Archiv für den Monat: März 2019

USS COFFMAN ( DE-191 )

USS COFFMAN ( DE-191 )

Biografie

DeWitt Clinton Coffman
* 28. November 1854 in Mount Jackson, Virginia
† 27. Juni 1932 in Jamestown, Rhode Island
War ein Vizeadmiral in der US Navy und diente während des Spanisch – Amerikanischen Krieg und während des Ersten Weltkrieges

DeWitt Clinton Coffman war eines von drei Kindern von Dr. Samuel Augustus Coffman ( 9. März 1824 im Shenandoah County, Virginia – 8. Februar 1885 im Rockingham County, Virginia ) und Catherine Ann Bear Coffman ( 1825 – 1855 ). Seine Geschwister waren Erasmus Coffman ( 1849 – 1902 ) und Mary Rush Coffman Liggitt ( 4. September 1855 – 10. August 1940 ) Die Tochter von Mary, Frances Baer Liggitt ( 27. Januar 1880 – 19. Dezember 1961 ), taufte am 28. November 1943 den nach Vizeadmiral DeWitt Clinton Coffman benannten Geleitzerstörer. Coffman schloss 1876 sein Studium an der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland ab. Anschließend versetzte man ihn an Bord des Schraubendampfers USS PENSACOLA ( 1859 ), das Flaggschiff der Nordpazifik Flotte. 1879 ernannte man Coffman zum Ensign und er diente ab diesem Jahr bis 1881 auf mehreren Schiffen, die im Mittelmeerraum operierten. 1884 heiratete DeWitt Clinton Coffman die dreiunddreißigjährige Eulalie Agnes Boush ( 1851 – 1932 ). Sie haben zusammen einen Sohn, Richard Boush Coffman. 1885 beförderte man DeWitt Clinton Coffman zum Lieutenant ( jg ) und er diente an der Südostküste Alaskas auf dem Küstenvermessungsschiff USC & GS CARLILE P PATTERSON. Nach weiteren Einsatzorten diente Coffman erneut auf dem Schraubendampfer USS PENSACOLA, dem Kanonenboot USS ADAMS ( 1874 ) und dem Geschützten Kreuzer USS BOSTON ( 1884 ). Auf diesem Kriegsschiff nahm er ab dem 11. August 1892 an der Übernahme der Hawaii Islands für die Vereinigten Staaten teil. Während des Spanisch – Amerikanischen Krieges diente Coffman an Bord des Monitors USS TERROR ( BM-4 ). Um 1900 war er dann der Kommandant der Midshipman an der US Naval Academy in Annapolis. 1909 beförderte man Coffman zum Captain und 1912 war er der Kommandant der Boston Navy Shipyard in Boston, Massachusetts. 1914 ernannte man ihn zum Rear Admiral. Am 6. April 1917 trat die USA in den Ersten Weltkrieg ein. DeWitt Clinton Coffman beförderte man gleich in den ersten Wochen zum Vizeadmiral, ohne Planstelle, und war damit einer von dreien innerhalb der US Navy. Im Spätsommer und Herbst 1917 verwaltete und betrieb er die US Atlantikflotte während der zeitweiligen Abwesenheit des Oberkommandierenden. Für seine Bemühungen in dieser Zeit, erhielt Coffman die Navy Distinguished Service Medal verliehen. Er erhielt 1918 das Kommando über die Battleship Force Two, innerhalb der Atlantikflotte. Am 28. November 1918 trat er im Rang eines vollständigen Rear Admirals in den Ruhestand und erhielt ab dem 21. Juni 1930 seine Rentenpension für den Rang eines Vizeadmirals.


USS COFFMAN ( DE-191 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS COFFMAN ( DE-191 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Vizeadmiral DeWitt Clinton Coffman benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das fünfundvierzigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Port Newark, New Jersey wurde am 9.
September 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Frances Baer Liggitt ( 27. Januar 1880 – 19. Dezember 1961 ), Nichte von Vizeadmiral DeWitt Clinton Coffman, taufte am 28. November 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Commander William H. Putnam (USNR) stellte am 27. Dezember 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS COFFMAN bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Anschließend wurde in der New York Navy Yard eine Kontrolle der äußeren Schiffshaut und dringend notwendig gewordene Umbauarbeiten durchgeführt. Dann versetzte man den Geleitzerstörer als Eskorte für einen Schiffskonvoi nach Bizerte, Tunesien ein. Die Fahrt dauerte vom 12. April bis zum 3. Mai. Nach der Rückkehr aus dem Mittelmeer legte das Kriegsschiff in der New York Navy Yard an und man begann mit einigen Reparaturen. Die USS COFFMAN versetzte man anschließend nach New London, Connecticut. Hier war der Geleitzerstörer vom 10. Juni bis zum 10. Juli ein Zielschiff für die Ausbildung von U-Boot Besatzungen. An diesem 10. Juli gliederte man das Kriegsschiff in die Task Group 21.10 ein. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CARD ( CVE-11 ) und die Geleitzerstörer USS COFFMAN, USS BRONSTEIN ( DE-189 ), USS BREEMAN ( DE-104 ), USS BOSTWICK ( DE-103 ) und USS BAKER ( DE-190 ). Der Geleitflugzeugträger und die fünf Geleitzerstörer fuhren in die Karibik. Dort sollten die Kriegsschiffe auf U-Boot Patrouille gehen. Am 16. Juli entdeckte ein Flugzeug einen Radarkontakt rund 60 Seemeilen nordwestlich der TG. Sofort begann die USS BRONSTEIN und die USS BOSTWICK mit hoher Fahrt in das Zielgebiet zu gelangen und die Suche nach dem U-Boot aufzunehmen. Am frühen Abend erlitt die USS CARD allerdings einen kompletten Antriebsausfall und lag für sechs Stunden wie tot im Wasser. Dadurch konnte der Geleitflugzeugträger auch das ausgesandte Flugzeug nicht aufnehmen. Die USS BRONSTEIN unterbrach daher ihre Suche nach dem vermeintlichen Feind und leitete das Flugzeug sicher bis nach Puerto Rico. Anschließend nahm der Geleitzerstörer in der Nacht die fruchtlose Suche nach dem vermeintlichen U-Boot wieder auf. Am 18. Juli sammelten sich dann die Kriegsschiffe der TG 21.10 im Hafen von San Juan, Puerto Rico. Nach dem Auftanken nahmen die drei Geleitzerstörer USS COFFMAN, USS BREEMAN und USS BOSTWICK die Suche wieder auf. Die USS BRONSTEIN und die USS BAKER lösten am 24. Juli zwei davon ab. Doch das U-Boot war nicht auffindbar. Daher wechselte die Hunter Killer Group zu den Azoren und setzte bis zum 17. August nordöstlich der Inselgruppe ihre Suche fort. Es wurde aber kein feindliches U-Boot per Radar oder Sonar aufgespürt. Ende August liefen die Kriegsschiffe in die New York Navy Yard ein und unterzogen sich einigen Reparaturen. Nach dem Werftaufenthalt durchlief die USS COFFMAN ein Auffrischungstraining in der Casco Bay, Maine. Danach lief der Geleitzerstörer nach Norfolk und traf sich dort mit der USS CARD und den anderen Geleitzerstörern. Der Geleitflugzeugträger gehörte mittlerweile zur Task Group 22.2. In dieser TG befanden sich noch die Geleitzerstörer USS BREEMAN, USS BRONSTEIN, USS BAKER, USS BOSTWICK und USS THOMAS ( DE-102 ). Am 18. September verließen diese Schiffe Norfolk und fuhren zu den Bermudas. Hier wurden vor der amerikanischen Marinebasis koordinierte Luft-, See- und Anti-U-Boot Trainingseinheiten durchgeführt. Danach setzte man die Kriegsschiffe der TG zur Suche von einem gemeldeten feindlichen U-Boot ein. Aber die Suche nördlich der Azoren blieb erfolglos. Von den Azoren fuhren die Schiffe dann nach Casablanca. Hier bunkerte man vom 25. zum 26. Oktober frischen Treibstoff und Proviant. Danach ging die Fahrt nach New York. Aber auch hier verweilten die Kriegsschiffe nur sehr kurz, denn am 13. November lagen sie schon wieder bei den Bermudas und absolvierten ihre Trainingseinheiten. Die Weihnachtsfeiertage verbrachten die Besatzungen auf den Antillen. Rechtzeitig zum Jahreswechsel legten sie dann in New York wieder an und konnten sich an den Feierlichkeiten beteiligen. In den Januarwochen und den beiden ersten Februarwochen begannen für die Besatzung der USS COFFMAN weitere Trainingseinheiten. So überwachte der Geleitzerstörer in der Casco Bay die Qualifikation der Piloten, welche an Bord des Geleitflugzeugträgers die Starts und Landungen übten. Nebenbei war der Geleitzerstörer auch zur Rettung von Piloten aus dem Wasser zuständig, falls einer davon mit seiner Maschine Wassern musste. Dann wurden Konvoifahrten entlang der Küste geübt und die Jagd von U-Booten. Am 11. Februar verließ die USS COFFMAN die Casco Bay und reihte sich in die Task Group 22.4 ein, die von dem Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) angeführt wurde. In dieser TG befand sich unter anderem noch die USS BOSTWICK und USS BRONSTEIN. Am 16. Februar verschmolz diese TG mit der TG 22.3 zur Task Group 22.4. Diese bestand jetzt aus den Geleitflugzeugträgern USS CORE und USS BOGUE ( CVE-9 ) und den Geleitzerstörern USS COFFMAN, USS BRONSTEIN, USS BOSTWICK, USS THOMAS, USS BAKER, USS BREEMAN und sechs weitere. Die Fahrt der Kriegsschiffe sollte sie südlich von Island bringen. Hier begannen sie sich in eine sogenannte Pfadfinderlinie, von einer Länge von 90 Seemeilen, auseinanderzuziehen und nach einem deutschen Wetter-U-Boot zu suchen, das sich ganz in der Nähe befinden sollte. Das U-Boot wurde allerdings nicht gefunden, jedoch mussten die Kriegsschiffe einen Sturm und hohe Wellen aushalten. Die Schiffe der TG 22.4 fuhren daraufhin am 23. Februar in den Hafen von Hvalfjördur, Island ein und wollten hier das abflauen des Sturmes abwarten. In den folgenden zwei Tagen wurden an den Kriegsschiffen Reparaturen vorgenommen. Doch erst am letzten Tag des Februars konnten die Kriegsschiffe den sicheren Hafen wieder verlassen und stachen erneut in See. Sie waren auf der Suche nach mehreren deutschen U-Booten, die den Berichten zufolge Richtung Westen unterwegs waren und im Moment auf die Flemish Cap zusteuerten. Obwohl sich das Wetter gebessert hatte, waren die Wellen immer noch sehr hoch. Die Decks wurden ständig überspült und die Mannschaften hatten keinen trockenen Stoff mehr auf dem Leib. Dankbar waren sie, dass die Schiffe der TG am 14. März abgelöst wurden. Die USS COFFMAN lief am 17. März im Hafen von New York ein. Hier wurden in der New York Navy Yard angefallene Reparaturen von der Reise ausgeführt, die insgesamt fünf Tage beanspruchten. Danach kehrte der Geleitzerstörer zur USS CARD zurück und übernahm bei mehreren Übungen in der Casco Bay die Sicherung und Führung der Trägerflugzeuge. Am 14. April kehrte die USS COFFMAN zum Patrouillendienst zurück. Alle Kriegsschiffe der Division hatten am 18. April den Befehl erhalten vor dem Eingang der Cheseapeake Bay nach einem feindlichen U-Boot zu suchen. In dem Seegebiet, etwa 145 Seemeilen nordöstlich von Cape Henry, war der alleinfahrende amerikanische Dampftanker SS SWIFTSCOUT, Kommandant Master Peter Katsaris, ( 8.300 BRT ) versenkt worden. Es gab dabei einen Toten und siebenundvierzig Überlebende. Wahrscheinlich hatte U-857 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Rudolf Pemauer ( 8. Mai 1919 in Stuttgart – April 1945 im Nordatlantik ) diese Torpedierung vorgenommen. Die Kriegsschiffe der Division spalteten sich daher in eine nördliche und südliche Gruppe, um die Seewege zu erkunden. Die USS COFFMAN gehörte zusammen mit der USS THOMAS und USS BOSTWICK und der Patrouillenfregatte USS NATCHEZ ( PF-2 ) zur nördlichen Gruppe. Am 29. April entdeckte man von der USS NATCHEZ aus den Schnorchel von einem U-Boot. Umgehend begann man mit dem Abwerfen von Wasserbomben. Die drei Geleitzerstörer fuhren sofort in das Zielgebiet und begannen mit den Hedgehog Angriffen. Sie ließen erst davon ab, bis eine gewaltige Unterwasserexplosion zu hören war, Trümmerteile auftauchten und sich ein großer Ölteppich bildete. Allerdings weiß man bis heute nicht genau welches U-Boot dies gewesen war. Die USS NATCHEZ könnte U-857 bei ihrem ersten Angriff mit Wasserbomben versenkt haben, da befand sich das U-Boot tiefer wie das dann versenkte U-879, Kommandant Kapitänleutnant Erwin Manchen ( 18. Juni 1918 in Königsberg – 30. April 1945 in der Cheseapeake Bay ). Alle 52 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Nach wenigen Tagen der weiteren Suche fuhren die Kriegsschiffe nach New York. Hier erhielt man an Bord die Nachricht vom Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden durch die Kapitulation Deutschlands. Am 9. Mai kehrte die USS COFFMAN zu ihren Aufgaben zur Sicherung von Geleitflugzeugträgern zurück. So fuhr der Geleitzerstörer erst nach New London, Connecticut und später nach Quonset, Rhode Island. Hier übernahm das Kriegsschiff die Sicherung von Geleitflugzeugträgern und der Überwachung des Luftraumes. Der Geleitzerstörer sicherte zusammen mit anderen Geleitzerstörern die Träger USS CARD, USS MISSION BAY ( CVE-59 ) und USS CROATAN ( CVE-25 ) ab. Außerdem gehörte er in New London zu einer Gruppe von Geleitzerstörern, die als Zielschiffe für U-Boot Besatzungen fungierten. Dann fuhr das Kriegsschiff nach Süden und lief für die Arbeiten der Inaktivierung am 15. November in Green Cove Springs, Florida ein. Hier stellte man am 30. April 1946 den Geleitzerstörer außer Dienst. Mit dem Beginn des Korakrieges 1950 strich man das Kriegsschiff von der Verkaufsliste an ausländische Marinen und versetzte es in die Atlantikreserveflotte. Den Namen USS COFFMAN ( DE-191 ) strich man am 1. Juli 1972 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 17. August 1973 zum verschrotten. 


USS COFFMAN ( DE-191 )
Commanding Officer

 CDR William H. Putnam  (USNR)      27. Dezember 1943 – 31. März 1944
CDR Walter deForest Day  (USNR)       31 März 1944 – 22. Januar 1945
LCDR Joseph Clement Crocker  (USNR)      22. Januar 1945 – 28. November 1945
LT (jg) William Alford Roper  (USNR)        28. November 1945 – 15. Januar 1946
LT (jg) Robert Louis Robins  (USNR)        15. Januar 1946 – 30. April 1946

 

USS BAKER ( DE-190 )

USS BAKER ( DE-190 )

Biografie

John Drayton Baker
* 31. Mai 1915 in Plainfield, New Jersey
† 7. Mai 1942 während der Schlacht in der Coral Sea
war ein Offizier und Pilot in der US Navy

John Drayton Baker trat am 21. Januar 1941 freiwillig in Brooklyn, New York als Seaman Second Class in die US Naval Reserve ein. Nach einem Flugunterricht in Miami und Jacksonville, Florida ernannte man ihn am 26. August 1941 zum US Navy Piloten. Gleichzeitig beförderte man ihn zum Ensign der Reserve. Nach zwei Monaten in der Advanced Carrier Training Group wechselte Ensign Baker am 8. Dezember 1941 zum Fighting Squadron 42 ( VF-42 ), das auf dem Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CV-5 ) stationiert war. Acht Tage später legte der Träger in Norfolk, Virginia ab, durchquerte den Panamakanal und reihte sich in das Pazifikgeschwader ein. Am Morgen des 7. Mai 1942, während der ersten stunden der Schlacht in der Coral Sea, flog Ensign Baker seine Grumman F4F-3 Wildcat. Die Flugzeuge der VF-42 gaben Geleitschutz für die Flugzeuge das Torpedo Squadron 5 ( VT-5 ), das den japanischen Flugzeugträger IJN SHOHO angreifen sollte. Baker konnte während dieses Angriffs drei feindliche Flugzeuge abschießen und war somit daran beteiligt, dass die Flugzeuge der VT-5 vollzählig und nach einem erfolgreichen Angriff auf die USS YORKTOWN zurückkehren konnten. Am späten Nachmittag des selben Tages versuchten japanische Flugzeuge von den Flugzeugträgern IJN ZUIKAKU und IJN SHOKAKU einen Angriff auf die amerikanischen Kriegsschiffe der Task Force 17. Ensign Baker war mit den Piloten der Staffel VF-42 in der Luft, um diesen Angriff abzuwehren. Während der beginnenden Luftkämpfe nahm das Tageslicht immer mehr ab und die Nacht begann. Damit mussten die japanischen Piloten ihren angriff abbrechen und zu ihren trägern zurück fliegen. In der nun sich immer mehr durchsetzenden Dunkelheit sahen die Luftabwehrschützen am Himmel kreisende Flugzeuge und hielten diese für den Feind. Sie eröffneten das Feuer. Die Piloten der VF-42 zerstreuten sich sofort, um einen Abschuss zu vermeiden. Ensign Bakers Zielsuchgerät zum nächtlichen Auffinden der USS YORKTOWN funktionierte in diesem Augenblick nicht mehr. Desorientiert suchte der junge Pilot verzweifelt sein Heimatschiff. Trotz aller Bemühungen vom Träger konnte man Ensign Baker auch nicht per Funk zum Schiff zurücklotsen. Er wurde nie wieder gesehen.
Ensign John Drayton baker verlieh man posthum das Navy Cross für seine Abschüsse während der Schlacht in der Coral Sea.


USS BAKER ( DE-190 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS BRONSTEIN ( DE-189 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Ensign John Drayton Baker benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das vierundvierzigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Port Newark, New Jersey wurde am 9.
September 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Margaret Baker, Mutter von Ensign John Drayton Baker, taufte am 28. November 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Luke B. Lockwood (USNR) stellte am 23. Dezember 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nachdem der neue Geleitzerstörer in der Werft ausgerüstet war und die daran anschließenden Prüfungen und Untersuchungen im Long Island Sound abgeschlossen waren, erfolgte eine letzte Überprüfung des Schiffsrumpfes. Am 9. Januar 1944 verließ die USS BAKER die New York Navy Yard und begann die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Dazu fuhr das Kriegsschiff zur amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Hier absolvierte der Geleitzerstörer auch mehrere Trainingseinheiten im Kampf gegen feindliche U-Boote. Am 4. Februar legte die USS BAKER im Hafen von New York wieder an. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf seine erste Eskortierfahrt vor. In der Nacht vom 11. zum 12. Februar wechselte der Geleitzerstörer von New York nach Hampton Roads, Virginia. Noch am 12. Februar verließ dann der Schiffskonvoi den schützenden Hafen und fuhr nach Casablanca, Französisch Marokko. Die Fahrt dorthin und zurück war ereignislos. Am 3. März erreichten die Schiffe Casablanca und am 24. März New York. Die USS BAKER unterzog sich hier einiger dringend notwendig gewordener Reparaturen, die eine Woche in Anspruch nahmen. Anschließend wechselte der Geleitzerstörer in die Casco Bay, Maine und begann ein Auffrischungstraining. Dabei wurde der Anti-U-Boot Kampf geübt. Man versetzte das Kriegsschiff nun zur CortDiv 48, dessen Schiffe sich in Hampton Roads sammelten. Dazu gehörten die Geleitzerstörer USS BRONSTEIN ( DE-189 ), USS BREEMAN ( DE-104 ), USS THOMAS ( DE-102 ) und USS BOSTWICK ( DE-103 ). Der Schiffskonvoi hatte die Kennung UGS-39. Die Fahrt ins Mittelmeer war ebenfalls ereignislos und die Schiffe erreichten am 4. Mai Bizerte, Tunesien. Die USS BAKER eskortierte auch den abgehenden Schiffskonvoi, der am 11. Mai ablegte. Drei Tage später griff das deutsche U-Boot U-616, Kommandant Oberleutnant zur See Siegfried Koitschka ( 6. August 1917 in Siebitz, Kreis Bautzen – 17. Mai 2002 in Lohra, Hessen ), das amerikanische Handelsschiff SS G S WALDEN ( 10.627 BRT ) und das britische Handelsschiffe SS EMPIRE FIDLER ( 7.127 BRT ) mit Torpedos an. Beide erlitten nur leichte Beschädigungen. Beide Schiffe konnten selbständig in einen Hafen, der von den Alliierten kontrolliert wurde, fahren. Die USS BRONSTEIN hinderte das feindliche U-Boot dabei auf eines der beiden Handelsschiffe den Fangschuss anzusetzen bis mehrere amerikanische Zerstörer aus der DesDiv 19 sich des U-Bootes annahmen und es zur Strecke brachten. Die USS BRONSTEIN eilte dem Schiffskonvoi hinterher. Ohne weitere Ereignisse legten die Handelsschiffe am 29. Mai im Hafen von New York an. Man nahm in der New York Navy Yard einige Reparaturen an der USS BAKER vor und füllte die Bunker wieder auf. Am 10. Juni fuhr das Kriegsschiff zur Casco Bay, Maine. Hier sollte sich der Geleitzerstörer einem Auffrischungstraining unterziehen. Im Anschluss daran wechselte das Kriegsschiff nach Norfolk und schloss sich dort einer Hunter Killer Groupe an. In der Task Group 21.10 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CARD ( CVE-11 ) und die Geleitzerstörer USS BAKER, USS BRONSTEIN, USS BREEMAN, USS THOMAS und USS BOSTWICK. Das Einsatzgebiet der TG war in den Gewässern vor Neufundland, Kanada. In diesen Gewässern sollte sich ein deutsches U-Boot aufhalten. Am Nachmittag des 5. Juli stieß U-233, Kommandant Kapitänleutnant Hans Steen ( 28. September 1907 in Kiel – 5. Juli 1944 im Nordatlantik vor Neufundland ) vor Halifax, Neufundland auf die beiden amerikanischen Geleitzerstörer USS BAKER und USS THOMAS. Das U-Boot sollte hier 66 Seeminen auslegen. Ein schwerer Bomber vom Typ Handley Page Halifax aus dem Geschwader VC-12 der USS CARD hatte das U-Boot östlich von Sable Island gesichtet und die beiden Geleitzerstörer herangeführt. U-233 tauchte sofort ab, wurde aber von der USS BAKER ab 19:07 Uhr mit Wasserbomben attackiert. Die dadurch erfolgten Explosionen lösten an Bord des U-Bootes einen Torpedo aus seiner Verankerung, der die Klappe zur hinteren Torpedozelle zerstörte. Das U-Boot wurde am Heck geflutet. Um nicht weiter abzusacken, musste das U-Boot auftauchen. Die USS BAKER befand sich rund 10.000 Meter entfernt von dem Punkt wo es die Wasseroberfläche durchbrach. Der Zerstörer griff sofort an und schoss mit seinen Geschützen auf den Feind, da war er noch rund 1.200 Meter entfernt. Auf dem Geleitzerstörer war wegen der Unterwasserexplosionen das Sound Equipment beschädigt worden, das später drei Taucher reparieren mussten. Präzise feuerten auch die Maschinengewehrschützen auf das feindliche Schiff. Auch zwei Torpedos wurden auf das U-Boot abgefeuert, aber diese konnten nicht zur Explosion gelangen, da diese beim Aufschlag noch nicht scharf waren. Kurze Zeit später fuhr die USS BAKER an dem U-Boot vorbei und eine volle Breitseite wurde auf die Mitte des U-Bootes abgefeuert. Die USS THOMAS lag rund 8.000 Meter entfernt, als U-233 auftauchte. Das vordere Geschütz wurde abgefeuert und 29 Granaten schlugen in der Nähe von dem U-Boot ein. Flammen schossen aus dem Turm. Aber als die beiden Geleitzerstörer nur noch rund 6.300 Meter entfernt waren, verzog sich der Rauch und U-233 versuchte mit hoher Fahrt den Durchbruch zu einer zwei Seemeilen entfernten Nebelbank. Dort wollte Kapitänleutnant Steen das Boot verbergen. Die USS THOMAS erhielt von Captain Rufus Calhous Young, Jr. ( 13. August 1900 in Lawrence, Kansas –  ? ), Kommandant der USS CARD und der TG, den Befehl, das U-Boot zu rammen. Sofort ging der Geleitzerstörer auf Rammkurs. Wenige Meter hinter dem Turm schlug das Kriegsschiff von der Steuerbordseite her ein. Der Bug des U-Bootes hob sich um 19:47 Uhr weit aus dem Wasser und versank dann sehr schnell in den Fluten. Der Geleitzerstörer wurde bei dem Rammstoß am Bug beschädigt und die vorderen Abteilungen liefen voll Wasser. Die Schotts hielten aber dicht und das Kriegsschiff blieb schwimmfähig. Die Mannschaften der USS BAKER und der USS THOMAS konnten 30 der 61 Mann Besatzung des U-Bootes aus dem Wasser retten. Kapitänleutnant Hans Steen erlag noch am selben Tag seinen schweren Verletzungen. Er wurde mit militärischen Ehren auf hoher See bestattet. Die Kriegsschiffe der TG 21.10 verließen ihr Einsatzgebiet und fuhren nach Boston, Massachusetts, wo sie am 7. Juli anlegten. Hier sollten die Gefangenen angelandet und die USS THOMAS zur Reparatur in die Werft eingedockt werden. Die USS CARD und die vier Geleitzerstörer verließen schon am 10. Juli wieder Boston und fuhren in die Karibik. . Zu dieser TG stieß am selben Tag der Geleitzerstörer USS COFFMAN ( DE-191 ). In der Karibik sollten die Kriegsschiffe auf U-Boot Patrouille gehen. Am 16. Juli entdeckte ein Flugzeug einen Radarkontakt rund 60 Seemeilen nordwestlich der TG. Sofort begann die USS BRONSTEIN und die USS BOSTWICK mit hoher Fahrt in das Zielgebiet zu gelangen und die Suche nach dem U-Boot aufzunehmen. Am frühen Abend erlitt die USS CARD allerdings einen kompletten Antriebsausfall und lag für sechs Stunden wie tot im Wasser. Dadurch konnte der Geleitflugzeugträger auch das ausgesandte Flugzeug nicht aufnehmen. Die USS BRONSTEIN unterbrach daher ihre Suche nach dem vermeintlichen Feind und leitete das Flugzeug sicher bis nach Puerto Rico. Anschließend nahm der Geleitzerstörer in der Nacht die fruchtlose Suche nach dem vermeintlichen U-Boot wieder auf. Am 18. Juli sammelten sich dann die Kriegsschiffe der TG 21.10 im Hafen von San Juan, Puerto Rico. Nach dem Auftanken nahmen die drei Geleitzerstörer USS COFFMAN, USS BREEMAN und USS BOSTWICK die Suche wieder auf. Die USS BAKER und die USS BRONSTEIN lösten am 24. Juli zwei davon ab. Doch das U-Boot war nicht auffindbar. Daher wechselte die Hunter Killer Group zu den Azoren und setzte bis zum 17. August nordöstlich der Inselgruppe ihre Suche fort. Es wurde aber kein feindliches U-Boot per Radar oder Sonar aufgespürt. Am 25. August liefen die Kriegsschiffe in die New York Navy Yard ein und unterzogen sich erneuten Reparaturen. Nach dem Werftaufenthalt durchlief die USS BAKER ab dem 7. September ein wiederholtes Auffrischungstraining in der Casco Bay. Danach lief der Geleitzerstörer nach Norfolk. In der Passage zu den Virginia Capes trafen die Schiffe der CortDiv 48 auf einen tropischen Hurrikan. Zum Glück erlitt keines der Schiffe einen nennenswerten Schaden an Bord. Hier trafen sich die Geleitzerstörer mit der USS CARD. Der Geleitflugzeugträger gehörte mittlerweile zur Task Group 22.2. In dieser TG befanden sich alle Geleitzerstörer der CortDiv 48, USS BAKER, USS BOSTWICK, USS THOMAS, USS BREEMAN, USS COFFMAN und USS BRONSTEIN. Am 18. September verließen diese Schiffe Norfolk und fuhren zu den Bermudas. Hier wurden vor der amerikanischen Marinebasis koordinierte Luft-, See- und Anti-U-Boot Trainingseinheiten durchgeführt. Danach setzte man die Kriegsschiffe der TG zur Suche von einem gemeldeten feindlichen U-Boot ein. Aber die Suche nördlich der Azoren blieb erfolglos. Von den Azoren fuhren die Schiffe dann nach Casablanca. Hier bunkerte man vom 25. zum 26. Oktober frischen Treibstoff und Proviant. Danach ging die Fahrt nach New York, wo man am 5. November anlegte. Aber auch hier verweilten die Kriegsschiffe nur sehr kurz, denn am 13. November lagen sie schon wieder bei den Bermudas und absolvierten ihre Trainingseinheiten. Diese dauerten über einen Monat und waren in Erwartung einer aggressiven deutschen U-Boot Offensive angesetzt worden. Die Weihnachtsfeiertage verbrachten die Besatzungen auf den Antillen. Rechtzeitig zum Jahreswechsel legten sie dann in New York wieder an und konnten sich an den Feierlichkeiten beteiligen. Ab dem 4. bis zum 21. Januar 1945 begannen für die Besatzung der USS BAKER erneute Trainingseinheiten. So sicherte der Geleitzerstörer den Geleitflugzeugträger USS PRINCE WILLIAM ( CVE-31 ) in den Gewässern vor Newport, Rhode Island ab. Auf dem Träger mussten die Piloten die Qualifikation erreichen, um von solch einem Kriegsschiff starten und landen zu können. Außerdem wurden Konvoifahrten entlang der Küste geübt und die Jagd von U-Booten. Am 22. Januar kehrte die USS BAKER in die New York Navy Yard zurück. Hier blieb das Kriegsschiff für die restlichen Tage des Januars und die ersten Tage des Februars. Dann eilte es in die Brakwaters des Delaware und eskortierte den Geleitflugzeugträger USS CARD nach New York. Von dort aus fuhr der Geleitzerstörer wieder nach Süden und wurde in Norfolk festgemacht. Hier integrierte man ihn in die Task Group 22.3 ein, die von dem Geleitflugzeugträger USS BOGUE angeführt wurde. In dieser TG befanden sich unter anderem noch die Geleitzerstörer USS BREEMAN und USS THOMAS. Am 8. Februar verließen diese Schiffe Hampton Roads und trainierte in der Casco Bay. Am 16. Februar verschmolz diese TG mit der TG 22.4 zur Task Group 22.4, einer Hunter Killer Group. Diese bestand jetzt aus den Geleitflugzeugträgern USS BOGUE und USS CORE ( CVE-13 ) und den Geleitzerstörern USS BREEMAN, USS BOSTWICK, USS BRONSTEIN, USS THOMAS, USS BAKER, USS COFFMAN und sechs weitere. Die Fahrt der Kriegsschiffe sollte sie südlich von Island bringen. Hier begannen sie sich in eine sogenannte Pfadfinderlinie, von einer Länge von 90 Seemeilen, auseinanderzuziehen und nach einem deutschen Wetter-U-Boot zu suchen, das sich ganz in der Nähe befinden sollte. Das U-Boot wurde allerdings nicht gefunden, jedoch mussten die Kriegsschiffe einen Sturm und hohe Wellen aushalten. Heftige Schnee- und Regenstürme peitschten über die Decks der Schiffe. Die Schiffe der TG 22.4 fuhren daraufhin am 23. Februar in den Hafen von Hvalfjördur, Island ein und wollten hier das abflauen des Sturmes abwarten. Es wehten Winde von über 115 Knoten. Die USS BAKER erlitt dabei schwere, aber keine kritischen Schäden an Deck und unter Deck. In den folgenden zwei Tagen wurden an den Kriegsschiffen Reparaturen vorgenommen. Doch erst am letzten Tag des Februars konnten die Kriegsschiffe den sicheren Hafen wieder verlassen und stachen erneut in See. Sie waren auf der Suche nach mehreren deutschen U-Booten, die den Berichten zufolge Richtung Westen unterwegs waren und im Moment auf die Flemish Cap zusteuerten. Obwohl sich das Wetter gebessert hatte, waren die Wellen immer noch sehr hoch. Die Decks wurden ständig überspült und die Mannschaften hatten keinen trockenen Stoff mehr auf dem Leib. Dankbar waren sie, dass die Schiffe der TG am 14. März abgelöst wurden. Die USS BREEMAN lief am 17. März im Hafen von New York ein. Hier wurden in der New York Navy Yard angefallene Reparaturen von der Reise ausgeführt, die insgesamt fünf Tage beanspruchten. Anschließend fuhr die USS BAKER nach New London, Connecticut und beteiligte sich an der Ausbildung von U-Boot Mannschaften. Am 14. April kehrte die USS BAKER zum Patrouillendienst zurück. Alle Kriegsschiffe der Division hatten am 18. April den Befehl erhalten vor dem Eingang der Cheseapeake Bay nach einem feindlichen U-Boot zu suchen. In dem Seegebiet, etwa 145 Seemeilen nordöstlich von Cape Henry, war der alleinfahrende amerikanische Dampftanker SS SWIFTSCOUT, Kommandant Master Peter Katsaris, ( 8.300 BRT ) versenkt worden. Es gab dabei einen Toten und siebenundvierzig Überlebende. Wahrscheinlich hatte U-857 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Rudolf Pemauer ( 8. Mai 1919 in Stuttgart – April 1945 im Nordatlantik ) diese Torpedierung vorgenommen. Die Kriegsschiffe der Division spalteten sich daher in eine nördliche und eine südliche Gruppe auf, um die Seewege zu erkunden. Die USS BAKER suchte zusammen mit der USS BREEMAN und USS BRONSTEIN die südlichen Kanäle nach dem vermeintlichen U-Boot ab, fanden aber nichts. Die Gruppe, die den nördlichen Kanal durchsuchte, griff in der Nacht vom 29. zum 30. April ein U-Boot an und versenkte es. Wahrscheinlich war dies U-857. Nach wenigen Tagen der weiteren Suche fuhren die Kriegsschiffe nach New York. Hier erhielt man an Bord die Nachricht vom Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden durch die Kapitulation Deutschlands. Am 9. Mai kehrte die USS BAKER, wie alle anderen Geleitzerstörer der CortDiv 48, zu ihren Aufgaben zur Sicherung von Geleitflugzeugträgern zurück. So fuhr das Kriegsschiff erst nach New London und später nach Quonset, Rhode Island. Hier übernahm das Kriegsschiff die Sicherung von Geleitflugzeugträgern und der Überwachung des Luftraumes. Der Geleitzerstörer sicherte zusammen mit anderen Geleitzerstörern die Träger USS CARD, USS MISSION BAY ( CVE-59 ) und USS CROATAN ( CVE-25 ) ab. Auf den Trägern trainierten die Piloten und qualifizierten sich für den Einsatz auf diesen Kriegsschiffen. Eine geplante Überholung in der New York Navy Yard ließ die USS BBAKER diese Aufgabe wieder beenden. Die Überholung dauerte vom 24. September bis zum 15. Oktober. Am 23. Oktober begannen sich dann mehrere Kriegsschiffe im Hafen von New York zu versammeln und an der am 27. Oktober, dem Navy Day, von US Präsident Harry S. Truman ( 8. Mai 1884 – 26. Dezember 1972 ) anberaumten Flottenparade teilzunehmen. Anwesend waren die Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) und USS FRANKLIN D ROOSEVELT ( CV-42 ), der Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ) und der Geleitflugzeugträger USS CROATAN ( CVE-25 ), die Schlachtschiffe USS NEW YORK ( BB-34 ) und USS MISSOURI ( BB-63 ), die Schweren Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ), USS COLUMBUS ( CA-74 ) und USS MACON ( CA-132 ), die Leichten Kreuzer USS HELENA ( CL-113 ) und USS BOISE ( CL-47 ), die Zerstörer USS AULICK ( DD-569 ), USS BACHE ( DD-470 ), USS CASE ( DD-370 ), USS DOUGLAS H FOX ( DD-779 ), USS FOOTE ( DD-511 ), USS GANSEVOORT ( DD-608 ), USS USS HARRISON ( DD-573 ),USS HOBBY ( DD-610 ), USS ISHERWOOD ( DD-520 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS LEARY ( DD-879 ), USS PORTER ( DD-800 ), USS RENSHAW ( DD-499 ), USS SARSFIELD ( DD-837 ), USS SIGOURNEY ( DD-643 ), USS STEINAKER ( DD-863 ), USS VOGELGESANG ( DD-862 ), USS YOUNG ( DD-580 ) und USS ZELLARS ( DD-777 ), die Geleitzerstörer USS BAKER, USS BOSTWICK, USS BRONSTEIN, USS THOMAS, USS BORUM ( DE-790 ) und USS MALOY ( DE-791 ), die Schnellen Truppentransportschiffe USS BEVERLY W REID ( APD-119 ), USS HUNTER MARSHALL ( APD-112 ) und USS MYERS ( APD-105 ), die U-Boote USS BOWFIN ( SS-287 ), USS CREVALLE ( SS-291 ), USS CATLESS ( SS-478 ), USS FLOUNDER ( SS-251 ), USS GATO ( SS-212 ), USS RASHER ( SS-269 ), USS SNAPPER ( SS-185 ) und USS THREADFIN ( SS-410 ), die U-Boot Tender USS HOWARD W GILMORE ( AS-16 ) und USS ORION ( AS-18 ). Gleich am 28. Oktober fuhr die USS BAKER für Reparaturarbeiten in die New York Navy Yard. Am 31. Oktober verließ der Geleitzerstörer die Werft und fuhr zum Quonset Point. Hier sollte das Kriegsschiff seine Sicherungsaufgaben gegenüber den Geleitflugzeugträgern wieder aufnehmen. Doch wenige Tage später erhielt die USS BAKER neue Befehle. Der Geleitzerstörer sollte nach New London fahren. Dort lag das deutsche U-Boot U-977, Kommandant Oberleutnant zur See Heinz Schäfer ( 28. April 1921 in Berlin – 15. Januar 1979 in Berlin ). Dieses U-Boot war am 10. Mai 1945 von der norwegischen Küste aus losgefahren, hatte 32 Mann Besatzung an Bord und erreichte am 17. August den argentinischen Hafen Mar del Plata. Hier wurde es interniert und an die USA übergeben. Die USS BAKER nahm in New London das U-Boot ins Schlepptau. Dieses ehemalige feindliche Schiff sollte der Öffentlichkeit gezeigt werden, um das Interesse an der Victory Loan Spendenaktion zu wecken. Dau legten beide Kriegsschiffe in den Häfen von Albany, Pooghkeepsie und Newburgh, New York, in Wilmington und Lewes, Delaware, in Richmond, Virginia und in Washington DC. So konnten viele Menschen ein deutsches U-Boot und einen amerikanischen Geleitzerstörer bestaunen. Am 8. Dezember 1945 endete in Washington DC diese Werbetour. Anschließend fuhr die USS BAKER nach Green Cove Springs, Florida. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 4. März 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Durch das Mutual Defense Aid Program gab man das Kriegsschiff am 29. März 1952 an die französische Marine ab. Dort gab man dem Schiff den Namen MALGACHE ( F-724 ). Den Namen USS BAKER ( DE-190 ) strich man am 18. April 1952 von der US Navy – Liste.

Die MALGACHE diente unter der Tricolor bis zum 1. Januar 1969. An diesem Tag stellte man das Kriegsschiff in der französischen Marine außer Dienst. Im Jahre 1970 wurde es als Zielschiff von den Kriegsschiffen der 6. US Flotte im Mittelmeer versenkt.     


USS BAKER ( DE-190 )
Commanding Officer

 LCDR Luke B. Lockwood  (USNR)      23. Dezember 1943 – 14. Juni 1944
LCDR Norman Cutten Hoffman  (USNR)      14. Juni 1944 – 9. August 1945
LCDR Charles Garrison Meyer, Jr.  (USNR)      9. August 1945 – 16. November 1945
LCDR Hollis Clifton Rawls, Jr.  (USNR)      16. November 1945 – 7. Februar 1946
LT (jg) Howard Dilworth Edwards  (USNR)      7. Februar 1946 – 4. März 1946

 

USS BOSTWICK ( DE-103 )

USS BOSTWICK ( DE-103 )

Biografie

Lucius Allyn Bostwick
* 21. Februar 1869 in Providence, Rhode Island
† 14. Januar 1940 in Washington D.C.
war ein Konteradmiral in der US Navy

Bostwick schloss die United States Naval Academy am 6. Juni 1890 ab. Danach diente er auf dem Geschützten Kreuzern USS NEWARK ( C-1 ) und USS PHILADELPHIA ( C-4 ), dem Kanonenboot
USS ALERT ( 1874 ), später 1912 zum U-Boot-Tender ( AS-4 ) um klassifiziert, und dem am 13. Februar 1893 in Dienst gestelltem Panzerschiff USS MONTEREY ( BM-6 ). Im November 1895 bekam Bostwick den Befehl sich im Naval War College und auf der Torpedo-Schule zu melden. Nach seinem Abschluss auf dem College begab er sich an Bord des Torpedobootes USS ERICSSON ( TB-2 ). Nach dem Torpedoboot folgte das Schlachtschiff USS OREGON ( BB-3 ). Dieses erst am 15. Juli 1896 von Captain Henry Lycurgus Howison in den Dienst der US Navy gestelltem Schiff war gleich am 1. Mai 1898 in das Geschwader von Konteradmiral William Thomas Sampson in der Seeblockade vor Santiago de Cuba integriert worden. Der spanisch-amerikanische Krieg war am 23. April 1898 ausgebrochen. In dem Geschwader von Konteradmiral Sampson war noch das Schlachtschiff USS INDIANA ( BB-1 ), die Panzerkreuzer USS BROOKLYN ( ACR-3 ) und USS NEW YORK ( ACR-2 ) und zwei weiteren Linienschiffen. Unter dem Kommando des spanischen Admiral Pascual Cervera stand das 1. spanische Geschwader mit den Panzerkreuzern Infanta Maria Teresa, Vizcaya, Cristóbal Colón und Almirante Oquendo sowie zwei Torpedoboote. In den Morgenstunden des 3. Juli versuchte die spanische Flotte die Blockade zu durchbrechen und aus dem Hafen von Santiago de Cuba zu gelangen. Innerhalb von vier Stunden wurden diese jedoch entweder versenkt oder mussten sich schwer beschädigt am Ufer auf Grund setzen. Nach einer mehrstündigen Verfolgung konnte die Cristóbal Colón von der USS OREGON so weit beschädigt werden das deren Kapitän die Flucht ans Ufer mit seinem Schiff antrat. Von insgesamt 198 abgefeuerten schweren, halbschweren und 15,2 – cm Granaten hatten vermutlich nur zwei 20,3 – cm Granaten die Christóbal Colón direkt getroffen. Die Trefferquote aller US Schiffe des Geschwaders lag bei rund 1,3 Prozent. Im Januar 1900 wechselte Bostwick auf das Lazarettschiff USS SOLACE ( AH-2 ). Danach begab er sich an Bord des Schlachtschiffes USS INDIANA ( BB-1 ) und später war er an Bord des Schlachtschiffes USS IOWA ( BB-4 ). Das Bankdrücken auf dem Naval War College war dann wieder ab 1904 angesagt. Nach seinem Abschluss beförderte man Bostwick zum Lieutenant Commander und er begab sich an Bord des Panzerkreuzers USS BROOKLYN ( ACR-3 ) wo er für zwei Monate der Navigator war. Für vier Jahre war er danach an Bord des Geschützten Kreuzers USS TACOMA ( C-18 ) als Exekutive Officer. Bostwick diente nach den vier Jahren als Adjutant des Kommandanten der Norfolk Navy Yard von 1911 bis Oktober 1912. Ab Oktober 1912 war er dann der erste Offizier auf dem Schlachtschiff USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ). Als vorübergehender Kommandant auf dem Panzerkreuzer USS MONTANA ( ACR-13 ) setzte man ihn dann bis Januar 1914 ein. Im selben Monat übernahm Bostwick das Kommando über das Kanonenboot USS NASHVILLE ( PG-7 ) und kreuzte mit dem Schiff in der Karibik, entlang der mittelamerikanischen Küste. Im Oktober 1914 gab er das Kommando wieder ab und meldete sich in Washington D.C. im General Board des Marineministeriums. Am 6. April 1917 erklärten die Vereinigten Staaten von Amerika Deutschland den Krieg. Captain Bostwick kehrte wieder zur See zurück und übernahm als Kommandant den Panzerkreuzer
USS SOUTH DAKOTA ( ACR-9 ) der am 5. April 1917 wieder in den aktiven Dienst zurückgekehrt war. Von Bremerton, Washington aus am 12. April begann das Schlachtschiff seine Reise zu ihrem Einsatzgebiet. Zusammen mit den Panzerkreuzern USS PITTSBURGH ( ACR-4 ),
USS PUEBLO ( ACR-7 ) und der USS FREDERICK ( ACR-8 ) kam die USS SOUTH DAKOTA am
29. Mai in Colón, Panama an. Von dort aus begannen die ersten Patrouillenfahrten entlang der brasilianischen Küste mit dem Besuch von brasilianischen Häfen. Dann leistete das Schiff Geleitschutz auf dem Atlantik für Truppen- und Versorgungsschiffe die nach Europa fuhren. Für diese Zeit auf dem Panzerkreuzer bekam er das Navy Cross verliehen. Im September 1918 löste Captain Bostwick den Kommandanten auf dem Schlachtschiff USS NEW MEXIKO ( BB-40 ), Captain Ashley Herman Robertson, ab und behilet das Kommando bis zum November 1918. Danach bestellte man ihn als Seniormitglied des Naval Overseas Transport Service Demobilisierung Board in New York und als Mitglied des Joint Board of Review für die Demobilisierung der Truppentransporter. Diese Aufgabe war im September 1919 abgeschlossen und Captain Bostwick kehrte nach Washington D.C. zurück für die Aufgabe als Adjutant des Chief of Naval Operations. Von August 1922 bis zum 23. Mai 1923 bekam er das Kommando über das Schlachtschiff USS CALIFORNIA ( BB-44 ) übertragen. Im Juni 1923 beförderte man ihn zum Rear Admiral und übertrug ihm den Posten des Stabschefs der Schlachtschiffflotte. Im Oktober 1925 wechselte er an die noch prestigeträchtige Position als Stabschef der US Flotte. Ein Jahr später, im Oktober 1926, übertrug man ihm das Amt des Präsidenten des Board of Inspection and Survey ( Präsident des Verwaltungsrates der Inspektion und Vermessung ). Im Mai 1929 bekam Konteradmiral Bostwick das Kommando über eine Schlachtschiff Division der US Flotte übertragen. Eigentlich dürfte dieser Posten nur von einem Vizeadmiral ausgefüllt werden, aber da zu diesem Zeitpunkt kein geeigneter US Navy Angehöriger diesen Posten mit dem dazugehörigen Rang ausfüllen konnte griff man auf den Rangniederen zurück der genügend Nachweise erbringen konnte für seine Fähigkeit. Andersherum gesagt war Konteradmiral Bostwick zu diesem Zeitpunkt noch nicht an der Reihe zum Vizeadmiral befördert zu werden damit alles seine Richtigkeit hätte. Am 1. Juli 1930 bekam er gleich zwei neue Posten übertragen. Zum einen ernannte man ihn zum Kommandanten des
4. Naval Districts und zum zweiten zum Kommandanten der Philadelphia Navy Yard. Diese beiden Ämtern arbeitete er bis zu seiner Pensionierung am 1. März 1933. Danach ließ er sich in Washington D.C. nieder und starb auch dort am 14. Januar 1940. Konteradmiral Bostwick wurde auf dem Arlington National Friedhof beigesetzt.


USS BOSTWICK ( DE-103 ) 

Schiffsbiografie

 Die USS BOSTWICK ( DE-103 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Lucius Allyn Bostwick benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das fünfte Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Dravo Corporation in Wilmington, Delaware legte man am 6. Februar 1943 den Kiel des Schiffes. Mrs. Fred D. Pierce taufte am 30. August 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander John Henry Church, Jr. stellte am 1. Dezember 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Unmittelbar nach der Indienststellung verließ die USS BOSTWICK die Werft in Wilmington und fuhr zu den Bermudas. Vor der dortigen amerikanischen Marinebasis begann der Geleitzerstörer mit seinen Erprobungs- und Ausbildungsfahrten. Anschließend kehrte das Kriegsschiff an die US Ostküste zurück und legte im Januar 1944 im Hafen von Norfolk, Virginia an. Hier integrierte man die den Geleitzerstörer in die Atlantikflotte. Gleichzeitig benutzte man das Kriegsschiff als Schulschiff zur Ausbildung potenzieller Besatzungen für andere Geleitzerstörer, die sich noch im Bau befanden. Am 15. Februar gliederte man die USS BOSTWICK in die Task Group 21.16 ein, einer Hunter Killer Group die in den Gewässern zwischen den Bermudas und den Azoren operieren sollte. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS BLOCK ISLAND ( CVE-21 ), der Zerstörer USS CORRY ( DD-463 ) und die Geleitzerstörer USS BOSTWICK, USS BRONSTEIN ( DE-189 ), USS BREEMAN ( DE-104 ) und USS THOMAS ( DE-102 ). Am 16. Februar verließen die Schiffe der TG Norfolk und fuhren in ihr vorgegebenes Operationsgebiet. Das Oberkommando der Atlantikflotte hatte erfahren, dass ein japanisches U-Boot sich angeblich genau in dem Operationsgebiet der TG 21.16 aufhalten sollte. Allerdings war die Suche nach diesem U-Boot vergeblich. Daher konzentrierte sich die Hunter Killer Group auf ein Wolfsrudel, bestehend aus neun deutschen U-Booten, das in der Nähe der Azoren operierte. Diese U-Boote lagen in der Nähe der Fahrtroute der alliierten Schiffskonvois nach Gibraltar. Ständig waren die Trägerflugzeuge der USS BLOCK ISLAND in der Luft und suchten nach dem lauernden Feind. Am Abend des 28. Februar erhielt eines der Flugzeuge des Geleitflugzeugträgers einen Radarkontakt.
Captain Logan Carlisle Ramsey ( 26. Februar 1898 in Jackson, Hinds County, Mississippi – 26. September 1972 im Delaware County, Pennsylvania ), Kommandant der USS BLOCK ISLAND und Kommandant der TG 21.16, schickte die USS BRONSTEIN in dieses Seegebiet, um diesen Kontakt zu identifizieren. Um 22:05 Uhr erhielt der Geleitzerstörer seinen ersten Radarkontakt. Das deutsche U-Boot U-709, Kommandant Oberleutnant zur See Rudolf Ites ( 5. Februar 1918 in Norden, Ostfriesland – 1. März 1944 im Nordatlantik bei den Azoren ) war ungefähr 6.000 Meter entfernt. Lieutenant Commander Sheldon Hoard Kinney, Kommandant der USS BRONSTEIN, beorderte umgehend den am nächsten stehenden Geleitzerstörer zu sich. Das war die USS THOMAS unter dem Kommando von Lieutenant Commander David M. Kolleg (USNR). Mit der Höchstgeschwindigkeit von 24 Knoten und dem Abschießen von Leuchtraketen, näherten sich beide Schiffe dem aufgetauchten U-Boot. Das feindliche U-Boot lag dabei regungslos im Wasser. Plötzlich setzte es sich in Bewegung und schlich sich auf die in der Nähe liegende USS BOSTWICK zu, um einen Torpedo abzufeuern. Oberleutnant zur See Rudolf Ites konzentrierte sich so sehr auf diesen Geleitzerstörer, so dass er die Gefahr in seinem Rücken nicht erkannte. Gemeinsam eröffnete die USS BRONSTEIN und die USS THOMAS nun mit den Geschützen und Maschinengewehren das Feuer, nachdem sie sich in Schussweite befanden. Die Maschinengewehrsalven schlugen in dem Turm ein und die Granaten der Geschütze neben dem Rumpf in das Wasser. Umgehend begann U-709 zu tauchen. Von der USS BRONSTEIN wurden zwei Salven Hedgehogs Projektoren auf die Tauchstelle des U-Bootes abgefeuert. Danach stellte man das Feuer ein und es herrschte wieder Stille über dem Meer. Oberleutnant zur See Rudolf Ites versuchte mit dem U-Boot nun in tiefen Gewässern zu entkommen. Aber einer der drei Geleitzerstörer ortete es mit Asdic und nahm die Verfolgung auf. Von diesem Augenblick an war für U-709 jegliche Hoffnung verloren. Hartnäckig hängten sich die Geleitzerstörer an ihre Jagdbeute, wie Jagdhunde die ihr Wild zu Tode hetzten. Mit diesem unsichtbaren Asdic Strahl konnten die amerikanischen Kriegsschiffe leicht dem U-Boot folgen und brauchten nur noch zu warten bis es entweder wegen Luft- oder Energiemangels oder beschädigt auftauchen musste. Fünf Stunden lang dauerte die Verfolgung mit Wasserbomben und Hedgehog Salven. Am 1. März 1944 um 3:00 Uhr, rund 600 Seemeilen nördlich der Azoren, schoss das U-Boot plötzlich völlig unerwartet aus dem Wasser und ging im nächsten Augenblick für immer wieder unter. Die drei amerikanischen Geleitzerstörer suchten vergeblich nach Überlebenden von U-709. Mit dem U-Boot fanden alle 52 Besatzungsmitglieder den Tod. Die Geleitzerstörer kehrten nun zur USS BLOCK ISLAND zurück. Die USS BRONSTEIN war dabei in vorderster Front und erhielt mit dem Sonar einen Kontakt, der sich unweit von dem Geleitflugzeugträger befand. U-603, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Joachim Bertelsmann ( 29. April 1916 in Cuxhaven – 1. März 1944 im Nordatlantik nördlich der Azoren ) hatte sich in Periskoptiefe herangeschlichen und war schon fast in Schussweite mit den Torpedos. Da feuerte die USS BRONSTEIN zwei Hedgehog Salven in kurzer Folge ab. Eine gewaltige Unterwasserexplosion zerriss das deutsche U-Boot. Alle 51 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Nach diesem Erfolg operierten die Kriegsschiffe der TG 21.16 weiter in ihrem Operationsgebiet und erreichten am 8. März Casablanca, Französisch Marokko. Hier führte man Reparaturen an den Schiffen durch und bunkerte frischen Treibstoff, Proviant und Munition. Am 10. März löste Captain Francis Massie Hughes ( 27. Juni 1899 in Charlottesville, Virginia – 23. Dezember 1960 in Norfolk, Virginia ) den bisherigen Kommandeur der USS BLOCK ISLAND und der TG, Captain Logan Carlisle Ramsey, ab. Am folgenden Tag stachen die Schiffe der Task Force wieder in See. Vier Tage später erhielten die Kriegsschiffe der TG 21.16 einen Radarkontakt zu einem U-Boot. Ab diesen Minuten begann die Verfolgung. Ständig waren Trägerflugzeuge in der Luft, damit der Kontakt nicht abbrechen konnte. Am Abend des 16. März musste das deutsche U-Boot notgedrungen auftauchen, da die Batterien leer waren. Das war südwestlich der Azoren. Sofort griffen zwei GRUMMAN TBF Avenger, geflogen von Lieutenant Woodell und von Lieutenant Dowdy, und eine Grumman F4F Wildcat, geflogen von Lieutenant Sorenson, aus dem VC-6 Geschwader das feindliche Schiff an. U-801, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Joachim Brans ( 21. August 1915 in Heidelberg – 17. März 1944 im Mittelatlantik bei den Azoren ), tauchte sofort wieder ab und konnte bis in die frühen Morgenstunden des 17. März seinen Häschern entkommen. Doch dann sendete Kapitänleutnant Brans einen Funkspruch und die USS BRONSTEIN und die USS CORRY waren sofort zur Stelle. Mit Hedgehogs Projektoren wurden die Bewegungen des U-Bootes immer weiter eingeschränkt, bis es wegen völlig leerer Batterien auftauchen musste. Während sich 47 Besatzungsmitglieder auf Deck des Schiffes aufstellten und sich den Amerikanern ergaben, öffneten neun weitere Besatzungsmitglieder, unter der Aufsicht von Kapitänleutnant Brans, die Lenzventile. Alle zehn Beteiligten gingen mit U-801 unter. Zwei Tage später erhielten südwestlich der Kanarischen Inseln zwei Flugzeuge des Geleitflugzeugträgers einen Radarkontakt zu einem feindlichen U-Boot das über Wasser fuhr. Lieutenant Dowdy ging mit seiner Grumman TBF sofort zum Angriff über. Lieutenant Cole, ebenfalls aus dem VC-6 Geschwader, folgte mit seiner Grumman F4F Wildcat. Das deutsche U-Boot war ein Torpedotransporter und hatte die Kennung U-1059, Kommandant Oberleutnant zur See Günter Leupold ( 11.Februar 1921 in Kittnau, Kreis Graudenz – 20. Dezember 2001 in Hannover ). Es war auf dem Weg nach Ostasien. Lieutenant Dowdy warf seine Wasserbomben während seines Angriffs ab und wurde dabei von der Mannschaft des U-Bootes abgeschossen. Lieutenant Cole warf ebenfalls seine Wasserbomben ab und gab einen Funkspruch zur Lage ab. Das U-Boot sank schwer beschädigt und nahm 47 Besatzungsmitglieder mit in die Tiefe. Nur acht Überlebende konnten aus dem Wasser gerettet werden, unter ihnen der Kommandant von U-1059. Am 20. März löste die Task Group 21.11 die TG 21.16 ab. Die Kriegsschiffe um die USS BLOCK ISLAND fuhren nach Norfolk. Dort sollen sie für eine weitere Patrouillenfahrt vorbereitet werden. Nur die USS BRONSTEIN und die USS BREEMAN folgen nicht, sie bleiben in den Gewässern und erhielten eine Spezialaufgabe. Die USS BOSTWICK erreichte derweil mit dem Schwesterschiff USS THOMAS, dem Zerstörer USS CORRY und dem Geleitflugzeugträger USS BLOCK ISLAND am 31. März New York. Umgehend bugsierte man den Geleitzerstörer in ein Trockendock der New York Navy Yard und begann mit einer Überholung. Anschließend bereitete man die Schiffe der TG auf eine Eskortierfahrt in das Mittelmeer vor. Das war der Schiffskonvoi mit der Kennung UGS-39. Dazu wechselten sie nach Norfolk. Hier wartete man auf die USS BRONSTEIN und USS BREEMAN. Die Fahrt bis ins Mittelmeer war ereignislos und die Schiffe erreichten am 4. Mai Bizerte, Tunesien. Die USS BOSTWICK eskortierte auch den abgehenden Schiffskonvoi GUS-39, der am 11. Mai ablegte. Drei Tage später griff ein deutsches U-Boot zwei Handelsschiffe an. Beide erlitten nur leichte Beschädigungen und konnten ihre Fahrt fortsetzen. Ohne weitere Ereignisse legten die Handelsschiffe am 29. Mai im Hafen von New York an. Man nahm in der New York Navy Yard einige Reparaturen an dem Geleitzerstörer vor und füllte die Bunker wieder auf. Am 10. Juni fuhr das Kriegsschiff zur Casco Bay, Maine. Hier sollte sich der Geleitzerstörer einem Auffrischungstraining unterziehen. Im Anschluss daran wechselte das Kriegsschiff nach Norfolk und schloss sich dort einer Hunter Killer Group an. In der Task Group 21.10 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CARD ( CVE-11 ) und die Geleitzerstörer USS BOSTWICK, USS BRONSTEIN, USS BREEMAN, USS THOMAS und USS BAKER ( DE-190 ). Das Einsatzgebiet der TG war in den Gewässern vor Neufundland, Kanada. In diesen Gewässern sollte sich ein deutsches U-Boot aufhalten. Am Nachmittag des 5. Juli stieß U-233, Kommandant Kapitänleutnant Hans Steen ( 28. September 1907 in Kiel – 5. Juli 1944 im Nordatlantik vor Neufundland ) vor Halifax, Neufundland auf die beiden amerikanischen Geleitzerstörer USS BAKER und USS THOMAS. Ein schwerer Bomber vom Typ Handley Page Halifax aus dem Geschwader VC-12 der USS CARD hatte das U-Boot östlich von Sable Island gesichtet und die beiden Geleitzerstörer herangeführt. U-233 tauchte sofort ab, wurde aber von der USS BAKER mit Wasserbomben attackiert. Die dadurch erfolgten Explosionen lösten an Bord des U-Bootes einen Torpedo aus seiner Verankerung, der die Klappe zur hinteren Torpedozelle zerstörte. Das U-Boot wurde am Heck geflutet. Um nicht weiter abzusacken, musste das U-Boot auftauchen. Die USS BAKER befand sich rund 10.000 Meter entfernt von dem Punkt wo es die Wasseroberfläche durchbrach. Der Zerstörer griff sofort an und schoss mit seinen Geschützen auf den Feind. Die USS THOMAS lag rund 8.000 Meter entfernt und auch ihr vorderes Geschütz wurden abgefeuert. 29 Granaten schlugen in U-233 ein. Flammen schossen aus dem Turm. Aber als die beiden Geleitzerstörer nur noch rund 6.300 Meter entfernt waren, verzog sich der Rauch und U-233 versuchte mit hoher Fahrt den Durchbruch zu einer zwei Seemeilen entfernten Nebelbank. Dort wollte Kapitänleutnant Steen das Boot verbergen. Die USS THOMAS erhielt von Captain Rufus Calhous Young, Jr. ( 13. August 1900 in Lawrence, Kansas –  ? ), Kommandant der USS CARD und der TG, den Befehl, das U-Boot zu rammen. Sofort ging der Geleitzerstörer auf Rammkurs. In Höhe des Turmes schlug das Kriegsschiff ein. Der Bug des U-Bootes hob sich weit aus dem Wasser und versank dann sehr schnell in den Fluten. Der Geleitzerstörer wurde dabei am Bug beschädigt und die vorderen Abteilungen liefen voll Wasser. Die Schotts hielten aber dicht und das Kriegsschiff blieb schwimmfähig. Die Mannschaften der USS BAKER und der USS THOMAS konnten 30 der 61 Mann Besatzung des U-Bootes aus dem Wasser retten. Kapitänleutnant Hans Steen erlag noch am selben Tag seinen schweren Verletzungen. Er wurde mit militärischen Ehren auf hoher See bestattet. Die Kriegsschiffe der TG 21.10 verließen noch am selben Tag ihr Einsatzgebiet und fuhren nach Boston, Massachusetts. Hier sollten die Gefangenen angelandet und die USS THOMAS zur Reparatur in die Werft eingedockt werden. Die USS CARD und die vier Geleitzerstörer verließen schon am 10. Juli wieder Boston und fuhren in die Karibik. Zu dieser TG stieß am selben Tag der Geleitzerstörer USS COFFMAN ( DE-191 ). In der Karibik sollten die Kriegsschiffe nach einem feindlichen U-Boot suchen, das schon mehrere Schiffe torpediert haben soll. Am 16. Juli entdeckte ein Flugzeug einen Radarkontakt rund 60 Seemeilen nordwestlich der TG. Sofort begann die USS BOSTWICK und die USS BRONSTEIN mit hoher Fahrt in das Zielgebiet zu gelangen und die Suche nach dem U-Boot aufzunehmen. Am frühen Abend erlitt die USS CARD allerdings einen kompletten Antriebsausfall und lag für sechs Stunden wie tot im Wasser. Dadurch konnte der Geleitflugzeugträger auch das ausgesandte Flugzeug nicht aufnehmen. Die USS BRONSTEIN unterbrach daher ihre Suche nach dem vermeintlichen Feind und leitete das Flugzeug sicher bis nach Puerto Rico. Die USS BOSTWICK suchte derweil alleine weiter. Am 18. Juli sammelten sich dann die Kriegsschiffe der TG 21.10 im Hafen von San Juan, Puerto Rico. Nach dem Auftanken nahmen die drei Geleitzerstörer USS COFFMAN, USS BREEMAN und USS BOSTWICK die Suche wieder auf. Die USS BRONSTEIN und die USS BAKER lösten am 24. Juli zwei davon ab. Doch das U-Boot war nicht auffindbar. Daher wechselte die Hunter Killer Group zu den Azoren und setzte bis zum 17. August nordöstlich der Inselgruppe ihre Suche fort. Es wurde aber kein feindliches U-Boot per Radar oder Sonar aufgespürt. Am 25. August liefen die Kriegsschiffe in die New York Navy Yard ein und unterzogen sich einigen Reparaturen, die zehn Tage andauerten. Nach dem Werftaufenthalt durchlief die USS BOSTWICK erneut ein Auffrischungstraining in der Casco Bay. Danach lief der Geleitzerstörer nach Norfolk und traf sich dort mit der USS CARD. Der Geleitflugzeugträger gehörte mittlerweile zur Task Group 22.2. In dieser TG befanden sich noch die Geleitzerstörer USS BAKER, USS THOMAS, USS BREEMAN, USS COFFMAN und USS BRONSTEIN. Am 18. September verließen diese Schiffe Norfolk und fuhren zu den Bermudas. Hier wurden vor der amerikanischen Marinebasis koordinierte Luft-, See- und Anti-U-Boot Trainingseinheiten durchgeführt. Danach setzte man die Kriegsschiffe der TG zur Suche von einem gemeldeten feindlichen U-Boot ein. Aber die Suche nördlich der Azoren blieb erfolglos. Die USS BOSTWICK hatte zwar einen Sonarkontakt erhalten und griff auch das vermeintliche Ziel an, aber man beobachtete anschließend keine Anzeichen für eine Versenkung. Außerdem riss der Kontakt auch ab. Von den Azoren fuhren die Schiffe dann nach Casablanca. Hier bunkerte man vom 25. zum 26. Oktober frischen Treibstoff und Proviant. Danach ging die Fahrt nach New York, wo man am 5. November anlegte. Aber auch hier verweilten die Kriegsschiffe nur sehr kurz, denn am 13. November lagen sie schon wieder bei den Bermudas und absolvierten ihre Trainingseinheiten. Diese dauerten über einen Monat und waren in Erwartung einer aggressiven deutschen U-Boot Offensive angesetzt worden. Die Weihnachtsfeiertage verbrachten die Besatzungen auf den Antillen. Rechtzeitig zum Jahreswechsel legten sie dann in New York wieder an und konnten sich an den Feierlichkeiten beteiligen. In den Januarwochen und den beiden ersten Februarwochen begannen für die Besatzung der USS BOSTWICK erneute Trainingseinheiten. So musste in der Casco Bay die Qualifikation zur Rettung von Piloten aus dem Wasser erbracht werden, damit der Geleitzerstörer weiterhin an der Seite eines Geleitflugzeugträgers dienen konnte. Es wurden Konvoifahrten entlang der Küste geübt und die Jagd von U-Booten. Am 11. Februar verließ die USS BOSTWICK die Casco Bay und reihte sich in die Task Group 22.4 ein, die von dem Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) angeführt wurde. In dieser TG befand sich unter anderem auch die USS BRONSTEIN und die USS COFFMAN. Am 16. Februar verschmolz diese TG mit der TG 22.3 zur Task Group 22.4. Diese bestand jetzt aus den Geleitflugzeugträgern USS CORE und USS BOGUE ( CVE-9 ) und den Geleitzerstörern USS BOSTWICK, USS BRONSTEIN, USS THOMAS, USS BAKER, USS BREEMAN, USS COFFMAN und sechs weitere. Die Fahrt der Kriegsschiffe sollte sie südlich von Island bringen. Hier begannen sie sich in eine sogenannte Pfadfinderlinie, von einer Länge von 90 Seemeilen, auseinanderzuziehen und nach einem deutschen Wetter-U-Boot zu suchen, das sich ganz in der Nähe befinden sollte. Das U-Boot wurde allerdings nicht gefunden, jedoch mussten die Kriegsschiffe einen Sturm und hohe Wellen aushalten. Die Schiffe der TG 22.4 fuhren daraufhin am 23. Februar in den Hafen von Hvalfjördur, Island ein und wollten hier das abflauen des Sturmes abwarten. In den folgenden zwei Tagen wurden an den Kriegsschiffen Reparaturen vorgenommen. Doch erst am letzten Tag des Februars konnten die Kriegsschiffe den sicheren Hafen wieder verlassen und stachen erneut in See. Sie waren auf der Suche nach mehreren deutschen U-Booten, die den Berichten zufolge Richtung Westen unterwegs waren und im Moment auf die Flemish Cap zusteuerten. Obwohl sich das Wetter gebessert hatte, waren die Wellen immer noch sehr hoch. Die Decks wurden ständig überspült und die Mannschaften hatten keinen trockenen Stoff mehr auf dem Leib. Dankbar waren sie, dass die Schiffe der TG am 14. März abgelöst wurden. Die USS BOSTWICK lief am 17. März im Hafen von New York ein. Hier wurden in der New York Navy Yard angefallene Reparaturen von der Reise ausgeführt, die insgesamt fünf Tage beanspruchten. Danach kehrte der Geleitzerstörer zur USS CARD zurück und übernahm bei mehreren Übungen in der Casco Bay die Sicherung und Führung der Trägerflugzeuge. Am 14. April kehrte die USS BOSTWICK zum Patrouillendienst zurück. Alle Kriegsschiffe der Division hatten am 18. April den Befehl erhalten vor dem Eingang der Cheseapeake Bay nach einem feindlichen U-Boot zu suchen. In dem Seegebiet, etwa 145 Seemeilen nordöstlich von Cape Henry, war der alleinfahrende amerikanische Dampftanker SS SWIFTSCOUT, Kommandant Master Peter Katsaris, ( 8.300 BRT ) versenkt worden. Es gab dabei einen Toten und siebenundvierzig Überlebende. Wahrscheinlich hatte U-857 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Rudolf Pemauer ( 8. Mai 1919 in Stuttgart – April 1945 im Nordatlantik ) diese Torpedierung vorgenommen. Die Kriegsschiffe der Division spalteten sich daher in eine nördliche und südliche Gruppe, um die Seewege zu erkunden. Die USS BOSTWICK gehörte zusammen mit der USS THOMAS und der USS COFFMAN ( DE-191 ) und der Patrouillenfregatte USS NATCHEZ ( PF-2 ) zur nördlichen Gruppe. Am 29. April entdeckte man von der USS NATCHEZ aus den Schnorchel von einem U-Boot. Umgehend begann man mit dem Abwerfen von Wasserbomben. Die drei Geleitzerstörer fuhren sofort in das Zielgebiet und begannen mit den Hedgehog Angriffen. Sie ließen erst davon ab, bis eine gewaltige Unterwasserexplosion zu hören war, Trümmerteile auftauchten und sich ein großer Ölteppich bildete. Allerdings weiß man bis heute nicht genau welches U-Boot dies gewesen war. Die USS NATCHEZ könnte U-857 bei ihrem ersten Angriff mit Wasserbomben versenkt haben, da befand sich das U-Boot tiefer wie das dann versenkte U-879, Kommandant Kapitänleutnant Erwin Manchen ( 18. Juni 1918 in Königsberg – 30. April 1945 in der Cheseapeake Bay ). Alle 52 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Nach wenigen Tagen der weiteren Suche fuhren die Kriegsschiffe nach New York. Hier erhielt man an Bord die Nachricht vom Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden durch die Kapitulation Deutschlands. Am 9. Mai kehrte die USS BOSTWICK zu ihren Aufgaben zur Sicherung von Geleitflugzeugträgern zurück. So fuhr der Geleitzerstörer erst nach New London, Connecticut und später nach Quonset, Rhode Island. Hier übernahm das Kriegsschiff die Sicherung von Geleitflugzeugträgern und der Überwachung des Luftraumes. Der Geleitzerstörer sicherte zusammen mit anderen Geleitzerstörern die Träger USS CARD, USS MISSION BAY ( CVE-59 ) und USS CROATAN ( CVE-25 ) ab. Die USS BOSTWICK unterbrach diese Pflicht erst Mitte Juli und kehrte nach New York zurück. Hier beteiligte sich der Geleitzerstörer an einer dreitägigen Demonstrationskreuzfahrt für zivile Beobachter des „Industrial Incentice Programms“, welches die US Navy anberaumt hatte. Anschließend kehrte das Kriegsschiff zu den Geleitflugzeugträgern zurück und übernahm die unterbrochenen Pflichten. Eine geplante Überholung in der New York Navy Yard ließ die USS BOSTWICK diese Aufgabe wieder beenden. Die Überholung dauerte vom 24. September bis zum 15. Oktober. Am 23. Oktober begannen sich dann mehrere Kriegsschiffe im Hafen von New York zu versammeln und an der am 27. Oktober, dem Navy Day, von US Präsident Harry S. Truman ( 8. Mai 1884 – 26. Dezember 1972 ) anberaumten Flottenparade teilzunehmen. Anwesend waren die Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) und USS FRANKLIN D ROOSEVELT ( CV-42 ), der Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ) und der Geleitflugzeugträger USS CROATAN ( CVE-25 ), die Schlachtschiffe USS NEW YORK ( BB-34 ) und USS MISSOURI ( BB-63 ), die Schweren Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ), USS COLUMBUS ( CA-74 ) und USS MACON ( CA-132 ), die Leichten Kreuzer USS HELENA ( CL-113 ) und USS BOISE ( CL-47 ), die Zerstörer USS AULICK ( DD-569 ), USS BACHE ( DD-470 ), USS CASE ( DD-370 ), USS DOUGLAS H FOX ( DD-779 ), USS FOOTE ( DD-511 ), USS GANSEVOORT ( DD-608 ), USS USS HARRISON ( DD-573 ),USS HOBBY ( DD-610 ), USS ISHERWOOD ( DD-520 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS LEARY ( DD-879 ), USS PORTER ( DD-800 ), USS RENSHAW ( DD-499 ), USS SARSFIELD ( DD-837 ), USS SIGOURNEY ( DD-643 ), USS STEINAKER ( DD-863 ), USS VOGELGESANG ( DD-862 ), USS YOUNG ( DD-580 ) und USS ZELLARS ( DD-777 ), die Geleitzerstörer USS BOSTWICK, USS BRONSTEIN, USS BAKER, USS THOMAS, USS BORUM ( DE-790 ) und USS MALOY ( DE-791 ), die Schnellen Truppentransportschiffe USS BEVERLY W REID ( APD-119 ), USS HUNTER MARSHALL ( APD-112 ) und USS MYERS ( APD-105 ), die U-Boote USS BOWFIN ( SS-287 ), USS CREVALLE ( SS-291 ), USS CATLESS ( SS-478 ), USS FLOUNDER ( SS-251 ), USS GATO ( SS-212 ), USS RASHER ( SS-269 ), USS SNAPPER ( SS-185 ) und USS THREADFIN ( SS-410 ), die U-Boot Tender USS HOWARD W GILMORE ( AS-16 ) und USS ORION ( AS-18 ). Die USS BOSTWICK verließ am 3. November New York und fuhr nach Green Cove Springs, Florida. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 30. April 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte die im St. Johns River lag. Man verkaufte den Geleitzerstörer am 14. Dezember 1948 an das nationalistische China. Die dortige Marine benannte das Kriegsschiff in ROCS TAI HU ( DE-25 ) um. Den Namen USS BOSTWICK ( DE-103 ) strich man am 10. Februar 1949 von der US Navy – Liste.

Im Jahre 1949 flüchteten die nationalistischen Chinesen nach Formosa. Bis 1975 diente die ROCS TAI HU dort in taiwanesischen Gewässern und wurde dann verschrottet.


USS BOSTWICK ( DE-103 )
Commanding Officer

 LCDR John Henry Church, Jr.    1. Dezember 1943 – 10. April 1944
LT Clifton G. Hall  (USNR)      10. April 1944 – 17. September 1944
LT Jack R. Davidson  (USNR)      17. September 1944 – 18. September 1944
LCDR William W. Bowie  (USNR)      18. September 1944 – 11. November 1944
LT Clifton G. Hall  (USNR)      12. November 1944 – 19. November 1944
LT Jack R. Davidson  (USNR)      20. November 1944 – 27. November 1945
LT (jg) George T. Quinlan  (USNR)      28. November 1945 – 31. Dezember 1945

 

USS BRONSTEIN ( DE-189 )

USS BRONSTEIN ( DE-189 )

Biografie

Benjamin Richard Bronstein
* 10. April 1915 in Manchester, Hillsborogh County, New Hampshire
† 28. Februar 1942 auf hoher See an Bord des Zerstörers USS JACOB JONES ( DD-130 )
war ein Offizier in der US Navy

Benjamin Richard Bronstein war der Sohn von Max Bronstein und Dina Kurtz Bronstein, welche aus Russland ausgewandert waren. Er schloss 1936 sein Studium an der University of New Hampshire ab und wechselte an das Tufts College der Medical School in Boston, Massachusetts. Dieses beendete er 1940. Am 4. Oktober 1940 wurde Dr. Bronstein zum Assistant Surgeon des Medical Corps mit dem Rang eines Lieutenant ( jg ) ernannt. Man versetzte ihn Ende Dezember 1941 an Bord des Zerstörers USS JACOB JONES ( DD-130 ). Am Morgen des 27. Februar 1942 verließ der Zerstörer den Hafen von New York und fuhr entlang der Küste von New Jersey nach Süden. Das Kriegsschiff sollte zwischen Barnegat Light und der Five Fathom Bank patrouillieren. Um 15:30 Uhr entdeckte man dann das brennende Wrack des Tankers RP RESOR ( 7.541 BRT ). Zwei Stunden umkreiste die USS JACOB JONES das Wrack und suchte nach Überlebenden der 41-köpfigen Besatzung. Danach fuhr der Zerstörer weiter nach Süden und war auf der Suche nach dem feindlichen U-Boot. In der Morgendämmerung des 28. Februar feuerte das unentdeckte deutsche U-Boot U-578 Torpedos auf das ahnungslose Kriegsschiff. Auch die Laufspur der Torpedos wurde nicht erkannt. Zwei Stück schlugen unmittelbar hintereinander in den Zerstörer ein. Alle außer 25 oder 30 Offiziere und Mannschaftsmitglieder kamen bei dem Torpedoangriff ums Leben. Die Überlebenden hatten 45 Minuten Zeit, um das Schiff zu verlassen. Durch die im Wasser befindlichen Trümmerteile war dies allerdings nicht sehr einfach. Während dann das Heck begann zu sinken, explodierten die dort befindlichen Wasserbomben und töteten weitere Mannschaftsmitglieder auf einem nahe gelegenen Floß. Von den 149 Besatzungsmitgliedern überlebten nur 11 diesen Angriff.


USS BRONSTEIN ( DE-189 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS BRONSTEIN ( DE-189 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant ( jg ) Benjamin Richard Bronstein benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das dreiundvierzigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Port Newark, New Jersey wurde am 26. August 1943 der Kiel des Schiffes gelegt.
Mrs. Dina Kurtz Bronstein, Mutter von Lieutenant ( jg ) Benjamin Richard Bronstein, taufte am 14. November 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Sheldon Hoard Kinney stellte am 13. Dezember 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Unmittelbar nach der Indienststellung verließ die USS BRONSTEIN die Werft in Kearny, New Jersey und fuhr zu den Bermudas. Vor der dortigen amerikanischen Marinebasis begann der Geleitzerstörer mit seinen Erprobungs- und Ausbildungsfahrten. Anschließend kehrte das Kriegsschiff an die US Ostküste zurück und legte im Januar 1944 im Hafen von Norfolk, Virginia an. Hier integrierte man die USS BRONSTEIN in die Task Group 21.16, einer Hunter Killer Group die in den Gewässern zwischen den Bermudas und den Azoren operieren sollte. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS BLOCK ISLAND ( CVE-21 ), der Zerstörer USS CORRY ( DD-463 ) und die Geleitzerstörer USS BRONSTEIN, USS BREEMAN ( DE-104 ), USS BOSTWICK ( DE-103 ) und USS THOMAS ( DE-102 ). Am 16. Februar verließen die Schiffe der TG Norfolk und fuhren in ihr vorgegebenes Operationsgebiet. Das Oberkommando der Atlantikflotte hatte erfahren, dass ein japanisches U-Boot sich angeblich genau in dem Operationsgebiet der TG 21.16 aufhalten sollte. Allerdings war die Suche nach diesem U-Boot vergeblich. Daher konzentrierte sich die Hunter Killer Group auf ein Wolfsrudel, bestehend aus neun deutschen U-Booten, das in der Nähe der Azoren operierte. Diese U-Boote lagen in der Nähe der Fahrtroute der alliierten Schiffskonvois nach Gibraltar. Ständig waren die Trägerflugzeuge der USS BLOCK ISLAND in der Luft und suchten nach dem lauernden Feind. Am Abend des 28. Februar erhielt eines der Flugzeuge des Geleitflugzeugträgers einen Radarkontakt. Captain Logan Carlisle Ramsey ( 26. Februar 1898 in Jackson, Hinds County, Mississippi – 26. September 1972 im Delaware County, Pennsylvania ), Kommandant der USS BLOCK ISLAND und Kommandant der TG 21.16, schickte die USS BRONSTEIN in dieses Seegebiet, um diesen Kontakt zu identifizieren. Um 22:05 Uhr erhielt der Geleitzerstörer seinen ersten Radarkontakt. Das deutsche U-Boot U-709, Kommandant Oberleutnant zur See Rudolf Ites ( 5. Februar 1918 in Norden, Ostfriesland – 1. März 1944 im Nordatlantik bei den Azoren ) war ungefähr 6.000 Meter entfernt. Lieutenant Commander Sheldon Hoard Kinney beorderte umgehend den am nächsten stehenden Geleitzerstörer zu sich. Das war die USS THOMAS unter dem Kommando von Lieutenant Commander David M. Kolleg (USNR). Mit der Höchstgeschwindigkeit von 24 Knoten und dem Abschießen von Leuchtraketen, näherten sich beide Schiffe dem U-Boot. Von seiner Kommandobrücke aus konnte LCDR Kinney bald die schwarze Silhouette eines U-Bootes erkennen, die sich wegen der abgefeuerten Leuchtraketen schattenspielartig von der silbrig schimmernden Wasseroberfläche abhob. Das feindliche U-Boot lag dabei regungslos im Wasser. Plötzlich setzte es sich in Bewegung und schlich sich auf die in der Nähe liegenden USS BOSTWICK zu, um einen Torpedo abzufeuern. Oberleutnant zur See Rudolf Ites konzentrierte sich so sehr auf diesen Geleitzerstörer, so dass er die Gefahr in seinem Rücken nicht erkannte. Gemeinsam eröffnete die USS BRONSTEIN und die USS THOMAS nun mit den Geschützen und Maschinengewehren das Feuer, nachdem sie sich in Schussweite befanden. Die Maschinengewehrsalven schlugen in dem Turm ein und die Granaten der Geschütze neben dem Rumpf in das Wasser. Umgehend begann U-709 zu tauchen. Von der USS BRONSTEIN wurden zwei Salven Hedgehogs Projektoren auf die Tauchstelle des U-Bootes abgefeuert. Danach stellte man das Feuer ein und es herrschte wieder Stille über dem Meer. Oberleutnant zur See Rudolf Ites versuchte das U-Boot nun in tiefen Gewässern zu entkommen. Aber einer der Geleitzerstörer ortete es mit Asdic und nahm die Verfolgung auf. Von diesem Augenblick an war für U-709 jegliche Hoffnung verloren. Hartnäckig hängten sich die Geleitzerstörer an ihre Jagdbeute, wie Jagdhunde die ihr Wild zu Tode hetzten. Mit diesem unsichtbaren Asdic Strahl konnten die amerikanischen Kriegsschiffe leicht dem U-Boot folgen und brauchten nur noch zu warten bis es entweder wegen Luft- oder Energiemangels oder beschädigt auftauchen musste. Fünf Stunden lang dauerte die Verfolgung mit Wasserbomben und Hedgehog Salven. Am 1. März 1944 um 3:00 Uhr, rund 600 Seemeilen nördlich der Azoren, schoss das U-Boot plötzlich völlig unerwartet aus dem Wasser und ging im nächsten Augenblick für immer wieder unter. Die drei amerikanischen Geleitzerstörer suchten vergeblich nach Überlebenden von U-709. Mit dem U-Boot fanden alle 52 Besatzungsmitglieder den Tod. Die Geleitzerstörer kehrten nun zur USS BLOCK ISLAND zurück. Die USS BRONSTEIN war dabei in vorderster Front und erhielt mit dem Sonar einen Kontakt, der sich unweit von dem Geleitflugzeugträger befand. U-603, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Joachim Bertelsmann ( 29. April 1916 in Cuxhaven – 1. März 1944 im Nordatlantik nördlich der Azoren ) hatte sich in Periskoptiefe herangeschlichen und war schon fast in Schussweite mit den Torpedos. LCDR Kinney reagierte umgehend und ließ eine Hedgehog Salve auf die Position des Sonarkontaktes feuern. Sofort brach U-603 seinen Angriff ab und versuchte schnell in die Tiefe zu gelangen. Da feuerte die USS BRONSTEIN auch schon die zweite Hedgehog Salve ab. Eine gewaltige Unterwasserexplosion zerriss das deutsche U-Boot. Alle 51 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Nach diesem Erfolg operierten die Kriegsschiffe der TG 21.16 weiter in ihrem Operationsgebiet und erreichten am 8. März Casablanca, Französisch Marokko. Hier führte man Reparaturen an den Schiffen durch und bunkerte frischen Treibstoff, Proviant und Munition. Am 10. März löste Captain Francis Massie Hughes ( 27. Juni 1899 in Charlottesville, Virginia – 23. Dezember 1960 in Norfolk, Virginia ) den bisherigen Kommandeur der USS BLOCK ISLAND und der TG, Captain Logan Carlisle Ramsey, ab. Am folgenden Tag stachen die Schiffe der Task Force wieder in See. Vier Tage später erhielten die Kriegsschiffe der TG 21.16 einen Radarkontakt zu einem U-Boot. Ab diesen Minuten begann die Verfolgung. Ständig waren Trägerflugzeuge in der Luft, damit der Kontakt nicht abbrechen konnte. Am Abend des 16. März musste das deutsche U-Boot notgedrungen auftauchen, da die Batterien leer waren. Das war südwestlich der Azoren. Sofort griffen zwei GRUMMAN TBF Avenger, geflogen von Lieutenant Woodell und von Lieutenant Dowdy, und eine Grumman F4F Wildcat, geflogen von Lieutenant Sorenson, aus dem VC-6 Geschwader das feindliche Schiff an. U-801, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Joachim Brans ( 21. August 1915 in Heidelberg – 17. März 1944 im Mittelatlantik bei den Azoren ), tauchte sofort wieder ab und konnte bis in die frühen Morgenstunden des 17. März seinen Häschern entkommen. Doch dann sendete Kapitänleutnant Brans einen Funkspruch und die USS BRONSTEIN und die USS CORRY waren sofort zur Stelle. Mit Hedgehogs Projektoren wurden die Bewegungen des U-Bootes immer weiter eingeschränkt, bis es wegen völlig leerer Batterien auftauchen musste. Während sich 47 Besatzungsmitglieder auf Deck des Schiffes aufstellten und sich den Amerikanern ergaben, öffneten neun weitere Besatzungsmitglieder, unter der Aufsicht von Kapitänleutnant Brans, die Lenzventile. Alle zehn Beteiligten gingen mit U-801 unter. Zwei Tage später erhielten südwestlich der Kanarischen Inseln zwei Flugzeuge des Geleitflugzeugträgers einen Radarkontakt zu einem feindlichen U-Boot das über Wasser fuhr. Lieutenant Dowdy ging mit seiner Grumman TBF sofort zum Angriff über. Lieutenant Cole, ebenfalls aus dem VC-6 Geschwader, folgte mit seiner Grumman F4F Wildcat. Das deutsche U-Boot war ein Torpedotransporter und hatte die Kennung U-1059, Kommandant Oberleutnant zur See Günter Leupold ( 11.Februar 1921 in Kittnau, Kreis Graudenz – 20. Dezember 2001 in Hannover ). Es war auf dem Weg nach Ostasien. Lieutenant Dowdy warf seine Wasserbomben während seines Angriffs ab und wurde dabei von der Mannschaft des U-Bootes abgeschossen. Lieutenant Cole warf ebenfalls seine Wasserbomben ab und gab einen Funkspruch zur Lage ab. Das U-Boot sank schwer beschädigt und nahm 47 Besatzungsmitglieder mit in die Tiefe. Nur acht Überlebende konnten aus dem Wasser gerettet werden, unter ihnen der Kommandant von U-1059. Am 20. März löste die Task Group 21.11 die TG 21.16 ab. Die Kriegsschiffe um die USS BLOCK ISLAND fuhren nach Norfolk. Dort sollen sie für eine weitere Patrouillenfahrt vorbereitet werden. Nur die USS BRONSTEIN und die USS BREEMAN folgen nicht, sie bleiben in den Gewässern und warteten auf weitere Befehle. Beide Geleitzerstörer fuhren ab dem 22. März nach Dakar, Senegal. Hier legen sie drei Tage später an. In der Bank von Dakar lagerten 15 Tonnen Goldbarren der polnischen Bank mit einem Gesamtwert von über 60 Millionen Dollar. Diese Goldbarren wurden auf beiden Geleitzerstörern zu gleichen Teilen geladen. Sobald dies geschehen war legten sie ab und fuhren ohne ihren Kurs zu verlassen direkt nach New York. Am 3. April legten sie dort an. Eine Armee von Polizei und gepanzerten Wagen warteten schon auf sie und die kostbare Fracht. Nach dem Entladen fuhr die USS BRONSTEIN in die New York Navy Yard. Hier erfolgte innerhalb von zehn Tagen eine Überholung. Anschließend gliederte man den Geleitzerstörer als Eskorte in einen Schiffskonvoi ein, der nach Nordafrika fuhr. Die Fahrt bis ins Mittelmeer war ereignislos und die Schiffe erreichten am 4. Mai Bizerte, Tunesien. Die USS BRONSTEIN eskortierte auch den abgehenden Schiffskonvoi, der am 11. Mai ablegte. Drei Tage später griff ein deutsches U-Boot zwei Handelsschiffe an. Beide erlitten nur leichte Beschädigungen. Doch der Geleitzerstörer machte nun Jagd auf das U-Boot und verwehrte ihm den Weg zu den beschädigten Schiffen, um diesen den Fangschuss geben zu können. Noch am selben Tag lösten Zerstörer aus der DesDiv 19 den Geleitzerstörer ab und machten ihrerseits Jagd auf das U-Boot. Die USS BRONSTEIN eilte dem Schiffskonvoi hinterher. Ohne weitere Ereignisse legten die Handelsschiffe am 29. Mai im Hafen von New York an. Man nahm in der New York Navy Yard einige Reparaturen an dem Geleitzerstörer vor und füllte die Bunker wieder auf. Am 10. Juni fuhr das Kriegsschiff zur Casco Bay, Maine. Hier sollte sich der Geleitzerstörer einem Auffrischungstraining unterziehen. Im Anschluss daran wechselte das Kriegsschiff nach Norfolk und schloss sich dort einer Hunter Killer Groupe an. In der Task Group 21.10 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CARD ( CVE-11 ) und die Geleitzerstörer USS BRONSTEIN, USS BREEMAN, USS THOMAS, USS BOSTWICK und USS BAKER ( DE-190 ). Das Einsatzgebiet der TG war in den Gewässern vor Neufundland, Kanada. In diesen Gewässern sollte sich ein deutsches U-Boot aufhalten. Am Nachmittag des 5. Juli stieß U-233, Kommandant Kapitänleutnant Hans Steen ( 28. September 1907 in Kiel – 5. Juli 1944 im Nordatlantik vor Neufundland ) vor Halifax, Neufundland auf die beiden amerikanischen Geleitzerstörer USS BAKER und USS THOMAS. Ein schwerer Bomber vom Typ Handley Page Halifax aus dem Geschwader VC-12 der USS CARD hatte das U-Boot östlich von Sable Island gesichtet und die beiden Geleitzerstörer herangeführt. U-233 tauchte sofort ab, wurde aber von der USS BAKER mit Wasserbomben attackiert. Die dadurch erfolgten Explosionen lösten an Bord des U-Bootes einen Torpedo aus seiner Verankerung, der die Klappe zur hinteren Torpedozelle zerstörte. Das U-Boot wurde am Heck geflutet. Um nicht weiter abzusacken, musste das U-Boot auftauchen. Die USS BAKER befand sich rund 10.000 Meter entfernt von dem Punkt wo es die Wasseroberfläche durchbrach. Der Zerstörer griff sofort an und schoss mit seinen Geschützen auf den Feind. Die USS THOMAS lag rund 8.000 Meter entfernt und auch ihr vorderes Geschütz wurden abgefeuert. 29 Granaten schlugen in U-233 ein. Flammen schossen aus dem Turm. Aber als die beiden Geleitzerstörer nur noch rund 6.300 Meter entfernt waren, verzog sich der Rauch und U-233 versuchte mit hoher Fahrt den Durchbruch zu einer zwei Seemeilen entfernten Nebelbank. Dort wollte Kapitänleutnant Steen das Boot verbergen.
Die USS THOMAS erhielt von Captain Rufus Calhous Young, Jr. ( 13. August 1900 in Lawrence, Kansas –  ? ), Kommandant der USS CARD und der TG, den Befehl, das U-Boot zu rammen. Sofort ging der Geleitzerstörer auf Rammkurs. In Höhe des Turmes schlug das Kriegsschiff ein. Der Bug des U-Bootes hob sich weit aus dem Wasser und versank dann sehr schnell in den Fluten. Der Geleitzerstörer wurde dabei am Bug beschädigt und die vorderen Abteilungen liefen voll Wasser. Die Schotts hielten aber dicht und das Kriegsschiff blieb schwimmfähig. Die Mannschaften der USS BAKER und der USS THOMAS konnten 30 der 61 Mann Besatzung des U-Bootes aus dem Wasser retten. Kapitänleutnant Hans Steen erlag noch am selben Tag seinen schweren Verletzungen. Er wurde mit militärischen Ehren auf hoher See bestattet. Die Kriegsschiffe der TG 21.10 verließen noch am selben Tag ihr Einsatzgebiet und fuhren nach Boston, Massachusetts. Hier sollten die Gefangenen angelandet und die USS THOMAS zur Reparatur in die Werft eingedockt werden. Die USS CARD und die vier Geleitzerstörer verließen schon am 10. Juli wieder Boston und fuhren in die Karibik. Zu dieser TG stieß am selben Tag der Geleitzerstörer USS COFFMAN ( DE-191 ). In der Karibik sollten die Kriegsschiffe auf U-Boot Patrouille gehen. Am 16. Juli entdeckte ein Flugzeug einen Radarkontakt rund 60 Seemeilen nordwestlich der TG. Sofort begann die USS BRONSTEIN und die USS BOSTWICK mit hoher Fahrt in das Zielgebiet zu gelangen und die Suche nach dem U-Boot aufzunehmen. Am frühen Abend erlitt die USS CARD allerdings einen kompletten Antriebsausfall und lag für sechs Stunden wie tot im Wasser. Dadurch konnte der Geleitflugzeugträger auch das ausgesandte Flugzeug nicht aufnehmen. Die USS BRONSTEIN unterbrach daher ihre Suche nach dem vermeintlichen Feind und leitete das Flugzeug sicher bis nach Puerto Rico. Anschließend nahm der Geleitzerstörer in der Nacht die fruchtlose Suche nach dem vermeintlichen U-Boot wieder auf. Am 18. Juli sammelten sich dann die Kriegsschiffe der TG 21.10 im Hafen von San Juan, Puerto Rico. Nach dem Auftanken nahmen die drei Geleitzerstörer USS COFFMAN, USS BOSTWICK und USS BREEMAN die Suche wieder auf. Die USS BRONSTEIN und die USS BAKER lösten am 24. Juli zwei davon ab. Doch das U-Boot war nicht auffindbar. Daher wechselte die Hunter Killer Group zu den Azoren und setzte bis zum 17. August nordöstlich der Inselgruppe ihre Suche fort. Es wurde aber kein feindliches U-Boot per Radar oder Sonar aufgespürt. Ende August liefen die Kriegsschiffe in die New York Navy Yard ein und unterzogen sich einigen Reparaturen. Nach dem Werftaufenthalt durchlief die USS BRONSTEIN erneut ein Auffrischungstraining in der Casco Bay. Danach lief der Geleitzerstörer nach Norfolk und traf sich dort mit der USS CARD. Der Geleitflugzeugträger gehörte mittlerweile zur Task Group 22.2. In dieser TG befanden sich noch die Geleitzerstörer USS BRONSTEIN, USS BAKER, USS THOMAS, USS BREEMAN, USS COFFMAN und USS BOSTWICK. Am 18. September verließen diese Schiffe Norfolk und fuhren zu den Bermudas. Hier wurden vor der amerikanischen Marinebasis koordinierte Luft-, See- und Anti-U-Boot Trainingseinheiten durchgeführt. Danach setzte man die Kriegsschiffe der TG zur Suche von einem gemeldeten feindlichen U-Boot ein. Aber die Suche nördlich der Azoren blieb erfolglos. Von den Azoren fuhren die Schiffe dann nach Casablanca. Hier bunkerte man vom 25. zum 26. Oktober frischen Treibstoff und Proviant. Danach ging die Fahrt nach New York. Aber auch hier verweilten die Kriegsschiffe nur sehr kurz, denn am 13. November lagen sie schon wieder bei den Bermudas und absolvierten ihre Trainingseinheiten. Die Weihnachtsfeiertage verbrachten die Besatzungen auf den Antillen. Rechtzeitig zum Jahreswechsel legten sie dann in New York wieder an und konnten sich an den Feierlichkeiten beteiligen. In den Januarwochen und den beiden ersten Februarwochen begannen für die Besatzung der USS BRONSTEIN erneute Trainingseinheiten. So musste in der Casco Bay die Qualifikation zur Rettung von Piloten aus dem Wasser erbracht werden, damit der Geleitzerstörer weiterhin an der Seite eines Geleitflugzeugträgers dienen konnte. Es wurden Konvoifahrten entlang der Küste geübt und die Jagd von U-Booten. Am 11. Februar verließ die USS BRONSTEIN die Casco Bay und reihte sich in die Task Group 22.4 ein, die von dem Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) angeführt wurde. In dieser TG befand sich unter anderem auch die USS BOSTWICK und USS COFFMAN. Am 16. Februar verschmolz diese TG mit der TG 22.3 zur Task Group 22.4. Diese bestand jetzt aus den Geleitflugzeugträgern USS CORE und USS BOGUE ( CVE-9 ) und den Geleitzerstörern USS BRONSTEIN, USS BOSTWICK, USS THOMAS, USS BAKER, USS BREEMAN, USS COFFMAN und sechs weitere. Die Fahrt der Kriegsschiffe sollte sie südlich von Island bringen. Hier begannen sie sich in eine sogenannte Pfadfinderlinie, von einer Länge von 90 Seemeilen, auseinanderzuziehen und nach einem deutschen Wetter-U-Boot zu suchen, das sich ganz in der Nähe befinden sollte. Das U-Boot wurde allerdings nicht gefunden, jedoch mussten die Kriegsschiffe einen Sturm und hohe Wellen aushalten. Die Schiffe der TG 22.4 fuhren daraufhin am 23. Februar in den Hafen von Hvalfjördur, Island ein und wollten hier das abflauen des Sturmes abwarten. In den folgenden zwei Tagen wurden an den Kriegsschiffen Reparaturen vorgenommen. Doch erst am letzten Tag des Februars konnten die Kriegsschiffe den sicheren Hafen wieder verlassen und stachen erneut in See. Sie waren auf der Suche nach mehreren deutschen U-Booten, die den Berichten zufolge Richtung Westen unterwegs waren und im Moment auf die Flemish Cap zusteuerten. Obwohl sich das Wetter gebessert hatte, waren die Wellen immer noch sehr hoch. Die Decks wurden ständig überspült und die Mannschaften hatten keinen trockenen Stoff mehr auf dem Leib. Dankbar waren sie, dass die Schiffe der TG am 14. März abgelöst wurden. Die USS BRONSTEIN lief am 17. März im Hafen von New York ein. Hier wurden in der New York Navy Yard angefallene Reparaturen von der Reise ausgeführt, die insgesamt fünf Tage beanspruchten. Gleich daran anschließend fuhr der Geleitzerstörer zusammen mit der USS BAKER nach New London, Connecticut und diente hier als Begleit- und Zielschiff für das U-Boot Training angehender U-Boot Mannschaften. Am 14. April kehrte die USS BRONSTEIN zum Patrouillendienst zurück. Alle Kriegsschiffe der Division hatten am 18. April den Befehl erhalten vor dem Eingang der Cheseapeake Bay nach einem feindlichen U-Boot zu suchen. In dem Seegebiet, etwa 145 Seemeilen nordöstlich von Cape Henry, war der alleinfahrende amerikanische Dampftanker SS SWIFTSCOUT, Kommandant Master Peter Katsaris, ( 8.300 BRT ) versenkt worden. Es gab dabei einen Toten und siebenundvierzig Überlebende. Wahrscheinlich hatte U-857 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Rudolf Pemauer ( 8. Mai 1919 in Stuttgart – April 1945 im Nordatlantik ) diese Torpedierung vorgenommen. Die USS BRONSTEIN suchte zusammen mit der USS BAKER und USS BREEMAN die südlichen Kanäle nach dem vermeintlichen U-Boot ab, fanden aber nichts. Die Gruppe, die den nördlichen Kanal durchsuchte, griff in der Nacht vom 29. zum 30. April ein U-Boot an und versenkte es. Wahrscheinlich war dies U-857. Nach wenigen Tagen der weiteren Suche fuhren die Kriegsschiffe nach New York. Hier erhielt man an Bord die Nachricht vom Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden durch die Kapitulation Deutschlands. Am 9. Mai kehrte die USS BRONSTEIN zu ihren Aufgaben zur Sicherung von Geleitflugzeugträgern und der Überwachung des Luftraumes zurück. Der Geleitzerstörer sicherte zusammen mit anderen Geleitzerstörern die Träger USS CARD, USS MISSION BAY ( CVE-59 ) und USS CROATAN ( CVE-25 ) ab. Die USS BRONSTEIN unterbrach diese Pflicht erst Mitte Juli und kehrte nach New York zurück. Hier beteiligte sich der Geleitzerstörer an einer dreitägigen Demonstrationskreuzfahrt für zivile Beobachter des „Industrial Incentice Programms“, welches die US Navy anberaumt hatte. Anschließend kehrte das Kriegsschiff zu den Geleitflugzeugträgern zurück und übernahm die unterbrochenen Pflichten. Danach fuhr die USS BRONSTEIN in das Trockendock der Brooklyn Navy Yard. Hier wurden Reparaturen an den Hauptantriebsanlagen durchgeführt. Am 23. Oktober begannen sich dann mehrere Kriegsschiffe im Hafen von New York zu versammeln und an der am 27. Oktober, dem Navy Day, von US Präsident Harry S. Truman ( 8. Mai 1884 – 26. Dezember 1972 ) anberaumten Flottenparade teilzunehmen. Anwesend waren die Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) und USS FRANKLIN D ROOSEVELT ( CV-42 ), der Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ) und der Geleitflugzeugträger USS CROATAN ( CVE-25 ), die Schlachtschiffe USS NEW YORK ( BB-34 ) und USS MISSOURI ( BB-63 ), die Schweren Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ), USS COLUMBUS ( CA-74 ) und USS MACON ( CA-132 ), die Leichten Kreuzer USS HELENA ( CL-113 ) und USS BOISE ( CL-47 ), die Zerstörer USS AULICK ( DD-569 ), USS BACHE ( DD-470 ), USS CASE ( DD-370 ), USS DOUGLAS H FOX ( DD-779 ), USS FOOTE ( DD-511 ), USS GANSEVOORT ( DD-608 ), USS USS HARRISON ( DD-573 ),USS HOBBY ( DD-610 ), USS ISHERWOOD ( DD-520 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS LEARY ( DD-879 ), USS PORTER ( DD-800 ), USS RENSHAW ( DD-499 ), USS SARSFIELD ( DD-837 ), USS SIGOURNEY ( DD-643 ), USS STEINAKER ( DD-863 ), USS VOGELGESANG ( DD-862 ), USS YOUNG ( DD-580 ) und USS ZELLARS ( DD-777 ), die Geleitzerstörer USS BRONSTEIN, USS BAKER, USS BOSTWICK, USS THOMAS, USS BORUM ( DE-790 ) und USS MALOY ( DE-791 ), die Schnellen Truppentransportschiffe USS BEVERLY W REID ( APD-119 ), USS HUNTER MARSHALL ( APD-112 ) und USS MYERS ( APD-105 ), die U-Boote USS BOWFIN ( SS-287 ), USS CREVALLE ( SS-291 ), USS CATLESS ( SS-478 ), USS FLOUNDER ( SS-251 ), USS GATO ( SS-212 ), USS RASHER ( SS-269 ), USS SNAPPER ( SS-185 ) und USS THREADFIN ( SS-410 ), die U-Boot Tender USS HOWARD W GILMORE ( AS-16 ) und USS ORION ( AS-18 ). Die USS BRONSTEIN verließ am 3. November New York und fuhr nach Green Cove Springs, Florida. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 17. Juni 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte die im St. Johns River lag. Am 3. Mai 1952 verkaufte die US Navy das Kriegsschiff an die Marine von Uruguay. Hier erhielt es den Namen ROU ARTIGAS ( DE-2 ) und wurde noch am selben Tag in den Dienst von Uruguay gestellt. Den Namen USS BRONSTEIN ( DE-189 ) strich man am 14. Mai 1952 von der US Navy – Liste.

Die ROU ARTIGAS diente bis 1988 in der Marine von Uruguay und wurde in diesem Jahr außer Dienst gestellt und verschrottet.


USS BRONSTEIN ( DE-189 )
Commanding Officer

 LCDR Sheldon Hoard Kinney      13. Dezember 1943 – 26. November 1944
LCDR John H. Longley  (USNR)      26. November 1944 – 1. Dezember 1945
LT (jg) Paul F. Stark  (USNR)       1. Dezember 1946 – 1. Januar 1946
LT (jg) George Heard  (USNR)        1. Januar 1946 – 1. Mai 1946
LT (jg) Walter K. Banner  (USNR)      1. Mai 1946 – 17. Juni 1946

 

USS BREEMAN ( DE-104 )

USS BREEMAN ( DE-104 )

Biografie

George Breeman
* 15. September 1880 in Passaic, Passaic County, New Jersey
† 10. April 1937 in Passaic, Passaic County, New Jersey
war ein Chief Turret Captain in der US Navy

George Breeman trat am 2. Juni 1902 freiwillig in die US Navy ein und wurde als Seaman für die Grundausbildung eingestuft. Er diente für kurze Zeit an Bord der ehemaligen Schraubenfregatte USS FRANKLIN ( 1864 ), die in der Naval Station Norfolk als Receiving Schiff fungierte und dem Geschützten Kreuzer USS COLUMBIA ( C-12 ), der am 31. August 1902 erneut in den Dienst der US Navy gestellt worden war und in New York als Receiving Schiff diente. Am 19. September 1902 versetzte man Breeman an Bord des Kanonenbootes USS TOPEKA ( PG-35 ). Hier ernannte man ihn am 23. März 1903 zum Vollmatrosen. Im Mai 1903 wechselte er dann an Bord des Schlachtschiffes USS KEARSARGE ( BB-5 ). Hier integrierte man Breeman in einen der Kaliber 35 Doppeltürme. Am 13. April 1906 befand sich das Schlachtschiff vor Cape Cruz, Kuba und beteiligte sich an einer Schießübung. Dabei kam es zu einer Verpuffung von Schießpulverpaketen innerhalb des Turmes in dem Breeman diente. Zwei Offiziere und acht Besatzungsmitglieder verloren dabei ihr Leben. Seaman George Breeman eilte von seiner Kampfstation im Pulvermagazin zum angrenzenden Umschlagraum. Dorthinein fiel brennendes Pulver. Er löschte umgehend das offene Feuer. Dann kehrte er in das Magazin zurück, schloss die Luke zum Umschlagraum und begann die offenen Pulverbehälter mit Abdeckungen zu versehen. Dafür erhielt er am 5. Mai 1906 die Medal of Honor verliehen und 100 Dollar Preisgeld. Nicht lange danach war sein Kontrakt abgelaufen und George Breeman wurde ehrenvoll aus der US Navy entlassen. Doch am 16. September 1912 meldete er sich in New York City erneut freiwillig zur US Navy. Nach einer kurzen Dienstzeit an Bord des Kanonenbootes USS NASHVILLE ( PG-7 ) versetzte man ihn am 23. Dezember 1912 an Bord des Schlachtschiffes USS NEW HAMPSHIRE ( BB-25 ). Auf diesem Schiff diente er acht Jahre. In dieser Anfangszeit war das Schlachtschiff in der Karibik und im Golf von Mexiko im Einsatz. Danach nahm es ab dem 6. April 1917, mit dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg, bei der Ausbildung von Kanonieren in den nördlichen Gewässern teil. Am Ende des Krieges war Breeman an vier Kreuzfahrten zwischen der US Ostküste und Europa beteiligt. Die USS NEW HAMPSHIRE brachte Veteranen nach Hause. Während der acht Dienstjahre auf dem Schlachtschiff avancierte George Breeman zum Chief Turrent Captain. Am 20. Mai 1921 wechselte er an Bord eines Receiving Schiffes das in Hampton Roads, Virginia lag. Wenige Tage später trat er eine Dienstreise an die Naval Air Station Anacostia in Washington DC an. Von hier aus wurde er an Bord des neuen Schlachtschiffes USS CALIFORNIA ( BB-44 ) versetzt, das am 10. August 1921 in den Dienst der US Navy gestellt wurde. Während der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt wurden auch die Geschütze kalibriert. Im März 1922 kehrte die USS CALIFORNIA an die US Ostküste zurück. Die Dienstzeit von Breeman an Bord dieses Schiffes dauerte fast drei Jahre. Am 31. Mai 1927 verließ er das Schlachtschiff und stach mit keinem anderen wieder in die offene See. Nach aufeinanderfolgenden Touren an der Naval training Station in Hampton Roads und der Navy Recruiting Station in Newark, New Jersey, wurde George Breeman am 3. Januar 1929 ehrenvoll aus der US Navy entlassen und in die US Navy Reserve versetzt. Chief Turrent Captain George Breeman starb am 10. April 1937 in seiner Heimatstadt an einen Herzinfarkt. Am 14. April 1947 verlegte man seine sterblichen Überreste in den Abschnitt 6 des Arlington Nationa Cemetery in Arlington, Virginia.


USS BREEMAN ( DE-104 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS BREEMAN ( DE-104 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Chief Turret Captain George Breeman benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das sechste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Dravo Corporation in Wilmington, Delaware legte man am 20. März 1943 den Kiel des Schiffes. Mrs. Marie Breeman Schellgell, die Nichte von Chief Turret Captain George Breeman, taufte am 4. September 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Edward Norman Wilson Hunter (USNR) stellte am 12. Dezember 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS BREEMAN verbrachte für die Endausrüstung die letzten Tage des Dezember und die ersten Tage des Jahres 1944 in Norfolk, Virginia. Am 11. Januar begann dann die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Den Geleitzerstörer führte es dafür bis zur amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Die Trainingszeit für Schiff und Mannschaft war am 1. Februar beendet und das Kriegsschiff legte am 5. Februar in Norfolk wieder an. Hier begannen die üblichen Reparaturen und Nachbesserungen. Am 15. Februar gliederte man die USS BREEMAN in die Task Group 21.16 ein, einer Hunter Killer Group die in den Gewässern zwischen den Bermudas und den Azoren operieren sollte. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS BLOCK ISLAND ( CVE-21 ), der Zerstörer USS CORRY ( DD-463 ) und die Geleitzerstörer USS BREEMAN, USS BOSTWICK ( DE-103 ), USS BRONSTEIN ( DE-189 ) und USS THOMAS ( DE-102 ). Am 16. Februar verließen die Schiffe der TG Norfolk und fuhren in ihr vorgegebenes Operationsgebiet. Das Oberkommando der Atlantikflotte hatte erfahren, dass ein japanisches U-Boot sich angeblich genau in dem Operationsgebiet der TG 21.16 aufhalten sollte. Allerdings war die Suche nach diesem U-Boot vergeblich. Daher konzentrierte sich die Hunter Killer Group auf ein Wolfsrudel, bestehend aus neun deutschen U-Booten, das in der Nähe der Azoren operierte. Diese U-Boote lagen in der Nähe der Fahrtroute der alliierten Schiffskonvois nach Gibraltar. Ständig waren die Trägerflugzeuge der USS BLOCK ISLAND in der Luft und suchten nach dem lauernden Feind. Am Abend des 28. Februar erhielt eines der Flugzeuge des Geleitflugzeugträgers einen Radarkontakt.
Captain Logan Carlisle Ramsey ( 26. Februar 1898 in Jackson, Hinds County, Mississippi – 26. September 1972 im Delaware County, Pennsylvania ), Kommandant der USS BLOCK ISLAND und Kommandant der TG 21.16, schickte die USS BRONSTEIN in dieses Seegebiet, um diesen Kontakt zu identifizieren. Um 22:05 Uhr erhielt der Geleitzerstörer seinen ersten Radarkontakt. Das deutsche U-Boot U-709, Kommandant Oberleutnant zur See Rudolf Ites ( 5. Februar 1918 in Norden, Ostfriesland – 1. März 1944 im Nordatlantik bei den Azoren ) war ungefähr 6.000 Meter entfernt. Zusammen mit den beiden Geleitzerstörern USS THOMAS und USS BOSTWICK jagte die USS BRONSTEIN das feindliche U-Boot. Die USS BREEMAN war derweil zur Sicherung der USS BLOCK ISLAND zurück geblieben. Am 1. März 1944 um 3:00 Uhr, rund 600 Seemeilen nördlich der Azoren, schoss U-709 plötzlich völlig unerwartet aus dem Wasser und ging im nächsten Augenblick für immer wieder unter. Mit dem U-Boot fanden alle 52 Besatzungsmitglieder den Tod. Die drei Geleitzerstörer kehrten nun zur USS BLOCK ISLAND zurück. Die USS BRONSTEIN war dabei in vorderster Front und erhielt mit dem Sonar einen Kontakt, der sich unweit von dem Geleitflugzeugträger befand. U-603, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Joachim Bertelsmann ( 29. April 1916 in Cuxhaven – 1. März 1944 im Nordatlantik nördlich der Azoren ) hatte sich in Periskoptiefe herangeschlichen und war schon fast in Schussweite mit den Torpedos. Da feuerte die USS BRONSTEIN zwei Hedgehog Salven in kurzer Folge ab. Eine gewaltige Unterwasserexplosion zerriss das deutsche U-Boot. Alle 51 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Nach diesem Erfolg operierten die Kriegsschiffe der TG 21.16 weiter in ihrem Operationsgebiet und erreichten am 8. März Casablanca, Französisch Marokko. Hier führte man Reparaturen an den Schiffen durch und bunkerte frischen Treibstoff, Proviant und Munition. Am 10. März löste Captain Francis Massie Hughes ( 27. Juni 1899 in Charlottesville, Virginia – 23. Dezember 1960 in Norfolk, Virginia ) den bisherigen Kommandeur der USS BLOCK ISLAND und der TG, Captain Logan Carlisle Ramsey, ab. Am folgenden Tag stachen die Schiffe der Task Force wieder in See. Vier Tage später erhielten die Kriegsschiffe der TG 21.16 einen Radarkontakt zu einem U-Boot. Ab diesen Minuten begann die Verfolgung. Ständig waren Trägerflugzeuge in der Luft, damit der Kontakt nicht abbrechen konnte. Am Abend des 16. März musste das deutsche U-Boot notgedrungen auftauchen, da die Batterien leer waren. Das war südwestlich der Azoren. Sofort griffen zwei GRUMMAN TBF Avenger, geflogen von Lieutenant Woodell und von Lieutenant Dowdy, und eine Grumman F4F Wildcat, geflogen von Lieutenant Sorenson, aus dem VC-6 Geschwader das feindliche Schiff an. U-801, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Joachim Brans ( 21. August 1915 in Heidelberg – 17. März 1944 im Mittelatlantik bei den Azoren ), tauchte sofort wieder ab und konnte bis in die frühen Morgenstunden des 17. März seinen Häschern entkommen. Doch dann sendete Kapitänleutnant Brans einen Funkspruch und die USS BRONSTEIN und die USS CORRY waren sofort zur Stelle. Mit Hedgehogs Projektoren wurden die Bewegungen des U-Bootes immer weiter eingeschränkt, bis es wegen völlig leerer Batterien auftauchen musste. Während sich 47 Besatzungsmitglieder auf Deck des Schiffes aufstellten und sich den Amerikanern ergaben, öffneten neun weitere Besatzungsmitglieder, unter der Aufsicht von Kapitänleutnant Brans, die Lenzventile. Alle zehn Beteiligten gingen mit U-801 unter. Zwei Tage später erhielten südwestlich der Kanarischen Inseln zwei Flugzeuge des Geleitflugzeugträgers einen Radarkontakt zu einem feindlichen U-Boot das über Wasser fuhr. Lieutenant Dowdy ging mit seiner Grumman TBF sofort zum Angriff über. Lieutenant Cole, ebenfalls aus dem VC-6 Geschwader, folgte mit seiner Grumman F4F Wildcat. Das deutsche U-Boot war ein Torpedotransporter und hatte die Kennung U-1059, Kommandant Oberleutnant zur See Günter Leupold ( 11.Februar 1921 in Kittnau, Kreis Graudenz – 20. Dezember 2001 in Hannover ). Es war auf dem Weg nach Ostasien. Lieutenant Dowdy warf seine Wasserbomben während seines Angriffs ab und wurde dabei von der Mannschaft des U-Bootes abgeschossen. Lieutenant Cole warf ebenfalls seine Wasserbomben ab und gab einen Funkspruch zur Lage ab. Das U-Boot sank schwer beschädigt und nahm 47 Besatzungsmitglieder mit in die Tiefe. Die USS BREEMAN war das erste Schiff, das zur Stelle war. Nur acht Überlebende konnte die Besatzung aus dem Wasser retten, unter ihnen der Kommandant von U-1059. Am 20. März löste die Task Group 21.11 die TG 21.16 ab. Die Kriegsschiffe um die USS BLOCK ISLAND fuhren nach Norfolk. Dort sollen sie für eine weitere Patrouillenfahrt vorbereitet werden. Nur die USS BREEMAN und die USS BRONSTEIN folgen nicht, sie bleiben in den Gewässern und warteten auf weitere Befehle. Beide Geleitzerstörer fuhren ab dem 22. März nach Dakar, Senegal. Hier legen sie drei Tage später an. In der Bank von Dakar lagerten 15 Tonnen Goldbarren der polnischen Bank mit einem Gesamtwert von über 60 Millionen Dollar. Diese Goldbarren wurden auf beiden Geleitzerstörern zu gleichen Teilen geladen. Sobald dies geschehen war legten sie ab und fuhren ohne ihren Kurs zu verlassen auf dem direkten und sicherstenWeg nach New York. Am 3. April legten sie dort an. Eine Armee von Polizei und gepanzerten Wagen warteten schon auf sie und die kostbare Fracht. Nach dem Entladen fuhr die USS BREEMAN in die New York Navy Yard. Hier erfolgte innerhalb von zehn Tagen eine Überholung. Anschließend gliederte man den Geleitzerstörer als Eskorte in einen Schiffskonvoi ein, der nach Nordafrika fuhr. Das war UGS-39. Die Fahrt bis ins Mittelmeer war ereignislos und die Schiffe erreichten am 4. Mai Bizerte, Tunesien. Die USS BREEMAN eskortierte auch den abgehenden Schiffskonvoi GUS-39, der am 11. Mai ablegte. Drei Tage später griff ein deutsches U-Boot zwei Handelsschiffe an. Beide erlitten nur leichte Beschädigungen und konnten ihre Fahrt alleine fortsetzen. Ohne weitere Ereignisse legten die Handelsschiffe am 29. Mai im Hafen von New York an. Man nahm in der New York Navy Yard einige Reparaturen an dem Geleitzerstörer vor und füllte die Bunker wieder auf. Am 10. Juni fuhr das Kriegsschiff zur Casco Bay, Maine. Hier sollte sich der Geleitzerstörer einem Auffrischungstraining unterziehen. Im Anschluss daran wechselte das Kriegsschiff nach Norfolk und schloss sich dort einer Hunter Killer Group an. In der Task Group 21.10 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CARD ( CVE-11 ) und die Geleitzerstörer USS BREEMAN, USS BOSTWICK, USS BRONSTEIN, USS THOMAS und USS BAKER ( DE-190 ). Das Einsatzgebiet der TG war in den Gewässern vor Neufundland, Kanada. In diesen Gewässern sollte sich ein deutsches U-Boot aufhalten. Am Nachmittag des 5. Juli stieß U-233, Kommandant Kapitänleutnant Hans Steen ( 28. September 1907 in Kiel – 5. Juli 1944 im Nordatlantik vor Neufundland ) vor Halifax, Neufundland auf die beiden amerikanischen Geleitzerstörer USS BAKER und USS THOMAS. Ein schwerer Bomber vom Typ Handley Page Halifax aus dem Geschwader VC-12 der USS CARD hatte das U-Boot östlich von Sable Island gesichtet und die beiden Geleitzerstörer herangeführt. U-233 tauchte sofort ab, wurde aber von der USS BAKER mit Wasserbomben attackiert. Die dadurch erfolgten Explosionen lösten an Bord des U-Bootes einen Torpedo aus seiner Verankerung, der die Klappe zur hinteren Torpedozelle zerstörte. Das U-Boot wurde am Heck geflutet. Um nicht weiter abzusacken, musste das U-Boot auftauchen. Die USS BAKER befand sich rund 10.000 Meter entfernt von dem Punkt wo es die Wasseroberfläche durchbrach. Der Zerstörer griff sofort an und schoss mit seinen Geschützen auf den Feind. Die USS THOMAS lag rund 8.000 Meter entfernt und auch ihr vorderes Geschütz wurden abgefeuert. 29 Granaten schlugen in U-233 ein. Flammen schossen aus dem Turm. Aber als die beiden Geleitzerstörer nur noch rund 6.300 Meter entfernt waren, verzog sich der Rauch und U-233 versuchte mit hoher Fahrt den Durchbruch zu einer zwei Seemeilen entfernten Nebelbank. Dort wollte Kapitänleutnant Steen das Boot verbergen. Die USS THOMAS erhielt von Captain Rufus Calhous Young, Jr. ( 13. August 1900 in Lawrence, Kansas –  ? ), Kommandant der USS CARD und der TG, den Befehl, das U-Boot zu rammen. Sofort ging der Geleitzerstörer auf Rammkurs. In Höhe des Turmes schlug das Kriegsschiff ein. Der Bug des U-Bootes hob sich weit aus dem Wasser und versank dann sehr schnell in den Fluten. Der Geleitzerstörer wurde dabei am Bug beschädigt und die vorderen Abteilungen liefen voll Wasser. Die Schotts hielten aber dicht und das Kriegsschiff blieb schwimmfähig. Die Mannschaften der USS BAKER und der USS THOMAS konnten 30 der 61 Mann Besatzung des U-Bootes aus dem Wasser retten. Die USS BREEMAN selber war während dieses Kampfes wieder zur Sicherung des Geleitflugzeugträgers eingesetzt worden. Kapitänleutnant Hans Steen erlag noch am selben Tag seinen schweren Verletzungen. Er wurde mit militärischen Ehren auf hoher See bestattet. Die Kriegsschiffe der TG 21.10 verließen noch am selben Tag ihr Einsatzgebiet und fuhren nach Boston, Massachusetts. Hier sollten die Gefangenen angelandet und die USS THOMAS zur Reparatur in die Werft eingedockt werden. Die USS CARD und die vier anderen Geleitzerstörer verließen schon am 10. Juli wieder Boston und fuhren in die Karibik. Zu dieser TG stieß am selben Tag der Geleitzerstörer USS COFFMAN. In der Karibik sollten die Kriegsschiffe nach einem feindlichen U-Boot suchen, das schon mehrere Schiffe torpediert haben soll. Am 16. Juli entdeckte ein Flugzeug einen Radarkontakt rund 60 Seemeilen nordwestlich der TG. Sofort begann die USS BOSTWICK und die USS BRONSTEIN mit hoher Fahrt in das Zielgebiet zu gelangen und die Suche nach dem U-Boot aufzunehmen. Am frühen Abend erlitt die USS CARD allerdings einen kompletten Antriebsausfall und lag für sechs Stunden wie tot im Wasser. Die USS BREEMAN und USS COFFMAN blieben bei der USS CARD und sicherten das Kriegsschiff vor einem eventuellen Angriff des feindlichen U-Bootes ab. Dadurch, dass der Geleitflugzeugträger auch das ausgesandte Flugzeug nicht aufnehmen konnte, unterbrach die USS BRONSTEIN ihre Suche nach dem vermeintlichen Feind und leitete das Flugzeug sicher bis nach Puerto Rico. Die USS BOSTWICK suchte derweil alleine weiter. Am 18. Juli sammelten sich dann die Kriegsschiffe der TG 21.10 im Hafen von San Juan, Puerto Rico. Nach dem Auftanken nahmen die drei Geleitzerstörer USS BREEMAN, USS COFFMAN und USS BOSTWICK die Suche wieder auf. Die USS BRONSTEIN und die USS BAKER lösten am 24. Juli zwei davon ab. Doch das U-Boot war nicht auffindbar. Daher wechselte die Hunter Killer Group zu den Azoren und setzte bis zum 17. August nordöstlich der Inselgruppe ihre Suche fort. Es wurde aber kein feindliches U-Boot per Radar oder Sonar aufgespürt. Am 25. August liefen die Kriegsschiffe in die New York Navy Yard ein und unterzogen sich einigen Reparaturen, die zehn Tage andauerten. Nach dem Werftaufenthalt durchlief die USS BREEMAN erneut ein Auffrischungstraining in der Casco Bay. Danach lief der Geleitzerstörer nach Norfolk und traf sich dort mit der USS CARD. Der Geleitflugzeugträger gehörte mittlerweile zur Task Group 22.2. In dieser TG befanden sich noch die Geleitzerstörer USS BAKER, USS THOMAS, USS BOSTWICK, USS COFFMAN und USS BRONSTEIN. Am 18. September verließen diese Schiffe Norfolk und fuhren zu den Bermudas. Hier wurden vor der amerikanischen Marinebasis koordinierte Luft-, See- und Anti-U-Boot Trainingseinheiten durchgeführt. Während dieser Übungen erlitt die USS BREEMAN einen Schaden an der Backbordschraube. Damit war der Geleitzerstörer gezwungen zur New York Navy Yard zurückzukehren. Am 23. Oktober waren die Reparaturen abgeschlossen. Noch am selben Tag verließ der Geleitzerstörer die Werft und fuhr für das Torpedotraining in die U-Boot Station in New London , Connecticut. Anschließend erfolgte ein Auffrischungstraining in der Casco Bay. Schon am 13. November lag die USS BREEMAN schon wieder bei den Bermudas und absolvierte zusammen mit der USS CARD und den anderen vier Geleitzerstörern aus der CortDiv 48, welche immer noch in der TG 22.2 zusammengefasst waren, ihre Trainingseinheiten. Diese dauerten über einen Monat und waren in Erwartung einer aggressiven deutschen U-Boot Offensive angesetzt worden. Die Weihnachtsfeiertage verbrachten die Besatzungen auf den Antillen. Rechtzeitig zum Jahreswechsel legten sie dann in New York wieder an und konnten sich an den Feierlichkeiten beteiligen. In der ersten Januarwoche begann für die Besatzung der USS BREEMAN erneute Trainingseinheiten. So musste in der Casco Bay ein Auffrischungstraining absolviert werden. Am 12. Januar trafen sich die Kriegsschiffe der CortDiv 48 und der Geleitflugzeugträger USS CARD für die Qualifikation zur sicheren Leitung von Flugzeugen und zur Rettung von Piloten aus dem Wasser vor Quonset Point, Rhode Island. Mit dieser Qualifikation durfte der Geleitzerstörer weiterhin an der Seite eines Geleitflugzeugträgers dienen. Anschließend wechselte die USS BREEMAN zur Sicherung zum Geleitflugzeugträger USS BOGUE ( CVE-9 ). Es wurden nun ab dem 22. Januar in der Casco Bay Konvoifahrten entlang der Küste geübt und die Jagd von U-Booten. Am 11. Februar verließ die USS BREEMAN die Casco Bay und reihte sich zusammen mit der USS THOMAS und der USS BAKER in die Task Group 22.3 ein, die von dem Geleitflugzeugträger USS BOGUE angeführt wurde. Am 16. Februar verschmolz diese TG mit der TG 22.4 zur Task Group 22.4, einer Hunter Killer Group. Diese bestand jetzt aus den Geleitflugzeugträgern USS BOGUE und USS CORE ( CVE-13 ) und den Geleitzerstörern USS BREEMAN, USS BOSTWICK, USS BRONSTEIN, USS THOMAS, USS BAKER, USS COFFMAN und sechs weitere. Die Fahrt der Kriegsschiffe sollte sie südlich von Island bringen. Hier begannen sie sich in eine sogenannte Pfadfinderlinie, von einer Länge von 90 Seemeilen, auseinanderzuziehen und nach einem deutschen Wetter-U-Boot zu suchen, das sich ganz in der Nähe befinden sollte. Das U-Boot wurde allerdings nicht gefunden, jedoch mussten die Kriegsschiffe einen Sturm und hohe Wellen aushalten. Die Schiffe der TG 22.4 fuhren daraufhin am 23. Februar in den Hafen von Hvalfjördur, Island ein und wollten hier das abflauen des Sturmes abwarten. In den folgenden zwei Tagen wurden an den Kriegsschiffen Reparaturen vorgenommen. Doch erst am letzten Tag des Februars konnten die Kriegsschiffe den sicheren Hafen wieder verlassen und stachen erneut in See. Sie waren auf der Suche nach mehreren deutschen U-Booten, die den Berichten zufolge Richtung Westen unterwegs waren und im Moment auf die Flemish Cap zusteuerten. Obwohl sich das Wetter gebessert hatte, waren die Wellen immer noch sehr hoch. Die Decks wurden ständig überspült und die Mannschaften hatten keinen trockenen Stoff mehr auf dem Leib. Dankbar waren sie, dass die Schiffe der TG am 14. März abgelöst wurden. Die USS BREEMAN lief am 17. März im Hafen von New York ein. Hier wurden in der New York Navy Yard angefallene Reparaturen von der Reise ausgeführt, die insgesamt fünf Tage beanspruchten. Danach kehrte der Geleitzerstörer zur USS CARD zurück und übernahm bei mehreren Übungen in der Casco Bay die Sicherung und Führung der Trägerflugzeuge. Am 14. April kehrte die USS BREEMAN zum Patrouillendienst zurück. Alle Kriegsschiffe der Division hatten am 18. April den Befehl erhalten vor dem Eingang der Cheseapeake Bay nach einem feindlichen U-Boot zu suchen. In dem Seegebiet, etwa 145 Seemeilen nordöstlich von Cape Henry, war der alleinfahrende amerikanische Dampftanker SS SWIFTSCOUT, Kommandant Master Peter Katsaris, ( 8.300 BRT ) versenkt worden. Es gab dabei einen Toten und siebenundvierzig Überlebende. Wahrscheinlich hatte U-857 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Rudolf Pemauer ( 8. Mai 1919 in Stuttgart – April 1945 im Nordatlantik ) diese Torpedierung vorgenommen. Die Kriegsschiffe der Division spalteten sich daher in eine nördliche und eine südliche Gruppe auf, um die Seewege zu erkunden. Die USS BREEMAN suchte zusammen mit der USS BAKER und USS BRONSTEIN die südlichen Kanäle nach dem vermeintlichen U-Boot ab, fanden aber nichts. Die Gruppe, die den nördlichen Kanal durchsuchte, griff in der Nacht vom 29. zum 30. April ein U-Boot an und versenkte es. Wahrscheinlich war dies U-857. Nach wenigen Tagen der weiteren Suche fuhren die Kriegsschiffe nach New York. Hier erhielt man an Bord die Nachricht vom Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden durch die Kapitulation Deutschlands. Am 9. Mai kehrte die USS BREEMAN, wie alle anderen Geleitzerstörer der CortDiv 48, zu ihren Aufgaben zur Sicherung von Geleitflugzeugträgern zurück. So fuhr das Kriegsschiff erst nach New London, Connecticut und später nach Quonset, Rhode Island. Hier übernahm das Kriegsschiff die Sicherung von Geleitflugzeugträgern und der Überwachung des Luftraumes. Der Geleitzerstörer sicherte zusammen mit anderen Geleitzerstörern die Träger USS CARD, USS MISSION BAY ( CVE-59 ) und USS CROATAN ( CVE-25 ) ab. Die USS BREEMAN sicherte ab Mitte August eine Reise des Geleitflugzeugträgers USS MISSION BAY nach Port Everglades, Florida ab. Vor der Küste Floridas wurde der Geleitzerstörer erneut zur Überwachung des Luftraums eingesetzt. Am 2. Oktober verließ der Geleitzerstörer die Küste vor Florida und fuhr nach Norden. Auf der New York Navy Yard begann dann der Inaktivierungsprozess. Dies dauerte bis zum 13. November. Danach stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr nach Florida zurück. Am 16. November erreichte es die Station von Green Cove Springs, Florida. Hier begann die endgültige Vorbereitung für die Stilllegung. Man stellte den Geleitzerstörer am 26. April 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte, die im St. Johns River lag.
Man verkaufte den Geleitzerstörer am 29. Oktober 1948 an das nationalistische China. Die dortige Marine benannte das Kriegsschiff in ROCS TAI CHONG ( DE-24 ) um. Den Namen USS BREEMAN ( DE-104 ) strich man am 22. Dezember 1948 von der US Navy – Liste.
 

Im Jahre 1949 flüchteten die nationalistischen Chinesen nach Formosa. Bis Dezember 1972 diente die ROCS TAI CHONG dort in taiwanesischen Gewässern und wurde im selben Monat außer Dienst gestellt und verschrottet.


USS BREEMAN ( DE-104 )
Commanding Officer

 LCDR Edward Norman Wilson Hunter  (USNR)      12. Dezember 1943 – 24. August 1944
LCDR Andrew James McCrudden  (USNR)      24. August 1944 – 4. Januar 1946
LT (jg) August W. Bazemore  (USNR)      4. Januar 1946 –  ?
LT (jg) Walter C. Johnson  (USNR)      ?  – 3. April 1946

 

 

USS SAMUEL S MILES ( DE-183 )

USS SAMUEL S MILES ( DE-183 )

Biografie

Samuel Stockton Miles
* 12. November 1913 in Philadelphia, Pennsylvania
† 7. August 1942 auf Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen
war ein Sanitätsoffizier in der US Navy

Samuel Stockton Miles begann 1936 ein B. A. Studium an der Princeton University, in Princeton, New Jersey und promovierte 1940 an der John Hopkins University in Baltimore, Maryland. In der Zeit seines Studiums meldete er sich freiwillig zur US Naval Reserve. Am 16. Mai 1942 ernannte man ihn zum Lieutenant ( jg ) im Medical Corps (USNR). Während des amerikanischen Angriffs am 7. August 1942 auf japanische Stellungen auf der Halbinsel Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen, rief man im unmittelbaren Bereich vor dem Feind nach einem Sanitäter. Mutig begann sich Lieutenant ( jg ) Samuel Stockton Miles nach vor zu bewegen, um dem Verwundeten eine medizinische Behandlung zu teil werden lassen. Trotz feindlichem Feuer glitt Miles immer weiter in Richtung des Opfers, ohne sich selber um seine eigene Sicherheit zu kümmern. Doch noch bevor Lieutenant ( jg ) Miles den Verwundeten erreicht hatte, tötete ihn ein japanischer Scharfschütze. Für seinen Mut und sein Engagement wurde Miles posthum mit dem Silver Star ausgezeichnet.


USS SAMUEL S MILES ( DE-183 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS SAMUEL S MILES ( DE-183 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant ( jg ) Samuel Stockton Miles benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das siebenunddreißigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 5.
Juli 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Samuel S. Miles, Witwe von Lieutenant ( jg ) Samuel Stockton Miles, taufte am 3. Oktober 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander George B. Coale ( USNR) stellte am 4. November 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Gleich nach der Indienststellung verließ die USS SAMUEL S MILES die Werft und begann mit der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die den Geleitzerstörer bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas führte. Anschließend fuhr das Kriegsschiff in die New York Naval Yard. Hier untersuchte man den Schiffskörper und nahm einige Änderungen vor. Gleich daran anschließend bunkerte man auf der USS SAMUEL S MILES frischen Treibstoff, Munition und Proviant. Am 30. Dezember legte der Geleitzerstörer in dem Hafen von New York ab und fuhr gen Süden. Nach mehreren Zwischenstationen, auf denen man das Kriegsschiff für seinen Weg in den Pazifik weiter bestückte, erreichte der Geleitzerstörer am 21. Januar 1944 den Panamakanal und durchquerte diesen noch am selben Tag. Danach ging die Fahrt zur Marinebasis von San Diego, Kalifornien und zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii weiter. In Pearl Harbor wurden nur die Treibstoffbunker aufgefüllt. Am 10. Februar stach die USS SAMUEL S MILES zusammen mit drei weiteren Kriegsschiffen wieder in See und fuhr zu dem Atoll Kwajalein, Marshall Islands. Auf dieser Fahrt wurden sechzehn Handelsschiffe dorthin eskortiert Dieses wurde am 19. Februar erreicht. Von hier aus patrouillierte der Geleitzerstörer in den Gewässern der Marshall Islands und sicherte die Schifffahrtsrouten vor feindlichen Unterwasserangriffen. Zu diesem Atoll kehrte das Kriegsschiff Anfang April zurück. Hier gliederte man den Geleitzerstörer in die Task Group 50.17 ein. Die Schiffe dieser TG sollten den Nachschub an Treibstoffen für die Kampfschiffe der TF 58 während der Operation „Reckless“ sichern. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS PORTERFIELD ( DD-682 ), USS LONGSHAW ( DD-559 ), USS MORRISON ( DD-560 ), USS LAWS ( DD-558 ), USS CALLAGHAN ( DD-792 ) und USS CASE ( DD-370 ), die Geleitzerstörer USS SAMUEL S MILES, USS WEAVER ( DE-741 ), USS LEVY ( DE-162 ), USS ACREE ( DE-167 ) und USS SWEARER ( DE-186 ) und mehrere Öltanker. Diese Schiffe verließen am 11. April das Atoll Majuro. Ziel war der natürliche Hafen Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. Nördlich von Manus Island begannen die Tanker ab dem 23. April die Kriegsschiffe der TF 58 zu betanken. Diese Aktion dauerte zwei Tage. Am 25. April verließen die Schiffe der TG 50.17 wieder die Admiralitätsinseln. Die Zerstörer der TG eskortierten die leeren Öltanker bis zur Marinebasis auf Pearl Harbor. Die USS SAMUEL S MILES begleitete diese Schiffe nur bis zum Atoll Majuro und nahm seine Patrouillenfahrten innerhalb der Marshall Islands wieder auf. Diese behielt der Geleitzerstörer bis Ende Mai bei. Man versetzte die USS SAMUEL S MILES nun in die Task Group 50.17, in der sich Öltanker zur Versorgung der Kriegsschiffe aus der 5. US Flotte während der Angriffsaktion gegen die Inseln der Nördlichen Marianen befanden. In dieser Fueling & Aircraft Replacement Group war während der Operation „Forager“ der Leichte Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ), die Geleitflugzeugträger USS COPAHEE ( CVE-12 ) und USS BRETON ( CVE-23 ), die Zerstörer USS HALL ( DD-583 ), USS JOHN D HENLEY ( DD-553 ), USS EVANS ( DD-552 ), USS DAVID W TAYLOR ( DD-551 ) und USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ), die Geleitzerstörer USS SAMUEL S MILES, USS WEAVER, USS WATERMAN ( DE-740 ), USS WESSON ( DE-184 ), USS LEVY ( DE-162 ), USS OSTERHAUS ( DE-164 ), USS PARKS ( DE-165 ), USS RIDDLE ( DE-185 ), USS SWEARER ( DE-186 ), USS WILEMAN ( DE-22 ), USS DEEDE ( DE-263 ), USS FAIR ( DE-35 ), USS MANLOVE ( DE-36 ), USS BANGUST ( DE-739 ), USS LAMONS ( DE-743 ), USS HILBERT ( DE-742 ) und USS MITCHELL ( DE-43 ) sowie die Öltanker USS NESHANIC ( AO-71 ), USS SAUGATUCK ( AO-75 ), USS SARANAC ( AO-74 ), USS SEBEC ( AO-87 ), USS ENOREE ( AO-69 ), USS MANATEE ( AO-58 ), USS MARIAS ( AO-57 ), USS TAPPAHANNOCK ( AO-43 ) und vier weitere. Bis zum 6. Juni bereitete man die USS SAMUEL S MILES in der Lagune von Majuro für diesen kommenden Einsatz vor. An diesem Tag stachen die Geleitzerstörer wieder in See und eskortierten die Öltanker in Richtung der Nördlichen Marianen mit einem Zwischenstopp vor dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Zum selben Zeitpunkt hatten auch die Kriegsschiffe der Task Force 58 das Atoll Majuro verlassen. Drei Tage später erfolgte schon die Beölung der Schiffe der TF 58. Ab diesem Tag blieben die Geleitzerstörer und Öltanker bei dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands zurück und warteten auf die anderen Kriegsschiffe der TG 50.17. Am 5. Juni hatten die Geleitflugzeugträger und die Zerstörer der TG 50.17 Pearl Harbor verlassen und fuhren über das Atoll Majuro und der anderen westlicher gelegenen Atolle der Marshall Islands in Richtung der Nördlichen Marianen. Am 12. Juni erreichten alle Schiffe der TG 50.17 die Gewässer vor Saipan und es begann eine Beölung aller Schiffe der TF 58. Diese war am 16. Juni abgeschlossen. Hierbei beschützte die USS SAMUEL S MILES in den dann folgenden Wochen diese Aktionen und überwachte den Luftraum und suchte nach möglichen feindlichen U-Booten. Am 18. Juni gab es dann Luftalarm. Japanische Kampfflugzeuge griffen die Schiffe an. Dabei konnten die Mannschaften an ihren Luftabwehrkanonen zwei feindliche Maschinen abschießen. Dann fuhr der Geleitzerstörer zum Atoll Eniwetok und nahm seinen Patrouillendienst zwischen den Marshall Islands wieder auf. Man versetzte nun das Kriegsschiff in die 3. US Flotte, die Flottenadmiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 16. August 1959 auf Fishers Island, New York ) kommandierte. Innerhalb dieser Flotte integrierte man die USS SAMUEL S MILES in die Task Group 30.7, der Hunter Killer Group, die Captain William Vincent Saunders ( 8. September 1898 – ? ) befehligte und gleichzeitig der Kommandeur des Geleitflugzeugträgers USS HOGGATT BAY ( CVE-75 ) war und sich an der Operation „Stalemate II“ beteiligte. In dieser TG befanden sich außerdem die Geleitzerstörer USS SAMUEL S MILES, USS BEBAS ( DE-10 ), USS STEELE ( DE-8 ) und USS SEID ( DE-256 ). Dazu verlegte die USS SAMUEL S MILES zum Seeadler Harbor, Manus Island, Admiralitätsinseln. Dort trafen bis zum 21. August alle Schiffe der TG ein und waren ein Teil der großen Unterstützungsgruppen die den Schnellen Flugzeugträgern der Task Force 38 während des Angriffs auf die westlichen Karolinen folgten. Die Schiffe der TG 30.7 legten im Seeadler Harbor am 1. September ab. Am 6. September lagen die Schiffe schon vor den Palau Inseln und begannen mit der Unterstützung der TF 38, indem man in diesem Seegebiet nach feindlichen U-Booten suchte. Am 8. September lösten sich die Schiffe der TG 30.7 wieder von der TF 38 und vergrößerten ihren Patrouillenradius bis nach Mindanao, Philippinen. Die Schiffe wurden am 23. September dann betankt und zogen ihren Patrouillenbereich bis in den Nordosten der Palau Inseln wieder zurück. In dieser Zeit entsandte die japanische Marineführung zur Erkundung japanische U-Boote in das Seegebiet der Palau Islands. Zu diesen feindlichen U-Booten gehörte auch IJN I-177, Kommandant Lieutenant Commander Watanabe Masaki. Am Abend des 1. Oktober wird dieses U-Boot durch einen Radarkontakt von dem Wasserflugzeug PBM 3D Martin von der VPB-16 Staffel, Pilot Lieutenant Floyd H. Wardlow, Jr., auf seiner Überwasserfahrt entdeckt. Die PBM lässt ein akustisches Zielpositionstorpedo Mark 24 „Fido“ ins Wasser fallen. Die anschließende Explosion beschädigt IJN I-177. LT Wardlow, Jr. gab einen Funkspruch mit der Position des feindlichen Schiffes ab, damit die Hunter Killer Group der TG 30.7 die Vernichtung des U-Bootes übernehmen kann. Nordnordöstlich von Angaur, Palau Island erhält am 3. Oktober um 3:11 Uhr die USS HOGGATT BAY einen Radarkontakt in 20.000 Meter Entfernung. Captain William Vincent Saunders gibt Lieutenant Commander Henry G. Brousseau, Jr., Kommandant der USS SAMUEL S MILES, den Befehl Nachforschungen wegen des erhaltenen Radarkontaktes durchzuführen. Um 4:40 Uhr sehen die Ausguckmannschaften ein aufgetauchtes feindliches U-Boot, das wegen seiner Beschädigungen an der Wasseroberfläche liegt. Beim Erscheinen des Geleitzerstörers versucht LCDR Watanabe Masaki mit einem sofortigen Abtauchen das Boot und dessen Mannschaft vor der Vernichtung zu retten. Von der USS SAMUEL S MILES werden sofort nach dem ersten Sonarkontakt 24 Hedgehogs Projektoren vom Typ 10 abgeworfen. Es gab danach keinen Erfolg zu verzeichnen. Deshalb folgte unmittelbar danach gleich die zweite Salve Hedgehogs. Eine gewaltige Explosion zerriss IJN I-177 und die USS SAMUEL S MILES wurde an Sonar und Radar beschädigt. Der Untergang des japanischen U-Bootes erfolgte rund 12 Seemeilen vom ersten Angriff der PBM entfernt. Die Schiffe der TG 30.7 blieben bis zum 28. Oktober in den Gewässern der Palau Islands und suchten nach weiteren feindlichen U-Booten. Während der Operationen um die philippinischen Inseln Leyte und Luzon setzt man die USS SAMUEL S MILES als Begleitschiff zur Sicherung von vollen Öltankern zwischen den Übergabepunkten der Marinebasis Pearl Harbor und dem Atoll Ulithi, Karolinen ein. Zwischen diesen beiden Basen pendelte der Geleitzerstörer mit vollen und leeren Tankern. Mit dem Beginn des Jahres 1945 blieb das Kriegsschiff in Pearl Harbor. Hier versetzte man die USS SAMUEL S MILES in die Task Force 51, die Vizeadmiral Richmond Kelly Turner ( 27. Mai 1885 in Portland, Oregon – 12. Februar 1961 in Monterey, Kalifornien ) während der Operation „Detachment“ befehligte. Innerhalb der TF setzte man das Kriegsschiff zusammen mit den Zerstörern USS MADDOX ( DD-731 ) und USS MANNERT L ABELE ( DD-733 ) und den Geleitzerstörern USS HALLORAN ( DE-305 ), USS O´NEILL ( DE-188 ) und USS SEDERSTROM ( DE-31 ) speziell zur Sicherung für das Amphibische Kommandoschiff USS EL DORADO ( AGC-11 ) und den Angriffstruppentransportern USS NAPA ( APA-157 ) und USS PRESIDENT JACKSON ( APA-18) ein. Am 22. Januar verließen diese Schiffe Pearl Harbor. Ihr Ziel war die Bonin Insel Iwo Jima. Für die dortige Landeoperation fuhren die Schiffe aber zuerst nach Saipan, Nördliche Marianen und trainierten hier. Anschließend ging die Fahrt nach Iwo Jima weiter. Die Landeoperation begann dort am 19. Februar. Die USS SAMUEL S MILES setzte man vor der Insel bis zum 28. Februar als Absperrpatrouillenschiff ein. Erst Anfang März verließ der Geleitzerstörer wieder Iwo Jima und fuhr zum Atoll Ulithi. Hier blieb das Kriegsschiff bis zum 21. März und wurde in die TG 54 versetzt. Bis zu diesem Tag beteiligte sich die USS SAMUEL S MILES östlich des Atolls an mehreren Übungen zur Vorbereitung auf die kommenden Kämpfe um Okinawa. Innerhalb der Task Force 54 gehörte der Geleitzerstörer in der Task Undergroup 54.1.6. In dieser TU befanden sich die Geleitzerstörer USS SAMUEL S MILES, USS WESSON ( DE-184 ), USS FOREMAN ( DE-633 ), USS ENGLAND ( DE-635 ), USS WHITEHURST ( DE-634 ), USS WITTER ( DE-636 ), USS BOWERS ( DE-637 ) und USS WILLMARTH ( DE-638 ). Noch am 21. März verließen die Schiffe der TF 54 das Atoll Ulithi und fuhren in ihre Ausgangsstellungen vor Okinawa, diese befanden sich bei den Kerama Retto Inseln, die sie am 25. März erreicht hatten. Diese Kerama Retto Inseln waren im Vorfeld schon von anderen Einheiten der US Navy bombardiert und eingenommen worden, falls sich ein Schiff wegen Reparaturarbeiten zurückziehen musste. Am folgenden Tag gliederte man die Kriegsschiffe der TU 54.1.3 und die TU 54.1.6 zusammen. In der TU 54.1.3 befanden sich die Schlachtschiffe USS TENNESSEE ( BB-43 ) und USS NEVADA ( BB-36 ), der Schwere Kreuzer USS WICHITA ( CA-45 ), die Leichten Kreuzer USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) und USS ST. LOUIS ( CL-49 ) und die Zerstörer USS BARTON ( DD-722 ), USS O’BRIEN ( DD-725 ), USS ZELLARS ( DD-777 ), USS MANNERT L ABELE ( DD-733 ) und USS BRYANT ( DD-665 ). An diesem 26. März begannen die Kriegsschiffe der TU 54.1.3 den südlichen Teil von Okinawa zu bombardieren. Gesichert wurden sie von den Geleitzerstörern der TU 54.1.6, die die Luft- und Unterwasserüberwachung übernahmen. Gleich an diesem ersten Tag vor den Kerama Retto Inseln gab es U-Boot Alarm. Das feindliche Unterwasserboot wurde sehr schnell vernichtet. Gleich zu Beginn des 27. März hupten die Alarmsirenen auf den amerikanischen Kriegsschiffen. Japanische Flugzeuge griffen die Schiffe an. Die Flugabwehrkanoniere der USS SAMUEL S MILES konnten eine der angreifenden Maschinen abschießen. Die feindlichen Luftangriffe dauerten die nächsten zwei Tage an. Jetzt begann man die Geleitzerstörer als Radarvorwarnposten einzusetzen. Die USS SAMUEL S MILES blieb deshalb in der Nähe der Kerama Retto Inseln. In dieses Seegebiet stießen am 11. April mehrere japanische Flugzeuge vor. Eines davon flog direkt auf den Geleitzerstörer zu. Die Flugabwehrkanoniere feuerten unermüdlich auf diesen anfliegenden Feind. Erst kurz bevor die japanische Maschine in das Kriegsschiff einschlug, konnte man es durch Treffer in den Tank zur Explosion bringen. Doch die umher fliegenden Metallteile töteten das Besatzungsmitglied Robert Cecil Allen (USNR) ( 20. Dezember 1923 – 11. April 1945 ) und schlugen in den Aufbauten des Geleitzerstörer mehrere Löcher. Für die dadurch notwendig gewordenen Reparaturen fuhr das Kriegsschiff zu einem vor den Kerama Retto Inseln liegenden Zerstörertender. Ab Anfang Mai versetzte man dann die USS SAMUEL S MILES in die Task Group 32.1, der Support Carrier Group. In dieser TG befanden sich die Geleitflugzeugträger USS SHIPLAY BAY ( CVE-85 ), USS SALAMAUA ( CVE-96 ) und USS SARGENT BAY ( CVE-83 ) welche von den Zerstörern USS JOHN D HENLEY ( DD-553 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS O´BANNON ( DD-450 ), USS LANG ( DD-399 ) und USS WILKES ( DD-441 ) sowie den Geleitzerstörern USS SAMUEL S MILES, USS EISELE ( DE-34 ), USS O´FLAHERTY ( DE-340 ), USS RICHARD S BULL ( DE-402 ) und USS HEMMINGER ( DE-746 ) gesichert wurden. Bis zum 19. Juni unterstützten die Geleitflugzeugträger,  Zerstörer und Geleitzerstörer die Operation „Iceberg“. Bis dahin verließen die Schiffe gelegentlich ihre Positionen um vor Kerama Retto einen Logistischen Stopp einzulegen. Dort bunkerte man frischen Treibstoff und füllte die Munitionsmagazine auf, um anschließend die alte Position einzunehmen. Im Juli verließ die USS SAMUEL S MILES die Gewässer vor Okinawa und fuhr in Richtung Osten. In der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien begann man dann eine Überholung, da war der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation beendet. Nach Abschluss dieser Arbeiten verließ der Geleitzerstörer die kalifornische Küste, durchquerte den Panamakanal und erreichte am 21. Oktober den Hafen von Norfolk, Virginia. Nach nur wenigen Tagen verließ das Kriegsschiff aber wieder Norfolk und fuhr in den St. Johns River, Florida. Dort kam es am 8. November an und wurde auf die Inaktivität vorbereitet. Am 28. März 1946 stellte man den Geleitzerstörer außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Das Kriegsschiff wurde am 12. August 1950 im Rahmen des Mutual Defense Assistance Program nach Frankreich verlegt. Innerhalb der französischen Marine erhielt es den Namen FN ARABE ( F-717 ). Den Namen USS SAMUEL S MILES ( DE-183 ) strich man am 26. September 1950 von der US Navy – Liste. Im Jahre 1958 stellte man das Kriegsschiff in der französischen Marine außer Dienst und verkaufte den Schiffskörper zum verschrotten.    


USS SAMUEL S MILES ( DE-183 )
Commanding Officer
 

LCDR George B. Coale  (USNR)        4. November 1943 – 21. Mai 1944
LCDR Henry G. Brousseau, Jr.  (USNR)         21. Mai 1944 – 23. Juli 1945
LCDR Arthur T. Wendells  (USNR)         23. Juli 1945 – 5. November 1945
LCDR Edward A. Marelius  (USNR)         5. November 1945 – 28. März 1946

 

 

USS GUSTAFSON ( DE-182 )

USS GUSTAFSON ( DE-182 )

Biografie

Arthur Leonard Gustafson
* 13. Juni 1913 in Watertown, Codington County, South Dakota
† 19. Februar 1942 an Bord des Zerstörers USS PEARY ( DD-226 ) im Hafen Port Darwin, Australien
war ein Offizier in der US Navy

Arthur Leonard Gustafson war der Sohn von Martin Aldin Gustafson und Alma Gustafson. Er wuchs in Watertown auf und schloss sein Studium 1931 an der Watertown High School ab. Gustafson besuchte die University of South Dakota in Vermillion und trat am 16. Juni 1932 in die United States Navy ein, bevor er 1936 an der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland, seinen Abschluss machte. Man ernannte ihn im Juni 1932 zum Midshipman und nach seinem Abschluss 1936 zum Ensign. Man versetzte Arthur Leonard Gustafson an Bord der Schlachtschiffe USS IDAHO ( BB-42 ) und USS COLORADO ( BB-45 ). An Bord der USS COLORADO beförderte man 1939 Gustafson zum Lieutenant ( jg ). Danach versetzte man ihn nach Washington DC. Hier heiratete er am 18. Juli 1939 Eva Gladys Marguerite Smythe ( 19. Oktober 1918 in Calgary, Alberta, Kanada – 10. April 2004 in Albuquerque, Texas ). Das Paar hatte keine Kinder. Im September 1939 wechselte Lieutenant Gustafson an Bord des Zerstörers USS PEARY ( DD-226 ), der in Manila, Philippinen stationiert war. An Bord dieses Kriegsschiffes war er einer der Geschützführer. Im Januar 1942 ernannte man ihn für den vorläufigen Dienst zum First Lieutenant. Er erhielt die China Service Medal für seinen Dienst auf dem Zerstörer von 1939 bis 1940. Am 7. Dezember 1941 brach der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch den Angriff der Japaner auf die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii aus. Die USS PEARY lag zu diesem Zeitpunkt im amerikanischen Marinestützpunkt Cavite, Manila, Philippinen. Am 10. Dezember griffen japanische Bomber die Manila Bay an. Da erhielt der Zerstörer einen Bombentreffer mittschiffs, der acht Mannschaftsmitglieder tötete und zahlreiche verwundete, darunter den Kommandanten Lieutenant Commander John Michael Bermingham ( 5. Juli 1905 in New York City – 19. Februar 1942 an Bord des Zerstörers USS PEARY ( DD-226 ) im Hafen Port Darwin, Australien ). Die Mannschaft suchte bei Tageslicht Zuflucht in der Nähe der philippinischen Inseln Zuflucht. Sie bedeckten den Zerstörer mit Palmwedeln und strichen ihn mit grüner Farbe. Viele der Besatzungsmitglieder erkrankten während dieser Fahrt an Malaria, einige davon starben. Auf dem Weg durch die Celebessee wurde der Zerstörer am 26. und 27. Dezember mehrfach von japanischen Flugzeugen angegriffen. Nur durch gewaltsames manövrieren konnte Treffer vermieden werden. Am Abend des 27. Dezembers gab es keinen Luftalarm, obwohl mehrere Flugzeuge am Himmel zu sehen waren. Drei australische Lockheed Hudson Bomber waren am Himmel und begannen einen Angriff. Durch unzählige Granatsplitter, verursacht von einem Beinahtreffer, zerstörten die Backbordmaschine des Zerstörers. Bis Ambion konnte das Kriegsschiff nur noch mit der Steuerbordmaschine fahren. Dort wurde die defekte Maschine notdürftig repariert und das Kriegsschiff erreichte am 3. Januar 1942 Port Darwin, wo weitere Reparaturen erfolgen konnten. Anschließend verließ die USS PEARY die werft und begann mit Anti-U-Boot Patrouillen und Eskortiermissionen von Darwin aus bis Timor. Auf dem Weg dorthin wurde der Zerstörer erneut von feindlichen Flugzeugen angegriffen. Daraufhin musste das Kriegsschiff nach Darwin umkehren. Man beölte den Zerstörer und er verließ zusammen mit dem Schweren Kreuzer USS HOUSTON ( CA-30 ) den australischen Hafen. Beide Kriegsschiffe waren auf der Jagd nach einem feindlichen U-Boot. Doch die Kraftstoffreserven der USS PEARY gingen dadurch schnell zur Neige und das Kriegsschiff kehrte am 19. Februar nach Darwin zurück. Hier geriet der Zerstörer in einen japanischen Luftangriff auf eben diesen Hafen Darwin. Gleich zu Beginn der Bombardierung wurde die USS PEARY getroffen. Die fünfte Bombe, die in den Zerstörer einschlug, war die letzte Bombe die überhaupt an diesem Tage abgeworfen wurde. Diese Bombe verursachte den tödlichen Schaden an dem Kriegsschiff, das innerhalb der folgenden 40 Minuten sank. Lieutenant Arthur Leonard Gustafson ließ aus allen Rohren, auch noch während der Zeit als die USS PARY schon zu sinken begann, auf die Angreifer schießen. Er war einer der letzten sechs Mannschaftsmitglieder an Bord, die an den Geschützen ausharrten und schossen, bis das Kriegsschiff vollständig unter der Wasseroberfläche versunken war.
Insgesamt achtundachtzig Offiziere und Mannschaftsmitglieder sind während des Bombenangriffs ums Leben gekommen, darunter auch Lieutenant Commander John Michael Bermingham, der Kommandant des Zerstörers. Zwanzig der siebenundfünfzig Überlebenden waren teilweise schwer verletzt.
Die US Navy verließ Lieutenant Arthur Leonard Gustafson posthum das Purple Heart. Er wurde in Aktion als vermisst gemeldet. Sein Name ist auf der Tafel der Vermissten auf dem amerikanischen Soldatenfriedhof in Manila, Philippinen mit aufgeführt.
Sein Akademiering wurde später nach dem Krieg von Tauchern im Wasser vor Port Darwin gefunden und der Witwe übergeben.


USS GUSTAFSON ( DE-182 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS GUSTAFSON ( DE-182 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Arthur Leonard Gustafson benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das sechsunddreißigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding & Dry Dock Company in Newark, New Jersey wurde am 5.
Juli 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Eva Gladys Marguerite Smythe Gustafson ( 19. Oktober 1918 in Calgary, Alberta, Kanada – 10. April 2004 in Albuquerque, Texas ), Witwe von Lieutenant Arthur Leonard Gustafson, taufte am 3. Oktober 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Herman Rich (USNR) stellte am 1. November 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS GUSTAFSON bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Anschließend eskortierte der Geleitzerstörer Schiffskonvois entlang der US Ostküste von New York bis nach Galveston, Texas und zurück. Am 20. Februar 1944 legte das Kriegsschiff zusammen mit den Schwesterschiffen USS TRUMPETER ( DE-180 ) und USS STRAUB ( DE-181 ) in New York wieder ab. Die drei Geleitzerstörer gehörten zur Task Group 27.2 und eskortierten die Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY ( CVE-59 ) und USS WAKE ISLAND BAY ( CVE-65 ). An Bord der beiden Geleitflugzeugträger befanden sich eine Menge Militärflugzeuge und das dazugehörige Personal, die für die Stationierung in Indien gedacht waren. Nachdem der Hafen von Recife, Pernambuco, Brasilien von den Kriegsschiffen angelaufen worden war, legte die USS MISSION BAY zusammen mit der USS WAKE ISLAND ihren Weg nach Karachi, Indien alleine fort. Dort legten sie am 29. Februar an. Die drei Geleitzerstörer traten vor Recife ihren Dienst bei der 4. US Flotte an, die Vizeadmiral Jonas H. Ingrains kommandierte, und liefen zu Anti-U-Boot Patrouillen aus. Die Kriegsschiffe dieser Flotte hielt die feindliche U-Boot Bedrohung in den Gewässern von Trinidad bis zur Südspitze Amerikas und bis zur afrikanischen Westküste nieder. Die USS GUSTAFSON wechselte zusammen mit den beiden Schwesterschiffen wenige Tage später nach Rio de Janeiro, Brasilien, wo sie am 7. März anlegten. Nach einigen Tagen Wartezeit fuhren die Kriegsschiffe nach Montevideo, Uruguay weiter. Danach ging die Patrouillenfahrt zurück an die brasilianische Küste. Dort legte die USS GUSTAFSON im Hafen von Rio Grande de Sul an. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer nach Bahia, Brasilien und lag dort vom 17. bis zum 28. März. Nachdem das Kriegsschiff am 28. März wieder ausgelaufen war, schloss es sich am 31. März der TG 41.6 an, einer Hunter Killer Group. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS SOLOMONS ( CVE-67 ) und die Geleitzerstörer USS GUSTAFSON, USS TRUMPETER, USS STRAUB und USS HERZOG ( DE-178 ), der Geleitzerstörer erreichte die TG am 14. April. Bis zum 12. April befanden sich die Schiffe der TG auf Hoher See und suchten nach feindlichen U-Booten. An diesem Tag kehrten sie nach Recife zurück. Am 14. April stachen die Kriegsschiffe der Hunter Killer Group von Recife aus wieder in See und begannen ihre zweite U-Boot Patrouille im Südatlantik. Hier gab es am 23. April ein Aufeinandertreffen mit dem in der U-Boot Gruppe MONSUN fahrenden deutschen U-Boot U-196, Kommandant Korvettenkapitän Eitel-Friedrich Kentrat ( 11. September 1906 in Stahlheim, Kreis Metz – 9. Januar 1974 in Bad Schwartau ). Dieses war am 16. März von La Pallice, Frankreich aus in See gestochen und sollte zur Insel Penang, Malaysia fahren. Geladen hatte das U-Boot 1.404 Flaschen Quecksilber, 9.158 Barren Aluminium, 46 Bund Rundstahl, 11 Bund Vierkantstahl und 105 Kisten Roh – Optik – Glas. Flugzeuge der USS SOLOMONS hatten U-196 während seiner Überwasserfahrt gesichtet und leiteten einen Bombenangriff ein. Doch das U-Boot kann unbeschädigt entkommen. Die Schiffe der TG 41.6 kehrten am 30. April nach Recife zurück. Man begann mit dringend notwendig gewordenen Reparaturen und dem bunkern von Munition, Treibstoff und Proviant. Dann erfolgte die dritte Patrouillenfahrt vom 4. bis zum 20. Mai. Aber auf der wurde kein feindliches U-Boot gesichtet. Am 31. Mai verließen die fünf Kriegsschiffe wieder den brasilianischen Hafen und begaben sich auf die vierte Patrouillenfahrt im Südatlantik. Nach zwei Wochen absolut ruhiger Kreuzfahrt, erhielt die USS STRAUB am 15. Juni den Befehl, zusammen mit der USS HERZOG zum Planquadrat GF 6199 zu eilen auf der ein Trägerflugzeug ein feindliches U-Boot gesichtet hatte. Mit Höchstgeschwindigkeit fuhren die beiden Geleitzerstörer in das vorgegebene Planquadrat. In der Zwischenzeit hatten aber sechs weitere Grumman TBF Avenger der Staffel VC-9 von der USS SOLOMONS das deutsche U-Boot angegriffen und versenkt. Dabei waren die Flugzeuge vom Typ Avenger mit „T-33“ mit Lieutenant Commander Avery, „T-11“ mit Ensign Spear, „T-32“ mit Lieutenant ( jg ) Chamberlain, „T-1“ mit Lieutenant Weigle und die Wildcats „T-17“ mit Ensign Wadsworth und „T-23“ mit Ensign McMahon. Erst am späten Nachmittag erreichten beide Kriegsschiffe das Zielgebiet. Das U-Boot U-860, Kommandant Fregattenkapitän Paul Büchel ( 3. August 1907 in Greifenberg, Pommern –  ? ), war auf dem Weg nach Japan. Es hatte unter anderem 100 t Quecksilber und 100 t Blei für Japan und Ortungsgeräte, Prüfgeräte, Werkzeug und Verbrauchsstoffe für vier deutsche U-Boote, die in Ostindien operierten, geladen. Während des Angriffs auf U-860 wurde das Flugzeug von Lieutenant ( jg ) Chamberlain und ein zweites abgeschossen. Die Mannschaften der USS STRAUB und der USS HERZOG konnten Fregattenkapitän Paul Büchel, den leitenden Offizier und 18 weitere deutsche Besatzungsmitglieder aus dem Wasser retten. 44 Besatzungsmitglieder von U-860 kamen während des Angriffs ums Leben. Nachdem dann die Dunkelheit über dem Meer war, gaben beide Geleitzerstörer die Suche nach Lieutenant ( jg ) Chamberlain auf. Die Gefangenen wurden am folgenden Tag an Bord der USS SOLOMONS verlegt und die Schiffe der TG 41.6 kehrten nach Recife zurück. Dort legten sie am 23. Juni an. Die USS GUSTAFSON setzte, bis auf die USS HERZOG, die Patrouillenfahrten mit der USS SOLOMONS und den beiden Geleitzerstörern USS STRAUB und USS TRUMPETER der TG 41.6 im Südatlantik fort. Von den brasilianischen Häfen Recife und Bahia aus unterstützte die USS GUSTAFSON die Küstengewässer von Französisch – Guayana aus bis nach Rio de Janeiro vor dem Südamerikanischen Kontinent und über dem Atlantik entlang vor dem halben Afrikanischen Kontinent vor deutschen U-Booten zu sichern. Am 22. November stach der Geleitzerstörer von Rio de Janeiro aus in See und eskortierte zusammen mit dem Leichten Kreuzer USS OMAHA ( CL-4 ) und den beiden brasilianischen Zerstörern MARIZ E BARROS und MARCILIO DIAS den Truppentransporter USS GENERAL M C MEIGS ( AP-116 ) bis nach Gibraltar, wo sie am 4. Dezember ankamen. Der Truppentransporter wurden hier von dem amerikanischen Zerstörer USS EDISON ( DD-439 ) übernommen und bis nach Neapel, Italien eskortiert. Nach der Übergabe des Truppentransporters ließ Lieutenant Commander Ambrose Ely Chambers (USNR), Kommandant der USS GUSTAFSON, den Geleitzerstörer nahe an die USS OMAHA fahren, um weitere Befehle zu erhalten. Dabei kollidierten beide Kriegsschiffe und erlitten mehrere Schäden. Die USS GUSTAFSON begleitete anschließend die beiden brasilianischen Zerstörer bis nach Bahia. Die USS OMAHA fuhr alleine nach Sandy Hook, New Jersey und von dort aus in die New York Navy Yard weiter. Der Geleitzerstörer unterzog sich in Bahia einigen notwendigen Reparaturen und verließ danach die brasilianischen Gewässer. Am 21. Dezember erreichte das Kriegsschiff die New York Navy Yard. Dort wurde neben den anstehenden Reparaturen auch eine anstehende Überholung an den Schiff vorgenommen. Außerdem erhielt es eine zusätzliche Bewaffnung und ein neues Combat Information Center. Die USS GUSTAFSON verließ am 22. Januar 1945 New York und fuhr nach Key West, Florida. Hier beteiligte sich der Geleitzerstörer an der Ausbildung von Flugzeugpiloten beim Aufklärungstraining gegen feindliche U-Boote. Dort in Key West sammelten sich indes langsam fahrende Handelsschiffe. Das Kriegsschiff eskortierte diesen Schiffskonvoi bis nach Trinidad und zu Häfen Südamerikas. Im März kehrte die USS GUSTAFSON nach New York zurück und wurde anschließend in der Casco Bay, Maine stationiert. Hier sollte das Kriegsschiff vor der Küste patrouillieren. Am 5. April wird die US Navy aufmerksam, dass sich in Golf von Maine ein feindliches U-Boot aufhält. Dieses hatte am 5. April den amerikanischen Tanker SS ATLANTIV STATES nördlich von Cape Code torpediert und beschädigt. Das war U-879 unter dem Kommandanten Kapitänleutnant Erwin Manchen ( 18. Juni 1918 in Königsberg – 30. April 1945 an der Ostküste der USA östlich von Cape Hatteras ). Einheiten der Escort Division 30 unter dem Kommando von Commander Ralph R. Curry (USCG) hatten sich zur selben Zeit zu einem Auffrischungstraining in der Casco Bay versammelt. Diese Schiffe wurden umgehend in eine Anti-U-Boot Jäger Gruppe vereinigt und sollten nach dem U-Boot suchen das den Angriff auf den Tanker unternommen hatte. In dieser Hunter Killer Group befand sich die Patrouillenfregatte USS KNOXVILLE ( PF-64 ), das war das Flaggschiff der Hunter Killer Group und mit Angehörigen der US Küstenwache besetzt, die Patrouillenfregatte USS EUGENE ( PF-40 ) und die beiden Geleitzerstörer USS GUSTAFSON und USS MICKA ( DE-176 ). Am Morgen des 7. April erhält man an Bord der USS GUSTAFSON nordöstlich von Cape Code einen Sonarkontakt. Sofort wird das Ziel mit Hedgehogs attackiert. Es gibt allerdings keine Explosion. Während des zweiten Hedgehog Angriffs wurde eine Unterwasserexplosion bei einem untergetauchten Objekt vernommen. Daraufhin wurden von den Geleitzerstörer vier weitere Hedgehogs Angriffe gestartet. Doch es wurden keine weiteren Explosionen vernommen. Sobald das Tageslicht eintrat, sah die Crew des Kriegsschiffes einen großen Ölteppich. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges überprüfte die US Navy die erfassten deutschen Aufzeichnungen und verglich diese mit den Berichten ihrer Kriegsschiffe wegen der gemeldeten Sonarkontakten mit deutschen U-Booten. U-857 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Rudolf Pemauer ( 8. Mai 1919 in Stuttgart – April 1945 im Nordatlantik ) wurde von dem deutschen U-Boot Kommando im April im Bereich des Angriffs der USS GUSTAFSON als vermisst gemeldet. Daraufhin gab die US Navy den Verdienst der Versenkung des U-Bootes an den Geleitzerstörer. Im April 1994 hob die Abteilung für Auslandsdokumente der historischen Marineabteilung des britischen Marineministeriums diesen Verdienst auf. Man vermutete, dass der Angriff der USS GUSTAFSON höchstwahrscheinlich einem Unterwasserobjekt galt, das die Sonarwellen zurück warf, was in Küstennähe nicht selten vorkam. Höchstwahrscheinlich hat die Hunter Killer Group um die Patrouillenfregatte USS NATCHEZ ( PF-2 ) und die Geleitzerstörer USS BOSTWICK ( DE-103 ), USS COFFMAN ( DE-191 ) und USS THOMAS ( DE-102 ) neben U-879 auch U-857 versenkt. Die USS GUSTAFSON trainierte dann bis zum 18. Mai vor New London, Connecticut mit U-Booten. An diesem Tag verließ der Geleitzerstörer die US Ostküste und beteiligte sich an der Eskorte eines Schiffskonvois nach Oran, algerien. Das Kriegsschiff kehrte am 13. Juni an die US Ostküste zurück und legte im Hafen von Charleston, South Carolina an. Hier bereitete man die USS GUSTAFSON auf die Fahrt in den Pazifik vor. Dazu verließ der Geleitzerstörer Charleston und fuhr zuerst in die Guantanamo Bay, Kuba. Hier beteiligte sich das Kriegsschiff an mehreren Auffrischungskursen. Am 24. Juli verließ das Kriegsschiff die Gewässer der Karibikinsel und fuhr zum Panamakanal. Dieser wurde zwei Tage später erreicht und am dritten Tag erfolgte die Durchquerung. Die USS GUSTAFSON erreichte anschließend die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier bunkerte man frischen Treibstoff und Proviant. Am 9. August lief der Geleitzerstörer dort wieder aus und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. In den dortigen Hafen lief das Kriegsschiff sechs Tage später ein. Hier sollte der Geleitzerstörer mit zusätzlichen Flugabwehrgeschützen für den Dienst im Pazifik ausgestattet werden. Doch am 15. August erhielt man noch vor der Marinebasis auf Hoher See die Nachricht, dass der Zweite Weltkrieg durch die bedingungslose Kapitulation Japans im Pazifik beendet sei. Die USS GUSTAFSON blieb daher für den Rest des Jahres nördlich der Hawaiianischen Gewässern und diente hier als Wetterstationsschiff. Danach fuhr das Kriegsschiff wieder nach San Diego, durchquerte den Panamakanal und legte am 27. Januar 1946 in Green Cove Springs, Florida an, um sich einer Inaktivierung zu unterziehen. Man stellte am 26. Juni 1946 den Geleitzerstörer außer Dienst und beließ ihn bis zum 23. Oktober 1950 in der Atlantikreserveflotte. Im Rahmen des Militärverteidigungsprogramms übergab man an diesem Tage die USS GUSTAFSON an die niederländischen Marine. Diese gab dem Geleitzerstörer den Namen HNLMS VAN EWIJK ( F808 ). Den Namen USS GUSTAFSON ( DE-182 ) strich man am 20. Dezember 1950 von der US Navy – Liste. Nach dem auslaufen dieses Programms übergab die niederländische Marine den Geleitzerstörer am 15. Dezember 1967 wieder an die US Navy. Den Schiffskörper verkaufte man im Februar 1968 zum verschrotten.  


USS GUSTAFSON
Commanding Officer
 

CDR Herman Rich  (USNR)       1. November 1943 – 2. März 1944
LCDR Ambrose Ely Chambers  (USNR)      2. März 1944 – 22. September 1945
LT Thomas Hinsdale Dyer  (USNR)        22. September 1945 – 3. Januar 1946
LT (jg) Robert Otis Birkhimer  (USNR)       02 Apr. 1946 – 31 May 1946

 

 

 

USS TRUMPETER ( DE-180 )

USS TRUMPETER ( DE-180 )

Biografie

George Nelson Trumpeter
* 2. September 1919 in Monaco, Pennsylvania
† 13. November 1942 bei einem Luftangriffs während der Operation „Torch“ vor Nordafrika
war ein Offizier und Pilot in der US Navy

1938 schrieb sich George Nelson Trumpeter für Ingenieurwissenschaften im Carnegie Institute of Technology ein und nahm in den drei folgenden Jahren an dem Reserve Offizier Trainingsprogramm teil. Am 5. März 1941 trat er freiwillig als Seemann zweiter Klasse in die Naval Reserve ein und beteiligte sich innerhalb der folgenden zwei Wochen an einem Ausschlusstraining in der Naval Reserve Training Base in Philadelphia, Pennsylvania. Im April versetzte man Trumpeter an die Naval Air Station in Jacksonville, Florida und im Mai ernannte man ihn zum Aviation Kadett. Im Oktober wurde er ein Marineflieger und am 5. Dezember beförderte man Trumpeter in den Rang eines Ensign. Damit versetzte man ihn zur Träger Trainings Group der Atlantischen Flotte, die in Norfolk, Virginia stationiert war. Am 1. Oktober 1942 ernannte man George Nelson Trumpeter zum Lieutenant ( jg ). Man stationierte ihn an Bord des Geleitflugzeugträgers USS SANTEE ( CVE-29 ). Dieser Träger gehörte mit zur Angriffsflotte während der Operation „Torch“ auf nordafrikanischem Boden. LT ( jg ) Trumpeter flog eine F4F Wildcat. Die Operation begann am 8. November. Am 13. November, um 5:45 Uhr, war LT ( jg ) Trumpeter und sechs weitere Piloten mit ihren Wildcat, die ersten die an diesem Tag starteten. Die Piloten sollten über dem Seegebiet der USS SANTEE und den in der Nähe liegenden Transportschiffen bei Safi, Marokko eine Kampfpatrouille fliegen. Auf dem Rückflug wurde Trumpeter in einen Luftkampf mit einem feindlichen Flugzeug verwickelt. Er starb beim Abschuss seiner Maschine.


USS TRUMPETER ( DE-180 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS TRUMPETER ( DE-180 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant ( jg ) GEORGE NELSON TRUMPETER benannt worden ist.
Das erste Schiff stammte aus der EVARTS – Klasse, hatte die Kennung DE-279 und erhielt am 27. Mai 1943 den Namen USS TRUMPETER zugewiesen. Doch schon am 5. Juni 1943 war gewiss, dass im Rahmen des Lend Lease Programms an Großbritannien der Geleitzerstörer abgegeben wird und erhielt den Namen HMS KEMPTHORNE ( K483 ).
Der Geleitzerstörer ist das vierunddreißigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding & Dry Dock Company in Newark, New Jersey wurde am 7.
Juni 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Hazel Vivian Trumpeter, Mutter von Lieutenant ( jg ) George Nelson Trumpeter, taufte am 19. September 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Commander John R. Litchfield stellte am 16. Oktober 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Indienststellung lag die USS TRUMPETER noch drei Tage in der New York Navy Yard und sollte die Endausrüstung erfahren, da löste ein Brenner eines Hafenarbeiters ein kleines Feuer zwischen dem Dock und der Steuerbordseite des Geleitzerstörers aus. Die sofort alarmierte Feuerwehr konnte das Feuer noch rechtzeitig löschen, bevor es sich auf dem Kriegsschiff ausbreiten konnte. Am 28. Oktober endeten die Arbeiten im Dock und auch der Entmagnetisierungsprozess. Anfang November legte die USS TRUMPETER im Hafen von New York ab und stach in See. Für die Mannschaft begann nun die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die den Geleitzerstörer bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas führte. Diese Basis wurde am 6. November in der Port Royal Bay erreicht. In den nun folgenden Wochen nahm das Kriegsschiff an mehreren Übungen teil. Darin waren verankert, Anti-U-Boot Taktiken, Konvoibegleitfahrten, Geschützfeuer, Nachtfahrten sowie das Fahren als Radarvorwarnschiff und als Sicherungsschiff hinter einem Schiffskonvoi. Jeden Abend kehrte die USS TRUMPETER in den Great Sound bei den Bermudas zurück und wurde dort verankert. Jeden Abend wurde die jeweilige Übung mit der Schiffscrew ausgewertet. Dann begannen die Suchfahrten nach etwaigen feindlichen U-Booten, das Auftanken auf hoher See, das Abschleppen von anderen Kriegsschiffen, das übermitteln von Befehlen per Lichtzeichen und Flaggen und Notfallübungen falls die Steuerung einmal ausfallen sollte. Diese Übungen sollten die Mannschaft auf die kommenden Strapazen während der Durchführung von Kriegsoperationen im Atlantik vorbereiten. Am 2. Dezember verließ der Geleitzerstörer dann wieder die Bermudas und fuhr nach New York. Hier wurde der Schiffskörper in einem Trockendock untersucht und man nahm noch Änderungen sowie Reisereparaturen vor. Die USS TRUMPETER legte am 16. Dezember im Hafen von New York ab und fuhr nach Nordosten. Ziel war die Naval Air Station Quonset Point, Rhode Island die am selben Tag noch erreicht wurde. Hier gliederte man den Geleitzerstörer in das Antisubmarine Development Detachment der Atlantikflotte. Dort nahm das Kriegsschiff an der Erprobung von neu entwickelten U-Booten teil. Die USS TRUMPETER verließ am 17. Januar 1944 die Narragansett Bay, Rhode Island und fuhr nach New York. Hier mussten einige Reparaturen an einem der Hauptantriebsgeneratoren vorgenommen werden. Anschließend nahm der Geleitzerstörer seine Aufgaben in Quonset Point wieder auf. Das Kriegsschiff blieb dort bis zum 13. Februar und fuhr wieder nach New York. Hier blieb die USS TRUMPETER bis zum 20. Februar liegen. An diesem Tag legte der Geleitzerstörer zusammen mit den Schwesterschiffen USS GUSTAFSON ( DE-182 ) und USS STRAUB ( DE-181 ) in New York wieder ab. Die drei Geleitzerstörer gehörten zur Task Group 27.2 und eskortierten die Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY ( CVE-59 ) und USS WAKE ISLAND BAY ( CVE-65 ). An Bord der beiden Geleitflugzeugträger befanden sich eine Menge Militärflugzeuge und das dazugehörige Personal, die für die Stationierung in Indien gedacht waren. Nachdem der Hafen von Recife, Pernambuco, Brasilien von den Kriegsschiffen angelaufen worden war, legte die USS MISSION BAY zusammen mit der USS WAKE ISLAND ihren Weg nach Karachi, Indien alleine fort. Dort legten sie am 29. Februar an. Die drei Geleitzerstörer traten vor Recife ihren Dienst bei der 4. US Flotte an und liefen zu Anti-U-Boot Patrouillen aus. Die USS TRUMPETER wechselte zusammen mit den beiden Schwesterschiffen wenige Tage später nach Rio de Janeiro, Brasilien, wo sie am 7. März anlegten. Nach einigen Tagen Wartezeit fuhren die Kriegsschiffe nach Montevideo, Uruguay. Danach ging die Patrouillenfahrt zurück an die brasilianische Küste. Dort legte die USS TRUMPETER im Hafen von Rio Grande de Sul an. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer nach Bahia, Brasilien und lag dort vom 17. bis zum 28. März. Nachdem das Kriegsschiff am 28. März wieder ausgelaufen war, schloss es sich am 31. März der TG 41.6 an, einer Hunter Killer Group. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS SOLOMONS ( CVE-67 ) und die Geleitzerstörer USS TRUMPETER, USS STRAUB, USS GUSTAFSON und USS HERZOG ( DE-178 ), der Geleitzerstörer erreichte die TG am 14. April. Bis zum 12. April befanden sich die Schiffe der TG auf Hoher See und suchten nach feindlichen U-Booten. An diesem Tag kehrten sie nach Recife zurück. Am 14. April stachen die Kriegsschiffe der Hunter Killer Group von Recife aus wieder in See und begannen ihre zweite U-Boot Patrouille im Südatlantik. Hier gab es am 23. April ein Aufeinandertreffen mit dem in der U-Boot Gruppe MONSUN fahrenden deutschen U-Boot U-196, Kommandant Korvettenkapitän Eitel-Friedrich Kentrat ( 11. September 1906 in Stahlheim, Kreis Metz – 9. Januar 1974 in Bad Schwartau ). Dieses war am 16. März von La Pallice, Frankreich aus in See gestochen und sollte zur Insel Penang, Malaysia fahren. Geladen hatte das U-Boot 1.404 Flaschen Quecksilber, 9.158 Barren Aluminium, 46 Bund Rundstahl, 11 Bund Vierkantstahl und 105 Kisten Roh – Optik – Glas. Flugzeuge der USS SOLOMONS hatten U-196 während seiner Überwasserfahrt gesichtet und leiteten einen Bombenangriff ein. Doch das U-Boot kann unbeschädigt entkommen. Die Schiffe der TG 41.6 kehrten am 30. April nach Recife zurück. Man begann mit dringend notwendig gewordenen Reparaturen und dem bunkern von Munition, Treibstoff und Proviant. Dann erfolgte die dritte Patrouillenfahrt vom 4. bis zum 20. Mai. Aber auf der wurde kein feindliches U-Boot gesichtet. Am 31. Mai verließen die fünf Kriegsschiffe wieder den brasilianischen Hafen und begaben sich auf die vierte Patrouillenfahrt im Südatlantik. Nach zwei Wochen absolut ruhiger Kreuzfahrt, erhielt die USS STRAUB am 15. Juni den Befehl, zusammen mit der USS HERZOG zum Planquadrat GF 6199 zu eilen auf der ein Trägerflugzeug ein feindliches U-Boot gesichtet hatte. Mit Höchstgeschwindigkeit fuhren die beiden Geleitzerstörer in das vorgegebene Planquadrat. In der Zwischenzeit hatten aber sechs weitere Grumman TBF Avenger der Staffel VC-9 von der USS SOLOMONS das deutsche U-Boot angegriffen und versenkt. Dabei waren die Flugzeuge vom Typ Avenger mit „T-33“ mit Lieutenant Commander Avery, „T-11“ mit Ensign Spear, „T-32“ mit Lieutenant ( jg ) Chamberlain, „T-1“ mit Lieutenant Weigle und die Wildcats „T-17“ mit Ensign Wadsworth und „T-23“ mit Ensign McMahon. Erst am späten Nachmittag erreichten beide Kriegsschiffe das Zielgebiet. Das U-Boot U-860, Kommandant Fregattenkapitän Paul Büchel ( 3. August 1907 in Greifenberg, Pommern –  ? ), war auf dem Weg nach Japan. Es hatte unter anderem 100 t Quecksilber und 100 t Blei für Japan und Ortungsgeräte, Prüfgeräte, Werkzeug und Verbrauchsstoffe für vier deutsche U-Boote, die in Ostindien operierten, geladen. Während des Angriffs auf U-860 wurde das Flugzeug von Lieutenant ( jg ) Chamberlain und ein zweites abgeschossen. Die Mannschaften der USS STRAUB und der USS HERZOG konnten Fregattenkapitän Paul Büchel, den leitenden Offizier und 18 weitere deutsche Besatzungsmitglieder aus dem Wasser retten. 44 Besatzungsmitglieder von U-860 kamen während des Angriffs ums Leben. Nachdem dann die Dunkelheit über dem Meer war, gaben beide Geleitzerstörer die Suche nach Lieutenant ( jg ) Chamberlain auf. Die Gefangenen wurden am folgenden Tag an Bord der USS SOLOMONS verlegt und die Schiffe der TG 41.6 kehrten nach Recife zurück. Dort legten sie am 23. Juni an. Die USS TRUMPETER setzte, bis auf die USS HERZOG, die Patrouillenfahrten mit der USS SOLOMONS und den beiden Geleitzerstörern USS STRAUB und USS GUSTAFSON der TG 41.6 bis zum 22. August im Südatlantik fort. An der USS TRUMPETER begann man nun in den folgenden Tagen mit Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten und in den letzten vier Tagen des August beteiligte sich der Geleitzerstörer vor Recife an nächtlichen Anti-U-Boot Übungen. Am 1. September verließ der Geleitzerstörer den brasilianischen Hafen und fuhr nach Rio de Janeiro. Wenige Stunden vor der Ankunft in diesem Hafen legte der Leichte Kreuzer USS MEMPHIS ( CL-13 ) und dessen Begleitschiff, der Geleitzerstörer USS CANNON ( DE-99 ), am 3. September an. Die USS TRUMPETER lag in den folgenden vierzehn Tagen im Hafen von Rio. Hier stand der Geleitzerstörer zur freien Verfügung und wurde außerdem für seine erste Atlantiküberquerung vorbereitet. Das hieß, dass das Kriegsschiff zwei Truppentransporter bis ins Mittelmeer eskortieren sollte. Auf den beiden Transportern befanden sich 5.200 brasilianische Soldaten, die ersten brasilianischen Expeditionstruppen, die auf dem europäischen Kriegsschauplatz für Sicherungsaufgaben herangezogen wurden. Zu ihrer Verabschiedung kam der brasilianische Präsident Gutúlio Dornelles Vargas ( 19. April 1882 in Sao Borja, Rio Grande de Sul – 24. August 1954 in Rio de Janeiro ). Am 22. September verließ der Geleitzerstörer wieder Rio de Janeiro und eskortierte zusammen mit dem Leichten Kreuzer USS MEMPHIS und dem Geleitzerstörer USS CANNON die beiden Truppentransporter USS GENERAL M C MEIGS ( AP-116 ) und USS GENERAL W A MANN ( AP-112 ) bis nach Gibraltar. Dort gingen die Kriegsschiffe am 4. Oktober vor Anker. Die Truppentransporter wurden von britischen Kriegsschiffen übernommen und bis nach Neapel, Italien eskortiert. Sechs Stunden nach der Ankunft wurden die Anker der amerikanischen Kriegsschiffe wieder hoch gehievt und die Fahrt ging an die US Ostküste zurück. Dort legte die USS TRUMPETER am 13. Oktober im Hafen der New York Naval Yard an. Für das Kriegsschiff begannen nun dreißig Tage an denen es überholt wurde und sich mehreren Reparaturen unterzog. Am 14. November legte der Geleitzerstörer in der werft wieder ab und fuhr nach Südamerika. Auf dem Weg dorthin wurden in der Karibik einige Schießübungen abgehalten. Am 23. November, um 17:00 Uhr, hatte die Schiffsbesatzung den äußerst willkommenen Anblick der brasilianischen Hafenstadt Fortaleza. Das Kriegsschiff fuhr in den Hafen ein und man begann mit dem bunkern von frischem Treibstoff. Nach der Beölung legte die USS TRUMPETER wieder ab und erreichte am 25. November den Hafen von Recife. Von diesem Hafen aus beteiligte sich das Kriegsschiff wenige Tage später an mehreren Schießübungen. Im laufe des Monats Dezember begann die USS TRUMPETER mit dem Leichten Kreuzer USS MARBLEHEAD ( CL-12 ) und dem Geleitzerstörer USS MICKA ( DE-176 ) mit Routinepatrouillen von Recife aus entlang der brasilianischen Küste bis nach Trinidad. Am 24. Dezember machte man das Kriegsschiff im Hafen von Bahia, Brasilien fest. Dort blieb es bis zum 2. Januar 1945 liegen. Anschließend führte man die Patrouillen innerhalb der nächsten drei Monate weiter fort. Anfang März eskortierte die USS TRUMPETER den Leichten Kreuzer USS OMAHA ( CL-4 ) bis in den Hafen von Montevideo, Uruguay. Am 22. März verließ der Geleitzerstörer die südamerikanische Küste und fuhr nach New York. Dort legte er am 8. April an. Wieder begann für das Kriegsschiff im Trockendock eine Überholung und eine Vorbereitung für die kommenden Aufgaben. Dazu gehörten Anti-U-Boot Übungen in der Casco Bay, Maine. Vor der Küste von New Englands lief die USS TRUMPETER am 24. April auf ein Unterwasserobjekt auf und beschädigte sich dabei seine Sonarausrüstung. Daher musste sich der Geleitzerstörer von den Kriegsschiffen der Task Group 22.6 trennen und nach Norfolk, Virginia für Reparaturen fahren. Am 26. April kehrte das Kriegsschiff zu dieser Task Group zurück und setzte seine Anti-U-Boot Patrouillenfahrten bis Anfang Mai fort. Der Geleitzerstörer lief am 8. Mai in den Hafen von New London, Connecticut ein. Von hier aus sollte sich das Kriegsschiff an weiteren Anti-U-Boot Übungen und Patrouillen beteiligen. An diesem Tag war der Zweite Weltkrieg in Europa durch die Kapitulation Deutschlands beendet worden. Die USS TRUMPETER kehrte nach New York zurück. Hier legte der Geleitzerstörer am 22. Mai ab und gehörte zur Eskorte von den Handelsschiffen aus dem Konvoi UGS 94, der ins Mittelmeer fahren sollte. Der Geleitzerstörer blieb für einige Tage im Hafen von Punta del Gada, Azoren liegen und begleitete die Nachzügler des Schiffskonvois. Am 7. und 8. Juni zerstreuten sich die Handelsschiffe und fuhren zu ihren Zielhäfen im Mittelmeer. Die USS TRUMPETER selber fuhr für einen kurzen Aufenthalt nach Oran, Algerien und verließ danach die nordafrikanische Küste. Nach dem beölen im Hafen von Horta, Azoren, fuhr der Geleitzerstörer weiter zur US Ostküste. Am 19. Juni legte das Kriegsschiff im Hafen von Boston, Massachusetts an. Hier begann eine längere Zeit, an denen Reparaturen ausgeführt wurden. Am 23. Juli legte die USS TRUMPETER allerdings wieder ab und machte sich auf den Weg nach Süden. Vier Tage später lag der Geleitzerstörer in der Guantanamo Bay. Hier begannen mehrere Schießübungen mit den Geschützen, der Anti-U-Boot Kampf, das Arbeiten des Schadensbegrenzungsteams und der Landbeschuss mit den Geschützen und den Maschinengewehren. Das Kriegsschiff verließ am 10. August die kubanischen Gewässer und fuhr zum Panamakanal. Dieser wurde am folgenden Tag durchquert. Anschließend ging die Fahrt zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien weiter. Auf der Fahrt dorthin erhielt man die Nachricht, dass am 15. August der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans beendet worden sei. In der Marinebasis selber blieb die USS TRUMPETER bis zum 27. August und unterstand dem Kommandanten des 11. Naval Districts. An diesem Tag verließ der Geleitzerstörer die kalifornische Küste und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii weiter. Diese wurde am 2. September von dem Kriegsschiff erreicht. Hier in den Hawaiianischen Gewässern beteiligte sich die USS TRUMPETER bis Ende Oktober an mehreren Übungen zur Rettung von Flugzeugbesatzungen und wechselte danach in den Nordpazifik. Dort übernahm das Kriegsschiff Wetterpatrouillen. Anfang Dezember kehrte der Geleitzerstörer nach Pearl Harbor zurück und verließ am 18. Dezember die Marinebasis. Das erste Ziel war der Panamakanal. Anschließend fuhr die USS TRUMPETER nach Norden und legte Anfang Januar 1946 im Hafen von Boston an. Von hier aus wechselte der Geleitzerstörer in mehrere Häfen an der US Ostküste, bis er im Februar zur 16. US Flotte abkommandiert wurde. Das Kriegsschiff meldete sich in Green Cove Springs, Florida und wartete auf seine Inaktivierung. Am 14. Juni 1946 stellte man den Geleitzerstörer außer Dienst. Man wollte das Kriegsschiff gerne an eine ausländische Marine verkaufen und wartete daher eine geraume Zeit noch ab, bevor man mit weiteren Aktivitäten fortfuhr. Doch aus solch einer Transaktion wurde nichts. Deshalb schloss man im Dezember 1947 die Inaktivierung ab und versetzte das Kriegsschiff in die Atlantikreserveflotte. Man strich am 1. August 1973 den Namen USS TRUMPETER ( DE-180 ) von der US Navy- Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 18. Juni 1974 an die Boston Metals Company in Baltimore, Maryland für 84.666,66 Dollar zum verschrotten.  


USS TRUMPETER ( DE-180 )
Commanding Officer
 

CDR John R. Litchfield  (USNR)        16. Oktober 1943 – 4. Mai 1944
LCDR George B. Buck, Jr.  (USNR)        4. Mai 1944 – 14. Dezember 1945
LCDR Theodore E. Olsen  (USNR)        14. Dezember 1945 – 22. Januar 1946
LT Robert F. Doran  (USNR)       22. Januar 1946 – 13. Februar 1946
LT ( jg ) Richard G. Stevens  (USNR)        13. Februar 1946 – 14. Mai 1946
LT ( jg ) Donald V. Cassill  (USNR)       14. Mai 1946 – 14. Juni 1946

 

 

USS HERZOG ( DE-178 )

USS HERZOG ( DE-178 )

Biografie

William Ralph Herzog
* 1909
† 29. Oktober 1942 auf dem Dampftanker SS PAN NEW YORK
war ein Offizier der US Navy und Kommandeur der Naval Armes Guard an Bord des Tankers

Lieutenant ( jg ) William Ralph Herzog befand sich am 29. Oktober 1942 an Bord des Dampftankers SS PAN NEW YORK ( 7.701 BRT ), welcher 104.740 Barrel Flugbenzin an Bord hatte. Das Kommando des Dampftankers führte Master Hedley Vernon Thompson. An Bord befanden sich 8 Offiziere und 31 Mannschaftsmitglieder der zivilen Besatzung und 18 Mann von der Wachmannschaft Naval Armes Guard. Der Tanker hatte zusammen mit den 44 Schiffen des Konvois HX-212 am 18. Oktober 1942 im Hafen von New York abgelegt. Ziel des Schiffes war Glasgow, Schottland. Die Sicherung des Schiffskonvois übernahm die Escort Group A3. Ab dem 26. Oktober hält die deutsche U-Boot Gruppe „Puma“ die Fühlung zum Konvoi. Ab dem folgenden Tag beginnen die feindlichen U-Boote in der Nacht mit den Angriffen. U-624, Kommandant Kapitänleutnant Ulrich Graf von Soden-Fraunhofen ( 2. August 1913 in Friedrichshafen – 7. Februar 1943 im Nordatlantik ), schleicht sich in der Nacht vom 28. zum 29. Oktober an die SS PAN NEW YORK heran. Der Tanker befand sich zu diesem Zeitpunkt auf der Station Nummer 43 innerhalb des Konvois. Um 7:57 Uhr befand sich die SS PAN NEW YORK etwa 550 Seemeilen westlich von Malin Head, Irland. Da schlug auf der Backbordseite in Höhe des Tanks Nummer 3 ein Torpedo ein. Das darin lagernde Flugbenzin ging sofort in Flammen auf. Der aufziehende Wind blies die Flammen über das gesamte Schiff und die Hecklüfter saugten das Feuer in den Maschinenraum und die Besatzungsräume. Die Flammen zerstörten fast alle an Bord befindlichen Rettungsboote und Rettungsflöße. Die noch intakten schwammen auf der Leeseite des Tankers. Nachdem Lieutenant ( jg ) William Ralph Herzog bemerkte, dass er und ein Teil seiner Mannschaft in den Besatzungsräumen eingeschlossen waren wegen einem klemmenden Schott, versuchte er dieses aus Leibeskräften zu öffnen. Ein Funker von der Wachmannschaft, der seinen Raum durch ein Bullauge verlassen konnte, schickte er weg damit dieser eine Gasmaske beschaffen sollte. Mit seiner Pistole versuchte Lieutenant ( jg ) Herzog doch noch das klemmende Schott zu öffnen. Aber es war zu spät. Seine Männer und er fielen durch die Dämpfe aus brennendem Benzin und Farbe bewusstlos zu Boden und starben.
Von den 57 Besatzungsmitgliedern und Wachmannschaften konnten nur 14 Mann von den Korvetten HMCS ROSTHERN ( K169 ) und HMCS SUMMERSIDE ( K141 ) gerettet werden. Ein Offizier und zwölf Besatzungsmitglieder und der Funker der Wachmannschaft. Das Wrack der SS PAN NEW YORK wurde von den beiden Korvetten rund elf Stunden nach dem Torpedoangriff mit Schüssen versenkt.
Lieutenant ( jg ) William Ralph Herzog erhielt posthum die Navy and Marine Corps Medal verliehen.


USS HERZOG ( DE-178 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS HERZOG ( DE-178 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant ( jg ) William Ralph Herzog benannt worden ist.
Das erste Schiff stammte aus der EVARTS – Klasse, hatte die Kennung DE-277 und wurde am 14. Oktober 1943 im Rahmen des Lend Lease Programms an Großbritannien abgegeben und erhielt den Namen HMS GORE ( K481 ).
Der Geleitzerstörer ist das zweiunddreißigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding & Dry Dock Company in Newark, New Jersey wurde am 17.
Mai 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Alice A. Herzog, Mutter von Lieutenant ( jg ) William Ralph Herzog, taufte am 5. September 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander James Cecil Toft, Jr. stellte am 6. Oktober 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS HERZOG bis zur amerikanischen Marinebasis in der Great Sound Bay bei den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer in die New York Naval Shipyard in Brooklyn, New York. Hier unterzog sich das Kriegsschiff einer Überprüfung. Am 29. November stach die USS HERZOG wieder in See und eskortierte das Vorratsschiff USS ARIEL ( AF-22 ) bis zum Port of Spain, Trinidad. Von dort aus ging die Fahrt nach San Juan, Puerto Rico und zurück nach New York. Hier legten beide Schiffe am 18. Dezember an. Noch am selben Tag verließ der Geleitzerstörer New York und eskortierte einen Schiffskonvoi, bestehend aus mehreren Liberty Schiffen, bis in die Panamakanalzone. Dabei mussten die Schiffe die gefährlichen Karibikpassagen durchfahren, in denen deutsche U-Boote lauerten. Der Schiffskonvoi erreichte am 27. Dezember unbeschadet den Panamakanal. Die USS HERZOG blieb nun in den Gewässern und diente als Begleitschiff zwischen Trinidad und Recife, Brasilien. Ab dem 14. April 1944 gliederte man das Kriegsschiff in die Task Group 41.6 ein. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS SOLOMONS ( CVE-67 ) und die Geleitzerstörer USS HERZOG, USS STRAUB ( DE-181 ), USS TRUMPETER ( DE-180 ) und USS GUSTAFSON ( DE-182 ). Am 14. April stachen diese Schiffe von Recife aus in See und begannen eine U-Boot Patrouille im Südatlantik. Hier gab es am 23. April ein Aufeinandertreffen mit dem in der U-Boot Gruppe MONSUN fahrenden deutschen U-Boot U-196, Kommandant Korvettenkapitän Eitel-Friedrich Kentrat ( 11. September 1906 in Stahlheim, Kreis Metz – 9. Januar 1974 in Bad Schwartau ). Dieses war am 16. März von La Pallice, Frankreich aus in See gestochen und sollte zur Insel Penang, Malaysia fahren. Geladen hatte das U-Boot 1.404 Flaschen Quecksilber, 9.158 Barren Aluminium, 46 Bund Rundstahl, 11 Bund Vierkantstahl und 105 Kisten Roh – Optik – Glas. Flugzeuge der USS SOLOMONS hatten U-196 während seiner Überwasserfahrt gesichtet und leiteten einen Bombenangriff ein. Doch das U-Boot kann unbeschädigt entkommen. Die Schiffe der TG 41.6 kehrten am 30. April nach Recife zurück. Man begann mit dringend notwendig gewordenen Reparaturen und dem bunkern von Munition, Treibstoff und Proviant. Dann erfolgte die dritte Patrouillenfahrt vom 4. bis zum 20. Mai. Aber auf der wurde kein feindliches U-Boot gesichtet. Am 31. Mai verließen die fünf Kriegsschiffe wieder den brasilianischen Hafen und begaben sich auf die vierte Patrouillenfahrt im Südatlantik. Nach zwei Wochen absolut ruhiger Kreuzfahrt, erhielt die USS HERZOG am 15. Juni den Befehl, zusammen mit der USS STRAUB zum Planquadrat GF 6199 zu eilen auf der ein Trägerflugzeug ein feindliches U-Boot gesichtet hatte. Mit Höchstgeschwindigkeit fuhren die beiden Geleitzerstörer in das vorgegebene Planquadrat. In der Zwischenzeit hatten aber sechs weitere Grumman TBF Avenger der Staffel VC-9 von der USS SOLOMONS das deutsche U-Boot angegriffen und versenkt. Dabei waren die Flugzeuge vom Typ Avenger mit „T-33“ mit Lieutenant Commander Avery, „T-11“ mit Ensign Spear, „T-32“ mit Lieutenant ( jg ) Chamberlain, „T-1“ mit Lieutenant Weigle und die Wildcats „T-17“ mit Ensign Wadsworth und „T-23“ mit Ensign McMahon. Erst am späten Nachmittag erreichten beide Kriegsschiffe das Zielgebiet. Das U-Boot U-860, Kommandant Fregattenkapitän Paul Büchel ( 3. August 1907 in Greifenberg, Pommern –  ? ), war auf dem Weg nach Japan. Es hatte unter anderem 100 t Quecksilber und 100 t Blei für Japan und Ortungsgeräte, Prüfgeräte, Werkzeug und Verbrauchsstoffe für vier deutsche U-Boote, die in Ostindien operierten, geladen. Während des Angriffs auf U-860 wurde das Flugzeug von Lieutenant ( jg ) Chamberlain und ein zweites abgeschossen. Die Mannschaften der USS HERZOG und der USS STRAUB konnten Fregattenkapitän Paul Büchel, den leitenden Offizier und 18 weitere deutsche Besatzungsmitglieder aus dem Wasser retten. 44 Besatzungsmitglieder von U-860 kamen während des Angriffs ums Leben. Nachdem dann die Dunkelheit über dem Meer war, gaben beide Geleitzerstörer die Suche nach Lieutenant ( jg ) Chamberlain auf. Die Gefangenen wurden am folgenden Tag an Bord der USS SOLOMONS verlegt und die Schiffe der TG 41.6 kehrten nach Recife zurück. Dort legten sie am 23. Juni an. Die USS HERZOG beteiligte sich noch an der folgenden Patrouillenfahrt mit den Schiffen der TG 41.6. Doch am 14. Juli verließ der Geleitzerstörer die Gruppe und fuhr nach Recife zurück. Dort legte das Kriegsschiff zwei Tage später an. Zwölf Tage später wechselte das Kriegsschiff zu dem brasilianischen Marinestützpunkt Natal. Hier stellte man die USS HERZOG am 1. August außer Dienst und übergab den Geleitzerstörer als Leihgabe an die brasilianische Marine. Hier erhielt das Schiff den Namen CT BEBERIBE ( D-19 ). Im Rahmen des Mutual Defense Assistance Program übergab die US Navy am 30. Juni 1953 den Geleitzerstörer vollständig in die Hände der brasilianischen Marine. Den Namen USS HERZOG strich man am 20. Juli 1953 von der US Navy – Liste.
Die CT BEBERINE lief im Februar 1966 auf Grund und war nicht mehr wirtschaftlich reparabel. Das Kriegsschiff wurde zum verschrotten 1968 verkauft.       


USS HERZOG ( DE-178 )
Commanding Officer
 

LCDR James Cecil Toft, Jr.       6. Oktober 1943 – 13. März 1944
LCDR Joseph B. Fyffe  (USNR)        13. März 1944 – 1. August 1944

 

 

 

USS STRAUB ( DE-181 )

USS STRAUB ( DE-181 )

Biografie

Walter Morris Straub, Jr.
* 6. Dezember 1919 in Chicago, Cook County, Illinois
† 13. November 1942 auf dem Leichten Kreuzer USS ATLANTA ( CL-51 ) während der Schlacht um Guadalcanal, Ostsalomonen
war ein Offizier in der US Navy

Walter Morris Straub, Jr. ist der Sohn von Walter Morris Straub ( 6. Januar 1886 in Pittsburgh, Allegheny County, Pennsylvania – 1925 ) und Margaret Tinsley Haslup Straub ( November 1899 in Baltimore, Maryland – ? ). Walter Morris Straub, Jr. hatte einen Zwillingsbruder, Charles Haslup Straub ( 6. Dezember 1919 in Chicago, Cook County, Illinois – 1924 ). Die Eltern der Brüder heirateten 1918, ließen sich aber schon am 23. August 1922 im Bronx County, New York wieder scheiden. Die Mutter heiratete erneut, am 26. April 1928 Russell Edward Ratcliff ( 25. Dezember 1896 in Cincinnati, Hamilton County, Ohio – 23. Oktober 1973 im Los Angeles County, Kalifornien ). Doch auch diese Ehe hielt nicht. Daher zog Margaret Tinsley Haslup Straub mit Walter Morris Straub, Jr. nach Baltimore, Maryland zu ihrer Verwandten Edna Cornelia Straub Whitesell, der Tante von Walter Morris Straub, Sr. Nach dem Besuch der Peadoby High School in Pittsburgh meldete sich Walter Morris Straub, Jr. freiwillig zur US Navy. Hier ernannte man ihn am 15. Juli 1938 auf der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland zum Midshipman. Drei Jahre später, am 19. Dezember 1941, beförderte man ihn zum Ensign. Am 4. Januar 1942 meldete sich Straub an Bord des Leichten Kreuzers US ATLANTA ( CL-51 ). Man beförderte ihn am 1. Oktober 1942 zum Lietenant ( jg ). Auf dem Leichten Kreuzer war Lieutenant ( jg ) Am 13. November 1942 kam es zu der Schlacht bei Savo Island. Hier sollten amerikanische Kriegsschiffe den angreifenden japanischen Kriegsschiffe die Bombardierung von Herderson Field unterbinden. Während des Gefechts erhielt eine Maschinengewehrbatterie, die Lieutenant ( jg ) Straub kommandierte, auf dem Leichten Kreuzer durch eine feindliche Granate einen Volltreffer. Dabei kam die gesamte Maschinengewehrbesatzung ums Leben. Die sterblichen Überreste von LT Straub wurden auf dem amerikanischen Militärfriedhof in Manila, Philippinen beigesetzt.
Lieutenant ( jg ) Walter Morris Straub verlieh man posthum das Purple Heart.


USS STRAUB ( DE-181 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS STRAUB ( DE-181 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lietenant ( jg ) Walter Morris Straub benannt worden ist.
Das erste Schiff stammte aus der BUCKLEY – Klasse, hatte die Kennung DE-77 und wurde noch vor dem 7. Juni 1943 im Rahmen des Lend Lease Programms an Großbritannien abgegeben und erhielt den Namen HMS BRAITHWAITE ( K468 ).
Der Geleitzerstörer ist das fünfunddreißigste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding & Dry Dock Company in Newark, New Jersey wurde am 7.
Juni 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Margaret Tinsley Haslup Straub ( November 1899 in Baltimore, Maryland –  ? ), Mutter von Lieutenant ( jg ) Walter Morris Straub, Jr., taufte am 19. September 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander James T. Kilbreth (USNR) stellte am 25. Oktober 1943 in der Brooklyn Navy Yard, New York City das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS STRAUB blieb bis zum 11. November in der Brooklyn Navy Yard, New York City liegen und wurde auf die erste Fahrt vorbereitet. Am 11. November stach der Geleitzerstörer in See und begann die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Diese führte das Kriegsschiff bis in die amerikanische Marinebasis in der Great Sound Bay, Bermudas. Die dort abgehaltenen Übungen dauerten ungefähr einen Monat. Am 13. Dezember legte die USS STRAUB im Hafen von New York wieder an. Dort integrierte man den Geleitzerstörer als Sicherungsschiff in den Schiffskonvoi UGS-28, dessen Ziel die nordafrikanische Küste war. Die Versorgungsschiffe wechselten von New York nach Norfolk, Virginia und von dort aus ging die Fahrt über den Atlantik los. Die USS STRAUB eskortierte den Schiffskonvoi bis zu den Azoren. Am 8. Januar 1944 trafen die Schiffe von UGS-28 in Bahia Angra, Terceira, Azoren ein und fuhren am folgenden Tag weiter. Die USS STRAUB blieb für acht Tage in den Gewässern der Azoren und begann hier mit Anti-U-Boot Patrouillen zwischen den Inseln. Am 16. Januar schloss sich der Geleitzerstörer der Task Group 21.11 an, einer Hunter Killer Group, die von dem Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY ( CVE-59 ) angeführt wurde. Die Kriegsschiffe der TG operierten in den Gewässern zwischen den Azoren und Casablanca, Marokko und näherten sich immer mehr der nordafrikanischen Küste. Am 26. Januar wurde Casablanca erreicht. Zwei Tage später stachen die Schiffe wieder in See und fuhren direkt an die US Ostküste, wo sie am 6. Februar in New York anlegten. Hier blieb die USS STRAUB bis zum 20. Februar zur freien Verfügung liegen. Am 20. Februar legte der Geleitzerstörer zusammen mit den Schwesterschiffen USS GUSTAFSON ( DE-182 ) und USS TRUMPETER ( DE-180 ) in New York wieder ab. Die drei Geleitzerstörer gehörten zur Task Group 27.2 und eskortierten die Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY und USS WAKE ISLAND BAY ( CVE-65 ). An Bord der beiden Geleitflugzeugträger befanden sich eine Menge Militärflugzeuge und das dazugehörige Personal, die für die Stationierung in Indien gedacht waren. Nachdem der Hafen von Recife, Pernambuco, Brasilien von den Kriegsschiffen angelaufen worden war, legte die USS MISSION BAY zusammen mit der USS WAKE ISLAND ihren Weg nach Karachi, Indien alleine fort. Dort legten sie am 29. Februar an. Die drei Geleitzerstörer traten vor Recife ihren Dienst bei der 4. US Flotte an und liefen zu Anti-U-Boot Patrouillen aus. Die USS STRAUB wechselte zusammen mit den beiden Schwesterschiffen einige Tage später  nach Rio de Janeiro, Brasilien, wo sie am 7. März anlegten. Nach einigen Tagen Wartezeit  fuhren die Kriegsschiffe nach Montevideo, Uruguay. Danach ging die Patrouillenfahrt zurück an die brasilianische Küste. Dort legte die USS STRAUB im Hafen von Rio Grande de Sul an. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer nach Bahia, Brasilien und lag dort vom 17. bis zum 28. März. Nachdem das Kriegsschiff am 28. März wieder ausgelaufen war, schloss es sich am 31. März der TG 41.6 an, einer Hunter Killer Group. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS SOLOMONS ( CVE-67 ) und die Geleitzerstörer USS STRAUB, USS TRUMPETER, USS GUSTAFSON und USS HERZOG ( DE-178 ), der Geleitzerstörer erreichte die TG am 14. April. Bis zum 12. April befanden sich die Schiffe der TG auf Hoher See und suchten nach feindlichen U-Booten. An diesem Tag kehrten sie nach Recife zurück. Am 14. April stachen die Kriegsschiffe der Hunter Killer Group von Recife aus wieder in See und begannen ihre zweite U-Boot Patrouille im Südatlantik. Hier gab es am 23. April ein Aufeinandertreffen mit dem in der U-Boot Gruppe MONSUN fahrenden deutschen U-Boot U-196, Kommandant Korvettenkapitän Eitel-Friedrich Kentrat ( 11. September 1906 in Stahlheim, Kreis Metz – 9. Januar 1974 in Bad Schwartau ). Dieses war am 16. März von La Pallice, Frankreich aus in See gestochen und sollte zur Insel Penang, Malaysia fahren. Geladen hatte das U-Boot 1.404 Flaschen Quecksilber, 9.158 Barren Aluminium, 46 Bund Rundstahl, 11 Bund Vierkantstahl und 105 Kisten Roh – Optik – Glas. Flugzeuge der USS SOLOMONS hatten U-196 während seiner Überwasserfahrt gesichtet und leiteten einen Bombenangriff ein. Doch das U-Boot kann unbeschädigt entkommen. Die Schiffe der TG 41.6 kehrten am 30. April nach Recife zurück. Man begann mit dringend notwendig gewordenen Reparaturen und dem bunkern von Munition, Treibstoff und Proviant. Dann erfolgte die dritte Patrouillenfahrt vom 4. bis zum 20. Mai. Aber auf der wurde kein feindliches U-Boot gesichtet. Am 31. Mai verließen die fünf Kriegsschiffe wieder den brasilianischen Hafen und begaben sich auf die vierte Patrouillenfahrt im Südatlantik. Nach zwei Wochen absolut ruhiger Kreuzfahrt, erhielt die USS STRAUB am 15. Juni den Befehl, zusammen mit der USS HERZOG zum Planquadrat GF 6199 zu eilen auf der ein Trägerflugzeug ein feindliches U-Boot gesichtet hatte. Mit Höchstgeschwindigkeit fuhren die beiden Geleitzerstörer in das vorgegebene Planquadrat. In der Zwischenzeit hatten aber sechs weitere Grumman TBF Avenger der Staffel VC-9 von der USS SOLOMONS das deutsche U-Boot angegriffen und versenkt. Dabei waren die Flugzeuge vom Typ Avenger mit „T-33“ mit Lieutenant Commander Avery, „T-11“ mit Ensign Spear, „T-32“ mit Lieutenant ( jg ) Chamberlain, „T-1“ mit Lieutenant Weigle und die Wildcats „T-17“ mit Ensign Wadsworth und „T-23“ mit Ensign McMahon. Erst am späten Nachmittag erreichten beide Kriegsschiffe das Zielgebiet. Das U-Boot U-860, Kommandant Fregattenkapitän Paul Büchel ( 3. August 1907 in Greifenberg, Pommern –  ? ), war auf dem Weg nach Japan. Es hatte unter anderem 100 t Quecksilber und 100 t Blei für Japan und Ortungsgeräte, Prüfgeräte, Werkzeug und Verbrauchsstoffe für vier deutsche U-Boote, die in Ostindien operierten, geladen. Während des Angriffs auf U-860 wurde das Flugzeug von Lieutenant ( jg ) Chamberlain und ein zweites abgeschossen. Die Mannschaften der USS STRAUB und der USS HERZOG konnten Fregattenkapitän Paul Büchel, den leitenden Offizier und 18 weitere deutsche Besatzungsmitglieder aus dem Wasser retten. 44 Besatzungsmitglieder von U-860 kamen während des Angriffs ums Leben. Nachdem dann die Dunkelheit über dem Meer war, gaben beide Geleitzerstörer die Suche nach Lieutenant ( jg ) Chamberlain auf. Die Gefangenen wurden am folgenden Tag an Bord der USS SOLOMONS verlegt und die Schiffe der TG 41.6 kehrten nach Recife zurück. Dort legten sie am 23. Juni an. Die USS STRAUB setzte, bis auf die USS HERZOG, die Patrouillenfahrten mit der USS SOLOMONS und den beiden anderen Geleitzerstörern der TG 41.6 bis zum 22. August im Südatlantik fort. Danach verließ die USS SOLOMONS die Gewässer von Recife und fuhr nach Norden. Die USS STRAUB versetzte man an diesem Tag in die Task Group 47.7, die von dem Geleitflugzeugträger USS TRIPOLI ( CVE-64 ) angeführt wurde. Der Geleitflugzeugträger und die Geleitzerstörer der CortDiv 24 verließen am 22. August eiligst wieder Recife. Man hatte erfahren, dass ein deutsches U-Boot auf der Heimfahrt voraussichtlich das Planquadrat 25° südliche Breite und 5° westliche Länge passieren sollte. Nach einer erfolglosen Suche und zwei nicht genau identifizierbaren Sonarkontakten im mittleren Südatlantik, kehrte die TG 47.7 am 11. September nach Recife zurück. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Proviant und andere Vorräte. Zwei Tage später machten sich die Schiffe der TG wieder auf den Weg. Diesmal sollten sie zwei deutsche U-Boote ausfindig machen. Das war zum einen U-1062, Kommandant Oberleutnant zur See Karl Albrecht ( 21. April 1904 in Essen – 30. September 1944 im Mittelatlantik ), das aus Penang, Malaysia kam und eine wertvolle Ladung mit Opium, 35 t Kautschuk, 45 t Zinn und 50 t Wolfram sowie die Urne von Capitano di Corvetta Mario Tei, Kommandant des italienischen U-Bootes UIT 23 an Bord hatte. Das andere deutsche U-Boot war U-219, Kommandant Korvettenkapitän Walter Burghagen ( 21. September 1891 in Dresden – 13. Januar 1971 in Gretsried ), das nach Batavia fahren sollte und hatte zum Beispiel Duralaluminiumbarren, eine Funkstation für Kobe, Ausrüstung für eine Sanitätsstation einschließlich OP, Dieselersatzteile, Werkstattausrüstung, eine Funkstelle für Singapur, Torpedoersatzteile, Ersatzteile für Arado Flugzeuge, Ortungsgeräte und Medikamente an Bord. Westlich der Kapverden trafen die Schiffe der TG 47.7 auf die Hunter Killer Gruppe TG 22.1 unter dem Geleitflugzeugträger USS MISSION BAY und den Geleitzerstörern USS FESSENDEN ( DE-142 ), USS J. R. Y. BLAKELY ( DE-140 ), USS DOUGLAS L HOWARD ( DE-138 ), USS HILL ( DE-141 ) und USS FARQUHAR ( DE-139 ), zusammen und begannen die Jagd nach den beiden U-Booten. Ständig waren Flugzeuge in der Luft und suchten per Radar nach den feindlichen Schiffen. 40 Minuten nach Sonnenuntergang am 28. September entdeckte Lieutenant William R. Gillespie in seiner Avenger durch einen eindeutigen Kontakt U-219, das über Wasser fuhr. Das war rund 11 Seemeilen von der vorausberechneten Route entfernt. Lieutenant Gillespie griff sofort das U-Boot an und beschoss es. Doch sein Flugzeug wurde von schwerer Flak getroffen und stürzte ab. Sofort begann das U-Boot zu tauchen. Andere amerikanische Flugzeugpiloten beschossen es und warfen Wasserbomben ab, aber U-219 ging unversehrt aus dem Feuergefecht hervor und konnte entkommen. U-1062 hatte kein ähnliches Glück. Am 30. September entdeckte man es und der Geleitzerstörer USS FESSENDEN vernichtete es mit mehreren Hedgehog Angriffen. Dann gingen den Schiffen der TG 47.7 die Treibstoffvorräte zur Neige und sie kehrten nach Recife zurück. Dort legten sie am 12. Oktober an. Die nächste Patrouillenfahrt dauerte vom 26. Oktober bis zum 12. November. Doch in dieser Zeit konnte kein feindliches Schiff ausgemacht werden. Am 15. November verließ die USS STRAUB Recife und eskortierte die USS TRIPOLI nach Norfolk und fuhr dann nach New York weiter. Der Geleitzerstörer blieb dort vom 26. November bis zum 27. Dezember liegen. Man führte an dem Kriegsschiff eine Überholung durch. Am 27. Dezember stach die USS STRAUB wieder in See und fuhr nach Key West, Florida und dann nach Trinidad. Dort beteiligte sich der Geleitzerstörer vom 11. bis zum 30. Januar 1945 an verschiedenen Tests und Übungen. Anschließend fuhr das Kriegsschiff wieder nach Recife. Dort lag es bis zum 5. Februar. An diesem Tag legte es in dem brasilianischen Hafen wieder ab und eskortierte den Leichten Kreuzer USS OMAHA ( CL-4 ) zu einem offiziellen Besuch in Montevideo. Erst am 22. März begann die Rückfahrt nach Recife, wo beide Kriegsschiffe am 28. März anlegten. Gleich am folgenden Tag verließ die USS STRAUB die brasilianischen Gewässer und fuhr nach New York. Dort legte der Geleitzerstörer am 8. April an. Hier lag das Kriegsschiff für eine Woche zur freien Verfügung. Danach fuhr die USS STRAUB in die Casco Bay, Maine, die sie am 15. April erreichte. In dieser Bucht beteiligte sich der Geleitzerstörer bis zum 8. Mai an Anti-U-Boot Patrouillen. An diesem Tag endete der Zweite Weltkrieg im europäischen und atlantischen Raum. An diesem 8. Mai wechselte das Kriegsschiff nach New London, Connecticut und war dort für zwei Wochen das Zielschiff bei U-Boot Übungen. Anschließend wechselte die USS STRAUB nach Norfolk. Hier schloss sich der Geleitzerstörer den Schiffen des Konvois UFO-94 an, der ein Teil eines Anti-Boot Schirms war. Der Schiffskonvoi fuhr den gesamten Weg von der US Ostküste bis nach Mers El Kébir, Algerien ohne Zwischenstopp. Die USS STRAUB begann den Rückweg nach der Ankunft in Algerien und legte zum bunkern von frischem Treibstoff nur in Horta, Azoren kurz an. Am 19. Juni erreichte der Geleitzerstörer wieder die US Ostküste. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf seinen nächsten Einsatz vor. Dazu lag es vom 19. Juni bis zum 25. Juli in der Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts und unterzog sich mehreren Reparaturen. Anschließend fuhr die USS STRAUB in die Guantanamo Bay, Kuba und beteiligte sich an einigen Übungen. Danach ging die Fahrt nach westen weiter. Am 14. August durchquerte der Geleitzerstörer den Panamakanal und erreichte am 24. August die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien. Auf dem weg dorthin hörte man, dass am 15. August der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans beendet worden war. In San Diego lag der Geleitzerstörer drei Tage. Am 27. August verließ er wieder San Diego und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii, wo er sechs Tage später anlegte. Ab dem 4. September beteiligte sich das Kriegsschiff an verschiedenen Patrouillen und war die Eskorte für Flugzeugträger. Ab dem 4. November setzte man die USS STRAUB für zwei Monate im Norden der Hawaiianischen Inseln als Wetterstation ein. Der Geleitzerstörer verließ am 12. Januar 1946 Pearl Harbor und durchquerte vom 26. zum 27. Januar den Panamakanal. Am 1. Februar machte man das Kriegsschiff im Hafen von New York fest. Nach dem Abschluss einer Überholung und den Arbeiten für eine Inaktivierung, verließ die USS STRAUB am 20. Februar New York und fuhr nach Green Cove Springs, Florida. Dort stellte man den Geleitzerstörer am 17. Oktober 1947 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. In Green Cove Springs blieb das Kriegsschiff bis Oktober 1958 und wurde dann nach Charleston, South Carolina verlegt. Man strich am 1. August 1973 den Namen USS STRAUB ( DE-181 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man am 18. Juni 1974 den Schiffskörper für 84.666,66 Dollar an die Boston Metals Company in Baltimore, Maryland zum verschrotten.      


USS STRAUB ( DE-181 )
Commanding Officer
 

LCDR James T. Kilbreth, Jr.  (USNR)      25. Oktober 1943 – 8. März 1944
CDR Cecil G. McKinney  (USNR)       8. März 1944 – 30. Juni 1944
LCDR John E. Coie, Jr.  (USNR)        30. Juni 1944 – 14. Mai 1945
LCDR William P. Jones  (USNR)       14. Mai 1945 – 1. Januar 1946
LT John C. Mac Carey  (USNR)      1. Januar 1946 – 4 April 1946
LT (jg) Walter J. Bentley Jr.  (USNR)       41 April 1945 – 1. Mai 1946
LT (jg) David S. Alcorn  (USNR)      1. Mai 1946 – 20. Juni 1946