Archiv für den Monat: Mai 2019

USS SLOAT ( DE-245 )

USS SLOAT ( DE-245 )

Biografie

John Drake Sloat
* 26. Juli 1781 in Sloats House, Sloatsburg, Rockland County, New York
† 26. November 1867 in New Brighton, Richmond County, New York
war ein Rear Admiral in der US Navy, der 1846 Kalifornien für die Vereinigten Staaten beanspruchte

John Drake Sloat hatte eine niederländische Abstammung. Sein Vater, Captain John Sloat ( 1754 in Sloatsburg, Rockland County, New York – 4. April 1781 in Sloatsburg, Rockland County, New York ), wurde zwei Monate vor seiner Geburt irrtümlich von einem seiner eigenen Wachposten, die er selber angeworben hatte, in der Tür von Sloat House erschossen. Auch seine Mutter starb schon wenige Jahre nach seiner Geburt, so dass John von seinen Großeltern mütterlicherseits erzogen wurde. Sloat ernannte man 1800 in der US Navy zum Midshipman. Er diente ab dem 10. Januar 1812 als Segelmeister während des Krieges von 1812 auf der amerikanischen Fregatte USS UNITED STATES ( 1797 ) unter Commodore Stephen Decatur ( 5. Januar 1779 in Sinepuxent, heute Berlin, Worcester County, Maryland – 22. März 1820 in Washington DC ). Am 25. Oktober 1812 traf die amerikanische Fregatte, mit 44 Kanonen und 864 Pfund Metall einer Breitseite, auf die britische Fregatte HMS MACEDONIAN ( 1810 ), 38 Kanonen und 528 Pfund Metall einer Breitseite. Die USS UNITED STATES wendete und zwang die HMS MACEDONIAN sie zu verfolgen. Doch schon nach wenigen Minuten wurden die Geschützklappen auf der amerikanischen Fregatte geöffnet und eine Breitseite von Steuerbord wurde auf die britische Fregatte abgefeuert. Auf diesem Schiff gingen alle drei Masten gleich zu Bruch und mehrere Einschusslöcher gab es unter der Wasserlinie. Comodore Decatur ließ die USS UNITED STATS außer Reichweite der britischen Kanonen bringen, damit man auf dem feindlichen Schiff über die weitere Vorgehensweise beraten konnte. Außerdem sollten die amerikanischen Kanoniertrupps genügend Zeit zum Nachladen ihrer Kanonen erhalten. Aus Mangel an weiteren Optionen ließ man auf der HMS MACEDONIAN die Flagge einziehen. John Drake Sloat wurde für sein gezeigtes auffälliges Engagement während des Kampfes am 24. Juli 1813 zum Lieutenant befördert. Er erhielt ab 1824 das Kommando über den Schoner USS GRAMPUS ( 1821 ). Am 5. März 1825 war Sloat mit dem Schoner ein Hauptakteur bei der Festnahme des aus Puerto Rico stammenden Piraten Roberto Cofresí y Ramírez de Arellano. Eine Allianz aus Spaniern, Dänen und Amerikanern hatte sich in der Karibik gebildet, um dort das Piratentum auszulöschen. Sloat wurde am 21. März 1826 zum Master Commander ernannt und diente auf dem Linienschiffen USS FRANKLIN ( 1815 ) und USS WASHINGTON ( 1814 ). Sloat stellte am 20. Dezember 1828 die neugebaute Schaluppe USS ST LOUIS ( 1828 ) in den Dienst der US Navy und übernahm das Kommando über das Kriegsschiff. Er überführte den Schoner in den Pazifik. Dazu umrundete das Kriegsschiff das Kap Horne. Am 20. Juni 1829 gliederte man den Schoner in das Pazifikgeschwader. Sloat beförderte man am 9. Februar 1837 zum Captain. In der Zeit von 1840 bis 1844 war er für die Portsmouth Navy Yard verantwortlich. 1844 erhielt er das Kommando über das Pazifikgeschwader, in dem sich fünf Kriegsschiffe befanden. 1845 stiegen die Spannungen zwischen den USA und Mexiko stetig an. Man beorderte Sloat in diesen Tagen nach Alta California. Hier sollte er landen und das Land für die USA einfordern, falls der fast unausweichliche Krieg ausbrechen sollte. Und dieser brach am 25. April 1846 aus. Sloat wurde über die ersten Kämpfe vor Mazatlan an der texanischen Grenze informiert, da eilten seine Kriegsschiffe auch schon nach Norden. Neben den Amerikanern hatten die Briten ebenfalls schon ein Auge auf dieses Land geworfen. Das Pazifikgeschwader nahm Kurs auf Monterey. Dort kam es am 7. Juli zu einem kurzen Gefecht und die Amerikaner gingen an Land. Hier wurde auf dem Zollhaus die amerikanische Flagge gehisst und eine Proklamation verkündet, dass ab diesem Tage Kalifornien zu den USA gehöre. Für ganze 22 Tage war John Drake Sloat der Militärgouverneur von Kalifornien. Am 23. Juli übergab er es an Commodore Robert Field Stockton ( 20. August 1795 in Princeton, New Jersey – 7. Oktober 1866 in Princeton, New Jersey ). Wegen seines schlechten Gesundheitszustandes konnte Sloat nicht mehr zur See fahren. So übernahm er ab 1847 das Kommando über die Norfolk Navy Yard, das er bis 1851 behielt. Anschließend leitete er bis 1855 den Bau der Stevens Battery, einem Vorläufer der späteren Monitore, und war an der Planung der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien beteiligt. Am 27. September 1855 versetzte man ihn auf die Reservistenliste und am 21. Dezember 1861 trat er als Captain in den Ruhestand. Wenige Monate später, am 16. Juli 1862 ernannte man Sloat zum Commodore im Ruhestand und am 25. Juli 1866 zum pensionierten Rear Admiral. John Drake Sloat war ein Freimaurer und gehörte zur St. Nicholas Lodge Nummer 321 an in New York City an. Er starb am 26. November 1867 in New Brighton, New York und wurde auf dem Green – Wood – Cemetery in Brooklyn beigesetzt.
John Drake Sloat war mit Abbey Gordon ( 6. November 1785 in Norwich, New London County, Connecticut – 15. November 1878 im Richmond County, New York ) verheiratet.

Ihm zu Ehren wurden drei Schiffe benannt. Das erste Schiff war der Zerstörer USS SLOAT ( DD-316 ), das zweite der Geleitzerstörer USS SLOAT ( DE-245 ) und das aus dem Zweiten Weltkrieg stammende Liberty Schiff SS JOHN DRAKE SLOAT.


USS SLOAT ( DE-245 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS SLOAT ( DE-245 ) war das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear admiral John Drake Sloat benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das zweiunddreißigste Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Brown Shipbuilding Company, Inc., in Houston, Texas wurde am 21.
November 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. J. B. Deason taufte am 21. Januar 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Edmund Ernest Garcia ( 25. März 1905 in San Juan, Puerto Rico – 2. November 1971 in Ozona, Florida ) stellte am 16. August 1943 in Galveston, Texas das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS SLOAT legte am 28. August in Galveston ab und fuhr nach New Orleans, Louisiana, wo sie am folgenden Tag anlegte. Hier wurden die Munitions- und Treibstoffbunker gefüllt. Nach Abschluss dieser Arbeiten stach der Geleitzerstörer am 5. September wieder in See und fuhr für die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Hier blieb das Kriegsschiff für die Ausbildung der Mannschaft für fast vier Wochen. Von den Bermudas aus fuhr die USS SLOAT in die Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina. Hier überprüfte man die Schiffshaut und nahm noch einige Veränderungen vor. Diese Arbeiten dauerten vom 7. bis zum 17. Oktober. An diesem 17. Oktober verließ der Geleitzerstörer wieder den Hafen von Charleston und fuhr nach New York. Von hier aus eskortierte das Kriegsschiff ab dem 22. Oktober mehrere Handelsschiffe aus dem Schiffskonvoi UGS-22 nach Norfolk, Virginia. Von hier aus wechselte die USS SLOAT wieder nach Charleston. Zusammen mit dem Schwesterschiff  USS SNOWDEN ( DE-246 ) eskortierte der Geleitzerstörer das Frachtschiff USS ALMAACK ( AF-27 ) bis zum Panamakanal. Beide Geleitzerstörer fuhren anschließend nach New York, wo sie in der ersten Novemberwoche eintrafen. Das Kriegsschiff eskortierte zusammen mit USS SNOWDEN und der USS INCH ( DE-146 ) mehrere Handelsschiffe vom Schiffskonvoi UGS-23 und UGS-24 von New York nach Norfolk. Hier sammelten sich auch die Handelsschiffe beider Schiffskonvois,
die auf der Fahrt nach Casablanca, Französisch Marokko gegen deutsche U-Boot Angriffe gesichert werden mussten. Dazu gliederte man die USS SLOAT in die CortDiv 7 ein. Am 13. November verließen die Handelsschiffe von UGS-24 Norfolk und wurden unter anderem von den Kriegsschiffen der CortDiv 7 aus der Task Force 63 eskortiert. In dieser CortDiv 7 befanden sich die Geleitzerstörer USS SLOAT, USS SNOWDEN, USS INCH, USS TOMICH ( DE-242 ), USS HUSE ( DE-145 ), USS FROST ( DE-144 ) und USS MOORE ( DE-240 ), welche ab dem 11. November dem Konvoi UGS-24 zugeteilt waren. Ohne Ereignisse erreichten die Schiffe am 2. Dezember Casablanca. Die Geleitzerstörer patrouillierten in den folgenden Tagen in den Gewässern vor dem Hafen. Fünf Tage später verließ der Konvoi GUS-26 Casablanca und die Kriegsschiffe der CortDiv 7 eskortierten diesen bis nach New York. In den dortigen Hafen liefen sie am 25. Dezember ein. Die USS SLOAT wechselte noch am selben Tag in die New York Navy Yard. Am 5. Januar 1944 verließ der Geleitzerstörer wieder die Werft und fuhr zum Block Island Sound, um vor Montauk Point, Long Island, ein Kanonen- und Anti-U-Boot Kampftraining zusammen mit den anderen Geleitzerstörern der CortDiv 7 am Montauk Point, Long Island zu absolvieren. Fünf Tage später fuhr die USS SLOAT zusammen mit der USS TOMICH nach Norfolk. Hier lag der Schiffskonvoi UGS-30, bestehend aus 70 Handelsschiffen, vor Anker und wartete auf die Eskorte. Die Eskorte bildeten die Geleitzerstörer USS SLOAT, USS SNOWDEN, USS INCH, USS HUSE, USS FROST und USS TOMICH aus der CortDiv 7 und die Geleitzerstörer USS RAMSDEN ( DE-382 ), USS MILLS ( DE-383 ), USS RHODES ( DE-384 ), USS SAVAGE ( DE-386 ), USS RICHEY ( DE-385 ) und USS SELLSTROM ( DE-255 ) aus der CortDiv 23. Alle diese Kriegsschiffe bildeten die Task Force 63. Am 14. Januar legte der Schiffskonvoi in Norfolk ab und fuhr über Casablanca bis nach Algier, Algerien. Die Geleitzerstörer USS SNOWDEN, USS INCH, USS HUSE und USS FROST blieben in Casablanca zurück. Die Geleitzerstörer USS SLOAT und USS TOMICH eskortierten den Konvoi noch bis Gibraltar. Dort blieben beide Kriegsschiffe zurück. Die Geleitzerstörer legten neben dem berühmten britischen Schlachtschiff HMS WARSPITE ( 03 ) an. Am 4. Februar verließen beide Geleitzerstörer die britische Basis Gibraltar und erreichten am folgenden Tag den Schiffskonvoi GUS 29. Am 8. Februar verließen die USS SLOAT und USS TOMICH den Schiffskonvoi bei den Azoren. Hier lagen die beiden Liberty Schiffe SS PHOENIS BANNING und SS ABRAHAM BALDWIN. Die beiden Geleitzerstörer eskortierten beide Handelsschiffe, bis diese den Schiffskonvoi GUS 29 erreicht hatten. Bis zum Abend des 17. Februar blieben beide Kriegsschiffe beim Konvoi. Am Morgen des folgenden Tages erhielten sie den Befehl aus dem Schiffskonvoi den Öltanker USS MATTAPONI ( AO-41 ) und das Handelsschiff SS SANGARA bis zu den Bermudas zu eskortieren. Gleich nach dem erreichen der amerikanischen Marinebasis fuhren die USS SLOAT und die USS TOMICH nach New York. Sie legten am 22. Februar in der New York Navy Yard an und unterzogen sich dringenden Reparaturen. Am 5. März machte sich die USS SLOAT auf den Weg zum Montauk Point, wo sich die Mannschaft einem Auffrischungstraining unterzog. Anschließend fuhr das Kriegsschiff zurück nach New York und eskortierte von dort aus mehrere Handelsschiffe bis nach Norfolk. Dort legte sie am 11. März an. Hier integrierte man die USS SLOAT in die Task Force 64, die Captain Harold S. Berdine ( USCG ) kommandierte, deren Kriegsschiffe den Schiffskonvoi UGS 36, bestehend aus 72 Handelsschiffen und 18 Panzerlandungsschiffen, eskortieren sollen. In der TF 64 befanden sich die amerikanischen Zerstörer USS DECATUR ( DD-341 ), USS WHIPPLE ( DD-217 ), USS ALDEN ( DD-211 ) und USS JOHN D EDWARDS ( DD-216 ), den amerikanischen Geleitzerstörern USS SLOAT, USS TOMICH, USS MILLS, USS RAMSDEN, USS RHODES, USS SAVAGE, USS RICHEY und USS SELLSTROM, die 37. britische Escort Group mit dem Flakkreuzer HMS COLOMBO ( D89 ), der niederländischen Fregatte HNMS JOHAN MAZRITS van NASSAU ( K251 ), den britischen Schaluppen HMS BLACK SWAN ( L57 ), HMS AMETHYST ( F116 ) und HMS DEPTFORD ( L53 ), die niederländische Schaluppe HNMS FRISO ( K00 ), die britische Korvette HMS CAMPION ( K108 ) und ein britischer Minensucher mit JIG Störsender für Lenkbomben. Die auf den Schiffskonvoi angesetzten deutschen U-Boote U-421, Kommandant Oberleutnant zur See Hans Kolbus ( 5. Oktober 1919 in Löhne, Westfalen –  ? ), und U-969, Kommandant Oberleutnant zur See Max Dobbert ( 13. April 1910 –  ? ) kommen in der Nacht vom 30. zum 31. März nicht zum Schuss. Die USS TOMICH und die HMS BLACK SWAN drängen die U-Boote von dem Konvoi ab. Am 1. April, kurz vor der Morgendämmerung, entdeckt der Ausguck auf der USS TOMICH feindliche Flugzeuge, die von Backbord her sich dem Schiffskonvoi näherten. Da liegt der Schiffskonvoi und die Sicherungsschiffe rund 90 Kilometer westlich von Algier. 20 deutsche Torpedobomber griffen ab 4:05 Uhr an. Während des 20-minütigen Kampfes können zwei feindliche Flugzeuge abgeschossen und zwei beschädigt werden. Aus dem Schiffskonvoi wird nur das US Liberty – Schiff SS JARED INGERSOLL ( 7.191 BRT ) beschädigt, auf Grund gesetzt und später geborgen. Außerdem wird bei diesem feindlichen Luftangriff das amerikanische Panzerlandungsschiff USS LST-526 leicht beschädigt. Alle anderen Schiffe können unbeschadet am 3. April Bizerte, Tunesien erreichen. Am 11. April verlässt der Schiffskonvoi GUS 36 wieder den tunesischen Hafen. Die Schiffe erreichten ohne Vorkommnisse am 2. Mai den Hafen von New York. Die USS SLOAT fuhr in die New York Navy Yard und unterzog sich erneut einigen Reparaturen. Nach Abschluss der Arbeiten fuhr der Geleitzerstörer zu einem Auffrischungstraining in die Casco Bay, Maine. Jetzt gliederte man die USS SLOAT in die Task Group 22.4, einer Hunter-Killer-Group. In dieser befand sich der Geleitflugzeugträger USS TRIPOLI ( CVE-64 ) und die Geleitzerstörer USS SLOAT, USS MOORE, USS KEITH ( DE-241 ) und USS J RICHARD WARD ( DE-243 ). Die USS SLOAT fügte sich ab dem 24. Mai in New York in diese TG ein. Diese Kriegsschiffe waren auf ihrer Patrouillenfahrt zwischen den Bermudas und Argentia, Neufundland, Kanada. Es wurden dabei keine feindlichen U-Boote gesichtet. Die fünf Kriegsschiffe erreichten am 12. Juni Argentia und blieben für das Auffüllen ihrer Bunker bis zum 15. Juni. An diesem Tag verließen die fünf Kriegsschiffe wieder Argentia und fuhren nach New York, wo sie drei Tage später anlegten. Die USS SLOAT blieb bis zum 7. August hier. An diesem Tag gliederte man den Geleitzerstörer in die Task Group 23.9. Zusammen mit diesen Kriegsschiffen operierte die USS SLOAT anfangs in der Karibik. Ab September patrouillierten diese Schiffe vor Neufundland und legten am 9. Oktober in New York wieder an. Der Geleitzerstörer operierte dann bis zum 24. Januar 1945 entlang der US Ostküste. Dann gliederte man das Kriegsschiff in die TG 22.4 ein. In dieser TG befindet sich der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) und die Geleitzerstörer USS SLOAT, USS MOORE, USS TOMICH und USS J RICHARD WARD. Die Kriegsschiffe dieser TG operieren entlang der US Ostküste. Durch die amerikanische Anti-U-Boot Taktik sind die Gewässer vor der Amerikanischen Küste sicher vor feindlichen U-Booten. Doch ab Mitte März 1945 waren mehrere deutsche U-Boote gleichzeitig aus ihren geschützten Häfen vor Norwegen ausgelaufen und sollten im Nordatlantik den Kampf gegen alliierte Schiffskonvois erneut aufnehmen. Um dem entgegenzuwirken wurden vier Hunter Killer Groups gebildet. Die Kriegsschiffe der TG 22.2 operierten in den Gewässern des Nordatlantiks. Die Alliierten begannen zur Abwehr der deutschen U-Boote mit der Operation „Teardrop“. Gleichzeitig hatte man auf alliierter Seite die Vermutung, dass die Deutschen auf geschleppten Starterbehältern von den Azoren aus mit V-2 Raketen auf amerikanische Städte feuern könnten. Doch dazu kam es nicht mehr. Diese TG wurde Ende April von der TG 22.4 abgelöst. In der TG 22.4 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE und die Geleitzerstörer USS MOORE, USS SLOAT, USS TOMICH und USS J RICHARD WARD. Bis zum Ende des Krieges auf europäischem Boden am 8. Mai, konnte von den Kriegsschiffen der TG kein deutsches U-Boot gefunden und versenkt werden. Noch am selben Tag legte die USS SLOAT im Hafen von New York an und wechselte an die Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts. Hier bereitete man den Geleitzerstörer auf seine Fahrt in den Pazifik vor, wo der Zweite Weltkrieg noch immer unvermindert tobte. Nach Abschluss der Umrüstarbeiten, so erhielt das Kriegsschiff zusätzliche Flugabwehrgeschütze, gliederte man die USS SLOAT wieder in die CortDiv 7 ein. Der Geleitzerstörer fuhr für mehrere Übungseinheiten bis in die Guantanamo Bay, Kuba. Hier blieb das Kriegsschiff bis zum 15. Juli und trainierte zusammen mit den anderen Geleitzerstörern aus der CortDiv 7. An diesem Tag verließ die USS SLOAT die Guantanamo Bay, durchquerte den Panamakanal und legte am 26. Juli in der amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien an. Nach dem bunkern von frischem Treibstoff, Munition und Proviant, legte der Geleitzerstörer fünf Tage später in San Diego wieder ab und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Das Kriegsschiff lief am 7. August in den dortigen Hafen ein. Auch hier blieb die USS SLOAT nicht lange. Der Geleitzerstörer stach am 11. August schon wieder in See und fuhr zur Insel Saipan, Nördliche Marianen. Auf dem Weg dorthin erhielt man auf dem Kriegsschiff am 15. August die Nachricht, dass durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg auch im Pazifik beendet worden sei. Am 20. August erreichte die USS SLOAT Saipan. Der Geleitzerstörer patrouillierte zwischen Saipan, Guam, Nördliche Marianen; dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands; dem Atoll Ulithi, Karolinen; der Bonin Insel Iwo Jima und bis nach Shanghai, China. Im April verließ das Kriegsschiff den Fernen Osten und fuhr nach San Pedro, Kalifornien, wo es am 1. Mai anlegte. Von dort aus fuhr die USS SLOAT zum Panamakanal, durchquerte diesen und legte am 20. Mai im Hafen von Charleston an. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf seine Inaktivität vor. Am 12. September fuhr die USS SLOAT nach Green Cove Springs, Florida. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 6. August 1947 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Den Namen USS SLOAT ( DE-245 ) strich man am 2. Januar 1971 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man am 5. April 1972 den Schiffskörper an die Peck Equipment Company in Portsmouth, Virginia zum verschrotten.   


USS SLOAT ( DE-245 )
Commanding Officer
 

LCDR Edmund Ernest Garcia       16. August 1943 – 31. Januar 1944  (später RADM )
LCDR W. A. Cashman  (USNR)      31. Januar 1944 –  Mai 1945
LCDR G. B. Atterbury  (USNR)       Mai 1945 – Juni 1945
LT A. S. Lane  (USNR)       Juni 1945 –  Februar 1946
LT Henry Walter Ancell       Februar 1946 –

USS J RICHARD WARD ( DE-243 )

USS J RICHARD WARD ( DE-243 )

Biografie

James Richard Ward
* 10. September 1921 in Springfield, Clark County, Ohio
† 7. Dezember 1941 in Pearl Harbor, Territorium Hawaii, an Bord des Schlachtschiffes USS OKLAHOMA ( BB-37 )
war ein Seaman First Class in der US Navy

James Richard Ward war der Sohn von Howard Joseph Ward und Nancy Ward. Er hatte eine Schwester, Marjorie Ward. James Richard Ward trat am 25. November 1940 freiwillig in Cincinnati, Ohio in die US Navy ein. Nach einer Grundausbildung versetzte man ihn an Bord des Schlachtschiffes USS OKLAHOMA ( BB-37 ), wo er zu einer Geschützmannschaft gehörte. Am 7. Dezember 1941 überfielen die Japaner Pearl Harbor. Während des Angriffs wurden drei Torpedos auf die USS OKLAHOMA abgefeuert. Nach den Explosionen war bald klar, dass das Schlachtschiff bald kentern würde. Deshalb gab man den Befehl zum Verlassen des Schiffes. Die Elektrik war ausgefallen. Daher konnten sich die Mannschaftsmitglieder nur im Dunkeln vorantasten. Seaman First Class James Richard Ward blieb in seinem Geschützturm und leuchtete mit einer Stablampe seinen Kameraden den Fluchtweg ins Freie. Er selber schaffte diesen Weg nicht mehr und ging mit dem Schlachtschiff unter. Für sein gezeigtes Heldentum verlieh man ihm posthum die Medal of Honor.


USS J RICHARD WARD ( DE-243 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS J RICHARD WARD ( DE-243 ) war das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Seaman First Class James Richard Ward benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das dreißigste Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Brown Shipbuilding Company, Inc., in Houston, Texas wurde am 30.
September 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Marjorie Ward, Schwester von Seaman First Class James Richard Ward, taufte am 6. Januar 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant T. S. Dunstan stellte am 5. Juli 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS J RICHARD WARD bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer nach Charleston, South Carolina, wo er am 1. September anlegte. In der dortigen Werft überprüfte man die Schiffshaut. Danach stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr nach Norfolk, Virginia. Hier gliederte man es in den Eskortierdienst ein. Am 15. September stachen die Handelsschiffe des Konvois UGS 18 in See. Die zur Sicherung in der TF befindlichen Kriegsschiffe waren die Küstenwachtkutter USCGC BIBB ( WPG-31 ) und USCGC INGHAM ( WPG-35 ), die Zerstörer USS WILKES ( DD-441 ), USS SWANSON ( DD-442 ) und USS ROE ( DD-418 ) sowie die Geleitzerstörer USS J RICHARD WARD, USS KEITH ( DE-241 ), USS MOORE ( DE-240 ) und USS CHASE ( DE-158 ). Ohne Ereignisse erreichten diese Schiffe am 2. Oktober Gibraltar. Hier wurde die Sicherung der Handelsschiffe durch britische Kriegsschiffe übernommen. Bis zum 10. Oktober operierten die amerikanischen Kriegsschiffe zwischen Casablanca, Französisch Marokko und Gibraltar. An diesem Tag übernahmen sie für die Rückfahrt an die US Ostküste den Schiffskonvoi GUS 17. In der TF 63 befanden sich nun zur Sicherung die Küstenwachtkutter USCGC BIBB und USCGC INGHAM, die Zerstörer USS WILKES, USS SWANSON, USS ROE, USS SCHENCK ( DD-159 ) und USS WARD ( DD-139 ) und den Geleitzerstörern USS J RICHARD WARD, USS KEITH und USS MOORE. Am 27. Oktober erreichten die Schiffe des Konvois New York. Die USS J RICHARD WARD beteiligt sich anschließend an noch zwei Konvoifahrten bis nach Gibraltar, um die Bemühungen der Alliierten im Mittelmeerraum tatkräftig zu unterstützen. Mit dem letzten Schiffskonvoi ereichte der Geleitzerstörer am 22. Februar 1944 New York. Man bugsierte das Kriegsschiff in die New York Navy Yard und nahm an der USS J RICHARD WARD einige Reparaturen vor. Danach wechselte der Geleitzerstörer in die Casco Bay, Maine. Hier begann für die Mannschaft des Kriegsschiffes ein Auffrischungstraining. Im Anschluss daran gliederte man die USS J RICHARD WARD in die Task Group 22.14. Zusammen mit den darin befindlichen Kriegsschiffen wurden mehrere Anti-U-Boot Trainingseinheiten absolviert. In der TG befindet sich der Geleitflugzeugträger USS TRIPOLI ( CVE-64 ) und die Geleitzerstörer USS J RICHARD WARD, USS KEITH, USS MOORE und ein weiterer. Diese Kriegsschiffe trainieren in der Bay für ihre kommende Aufgabe, deutsche U-Boote aufzuspüren und zu vernichten. Am 15. März stechen die Schiffe in See und begeben sich in ihr Einsatzgebiet westlich der Kapverdischen Inseln. Nur am 19. April kann U-543, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Jürgen Hellriegel ( 16. Juni 1917 in Berlin-Wilmersdorf – 2. Juli 1944 im Mittelatlantik ), aufgespürt werden. Doch das deutsche U-Boot kann ohne Schaden entkommen. Wenige Tage später verlassen die Kriegsschiffe der TG 24.14 ihr Einsatzgebiet und erreichten am 27. April Norfolk. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Proviant und Munition. Jetzt gliederte man im Mai den Geleitflugzeugträger und die Geleitzerstörer USS J RICHARD WARD USS MOORE und USS KEITH in die Task Group 22.4. Schon wenige Tage später verlassen diese vier Kriegsschiffe Norfolk und begannen ihre Patrouillenfahrt von den Bermudas aus. Am 24. Mai trat der Geleitzerstörer USS SLOAT ab New York der TG bei. Die Kriegsschiffe fuhren ihre Patrouille bis nach Argentia, Neufundland, Kanada weiter. Es wurden dabei keine feindlichen U-Boote gesichtet. Die fünf Kriegsschiffe erreichten am 12. Juni Argentia und blieben für das Auffüllen ihrer Bunker bis zum 15. Juni. An diesem Tag verließen sie wieder den Hafen und fuhren nach New York. Die USS J RICHARD WARD und die anderen Kriegsschiffe der TG legten am 18. Juni wieder in New York an. An dem Geleitzerstörer nahm man in der Werft Reparaturen vor. Nach Abschluss der Arbeiten wechselte das Kriegsschiff Ende Juni nach Norfolk. Hier diente es für einen Monat als Schulschiff zur Ausbildung neuer Besatzungen auf fast fertig gestellten Geleitzerstörern. Ende Juli gliederte man für eine Hunter Killer Group die USS J RICHARD WARD wieder in die Task Group 22.4. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ), ein Veteran aus der Zeit der großen Atlantikschlacht, und die Geleitzerstörer USS J RICHARD WARD, USS KEITH, USS MOORE und ein weiterer. Diese Gruppe operierte ab dem 8. August nun von der Karibik aus bis nach Neufundland. Am 30. August erhalten die Kriegsschiffe einen Kontakt zu einem feindlichen U-Boot. Von der USS KEITH werden zwei Hedgehog Angriffe auf das feindliche U-Boot durchgeführt. Doch ohne Ergebnis. In Argentia legten die Kriegsschiffe Ende August kurz an, um die Bunker aufzufüllen. Am 9. Oktober laufen die Kriegsschiffe der TG in den Hafen von New York ein. Nach einigen Reparaturarbeiten verlassen die Schiffe der TG 22.4 wieder die Werft und fuhren zu Trainingszwecken in die Casco Bay. Anschließend erreichten sie Anfang November Norfolk. In dieser TG befand sich jetzt der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) und die Geleitzerstörer USS J RICHARD WARD, USS MOORE, USS KEITH und USS TOMICH ( DE-242 ). Am 7. November stechen die fünf Kriegsschiffe von Norfolk aus in See und fahren zum amerikanischen Marinestützpunkt bei den Bermudas. Hier sollten die Schiffe der TG ein Gruppentraining als Hunter Killer Group absolvieren. Am 10. November erreichten die Kriegsschiffe ihr Einsatzgebiet und absolvierten bis Ende des Monats ihre intensiven Übungen. Danach verlassen die Schiffe die Bermudas und fuhren nach New York. In den Hafen liefen sie am 6. Dezember ein. Die USS TOMICH operierte zusammen mit den Schiffen der TG für den rest des Jahres 1944 und bis zum Frühjahr 1945 entlang der US Ostküste. Durch die amerikanische Anti-U-Boot Taktik sind die Gewässer vor der Amerikanischen Küste und die Seewege nach Europa wieder sicher vor feindlichen U-Booten. Von Oktober an bis Mitte Januar 1945 kann sich daher die USS J RICHARD WARD einer taktischen Mission widmen. Der Geleitzerstörer eskortiert einen Geleitflugzeugträger bis zur Guantanamo Bay, Kuba, wo die Kampfpiloten ihre Prüfungen und Qualifikationen absolvieren müssen. Hier war die USS J RICHARD WARD auch für die Seenotrettung eingeteilt. Mitte Januar kehrte der Geleitzerstörer nach Norfolk zurück. Hier gliederte man das Kriegsschiff wieder in eine Hunter Killer Group. Am 24. Januar stachen die Kriegsschiffe in See. Bei schwerem Wetter des Nordatlantiks fuhren sie ihre Patrouille und suchten nach feindlichen U-Booten. Erst am 28. März kehrten sie nach Norfolk zurück. Ab Mitte März 1945 waren mehrere deutsche U-Boote gleichzeitig aus ihren geschützten Häfen vor Norwegen ausgelaufen und sollten im Nordatlantik den Kampf gegen alliierte Schiffskonvois erneut aufnehmen. Um dem entgegenzuwirken wurden vier Hunter Killer Groups gebildet. Die Kriegsschiffe der TG 22.2 operierten in den Gewässern des Nordatlantiks. Die Alliierten begannen zur Abwehr der deutschen U-Boote mit der Operation „Teardrop“. Gleichzeitig hatte man auf alliierter Seite die Vermutung, dass die Deutschen auf geschleppten Starterbehältern von den Azoren aus mit V-2 Raketen auf amerikanische Städte feuern könnten. Doch dazu kam es nicht mehr. Diese TG wurde Ende April von der TG 22.4 abgelöst. In der TG 22.4 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE und die Geleitzerstörer USS J RICHARD WARD, USS MOORE, USS SLOAT ( DE-245 ) und USS TOMICH ( DE-242 ). Bis zum Ende des Krieges auf europäischem Boden am 8. Mai, konnte von den Kriegsschiffen der TG kein deutsches U-Boot gefunden und versenkt werden. Am 11. Mai legte die USS J RICHARD WARD im Hafen der Brooklyn Navy Yard an. Nach einer gründlichen Überholung wechselte der Geleitzerstörer an die Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf seine Fahrt in den Pazifik vor, wo der Zweite Weltkrieg noch immer unvermindert tobte. So erhielt das Kriegsschiff unter anderem zusätzliche Flugabwehrgeschütze und ein neues und effektiveres Radar. Am 28. Juni verließ die USS J RICHARD WARD Boston und fuhr in die Karibik. In der Guantanamo Bay beteiligte sich der Geleitzerstörer an mehreren Trainingseinheiten. Anschließend durchquerte das Kriegsschiff den Panamakanal und fuhr zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Dort erreichte die Mannschaft am 15. August die Nachricht, dass der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans beendet sei. Auf der USS J RICHARD WARD wurden nun die Bunker mit Treibstoff und Proviant gefüllt. Der Geleitzerstörer legte am 25. August in San Diego ab und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Das Kriegsschiff lief am 1. September in den dortigen Hafen ein. Hier traf am 8. September der Geleitflugzeugträger USS TRIPOLI ein. Die USS J RICHARD WARD übernahm die Eskorte und die Seenotrettung für den Geleitflugzeugträger während die Trägerpiloten ihre Übungen abhielten. Der Geleitzerstörer verließ am 11. Oktober wieder Pearl Harbor und fuhr nach San Diego, wo das Kriegsschiff am 17. Oktober anlegte. Hier wurden die Bunker erneut gefüllt. Danach stach das Kriegsschiff wieder in See, durchquerte den Panamakanal und fuhr nach Norfolk. Hier bereitete man es auf seine Inaktivität vor. Die USS J RICHARD WARD wechselte am 13. Dezember nach Green Cove Springs, Florida. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 13. Juni 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. In den 1960er Jahren schleppte man das Kriegsschiff dann nach Oran, Texas. Den Namen USS J RICHARD WARD strich man am 2. Januar 1971 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 10. April 1972 zum verschrotten.   


USS J RICHARD WARD ( DE-243 )
Commanding Officer

LT T. S. Dunstan     5. Juli 1943 –  ?

USS TOMICH ( DE-242 )

USS TOMICH ( DE-242 )

Biografie

Peter Tomich ( geboren als Petar Herceg Tonić )
* 3. Juni 1893 in Ljubuski, Bosnien und Herzegowiena, Österreich – Ungarn
† 7. Dezember 1941 in Pearl Harbor, Territorium Hawaii auf dem Schlachtschiff USS UTAH ( AG-16 )
war ein Seemann in der US Navy und erhielt die Medal of Honor verliehen

Die Eltern von Peter Tomich wanderte mit Beginn des neuen Jahrhunderts in die USA aus. Er diente während des Ersten Weltkrieges in der US Army. 1919 wechselte er aber zur US Navy. Hier versetzte man ihn an Bord des neugebauten Zerstörers USS LITCHFIELD ( DD-336 ). Dann versetzte man ihn an Bord des Schlachtschiffes USS UTAH ( BB-31 ), das man am 1. April 1932 zu einem Hilfsschiff mit der Kennung ( AG-16 ) umklassifizierte. Das Schiff diente nun als Trainings- und Zielschiff. Peter Tomich war auf der USS UTAH der Chief Watertender. Das ehemalige Schlachtschiff wurde vor dem 7. Dezember 1941 in Pearl Harbor vor Ford Island festgemacht. Dann griffen die Japaner am 7. Dezember diese Marinebasis an und torpedierten unter anderem auch die USS UTAH. Peter Tomich war zu diesem Zeitpunkt im Dienst im Kesselraum. Als das ehemalige Schlachtschiff mit kentern begann, blieb er im Kesselraum und sicherte die angeheizten Kessel. Damit sorgte er, dass die anderen Männer aus den untersten Bereichen flüchten konnten. Er verlor dabei sein Leben.
Für seinen außerordentlichen Mut verlieh man ihm posthum die Medal of Honor.
Diese Auszeichnung war in der Senior Enlisted Academy der Navy, in der Tomich Hall, ausgestellt. Am 18. Mai 2006, vierundsechzig Jahre nachdem US Präsident Franklin Delano Roosevelt diese Auszeichnung an die Familie von Peter Tomich überreicht hatte, wurde sie mit dem amerikanischen Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CVN-65 ) nach Split, Kroatien gebracht und der Stadt überreicht.


USS TOMICH ( DE-242 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS TOMICH ( DE-242 ) war das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Seaman Chief Watertender Peter Tomich benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das neunundzwanzigste Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Brown Shipbuilding Company, Inc., in Houston, Texas wurde am 15.
September 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. O. L. Hammonds taufte am 28. Dezember 1942 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Hadlai A. Hull (USNR) stellte am 27. Juli 1943 in Galveston, Texas das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS TOMICH legte am 12. August in Galveston ab und fuhr nach New Orleans, Louisiana, wo der Geleitzerstörer am folgenden Tag anlegte. Hier wurden die Munitions- und Treibstoffbunker gefüllt. Am 19. August stach das Kriegsschiff für die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt in See. Die Fahrt führte die USS TOMICH bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Hier blieb der Geleitzerstörer für die Ausbildung der Mannschaft die folgenden vier Wochen. Am 23. September verließ das Kriegsschiff zusammen mit dem Schwesterschiff USS FARQUHAR ( DE-139 ) die Bermudas und eskortierte den Öltanker USS MERRIMACK ( AO-37 ) bis nach Norfolk, Virginia. Anschließend fuhr die USS TOMICH nach Charleston, South Carolina. In der Charleston Navy Yard überprüfte man die Schiffshaut und nahm noch einige Veränderungen vor. Am 9. Oktober verließ der Geleitzerstörer  Charleston und fuhr in die Karibik. Hier sollten die Geschütze kalibriert werden. Anschließend fuhr das Kriegsschiff zur Guantanamo Bay, Kuba, wo es am 12. Oktober ankam. Auch hier beteiligte sich die USS TOMICH an mehreren Übungen. Fünf Tage später traf sich der Geleitzerstörer mit dem Army-Transporter USAT GEORGE WASHINGTON und eskortierte diesen bis nach Kingston, Jamaika. Danach kehrte das Kriegsschiff an die kubanische Küste zurück. Bei der Rückkehr am 17. Oktober erhielt LCDR Hull den Befehl nach dem amerikanischen U-Boot USS DORADO ( SS-248 ) in der Karibik zu suchen. Das U-Boot hatte am 6. Oktober in New London, Connecticut abgelegt und sollte am 14. Oktober den Panamakanal durchqueren. Doch man hatte bis zum 17. Oktober noch keine Nachricht des U-Bootes erhalten. Bis zum 22. Oktober suchte die USS TOMICH ohne Erfolg nach USS DORADO. Vorausgegangen war, dass am 12. Oktober um 20:49 Uhr ein Patrouillenflugzeug ein U-Boot außerhalb eines Sperrgebiet für U-Boote sichtete. Dieses nicht zu identifizierbare U-Boot wurde von dem Flugzeug mit drei Mark – 47 Wasserbomben und einer Mark – 4 Bombe angegriffen. Zwei Stunden später sichtete man von dem Flugzeug aus ein zweites U-Boot. Der Funker von dem Flugzeug versuchte mit diesem Boot Erkennungssignale auszutauschen. Doch dieses zweite U-Boot schoss auf das Flugzeug und tauchte wenige Augenblicke später unter. Von USS DORADO wurde nichts mehr gefunden. Am 28. Oktober nahm USS TOMICH Kurs auf Norfolk und eskortierte das amerikanische U-Boot USS PIKE ( SS-173 ). Am 30. Oktober erreichten beide Schiffe ihr Ziel. Der Geleitzerstörer kehrte noch am selben Tag für weitere Übungen in die Guantanamo Bay zurück. Doch schon am 5. November legte das Kriegsschiff wieder im Hafen von Norfolk an.
Zusammen mit anderen Schwesterschiffen beteiligte sich die USS TOMICH an weiteren Trainingseinheiten. Hier sammelte sich auch der Schiffskonvoi UGS-24, der auf der Fahrt nach Casablanca, Französisch Marokko gegen deutsche U-Boot Angriffe gesichert werden musste. Am 13. November verließen die Handelsschiffe Norfolk und wurden unter anderem von den Kriegsschiffen der CortDiv 7 aus der Task Force 63 eskortiert. In dieser CortDiv 7 befanden sich die Geleitzerstörer USS TOMICH, USS HUSE ( DE-145 ), USS SNOWDEN ( DE-246 ), USS SLOAT ( DE-245 ), USS INCH ( DE-146 ), USS FROST ( DE-144 ) und USS MOORE ( DE-240 ), welche ab dem 11. November dem Konvoi UGS-24 zugeteilt waren. Ohne Ereignisse erreichten die Schiffe am 2. Dezember Casablanca. Die Geleitzerstörer patrouillierten in den folgenden Tagen in den Gewässern vor dem Hafen. Fünf Tage später verließ der Konvoi GUS-26 Casablanca und die Kriegsschiffe der CortDiv 7 eskortierten sie bis nach New York. In den dortigen Hafen liefen sie am 25. Dezember ein. Die USS TOMICH lief noch am selben Tag in der New York Navy Yard ein und unterzog sich erneut mehreren Reparaturen. Am 5. Januar 1944 verließ der Geleitzerstörer die Werft und fuhr zum Block Island Sound, Rhode Island, um vor Montauk Point, Long Island, ein Kanonen- und Anti-U-Boot Kampftraining zu absolvieren. Fünf Tage später fuhr die USS TOMICH zusammen mit der USS SLOAT nach Norfolk. Hier lag der Schiffskonvoi UGS-30, bestehend aus 70 Handelsschiffen, vor Anker und wartete auf die Eskorte. Die Eskorte bildeten die Geleitzerstörer USS TOMICH, USS SNOWDEN, USS INCH, USS HUSE, USS FROST und USS SLOAT aus der CortDiv 7 und die Geleitzerstörer USS RAMSDEN ( DE-382 ), USS MILLS ( DE-383 ), USS RHODES ( DE-384 ), USS SAVAGE ( DE-386 ), USS RICHEY ( DE-385 ) und USS SELLSTROM ( DE-255 ) aus der CortDiv 23. Alle diese Kriegsschiffe bildeten die Task Force 63. Am 14. Januar legte der Schiffskonvoi in Norfolk ab und fuhr über Casablanca bis nach Algier, Algerien. Die Geleitzerstörer USS SNOWDEN, USS INCH, USS HUSE und USS FROST blieben in Casablanca zurück. Die Geleitzerstörer USS TOMICH und USS SLOAT eskortierten den Konvoi noch bis Gibraltar. Dort blieben beide Kriegsschiffe zurück. Die Geleitzerstörer legten neben dem berühmten britischen Schlachtschiff HMS WARSPITE ( 03 ) an. Am 4. Februar verließen beide Geleitzerstörer die britische Basis Gibraltar und erreichten am folgenden Tag den Schiffskonvoi GUS 29. Am 8. Februar verließ die USS TOMICH zusammen mit der USS SLOAT den Schiffskonvoi bei den Azoren. Hier lagen die beiden Liberty Schiffe SS PHOENIS BANNING und SS ABRAHAM BALDWIN. Die beiden Geleitzerstörer eskortierten die beiden Handelsschiffe, bis diese den Schiffskonvoi GUS 29 erreicht hatten. Bis zum Abend des 17. Februar blieben beide Kriegsschiffe beim Konvoi. Am Morgen des folgenden Tages erhielten sie den Befehl aus dem Schiffskonvoi den Öltanker USS MATTAPONI ( AO-41 ) und das Handelsschiff SS SANGARA bis zu den Bermudas zu eskortieren. Gleich nach dem erreichen der amerikanischen Marinebasis fuhren die USS TOMICH und die USS SLOAT nach New York. Sie legten am 22. Februar in der New York Navy Yard an und unterzogen sich einigen Reparaturen. Am 5. März machte sich die USS TOMICH auf den Weg nach Bayonne, New Jersey. Hier gingen die Mannschaftsmitglieder von Bord, deren Vertrag mit der US Navy ausgelaufen war. Gleichzeitig schifften sich neue Mannschaftsmitglieder auf dem Geleitzerstörer ein. Die USS TOMICH fuhr von Bayonne zum Montauk Point, wo sich die Mannschaft einem Auffrischungstraining unterzog. Anschließend fuhr das Kriegsschiff nach Norfolk und legte dort am 11. März an. Hier integrierte man die USS TOMICH in die Task Force 64, die Captain Harold S. Berdine ( USCG ) kommandierte, deren Kriegsschiffe den Schiffskonvoi UGS 36, bestehend aus 72 Handelsschiffen und 18 Panzerlandungsschiffen, eskortieren sollen. In der TF 64 befanden sich die amerikanischen Zerstörer USS DECATUR ( DD-341 ), USS WHIPPLE ( DD-217 ), USS ALDEN ( DD-211 ) und USS JOHN D EDWARDS ( DD-216 ), den amerikanischen Geleitzerstörern USS TOMICH, USS SLOAT, USS MILLS, USS RAMSDEN, USS RHODES, USS SAVAGE, USS RICHEY und USS SELLSTROM, die 37. britische Escort Group mit dem Flakkreuzer HMS COLOMBO ( D89 ), der niederländischen Fregatte HNMS JOHAN MAZRITS van NASSAU ( K251 ), den britischen Schaluppen HMS BLACK SWAN ( L57 ), HMS AMETHYST ( F116 ) und HMS DEPTFORD ( L53 ), die niederländische Schaluppe HNMS FRISO ( K00 ), die britische Korvette HMS CAMPION ( K108 ) und ein britischer Minensucher mit JIG Störsender für Lenkbomben. Die auf den Schiffskonvoi angesetzten deutschen U-Boote U-421, Kommandant Oberleutnant zur See Hans Kolbus ( 5. Oktober 1919 in Löhne, Westfalen –  ? ), und U-969, Kommandant Oberleutnant zur See Max Dobbert ( 13. April 1910 –  ? ) kommen in der Nacht vom 30. zum 31. März nicht zum Schuss. Die Abendwache auf der USS TOMICH machte in dieser Nacht einen Sonarkontakt aus und gab Alarm „Alle Mann auf Gefechtsstation“. Der Geleitzerstörer ließ 13 Hedgehog nach einem vorgegebenen Muster abfeuern. Die gesamte Nacht über blieben alle Mannschaftsmitglieder auf ihrer Gefechtsstation. Zusammen mit der britischen Schaluppe HMS BLACK SWAN wurde nach dem vermeintlichen U-Boot gesucht, aber nicht gefunden. Beide deutschen U-Boote wurden so unwissentlich abgedrängt und müssen ihren Angriff abbrechen. Am 1. April, kurz vor der Morgendämmerung, entdeckt der Ausguck auf der USS TOMICH feindliche Flugzeuge, die von Backbord her sich dem Schiffskonvoi näherten. Da liegt der Schiffskonvoi und die Sicherungsschiffe westlich von Algier. 20 deutsche Torpedobomber griffen an. Die USS TOMICH lief auf der Backbordseite des Konvois und ab 4:10 Uhr eröffneten die Flugabwehrmannschaften das Feuer auf die feindlichen Flugzeuge. Während des 20-minütigen Kampfes kam eine Ju-88 dem Geleitzerstörer sehr nahe, aber das massive Abwehrfeuer zwang den Piloten zum Abdrehen. Nur das US Liberty – Schiff SS JARED INGERSOLL ( 7.191 BRT ) wird beschädigt, auf Grund gesetzt und später geborgen. Außerdem wird bei diesem feindlichen Luftangriff das amerikanische Panzerlandungsschiff USS LST-526 leicht beschädigt. Alle anderen Schiffe können unbeschadet Bizerte, Tunesien erreichen. Am 11. April verlässt der Schiffskonvoi GUS 36 Bizerte. Zwei Tage später gab es ein Problem an der USS TOMICH. Im Schacht der Steuerbordwelle drang Wasser ein. Der Geleitzerstörer fuhr nach Oran, Algerien und unterzog sich hier einer Inspektion. Doch alles war im normalen Bereich. Am folgenden Tag erreichte das Kriegsschiff wieder den Schiffskonvoi und verließ mit ihm das Mittelmeer. Die Schiffe erreichten am 2. Mai den Hafen von New York. Die USS TOMICH bugsierte man in die New York Navy Yard und überprüfte nochmals den Wellenschacht auf der Steuerbordseite. Nach Abschluss der Arbeiten fuhr der Geleitzerstörer zu einem Auffrischungstraining in die Casco Bay, Maine. Am 20. Mai erreichte das Kriegsschiff dann Norfolk. Hier warteten die Handelsschiffe vom Konvoi UGS 43 ihre Eskorte, die aus den Schiffen der Task Force 64 bestand. Noch am selben Tag stachen die Schiffe des Konvois in See. Bis nach Bizerte sollte die USS TOMICH ein Teil der Eskorte sein. Doch kurz vor dem Ziel, bei Oran, kommandierte man den Geleitzerstörer von dem Schiffskonvoi ab. Das Kriegsschiff sollte den Hochseeschlepper USS CARIB ( AT-82 ) bis zu den Azoren eskortieren, der den Geleitzerstörer USS MENGES ( DE-320 ) im Schlepptau hatte. Die USS MENGES war am 3. Mai durch das deutsche U-Boot U-371, Kommandant Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski ( 3. November 1918 in Königsberg – 10. Februar 1965 in Hamburg-Wandsbek ), mit einem G7 –Akustiktorpedo torpediert worden. Die Explosion riss einen Teil des Hecks weg. 31 Besatzungsmitglieder kamen gleich ums Leben und 25 wurden zum Teil schwer verwundet. Nachdem diese drei Schiffe in den Hafen von Horta, Insel Faial, Azoren einliefen, drehte die USS TOMICH bei und kehrte nach Bizerte zurück. Von dort war der Schiffskonvoi GUS-43 abgefahren. Unterwegs gliederte sich der Geleitzerstörer wieder in die Eskorte ein. Ende Juli erreichten die Schiffe ohne weitere Ereignisse den Hafen von New York. Anfang Juli verließ die USS TOMICH die New York Navy Yard und fuhr zu Trainingsübungen wieder in die Casco Bay. Anschließend wechselte das Kriegsschiff nach Norfolk und legte dort am 1. August an. Von hier aus begleitete der Geleitzerstörer zusammen mit anderen Kriegsschiffen den Schiffskonvoi UGS-50 bis nach Bizerte. Von dort aus kehrte das Kriegsschiff mit den Schiffen von GUS-50 nach New York zurück. Erneut überprüfte man in der New York Navy Yard den Geleitzerstörer und nahm mehrere Reparaturen vor. Gleich im Anschluss daran eskortierte die USS TOMICH einen Küstenkonvoi von New York aus bis nach Boston, Massachusetts. Gleich nach erreichen des Hafens fuhr der Geleitzerstörer wieder in die Casco Bay und begann bis Anfang Oktober mit seinen Trainingseinheiten. Am 10. Oktober lag die USS TOMICH vor Quonset Point, Rhode Island. Hier sollte das Kriegsschiff sich an speziellen Radar- und U-Boot Abwehrtests beteiligen und mit dem amerikanischen U-Boot USS BARRACUDA ( SS-163 ) und Landgestützten Flugzeugen von der Quonset Point Naval Air Station mehrere Übungen durchführen. Doch am 13. Oktober verließ das Kriegsschiff wieder Quonset Point und fuhr für weitere Trainingseinheiten in die Casco Bay, wo der Geleitzerstörer am folgenden Tag ankam. Nach diesen Übungen verließ die USS TOMICH wieder die Bay und erreichte am 4. November Norfolk. Hier gliederte man den Geleitzerstörer in die Task Group 22.4. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) und die Geleitzerstörer USS TOMICH, USS MOORE, USS KEITH ( DE-241 ) und USS J RICHARD WARD ( DE-243 ). Am 7. November stechen die fünf Kriegsschiffe von Norfolk aus in See und fahren zum amerikanischen Marinestützpunkt bei den Bermudas. Hier sollten die Schiffe der TG ein Gruppentraining als Hunter Killer Group absolvieren. Am 10. November erreichten die Kriegsschiffe ihr Einsatzgebiet und absolvierten bis Ende des Monats ihre intensiven Übungen. Danach verlassen die Schiffe die Bermudas und fuhren nach New York. In den Hafen liefen sie am 6. Dezember ein. Die USS TOMICH operierte zusammen mit den Schiffen der TG für den rest des Jahres 1944 und bis zum Frühjahr 1945 entlang der US Ostküste. Durch die amerikanische Anti-U-Boot Taktik sind die Gewässer vor der Amerikanischen Küste sicher vor feindlichen U-Booten. Doch ab Mitte März 1945 waren mehrere deutsche U-Boote gleichzeitig aus ihren geschützten Häfen vor Norwegen ausgelaufen und sollten im Nordatlantik den Kampf gegen alliierte Schiffskonvois erneut aufnehmen. Um dem entgegenzuwirken wurden vier Hunter Killer Groups gebildet. Die Kriegsschiffe der TG 22.2 operierten in den Gewässern des Nordatlantiks. Die Alliierten begannen zur Abwehr der deutschen U-Boote mit der Operation „Teardrop“. Gleichzeitig hatte man auf alliierter Seite die Vermutung, dass die Deutschen auf geschleppten Starterbehältern von den Azoren aus mit V-2 Raketen auf amerikanische Städte feuern könnten. Doch dazu kam es nicht mehr. Diese TG wurde Ende April von der TG 22.4 abgelöst. In der TG 22.4 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE und die Geleitzerstörer USS TOMICH, USS MOORE, USS SLOAT und USS J RICHARD WARD. Bis zum Ende des Krieges auf europäischem Boden am 8. Mai, konnte von den Kriegsschiffen der TG kein deutsches U-Boot gefunden und versenkt werden. Am 11. Mai erreichte die USS TOMICH New York. Hier begann man mit einer umfangreichen Überholung. Anschließend wechselte der Geleitzerstörer in die Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts. Hier bereitete man den Geleitzerstörer auf seine Fahrt in den Pazifik vor, wo der Zweite Weltkrieg noch immer unvermindert tobte. Nach Abschluss der Umrüstarbeiten, so erhielt das Kriegsschiff unter anderem zusätzliche Flugabwehrgeschütze, gliederte man die USS TOMICH wieder in die CortDiv 7 ein. Das Kriegsschiff fuhr in die Guantanamo Bay, Kuba und beteiligte sich dort bis zum 16. Juli an mehreren Übungen. Die Durchquerung des Panamakanals erfolgte am 18. Juli und am 26. Juli legte der Geleitzerstörer in der amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien an. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Munition und Proviant. Schon am 31. Juli stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Die USS TOMICH lief am 7. August in den dortigen Hafen ein. In den Hawaiianischen Gewässern beteiligte sich der Geleitzerstörer an mehreren Übungen. In diesen Tagen wurden von den Amerikanern Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen. Damit zwang man das japanische Militär in die Knie und am 15. August wurde der Zweite Weltkrieg, durch die bedingungslose Kapitulation Japans im Pazifik beendet. Am 20. August verließ die USS TOMICH zusammen mit der USS MOORE Pearl Harbor und fuhr nach Westen. Neun Tage später erreichten beide Geleitzerstörer die Insel Saipan, Nördliche Marianen. Am 1. September fuhr die USS TOMICH zu den Bonin Inseln selbständig weiter. Hier löste der Geleitzerstörer fünf Tage später den Zerstörer USS HELM ( DD-388 ) von dessen Luft- See- Rettungsstation ab. Für fünf Tage blieb das Kriegsschiff in den vorgegebenen Planquadraten und machte sich dann auf den Weg nach Iwo Jima. Hier wurden die Bunker des Kriegsschiffes wieder gefüllt. Danach übernahm die USS TOMICH für den Rest des Jahres 1945 und die ersten Tage im Januar 1946 die Patrouille zwischen Iwo Jima und Saipan. Der Geleitzerstörer verließ dann die Gewässer und erreichte am 13. Januar Tsingtao. Bis zum 10. April verblieb das Kriegsschiff in den chinesischen Gewässern und patrouillierte zur Unterstützung der Alliierten dort. Am 10. April verließ die USS TOMICH Shanghai und fuhr nach Pearl Harbor. Der Geleitzerstörer lief am 21. April in die dortige Marinebasis ein. Anschließend fuhr das Kriegsschiff an die US Westküste, durchquerte den Panamakanal und erreichte im Mai den Hafen von Charleston, South Carolina. Hier bereitete man die USS TOMICH bis zum August für ihre Inaktivität vor. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer nach Mayport, Florida, wo er am 4. September anlegte. Nach weiteren Inaktivitätsarbeiten schleppte man das Kriegsschiff nach Green Cove Springs, Florida. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 20. September 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Den Namen USS TOMICH ( DE-242 ) strich man am 1. November 1972 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 18. Januar 1974 zum verschrotten.    


USS TOMICH ( DE-242 )
Commanding Officer
 

LCDR Hadlai A. Hull  (USNR)      27. Juli 1943 –  Dezember 1943
LCDR Charles B. Brown        Dezember 1943 – 12. Juni 1945
LT Reed Whitney       12. Juni 1945 – 20. September 1946

USS KEITH ( DE-241 )

USS KEITH ( DE-241 )

Biografie

Ellis Judson Keith
* 30. Juni 1919 in Houston, Texas
† 11. Juni 1942 während einer Mission über Kiska Harbour
war ein Seemann in der US Navy

Ellis Judson Keith trat am 2. Oktober 1941 freiwillig als Seaman Second Class in die US Navy ein. Man bildete ihn als Funker und Schütze für ein Patrouillenflugzeug aus, das sich auch an Luftbombardements gegen japanische Schiffe auf den Aleuten teilnahm. Seaman Second Class Keith wurde während einer Mission über Kiska Harbour am 11. Juni 1942 tödlich verwundet. Für seinen Mut und seine Courage verlieh man ihm posthum die Air Medal.


USS KEITH ( DE-241 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS KEITH ( DE-241 ) war das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Seaman Ellis Judson Keith, Jr. benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das achtundzwanzigste Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Brown Shipbuilding Company, Inc., in Houston, Texas wurde am 4.
August 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Zu diesem Zeitpunkt sollte der Geleitzerstörer noch zu Ehren von Seaman Robert Raymond Scott benannt werden, doch am 8. Dezember änderte man die Namensgebung zu Gunsten von Seaman Ellis Judson Keith, Jr. Mrs. Ellis Judson Keith, Sr., Mutter von Seaman Ellis Judson Keith, Jr., taufte am 21. Dezember 1942 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Drayton Cochran (USNR) stellte am 19. Juli 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS KEITH bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer nach Norfolk, wo man in der dortigen Werft der Schiffshaut einige Überprüfungen unterzog. Danach gliederte man das Kriegsschiff in den Eskortierdienst.
Am 15. September stachen die Handelsschiffe des Konvois UGS 18 in See. Die zur Sicherung in der TF befindlichen Kriegsschiffe waren die Küstenwachtkutter USCGC BIBB ( WPG-31 ) und USCGC INGHAM ( WPG-35 ), die Zerstörer USS WILKES ( DD-441 ), USS SWANSON ( DD-442 ) und USS ROE ( DD-418 ) sowie die Geleitzerstörer USS KEITH, USS MOORE ( DE-240 ), USS CHASE ( DE-158 ) und USS J RICHARD WARD ( DE-243 ). Ohne Ereignisse erreichten diese Schiffe am 2. Oktober Gibraltar. Hier wurde die Sicherung der Handelsschiffe durch britische Kriegsschiffe übernommen. Bis zum 10. Oktober operierten die amerikanischen Kriegsschiffe zwischen Casablanca, Französisch Marokko und Gibraltar. An diesem Tag übernahmen sie für die Rückfahrt an die US Ostküste den Schiffskonvoi GUS 17. In der TF 63 befanden sich nun zur Sicherung die Küstenwachtkutter USCGC BIBB und USCGC INGHAM, die Zerstörer USS WILKES, USS SWANSON, USS ROE, USS SCHENCK ( DD-159 ) und USS WARD ( DD-139 ) und den Geleitzerstörern USS KEITH, USS J RICHARD WARD und USS MOORE. Am 27. Oktober erreichten die Schiffe des Konvois New York. Die USS KEITH beteiligt sich anschließend an noch zwei Konvoifahrten bis nach Gibraltar. Mit dem letzten Schiffskonvoi ereichte der Geleitzerstörer am 22. Februar 1944 New York. Man bugsierte das Kriegsschiff in die New York Navy Yard und nahm an der USS KEITH einige Reparaturen vor. Danach wechselte der Geleitzerstörer in die Casco Bay, Maine. Hier begann für die Mannschaft des Kriegsschiffes ein Auffrischungstraining. Im Anschluss daran gliederte man die USS KEITH in die Task Group 22.14. Zusammen mit den darin befindlichen Kriegsschiffen wurden mehrere Anti-U-Boot Trainingseinheiten absolviert. In der TG befindet sich der Geleitflugzeugträger USS TRIPOLI ( CVE-64 ) und die Geleitzerstörer USS KEITH, USS MOORE, USS J RICHARD WARD und ein weiterer. Diese Kriegsschiffe trainieren in der Bay für ihre kommende Aufgabe, deutsche U-Boote aufzuspüren und zu vernichten. Am 15. März stechen die Schiffe in See und begeben sich in ihr Einsatzgebiet westlich der Kapverdischen Inseln. Nur am 19. April kann U-543, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Jürgen Hellriegel ( 16. Juni 1917 in Berlin-Wilmersdorf – 2. Juli 1944 im Mittelatlantik ), aufgespürt werden. Doch das deutsche U-Boot kann ohne Schaden entkommen. Wenige Tage später verlassen die Kriegsschiffe der TG 24.14 ihr Einsatzgebiet und erreichten am 27. April Norfolk. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Proviant und Munition. Jetzt gliederte man im Mai den Geleitflugzeugträger und die Geleitzerstörer USS KEITH, USS MOORE und USS J RICHARD WARD in die Task Group 22.4. Schon wenige Tage später verlassen diese vier Kriegsschiffe Norfolk und begannen ihre Patrouillenfahrt von den Bermudas aus. Am 24. Mai trat der Geleitzerstörer USS SLOAT ab New York der TG bei. Die Kriegsschiffe fuhren ihre Patrouille bis nach Argentia, Neufundland, Kanada weiter. Es wurden dabei keine feindlichen U-Boote gesichtet. Die fünf Kriegsschiffe erreichten am 12. Juni Argentia und blieben für das Auffüllen ihrer Bunker bis zum 15. Juni. An diesem Tag verließen sie wieder den Hafen und fuhren nach New York. Die USS KEITH und die anderen Kriegsschiffe der TG legten am 18. Juni dort an. An dem Geleitzerstörer nahm man in der Werft Reparaturen vor. Nach Abschluss der Arbeiten führte das Kriegsschiff im Juli Trainingsübungen durch und eskortierte mehrere neu in Dienst gestellte Kriegsschiffe bis zu den Bermudas. Ende Juli gliederte man für eine Hunter Killer Group die USS KEITH wieder in die Task Group 22.4. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) und die Geleitzerstörer USS KEITH, USS MOORE, USS J RICHARD WARD und ein weiterer. Diese Gruppe operierte ab dem 8. August nun von der Karibik aus bis nach Neufundland. Am 30. August erhalten die Kriegsschiffe einen Kontakt zu einem feindlichen U-Boot. Von der USS KEITH werden zwei Hedgehog Angriffe auf das feindliche U-Boot durchgeführt. Doch ohne Ergebnis. Am 9. Oktober laufen die Kriegsschiffe in den Hafen von New York ein. Nach einigen Reparaturarbeiten laufen die Schiffe der TG 22.4 wieder aus und fuhren zu Trainingszwecken in die Casco Bay. Anschließend erreichten sie Anfang November Norfolk. In dieser TG befand sich jetzt der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) und die Geleitzerstörer USS KEITH, USS MOORE, USS J RICHARD WARD und USS TOMICH ( DE-242 ). Am 7. November stechen die fünf Kriegsschiffe von Norfolk aus in See und fahren zum amerikanischen Marinestützpunkt bei den Bermudas. Hier sollten die Schiffe der TG ein Gruppentraining als Hunter Killer Group absolvieren. Am 10. November erreichten die Kriegsschiffe ihr Einsatzgebiet und absolvierten bis Ende des Monats ihre intensiven Übungen. Danach verlassen die Schiffe die Bermudas und fuhren nach New York. In den Hafen liefen sie am 6. Dezember ein. Die USS TOMICH operierte zusammen mit den Schiffen der TG für den rest des Jahres 1944 und bis zum Frühjahr 1945 entlang der US Ostküste. Durch die amerikanische Anti-U-Boot Taktik sind die Gewässer vor der Amerikanischen Küste sicher vor feindlichen U-Booten. Doch ab Mitte März 1945 waren mehrere deutsche U-Boote gleichzeitig aus ihren geschützten Häfen vor Norwegen ausgelaufen und sollten im Nordatlantik den Kampf gegen alliierte Schiffskonvois erneut aufnehmen. Um dem entgegenzuwirken wurden vier Hunter Killer Groups gebildet. Mit der Operation „Teardrop“ begannen die Alliierten zur Abwehr der deutschen U-Boote. Gleichzeitig hatte man auf alliierter Seite die Vermutung, dass die Deutschen auf geschleppten Starterbehältern von den Azoren aus mit V-2 Raketen auf amerikanische Städte feuern könnten. Doch dazu kam es nicht mehr. Die USS KEITH gliederte man in die Task Group 22.7 ein, die einen Suchstreifen von den Bermudas bis zu den Azoren abdecken sollte. In der TG befanden sich die Geleitzerstörer USS KEITH, USS PILLSBURY ( DE-227 ), USS OTTERSTETTER ( DE-244 ), USS POPE ( DE-225 ), USS FLAHERTY ( DE-135 ), USS CHATELAIN ( DE-149 ), USS FREDERICK C DAVIS ( DE-136 ), USS NEUNZER ( DE-150 ), USS HUBBARD ( DE-211 ), USS VARIAN ( DE-798 ), USS OTTER ( DE-210 ), USS HAYTER ( DE-212 ), USS JANSSEN ( DE-396 ) und USS COCKRILL ( DE-398 ). Am Abend des 23. April kann die USS KEITH einen Radarkontakt zu einem feindlichen U-Boot herstellen. Das U-Boot fährt an der Wasseroberfläche, um seine Batterien aufzuladen. Doch noch bevor es für den Ausguck des Geleitzerstörers sichtbar wird, ist es abgetaucht. In den folgenden Stunden der Suche erhält man auch keinen Sonarkontakt mehr. Am folgenden Tag sichtet ein Flugzeug des Geleitflugzeugträgers USS BOGUE ( CVE-9 ), aus der TG 22.3, nordwestlich der Azoren das deutsche U-Boot U-546, Kommandant Kapitänleutnant Paul Just ( 24. Dezember 1915 in Hamburg – 8. September 2000 ). Die Geleitzerstörer der TG 22.7 werden daraufhin herangeführt. Damit begann die Jagd. Jedoch sichtete man von dem U-Boot aus zuerst die herannahenden amerikanischen Geleitzerstörer. Sofort wurde ein T-5 „Zaunkönig“ Torpedo auf den vordersten Geleitzerstörer abgefeuert. Die USS FREDERICK C DAVIS wurde genau mittschiffs getroffen und brach wenige Minuten nach der erfolgten Explosion auseinander. Von den 209 Mannschaftsmitgliedern fanden 126 den Tod. Die USS HAYTER nahm die Überlebenden an Bord. Siebenunddreißig Minuten nach der Torpedierung der USS FREDERICK C DAVIS entdeckte die USS FLAHERTY U-546. Nun folgte eine zwölfstündige Verfolgungsfahrt, die die USS KEITH, USS PILLSBURY, USS JANSSEN, USS FLAHERTY, USS NEUNZER, USS VARIAN, USS CHATELAIN und USS HUBBARD durchführten. In diesen zwölf Stunden wurden ständig Hedgehog und Wasserbomben abgeworfen. Kapitänleutnant Paul Just war ein erfahrener U-Boot Kommandant. Er ließ ständig den Kurs wechseln und setzte zur Tarnung Bold Kanister aus. Doch am Abend des 24. April um 20:40 Uhr musste er nach zwei Hedgehog Salven von der USS FLAHERTY auftauchen. Die Batterien waren fast leer und die Luft im Innenraum des U-Bootes war kaum noch mit Sauerstoff angereichert. Kaum hatte das U-Boot die Wasseroberfläche durchbrochen, da eröffnete auch schon die Hauptbatterie der USS PILLSBURY das Feuer. Die anderen Geleitzerstörer beteiligten sich wenige Augenblicke später an dem Beschuss. Der Turm des U-Bootes war durch einen Treffer vollständig zerstört. Durch das ständige Artilleriefeuer musste die deutsche Besatzung nun durch das Dieselluk aussteigen. Zehn Minuten später erfolgte eine schwere Explosion im Innern des U-Bootes. Vermutlich waren die Batterien durch Überhitzung explodiert. Über den Bug versank U-546 sehr schnell in den Fluten und nahm 24 Besatzungsmitglieder mit in den Tod. 33 Mannschaftsmitglieder des U-Bootes, darunter befand sich auch Kapitänleutnant Paul Just, wurden von dem Geleitzerstörer USS VARIAN aus dem Wasser gerettet. Ganz in der Nähe kann U-805, Kommandant Korvettenkapitän Richard Bernardelli ( 22. November 1908 in Rüstringen – 21. Februar 1986 ), das Geschehen beobachten und mit Schleichfahrt entkommen. Kapitänleutnant Paul Just und seine überlebenden Mannschaftsmitglieder werden auf die USS BOGUE gebracht. Für ihn und sieben seiner Männer begann in Argentia ein Martyrium. Man behandelte diese acht nicht wie Kriegsgefangene sondern wie amerikanische Militärangehörige. Mit Strafexerzieren und ständigen Prügelattacken wollte man unbedingt aus ihnen Einzelheiten über einen angeblichen deutschen V-1 Raketenangriff herausbekommen. Doch die U-Boot Fahrer kannten keine solche deutsche Operation. Zusätzlich war der Mannschaft der USS VARIAN, durch ein überlebendes deutsches Mannschaftsmitglied, ein Tagebuch in die Hände gefallen. Darin wird nur von normalen Torpedos und nicht von den vermuteten Raketenwaffen berichtet. Nach dem Ende des Krieges schreibt Kapitänleutnant Paul Just freiwillig einen Bericht über die Einsätze von U-546. Die USS KEITH fuhr nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden, am 8. Mai, in die Brooklyn Navy Yard. Hier unterzog man den Geleitzerstörer einer intensiven Überholung. Anschließend wechselte das Kriegsschiff in die Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts. In dieser Navy Werft bereitete man die USS KEITH auf ihre Fahrt in den Pazifik vor, wo der Zweite Weltkrieg noch immer unvermindert tobte. Nach Abschluss der Umrüstarbeiten, so erhielt das Kriegsschiff zusätzliche Flugabwehrgeschütze, fuhr der Geleitzerstörer in die Karibik. Dort beteiligte sich das Kriegsschiff in der Guantanamo Bay an mehreren Übungen zur Vorbereitung auf die kommenden Luftabwehrschlachten. Am 1. Juli verließ die USS KEITH zusammen mit der USS MOORE die Karibik und fuhr zum Panamakanal. Dieser wurde am 5. Juli durchquert. Danach ging die Fahrt zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien weiter. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Munition und Proviant. Am 29. Juli verließen beide Kriegsschiffe wieder diese Marinebasis und erreichten am 4. August die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier erlebte man auf den Geleitzerstörern auch zehn Tage später die Beendigung des Zweiten Weltkrieges durch die bedingungslose Kapitulation Japans. Am 22. August verließ die USS KEITH Pearl Harbor und fuhr in Richtung Westen. Neun Tage später erreichte der Geleitzerstörer die Insel Saipan, Nördliche Marianen. Kurz nach ihrer Ankunft am 31. August wurde das Kriegsschiff auf eine Luft- und Seerettungsstation zwischen der Bonin Insel Iwo Jima und den japanischen Hauptinseln versetzt. Ende 1945 verließ die USS KEITH diese Station und fuhr zum chinesischen Festland. Am 30. Dezember 1945 erreichte der Geleitzerstörer Shanghai. Von hier aus begann das Kriegsschiff mit seinen Patrouillen und eskortierte Handelsschiffe. Dann Ende März 1946 verließ die USS KEITH wieder Shanghai und fuhr in Richtung Osten. Am 10. April erreichte der Geleitzerstörer Pearl Harbor. Man bunkerte hier frischen Treibstoff und Proviant. Dann ging die Fahrt nach San Diego weiter. Danach durchquerte das Kriegsschiff den Panamakanal und legte am 15. Mai im Hafen von Charleston, South Carolina an. Hier bereitete man das Schiff auf seine Inaktivität vor. Nach Abschluss der Arbeiten schleppte man die USS KEITH nach Green Cove Springs, Florida. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 20. September 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Ende der 1960er Jahre verlegte man das Kriegsschiff nach Oran, Texas in die dortige Atlantikreserveflotte. Den Namen USS KEITH ( DE-241 ) strich man am 1. November 1972 aus der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 18. Januar 1974 zum verschrotten.  


USS KEITH ( DE-241 )
Commanding Officer
 

LCDR Drayton Cochran  (USNR)       19. Juli 1943 – 12. Dezember 1943
LCDR Jack Louis Rinn  (USNR)        12. Dezember 1943 – 15. Dezember 1944
LT W. W. Patrick  (USNR)       15. Dezember 1944 – 5. Dezember 1945
LCDR Edward Corbett Hines, Jr.        5. Dezember 1945 – 20. September 1946

USS MOORE ( DE-240 )

USS MOORE ( DE-240 )

Biografie

Fred Kenneth Moore
* 17. Dezember 1921 in Campbell, Texas
† 7. Dezember 1941 an Bord des Schlachtschiffes USS ARIZONA ( BB-39 )

Fred Kenneth Moorte trat am 31. Juli 1940 freiwillig in die US Navy ein. Nach der Grundausbildung versetzte man ihn an Bord des Schlachtschiffes USS ARIZONA ( BB-39 ), das seinen Stützpunkt in der amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii hatte. Hier gehörte Moore zur Mannschaft des Flugabwehrgeschützes Nummer 1. Während des japanischen Angriffes am 7. Dezember 1941 auf Pearl Harbor, besetzte Seaman First Class Fred Kenneth Moore seine Station und beschoss zusammen mit seinen beiden Mannschaftsmitgliedern die Angreifer. Er wurde durch eine Bombe, die das Schlachtschiff traf, getötet. Man verlieh ihm posthum für hervorragende Dienste, außergewöhnlichem Mut und Hingabe für sein Land das Navy Cross.


USS MOORE ( DE-240 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS MOORE ( DE-240 ) war das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Seaman First Class Fred Kenneth Moore benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das siebenundzwanzigste Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Brown Shipbuilding Company, Inc., in Houston, Texas wurde am 20.
Juli 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Frances Moore, Mutter von Seaman First Class Fred Kenneth Moore, taufte am 20. Dezember 1942 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Henry Peter Michiels stellte am 1. Juli 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS MOORE führte ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrt vor der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas durch. Anschließend fuhr der nach Norfolk, Virginia. Hier überprüfte man die Schiffshaut.
Am 10. September integrierte man den Geleitzerstörer in die Task Force 63. Die darin befindlichen Kriegsschiffe sollten Schiffskonvois bis an die nordafrikanische Küste eskortieren. Dazu wurden vier Tage lang Übungen abgehalten. Am 15. September stachen die Handelsschiffe des Konvois UGS 18 in See. Die zur Sicherung in der TF befindlichen Kriegsschiffe waren die Küstenwachtkutter USCGC BIBB ( WPG-31 ) und USCGC INGHAM ( WPG-35 ), die Zerstörer USS WILKES ( DD-441 ), USS SWANSON ( DD-442 ) und USS ROE ( DD-418 ) sowie die Geleitzerstörer USS MOORE, USS KEITH ( DE-241 ), USS CHASE ( DE-158 ) und USS J RICHARD WARD ( DE-243 ). Ohne Ereignisse erreichten diese Schiffe am 2. Oktober Gibraltar. Hier wurde die Sicherung der Handelsschiffe durch britische Kriegsschiffe übernommen. Bis zum 10. Oktober operierten die amerikanischen Kriegsschiffe zwischen Casablanca, Französisch Marokko und Gibraltar. An diesem Tag übernahmen sie für die Rückfahrt an die US Ostküste den Schiffskonvoi GUS 17. In der TF 63 befanden sich nun zur Sicherung die Küstenwachtkutter USCGC BIBB und USCGC INGHAM, die Zerstörer USS WILKES, USS SWANSON, USS ROE, USS SCHENCK ( DD-159 ) und USS WARD ( DD-139 ) und den Geleitzerstörern USS MOORE und USS KEITH. Am 27. Oktober erreichten die Schiffe des Konvois New York. Hier bugsierte man den Geleitzerstörer für einige Reparaturarbeiten in die New York Navy Yard. Zusammen mit anderen Schwesterschiffen beteiligte sich die USS MOORE an weiteren Trainingseinheiten. Hier sammelte sich auch der Schiffskonvoi UGS-24, der auf der Fahrt nach Casablanca, Französisch Marokko gegen deutsche U-Boot Angriffe gesichert werden musste. Am 13. November verließen die Handelsschiffe Norfolk und wurden unter anderem von den Kriegsschiffen der CortDiv 7 aus der Task Force 63 eskortiert. In dieser CortDiv 7 befanden sich die Geleitzerstörer USS MOORE, USS HUSE ( DE-145 ), USS SNOWDEN ( DE-246 ), USS SLOAT ( DE-245 ), USS INCH ( DE-146 ), USS FROST ( DE-144 ) und USS TOMICH ( DE-242 ), welche ab dem 11. November dem Konvoi UGS-24 zugeteilt waren. Ohne Ereignisse erreichten die Schiffe am 2. Dezember Casablanca. Die Geleitzerstörer patrouillierten in den folgenden Tagen in den Gewässern vor dem Hafen. Fünf Tage später verließ der Konvoi GUS-26 Casablanca und die Kriegsschiffe der CortDiv 7 eskortierten sie bis nach New York. In den dortigen Hafen liefen sie am 25. Dezember ein. Die USS MOORE lief noch am selben Tag in der New York Navy Yard ein und unterzog sich erneut mehreren Reparaturen. Am 13. Januar 1944 übernahm die USS MOORE von der USS DECKER ( DE-47 ) für einen Monat die Patrouillenfahrten vor der Küste von New England. Diese vierwöchige Operation stand unter dem Kommando des Com Fleet Air Wing, Quonset point, Rhode Island. Anfang März fuhr die USS MOORE von Norfolk aus in die Casco Bay, Maine. Hier gliederte man den Geleitzerstörer in die Task Group 24.14 ein. In der TG befindet sich der Geleitflugzeugträger USS TRIPOLI ( CVE-64 ) und die Geleitzerstörer USS MOORE, USS KEITH, USS J RICHARD WARD und ein weiterer. Diese Kriegsschiffe trainieren in der Bay für ihre kommende Aufgabe, deutsche U-Boote aufzuspüren und zu vernichten. Am 15. März stechen die Schiffe in See und begeben sich in ihr Einsatzgebiet westlich der Kapverdischen Inseln. Nur am 19. April kann U-543, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Jürgen Hellriegel ( 16. Juni 1917 in Berlin-Wilmersdorf – 2. Juli 1944 im Mittelatlantik ), aufgespürt werden. Das deutsche U-Boot kann aber entkommen. Wenige Tage später verlassen die Kriegsschiffe der TG 24.14 ihr Einsatzgebiet und erreichten am 27. April Norfolk. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Proviant und Munition. Jetzt gliederte man im Mai den Geleitflugzeugträger und die Geleitzerstörer USS MOORE, USS KEITH und USS J RICHARD WARD in die Task Group 22.4. Schon wenige Tage später verlassen diese vier Kriegsschiffe Norfolk und begannen ihre Patrouillenfahrt von den Bermudas aus. Am 24. Mai trat der Geleitzerstörer USS SLOAT ab New York der TG bei. Die Kriegsschiffe fuhren ihre Patrouille bis nach Argentia, Neufundland, Kanada weiter. Es wurden dabei keine feindlichen U-Boote gesichtet. Die fünf Kriegsschiffe erreichten am 12. Juni Argentia und blieben für das Auffüllen ihrer Bunker bis zum 15. Juni. An diesem Tag verließen sie wieder den Hafen und fuhren nach New York. Dort liefen sie drei Tage später ein. Den Geleitzerstörer bugsierte man in der Werft in ein Trockendock und begann mit einer umfassenden Überholung. Nach Abschluss der Arbeiten führte das Kriegsschiff im Juli Trainingsübungen durch und eskortierte mehrere neu in Dienst gestellte Kriegsschiffe bis zu den Bermudas. Ende Juli gliederte man für eine Hunter Killer Group die USS MOORE wieder in die Task Group 22.4. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) und die Geleitzerstörer USS MOORE, USS KEITH, USS J RICHARD WARD und ein weiterer. Diese Gruppe operierte ab dem 8. August nun von der Karibik aus bis nach Neufundland. Am 30. August erhalten die Kriegsschiffe einen Kontakt zu einem feindlichen U-Boot. Die USS KEITH führt daraufhin zwei Hedgehog Angriffe durch. Ohne Ergebnis. Am 9. Oktober laufen die Kriegsschiffe in den Hafen von New York ein. Nach einigen Reparaturarbeiten laufen die Schiffe der TG 22.4 wieder aus und fuhren zu Trainingszwecken in die Casco Bay. Anschließend erreichten sie Anfang November Norfolk. In dieser TG befand sich jetzt der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) und die Geleitzerstörer USS MOORE, USS KEITH, USS J RICHARD WARD und USS TOMICH ( DE-242 ). Am 7. November stechen die fünf Kriegsschiffe von Norfolk aus in See und fahren zum amerikanischen Marinestützpunkt bei den Bermudas. Hier sollten die Schiffe der TG ein Gruppentraining als Hunter Killer Group absolvieren. Am 10. November erreichten die Kriegsschiffe ihr Einsatzgebiet und absolvierten bis Ende des Monats ihre intensiven Übungen. Danach verlassen die Schiffe die Bermudas und fuhren nach New York. In den Hafen liefen sie am 6. Dezember ein. Die USS MOORE operierte zusammen mit den Schiffen der TG für den Rest des Jahres 1944 und bis zum Frühjahr 1945 entlang der US Ostküste. Durch die amerikanische Anti-U-Boot Taktik sind die Gewässer vor der Amerikanischen Küste sicher vor feindlichen U-Booten. Doch ab Mitte März 1945 waren mehrere deutsche U-Boote gleichzeitig aus ihren geschützten Häfen vor Norwegen ausgelaufen und sollten im Nordatlantik den Kampf gegen alliierte Schiffskonvois erneut aufnehmen. Um dem entgegenzuwirken wurden vier Hunter Killer Groups gebildet. Die Kriegsschiffe der TG 22.2 operierten in den Gewässern des Nordatlantiks. Die Alliierten begannen zur Abwehr der deutschen U-Boote mit der Operation „Teardrop“. Gleichzeitig hatte man auf alliierter Seite die Vermutung, dass die Deutschen auf geschleppten Starterbehältern von den Azoren aus mit V-2 Raketen auf amerikanische Städte feuern könnten. Doch dazu kam es nicht mehr. Diese TG wurde Ende April von der TG 22.4 abgelöst. In der TG 22.4 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE und die Geleitzerstörer USS MOORE, USS SLOAT, USS TOMICH und USS J RICHARD WARD. Bis zum Ende des Krieges auf europäischem Boden am 8. Mai, konnte von den Kriegsschiffen der TG kein deutsches U-Boot gefunden und versenkt werden. Noch am selben Tag legte die USS MOORE im Hafen von Tompkinsville, New York an und wechselte drei Tage später in die Brooklyn Navy Yard und nach einer Überholung an die Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts. Hier bereitete man den Geleitzerstörer auf seine Fahrt in den Pazifik vor, wo der Zweite Weltkrieg noch immer unvermindert tobte. Nach Abschluss der Umrüstarbeiten, so erhielt das Kriegsschiff zusätzliche Flugabwehrgeschütze, gliederte man die USS MOORE wieder in die CortDiv 7 ein. Das Kriegsschiff fuhr in die Guantanamo Bay, Kuba und beteiligte sich an mehreren Übungen der CortDiv 7. Ab dem 24. Juni war der Geleitzerstörer das Flaggschiff dieser Division. Am 1. Juli verließ die USS MOORE zusammen mit der USS KEITH die Karibik und fuhr zum Panamakanal. Dieser wurde am 5. Juli durchquert. Danach ging die Fahrt zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien weiter. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Munition und Proviant. Am 29. Juli verließen beide Kriegsschiffe wieder diese Marinebasis und erreichten am 4. August die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier erlebte man auf den Geleitzerstörern auch zehn Tage später die Beendigung des Zweiten Weltkrieges durch die bedingungslose Kapitulation Japans. Am 20. August verließ die USS MOORE zusammen mit der USS TOMICH Pearl Harbor und fuhr in Richtung Westen. Neun Tage später erreichten beide Geleitzerstörer die Insel Saipan, Nördliche Marianen. Hier integrierte man das Kriegsschiff in die Task Force 94 zum Nachkriegsdienst. Die Schiffe der TG unterstanden dem Kommando Marianen. Die USS MOORE wurde innerhalb dieses Kommandos zu den Bonin Inseln verlegt. Am 3. September erreichte der Geleitzerstörer die Insel Iwo Jima. Wenige Tage später legte das Kriegsschiff dort wieder ab und beteiligte sich an den Rettungsaktionen von abgestürzten Piloten während der Fleet Air Wing 18. Bis Ende 1946 blieb der Geleitzerstörer in diesem Seegebiet. Erst dann machte er sich auf den weg in die Heimat. Im Januar 1947 erreichte er Norfolk und wurde dort für die Inaktivität vorbereitet. Anschließend wechselte die USS MOORE nach Green Cove Springs, Florida. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 30. Juni 1947 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Einige Jahre später verlegte man das Kriegsschiff in die Norfolk Reserve Group. Am 1. August 1973 strich man den Namen USS MOORE ( DE-240 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen versenkte man den Schiffskörper am 13. Juni 1975 vor der Küste von Virginia als Zielschiff während einer Schießübung.    


USS MOORE ( DE-240 )
Commanding Officer

 LCDR Henry Peter Michiels       1. Juli 1943 –  Dezember 1943
LCDR Roy Herbert Jones       Dezember 1943 –  ?

 

 

USS SLOAT ( DD-316 )

USS SLOAT ( DD-316 )

Biografie

John Drake Sloat
* 26. Juli 1781 in Sloats House, Sloatsburg, Rockland County, New York
† 26. November 1867 in New Brighton, Richmond County, New York
war ein Rear Admiral in der US Navy, der 1846 Kalifornien für die Vereinigten Staaten beanspruchte

John Drake Sloat hatte eine niederländische Abstammung. Sein Vater, Captain John Sloat ( 1754 in Sloatsburg, Rockland County, New York – 4. April 1781 in Sloatsburg, Rockland County, New York ), wurde zwei Monate vor seiner Geburt irrtümlich von einem seiner eigenen Wachposten, die er selber angeworben hatte, in der Tür von Sloat House erschossen. Auch seine Mutter starb schon wenige Jahre nach seiner Geburt, so dass John von seinen Großeltern mütterlicherseits erzogen wurde. Sloat ernannte man 1800 in der US Navy zum Midshipman. Er diente ab dem 10. Januar 1812 als Segelmeister während des Krieges von 1812 auf der amerikanischen Fregatte USS UNITED STATES ( 1797 ) unter Commodore Stephen Decatur ( 5. Januar 1779 in Sinepuxent, heute Berlin, Worcester County, Maryland – 22. März 1820 in Washington DC ). Am 25. Oktober 1812 traf die amerikanische Fregatte, mit 44 Kanonen und 864 Pfund Metall einer Breitseite, auf die britische Fregatte HMS MACEDONIAN ( 1810 ), 38 Kanonen und 528 Pfund Metall einer Breitseite. Die USS UNITED STATES wendete und zwang die HMS MACEDONIAN sie zu verfolgen. Doch schon nach wenigen Minuten wurden die Geschützklappen auf der amerikanischen Fregatte geöffnet und eine Breitseite von Steuerbord wurde auf die britische Fregatte abgefeuert. Auf diesem Schiff gingen alle drei Masten gleich zu Bruch und mehrere Einschusslöcher gab es unter der Wasserlinie. Comodore Decatur ließ die USS UNITED STATS außer Reichweite der britischen Kanonen bringen, damit man auf dem feindlichen Schiff über die weitere Vorgehensweise beraten konnte. Außerdem sollten die amerikanischen Kanoniertrupps genügend Zeit zum Nachladen ihrer Kanonen erhalten. Aus Mangel an weiteren Optionen ließ man auf der HMS MACEDONIAN die Flagge einziehen. John Drake Sloat wurde für sein gezeigtes auffälliges Engagement während des Kampfes am 24. Juli 1813 zum Lieutenant befördert. Er erhielt ab 1824 das Kommando über den Schoner USS GRAMPUS ( 1821 ). Am 5. März 1825 war Sloat mit dem Schoner ein Hauptakteur bei der Festnahme des aus Puerto Rico stammenden Piraten Roberto Cofresí y Ramírez de Arellano. Eine Allianz aus Spaniern, Dänen und Amerikanern hatte sich in der Karibik gebildet, um dort das Piratentum auszulöschen. Sloat wurde am 21. März 1826 zum Master Commander ernannt und diente auf dem Linienschiffen USS FRANKLIN ( 1815 ) und USS WASHINGTON ( 1814 ). Sloat stellte am 20. Dezember 1828 die neugebaute Schaluppe USS ST LOUIS ( 1828 ) in den Dienst der US Navy und übernahm das Kommando über das Kriegsschiff. Er überführte den Schoner in den Pazifik. Dazu umrundete das Kriegsschiff das Kap Horne. Am 20. Juni 1829 gliederte man den Schoner in das Pazifikgeschwader. Sloat beförderte man am 9. Februar 1837 zum Captain. In der Zeit von 1840 bis 1844 war er für die Portsmouth Navy Yard verantwortlich. 1844 erhielt er das Kommando über das Pazifikgeschwader, in dem sich fünf Kriegsschiffe befanden. 1845 stiegen die Spannungen zwischen den USA und Mexiko stetig an. Man beorderte Sloat in diesen Tagen nach Alta California. Hier sollte er landen und das Land für die USA einfordern, falls der fast unausweichliche Krieg ausbrechen sollte. Und dieser brach am 25. April 1846 aus. Sloat wurde über die ersten Kämpfe vor Mazatlan an der texanischen Grenze informiert, da eilten seine Kriegsschiffe auch schon nach Norden. Neben den Amerikanern hatten die Briten ebenfalls schon ein Auge auf dieses Land geworfen. Das Pazifikgeschwader nahm Kurs auf Monterey. Dort kam es am 7. Juli zu einem kurzen Gefecht und die Amerikaner gingen an Land. Hier wurde auf dem Zollhaus die amerikanische Flagge gehisst und eine Proklamation verkündet, dass ab diesem Tage Kalifornien zu den USA gehöre. Für ganze 22 Tage war John Drake Sloat der Militärgouverneur von Kalifornien. Am 23. Juli übergab er es an Commodore Robert Field Stockton ( 20. August 1795 in Princeton, New Jersey – 7. Oktober 1866 in Princeton, New Jersey ). Wegen seines schlechten Gesundheitszustandes konnte Sloat nicht mehr zur See fahren. So übernahm er ab 1847 das Kommando über die Norfolk Navy Yard, das er bis 1851 behielt. Anschließend leitete er bis 1855 den Bau der Stevens Battery, einem Vorläufer der späteren Monitore, und war an der Planung der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien beteiligt. Am 27. September 1855 versetzte man ihn auf die Reservistenliste und am 21. Dezember 1861 trat er als Captain in den Ruhestand. Wenige Monate später, am 16. Juli 1862 ernannte man Sloat zum Commodore im Ruhestand und am 25. Juli 1866 zum pensionierten Rear Admiral. John Drake Sloat war ein Freimaurer und gehörte zur St. Nicholas Lodge Nummer 321 an in New York City an. Er starb am 26. November 1867 in New Brighton, New York und wurde auf dem Green – Wood – Cemetery in Brooklyn beigesetzt.
John Drake Sloat war mit Abbey Gordon ( 6. November 1785 in Norwich, New London County, Connecticut – 15. November 1878 im Richmond County, New York ) verheiratet.

Ihm zu Ehren wurden drei Schiffe benannt. Das erste Schiff war der Zerstörer USS SLOAT ( DD-316 ), das zweite der Geleitzerstörer USS SLOAT ( DE-245 ) und das aus dem Zweiten Weltkrieg stammende Liberty Schiff SS JOHN DRAKE SLOAT.


USS SLOAT ( DD-316 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS SLOAT ( DD-316 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral John Drake Sloat benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertachtundzwanzigste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in San Francisco, Kalifornien wurde am 18. Januar 1919 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Edwin A. Sherman taufte am 14. Mai 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf.
Lieutenant Commander John Roy Palmer 30. März 1889 in Ethlyn, Lincoln County, Missouri – 29. September 1962 ) stellte am 30. Dezember 1920 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach Abschluss der Endausrüstung an der USS SLOAT, verließ der Zerstörer die Werft in San Francisco und fuhr nach San Diego, Kalifornien. Das Kriegsschiff lief am 24. Januar 1921 in den dortigen Hafen ein. Von hier aus begann die USS SLOAT in den Gewässern vor San Diego mit ihrer Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Anschließend versetzte man den Zerstörer bis zum Oktober in die Reserve. Im darauffolgenden Winter unternahm das Kriegsschiff mehrere Schießübungen und im April und Mai 1922 mehrere Torpedoversuche. Am 27. Juni stach die USS SLOAT, zusammen mit der in San Diego stationierten Flotte, in See und fuhr nach Puget Sound, Washington. In dem komplexen Mündungssystem operierten die amerikanischen Kriegsschiffe und probten mehrere Angriffsvarianten feindlicher Marinen. Von der Küste des Bundesstaates Washington aus fuhr der Zerstörer nach diesen Operationen in die Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien. Hier lag das Kriegsschiff zusammen mit den Schwesterschiffen USS YARBOROUGH ( DD-314 ), USS LA VALLETTE ( DD-315 ), USS WOOD ( DD-317 ), USS SHIRK ( DD-318 ) und USS KIDDER ( DD-319 ) vom 13. bis 25. August im Trockendock Nummer 2 für eine Überholung. Am 19. September kehrte die USS SLOAT nach San Diego zurück. Dort blieb der Zerstörer bis zum folgenden Jahr. Am 6. Februar 1923 verließ das Kriegsschiff zusammen mit den Schiffen der Flotte, die in San Diego stationiert waren, San Diego und fuhr für eine Übung nach Panama. Hier probte man, während des ersten offiziellen Manövers, den Kampf zur Verteidigung des Panamakanals. Die angreifende Flotte bestand aus Schlachtschiffen, die Flugzeugträger simulieren sollten. Von der USS OKLAHOMA ( BB-37 ) war ein Flugzeug per Katapult gestartet worden und repräsentierte eine Flugzeugträgerstaffel. Fast ohne Luftabwehr konnte dieses Flugzeug zehn Miniaturbomben abwerfen, die theoretisch den Gatun Staudamm zerstört hätten. Am 11. April legte die USS SLOAT in San Diego wieder an. Der Zerstörer verbrachte den Rest des Jahres in der Mare Island Naval Shipyard. Mit dem neuen Jahr wechselte das Kriegsschiff in die Karibik und beteiligte sich dort an den Flottenübungen Nummer zwei, drei und vier. Während der Flottenübung Nummer zwei wurde ein Anmarsch einer feindlichen Schiffsflotte von Westen her kommend auf den Panamakanal simuliert. Die Flottenübung Nummer drei sollte sich auf die Verteidigung des Panamakanals von der Karibik aus konzentrieren. Eine auf den Azoren stationierte feindliche Flotte sollte den Kanal einnehmen. Während dieser Übung wurden zur Verteidigung amphibische Landtechniken und die Schnelligkeit des Transits der amerikanischen Verteidigungsflotte geprobt. In dieser Übung führte eine Spezialaktion der Angreifer zum Untergang des Schlachtschiffes USS NEW YORK ( BB-34 ) im Culebra Cut und somit zur Blockade des Kanals. In der Flottenübung Nummer vier wurde die Bewegung einer feindlichen Flotte von seiner Hauptbasis im westlichen Pazifik zu den japanischen Hauptinseln aus simuliert. Für diese Übung standen die Inseln und Häfen in der Karibik zur Verfügung. Mitte Februar 1924 lief die USS SLOAT in den Hafen von Culebra, einer Insel die zu Puerto Rico gehört. Mit dabei war unter anderem auch die USS LA VALLETTE, USS HULL ( DD-330 ), USS SUMNER ( DD-333 ), USS MERVINE ( DD-322 ), USS MULLANY ( DD-325 ), USS NOA ( DD-343 ), das U-Boot USS S-20 ( SS-125 ) und das Flaggschiff USS PROCYON ( AG-11 ). Bis Ende des Jahres blieb die USS SLOAT in den Gewässern der Karibik. Dann Mitte Dezember durchquerte der Zerstörer den Panamakanal und legte am 22. Dezember in San Diego an. Am 3. April 1925 stach das Kriegsschiff zusammen mit den Schiffen der Flotte von der Marinebasis aus wieder in See und fuhr zu einer Übungsfahrt in die Hawaiianischen Gewässer. Dort wurde die Flottenübungen Nummer fünf zur Abwehr einer feindlichen Angriffsflotte geprobt. Die Angriffsflotte bekam die USS LANGLEY ( CV-1 ), den ersten Flugzeugträger der US Navy, zusammen mit zwei Wasserflugzeugtendern und weiteren Schiffen auf denen Flugzeuge stationiert waren. Die Verteidigungsflotte erhielt keine Möglichkeit die Hawaiianischen Inseln von See aus zu verteidigen. Die durch die USS LANGLEY und deren Trägerflugzeuge erzielten Erfolge während des Manövers, trugen maßgeblich dazu bei, dass die Fertigstellung der USS LEXINGTON ( CV-2 ) und USS SARATOGA ( CV-3 ) forciert wurden. Ein weiterer Aspekt während der Flottenübung Nummer fünf war das Auftanken auf See und der Angriff auf eine leicht zu haltende Position in der Nähe von Guadelupe Island vor Baja California. Die Schlachtflotte verließ am 1. Juli Hawaii und begann eine Goodwill Kreuzfahrt im Südwestpazifik. Die USS SLOAT legte während dieser Kreuzfahrt zusammen mit der USS MERVIN in den Häfen von Melbourne, Australien; Lyttelton und Wellington, Neuseeland und in Amerikanisch Samoa an. Am 19. September erreichte der Zerstörer wieder San Diego. Das Kriegsschiff verließ diese Basis am 1. Februar 1926 und nahm vom 15. Februar bis zum 8. März an der Flottenübung Nummer sechs vor Panama teil. Anschließend fuhr die USS SLOAT in die Mare Island Naval Shipyard und unterzog sich hier vom 22. März bis zum 4. Mai einer intensiven Überholung. Nach dem Ausdocken begann der Zerstörer ab dem Sommer mit Reservistentrainingskreuzfahrten. Doch dann musste das Kriegsschiff vom 30. Dezember bis zum 3. Februar 1927 erneut in die Mare Island Naval Shipyard. Nicht aufschiebbare Reparaturen mussten an dem Zerstörer vorgenommen werden. Nach dem Verlassen der Werft fuhr die USS SLOAT am 17. Februar zusammen mit der Schlachtflotte für die Flottenübung Nummer sieben nach Panama. Der Zerstörer selber durchquerte am 5. März den Panamakanal. Doch der Verlust des deutschen Dampfschiffes ALBATROSS erzwang eine Planänderung. Das Kriegsschiff durchquerte vier Tage später erneut den Panamakanal und machte sich zusammen mit den Zerstörern aus der Zerstörerdivision 34 auf den Weg zu den Galapagos Islands. Die Flachdecker bildeten eine Erkundungslinie und kämmten den Ozean nach Überlebenden der ALBATROS durch. Die USS SLOAT blieb während dieser Erkundungslinie meist in Sichtweite ihrer Schwesterschiffe USS YARBOROUGH und USS SHIRK. Doch man fand nichts. Die Suche wurde dann am 13. März abgebrochen. Die Zerstörer durchquerten erneut den Panamakanal und gliederten sich auf ihrem Posten in die Flotte ein. Jetzt nahm das Kriegsschiff an den anschließenden Übungen in der Karibik teil. Diese dauerten bis zum 22. April. Hier sollte wiederholt die Verteidigung des Panamakanals geprobt werden. Der Höhepunkt der Übung war aber der erfolgreiche Luftangriff der Trägerflugzeuge von der USS LANGLEY aus, die zur Folge die Zerstörung des Kanals hatte. Anschließend fuhr die Flotte nach New York. In der Narragansett Bay, Rhode Island führten die Kriegsschiffe zusammen mit Einheiten der US Army eine Übung durch. Die USS SLOAT fuhr danach am 29. Mai in die Hampton Roads, Virginia und wurde für eine Presidential Review vorbereitet.
US Präsident John Calvin Coolidge, Jr. ( 4. Juli 1872 in Plymouth Notch, Vermont – 5. Januar 1933 in Northampton, Massachusetts ) hatte dazu die Flotte einberufen. Am 4. Juni erfolgte in der Hampton Roads die Vorbeifahrt vor der Präsidenetnyacht USS MAYFLOWER. Mit anwesend waren unter anderem der Schwere Kreuzer USS SEATTLE ( CA-11 ), der Leichte Kreuzer USS CONCORD ( CL-10 ), die Zerstörer USS SLOAT, USS LA VALLETTE, USS YARBOROUGH, USS SHIRK, USS MELVIN ( DD-335 ), USS SOMERS ( DD-301 ) und USS COGHLAN ( DD-326 ) und der U-Boot Tender USS CAMDEN ( AS-6 ). Die USS SLOAT fuhr noch am selben Tag von Hampton Roads aus bis nach Panama. Hier legte man den Zerstörer längsseits zu einen Zerstörertender im Gatun Lake, Kanalzone an. Mehrere dringend notwendig gewordene Reparaturen mussten durchgeführt werden. Nach Abschluss der Arbeiten fuhr die USS SLOAT an die nicaraguanische Küste auf der karibischen Seite. Hier löste der Zerstörer das Schwesterschiff USS MERVINE von seinen Aufgaben im Special Servive Squadron ab, das von Rear Admiral Julian Lane Latimer ( 10. Oktober 1868 in Shepherdstown, Jefferson County, West Virginia – 4. Juni 1939 in New York City ) und ab dem 8. Juli Rear Admiral David F. Sellers ( 4. Februar 1874 in Austin, Texas – 27. Januar 1949 in Bethesda, Maryland ). Nicaragua war seit 1912 von den USA besetzt worden, damit keine andere Macht der Welt ebenfalls einen Kanal zwischen dem Atlantik und Pazifik errichten könne. Daher kam es immer wieder zu Aufständen innerhalb der nicaraguanischen Bevölkerung. Doch ab dem 2. Mai 1926 begann in dem Land ein Bürgerkrieg. Jetzt wurden auch Schiffe der US Navy herangezogen. Ihre Mission war es das Leben und das Eigentum von US Bürgern und anderen Ausländern in Nicaragua zu schützen und zur Aufrechterhaltung der Ordnung beitragen. Die USS SLOAT war im Rahmen des Special Service Squadrons an zwei Patrouillenfahrten beteiligt. Zum einen vom 25. Juni bis zum 6. Juli und vom 22. Juli bis zum 8. August 1927. Am 10. August durchquerte der Zerstörer den Panamakanal und legte am 23. August in der Marinebasis San Diego an. Ab dem 19. Februar 1928 lag das Kriegsschiff für eine weitere Überholung in der Mare Island Naval Shipyard, die bis zum 31. März andauerte. Die USS SLOAT stach am 9. April wieder in See und fuhr zusammen mit der in San Diego stationierten Schiffsflotte in Richtung Westen. Auf dem Weg nach Pearl Harbor, Territorium Hawaii beteiligte sich der Zerstörer an der Flottenübung Nummer acht. Diese Übung umfasste eine Schiffskonvoi Suche und Anti-U-Boot Operationen. Am 28. April erreichte die USS SLOAT Pearl Harbor. Nur für wenige Tage blieb der Zerstörer dort und kehrte am 23. Juni nach San Diego zurück. Aber auch hier blieb das Kriegsschiff nicht sehr lange, da ab dem 9. Juli schon die Sommerübungen im Puget Sound beginnen sollten. Erst am 1. September legte die USS SLOAT in San Diego wieder an und blieb für den Rest des Jahres dort. Doch mit dem beginnenden neuen Jahr 1929 lief der Zerstörer von San Diego wieder aus und fuhr zum Panamakanal. Hier sollte ab dem 27. Januar die Flottenübung Nummer neun beginnen. Diesmal sollten die Auswirkungen eines feindlichen Angriffs auf den Kanal geprobt werden und die erforderlichen Operationen, um eine solche Eventualität durchzuführen. Durch die an dem Manöver beteiligten Flugzeugträger konnte man die Vielseitigkeit der auf den Trägern stationierten schnellen Eingreifgruppe demonstrieren. Die USS SLOAT war während des Manövers zur Absicherung außerhalb der Kanalzone eingeteilt. Anschließend kehrte der Zerstörer in den Pazifik zurück und stellte sich vom 3. März bis zum 13. April in der Mare Island Naval Shipyard einer weiteren Überholung. Im Sommer beteiligte sich das Kriegsschiff in den Gewässern vor der Marinebasis an einigen Übungen und war Mitte August für eine Woche in San Francisco, von wo es am 28. August nach San Diego zurück kehrte. Durch die erneut in Dienst gestellte USS UPSHUR ( DD-144 ) sah man von einer weiteren Dienstzeit der USS SLOAT ab. Daher stellte man am 2. Juni 1930 den Zerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Reserveflotte. Doch am 28. Januar 1935 strich man den Namen USS SLOAT ( DD-316 ) von der US Navy – Liste. Man bereitete das ehemalige Kriegsschiff für ein Manöver vor. Am 26. Juni 1935 wurde es als Zielschiff vor San Diego versenkt.               


USS SLOAT ( DD-316 )
Commanding Officer
 

LCDR John Roy Palmer    30. Dezember 1920 – 2. Januar 1922  (später COMO)
LCDR Lewis Hancock Jr.    2. Januar 1922 – 3. August 1922
LCDR Harry Dickson McHenry    3. August 1922 – 21. März 1925
LCDR George Mastick Ravenscroft    21. März 1925 – 26. Mai 1927
LCDR Howard Hartwell James Benson    26. Mai 1927 – 7. Juni 1929 (apäter COMO)
LCDR Morton Lyndholm Deyo    7. Juni 1929 – 2. Juni 1930 (später RADM)

USS SNOWDEN ( DE-246 )

USS SNOWDEN ( DE-246 )

Biografie

Thomas Snowden
* 12. August 1857 in Peekskill, Westchester County, New York
† 27. Januar 1930 in Washington DC
war ein Offizier in der US Navy

Thomas Snowden ernannte man am 25. Juni 1875 zum Cadet Midshipman. Vier Jahre später absolvierte er die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland. Er diente auf der Kriegsschaluppe USS VANDALIA ( 1876 ), auf dem eisernen Kriegsboot USS STANDISH ( 1864 ), auf der Kriegsschaluppe USS MONONGAHELA ( 1862 ), auf dem Kurierschiff USS DOLPHIN ( 1885 ) und auf der Kriegsschaluppe USS CONSTELLATION ( 1854 ). Thomas Snowden diente außerdem im Hydrographic Office, an der US Naval Academy in Annapolis, an dem Naval War College in Newport, Rhode Island und am Office of Naval Intelligence mit Sitz im Hauptquartier des State-, War- ans Navy Gebäudes in Washington DC. In dieser Zeit heiratete er Adelaide Van Ness Smith ( 15. April 1854 – 29. März 1909 ). Thomas Snowden diente dann von 1902 bis 1905 als Navigator an Bord des Schlachtschiffes USS ILLINOIS ( BB-7 ). Anschließend kehrte er nach Washington DC in das Office of Naval Intelligence zurück. Dann versetzte man ihn in das Bureau of Equipment in Washington DC. Lieutenant Commander Thomas Snowden kehrte 1908 auf See zurück. Er übernahm am 20. März 1908 von Lieutenant Commander Carl Theodore Vogelgesang ( 11. Januar 1869 in North Branch, Kalifornien – 16. Februar 1927 in Washington DC ) das Kommando über die Präsidentenyacht USS MAYFLOWER ( PY-1 ). Das Kommando über das Schiff, auf dem US Präsident Theodore Roosevelt, Jr. ( 27. Oktober 1858 in New York City – 6. Januar 1919 in Oyster Bay, New York ) gern unterwegs war, übergab er am 1. Februar 1910 an Commander George Wood Logan ( 1868 – 22. April 1915 in Norfolk, Virginia ). Nach dem Tod seiner Frau heiratete Snowden die junge Helen K. ( 10. Januar 1882 – 4. Januar 1956 ). Auch sie liegt mit ihrem Mann, zusammen mit seiner ersten Frau, auf dem Arlington National Cemetery in Arlington, Virginia begraben. Captain Thomas Snowden übernahm am 13. November 1911 von Captain Augustus Francis Fechteler ( 1. September 1857 in Paderborn, Deutschland – 26. Mai 1921 in Norfolk, Virginia ) das Kommando über das Schlachtschiff USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ). Snowden gab es 1912 wieder ab. Dann am 5. August 1915 übernahm er von Captain James Henry Glennon ( 11. Februar 1857 in french Gulch, Shasta County, Kalifornien – 29. Mai 1940 in Washington DC ) das Kommando über das Schlachtschiff USS WYOMING ( BB-32 ). Dieses Kommando übergab Captain Snowden am 20. Juni 1916 an Captain Henry Ariosto Wiley ( 31. Januar 1867 im Pike County, Alabama – 20. Mai 1943 in Palm Beach, Florida ). Im Jahre 1917 beförderte man Snowden zum Rear Admiral. Er diente während des Ersten Weltkrieges als Kommandant des 1. Geschwaders der 2. Division in der Schlachtschiff Force der Atlantikflotte. Für seine Dienste während des Krieges erhielt er das Navy Cross verliehen. Bis 1919 diente er in der Atlantikflotte und wurde dann als Militärgouverneur von Santo Domingo mit zusätzlichen Aufgaben als Militärbeauftragter der USA in Haiti eingesetzt. Rear Admiral thomas Snowden setzte man am 12. August 1921 auf die Liste der pensionierten US Navy Angehörigen. Er starb am 27. Januar 1930 und wurde auf dem Arlington National Cemetery beigesetzt.


USS SNOWDEN ( DE-246 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS SNOWDEN ( DE-246 ) war das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Thomas Snowden benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das dreiunddreißigste Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Brown Shipbuilding Company, Inc., in Houston, Texas wurde am 7.
Dezember 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Edith Miller Greenlee  ( 19. August 1884 in New York – 4. Juni 1957 in Maryland ), Frau des pensionierten Captain Halford Robert Greenlee, Sr. ( 16. Dezember 1882 in Lyndon, Whiteside County, Illinois – 22. April 1957 in Bethesda, Montgomery County, Maryland ) und Mutter von dem Piloten Lieutenant Commander Archibald Wilson Greenlee ( 1911 in Pennsylvania – 16. April 1943 in Jacksonville, Duval County, Florida ), taufte am 19. Februar 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Alexander Jackson, Jr. (USNR) stellte am 23. August 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS SNOWDEN stach am 3. Oktober von Houston aus in See und fuhr nach New Orleans, Louisiana. Hier bunkerte man auf dem Geleitzerstörer die nötige Munition und Ballast für die kommende Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Diese wurde vor der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas bis zum 14. Oktober durchgeführt. An diesem Tag verließ das Kriegsschiff diese Basis und fuhr nach Charleston, South Carolina. Hier bugsierte man die USS SNOWDEN in ein Trockendock und begann mit der Überprüfung des Schiffskörpers und nahm noch einige Änderungen vor. Ende Oktober verließ der Geleitzerstörer zusammen mit dem Schwesterschiff USS SLOAT ( DE-245 ) Charleston und eskortierte das Frachtschiff USS ALMAACK ( AF-27 ) bis zum Panamakanal. Beide Geleitzerstörer fuhren anschließend nach New York, wo sie Anfang November eintrafen. Von dort aus eskortierten sie zusammen mit dem Schwesterschiff USS INCH ( DE-146 )
mehrere Handelsschiffe bis nach Norfolk, Virginia. Hier sammelte sich der Schiffskonvoi UGS-24, der auf der Fahrt nach Casablanca, Französisch Marokko gegen deutsche U-Boot Angriffe gesichert werden musste. Am 13. November verließen die Handelsschiffe Norfolk und wurden unter anderem von den Kriegsschiffen der CortDiv 7 aus der Task Force 63 eskortiert. In dieser CortDiv 7 befanden sich die Geleitzerstörer USS SNOWDEN, USS INCH, USS SLOAT, USS FROST ( DE-144 ), USS HUSE ( DE-145 ), USS MOORE ( DE-240 ) und USS TOMICH ( DE-242 ), welche ab dem 11. November dem Konvoi UGS-24 zugeteilt waren. Ohne Ereignisse erreichten die Schiffe am 2. Dezember Casablanca. Die Geleitzerstörer patrouillierten in den Gewässern vor dem Hafen. Fünf Tage später verließ der Konvoi GUS-26 Casablanca und die Kriegsschiffe der CortDiv 7 eskortierten sie bis nach New York. In den dortigen Hafen liefen sie am 25. Dezember ein. Am 5. Januar 1944 verließ die USS SNOWDEN wieder die Werft und fuhr zum Block Island Sound, wo er zusammen mit den anderen Geleitzerstörern der CortDiv 7 am Montauk Point, Long Island für die nächste Aufgabe trainierte. Doch gleich am zweiten Tag eilte der Geleitzerstörer nach Norfolk. Hier übernahm er die Eskorte des Schlachtschiffes USS ARKANSAS ( BB-33 ), das aus dem Reparaturdock entlassen worden war und nach New York für eine Konvoifahrt musste. Nachdem der Hafen von New York in Sicht kam wendete die USS SNOWDEN und fuhr nach Norfolk zurück. Hier lagen die Handelsschiffe vom Konvoi UGS-30, bestehend aus 70 Handelsschiffen, vor Anker und warteten auf ihre Eskorte. Die Eskorte bildeten die Geleitzerstörer USS SNOWDEN, USS TOMICH, USS INCH, USS HUSE, USS FROST und USS SLOAT aus der CortDiv 7 und die Geleitzerstörer USS RAMSDEN ( DE-382 ), USS MILLS ( DE-383 ), USS RHODES ( DE-384 ), USS SAVAGE ( DE-386 ), USS RICHEY ( DE-385 ) und USS SELLSTROM ( DE-255 ) aus der CortDiv 23. Alle diese Kriegsschiffe bildeten die Task Force 63. Am 14. Januar legte der Schiffskonvoi in Norfolk ab und fuhr über Casablanca bis nach Algier, Algerien. Die Geleitzerstörer USS SNOWDEN, USS INCH und USS FROST blieben in Casablanca zurück. Diese Geleitzerstörer verließen am 4. Februar Casablanca und erreichten am folgenden Tag den aus dem Mittelmeer kommenden Konvoi GUS-29. Am 22. Februar liefen die Geleitzerstörer mit den Handelsschiffen im Hafen von New York ein. Die USS SNOWDEN fuhr anschließend nach Norfolk. Hier versetzte man den Geleitzerstörer in die Task Group 21.15. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN ( CVE-25 ) und die Geleitzerstörer USS SNOWDEN, USS INCH, USS HUSE, USS FROST und USS BARBER ( DE-161 ). Diese Schiffe begannen in der Chesapeake Bay, Virginia sich auf ihren neuen Einsatz, der Jagd nach deutschen U-Booten, vorzubereiten. Am 24. März verließen sie Norfolk und fuhren in Richtung der Azoren. In den Gewässern des Mittelatlantiks, wo die Schiffskonvois nach Nordafrika durch mussten, begannen sie mit der Suche. Schon am 7. April werden die amerikanischen Kriegsschiffe fündig. Östlich von New York erhält die USS HUSE zusammen mit dem amerikanischen Zerstörer USS CHAMPLIN ( DD-601 ), der Zerstörer gehörte zur Zerstörerdivision 32 zusammen mit den Schwesterschiffen USS BOYLE ( DD-600 ), USS NIELDS ( DD-616 ) und USS ORDRONAUX ( DD-617 ), einen Sonarkontakt vom deutschen U-Boot U-856, Kommandant Oberleutnant zur See Friedrich Wittenberg ( 28. Oktober 1918 in Wildeshaisen –  ? ). Die USS HUSE und die USS CHAMPLIN werfen nach einem Muster mehrere Wasserbomben ab. U-856 wird dabei beschädigt und muss auftauchen. Die Geschützmannschaften der USS HUSE eröffnen sofort das Feuer auf den Feind. Die Treffer sind unterhalb der Wasserlinie. Nur achtundzwanzig Mannschaftsmitglieder des U-Bootes können ihr Leben retten und aus dem U-Boot gelangen. Die restlichen siebenundzwanzig Mannschaftsmitglieder gehen mit U-856 unter. Die Kriegsschiffe der TG 21.15 verlassen nach diesem Erfolg die Gewässer östlich von New York und fuhren zu den Bermudas. Hier sollten mehrere Übungen abgehalten werden. Am 12. April verlässt die Task Group die Bermudas und fährt in ihr vorgegebenes Einsatzgebiet. Vom 19. zum 20. April wird die Anti-U-Boot Gruppe auf U-66, Kommandant Kapitänleutnant Gerhard Seehausen ( 29. Juli 1917 in Borstel, Kreis Nienburg – 6. Mai 1944 im Mittelatlantik ), angesetzt. Man hatte von dem U-Boot einen Funkspruch aufgefangen, wo es um die Bitte um Versorgung ging. Sofort wurde das U-Boot per HF/HD eingepeilt und die Jagd begann. Bei den Kapverdischen Inseln, dem vorgegebenen Versorgungsplatz, erhielt die USS FROST in der Nacht vom 25. zum 26. April einen Sonarkontakt. Es war das deutsche U-Boot U-488, Kommandant Oberleutnant zur See Bruno Studt ( 6. April 1918 in Barmstedt, Holstein – 26. April 1944 Mittelatlantik ). Die USS INCH näherte sich im Morgengrauen dem Schwesterschiff und begann sofort mit zwei Hedgehog – Angriffen, die aber erfolglos blieben. Allerdings bildete sich ein Ölteppich auf der Wasseroberfläche. Die USS SNOWDEN das Schwesterschiffe USS FROST und die USS BARBER suchten derweil mit ihrem Sonar weiterhin nach dem feindlichen U-Boot und wurden fündig. Alle drei warfen insgesamt zwei Mal 39 Wasserbomben über Bord. Es folgten zwei gewaltige Unterwasserexplosionen. Auf der Position 17° 54’ Nord 38° 05’ West wurde U-488 versenkt. Alle 64 Besatzungsmitglieder fanden den Tod. Die Kriegsschiffe von TG 21.15 verließen am 5. Mai ihr Operationsgebiet und fuhren nach Norfolk. Hier mussten Wasserbomben und andere Munition an Bord der Schiffe gebunkert werden. Zusätzlich begann man an den Kriegsschiffen mit mehreren Reparaturen. Am 4. Juni stachen sie wieder in See und fuhren in die Gewässer bei den Azoren. Diesmal gehörte die USS SNOWDEN zur Tak Group 22.5. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN und die Geleitzerstörer USS SNOWDEN, USS INCH, USS FROST, USS HUSE, USS BARBER und USS SWASEY ( DE-248 ). Diese Kriegsschiffe lösen eine andere Hunter – Killer – Group in den Gewässern ab. Am Abend des 10. Juni nimmt die USS INCH zusammen mit USS FROST und USS HUSE einen HF / HD Kontakt auf und beginnt mit der Suche nach dem feindlichen U-Boot. Mit Beginn der Abenddämmerung des 11. Juni wird es entdeckt. Die USS FROST und die USS HUSE beginnen mit dem Abwerfen von Wasserbomben, so dass das deutsche U-Boot, ein Versorgungstanker auf seiner ersten Feindfahrt, U-490, Kommandant Oberleutnant zur See der Reserve Wilhelm Gerlach ( 15. August 1905 in Eisenach – 29. August 1984 ), auftauchen muss. Die USS INCH beginnt es mit seinen starken Scheinwerfern zu beleuchten. Da wird von dem U-Boot das SOS Signal empfangen. Anfangs war man auf den amerikanischen Geleitzerstörern uneins was dies sein sollte und man es dann als Ablenkungstrick entlarvte. Da eröffnete die USS FROST und die USS HUSE das Feuer auf U-490. Die USS SNOWDEN war dazu noch zu weit entfernt vom Ziel. Die gesamte Besatzung von 60 Mann ergab sich daraufhin. Kaum hatte das letzte deutsche Mannschaftsmitglied sich auf ein Rettungsfloss gerettet, da ging das U-Boot, dessen Lenzventile von der eigenen Besatzung geöffnet worden waren, auch schon unter. Alle 60 Marinemitglieder wurden von der USS SNOWDEN und der USS FROST aus dem Wasser gerettet. Die Kriegsschiffe der TG 22.5 erreichten am 26. Juni Casablanca. Hier blieben sie für vier Tage, damit frischer Kraftstoff gebunkert werden konnte. Am 30. Juni hievten die Schiffe die Anker wieder auf und stachen in See. Die Trägerflugzeuge der USS CROATAN waren wieder ständig in der Luft und suchten nach getauchten feindlichen U-Booten. Da konnte am Abend des 1. Juli eines so entdeckt werden. Die USS INCH und die USS FROST werden zur Bekämpfung herangeführt. Die USS INCH kann am Morgen des 2. Juli mit seinem Sonar U-154, Kommandant Oberleutnant zur See Gerth Gemeiner ( 2. Oktober 1918 in Dresden – 3. Juli 1944 im Mittelatlantik ), erfassen. Bei dem nun folgenden ersten Angriffsversuch des Geleitzerstörers, konnte dieser selber nur mit Mühe zwei akustischen Torpedos vom Typ „Zaunkönig“, die von U-154 abgefeuert worden waren, ausweichen. Danach ging der Sonarkontakt verloren. Erst am Morgen des 3. Juli erfassen die USS INCH und die USS FROST nordwestlich von Madeira das U-Boot wieder. Sofort werden von der USS INCH Wasserbomben in dieses Zielgebiet abgefeuert. Nach der zweiten Ladung gab es eine gewaltige Unterwasserdetonation. Wenig später trieben Öl, Wrackteile, Leichenteile und zerfetzte Uniformen an der Wasseroberfläche. Alle 57 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Von der USS SNOWDEN wurde ein Beiboot zu Wasser gelassen. Die darin befindlichen Besatzungsmitglieder des Geleitzerstörers sammelten viele Dokumente und Papiere mit deutscher Schrift, deutsche Zigaretten und Leichenteile ein. Nach mehreren erfolglosen Patrouillen auf dem stark befahrenen Seeweg zwischen der US Ostküste und der Nordafrikanischen Küste, erreichten die Schiffe der TG 22.5 am 22. Juli den Hafen von New York. Noch am selben Tag bugsierte man die Geleitzerstörer in ein Trockendock der New York Navy Yard und begann mit den Überholungsarbeiten. Anschließend fuhren die Kriegsschiffe in die Casco Bay, Maine und begannen mit ihrem Auffrischungstraining. Nach dessen Abschluss fuhren sie nach Norfolk. Hier bildete man erneut die Task Group 22.5 mit denselben Kriegsschiffen. Am 21. August verließen sie Norfolk und fuhren zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Hier trainierten sie gemeinschaftlich und fuhren anschließend in Richtung der Azoren, um wieder die Jagd auf deutsche U-Boote zu beginnen. Doch am 9. September, da befanden sie sich schon östlich der Bermudas, erhielten die Schiffe eine Hurrikanwarnung. Umgehend begann die Rückfahrt zu den Bermudas. Hier wollten die Kriegsschiffe den Hurrikan abwarten. Zur selben Zeit, es war der 10. September, legte der Zerstörer USS WARRINGTON ( DD-383 ) und das erst am 1. August in Dienst gestellte Vorratsschiff USS HYADES ( AF-28 ) im Hafen der Norfolk Navy Yard ab. Ziel war die karibische Insel Trinidad. In den folgenden zwei Tagen fuhren beide Schiffe entlang der US Ostküste bis nach Florida. Hier trafen sie am Nachmittag des 12. September auf den Hurrikan. Für die USS WARRINGTON war eine Weiterfahrt bei diesem hohen Wellengang zu gefährlich, so dass die USS HYADES alleine zum Ziel weiterfuhr. Der Zerstörer lag relativ gut in der See und ritt die Wellen ab. Doch ab den Morgenstunden des 13. September nahmen diese, genau wie der Wind, immer mehr zu. Die USS WARRINGTON verlor immer mehr an Fahrt und das Gischtwasser strömte in alle Lüftungsöffnungen. Die unteren Räume des Zerstörers standen sehr schnell unter Wasser. Die Lenzpumpen konnten die aufgenommene Wassermenge nicht mehr über Bord bringen. Wenig später fiel der Strom aus und das Kriegsschiff war manövrierunfähig. Commander Robert Alden Dawes, Jr. ( 22. November 1911 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland – 16. Mai 2007 in Kilmarnock, Lancaster County, Virginia ), Kommandant des Zerstörers, ließ anfangs SOS funken und dann Klartext. Gegen Mittag war klar, dass die Crew den Kampf um das Kriegsschiff verloren hatte und die Seeleute begannen von Bord zu gehen. Diese Aktion war gegen 12:50 Uhr abgeschlossen. Schon wenige Augenblicke später versank der Zerstörer in den Fluten und riss alle in der Nähe befindlichen Mannschaftsmitglieder mit in den Tod. Den durchgegebenen Klartext hatten die Geleitzerstörer auf den Bermudas aufgefangen und beeilten sich mit dem Ablegen, um der USS WARRINGTON zu Hilfe zu eilen. Unterwegs waren dorthin die USS SNOWDEN, USS FROST, USS HUSE, USS INCH, USS SWASEY und die beiden Geleitzerstörer USS WOODSON ( DE-359 ) und USS JOHNNIE HUTCHINS die gerade ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrt bei den Bermudas durchführten, die Bergungshochseeschlepper USS ATR-9 und USS ATR-62 und die USS HYADES. Die USS FROST, USS SWASEY, USS JOHNNIE HUTCHINS und die beiden Bergungshochseeschlepper waren die einzigen Schiffe aus der Suchgruppe, die Mannschaftsmitglieder lebend aus dem Wasser retten konnten. Insgesamt wurden fünf Offiziere und 68 Mannschaftsmitglieder von 20 Offizieren und 301 Mannschaftsmitgliedern lebend gefunden. Diese wurden nach Norfolk gebracht. Ab dem 15. September begannen die Kriegsschiffe der TG mit ihren Patrouillenfahrten in ihrem Einsatzgebiet. In den folgenden Wochen gab es aber keine nennenswerten Ereignisse. Am 20. Oktober erreichten sie wieder New York und durchliefen in der New York Navy Yard eine Phase von Reparaturen. Am 11. November kehrte die USS SNOWDEN nach Norfolk zurück. Drei Tage später stach der Geleitzerstörer zusammen mit allen anderen Kriegsschiffen der TG 22.5 wieder in See und fuhr für ein Auffrischungstraining zu der Marinebasis bei den Bermudas. Sechs Wochen später legten sie in Norfolk wieder an. Am 26. Dezember verließen sie erneut den Hafen und fuhren bis in die Guantanamo Bay, Kuba. Hier trainierten die Kriegsschiffe der TG, nur für wenige Stunden und erreichten am 30. Dezember wieder Norfolk. Am Neujahrstag verließ die USS SNOWDEN zusammen mit den anderen Kriegsschiffen der TG wieder den Hafen und fuhr nach Baltimore, Maryland. Dort sollten sich die Besatzungen vom 2. bis zum 5. Januar 1945 von den letzten Einsätzen erholen. Außerdem sollte das Kriegsschiff, genauso wie seine Schwesterschiffe, für eine ganz geheime Operation ausgerüstet werden. Dafür verließ die USS SNOWDEN am 6. Januar Baltimore und fuhr mit den Schiffen der CortDiv 7 zu den Bermudas und begannen mit den üblichen Patrouillenfahrten. Gleichzeitig wartete man hier auf den entscheidenden Funkspruch. Dieser wurde am 23. Januar empfangen. Die Geleitzerstörer der CortDiv 7 verließen ihr Einsatzgebiet und eskortierten, zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsschiffen, den Schweren Kreuzer USS QUINCY ( CA-71 ) bis nach Gibraltar. An Bord des Schweren Kreuzers sollte sich US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 in Hyde Park, New York – 12. April 1945 in Roosevelt´s Little White House Historic Site, Georgia ) befinden. Doch man hatte zur Vorsicht, auch auf den gesundheitlichen Zustand des Präsidenten, auf den Secret Serviceman zurückgegriffen, der schon in den vorangegangenen Jahren den Präsidenten auf dessen Yacht USS POTOMAC ( AG-25 ) mimen musste. Dies war schon wegen der Ablenkungen der Öffentlichkeit während der Gespräche über die Atlantik Charta in der Placentia Bay, Neufundland geschehen. US Präsident Roosevelt flog man indes bis nach Gibraltar mit dem Flugzeug, schon alleine wegen der eventuellen Angriffe von deutschen U-Booten auf den Schweren Kreuzer, wo er sich an Bord der USS QUINCY begab. Der amerikanische Kreuzer wurde hier von britischen Kriegsschiffen dann bis nach Malta eskortiert. Die USS SNOWDEN und die anderen Geleitzerstörer der CortDiv 7 liefen am 4. Februar wieder den Hafen von New York ein. Diesmal dauerten die Überholungsarbeiten an den Geleitzerstörern länger. Anschließend gab es ein Auffrischungstraining in der Chesapeake Bay, Virginia. Mitte März waren mehrere deutsche U-Boote gleichzeitig ausgelaufen und sollten im Nordatlantik im Kampf gegen alliierte Schiffskonvois operieren. Die Hunter Killer Group stach am 25. März wieder in See und fuhr in die Gewässer des Nordatlantiks. Die Alliierten beginnen zur Abwehr mit der Operation „Teardrop“. Gleichzeitig hat man auf alliierter Seite die Vermutung, dass die Deutschen auf geschleppten Starterbehältern von den Azoren aus mit V-2 Raketen auf amerikanische Städte feuern könnten. Doch dazu kam es nicht mehr. Zur Abwehr der U-Boote wurden zwei Task Groups ausgesandt. Zum einen die TG 22.2 und zum anderen die TG 22.5. In der TG 22.5 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN und die Geleitzerstörer USS SNOWDEN, USS INCH, USS FROST, USS HUSE, USS SWASEY, USS STANTON ( DE-247 ), USS CARTER ( DE-112 ), USS NEAL A SCOTT ( DE-769 ), USS MUIR ( DE-770 ) und USS SUTTON ( DE-771 ). In den folgenden Tagen wurden nach dem erreichen des vorgegebenen Zielgebiets durch die Kriegsschiffe der TG 22.5 mehrere Sonarkontakte empfangen. Die USS SNOWDEN war zu diesem Zeitpunkt für den direkten Schutz der USS CROATAN eingeteilt. Trotz schlechtem Wetters und hoher See werden von den Geleitzerstörern zwei deutsche U-Boote geortet. Die USS FROST und die USS STANTON orten in der Nacht zum 15. April U-1235, Kommandant Kapitänleutnant Franz Barsch ( 30. November 1911 in Berlin – 15. April 1945 im Nordatlantik ). Das U-Boot konnte wegen des hohen Wellengangs nicht mit dem Schnorchel fahren und dabei die Batterien aufladen. Daher musste es mit einem Alarmtauchvorgang vor den Angreifern verschwinden, was aber nicht half. Schon nach dem ersten Hedgehog Angriff wurde es von den beiden Geleitzerstörern um 1:14 Uhr versenkt. Es starben alle 57 Besatzungsmitglieder. Die gewaltige Explosion ließ noch die Schiffe in zwölf Meilen Entfernung erzittern. Die USS FROST und USS STANTON zerstörten in der Nacht zum 16. April auch U-880, Kommandant Kapitänleutnant Gerhard Schötzau ( 16. April 1917 in Fylitz, Kreis Neidenburg – 16. April 1945 im Nordatlantik ). Alle 49 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. U-805, Kommandant Korvettenkapitän Richard Bernardelli ( 22. November 1908 in Rüstringen – 21. Februar 1986 ) wird von einem Flugzeug gejagt, kann aber entkommen und läuft am 16. Mai im Hafen von Portsmouth, New Hampshire ein. Die USS CARTER und USS NEAL A SCOTT orten am 22. April U-518, Kommandant Oberleutnant zur See Hans-Werner Offermann ( 2. Juli 1921 in Offingen an der Donau – 22. April 1945 im Nordatlantik ) und versenken es. Alle 56 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. Die Kriegsschiffe legten vom 25. bis zum 28. April im Hafen von Argentia, Neufundland, Kanada an. Hier bunkerte man frischen Treibstoff und Proviant. Anschließend verließen sie wieder die amerikanische Ostküste und setzten ihre Patrouillenfahrt fort. Die Kriegsschiffe der TG 22.5 werden im Mai von denen der TG 22.3 in diesem Seegebiet abgelöst. Zu diesem Zeitpunkt ist der Zweite Weltkrieg, durch die Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945, auf europäischem Boden beendet. Am 14. Mai erreichte die USS SNOWDEN zusammen mit den anderen Schiffen der TG New York. Hier bugsierte man den Geleitzerstörer für einige Reparaturen wieder in ein Trockendock in der Briiklyn Navy Yard. Am 29. Mai verließ der Geleitzerstörer zusammen mit anderen Kriegsschiffen wieder New York und fuhr nach Norfolk. Hier blieb die USS SNOWDEN bis zum 4. Juli. An diesem Tag stach der Geleitzerstörer wieder in See und fuhr in die Guantanamo Bay. Hier beteiligte sich das Kriegsschiff an mehreren Anti-U-Boot Übungen. Danach sollte es in den Pazifik wechseln. Dazu durchquerte der Geleitzerstörer den Panamakanal und fuhr zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Nach dem bunkern von frischem Treibstoff ging die Fahrt zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii weiter. Das Kriegsschiff lief am 14. August in den dortigen Hafen ein. Die USS SNOWDEN erlebte hier das Ende des Zweiten Weltkrieges durch die bedingungslose Kapitulation Japans am 15. August. Der Geleitzerstörer blieb in der Marinebasis bis zum 11. September. An diesem Tag verließ er wieder Pearl Harbor und fuhr zur US Westküste, durchquerte den Panamakanal und legte am 28. September in Norfolk an. Hier unterzog man das Kriegsschiff einer intensiven Überholung und den Arbeiten für die Inaktivierung. Nach Abschluss der Arbeiten wechselte die USS SNOWDEN nach Green Cove Springs, Florida. Man stellte dort den Geleitzerstörer im März 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte.    

Wegen des am 25. Juni 1950 begonnenen Koreakrieges nahm man die USS SNOWDEN wieder aus der Reserveflotte, um die von der US Navy zunehmenden Bedürfnisse an einsatzfähigen Kriegsschiffen zu decken. Nach einer gründlichen Überholung rüstete man den Geleitzerstörer auf den neuesten Stand der Technik aus. Man stellte den Geleitzerstörer am 6. Juni 1951 wieder in den Dienst der US Navy und unterstellte das Kriegsschiff der Destroyer Force in der Atlantikflotte. Der Heimathafen des Kriegsschiffes war nun Newport, Rhode Island. Ab Juli bis August führte die USS SNOWDEN in der Guantanamo Bay ein Auffrischungstraining durch und beteiligte sich von September bis März 1952 an mehreren Übungen vor Newport. Nach weiteren Auffrischungskursen in der Guantanamo Bay von Juni bis Juli fuhr die USS SNOWDEN in den Nordatlantik. Hier nahm der Geleitzerstörer, zusammen mit anderen Schiffen der NATO Mitgliedsstaaten, an ihrem ersten Manöver teil. Zwischen den Übungen besuchte der Geleitzerstörer Häfen in Norwegen und Schottland. Nach dem Manöver kehrte das Kriegsschiff in die Karibik zurück und verbrachte den Rest des Jahres dort. Von 1953 bis 1957 beteiligte sich die USS SNOWDEN an mehreren Operationen entlang der amerikanischen Ostküste die von Labrador aus bis in die Karibik reichten. Für den Geleitzerstörer begann am 3. September die zweite NATO Übung, die bis zum 21. Oktober 1957 andauerte. Diesmal wurden mehrere französische Häfen angelaufen. Im folgenden Jahr nahm das Kriegsschiff seine lokalen Operationen entlang der US ostküste wieder auf. Im Februar 1960 versetzte man die USS SNOWDEN in den 4. Naval District in Philadelphia, Pennsylvania. Hier sollte der Geleitzerstörer als Ausbildungsschiff in der Gruppe 1 der Naval Reserve fungieren. Im August 1960 stellte man das Kriegsschiff dann außer Dienst und versetzte es in die Gruppe 2, die zur Select Reserve ASW Force gehörte. Damit blieb das Kriegsschiff in Philadelphia und konnte weiterhin als Trainingsschiff genutzt werden. Doch dann kam die Berlin Krise. Man stellte die USS SNOWDEN am 2. Oktober 1961 wieder in den Dienst der US Navy und versetzte den Geleitzerstörer nach Key West, Florida. Von dort aus operierte das Kriegsschiff bis in den April 1962. Danach kehrte es nach Philadelphia zurück und übernahm wieder als Trainingsschiff seine Aufgaben. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 1. August 1962 erneut außer Dienst und teilte ihn in die Gruppe 2 ein. In diesem Status blieb die USS SNOWDEN bis zum 20. August 1968. Ab diesem Tag wurde der Geleitzerstörer auf seine Inaktivität vorbereitet. Man strich am 23. September 1968 den Namen USS SNOWDEN ( DE.246 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen versenkte man den Schiffskörper am 27. Juni 1969 während einer Zielübung vor der Küste von Newport.      


USS SNOWDEN ( DE-246 )
Commanding Officer
 

LCDR Alexander Jackson, Jr.  (USNR)       23. August 1943 – 27. Dezember 1943
LCDR Norman W. Swanson  (USNR)      27. Dezember 1943 –  ?

 

 

 

USS FROST ( DE-144 )

USS FROST ( DE-144 )

Biografie

Holloway Halstead Frost
* 11. April 1889 in Brooklyn, Kings County, New York
† 26. Januar 1935 in Kansas City, Jackson County, Missouri
war ein US Navy – Offizier und ein Empfänger des Navy Cross im Ersten Weltkrieg

Holloway Halstead Frost war der älteste Sohn von Halstead Holloway Frost, Jr. ( 7. Mai 1860 in East Norwich, Nassau County, New York – 18. Februar 1929 in Bronxville, Westchester County, New York ) und Mary Louise Downing Frost ( 6. November 1864 – 7. Juli 1961 in San Mateo, San Mateo County, Kalifornien ). Holloways Geschwister waren Esther Holloway Frost Bowerman ( 30. März 1892 in New York – 21. Mai 1990 im Contra Costa County, Kalifornien ) und Charles Lawrence Frost ( 27. April 1898 in Brooklyn, Kings County, New York – 4. April 1979 in San Mateo, San Mateo County, Kalifornien ). Holloway Halstead Frost schloss im Juni 1910 die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland ab. Er war ein Autor von zahlreichen Büchern zur Marinegeschichte, die Analysen von Seeschlachten, einschließlich der Skagerrakschlacht ( 1927 ), und ein Handbuch für den Seemann. Die Karriere von Frost innerhalb der US Navy war ebenso ausgezeichnet wie dessen literarische. Er war nicht nur ein Marineflieger, sondern auch befähigt U-Boote zu kommandieren. Während des Ersten Weltkrieges erhielt Lieutenant Commander Frost das Navy Cross, da war er der Kommandeur des American Patrol Detachment in der Atlantikflotte in London und leitete die Erarbeitung der Taktik der Oberflächen- und Luftstreitkräfte bei kombinierten Operationen gegen feindliche U-Boote. Ab 1934 war Commander Frost ein Mitglied des Stabes an der Command and General Staff School in Fort Leavenworth, Kansas.
Holloway Halstead Frost war mit Helen Prentice ( 13. Mai 1892 – 25. September 1975 ) verheiratet.


USS FROST ( DE-144 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS FROST ( DE-144 ) war das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commander Holloway Halstead Frost benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das sechzehnte Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Consolidated Steel Corporation in Orange, Texas wurde am 13.
Januar 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Helen Prentice Frost ( 13. Mai 1892 – 25. September 1975 ), Witwe von Commander Holloway Halstead Frost, taufte am 21. März 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Theodore Small Lank stellte am 30. August 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS FROST bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Nach den dort absolvierten Übungen fuhr der Geleitzerstörer in die Brooklyn Navy Yard, New York. Hier begann man mit der Kontrolle der Schiffshaut. Nach Abschluss dieser Arbeiten sowie einiger Änderungen fuhr das Kriegsschiff nach Norfolk, Virginia. Hier beteiligte sich die USS FROST zusammen mit anderen Schwesterschiffen an weiteren Trainingseinheiten. Hier sammelte sich auch der Schiffskonvoi UGS-24, der auf der Fahrt nach Casablanca, Französisch Marokko gegen deutsche U-Boot Angriffe gesichert werden musste. Am 13. November verließen die Handelsschiffe Norfolk und wurden unter anderem von den Kriegsschiffen der CortDiv 7 aus der Task Force 63 eskortiert. In dieser CortDiv 7 befanden sich die Geleitzerstörer USS FROST, USS HUSE ( DE-145 ), USS SNOWDEN ( DE-246 ), USS SLOAT ( DE-245 ), USS INCH ( DE-146 ), USS MOORE ( DE-240 ) und USS TOMICH ( DE-242 ), welche ab dem 11. November dem Konvoi UGS-24 zugeteilt waren. Ohne Ereignisse erreichten die Schiffe am 2. Dezember Casablanca. Die Geleitzerstörer patrouillierten in den Gewässern vor dem Hafen. Fünf Tage später verließ der Konvoi GUS-26 Casablanca und die Kriegsschiffe der CortDiv 7 eskortierten sie bis nach New York. In den dortigen Hafen liefen sie am 25. Dezember ein. Die USS FROST lief noch am selben Tag in der New York Navy Yard ein und unterzog sich mehreren Reparaturen. Am 5. Januar 1944 verließ der Geleitzerstörer wieder die Werft und fuhr zum Block Island Sound, wo er zusammen mit den anderen Geleitzerstörern der CortDiv 7 am Montauk Point, Long Island für die nächste Aufgabe trainierte. Fünf Tage später verließen die Kriegsschiffe die Gewässer vor Rhode Island und fuhren nach Norfolk. Hier lagen die Handelsschiffe vom Konvoi UGS-30, bestehend aus 70 Handelsschiffen, vor Anker und warteten auf ihre Eskorte. Die Eskorte bildeten die Geleitzerstörer USS FROST, USS SNOWDEN, USS TOMICH, USS INCH, USS HUSE und USS SLOAT aus der CortDiv 7 und die Geleitzerstörer USS RAMSDEN ( DE-382 ), USS MILLS ( DE-383 ), USS RHODES ( DE-384 ), USS SAVAGE ( DE-386 ), USS RICHEY ( DE-385 ) und USS SELLSTROM ( DE-255 ) aus der CortDiv 23. Alle diese Kriegsschiffe bildeten die Task Force 63. Am 14. Januar legte der Schiffskonvoi in Norfolk ab und fuhr über Casablanca bis nach Algier, Algerien. Die Geleitzerstörer USS FROST, USS INCH und USS SNOWDEN blieben in Casablanca zurück. Diese Geleitzerstörer verließen am 4. Februar Casablanca und erreichten am folgenden Tag den aus dem Mittelmeer kommenden Konvoi GUS-29. Am 22. Februar liefen die Geleitzerstörer mit den Handelsschiffen im Hafen von New York ein. Die USS FROST unterzog sich in der New York Navy Yard erneut einigen Reparaturen. Dann fuhr das Kriegsschiff nach Norfolk. Hier versetzte man den Geleitzerstörer in die Task Group 21.15. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN ( CVE-25 ) und die Geleitzerstörer USS FROST, USS INCH, USS HUSE, USS SNOWDEN und USS BARBER ( DE-161 ). Diese Schiffe begannen in der Chesapeake Bay, Virginia sich auf ihren neuen Einsatz, der Jagd nach deutschen U-Booten, vorzubereiten. Am 24. März verließen sie Norfolk und fuhren zu den Azoren. In den Gewässern des Mittelatlantiks, wo die Schiffskonvois nach Nordafrika durch mussten, begannen sie mit der Suche. Schon am 7. April werden die amerikanischen Kriegsschiffe fündig. Östlich von New York erhält die USS HUSE zusammen mit dem amerikanischen Zerstörer USS CHAMPLIN ( DD-601 ), der Zerstörer gehörte zur Zerstörerdivision 32 zusammen mit den Schwesterschiffen USS BOYLE ( DD-600 ), USS NIELDS ( DD-616 ) und USS ORDRONAUX ( DD-617 ), einen Sonarkontakt vom deutschen U-Boot U-856, Kommandant Oberleutnant zur See Friedrich Wittenberg ( 28. Oktober 1918 in Wildeshaisen –  ? ). Die USS HUSE und die USS CHAMPLIN werfen nach einem Muster mehrere Wasserbomben ab. U-856 wird dabei beschädigt und muss auftauchen. Die Geschützmannschaften der USS HUSE eröffnen sofort das Feuer auf den Feind. Die Treffer sind unterhalb der Wasserlinie. Nur achtundzwanzig Mannschaftsmitglieder des U-Bootes können ihr Leben retten und aus dem U-Boot gelangen. Die restlichen siebenundzwanzig Mannschaftsmitglieder gehen mit U-856 unter. Derweil sichert die USS FROST die US CROATAN ab. Die Kriegsschiffe der TG 21.15 verlassen nach diesem Erfolg die Gewässer östlich von New York und fuhren zu den Bermudas. Hier sollten mehrere Übungen abgehalten werden. Am 12. April verlässt die Task Group die Bermudas und fährt in ihr Einsatzgebiet. Vom 19. zum 20. April wird die Anti-U-Boot Gruppe auf U-66, Kommandant Kapitänleutnant Gerhard Seehausen ( 29. Juli 1917 in Borstel, Kreis Nienburg – 6. Mai 1944 im Mittelatlantik ), angesetzt. Man hatte von dem U-Boot einen Funkspruch aufgefangen, wo es um die Bitte um Versorgung ging. Sofort wurde das U-Boot per HF/HD eingepeilt und die Jagd begann. Bei den Kapverdischen Inseln, dem vorgegebenen Versorgungsplatz, erhielt die USS FROST in der Nacht vom 25. zum 26. April einen Sonarkontakt. Es war das deutsche U-Boot U-488, Kommandant Oberleutnant zur See Bruno Studt ( 6. April 1918 in Barmstedt, Holstein – 26. April 1944 Mittelatlantik ). Die USS INCH näherte sich im Morgengrauen dem Schwesterschiff und begann sofort mit zwei Hedgehog – Angriffen, die aber erfolglos blieben. Allerdings bildete sich ein Ölteppich auf der Wasseroberfläche. Die Geleitzerstörer USS FROST, USS SNOWDEN und USS BARBER suchten derweil mit ihrem Sonar weiterhin nach dem feindlichen U-Boot und wurden fündig. Alle drei warfen insgesamt zwei Mal 39 Wasserbomben über Bord. Es folgten zwei gewaltige Unterwasserexplosionen. Auf der Position 17° 54’ Nord 38° 05’ West wurde U-488 versenkt. Alle 64 Besatzungsmitglieder fanden den Tod. Die Kriegsschiffe von TG 21.15 verließen am 5. Mai ihr Operationsgebiet und fuhren nach Norfolk. Die USS FROST wechselte von dort aus in die New York Navy Yard und musste über sich einige Reparaturen ergehen lassen. Außerdem mussten Wasserbomben und andere Munition an Bord des Schiffes gebracht werden. Am 3. Juni verließ der Geleitzerstörer die Werft und fuhr nach Norfolk zu den Schiffen der TG. Am 4. Juni stachen sie wieder in See und fuhren in die Gewässer bei den Azoren. Diesmal gehörte die USS FROST zur Tak Group 22.5. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN und die Geleitzerstörer USS FROST, USS HUSE, USS INCH, USS SNOWDEN, USS BARBER und USS SWASEY ( DE-248 ). Diese Kriegsschiffe lösen eine andere Hunter – Killer – Group in den Gewässern ab, die auf der Route zwischen der US Ostküste und der nordafrikanischen Küste die Sicherung der alliierten Schiffskonvois vor den Angriffen der deutschen U-Boote inne hatte. Am Abend des 10. Juni nimmt die USS FROST zusammen mit USS HUSE und USS INCH einen HF / HD Kontakt auf und beginnt mit der Suche nach dem feindlichen U-Boot. Mit Beginn der Abenddämmerung des 11. Juni wird es entdeckt. Die USS FROST und die USS HUSE beginnen mit dem Abwerfen von Wasserbomben, so dass das deutsche U-Boot, ein Versorgungstanker auf seiner ersten Feindfahrt, U-490, Kommandant Oberleutnant zur See der Reserve Wilhelm Gerlach ( 15. August 1905 in Eisenach – 29. August 1984 ), auftauchen muss. Die USS INCH beginnt es mit seinen starken Scheinwerfern zu beleuchten. Da wird von dem U-Boot das SOS Signal empfangen. Anfangs war man auf den amerikanischen Geleitzerstörern uneins was dies sein sollte und man es als Ablenkungstrick entlarvte. Da eröffnete die USS FROST und die USS HUSE mit ihren Schiffsgeschützen das Feuer auf U-490. Durch diesen Einsatz ergab sich die gesamte Besatzung von 60 Mann, nachdem mehrere Granaten den Druckkörper durchdrungen hatten. Kaum war das letzte deutsche Mannschaftsmitglied auf ein Rettungsfloss umgestiegen, da ging das U-Boot geräuschvoll, dessen Lenzventile von der eigenen Besatzung geöffnet worden waren, unter. Alle 60 Marinemitglieder wurden von der USS FROST aus dem Wasser gerettet. Die Kriegsschiffe der TG 22.5 erreichten am 26. Juni Casablanca. Hier blieben sie für vier Tage, damit frischer Kraftstoff und Munition gebunkert werden konnte. Am 30. Juni hievten die Schiffe die Anker wieder auf und stachen in See. Die Trägerflugzeuge der USS CROATAN waren ernezt ständig in der Luft und suchten nach getauchten feindlichen U-Booten. Da konnte am Abend des 1. Juli eines so entdeckt werden. Die USS FROST und USS INCH wurden von den Flugzeugen zur Bekämpfung des Feindes herangeführt. Die USS INCH kann am Morgen des 2. Juli mit seinem Sonar U-154, Kommandant Oberleutnant zur See Gerth Gemeiner ( 2. Oktober 1918 in Dresden – 3. Juli 1944 im Mittelatlantik ), erfassen. Bei dem nun folgenden ersten Angriffsversuch des Geleitzerstörers, konnte er selber nur mit Mühe zwei akustischen Torpedos vom Typ „Zaunkönig“, die von U-154 abgefeuert worden waren, ausweichen. Auch auf die USS FROST lief einer der Torpedos zu. Aber der Geleitzerstörer hatte verhältnismäßig viel Zeit, um sich aus dem Gebiet des feindlichen Torpedos zu bewegen. Doch danach ging der Sonarkontakt zu dem U-Boot verloren. Erst am Morgen des 3. Juli erfassen die USS FROST und die USS INCH nordwestlich von Madeira das U-Boot wieder. Sofort werden von der USS INCH Wasserbomben in dieses Zielgebiet abgefeuert. Nach der zweiten Ladung gab es eine gewaltige Unterwasserdetonation. Wenig später trieben Öl, Wrackteile, Leichenteile und zerfetzte Uniformen an der Wasseroberfläche. Alle 57 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Von der USS SNOWDEN wurde daraufhin ein Beiboot zu Wasser gelassen. Die darin befindlichen Besatzungsmitglieder des Geleitzerstörers sammelten viele Papiere mit deutscher Schrift, deutsche Zigaretten und Leichenteile ein. Nach einer weiteren erfolglosen Patrouille auf dem stark befahrenen Seeweg zwischen der US Ostküste und der Nordafrikanischen Küste, erreichten die Schiffe der TG 22.5 am 22. Juli den Hafen von New York. Noch am selben Tag bugsierte man die Geleitzerstörer in ein Trockendock der New York Navy Yard und begann mit den Überholungsarbeiten. Anschließend fuhren die Kriegsschiffe in die Casco Bay, Maine und begannen mit ihrem Auffrischungstraining. Nach dessen Abschluss fuhren sie nach Norfolk. Hier bildete man erneut die Task Group 22.5 mit denselben Kriegsschiffen. Am 21. August verließen sie Norfolk und fuhren zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Die Mannschaften trainierten auf ihren Gefechtsstationen der jeweiligen Kriegsschiffe gemeinschaftlich und fuhren anschließend in Richtung der Azoren, um wieder Jagd auf deutsche U-Boote zu beginnen. Doch am 9. September, da befanden sie sich schon östlich der Bermudas, erhielten die Schiffe eine Hurrikanwarnung. Umgehend begann die Rückfahrt zu den Bermudas. Hier wollten die Kriegsschiffe den Hurrikan abwarten. Zur selben Zeit, es war der 10. September, legte der Zerstörer USS WARRINGTON ( DD-383 ) und das erst am 1. August in Dienst gestellte Vorratsschiff USS HYADES ( AF-28 ) im Hafen der Norfolk Navy Yard ab. Ziel war die karibische Insel Trinidad. In den folgenden zwei Tagen fuhren beide Schiffe entlang der US Ostküste bis nach Florida. Hier trafen sie am Nachmittag des 12. September auf den Hurrikan. Für die USS WARRINGTON war eine Weiterfahrt bei diesem hohen Wellengang zu gefährlich, so dass die USS HYADES alleine zum Ziel weiterfuhr. Der Zerstörer lag relativ gut in der See und ritt die Wellen ab. Doch ab den Morgenstunden des 13. September nahmen diese, genau wie der Wind, immer mehr zu. Die USS WARRINGTON verlor immer mehr an Fahrt und das Gischtwasser strömte in alle Lüftungsöffnungen. Die unteren Räume des Zerstörers standen sehr schnell unter Wasser. Die Lenzpumpen konnten die aufgenommene Wassermenge nicht mehr über Bord bringen. Wenig später fiel der Strom aus und das Kriegsschiff war manövrierunfähig. Commander Robert Alden Dawes, Jr. ( 22. November 1911 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland – 16. Mai 2007 in Kilmarnock, Lancaster County, Virginia ), Kommandant des Zerstörers, ließ anfangs SOS funken und dann Klartext. Gegen Mittag war klar, dass die Crew den Kampf um das Kriegsschiff verloren hatte und die Seeleute begannen von Bord zu gehen. Diese Aktion war gegen 12:50 Uhr abgeschlossen. Schon wenige Augenblicke später versank der Zerstörer in den Fluten und riss alle in der Nähe befindlichen Mannschaftsmitglieder mit in den Tod. Den durchgegebenen Klartext hatten die Geleitzerstörer auf den Bermudas aufgefangen und beeilten sich mit dem Ablegen, um der USS WARRINGTON zu Hilfe zu eilen. Unterwegs waren dorthin die USS FROST, USS HUSE, USS INCH, USS SNOWDEN, USS SWASEY und die beiden Geleitzerstörer USS WOODSON ( DE-359 ) und USS JOHNNIE HUTCHINS die gerade ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrt bei den Bermudas durchführten, die Bergungshochseeschlepper USS ATR-9 und USS ATR-62 und die USS HYADES. Die USS FROST, USS SWASEY, USS JOHNNIE HUTCHINS und die beiden Bergungshochseeschlepper waren die einzigen Schiffe aus der Suchgruppe, die Mannschaftsmitglieder lebend aus dem Wasser retten konnten. Insgesamt wurden fünf Offiziere und 68 Mannschaftsmitglieder von 20 Offizieren und 301 Mannschaftsmitgliedern lebend gefunden. Diese wurden nach Norfolk gebracht. Ab dem 15. September begannen die Kriegsschiffe der TG mit ihren Patrouillenfahrten in ihrem Einsatzgebiet. In den folgenden Wochen gab es aber keine nennenswerten Ereignisse. An der USS FROST waren dann die Folgen des Hurrikans deutlich zu sehen und zu spüren. Der Geleitzerstörer musste für Reparaturarbeiten in die New York Navy Yard fahren. Dort bugsierte man am 20. Oktober den Geleitzerstörer in ein Trockendock, genauso wie fast alle anderen Kriegsschiffe der TG. Anschließend trafen sie nach und nach in der Chesapeake Bay ein. Am 14. November stach die USS FROST zusammen mit allen anderen Kriegsschiffen der TG 22.5 wieder in See und fuhr für ein Auffrischungstraining zu der Marinebasis bei den Bermudas. Sechs Wochen später legten sie in Norfolk wieder an. Am 26. Dezember verließen sie erneut den Hafen und fuhren bis in die Guantanamo Bay, Kuba. Hier trainierten die Kriegsschiffe der TG, nur für wenige Stunden und erreichten am 30. Dezember wieder Norfolk. Am Neujahrstag verließ die USS FROST und die anderen Kriegsschiffe der TG wieder den Hafen und fuhr nach Baltimore, Maryland. Dort sollten sich die Besatzungen vom 2. bis zum 5. Januar 1945 von den letzten Einsätzen erholen. Außerdem sollte das Kriegsschiff, genauso wie seine Schwesterschiffe, für eine ganz geheime Operation ausgerüstet werden. Dafür verließ die USS FROST am 6. Januar Baltimore und fuhr mit den Schiffen der CortDiv 7 zu den Bermudas und begannen mit den üblichen Patrouillenfahrten. Gleichzeitig wartete man hier auf den entscheidenden Funkspruch. Dieser wurde am 23. Januar empfangen. Die Geleitzerstörer der CortDiv 7 verließen ihr Einsatzgebiet und eskortierten, zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsschiffen, den Schweren Kreuzer USS QUINCY ( CA-71 ) bis nach Gibraltar. An Bord des Schweren Kreuzers sollte sich US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30.
Januar 1882 in Hyde Park, New York – 12. April 1945 in Roosevelt´s Little White House Historic Site, Georgia ) befinden. Doch man hatte zur Vorsicht, auch auf den gesundheitlichen Zustand des Präsidenten, auf den Secret Serviceman zurückgegriffen, der schon in den vorangegangenen Jahren den Präsidenten auf dessen Yacht USS POTOMAC ( AG-25 ) mimen musste. Dies war schon wegen der Ablenkungen der Öffentlichkeit während der Gespräche über die Atlantik Charta in der Placentia Bay, Neufundland geschehen. US Präsident Roosevelt flog man indes bis nach Gibraltar mit dem Flugzeug, schon alleine wegen der eventuellen Angriffe von deutschen U-Booten auf den Schweren Kreuzer, wo er sich an Bord der USS QUINCY begab. Der amerikanische Kreuzer wurde hier von britischen Kriegsschiffen dann bis nach Malta eskortiert. Die USS FROST und die anderen Geleitzerstörer der CortDiv 7 liefen am 4. Februar wieder den Hafen von New York ein. Von dem Hafen aus wechselten die Geleitzerstörer in die Narragansett Bay, Rhode Island und in die Casco Bay, Maine. Hier wurden mit dem Geleitflugzeugträger USS CROATAN zusätzliche Übungen durchgeführt. Auch die Piloten des Trägers mussten ihre Übungen absolvieren. Mitte März waren mehrere deutsche U-Boote gleichzeitig aus den U-Boot Häfen von Bergen, Norwegen ausgelaufen und sollten im Nordatlantik den Kampf gegen alliierte Schiffskonvois aufnehmen. Die Hunter Killer Group TG 22.5 stach am 25. März wieder in See und fuhr in die Gewässer des Nordatlantiks. Die Alliierten begannen zur Abwehr der deutschen U-Boote mit der Operation „Teardrop“. Gleichzeitig hat man auf alliierter Seite die Vermutung, dass die Deutschen auf geschleppten Starterbehältern von den Azoren aus mit V-2 Raketen auf amerikanische Städte feuern könnten. Doch dazu kam es nicht mehr. Zur Abwehr der U-Boote wurden zwei Task Groups ausgesandt. Zum einen die TG 22.2 und zum anderen die TG 22.5. In der TG 22.5 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CROATAN und die Geleitzerstörer USS FROST, USS HUSE, USS INCH, USS SWASEY, USS SNOWDEN, USS STANTON ( DE-247 ), USS CARTER ( DE-112 ), USS NEAL A SCOTT ( DE-769 ), USS MUIR ( DE-770 ) und USS SUTTON ( DE-771 ). In den folgenden Tagen wurden nach dem erreichen des vorgegebenen Zielgebiets durch die Kriegsschiffe der TG 22.5 mehrere Sonarkontakte empfangen. Trotz schlechtem Wetters und hoher See werden von den Geleitzerstörern zwei deutsche U-Boote geortet. Die USS FROST und die USS STANTON orten in der Nacht zum 15. April U-1235, Kommandant Kapitänleutnant Franz Barsch ( 30. November 1911 in Berlin – 15. April 1945 im Nordatlantik ). Das U-Boot konnte wegen des hohen Wellengangs nicht mit dem Schnorchel fahren und dabei die Batterien aufladen. Daher musste es mit einem Alarmtauchvorgang vor den Angreifern verschwinden, was aber nicht half. Schon nach dem ersten Hedgehog Angriff wurde es von den beiden Geleitzerstörern versenkt. Es starben alle 57 Besatzungsmitglieder. Beide Kriegsschiffe zerstörten in der Nacht zum 16. April auch U-880, Kommandant Kapitänleutnant Gerhard Schötzau ( 16. April 1917 in Fylitz, Kreis Neidenburg – 16. April 1945 im Nordatlantik ). Alle 49 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. U-805, Kommandant Korvettenkapitän Richard Bernardelli ( 22. November 1908 in Rüstringen – 21. Februar 1986 ) wird von einem Flugzeug gejagt, kann aber entkommen und läuft am 16. Mai im Hafen von Portsmouth, New Hampshire ein. Die USS CARTER und USS NEAL A SCOTT orten am 22. April U-518, Kommandant Oberleutnant zur See Hans-Werner Offermann ( 2. Juli 1921 in Offingen an der Donau – 22. April 1945 im Nordatlantik ) und versenken es. Alle 56 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. Die Kriegsschiffe legten vom 25. bis zum 28. April im Hafen von Argentia, Neufundland, Kanada an. Hier bunkerte man frischen Treibstoff und Proviant. Anschließend verließen sie wieder die amerikanische Ostküste und setzten ihre Patrouillenfahrt fort. Die Kriegsschiffe der TG 22.5 werden im Mai von denen der TG 22.3 in diesem Seegebiet abgelöst. Zu diesem Zeitpunkt ist der Zweite Weltkrieg, durch die Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945, auf europäischem Boden beendet. Am 14. Mai erreichte die USS INCH zusammen mit den anderen Schiffen der TG New York. Hier bugsierte man den Geleitzerstörer für einige Reparaturen wieder in ein Trockendock in der Werft. Eigentlich sollten hier die Vorbereitungen auf der USS FROST für die Fahrt in den Pazifik getroffen werden. Doch die Kapazitäten reichten in der Werft nicht aus, so dass der Geleitzerstörer nach Boston wechseln musste. Hier baute man zusätzliche Flugabwehrkanonen auf. Am 10. Juli verließ das Kriegsschiff die Werft in Boston und fuhr in die Karibik. In der Guantanamo Bay sollte es sich an mehreren Anti-U-Boot Übungen beteiligen. Danach durchquerte die USS FROST den Panamakanal und fuhr zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier wurde frischer Treibstoff, Munition und Proviant gebunkert. Nach Abschluss der Arbeiten stach der Geleitzerstörer am 10. August wieder in See und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier traf das Kriegsschiff sechs Tage später ein. Einen Tag zuvor war der Zweite Weltkrieg durch die bedingungslose Kapitulation Japans im Pazifik beendet worden. Die USS FROST blieb für einige Tage in Pearl Harbor liegen. Kriegsveteranen schifften sich auf dem Schiff ein, die an die kalifornische Küste transportiert werden sollten. In San Diego gingen diese an Land und der Geleitzerstörer durchquerte anschließend erneut den Panamakanal. Das Ziel des Schiffes war Norfolk. Hier entlud man die Munition und bereitete das Kriegsschiff auf die Inaktivität vor. Nach Abschluss dieser Arbeiten wechselte die USS FROST nach Green Cove Springs, Florida. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 18. Juni 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Den Namen USS FROST ( DE-144 ) strich man am 1. April 1965 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 29. Dezember 1966 zum verschrotten.    


USS FROST ( DE-144 )
Commanding Officer
 

LCDR Theodore Small Lank      30. August 1943 – 29. Januar 1944
LCDR John H. McWhorter  (USNR)        29. Januar 1944 – 15. August 1944
LCDR Andrew E. Ritchie  (USNR)       15. August 1944 – 27. Oktober 1945
LT Kedar B. Brown  (USNR)       27. Oktober 1945 – 18. Juni 1946