.  


USS LOUGH ( DE-586 )
Commanding Officer
 

LCDR Blaney Calatis Turner  (USNR)     2. Mai 1944 – 30. November 1945
LCDR Gerard Henry Dericks  (USNR)      30. November 1945 – März 1946
LT R. S. Stewart  (USNR)      März 1946 – 24. Juni 1946