USS WATTS ( DD-567 )

USS WATTS ( DD-567 )

Biografie

John Watts
* um 1778 wahrscheinlich in Virginia
† 1823
war ein Kapitän des amerikanischen Handelsschiffes PLANTER

Während des Quasi Krieges zwischen den USA und Frankreich griff am 10. Juli 1799 ein französisches Piratenschiff im östlichen Atlantik das von Kapitän John Watts kommandierte amerikanische Handelsschiff PLANTER an, das 18 Kanonen führte. Das Piratenschiff besaß 22 Kanonen an Bord. Ein fünfstündiger Kampf entbrannte. Dabei wehrte die 43-köpfige Besatzung der PLANTER zwei Angriffsversuche der Franzosen ab. Watts und seine Männer erhielten für ihre Bemühungen von der Versicherung Lloyds Coffee House in London eine großzügige Belohnung. John Watts diente nach diesem Abenteuer in der United Stats Navy. Er verstarb im Jahre 1823 an einem unbekannten Ort.


USS WATTS ( DD-567 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS WATTS ( DD-567 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Kapitän John Watts benannt worden ist.Der Zerstörer ist das einhunderteinunddreißigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Seattle – Tacoma Shipbuilding Corporation in Seattle, Washington wurde am 26. März 1943 der Kiel des Schiffes gelegt.
Mrs. Judith Bundick Gardner taufte am 31. Dezember 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Joseph Benedict Maher ( 21. März 1904 in Woodmont, Connecticut – 10. Juni 1996 in Annapolis, Maryland ) stellte am 29. April 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Indienststellung begannen für die USS WATTS zwei Wochen, in denen im Puget Sound die Kanonen geprüft und kalibriert wurden. Am 17. Mai stach der Zerstörer, zusammen mit dem Schwesterschiff USS WREN ( DD-568 ), in See und fuhr zur kalifornischen Marinebasis San Diego. In den dortigen Gewässern führten die Kriegsschiffe ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrten durch. Nur vom 26. bis zum 29. Mai erhielten die Besatzungen der Zerstörer eine Ruhepause zugesprochen. Die USS WATTS kehrte am 26. Juni in die Werft von Bremerton, Washington zurück und unterzog sich hier einer Überprüfung der Schiffshaut und einigen Nachbesserungen, die drei Wochen in Anspruch nahmen. Am 12. Juli legte der Zerstörer in Bremerton wieder ab und eskortierte die beiden Schlachtschiffe USS MISSISSIPPI ( BB-41 ) und USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ) bis nach San Diego. Bereits zwei Tage später erreichten die drei Kriegsschiffe ihr Ziel. Die USS WATTS blieb bis zum 22. Juli im Hafen liegen. Man bereitete den Zerstörer auf seine Fahrt nach Hawaii vor. Auf dem Weg dorthin sollte das Kriegsschiff einen Schiffskonvoi, bestehend aus Truppentransportern, begleiten. Am 22. Juli legten die Schiffe ab und erreichten sieben Tage später die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor. Bis zum 2. August blieb der Zerstörer in der Marinebasis liegen und wurde dem Zerstörer Geschwader 57 ( DesRon 57 ) innerhalb der Zerstörer Division 113 ( DesDiv 113 ) zugeteilt. In dieser DesDiv 113 befanden sich außerdem noch die Zerstörer USS STODDARD ( DD-566 ), USS ROWE ( DD-564 ) und USS SMALLEY ( DD-565 ). In der Nacht zum 3. August legte die USS WATTS zusammen mit den Zerstörern der DesDiv 113 in Pearl Harbor ab. Das Ziel der Kriegsschiffe waren die Inseln der Aleuten. Den Hafen von Adak, Alaska erreichten sie am 8. August. Diese vier Zerstörer sollten die Schwesterschiffe USS YOUNG ( DD-580 ), USS WILLIAM D PORTER ( DD-579 ) und USS WICKES ( DD-578 ) in der TF ersetzen, welche am Vortag nach San Francisco in See gestochen waren. Hier integrierte man die Zerstörer in die Task Force 94. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND ( CL-9 ), USS CONCORD ( CL-10 ) und USS TRENTON ( CL-11 ) und die Zerstörer USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS PICKING ( DD-685 ), USS KIMBERLY ( DD-521 ) und ab dem 9. August die USS BEARSS ( DD-654 ). Der Hauptanteil der Kriegsschiffe in den ersten Tagen lag im Patrouillendienst und bei der Eskorte von Versorgungsschiffen zwischen den verschiedenen im Nebel liegenden Außenposten der aleutischen Inseln. Am 14. August verließen die Schiffe der TF 94 Adak und fuhren in Richtung der Kurilen. Hauptaufgabe der TF war es japanische Schiffe entweder aufzubringen und zu vernichten, oder aber nicht in die Gewässer der Aleuten zu lassen. Doch kurz vor den Kurilen schlug das Wetter um, so dass die amerikanischen Schiffe vorzeitig umkehren mussten. Sie erreichten am 24. August wieder Adak. Man bunkerte hier frischen Treibstoff und versetzte die USS WATTS in die Task Force 92. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND, USS TRENTON und USS CONCORD und die Zerstörer USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS BEARSS, USS WREN ( DD-568 ), ab dem 10. September USS JARVIS ( DD-799 ), USS PORTER ( DD-800 ) und ab dem 18. September die USS JOHN HOOD ( DD-655 ). Am 26. August verließen die Schiffe der TF 92 Attu und begannen eine erneute Patrouillenkreuzfahrt, die bis zu den Kurilen reichen sollte. Allerdings mussten die Schiffe auch diesmal wegen schlechten Wetters diese Patrouillenfahrt abbrechen und kehrten in die Massacre Bay von Attu zurück. Von hier aus unternahmen die Schiffe Patrouillenfahrten entlang der Aleuteninseln. Erst am 14. Oktober klarte das Wetter wieder auf und sofort liefen die Schiffe der TF 92 aus der Massacre Bay aus. Ziel waren immer noch die nördlichen Kurilen. Das Glück war den Amerikanern auch diesmal nicht hold und so mussten sie erneut wegen schlechtem Wetter vorzeitig umkehren. Im Hafen auf der Insel Attu machte man die Zerstörer am 19. Oktober fest. Fünf Tage später legten die Schiffe wieder ab und man versuchte erneut bis zu den Kurilen vorzudringen. Doch das Wetter änderte sich nicht. Wegen zu hohem Wellengang musste erneut die Fahrt zu den Kurilen abgebrochen werden. In die Massacre Bay liefen die Schiffe der TF 92 am 29. Oktober wieder ein. Man bereitete die Schiffe der TF nun noch intensiver für die nächste Kreuzfahrt vor. Anfang November übernahm Rear Admiral John Livingston McCrea ( 29. Mai 1891 in Marlette, Michigan – 30. Januar 1990 in Needham, Massachusetts ) das Kommando über die TF 92. In dieser befanden sich die Leichten Kreuzer USS TRENTON und USS CONCORD und die Zerstörer USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WREN, USS BEARSS, USS JOHN HOOD, USS JARVIS und USS PORTER. Am 16. November verließen diese Schiffe die Massacre Bay und fuhren erneut zu den Kurilen. Diesmal ist das Wetter auf der Seite der Angreifer. Am Morgen des 21. November liegen die Schiffe der TF, für die Japaner völlig unerwartet, vor der Insel Matsuwa. Hier bombardierten sie Maschinengewehrstellungen, eine provisorische Landebahn sowie mehrere Gebäude und Zelte. Gleich nach der Beendigung des Bombardements, setzten sich die amerikanischen Schiffe wieder ab und fuhren nach Attu zurück. Dort legten sie vier Tage später wieder an. Anfang Dezember verließen die Zerstörer USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY und USS WREN aus der Zerstörer Division 113 die Massacre Bay und fuhren zum Dutch Harbor auf Unalaska Island. Man füllte hier die Munitionsbunker auf und nahm einige Reparaturen vor. Von Dutch Harbor kehrten die Schiffe am 21. Dezember in die Massacre Bay zurück. Rear Admiral John Livingston McCrea behielt auch in den folgenden Monaten das Kommando über die TF 92. In dieser befanden sich die Leichten Kreuzer USS TRENTON, USS CONCORD und USS RICHMOND und die Zerstörer USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WREN, USS BEARSS, USS JARVIS, USS PORTER und USS JOHN HOOD. Diese Kriegsschiffe verließen am 3. Januar 1945 die amerikanische Marinebasis auf Attu und fuhren erneut zu den Kurilen. Ziel war die Suribachi Bay auf der Kurileninsel Paramushiro. Hier wurden ab dem 5. Januar ein Flugplatz und mehrere japanische Einrichtungen beschossen. Schon am folgenden Tag verließen die Schiffe wieder diese Kurileninsel und fuhren zum Dutch Harbor. In diesem Hafen legten die Kriegsschiffe am 13. Januar an. Man füllte wieder die Munitionsbunker auf. Drei Tage später verließen die Schiffe wieder den Hafen auf Unalaska und fuhren, bis auf die USS ROWE und USS STODDARD, nach Attu zurück. Die beiden Zerstörer kehrten nach einigen Trainingseinheiten vor Hawaii am 13. Februar in Attu zurück. Die anderen Kriegsschiffe der TF 92 befanden sich da noch von einer Patrouillenfahrt nach Matsuwa Island auf dem Heimweg und legten erst am folgenden Tag in der Bucht von Attu an. Am 16. Februar verließen die Schiffe der TF 92 erneut Attu und fuhren zu den Kurilen. Am Abend des zweiten Tages auf Hoher See, gab man auf den amerikanischen Schiffen Gefechtsalarm. Man hatte die Insel Paramushiro erreicht. Umgehend beschoss man japanische Stellungen und Einrichtungen in der Gegend von Kurabi Zaki. Gleich nach dem Abschuss der letzten Granate, fuhren die Schiffe der TF 92 wieder nach Attu zurück. Hier legten sie nach zwei weiteren Tagen wieder an. Die USS WATTS stach zusammen mit der USS JARVIS am 22. Februar in See und fuhr zur Marinebasis von Pearl Harbor. Diese erreichten sie am 1. März. Hier begann für die Mannschaft der Zerstörer eine vierzehntägige Ausbildung. Außerdem nahm man an den Kriegsschiffen mehrere Reparaturen vor. Am 15. März stach die USS WATTS allein wieder in See und fuhr zu den Aleuten zurück. Dazu benötigte der Zerstörer nur fünf Tage, da er direkt Attu anlief und sich gleich innerhalb der TF 92 in die DesRon 57 integrierte, die Captain Joseph Muse Worthington ( 11. März 1902 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland – 29. Oktober 1986 auf Gibson Island, Anne Arundel County, Maryland ) kommandierte. In dieser DesRon 57 befanden sich die Zerstörer USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WREN und JOHN HOOD. Gleich nach Abschluss der Betankung der Zerstörer, legten diese gegen Mittag des 20. März ab und fuhren wieder in Richtung der Kurilen. Ziel war die Insel Paramushiro. Doch schon nach wenigen Stunden Fahrt mussten die Kriegsschiffe wegen schlechten Wetters nach Attu umkehren und in der Massacre Bay Schutz suchen. Nachdem sich dann die raue See wieder beruhigt hatte, wechselten die Zerstörer nach Adak. Hier begannen ab dem 1. April für die Kriegsschiffe und deren Besatzungen mehrere Trainingseinheiten zur Vorbereitung auf die kommenden Einsätze. Dieses Training war am 17. April abgeschlossen. Am folgenden Tag verließ die USS WATTS, zusammen mit der USS STODDARD, USS SMALLEY und USS ROWE, Adak und fuhr nach Pearl Harbor. Unterwegs holte die USS WREN diese vier Zerstörer ein. In die Marinebasis von Pearl Harbor liefen die Kriegsschiffe am 25. April ein. Hier begannen weitere Übungen. Diesmal mit dem Flugzeugträger USS TICONDEROGA ( CV-14 ). Nach Abschluss dieser Übungen bereitete man die Schiffe auf die Fahrt zum Atoll Ulithi, Karolinen vor. Dazu zählte auch das bunkern von Munition, Treibstoff und Nahrungsmittel. Mittlerweile war vor Okinawa die Operation „Iceberg“ bereits seit einem Monat angelaufen. Am 6. Mai stach die USS WATTS zusammen mit dem Schwesterschiff USS WREN in See und fuhr zuerst zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands und von dort aus zum Atoll Ulithi, das sie am 17. Mai erreichten. Die beiden Zerstörer erreichten am 21. Mai die Gewässer um Okinawa. Hier erhielt die USS WATTS die Aufgabe eine Radarüberwachungsstation zu übernehmen, um die angreifenden Schiffe rechtzeitig vor feindlichen Flugzeugen zu warnen. Noch immer stürzten sich Kamikaze Piloten mit ihren Maschinen auf die amerikanischen Kriegsschiffe, die die Truppen an Land unterstützten. Der Zerstörer erwies sich auf diesem Posten als sehr nützlich. Die Geschützmannschaften konnten insgesamt sechs japanische Flugzeuge abschießen noch bevor deren Piloten ihren Angriff beginnen konnten. Nur einem Piloten gelang es sehr nahe an das Kriegsschiff heranzukommen. Ungefähr einhundert Meter vor dem Aufprall in den Bug auf der Backbordseite explodierte aber seine Maschine und fiel ohne Schaden anzurichten zehn Meter entfernt ins Wasser. Bereits am 14. Juni verließ die USS WATTS aber wieder Okinawa und fuhr nach San Pedro in den Golf von Leyte, Philippinen. Hier traf der Zerstörer am 17. Juni ein und wurde in die Task Group 38.4 eingegliedert, welche Rear Admiral Arthur William Radford ( 27. Februar 1896 in Chicago, Illinois – 17. August 1973 in Bethesda, Maryland) während der Operation „Home Islands Raid“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CV-10 ), USS SHANGRI-LA ( CV-38 ), USS BON HOMME RICHARD ( CV-31 ) und ab dem 20. August die USS ESSEX ( CV-9 ), der Leichte Flugzeugträger USS COWPENS ( CVL-25 ), die Schlachtschiffe USS IOWA ( BB-61, USS WISCONSIN ( BB-64 ) und das Flaggschiff USS MISSOURI ( BB-63 ) auf dem sich auch Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 20. August 1959 auf Fishers Island, New York ), Kommandant der 3. US Flotte, befand, die Schweren Kreuzer USS QUINCY ( CA-71 ), USS BOSTON ( CA-69 ), USS ST PAUL ( CA-73 ) und USS CHICAGO ( CA-29 ), der Leichte Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und die Zerstörer USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY, USS WREN, USS COLAHAN ( DD-658 ), USS CUSHING ( DD-797 ), USS UHLMANN ( DD-687 ), USS WEDDERBURN ( DD-684 ), USS TWINING ( DD-540 ), USS STOCKHAM ( DD-683 ), USS BENHAM ( DD-796 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS TAYLOR ( DD-468 ) und USS MOALE ( DD-693 ). Ab dem 1. Juli begannen diese Schiffe ein intensives Training in den folgenden sieben Tagen um die Abstimmung unter den Schiffen zu gewährleisten. Das waren die Vorbereitungen für den lang ersehnten Angriff auf die japanischen Hauptinseln. Drei Tage später lagen die Schiffe vor der Tokyo Bay und die Trägerflugzeuge begannen ihr Bombardement gegen feindliche Ziele rund um die japanische Hauptstadt. Es wurden auch Ziele im Norden von Hokkaido und im Süden von Kyushu angeflogen, um die feindliche Schifffahrt, die Landkommunikation sowie Militär- und Produktionslager zu zerstören. Am 23. Juli fuhren die fünf Zerstörer der DesDiv 113, die USS WATTS, USS STODDARD, USS ROWE, USS SMALLEY und USS WREN, zu der Bonin Insel Cici Jima und bombardierten dort einen japanischen Militärposten. Am 15. August 1945 erfolgte die bedingungslose Kapitulation Japans. Damit war auch im pazifischen Raum der Zweite Weltkrieg beendet. Die USS WATTS blieb auch nach dem Ende des Krieges in der Task Force 38 und beteiligte sich an der Sicherung der Flugzeugträger der TF. Bereits am 10. September verließ das Kriegsschiff aber die Bucht von Tokyo und übernahm Aufgaben für die Besetzung Japans durch amerikanische Truppen. Diesen Dienst behielt die USS WATTS bis Mitte November bei. Erst dann begann der Zerstörer zusammen mit der USS WREN seine Heimfahrt an die US Westküste. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Pearl Harbor legten sie am 7. Dezember in San Diego. Zwei Tage später legten sie wieder ab. Am 18. Dezember erfolgte die Durchquerung des Panamakanals. Anschließend fuhren die beiden Kriegsschiffe in Richtung Philadelphia, Pennsylvania weiter. Am 23. Dezember erreichten die USS WATTS und die USS WREN die Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia. Hier begann man an den Zerstörern eine dreimonatige Inaktivierungsüberholung. Mitte März 1946 stachen sie wieder in See und fuhren nach Charleston, South Carolina und legten in der Charleston Naval Shipyard an. Hier stellte man die USS WATTS am 12. April 1946 außer Dienst.

Die USS WATTS blieb in den folgenden Jahren in Reserve. Wegen des Koreakrieges, der am 25. Juni 1950 begonnen hatte, benötigten die USA wieder ausreichend Kampfeinheiten auf See. Deshalb stellte man am 6. Juli 1951 den Zerstörer erneut in den Dienst der US Navy und Commander Richard Holden (* 21. Dezember 1915 in Ruthland, Ruthland County, Vermont; † 23. Juni 1983 im Orange County, Kalifornien) übernahm das Kommando über das Kriegsschiff. Die USS WATTS setzte man zunächst innerhalb der Atlantikflotte ein. Im Spätsommer und im Herbst 1951 wurde der Zerstörer ausgerüstet und anschließend eine Erprobungs- und Ausbildungsfahrt durchgeführt. Diese Kreuzfahrt führte das Kriegsschiff bis in die Guantanamo Bay auf Kuba. Ab dem Frühjahr 1952 führte die Mannschaft der USS WATTS mehrere Übungen durch. Dazu zählte auch das Manöver „CONVEX III“. Ab dem Sommer fuhr der Zerstörer in die Philadelphia Naval Shipyard und unterzog sich dort einer intensiven Überholung. Danach folgte eine Auffrischungsausbildung in der Guantanamo Bay. Anschließend begann für das Kriegsschiff der normale Betrieb, der mit Übungen und lokalen Operationen entlang der US Ostküste und in der Karibik vorgenommen wurde. Am 7. Januar 1953 stach die USS WATTS von Norfolk, Virginia aus in See und begann ihre erste Einsatzfahrt mit der 6. US Flotte im Mittelmeer. Im Mai kehrt der Zerstörer nach Norfolk zurück. Bis dahin hat das Kriegsschiff mehrere nordeuropäische Häfen besucht und sich an Übungen der 6. US Flotte beteiligt. Ab Juni nimmt die USS WATTS wieder ihre Einsätze entlang der US Atlantikküste wieder auf. In dem nun folgenden einjährigen Einsatz konzentrierte man sich auf dem Zerstörer auf die Ausbildung zur U-Boot Bekämpfung bei der Hunter Killer Force innerhalb der Atlantikflotte. In dieser Zeit unternahm das Kriegsschiff mindestens eine Kreuzfahrt zu den Westindischen Inseln und besuchte unter anderem Kingston, Jamaika und San Juan, Puerto Rico. Am 12. April 1954 endet für die USS WATTS diese Ausbildungsphase. An diesem Tag legte der Zerstörer in der Norfolk Naval Shipyard in Portsmouth, Virginia an und unterzog sich der nächsten intensiven Überholung. Erst am 7. Juli verlässt das Kriegsschiff wieder die Werft und führte ab Ende Juli bis Mitte September ein Auffrischungstraining in der Guantanamo Bay durch. Anschließend beginnt die USS WATTS von Norfolk aus wieder mit ihren lokalen Operationen. Diese wurden bis in den Dezember durchgeführt. Man gliederte nun den Zerstörer in die Cruiser-Destroyer Force innerhalb der Pazifikflotte ein. Dazu verließ das Kriegsschiff Norfolk, fuhr in die Guantanamo Bay, nach Havanna, Kuba und durchquerte den Panamakanal. Am 28. Januar 1955 legte die USS WATTS in ihrem neuen Heimathafen Long Beach, Kalifornien an. Sofort begann der Zerstörer mit seinen Operationen. Drei Mal setzte man ihn bis zum Dezember im Westpazifik und von Long Beach aus zu lokalen Operationen entlang der US Westküste ein. Bei diesen Einsätzen übernahm das Kriegsschiff Aufgaben bei der 7. US Flotte. So eskortierte die USS WATTS Flugzeugträger aus der Task Force 77 oder erhielt Zuweisungen für Patrouillenaufgaben in der Straße von Taiwan. In den Zwischenzeiten, in denen der Zerstörer in seinem Heimathafen zurückkehrte, befand er sich in der Werft für Wartungsarbeiten, beim Typtraining oder beim Auffrischungstraining entlang der US Westküste. Im Dezember 1957 lief der Zerstörer in die Long Beach Naval Shipyard in San Pedro, Kalifornien ein, um für die Stilllegung vorbereitet zu werden. Im Juni 1958 bekam das Kriegsschiff allerdings einen Aufschub. Es wechselte nach Seattle, Washington und wurde dort zum Flaggschiff der Reserve Escort Squadron 1 (ResCortRon 1 ) ernannt. Die USS WATTS war nun ein Schulschiff der Naval Reserve. Der Zerstörer diente so fast vier Jahre im Reservetrainingsprogramm von Juni 1958 bis März 1962. Während der gesamten Zeit blieb das Seattle – Tacoma Seegebiet die Operationsbasis. Das Kriegsschiff bot den US Navy Reservisten eine Plattform auf der sie sich mit den neuen Feinheiten und den Fähigkeiten vertraut machen konnten, die für einen konstruktiven Marinedienst erforderlich sind. In den Jahren der Naval Reserve fuhr die USS WATTS entlang der US Westküste von San Diego, Kalifornien aus bis hoch zur Grenze zwischen Kanada und den USA. Der Zerstörer fuhr auch weiter nach Norden und besuchte unter anderem den Hafen von Victoria, British Columbia. Im Sommer 1959 war die USS WATTS das erste Reserve Schulschiff der US Navy, das mit einer kompletten Reservistenmannschaft an einer regulären Flottenübung teilnahm. Im Dezember 1961 befand sich der Zerstörer wieder in einer Phase, in der er im Trockendock für Überholungsarbeiten befand, als sich in Europa die Krise um Berlin verschärfte. Die an Bord befindliche Reservistenmannschaft wurde sofort zum aktiven Dienst berufen. Nach dem Abschluss der Überholung am 8. Januar 1962, verließ die USS WATTS den Puget Sound und kehrte nach Long Beach zurück. Bis zum 1. März absolvierte der Zerstörer in den Gewässern vor San Diego ein Auffrischungstraining. An diesem Tag stach das Kriegsschiff wieder in See und begann zusammen mit Kriegsschiffen aus der 7. US Flotte eine Kreuzfahrt bis in den Orient. Auf dieser Kreuzfahrt nahm die USS WATTS an mindestens einer Trainingsoperation teil, an einer kombinierten Flugabwehr-U-Boot-Übung und besuchte die Häfen von Midway, Guam und Hongkong, sowie die japanischen Häfen Kobe, Sasebo und Yokosuka. Die Spannungen in Europa ließen bereits im Frühjahr nach und die USS WATTS kehrte im Juni in ihren Heimathafen zurück. Das Kriegsschiff legte am 9. Juli in Long Beach an und nahm ab dem 16. Juli seinen Ausbildungsdienst der US Navy Reserve in Tacoma wieder auf. Der Zerstörer absolvierte weitere Monate für die Ausbildung von Reservisten aus der Gegend von Seattle und Tacoma. Mitte 1963 führte die USS WATTS eine Ausbildungskreuzfahrt nach Hawaii durch. Zum größten Teil operierte aber der Zerstörer nur vor der US Westküste. Im August 1964 ersetzte das Schwesterschiff USS MARSHALL ( DD-676 ) die USS WATTS als Navy Reserve Trainingsschiff im 13. Naval Bezirk. Im Dezember 1964 versetzte man den Zerstörer in die Inaktivität und man machte ihn im Hafen von Bremerton im Reservedock fest. Am 26. September 1969 stellte man das Kriegsschiff außer Dienst. Den Namen USS WATTS ( DD-567 ) strich man am 1. Februar 1974 von der US Navy – Liste. Bereits am 16. August 1974 verkaufte man den Schiffskörper an die General Metals Company in Tacoma, Washington zum Verschrotten. Einige Tage später, am 5. September 1974 begann man mit den Abbrucharbeiten. 


USS WATTS ( DD-567 )

Commanding Officer 

CDR Joseph Benedict Maher    29. April 1944 – 27. Januar 1945 (später RADM)
CDR Charles Samuel Hart    27. Januar 1945 – 23. Dezember 1945
LCDR James Francis Maynard    23. Dezember 1945 – 1. Januar 1946 (XOIC)
CDR Charles Samuel Hart    1. Januar 1946 – 8. Februar 1946
LCDR James Francis Maynard    8. Februar 1946 – 2. März 1946 (XOIC)
CDR Charles Samuel Hart    2. März 1946 – 12. April 1946
Außerdienststellung   12. April 1946 – 6. Juli 1951
CDR Richard Holden    6. Juli 1951 – 7. Juli 1952
CDR George Lawrence Block      7. Juli 1952 – Februar 1953
CDR Frank Wilson Vannoy    Februar 1953 – Juli 1954 (später VADM)
CDR Otis Clarence Ferrell Jr.    Dezember 1954 – 1955
CDR Bernhard Frankel    1955 – 1956CDR John Daniel Brink    1956- 1957
CDR Norman Edward Chalmers    ? 1958 – ?
CDR William Dixon Robertson, Jr.        September 1964 – Januar 1965 (später RADM)

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