Archiv für den Monat: September 2021

USS ROSS ( DD-563 )

USS ROSS ( DD-563 )

Biografie

David Ross

war ein Offizier in der Continental Navy und kämpfte im Quasi-Krieg gegen Frankreich

Der junge Lieutenant David Ross der Continental Navy befahl am Ende des 18. Jahrhunderts das amerikanische Freibeuterschiff BELVEDERE das 14 Kanonen an Bord hatte. Mit dem Schiff war er nach London unterwegs, als es am 23. Dezember 1799 in einen Hurrikan geriet. Um das Schiff zu retten ließ Ross mehrere Kanonen und die dazugehörige Munition über Bord werfen damit es leichter wurde. Neunzehn Tage später, am 12. Januar 1800, überholte eine französische Brigg das amerikanische Schiff. Der französische Kapitän forderte Ross dazu auf die Fahne einzuholen und sich zu ergeben. Die Antwort von David Ross war eine Breitseite. Dann folgte eine zweistündige Kanonade beider Schiffe. An dem französischen Schiff entstand erheblicher Schaden, so dass es deren Kapitän vorzog sich davon zu machen. Die BELVEDERE hatte Schäden an der Takelage, den Segeln und am Rumpf, aber Ross konnte mit ihr weiterfahren.


USS ROSS ( DD-563 )

Schiffsbiografie

Die USS ROSS ( DD-563 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain David Ross benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertsiebenundzwanzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Seattle – Tacoma Shipbuilding Corporation in Seattle, Washington wurde am 7. September
1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. William J. Melone taufte am 10. September 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Benjamin Coe ( 19. November 1906 im Sangamon County, Illinois – 30. Oktober 1989 im Santa Clara County, Kalifornien ) stellte am 21. Februar 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS ROSS führte vor der kalifornischen Küste bis Anfang Mai ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrten durch. Nach dem bunkern von Treibstoff, Munition und Proviant stach der Zerstörer am 5. Mai in See und fuhr zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier traf das Kriegsschiff sechs Tage später ein. Man bugsierte die USS ROSS umgehend in die Reparaturwerft in der Basis und nahm die Überprüfung der Schiffshaut und einige Reparaturen vor. Gleich im Anschluss daran beteiligte sich der Zerstörer an mehreren Übungen, an denen auch Geleitflugzeugträger teilnahmen, die wegen der bevorstehenden Kämpfe um die Nördlichen Marianen angesetzt worden waren. Diese Übungen dauerten bis zum 29. Mai. Bereits von Beginn an der Übungen befand sich die USS ROSS in der Task Undergroup 52.14.1, die Rear Admiral Gerald Francis Bogan (* 27. Juli 1894 auf Mackinac Island, Michigan; †8. Juni 1973 im Scribbs Horpital, San Diego, Kalifornien) befehligte. In dieser TU 52.14.1 befand sich der Flugzeugträger USS MIDWAY ( CV-41 ), der Geleitflugzeugträger USS FANSHAW BAY ( CVE-70 ) und die Zerstörer USS ROSS, USS CASSIN YOUNG ( DD-793 ) und USS IRWIN ( DD-794 ). Die Schiffe der Task Group 52.14 verließen am 29. Mai Pearl Harbor und fuhren zum Atoll Eniwetok, welches zu einer amerikanischen Marinebasis ausgebaut wurde. Dieses erreichten sie am 9. Juni. Hier wurde Treibstoff gebunkert. Zwei Tage später verließen sie wieder dieses Atoll und fuhren nach Saipan, Nördliche Marianen. Dort begann ab dem Abend des 14. Juni der Kampf um die Insel gegen die japanischen Verteidiger. Die USS ROSS hatte in diesen Tagen die Aufgabe die Luftüberwachung zu übernehmen und feindliche Stellungen in Küstennähe zu beschießen. Am folgenden Tag begann die Invasion amerikanischer Truppen. Der Zerstörer sicherte dabei zusammen mit den beiden anderen Zerstörern die Geleitflugzeugträger vor einem feindlichen Luftangriff ab. Mehrere japanische Torpedobomber waren in den Luftraum eingedrungen und ihre todbringenden Waffen auf die Schiffe abgeworfen. Doch keiner der Torpedos traf sein Ziel. Am 16. Juni flogen dann die amerikanischen Trägerflugzeuge Angriffe auf die Stadt Garapan auf Saipan und bombardierten diese. Dabei kamen tausende Zivilisten ums Leben. Am folgenden Tag griffen erneut rund siebzig japanische Bomber und Torpedoflugzeuge an. Die Geschützmannschaften der USS ROSS konnten während des feindlichen Luftangriffs mehrere Abschüsse verbuchen. Trotzdem konnte ein japanischer Pilot mit seiner Maschine den Luftabwehrgeschosshagel durchdringen und über der USS FENSHAW BAY seine mitgeführte Bombe ausklinken. Diese Bombe explodierte in der Luft über dem Hangardeck und tötete vierzehn Besatzungsmitglieder und dreiundzwanzig weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Es brach Feuer aus, das allerdings schon nach einer Stunde unter Kontrolle war. Doch der Geleitflugzeugträger neigte sich wegen des eingedrungenen Löschwassers um drei Grad nach Steuerbord und sein Heck lag sechs Meter tiefer wie gewöhnlich. Die drei Zerstörer der TU 52.14.1 übernahmen nun zusammen mit denen der TU 52.14.2 die Sicherung der Flugzeugträger und Geleitflugzeugträger vor feindlichen Luftangriffen, währenddessen die USS FENSHAW BAY von dem Zerstörer USS CALLAGHAN ( DD-792 ) und dem Geleitflugzeugträger USS KALININ BAY ( CVE-68 ) zum Atoll Eniwetok eskortierten. Die anderen Schiffe der TG 52.14 zog man dann vorerst aus den weiteren Kämpfen heraus. Die USS KALININ BAY nahm vor dem Atoll neue Flugzeuge an Bord und kehrte mit der USS CALLAGHAN zum Einsatzort vor Saipan zurück. Dort trafen beide Kriegsschiffe am 24. Juni wieder ein. Doch die Schiffe der TG griffen vorerst nicht weiter in die Kämpfe um Saipan ein. Stattdessen wurden auf hoher See Start- und Landemanöver der Trägerflugzeuge geübt. Dann am 4. Juli griffen die Trägerflugzeuge wieder in das Kampfgeschehen über Saipan ein und bombardierten feindliche Stellungen. Dies wurde vier Tage später wiederholt. Am 9. Juli jedoch zogen sich die Schiffe der TG von Saipan zurück und fuhren zum Atoll Eniwetok. Dort bereitete man die Kriegsschiffe auf den Angriff der Inseln Guam und Tinian, Nördliche Marianen vor. Nach dem Bunkern von frischem Treibstoff und dem Auffüllen der Munitionsmagazine verließen die Schiffe wieder das Atoll und erreichten am 20. Juli die Gewässer um Guam. Hier unterstützten die Trägerflugzeuge die angelandeten Marines und bombardierten feindliche Stellungen.  Sechs Tage später flogen sie Einsätze zur Unterstützung der Marines auf Tinian. Die USS ROSS verließ am 28. Juli zusammen mit der USS KALININ BAY die Gewässer der Nördlichen Marianen und fuhren zum Atoll Eniwetok. Am 1. August erreichten sie das Atoll. Man begann sofort die Munitionsbunker von dem Zerstörer aufzufüllen, so dass er am folgenden Tag das Atoll bereits wieder verlassen konnte. Das Kriegsschiff fuhr wieder in Richtung des Einsatzgebietes vor Guam und sollte dort patrouillieren. Für die anderen Schiffe der Task Group 52.14 war der Einsatz in den Nördlichen Marianen am 2. August abgeschlossen und sie fuhren in Richtung des Atolls Eniwetok, wo sie drei Tage später anlegten. Die USS ROSS kehrte am 6. August zum Atoll Eniwetok zurück und blieb hier bis zum 11. August liegen, damit sich die Mannschaft erholen konnte. An diesem 11. August stach der Zerstörer wieder in See und patrouillierte in den Gewässern vor Saipan und Tinian. Anschließend kehrte das Kriegsschiff am Morgen des 18. August nach Eniwetok zurück. Hier gliederte man die USS ROSS in die Task Undergroup 57.5.5, die Rear Admiral Walden Lee Ainsworth (* 10. November 1886 in Minneapolis, Minnesota; †
7. August 1960 in Washington DC) kommandierte. In dieser TU befand sich der Geleitflugzeugträger USS KALININ BAY ( CVE-68 ), die Leichten Kreuzer USS DENVER, USS HONOLULU ( CL-48 ) und USS CLEVELND ( CL-55 ) und die Zerstörer USS ROSS  USS BENNION ( DD-662 ), USS HEYWOOD L EDWARDS ( DD-663 ), USS NEWCOMB ( DD-586 ), USS BRYANT ( DD-665 ), USS LEUTZE ( DD-481 ), USS ALBERT W GRANT ( DD-649 ), USS ROBINSON ( DD-562 ) und USS RICHARD P LEARY ( DD-664 ). Diese Schiffe der TU 57.5.5 verließen am 18. August Eniwetok und fuhren nach Tulagi, Ostsalomonen. In dem dortigen Hafen Port Purvis legten die Schiffe am 22. August an. Bis zum 29. August blieb die USS ROSS in dem Hafen liegen, damit sich die Schiffsbesatzung etwas ausruhen und sich auf die kommenden Aufgaben vorbereiten konnte. Man verlegte den Zerstörer nun in die Task Force 35, die Rear Admiral Walden Lee Ainsworth befehligte. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS HONOLULU ( CL-48 ), USS DENVER ( CL-58 ), USS CLEVELAND ( CL-55 ) und USS COLUMBIA ( CL-56 ) sowie die Zerstörer USS ROSS, USS BENNION, USS NEWCOMB, USS HEYWOOD L EDWARDS, USS BRYANT, USS ROBINSON, USS RICHARD P LEARY, USS ALBERT W GRANT und USS LEUTZE. Am 1. September verließen diese Schiffe Port Purvis und begannen ein nächtliches Manöver. Sie übten vor Guadalcanal mehrere Angriffsvarianten und kehrten erst am 3. September nach Tulagi zurück. Dort stellte man die 3. US Flotte für die Operation „Stalemate“ zusammen die den Angriff auf die Palau Inseln führen sollte. Man versetzte die USS ROSS in die Task Group 32.5, der Bombardement and Fire Support Group, die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf (* 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien; 27. April 1974 in Portsmouth, Virginia) befehligte. In dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS IDAHO ( BB-42 ), USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ), USS TENNESSEE ( BB-43 ) und USS MISSISSIPPI ( BB-41 ), die Schweren Kreuzer USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ), USS LOUISVILLE ( CA-28 ), USS PORTLAND ( CA-33 ) und USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ), die Leichten Kreuzer USS HONOLULU, USS CLEVELAND, USS DENVER und USS COLUMBIA, die Zerstörer USS ROSS, USS BENNION, USS HEYWOOD L EDWARDS, USS LEUTZE, USS ALBERT W GRANT, USS BRYANT, USS ROBINSON, USS RICHARD P LEARY, USS GUEST ( DD-472 ), USS BENNETT ( DD-473 ), USS FULLAM ( DD-474 ), USS HUDSON ( DD-475 ) und USS HALFORD ( DD-480 ), die Schnellen Truppentransporter USS STRINGHAM ( APD-6 ), USS RATHBURNE ( APD-25 ), USS CLEMSON ( APD-31 ), USS NOA ( APD-24 ) und USS GEORGE E BADGER ( APD-33 ), die Zerstörer und Minensucher USS WASMUTH ( DMS-15 ), USS PERRY ( DMS-17 ), USS SOUTHARD ( DMS-10 ), USS HOVEY ( DMS-11 ) und USS LONG ( DMS-12 ), die Zerstörer und Minenleger USS PREBLE ( DM-20 ) und USS MONTGOMERY ( DM-17 ) und der Zerstörer und Wasserflugzeugtender USS BALLARD ( AVD-10 ). Die Schiffe der TG 32.5 legten am 6. September in Port Purvis ab und fuhren zu den Palau Inseln. Drei Tage später überquerten die Kriegsschiffe den Äquator und am 10. September Beölte man sie auf offener See.  Im Morgengrauen des 12. September liegen sie vor der Insel Peleliu. Sofort beginnen die schweren Kriegsschiffe mit dem Bombardement auf die Insel. Die USS ROSS übernahm vor den Inseln Peleliu und Angaur bis zum Beginn des 13. September die U-Boot Patrouille um die schweren Einheiten vor einem möglichen Torpedoangriff zu schützen. Am Morgen des 13. September unterstützte der Zerstörer die Underwater Demolition Teams an den Stränden White und Orange, die Unterwasserhindernisse beseitigten und sicherte die Minenräumer vor feindlichen Angriffen von der Küste her. Zwischendurch beteiligte sich die USS ROSS am Beschuss der Küstenbefestigungen. In der Nacht vom 14. zum 15. September beteiligte sich der Zerstörer am Bombardement der Insel Ngesebus. Dort führte das Kriegsschiff auch Patrouillen durch, um den feindlichen Schiffsverkehr zu unterbinden. Am 15. September, um 8:30 Uhr, erfolgte die Landung auf Peleliu. Die USS ROSS unterstützte mit ihren Schiffsgeschützen die Landeeinheiten und feuerte auf japanische Beobachtungsposten und Küstenbefestigungen. Die Landeoperation auf Angaur begann am 17. September. Und auch hier hatten die Schiffe der TG 32.5 mit ihren Geschützen den Weg für die Infanteriesoldaten freigeschossen. Für die USS ROSS begannen nun wieder Patrouillenfahrten in den Gewässern rund um die Palau Inseln, da die meisten Schlachtschiffe und Schweren Kreuzer sich zum Seeadler Harbor, Manus Island, Admiralitätsinseln ab dem 20. September zurückgezogen hatten. Den Zerstörer gliederte man noch am selben Tag in die Task Force 31, die Vizeadmiral Theodore Stark Wilkinson (* 22. Dezember 1888 in Annapolis, Maryland; † 21. Februar 1946 in Norfolk, Virginia) befehligte. Die Kriegsschiffe sollten das Atoll Ulithi, Karolinen angreifen. Am 23. September begannen die Soldaten der 81. Infanterie-Division mit der Besetzung. Auf dem Atoll gab es keine Japaner, obwohl diese das Atoll als Zwischenstoppstation für ihre Kriegsschiffe benutzt hatten. Die USS ROSS erhielt am 24. September einen Spezialauftrag. Vor dem Atoll schiffte sich Generalmajor Julian Constable Smith (* 11. September 1885 in Elkton, Maryland; † 5. November 1975), der Kommandant des US Marine Corps, zusammen mit seinem Stab, auf dem Zerstörer ein. Die USS ROSS beförderte den Generalmajor nach Palau. Dazu musste der Zerstörer durch die Riffkette der Kossol Roads, im Norden der Insel Palau fahren. Am 26. September erreichte das Kriegsschiff die Insel. Der Zerstörer wurde wieder in die Task Force 32 eingegliedert und beteiligte sich wieder an der Bekämpfung feindlicher Truppen. Drei Tage später wurden die Schiffseinheiten vor Peleliu nicht mehr benötigt. Die USS ROSS fuhr nun ebenfalls nach Manus Island. Dort legte sie am 1. Oktober im Seeadler Harbor an. In diesem natürlichen Hafen blieb der Zerstörer bis zum 12. Oktober liegen damit sich die Mannschaft des Schiffes etwas ausruhen und den Zerstörer auf die kommenden Kämpfe vorbereiten konnte. An diesem 12. Oktober verließ das Kriegsschiff den Hafen und fuhr den Schiffen der Task Group 77.6, der Dinagat Attack Group, hinterher. Die USS ROSS gehörte dort in die Task Undergroup 77.6.2, die Rear Admiral Rear Admiral Robert Ward Hayler (* 7. Juni 1891 in Sandusky, Ohio; † 17. November 1980 in Carmel, Kalifornien) kommandierte. In der TU befanden sich die Leichten Kreuzer USS DENVER und USS COLUMBIA sowie die Zerstörer USS ROSS, USS ROBINSON, USS HUGHES ( DD-410 ) und ein weiterer. Ziel dieser Kriegsschiffe war die Insel Dinagat und die drei weiteren kleinen Inseln Calicoan, Suluan und Homonhon, die den Eingang zum Golf von Leyte beherrschten. Auf diesen Inseln vermutete man feindliches Suchradar. Um diese japanische Warnstation außer Gefecht zu setzen, traf die Angriffsgruppe am 17. Oktober dort ein und bei Tagesanbruch des 18. Oktober begann der Kampf. Die USS DENVER gab dabei um 8:00 Uhr den ersten Schuss auf philippinischen Boden ab und die Soldaten der Kompanie D der 6. Rangers landeten etwa zwanzig Minuten später auf Suluan Island. Das waren die ersten Amerikaner, die auf die Philippinen zurückgekehrt waren. Die USS ROSS selber deckte an diesem Morgen die Landungsboote welche sich dem Strand von Black Beach 2 näherten. Anschließend schloss sich der Zerstörer der Task Undergroup 77.2.6 an, in der sich Minensuch- und Hydrographie Schiffe befanden. Das Kriegsschiffe sollte eben diese Einheiten sichern. Doch der Dienst bei dieser Einheit sollte fünfzehn Stunden später abrupt enden. Am 19. Oktober, um 1:33 Uhr, schlug eine Seemine auf der Backbordseite unter dem vorderen Maschinenraum und dem Feuerraum an und explodierte. Nur zwanzig Minuten später schlug eine zweite Seemine in der Nähe des Achtern Maschinenraums an und detonierte. Die USS ROSS erhielt dadurch eine Schlagseite von 14°. Der Hochseeflottenschlepper USS CHIKASAW ( ATF-83 ) und das Rettungs- und Bergungsschiff USS PRESERVER ( ARS-8 ) näherten sich vorsichtig dem havarierten Kriegsschiff und begannen mit der Bergung. Die Mannschaft auf dem Zerstörer begann ab 2:10 Uhr mit dem Abwerfen aller sechs in den Rohren befindlichen Torpedos und den Wasserbomben die auf den Ablaufrollen lagen. Außerdem wurden noch andere Ausrüstungsgegenstände über Bord geworfen, die nicht zwingend notwendig waren. Zusätzlich verlagerte man an Deck alle beweglichen Gerätschaften nach Steuerbord. Trotzdem konnte man das weitere Sinken des Kriegsschiffes nicht verhindern. Um 3:15 Uhr setzte der Medical Officer mit den Schwerverletzten Besatzungsmitgliedern und den wichtigsten Papieren auf die USS CHIKASAW über. Das Schlepptau der USS CHIKASAW war um 3:43 Uhr stabil zur USS ROSS befestigt. Der Hochseeflottenschlepper benötigte vier Stunden, um das havarierte Kriegsschiff bis zur Insel Homonhon zu schleppen. Hier verankerte man den Zerstörer. Durch die beiden Explosionen der beiden Seeminen fanden drei Besatzungsmitglieder den Tot, neun wurden zum Teil schwer verletzt und zwanzig weitere wurden vermisst. Um 12:04 Uhr näherten sich japanische Flugzeuge dem Ankerplatz und griffen die USS ROSS an. Durch die Schrapnell Geschosse wurden zwei weitere Besatzungsmitglieder verletzt. Am Nachmittag schleppte man den Zerstörer zu einem Ankerplatz südlich von Mariquitdaquit Island. Auch dieser Ankerplatz wurde von den japanischen Piloten angegriffen. Dadurch mussten die Bergungsarbeiten häufig unterbrochen werden. Am 23. November schleppte man die USS ROSS zu dem neuen Ankerplatz der Northern Transport Area und am 24. November in die frisch eroberte San Pedro Bay auf der philippinischen Insel Leyte. Hier lag das schwimmende Trockendock ARD-19 bereit und nahm den Zerstörer auf. Die Luftangriffe der Japaner gingen in dieser Zeit immer weiter. Am 28. November erlitt die USS ROSS weitere Schäden. Eine Nakajima Ki-44 krachte während ihres Anfluges in das schwimmende Trockendock und durchbrach die Steuerbordwand. Das ausgelaufene Benzin entzündete sich in dem Trockenbeckendock. Die aufsteigenden Flammen umschlossen alle in dem Dock befindlichen Schiffe ein. Als die Feuerwehrleute mit dem Löschen der Flammen begannen, näherte sich ein anderes japanisches Jagdflugzeug im Tieffliegerangriff. Die Besatzungen von dem Trockendock ARD-19, von der USS ROSS und von dem Panzerlandungsschiff LST-556 begannen mit der Luftabwehr und beschossen ihrerseits das feindliche Flugzeug. Die Reparatur der USS ROSS verzögerte sich dann, da die Besatzung des Trockendocks erst ihr Schiff reparieren mussten. Erst am 13. Dezember konnte der Zerstörer wieder zu Wasser gelassen werden. Man nahm das Kriegsschiff ins Schlepptau und brachte es in die Humboldt Bay, Neuguinea. Hier nahm man weitere Reparaturen an dem Zerstörer vor, damit das Kriegsschiff seine Reise an die US Westküste unbeschadet fortsetzen konnte. Erst am 2. März 1945 wurde die Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien erreicht. Ende Juni konnten alle notwendigen Reparaturen dort abgeschlossen werden und die USS ROSS fuhr am 27. Juni zur Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier begann die Mannschaft mit dem Training an den Waffen und die Geschütze wurden kalibriert. Im Juli war dies auch abgeschlossen und der Zerstörer verließ die kalifornischen Gewässer und fuhr zur Marinebasis von Pearl Harbor. Hier bereitete man das Kriegsschiff und die Mannschaft auf die Fahrt zu den Karolinen vor. Ende Juli stach die USS ROSS wieder in See und fuhr zum Atoll Ulithi. Dieses wurde in der Nacht zum 15. August erreicht. An diesem Tag endete im pazifischen Raum durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg. Ab dem 24. August gehörte der Zerstörer zur Task Group 38.3, die Rear Admiral Gerald Francis Bogan (* 27. Juli 1894 in Mackinac Island, Michigan; † 8. Juni 1973 in La Jolla, San Diego, Kalifornien) befehligte. Bis zum 4. September gehörte die USS ROSS zum Seenotrettungsdienst, als Besatzungstruppen auf dem Luftweg von Okinawa nach Tokyo verlegt wurden. Am 5. September lief der Zerstörer in die Bucht von Tokyo ein und beteiligte sich hier bis in den Oktober hinein bei dem Besatzungsdienst. Das Kriegsschiff verließ am 21. Oktober die japanischen Gewässer und fuhr in Richtung Osten. Am 9. November legte die USS ROSS im Hafen von Seattle an und wurde hier für die Inaktivierung vorbereitet. Mit dem Beginn des neuen Jahres wechselte der Zerstörer nach San Diego. Hier stellte man das Kriegsschiff am 4. Juni 1946 außer Dienst und versetzte es in die Pazifikreserveflotte.  

Die USS ROSS blieb in den folgenden fünf Jahren in Reserve. Wegen des Koreakrieges, der am 25. Juni 1950 begonnen hatte, benötigten die USA wieder ausreichend Kampfeinheiten auf See. Deshalb aktivierte man das Kriegsschiff im Sommer und man stellte am 27. Oktober 1951 den Zerstörer erneut in den Dienst der US Navy und Commander David Max Sharer, Jr. (* 12. Dezember 1918 in Idaho; † 20. November 2011) übernahm das Kommando über das Kriegsschiff. Bis Anfang März 1952 operierte die USS ROSS zur Ausbildung der Mannschaft vor der Küste Südkaliforniens. Am 12. März verließ der Zerstörer San Diego und eskortierte zusammen mit einem weiteren Zerstörer die beiden Flugzeugträger USS INTREPID ( CV-11 ) und USS ANTIETAM ( CV-36 ) zu deren neuen Heimathafen, der Naval Station Norfolk, in Norfolk, Virginia. Dort legten die vier Kriegsschiffe am 29. März an. Für die USS ROSS folgten nun lokale Operationen, die den Sommer über andauerten. Im Spätsommer fuhr der Zerstörer in die Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania und unterzog sich dort einer umfangreichen Überholung. In dieser Zeit wurden auch Umrüstungsarbeiten vorgenommen. So erhielt das Kriegsschiff einen Dreibein-Hauptmast zur Unterbringung der neuesten High-Tech-Radar-Anlagen, eine 3,50 Zoll Bewaffnung zur Abwehr von Raketen, die die 20 und 40 mm Flak Bewaffnung ersetzten. Außerdem wurde ein weiterer, allerdings kleinerer, sekundärer Dreibein-Mast mittschiffs gesetzt, auf dem die High-Tech Anlagen zur Flugabwehr angebracht waren. Im Februar 1953 fuhr die USS ROSS nach Süden und operierte in der Karibik. Der Zerstörer kehrte am 1. April nach Norfolk zurück, um sich auf eine Sommerkreuzfahrt nach Schottland und Norwegen vorzubereiten. Im August befand sich das Kriegsschiff erneut in der Karibik und kehrte im September nach Norfolk zurück. Für die USS ROSS folgten weitere Einsätze vor der Atlantikküste und in der Karibik, bevor der Zerstörer im Frühjahr 1954 seine Weltreise begann. Am 20. April legte das Kriegsschiff in Norfolk ab, durchquerte den Panamakanal und überquerte den Pazifik mit den Zwischenstopps San Diego und Pearl Harbor. Die USS ROSS legte am 28. Mai in dem Hafen von Yokosuka, Japan an. Dort lag der Zerstörer Tender USS PRAIRIE ( AD-15 ) an dem der Zerstörer vertäut wurde. Zur selben Zeit befanden sich längsseits an dem Tender die Zerstörer USS FLOYD B PARKS ( DD-884 ), USS PERKINS ( DD-877 ), USS JOHN R CRAIG ( DD-885 ) und USS ORLECK ( DD-886 ). Bis Ende August wird die USS ROSS zusammen mit den Kriegsschiffen aus der 7. US Flotte vom Japanischen Meer bis zum Südchinesischen Meer patrouillieren. Der Zerstörer nahm vom 24. bis zum 29. Juli an Operationen vor der vietnamesischen Küste teil, als sich Bewohner aus Nordvietnam nach Südvietnam bewegten. Am 31. August lag das Kriegsschiff im Hafen von Sasebo, Japan. An diesem Tag begann für die USS ROSS die Heimfahrt. Diese führte den Zerstörer über Hongkong, Singapur, Colombo und den Suezkanal. Nach der Durchquerung des Mittelmeers befuhr das Kriegsschiff den Atlantik und legte am 28. Oktober im Heimathafen Norfolk an. Für die USS ROSS folgte nun eine Zeit der Wartungsarbeiten. Ab Mai 1955 beteiligte sich der Zerstörer wieder an den lokalen Operationen entlang der Küste und in der Karibik. Im November überquerte das Kriegsschiff wieder den Atlantik und beteiligte sich im Mittelmeer für zweieinhalb Monate an den Operationen der Kriegsschiffe aus der 6. US Flotte. Am 26. Februar 1956 legte die USS ROSS in Norfolk wieder an und führte im Frühjahr lokale Operationen durch. Anschließend erfolgte eine Kreuzfahrt in die Gewässer Nordeuropas und danach Übungen in der Karibik. Für die letzten Monate des Jahres 1957 war eine weitere Mittelmeerkreuzfahrt für den Zerstörer geplant. Die USS ROSS verließ zusammen mit den Zerstörern des Zerstörergeschwader 32, dazu gehörte auch das Schwesterschiff USS ROBINSON ( DD-562 ), am 22. Oktober 1957 wieder Norfolk und fuhr über die Bermudas nach Gibraltar. Dort ankerten die Zerstörer ab dem 31. Oktober. Am folgenden Tag verließen beide Zerstörer Gibraltar und fuhren in den Persischen Golf. Auf dem Weg dorthin besuchten sie den Hafen von Piräus, Griechenland und trafen am 7. November im Hafen von Port Said, Ägypten ein. Nach der Durchquerung des Suezkanals legten beide Kriegsschiffe in Aden, Jemen und Massawa, Eritra an. Sie erreichten dann am 25. November den Hafen von Karatschi, Pakistan. Von hier aus nahmen beide Zerstörer an der Operation „Crescent“ mit Kriegsschiffen aus den Marinen der Türkei, Großbritannien, dem Iran und Pakistan teil. Am 11. Dezember stach die USS ROSS zusammen mit der USS ROBINSON von Karatschi aus wieder in See und verließ den Persischen Golf. Nach einem weiteren Hafenbesuch in Massawa durchquerten sie am 19. Dezember den Suezkanal und beteiligten sich an einem Manöver der 6. US Flotte im Mittelmeer. Die beiden Zerstörer verließen am 16. Februar 1958 Gibraltar und legten am 5. März in Norfolk wieder an. Man bereitete die USS ROSS für ihre letzte Sommerkreuzfahrt nach Nordeuropa vor. Für eine erneute Midshipman Kreuzfahrt legte der Zerstörer zusammen mit dem Schwesterschiff USS ROBINSON am 9. Juni in ihrem Heimathafen ab. Das erste Ziel war der Hafen von Annapolis, Maryland vor der United Stats Naval Academy. Nach dem Einschiffen der Midshipman fuhren beide Kriegsschiffe wieder in die nordeuropäischen Gewässer. Auf dieser Kreuzfahrt wurden die Häfen von A Coruna, Spanien; Göteborg, Schweden und Hamburg, Deutschland besucht. Die Mannschaft der Midshipman ging zwischen dem 4. und 5. August wieder im Hafen von Annapolis von Bord der beiden Zerstörer. Die USS ROSS blieb bis zum Sommer vor der US Ostküste und beteiligte sich dort an mehreren Operationen. Im Juli operierte der Zerstörer vor der Küste von Key West und wechselte dann in die Guantanamo Bay. Nach der Rückkehr in Norfolk legte das Kriegsschiff Anfang August erneut ab und fuhr nach Beaumont, Texas. Hier sollte die USS ROSS für die Inaktivierung vorbereitet werden. Den Zerstörer versetzte man am 10. August in die Reserve. Am 6. November 1959 stellte man das Kriegsschiff außer Dienst und beließ es im Reservestatus. Am 1. Dezember 1974 strich man den Namen USS ROSS ( DD-563 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen wählte man den ehemaligen Zerstörer als Zielschiff für das Übungsschießen aus. Am 26. Januar 1978 wurde es vor der Küste von Puerto Rico versenkt. 


USS ROSS ( DD-563 )
Commanding Officer
 

CDR Benjamin Coe    21. Februar 1944 – 14. April 1945 (später RADM)
LCDR Clay Hayes Rainey    14. April 1945 – 4. Juni 1946
Außerdienststellung   4. Juni 1946 – 27. Oktober 1951
CDR David Max Sharer Jr.    27. Oktober 1951 – ?
CDR Edmond John Newbould    ? – 1957
CDR Dante Rudolph Marzetta     1957 – Juli 1959
CDR William Sherwood Butler     Juli 1959 – 6. November 1959

USS WOOD ( DD-317 )

USS WILLIAM M WOOD ( DD-317 )

Biografie

William Maxwell Wood
* 21. Mai 1809 in Baltimore, Maryland
† 1. März 1880 in Owings Mills, Maryland
war ein Offizier und Chirurg in der US Navy in der Mitte des 19. Jahrhunderts

William Maxwell Wood absolvierte seine Ausbildung an der Medical School und danach an der University of Maryland. Am 16. Mai 1829 bestellte man ihn zum Assistenzarzt. Zwischen 1830 und 1834 diente er auf den Westindischen Inseln, beim Home Squadron sowie bei der US Army während der Seminole Kriege. Seit einigen Jahren führte Wood schon eine eigene Arztpraxis in Terre Haut, Indiana wo er mit seiner Familie von Baltimore aus hingezogen war. Nach der Fertigstellung der National Road 1834 folgten seine Mutter und seine Geschwister. 1836 nahm Wood eine Stelle als Assistenzarzt auf dem Linienschiff USS INDEPENDENCE ( 1814 ) an. Am 26. März 1837 wurde die USS INDEPENDENCE wieder in den Dienst der US Navy gestellt und am 20. Mai verließ das Linienschiff den Hafen von Boston. Mit an Bord war George Mifflin Dallas ( 10. Juli 1792 – 31. Dezember 1864 ), der von dem neu gewählten US Präsidenten Martin Van Buren ( 5. Dezember 1782 – 24. Juli 1862 ) zum amerikanischen Botschafter in St. Petersburg, Russland ernannt worden war. Die USS INDEPENDENCE war das Flaggschiff von Commodore John B. Nicolson ( gestorben 1846 ). Die Fahrt des Linienschiffes ging über Portsmouth, England. Am 13. Juni 1837 legte das Schiff kurz in Kopenhagen, Dänemark an. Wenige Tage später warf man die Leinen in Kronstadt zum Festmachen über Bord. Am 29. Juli stattete Zar Nikolaus I. von Russland dem Schiff einen Besuch ab. Zwei Tage später holte ein Dampfboot George Mifflin Dallas samt Familie von dem Linienschiff ab und brachte sie nach St. Petersburg. Die USS INDEPENDENCE legte am 13. August 1837 in Kronstadt ab mit dem Ziel Rio de Janeiro, Brasilien wo es das Flaggschiff des Brasilien Geschwaders war. Dieses Geschwader kontrollierte den Handel entlang der Ostküste Südamerikas. In dieser Zeit verstarb Wood´s Frau Hannah zu Hause. Mitte 1838 ging er deshalb von Bord des Linienschiffes und reiste nach Hause um sich um seine Töchter Hannah und Elizabeth zu kümmern. 1839 diente Wood im Westindischen Geschwader und auf einem Wohnschiff in Baltimore. Vier Jahre später versetzte man ihn zum Pazifik Geschwader und 1844 zum Flottenchirurg des Geschwaders. Nach Abschluss seiner Dienstzeit, wollte Wood 1846 in die Vereinigten Staaten zurück kehren. Die politische Lage zwischen den USA und Mexiko war da schon sehr angespannt. Der Kommandeur des Pazifik Geschwaders, Commodore John Drake Sloat ( 6. Juli 1781 – 28. November 1867 ), betraute daher Wood eine Sendung in die USA zu schaffen. Wood selber wollte freiwillig durch Mexiko reisen um von den dort gesehenen Bedingungen zu berichten. Von der Stadt Mazatlán aus begann Wood in Begleitung des amerikanischen Konsuls seine Reise quer durch Mexiko. Am 10. Mai 1846 erreichten die beiden Männer Guadalajara. Die Bevölkerung war dort sehr aufgebracht nachdem Nachrichten von den Kämpfen zwischen amerikanischen und mexikanischen Truppen in Palo Alto und Resaca de la Palma am Rio Grande die Runde machten. Wood schrieb umgehend einen Brief an Commodore Sloat der im Hafen von Mazatlán wartete. Innerhalb von fünf Tagen kam dieser Brief dort an. Wood berichtete in seinem Brief, dass die Feindseligkeiten mit Mexiko tatsächlich ausgebrochen waren. Sloat war damit der erste amerikanische Navy Angehörige der von dem beginnenden Krieg erfahren hatte. Zwischenzeitlich war Wood aber schon in Richtung Mexiko Stadt weiter gereist. Dort in der Hauptstadt Mexikos waren die Menschen durch das Brüllen der Zeitungsjungen mit den neuesten Nachrichten auf den Lippen schockiert. Die Nordamerikaner unter dem Kommando von Generalmajor Zachary Taylor ( 24. November 1784 – 9. Juli 1850 ) hatten die am Rio Grande stationierte mexikanische Armee vollständig vernichtet. Eine Woche lang blieb Wood daher in Mexiko Stadt und sammelte weitere Informationen die er über Guadalajara an Commodore Sloat sandte. William Maxwell Wood musste bei dem sammeln von Informationen sehr vorsichtig sein. Da er in Zivil sich in der Stadt bewegte setzte er sich immer der Gefahr aus festgenommen und als Spion hingerichtet zu werden. Während Wood die Kleidung eines Engländers trug konnte er in aller Seeleruhe die Verteidigungsanlagen der Burg am Chapultepec inspizieren. Von Mexiko Stadt aus reiste Wood nach Veracruz weiter. Vorsichtig suchte er dabei nach Hinweisen die auf den Zustand und den Ressourcen von Mexiko zu finden waren. In Veracruz schaffte Wood es durch einen Mittelsmann auf das Flaggschiff des amerikanischen Blockadegeschwaders. Nach seinem Bericht setzte man Wood auf ein anderes Schiff über das unverzüglich nach Washington DC fuhr um die entscheidenden Geheiminformationen dort abzuliefern. Auf der anderen Seite Mexikos, an der pazifischen Küste, trat Commodore Sloat nach erhalt des Briefes von Wood sofort in Aktion. In einem späteren Brief an Wood sagte Sloat, dass die Informationen die er in Mazatlan über Guadalajara von ihm erhalten habe die einzige und zuverlässigste Quelle gewesen war. Durch diese Informationen hätte er sich umgehend nach Kalifornien gewendet um am 7. Juli 1846 dieses Land in den Besitz für die USA zu nehmen. Sloat hob in diesem Brief die außerordentliche Leistung von Wood hervor der mit Mut und Geistesgegenwart durch Mexiko gereist war. Außerdem fand Sloat es auch später noch als Wunder, dass Wood es geschafft hatte mitten aus dem Feindesland zu entkommen. Nach dem Mexikanisch-Amerikanischen Krieg diente Wood auf einem Wohnschiff im Hafen von Baltimore. Danach wechselte er an Bord des Dampfers USS MICHIGAN ( 1843 ), dem ersten Schiff bei der US Navy das komplett aus Eisen hergestellt worden war. Es befuhr die Großen Seen und war in Erie, Pennsylvania stationiert. In dieser Zeit verkaufte Wood seinen gesamten Besitz in Terre Haute. Er heiratete eine Nichte von Präsident Zachary Taylor, Rose Mary Carson, Tochter des Senatführers aus Pennsylvania Thomas Carson und zog in ein Haus in Erie wo die Familie bis zum Ende des amerikanischen Bürgerkrieges wohnte. Dr. William Maxwell Wood hatte mit Rose sechs Söhne und eine Tochter. Unter ihnen waren William Maxwell Wood, Jr., Charles Erskine Scott Wood ( 20. Februar 1852 – 22. Januar 1944 ), Thomas Carson Wood, Peter Bryson Wood, James McIntosh Wood, David Abbott Wood und Roberta Morgan Wood. Während nun die Familie in Erie wohnte behandelte Wood den amerikanischen Präsidenten ZacharyTaylor der Erie einen Besuch abstattete. Wood wurde daraufhin zum persönlichen Berater und Leibarzt ernannt. Von 1853 bis 1855 diente Wood an dem Naval Hospital in Sackett Harbor, New York. Danach versetzte man ihn zum Ostindischen Geschwader wo er der Flottenarzt von 1856 bis 1858 unter dem Kommando Commodore James Armstrong ( 17. Januar 1794 – 27. August 1868 ) an Bord der Schraubenfregatte USS SAN JACINTO ( 1850 ) diente. Am 16. November 1856 kam es zu einer Schlacht bei den Barrier Forts im Pearl River die die Stadt Kanton, China deckten. Diese Schlacht dauerte bis zum 24. November. Unter dem Kommando von Commander Andrew Hull Foote ( 12. September 1806 – 26. Juni 1863 ) wurden mehrere Forts eingenommen. Dies war die Reaktion chinesischer Angriffe auf amerikanische Schiffe währnd des Zweiten Opiumkrieges. Wood war in dieser Zeit unter Commodore Armstrong bei den Verhandlungen mit dem König von Siam beteiligt. In diesen Verhandlungen verlangte man, dass sich das Land für den amerikanischen Handel öffnete. Außerdem war er auch bei der Gründung des ersten Konsulats in Japan zugegen. Nach der Rückkehr in die Vereinigten Staaten versetzte man Wood wieder an Bord des Dampfers USS MICHIGAN. Nachdem der amerikanische Bürgerkrieg ausgebrochen war, ernannte man Wood zuerst zum Flottenarzt im Westlichen Golfblockadegeschwader wo er sich an Bord der Kriegskorvette USS HARTFORD ( 1858 ) befand. Doch schon nach wenigen Wochen wechselte Wood zum Nordatlantikblockadegeschwader. Während seiner Arbeit an Bord des Flaggschiffes der Dampffregatte USS MINNESOTA ( 1855 ) nahm Wood am 8. und 9. März 1862 an der Schlacht um Hampton Roads teil und war dabei Zeuge der historischen Schlacht der Panzerschiffe USS MONITOR ( 1862 ) und der CSS VIRGINIA. Später nahm er an dem Angriff und der Eroberung auf Sewall Point, Florida und der Eroberung Forts von Hatteras teil. Bei diesen Kämpfen wurden viele Soldaten verwundet, dass man Wood vorschlug in Sewell Point ein Marinekrankenhaus aufzubauen. Nachdem dies seine volle Funktion erreichte versetzte man Wood zur James River Flottille wo er zum medizinischen Inspektor ernannt wurde. Noch bevor der amerikanische Bürgerkrieg beendet war, versetzte man Wood wieder an Bord des Dampfers USS MICHIGAN. Nach dem Krieg erwarb Wood eine Farm in Owings Mills, Maryland die er Rosewood Glen nannte. Dort wohnte er und seine Familie und erlebte den Höhepunkt seiner Navy Karriere. Nach seinem letzten Dienst an Bord der USS MICHIGAN diente Wood von 1866 und 1867 in verschiedenen Naval Medical Prüfungsausschüssen. So in Boston, New York, Baltimore und Annapolis. Im Jahre 1868 berief man ihn zum Präsidenten der Naval Prüfungsausschüsse. Zum Chef des Bureau of Medizin and Chirurgie ernannte man Wood im Jahre 1870. Während seiner dortigen Amtszeit wurde das Naval Hospital in Mare Island, Kalifornien fertig gestellt und eröffnet. Am 3. März 1871 ernannte man ihn zum Surgeon General of United States Navy was mit einem gleichwertigen Rang eines Commodore einherging. Wood war der erste Offizier in der US Navy der diesen Rang erhielt. Innerhalb der US Navy war er damit der Ärztliche Direktor. Ebenfalls am 3. März 1871 wurde das Navy Medical Corps of Officers geschaffen welches nach der Congressional Passage of the Appropriations Bill handeln musste. Auch noch am selben Tage, am 3. März 1871 übergab William Maxwell Wood das Kommando über das Bureau of Medizin and Chirurgie an Jonathan Messershmith Foltz ( 25. April 1810 – 12. April 1877 ) und zog sich aus dem aktiven Dienst zurück. Trotzdem arbeitete Wood bis 1873 in zivilen Eigenschaften für die US Navy als Medical Inspector in den Krankenhäusern und der Flotte weiter. Nach der Pensionierung verwaltete er seine Farm Palisander Glenn in Owings Mills mit seiner Frau Rose und seinen Kindern Peter Bryson, Thomas Carson, James McIntosh, David Abbott und Roberta Morgan. Man wählte Wood in Maryland zum Präsidenten des Garrison Woods Bauernverbandes. Als gläubiger Christ war Wood Mitglied der St. Thomas Episcopal Church. Sein Sohn William Maxwell Wood, Jr. studierte an der United States Naval Academy in Annapolis und begann eine erfolgreiche Karriere als Marineoffizier. Sein Sohn Charles Erskine Scott studierte an der United States Military Academy in West Point und wurde nach dem Abschluss in den Nordwesten der USA versetzt. Er war dort der Adjutant des Generals Howard während des Nez Perce Krieges. Dort erlebte er die Kapitulationsrede von dem Indianerhäuptling Joseph der Nez Perce Indienaer. Der junge Wood befreundete sich mit diesem an. Er beendete seine militärische Karriere und begann eine erfolgreiche juristische Karriere in Portland, Oregon. William Maxwell Wood verstarb am 1. März 1880 auf seiner Farm in Owings Mills. Auf dem St. Thomas Church Friedhof begrub man ihn in der Familiengruft wohin man später auch seine Frau Rosa Carson Wood, seine Tochter Hannah und seinen Sohn Peter Bryson betete.


USS WOOD ( DD-317 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS WOOD ( DD-317 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Navy Surgeon General William Maxwell Wood benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertneunundzwanzigste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Union Iron Works in der Bethlehem Shipbuilding Corporation in San Francisco, Kalifornien wurde am 23. Januar 1919 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. George Kirkland Smith, Enkelin von Navy Surgeon General William Maxwell Wood, taufte den Zerstörer am 28. Mai 1919 noch vor dessen Stapellauf. Am 17. Juli 1920 erhielt das Kriegsschiff nach der umfassenden Reformation der US Navy die Kennung DD-317. In der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien stellte Lieutenant Commander Paul Marshall Bates am 28. Januar 1921 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Indienststellung rüstete man in der Mare Island Naval Shipyard die USS WOOD vollständig aus. Anschließend stach der Zerstörer dann in See und fuhr zur Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier machte man den neuen Zerstörer in dem Santa Fe Reservedock fest und sollte sich an der rotierenden Reserve beteiligen. Die USS WOOD verbrachte so in den folgenden Monaten ihre Dienstzeit vor der Küste von San Diego, vor dem Hafen von San Pedro, Kalifornien und vor den vier Coronado Inseln des mexikanischen Bundesstaates Baja California. Erst am 22. Juni 1922 verlässt die USS WOOD vorerst die rotierende Reserve, da ein Teil der Mannschaft des außer Dienst gestellten Zerstörers USS JACOB JONES ( DD-130 ) auf den neueren Zerstörer wechselt, und fährt nach Norden. Am 1. Juli 1922 erreicht die USS WOOD Seattle, Washington. Dort verbrachte der Zerstörer am 4. Juli den amerikanischen Nationalfeiertag. Anschließend ging die Fahrt mit der Flotte nach Port Angeles, Washington weiter. Dort wurden Übungen und Manöver abgehalten. Danach folgten taktische Übungen im pazifischen Nordwesten. Dabei besuchte man die Häfen von Tacoma, Port Angeles, Bellingham und Seattle. Zwischendurch, vom 13. bis zum 25. August lag die USS WOOD zusammen mit ihren Schwesterschiffen USS YARBOROUGH ( DD-314 ), USS LA VALLETTE ( DD-315 ), USS SLOAT ( DD-316 ), USS SHIRK ( DD-318 ) und USS KIDDER ( DD-319 ) für Wartungsarbeiten im Trockendock Nummer 2. Nach Abschluss der Arbeiten kehrten die sechs Kriegsschiffe an die Nordwestküste der USA zurück, bevor am 2. September Port Angeles hinter sich gelassen wurde und die USS WOOD erneut zur Mare Island Naval Shipyard fuhr. Hier entlud man vom 5. zum 6. September die gesamte Munition von Bord. Anschließend kehrte der Zerstörer nach San Diego zurück und unterzog sich einer Überholung an den Schiffsmaschinen. Nach Abschluss dieser Reparaturen nahm man auf dem Kriegsschiff wieder Munition an Bord. Ende Oktober stach die USS WOOD zusammen mit dem Schwesterschiff USS YARBOROUGH wieder in See. Beide Zerstörer führten vor der südkalifornischen Küste Schießübungen und verschiedene Versuche durch, die bis in den November hineinreichten. Im Februar 1923 begann für die Kriegsschiffe der Pazifikflotte das erste große Manöver, das vor der Küste Panamas inszeniert wurde und bis in den März hineinreichte. An diesem und den acht folgenden Manövern nahm die USS WOOD teil. Für eben diese Manöver mussten die lokalen Operationen entlang der pazifischen Westküste unterbrochen werden. Hauptsächlich fanden diese zur Sicherung des Panamakanals, aber auch in der Karibik, vor der Küste Mittelamerikas und vor den Inseln von Hawaii statt. Ein Höhepunkt für die USS WOOD war das fünfte Flottenmanöver, welches vor Hawaii stattfand. Die dafür vorgesehenen Kriegsschiffe verließen am 15. April ihren Heimathafen und fuhren in Richtung Westen. Das Flottenmanöver Nummer fünf war zur Abwehr einer feindlichen Angriffsflotte angesetzt worden. Die USS WOOD gehörte in diesen Tagen zur Zerstörerdivision 34 innerhalb der Schlachtschiffdivision 5. Dazu gehörten außerdem die Zerstörer USS YARBOROUGH, USS SLOAT und USS MERVINE. Diese Division fuhr über die Mamala Bay, Oahu und erreichte am 28. April Pearl Harbor. Später, als sich die Flotte auf die Gewässer von Lahaina Roads vor Maui konzentrierte, diente der Zerstörer kurz als Patrouillen- und Wachposten vor der Einfahrt zum Ankerplatz. Während der dann stattfindenden Manöver vor Lahaina, gehörte die USS WOOD und die Zerstörer der Zerstörerdivision 34 vom 19. bis zum 29. Mai zur Kreuzerdivision 1. Die Angriffsflotte bekam den Flugzeugträger USS LANGLEY ( CV-1 ), zusammen mit zwei Wasserflugzeugtendern und weiteren Schiffen auf denen Flugzeuge stationiert waren. Die Verteidigungsflotte erhielt keine Möglichkeit die Hawaiianischen Inseln von See aus zu verteidigen. Die durch die USS LANGLEY und deren Trägerflugzeuge erzielten Erfolge während des Manövers, trugen maßgeblich dazu bei, dass die Fertigstellung der USS LEXINGTON ( CV-2 ) und USS SARATOGA ( CV-3 ) forciert wurden. Nach dem Manöver legte die USS WOOD in Pearl Harbor an. Hier bunkerte man frischen Treibstoff und Proviant. Nach einem Besuch des Hafens Hilo, Hawaii, verließ das Kriegsschiff zusammen mit der Schlachtflotte am 1. Juli die Hawaiianischen Gewässer und begann eine Goodwill Kreuzfahrt im Südwestpazifik. Zu dieser Flotte gehörten unter anderem die Zerstörer USS WOOD, USS YARBOROUGH, USS KIDDER, USS SHIRK, USS MERVINE, USS MacDONOUGH ( DD-331 ), USS HULL ( DD-330 ), USS MELVIN ( DD-335 ), USS SUMNER ( DD-333 ), USS FARENHOLT ( DD-334 ), USS MULLANY ( DD-325 ), USS ROBERT SMITH ( DD-324 ), USS CHASE ( DD-323 ), USS MARCUS ( DD-321 ) und USS SELFRIDGE ( DD-320 ) sowie der Zerstörer Tender USS MELVILLE ( AD-2 ). Auf dieser Fahrt besuchte die USS WOOD vom 10. zum 11. Juli Pago Pago, Amerikanisch Samoa; vom 23. bis 30. Juli Melbourne, Australien; vom 11. bis zum 21. August Lyttelton und vom 22. bis zum 24. August Wellington, Neuseeland. Die Schiffe fuhren dann über Pago Pago wieder zurück an die US Westküste. Am 7. September erhielt der Zerstörer und die Schiffe des Zerstörergeschwaders 34 den Befehl nach dem abgestürzten Flugboot PN-9 Nummer 1 zu suchen, das auf dem Weg von der Westküste nach Hawaii war. In Abständen von 34 Kilometern begannen die Zerstörer wie auf einer Erkundungslinie drei Tage lang mit der Suche. Erst dann meldete man, dass das Flugboot in der Nähe von Oahu gefunden worden war. Die Crew hatte nach der Wasserung ein Segel gesetzt. So konnten sie sich aus eigener Kraft retten. Am 19. September erreichte die USS WOOD zusammen mit allen anderen Zerstörern der Division San Diego. Im März 1927 kam es erneut zu einem Flottenmanöver, es war das siebente, vor dem Panamakanal. Während einer Phase dieses Manövers erhielt man auf den amerikanischen Kriegsschiffen ein Notrufsignal von dem deutschen Dampfschiff MS ALBATROS. Das zivile Schiff ging unter und die USS WOOD sowie weitere Kriegsschiffe suchten in dem vorgegebenen Planquadrat nach Überlebenden. Vom 27. Juni bis zum 16. Juli 1927 beteiligte sich der Zerstörer gemeinsam mit den Kriegsschiffen der Scouting Flotte an der Unterstützung amerikanischer Friedenstruppen, die in Nicaragua an Land gegangen waren um den Frieden nach dem dortigen Bürgerkrieg zu sichern. Am 31. März 1930 stellte man den Zerstörer, gemäß den Bestimmungen des Londoner Vertrags zur Begrenzung der führenden Marinen, in San Diego außer Dienst. Bereits am 22. Juli 1930 strich man den Namen USS WOOD ( DD-317 ) von der US Navy – Liste. Den Schiffsrumpf verkaufte man am 14. November 1930 für die Verschrottung.


USS WOOD ( DD-317 )
Commanding Officer
 

LCDR Paul Marshall Bates    28. Januar 1921 – ?
LT Lee Cummins Carey    Februar 1921 – ?
LCDR Webb Cook Hayes    Juni 1922 – August 1924 (später RADM)
CDR Richard Stanislaus Edwards    August 1924 – ? (später VADM)
CDR Samuel Averett Clement    10. Juni 1926 – 28. Juni 1928
CDR Joel William Bunkley    28. Juni 1928 – 31. März 1930 (später RADM)

USS JOHN HOOD ( DD-655 )

USS JOHN HOOD ( DD-655 )

Biografie

John Hood
* 3. Dezember 1859 in Florence, Alabama
† 11. Februar 1919 im Naval Hospital in Annapolis, Maryland
war ein Offizier in der US Navy und diente während des Spanisch-Amerikanischen Krieg und dem Ersten Weltkrieg

Im Jahre 1875 trat er in die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland ein. Sein Studium schloss er vier Jahre später ab. John Hood war da Zweitbester der Klasse hinter Randolph Huntington Miner ( 12. November 1857 – 14. März 1933 ). Seine erste Kreuzfahrt nach dem Studium war an Bord der Kriegskorvette USS SHENANNDOAH ( 1862 ) die im Südatlantik operierte. Danach wechselte er an Bord der Kriegskorvetten USS WACHUSETT ( 1861 ), USS BROOKLYN ( 1858 ), USS VANDALIA ( 1876 ), USS MOHICAN ( 1883 ), USS JAMESTOWN ( 1844 ), USS CONSTELLATION ( 1854 ), dem Kanoneboot USS BANCROFT ( 1892 ) und der Kriegskorvette USS KEARSARGE ( 1861 ). In Haiti legte die USS KEARSARGE am 20. Januar 1894 ab mit dem Ziel Bluefields, Nicaragua. Am 2. Februar lief die Kriegskorvette auf ein Riff vor Roncador Cay auf. Die gesamte Mannschaft konnte sich von dem total zerstörten Schiff an Land retten. Nachdem Hood zum Lieutenant befördert worden war, versetzte man ihn an Bord des Panzerkreuzers USS MAINE ( ACR-1 ). Dieses Schiff sank nach einer Explosion am 15. Februar 1898 im Hafen von Havanna, Kuba. Dabei starben 258 amerikanische Seeleute. Noch bevor der Spanisch-Amerikanische Krieg ausbrach, übergab man Lieutenant John Hood das Kommando über das Patrouillenboot USS HAWK ( PY-2 ) das er am 5. April 1898 in den Dienst der US Navy stellte. Seine Aufgabe mit dem Schiff war während des Krieges Depeschen zu Commodore Winfield Scott Scley ( 9. Oktober 1839 – 2. Oktober 1911 ) zu bringen, Informationen zu sammeln ob und wann das spanische Karibik Geschwader in Santiago de Cuba eintrifft, Depeschen für den Kommandanten der Flying Squadron in Cienfuegos zu befördern sowie weitere Aufträge weiter zu leiten. Am 23. Mai 1898 ging er in Santiago de Cuba von Bord und wechselte an Bord des Kohleschiffes USS NERO ( AC-17 ) auf dem er bis zum Ende des Krieges blieb. Nach dem Krieg beauftragte man Hood von 1899 bis 1900 Daten und geeignete Stellen im Pazifik zu finden wo ein Telegrafenkabel verlegt werden kann. Man übergab danach ihm 1903 das Kommando über das Kanonenboot USS ELCANO ( PG-38 ) das in chinesischen Gewässern während des Russisch-Japanischen Krieg operierte. 1905 ging er wieder von Bord des Kanonenbootes. 1907 erhielt er den Befehl über den Geschützten Kreuzer USS TACOMA ( C-18 ). Mit dem Schiff lag er vor der Küste Haitis und der Küste Mittelamerikas wo Wahlen und Revolutionen ausgefochten wurden. Am 7. Juni 1909 begab sich Commander Hood von Bord der USS TACOMA und wechselte an die Naval Academy in Annapolis wo er für die dortigen Schiffe bis 1910 verantwortlich zeichnete. Von der Marineakademie aus begab sich Captain Hood Mitte 1910 an Bord des Schlachtschiffes USS RHODE ISLAND ( BB-17 ) wo er bis Anfang 1911 blieb. Von der USS RHODE ISLAND wechselte er an Bord des Schlachtschiffes USS DELAWARE ( BB-28 ). Mit dem Schiff gewann er einen Battle Effizienz Award beim schießen mit Geschütztürmen auf vorgegebene Ziele. 1912 verließ er wieder das Schlachtschiff und wurde zum Mitglied des Verwaltungsrates der US Navy ernannt. Diesen Rat verließ er 1915 und kehrte wieder auf See zurück. Hood übernahm das Kommando über das Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ). Mit dem Schiff errang er den Engineering Effizienz Award „Red E“. Am 29. August 1916 ernannte man ihn zum Rear Admiral und versetzte ihn am 18. März 1918 in den Ruhestand. Rear Admiral John Hood verstarb am 11. Februar 1919 im Naval Hospital in Annapolis, Maryland.


USS JOHN HOOD ( DD-655 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS JOHN HOOD ( DD-655 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral John Hood benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertsiebenundzwanzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Gulf Shipbuilding Corporation in Chickasaw, Alabama wurde am 12. Oktober
1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Amelia O´Neal taufte am 25. Oktober 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Thomas James Thornhill, Jr. (* 26. April 1905 in Texas; ) stellte am 7. Juni 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Indienststellung begann für die USS JOHN HOOD die Erprobungs- und Ausbildung, welche in der Karibik durchgeführt wurde. Anschließend nahm man noch einige Verbesserungen in der Werft vor. Am 21. August 1944 stach der Zerstörer in See und fuhr zum Panamakanal. Nach dessen Durchquerung legte das Kriegsschiff am 6. September in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien an. Hier nahm man einige Reparaturen vor und bunkerte Munition. Gleich nach Abschluss dieser Arbeiten legte die USS JOHN HOOD wieder ab und fuhr zu den Aleuten. Der Zerstörer erreichte am 18. September den Hafen von Adak, Alaska. Hier integrierte man das Kriegsschiff in das Zerstörergeschwader 57 ( DesRon 57 ) innerhalb der Zerstörer Division 114 ( DesDiv 114 ), welches zur Task Force 92 gehörte. In der DesRon 57 befanden sich außerdem die Schwesterschiffe USS WATTS ( DD-567 ),
USS STODDARD ( DD-566 ), USS ROWE ( DD-564 ) und USS SMALLEY ( DD-565 ). Die USS JOHN HOOD war der einzige Zerstörer aus diesem Geschwader der die gesamte Kriegszeit bis zur japanischen Kapitulation in den stürmischen Gewässern des Nordpazifiks diente. Die Hauptoffensivmissionen bestanden darin, die feindlichen Außenposten auf den Kurilen zu beschießen und Versorgungsschiffe zum Abdrehen zu zwingen. Die Kurilen liegen über 600 Seemeilen westlich der Aleuteninsel Attu. Der Zerstörer verließ Adak und fuhr zur Insel Attu. Hier lagen die anderen Kriegsschiffe aus der TF 92, welche Rear Admiral John Livingston McCrea ( 29. Mai 1891 in Marlette, Michigan – 30. Januar 1990 in Needham, Massachusetts ) kommandierte. In der TF 92 befanden sich die Leichten Kreuzer USS TRENTON ( CL-11 ), USS RICHMOND ( CL-9 ) und USS CONCORD ( CL-10 ) und die Zerstörer USS JOHN HOOD, USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WREN, USS BEARSS, USS JARVIS und USS PORTER. Erst am 14. Oktober klarte das Wetter wieder auf und sofort liefen die Schiffe der TF 92 aus der Massacre Bay aus. Ziel waren immer noch die nördlichen Kurilen. Das Glück war den Amerikanern auch diesmal nicht hold und so mussten sie erneut wegen schlechtem Wetter vorzeitig umkehren. Im Hafen auf der Insel Attu machte man die Zerstörer am 19. Oktober fest. Fünf Tage später legten die Schiffe wieder ab und man versuchte erneut bis zu den Kurilen vorzudringen. Doch das Wetter änderte sich nicht. Wegen zu hohem Wellengang musste erneut die Fahrt zu den Kurilen abgebrochen werden. In die Massacre Bay liefen die Schiffe der TF 92 am 29. Oktober wieder ein. Am 16. November verließen diese Schiffe die Massacre Bay und fuhren erneut zu den Kurilen. Diesmal ist das Wetter auf der Seite der Angreifer. Am Morgen des 21. November liegen die Schiffe der TF, für die Japaner völlig unerwartet, vor der Insel Matsuwa. Hier bombardierten sie Maschinengewehrstellungen, eine provisorische Landebahn sowie mehrere Gebäude und Zelte. Es entstanden erhebliche Schäden. Gleich nach der Beendigung des Bombardements, setzten sich die amerikanischen Schiffe wieder ab und fuhren nach Attu zurück. Dort legten sie vier Tage später wieder an. Rear Admiral John Livingston McCrea behielt auch in den folgenden Monaten das Kommando über die TF 92. In dieser befanden sich die Leichten Kreuzer USS TRENTON, USS CONCORD und USS RICHMOND und die Zerstörer USS JOHN HOOD, USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WREN, USS BEARSS, USS JARVIS und USS PORTER. Diese Kriegsschiffe verließen am 3. Januar 1945 die amerikanische Marinebasis auf Attu und fuhren erneut zu den Kurilen. Ziel war die Suribachi Bay auf der Kurileninsel Paramushiro. Hier wurden ab dem 5. Januar ein Flugplatz und mehrere japanische Einrichtungen beschossen. Schon am folgenden Tag verließen die Schiffe wieder diese Kurileninsel und fuhren zum Dutch Harbor. In diesem Hafen legten die Kriegsschiffe am 13. Januar an. Man füllte wieder die Munitionsbunker auf. Drei Tage später verließen die Schiffe wieder den Hafen auf Unalaska und fuhren, bis auf die USS ROWE und USS STODDARD, nach Attu zurück. Die anderen Kriegsschiffe der TF 92 unternahmen ab dem 8. Februar eine Patrouillenfahrt in die Gewässer von Matsuwa Island, Kurilen. Die Insel wurde am 11. Februar erreicht und noch am selben Tag fuhren die Kriegsschiffe nach Attu zurück. Dort legten sie am 14. Februar an. Dort lagen bereits seit einem Tag die beiden Zerstörer USS ROWE und USS STODDARD. Am 16. Februar verließen alle Schiffe der TF 92 erneut Attu und fuhren zu den Kurilen. Am Abend des zweiten Tages auf Hoher See, gab man auf den amerikanischen Schiffen Gefechtsalarm. Man hatte die Insel Paramitsu erreicht. Umgehend beschoss man japanische Stellungen und Einrichtungen in der Gegend von Kurabi Zaki. Gleich nach dem Abschuss der letzten Granate, fuhren die Schiffe der TF 92 wieder nach Attu zurück. Hier legten sie nach zwei weiteren Tagen wieder an. Am 23. Februar verließen die Kriegsschiffe der TF 92, außer die USS WATTS und USS JARVIS, die zur weiteren Ausbildung zur Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii fuhren, die Insel Attu und fuhren für Reparaturarbeiten und dem Auffüllen aller Bunker nach Adak. Nach Abschluss dieser Arbeiten stachen die Kriegsschiffe wieder in See und erreichten am 8. März Attu. Drei Tage später stachen die Kriegsschiffe der TF 92, darunter befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND, USS CONCORD und USS TRENTON sowie die Zerstörer USS JOHN HOOD, USS BEARSS, USS PORTER, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WREN und USS STODDARD. Ziel war wieder Matsuwa Island. Am 15. März befanden sich die amerikanischen Kriegsschiffe in den Gewässern der Kurilen und beschossen auf der Insel japanische Stellungen. Noch am selben Tag begannen die Kriegsschiffe mit der Heimfahrt. Sie legten am 18. März im Hafen von Attu an. Zwei Tage später laufen gegen Mittag alle sechs Zerstörer aus der DesRon 57, die JOHN HOOD, USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY und USS WREN, in Attu wieder aus. Das Kommando führt Captain Joseph Muse Worthington ( 11. März 1902 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland – 29. Oktober 1986 auf Gibson Island, Anne Arundel County, Maryland ). Sie fahren in Richtung der Kurilen. Ziel war die Insel Paramushiru. Doch schon nach wenigen Stunden Fahrt mussten die Kriegsschiffe wegen schlechten Wetters nach Attu umkehren und in der Massacre Bay Schutz suchen. Nachdem sich dann die raue See wieder beruhigt hatte, wechselten die Zerstörer nach Adak. Hier begannen ab dem 1. April für die Kriegsschiffe und deren Besatzungen mehrere Trainingseinheiten zur Vorbereitung auf die kommenden Einsätze. Dieses Training war am 17. April abgeschlossen. Man gliederte, wegen der sich veränderten Lage vor Okinawa, die Task Group 92 um. In dieser befanden sich jetzt die Leichten Kreuzer USS RICHMOND, USS TRENTON und USS CONCORD, die Zerstörer USS JOHN HOOD, USS JARVIS, USS PORTER, USS BEARSS, USS MONSSEN ( DD-798 ), USS MELVIN ( DD-680 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS REMEY ( DD-688 ) und USS MERTZ ( DD-691 ), ab dem 11. Mai der Zerstörer USS ANDERSON ( DD-411 ), ab dem 20. Juni die USS HUGHES ( DD-410 ) und vom 15. bis zum 22. Juli der Geleitzerstörer USS RHODES ( DE-384 ). Die Übungen, in denen die Schiffsbesatzungen für die kommenden Kämpfe trainierten, waren Anfang Mai abgeschlossen. Die Bunker der Schiffe waren gefüllt und am 15. Mai legten sie dann ab, um zu den Kurilen zu fahren. Vier Tage später lagen sie vor der Suribachi Bay im Ochotskischen Meer. Hier begannen die amerikanischen Kriegsschiffe ihre Patrouillenfahrten auf der Suche nach dem Feind. Dabei wurden auch küstennahe Stellungen der Japaner bombardiert. Anschließend verließen die Kriegsschiffe das Ochotskische Meer und fuhren in die Kuluk Bay auf der Aleuteninsel Adak, um die Treibstoff- und Munitionsbunker wieder aufzufüllen. Bereits am 10. und 12. Juni befanden sich die amerikanischen Kriegsschiffe im Bereich der Kurilen und bombardierten Matsuwa Island. Man gliederte nun die USS JOHN HOOD, zusammen mit der USS ANDERSON, USS HUGHES und USS BEARSS, sowie dem Leichten Kreuzer USS TRENTON, in die Task Group 92.2. Diese Kriegsschiffe operierten weiterhin zwischen den Inseln der Kurilen. Sie suchten nach japanischen Schiffen, die noch in letzter Minute des Krieges versuchten die schwer angeschlagenen Garnisonen auf den Kurilen zu verstärken. Am 25. Juni entdeckte man von der USS JOHN HOOD aus solch einen Versorgungskonvoi. So konnten die Schiffe der TG, zusammen mit den Zerstörern USS JARVIS und USS PORTER, am 26. Juni südlich der Insel Onekotan, Kurilen die japanischen Patrouillenboote CHA-73, CHA-206 und CHA-209 sowie das Küstenwachboot KUSUNOKI MARU versenken und das Patrouillenboot CHA-198 beschädigen. Drei Tage später attackierten die Zerstörer südwestlich von Paramushiro einen japanischen Konvoi. Dabei versenkte die USS JARVIS einen Hochseeschlepper, die USS PORTER einen Truppentransporter und die USS BEARSS ein kleineres Schiff. Am 30. Juni spürten die Zerstörer, während ihrer Patrouillenfahrt, in diesem Seegebiet erneut japanische Schiffe auf. Die Geschützmannschaften der USS PORTER konnten an diesem Tag einen weiteren Truppentransporter versenken. Danach verliefen die Patrouillenfahrten zwischen den Inseln der Kurilen ruhig ab. Am 15. August 1945 erklärten die Japaner die bedingungslose Kapitulation gegenüber den Amerikanern und stellten jeglichen Waffeneinsatz ein. Die USS JOHN HOOD verließ zusammen mit der USS PORTER, USS BEARSS und USS JARVIS die Kurilen und fuhr zur Kuluk Bay. Hier bereitete man die Zerstörer auf die Fahrt zu den japanischen Hauptinseln vor. Am 31. August verließen sie Adak und fuhren zur japanischen Hauptinsel Honshu. Hier beteiligten sie sich an der Sicherung und Überwachung der Okkupation Japans vor Aomori. Diesen Hafen in der japanischen See erreichte die USS JOHN HOOD am 8. September. Der kampferprobte Zerstörer kehrte zu den amerikanischen Besatzungstruppen in die nordjapanischen Gewässer zurück. Erst am 18. November beendete dort das Kriegsschiff seine Aufgaben und fuhr zusammen mit der USS BEARSS an die US Westküste und von dort aus an die US Ostküste. Nach der Durchquerung des Panamakanals legten beide Zerstörer am 22. Dezember im Hafen von Charleston, South Carolina an. Hier stellte man die USS JOHN HOOD am 3. Juli 1946 außer Dienst und versetzte den Zerstörer in die Atlantik Reserveflotte.

Die USS JOHN HOOD blieb in den folgenden Jahren in Reserve. Wegen des Koreakrieges, der am 25. Juni 1950 begonnen hatte, benötigten die USA wieder ausreichend Kampfeinheiten auf See. Deshalb stellte man am 3. August 1951 den Zerstörer erneut in den Dienst der US Navy und Commander Saxe Perry Gantz (* 1917; † 1993) übernahm das Kommando über das Kriegsschiff. Nach der Indienststellung begann man mit umfangreichen Umbauten auf dem Zerstörer. In den folgenden Monaten beteiligt sich die USS JOHN HOOD an lokalen Operationen entlang der US Ostküste und in der Karibik. Am 29. Juni 1953 stach die USS JOHN HOOD zu ihrem ersten größeren Einsatz von Norfolk, Virginia aus in See. Der Zerstörer begann eine Weltumfahrung. Nach der Durchquerung des Panamakanals beteiligt sich das Kriegsschiff an Patrouillenfahrten, zusammen mit den Schiffen aus der 7. US Flotte, vor der koreanischen Küste. Die USS JOHN HOOD kehrte am 6. Februar 1954 nach Norfolk zurück. Hier unterzog sich der Zerstörer mehreren Reparaturen und beteiligte sich dann erneut an lokalen Operationen, die das Kriegsschiff entlang der US Ostküste und in die Karibik führte. Am 5. November 1955 stach der Zerstörer für eine Fahrt in das Mittelmeer in See. Dort operierte das Kriegsschiff zusammen mit den Schiffen aus der 6. US Flotte. Die USS JOHN HOOD kehrte am 26. Februar 1956 nach Norfolk zurück. Hier musste sich der Zerstörer in der Werft einigen notwendig gewordenen Reparaturen unterziehen. So war der Mast des Kriegsschiffes während eines Sturmes schwer beschädigt worden. Im folgenden Sommereinsatz trainierten Midshipman an Bord des Schiffes. Während der angespannten Suez-Krise im Herbst 1956, fuhr die USS JOHN HOOD zusammen mit den Kriegsschiffen aus der Task Force 26 nach Lissabon. Von hier aus sollten die amerikanischen Schiffe bei Bedarf in den Konflikt eingreifen. Doch bereits im Dezember kehrte der Zerstörer in die Virginia Capes zurück und legte in Norfolk an. Im Anschluss an Trainingsübungen entlang der Atlantikküste und dem Einsatz im Mittelmeer 1957 sowie in den noch turbulenten Gewässern des Nahen Ostens, begann auf der USS JOHN HOOD im Frühjahr 1958 eine Ausbildungskreuzfahrt. Daran anschließend begann für den Zerstörer eine Ausbildung in der Flotten Sonar School und der Anti-U-Boot Kriegsführung. Im Oktober 1959 versetzte man das Kriegsschiff nach New York in das Reserve Destroyer Squadron. Hier wurden an Bord der USS JOHN HOOD bis zum 1. August 1961 Reservisten ausgebildet. An diesem 1. August 1961 ordnete US Präsident John Fitzgerald Kennedy (* 29. Mai 1917 in Brookline, Massachusetts; † 22. November 1963 in Dallas, Texas) die sofortige Einberufung von Reservisten wegen der Berlin-Krise an. Damit sollte die militärische Stärke der Nation demonstriert werden. Gleichzeitig konnte ein größerer Konflikt verhindert werden. Als sich die allgemeine Krise wieder beruhigte, nahm die USS JOHN HOOD ihren Dienst als Reserve Zerstörer in New York ab August 1962 wieder auf. Am 30. Juni 1964 stellte man den Zerstörer außer Dienst und behielt ihn in Reserve. Erst am 1. Dezember 1974 strich man den Namen USS JOHN HOOD ( DD-655 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 12. April 1976 an die Luria Bros. & Company, Inc. in Philadelphia, Pennsylvania zum Verschrotten. Diese begann am Ende des Monats April in Kearny, New Jersey.      


USS JOHN HOOD ( DD-655 )
Commanding Officer

CDR Thomas James Thornhill Jr.    7. Juni 1944 – 10. Dezember 1944
CDR Allan Lorentz Reed    10. Dezember 1944 – 10. Februar 1946 (später RADM)
LT Elliot Meeker Weart    10. Februar 1946 – 3. Juli 1946
Außerdienststellung    3. Juli 1946 – 3. August 1951
CDR Saxe Perry Gantz    3. August 1951 – 20. Juni 1952
CDR Edmund Brewster Pugsley    20. Juni 1952 – 17. September 1953
CDR Joseph David Linehan    17. September 1953 – 9. Dezember 1955
CDR James Meehan Campbell    9. Dezember 1955 – 30. September 1957
CDR William Fowler Vose    30. September 1957 – August 1959
CDR Albert Van Acker    August 1959 – Januar 1961
CDR George William Folta Jr.    Januar 1960 – 1. Juli 1962
CDR John Ferris Ackerman    1. Juli 1962 – 30. Juni 1964

USS WREN ( DD-568 )

USS WREN ( DD-568 )

Biografie

Solomon Wren
* 1780 in Loudoun County, Virginia

war ein Marine im US Marine Corps

Am 1. April 1799 wurde Salomon Wren in Alexandria, Virginia für das US Marine Corps geworben. Man versetzte ihn an Bord des Schoners USS ENTERPRISE ( 1799 ). Ende des Jahres 1803 beförderte man Wren zum Sergeanten. Zu den 84 handverlesenen Freiwilligen gehörte Wren die mit Lieutenant Stephen Decatur, Jr. ( 5. Januar 1779 – 22. März 1820 ) im Hafen von Tripolis die von den dortigen Piraten gefangen gehaltene amerikanische Fregatte USS PHILADELPHIA ( 1799 ) zerstören wollten. Am 16. Februar 1804 startete das Unternehmen mit der Ketsch USS INTREPID und endete mit der Vernichtung der Fregatte. Am 3. August 1804 versetzte man Wren auf das Kanonenboot Nummer 4 wo er bei einem Angriff auf Tripolis verwundet wurde. An Bord der Fregatte USS JOHN ADAMS ( 1799 ) wechselte Wren am 20. September und kehrte nach Hause in die Vereinigten Staaten zurück. Aus dem US Marine Corps entließ man ihn am 24. März 1805 in Ehren.


USS WREN ( DD-568 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS WREN ( DD-568 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Solomon Wren benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertzweiunddreißigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.

Auf der Seattle – Tacoma Shipbuilding Corporation in Seattle, Washington wurde am 24. April 1943 der Kiel des Schiffes gelegt.
Mrs. Jeanne F. Dockweiler taufte am 29. Januar 1944 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Edwin Anderson McDonald ( 23. November 1907 – 1988 ) stellte am 20. Mai 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Indienststellung begannen für die USS WREN zwei Wochen, in denen im Puget Sound die Kanonen geprüft und kalibriert wurden. Am 17. Mai stach der Zerstörer, zusammen mit dem Schwesterschiff USS WATTS ( DD-567 ), in See und fuhr zur kalifornischen Marinebasis San Diego. In den dortigen Gewässern führten die Kriegsschiffe ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrten durch. Nur vom 26. bis zum 29. Mai erhielten die Besatzungen der Zerstörer eine Ruhepause zugesprochen. Die USS WATTS kehrte am 26. Juni in die Werft von Bremerton, Washington zurück. Die USS WREN blieb in San Diego und führte weitere Übungen durch. Erst im August verließ der Zerstörer die amerikanische Marinebasis und fuhr zu den Aleuten. Dort meldete man sich bei der Northern Pacific Force zum Dienst. Man integrierte das Kriegsschiff in die Task Force 92. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND ( CL-9 ), USS TRENTON ( CL-11 ) und USS CONCORD ( CL-10 ) und die Zerstörer USS WREN, USS WATTS, USS STODDARD ( DD-566 ), USS ROWE ( DD-564 ), USS SMALLEY ( DD-565 ), USS BEARSS, ( DD-568 ), ab dem 10. September USS JARVIS ( DD-799 ) und USS PORTER ( DD-800 ) und ab dem 18. September die USS JOHN HOOD ( DD-655 ). Am 26. August verließen die Schiffe der TF 92 die Insel Attu und begannen eine erneute Patrouillenkreuzfahrt, die bis zu den Kurilen reichen sollte. Allerdings mussten die Schiffe auch diesmal wegen schlechten Wetters diese Patrouillenfahrt abbrechen und kehrten in die Massacre Bay von Attu zurück. Von hier aus unternahmen die Schiffe Patrouillenfahrten entlang der Aleuteninseln. Erst am 14. Oktober klarte das Wetter wieder auf und sofort liefen die Schiffe der TF 92 aus der Massacre Bay aus. Ziel waren immer noch die nördlichen Kurilen. Das Glück war den Amerikanern auch diesmal nicht hold und so mussten sie erneut wegen schlechtem Wetter vorzeitig umkehren. Im Hafen auf der Insel Attu machte man die Zerstörer am 19. Oktober fest. Fünf Tage später legten die Schiffe wieder ab und man versuchte erneut bis zu den Kurilen vorzudringen. Doch das Wetter änderte sich nicht. Wegen zu hohem Wellengang musste erneut die Fahrt zu den Kurilen abgebrochen werden. In die Massacre Bay liefen die Schiffe der TF 92 am 29. Oktober wieder ein. Man bereitete die Schiffe der TF nun noch intensiver für die nächste Kreuzfahrt vor. Anfang November übernahm Rear Admiral John Livingston McCrea ( 29. Mai 1891 in Marlette, Michigan – 30. Januar 1990 in Needham, Massachusetts ) das Kommando über die TF 92. In dieser befanden sich die Leichten Kreuzer USS TRENTON und USS CONCORD und die Zerstörer USS WREN, USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS BEARSS, USS JOHN HOOD, USS JARVIS und USS PORTER. Am 16. November verließen diese Schiffe die Massacre Bay und fuhren erneut zu den Kurilen. Diesmal ist das Wetter auf der Seite der Angreifer. Am Morgen des 21. November liegen die Schiffe der TF, für die Japaner völlig unerwartet, vor der Insel Matsuwa. Hier bombardierten sie Maschinengewehrstellungen, eine provisorische Landebahn sowie mehrere Gebäude und Zelte. Gleich nach der Beendigung des Bombardements, setzten sich die amerikanischen Schiffe wieder ab und fuhren nach Attu zurück. Dort legten sie vier Tage später wieder an. Anfang Dezember verließen die Zerstörer USS WREN, USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE und USS SMALLEY aus der Zerstörer Division 113 die Massacre Bay und fuhren zum Dutch Harbor auf Unalaska Island. Man füllte hier die Munitionsbunker auf und nahm einige Reparaturen vor. Von Dutch Harbor kehrten die Schiffe am 21. Dezember in die Massacre Bay zurück. Rear Admiral John Livingston McCrea behielt auch in den folgenden Monaten das Kommando über die TF 92. In dieser befanden sich die Leichten Kreuzer USS TRENTON, USS CONCORD und USS RICHMOND und die Zerstörer USS WREN, USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS BEARSS, USS JARVIS, USS PORTER und USS JOHN HOOD. Diese Kriegsschiffe verließen am 3. Januar 1945 die amerikanische Marinebasis auf Attu und fuhren erneut zu den Kurilen. Ziel war die Suribachi Bay auf der Kurileninsel Paramushiro. Hier wurden ab dem 5. Januar ein Flugplatz und mehrere japanische Einrichtungen beschossen. Schon am folgenden Tag verließen die Schiffe wieder diese Kurileninsel und fuhren zum Dutch Harbor. In diesem Hafen legten die Kriegsschiffe am 13. Januar an. Man füllte wieder die Munitionsbunker auf. Drei Tage später verließen die Schiffe wieder den Hafen auf Unalaska und fuhren, bis auf die USS ROWE und USS STODDARD, nach Attu zurück. Die beiden Zerstörer erreichten nach einigen Trainingseinheiten vor Hawaii am 13. Februar Attu. Die anderen Kriegsschiffe der TF 92 befanden sich da noch von einer Patrouillenfahrt nach Matsuwa Island auf dem Heimweg und legten erst am folgenden Tag in der Bucht von Attu an. Am 16. Februar verließen die Schiffe der TF 92 erneut Attu und fuhren zu den Kurilen. Am Abend des zweiten Tages auf Hoher See, gab man auf den amerikanischen Schiffen Gefechtsalarm. Man hatte die Insel Paramitsu erreicht. Umgehend beschoss man japanische Stellungen und Einrichtungen in der Gegend von Kurabi Zaki. Gleich nach dem Abschuss der letzten Granate, fuhren die Schiffe der TF 92 wieder nach Attu zurück. Hier legten sie nach zwei weiteren Tagen wieder an. Am 23. Februar verließen die Schiffe der TF 92 erneut die Insel und fuhren für Reparaturarbeiten und dem Auffüllen der Bunker nach Adak. Nach Abschluss der Arbeiten fuhren die Kriegsschiffe wieder nach Attu und legten am 8. März dort an. Bereits fünf Tage später waren die Kriegsschiffe der TF 92 erneut auf hohe See und fuhren für eine Patrouille nach Matsuwa Island. Am 20. März erreichten sie wieder die Aleuten Insel Attu. Captain Joseph Muse Worthington ( 11. März 1902 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland – 29. Oktober 1986 auf Gibson Island, Anne Arundel County, Maryland ) kommandierte da die Kriegsschiffe der DesRon 57 innerhalb der TF 92. In dieser DesRon 57 befanden sich die Zerstörer USS WREN, USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY und JOHN HOOD. Gleich nach Abschluss der Betankung der Zerstörer, legten diese gegen Mittag des 20. März erneut ab und fuhren wieder in Richtung der Kurilen. Ziel war die Insel Paramushiru. Doch schon nach wenigen Stunden Fahrt mussten die Kriegsschiffe wegen schlechten Wetters nach Attu umkehren und in der Massacre Bay Schutz suchen. Nachdem sich dann die raue See wieder beruhigt hatte, wechselten die Zerstörer nach Adak. Hier begannen ab dem 1. April für die Kriegsschiffe und deren Besatzungen mehrere Trainingseinheiten zur Vorbereitung auf die kommenden Einsätze. Dieses Training war am 17. April abgeschlossen. Am folgenden Tag verließ die USS WATTS, zusammen mit der USS STODDARD, USS SMALLEY und USS ROWE, Adak und fuhr nach Pearl Harbor. Die USS WREN verließ am 19. April die Aleuten und fuhr ebenfalls nach Pearl Harbor. Kurz vor der amerikanischen Marinebasis holte der Zerstörer die vier Schwesterschiffe ein. In die Marinebasis von Pearl Harbor liefen die Kriegsschiffe am 25. April ein. Hier begannen weitere Übungen. Diesmal mit dem Flugzeugträger USS TICONDEROGA ( CV-14 ). Nach Abschluss dieser Übungen bereitete man die Schiffe auf die Fahrt zum Atoll Ulithi, Karolinen vor. Dazu zählte auch das bunkern von Munition, Treibstoff und Nahrungsmittel. Mittlerweile war vor Okinawa die Operation „Iceberg“ bereits seit einem Monat angelaufen. Am 6. Mai stach die USS WREN zusammen mit dem Schwesterschiff USS WATTS in See und fuhr zuerst zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands und von dort aus zum Atoll Ulithi, das sie am 17. Mai erreichten. Noch am selben Tag legten die beiden Zerstörer wieder ab und erreichten am 21. Mai die Gewässer um Okinawa. Hier erhielt die USS WREN die Aufgabe zwischen den Ryukyus Inseln zu patrouillieren und nach feindlichen U-Booten zu suchen. Außerdem erhielt der Zerstörer die Aufgabe, eine Radarüberwachungsstation zu übernehmen, um die angreifenden Schiffe rechtzeitig vor feindlichen Flugzeugen zu warnen. Noch immer stürzten sich Kamikaze Piloten mit ihren Maschinen auf die amerikanischen Kriegsschiffe, die die Truppen an Land unterstützten. Der Zerstörer erwies sich auf diesem Posten als sehr nützlich. Das Kriegsschiff wurde mehrmals von japanischen Piloten angegriffen. Es erhielt keinen nennenswerten Treffer. Die Geschützmannschaften der USS WREN konnten aber vier der Kamikazepiloten samt deren Flugzeuge abschießen. Bereits am 18. Juni verließ der Zerstörer aber wieder Okinawa und fuhr nach San Pedro in den Golf von Leyte, Philippinen. Hier traf der Zerstörer am 21. Juni ein und wurde in die Task Group 38.4 eingegliedert, welche Rear Admiral Arthur William Radford ( 27. Februar 1896 in Chicago, Illinois – 17. August 1973 in Bethesda, Maryland) während der Operation „Home Islands Raid“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CV-10 ), USS SHANGRI-LA ( CV-38 ), USS BON HOMME RICHARD ( CV-31 ) und ab dem 20. August die USS ESSEX ( CV-9 ), der Leichte Flugzeugträger USS COWPENS ( CVL-25 ), die Schlachtschiffe USS IOWA ( BB-61, USS WISCONSIN ( BB-64 ) und das Flaggschiff USS MISSOURI ( BB-63 ) auf dem sich auch Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 20. August 1959 auf Fishers Island, New York ), Kommandant der 3. US Flotte, befand, die Schweren Kreuzer USS QUINCY ( CA-71 ), USS BOSTON ( CA-69 ), USS ST PAUL ( CA-73 ) und USS CHICAGO ( CA-29 ), der Leichte Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und die Zerstörer USS WREN, USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS COLAHAN ( DD-658 ), USS CUSHING ( DD-797 ), USS UHLMANN ( DD-687 ), USS WEDDERBURN ( DD-684 ), USS TWINING ( DD-540 ), USS STOCKHAM ( DD-683 ), USS BENHAM ( DD-796 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS TAYLOR ( DD-468 ) und USS MOALE ( DD-693 ). Ab dem 1. Juli begannen diese Schiffe ein intensives Training in den folgenden sieben Tagen um die Abstimmung unter den Schiffen zu gewährleisten. Das waren die Vorbereitungen für den lang ersehnten Angriff auf die japanischen Hauptinseln. Drei Tage später lagen die Schiffe vor der Tokyo Bay und die Trägerflugzeuge begannen ihr Bombardement gegen feindliche Ziele rund um die japanische Hauptstadt. Es wurden auch Ziele im Norden von Hokkaido und im Süden von Kyushu angeflogen, um die feindliche Schifffahrt, die Landkommunikation sowie Militär- und Produktionslager zu zerstören. Am 23. Juli fuhren die fünf Zerstörer der DesDiv 113, die USS WREN, USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE und USS SMALLEY, zu der Bonin Insel Cici Jima und bombardierten dort einen japanischen Militärposten. Am 15. August 1945 erfolgte die bedingungslose Kapitulation Japans. Damit war auch im pazifischen Raum der Zweite Weltkrieg beendet. Die USS WATTS blieb auch nach dem Ende des Krieges in der Task Force 38 und beteiligte sich an der Sicherung der Flugzeugträger der TF in der Tokyo Bay. Hier war der Zerstörer an der Vorbereitung für die formelle Übergabe der bedingungslosen Kapitulation am 2. September beteiligt. Bereits am 3. September verließ das Kriegsschiff aber die Bucht von Tokyo und übernahm bis zum folgenden Monat Aufgaben vor Iwo Jima und Eniwetok. Am 13. Oktober unternahm das Kriegsschiff einen einmonatigen Besuch in der Tokyo Bay. Die USS WREN verließ am 18. November, zusammen mit der USS WATTS, die japanischen Gewässer und begann ihre Heimfahrt an die US Westküste. Zehn Tage später wird die Marinebasis Pearl Harbor erreicht. Der Zerstörer bleibt hier bis zum 1. Dezember. An diesem Tag stechen die beiden Kriegsschiffe wieder in See und fahren nach San Diego, wo sie am 7. Dezember anlegen. Zwei Tage später wird die Fahrt in Richtung Osten fortgesetzt. Nach der Durchquerung des Panamakanals am 18. Dezember legt die USS WREN zusammen mit der USS WATTS am 23. Dezember in der Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania. Hier begann man an den Zerstörern eine dreimonatige Inaktivierungsüberholung. Mitte März 1946 stachen sie wieder in See und fuhren nach Charleston, South Carolina und legten in der Charleston Naval Shipyard an. Hier stellte man die USS WREN am 13. Juli 1946 außer Dienst.
Die USS WREN blieb in den folgenden Jahren in Reserve. Wegen des Koreakrieges, der am 25. Juni 1950 begonnen hatte, benötigten die USA wieder ausreichend Kampfeinheiten auf See. Deshalb stellte man am 7. September 1951 den Zerstörer erneut in den Dienst der US Navy und Commander George Mellotte Hagerman ( 14. Juli 1916 – 6. Januar 2010 ) übernahm das Kommando über das Kriegsschiff. In den letzten Monaten des Jahres 1951 führt die USS WREN unter der Schirmherrschaft des Bureau of Ships und deren Forschungseinrichtung in Carderock, Maryland, dem sogenannten David Taylor Model Basin, Standardisierungs- und Vibrationstests durch. Der Zerstörer kehrte im Dezember nach Charleston zurück und führte das gesamte Jahr 1952 und die ersten acht Monate im Jahr 1953 lokale Operationen und Ausbildungen im Westatlantik und in der Karibik durch. Im August 1953 versetzte man die USS WREN in die Destroyer Division 61 ( DesDiv 61), welche für den Einsatz im Fernen Osten eingesetzt war. Dazu stach der Zerstörer am 28. August von Norfolk, Virginia aus in See und durchquerte am 2. September den Panamakanal. Nach den Zwischenstopps in San Diego, Pearl Harbor und den Midways, legte das Kriegsschiff am 3. Oktober im Hafen von Yokosuka an, der neue Heimathafen des Zerstörers. Eine Woche später sticht die USS WREN wieder in See und schließt sich den Kriegsschiffen der Task Force 77 im Japanischen Meer an. Die Flugzeuge, der dort eingeteilten schnellen Flugzeugträger, führten im Gelben Meer Luftoperationen über Korea durch. Die USS WREN übernahm ab dem 10. Oktober die Sicherung der Träger durch die Radarüberwachung und die Sicherung der Flugzeuge, denen der Zerstörer die Peilung zum jeweiligen Flugzeugträger gab. Diese Aufgabe übernahm das Kriegsschiff bis zum 26. November. Noch am selben Tag wechselte die USS WREN zur Sicherung zu dem australischen Flugzeugträger HMAS SYDNEY, der vor der westkoreanischen Küste Patrouille fuhr. Man löste den Zerstörer im Dezember von seinen Aufgaben ab und er fuhr nach Sasebo, Japan, wo er in der Mitte des Monats in ein Trockendock für Wartungsarbeiten bugsiert wurde. Die Mannschaft des Kriegsschiffes feierte auch in Sasebo Weihnachten. Die USS WREN stach am 3. Januar 1954 wieder in See und schloss sich den Kriegsschiffen der TF 77 wieder an. Der Zerstörer kreuzte mit den Flugzeugträgern bis zum 17. Januar vor der koreanischen Küste. An diesem Tag versetzte man die USS WREN in die Task Force 95. Diese Kriegsschiffe dienten in den koreanischen Gewässern zur Überwachung des Waffenstillstandsabkommens vom 27. Juli 1953. Die USS WREN kehrte am 1. Februar nach Sasebo zurück und wurde hier auf die Heimfahrt an die US Ostküste vorbereitet. Am 11. Februar stach der Zerstörer in See und fuhr westwärts durch den Indischen und dem Atlantischen Ozean. Die Weltumrundung beendete die USS WREN am 9. April im Hafen von Norfolk. Für den Rest seiner aktiven Karriere operierte der Zerstörer von Norfolk aus und fuhr regelmäßig in andere Gewässer. So beteiligte sich das Kriegsschiff bei den Aktivitäten der 2. US Flotte. Dazu gehörten Midshipman Kreuzfahrten, unter anderem auch zu nordeuropäischen Häfen. Dann gab es Ausbildungskreuzfahrten in die Karibik und Fahrten zu Häfen entlang der US Ostküste. Die USS WREN diente auch mehrfach im Mittelmeer und beteiligte sich an Übungen der 6. US Flotte. Jährliche „Springboard“- Übungen führten den Zerstörer jedes Frühjahr nach Puerto Rico, in die Guantanamo Bay, Kuba und vor die Küste von Panama. Während ihres Mittelmeereinsatzes 1957 diente das Kriegsschiff bei der Mid East Force im Indischen Ozean und nahm mit Einheiten der pakistanischen Marine an der Operation „Crescent“ teil. Diese Übung war ein Teil zur Verhinderung einer erneuten Suezkrise. Die USS WREN befand sich dann wieder vor der US Ostküste. Für Wartungsarbeiten lag der Zerstörer im März 1960 im Trockendock der Todd Shipyard in Galveston, Texas. Am 24. Mai 1962 wurde die Rakete Mercury-Atlas 7, um 7:45 Uhr Ortszeit, von Cap Canaveral, Florida aus gestartet. An Bord befand sich der Astronaut Malcolm Scott Carpenter (* 1. Mai 1925 in Boulder, Colorado;
10. Oktober 2013 in Denver, Colorado). Der Astronaut sollte mehrere Experimente während seiner drei Erdumkreisungen durchführen. Eine Fehlfunktion im automatischen Lagekontrollsystem war ein Punkt, weshalb die Landekapsel „Aurora 7“ ihren Landepunkt um über 400 Kilometer verfehlte und war damit außerhalb der Funkreichweite. Für die Bergung der Landekapsel war eine große Bergungsflotte vor der Karibik stationiert und für alle Eventualitäten auch im Pazifik. Die USS WREN war zur Bergung der Landekapsel, zusammen mit den beiden Zerstörern USS REMEY ( DD-688 ) und USS HUNT ( DD-674 ), im Pazifik eingesetzt. Der Astronaut Malcolm Scott Carpenter eine halbe Stunde nach der Wasserung der Landekapsel von einem Hubschrauber des Flugzeugträgers USS INTREPID ( CV-11 ) an Bord genommen. Am 30. Dezember 1963, nach über einem Jahrzehnt Dienst in der Atlantikflotte, wurde die USS WREN außer Dienst gestellt und in die Reserve versetzt. Der Zerstörer verbrachte die folgenden elf Jahre in der Reserveflotte, die im Hafen von Philadelphia vor Anker lag. Am 1. Dezember 1974 strich man den Namen USS WREN ( DD-568 ) von der US Navy – Liste. Am 22. Oktober 1975 verkaufte man den Schiffskörper an die North American Smelting Company in Wilmington, Delaware zum Verschrotten.


USS WREN ( DD-568 )
Commanding Officer
 

CDR Edwin Anderson McDonald    20. Mai 1944 – 31. August 1945
LCDR Clayton Ross, Jr.     31. August 1945 – 13. Juli 1946
Außerdienststellung   13. Juli 1946 – 7. September 1951
CDR George Mellotte Hagerman    7. September 1951 – 25. Juni 1953
CDR Maurice F. Green    25. Juni 1953 – 1. Februar 1954
CDR Charles Henry Johnson Jr.    1. Februar 1954 – Juli 1954
CDR Norman Edward Chalmers    Juli 1954 – 20. August 1955
CDR John Joseph Rowan     20. August 1955 – 25. Juni 1957
CDR Francis Earl Rich     25. Juni 1957 – 11. Juni 1959
CDR Charles Francis Simonet    11. Juni 1959 – 4. November 1961
CDR Philip Carleton Koelsch    4. November 1961 – 8. Oktober 1962 (später RADM)
CDR Frederick Harold    8. Oktober 1962 – 1963
LCDR Billy Perry    1963 – 30. Dezember 1963

USS WATTS ( DD-567 )

USS WATTS ( DD-567 )

Biografie

John Watts
* um 1778 wahrscheinlich in Virginia
† 1823
war ein Kapitän des amerikanischen Handelsschiffes PLANTER

Während des Quasi Krieges zwischen den USA und Frankreich griff am 10. Juli 1799 ein französisches Piratenschiff im östlichen Atlantik das von Kapitän John Watts kommandierte amerikanische Handelsschiff PLANTER an, das 18 Kanonen führte. Das Piratenschiff besaß 22 Kanonen an Bord. Ein fünfstündiger Kampf entbrannte. Dabei wehrte die 43-köpfige Besatzung der PLANTER zwei Angriffsversuche der Franzosen ab. Watts und seine Männer erhielten für ihre Bemühungen von der Versicherung Lloyds Coffee House in London eine großzügige Belohnung. John Watts diente nach diesem Abenteuer in der United Stats Navy. Er verstarb im Jahre 1823 an einem unbekannten Ort.


USS WATTS ( DD-567 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS WATTS ( DD-567 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Kapitän John Watts benannt worden ist.Der Zerstörer ist das einhunderteinunddreißigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Seattle – Tacoma Shipbuilding Corporation in Seattle, Washington wurde am 26. März 1943 der Kiel des Schiffes gelegt.
Mrs. Judith Bundick Gardner taufte am 31. Dezember 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Joseph Benedict Maher ( 21. März 1904 in Woodmont, Connecticut – 10. Juni 1996 in Annapolis, Maryland ) stellte am 29. April 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Indienststellung begannen für die USS WATTS zwei Wochen, in denen im Puget Sound die Kanonen geprüft und kalibriert wurden. Am 17. Mai stach der Zerstörer, zusammen mit dem Schwesterschiff USS WREN ( DD-568 ), in See und fuhr zur kalifornischen Marinebasis San Diego. In den dortigen Gewässern führten die Kriegsschiffe ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrten durch. Nur vom 26. bis zum 29. Mai erhielten die Besatzungen der Zerstörer eine Ruhepause zugesprochen. Die USS WATTS kehrte am 26. Juni in die Werft von Bremerton, Washington zurück und unterzog sich hier einer Überprüfung der Schiffshaut und einigen Nachbesserungen, die drei Wochen in Anspruch nahmen. Am 12. Juli legte der Zerstörer in Bremerton wieder ab und eskortierte die beiden Schlachtschiffe USS MISSISSIPPI ( BB-41 ) und USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ) bis nach San Diego. Bereits zwei Tage später erreichten die drei Kriegsschiffe ihr Ziel. Die USS WATTS blieb bis zum 22. Juli im Hafen liegen. Man bereitete den Zerstörer auf seine Fahrt nach Hawaii vor. Auf dem Weg dorthin sollte das Kriegsschiff einen Schiffskonvoi, bestehend aus Truppentransportern, begleiten. Am 22. Juli legten die Schiffe ab und erreichten sieben Tage später die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor. Bis zum 2. August blieb der Zerstörer in der Marinebasis liegen und wurde dem Zerstörer Geschwader 57 ( DesRon 57 ) innerhalb der Zerstörer Division 113 ( DesDiv 113 ) zugeteilt. In dieser DesDiv 113 befanden sich außerdem noch die Zerstörer USS STODDARD ( DD-566 ), USS ROWE ( DD-564 ) und USS SMALLEY ( DD-565 ). In der Nacht zum 3. August legte die USS WATTS zusammen mit den Zerstörern der DesDiv 113 in Pearl Harbor ab. Das Ziel der Kriegsschiffe waren die Inseln der Aleuten. Den Hafen von Adak, Alaska erreichten sie am 8. August. Diese vier Zerstörer sollten die Schwesterschiffe USS YOUNG ( DD-580 ), USS WILLIAM D PORTER ( DD-579 ) und USS WICKES ( DD-578 ) in der TF ersetzen, welche am Vortag nach San Francisco in See gestochen waren. Hier integrierte man die Zerstörer in die Task Force 94. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND ( CL-9 ), USS CONCORD ( CL-10 ) und USS TRENTON ( CL-11 ) und die Zerstörer USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS PICKING ( DD-685 ), USS KIMBERLY ( DD-521 ) und ab dem 9. August die USS BEARSS ( DD-654 ). Der Hauptanteil der Kriegsschiffe in den ersten Tagen lag im Patrouillendienst und bei der Eskorte von Versorgungsschiffen zwischen den verschiedenen im Nebel liegenden Außenposten der aleutischen Inseln. Am 14. August verließen die Schiffe der TF 94 Adak und fuhren in Richtung der Kurilen. Hauptaufgabe der TF war es japanische Schiffe entweder aufzubringen und zu vernichten, oder aber nicht in die Gewässer der Aleuten zu lassen. Doch kurz vor den Kurilen schlug das Wetter um, so dass die amerikanischen Schiffe vorzeitig umkehren mussten. Sie erreichten am 24. August wieder Adak. Man bunkerte hier frischen Treibstoff und versetzte die USS WATTS in die Task Force 92. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND, USS TRENTON und USS CONCORD und die Zerstörer USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS BEARSS, USS WREN ( DD-568 ), ab dem 10. September USS JARVIS ( DD-799 ), USS PORTER ( DD-800 ) und ab dem 18. September die USS JOHN HOOD ( DD-655 ). Am 26. August verließen die Schiffe der TF 92 Attu und begannen eine erneute Patrouillenkreuzfahrt, die bis zu den Kurilen reichen sollte. Allerdings mussten die Schiffe auch diesmal wegen schlechten Wetters diese Patrouillenfahrt abbrechen und kehrten in die Massacre Bay von Attu zurück. Von hier aus unternahmen die Schiffe Patrouillenfahrten entlang der Aleuteninseln. Erst am 14. Oktober klarte das Wetter wieder auf und sofort liefen die Schiffe der TF 92 aus der Massacre Bay aus. Ziel waren immer noch die nördlichen Kurilen. Das Glück war den Amerikanern auch diesmal nicht hold und so mussten sie erneut wegen schlechtem Wetter vorzeitig umkehren. Im Hafen auf der Insel Attu machte man die Zerstörer am 19. Oktober fest. Fünf Tage später legten die Schiffe wieder ab und man versuchte erneut bis zu den Kurilen vorzudringen. Doch das Wetter änderte sich nicht. Wegen zu hohem Wellengang musste erneut die Fahrt zu den Kurilen abgebrochen werden. In die Massacre Bay liefen die Schiffe der TF 92 am 29. Oktober wieder ein. Man bereitete die Schiffe der TF nun noch intensiver für die nächste Kreuzfahrt vor. Anfang November übernahm Rear Admiral John Livingston McCrea ( 29. Mai 1891 in Marlette, Michigan – 30. Januar 1990 in Needham, Massachusetts ) das Kommando über die TF 92. In dieser befanden sich die Leichten Kreuzer USS TRENTON und USS CONCORD und die Zerstörer USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WREN, USS BEARSS, USS JOHN HOOD, USS JARVIS und USS PORTER. Am 16. November verließen diese Schiffe die Massacre Bay und fuhren erneut zu den Kurilen. Diesmal ist das Wetter auf der Seite der Angreifer. Am Morgen des 21. November liegen die Schiffe der TF, für die Japaner völlig unerwartet, vor der Insel Matsuwa. Hier bombardierten sie Maschinengewehrstellungen, eine provisorische Landebahn sowie mehrere Gebäude und Zelte. Gleich nach der Beendigung des Bombardements, setzten sich die amerikanischen Schiffe wieder ab und fuhren nach Attu zurück. Dort legten sie vier Tage später wieder an. Anfang Dezember verließen die Zerstörer USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY und USS WREN aus der Zerstörer Division 113 die Massacre Bay und fuhren zum Dutch Harbor auf Unalaska Island. Man füllte hier die Munitionsbunker auf und nahm einige Reparaturen vor. Von Dutch Harbor kehrten die Schiffe am 21. Dezember in die Massacre Bay zurück. Rear Admiral John Livingston McCrea behielt auch in den folgenden Monaten das Kommando über die TF 92. In dieser befanden sich die Leichten Kreuzer USS TRENTON, USS CONCORD und USS RICHMOND und die Zerstörer USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WREN, USS BEARSS, USS JARVIS, USS PORTER und USS JOHN HOOD. Diese Kriegsschiffe verließen am 3. Januar 1945 die amerikanische Marinebasis auf Attu und fuhren erneut zu den Kurilen. Ziel war die Suribachi Bay auf der Kurileninsel Paramushiro. Hier wurden ab dem 5. Januar ein Flugplatz und mehrere japanische Einrichtungen beschossen. Schon am folgenden Tag verließen die Schiffe wieder diese Kurileninsel und fuhren zum Dutch Harbor. In diesem Hafen legten die Kriegsschiffe am 13. Januar an. Man füllte wieder die Munitionsbunker auf. Drei Tage später verließen die Schiffe wieder den Hafen auf Unalaska und fuhren, bis auf die USS ROWE und USS STODDARD, nach Attu zurück. Die beiden Zerstörer kehrten nach einigen Trainingseinheiten vor Hawaii am 13. Februar in Attu zurück. Die anderen Kriegsschiffe der TF 92 befanden sich da noch von einer Patrouillenfahrt nach Matsuwa Island auf dem Heimweg und legten erst am folgenden Tag in der Bucht von Attu an. Am 16. Februar verließen die Schiffe der TF 92 erneut Attu und fuhren zu den Kurilen. Am Abend des zweiten Tages auf Hoher See, gab man auf den amerikanischen Schiffen Gefechtsalarm. Man hatte die Insel Paramushiro erreicht. Umgehend beschoss man japanische Stellungen und Einrichtungen in der Gegend von Kurabi Zaki. Gleich nach dem Abschuss der letzten Granate, fuhren die Schiffe der TF 92 wieder nach Attu zurück. Hier legten sie nach zwei weiteren Tagen wieder an. Die USS WATTS stach zusammen mit der USS JARVIS am 22. Februar in See und fuhr zur Marinebasis von Pearl Harbor. Diese erreichten sie am 1. März. Hier begann für die Mannschaft der Zerstörer eine vierzehntägige Ausbildung. Außerdem nahm man an den Kriegsschiffen mehrere Reparaturen vor. Am 15. März stach die USS WATTS allein wieder in See und fuhr zu den Aleuten zurück. Dazu benötigte der Zerstörer nur fünf Tage, da er direkt Attu anlief und sich gleich innerhalb der TF 92 in die DesRon 57 integrierte, die Captain Joseph Muse Worthington ( 11. März 1902 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland – 29. Oktober 1986 auf Gibson Island, Anne Arundel County, Maryland ) kommandierte. In dieser DesRon 57 befanden sich die Zerstörer USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WREN und JOHN HOOD. Gleich nach Abschluss der Betankung der Zerstörer, legten diese gegen Mittag des 20. März ab und fuhren wieder in Richtung der Kurilen. Ziel war die Insel Paramushiro. Doch schon nach wenigen Stunden Fahrt mussten die Kriegsschiffe wegen schlechten Wetters nach Attu umkehren und in der Massacre Bay Schutz suchen. Nachdem sich dann die raue See wieder beruhigt hatte, wechselten die Zerstörer nach Adak. Hier begannen ab dem 1. April für die Kriegsschiffe und deren Besatzungen mehrere Trainingseinheiten zur Vorbereitung auf die kommenden Einsätze. Dieses Training war am 17. April abgeschlossen. Am folgenden Tag verließ die USS WATTS, zusammen mit der USS STODDARD, USS SMALLEY und USS ROWE, Adak und fuhr nach Pearl Harbor. Unterwegs holte die USS WREN diese vier Zerstörer ein. In die Marinebasis von Pearl Harbor liefen die Kriegsschiffe am 25. April ein. Hier begannen weitere Übungen. Diesmal mit dem Flugzeugträger USS TICONDEROGA ( CV-14 ). Nach Abschluss dieser Übungen bereitete man die Schiffe auf die Fahrt zum Atoll Ulithi, Karolinen vor. Dazu zählte auch das bunkern von Munition, Treibstoff und Nahrungsmittel. Mittlerweile war vor Okinawa die Operation „Iceberg“ bereits seit einem Monat angelaufen. Am 6. Mai stach die USS WATTS zusammen mit dem Schwesterschiff USS WREN in See und fuhr zuerst zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands und von dort aus zum Atoll Ulithi, das sie am 17. Mai erreichten. Die beiden Zerstörer erreichten am 21. Mai die Gewässer um Okinawa. Hier erhielt die USS WATTS die Aufgabe eine Radarüberwachungsstation zu übernehmen, um die angreifenden Schiffe rechtzeitig vor feindlichen Flugzeugen zu warnen. Noch immer stürzten sich Kamikaze Piloten mit ihren Maschinen auf die amerikanischen Kriegsschiffe, die die Truppen an Land unterstützten. Der Zerstörer erwies sich auf diesem Posten als sehr nützlich. Die Geschützmannschaften konnten insgesamt sechs japanische Flugzeuge abschießen noch bevor deren Piloten ihren Angriff beginnen konnten. Nur einem Piloten gelang es sehr nahe an das Kriegsschiff heranzukommen. Ungefähr einhundert Meter vor dem Aufprall in den Bug auf der Backbordseite explodierte aber seine Maschine und fiel ohne Schaden anzurichten zehn Meter entfernt ins Wasser. Bereits am 14. Juni verließ die USS WATTS aber wieder Okinawa und fuhr nach San Pedro in den Golf von Leyte, Philippinen. Hier traf der Zerstörer am 17. Juni ein und wurde in die Task Group 38.4 eingegliedert, welche Rear Admiral Arthur William Radford ( 27. Februar 1896 in Chicago, Illinois – 17. August 1973 in Bethesda, Maryland) während der Operation „Home Islands Raid“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CV-10 ), USS SHANGRI-LA ( CV-38 ), USS BON HOMME RICHARD ( CV-31 ) und ab dem 20. August die USS ESSEX ( CV-9 ), der Leichte Flugzeugträger USS COWPENS ( CVL-25 ), die Schlachtschiffe USS IOWA ( BB-61, USS WISCONSIN ( BB-64 ) und das Flaggschiff USS MISSOURI ( BB-63 ) auf dem sich auch Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 20. August 1959 auf Fishers Island, New York ), Kommandant der 3. US Flotte, befand, die Schweren Kreuzer USS QUINCY ( CA-71 ), USS BOSTON ( CA-69 ), USS ST PAUL ( CA-73 ) und USS CHICAGO ( CA-29 ), der Leichte Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und die Zerstörer USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WREN, USS COLAHAN ( DD-658 ), USS CUSHING ( DD-797 ), USS UHLMANN ( DD-687 ), USS WEDDERBURN ( DD-684 ), USS TWINING ( DD-540 ), USS STOCKHAM ( DD-683 ), USS BENHAM ( DD-796 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS TAYLOR ( DD-468 ) und USS MOALE ( DD-693 ). Ab dem 1. Juli begannen diese Schiffe ein intensives Training in den folgenden sieben Tagen um die Abstimmung unter den Schiffen zu gewährleisten. Das waren die Vorbereitungen für den lang ersehnten Angriff auf die japanischen Hauptinseln. Drei Tage später lagen die Schiffe vor der Tokyo Bay und die Trägerflugzeuge begannen ihr Bombardement gegen feindliche Ziele rund um die japanische Hauptstadt. Es wurden auch Ziele im Norden von Hokkaido und im Süden von Kyushu angeflogen, um die feindliche Schifffahrt, die Landkommunikation sowie Militär- und Produktionslager zu zerstören. Am 23. Juli fuhren die fünf Zerstörer der DesDiv 113, die USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY und USS WREN, zu der Bonin Insel Cici Jima und bombardierten dort einen japanischen Militärposten. Am 15. August 1945 erfolgte die bedingungslose Kapitulation Japans. Damit war auch im pazifischen Raum der Zweite Weltkrieg beendet. Die USS WATTS blieb auch nach dem Ende des Krieges in der Task Force 38 und beteiligte sich an der Sicherung der Flugzeugträger der TF. Bereits am 10. September verließ das Kriegsschiff aber die Bucht von Tokyo und übernahm Aufgaben für die Besetzung Japans durch amerikanische Truppen. Diesen Dienst behielt die USS WATTS bis Mitte November bei. Erst dann begann der Zerstörer zusammen mit der USS WREN seine Heimfahrt an die US Westküste. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Pearl Harbor legten sie am 7. Dezember in San Diego. Zwei Tage später legten sie wieder ab. Am 18. Dezember erfolgte die Durchquerung des Panamakanals. Anschließend fuhren die beiden Kriegsschiffe in Richtung Philadelphia, Pennsylvania weiter. Am 23. Dezember erreichten die USS WATTS und die USS WREN die Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia. Hier begann man an den Zerstörern eine dreimonatige Inaktivierungsüberholung. Mitte März 1946 stachen sie wieder in See und fuhren nach Charleston, South Carolina und legten in der Charleston Naval Shipyard an. Hier stellte man die USS WATTS am 12. April 1946 außer Dienst.

Die USS WATTS blieb in den folgenden Jahren in Reserve. Wegen des Koreakrieges, der am 25. Juni 1950 begonnen hatte, benötigten die USA wieder ausreichend Kampfeinheiten auf See. Deshalb stellte man am 6. Juli 1951 den Zerstörer erneut in den Dienst der US Navy und Commander Richard Holden (* 21. Dezember 1915 in Ruthland, Ruthland County, Vermont; † 23. Juni 1983 im Orange County, Kalifornien) übernahm das Kommando über das Kriegsschiff. Die USS WATTS setzte man zunächst innerhalb der Atlantikflotte ein. Im Spätsommer und im Herbst 1951 wurde der Zerstörer ausgerüstet und anschließend eine Erprobungs- und Ausbildungsfahrt durchgeführt. Diese Kreuzfahrt führte das Kriegsschiff bis in die Guantanamo Bay auf Kuba. Ab dem Frühjahr 1952 führte die Mannschaft der USS WATTS mehrere Übungen durch. Dazu zählte auch das Manöver „CONVEX III“. Ab dem Sommer fuhr der Zerstörer in die Philadelphia Naval Shipyard und unterzog sich dort einer intensiven Überholung. Danach folgte eine Auffrischungsausbildung in der Guantanamo Bay. Anschließend begann für das Kriegsschiff der normale Betrieb, der mit Übungen und lokalen Operationen entlang der US Ostküste und in der Karibik vorgenommen wurde. Am 7. Januar 1953 stach die USS WATTS von Norfolk, Virginia aus in See und begann ihre erste Einsatzfahrt mit der 6. US Flotte im Mittelmeer. Im Mai kehrt der Zerstörer nach Norfolk zurück. Bis dahin hat das Kriegsschiff mehrere nordeuropäische Häfen besucht und sich an Übungen der 6. US Flotte beteiligt. Ab Juni nimmt die USS WATTS wieder ihre Einsätze entlang der US Atlantikküste wieder auf. In dem nun folgenden einjährigen Einsatz konzentrierte man sich auf dem Zerstörer auf die Ausbildung zur U-Boot Bekämpfung bei der Hunter Killer Force innerhalb der Atlantikflotte. In dieser Zeit unternahm das Kriegsschiff mindestens eine Kreuzfahrt zu den Westindischen Inseln und besuchte unter anderem Kingston, Jamaika und San Juan, Puerto Rico. Am 12. April 1954 endet für die USS WATTS diese Ausbildungsphase. An diesem Tag legte der Zerstörer in der Norfolk Naval Shipyard in Portsmouth, Virginia an und unterzog sich der nächsten intensiven Überholung. Erst am 7. Juli verlässt das Kriegsschiff wieder die Werft und führte ab Ende Juli bis Mitte September ein Auffrischungstraining in der Guantanamo Bay durch. Anschließend beginnt die USS WATTS von Norfolk aus wieder mit ihren lokalen Operationen. Diese wurden bis in den Dezember durchgeführt. Man gliederte nun den Zerstörer in die Cruiser-Destroyer Force innerhalb der Pazifikflotte ein. Dazu verließ das Kriegsschiff Norfolk, fuhr in die Guantanamo Bay, nach Havanna, Kuba und durchquerte den Panamakanal. Am 28. Januar 1955 legte die USS WATTS in ihrem neuen Heimathafen Long Beach, Kalifornien an. Sofort begann der Zerstörer mit seinen Operationen. Drei Mal setzte man ihn bis zum Dezember im Westpazifik und von Long Beach aus zu lokalen Operationen entlang der US Westküste ein. Bei diesen Einsätzen übernahm das Kriegsschiff Aufgaben bei der 7. US Flotte. So eskortierte die USS WATTS Flugzeugträger aus der Task Force 77 oder erhielt Zuweisungen für Patrouillenaufgaben in der Straße von Taiwan. In den Zwischenzeiten, in denen der Zerstörer in seinem Heimathafen zurückkehrte, befand er sich in der Werft für Wartungsarbeiten, beim Typtraining oder beim Auffrischungstraining entlang der US Westküste. Im Dezember 1957 lief der Zerstörer in die Long Beach Naval Shipyard in San Pedro, Kalifornien ein, um für die Stilllegung vorbereitet zu werden. Im Juni 1958 bekam das Kriegsschiff allerdings einen Aufschub. Es wechselte nach Seattle, Washington und wurde dort zum Flaggschiff der Reserve Escort Squadron 1 (ResCortRon 1 ) ernannt. Die USS WATTS war nun ein Schulschiff der Naval Reserve. Der Zerstörer diente so fast vier Jahre im Reservetrainingsprogramm von Juni 1958 bis März 1962. Während der gesamten Zeit blieb das Seattle – Tacoma Seegebiet die Operationsbasis. Das Kriegsschiff bot den US Navy Reservisten eine Plattform auf der sie sich mit den neuen Feinheiten und den Fähigkeiten vertraut machen konnten, die für einen konstruktiven Marinedienst erforderlich sind. In den Jahren der Naval Reserve fuhr die USS WATTS entlang der US Westküste von San Diego, Kalifornien aus bis hoch zur Grenze zwischen Kanada und den USA. Der Zerstörer fuhr auch weiter nach Norden und besuchte unter anderem den Hafen von Victoria, British Columbia. Im Sommer 1959 war die USS WATTS das erste Reserve Schulschiff der US Navy, das mit einer kompletten Reservistenmannschaft an einer regulären Flottenübung teilnahm. Im Dezember 1961 befand sich der Zerstörer wieder in einer Phase, in der er im Trockendock für Überholungsarbeiten befand, als sich in Europa die Krise um Berlin verschärfte. Die an Bord befindliche Reservistenmannschaft wurde sofort zum aktiven Dienst berufen. Nach dem Abschluss der Überholung am 8. Januar 1962, verließ die USS WATTS den Puget Sound und kehrte nach Long Beach zurück. Bis zum 1. März absolvierte der Zerstörer in den Gewässern vor San Diego ein Auffrischungstraining. An diesem Tag stach das Kriegsschiff wieder in See und begann zusammen mit Kriegsschiffen aus der 7. US Flotte eine Kreuzfahrt bis in den Orient. Auf dieser Kreuzfahrt nahm die USS WATTS an mindestens einer Trainingsoperation teil, an einer kombinierten Flugabwehr-U-Boot-Übung und besuchte die Häfen von Midway, Guam und Hongkong, sowie die japanischen Häfen Kobe, Sasebo und Yokosuka. Die Spannungen in Europa ließen bereits im Frühjahr nach und die USS WATTS kehrte im Juni in ihren Heimathafen zurück. Das Kriegsschiff legte am 9. Juli in Long Beach an und nahm ab dem 16. Juli seinen Ausbildungsdienst der US Navy Reserve in Tacoma wieder auf. Der Zerstörer absolvierte weitere Monate für die Ausbildung von Reservisten aus der Gegend von Seattle und Tacoma. Mitte 1963 führte die USS WATTS eine Ausbildungskreuzfahrt nach Hawaii durch. Zum größten Teil operierte aber der Zerstörer nur vor der US Westküste. Im August 1964 ersetzte das Schwesterschiff USS MARSHALL ( DD-676 ) die USS WATTS als Navy Reserve Trainingsschiff im 13. Naval Bezirk. Im Dezember 1964 versetzte man den Zerstörer in die Inaktivität und man machte ihn im Hafen von Bremerton im Reservedock fest. Am 26. September 1969 stellte man das Kriegsschiff außer Dienst. Den Namen USS WATTS ( DD-567 ) strich man am 1. Februar 1974 von der US Navy – Liste. Bereits am 16. August 1974 verkaufte man den Schiffskörper an die General Metals Company in Tacoma, Washington zum Verschrotten. Einige Tage später, am 5. September 1974 begann man mit den Abbrucharbeiten. 


USS WATTS ( DD-567 )

Commanding Officer 

CDR Joseph Benedict Maher    29. April 1944 – 27. Januar 1945 (später RADM)
CDR Charles Samuel Hart    27. Januar 1945 – 23. Dezember 1945
LCDR James Francis Maynard    23. Dezember 1945 – 1. Januar 1946 (XOIC)
CDR Charles Samuel Hart    1. Januar 1946 – 8. Februar 1946
LCDR James Francis Maynard    8. Februar 1946 – 2. März 1946 (XOIC)
CDR Charles Samuel Hart    2. März 1946 – 12. April 1946
Außerdienststellung   12. April 1946 – 6. Juli 1951
CDR Richard Holden    6. Juli 1951 – 7. Juli 1952
CDR George Lawrence Block      7. Juli 1952 – Februar 1953
CDR Frank Wilson Vannoy    Februar 1953 – Juli 1954 (später VADM)
CDR Otis Clarence Ferrell Jr.    Dezember 1954 – 1955
CDR Bernhard Frankel    1955 – 1956CDR John Daniel Brink    1956- 1957
CDR Norman Edward Chalmers    ? 1958 – ?
CDR William Dixon Robertson, Jr.        September 1964 – Januar 1965 (später RADM)

USS BEARSS ( DD-654 )

USS BEARSS ( DD-654 )

Biografie

Hiram Iddings Bearss
* 13. April 1875 in Peru, Indiana
† 28. August 1938 bei einem Autounfall in Columbi City, Indiana
war ein Offizier im US Marine Corps, diente im Philippinisch-Amerikanischen Krieg und im Ersten Weltkrieg

Hiram Iddings Bearss war der Sohn von Frank Wallace Bearss (* 9. August 1846 in Peru, Miami County, Indiana; † März 1942 in Peru, Miami County, Indiana) und Desdemona Bearss (* August 1849 in Indiana; † 1923 in Indiana). Er bevorzugte anstatt dem Vornamen Hiram den Vornamen „Mike“. Ein jeder der ihn mit Hiram rief, konnte zwangsläufig mit einer Tracht Prügel rechnen. Hiram Iddings Bearss konnte seinen Vornamen nicht ausstehen. Er hatte einen Bruder, Braxton, und drei Schwestern, Emmy, Desdemona und Lucy. In seinem Kindesalter hatte Hiram sehr viele Ärger wegen seinem Vornamen. Natürlich schlossen sich unweigerlich Schwierigkeiten in der Schule nicht aus. Seine Eltern hatten viel Verständnis für Hiram aufzubringen. Das Lernen selber in der Schule war für Hiram ein notwendiges Übel. Er machte gerade soviel um seine Ausbildung immer fortsetzen zu können. Im Alter von noch nicht einmal sechs Jahren entdeckte Hiram die Liebe zu Pferden in sich. Er wurde ein guter Reiter und gewann mit sechs Jahren ein Pferderennen. Im Alter eines Teenagers lief Hiram von zu Hause weg, aber einige Wochen später fand ihn sein Vater und brachte Hiram wieder nach Hause. Allerdings musste sein Vater versprechen das Hiram weiterhin für die Pferde sorgen darf. Zusammen mit seiner Liebe zu Pferden war Hiram auch ein guter Sportler. Er spielte Baseball und Football. Der Vater von Hiram schickte ihn an die Vorbereitungsschule die zur Universität von Notre Dame in South Bend, Indiana gehörte. Dort trieb Hiram mit den Lehrern und den Kommilitonen seine Streiche. Doch schon nach den Sommerferien durfte Hiram nicht mehr an diese Schule zurückkehren. Im neuen Schuljahr war er an der Purdue Universität in West Lafayette, Indiana angemeldet. Nur einige Monate hielt man ihn dort aus. Nachdem Hiarms Vater der Depauw University in Greencastle, Indiana eine größere Spende zukommen ließ, akzeptierte man Hiram. Doch im neuen Schuljahr wollte auch diese Universität Hiram nicht wieder aufnehmen. Sein Vater schickte ihn mit seinem Bruder Braxton 1894 auf eine weitere Schule die noch weiter von zu Hause entfernt lag. An die Norwich University in Northfield, Vermont. Dies war eine Militärschule und dort tolerierte man Hirams Streiche und Unruhe überhaupt nicht. Schon nach wenigen Monaten wollte Hiram von der Schule gehen, aber sein Bruder überzeugte ihn zu bleiben. Allerdings gab es an dieser Schule für Hiram auch genug Schwierigkeiten. Er mochte das Tragen der Schuluniform und der Waffe, seine Ausbildung ließ er aber häufig wegfallen. Den Drill Sergeant wollte Hiram schon verprügeln wegen des aussprechen des ungeliebten Vornamens. Zwei Jahre hielt Hiram den Alltag der Schule aus, dann verließ er sie um Abenteuer zu suchen. Am 26. Mai 1898 wurde Hiram Iddings Bearss vorübergehend durch ein Gesetz des Kongresses in das US Marine Corps aufgenommen und erhielt den Rang eines Lieutenants. Hiram diente im Spanisch-Amerikanischen Krieg. Danach diente er an Bord des alten Seitenraddampfers ( 1843 ) der auf den Großen Seen operierte. Hiram entließ man am 21. Februar 1899 in Ehren aus dem Marine Corps. Er erhielt den Rang eines First Lieutenant. Nachdem sich Commodore George Dewey ( 26. Dezember 1837 – 16. Januar 1917 ) weigerte an die Aufständigen unter General Emilio Aguinaldo y Famy ( 22. März 1869 – 3. Februar 1964 ) die Stadt Manila, Philippinen abzutreten, versuchte man Anfang Februar 1899 mit Waffengewalt die Stadt zu erobern. Ein offener Krieg brach zwischen den Philippinos und den Amerikanern aus, die bis dahin befreundete Parteien waren und gemeinsam die spanische Kolonialmacht vertrieben hatten. Am 1. November 1899 versetzte man Bearss nach Cavite, Philippinen wo er in der US Navy Kaserne untergebracht wurde. In dieser Kaserne lebte ein Teil des zweiten regiments des Marineinfanteriebataillons. Diese Männer sollten den Marinestützpunkt in Cavite beschützen. Bearss half der Besatzung die Kontrolle über Olongapo auf Subic Bay zu bekommen und nach und nach die umliegende Landschaft von Aufständigen und Räubern zu säubern. Man beförderte Bearss am 23. Juli 1900 zum Captain. Bis Mitte 1901 waren von Bearss große Anstrengungen durchgeführt worden um Luzon von den Aufständigen zu säubern. Diese wechselten derweil nach Samar über. Im September überrannte eine Rebellenarmee eine amerikanische US Army Kompanie, die in der Kaserne von Balagiga untergebracht war. Man massakrierte, bis auf einen einzigen, sämtliche andere US-Soldaten. Ein Bataillon US Marines unter dem Oberbefehl von Major Littleton Waller Tazewell Waller ( 26. September 1856 – 13. Juli 1926 ) landete am 24. Oktober bei Catbalogan, Samar um die Rebellenarmee zu vernichten. US Marines-Patroullien sowie die von Bearss geführte Strafexpedition entlang der Küste. Man hinterließ brennende Hütten und beschlagnahmte die Nahrungsmittelversorgung der Rebellen. Unter anderem kämpfte Bearss am 17. November 1901 in der Schlacht am Sohoton River auf Samar wo er mit seiner Kolonne ein Lager der Rebellen überfiel und dreißig von denen getötet wurden. Die Aufständischen wurden vertrieben und das zweite Lager zerstört. Ein Pulvermagazin sowie 40 Bambuskanonen und eine große Menge an Nahrungsmitteln wurden von den Marines gefunden und verbrannt. Für seinen dort gezeigten Heldenmut bekam Bearss die Medal Of Honor verliehen. Im folgenden Jahr wurden in den Küstendörfern aggressive Razzien durchgeführt und so auch dort die Rebellen vertrieben. Ab Mitte Mai 1902 zahlte sich die gezeigte Mühe aus und die Marines konnten sich wieder ihrer Routine in Friedenszeiten widmen. Am 19. Juni 1902 versetzte man Bearss an die US Marines Kaserne in Mare Island, Kalifornien. Nach seinem Urlaub erhielt Bearss seinen Marschbefehl nach Panama. Dort in Panama halfen die US Marines der Unabhängigkeitsbewegung von Dezember 1903 bis März 1904 ihr Land von Kolumbien zu lösen. Bearss kehrte am 2. April 1904 nach New York zurück wo er auf dem Wohnschiff USS HANCOCK ( IX-12 ) untergebracht wurde. Nach Cavite kehrte er am 4. Dezember 1905 mit der 1. Marines Brigade zurück. Nach 30 Monaten auf den Philippinen verlegte man Bearss im Juli 1908 wieder in die Vereinigten Staaten und im Februar 1909 an Bord des Schlachtschiffes USS LOUISIANA ( BB-19 ). Man übergab Bearss am 6. November 1909 das Kommando über die neu gegründete Marines Kaserne in Guantanamo, Kuba. Bis zum Juni 1912 bleib er dort der Kommandeur. Dann erhielt er den Marschbefehl in die Marines Kaserne in Philadelphia, Pennsylvania die von Colonel George Barnett ( 9. Dezember 1859 – 27. April 1930) befehligt wurde und erhielt die Befehlsgewalt über die 1. Brigade. Von Februar bis März 1913 kehrte Bearss nach Kuba zurück wo ein Manöver durchgeführt wurde um die Bereitschaft zu überprüfen da in Mexiko der Bürgerkrieg tobte und dieser jederzeit sich anders entwickeln kann wie es die politische Landschaft es nicht wünscht. So geschah es auch im folgenden Jahr. Die amerikanische Crew des Walfangbootes SS DOLPHIN wurde durch mexikanisches Militär in Veracruz gefangen genommen. Die amerikanische Reaktion darauf war die Landung von US Marines in Veracruz die die Walfänger befreiten. Auch Captain Bearss nahm an der Besetzung der Stadt am 21. April 1914 teil. Erblieb dort bis zum August. Am 16. Mai 1915 beförderte man ihn zum Major. Bearss musste nun an die Armeeschule der Linientruppen in Fort Leavenworth, Kansas wo er bis zum folgenden Jahr sein Studium durchführte. Wegen des anhaltenden Staatsbankrotts, der Unruhen unter der Bevölkerung und einem aktuellen Putschversuch am 5. Mai 1916, landete ein Marines Bataillon in Santo Domingo in der Dominikanischen Republik. Man sollte dort die Ordnung wiederherstellen und amerikanisches Leben und Eigentum schützen. Im Juni 1916 schloss sich Major Bearss dieser Expedition an. Er ging mit einer Marines Brigade in Puerto Plata von Bord des Schlachtschiffes USS NEW JERSEY ( BB-16 ). Zum Lieutenant Colonel ernannte man Bearss am 29. August 1916. Man übergab ihm das Kommando über die Marine Garnison in Santa Domingo. Mit dem ausrufen des Kriegsrechts setzte Bearss eine temporäre amerikanische Militärregierung an die Macht und konnte so die Rebellen ins Hinterland verjagen. Mit dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg am 6. April 1917, war Bearss damit beschäftigt den Transport der 5. Marines im August nach Frankreich zu organisieren. Nachdem das Ausladen der Kriegsgeräte in den französischen Häfen abgeschlossen und alles zur Front unterwegs war, übernahm Bearss das Kommando über den Marinebasis Abschnitt 2 in Bordeaux. Am 25. Oktober löste man ihn auf eigenem Wunsch von diesem Posten ab damit er zu seinen 5. Marines zurückkehren konnte. Dort lehrte er seine Truppe in der Taktik des Grabenkampfes. Am 26. Februar wurde es ernst. Die Einheiten der amerikanischen Expeditionary Force rückten an die Front vor. Zunächst führte Bearss das 3. Bataillon der 9. Infanteriearmee die in den Kämpfen in Toulon – Troyen, südlich von Verdun, verwickelt worden waren. Die deutschen Truppen hatten ihre Frühjahrsoffensive begonnen und trieben die Amerikaner vor sich her. Im Mai 1918 übernimmt Bearss die Aufgabe mit der 2. Marine Division den Gegenangriff zu planen, nachdem an der Marne der deutsche Angriff ins Stocken geriet. Dieser Gegenangriff begann am 6. Juni in Richtung Bellau Wood. Bearss wurde am 13. Juni zum zweiten Kommandanten der 6. Marines ernannt. Diese Einheit sollte einen Frontalangriff gegen gut befestigte deutsche Stellungen in den Wäldern führen. Dabei erlitt die Einheit hohe Verluste. Am 26. August erhielt Bearss die Befehlsgewalt über das 102. Infanterieregiment bei Marché in Lothringen. Bei der Schlacht von St. Mihiel Anfang September zeigte Bearss wie mutig und phantasievoll er manchen Gegner überraschen konnte. In der Nacht zum 11. September ließ er seine Männer in einer gewagten Nacht und Nebelaktion durch den Wald von Montagne marschieren. Am nächsten Tag stand er mitten in der Stadt Vigneulles und eroberte diese praktisch im Alleingang. Die dort sich aufhaltende deutsche Einheit musste sich ergeben. Die Einnahme der Stadt und die spätere Anbindung mit der 1. Division war entscheidend am Sieg in der Schlacht um St. Mihiel. Für seine dort gezeigten Leistungen erhielt er das Distinguished Service Cross verliehen. Am 26. September 1918 in der allgemeinen Frontoffensive durch die Alliierten gegen die deutschen Truppen, griff Bearss Einheit in dem Meuse – Argonne Sektor auf breiter Front an. In dieser Zeit befehligte Bearss das 102. Infanterieregiment und die 51. Infanterie Brigade der 26. Division. Obwohl der Angriffsschwung durch das schwierige Gelände immer langsamer wurde, übte man doch einen gewissen Druck auf die deutschen Stellungen aus, so dass am 11. November 1918 ein Waffenstillstand vereinbart wurde. General John Joseph Pershing ( 13. September 1860 – 15. Juli 1948 ) empfahl in Washington Bearss in die Reihe der Brigadegenerale aufzunehmen, schon wegen seiner gezeigten Leistungen während des Ersten Weltkrieges. Doch man berücksichtigte Bearss nicht für eine Beförderung. Er trat am 22. November 1919 in seinen Ruhestand. Den Rang eines Brigadegenerals a. D. erhielt Bearss am 16. Januar 1936. Am 28. August 1938 war Bearss in seinem Auto von Chicago, Illinois nach Peru, Indiana unterwegs. In Columbia, Cita, Indiana kam es zu einem Autounfall. Bearss verstarb an seinen Verletzungen noch am Unfallort. Man begrub seinen Leichnam auf dem Mount Hope Friedhof.


USS BEARSS ( DD-654 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS BEARSS ( DD-654 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Brigadegeneral Hiram Iddings Bearss benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertsechsundzwanzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Gulf Shipbuilding Corporation in Chickasaw, Alabama wurde am 14. Juli
1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Louise M. Bearss (* 3. Oktober 1882 in New Jersey; 4. Dezember 1980 im Orange County, Florida), Witwe des Brigadegenerals Hiram Iddings Bearss, taufte am 25. Juli 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander John Alden Webster (* 29. April 1909 in Alden, New York; 14. Februar 2006 in Chevy Chase, Maryland) stellte am 12. April 1944 in Mobile, Alabama das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach Abschluss der Ausrüstungsarbeiten in Mobile und New Orleans, Louisiana, legte die USS BEARSS am 30. April in New Orleans ab und fuhr zu den Bermudas. Der Zerstörer legte am 5. Mai im Hafen des amerikanischen Marinestützpunktes an. Hier führte das Kriegsschiff bis zum Ende des Monats Erprobungs- und Ausbildungsfahrten durch. Darunter zählten Geschütz-, Flugabwehr- und U-Boot-Abwehrübungen. Am 2. Juni verließ die USS BEARSS die Bermudas wieder und fuhr nach Charleston, South Carolina, wo der Zerstörer zwei Tage später anlegte. Hier bugsierte man das Kriegsschiff in ein Trockendock der Werft und überprüfte die Schiffshaut. Nach den erfolgten Reparaturen fuhr die USS BEARSS nach Norfolk, Virginia. Hier integrierte man den Zerstörer in die Task Undergroup 29.6.3. Die beiden Schiffe in dieser TU bereitete man auf die Fahrt in den Pazifik vor. Am 21. Juni legte der Zerstörer in Norfolk ab und eskortierte den amphibischen Angriffstruppentransporter USS BAXTER ( APA-94 ) auf dem Weg zum Panamakanal. Beide Schiffe durchquerten vom 26. zum 27. Juni den Kanal und fuhren über San Diego, Kalifornien zum Marinestützpunkt Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Dort trafen sie am 11. Juli ein. Die USS BEARSS begann in den folgenden drei Wochen mit dem Training der Geschütz- und Flugabwehrmannschaften. Am 29. Juli integrierte man den Zerstörer in das
Zerstörer Geschwader 57 ( DesRon 57 ), da die Zerstörer USS STODDARD ( DD-566 ), USS ROWE ( DD-564 ), USS WATTS ( DD-567 ) und USS SMALLEY ( DD-565 ) aus der der Zerstörer Division 113 ( DesDiv 113 ) angekommen waren. Die fünf Zerstörer führten nun das Training gemeinsam durch. In der Nacht vom 3. zum 4. August legte die USS BEARSS zusammen mit den Zerstörern der DesDiv 113 in Pearl Harbor ab. Das Ziel der Kriegsschiffe waren die Inseln der Aleuten. Den Hafen von Adak, Alaska erreichten sie in der Nacht zum 9. August. Hier integrierte man die Zerstörer in die Task Force 94. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND ( CL-9 ), USS CONCORD ( CL-10 ) und USS TRENTON ( CL-11 ) und die Zerstörer USS BEARSS, USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS PICKING ( DD-685 ) und USS KIMBERLY ( DD-521 ). Der Hauptanteil der Kriegsschiffe in den ersten Tagen lag im Patrouillendienst und bei der Eskorte von Versorgungsschiffen zwischen den verschiedenen im Nebel liegenden Außenposten der aleutischen Inseln. Das eigentümliche Wetter des Nordpazifik, insbesondere der anhaltende dichte Nebel des Sommers und Frühherbstes, beschränkte den Betrieb der Kriegsschiffe. Am 14. August verließen die Schiffe der TF 94 Adak und fuhren in Richtung der Kurilen. Hauptaufgabe der TF war es japanische Schiffe entweder aufzubringen und zu vernichten, oder aber nicht in die Gewässer der Aleuten zu lassen. Doch kurz vor den Kurilen schlug das Wetter um, so dass die amerikanischen Schiffe vorzeitig umkehren mussten. Sie erreichten am 24. August wieder Adak. Man bunkerte hier frischen Treibstoff und versetzte die USS BEARSS in die Task Force 92. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND, USS TRENTON und USS CONCORD und die Zerstörer USS BEARSS, USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WREN ( DD-568 ), ab dem 10. September USS JARVIS ( DD-799 ), USS PORTER ( DD-800 ) und ab dem 18. September die USS JOHN HOOD ( DD-655 ). Am 26. August verließen die Schiffe der TF 92 Attu und begannen eine erneute Patrouillenkreuzfahrt, die bis zu den Kurilen reichen sollte. Allerdings mussten die Schiffe auch diesmal wegen schlechten Wetters diese Patrouillenfahrt abbrechen und kehrten in die Massacre Bay von Attu zurück. Da sich die Wetterfronten im Nordpazifik im Winter und Frühjahr viel schneller bewegen, ermöglichen es paradoxerweise kurze Perioden mit klarem Wetter den Kriegsschiffen ihre Kampfaufträge auszuführen. Diese unternahmen von Attu aus Patrouillenfahrten entlang der Aleuteninseln. Erst am 14. Oktober klarte das Wetter wieder auf und sofort liefen die Schiffe der TF 92 aus der Massacre Bay aus. Ziel waren immer noch die nördlichen Kurilen. Das Glück war den Amerikanern auch diesmal nicht hold und so mussten sie erneut wegen schlechtem Wetter vorzeitig umkehren. Im Hafen auf der Insel Attu machte man die Zerstörer am 19. Oktober fest. Fünf Tage später legten die Schiffe wieder ab und man versuchte erneut bis zu den Kurilen vorzudringen. Doch das Wetter änderte sich nicht. Wegen zu hohem Wellengang musste erneut die Fahrt zu den Kurilen abgebrochen werden. In die Massacre Bay liefen die Schiffe der TF 92 am 29. Oktober wieder ein. Man bereitete die Schiffe der TF nun noch intensiver für die nächste Kreuzfahrt vor. Anfang November übernahm Rear Admiral John Livingston McCrea ( 29. Mai 1891 in Marlette, Michigan – 30. Januar 1990 in Needham, Massachusetts ) das Kommando über die TF 92. In dieser befanden sich die Leichten Kreuzer USS TRENTON und USS CONCORD und die Zerstörer USS BEARSS, USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WREN, USS JOHN HOOD, USS JARVIS und USS PORTER. Am 16. November verließen diese Schiffe die Massacre Bay und fuhren erneut zu den Kurilen. Diesmal ist das Wetter auf der Seite der Angreifer. Am Morgen des 21. November liegen die Schiffe der TF, für die Japaner völlig unerwartet, vor der Insel Matsuwa. Hier bombardierten sie während eines Regensturmes innerhalb von zwanzig Minuten Maschinengewehrstellungen, eine provisorische Landebahn sowie Hangars, andere Gebäude, Uferbefestigungen und Zelte. Es entstanden mehrere Brände. Nur eine einzige Küstenbatterie reagierte und feuerte ihre Granaten ab, die aber nur auf dem Wasser aufschlugen. Gleich nach der Beendigung des Bombardements, setzten sich die amerikanischen Schiffe wieder ab und fuhren nach Attu zurück. Auf der Fahrt dorthin verschlechterte sich aber das Wetter massiv. In dem Sturm wurden mehrere Schiffe durch die schwere See beschädigt. In Attu legten die Kriegsschiffe der TF 92 am 25. November an. Anfang Dezember verließ die USS BEARSS zusammen mit anderen Zerstörern die Massacre Bay und fuhr zum Dutch Harbor auf Unalaska Island. Man füllte hier die Munitionsbunker auf und nahm Reparaturen vor. Von Dutch Harbor kehrten die Schiffe drei Wochen später in die Massacre Bay zurück. Rear Admiral John Livingston McCrea behielt auch in den folgenden Monaten das Kommando über die TF 92. In dieser befanden sich die Leichten Kreuzer USS TRENTON, USS CONCORD und USS RICHMOND und die Zerstörer USS BEARSS, USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WREN, USS JARVIS, USS PORTER und USS JOHN HOOD. Diese Kriegsschiffe verließen am 3. Januar 1945 die amerikanische Marinebasis auf Attu und fuhren erneut zu den Kurilen. Ziel war die Suribachi Bay auf der Kurileninsel Paramushiro. Kurz vor dem Ziel setzten Schneeböen unter einer dichten Wolkendecke ein. Am 5. Januar, um 2020 Uhr begannen die Geschützmannschaften mit ihrem Beschuss. Der Flugplatz von Suribachi Wan, Küstenbatterien und mehrere japanische Einrichtungen wurden getroffen und zerstört. Die Geschützmannschaften der USS BEARSS konzentrierten ihr Granatfeuer auf den Flugplatz Maru Hana und die dort angrenzenden Flugabwehrbatterien. Die Rückfahrt nach Attu verlief Ereignislos. Die Kriegsschiffe legten dort am 9. Januar an. Bereits am folgenden Tag verließen die Schiffe wieder die Aleuteninsel und fuhren zum Dutch Harbor. In diesem Hafen legten die Kriegsschiffe am 13. Januar an. Man füllte wieder die Munitions- und Versorgungsbunker auf. Drei Tage später verließen die Schiffe wieder den Hafen auf Unalaska und fuhren, bis auf die USS ROWE und USS STODDARD, nach Attu zurück. Die anderen Kriegsschiffe der TF 92 begannen mit einer weiteren Patrouillenfahrt nach Matsuwa Island. Wegen schlechten Wetters und der aufmerksamen japanischen Verteidigung mussten die amerikanischen Kriegsschiffe unverrichteter Dinge umkehren. Sie legten am 14. Februar in der Bucht von Attu an. Am 16. Februar verließen die Schiffe der TF 92 erneut Attu und fuhren zu den Kurilen. Am Abend des zweiten Tages auf Hoher See, gab man auf den amerikanischen Schiffen Gefechtsalarm. Man hatte die Insel Paramushiro erreicht. Umgehend beschoss man japanische Stellungen und Einrichtungen in der Gegend des Flugplatzes von Kurabi Zaki. Die USS BEARSS beteiligte sich nicht an diesem Bombardement. Der Zerstörer operierte im Rückraum der amerikanischen Kriegsschiffe und sicherte diese gegen eventuelle U-Boot-Angriffe ab. Gleich nach dem Abschuss der letzten Granate, fuhren die Schiffe der TF 92 wieder nach Attu zurück. Hier legten sie am 20. Februar wieder an. Drei Tage später stach ein großer Teil der Kriegsschiffe wieder in See und fuhr für Wartungs- und Reparaturarbeiten nach Dutch Harbor. Außerdem füllte man die Munitionsbunker auf. Gleich nach den Arbeiten verließen die Schiffe wieder den Hafen und fuhren nach Attu zurück. Am 8. März liefen sie in der Massacre Bay von Attu wieder ein. Vier Tage später liefen die Kriegsschiffe der TF 92, die Leichten Kreuzer USS TRENTON, USS CONCORD und USS RICHMOND und die Zerstörer USS BEARSS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WREN, USS PORTER und USS JOHN HOOD, wieder aus und fuhren nach Matsuwa Island. In der Nacht zum 15. März begannen die Kriegsschiffe mit ihrem Küstenbombardement. Die USS BEARSS selber übernahm wieder die Sicherung der Schiffe vor feindliche U-Boot-Angriffe. Noch immer litt der Zerstörer unter einem defekten Kreiselkompass und konnte sich daher an dem Bombardement nicht beteiligen. Im Gegensatz zu den drei vorherigen Missionen löste dieses Bombardement zwei große Explosionen aus. Ein Treibstoffdepot und ein Munitionslager wurden getroffen und vollständig vernichtet. Nach der Rückkehr nach Attu bereitete man die Kriegsschiffe der TF 92 auf verstärkte Angriffe gegen die japanischen Streitkräfte im Nordpazifik vor. Diese Operationen sollten feindliche Verstärkungen aus dem Raum Okinawa abziehen. Die Amerikaner hatten dort ab dem 1. April mit ihrem Angriff begonnen. An diesem Tag begann für die Kriegsschiffe aus der TF 92 vor der Aleuteninsel Adak eine Planungs- und Ausbildungszeit, die bis zum 17. April andauerte. Man gliederte, wegen der sich veränderten Lage vor Okinawa, die Task Group 92 um. In dieser befanden sich jetzt die Leichten Kreuzer USS RICHMOND, USS TRENTON und USS CONCORD, die Zerstörer USS BEARSS, USS JOHN HOOD, USS JARVIS, USS PORTER, USS MONSSEN ( DD-798 ), USS MELVIN ( DD-680 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS REMEY ( DD-688 ) und USS MERTZ ( DD-691 ), ab dem 11. Mai der Zerstörer USS ANDERSON ( DD-411 ), ab dem 20. Juni die USS HUGHES ( DD-410 ) und vom 15. bis zum 22. Juli der Geleitzerstörer USS RHODES ( DE-384 ). Die Übungen, in denen die Schiffsbesatzungen für die kommenden Kämpfe trainierten, waren Anfang Mai abgeschlossen. Die Bunker der Schiffe waren gefüllt und am 15. Mai legten sie dann ab, um zu den Kurilen zu fahren. Vier Tage später lagen sie vor der Suribachi Bay im Ochotskischen Meer. Hier begannen die amerikanischen Kriegsschiffe ihre Patrouillenfahrten und befanden sich auf der Suche nach dem Feind. Dabei wurden auch küstennahe Stellungen der Japaner bombardiert. Anschließend verließen die Kriegsschiffe das Ochotskische Meer und fuhren in die Kuluk Bay auf der Aleuteninsel Adak, um die Treibstoff- und Munitionsbunker wieder aufzufüllen. Anschließend ging die Fahrt zurück zur Insel Attu. Diese wurde am 7. Juni wieder verlassen und die amerikanischen Kriegsschiffe nahmen ihre Patrouillenfahrt bei den Kurilen wieder auf. Bereits am 10. und 12. Juni befanden sie sich im Bereich der Kurilen und bombardierten japanische Stellungen auf Matsuwa Island. Man gliederte nun die USS BEARSS, zusammen mit der USS ANDERSON, USS HUGHES und USS JOHN HOOD, sowie dem Leichten Kreuzer USS TRENTON, in die Task Group 92.2. Diese Kriegsschiffe operierten weiterhin zwischen den Inseln der Kurilen. Sie suchten nach japanischen Schiffen, die noch in letzter Minute des Krieges versuchten die schwer angeschlagenen Garnisonen auf den Kurilen zu verstärken. Nach einer kurzen Nachschubphase fuhren die Schiffe der TF 92 ab dem 21. Juni erneut zu den Kurilen. Wieder sollten Nachschubschiffe der Japaner ausfindig und vernichtet werden. Am 23. Juni liefen die amerikanischen Kriegsschiffe über die Mushiru-Straße in das Ochotskische Meer ein. Die Suche blieb bis zum heraufziehenden Morgen des 26. Juni erfolglos. Doch um 5:40 Uhr entdeckte man von der USS JOHN HOOD aus solch einen Versorgungskonvoi. Blinkende Lichter am Horizont verrieten ihn. Durch das Radar der Amerikaner wurden fünf feindliche Schiffe ausgemacht. Die USS BEARSS und die USS JARVIS eröffneten zwanzig Minuten später das Feuer. In der folgenden Stunde feuerten die Zerstörer USS BEARSS, USS JOHN HOOD, USS JARVIS und USS PORTER Leucht- und Explosivgranaten auf die fliehenden japanischen Schiffe ab. Die japanischen Patrouillenboote CHA-73, CHA-206 und CHA-209 sowie das Küstenwachboot KUSUNOKI MARU konnten südlich der Insel Onekotan, Kurilen versenkt und das Patrouillenboot CHA-198 beschädigt werden. Drei Tage später attackierten die vier Zerstörer südwestlich von Paramushiro einen weiteren japanischen Konvoi. Dabei versenkte die USS JARVIS einen Hochseeschlepper, die USS PORTER einen Truppentransporter und die USS BEARSS einen U-Boot-Jäger. Am 30. Juni spürten die Zerstörer, während ihrer Patrouillenfahrt in diesem Seegebiet erneut japanische Schiffe auf. Die Geschützmannschaften der USS PORTER konnten an diesem Tag einen weiteren Truppentransporter versenken. Danach verliefen die Patrouillenfahrten zwischen den Inseln der Kurilen ruhig ab. Die USS BEARSS kehrte am 15. Juli zusammen mit der USS ANDERSON für eine Patrouillenfahrt östlich der Kurilen in dieses Seegebiet zurück. Grund dafür war die Annahme, dass japanische Schiffe wegen der Angriffe der 3. US Flotte vor den japanischen Hauptinseln Honshu und Hokkaido nach Norden fliehen würden. Doch dem war nicht so. Als Teil der Mission unternahm die USS BEARSS eine Überprüfung der Kurilen Insel Shasukotan im Ochotskischen Meer. Diese Insel war allerdings von den Japanern bereits verlassen worden. In den folgenden Tagen wurden aber auch keine feindlichen Schiffe gefunden, so dass die amerikanische Einsatzgruppe die Suribachi Bay auf Paramushiro ansteuerte und am 21. Juli weitere bis dahin intakt gebliebene Kasernengebäude bombardierte. Die Zerstörer kehrten anschließend nach Attu in die dortige Marinebasis zurück. Mittlerweile hat Rear Admiral John Herbert Brown, Jr. (* 12. Oktober 1891 in Canton, Pennsylvania; † 10. Juni 1963 in Middletown, Delaware) das Kommando über die Kriegsschiffe der TF 92 übernommen. Insgesamt zwei Leichte Kreuzer und zwölf Zerstörer befinden sich Anfang August wieder auf einer Patrouillenfahrt zu den Kurilen Inseln. In der aufziehenden Nacht des 11. August bombardiert die USS BEARSS zusammen mit der USS ANDERSON feindliche Gebäude und Stellungen auf der Insel Matsuwa. Bereits nach Mitternacht sind weitere Kriegsschiffe der Task Force vor Ort und beteiligen sich an diesem Bombardement. Anschließend wechseln sie zur Insel Paramushiro und bombardieren dort weitere feindliche Stellungen. Am 15. August 1945 erklärten die Japaner die bedingungslose Kapitulation gegenüber den Amerikanern und stellten jeglichen Waffeneinsatz ein. Die USS BEARSS verließ zusammen mit der USS PORTER, USS JOHN HOOD und USS JARVIS die Kurilen und fuhr zur Kuluk Bay auf der Insel Adak. Hier bereitete man die Zerstörer auf die Fahrt zu den japanischen Hauptinseln vor. Am 31. August verließen sie Adak und fuhren zur japanischen Hauptinsel Honshu. Die USS BEARSS löste sich am 7. September von der Einsatzgruppe. Der Zerstörer sollte den japanischen Geleitzerstörer IJN KOZU aus der UKURU-Klasse am östlichen Ende der Tsagura-Straße treffen. An Bord des japanischen Schiffes befand sich Rear Admiral Densuko Kanome, der für eine Kapitulationszeremonie an Bord des Flaggschiffes von Vizeadmiral Frank Jack Fletcher (* 29. April 1885 in Marshalltown, Iowa; † 25. April 1973 im Bethesda Hospital, Maryland) gebracht werden sollte. Anschließend beteiligte sich die USS BEARSS an der Besetzung und Überwachung von Ominato Naval Anchorage. Der Zerstörer erreichte diesen Hafen in der japanischen See am 8. September. Später teilte man das Kriegsschiff der 5. US Flotte zu. In den nun folgenden zehn Wochen verbrachte die USS BEARSS in den nördlichen Gewässern von Honshu und Hokkaido. Dort patrouillierte der Zerstörer, um die amerikanischen Truppen bei ihrer Besetzung zu unterstützen. Am 18. November beendete dort das Kriegsschiff seine Aufgaben und fuhr zusammen mit der USS JOHN HOOD nach Pearl Harbor. Nach einem kurzen Zwischenstopp fuhren beide Zerstörer über San Diego und dem Panamakanal an die US Ostküste weiter. Beide Kriegsschiffe legten am 22. Dezember im Hafen von Charleston, South Carolina an. Hier stellte man die USS BEARSS am 31. Januar 1946 außer Dienst und versetzte den Zerstörer in die Atlantik Reserveflotte.
Der Zerstörer blieb in den folgenden Jahren in Reserve liegen. Wegen des Koreakrieges, der am 25. Juni 1950 begonnen hatte, benötigten die USA wieder ausreichend Kampfeinheiten auf See. Deshalb stellte man am 7. September 1951 den Zerstörer nach Reaktivierungsarbeiten in der Charleston Naval Shipyard erneut in den Dienst der US Navy. Commander Victor Stallworth Mauldin
übernahm das Kommando über das Kriegsschiff. Nach Abschluss der Ausrüstungsarbeiten stach die USS BEARSS am 19. November für eine dreimonatige Erprobungs- und Ausbildungsfahrt in See. Gemeinsam mit den Schiffen der Flottenausbildungsgruppe war die Guantanamo Bay, Kuba das Ziel. Der Zerstörer legte am 1. März 1952 in seinem Heimathafen wieder ab und begann eine Kreuzfahrt nach Norden. Dabei wurden die Häfen von New York City und Halifax, Nova Scotia besucht. Das Kriegsschiff führte danach eine Musterungsausbildung in den Gewässern der Virginia Capes bei Norfolk, Virginia durch. Am 9. September kehrte die USS BEARSS nach Charleston zurück und wurde dort in der Charleston Naval Shipyard für eine Generalüberholung in ein Trockendock bugsiert. Erst am Ende des Jahres waren alle Reparaturarbeiten abgeschlossen. Man gliederte nun den Zerstörer in die DesDiv 322 der DesRon 32 der Atlantikflotte, die in Norfolk stationiert war. Das Kriegsschiff stach am 20. Januar 1953 in See und fuhr für ein sechswöchiges Auffrischungstraining in die Guantanamo Bay. Am 7. März kehrte die USS BEARSS nach Norfolk zurück. In den nun folgenden sechs Monaten bereitete man den Zerstörer und die Mannschaft intensiv auf den ersten Mittelmeereinsatz vor. Das Kriegsschiff verließ am 16. September Norfolk und fuhr zuerst nach Großbritannien. Es legte am 30. September im Hafen von Plymouth an. Von dort aus ging die Kreuzfahrt nach Süden weiter. Nach einem Zwischenstopp im Hafen von Algier, Algerien, schloss sich die USS BEARSS der 6. US Flotte an. In den folgenden sechs Wochen besuchte der Zerstörer im Mittelmeer die Häfen von Athen, Griechenland; Izmir, Türkei; die Suda Bucht von Kreta und Neapel in Italien. Während der Heimreise legte das Kriegsschiff Zwischenstopps in Lissabon, Portugal und Ponta Delgada auf den Azoren ein. Am 1. Dezember erreichte es Norfolk. Die USS BEARSS operierte in den folgenden drei Monaten in den Küstengewässern der Virginia Capes und beschäftigte sich dabei mit den neuen Trainingsentwicklungen, U-Boot-Abwehrübungen, unabhängigen Schiffsübungen und dem Auffrischungstraining. Nach einer vierwöchigen Überholung in der Norfolk Naval Shipyard in Portsmouth, Virginia, welche im März 1954 stattfand, versetzte man den Zerstörer in die DesDiv 321. Sofort begann man mit den Vorbereitungen für einen Einsatz im Westpazifik. Am 20. Mai stach das Kriegsschiff von Norfolk aus in See und eskortierte zusammen mit den beiden Zerstörern USS ROWE und USS ROSS ( DD-563 ) den Leichten Flugzeugträger USS WRIGHT ( CVL-49 ) in Richtung Japan. Die vier Kriegsschiffe durchquerten am 25. April den Panamakanal und erreichten nach den Zwischenstopps in San Diego und Pearl Harbor am 22. Mai den Hafen von Yokosuka, Japan und meldeten sich zum Dienst in der 7. US Flotte. Als die USS BEARSS im Fernen Osten ankam, waren die Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem kommunistischen China höher als normal. Die Viet-Minh-Truppen in Indochina hatten am 7. Mai den französischen Kolonialtruppen Dien Bien Phu entrissen und eben diese Truppen trotz der Friedensverhandlungen in Genf zum Rückzug ins Rote-Fluss-Delta gezwungen. Unterdessen nahm die kommunistische chinesische Aktivität in den Küstengebieten in der Nähe von Taiwan massiv zu. Insbesondere gegenüber den Tachen-Inseln und auf der Halbinsel Hainan in der Nähe von Indochina. Die USS BEARSS operierte bis in den Juni hinein vor der Küste Koreas und auf den Philippinen im Rahmen eines schrittweisen Aufbaus von Seestreitkräften in der Region. Den Zerstörer gliederte man dann in die Task Group 70.2 ein. Das Hauptschiff in dieser TG war der Flugzeugträger USS PHILIPPINE SEA ( CV-47 ), für den zur Sicherung mehrere Kriegsschiffe integriert wurden. Die Schiffe dieser TG absolvierten Übungen im Südchinesischen Meer. Am 22. Juli griffen chinesische Kampfflugzeuge ein Passagierflugzeug der britischen Air Cathay etwas 32 Kilometer südöstlich der Insel Hainan an und schossen es ab. Mit der Suche nach Überlebenden befohlen, fuhren die Kriegsschiffe der TG 70.2 sofort in das Seegebiet und konnten neun Menschen lebend aus dem Wasser bergen. Am 26. Juli wurden drei Douglas AD „Skyraider“ Suchflugzeuge von der USS PHILIPPINE SEA von zwei Layochkin LA-7 Jägern von Hainan aus angegriffen. Im folgenden Luftkampf wurden beide LA-7 Kampfflugzeuge abgeschossen. Die USS BEARSS operierte dann während der letzten Indochina Friedensverhandlungen in Genf vor der Küste von Vietnam. Nach Inkrafttreten des Waffenstillstandes am 27. Juli fuhr der Zerstörer zu einem Besuch in die Subic Bay der philippinischen Insel Luzon. Am 8. August stach das Kriegsschiff wieder in See und erreichte drei Tage später seinen japanischen Einsatzhafen Yokosuka. Die USS BEARSS wurde für den Rest des Monats auf ihre Heimreise vorbereitet. Zusammen mit den Zerstörern aus der DesDiv 321 und dem Zerstörer USS FECHTELER ( DD-870 ) begann am 31. August die Heimfahrt in Richtung Westen. Die Kriegsschiffe legten Zwischenstopps in den Häfen von Hongkong und Singapur ein, bevor sie am 12. September die Straße von Malakka passierten. Nach Besuchen in Colombo, Sri Lanka und Aden, Jemen, passierten die Schiffe am 27. September den Suezkanal. Im Mittelmeer liefen sie die Häfen von Neapel, Italien; Golfe-Juan, Frankreich; Lissabon. Am 20. Oktober befanden sich die Schiffe im Hafen von Ponta Delgada, Azoren. Die USS BEARSS beendete ihre 27-wöchige Weltumfahrung am 28. Oktober als sie im Hafen von Norfolk einlief. Die Mannschaft erhielt einen Monat Urlaub während der Zerstörer sich einer intensiven Wartung unterziehen musste. Anschließend begann das Kriegsschiff sich wieder an lokalen Operationen von Norfolk aus zu beteiligen. Am 9. Februar 1955 musste die USS BEARSS erneut in die Norfolk Naval Shipyard in Portsmouth und mehrere Reparaturen über sich ergehen lassen. Diese Überholung war am 9. Mai abgeschlossen. Bis zum Ende des Monats Mai führte der Zerstörer in der Guantanamo Bay ein Auffrischungstraining durch. Vorübergehend wurde das Kriegsschiff anschließend dem Kommandeur der Anti-U-Boot Streitkräfte zugeteilt. Die USS BEARSS nahm zwischen Juli und September an zwei Konvoi-Übungen und anderen Trainingsvorgaben von Norfolk aus teil. Vom 12. September bis zum 5. November bereitet man den Zerstörer auf seinen nächsten viermonatigen Mittelmeereinsatz vor. Am 5. November stach das Kriegsschiff in See und passierte am 15. November die Straße von Gibraltar. Eine Woche später lag die USS BEARSS im Hafen von Neapel. Von hier aus nahm der Zerstörer an mehreren Anti-Submarine-Übungen, zusammen mit italienischen Kriegsschiffen, teil. Während dieses Einsatzes besuchte die USS BEARSS die Augusta Bay auf Sizilien; die Suda Bay auf Kreta; die Insel Rhodos und Piräus in Griechenland; Beirut, Libanon; Cannes, Frankreich und Palma de Mallorca, Spanien. Der Zerstörer erreichte am 26. Februar 1956 wieder Norfolk und verbrachte die folgenden Monate vor Ort in den Virginia Capes und um sich auf eine Midshipman Kreuzfahrt im Sommer vorzubereiten. Am 1. Juni verließ die USS BEARSS den Hafen von Annapolis, Maryland, der zur United States Naval Academy gehört, und fuhr mit ihren Schützlingen nach Osten. Dort wurden die Häfen von Kopenhagen, Dänemark und Chatham, England besucht. Anschließend fuhr der Zerstörer in die Karibik, wo in der Guantanamo Bay am 25. Juli die traditionellen Schießübungen stattfanden. Am 1. August kehrt das Kriegsschiff nach Norfolk zurück und beteiligt sich an lokalen Operationen. Wegen der beginnenden Suezkrise versetzt man die USS BEARSS im November und Dezember in Bereitschaft. Der Zerstörer bleibt aber in Norfolk. Am 15. Januar 1957 fuhr das Kriegsschiff nach Mayport, Florida. Dort beteiligte es sich an dem Planguard Training von Flugzeugträgern und deren Piloten, die vor Pensacola operierten. Nach der Rückkehr nach Norfolk am 20. März bugsierte man die USS BEARSS für ihre regelmäßigen Wartungsarbeiten in ein Trockendock der Norfolk Naval Shipyard. Dort blieb der Zerstörer bis zum 20. Juli. Nach fünf Wochen Auffrischungstraining in der Guantanamo Bay, bereitete man das Kriegsschiff auf seinen dritten Mittelmeereinsatz vor. Am 21. Oktober stach die USS BEARSS in See und erreichte am 1. November Gibraltar. Obwohl seit der Suezkrise, in der britische, französische und israelische Truppen nach Ägyptens Entscheidung die Wasserstraße zu verstaatlichen, zuerst den Kanal besetzten, wurden diese unter anderem durch die USA zum Rückzug gezwungen. Die dadurch eingetretene Situation schwächte massiv die Rolle Großbritanniens im Nahen Osten und vergrößerte den Einfluss der Sowjetunion in dieser Region. Um die sowjetische Präsenz in Ägypten auszugleichen, verstärkte die 6. US Flotte ihre Operationen im östlichen Mittelmeerraum und im Roten Meer. Hauptakteur vom 12. Juli 1957 bis zum 5. März 1958 war der Angriffsflugzeugträger USS FRANKLIN D ROOSEVELT ( CVA-42 ). Die USS BEARSS besuchte daher zusammen mit anderen Zerstörern aus der DesRon 32 vom 7. bis zum 18. November den Hafen von Izmir in der Türkei. Anschließend fuhren die Kriegsschiffe zum Suezkanal. Diesen passierten sie am 21. November und begannen mit Hafenbesuchen in Massawa, Eritrea, die britische Kolonie Aden sowie Dschibuti, Französisch-Somaliland. Nach der Rückkehr in das Mittelmeer am 12. Dezember, verbrachte der Zerstörer die nächsten vier Wochen mit Patrouillenfahrten im östlichen Mittelmeerraum. Noch vor Jahresende besuchte das Kriegsschiff den Hafen von Piräus und Rhodos. Anschließend fuhr die USS BEARSS nach Genua, Italien, um sich hier auf NATO-Übungen vorzubereiten. In Genua lag der Zerstörer unter anderem vom 12. bis zum 19. Januar 1958. Nach zwei Operationen auf See mit den Kriegsschiffen der 6. US Flotte, machte sich der Zerstörer auf die Heimreise. Er legte am 5. März in Norfolk an. Nach einer sechswöchigen Urlaubs- und Wartungszeit nahm das Kriegsschiff im Sommer an zwei NATO-Konvoi-Übungen, den Operationen „SLAMEX“ und „CONVEX“ teil, die beide im Mittelatlantik stattfanden. Zwischen diesen beiden Übungen begann man die USS BEARSS bereits für einen ausgedehnten Kaltwettereinsatz vorzubereiten. Der Zerstörer verließ gemeinsam mit dem Versuchsschiff USS NORTON SOUND ( AVM-1 ) und dem Zerstörer USS WARRINGTON ( DD-843 ) am 7. August Norfolk. Die beiden Kriegsschiffe eskortierten das Versuchsschiff für die Operation „ARGUS“ in den Südatlantik. Alle drei Schiffe gehörten dabei der neugegründeten Task Force 88 an. Die Kommandozentrale dieser TF war der Anti-U-Boot Flugzeugträger USS TARAWA ( CVS-40 ). Zur Absicherung des Flugzeugträgers und den beiden Zerstörern sowie dem Versuchsschiff der TF wurden die beiden Geleitzerstörer USS HAMMERBERG ( DE-1015 ) und USS COURTNEY ( DE-1021 ) rund 463 Kilometer weiter westlich stationiert. Das Tankschiff USS NEOSHO ( AO-143 ) versorgte die Schiffe der TF 88 mit frischem Brennstoff die gesamte Zeit über. Insgesamt drei Lenkflugraketen mit atomaren Sprengköpfen, wurden von der USS NORTON SOUND abgefeuert. Das war am 26., am 30. August und am 6. September. Die Explosionen der Atomsprengköpfe erfolgten in den Höhen zwischen 200 und 540 Kilometer. Die USA wollten die Auswirkungen des Wetters und der Winde auf solche Höhenraketen testen. Gleich nach dem Abschuss der 3. Rakete wurde die Task Force 88 aufgelöst. Die USS BEARSS lief am 15. September auf ihrer Heimfahrt in den Hafen von Rio de Janeiro, Brasilien ein. Die Besatzung erhielt dort einen fünftägigen Sonderurlaub. Am 20. September legte der Zerstörer wieder ab und erreichte am 30. September Norfolk. Im Oktober versetzte man das Kriegsschiff von der DesRon 32 in die Deserve Destroyer Squadron 4 und verwendete es als US Navy Reserve Schulschiff. Dadurch wurde die aktive Mannschaft um die Hälfte reduziert, damit die Reservisten ihren Platz an Bord bekamen. Diese Reservisten absolvierten ihre jährliche zweiwöchige Ausbildung im aktiven Dienst. Die erste Kreuzfahrt führte den Zerstörer Anfang November in die Guantanamo Bay und nach Port-au-Prince, Haiti. Die Reservisten konzentrierten sich dabei auf Geschützübungen, Einweisung in die Ausrüstung und dem Ab- sowie Anlegen des Schiffes. Anfang Dezember erfolgte bereits die zweite Kreuzfahrt mit Reservisten. Diesmal fuhr das Kriegsschiff zum Port of Spain, Trinidad. In den ersten neun Monaten des Jahres 1959 operierte die USS BEARSS in den Gewässern vor Norfolk und führte fünf weitere Reservisten Kreuzfahrten in die Karibik durch. Diesmal blieb der Zerstörer hauptsächlich in der Nähe von San Juan, Puerto Rico. Im September fuhr das Kriegsschiff nach Baltimore, Maryland, wo es sich in den folgenden vier Wochen einer regelmäßigen Überholung in der Werft der Bethlehem Steel Company unterzog. Im Januar 1960 führte die reduzierte Besatzung auf der USS BEARSS ein achtwöchiges Auffrischungstraining in der Guantanamo Bay durch. Als der Zerstörer im März nach Norfolk zurückkehrte, nahm er seinen regulären Dienst von zweiwöchigen Reservisten Kreuzfahrten wieder auf. Im Juli empfing man auf dem Kriegsschiff eine ausgewählte Reservistencrew, die jeweils nur für ein Wochenende im Monat zum Training an Bord kam. Im Falle einer allgemeinen Mobilmachung wären sie in den aktiven Dienst zurückgekehrt, um die reguläre Rumpfbesatzung des Kriegsschiffes zu verstärken. Neben Reservistenkreuzfahrten zu vorbestimmten Punkten entlang der US Ostküste, nahm die USS BEARSS auch an der NATO-Übung „SLAMEX 1-60“ teil, bei der der Zerstörer zusammen mit anderen amerikanischen und kanadischen Kriegsschiffen übten, um einen Konvoi vor feindlichen U-Boot Angriffen zu beschützen. Im Dezember kehrte die USS BEARSS zu seinem regulären Muster von Reservistenkreuzfahrten zurück und befuhr in den folgenden zehn Monaten die Gewässer entlang der US Atlantikküste. Neben Hafenbesuchen in Fort Lauderdale und New York war das interessanteste Ereignis in dieser Zeit eine Übung Mitte Juni. In Zusammenarbeit mit dem U-Boot USS CUTLASS ( SS-478 ) fungierte der Zerstörer als Range Guard Schiff. Dieses U-Boot feuerte während einer Waffenübung vier Torpedos auf das alte Liberty Schiff SS MELVILLE W FULLER ab. Als die Torpedos eingeschlagen waren, aber das Liberty Schiff immer noch auf dem Wasser schwamm, durften die Geschützmannschaften der USS BEARSS mit ihren 5-Zoll-Geschützen das Schiff beschießen. 65 Granaten schlugen in das alte Liberty Schiff ein bis es in den Fluten des Atlantiks versank. Im Sommer führte der Zerstörer zwei weitere Reservisten Trainingskreuzfahrten durch, bevor Anfang September die nächste regelmäßige Wartung anstand. Unterdessen verschärfte die Sowjetunion in Europa die Spannungen, als im August 1961 die Mauer um Westberlin gezogen wurde. Die Wartungsarbeiten für die USS BEARSS mussten zurückgestellt werden. Am 3. September gab man in der US Navy bekannt, dass alle Schulschiffe in der Naval Reserve mobilisiert werden sollten. Damit war auch vorherbestimmt, dass alle Reservisten an Bord des Zerstörers zurück in den aktiven Dienst gerufen werden mussten. Als Reaktion auf diesen Befehl, versetzte man die USS BEARSS von der DesRon 34 in die DesRon 28 und die Reservemannschaft meldete sich am 23. Oktober zum aktiven Dienst. Der Zerstörer verbrachte die letzten Tage des Jahres mit dem Auffrischungstraining in der Guantanamo Bay. Im Januar 1962 war US Präsident John F Kennedy auf Staatsbesuch in Venezuela. Während des Überfluges über die Karibik setzte man eine spezielle Navy Patrouille ein. Die USS BEARSS sicherte zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsschiffen diesen Überflug. Am 20. Februar 1962 startete man die Mercury-Atlas 6 Rakete. An Bord befand sich der Astronaut John Herschel Glenn, Jr. (* 18. Juli 1921 in Cambridge, Ohio; † 8. Dezember 2016 in Columbus, Ohio). In dieser Raumkapsel umkreiste er drei Mal die Erde. Nach 4 Stunden, 55 Minuten und 23 Sekunden wasserte die Raumkapsel am auf der Position 21° 20’ Nord 68° 40‚West. Das waren rund 60 Kilometer von der geplanten Landezone entfernt. Die USS NOA ( DD-841 ) war nur wenige Kilometer von der Landestelle entfernt und sicherte die Raumkapsel. Die Raumsonde Mercury-Atlas 6 taufte man auf den Namen „Friedenship 7“. Zu der Bergungsflotte gehörte der Flugzeugträger USS Randolph ( CVS-15 ), der das Flaggschiff für die Suche und Aufnahme der Raumkapsel Mercury-Atlas 6 war. Zu dieser Task Force gehörten außerdem die Zerstörer USS BEARSS, USS NOA, USS GLENNON ( DD-840 ), USS BERRY ( DD-933 ), USS BLANDY ( DD-943 ), USS BROWNSON ( DD-868 ), USS CONE ( DD-866 ), USS GOODRICH ( DD-831 ), USS HUGH PURVIS ( DD-709 ), USS KENNETH D BAILEY ( DD-713 ), USS SARSFIELD ( DD-837 ), USS CHARLES S SPERRY ( DD-697 ), USS STORMES ( DD-780 ), USS STRIBLING ( DD-876 ) und USS TURNER ( DD-834 ), der Anti-U-Boot Zerstörer USS WITEK ( DDE-848 ), der Führungszerstörer USS NORFOLK ( DL-1 ), die Minensucher USS EXPLOIT ( MSO-440 ) und USS OBSERVER ( AM461 ), der Öltanker USS CHUKAWAN ( AO-100 ) und das Bergungsschiff USS RECOVERY ( ARS-43 ). Für eine eventuelle Landung im Pazifik stand der Flugzeugträger USS ANTIETAM ( CVS-36 ) bereit. Die Nachverfolgung der Raumkapsel und deren Überwachung als Zwischenposten übernahmen die Bahnvermessungsschiffe USNS COASTAL SENTRY ( T-AGM-15 ) und USNS ROSE KNOT ( T-AGM-14 ). Die USS BEARSS selber war für die Suche der Raumkapsel auf eine Patrouillenstation bei den Bermudas verlegt worden. Nach Abschluss dieser Mission begann der Zerstörer noch am selben Tag vor der US Ostküste zu operieren und Anti-U-Boot-Übungen auszuführen. Das galt zur Vorbereitung für eine mögliche Verlegung nach Europa. Im Juli hatten sich die Spannungen mit der Sowjetunion jedoch soweit entspannt, dass die Einberufungen der Reservisten rückgängig gemacht werden konnte. Am 1. August entließ man die ausgewählte Reservistenmannschaft aus dem aktiven Dienst und die USS BEARSS kehrte in die DesRon 34 zurück. In den nächsten drei Monaten führte der Zerstörer zwei Reservistenkreuzfahrten durch. Die eine führte nach Boston und die andere zu den Bahamas. Zwischendurch im September machte das Kriegsschiff neben dem Reparaturschiff USS VULCAN ( AR-5 ) fest und man die aufgeschobenen Wartungsarbeiten jetzt nachholte. Zur Gleichen Zeit begann die Atlantikflotte jedoch als Reaktion auf den Aufbau von sowjetischen Boden-Luft-Raketen und anderen Vertwidigungswaffen auf Kuba, ihren Schwerpunkt auf die karibischen und nahegelegenen Atlantikgewässern zu verlagern. Am 22. Oktober kündigte US Präsident John F Kennedy nach der Entdeckung eines im Bau befindlichen Raketenstartplatzes auf Kuba, der für atomar bewaffnete Offensivraketen gedacht war, eine strenge Quarantäne für die Insel an. Die USS BEARSS sollte dabei nur eine unterstützende Rolle spielen und legte am 4. November in Norfolk ab. Das Kriegsschiff transportierte in die Karibik nur US Navy Mitglieder und deren Ausrüstung für die Schiffe in der Blockadelinie. Am 6. November überquerten per Highline 106 Männer und 200 Tonnen Fracht auf den Schweren Kreuzer USS NEWPORT NEWS ( CA-148 ), auf den Öltanker USS NEOSHO ( AO-143 ) und auf den Flugzeug U-Boot-Jäger USS WASP ( CVS-18 ). Am folgenden Tag setzten 28 Männer zu dem Zerstörer USS STICKELL ( DD-888 ) und dem Geleitzerstörer USS STEINAKER ( DE-452 ) über. Auf der letzten Mission während dieser Krise beförderte die USS BEARSS 207 Passagiere von San Juan, Puerto Rico in die Guantanamo Bay. Anschließend kehrte der Zerstörer nach Norfolk zurück. Die Kuba Krise endete Schließlich am 20. November, als die Sowjetunion den Abbau ihrer Raketenbasen begannen und ihre Offensivkräfte abzogen. Die USS BEARSS nahm im Dezember ihre regulären zweiwöchigen Reserve Trainingskreuzfahrten wieder auf. Diese wurden im ersten Halbjahr 1963 mit Hafenbesuchen in San Juan, St. Thomas, Fort Lauderdale, Miami und New York City fortgesetzt. Am 15. Juni durchbrach der Zerstörer seine Routinefahrten mit einer vierwöchigen Trainingskreuzfahrt nach Spanien. Während dieser Übung besuchte das Kriegsschiff Barcelona und Palma de Mallorca. Hier nahm die Mannschaft des Zerstörers an dem Projekt “Handsclap” teil. Auf der Rückfahrt an die US Ostküste legte der Zerstörer am 6. Juli im Hafen von Ponta Delagda, Azoren einen Zwischenstopp ein. Am 14. Juli kehrte die USS BEARSS nach Norfolk zurück. Im Sommer folgten zwei weitere Trainingskreuzfahrten. Eine davon führte den Zerstörer nach Neufundland und die anderen ach New York City. Am 1. Oktober begann dann die Mannschaft mit den Vorbereitungen zur Inaktivierung des Schiffes. Man stellate das Kriegsschiff am 30. Dezember 1963 außer Dienst und versetzte es in die Norfolk Group der Atlantik Reserveflotte. Man strich am 1. Dezember 1974 den Namen USS BEARSS ( DD-654 ) von der US Navys – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am14. April 1976 an die Union Minerals & Alloys Corporation in New York zum Verschrotten. Der Schiffskörper wurde im Hafen von Kearny, New Jersey abgewrackt.         


USS BEARSS ( DD-654 )
Commanding Officer
 

CDR John Alden Webster    12. April 1944 – März 1945
LCDR Emmett Mobley Compton      März 1945 – September 1946
Außerdienststellung   31. Januar 1947 – 7. September 1951
CDR Victor Stallworth Mauldin    7. September 1951 – 1. November 1952
CDR Joe Maxwell Gunn    1. November 1952 – 3. Dezember 1954
CDR Kenneth George Robinson      3. Dezember 1954 – Juli 1956
CDR James Thomas Alexander Jr.    Juli 1956 – 1. April 1958
CDR Robert Sloan Rankin     1. April 1958 – 14. August 1959
CDR John Thomas Green    14. August 1959 – 24. Juni 1961
CDR R. K. Stewart Cole    24. Juni 1961 – 27. November 1961
CDR William M. Savage    27. November 1961 – 27. Juli 1962
CDR Charles Grady Sherwood    27. Juli 1962 – 30. Dezember 1963