Archiv für den Monat: Januar 2015

USS HAMMANN ( DD-412 )

USS HAMMANN ( DD-412 )

Biografie

Charles Hazeltine Hammann
* 16. März 1892 in Baltimore, Maryland
† 14. Juni 1919 in Langley Field, Virginia
war ein Offizier der United States Navy, ein früher Marineflieger und ein Empfänger der Medal of Honor

Charles Hazeltine Hammann bekleidete den Rang eines Ensign der Naval Reserve im Flying Corps als er am 14. Oktober 1918 von Europa aus nach Amerika seine Heimreise antrat. Er bekam die Medal of Honor verliehen für seinen Mut den er am 21. August 1918 als Pilot eines Macci M.5 Wasserflugzeugs zeigte um einen Kameraden zu retteten. Ensign Hammann war mit drei anderen amerikanischen Flugzeugpiloten vor der österreichisch-ungarischen Küste auf Patrouille. Dabei gerieten die Maschinen auf feindliches Land und wurden von österreichischen Flugzeugen beschossen. Die Maschine des Ensign George M. Ludlow erhielt unzählige Treffer, so dass sie fünf Kilometer vor Pola ins Wasser fiel. Ludlow war zu diesem Zeitpunkt Bewusstlos. Ensign Hammann ging sofort in den Sturzflug über um seine Maschine auf dem Wasser aufzusetzen und neben dem abgeschossenen Flugzeug zu landen. Obwohl Hammann´s Wasserflugzeug nicht für zwei Personen konzipiert worden war, brachte er Ensign Ludlow an Bord und startete wieder. Trotzdem das Ensign Hammann ständig in Gefahr war von österreichischen Flugzeugen angegriffen zu werden, flog er nach Porto Corsini und brachte Ensign Ludlow in Sicherheit. Man versetzte Hammann in die USA wo er am 14. Juni 1919 während seines aktiven Dienstes bei einem Flugzeugabsturz auf dem Langley Field, Virginia ums Leben kam.

Zwei Schiffe sind zu Ehren von Ensign Charles Hazeltine Hammann bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS HAMMANN ( DD-412 ) aus der SIMS – Klasse.
Das zweite Schiff war der Geleitzerstörer USS HAMMANN ( DE-131 ) aus der EDSELL – Klasse. 


USS HAMMANN ( DD-412 )

Schiffsbiografie

Die USS HAMMANN ( DD-412 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Ensign Charles Hazeltine Hammann benannt worden ist.
Die USS HAMMANN ist der vierte Zerstörer aus der SIMS – Klasse. Der Kiel des Schiffes wurde am 17. Januar 1938 in der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey gelegt. Vor dem Stapellauf am 4. Februar 1939 taufte Miss Lilliam Hammann, die Schwester von Ensign Charles Hazeltine Hammann, den Zerstörer. s40003Commander Arnold Ellsworth True ( 23. Januar 1901 – 11. Dezember 1979 ) stellte am 11. August 1939 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Noch am gleichen Tag eröffnete das Bordpostamt des Schiffes. Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt des Zerstörers erfolgte entlang der Ostküste der USA und s40004in der Karibik. Dabei besuchte es am 22. September Norfolk, Virginia, am 17. Oktober den Hafen von Cristobal, Canalzone und am 2. November lag es in der Guantanamo Bay, Kuba. Auf der Rückfahrt von der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt legte der Zerstörer am 8. November in der Navy Yard in Washington DC an. Erst einige Tage später verließf das Kriegsschiff wieder diesen Hafen und erreichte am 23. November 1939 die Brooklyn Navy Yard, New York. Hier wurden noch einige Veränderungen vorgenommen. Der Zerstörer lag noch am 18. März 1940 in der Werft. Danach versetzte man die USS HAMMANN in das Atlantikgeschwader das seinen Heimathafen in Norfolk hatte. Innerhalb dieses Geschwaders gehörte der Zerstörer zum Zerstörergeschwader 2 ( DESRON 2 ). In diesem befanden sich schon die Schwesterschiffe USS SIMS ( DD-409 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS HUGHES ( DD-410 ), USS MUSTIN ( DD-413 ) und USS MORRIS ( DD.417 ), das das Flaggschiff des Geschwaders war. Dieses Geschwader betrieb Neutralitätspatrouillen in der Karibik und in den Gewässern entlang der Ostküste der USA. Am 28. Mai 1941 versetzte man das Geschwader nach Newport, Rhode Island. Dort bereitete man die Zerstörer für die Überfahrt nach Island vor. Die amerikanische Task Force legte am 28. Juli ab. Diese hatte die Aufgabe rund um Island zu patrouillieren. Nachdem die USA am 7. Dezember 1941 durch den japanischen Überfall auf Pearl Harbor in den Zweiten Weltkrieg hineingezogen wurde, versetzte man das Zerstörergeschwader 2 in die Task Force 17 ( TF 17 ), die von Rear Admiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 – 25. April 1973 ) kommandiert wurde. Dieses Zerstörergeschwader war zum Schutz des Flugzeugträgers USS YORKTOWN ( CV-5 ) abgestellt. Zur Task Force gehörten noch der Schwere Kreuzer USS LOUISVILLE ( CA-28 ) und der Leichte Kreuzer USS ST. LOUIS ( CL-49 ). Am 7. Dezember verließ die USS HAMMANN Island und fuhr direkt nach Norfolk. Dort wurde auf dem Zerstörer frischer Kraftstoff gebunkert und sämtlicher notwendiger Nachschub geladen. In See stach das Schiff am 6. Januar 1942 mit dem Ziel Pazifik. Den Hafen von San Francisco erreichte der Zerstörer am 22. Januar. Dort bereitete man die Mannschaft und die USS HAMMANN auf den kommenden Kampfeinsatz vor. Am 25. Februar stieß der Zerstörer zur TF 17. Vor der Insel Canton, diese liegt ungefähr in der Mitte zwischen Hawaii und Neukaledonien, nahm das Schiff Anfang März an Trainingsmanövern teil. Gleichzeitig legte man am 10. März 1942 die TF 17 und die TF 11, dort war der Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-2 ), zusammen. Während der Kämpfe in der Korallensee war die USS HAMMANN der Flugzeugschutz für die USS LEXINGTON. Der Flugzeugträger kehrte mit der USS HAMMANN am 20. April 1942 zur Insel Tongatapu zurück wo sich die Besatzungen von den Kämpfen erholen konnten und die Munition sowie der Kraftstoff wieder aufgefrischt wurden. Am 27. April mussten die Schiffe wieder ins Korallenmeer zurück kehrten. Die Japaner begannen dort weitere Operationen in Richtung Australien zu planen und hatten dazu eine Flotte entsandt. Dabei sollten Landungskräfte die Insel Tulagi einnehmen und Port Moresby, Neuguinea schützen. Man wollte die alliierten Schiffsverbände in der Korallensee zerschlagen. Unter dem Kommando von Admiral Takeo Takagi griffen die Flugzeuge von den japanischen Trägern SHOHO, SHOKAKU und ZUIKAKU die Schiffe der TF 17 und TF 11 an. Während der Luftangriffe auf die japanischen Invasionstruppen auf Tulagi durch die Flugzeuge der USS LEXINGTON, erhielt die USS HAMMANN den Befehl zwei Kampfpiloten zu retten die etwa 40 Meilen Nördlich aus ihrer brennenden Maschine aussteigen konnten. Mit hoher Geschwindigkeit fuhr der Zerstörer nach Norden und erreichte in der Dämmerung das Zielgebiet. Dort sichtete man einen Fallschirm an der Küste der Insel und ließ das Beiboot zu Wasser. Doch die gefährliche Brandung ließ keine Landung zu. So warf man den beiden Piloten Leinen zu und zog sie so bis zum Boot durchs Wasser. Nach dieser erfolgreichen Operation kehrte die USS HAMMANN in der Nacht zur USS LEXINGTON zurück. Am 8. Mai erreichte die Schlacht in der Korallensee ihren Höhepunkt. Die Flugzeuge beider Flotten griffen die gegnerischen Schiffe an. Die Geschützmannschaften der USS HAMMANN hatten alle Hände voll zu tun um die angreifenden Torpedoflugzeuge und Stukas abzuwehren. Knapp 200 Meter neben dem Steuerbord des Zerstörers explodierte eine Bombe, richtete auf dem Schiff aber keinen Schaden an. Die USS LEXINGTON erhielt unterdessen zwei Torpedotreffer Mittschiffs. Durch eine gewaltige Explosion im Innern des Trägers gegen 13:00 Uhr war dessen Schicksal besiegelt. Mit den Schwesterschiffen USS MORRIS und USS ANDERSON ( DD-411 ) zusammen übernahm die USS HAMMANN Überlebende des Trägers. Die Zerstörer konnten 500 Männer aufnehmen. Am Abend des 8. Mai torpedierte der Zerstörer USS PHELPS ( DD-360 ) die langsam sinkende USS LEXINGTON die daraufhin ihr nasses Grab fand. Durch die Schlacht in der Korallensee wurde die Expansion der Kaiserlich Japanischen Marine gestoppt. Die japanische Flotte hatte sich zurückgezogen. Die TF 17 zog sich nach Pearl Harbor zurück wo die entstandenen Schäden an den Schiffen so schnell wie möglich behoben wurden. Die Schiffe erreichten am 27. Mai den dortigen Hafen. Die Reparaturarbeiten mussten schleunigst beendet werden da man im US Hauptquartier der Annahme war, dass die Japaner nun die Inselgruppe rund um Midway angreifen würden. Schon am 30. Mai lief die TF 17 wieder aus
Die Schlacht begann am 4. Juni 1942. Während der Luftschlacht schirmte die USS HAMMANN den Flugzeugträger USS YORKTOWN ab und half viele der angreifenden Flugzeuge abzuschießen. Doch am 5. Juni trafen mehrere Bomben den Träger den die Mannschaft dann am Nachmittag nach heroischem Kampf verließ. Captain Elliot Buckmaster ( 19. Oktober 1889 – 10. Oktober 1976 ), Kapitän des Flugzeugträgers, erarbeitete mit den Kapitänen der Zerstörer am 6. Juni einen Aktionsplan um doch noch die USS YORKTOWN zu bergen. Dafür manövrierte Commander True die USS HAMMANN an die Steuerbordseite des Trägers wo der Zerstörer Strom für die Lenzpumpen und andere Einrichtungen wie die Navigation, Kommunikation und medizinische Versorgung liefern konnte. Eine Notbesatzung versuchte nun den Träger mit dem Minensuchboot USS VIREO ( AM-52 ) in Sicherheit zu bringen. In der Nähe dieses Schauplatzes lauerte das japanische U-Boot I-168 und wartete auf eine günstige Schussposition. Durch den überall umher schwimmenden Schutt und Trümmer des vorangegangenen Kampfes konnten die amerikanischen Zerstörer dieses U-Boot nicht orten. Um 15:36 Uhr sichtete der Aussichtsposten eine Salve von vier Torpedos die sich dem Steuerbord des Trägers schnell näherten. Alle an Steuerbord befindlichen Kanoniere der USS HAMMANN begannen mit ihren Kanonen auf die Torpedos zu schießen, um sie so im Wasser zur Explosion zu bringen. Bei einen von den Vieren gelang es. Ein Torpedo traf den Zerstörer Mittschiffs. Durch die Explosion wurde das Schiff in zwei Teile getrennt. Die beiden anderen Torpedos trafen die USS YORKTOWN. Viele der eben erst geretteten Männer des Trägers sowie ein Teil der Besatzung des Zerstörers fanden bei dieser Explosion den Tod. Durch deren Wucht wurden viele über Bord geschleudert. Die Rettungsboote wurden umgehend zu Wasser gelassen und alle Überlebenden gingen von Bord der USS HAMMANN. Nach vier Minuten war das Schiff unter Wasser gesunken. Da gab es eine gewaltige Explosion von den Wasserbomben und den Torpedos des Schiffes. Viele sich im Wasser befindlichen Besatzungsmitglieder wurden durch diese Explosion getötet. 112 Besatzungsmitglieder der USS HAMMANN wurden von den Zerstörern USS BENHAM ( DD-397 ) und USS BALCH ( DD-363 ) gerettet. Von der USS YORKTOWN fanden insgesamt 141 Besatzungsmitglieder den Tod.


USS HAMMANN ( DD-412 )
Commanding Officer

CDR Arnold Ellsworth True         11. August 1939 – 6. Juni 1942 (erreichter Rang RADM)


Weitere Belege

Kiellegung der USS HAMMANN am 17. Januar 1938

 

 

s40005

2. November 1939 „Guantanamo Bay, Cuba“

USS HAMMANN ( DE-131 )

USS HAMMANN ( DE-131 )

Biografie

Charles Hazeltine Hammann
* 16. März 1892 in Baltimore, Maryland
† 14. Juni 1919 in Langley Field, Virginia
war ein Offizier der United States Navy, ein früher Marineflieger und ein Empfänger der Medal of Honor

Charles Hazeltine Hammann bekleidete den Rang eines Ensign der Naval Reserve im Flying Corps als er am 14. Oktober 1918 von Europa aus nach Amerika seine Heimreise antrat. Er bekam die Medal of Honor verliehen für seinen Mut als er am 21. August 1918 als Pilot eines Macci M.5 Wasserflugzeugs einen Kameraden rettete. Ensign Hammann war mit drei anderen amerikanischen Flugzeugpiloten vor der österreichisch-ungarischen Küste auf Patrouille war. Dabei gerieten die Maschinen auf feindliches Land und wurden von österreichischen Flugzeugen beschossen. Die Maschine des Ensign George M. Ludlow erhielt unzählige Treffer, so dass sie fünf Kilometer vor Pola ins Wasser fiel. Ludlow war zu diesem Zeitpunkt Bewusstlos. Ensign Hammann ging sofort in den Sturzflug über um seine Maschine auf dem Wasser aufzusetzen und neben dem abgeschossenen Flugzeug zu landen. Obwohl Hammann´s Wasserflugzeug nicht für zwei Personen konzipiert worden war, brachte er Ensign Ludlow an Bord und startete wieder. Trotzdem das Ensign Hammann ständig in Gefahr war von österreichischen Flugzeugen angegriffen zu werden, flog er nach Porto Corsini und brachte Ensign Ludlow in Sicherheit. Man versetzte Hammann in die USA wo er am 14. Juni 1919 während seines aktiven Dienstes bei einem Flugzeugabsturz auf dem Langley Field, Virginia getötet wurde.

Zwei Schiffe sind zu Ehren von Ensign Charles Hazeltine Hammann bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS HAMMANN ( DD-412 ) aus der SIMS – Klasse.
Das zweite Schiff war der Geleitzerstörer USS HAMMANN ( DE-131 ) aus der EDSELL – Klasse.


USS HAMMANN ( DE-131 )

Schiffsbiografie

Die USS HAMMANN ( DE-131 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Ensign Charles Hazeltine Hammann benannt worden ist.
Die USS HAMMANN ist der dritte Geleitzerstörer aus der EDSALL – Klasse. Der Kiel des Schiffes wurde am 10. Juli 1942 in der Consolidated Steel Corporation in Orange, Texas gelegt. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Schiff noch den Namen USS LANGLEY. Doch am 1. August 1942 benannte man das Schiff in USS HAMMANN um. Vor dem Stapellauf am 13. Dezember 1942 taufte Mrs. Lilliam Rhode, die Schwester von Ensign Charles Hazeltine Hammann, den Geleitzerstörer. Lieutenant Commander Rodman Drake DeKay stellte am 17. Mai 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Am 5. Juni legte das Schiff in der Werft für die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt ab. Diese führten den Geleitzerstörer bis zu den Bermudas. In seinem neuen Heimathafen Philadelphia, Pennsylvania legte die USS HAMMANN am 6. Juli an. Von dort aus wechselte das Schiff nach Norfolk, Virginia von wo aus am 13. Juli der Geleitzerstörer seine erste transatlantische Konvoifahrt antrat. Das Ziel war Casablanca, Marokko. Bis zum 10. März 1944 wurden noch drei weitere Konvoifahrten unternommen. Zum Schutze dieser Konvois waren auch Geleitflugzeugträger anwesend die mit ihren patrouillierenden Flugzeugen nach deutschen U-Booten Ausschau hielten. Mehrere U-Boote griff die USS HAMMANN in dieser Zeit an, konnte aber keine Erfolge vermelden. Zwischen dem 28. März und dem 29. November 1944 führte der Geleitzerstörer sechs erfolgreiche Konvoifahrten nach Europa durch. Auf diesen Fahrten wurden nur Zwischenstopps in Häfen von Nordirland gemacht. Ab dem 4. Januar 1945 wurden die Ziele dieser Konvois nach Liverpool geändert. Vier weitere Konvoifahrten wurden so mit lebenswichtigem Material nach Europa gebracht um den Krieg zu beenden. Am 2. März 1945 forderte der Öltanker SS Lone Jack die USS HAMMANN nach einem Torpedoangriff auf, zu Hilfe zu kommen. Der Geleitzerstörer nahm 70 Überlebende des Tankers an Bord und eine Notbesatzung arbeitete auf dem Tanker um diesen zu erhalten. Nachdem der Krieg auf europäischen Boden am 8. Mai 1945 beendet war, legte der Geleitzerstörer im Hafen von New York an. Diesen verließ das Schiff erst wieder am 7. Juli 1945. Sein Ziel war die Guantanamo Bay, Kuba wo sich die Besatzung des Schiffes einer Weiterbildung unterziehen musste. Am 24. Juli legte die USS HAMMANN dort wieder ab. Die erneute Fahrt führte das Schiff durch den Panamakanal und am 4. August legte es im Hafen von San Diego, Kalifornien an. Von dort aus fuhr das Schiff weiter bis nach Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Bei der Ankunft war aber auch hier der Krieg gegen die Japaner beendet. In Pearl Harbor nahm der Geleitzerstörer Passagiere an Bord und transportierte sie nach Kalifornien. Nachdem diese dort von Bord waren, durchfuhr das Schiff wieder den Panamakanal und legte am 25. September 1945 in seinem neuen Heimathafen Charleston, South Carolina an. Dort stellte man den Geleitzerstörer am 24. Oktober 1945 außer Dienst und versetzte ihn in die Reserve. In den Gewässern von Green Cove Springs, Florida dümpelte das Schiff vor sich hin. Später verlegte man die USS HAMMANN nach Orange wo das Schiff weiter in Reserve blieb. Am 1. oktober 1972 strich man es aus der Navy – Liste und verkaufte es am 18. Januar 1974 zum verschrotten.


USS HAMMANN ( DE-131 )
Commanding Officer

LCDR Rodman Drake DeKay          17. Mai 1943 – 15. September 1943
LCDR John D. Miller, Jr.        15. September 1943 – 26. April 1944
LCDR Charles Lessington Gould       26. April 1944 – 21. November 1945
LT Edward L. Pepper        21. November 1945 – 14. Januar 1946
LT (jg) David S. Alcorn       14. Januar 1946 – 10. Mai 1946

USS O´BRIEN ( DD-415 )

USS O´BRIEN ( DD-415 )

Biografie

Capitan Jeremiah O’Brien
* 1744 in Kittery, Maine
† 1818 in Machias, Maine
war ein Captain der Massachusetts State Navy. Er befahl die Schaluppe UNITY, als sie den britischen Schoner HMS MARGARETTA in der Schlacht von Machias, die erste Seeschlacht des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges gefangen nahmen.

Am 12. Juni 1775 lag der britische Schoner HMS MARGARETTA im Hafen von Machias, Massachusetts und die Briten hatten gedroht die Stadt zu bombardieren wenn kein Bauholz für die britischen Truppen in Boston geliefert werden würde. Kapitän O´Brien versammelte 31 Bürger von Machias mit Schusswaffen, Schwertern, Äxten und Heugabeln und zog mit ihnen in den Hafen. Unter diesen Bürgern waren auch seine fünf Brüder Gideon, John, William, Dennis und Joseph. Das britische Schiff versuchte vor den aufgebrachten Menschen zu entkommen. O´Brien übernahm das Kommando über die Schaluppe UNITY und am Eingang zum Hafen von Machias holten sie das fliehende Schiff ein. Eine Stunde dauerte der Kampf, dann war der Schoner erobert. Dieser Kampf wird oft als der Erste Kampf bezeichnet wo die britischen Farben zum ersten Mal geschlagen worden sind. Kapitän O´Brien behielt das Kommando über die UNITY, die zwei Jahre später in MACHIAS LIBERTY umbenannt wurde, und war der erste Kapitän in der Massachusetts State Navy ab 1775. In den späteren Jahren hatte O´Brien eine Anstellung im Hafen von Machias in der vereinigten Zollverwaltung. Diesen Posten hatte er bis zu seinem Tode 1818 inne.

Fünf Schiffe benannte man in der US Navy zu Ehren von Captain Jeremiah O´Brien und seinen fünf Brüdern, Gideon, John, William, Dennis und Joseph.
Das Erste Schiff war ein Torpedoboot mit dem Namen USS O´BRIEN ( TB-30 ) und diente bis 1909.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS O´BRIEN ( DD-51 ) aus der O´BRIEN – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS O´BRIEN ( DD-415 ) aus der SIMS – Klasse.
Das vierte Schiff war der Zerstörer USS O´BRIEN ( DD-725 ) aus der ALLEN M SUMNER – Klasse.
Das fünfte Schiff war der Zerstörer USS O´BRIEN ( DD-975 ) aus der SPRUANCE – Klasse.


USS O´BRIEN ( DD-415 )

Schiffsbiografie

Die USS O´BRIEN ist zu Ehren von Captain Jeremiah O´Brien und seinen fünf Brüdern bei der US Navy benannt worden.
Der Zerstörer ist das siebente Schiff in der SIMS – Klasse.
Für die USS O´BRIEN wurde im Trockendock der Boston Navy Yard, in Boston, Massachusetts am 31. Mai 1938 der Kiel gelegt. In diesem integrierten Trockendock wurden gleichzeitig für den Zerstörer USS WALKE ( DD-416 ) der Kiel gelegt sowie später der für die Zerstörer USS MADISON ( DD-425 ) und USS LANDSDALE ( DD-426 ). s40002Vor dem Stapellauf der USS O´BRIEN am 20. Oktober 1939 taufte Miss Josephine O´Brien Campbell, Ur- Ur- Urenkelin von Gideon O´Brien, das Schiff. Lieutenant Commander Carl Frederick V. Espe ( 15. April 1900 – 7. März 1988 ) stellte das unter seinem Kommando stehende Schiff am 2. März 1940 in den Dienst der US Navy.
s40006Bis der Zerstörer zum ersten Mal in See stechen sollte, blieb er im Hafen von Boston liegen. Während der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt legte die USS O´BRIEN unter anderem am 7. Mai 1940 in Newport, Rhode Island und am 9. Mai 1940 im Hafen von Yorktown, Virginia an. Am 10. Mai war der Zerstörer im Hafen von s40012Washington DC, am 16. Mai in Norfolk, Virginia, am 23. Mai legte das Schiff in der Guantanamo Bay, Kuba an, am 10. Juni war es im Hafen von Bahia, Brasilien, am 20. Juni im Hafen von Buenos Aires, Argentinien, am 26. Juni im Hafen von Rio Grande do Sul, Brasilien, am 1. Juli 1940 im Hafen von Santos, Brasilien und am 9. Juli im Hafen von Para, Brasilien. Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt patrouillierte die USS O´BRIEN entlang der Ostküste. So lag der Zerstörer ab dem 11. Oktober 1940 im Hafen von Norfolk und am 28. April 1941 in der Navy Station von Charleston, South Carolina. Im Herbst 1941 lag der Zerstörer im Trockendock der Norfolk Navy Yard wo er sich Reparaturarbeiten unterziehen musste. Am 15. Januar 1942 verließ das Schiff wieder Norfolk und fuhr mit dem Schlachtschiff USS IDAHO ( BB-42 ) und dem Zerstörer USS MUSTIN ( DD-413 ) in Richtung pazifischen Ozean. Dazu durchfuhren alle drei Schiffe am 20. Januar den Panamakanal. Im Hafen von San Francisco, Kalifornien legte das Trio am 31. Januar 1942 an. Schon am 4. Februar 1942 legte die USS O´BRIEN dort wieder ab da das Schiff einen Konvoi nach Pearl Harbor begleiten sollte. Doch der Zerstörer war kurz darauf gezwungen nach San Francisco zurück zu kehren da er auf offener See mit dem Zerstörer USS CASE ( DD-370 ) kollidierte und dabei die Backbordseite beschädigt wurde. In der Werft der Mare Island Navy Yard in Vallejo, Kalifornien wurden die Reparaturen vorgenommen. Am 20. Februar konnte der Zerstörer wieder ablegen und fuhr nach Pearl Harbor. Dort angekommen ernannte der Kommandant der Zerstörer Division 4 die USS O´BRIEN am 5. März 1942 zu seinem Flaggschiff. Von Pearl Harbor aus begann die USS O´BRIEN seine Patrouillenfahrten rund um das Hawaii Atoll und dem davon nordwestlich gelegenen Französisch Frigate Shoals durchzuführen. In der zweiten Hälfte des März begleitete der Zerstörer den Flugzeugtender USS CURTISS ( AV-4 ) zu den Midway Inseln damit die dort lebenden Zivilisten evakuiert werden konnten. Beide Kriegsschiffe erreichten am 3. April wieder Pearl Harbor. In der dortigen Werft wurden an der USS O´BRIEN die Flugabwehrbatterien erhöht und verbessert. Mit den Zerstörern USS FLUSSER ( DD-368 ) und der USS MUGFORD ( DD-389 ) nahm die USS O´BRIEN Passagiere an Bord die an die Naval Air Station auf dem Palmyra Atoll transportiert werden mussten. Die drei Schiffe legten am 18. April 1942 ab. Danach schloss sich der Zerstörer einem Konvoi aus San Diego und San Francisco an, um diesen zu den Inseln von Amerikanisch Samoa zu begleiten. Am 28. April erreichte der Konvoi Pago Pago. Die USS O´BRIEN verwendete man dort für lokale Eskortierarbeiten. Am 26. Mai 1942 unterstützte der Zerstörer die Besetzung von Wallis Island durch französische Truppen. Mit dem Angriffsfrachtschiff USS PROCYON ( AKA-2 ) trat die USS O´BRIEN am 19. Juni die Heimreise nach Pearl Harbor an. Dort führte der Zerstörer wieder Eskortierpflichten und Patrouillenfahrten durch wo er die Flugzeugwache übernahm. Mit der Task Force 17 ( TF 17 ) verließ der Zerstörer am 17. August 1942 wieder Pearl Harbor. Die TF 17 sollte im Südpazifik Guadalcanal eingesetzt werden. Die USS O´BRIEN begleitete dabei den Öltanker USS GUADELUPE ( AO-32 ). Im Einsatzgebiet eskortierte der Zerstörer einen Konvoi von Truppentransportern auf dem Weg nach Guadalcanal. Die kombinierte TF 17 und TF 18 wurde am 15. September 1942 von dem japanischen U-Boot I-19 angegriffen. Torpedos von diesem U-Boot trafen den Flugzeugträger USS WASP ( CV-7 ) der daraufhin sank. Auch das Schlachtschiff USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ) wurde beschädigt. Um 14:52 Uhr sichtete man auf der USS O´BRIEN den Rauch des getroffenen Flugzeugträgers. Als Mitglied der U-Jagd Schiffe um den Flugzeugträger USS HORNET ( CV-8 ) entstand so für die USS O´BRIEN ein Notfall. Lieutenant Commander Carl Frederick V. Espe ließ den Zerstörer beschleunigen und nach Steuerbord drehen. Um 14:54 Uhr sichtete der diensthabende Ausguck ungefähr in 1.000 Yards ( 915 Meter ) Entfernung einen Torpedo. Dieser schoß achtern an dem Zerstörer vorbei. Die gesamte Aufmerksamkeit der Mannschaft war auf diesen Torpedo gerichtet, da erhielt das Schiff einen Torpedotreffer auf der Backbordseite. Die daraus resultierende Explosion richtete allerdings äußerlich nur geringen Schaden an, aber die gesamte Schiffshülle wurde einer schweren strukturellen Belastung ausgesetzt. Die USS O´BRIEN war trotzdem in der Lage aus eigener Kraft den nächst gelegenen Hafen zu erreichen. Am 16. September legte das Schiff in Espiritu Santo an. Dort führten die Matrosen des Flugzeugträgers USS CURTISS temporäre Reparaturen durch. Am 21. September legte die USS O´BRIEN wieder ab und schleppte sich nach Noumea, Neukaledonien wo weitere Reparaturen von den Matrosen des Vielseitigen Hilfsschiffes USS ARGONNE ( AG-31 ) durchgeführt wurden. Nach diesen Provisorischen Arbeiten lege die USS O´BRIEN wieder ab und erreichte wohlbehalten die Mare Island Navy Yard. Am 10. Oktober 1942 waren die Reparaturen dort beendet und der Zerstörer fuhr wieder in Richtung Westpazifik. Die Insel Suva, New Hebrides erreichte das Schiff am 13. Oktober und blieb dort für drei Tage, dann legte der Zerstörer wieder ab. Man bemerkte, dass immer mehr Seewasser in das Schiff eindringt und die Lenzpumpen es nicht mehr schaffen dieses herauszubringen. Am 18. Oktober war es wieder notwendig geworden einen Hafen anzulaufen für weitere Reparaturen. Um es bis dorthin zu schaffen begann die Mannschaft alles unnötige Gewicht über Bord zu werfen. Der Kapitän des Schiffes LCDR Thomas Burrowes ließ Vorbereitungen treffen damit die Mannschaft jederzeit das Schiff verlassen könnte. Noch hoffte er den schützenden Hafen von Pago Pago zu erreichen. Doch am 19. Oktober gegen 6:00 Uhr, es herrschte hoher Wellengang, begann sich das Heck der USS O´BRIEN von dem übrigen Schiff zu lösen. Die Rumpfteile rissen auseinander. Umgehend befahl LCDR Burrowes die Rettungsboote und Rettungsflöße zu Wasser zu lassen. Gegen 6:30 Uhr war nur noch eine Notbesatzung an Bord des Zerstörers. Ein halbe Stunde später ging aber auch diese Besatzung von Bord und die USS O´BRIEN wurde vollends aufgegeben. Kurz vor 8:00 Uhr zerbrach das Schiff an der Stelle wo es torpediert worden war und versank in den Fluten. Alle Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden.
Die USS O´BRIEN wurde am 19. Oktober 1942 aus der Navy – Liste gestrichen.


USS O´BRIEN ( DD-415 )
Commanding Officer

LCDR Carl Frederick V. Espe        2. März 1940 – 13. Dezember 1941 (erreichter Rang VADM)
LCDR Thomas Burrowes       13. Dezember 1941 – 19. Oktober 1942 (erreichter Rang RADM)


Am 3. Mai 1940 lag die USS O´BRIEN noch im Hafen von Boston, Massachusetts

 

s40009

Am 20. Juni 1940 lag die USS O´BRIEN im Hafen von Buenos Aires, Argentinien

 

s40010

 

s40013Am 26. Juni 1940 lag die USS O´BRIEN im Hafen von Rio Grande do Sul, Brasilien

 

 

Die USS O´BRIEN lag ab dem 11. Oktober 1940 im Hafen von Norfolk, Virginia

USS MORRIS ( DD-417 )

USS MORRIS ( DD-417 )

Biografie

Commodore Charles Morris
* 26. Juli 1784 in Woodstock, Connecticut
† 27. Januar 1856 in Washington D.C.
war ein United States Marine-Offizier und Verwalter, dessen Dienst sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erstreckte

Morris diente im Quasi-Krieg gegen Frankreich, im Barbary Krieg und im Krieg von 1812 gegen Großbritannien. Er diente als Marinebeauftragter von 1823 bis 1827 und als Chef des Büros für Aufbau, Ausrüstung und Reparaturen von 1844 bis 1847. 1812 war Morris Exekutive Officer auf der
USS CONSTITUTION während ihres Kampfes gegen die englische Fregatte HMS Guerriere. Während dieses Kampfes wurde er schwer verwundet. 1814 kommandierte er die Fregatte USS ADAMS und brachte englische Handelsschiffe als Prisen auf. Im Penobscot River trieb ihn ein britisches Geschwader unter Captain Robert Barrie in die Enge, so dass er gezwungen war mit seinen Leuten die Kanonen vom Schiff an Land zu bringen. Die lokale Miliz half ihm dabei eine amphibische Anlandung der Briten bei Hampden zu verhindern. Aber die gedrillten Truppen der Briten waren nicht zu stoppen und so musste Morris mit seiner Mannschaft die USS ADAMS versenken und die Flucht nach Portland, Maine auf dem Landwege antreten.
Captain Charles Morris übernahm auf der Washington Navy Yard das Kommando über die sich im Bau befindliche USS BRANDYWINE ( 1825 ). Am 16. Juni 1825 taufte Sailing Master Marmaduke Dove das Schiff und Morris stellte es am 25. August 1825 in den Dienst der US Navy. Üblicherweise befanden sich nur acht bis zehn Kadetten auf einem Schiff, aber US Präsident Adams ließ insgesamt vierundzwanzig auf der USS BRANDYWINE zu. Ein jeder Kadett kam aus einem anderen Bundesstaat. Sie wurden ausgesucht als Nachkommen von Personen die sich während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges ausgezeichnet hatten. Unter ihnen befand sich der 19-jährige Matthew Fontaine Maury ( 14. Januar 1806 – 1. Februar 1873 ) der für Tennessee mit an Bord war. William Radford ( 9. September 1809 – 8. Januar 1890 ) hatte man für den Bundesstaat Missouri ausgewählt. Auf der Fregatte sollte Marquis de La Fayette nach Frankreich zurücksegeln. Ihm zu Ehren segelte das Schiff den Potomac River hinauf bis St. Maria, Maryland um dort seinen hohen Gast an Bord zu nehmen. Am 7. September wechselte La Fayette von dem Dampfschiff Mount Vernon auf die USS BRANDYWINE und einen Tag später befand sich die Fregatte auf dem offenen Meer. Nach drei Wochen auf stürmischer See, erreichte am 9. Oktober das amerikanische Kriegsschiff Le Havre, Frankreich. Der neue französische König Karl X. ( 9. Oktober 1757 – 6. November 1836 ), am 29. Mai 1825 in der Kathedrale von Reims gesalbt, entschied, dass Marquis de La Fayette mit Captain Morris an Land gehen durfte. Captain Morris bekleidete den Marquis nach Hause und besuchte sechs Monate lang französische Werften, studierte den französischen Schiffsbau und deren Kriegsschiffe. Danach legte das Schiff wieder ab und begab sich ins Mittelmeer wo es am 25. Februar 1826 ankam und sich im Mittelmeer Squadron unter dem Kommando von Commodore John Rodgers ( 11. Juli 1772 – 1. August 1838 ) eingliederte. William Radford und andere Midshipman wechselten dort an Bord der Fregatte USS CONSTITUTION ( 1797 ). Captain Morris segelte dann über England in die Vereinigten Staaten wieder zurück.

Im Jahr 1835 brannte seine Tochter Louise durch und heiratete William Wilson Corcoran .

Drei Schiffe bei der US Navy wurden zu Ehren von Commodore Morris benannt.
Das erste Schiff war, die USS COMMODORE MORRIS ( 1862 ). Dies war eine Fähre der Unionsstaaten. Man stellte sie am 19. November 1862 in den Dienst der US Navy und LCDR J. H. Gillis war ihr erster Kommandant. Bis zum 24. Juni 1865 tat sie ihren Dienst. Einen Monat später verkaufte man das Schiff wieder.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS MORRIS ( DD-271 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS MORRIS ( DD-417 ) aus der SIMS – Klasse.


USS MORRIS ( DD-417 )

Schiffsbiografie

Die USS MORRIS ( DD-417 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy da zu Ehren von Commodore Charles Morris benannt worden ist. Der Zerstörer ist das neunte Schiff in der SIMS – Klasse.
s40001Am 7. Juni 1938 legte man auf der Norfolk Navy Yard in Norfolk, Virginia den Kiel des Schiffes. Am selben Tag wurde dort auch der Kiel des Schwesterschiffes USS WAINWRIGHT ( DD-419 ) gelegt. Vor dem Stapellauf am 1. Juni 1939 taufte Mrs. Medora Cheatham Addison Nutter ( 2. Dezember 1890 – 1. August 1965 in Enfield, Grafton County, New Hampshire ), Ehefrau von Charles Read Nutter ( 8. November 1870 – 30. März 1965 in Lebanon, Grafton County, New Hampshire ), und Urenkelin von Commodore Charles Morris, den Zerstörer. Auch für die USS WAINWRIGHT erfolgte am selben Tag die Taufe und der Stapellauf. s40002Commander Harry Bean Jarrett ( 12. Oktober 1898 – 9. April 1974 ) stellte am 4. März 1940 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Am selben Tag eröffnete auch das Bordpostamt des Zerstörers.
Die USS MORRIS ernannte man zum Flaggschiff des Zerstörergeschwaders 2 ( DESRON 2 ) noch bevor die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt begann. Diese führte das Schiff entlang der Ostküste der USA gespickt mit Routine Trainingsplänen und dauerte bis zum Sommer 1941. Die Erprobungsfahrt führte die USS MORRIS bis in die Karibik. Hier legte der Zerstörer am 3. Juli in der Guantanamo Bay, Kuba und am 14. August im Hafen von Havanna, Kuba an. Auf der Rückfahrt an die Ostküste, legte der Zerstörer am 26. August 1940 im Hafen von Portsmouth, Virginia an und am 28. August bugsierte man das Schiff im Hafen von Boston, Massachusetts ins Trockendock um den Schiffskörper nach Schäden zu uns40004tersuchen und nahm außerdem einige Reparaturen vor. Anschließend begann die Ausbildungsfahrt für die Besatzungsmitglieder. Um die Ausbildung an den Waffen zu testen und gleichzeitig nicht durch deutsche U-Boote beobachtet werden zu können, fuhr das Kriegsschiff erneut in die Karibik. Hier legte die USS MORRIS nach mehreren Übungen auf Hoher See am 10. Dezember im Hafen von San Juan, Puerto Rico und am 15. Dezember im Hafen der amerikanischen Marinebasis von St. Thomas, Amerikanische Jungferninseln an. An diesen Übungen schloss sich ein Manöver zur Sicherung des Panamakanals an. Der Zerstörer legte am 30. Januar 1941 in der Kanalzone an. Nach der Beendigung dieser Erprobungs- und Ausbildungsfahrt übernahm die USS MORRIS Nordatlantik Patrouillenfahrten. Mit dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg am 7. Dezember 1941 verlegte man den Zerstörer in die Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wo er mit einem Radar ausgestattet wurde. Am 3. Januar 1942 legte das Schiff dort wieder ab, fuhr durch den Panamakanal, legte kurz in San Diego, Kalifornien an und erreichte sein Ziel Pearl Harbor Ende Februar wo der Zerstörer in sein Geschwader DESRON 2 wieder integriert wurde. In diesem Geschwader waren auch die Schwesterschiffe USS SIMS ( DD-409 ), USS RUSSELL ( DD-414 ), USS HUGHES ( DD-410 ), USS MUSTIN ( DD-413 ) und USS HAMMANN ( DD-412 ). Das Zerstörergeschwader 2 gehörte zur Task Force 17 ( TF 17 ), die von Rear Admiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 – 25. April 1973 ) kommandiert wurde. Dieses Zerstörergeschwader war zum Schutz des Flugzeugträgers USS YORKTOWN ( CV-5 ) abgestellt. Zur Task Force gehörten noch der Schwere Kreuzer USS LOUISVILLE ( CA-28 ) und der Leichte Kreuzer USS ST. LOUIS ( CL-49 ). Am 10. März 1942 die TF 17 und die TF 11, dort war der Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-2 ), wurden zusammengelegt. Die Japaner hatten am 7. März die Inseln Lae und Salamaua von Neuguinea besetzt und waren auf dem Vormarsch nach Australien. Beide Task Force begannen am 10. März die japanischen Truppen auf diesen Inseln und die dort liegenden japanischen Schiffe vor Tulagi Harbor und im Louisiade Archipel zu attackieren. Die DESRON 2 blieb in der Nähe der Insel Rossel im Louisiade Archipel um die Träger und die Insel vor feindlichen Überwasserschiffen zu schützen. Vor der Insel Noumea hatte die Mannschaft der USS MORRIS ihre erste Feindberührung während der sich entwickelnden Seeschlacht. Unter dem Kommando von Admiral Takeo Takagi war Ende April eine Angriffsflotte zusammengestellt die die Alliierten Kräfte im Korallenmeer endgültig zerschlagen sollte. In dieser Flotte waren die japanischen Flugzeugträger SHOHO, SHOKAKU und ZUIKAKU. Am 4. Mai begann die Schlacht im Korallenmeer. Die Besatzung der USS MORRIS konnte im Verlauf dieser Schlacht ein feindliches Flugzeug abschießen und zwei schwer beschädigen. Die USS SIMS wurde am 7. Mai 1942 durch das japanische U-Boot I-19 torpediert und versenkt und der Öltanker USS NEOSHO ( AO-23 ) in ein Wrack verwandelt. Am 8. Mai torpedierten japanische Flugzeuge die USS LEXINGTON und zwei weitere warfen ihre Bombe auf das Schiff ab das schwer beschädigt wurde. Die Mannschaft der USS MORRIS half bei der Rettung der Überlebenden. 500 Mannschaftsmitglieder des Flugzeugträgers wurden aus dem Wasser gefischt. Während dieser Rettungsaktion tobte noch der Kampf und der Zerstörer erlitt dabei mehrere Schäden. Nachdem die Japaner sich in Richtung Norden zurück gezogen hatten fuhr die TF 17 und die USS MORRIS nach Pearl Harbor wo eiligst die entstandenen Schäden behoben werden konnten. Die Reparaturarbeiten mussten schleunigst beendet werden da man im US Hauptquartier der Annahme war, dass die Japaner nun die Inselgruppe rund um Midway angreifen würden. Die Schlacht begann am 4. Juni 1942. Die Mannschaft der USS MORRIS musste am 7. Juni wieder 500 Überlebende übernehmen. Nun war es die USS YORKTOWN die von japanischen Flugzeugen attackiert worden war und sank. Ende August, die Reparaturarbeiten an dem Zerstörer waren in Pearl Harbor beendet worden, versetzte man das Schiff zur neugebildeten TF 61 die Vizeadmiral Fletcher kommandierte. Dort sollte die USS MORRIS sich an der Schlacht um Guadalcanal beteiligen. In den folgenden zwei Monaten schirmte der Zerstörer den Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) ab und patrouillierte vor den Salomonen. Am 25. Oktober 1942 verlegte man den Zerstörer wieder zur TF 17 wo er den Flugzeugträger USS HORNET ( CV-8 ) schützen sollte. Mit in dieser Task Force waren die Schwesterschiffe USS MUSTIN ( DD-413 ) und USS ANDERSON ( DD-411 ). Die TF 17 kämpfte in der Schlacht um die Santa Cruz Inseln am 26. Oktober. Die Mannschaft des Zerstörers konnte dabei sechs feindliche Flugzeuge abschießen. Doch auch hier war die USS HORNET durch die japanischen Flugzeuge so schwer angeschlagen, dass sie aufgegeben werden musste und die USS MORRIS 550 Überlebende aufnahm. Schon wie bei den vorangegangenen Rettungsmaßnahmen wurde auch hier wieder das Schanzkleid des Zerstörers beschädigt. Nach Reparaturarbeiten bei Espiritu Santo konnte die USS MORRIS aber wieder in das Kampfgeschehen bei Guadalcanal eingreifen. Man verlegte den Zerstörer wieder zur TF 61 wo er mit seinem Schwesterschiff USS RUSSELL ( DD-414 ) vom Dezember 1942 bis Januar 1943 die Versorgungseinheiten der Task Force zwischen Guadalcanal und Tulagi und später nach Rennell eskortierte. Anfang Mai 1943 verließ die USS MORRIS den südlichen Pazifik und fuhr nach Norden um die besetzten Inseln Attu und Kiska in den Aleuten von den Japanern zurück zu erobern. Der Kampf begann auf Attu am 11. Mai und endete am 29. Mai. Danach kehrte das Schiff nach San Francisco, Kalifornien zurück wo es sich einer siebenwöchigen Überholung unterziehen musste. Anfang November 1943 begleitete die USS MORRIS den Flugzeugträger USS CORAL SEA ( CV-43 ) und die Geleitflugzeugträger USS LISCOME BAY ( CVE-56 ) und USS CORREGIDOR ( CVE-58 ) zu den Gilbert Inseln die eine Lufthilfsgruppe bildeten und zur TF 52 vereinigt waren. In dieser TF 52 befanden sich unter anderen die Zerstörer USS HUGHES, USS RUSSELL, USS MUSTIN, USS HOEL ( DD-533 ) und USS FRANKEN ( DD-554 ) sowie der Minensucher USS REVENGE ( AM-110 )  und mehrere Truppentransportschiffe. Das Ziel waren die Gilbert Inseln. Am 20. November begann die Schlacht um die Inseln Makin und Tarawa. Drei Tage lang flogen amerikanische Bomber ihre Einsätze um die Invasionstruppen der 27. Infanteriedivision unter dem Befehl von Generalmajor Ralph Corbett Smith ( 27. November 1893 – 21. Januar 1998 ) zu unterstützen. Tausende Bomben und unzählige Schiffsgeschützgranaten zerschlagen japanische Flugzeuge, Truppenkonzentrationen, Geschützstellungen und Shore Anlagen auf den belagerten Inseln. Vor der Morgendämmerung des 24. Novembers 1943 feuerte das japanische U-Boot I-175 zwei Torpedos ab. Einer davon traf die USS LISCOME BAY im Bereich des Munitionsdepots. Der zweite verfehlte nur ganz knapp die USS CORAL SEA. Die Explosionswolke von der USS LISCOME BAY stieg bis zu dreihundert Meter hoch. Auf dem Schiff fanden dabei unter anderen den Tod : Rear Admiral Henry Maston Mullinix ( 4. Juli 1892 – 24. November 1943 ), Kommandeur der Air Support Group; Captain Irving Day Wiltsie ( 14. November 1898 – 24. November 1943 ), Kommandeur der USS LISCOME BAY sowie 642 Offiziere und Mannschaftsmitglieder des Geleitflugzeugträgers. 23 Minuten nach dieser Explosion versank das Schiff. Die Zerstörer konnten 272 Überlebende retten. Davon übernahm die USS HUGHES 152 an Bord.
Da die amerikanischen Einsatzkräfte in den zentralen Pazifik weiter vorrückten und die von Admiral Chester William Nimitz ( 24. Februar 1885 – 20. Februar 1966 ) bevorzugte Taktik des Insel Hoppings ausführten. Die USS MORRIS fuhr deshalb zu den Marshall Inseln. Am 30. Januar 1944 führte das Schiff einen Verband gegen das Atoll Wotje wo dieser ein Uferbombardement durchführte. Von dort aus fuhr der Verband zum Kwajalein Atoll und bot dort Feuerunterstützung für die Angreifer auf der Insel Namur. Auf einer benachbarten Insel wurden die dort verschanzten Japaner mit dem Geschützfeuer der Zerstörer vernichtet. Mitte Februar wurde Kwajalein erobert und mit dem Verband der Task Group 51.11 unterstützte man die Eroberung von Eniwetok am 17. Februar. Die Trägeroperationen bei den Marshall Inseln dauerten bis zum 24. Februar 1944. Danach fuhr die USS MORRIS wieder nach Pearl Harbor. Der Zerstörer nahm den Kampf im April wieder auf und gehörte nun zu der am 15. März 1943 neugegründeten 7. US Flotte. Mit deren Einheiten nahm das Schiff bei den Landungen auf Hollandia im westlichen Neuguinea teil. Im Mai und Juni 1944 gab der Zerstörer Feuerunterstützung bei den Inseln Toem, Wakde, Sarmi und Biak. Im Juli feuerte die USS MORRIS ihre Geschütze auf feindliche Geschützstellungen auf die Inseln Noemfoor und Cape Sansapor ab. Im August nahm das Schiff an Operationen gegen Halmahera und Morotai teil und begann dann mit den Vorbereitungen für die erste Invasion der philippinischen Inseln. Im Oktober 1944 gehörte der Zerstörer zur Task Group 8.6 die unterwegs war zum Leyte Gulf. Dort setzte das Schiff am 21. Oktober die sich an Bord befindlichen Verstärkungstruppen ab und nahm ihre Luftabwehrstation ein. Die Mannschaft der USS MORRIS erfuhr hier zuerst die neue japanische Lufttaktik. Kamikazepiloten stürzten sich mit ihren Bomben an Bord der Flugzeuge auf die amerikanischen Schiffe um sie so zu zerstören. In den folgenden Monaten eskortierte der Zerstörer den Truppennachschub und den Nachschub an Kriegsmaterial nach Leyte. Mit dem Beginn des neuen Jahres 1945 war das Schiff auf dem Weg nach Luzon wo die nächsten Landeoperationen erfolgten. Am 9. Januar gab der Zerstörer Feuerunterstützung für die Landeinvasion und bombardierte in den folgenden 18 Tagen die japanischen Uferpositionen und wehrte Kamikazeflieger ab. Nach der Eroberung von Luzon versetzte man die USS MORRIS von der 7. US Flotte zur 5. US Flotte. Diese bereitete sich auf die Invasion von Okinawa vor. Am 1. April 1945 begann diese Invasionsschlacht um Okinawa. Die 32 km südwestlich gelegene Inselgruppe der Kerama Inseln waren dafür der Ausgangspunkt. Mit den Schiffen der Task Group 51.11 operierte die USS MORRIS in den folgenden fünf Tagen in diesem Gebiet. Man begleitete Transportschiffe, Öltanker, kreuzte in den zugewiesenen Sektoren wo der Zerstörer sich auf die Flugabwehr und U-Boot Abwehr konzentrieren sollte. Am 6. April 1945 während der Patrouillenfahrt im Sektor A-11, sichtete man einen japanischen Nakajima B5N Bomber. Dieser hatte anscheinend schwere Bomben oder Torpedos an Bord und flog sehr tief. Der Pilot steuerte sein Flugzeug direkt auf die USS MORRIS zu. Die Männer an den Flakabwehrkanonen des Zerstörers erzielten mehrere Treffer die das Flugzeug in Brand setzten, aber nicht zum Absturz brachten. Kurz nach 18:15 Uhr stürzte diese Maschine auf die Backbordseite des Schiffes zwischen die Geschütze Nr. 1 und Nr. 2. Durch die Explosion des Flugzeuges und der darin befindlichen Bomben und dem Flugbenzin breitete sich sehr schnell ein Feuer auf dem Zerstörer aus. Zwei Stunden waren nötig um dieses Feuer unter Kontrolle zu bekommen und nach weiteren 30 Minuten konnte es vollständig gelöscht werden. Die USS MORRIS kehrte nach Kerama Retto zurück wo die entstandenen Schäden repariert werden sollten. So hatte das Schiff mehrere Lecks an der Backbordseite und der Bug musste gerichtet werden. Dabei entstand auf der Steuerbordseite ein breiter Spalt von 18 Fuß und 3 Zoll ( 5,5626 Meter ) der mit neuen Stahlplatten ausgekleidet werden musste. Diese Arbeiten waren am 22. Mai 1945 abgeschlossen und die USS MORRIS stach wieder in See. Der Zerstörer fuhr über den Pazifik und erreichte am 18. Juni die San Francisco Naval Shipyard. Dort untersuchte man das Schiff auf seine Seetüchtigkeit. Die Ergebnisse lagen am 9. November 1945 vor und noch am selben Tag stellte man es außer Dienst. Von der Navy – Liste strich man es am 28. November. Am 2. August 1947 verkaufte man den Schiffskörper an die Franklin shipswrecking zum verschrotten. Diese Firma jedoch veräußerte den Schiffskörper am 17. Juli 1949 an die National Metal and Steel Corporation in Los Angeles, Kalifornien wo er verschrottet wurde.


USS MORRIS ( DD-417 )
Commanding Officer

CDR Harry Bean Jarrett         5. März 1940 – 1941 (erreichter Rang VADM)
LCDR Randolph Burton Boyer        1941 – 8. Mai 1942
CDR Harry Bean Jarrett          8. Mai 1942 – 23. Juni 1942 (erreichter Rang VADM)
LCDR Charles Jackson         23. Juni 1942 – 6. Juli 1942
LCDR Randolph Burton Boyer        6. Juli 1942 – 13. Juli 1942
LCDR Charles Jackson        13. Juli 1942 – 9. August 1942
LCDR Randolph Burton Boyer        9. August 1942 – 28. Februar 1943
LCDR Edward Stitt Burns         28. Februar 1943 – 3. August 1943
LT Norman Edward Watts         3. August 1943 – 26. Oktober 1943
CDR Francis Thomas Williamson    26. Oktober 1943 – 15. Januar 1944 (erreichterer Rang RADM)
CDR Gordon Leonard Caswell         15. Januar 1944 – 10. September 1944
CDR Rexford Vinal Wheeler Jr.       10. September 1944 – 9. November 1945


Noch am selben Tag der Indienststellung, am 4. März 1940, eröffnete das Bordpostamt.

 

Ausbildungsfahrt mit Hafenbesuch in St. Thomas am 15. Dezember 1940

USS SIMS ( DE-154 )

USS SIMS ( DE-154 )

Biografie

William Sowden Sims
* 15. Oktober 1858 in Port Hope , Ontario, Canada
† 25. September 1936 in Boston, Massachusetts
war ein Admiral in der United States Navy

Sims seine Eltern waren Amerikaner die aber in Kanada lebten. 1880 absolvierte er die United States Naval Academy, dem Beginn des Zeitalters wo der Marine mehr Aufmerksamkeit gezollt und eine höhere Professionalität abverlangt wurde. So gründete Commodore Stephen Bleecker Luce ( 25. März 1827 –
28. Juli 1917 ) am 6. Oktober 1884 das Naval War College in Newport, Rhode Island und Captain Alfred Thayer Mahan schrieb in dieser Zeit einflussreiche Bücher über Marine – Strategie – und Seemacht. Als junger Offizier suchte Sims Möglichkeiten um die Geschützstrategie der US Navy zu modernisieren. So versuchte er eine Reform zur Verbesserung von Zielübungen mit Marinegeschützen durchzusetzen, aber seine Vorgesetzten als auch sein niederer Offiziersrang behinderten ihn dabei. 1902 ging Sims direkt zum US Präsidenten Theodore Roosevelt ( 27. Oktober 1858 – 6. Januar 1919 ), jener war stellvertretender Marineminister vom 19. April 1897 bis zum 10. Mai 1898 unter Präsident William McKinley, um seine Ideen vorzustellen. Roosevelt war davon fasziniert. Er war so fasziniert das er Sims umgehend zum Inspekteur für Seezielübungen ernannte. Im Oktober 1910 kommandierte Sims das Schlachtschiff USS MINNESOTA ( BB-22 ) auf dem Seekadett Thomas Cassin Kinkaid diente. Am 11. März 1916 stellte Sims, mittlerweile zum Captain befördert, das Schlachtschiff USS NEVADA (BB-36) in den Dienst der US Navy und übernahm das Kommando über das Schiff bis zum 30. Dezember 1916. An diesem Tage übergab er das Kommando an Captain Joseph Strauss. Vom Schlachtschiff wechselte Sims an Land, man beförderte ihn dort zum Rear Admiral und ernannte ihn zum ersten Mal zum Präsidenten des Naval War College in Newport. Bis kurz vor Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg, am 6. April 1917, schickte US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 – 3. Februar 1924 ) Sims nach London als Militärattaché in die amerikanische Botschaft. Dort sollte er sich eine Umfangreiche Übersicht verschaffen über die Bedingungen zur See in europäischen Gewässern. Nach dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg übergab man Sims das Kommando über die US Seestreitkräfte die in den Häfen von Großbritannien lagen. Als die größte Bedrohung erkannte er die hochwirksame deutsche U-Boot-Kampagne gegen Frachter die alles Lebensnotwendige an Nahrung sowie an Betriebsstoffen und Munition für die Alliierten nach England lieferten. Der Anglo – Amerikanische Seekrieg gegen die deutschen U-Boote vor den britischen Inseln in den Jahren 1917 und 1918 waren in den wesentlichen Ansätzen ein Erfolg für Sims als auch für seinen britischen Amtskollegen Admiral Sir Lewis Bayly ( 28. September 1857 – 16. Mai 1938 ). Beide verband eine freundschaftliche Zusammenarbeit basierend auf gegenseitigem Respekt. Sims forderte vom Marineministerium in Washington D.C. mehr Informationen, Unabhängigkeit in seinen Entscheidungen, mehr Personal und mehr Seestreitkräfte, aber der stellvertretende Marineminister Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ), er bekleidete das Amt vom 17. März 1913 bis zum 26. August 1920 unter US Präsident Thomas Woodrow Wilson, so glaubte Sims versage dieser ihm seine Forderungen. Zu diesem Zeitpunkt leitete das Marineministerium zwar Josephus Daniels ( 18. Mai 1862 – 15. Januar 1948 ), nur dem Namen nach, leiten tat es Roosevelt, denn Daniels glaubte das die US Navy staatliches Eigentum wäre und somit geschont werden müsste auch in Kriegszeiten was vollkommen gegen die aufstrebende Seemacht USA verstieß. William Sowden Sims beendete den Krieg im Rang eines Vizeadmirals. Nach dem Krieg begann Sims eine Analyse über den Befreiungskrieg der USA in Europa zu schreiben. Sein Co-Autor war Burton Jesse Hendrick ( 1870 – 1949 ). 1919 erschien das Buch und sorgte für einigen Wirbel. In diesem Buch griff Sims den ehemaligen Marineminister Josephus Daniels direkt an. So zeigte er die Mängel der amerikanischen Marine -Strategie, -Taktik, -Politik und -Verwaltung auf. Er berechnete die Ausfälle von Versorgungsgütern die die Deutschen von den Alliierten vernichtet haben auf 2.500.000 Tonnen was einher geht mit einer Verlängerung des Krieges um ein halbes Jahr. Die Kosten dafür schätzte er auf ungefähr 15 Billionen US Dollar. Die unnötigen Verluste an Menschenleben bezifferte er auf 500.000. Marineminister Josephus Daniels, er war noch bis zum 4. März 1921 in diesem Amt, war mehr Politiker als Marine-Stratege und konterte geschickt gegen die Vorwürfe. Daniels verwies darauf das Sims zu lange in England war und deshalb nur diese geringe Sichtweise hätte, nicht den gesamten Kriegseinsatz der US Navy beurteilen könnte. Daniels zitierte Seerüstungen aus der Vorkriegszeit sowie Strategie Vorschläge anderer amerikanischer Politiker während des Krieges und hoffte so die Anschuldigungen von Sims zu widerlegen. Jedoch ein Großteil der Kritik von Sims an die Marine-Verwaltung wurde von dem Untersuchungsausschusses des Kongresses als berechtigt angesehen. Außerdem erklärte der Ausschuss das Sims den Marineminister Daniels damit nicht diskreditieren wollte. Der Kongress erlaubte Sims, dem ehemaligen Chief of Naval Operations, eine untergeordnete Rolle einzunehmen um laut nachdenken zu dürfen ob auf dem Posten des Marineministers ein Ranghoher Marine Offizier oder ein Politiker mit wenig Marine- oder strategischem Wissen besser wäre. Das war für alle Marine Offiziere und vielen Marinefachleuten eine Enttäuschung. Trotz dieser Zurechtweisung durch den Kongress hatte Sims keine Nachteile. So berief man ihn von April 1919 bis zum 15. Oktober 1922 zum zweiten Male zum Präsidenten des Naval War College. Den Pulitzer Preis für Geschichte von 1921 gewann das Buch von Sims und Hendrick.

Zu Ehren von Admiral William Sowden Sims verlieh die US Navy vier Schiffen den Namen von ihm.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS SIMS ( DD-409 ) aus der gleichnamigen Klasse.
Das zweite Schiff war der Geleitzerstörer USS SIMS ( DE-154 ) aus der BUCKLEY – Klasse.  Das dritte Schiff war der Geleitzerstörer USS W. S. SIMS ( DE-1059 ) aus der KNOX – Klasse.  Das vierte Schiff war ein Transportschiff mit dem Namen USS ADMIRAL W S SIMS ( AP-127 ).


USS SIMS ( DE-154 )

Schiffsbiografie

Der Geleitzerstörer USS SIMS ( DE-154 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Admiral William Sowden Sims benannt worden ist.
Die USS SIMS ist das dreißigste Schiff aus der BUCKLEY – Klasse. Auf der Norfolk Navy Yard in Portsmouth, Virginia legte man am 7. September 1942 den Kiel des Schiffes. Vor dem Stapellauf am 6. Februar 1943 taufte Mrs. Anne Hitchcock Sims, Witwe von Admiral William Sowden Sims dieses Schiff. Lieutenant Commander Charles G. Raible stellte das unter seinem Kommando stehende Schiff am 24. April 1943 in den Dienst der US Navy. Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS SIMS bis zu den Bermudas. Danach versetzte man den Geleitzerstörer zur Task Group 21.6 wo es zwei Tanker von Curacao nach Derry, Nordirland eskortieren sollte. Nach zwei weiteren Konvoibegleitfahrten von Tankern verlegte man die Ausgangsbasis für die USS SIMS nach New York. Von dort aus wurden acht weitere Begleitfahrten von New York nach Derry durchgeführt. Von den insgesamt 20 Fahrten wurde nur ein Tanker durch ein deutsches U-Boot versenkt. Am 7. September 1944 klassifizierte man die USS SIMS zu einem Schnellen Truppentransportschiff um. Dafür erhielt es die Kennung APD-50 und war das vierzehnte Schiff der CHARLES LAWRENCE – Klasse. Am 23. September 1944 musste dazu das Schiff in die Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts wo umgebaut wurde. Diese Arbeiten waren am 6. Dezember 1944 abgeschlossen und der Schnelle Truppentransporter fuhr nach Norfolk. Bis zum 24. Januar 1945 diente das Schiff dort als Schulschiff. Danach stach es wieder in See. Nach der Durchfahrt durch den Panamakanal und eine kurze Ruhepause für die Mannschaft in San Diego, Kalifornien erreichte das Schiff am 20. Februar 1945 den Hafen von Pearl Harbor. Am 5. März legte die USS SIMS dort wieder ab mit dem Ziel der philippinischen Inseln. Leyte Gulf erreichte der Schnelle Truppentransporter am 21. März. Eine Woche später war das Schiff ein Teil der Task Unit 51.13.16 die zur Invasion von Okinawa gehörte. Bis auf zwei schnelle Konvoifahrten nach Ulithi blieb die USS SIMS vom 1. April bis zum 27. Mai bei Okinawa stationiert. In dieser Zeit war der Schnelle Truppentransporter ein Teil der Flugabwehr und eine Sonarstation gegen feindliche U-Boote rund um die Insel. Am 16. April konnte die Geschützmannschaft der USS SIMS einen japanischen Bomber abschießen. Vom 3. zum 4. und vom 13. zum 14. Mai 1945 war die USS SIMS auf der Suche nach Überlebenden von abgeschossenen japanischen Kamikazepiloten. Am Abend des 18. Mai flogen zwei japanische Kamikazeflugzeuge einen kombinierten Angriff auf den Schnellen Truppentransporter. Beide Flugzeuge konnten rechtzeitig durch starkes Flakabwehrfeuer abgeschossen werden. Die Flugzeuge stürzten daraufhin in das Meer und es gab eine gewaltige Explosion die das gesamte Schiff durchschüttelte. Die Schockwelle dieser Explosion ließ Ölleitungen auf der USS SIMS platzen und verursachte erhebliche Schäden an den Maschinen und den dazugehörigen Anlagen. Die Besatzung des Schiffes konnte alle entstandenen Schäden reparieren und der Schnelle Truppentransporter konnte weiter seinen Patrouillenaufgaben nachkommen. Einen erneuten Kamikazeangriff erlebte die USS SIMS am 24. Mai 1945. Das feindliche Flugzeug wurde von der Flakabwehr getroffen, stürzte in der Nähe der Steuerbordseite der USS SIMS ins Meer. Das Flugzeug explodierte beim Aufschlag auf dem Wasser und viele kleine Metallteile wurden über das Schiff geschleudert. Diese wie Schrapnells fliegenden Metallstücke verletzten 11 Besatzungsmitglieder zum Teil schwer. Am frühen Nachmittag des folgenden Tages erhielt Lieutenant Commander Frank M. Donahue, Kommandant der USS SIMS, den Befehl sich dem Zerstörer USS BARRY ( DD-248 ) zu nähern die nordwestlich von Okinawa von einem Kamikazeflugzeug getroffen war. Mit dem Zerstörer USS ROPER ( DD-147 ) traf die USS SIMS gleichzeitig bei dem Verunglückten Schiff ein. Während eine Notbesatzung beider Schiffe die Brände auf der USS BARRY löschten, kümmerten sich die restlichen Besatzungsmitglieder um die Rettung der Überlebenden des Angriffs. Nachdem die Brände unter Kontrolle waren, nahm ein Schlepper die USS BARRY ins Schlepptau. Die USS SIMS verließ am 27. Mai Okinawa. Das Schiff begleitete einen Konvoi nach Saipan bevor es nach Leyte weiterfuhr wo die entstandenen Schäden repariert wurden. Schon am 26. Juni 1945 war der Schnelle Truppentransporter wieder auf Patrouillenfahrt vor Okinawa. Am 14. August, das Kaiserreich Japan hatte am 8. August kapituliert, fuhr die USS SIMS in die Bucht von Tokyo ein. Der Schnelle Truppentransporter landete am 30. August an der Yokosuka Naval Base eine Gruppe von britischen Marines und Royal Navy Personal. Am folgenden Tag landete der Schnelle Truppentransporter eine Kompanie US Marines an der Tateyama Naval Air Station. Diese Marines nahm die USS SIMS wieder an Bord nachdem sie von Einheiten der 8. US Armee am 3. September abgelöst wurden. Der Schnelle Truppentransporter fuhr nach Iwo Jima. Bis zum 28. November 1945 patrouillierte das Schiff in den japanischen Gewässern. Noch am selben Tag kamen in der Bucht von Tokyo 208 Passagiere an Bord und die USS SIMS begann die Heimreise. In San Diego legte das Schiff am 17. Dezember an. Kurz darauf legte es wieder ab um nach New York zu fahren wo es sich einer Überholung unterziehen sollte. Dazu wurde es aus dem aktiven Dienst genommen. Doch schon am 24. April 1946 stellte man es vollständig außer Dienst und übertrug es der Atlantikreserveflotte wo es in Green Cove Springs, Florida eingemottet wurde. Am 1. Juni 1960 strich man die USS SIMS von der Navy – Liste. Man verkaufte am 14. April 1961 den Schiffskörper an die North American Smelting Company in Wilmington, Delaware wo er verschrottet wurde.


USS SIMS ( DE-154 ) / ( APD-50 )
Commanding Officer

LCDR Charles G. Raible          24. April 1943 – 29. Juli 1943
LT James A. Moffett         29. Juli 1943 – 11. Januar 1944
LT Lewis M. Andrews, Jr.           11. Januar 1944 – 26. Mai 1944
LCDR Frank M. Donahue           26. Mai 1944 – 6. Oktober 1945
LCDR Bernard Aloysius Lienhard           6. Oktober 1945 – 3. Mai 1946
LT (jg) Edward D. Lavelle          3. Mai 1946 – Mai 1946
Ensign Robert G. Hodson         Mai 1946 – Juni 1946

USS SIMS ( DD-409 )

USS SIMS ( DD-409 )

Biografie

William Sowden Sims
* 15. Oktober 1858 in Port Hope , Ontario, Canada
† 25. September 1936 in Boston, Massachusetts
war ein Admiral in der United States Navy

Sims seine Eltern waren Amerikaner die aber in Kanada lebten. 1880 absolvierte er die United States Naval Academy, dem Beginn des Zeitalters wo der Marine mehr Aufmerksamkeit gezollt und eine höhere Professionalität abverlangt wurde. So gründete Commodore Stephen Bleecker Luce ( 25. März 1827 –
28. Juli 1917 ) am 6. Oktober 1884 das Naval War College in Newport, Rhode Island und Captain Alfred Thayer Mahan schrieb in dieser Zeit einflussreiche Bücher über Marine – Strategie – und Seemacht. Als junger Offizier suchte Sims Möglichkeiten um die Geschützstrategie der US Navy zu modernisieren. So versuchte er eine Reform zur Verbesserung von Zielübungen mit Marinegeschützen durchzusetzen, aber seine Vorgesetzten als auch sein niederer Offiziersrang behinderten ihn dabei. 1902 ging Sims direkt zum US Präsidenten Theodore Roosevelt ( 27. Oktober 1858 – 6. Januar 1919 ), jener war stellvertretender Marineminister vom 19. April 1897 bis zum 10. Mai 1898 unter Präsident William McKinley, um seine Ideen vorzustellen. Roosevelt war davon fasziniert. Er war so fasziniert das er Sims umgehend zum Inspekteur für Seezielübungen ernannte. Im Oktober 1910 kommandierte Sims das Schlachtschiff USS MINNESOTA ( BB-22 ) auf dem Seekadett Thomas Cassin Kinkaid diente. Am 11. März 1916 stellte Sims, mittlerweile zum Captain befördert, das Schlachtschiff USS NEVADA (BB-36) in den Dienst der US Navy und übernahm das Kommando über das Schiff bis zum 30. Dezember 1916. An diesem Tage übergab er das Kommando an Captain Joseph Strauss. Vom Schlachtschiff wechselte Sims an Land, man beförderte ihn dort zum Rear Admiral und ernannte ihn zum ersten Mal zum Präsidenten des Naval War College in Newport. Bis kurz vor Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg, am 6. April 1917, schickte US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 – 3. Februar 1924 ) Sims nach London als Militärattaché in die amerikanische Botschaft. Dort sollte er sich eine Umfangreiche Übersicht verschaffen über die Bedingungen zur See in europäischen Gewässern. Nach dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg übergab man Sims das Kommando über die US Seestreitkräfte die in den Häfen von Großbritannien lagen. Als die größte Bedrohung erkannte er die hochwirksame deutsche U-Boot-Kampagne gegen Frachter die alles Lebensnotwendige an Nahrung sowie an Betriebsstoffen und Munition für die Alliierten nach England lieferten. Der Anglo – Amerikanische Seekrieg gegen die deutschen U-Boote vor den britischen Inseln in den Jahren 1917 und 1918 waren in den wesentlichen Ansätzen ein Erfolg für Sims als auch für seinen britischen Amtskollegen Admiral Sir Lewis Bayly ( 28. September 1857 – 16. Mai 1938 ). Beide verband eine freundschaftliche Zusammenarbeit basierend auf gegenseitigem Respekt. Sims forderte vom Marineministerium in Washington D.C. mehr Informationen, Unabhängigkeit in seinen Entscheidungen, mehr Personal und mehr Seestreitkräfte, aber der stellvertretende Marineminister Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ), er bekleidete das Amt vom 17. März 1913 bis zum 26. August 1920 unter US Präsident Thomas Woodrow Wilson, so glaubte Sims versage dieser ihm seine Forderungen. Zu diesem Zeitpunkt leitete das Marineministerium zwar Josephus Daniels ( 18. Mai 1862 – 15. Januar 1948 ), nur dem Namen nach, leiten tat es Roosevelt, denn Daniels glaubte das die US Navy staatliches Eigentum wäre und somit geschont werden müsste auch in Kriegszeiten was vollkommen gegen die aufstrebende Seemacht USA verstieß. William Sowden Sims beendete den Krieg im Rang eines Vizeadmirals. Nach dem Krieg begann Sims eine Analyse über den Befreiungskrieg der USA in Europa zu schreiben. Sein Co-Autor war Burton Jesse Hendrick ( 1870 – 1949 ). 1919 erschien das Buch und sorgte für einigen Wirbel. In diesem Buch griff Sims den ehemaligen Marineminister Josephus Daniels direkt an. So zeigte er die Mängel der amerikanischen Marine -Strategie, -Taktik, -Politik und -Verwaltung auf. Er berechnete die Ausfälle von Versorgungsgütern die die Deutschen von den Alliierten vernichtet haben auf 2.500.000 Tonnen was einher geht mit einer Verlängerung des Krieges um ein halbes Jahr. Die Kosten dafür schätzte er auf ungefähr 15 Billionen US Dollar. Die unnötigen Verluste an Menschenleben bezifferte er auf 500.000. Marineminister Josephus Daniels, er war noch bis zum 4. März 1921 in diesem Amt, war mehr Politiker als Marine-Stratege und konterte geschickt gegen die Vorwürfe. Daniels verwies darauf das Sims zu lange in England war und deshalb nur diese geringe Sichtweise hätte, nicht den gesamten Kriegseinsatz der US Navy beurteilen könnte. Daniels zitierte Seerüstungen aus der Vorkriegszeit sowie Strategie Vorschläge anderer amerikanischer Politiker während des Krieges und hoffte so die Anschuldigungen von Sims zu widerlegen. Jedoch ein Großteil der Kritik von Sims an die Marine-Verwaltung wurde von dem Untersuchungsausschusses des Kongresses als berechtigt angesehen. Außerdem erklärte der Ausschuss das Sims den Marineminister Daniels damit nicht diskreditieren wollte. Der Kongress erlaubte Sims, dem ehemaligen Chief of Naval Operations, eine untergeordnete Rolle einzunehmen um laut nachdenken zu dürfen ob auf dem Posten des Marineministers ein Ranghoher Marine Offizier oder ein Politiker mit wenig Marine- oder strategischem Wissen besser wäre. Das war für alle Marine Offiziere und vielen Marinefachleuten eine Enttäuschung. Trotz dieser Zurechtweisung durch den Kongress hatte Sims keine Nachteile. So berief man ihn von April 1919 bis zum 15. Oktober 1922 zum zweiten Male zum Präsidenten des Naval War College. Den Pulitzer Preis für Geschichte von 1921 gewann das Buch von Sims und Hendrick.

Zu Ehren von Admiral William Sowden Sims verlieh die US Navy vier Schiffen den Namen von ihm.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS SIMS ( DD-409 ) aus der gleichnamigen Klasse.
Das zweite Schiff war der Geleitzerstörer USS SIMS ( DE-154 ) aus der BUCKLEY – Klasse.
Das dritte Schiff war der Geleitzerstörer USS W. S. SIMS ( DE-1059 ) aus der KNOX – Klasse.
Das vierte Schiff war ein Transportschiff mit dem Namen USS ADMIRAL W S SIMS ( AP-127 ).


USS SIMS ( DD-409 )

Schiffsbiografie

Die USS SIMS war das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Admiral William Sowden Sims benannt worden ist. Der Zerstörer ist das erste Schiff der gleichnamigen Klasse.
In der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 15. Juli 1937 der Kiel des Schiffes gelegt. s40002Vor dem Stapellauf am 8. April 1939 taufte Mrs. Anne Hitchcock Sims, die Witwe des Admirals William Sowden Sims, den Zerstörer. Lieutenant Commander William Arthur Griswold stellte das unter seinem Kommando stehende Schiff am 1. August 1939 in der Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts in den Dienst der US Navy. Das Bordpostamt eröffnete am 7. August uf der USS SIMS. s40006Danach erfolgte die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Diese führte das Schiff bis in die Karibik. So legte der Zerstörer am 20. September in Norfolk, Virginia bei Beginn der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt an. In den Hafen von San Juan, Puerto Rico lief der Zerstörer am 28. September ein und den Hafen in der Guantanamo Bay, Kuba erreichte das Schiff am 4. November 1939. Auf der Rückfahrt nach Boston war am 9. November im Hafen von Miami, Florida ein Zwischenstopp eingelegt worden. Nach der Rückkehr in die Boston Navy Yard wurden an dem Zerstörer noch einige Änderungen vorgenommen. Danach versetzte man die USS SIMS in das Atlantikgeschwader das seinen Heimathafen in Norfolk hatte. Innerhalb dieses Geschwaders gehörte die USS SIMS zum Zerstörergeschwader 2 ( DESRON 2 ). In diesem Geschwader befanden sich die Schwesterschiffe USS RUSSELL ( DD-414 ), USS HAMMANN ( DD-412 ), USS HUGHES ( DD-410 ), USS MUSTIN ( DD-413 ) und die USS MORRIS ( DD-417 ) das das Flaggschiff der DESRON 2 war. Am 2. August 1940 legte der Zerstörer in Norfolk an. s40007Dieses Geschwader betrieb Neutralitätspatrouillen in der Karibik und in westatlantischen Gewässern. Auf der ersten Patrouillenfahrt lag die USS SIMS am 21. September 1940 im Hafen von San Juan, Puerto Rico wo von der US Navy eine Naval Air Station betrieben wurde. Im November und Dezember 1940 patrouillierte der Zerstörer vor Martinique. Am 28. Mai 1941 versetzte man das Schiff nach Newport, Rhode Island. Dort bereitete man den Zerstörer für die Überfahrt nach Island vor. Die amerikanische Task Force legte am 28. Juli ab. Diese hatte die Aufgabe rund um Island zu patrouillieren. Im September und Oktober 1941 führte die USS SIMS zwei Nordatlantik Patrouillenfahrten durch. Nachdem die USA am 7. Dezember 1941 durch den japanischen Überfall auf Pearl Harbor in den Zweiten Weltkrieg hineingezogen wurde, versetzte man das Zerstörergeschwader 2 in die Task Force 17 ( TF 17 ), die von Rear Admiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 – 25. April 1973 ) kommandiert wurde. Dieses Zerstörergeschwader war zum Schutz des Flugzeugträgers USS YORKTOWN ( CV-5 ) abgestellt. Zur Task Force gehörten noch der Schwere Kreuzer USS LOUISVILLE ( CA-28 ) und der Leichte Kreuzer USS ST. LOUIS ( CL-49 ). Zum Zerstörergeschwader gehörte unter anderem auch die Schwesterschiffe USS MORRIS, USS RUSSELL  und USS HAMMANN. Die USS SIMS und die USS RUSSELL legten am 16. Dezember 1941 in Norfolk ab, fuhren durch den Panamakanal und erreichte San Diego, Kalifornien wo sie zu einigen Schiffen der TF 17 stießen. Sie waren die ersten beiden Zerstörer der DESRON 2 die sich auf dem Weg in den Pazifik machten. Am 6. Januar 1942 legte die TF 17 in San Diego ab. Das Geschwader begleitete einen Konvoi der Marines und deren Kriegsmaterial nach Samoa bringen sollte. Am 23. Januar 1942 erreichte dieser Konvoi sein Ziel. In der Admiralität nahm man an, dass die Japaner einen Angriff auf Samoa starten würden um die Alliierten von ihren Ausgangshäfen in Australien zu trennen. Um solch einen Schritt der Japaner zu durchkreuzen entsandte man daher die USS YORKTOWN mit ihren Begleitschiffen um einen Angriff gegen die japanischen Basen auf den Marshall Inseln Mili, Jaluit und Makin zu starten. Die anderen Insel dieses Atolls, die Inseln Kwajalein, Wotje und Maloelap übernahm der Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) mit seinen Begleitschiffen. Am 25. Januar 1942 hatte die TF 17 Samoa verlassen. Auf dem Weg zu den Marshall Inseln sichtete man auf der USS SIMS am 28. Januar 1942 um 11:05 Uhr einen feindlichen Bomber. 11:14 Uhr klinkten dieser seine vier Bomben auf die Task Force aus. Diese vier Bomben fielen ungefähr 1.500 Meter achtern von der USS SIMS ins Wasser. Die Flugzeuge der USS YORKTOWN konnten fast ungehindert die Flugplätze auf den ihr zugewiesenen Inseln zerstören. Wegen starker Regenfälle und der einbrechenden Nacht zog sich aber die TF 17 nach Samoa zurück wo sie am 29. Januar ankam. Die TF 17, mit der USS SIMS, fuhr zwei Tage später nach Pearl Harbor wo die Schiffe auf einen Angriff von Wake Island vorbereitet wurden. Diese Insel lag 12 Meilen nördlich der Marshall Inseln. Am 16. Februar legte die TF 17 ab. Doch kurz darauf wurde das Angriffsziel geändert. Man beorderte die Task Force zur Insel Canton. Diese lag ungefähr in der Mitte zwischen Hawaii und Neukaledonien. Man nahm an das die Japaner die Insel angreifen würden. Die Japaner interessierten sich aber nicht dafür. So wurde am 10. März 1942 die TF 17 und die TF 11, dort war der Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-2 ), zusammengelegt. Die Japaner hatten am 7. März die Inseln Lae und Salamaua von Neuguinea besetzt und waren auf dem Vormarsch nach Australien. Beide Task Force begannen am 10. März die japanischen Truppen auf den Inseln und die dortigen japanischen Schiffe zu attackieren. Die USS SIMS blieb mit der DESRON 2 in der Nähe der Insel Rossel im Louisiade Archipel um die Träger und die Insel vor feindlichen Überwasserschiffen zu schützen. Danach verlegte man die Schiffe zur Insel Tonga in Neukaledonien. Ende April begannen die Japaner weitere Operationen in Richtung Australien vorzubereiten. Dabei sollten Landungskräfte die Insel Tulagi und Port Moresby, Neuguinea einnehmen. Man wollte die Alliierten im Korallenmeer endgültig zerschlagen. Man wollte die alliierten im Korallenmeer zerschlagen. Unter dem Kommando von Admiral Takeo Takagi griffen die Flugzeuge von japanischen Trägern SHOHO, SHOKAKU und ZUIKAKU an. Die USS SIMS hatte man aus dem Zerstörergeschwader herausgelöst damit der Zerstörer den Öltanker USS NEOSHO ( AO-23 ) eskortiert. Der Tanker konnte am 6. Mai 1942 an die USS YORKTOWN und an den Schweren Kreuzer USS ASTORIA ( CA-34 ) Schweröl abgeben. Die USS SIMS begleitete danach die USS NEOSHO aus dem Gefahrengebiet wo eventuell eine Seeschlacht stattfinden könnte. Am Morgen des 7. Mai sichtete ein japanisches Suchflugzeug den Tanker und die USS SIMS und berichtete an Admiral Takagi einen Träger und einen Kreuzer gesichtet zu haben. Um 9:30 Uhr griffen 15 japanische Bomber beide Schiffe an. Doch sie konnten keinen Treffer landen. Um 10:38 Uhr griffen 10 weitere Bomber hauptsächlich die USS SIMS an. Durch geschickte Manöver von Lieutenand Commander Willford Milford Hyman, dem Kommandeur des Zerstörers, konnte den neun abgeworfenen Bomben immer wieder ausgewichen werden. Danach erfolgte ein dritter Angriff auf beide Schiffe mit 36 Aichi D3A Stukas. Die USS NEOSHO war kurz darauf ein flammendes Wrack mit sieben Volltreffern. Die USS SIMS wurde von allen Seiten angegriffen. Die Mannschaft des Zerstörers wehrte sich so gut es ging. Drei 250 kg Bomben trafen den Zerstörer. Zwei davon explodierten im Maschinenraum und innerhalb von wenigen Minuten begann das Schiff mit dem Heck zuerst zu sinken. Nachdem der Zerstörer fast komplett unter Wasser war gab es eine gewaltige Explosion die das Schiff fast 15 Meter aus dem Wasser hob, bevor es vollständig versank. Mit Chief R. J. Dicken überlebten von 192 weitere 15 Besatzungsmitglieder diesen Angriff. Sie blieben in der Nähe der USS NEOSHO, wo sie von dem Zerstörer USS HENLEY ( DD-391 ) am 11. Mai gerettet wurden. Die USS SIMS strich man am 24. Juni 1942 von der Navy – Liste.


USS SIMS ( DD-409 )
Commanding Officer

LCDR William Arthur Griswold          1. August 1939 – 6. Oktober 1941
LCDR Willford Mílford Hyman          6. Oktober 1941 – 7. Mai 1942


Weitere Belege

s40005Am 7. August 1939 eröffnete das Bordpostamt auf der USS SIMS.

 

 

 

4. November 1939 „Guantanamo Bay, Cuba“

s40006

 

 

9. November 1939 „Miami, Florida“

USS THOMAS ( DE-102 )

USS THOMAS ( DE-102 )

Biografie

Clarence Crase Thomas
* 26. Dezember 1886 in Grass Valley, Kalifornien
† 28. Januar 1917 auf See bei der SS VACUUM
war ein Offizier in der US Navy und diente im Ersten Weltkrieg

Clarence Crase Thomas wurde am 7. Juli 1904 zum Midshipman ernannt und studierte an der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland. Sein Studium beendete er dort am 5. Juni 1908. Nach dem offiziellen Pflichtdienst, Thomas absolvierte diesen an Bord des Panzerkreuzers USS MARYLAND ( ACR-8 ) und dem Kanonenboot USS YORKTOWN ( PG-1 ), ernannte man ihn am 29. Juni 1910 zum Ensign. In den folgenden Jahren diente Thomas an Bord der Geschützten Kreuzer USS DENVER ( C-14 ) und USS CLEVELAND ( C-19 ) sowie dem Panzerkreuzer USS WEST VIRGINIA ( ACR-5 ). Noch an Bord der USS WEST VIRGINIA beförderte man Thomas am 26. Juni 1913 zum Lieutenant ( jg ). Im Sommer 1914 musste er von Bord um an der Naval Academy in Annapolis ein Aufbaustudium in Dampftechnik zu absolvieren. Ab Ende 1915 besuchte er die Columbia Universität. Nach seinem Abschluss dort meldete er sich am 24. Juni 1916 an Bord des Panzerschiffes USS FLORIDA ( BM-9 ) als Elektrik Offizier. Am 8. Januar 1917 beförderte man Thomas zum Lieutenant und übertrug ihm gleichzeitig die Leitung der bewaffneten Wachmannschaft auf dem Handelsschiff SS VACUUM. Am 28. Januar 1917 sichtete ein Wachposten etwa 120 Meilen westlich der Hebriden ein deutsches U-Boot. Lieutenant Thomas ließ unverzüglich die Abwehrkanone besetzen. Wenige Augenblicke später schlug ein Torpedo von U-21 in das Handelsschiff ein und explodierte. Die Kanoniermannschaft und Lieutenant Thomas wurden durch die Wucht der Explosion über Bord geschleudert. Das Schiff selber sank innerhalb von zwei Minuten. Trotzdem das ein Boot die Überbordgegangenen nach wenigen Minuten aus dem kalten Wasser gerettet hatte, verstarb Lieutenant Thomas durch Unterkühlung.
Er war damit der erste Offizier in der US Navy der im Ersten Weltkrieg ums Leben gekommen war. Man verlieh Lieutenant Clarence Crase Thomas posthum das Navy Cross.

Zwei Schiffe wurden zu Ehren von Lieutenant Clarence Crase Thomas bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS THOMAS ( DD-182 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Geleitzerstörer USS THOMAS ( DE-102 ) aus der CANNON – Klasse.


USS THOMAS ( DE-102 )

Schiffsbiografie

Die USS THOMAS ( DE-102 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Clarence Crase Thomas benannt worden ist.
Den Kiel des Geleitzerstörers legte man am 16. Januar 1943 auf der Dravo Corporation in Wilmington, Delaware. Vor dem Stapellauf taufte Mrs. Herndon B. Kelly das Schiff. Lieutenant Commander David M. Kellogg (USNR) stellte am 21. November 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Gleich nach der Indienststellung verließ die USS THOMAS die Werft in Wilmington und fuhr zu den Bermudas. Vor der dortigen amerikanischen Marinebasis begann der Geleitzerstörer mit seinen Erprobungs- und Ausbildungsfahrten. Anschließend kehrte das Kriegsschiff an die US Ostküste zurück und legte im Januar 1944 im Hafen von Norfolk, Virginia an. Hier integrierte man die den Geleitzerstörer in die Atlantikflotte. Am 15. Februar gliederte man die USS THOMAS in die Task Group 21.16 ein, einer Hunter Killer Group, die in den Gewässern zwischen den Bermudas und den Azoren operieren sollte. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS BLOCK ISLAND ( CVE-21 ), der Zerstörer USS CORRY ( DD-463 ) und die Geleitzerstörer USS THOMAS, USS BOSTWICK ( DE-103 ), USS BRONSTEIN ( DE-189 ) und USS BREEMAN ( DE-104 ). Am 16. Februar verließen die Schiffe der TG Norfolk und fuhren in ihr vorgegebenes Operationsgebiet. Das Oberkommando der Atlantikflotte hatte erfahren, dass ein japanisches U-Boot sich angeblich genau in dem Operationsgebiet der TG 21.16 aufhalten sollte. Allerdings war die Suche nach diesem U-Boot vergeblich. Daher konzentrierte sich die Hunter Killer Group auf ein Wolfsrudel, bestehend aus neun deutschen U-Booten, das in der Nähe der Azoren operierte. Diese U-Boote lagen in der Nähe der Fahrtroute der alliierten Schiffskonvois nach Gibraltar. Ständig waren die Trägerflugzeuge der USS BLOCK ISLAND in der Luft und suchten nach dem lauernden Feind. Am Abend des 28. Februar erhielt eines der Flugzeuge des Geleitflugzeugträgers einen Radarkontakt.
Captain Logan Carlisle Ramsey ( 26. Februar 1898 in Jackson, Hinds County, Mississippi – 26. September 1972 im Delaware County, Pennsylvania ), Kommandant der USS BLOCK ISLAND und Kommandant der TG 21.16, schickte die USS BRONSTEIN in dieses Seegebiet, um diesen Kontakt zu identifizieren. Um 22:05 Uhr erhielt der Geleitzerstörer seinen ersten Radarkontakt. Das deutsche U-Boot U-709, Kommandant Oberleutnant zur See Rudolf Ites ( 5. Februar 1918 in Norden, Ostfriesland – 1. März 1944 im Nordatlantik bei den Azoren ) war ungefähr 6.000 Meter entfernt. Lieutenant Commander Sheldon Hoard Kinney, Kommandant der USS BRONSTEIN, beorderte umgehend den am nächsten stehenden Geleitzerstörer zu sich. Das war die USS THOMAS. Mit der Höchstgeschwindigkeit von 24 Knoten und dem Abschießen von Leuchtraketen, näherten sich beide Schiffe dem aufgetauchten U-Boot. Das feindliche Schiff lag dabei regungslos im Wasser. Plötzlich setzte es sich in Bewegung und schlich sich auf die in der Nähe liegende USS BOSTWICK zu, um einen Torpedo abzufeuern. Oberleutnant zur See Rudolf Ites konzentrierte sich so sehr auf diesen Geleitzerstörer, so dass er die Gefahr in seinem Rücken nicht erkannte. Gemeinsam eröffnete die USS THOMAS und die USS BRONSTEIN nun mit den Geschützen und Maschinengewehren das Feuer, nachdem sie sich in Schussweite befanden. Die Maschinengewehrsalven schlugen in dem Turm ein und die Granaten der Geschütze neben dem Rumpf in das Wasser. Umgehend begann U-709 zu tauchen. Von der USS BRONSTEIN wurden zwei Salven Hedgehogs Projektoren auf die Tauchstelle des U-Bootes abgefeuert. Danach stellte man das Feuer ein und es herrschte wieder Stille über dem Meer. Oberleutnant zur See Rudolf Ites versuchte mit dem U-Boot nun in tiefen Gewässern zu entkommen. Aber einer der drei Geleitzerstörer ortete es mit Asdic und nahm die Verfolgung auf. Von diesem Augenblick an war für U-709 jegliche Hoffnung verloren. Hartnäckig hängten sich die Geleitzerstörer an ihre Jagdbeute, wie Jagdhunde die ihr Wild zu Tode hetzten. Mit diesem unsichtbaren Asdic Strahl konnten die amerikanischen Kriegsschiffe leicht dem U-Boot folgen und brauchten nur noch zu warten bis es entweder wegen Luft- oder Energiemangels oder beschädigt auftauchen musste. Fünf Stunden lang dauerte die Verfolgung mit Wasserbomben und Hedgehog Salven. Am 1. März 1944 um 3:00 Uhr, rund 600 Seemeilen nördlich der Azoren, schoss das U-Boot plötzlich völlig unerwartet aus dem Wasser und ging im nächsten Augenblick für immer wieder unter. Die drei amerikanischen Geleitzerstörer suchten vergeblich nach Überlebenden von U-709. Mit dem U-Boot fanden alle 52 Besatzungsmitglieder den Tod. Die Geleitzerstörer kehrten nun zur USS BLOCK ISLAND zurück. Die USS BRONSTEIN war dabei in vorderster Front und erhielt mit dem Sonar einen Kontakt, der sich unweit von dem Geleitflugzeugträger befand. U-603, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Joachim Bertelsmann ( 29. April 1916 in Cuxhaven – 1. März 1944 im Nordatlantik nördlich der Azoren ) hatte sich in Periskoptiefe herangeschlichen und war schon fast in Schussweite mit den Torpedos. Da feuerte die USS BRONSTEIN zwei Hedgehog Salven in kurzer Folge ab. Eine gewaltige Unterwasserexplosion zerriss das deutsche U-Boot. Alle 51 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Nach diesem Erfolg operierten die Kriegsschiffe der TG 21.16 weiter in ihrem Operationsgebiet und erreichten am 8. März Casablanca, Französisch Marokko. Hier führte man Reparaturen an den Schiffen durch und bunkerte frischen Treibstoff, Proviant und Munition. Am 10. März löste Captain Francis Massie Hughes ( 27. Juni 1899 in Charlottesville, Virginia – 23. Dezember 1960 in Norfolk, Virginia ) den bisherigen Kommandeur der USS BLOCK ISLAND und der TG, Captain Logan Carlisle Ramsey, ab. Am folgenden Tag stachen die Schiffe der Task Force wieder in See. Vier Tage später erhielten die Kriegsschiffe der TG 21.16 einen Radarkontakt zu einem U-Boot. Ab diesen Minuten begann die Verfolgung. Ständig waren Trägerflugzeuge in der Luft, damit der Kontakt nicht abbrechen konnte. Am Abend des 16. März musste das deutsche U-Boot notgedrungen auftauchen, da die Batterien leer waren. Das war südwestlich der Azoren. Sofort griffen zwei GRUMMAN TBF Avenger, geflogen von Lieutenant Woodell und von Lieutenant Dowdy, und eine Grumman F4F Wildcat, geflogen von Lieutenant Sorenson, aus dem VC-6 Geschwader das feindliche Schiff an. U-801, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Joachim Brans ( 21. August 1915 in Heidelberg – 17. März 1944 im Mittelatlantik bei den Azoren ), tauchte sofort wieder ab und konnte bis in die frühen Morgenstunden des 17. März seinen Häschern entkommen. Doch dann sendete Kapitänleutnant Brans einen Funkspruch und die USS BRONSTEIN und die USS CORRY waren sofort zur Stelle. Mit Hedgehogs Projektoren wurden die Bewegungen des U-Bootes immer weiter eingeschränkt, bis es wegen völlig leerer Batterien auftauchen musste. Während sich 47 Besatzungsmitglieder auf Deck des Schiffes aufstellten und sich den Amerikanern ergaben, öffneten neun weitere Besatzungsmitglieder, unter der Aufsicht von Kapitänleutnant Brans, die Lenzventile. Alle zehn Beteiligten gingen mit U-801 unter. Zwei Tage später erhielten südwestlich der Kanarischen Inseln zwei Flugzeuge des Geleitflugzeugträgers einen Radarkontakt zu einem feindlichen U-Boot das über Wasser fuhr. Lieutenant Dowdy ging mit seiner Grumman TBF sofort zum Angriff über. Lieutenant Cole, ebenfalls aus dem VC-6 Geschwader, folgte mit seiner Grumman F4F Wildcat. Das deutsche U-Boot war ein Torpedotransporter und hatte die Kennung U-1059, Kommandant Oberleutnant zur See Günter Leupold ( 11.Februar 1921 in Kittnau, Kreis Graudenz – 20. Dezember 2001 in Hannover ). Es war auf dem Weg nach Ostasien. Lieutenant Dowdy warf seine Wasserbomben während seines Angriffs ab und wurde dabei von der Mannschaft des U-Bootes abgeschossen. Lieutenant Cole warf ebenfalls seine Wasserbomben ab und gab einen Funkspruch zur Lage ab. Das U-Boot sank schwer beschädigt und nahm 47 Besatzungsmitglieder mit in die Tiefe. Nur acht Überlebende konnten aus dem Wasser gerettet werden, unter ihnen der Kommandant von U-1059. Am 20. März löste die Task Group 21.11 die TG 21.16 ab. Die Kriegsschiffe um die USS BLOCK ISLAND fuhren nach Norfolk. Dort sollen sie für eine weitere Patrouillenfahrt vorbereitet werden. Nur die USS BRONSTEIN und die USS BREEMAN folgen nicht, sie bleiben in den Gewässern und erhielten eine Spezialaufgabe. Die USS THOMAS erreichte derweil mit dem Schwesterschiff USS BOSTWICK, dem Zerstörer USS CORRY und dem Geleitflugzeugträger USS BLOCK ISLAND am 31. März New York. Umgehend bugsierte man den Geleitzerstörer in ein Trockendock der New York Navy Yard und begann mit einer Überholung. Anschließend bereitete man die Schiffe der TG auf eine Eskortierfahrt in das Mittelmeer vor. Das war der Schiffskonvoi mit der Kennung UGS-39. Dazu wechselten sie nach Norfolk. Hier wartete man auf die USS BRONSTEIN und USS BREEMAN. Die Fahrt bis ins Mittelmeer war ereignislos und die Schiffe erreichten am 4. Mai Bizerte, Tunesien. Die USS THOMAS eskortierte auch den abgehenden Schiffskonvoi GUS-39, der am 11. Mai ablegte. Drei Tage später griff ein deutsches U-Boot zwei Handelsschiffe an. Beide erlitten nur leichte Beschädigungen und konnten ihre Fahrt fortsetzen. Ohne weitere Ereignisse legten die Handelsschiffe am 29. Mai im Hafen von New York an. Man nahm in der New York Navy Yard einige Reparaturen an dem Geleitzerstörer vor und füllte die Bunker wieder auf. Am 10. Juni fuhr die THOMAS zur Casco Bay, Maine. Hier sollte sich der Geleitzerstörer einem Auffrischungstraining unterziehen. Im Anschluss daran wechselte das Kriegsschiff nach Norfolk und schloss sich dort einer Hunter Killer Group an. In der Task Group 21.10 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CARD ( CVE-11 ) und die Geleitzerstörer USS THOMAS, USS BOSTWICK, USS BRONSTEIN, USS BREEMAN und USS BAKER ( DE-190 ). Das Einsatzgebiet der TG war in den Gewässern vor Neufundland, Kanada. In diesen Gewässern sollte sich ein deutsches U-Boot aufhalten. Dieses U-Boot sollte vor dem kanadischen Hafen Halifax 66 Minen auslegen. Am Nachmittag des 5. Juli stieß U-233, Kommandant Kapitänleutnant Hans Steen ( 28. September 1907 in Kiel – 5. Juli 1944 im Nordatlantik vor Neufundland ) vor Halifax, Neufundland auf die beiden amerikanischen Geleitzerstörer USS THOMAS und USS BAKER. Ein schwerer Bomber vom Typ Handley Page Halifax aus dem Geschwader VC-12 der USS CARD hatte das U-Boot östlich von Sable Island gesichtet und die beiden Geleitzerstörer herangeführt. U-233 tauchte sofort ab, wurde aber von der USS BAKER mit Wasserbomben attackiert. Die dadurch erfolgten Explosionen lösten an Bord des U-Bootes einen Torpedo aus seiner Verankerung, der die Klappe zur hinteren Torpedozelle zerstörte. Das U-Boot wurde am Heck geflutet. Um nicht weiter abzusacken, musste das U-Boot auftauchen. Die USS BAKER befand sich rund 10.000 Meter entfernt von dem Punkt wo es die Wasseroberfläche durchbrach. Der Zerstörer griff sofort an und schoss mit seinen Geschützen auf den Feind. Die USS THOMAS lag rund 8.000 Meter entfernt und auch ihr vorderes Geschütz wurden abgefeuert. 29 Granaten schlugen in U-233 ein. Flammen schossen aus dem Turm. Aber als die beiden Geleitzerstörer nur noch rund 6.300 Meter entfernt waren, verzog sich der Rauch und U-233 versuchte mit hoher Fahrt den Durchbruch zu einer zwei Seemeilen entfernten Nebelbank. Dort wollte Kapitänleutnant Steen das Boot verbergen. Die USS THOMAS erhielt von Captain Rufus Calhous Young, Jr. ( 13. August 1900 in Lawrence, Kansas –  ? ), Kommandant der USS CARD und der TG, den Befehl, das U-Boot zu rammen. Sofort ging der Geleitzerstörer auf Rammkurs. In Höhe des Turmes schlug das Kriegsschiff ein. Der Bug des U-Bootes hob sich weit aus dem Wasser und versank dann sehr schnell in den Fluten. Der Geleitzerstörer wurde dabei am Bug beschädigt und die vorderen Abteilungen liefen voll Wasser. Die Schotts hielten aber dicht und das Kriegsschiff blieb schwimmfähig. Die Mannschaften der USS THOMAS und der USS BAKER konnten 30 der 61 Mann Besatzung des U-Bootes aus dem Wasser retten. Kapitänleutnant Hans Steen erlag noch am selben Tag seinen schweren Verletzungen. Er wurde mit militärischen Ehren auf hoher See bestattet. Die Kriegsschiffe der TG 21.10 verließen noch am selben Tag ihr Einsatzgebiet und fuhren nach Boston, Massachusetts. Hier sollten die Gefangenen angelandet und die USS THOMAS zur Reparatur in die Werft eingedockt werden. Nach dem Werftaufenthalt durchlief die USS THOMAS ein Auffrischungstraining in der Casco Bay. Danach lief der Geleitzerstörer nach Norfolk und traf sich dort mit der USS CARD. Der Geleitflugzeugträger gehörte mittlerweile zur Task Group 22.2. In dieser TG befanden sich noch die Geleitzerstörer USS BAKER, USS BOSTWICK, USS BREEMAN, USS COFFMAN und USS BRONSTEIN. Am 18. September verließen diese Schiffe Norfolk und fuhren zu den Bermudas. Hier wurden vor der amerikanischen Marinebasis koordinierte Luft-, See- und Anti-U-Boot Trainingseinheiten durchgeführt. Danach setzte man die Kriegsschiffe der TG zur Suche von einem gemeldeten feindlichen U-Boot ein. Aber die Suche nördlich der Azoren blieb erfolglos. Von den Azoren fuhren die Schiffe dann nach Casablanca. Hier bunkerte man vom 25. zum 26. Oktober frischen Treibstoff und Proviant. Danach ging die Fahrt nach New York, wo man am 5. November anlegte. Aber auch hier verweilten die Kriegsschiffe nur sehr kurz, denn am 13. November lagen sie schon wieder bei den Bermudas und absolvierten ihre Trainingseinheiten. Diese dauerten über einen Monat und waren in Erwartung einer aggressiven deutschen U-Boot Offensive angesetzt worden. Die Weihnachtsfeiertage verbrachten die Besatzungen auf den Antillen. Rechtzeitig zum Jahreswechsel legten sie dann in New York wieder an und konnten sich an den Feierlichkeiten beteiligen. In der ersten Januarwoche begann für die Besatzung der USS THOMAS erneute Trainingseinheiten. So musste in der Casco Bay ein Auffrischungstraining absolviert werden. Am 12. Januar trafen sich die Kriegsschiffe der CortDiv 48 und der Geleitflugzeugträger USS CARD für die Qualifikation zur sicheren Leitung von Flugzeugen und zur Rettung von Piloten aus dem Wasser vor Quonset Point, Rhode Island. Anschließend wechselte die USS THOMAS zur Sicherung zum Geleitflugzeugträger USS BOGUE ( CVE-9 ). Es wurden nun ab dem 22. Januar in der Casco Bay Konvoifahrten entlang der Küste geübt und die Jagd von U-Booten. Am 11. Februar verließ die USS THOMAS die Casco Bay und reihte sich zusammen mit der USS BREEMAN und der USS BAKER in die Task Group 22.3 ein, die von dem Geleitflugzeugträger USS BOGUE angeführt wurde. Am 16. Februar verschmolz diese TG mit der TG 22.4 zur Task Group 22.4, einer Hunter Killer Group. Diese bestand jetzt aus den Geleitflugzeugträgern USS BOGUE und USS CORE ( CVE-13 ) und den Geleitzerstörern USS THOMAS, USS BREEMAN, USS BOSTWICK, USS BRONSTEIN, USS BAKER, USS COFFMAN und sechs weitere. Die Fahrt der Kriegsschiffe sollte sie südlich von Island bringen. Hier begannen sie sich in eine sogenannte Pfadfinderlinie, von einer Länge von 90 Seemeilen, auseinanderzuziehen und nach einem deutschen Wetter-U-Boot zu suchen, das sich ganz in der Nähe befinden sollte. Das U-Boot wurde allerdings nicht gefunden, jedoch mussten die Kriegsschiffe einen Sturm und hohe Wellen aushalten. Die Schiffe der TG 22.4 fuhren daraufhin am 23. Februar in den Hafen von Hvalfjördur, Island ein und wollten hier das abflauen des Sturmes abwarten. In den folgenden zwei Tagen wurden an den Kriegsschiffen Reparaturen vorgenommen. Doch erst am letzten Tag des Februars konnten die Kriegsschiffe den sicheren Hafen wieder verlassen und stachen erneut in See. Sie waren auf der Suche nach mehreren deutschen U-Booten, die den Berichten zufolge Richtung Westen unterwegs waren und im Moment auf die Flemish Cap zusteuerten. Obwohl sich das Wetter gebessert hatte, waren die Wellen immer noch sehr hoch. Die Decks wurden ständig überspült und die Mannschaften hatten keinen trockenen Stoff mehr auf dem Leib. Dankbar waren sie, dass die Schiffe der TG am 14. März abgelöst wurden. Die USS THOMAS lief am 17. März im Hafen von New York ein. Hier wurden in der New York Navy Yard angefallene Reparaturen von der Reise ausgeführt, die insgesamt fünf Tage beanspruchten. Danach kehrte der Geleitzerstörer zur USS CARD zurück und übernahm bei mehreren Übungen in der Casco Bay die Sicherung und Führung der Trägerflugzeuge. Am 14. April kehrte die USS THOMAS zum Patrouillendienst zurück. Alle Kriegsschiffe der Division hatten am 18. April den Befehl erhalten vor dem Eingang der Cheseapeake Bay nach einem feindlichen U-Boot zu suchen. In dem Seegebiet, etwa 145 Seemeilen nordöstlich von Cape Henry, war der alleinfahrende amerikanische Dampftanker SS SWIFTSCOUT, Kommandant Master Peter Katsaris, ( 8.300 BRT ) versenkt worden. Es gab dabei einen Toten und siebenundvierzig Überlebende. Wahrscheinlich hatte U-857 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Rudolf Pemauer ( 8. Mai 1919 in Stuttgart – April 1945 im Nordatlantik ) diese Torpedierung vorgenommen. Die Kriegsschiffe der Division spalteten sich daher in eine nördliche und südliche Gruppe, um die Seewege zu erkunden. Die USS THOMAS gehörte zusammen mit der USS BOSTWICK und der USS COFFMAN ( DE-191 ) und der Patrouillenfregatte USS NATCHEZ ( PF-2 ) zur nördlichen Gruppe. Am 29. April entdeckte man von der USS NATCHEZ aus den Schnorchel von einem U-Boot. Umgehend begann man mit dem Abwerfen von Wasserbomben. Die drei Geleitzerstörer fuhren sofort in das Zielgebiet und begannen mit den Hedgehog Angriffen. Sie ließen erst davon ab, bis eine gewaltige Unterwasserexplosion zu hören war, Trümmerteile auftauchten und sich ein großer Ölteppich bildete. Allerdings weiß man bis heute nicht genau welches U-Boot dies gewesen war. Die USS NATCHEZ könnte U-857 bei ihrem ersten Angriff mit Wasserbomben versenkt haben, da befand sich das U-Boot tiefer wie das dann versenkte U-879, Kommandant Kapitänleutnant Erwin Manchen ( 18. Juni 1918 in Königsberg – 30. April 1945 in der Cheseapeake Bay ). Alle 52 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Nach wenigen Tagen der weiteren Suche fuhren die Kriegsschiffe nach New York. Hier erhielt man an Bord die Nachricht vom Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden durch die Kapitulation Deutschlands. Am 9. Mai kehrte die USS THOMAS, wie alle anderen Geleitzerstörer der CortDiv 48, zu ihren Aufgaben zur Sicherung von Geleitflugzeugträgern zurück. So fuhr der Geleitzerstörer erst nach New London, Connecticut und später nach Quonset, Rhode Island. Hier übernahm das Kriegsschiff die Sicherung von Geleitflugzeugträgern und der Überwachung des Luftraumes. Der Geleitzerstörer sicherte zusammen mit anderen Geleitzerstörern die Träger USS CARD, USS MISSION BAY ( CVE-59 ) und USS CROATAN ( CVE-25 ) ab. Für die USS THOMAS begann dann ab dem 24. September eine geplante Überholung in der New York Navy Yard Die Überholung dauerte bis zum 15. Oktober. Am 23. Oktober begannen sich dann mehrere Kriegsschiffe im Hafen von New York zu versammeln und an der am 27. Oktober, dem Navy Day, von US Präsident Harry S. Truman ( 8. Mai 1884 – 26. Dezember 1972 ) anberaumten Flottenparade teilzunehmen. Anwesend waren die Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) und USS FRANKLIN D ROOSEVELT ( CV-42 ), der Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ) und der Geleitflugzeugträger USS CROATAN ( CVE-25 ), die Schlachtschiffe USS NEW YORK ( BB-34 ) und USS MISSOURI ( BB-63 ), die Schweren Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ), USS COLUMBUS ( CA-74 ) und USS MACON ( CA-132 ), die Leichten Kreuzer USS HELENA ( CL-113 ) und USS BOISE ( CL-47 ), die Zerstörer USS AULICK ( DD-569 ), USS BACHE ( DD-470 ), USS CASE ( DD-370 ), USS DOUGLAS H FOX ( DD-779 ), USS FOOTE ( DD-511 ), USS GANSEVOORT ( DD-608 ), USS USS HARRISON ( DD-573 ),USS HOBBY ( DD-610 ), USS ISHERWOOD ( DD-520 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS LEARY ( DD-879 ), USS PORTER ( DD-800 ), USS RENSHAW ( DD-499 ), USS SARSFIELD ( DD-837 ), USS SIGOURNEY ( DD-643 ), USS STEINAKER ( DD-863 ), USS VOGELGESANG ( DD-862 ), USS YOUNG ( DD-580 ) und USS ZELLARS ( DD-777 ), die Geleitzerstörer USS THOMAS, USS BOSTWICK, USS BRONSTEIN, USS BAKER, USS BORUM ( DE-790 ) und USS MALOY ( DE-791 ), die Schnellen Truppentransportschiffe USS BEVERLY W REID ( APD-119 ), USS HUNTER MARSHALL ( APD-112 ) und USS MYERS ( APD-105 ), die U-Boote USS BOWFIN ( SS-287 ), USS CREVALLE ( SS-291 ), USS CATLESS ( SS-478 ), USS FLOUNDER ( SS-251 ), USS GATO ( SS-212 ), USS RASHER ( SS-269 ), USS SNAPPER ( SS-185 ) und USS THREADFIN ( SS-410 ), die U-Boot Tender USS HOWARD W GILMORE ( AS-16 ) und USS ORION ( AS-18 ). Die USS THOMAS verließ am 3. Nos40004vember New York und fuhr nach Green Cove Springs, Florida. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 13. März 1947 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte die im St. Johns River lag. Man verkaufte den Geleitzerstörer am 14. Dezember 1948 an das nationalistische China. Die dortige Marine benannte das Kriegsschiff in ROCS TAI HO ( DE-23 ) um. Den Namen USS THOMAS ( DE-102 ) strich man am 22. Dezember 1948 von der US Navy – Liste. 

Am 30. September 1949 bedrängte die ROCS TAI HO drei amerikanische Handelsschiffe, die Versorgungsgüter nach Shanghai bringen wollten, und ließ diese anfangs nicht in den Hafen einfahren. Es wurde über diesen Vorfall keine Erklärung abgegeben. Schließlich zog sich die ROCS TAI HO zurück und ließ die Handelsschiffe passieren. Bis 1972 diente der Geleitzerstörer in der taiwanesischen Marine und wurde noch im selben Jahr außer Dienst gestellt und verschrottet.          


USS THOMAS ( DE-102 )
Commanding Officer

LCDR David M. Kellogg           21. November 1943 – 12. Juni 1945
LCDR Frank H. Jones          12. Juni 1945 – 1. Oktober 1945
LT Robert Judson Sammons           2. Januar 1946 – 2. April 1946
LCDR D. J. Dierks          1. Mai 1946 – 1. Juli 1946

USS PHELPS ( DD-360 )

USS PHELPS ( DD-360 )

Biografie

Thomas Stowell Phelps
* 2. November 1822 Buckfield, Maine
† 10. Januar 1901 New York City , New York
war ein Offizier in der United States Navy
Er diente in der United States Navy von 1840 bis 1884. Er erreichte den Rang eines Kapitäns 1871 und den eines Rear Admirals im Jahr 1884. Er diente im Mittelmeer, im Atlantic und im Pazifik. Er befahl die Korvette USS JUNIATA während des kritischen Kampfes um Fort Fisher im Januar 1865.

Thomas Stowell Phelps meldete sich Anfang 1840 bei der US Navy freiwillig. Seine Dienstzeit begann an der Küste von Labrador. Danach folgte von März 1840 bis September 1843 der Einsatz beim Mittelmeer Squadron. Nur für kurze Zeit befand er sich dann an Bord der achtzehn Kanonen tragenden Schaluppe USS BOSTON ( 1825 ) die im Brasilien Squadron operierte. Schon im Oktober 1843 versetzte man ihn an die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland. Diese Academy schloss er im Februar 1846 ab. Nach der Schule kehrte er an Bord der USS BOSTON zurück. Das Schiff war dem Golf Squadron unterstellt worden das Captain David Conner (1792 – 20. März 1856) kommandierte. Die Aufgabe bestand darin eine Seeblockade vor der mexikanischen Ostküste aufzubauen während des Mexikanisch – Amerikanischen Krieges. Auf dem Weg zur neuen Basis musste die USS BOSTON durch ein schweres Gewitter am 15. November 1846 fahren. Bei Eleuthera, Bahamas erlitt die Schaluppe Totalschaden als sie auf einen Felsen auflief. Zum Glück konnte sich die gesamte Mannschaft an Land retten. Auf den Bahamas blieb Phelps bis Februar 1847. Die USS POLK nahm die Schiffsbrüchigen an Bord und Phelps diente dort bis Mai 1847. Danach wechselte er an Bord des drei Mastigen Linienschiffes USS INDEPENDENCE ( 1814 ) das das Flaggschiff des Mittelmeer Squadrons war. Dort diente er von Juni 1849 bis Dezember 1850. Mit dem Wechsel des Flaggschiffes musste auch Thomas Phelps wechseln. Er begab sich an Bord der USS CONSTITUTION ( 1797 ) und blieb im Mittelmeer bis Februar 1851. In die Vereinigten Staaten zurück gekehrt, wechselte er von Mai 1851 bis August 1852 zur Küstenvermessung. Man befahl ihn an Bord der Kriegskorvette USS DECATUR ( 1839 ) als diese am 12. Juli 1853 nach Reparaturarbeiten wieder in den Dienst der US Navy gestellt worden war. Das Schiff sollte mit seiner Besatzung einem Spezial Squadron beitreten das die Interessen der amerikanischen Fischer in Nordatlantischen Gewässern schützen sollte. Im September 1853 kehrte die USS DECATUR nach Boston zurück um sich auf den Einsatz beim Pazific Squadron vorzubereiten. Doch bevor man dorthin segeln konnte wurde in der Karibik nach den verschwundenen Handelsschiff SAN FRANCISCO von Januar bis Februar 1854 gesucht. Am 16. Juni ging die Reise von Norfolk los. befand sich Phelps als ausgesucht. Nach einer stürmischen Durchfahrt durch die Magellanstraße erreichte das Schiff am 15. Januar 1855 Valparaiso, Chile. Es folgte vom 28. März bis 23. Juni Honolulu, Hawaii. Am 19. Juli erreichte die USS DECATUR die Straße von Juan de Fuca im Washington Territorium. Es sollte eine gewisse Unterstützung vom Meer her da sein falls die Indianer nicht in ihre vom Mai und Juni 1855 vertraglich vereinbarten Reservate umziehen wollten. Doch unter der amerikanischen Ureinwohnerschaft in den Reservaten kam es zur Rebellion als ihnen die Reservate noch genommen werden sollten da man dort Gold gefunden hatte. Anfang Oktober 1855 brach der Konflikt offen aus. Thomas Stowell Phelps war am 26. Januar 1856 an der Schlacht von Seattle beteiligt. Im Jahre 1882 schrieb Phelps seine Erinnerungen über diese Schlacht in dem Buch „Washington Territorium und die US Kriegsschaluppe DECATUR während des Indianerkrieges 1855 – 1856“.
Als der amerikanische Bürgerkrieg begann, zerstörten und sabotierten konföderierte Kräfte die vielen Navigationshilfen im Potomac River. Phelps wurde wegen seiner Erfahrungen in der Küstenvermessung herangezogen um als Lotse die Versorgungsschiffe der US Navy nach Fort Sumter zu führen. Außerdem sollten gleichzeitig heimlich Vermessungen und Vermarkung an der konföderierten Küste durchgeführt werden. Für diese Kartierung der Küstengewässer von Virginia erhielt Phelps ein Lob des Marineministers Gideon Welles (1. Juli 1802 – 11. Februar 1878). Im September 1861 übertrug man Lieutenant Phelps das Kommando über den frisch erworbenen Dampfer USS CORWIN ( 1849 ). Mit diesem Schiff sollte er vor Hatteras Inlet die Buchten und Flüsse vermessen zusammen mit anderen Booten um Angriffsoperationen der Unionskräfte vorzubereiten. Auf dem 330 Tonnen Schiff waren zwei 32-Pfünder und zwei 12-Pfünder aufgestellt worden. Am 14. November erschien das konföderierte Seitenradkanonenboot CSS CURLEW ( 1856 ) aus einer Flussmündung in Hateras Inlet, Nort Carolina. Es kam zu einem Scharmützel in Pamlico Sound. Phelps war mit der USS CORWIN mit vor Ort als vom 5. April bis 4. Mai 1862 die Schlacht um Yorktown tobte. Seine Aufgabe bestand darin die über den Shenandoah River führende White House Bridge vor der Zerstörung durch Konföderierte zu beschützen. Dabei versenkte er zwei konföderierte Schiffe. Im Juli 1862 beförderte man ihn zum Lieutenant Commander und übertrug ihm Vermessungsaufgaben in Küstengewässern wo sie für Navigationszwecke während durchzuführender Blockaden benötigt wurden. In Hampton Roads übernahm Phelps am 17. August 1864 die Kriegskorvette USS JUNIATA ( 1862 ) und gliederte sich in die Nordatlantikblockade Squadron ein das von Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) befehligt wurde. Mit diesem Schiff nahm er an der ersten Schlacht um Fort Fisher vom 23. bis zum 27. Dezember 1964 und auch an der zweiten Schlacht vom 13. bis zum 15. Januar 1865 teil. Damit war die letzte Nachschublinie für den konföderierten General Robert Edward Lee ( 19. Januar 1807 – 12. Oktober 1870 ) geschlossen. An der Schlacht von West Point am 16. April 1865 war Phelps ebenfalls beteiligt mit seinem Schiff. Er verhinderte das sich große gegnerische Kräfte mit der Hauptarmee von General Lee vereinigen Konnten. Sieben Tage später war der Bürgerkrieg beendet. Noch im selben Jahr beförderte man Phelps zum Commander. Schon 1871 ernannte man ihn zum Captain, 1879 zum Commodore und 1884 zum Rear Admiral. 1885 zog er sich von der US Navy zurück. Thomas Stowell Phelps starb am 10. Januar 1901 im Naval Hospital in New York City. Seine sterblichen Überreste begrub man im Arlington Natinalfriedhof.

Verheiratet war er mit Margaret Richi Levy. Sie hatten einen gemeinsamen Sohn, Thomas Stowell Phelps, Jr. ( 1848 – 1915 ), der ebenfalls den Rang eines Rear Admirals erreichte. Alle drei sind auf dem Arlington Nationalfriedhof in benachbarten Gräbern beerdigt worden.

Zu Ehren von Rear Admiral Thomas Stowell Phelps hat man bei der US Navy
den Zerstörer USS PHELPS ( DD-360 ) benannt.


USS PHELPS ( DD-360 )

Schiffsbiografie

Die USS PHELPS ist das fünfte Schiff der Porter – Klasse und wurde zu Ehren von Rear Admiral Thomas Stowell Phelps bei der US Navy benannt.
Den Kiel des Zerstörers legte man am 2. Januar 1934 auf der Bethlehem Steel Shipbuilding Corporation in Quincy, Massachusetts. s40002Vor dem Stapellauf am 18. Juli 1935 taufte Mrs. Richard A. Kearny das Schiff und Commander Albert Harold Rooks ( 29. Dezember 1891 – 1. März 1942 ), er kommandierte am 1. März 1942 den Schweren Kreuzer USS HOUSTON ( CA-30 ) während der Schlacht in der Sundastraße, s40003stellte am 26. Februar 1936 die unter seinem Kommando stehende USS PHELPS in der Boston Navy Yard in den Dienst der US Navy. Der Executive Officer an Bord der USS PHELPS war Lieutenant Campbell Dallas Emory. Dieser kommandierte später den Zerstörer USS MAURY ( DD-422 ) vom 18. September 1940 – 14. September 1941 im Rang eines Lieutenant Commanders und im Rang eines Captain vom 28. November 1942 – 7. Juli 1943 den Tanker USS NECHES ( AO-47 ). Man versetzte ihn später im Rang eines Admirals in den Ruhestand.
s40004Erst am 31. März 1936 öffnete auf der USS PHELPS das Bordpostamt und gleich am folgenden Tag, den 1. April 1936, legte der Zerstörer im Hafen von Boston, Massachusetts ab. Die erste Station in seine Erprobungs- und Ausbildungsfahrt war Newport, Rhode Island. Dort legte der Zerstörer noch am selben Tag wieder an. Die Testfahrt führte das Schiff am 10. April in den Hafen von Washington DC und verließ am folgenden Tag wieder die Hauptstadt der USA. Am 18. April lag das Schiff vor der Küste von Texas vor Anker und grüßte die Weltausstellung, die Texas Centennial Exposition, in Dallas. s40007Der Zerstörer legte dann am 24. April 1936 im Hafen von New Orleans, Louisiana, am 2. Mai in Guantanamo Bay, Kuba, am 15. Mai in San Juan, Puerto Rico und am 19. Mai im Hafen von St. Thomas, Virgin Island an. Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt lag das Schiff in seinem Heimathafen Boston wo notwendige Reparaturen vorgenommen werden mussten. s40011Ende Oktober 1936 folgte dann ein außerordentlicher Auftrag. Man verlegte den Zerstörer nach Charleston, South Carolina. Am 27. Oktober war das Schiff dorthin unterwegs. Im Hafen von Charleston warteten die Schweren Kreuzer USS CHESTER ( CA-27 ) und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ) auf die USS PHELPS. Der Schiffsverband sollte eine Kreuzfahrt nach Südamerika machen. Auf der USS INDIANAPOLIS befand sich der US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ) der in Buenos Aires, Argentinien an der neueröffneten Interamerikanischen Friedenskonferenz von 1936 teilnehmen wollte. Während dieser Kreuzfahrt wurden Freundschaftsbesuche am 28. November in Montevideo, Uruguay und in Rio de Janeiro, Brasilien durchgeführt. Nach der Rückkehr in seinen Heimathafen, lag die USS PHELPS am 4. Juli 1937 in der Boston Navy Yard. Man verlegte dann den Zerstörer in den Pazifik wo er seinen Heimathafen in Pearl Harbor, Hawaii hatte. Auf dem Weg dorthin besuchte der Zerstörer Norfolk, Virginia und Guantanamo, Kuba. Danach begann die Durchfahrt durch den Panamakanal und eine Ruhepause für die Mannschaft in Balboa. Danach legte das Schiff vor Pearl Harbor nocheinmal in San Diego, Kalifornien an. So lag das Kriegsschiff am 26. Juli 1938 im Hafen von Portland, Oregon. Am 27. Oktober war die USS PHELPS in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien. Die Mannschaft des Schiffes erlebte den japanischen Angriff am 7. Dezember 1941 in diesem Hafen mit. Während dieses Angriffes konnten die Flakkanoniere eine japanische Zero abschießen. Mit dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg im pazifischen Raum, verlegte man die USS PHELPS zum Schutz des Flugzeugträgers USS LEXINGTON ( CV-2 ) der zur Task Force 11 gehörte. Außerdem übernahm der Zerstörer im Februar und März 1942 die Radarüberwachung dieses Kampfverbandes. In dieser Zeit griffen die amerikanischen Flugzeugverbände von der USS LEXINGTON im Huongolf und am 10. März 1942 auf Salamaua, Neuguinea im Owen Stanley Gebirge japanische Stellungen an. Mit dem Beginn der Schlacht in der Coral Sea am 8. Mai 1942 befand sich in diesem Kampfverband noch der Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CV-5 ). Zu diesem Träger beorderte man zum Schutz die USS PHELPS. Doch nachdem die USS LEXINGTON zwei Bomben- und Torpedotreffer erhalten hatte und dadurch der Flugbetrieb nur noch eingeschränkt betrieben werden konnte, beorderte man die USS PHELPS und zwei weitere Zerstörer für Hilfsmaßnahmen zur USS LEXINGTON zurück. Doch der Flugzeugträger war nicht mehr zu retten. LCDR Edward Louis Beck, Kommandant der USS PHELPS, erhielt von Rear Admiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 – 25. April 1973 ), Kommandant der Task Force, den Befehl die USS LEXINGTON zu versenken. Insgesamt fünf Torpedos wurden von 19:15 Uhr und 19:52 Uhr abgefeuert. Unmittelbar nach dem letzten Torpedotreffer am Bug begann der Träger zu sinken. Von der Mannschaft des Flugzeugträgers konnten bis zur Versenkung 2735 gerettet werden. 216 Besatzungsmitglieder hatten den Tod während der Kämpfe gefunden. Vom 4. bis zum 7. Juni 1942 war die USS PHELPS unter anderen ein Sicherungsschiff für die drei amerikanischen Flugzeugträger in der Schlacht um Midway in der der japanischen Marine vier Flugzeugträger versenkt werden konnten. Mit seinem Kampfverband fuhr die USS PHELPS dann nach Guadalcanal wo ab dem 7. August 1942 US Marines landeten deren Brückenkopf gesichert werden musste. Im Oktober 1942 kehrte der Zerstörer an die Westküste der USA zurück wo einige Reparaturen vorgenommen werden mussten. Am 11. Mai 1943 folgte ein Einsatz vor der Aleuteninsel Attu, Alaska. An diesem Tage landeten US Marines auf der Insel und vernichtete die dort stationierten japanischen Soldaten. Im November 1943 folgte der Beschuss von Kiska, Alaska zur Unterstützung der Anlandungen auf dem Makin Atoll. In der Marshall Island Kampagne im Februar 1944 bombardierte die USS PHELPS das Kwajalein und das Eniwetok Atoll. Im März 1944 bewachte die USS PHELPS mehrere Tanker die für Nachschub auf den umkämpften Inseln von Palau liefern sollten. Am 15. Juni 1944 begann die Schlacht um Saipan. Dazu war auch die USS PHELPS abkommandiert. Das Schiff bombardierte zum Schutz der amerikanischen Landungstruppen die Stellungen der Japaner. Nachdem am 9. Juli 1944 die Insel komplett erobert worden war, fuhr die USS PHELPS in Richtung Osten. Durch den Panamakanal ging die Reise und am 2. August legte der Zerstörer im Hafen von Charleston wieder an. Dort sollten einige Umrüstungen an dem Zerstörer vorgenommen werden da er auf dem europäischen Kriegsschauplatz eingesetzt werden sollte. Nach dem Umrüstungen fuhr die USS PHELPS nach Norfolk, Virginia wo die Endausrüstung erfolgte. Im November 1944 legte das Schiff dort ab und begleitete einen Konvoi nach Mers-el-Kebir, Algerien. Nach drei weiteren Eskortierfahrten in das Mittelmeer, legte der Zerstörer am 10. Juni 1945 im Hafen von der New York Navy Yard an. Dort versetzte man das Schiff am 6. November 1945 in Reserve und stellte es am 24. Juni 1946 außer Dienst. Von der US Navy – Liste strich man es am 28. Januar 1947. An die George Nutman Inc. in Brooklyn, New York verkaufte man den Schiffsrumpf damit dieser dort verschrottet wird.


USS PHELPS ( DD-360 )
Commanding Officer

CDR Albert Harold Rooks         26. Februar 1936 – 1938
CDR Harold Biesemeier            ? 1939 – ?
CDR Albert McQueen Bledsoe        ? 1940 – Januar 1941 (erreichter Rang VADM)
CDR Walfrid Nyquist          Juni 1941 – Dezember 1941 (erreichter Rang RADM)
LCDR Edward Louis Beck           Dezember 1941 – Oktobe 1942 (erreichter Rang RADM)
LCDR John E. Edwards           Mai 1943 – 14. Dezember 1943 (erreichter Rang RADM)
LCDR David Louis Martineau          14. Dezember 1943 – 26. August 1944 (erreichter Rang RADM)
LCDR Robert Broussard Erly          26. August 1944 – 6. November 1945 (erreichter Rang RADM)


 

Weitere Belege des Schiffes

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1. April 1936 / Killerstempel „Leaving Boston“

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1. April 1936 / Killerstempel „Newport, Rhode Island“

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10. April 1936 / Killerstempel „Washington DC“

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11. April 1936 / Killerstempel „Washington DC“

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18. April 1936 / Killerstempel „At the Texas Centennial“

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2. Mai 1936 / Killerstempel „Guantanamo Bay, Cuba“

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15. Mai 1936 / Killerstempel „San Juan, Puerto Rico“

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19. Mai 1936 / Killerstempel „St. Thomas, Virgin Island“

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19. August 1936 / Killerstempel „Navy Yard Boston, Massachusetts“

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4. Juli 1937 / Killerstempel „Navy Yard Boston, Massachusetts“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am 28. November 1936 besuchte die USS PHELPS zusammen mit den Schweren Kreuzern USS CHESTER ( CA-27 ) und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ) Montevideo, Uruguay während einer Südamerika Kreuzfahrt

 

 

USS GUADALCANAL ( LPH-7 )

USS GUADALCANAL ( LPH-7 )

Biografie

Die USS GUADALCANAL ist nach der Schlacht um die Insel mit demselben Namen benannt worden.
Diese Schlacht dauerte vom 7. August 1942 bis zum 9. Februar 1943. Beteiligt waren auf amerikanischer Seite zirka 75.000 Soldaten und Seeleute, 3 Schlachtschiffe, 4 Flugzeugträger, 16 Kreuzer, 39 Zerstörer und Transportschiffen. Auf japanischer Seite waren in den Kämpfen zirka 50.000 Soldaten und Seeleute, 2 Schlachtschiffe, 5 Flugzeugträger, 11 Kreuzer, 29 Zerstörer und Transportschiffe beteiligt. Die Verluste auf amerikanischer Seite nach dem Ende der Kämpfe beliefen sich auf 2 Flugzeugträger, 8 Kreuzer, 13 Zerstörer, 4 Transportschiffe, zirka 610 Flugzeuge, 1.768 Tote bei den Landungstruppen, 4.911 Tote bei der US Navy und 430 Tote bei der US Air Force. Die Verluste auf japanischer Seite nach der Schlacht waren 2 Schlachtschiffe, 1 Flugzeugträger, 4 Kreuzer, 9 Zerstörer, 15 Transportschiffe, zirka 880 Flugzeuge, zirka 24.600 Tote bei den Landungstruppen, 3.543 Tote bei der japanischen Marine und zirka 1.900 Tote bei der japanischen Luftwaffe.
Guadalcanal ist eine pazifische Insel der Salomon-Inseln und die Hauptinsel der gleichnamigen Provinz der Inselrepublik Salomonen. Auf Guadalcanal liegt Honiara, die Hauptstadt der Salomonen. Sie ist mit 5.336 km² die größte Insel. Auf Guadalcanal liegt der höchste Berg der Salomonen, der 2.335 m hohe Popomanaseu.


USS GUADALCANAL ( LPH-7 )

Schiffsbiografie

Die USS GUADALCANAL ist der dritte amphibische Hubschrauberträger der IWO JIMA – Klasse.
In der Philadelphia Naval Shipyard, Philadelphia, Pennsylvania wurde am 1. September 1961 der Kiel gelegt. s40002Am 16. März 1963 taufte Mrs. Zola De Haven Shoup, Ehefrau von General David Monroe Shoup ( 30. Dezember 1904 – 13. Januar 1983 ), dem Kommandanten des Marine Corps ( 1. Januar 1960 – 31. Dezember 1963 ), dem zu Ehren später der Lenkwaffenzerstörer USS SHOUP ( DDG-86 ) aus der ARLEIGH BURKE – Klasse benannt werden wird, das Schiff vor dem Stapellauf. s40003CAPT. Dale K. Peterson stellte das unter seinem Kommando stehende Schiff am 20. Juli 1963 in den Dienst der United States Navy.
Die USS GUADALCANAL ist das zweite Schiff bei der US Navy das den Namen Guadalcanal anlässlich der Schlacht um diese Insel während des Zweiten Weltkriegs bekommen hat. Das erste Schiff war der Geleitflugzeugträger USS GUADALCANAL ( CVE-60 ).
Nach Abschluss der Probefahrten und der Komplettausstattung der USS GUADALCANAL, legte das Schiff in Philadelphia ab und gliederte sich in die vorhandenen amphibischen Kräfte der Atlantikflotte ein die in Norfolk, Virginia stationiert war. Zu diesem Zeitpunkt war das Schiff aus der neuen Klasse eines der Modernsten in der Amphibischen Flotte. Mittels Hubschrauber konnten Maines Landeangriffe für amphibische Operationen bis tief ins Innere eines feindlichen Landes geführt werden. Allerdings benötigte das Schiff noch Unterstützung von einem amphibischen Schiffsverband bestehend aus LST, LKA, LPD und LSD da es keinen flutbaren Dockraum besitzt.
Am 23. Oktober 1963 legte der Hubschrauberträger in Norfolk wieder ab. Ziel war Guantanamo Bay, Kuba. Dort sollte für sechs Wochen eine Shakedown Ausbildung der Mannschaft mit dem Schiff durchgeführt werden. Auf dem Rückweg wurde am 6. Dezember am Onslow Beach, North Carolina eine amphibische Landung in der Praxis geübt. Daran gliederten sich die Ausbildung und Bereitschaftsoperationen mit der Atlantik Flotte in Norfolk an. Die USS GUADALCANAL lief am 11. Februar 1964 wieder aus mit dem Ziel Panama. Dort war es das Flaggschiff für den Kommandeur der PhibRon 12. Das 12. Marine Expeditionary Unit, die Expeditionseinheit in der neu eingezogene Rekruten ausgebildet wurden, übten an den Stränden von Panama das Anlanden wo auch immer man es benötigte. Für erste Überholungsarbeiten lief der Hubschrauberträger in der Philadelphia Naval Shipyard am 26. Mai ein. Die Arbeiten waren am 7. Oktober 1964 abgeschlossen und das Schiff legte wieder ab um sich an der Operation „Steel Pike 1“ zu beteiligen. Man übte mit anderen Schiffen von NATO Ländern an den südlichen Stränden von Spanien amphibische Landungen. s40004Von einem Einsatz in der Karibik, legte das Schiff am 2. Juli 1966 in Norfolk wieder an. Dort bereitete man es umgehend auf seinen neuen Einsatz vor. Am 18. Juli startete Gemini 10 von Cape Kennedy und der amphibische Hubschrauberträger musste wieder in die Karibik.
s40005Am 21. Juli 1966 wasserte die Raumkapsel von Gemini 10 bei 26°44.7′N 71°57′W. Das war in der Nähe der Bermudas und 3,5 Meilen von dem vorgesehenen Landeplatz entfernt. Insgesamt 9.067 Mitarbeiter, 78 Flugzeuge und 13 Schiffe wurden zur Bergung der Kapsel benötigt. So waren neben der USS GUADALCANAL als Führungs- und Bergungsschiff die Zerstörer USS ALLEN M SUMNER ( DD-692 ), USS Cone ( DD-866 ), USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS NORRIS
( DD-859 ) und die USS WILLIAM C LAWE
( DD-763 ), sowie der Lenkwaffenzerstörer USS BENJAMIN STODDERT ( DDG-22 ), die Öltanker USS KAWISHIWI ( AO-146 ) und USS SEVERN ( AO-61 ) und das Bergungsschiff USS OPPORTUNE ( ARS-41 ). Im Oktober 1966 besuchte der Hubschrauberträger New York City und fuhr bei der Fleet Week mit. Von dort aus begab sich das Schiff noch im selben Monat in die Philadelphia Naval Shipyard zur Überholung. Die Arbeiten waren im März 1967 abgeschlossen.
Danach wurden 1967 weitere Übungen in der Karibik durchgeführt. Unter anderen bei Curacao und Guntanamo Bay.
Am 9. Mai 1968 lag das Schiff hilflos vor der Küste von North Carolina. Ein Lager im Antriebssystem war zu heiß gelaufen und ausgebrannt. Nach einer Notreparatur lief das Schiff nach Norfolk.
s40007nmAm 27. Dezember 1968 landete die Raumkapsel Apollo 8 im Nordpazifik, südlich von Hawaii bei den Koordinaten 8° 8’N 165° 1’W. Die USS GUADALCANAL war an der Bergungsaktion beteiligt. Das Führungs- und Bergungsschiff war der Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CVS-10 ). Beteiligt bei der Bergungsaktion der Raumkapsel waren folgende Schiffe: USS ARLINGTON ( AGMR-2 ), USS CHIPOLA ( AO-63 ), USS CHUKAWAN ( AO-100 ), USS COCHRANE ( DDG-21 ), USS FRANCIS MARION ( APA-249 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS RANKIN ( AKA-103 ), USS RUPERTUS ( DD-851 ), USS SALINAN ( ATF-161 ) und USS SANDOVAL ( APA-194 ).

s40008Im darauf folgenden Jahr wurde die USS GUADALCANAL zur Bergung der Raumkapsel Apollo 9 eingesetzt. Am 13. März 1969 um 17.00 Uhr wasserte Apollo 9 sicher 180 Meilen östlich der Bahamas auf der Position 23° 15´N 67° 56´W im Atlantik. Die Astronauten hatten in ihrer Raumkapsel Sichtkontakt mit dem Hubschrauberträger. An der Bergung der Raumkapsel waren neben der USS GUADALCANAL das als Führungs- und Bergungsschiff fungierte, noch folgende Schiffe anwesend. Die USS ALGOL ( AKA-54 ), USS COCHANE ( DDG-21 ), USS LEONARD F MASON ( DD-852 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ) und die USS PAIUTE ( ATF-159 ). Am 17. März legte die USS GUADALCANAL in Norfolk wieder an.
Danach fuhr der Hubschrauberträger Einsätze in der Karibik und im Mittelmeer wo er zur 6. US Flotte gehörte. Im Jahr 1975 ist ein Technikereignis vorgekommen auf dem Schiff den es so noch nie gab. Während einer Kreuzfahrt in der Karibik sollte die Mannschaft Auffrischungskurse absolvieren. Im April besuchte das Schiff die Häfen von Port au Prince und Guantanamo Bay. Dabei war ein Prüfungsausschuss an Bord der das Schiff und die Mannschaft auf Herz und Nieren testen sollte. Der Befehl auf See lautete „Volle Leistung – volle Kraft voraus“. Normalerweise kann der Hubschrauberträger aber nur eine Geschwindigkeit von 23 Knoten erreichen. Doch an diesem Tage erreichte das Schiff die Rekordgeschwindigkeit von 28 Knoten bei voller Leistung. Das hatte allerdings zur Folge, dass die Generator-Schalttafel zu heiß wurde und Feuer fing. Umgehend musste gestoppt werden um die Reparatur der Schalttafel durchführen zu können. In diesen Stunden des Stromausfalls lag der Hubschrauberträger hilflos im Wasser. Im Juli war das Schiff wieder in seinem Heimathafen Norfolk. Noch im selben Jahr fuhr die USS GUADALCANAL für Übungen nach Onslow Beach, North Carolina wo sie am 25. September 1975 ankam. Danach besuchte das Schiff mehrere Häfen von befreundeten NATO Staaten. s40010So lief der Hubschrauberträger am 11. Oktober 1975 in Wilhelmshaven ein und blieb dort bis zum 21. Oktober. Von der Nordsee aus ging es in Richtung Mittelmeer. Dort besuchte man im Januar Sizilien und im März Genua, Italien. Am 27. Januar 1976 ereignete sich vor Sizilien, in der Augusta Bay, ein folgenschwerer Unfall. Das Schiff lief auf ein Riff auf, aber zum Glück wurde das Schiff dabei nicht aufgeschlitzt. Es blieb auf dem Felsen liegen und kam aus eigener Kraft nicht wieder los. Drei Tage später war eine Rettungsmannschaft vor Ort. Man entlud die gesamte Ladung. Angefangen mit dem Personal, den Hubschraubern und der Brennstoff wurde abgepumpt. Damit war die USS GUADALCANAL um einiges leichter und konnte sich aus eigener Kraft befreien. Einige Wochen später, der Frühling hatte begonnen im März, lief der Hubschrauberträger immer noch Patrouille im Mittelmeer. Ein Hubschrauber CH-46 Sea Knight des Marine Corps stürzte auf das Flugdeck des Schiffes während einer Übung nachdem er kurz zuvor erst abgehoben hatte. Am 25. Juni 1976 befand sich die USS GUADALCANAL in der Kithira Straße, Griechenland. Anfang Juli folgte Rota, Spanien vor dem Rückweg an die Ostküste der USA. Der Kommandant des Schiffes, CAPT David Latta Glunt, Jr. musste sich nach der sechsmonatigen Einsatzfahrt noch im Juli 1976 einem Untersuchungsausschuss stellen und die Ereignisse auf dieser Fahrt erklären. Für ihn war das eine „Kreuzfahrt in die Hölle“ wie er berichtete. Im Oktober 1976 war das Schiff in Morehead, South Carolina und auf den Weg ins Mittelmeer. Doch zwischendurch wurde für einige Tage im November in Southampton, Großbritannien angelegt. Noch im selben Monat war das Schiff in Rota zurück.. Im Dezember 1977 besuchte die USS GUADALCANAL Barcelona, Spanien.
s40011In der Werft von Philadelphia legte der Hubschrauberträger am 29. März an um sich einer intensiven Überholung zu unterziehen. Im November 1981 waren die Überholungsarbeiten beendet. Vom Januar bis zum Februar 1981 lag der Hubschrauberträger in Guantanamo Bay zur Überprüfung des Schiffes und zum Training der Mannschaft. Im Mai 1981 fuhr das Schiff wieder in das Mittelmeer und den Indischen Ozean. Dort ereignete sich am 17. September in der Nähe von Sardinien ein tödlicher Unfall mit einem CH-53C Hubschrauber des US Marine Corps. Während eines Trainingsfluges stürzte ein Hubschrauber beim Landeanflug auf das Flugdeck und alle fünf Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Einige Tage später, am 24. September kollidierte die USS GUADALCANAL mit dem Öltanker USNS WACCAMAW ( T-AO-109 ) im Süden von Sardinien. Es entstanden kleinere Schäden an den Schiffen, aber es gab keine Verletzten. Der Hubschrauberträger musste nach der Rückkehr in den Heimathafen sich wieder einer Reparatur unterziehen. Von August bis Oktober 1982 operierte das Schiff im Nordatlantik. s40012Danach war es von Januar bis Juni 1983 wieder im Mittelmeer. Mit dabei waren unter anderem die Fregatte USS CAPODANNO ( FF-1093 ), das Kampfversorgungsschiff USS SAN DIEGO ( AFS-6 ) und die Lenkwaffenfregatte USS MCINERNEY ( FFG-8 ). Diese Schiffe waren wegen des Bürgerkriegs im Libanon im östlichen Mittelmeer stationiert. Hier lag die USS GUADALCANAL am 26. März im Hafen von Netanya, Israel. Man benutzte am Vortag einen Helikopter des amphibischen Hubschrauberträgers um mehrere Diplomaten zu Friedensgesprächen zwischen den Vertretern Libanons und Israels zu befördern.
s40012Ab dem 20. 1984 März befand sich die USS GUADAKCANAL wieder in der Philadelphia Naval Shipyard zu einer massiven Überholung. Dort erhielt das Schiff zwei Phalanx CIWS montiert. Danach erfolgten wiederum zwei Einsätze im Mittelmeer. Im Oktober 1985 erreichte der Hubschrauberträger die 100.000ste Hubschrauberlandung auf seinem Deck seit seiner Indienststellung.
s40013Von Mai bis November 1987 war das Schiff auf dem Mittelmeer, dem Indischen Ozean und dem Persischen Golf im Einsatz. Im Persischen Golf operierte der Hubschrauberträger als Flaggschiff mit amerikanischen Minenräumschiffen um die Internationalen Schifffahrtswege während des Golfkrieges zwischen dem Iran und dem Irak von Minen freizuhalten. Bei dieser Operation traten die Hubschrauberstaffeln des Schiffes in Aktion. Einige von ihnen wurden von dem iranischen Minenlegeboot Ajar beschossen das weitere Minen
s40014in die freien Gewässer auslegte. Daraufhin ließ der Kommandant der USS GUADALCANAL, CAPT. Frank Matthew Dirren, Jr., das iranische Schiff durch amerikanische Marines entern und unter amerikanische Kontrolle stellen. Am 17. Dezember 1987 legte der Hubschrauberträger wieder in seinem Heimathafen an.
Von April bis Mai 1988 beteiligte sich das Schiff an dem Manöver „Ocean Venture“ vor der Küste von Puerto Rico. Im Oktober 1988 legte der Hubschrauberträger in Guantanamo Bay an und begab sich im darauffolgenden Monat zu seinem nächsten Einsatz in das Mittelmeer wo es bis zum Mai 1989 blieb. Vom Juli bis zum Oktober 1990 unterzog sich das Schiff einer weiteren Überholung in der Philadelphia Naval Shipyard. Von Januar bis März 1991 war die USS GUADALCANAL wieder im Mittelmeer im Einsatz wo sie sich bis zum Februar an der Operation „Desert Shield“ beteiligte. Das Schiff verließ aber nicht die Region und war als Flaggschiff von April bis Juli an der Operation „Operation Provide Comfort“ zur Unterstützung der kurdischen Bevölkerung im Irak unmittelbar nach dem Zweiten Golfkrieg beteiligt. Von Januar bis März 1992 befand sich das Schiff wieder im Nordatlantik wo es sich im Januar an dem Manöver „Blue Nose-Arctic Circle“ das im Norden von Norwegen stattfand mit seinen Hubschrauberstaffeln beteiligte.
s40015Noch im selben Jahr war der nächste Einsatz im Mittelmeer. Dort nahm die USS GUADALCANAL an dem Manöver „Exercise Farfadet“ teil. Den Beleg dazu hat man mit einer französischen Briefmarke beklebt, aber der Abgangsstempel erfolgte in Genua. Vom September bis November 1993 lag das Schiff vor Somalia. Dort nahm es US Soldaten auf nach der Schlacht von Mogadischu. In dieser Schlacht vom 3. bis zum 4. März 1993 kämpften neben US Soldaten noch UNO Soldaten aus Malaysia und Pakistan gegen somalische Milizionäre. Noch am 28. Oktober 1993 begann ein Manöver im Indischen Ozean das bis zum 11. November 1993 dauerte.
s40016Für das kommende Jahr 1994 gab es keine weiteren Verwendungsmöglichkeiten für das Schiff. Es lag noch im Februar in seinem Heimathafen. Am 31. August 1994 stellte man die USS GUADALCANAL außer Dienst und strich das Schiff noch am selben Tag von der Navy – Liste. Man verlegte es in den James River zur Atlantischen Reserveflotte. Da aber nach dem Jahr 2000 für die amphibische Flotte mehrere neue Schiffe gebaut wurden die ein vielfaches an Möglichkeiten besitzen gegenüber den Hubschrauberträgern und daher die am amphibische Flotte nicht mehr den bis dahin gewohnten Umfang benötigte, wurde die USS GUADALCANAL nach erfolgter Generalentkernung am 19. Mai 2005 vor den Virginia Capes versenkt.


USS GUADALCANAL ( LPH-7 )
Commanding Officer

CAPT Dale K. Peterson          20. Juli 1963 – 12. November 1964
CAPT Robert Emerson Taylor            12. November 1964 – 10. Dezember 1965
CAPT Raymond Edgar Hill            10. Dezember 1965 – 24. Februar 1967
CAPT Joseph Arthur Lovington           24. Februar 1967 – 18. Januar 1968
CAPT Roy Martin Sudduth            18. Januar 1968 – 18. April 1969
CAPT Sverre Odd Bach             18. April 1969 – 4. April 1970
CAPT Henry Saunders Barbour           4. April 1970 – 28. Mai 1971
CAPT Macon St.Clair Snowden           28. Mai 1971 – 20. Juni 1972
CAPT James Haselden Chapman           20. Juni 1972 – 1. April 1974
CAPT Samuel Richard Chessman          1. April 1974 – 29. August 1975
CAPT David Latta Glunt Jr.           29. August 1975 – 18. Mai 1977
CAPT Alan Walker Crandall            18. Mai 1977 – 26. September 1978
CAPT Nevin Palmer Carr, Sr.           26. September 1978 – 8. März 1980
CAPT Thomas J. Johnson         8. März 1980 – 21. September 1981 ( erreichter Rang RADM )
CAPT Thomas Alexander Mercer   21. September 1981 – 15. März 1983 ( erreichter Rang RADM )
CAPT Paul Whitney Parcells         15. März 1983 – 20. April 1984 ( erreichter Rang RADM )
CAPT Thomas Stanley Treanor, Jr.         20. April 1984 – 8. Oktober 1985
CAPT Carl Flack Logan          8. Oktober 1985 – 20. März 1987
CAPT Frank Matthew Dirren, Jr.        20. März 1987 – 20. Oktober 1988 ( erreichter Rang RADM )
CAPT James Michael Drager          20. Oktober 1988 – 2. Juni 1990
CAPT Harry M. Highfill           2. Juni 1990 – 10. Dezember 1991
CAPT John Alexander Cassidy           10. Dezember 1991 – 5. Juni 1993
CAPT Phillip L. Sowa          5. Juni 1993 – 31. August 1994

USS COOK ( APD-130 )

USS COOK ( APD-130 )

Biografie

Die USS COOK ( APD-130 ) wurde zu Ehren der zwei Brüder Lieutenant Andrew F. Cook, Jr. und Sergeant Dallas H. Cook bei der US Navy benannt.

Andrew Fred Cook, Jr.
* 02. Januar 1920 in Alpoca, West Virginia
† 14. Juli 1942 bei der Schlacht um Guadalcanal
war ein Offizier im US Marine Corps und diente während des Zweiten Weltkrieges

Andrew Fred Cook, Jr. war der ältere Bruder von Dallas Henry Cook. Er trat am 15. September 1938 freiwillig in das US Marine Corps ein und diente dort bis zum 10. Mai 1942. Man versetzte ihn in die Reserve nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst. Am 14. Juli 1942 aktivierte man ihn wieder und beförderte ihn in den Rang eines Lieutenants. Er erhielt ein Kommando in der Kompanie A im 1. Bataillon der 7. Marines in der 1. Marineinfanteriedivision. Am 4. November 1942 wurden vier amerikanische Bataillone dieser Marineinfanteriedivision unter der Gesamtführung von Marine Corps Brigadegeneral William Henry Rupertus ( 14. November 1889 – 25. März 1945 ) nach Koli Point auf Guadalcanal, Salomonen in Marsch gesetzt. Dort befand sich ein Hauptteil des japanischen 230. Regiments unter dem Befehl von Oberst Shōjis. Lieutenant Cook war mit seiner Einheit während dieses Marsches auf Patrouille. In der Nähe des Mallimbiu Rivers traf diese Einheit unerwartet auf japanische Truppen. Mutig stürzte sich Lieutenant Cook mit einer gezündeten Handgranate auf die Mannschaft eines feindlichen Maschinengewehrnestes. Er wurde bei der Explosion mit getötet.
Man verlieh ihm posthum das Navy Cross.

Dallas Harry Cook
* 19. Mai 1921 in Robinette, West Virginia
† 18. August 1942 in der Schlacht um Makin Island
war ein Sergeant in dem US Marine Corps

Dallas Henry Cook ist der jüngere Bruder von Lieutenant Andrew Fred Cook, Jr. Er trat am 14. August 1940 freiwillig in das US Marine Corps ein. Seine Ausbildung erhielt er in der Marine Corps Base Quantico, Virginia, auf dem US Navy Stützpunkt in der Guantanamo Bay und auf Puerto Rico wo er bis zum 14. Februar 1942 blieb. Am 21. Mai 1942 beförderte man ihn zum Sergeanten und versetzte ihn zu der Spezialeinheit der Kompanie B des 2. Marine Raiders Bataillon. In der Nacht vom 17. zum 18. August 1942 sollte diese Einheit einen Überfall auf Makin Island, Gilbertinseln durchführen. Mit vier anderen Marines meldete sich Cook freiwillig um mit einem Boot zu einem Riff zu fahren von wo aus sie die am Strand eingeschlossenen Kameraden zu unterstützen. Das Boot geriet unter feindliches Maschinengewehrfeuer und wurde zerstört. Alle Insassen fanden dabei den Tod.
Sergeant Dallas Henry Cook verlieh man posthum das Navy Cross für seine Aufopfernde Haltung.


USS COOK ( APD-130 )

Schiffsbiografie

Für das Schiff wurde am 7. Mai 1944 auf der Defoe Shipbuilding Company in Bay City, Michigan der Kiel gelegt. Das Schiff erhielt vom Marineministerium den Namen USS COOK mit der Kennung DE-714, eines Geleitzerstörers, und gehörte der RUDDEROW – Klasse an. Infolge des Kriegsverlaufes im Pazifik klassifizierte man das Schiff in einen Schnellen Truppentransporter um und gab ihm die Kennung APD-130. Damit war die USS COOK der vierundvierzigste Schnelle Truppentransporter der CROSLEY – Klasse. s40002Mrs. Andrew Fred Cook, die Mutter von Lieutenant Andrew Fred Cook, Jr. und Sergeant Dallas Henry Cook, taufte am 26. August 1944 das Schiff vor dem Stapellauf. Lieutenant Commander Drayton N. Hamilton stellte das unter seinem Kommando stehende Schiff am 25. April 1945 in der Werft der Todd Johnson Dry Dock Company in New Orleans, Louisiana in den Dienst der US Navy.
Von New Orleans fuhr das Schiff nach Norfolk, Virginia wo die Endausrüstung erfolgte. Danach legte ea am 19. Juni 1945 dort ab und fuhr zu seinem neuen Heimathafen San Diego, Kalifornien. Den Hafen dort erreichte der Schnelle Truppentransporter am 2. Juli. Für die Mannschaft begann nun eine langwierige Ausbildung. Diese war erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Pazifischen Raum beendet. So legte die USS COOK Anfang September in San Diego ab mit dem Ziel Tokyo, Japan. Dort legte das Schiff am 20. September 1945 an. Es kamen 20 Männer des Underwater Demolition Teams an Bord sowie reguläre Truppeneinheiten. Diese brachte das Schiff nach Okinawa und am 27. September die 20 Männer des Underwater Demolition Teams nach Hakodate. Über Yokohama, Guam, Eniwetok und Pearl Harbor ging die Fahrt wieder zurück nach San Diego. Den dortigen Hafen ereichte die USS COOK am 13. November. Nach angefallenen Reparaturarbeiten verbrachte der Schnelle Truppentransporter den Monat Januar 1946 damit amerikanische Truppen entlang der Westküste anzulanden. Am 31. Mai 1946 stellte man die USS COOK außer Dienst und übertrug das Schiff der Reserveflotte in San Diego.
Am 6. Oktober 1953 stellte man den Schnellen Truppentransporter wieder in den Dienst der US Navy. Auf dem Schiff wurden mit der Mannschaft und mit Truppenteilen aus dem Marine Corps Schulungen und Landeübungen in der Nähe von San Diego durchgeführt. Vom 28. November 1953 bis zum 15. März 1954 lag die USS COOK in der Mare Island Naval Shipyard wo das Schiff zu einem Flaggschiff für ein Geschwader Schnelle Truppentransporter umgebaut wurde. Nach der Beendigung dieses Umbaus erfolgte eine Weiterbildung und getreu nachgestellte Operationen für die Mannschaft bis zum 19. November 1954 vor San Diego. Danach erfolgte der erste Einsatz für das Schiff. Das Einsatzgebiet war Fernen Osten. An der Westküste von Korea nahm das Schiff an Amphibischen Übungen teil und vom 21. Januar bis zum 19. Mai 1955 verwendete man die USS COOK als Flaggschiff während der Operation „Passage to Freedom“. Dort wurden Flüchtlinge aus Nordvietnam evakuiert die nach dem Genfer Abkommen vom 20. Juli 1954, zwischen Frankreich und den Vietminh, südlich des 17. Breitengrades bis zum 18. Mai 1955 gelangen wollten. Nach dieser Operation legte die USS COOK am 12. Juni 1955 wieder in San Diego an. Im Verlaufe des Jahres 1955 wurden verschiedene Lande- und Trainingsübungen durchgeführt in denen die USS COOK die Aufgaben eines Kontrollschiffes übernahm. Ab November 1955 erfolgte eine kombinierte amphibische Operation mit Streitkräften der kanadischen Navy. Bis zum 21. März 1956 folgten lokale Operationen vor der Küste von Kalifornien wo die USS COOK sich als U-Boot Ziel präsentieren musste. Danach hatte man eine Amphibische Übung auf Kauai, Hawaii angesetzt wo der Schnelle Truppentransporter wieder eine Überwachungsfunktion übernahm. Das Schiff erreichte am 23. April 1956 wieder San Diego wo es wieder zu U-Boot Übungen herangezogen wurde, die Orientierungsfahrten unter Wasser zu absolvieren hatten. Diese Übungen dauerten bis zum 22. August 1957. Danach stach die USS COOK wieder in See. Ihre gestellte Aufgabe sollte sie von der Basis in Yokosuka, Japan aus absolvieren. Der Schnelle Truppentransporter sollte vom 14. bis zum 22. Dezember 1957 die indonesische Krise auf Borneo beobachten. Die USS COOK kehrte am 10. April 1958 nach San Diego zurück. Dort nahm das Schiff an Operationen entlang der Westküste wieder teil. Darunter waren auch große übergreifende Übungen. Zwischen dem 13. Oktober 1959 und dem 29. April 1960 machte der Schnelle Truppentransporter eine Patrouillenfahrt nach Fernost an die Küste Vietnams. Für den Rest des Jahres 1960 waren wieder Übungen entlang der Westküste angesetzt worden.
Zwischen 1966 und 1969 hatte die USS COOK noch drei Einsätze an der Küste von Vietnam wohin das Schiff Underwater Demolition Teams transportierte.
Am 15. November 1969 stellte man die USS COOK in San Diego außer Dienst und strich sie noch am selben Tag von der Navy – Liste. Man verkaufte den Schiffsrumpf am 24. Juli 1970 an die National Metal and Steel Corporation in Terminal Island, Kalifornien wo dieser verschrottet wurde.


USS COOK ( APD-130 )
Commanding Officer

LCDR Drayton N. Hamilton          25. April 1945 – 6. September 1945
LCDR Leonard Rackard Hardy            6. September 1945 – 31. Mai 1946

Außerdienststellung          31. Mai 1946 – 6. Oktober 1953

CDR Wendell Clay Mackey           6. Oktober1953 – Juli 1955
LCDR Lloyd Raymond Steinmeyer           Juli 1955 – 3. August 1957
LCDR Gordon Robin Boyes           3. August 1957 – 10. Mai 1958
LCDR Posey Lester Martin Jr.           10. Mai 1958 – 21. Juni 1960
LCDR John William Hulihan            21. Juni 1960 – 14. Juli 1961
LCDR Allen Jones Jr.          14. Juli 1961 – 28. Juli 1962
LCDR Sumner Gurney            28. Juli 1962 – 11. März 1963
LCDR Jack Ross Griffin          11. März 1963 – April 1965
LCDR James Clero Hayes            April 1965 – März 1967
LCDR George William DuCharme             März 1967 – 1969
LCDR Bruce Alan Tager             1969 – 15. November 1969