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USS MAHAN ( DM-7 )

USS MAHAN ( DM-7 )

Biografie

Alfred Thayer Mahan
* 27. September 1840 in West Point, New York
† 1. Dezember 1914 in Washington D. C.
war ein Konteradmiral der US Navy, Marineschriftsteller und -stratege
Sein bekanntestes Werk ist „The Influence of Sea Power upon History“, das ihm in der englischsprachigen Marinehistorie eine breite Anerkennung als „Clausewitz der See“ (Clausewitz of the sea) eintrug Mahans marinehistorischen Schriften übten sowohl auf sein militärisches Umfeld als auch auf die breite US-amerikanische Öffentlichkeit einen erheblichen Einfluss aus. Sowohl seine geostrategischen Beobachtungen als auch seine Umschreibung der Vereinigten Staaten als Seefahrernation wirken bis in die Gegenwart nach.
Alfred Thayer Mahan war der Sohn von Dennis Hart Mahan ( 2. April 1802 in New York – 16. September 1871 im Rockland County, New York ), Professor für Ingenieurwesen und Dekan an der United States Military Academy, und Mary Helena Okill Mahan ( 27. Februar 1815 – 8. März 1893 ). In seine Kindheit war von militärischer Disziplin und kirchlichem Glauben geprägt. Er besuchte die Saint James High School und ein College im westlichen Maryland das eine Episcopal Academy war. Anschließend studierte Mahan an der Columbia Universität für zwei Jahre wo er ein Mitglied des Debattierclubs war. 1856 wechselte er gegen den Willen seiner Eltern auf die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland und war dort zweitbester Absolvent seines Jahrganges nach der bestandenen Abschlussprüfung 1859. 1861 ernannte man ihn zum Ensign und beförderte ihn im selben Jahr bei Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges zum Lieutenant. In dieser Zeit diente er auf der Fregatte USS CONGRESS ( 1841 ) die am 8. März 1862 durch die CSS VIRGINIA versenkt wurde, auf dem Schraubendampfer USS POCAHONTAS, diesen benannte man am 27. Januar 1860 um und stellte ihn am 19. März 1860 in den Dienst der US Navy, dem Seitenraddampfer USS JAMES ADGER. Auf diesen Schiffen nahm er an mehreren Blockadepatrouillen vor der Golfküste teil ohne sich dabei auszeichnen zu können. Nach dem Dienst auf den Schiffen lehrte er für ein Jahr seemännischen Dienst an der Naval Academy in Newport, Rhode Island die wegen des Krieges dorthin verlegt worden war. 1865 beförderte man Mahan zum Lieutenant Commander, da war er gerade mal 26 Jahre alt. Nach dem Bürgerkrieg folgten verschiedene Verwendungen an Land als auch zur See. So diente er auf dem Schraubendampfer USS WORCESTER der am 27. Februar 1871 in den Dienst der US Navy durch Commander William D. Whiting gestellt wurde. Ein Jahr später ernannte man Mahan zum Commander. Im selben Jahr heiratete er Ellen Lyle Evans. Mit ihr hatte er zwei Töchter und einen Sohn. 1885 beförderte man ihn zum Captain und übergab ihm das Kommando über die Dampf Kriegsschaluppe USS WACHUSETT ( 1861 ). Diese war in Callao, Peru stationiert und schützte die amerikanischen Interessen in der Endphase des Krieges der Südamerikanischen Länder gegen Spanien im Südpazifik. Im September 1885 überführte Mahan das Schiff zur Mare Island Naval Yard, Vallejo, Kalifornien wo es außer Dienst gestellt wurde. Trotz seiner angeblichen Erfolge in der Marine waren seine Fähigkeiten in der Praxis ein Schiff zu führen nicht vorbildlich. Mehrere Kollisionen mit beweglichen oder stationären Objekten gingen auf sein Konto. Seine Vorliebe waren immer noch Segelschiffe. Mit den Dampfschiffen konnte er sich nicht anfreunden und so versuchte er sich weitgehend aus dem aktiven Dienst auf See zurückzuhalten. Seine zweite Vorliebe war Bücher zu schreiben und so wurde er zu einem der einflussreichsten Militärhistoriker seiner Zeit. 1883 bat ihn der New Yorker Verlag Charles Scribner´s Sons möglichst schnell einen Beitrag für seine neue Reihe „The Navy in the Civil War“ zu schreiben. Mahan der zu dieser Zeit Dienst auf der New York Shipyard tat sagte zu und schrieb innerhalb von fünf Monaten das Buch „The Gulf and Inland Waters“ das sofort als dritter Band in seiner Reihe erschien. 1885 ernannte man ihn an dem Naval War College zum Professor für Geschichte der Seefahrt und Taktik. ernannt. Rear Admiral Stephen B. Luce, der Präsident des Naval War College, wies Mahan die Richtung wohin seine zukünftige Studien über den Einfluss der Seemacht führen sollten. Für sein erstes Jahr an der Fakultät blieb er in seinem Haus in New York City und recherchierte und schrieb seine Vorlesungen von dort aus. Nach Abschluss seiner Forschungen ernannte man Mahan zum Nachfolger von Rear Admiral Luce. Am 22. Juni 1886 führte man ihn in sein Amt als Präsident des Naval War College ein. 1887 freundete er sich mit Theodore Roosevelt an, der für das Bürgermeisteramt in New York City kandidierte. Im selben Jahr beförderte man Mahan zum Rear Admiral. Das Präsidentenamt am Naval War College verlängerte man am 12. Januar 1889 und am 22. Juli 1892. Am 10. Mai 1893 übergab er das Amt und begab sich an Bord des Geschützten Kreuzers USS CHICAGO ( 1885 ) und übernahm das Kommando. New York verließ die USS CHICAGO am 18. Juni 1893 für eine Kreuzfahrt nach Europa und dem Mittelmeerraum wo es das Flaggschiff der Europäischen Squadron war. In Europa feierte man ihn. Am 20. März 1895 kehrte Mahan mit dem Kreuzer nach New York zurück und begab sich ins Naval War College wo er Vorträge bis 1896 hielt. Danach zog er sich aus dem aktiven Dienst zurück, kehrte aber 1898 kurz zurück um die Marine Strategie des Spanisch-Amerikanischen Krieges zu studieren. Mahan schrieb weitere Werke und so erhielt er die Ehrendocktorwürde von Oxford, Cambridge, Harvard, Yale, Columbia, Dartmouth und McGill. 1902 erfand er den Begriff „Naher Osten“ den er in seinem Artikel „Der Persische Golf und Internationale Beziehungen“ im September in der National Review veröffentlichte. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges verbot US Präsident allen aktiven als auch pensionierten Offizieren eine öffentliche Stellungnahme zum Krieg abzugeben. Alfred Thayer Mahan starb am 1. Dezember 1914 an Herzversagen.

Mahans Bücher :
Der Einfluss der Seemacht auf die Geschichte, 1660-1783 ( 1890 ), Der Einfluss der Seemacht auf die Französisch Revolution und Empire, 1793-1812 ( 2 Bde., 1892) und Sea Power in Relation zu dem Krieg von 1812 ( 2 Bde., 1905 ) Das Leben des Lord Nelson:. Die Ausgestaltung der Sea Power of Great Britain
( 2 Bde., 1897 )

Vier Schiffe wurden bei der US Navy zu Ehren von Rear Admiral Alfred Thayer Mahan benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS MAHAN ( DD-102 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS MAHAN ( DD-364 ) aus der MAHAN – Klasse.
Das dritte Schiff USS MAHAN ( DDG-42 ) aus der FARRAGUT – Klasse.
Das vierte Schiff USS MAHAN ( DDG-72 ) aus der ARLEIGHT BURKE – Klasse.


USS MAHAN ( DM-7 )

Schiffsbiografie

Die USS MAHAN ( DD-102 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Alfred Thayer Mahan benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das achtundzwanzigste Schiff aus der WICKES – Klasse.
Auf der Fore River Shipyard in Quincy, Massachusetts wurde am 4. Mai 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Ellen K. Mahan, Nichte von Rear Admiral Alfred Thayer Mahan, taufte am4. August 1918 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Franklin Paul Conger stellte am 24. Oktober 1918 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt operierte die USS MAHAN bis Mai 1919 in den Gewässern der Guantanamo Bay, Kuba. Dann verließ der Zerstörer die amerikanische Küste und fuhr zu den Azoren. Hier war das Kriegsschiff eines der Leitschiffe für die Transatlantikflüge der Navy Curtiss Flugboote NC-1, NC-3 du NC-4. Nach dem Überflug der Flugboote nach Spanien, verließ die USS MAHAN ihre Position und fuhr nach Brest, Frankreich. Diesen verließ der Zerstörer nach einigen Tagen der Ruhe und erreichte am 21. Juni den Hafen von Boston, Massachusetts. Man klassifizierte den Zerstörer am 17. Juli 1920 zu einem Schnellen Minenleger und gab ihm die Kennung DM-7. Mit Ausnahme an einer Kreuzfahrt zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii, im März und April 1925 zum Flottenmanöver Nummer 5, operierte die USS MAHAN in den folgenden 10 Jahren entlang der US Ostküste, der Karibik und in der Panamakanalzone. Während dieser Zeit nahm der Zerstörer an Flottenübungen teil und patrouillierte zur Überwachung und Sicherung während der International Six Metre Sailing Races in den Jahren 1922 und 1927. Das Kriegsschiff beteiligte sich ab dem 25. September 1925 vor Block Island, Rhode Island an der Suche und Bergung des amerikanischen U-Bootes USS S-51 ( SS-162 ). Dieses U-Boot kollidierte in der Nacht mit dem Handelsschiff SS CITY of ROM und versank. Es konnte erst am 5. Juli 1926 geborgen werden. Ähnlich erging es dem amerikanischen U-Boot USS S-4 ( SS-109 ). Dieses operierte am 17. Dezember 1927 vor Provincetown, Massachusetts. Es musste in der Nacht auftauchen und wurde versehentlich von dem Küstenwachschiff USCGC PAULDING ( CG-17 ) versenkt. Erst am 17. März 1928 konnte das U-Boot gehoben und zur Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts geschleppt. Nach diesem Einsatz führte die USS MAHAN bis September 1929 Trainingsfahrten für Reservisten in der Karibik durch. In all den 20-er Jahren diente der Zerstörer zusätzlich zu seinen regulären Aufgaben als Versuchsschiff. Man testete auf dem Kriegsschiff neue Ausrüstung, ob diese in der US Navy Verwendung finden könnte. Am 20. September 1929 fuhr die USS MAHAN in die Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania ein. Hier stellte man den Zerstörer am 1. Mai 1930 wegen des Londoner Marineabkommens außer Dienst. Den Namen USS MAHAN ( DM-7 ) strich man am 22. Oktober 1930 von der US Navy – Liste. Man verkaufte den Schiffskörper am 17. Januar 1931 an die Boston Iron & Metal Company in Baltimore, Maryland zum verschrotten.


USS MAHAN ( DM-7 )
Commanding Officer

LCDR Franklin Paul Conger           24. Oktober 1918 – 3. Dezember 1918
LCDR Jabez Stubbs Lowell          3. Dezember 1918 – 15. Juli 1921
LCDR Aubrey Wray ‚Jake‘ Fitch         15. Juli 1921 – 20. November 1922 (erreichter Rang ADM)
CDR Andrew Samuel Hickey          20. November 1922 – 16. September 1924
LCDR Roscoe Ernest Schuirman           16. September 1924 – 17. Oktober 1927
(erreichter Rang RADM)
LCDR George Nathan Barker            17. Oktober 1927 – 29. Mai 1929
CDR Frank Robert Berg          29. Mai 1929 – 1. Mai 1930

USS AARON WARD ( DM-34 )

USS AARON WARD ( DM-34 )

Biografie

Aaron Ward
* 10. Oktober 1851 in Philadelphia, Pennsylvania
† 5. Juli 1918 in Brooklyn, New York City
war ein Offizier in der US Navy und diente während des Spanisch-Amerikanischen Krieges

Aaron Ward trat am 28. September 1867 im Rang eines Midshipman in die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland ein. Sein Studium schloss er am 6. Juni 1871 ab. Man versetzte ihn danach auf die Dampffregatte USS CALIFORNIA ( 1867 ) die zum Pazifik Geschwader gehörte. Am 14. Juli 1872 beförderte man ihn zum Ensign. Von 1873 bis 1874 befand sich Ward an Bord der Dampfschaluppe USS BROOKLYN ( 1858 ) die in der Karibik operierte. Danach wechselte er auf die Schraubenfregatte USS FRANKLIN ( 1864 ) die das Flaggschiff des europäischen Geschwaders war. Zum Master beförderte man Ward am 8. Februar 1875. Auf der Fahrt passierte in der Nähe von Lissabon ein Unglück. Ein Mitglied der Mannschaftscrew stürzte und fiel über Bord der USS FRANKLIN. Ohne nachzudenken sprangen der leichtmatrose Edward Maddin ( 15. Mai 1852 – ? ) und der Seemann John Handran ( 1852 – ? ) über Bord und retteten das Crewmitglied vor dem Ertrinken. Dafür erhielten beide die Medal of Honor verliehen. Nachdem die USS FRANKLIN wieder an der Ostküste war, ging Ward von Bord und drückte von 1876 bis 1879 die Schulbank in der Navy School. Danach versetzte man ihn im Jahre 1879 an Bord der Fregatte USS CONSTITUTION ( 1797 ) die zum Trainingsgeschwader gehörte. Dort blieb er bis 1882. In dieser Zeit, am 25. November 1881, beförderte man ihn zum Lieutenant. Danach hatte er seinen Dienst auf der Naval Torpedo Station in Newport, Rhode Island und an der New York Navy Yard zu versehen. 1885 wechselte Ward wieder zur Pazifik Station wo er zuerst an Bord der Schaluppe USS HARTFORD ( 1858 ) und danach bis Ende 1888 auf der Korvette USS MONONGAHELA ( 1862 ). Anfang 1889 berief man Aaron Ward zum Marineattaché. Er diente in Paris, Berlin und Sankt Petersburg. 1894 kehrte er in die Vereinigten Staaten von seiner diplomatischen Mission zurück. Noch im selben Jahr versetzte man ihn an Bord des Panzerkreuzers USS NEW YORK ( ACR-2 ) der zum Südatlantikgeschwaders gehörte und in der Karibik und dem Norden von Brasilien kreuzte. Ende 1894 kehrte die USS NEW YORK nach New York zurück. Dort wechselte Ward Ende Dezember 1894 an Bord des Geschützten Kreuzers USS SAN FRANCISCO ( C-5 ) der das Flaggschiff des Nordatlantikgeschwaders war. Im Januar 1895 lief der Geschützte Kreuzer aus mit dem Ziel östliches Mittelmeer. Durch die politischen Spannungen innerhalb des Osmanischen Reiches wurde eine politische Unruhe in dieser Region entfacht. Die USS SAN FRANCISCO sollte dort durch bloßes Erscheinen wieder für Ruhe sorgen. Später verlagerte man den geschützten Kreuzer in andere europäische Gewässer. Im März 1896 kehrte das Schiff an die Ostküste der USA wieder zurück und kreuzte dort bis kurz vor dem Ausbruch des Spanisch-Amerikanischen Krieg. Aaron Ward versetzte man Anfang 1898 an die Werft von William Cramp & Sons in Philadelphia wo für Joseph Harvey Ladew, Sr. ( 10. April 1865 – 16. Februar 1940 ) eine Yacht gebaut worden war. Das Schiff hatte man am 23. August 1893 getauft. Dieses beschlagnahmte die US Navy und ließ es für ihre Zwecke umbauen. Am 11. April 1898 stellte Aaron Ward das unter seinem Kommando stehende Schiff mit dem Namen USS WASP ( 1898 ) in den Dienst der US Navy. Der Spanisch-Amerikanische Krieg brach am 25. April aus. Ward legte einen Tag später in New York ab mit Richtung Süden. Vom 1. bis zum 7. Mai lag die Yacht in Key West, Florida. Noch am Morgen des 7. Mai legte die Yacht in Key West ab mit dem Ziel Havanna. Dort kam das Schiff nach wenigen Stunden an und kreuzte entlang der Westküste bis Bahia Honda um dort zu ankern. Am 12. Mai verließ Ward mit dem Schiff die Position und begann zwischen Bahia Honda und Havanna zu kreuzen und seine Blockade Station einzunehmen. Da erschien der Zollkutter USRC MANNING ( 1898 ), der Marineschlepper USS TRITON und die Handelsschiffe SS GUSSIE und DEWEY. Diese Schiffe eskortierte Ward mit der USS WASP bis Cabanas wo amerikanische Marinesoldaten gegen 15:00 Uhr landeten. Doch nachdem es zu einem Gefecht mit den spanischen Truppen kam, zogen sich die Marinesoldaten wieder auf ihre Schiffe zurück. Am 15. Mai kehrte die USS WASP nach Key West zurück und blieb dort bis Ende Mai. Danach kehrte die Yacht auf dem Kriegsschauplatz zurück und beteiligte sich am 29. Mai an der Blockade von Cienfuegos. Doch am 31. Mai war das Schiff wieder in Key West. Im Juni kehrte die USS WASP in regelmäßigen Abständen wieder vor der Küste von Kuba. So vom 9. bis zum 11. Juni vor Havanna. Am 20. Juni befand sie sich vor der südöstlichen Blockadestation zwischen Santiago de Cuba und der Guantanamo Bay. An der Seeschlacht um Santiago de Cuba am 3. Juli war Ward mit der USS WASP nur ein Beobachter um eventuell fliehende Spanische Schiffe aufzubringen. Danach befand sich die Yacht wieder für fünf Tage in Key West und kehrte am 10. Juli in den Bereich von Santiago de Cuba zurück. Ward erhielt am 19. Juli den Befehl mit dem bewaffneten Schlepper USS LEYDEN ( 1865 ) in Richtung des Hafens von Nipe zu fahren und diese Gegend zu erkunden. Am 21. Juli kamen beide Schiffe dort an und man sichtete ein spanisches Kriegsschiff das in vier Meilen Entfernung ankerte. Umgehend ließ Ward seine Bordkanone fertig machen und begann mit dem Beschuss des feindlichen Schiffes. Gegen 12:44 Uhr erwiderte das spanische Schiff das Feuer, war aber für seine Kanonen zu weit entfernt. Zu der USS WASP und der USS LEYDEN gesellten sich nun noch die Kanoneboote USS ANNAPOLIS ( Pg-10 ) und USS TOPEKA ( PG-35 ). Alle vier amerikanischen Schiffe schossen sich ein und gegen 13:12 Uhr sank das spanische Schiff. Ward befuhr sofort die Hafeneinfahrt und erkundete den südlichen und westlichen Teil davon. Dabei betrachtete er die Überreste der spanischen Korvette JORGE JUAN ( 1876 ). Über Nacht ließ Ward dort ankern. Am 23. Juli verlegte man die USS WASP an die Küste von Puerto Rico. Für die folgenden sieben Wochen kreuzte das Schiff mit dem Hilfskreuzer USS DIXIE ( 1893 ) und den Kanonebooten USS ANNAPOLIS und USS GLOUCESTER ( 1891 ). In diesen Wochen kam es nur zu einem Zwischenfall. Bei Ponce wurden drei spanische Brigantinen gesichtet die man aber als zu unbedeutend erachtete und nicht für lohnenswert hielt sie aufzubringen. Nach dem Ende des Spanisch-Amerikanischen Krieges am 12. August verließ die USS WASP am 8. September Puerto Rico und kehrte in die USA zurück. Nach einem fünftägigen Halt in Charleston, South Carolina stach die USS WASP am 18. September wieder in See und erreichte am 21. September 1898 die Norfolk Navy Yard in Norfolk, Virginia. Am 27. September stellte man die USS WASP außer Dienst. Zur gleichen Zeit legte im Hafen der Hilfskreuzer USS PANTHER ( 1889 ) an. Ward übernahm von CDR George Cook Reiter das Kommando über dieses Schiff. Ward kreuzte mit ihm in der Karibik und an der Ostküste entlang. Am 3. März 1899 beförderte man ihn zum Lieutenant Commander. Bis zum 20.Oktober 1899 behielt er das Kommando über die USS PANTHER, dann wurde das Schiff auch außer Dienst genommen. Von der Ostküste versetzte man Ward zum asiatischen Geschwader auf den Philippinen wo er den Rang des Stabschefs erhielt. Ab 1901 erhielt Aaron Ward das Kommando über das Kanonenboot USS YORKTOWN ( PG-1 ). Danach übernahm er das Kommando über den Ungeschützten Kreuzer USS DON JUAN DE AUSTRIA ( 1887 ), ein ehemaliges spanisches Schiff. Von dort aus übernahm Aaron Ward im März 1907 das Kommando über den Panzerkreuzer USS PENNSYLVANIA ( ACR-4 ). Dieses Kommando behielt er bis zum 17. März 1908. Danach versetzte man Ward in den Hafen von New York wo er der Supervisor war. Der am 6. März 1909 neu vereidigte Marineminister George von Lengerke Meyer ( 24. Juni 1858 – 9. März 1918 ) holte sich Ward als Berater kurz nach seiner Vereidigung. 1910 beförderte man Aaron Ward zum Rear Admiral. Unter dem Oberkommando von Rear Admiral Hugo Osterhaus ( 15. Juni 1851 – 11. Juni 1927 ) der ab Juni 1911 die Atlantikflotte befehligte, war Ward dessen Stellvertreter. Am 10. Oktober 1913 zog sich Rear Admiral Aaron Ward aus dem aktiven Dienst in der US Navy zurück. Er verstarb am 5. Juli 1918 in Brooklyn, New York City und wurde auf dem Green-Wood Friedhof begraben.

Drei Schiffe sind zu Ehren von Rear Admiral Aaron Ward bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS AARON WARD ( DD-132 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS AARON WARD ( DD-483 ) aus der GLEAVES – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer und Minenleger USS AARON WARD ( DM-34 ) aus der ROBERT H SMITH – Klasse, einem ehemaligen Zerstörer mit der Kennung ( DD-773 ) aus der ALLEN M SUMNER – Klasse.


USS AARON WARD ( DM-34 ) ex ( DD-773 )

Schiffsbiografie

Die USS AARON WARD ( DM-34 ) ist das dritte Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Aaron Ward benannt worden ist.
Der Zerstörer und Minenleger ist das einundsechzigste Schiff aus der ALLEN M SUMNER – Klasse und das zwölfte Schiff aus der ROBERT H SMITH – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Corporation in San Pedro, Kalifornien wurde am 12. Dezember 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. G. H. Ratliff taufte am 5. Mai 1944 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Am 19. Juli 1944 klassifizierte man das Schiff in einen Zerstörer und Minenleger um und vergab die Kennnummer DM-34. Commander William Henry Sanders, Jr. ( 28. Juni 1907 – 5. September 1992 ) stellte am 28. Oktober das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Bis Ende Januar 1945 dauerte noch die Komplettausrüstung für die USS AARON WARD. Danach erfolgte die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt die das Schiff entlang der US Westküste führte. Zurück in San Pedro, wurde der Zerstörer und Minenleger für die kommende Fahrt vorbereitet. Am 9. Februar legte das Schiff ab und fuhr nach Pearl Harbor, wo es am 15. Februar anlegte. Dort erhielt die Schiffsbesatzung mit ihrem Schiff eine zusätzliche Ausbildung während mehrerer Manöver. Erst dann erhielt die USS AARON WARD die volle Munitionskapazität und die Verpflegung für die Mannschaft. Am 5. März legte der Zerstörer und Minenleger in Pearl Harbor ab. Ziel war das Atoll Ulithi in den Karolinen. Dort befand sich die 5. US Flotte in die das Schiff integriert werden sollte. Das Atoll erreichte das Schiff am 16. März und drei Tage später wurde es wieder verlassen. Jetzt gehörte die USS AARON WARD zur Task Force 52, welche Rear Admiral William Henry Purnell Blandy ( 28. Juni 1890 – 12. Januar 1954 ) kommandierte. Innerhalb dieser Task Force gehörte die USS AARON WARD zur Task Group 52.2. Diese TG Befehligte Alexander Sharp, Jr. ( 13. August 1885 – 20. Juni 1975 ). In dieser TG befanden sich neben der USS AARON WARD die USS ROBERT H SMITH ( DM-23 ), USS THOMAS E FRASER ( DM-24 ), HARRY F BAUER ( DM-26 ) und USS SHANNON ( DM-25 ) aus der MINDIV 7 sowie aus der MINRON 20 die USS HAMBLETON ( DMS-20 ), USS RODMAN ( DMS-21 ), USS ELLYSON ( DMS-19 ), USS MACOMB ( DMS-23 ), USS FORREST ( DMS-24 ), USS FITCH ( DMS-25 ), USS HOBSON ( DMS-26 ), USS GHERHARDI ( DMS-30 ), USS BUTLER ( DMS-29 ), USS JEFFERS ( DMS-27 ), USS EMMONS ( DMS-22 ) und USS HARDING ( DMS-28 ). Ziel dieser Task Force war Okinawa während der Operation „Iceberg“. Um die eventuell dortigen Verminungen zu beseitigen wurde diese Task Group 52.2 zuerst losgeschickt. Am 22. März erreichten die Schiffe der TG Okinawa und zwei Tage später begannen die Schiffe bei Kerama Retto mit der Suche und Vernichtung von Minen. Noch am ersten Tag nach der Ankunft näherten sich einige japanische Flugzeuge den Schiffen der TG, griffen aber nicht an. Das kombinierte Flakabwehrfeuer reichte noch aus um diese Flugzeuge weit genug entfernt zu halten. Am 26. März erfolgte dann der erste richtige Luftangriff. Die USS ADAMS ( DM-27 ) aus der TG 52.3 schoss das erste japanische Flugzeug dabei ab. Jetzt begannen täglich Luftangriffe. Die Flakgeschützmannschaften der USS AARON WARD schossen bis zum Tag der Invasion am 1. April drei feindliche Flugzeuge ab. Am Tag der Invasion begann der Zerstörer und Minenleger die Passagen für die Schweren Kriegsschiffe abzusuchen damit diese mit ihren Geschützen den Invasionstruppen an Land die notwendige Feuerunterstützung bieten konnten. Bis zum 4. April übte die USS AARON WARD so ihre Pflichten aus. Dann verließ das Schiff die Ryukyu Inseln und man verlegte es zu den Marianen. Im Hafen von Saipan traf der Zerstörer und Minenleger sechs Tage später ein. Doch noch am selben Tag fuhr das Schiff nach Guam weiter. Dort musste sich die USS AARON WARD im Trockendock einigen Reparaturen unterziehen lassen. Nach dem Abschluss dieser Arbeiten kehrte das Schiff am 20. April vor Kerama Retto zurück. Die neue Aufgabe für das Schiff bestand darin in einem festgelegten Seegebiet Patrouillen zu fahren. Während dieser Fahrten geriet der Zerstörer und Minenleger in häufige japanische Luftangriffe. Am 27. und am 28. April konnten dabei die Flakgeschützmannschaften jeweils ein feindliches Flugzeug abschießen und waren an dem Abschuss eines weiteren beteiligt. An diesem 28. April sollte das Schiff kurzzeitig die Gewässer um Kerama Retto verlassen um frischen Brennstoff, Proviant und Munition zu bunkern. In der Nähe lag das Verwundeten Transportschiff USS PINKNEY ( APH-2 ), welches zur Aufnahme von Verwundeten vorbereitet wurde. Gegen 17:30 Uhr flog ein tief fliegender Kamikaze direkt auf das Schiff zu und stürzte sich darauf. Nach der Explosion klaffte ein 30 Meter großes Loch vom Brückendeck bis zum Schottdeck. Alle Stationen Mittschiffs im Krankenhausbereich waren danach ausgebrannt. Die USS AARON WARD beendete sofort ihre Übernahme und legte sich längsseits zur angegriffenen USS PINKNEY um die infernalischen Brände zu bekämpfen. Die übergesetzten Rettungsmannschaften des Zerstörers und Minenlegers konnten aus dem Schiffsinnern zwölf Überlebende retten.
Die USS AARON WARD erhielt nun einen neuen Auftrag. Zusammen mit dem Zerstörer USS LITTLE ( DD-803 ) sowie dem Mittleren Landungsschiff mit Raketen LSM(R)-195 und dem Unterstützungs- Infanterielandungsfahrzeug LCSL-25 versetzte man den Zerstörer und Minenleger am 30. April in den Radarvorposten Nummer 10 der westlich von Kumejima lag. Bis zum 3. Mai war das Flugwetter nicht sehr ideal, so dass es sehr wenige Angriffe japanischer Kamikaze Piloten gab. Aber am Nachmittag des 3. Mai klarte das Wetter auf. Sofort waren mehrere feindliche Flugzeuge am Himmel. Während der beginnenden Abenddämmerung nahm man auf dem Radar der USS AARON WARD in einer Entfernung von 27 Meilen mehrere anfliegende Punkt wahr. Es gab sofort Gefechtsalarm und die Mannschaften besetzten ihre Geschütze. Aus der anfliegenden Flugzeugformation scherten zwei japanische Flugzeuge aus und stürzten sich auf den Zerstörer und Minenleger. Die Flakgeschützmannschaften eröffneten das Feuer auf das erste Flugzeug, da war es noch rund 7.000 Meter entfernt. In einer Entfernung von 4.000 Metern erzielten die Geschützmannschaften direkte Treffer in das Kamikazeflugzeug. Mit äußerster Anstrengung versuchte der Pilot in der Suicide Dive Phase seine Maschine doch noch bis zum Schiff zu fliegen. Aber diese schlug rund 100 Meter auf der Steuerbordseite vor der USS AARON WARD auf dem Wasser auf und zerschellte. Hinter dieser abgestürzten Maschine tauchte sofort die zweite auf und die Geschützmannschaften schossen aus allen Rohren darauf. Da befand sich die Maschine noch in einer Entfernung von 8.000 Metern. Doch die gezielten Treffer zeigten schon nach kurzer Zeit ihre Wirkung und das Flugzeug stürzte in einer Entfernung von 1.200 Metern zum Schiff ins Meer. Zu diesem Zeitpunkt erschien eine dritte japanische Maschine die man vorher nicht gesehen hatte. Die Geschützmannschaften schwenkten sofort ihre Geschütze in deren Richtung und begannen zu schießen, aber die wilde Entschlossenheit des Kamikazepiloten konnten sie nicht brechen. Noch bevor die Maschine auf dem Heck der USS AARON WARD aufschlug, löste der Pilot eine Bombe aus die durch die einzelnen Decks schlug und unter der Wasserlinie im achteren Maschinenraums explodierte. Die Bombenexplosion zerriss Kraftstofftanks wodurch der Motor und die Feuerräume überschwemmt wurden, setzte das auslaufende Öl in Brand und unterbrach die Kommunikation der Brücke mit der Lenksteueranlage. Das Ruder war damit bei hart Backbord blockiert und das Schiff konnte nur noch enge Linkskurven fahren. Die Geschwindigkeit fiel auch sofort auf nur noch 20 Knoten nach dem Ausfall eines Motors. Das Flugzeug selber zerstörte den hinteren Geschützturm, durch das ausgelaufene und brennende Flugbenzin waren auf dem Heck der USS AARON WARD mehrere Brände entstanden. Es gab in diesen Bereich keine Kommunikation mehr. Viele Mannschaftsmitglieder sind während des Aufpralls ums Leben gekommen oder zum Teil schwer verletzt worden.
In den folgenden zwanzig Minuten erfolgte kein neuer Luftangriff, so dass die Schadensbegrenzungsteams in fieberhafter Eile die Brände zu löschen begannen und die Schäden versuchten zu reparieren. Scharfe Munition warf man über Bord die in der Nähe der Brände lagerten um ein vorzeitiges Explodieren zu verhindern. Außerdem wurde sich der Verwundeten angenommen und versorgt. Man versuchte die defekte Lenksteuerung wieder zu aktivieren, aber richtig manövrieren konnte das Schiff nicht mehr. Gegen 18:40 Uhr erfolgte dann der nächste Luftangriff. Diesmal gerieten die vier Schiffe in einen weit aus schwereren Angriff. Die USS LITTLE wurde in nur kürzester Zeit von fünf Kamikazeflugzeugen getroffen, brach in zwei Teile und sank. Auch das LMS(R)–195 wurde durch einen Kamikazepiloten versenkt. Der LCSL-25 wurde der Mast durch ein Flugzeug abgerissen und auch die USS AARON WARD erhielt neue Angreifer. Gegen 19:00 Uhr flogen zwei japanische Maschinen auf das Schiff zu. Das erste Flugzeug konnten die Geschützmannschaften abschießen, da war es noch rund 2.000 Meter entfernt. Der zweite Kamikazepilot versuchte dann auch sich mit dem Flugzeug auf das Schiff zu stürzen, aber er riss nur den Mast mit den Antennen und einen Schornstein um bevor die Maschine auf der Steuerbordseite ins Meer stürzte. Doch die Mannschaft und der Zerstörer und Minenleger hatten es noch nicht geschafft. Zwei weitere Kamikazepiloten steuerten ihre Maschinen von der Backbordseite her auf das Schiff zu. Am Himmel befanden sich jetzt auch die amerikanischen Jagdflugzeuge. Doch diese konnten jetzt nicht mehr viel ausrichten. Einem Kamikazepiloten gelang es sich auf das Vordeck der USS AARON WARD zu stürzen. Seine vor dem Aufschlag ausgeklinkte Bombe durchbrach mehrere Decks und die Explosion riss ein Loch nahe des vorderen Kesselraums in den Rumpf des Schiffes. Dadurch verlor der Zerstörer und Minenleger weiter an Fahrt. Der zweite Kamikazepilot stürzte sich um 19:21 Uhr in die Backbordaufbauten. Durch den Verlust der Energieversorgung konnten die Flakgeschütze nicht weiter eingreifen. Ein dritter Kamikazepilot stürzte sich nun von achtern in die Aufbauten des Schiffes und klinkte vor dem Aufprall eine Bombe aus. Mehrere Geschütze samt deren Besatzungen fielen diesem Angriff durch das Flugzeug zum Opfer. Außerdem wurden die Scheinwerferplattformen und der Schornstein zerstört. Die Bombe aber explodierte auf der Backbordseite in der Nähe des Schiffes auf dem Wasser. Durch diese Explosion wurde ein großes Loch in die Außenhaut des Schiffes gerissen, wo sich der vordere Kesselraum befand. Die USS AARON WARD lag jetzt ohne eigenen Antrieb im Wasser und begann durch das eindringende Wasser zu kränken. Ein bis dahin noch nicht gesichtetes Kamikazeflugzeug stürzte sich in die Decksaufbauten. Durch das auslaufende Flugbenzin entstanden zahlreiche Brände. Die 40mm Munition der Flugabwehrkanonen explodierte und verletzte und tötete weitere Besatzungsmitglieder. Die Schadensbegrenzungsteams kämpften die Flammen nieder und begannen das eingedrungene Wasser aus dem Schiff zu pumpen. Sie kämpften verbissen um das Schiff zu retten. Um 21:06 Uhr erschien dann das Schwesterschiff US SHANNON ( DM-25 ) und nahm die schwer angeschlagene USS AARON WARD ins Schlepptau. Früh am Morgen des 4. Mai legten beide Schiffe an einer von den Amerikanern besetzten Kerama Retto Insel an wo die ersten temporären Reparaturen an der USS AARON WARD begannen. Bis zum 11. Juni blieb das Schiff dort liegen und fuhr über Ulithi, Guam, Eniwetok und Pearl Harbor. Im Hafen von Pearl Harbor wurden weitere Reparaturen vorgenommen. Danach legte das Schiff wieder ab, durchquerte den Panamakanal und erreichte schließlich am 15. August den Hafen von New York City. Dort unterzog man das Schiff einer genauesten Überprüfung. Wegen schwerwiegender Schäden die nicht mehr reparabel waren, stellte man die USS AARON WARD am 28. September 1945 kurzer Hand außer Dienst. Diese Entscheidung wurde außerdem so schnell getroffen da es einen Überschuss an Zerstörern zu dieser Zeit gab. Den Namen USS AARON WARD strich man am 11. Oktober 1945 aus der US Navy – Liste und verkaufte den Schiffskörper im Juli 1946 zur Verschrottung. Nur den Anker des Schiffes sicherte man sich. Dieser ist heute in Elgin, Illinois ausgestellt.
Während der Kämpfe am 3. Mai starben insgesamt 27 Besatzungsmitglieder der USS AARON WARD.


USS AARON WARD ( DM-34 )
Commanding Officer

CDR William Henry Sanders Jr.         28. Oktober 1944 – 3. Mai 1945 (erreichter Rang RADM)

USS LANSDALE ( DM-6 )

USS LANSDALE ( DM-6 )

Biografie

Philip Van Horne Lansdale
* 15. Februar 1858 in Washington D.C.
† 1. April 1899 in Vailele, Samoa Island
war ein Offizier in der United States Navy

Nachdem Philip Van Horne Lansdale am 18. Juni 1879 seinen Abschluss an der Naval Academy bestanden hatte, diente er als Midshipman und später ab dem 1. Juni 1881 als Ensign an unterschiedlichen Stationen des Nordatlantik, Mittelmeeres, im Pazifik und im asiatischen Raum. Zum Lieutenant beförderte man ihn am 15. Mai 1893. Als Exekutive Officer begab er sich am 9. Juli 1898 an Bord des wieder in den Dienst der US Navy gestellten Geschützten Kreuzers USS PHILADELPHIA ( C-4 ). Dieser Kreuzer war das Flaggschiff des Pacific Squadrons. Nachdem der Zweite Samoa Bürgerkrieg 1898 ausgebrochen war, fuhr die USS PHILADEPHIA im März 1899 in den Hafen von Apia, Samoa ein. Unter der Leitung von Lieutenant Lansdale gingen amerikanische Seeleute von dem Kreuzer an Land um mit britischen und Einheimischen Streitkräften den Frieden wieder herzustellen. Doch am 1. April eskalierte die Situation. In der Nähe von dem Dorf Vailele kam es zu einer Schießerei. Lieutenant Lansdale wurde schwer verletzt, sein rechtes Bein wurde durch eine feindliche Kugel zerschmettert, als ein tödlich verwundeter amerikanischer Kanonier von der Insel evakuiert werden sollte. Unter Aufbietung aller Kräfte verteidigten sich die Reste seiner Einheit. Doch am Ende wurden alle getötet. Neben Lieutenant Philip Van Horne Lansdale starben an diesem Tage noch Ensign John R. Monaghan ( 26. März 1873 – 1. April 1899 ), Seemann Norman Eckley Edsall ( 3. Juni 1873 – 1. April 1899 ) sowie ein weiterer unbekannter Seemann.

Drei Schiffe wurden von der US Navy zu Ehren von Lieutenant Lansdale benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS LANSDALE ( DD-101 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS LANSDALE ( DD-426 ) aus der BENSON – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS LANSDALE ( DD-766 ) aus der GEARING – Klasse. 


USS LANSDALE ( DM-6 )

Schiffsbiografie

Die USS LANSDALE ( DM-6 ) wurde zuerst als Zerstörer mit der Kennung DD-101 gebaut und ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Philip Van Horne Lansdale benannt wurde.
Der Zerstörer ist das siebenundzwanzigste Schiff aus der WICKES – Klasse.
Auf der Fore River Shipbuilding Corporation in Quincy, Massachusetts wurde am 20. April 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Ethel Shipley Lansdale ( ? – 5. Februar 1962 ), Witwe von Lieutenant Phili Van Horne Lansdale, taufte am 21. Juli 1918 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commender C. W. Margruder stellte am 26. Oktober 1918 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Gleich nach der Indienststellung des Zerstörers, versetzte man ihn in die Cruiser and Transport Force das in Norfolk, Virginia ankerte. Dort legte die USS LANSDALE am 4. November an und blieb bis zur vollständigen Endausrüstung die am 7. November abgeschlossen war. Mit den Schiffen dieser Force, die die Eskorte für einen Konvoi nach Europa bildeten, legte die USS LANSDALE am 12. November ab. Die Fahrt führte die Schiffe über die Azoren bis nach Gibraltar, wo sie am 26. November anlegten. Der Zerstörer selber begann nach dem erreichen des Mittelmeeres mit drei Patrouillenfahrten bis Anfang Januar 1919. Dabei führte es das Schiff bis nach Tangier, Marokko und Algier, Algerien. Vom 4. bis zum 13. Januar war die USS LANSDALE nach Venedig, Italien unterwegs wo man den Zerstörer in die US Naval Force, die im östlichen Mittelmeerraum operierte, eingliederte. Das Schiff patrouillierte nun entlang der Adriaküste. Hauptsächlich dabei zwischen Venedig und den österreichischen Häfen. So besuchte der Zerstörer auf seiner letzten Patrouillenfahrt am 10. Juni die Hafenstadt Split. Von dort aus fuhr die USS LANSDALE über Gibraltar und den Azoren wieder zurück an die Ostküste der USA. Dort legte das Schiff am 22. Juni im Hafen von New York an.
Im folgenden Jahr operierte die USS LANSDALE entlang der Ostküste innerhalb der Destroyer Force der Atlantkflotte. Im Hafen von Philadelphia, Pennsylvania legte der Zerstörer am 11. Juni 1920 an und wurde in der dortigen Werft zu einem Zerstörer und Minenleger umgerüstet. Dafür erhielt das Schiff am 17. Juli 1920 die Kennung DM-6. In Philadelphia legte die US LANSDALE am 2. Juni 1921 ab und erreichte am folgenden Tag den Hafen von Newport, Rhode Island. Dort gliederte man das Schiff in die Mine Force der Atlantikflotte ein. Der Zerstörer und Minenleger fuhr am 5. Juli nach Gloucester, Massachusetts und praktizierte von dort aus bis Ende Oktober das Legen von Minen vor den Küsten von New England und Virginia. Nach einer Generalüberholung auf der Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts, beteiligte sich die USS LANSDALE vom 4. bis zum 9. Januar 1922 in der Guantanamo Bay an einem Manöver. Dort wurden mit dem Minen Geschwader 1 Minen Übungen und Kriegsspiele in der Karibik durchgeführt. Am 19. April 1922 legte die USS LANSDALE von der Insel Culebra, Puerto Rico ab und fuhr nach Philadelphia. Den dortigen Hafen erreichte das Schiff sechs Tage später. Den Zerstörer und Minenleger stellte man dort am 25. Juni außer Dienst und hielt ihn für die Reserveflotte vor.
CDR Frank R. Berg stellte den Zerstörer und Minenleger am 1. Mai 1930 in Philadelphia in den Dienst der US Navy. Man verlegte das Schiff nach Yorktown wo es am 17. Mai in das Minengeschwader 1 integriert wurde. Mit diesem Geschwader wurden entlang der Ostküste mehrere taktische Übungen durchgeführt. Am 30. September legte die USS LANSDALE im Hafen von New London, Connecticut an wo es für U-Boote als Zielschiff umgerüstet wurde. Doch schon am 12. November legte der Zerstörer und Minenleger wieder ab und fuhr zuerst nach Boston und gleich darauf nach Philadelphia wo er am 22. Dezember anlegte. In Philadelphia blieb das Schiff bis es am 24. März 1931 außer Dienst gestellt wurde. Durch den Londoner Vertrag zur Begrenzung und Reduzierung der Flottenrüstungen wurde die USS LANSDALE am 28. Dezember 1936 zur Verschrottung freigegeben. Den Namen des Schiffes strich man am 25. Januar 1937 von der US Navy – Liste und am 16. März 1939 verkaufte man den Schiffskörper zur Verschrottung an die Union Shipbuilding Company in Baltimore, Maryland.


USS LANSDALE ( DD-101 )
Commanding Officer

CDR C. W. Margruder         28. Oktober 1918 – ?
CDR Frank Robert Berg          1. Mai 1930 – 24. März 1931