Archiv für den Monat: Februar 2020

USS WICKES ( DD-578 )

USS WICKES ( DD-578 )

Biografie

Lambert Wickes
* 1735 in Kent County, Maryland
† 1. Oktober 1777 bei den Grand Banks, Neufundland
war ein Captain in der Continental Navy während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges

Das Haus seiner Familie stand auf Eastern Neck Island. Vor der amerikanischen Revolution war Lambert Wickes Kapitän auf den Handelsschiffen NEPTUN und CERES. Am 28. März 1776 kaufte der Continental Congress eine sechzehn Kanonen führende Brigg und benannte sie in USS REPRISAL ( 1776 ). Im Mai des gleichen Jahres übertrug man Wickes das Kommando über diese Brigg und schickte ihn später in die Schlacht gegen die britische Fregatte HMS ROEBUCK die im Delaware River kreuzte. Lambert Wickes wurde dabei auf der Dienstalters – Liste der Continantal Navy auf Rang 11 geführt. Am 10. Juni 1776 trat der Ausschuss der geheimen Korrespondenz des Kongresses zusammen und übertrug Wickes nach Absprache mit dem Navy Ausschuss den Auftrag mit der USS REPRISAL nach Martinique zu segeln um dort Munition für die Armeen George Washington zu kaufen und gleichzeitig den Passagier William Bingham ( 8. April 1752 – 6. Februar 1804 ) nach Martinique zu bringen der ein Agent der amerikanischen Kolonien war. In der zweiten Junihälfte ließ Wickes die Leinen lösen im Hafen von Philadelphia, Pennsylvania um über den Delaware River den Atlantischen Ozean zu erreichen. Doch noch bevor die US REPRISAL am 29. Juni den Ozean erreicht hatte, erspähte man im dichten Nebel die amerikanische Brigg USS NANCY ( 1775 ) die Captain Hugh Montgomery kommandierte und aus St. Croix und St. Thomas zurückkehrte. Das Schiff hatte 386 Fässer mit Schießpulver für die amerikanische Armee geladen. Am Horizont erblickte Wickes die Wimpel der britischen Kriegsschaluppen HMS KINGFISHER ( 1770 ) und der Fregatte HMS ORPHEUS ( 1773 ) die der amerikanischen Brigg nachjagten. Captain Montgomery ließ sein Schiff in Ufernähe auf Grund auflaufen um das kostbare Schießpulver von seiner Crew ausladen zu lassen. Captain Wickes ließ sein Schiff bei der Brigg beidrehen um mit seiner Mannschaft bei der Entladung zu helfen. In diesem Augenblick erschien die amerikanische Brigantine USS LEXINGTON ( 1776 ) die unter dem Kommando von Captain John Barry ( 25. März 1745 – 13. September 1803 ) stand. Er übernahm umgehend das Kommando über die Entladung der USS NANCY. Barry ließ von seiner Mannschaft ebenfalls Boote zu Wasser lassen die sie besetzen, um zum einen bei der Bergung des Schießpulvers zu helfen und zum anderen die Briten abzulenken da diese einen größeren Tiefgang hatten und sich nicht in Ufernähe trauten jedoch mit ihren Kanonen auf die USS NANCY schossen. Nachdem am späten Morgen des 29. Juni 286 Fässer Schießpulvers von der USS NANCY geborgen worden waren, ließ Captain Barry an die restlichen Fässer auf der Brigg eine Lunte legen. Diese bestand aus dem Großsegel in dem fünfzig Pfund Schießpulver eingewickelt waren. Der Crew der USS NANCY befahl er die Segel zu setzen, das Schiff zu wenden und in Richtung der britischen Schiffe segeln zu lassen. Bis auf einen Matrosen kehrte die Crew der USS NANCY an Land zurück um die Fässer zu bewachen. Alle anderen Mannschaften begaben sich wieder an Bord ihrer Schiffe und sollten sich in Sicherheit bringen. Dabei wurde der Bruder von Captain Wickes, Third Lieutenant Richard Wickes ( gestorben 29. Juni 1776 ), von einer britischen Kanonenkugel getötet. Der letzte Matrose auf der USS NANCY enterte den Mast auf der Brigg auf und entfernte dort die amerikanische Flagge. Für die Briten war das das Zeichen, das die Amerikaner kapitulieren würden. Sie hatten keine Ahnung was auf der Brigg vor sich gegangen war. Die schon angezündete Lunte brannte vom Deck aus bis in den Lagerraum wo die restlichen Pulverfässer standen. Mit einem Langboot wollten sechs britische Seeleute die USS NANCY entern nachdem sich das amerikanische Schiff inmitten der britischen Schiffe befand. In diesem Augenblick erreichte das Feuer der Lunte das Schießpulver. Der Explosionspilz war in einer Entfernung von vielen Meilen noch zu sehen. Die britischen Seeleute auf dem Langboot wurden durch die Druckwelle hinweg gefegt und starben noch bevor sie begriffen was geschehen war. Auf den britischen Schiffen wurden mehrere Seeleute durch umher fliegende Trümmer getötet oder über Bord geschleudert. Captain Wickes verließ mit der USS REPRISAL am 3. Juli endgültig die Delaware Capes um seinen Auftrag auszuführen. Er kreuzte im Juli vor den Westindischen Inseln und brachte mehrere Prisen auf. Vor der Insel Martinique kam es dann am 27. Juli zu einer unvorhergesehenen Begegnung mit der Kriegsschaluppe HMS SHARK ( 1776 ) wobei beide Schiffe mehrere Breitseiten aufeinander abfeuerten. Captain Wickes schaffte es sich mit seinem Schiff von der HMS SHARK zu lösen und flüchtete ohne nennenswerten Schaden in den Hafen von Martinique. Am 13. September kehrte er wieder nach Philadelphia zurück. Im folgenden Monat, am 24. Oktober 1776, kamen Benjamin Franklin ( 17. Januar 1706 – 17. April 1790 ) sowie sein sechzehnjähriger Enkel William Temple Franklin ( 1762 – 25. Mai 1823 ) an Bord der USS REPRISAL als Passagiere. Benjamin Franklin war zum amerikanischen Botschafter in Frankreich ernannt worden. Sein Enkel war sein persönlicher Sekretär. Auf der Reise nach Europa konnte Captain Wickes zwei britische Briggs aufbringen und erreichte am 29. November Nantes, Frankreich wo seine beiden Passagiere von Bord gingen. Im Januar 1777 ließ Wickes die Segel von der USS REPRISAL setzen, um eine Kreuzfahrt im Golf von Biscaya und in der Mündung des Ärmelkanals auf der Jagd nach britischen Schiffen durchzuführen. Schon am 5. Februar stieß man dabei auf ein britisches Paketboot das Depeschen zwischen Großbritannien und dem verbündeten Portugal transportierte. Nach einem harten 40-minütigem Kampf ergaben sich die Briten. Auf der Seite der Amerikaner wurden zwei Offiziere schwer verletzt und ein Matrose getötet. In den weiteren Wochen dieser Kreuzfahrt gegen die britische Schifffahrt, brachte Captain Wickes noch weitere fünf Prisen auf die er im Hafen von Port Louis, Mauritius zurück ließ. Von Mauritius segelte er mit der USS REPRISAL in den Hafen von Lorient, Frankreich wo er aber von den französischen Hafenbehörden und der französischen Regierung auf Druck Großbritanniens angewiesen wurde den Hafen innerhalb von vierundzwanzig Stunden zu verlassen. Captain Wickes behauptete jedoch das sein Schiff unterhalb der Wasserlinie ein Leck habe was unbedingt repariert werden musste. Dadurch konnte er Zeit gewinnen und die Absichten der französischen Regierung mehrfach durchkreuzen. Im April 1777 erreichten die amerikanischen Brigantinen USS LEXINGTON und USS DOLPHIN ( 1777 ) die Küste Frankreichs. Dort vereinten sie sich mit der USS REPRISAL zu einem Geschwader das unter dem Kommando von Captain Wickes stand. Am 28. Mai wurden die Segel gesetzt und das Geschwader segelte von St. Auzeau aus zur Irischen See. Dort kreuzten die drei amerikanischen Schiffe von Juni bis August. In dieser Zeit nahmen sie innerhalb von fünf Tagen fünfzehn britische Schiffe gefangen. Captain Wickes verließ am 14. September mit der USS REPRISAL Frankreich wo er die USS DOLPHIN wegen Reparaturarbeiten zurück lassen musste. Sein Ziel war Philadelphia. Am 1. Oktober 1777 erreichte die Brigg die Grand Banks bei Neufundland. Dort lief das Schiff auf ein Riff auf und versank augenblicklich in den eisigen Fluten. Von den 129 Besatzungsmitgliedern konnte sich nur der Koch retten.

Zu Ehren von Captain Lambert Wickes wurden bei der US Navy zwei Schiffe benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS WICKES ( DD-75 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS WICKES ( DD-578 ) aus der FLETCHER – klasse.


USS WICKES ( DD-578 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS WICKES ( DD-578 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Captain Lambert Wickes benannt worden war.
Der Zerstörer ist das fünfundneunzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Consolidated Steel Corporation in Orange, Texas wurde am 15. April 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Catherine Young Wickes ( 22. OPktober 1922 in Baltimore City, Maryland – 1. Februar 2001 in Baltimore City, Maryland ), eine Ur-, Ur-Großnichte von Captain Lambert Wickes, taufte am 13. September 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander William Young Allen ( 29. Februar 1908 in San Antonio, Texas – 5. November 1973 , Jr. stellte am 16. Juni 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in New Orleans, Louisiana in den Dienst der US Navy.
Die USS WICKES stach am 13. Juli 1943 in See und fuhr von New Orleans aus in kubanische Gewässer. Drei Tage später wurde die Guantanamo Bay, Kuba erreicht. Hier wurde die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt durchgeführt. Erst am 11. August verließ der Zerstörer die karibische Insel und fuhr nach Charleston, South Carolina. In der dortigen Werft unterzog man der Schiffshaut eine genaueste Überprüfung und nahm noch mehrere Änderungen an den Aufbauten vor. Das Kriegsschiff begann dann sich an mehreren Übungen zu beteiligen, die den Zerstörer von Trinidad, Britisch-Westindien bis in die Casco Bay, Maine; Norfolk, Virginia und an die Naval Station Argentia, Neufundland vom 1. September bis zum 6. November führten. An den Tagen, an denen keine Übungen angesetzt worden waren, lag die USS WICKES für Reparaturarbeiten in den Navy Yards von Norfolk und Boston, Massachusetts. Der Zerstörer legte am 6. November in der Boston Naval Shipyard ab und eskortierte zusammen mit dem Schwesterschiff USS BELL ( DD-587 ) den Leichten Flugzeugträger USS CABOT ( CVL-28 ) bis zum Panamakanal. Die drei Kriegsschiffe durchquerten diesen am 15. November und fuhren zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien weiter. In dieser Basis legten sie am 22. November an. Auf der USS WICKES bunkerte man noch am selben Tag frischen Treibstoff, Munition und Proviant und legte wieder ab. Ziel war die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii, wo der Zerstörer am 27. November anlegte. In den folgenden Tagen beteiligte sich das Kriegsschiff in den Hawaiianischen Gewässern an U-Boot- und Flugabwehrübungen. Diese Trainingseinheiten wurden immer wieder unterbrochen. Das Kriegsschiff fuhr den amerikanischen Schiffen entgegen, die von den Kämpfen um die Gilbert Inseln zurückkehrten, und übernahm die Sicherung vor feindlichen U-Booten. Die USS WICKES verließ am 10. Dezember, zusammen mit den Schwesterschiffen USS ISHERWOOD ( DD-520 ) und USS CHARLES J BADGER ( DD-657 ), die Hawaiianischen Gewässer und nahm Kurs auf die Aleuten.
Am 17. Dezember erreichten die drei Schiffe den Hafen Dutch Harbor auf der Aleuten Insel Unalaska. Hier gliederte man die USS WICKES in die Task Force 94 ein, die Rear Admiral Wilder DuPuy Baker ( 22. Juli 1890 in Topeka, Kansas – 10. November 1975 in Bay City, Michigan ) befehligte. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND ( CL-9 ) und USS RALEIGH ( CL-7 ) und die Zerstörer USS WICKES, USS CHARLES J BADGER, USS ISHERWOOD, USS KIMBERLY ( DD-521 ), USS YOUNG ( DD-580 ), USS WILLIAM D PORTER ( DD-579 ) und USS PICKING ( DD-685 ), wenn alle Kriegsschiffe anwesend sind. In den folgenden Monaten operierte die USS WICKES zwischen den Inseln der Aleuten. Für den kommandierenden Offizier LCDR William Young Allen und der Schiffsbesatzung schienen die ausgeführten Aufgaben als Ereignislos. Die größten Schlachten mussten sie gegen die Elemente und die trostlose Monotonie schlagen. So verlassen die Schiffe der TF 94 am 2. Januar 1944 Unalaska und fuhren zur Insel Adak. Dort treffen sie zwei Tage später ein. Von hier aus patrouillieren die Kriegsschiffe in den Gewässern rund um Adak Island. Am 17. Januar verlassen sie die Insel und fuhren zur Sand Bay, Great Sitkin Island, Aleuten. Die Insel liegt östlich von Adak und wird noch am selben Tag erreicht. Hier füllte man alle Bunker wieder auf und kehrte am folgenden Tag in die Kuluk Bay, Adak Island zurück. Für eine zweitägige Patrouillenfahrt wird Adak am 20. Januar verlassen. Am 22. Januar sind alle Kriegsschiffe der TF anwesend. Gleich am folgenden Tag verließen die Kriegsschiffe der TF 94 Adak und fuhren in Richtung Westen nach Attu Island, der letzten Aleuteninsel. Die Schiffe erreichten diese Insel am 25. Januar. Schon am folgenden Tag legten sie allerdings wieder ab und begannen bis zum 28. Januar mit Patrouillenfahrten in den Gewässern der Kurilen und waren auf der Suche nach japanischen Schiffen, um die Versorgung auf den dort besetzten Inseln zu verhindern. Die USS WICKES beteiligte sich am 4. Februar an einem Bombardement auf japanische Ziele in der Stadt Kurabazuki an der Südspitze der Insel Paramushiru, Kurilen. Das war das erste Zusammentreffen der amerikanischen Mannschaft mit dem Feind. Anschließend fuhren die amerikanischen Schiffe nach Attu Island zurück. Von hier aus beteiligte sich der Zerstörer an mehreren Patrouillenfahrten und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Das Kriegsschiff versetzte man dann in der Task Group 94.6, die von Rear Admiral Wilder DuPuy Baker befehligt wurde. In der TG befand sich der Leichte Kreuzer USS RICHMOND und die Zerstörer der DesDiv 97 USS WICKES, USS PICKING, USS WILLIAM D PORTER, USS YOUNG und USS SPROSTON ( DD-577 ), sowie die DesDiv 98 mit USS ISHERWOOD, USS KIMBERLY, USS CHARLES J BADGER ( DD-657 ) und USS LUCE ( DD-522 ). Diese Schiffe verließen am 28. Februar Adak und fuhren nach Attu. Hier wurden zwei Tage später die Treibstoffbunker aller Kriegsschiffe nochmals aufgefüllt. Noch am selben Tag legten sie ab und fuhren nach Paramushiru. In den Gewässern wurde wieder patrouilliert und nach japanischen Schiffen gesucht. In der Nacht vom 3. zum 4. März begannen dann die Schiffe der TG mit einem Bombardement japanischer Küstenbefestigungen bei Suribachi Wan und Kurabi Saki auf Paramushiru. Dieser Angriff kam für die japanischen Verteidiger völlig unerwartet. Die USS LUCE versenkte dabei das japanische Frachtschiff KOKAI MARU ( 2.000 BRT ). In der Nacht vom 4. zum 5. März gerieten die Schiffe der TG 94.6 vor den Kurilen in schweres Wetter und mussten abdrehen. Die USS RICHMOND, USS WICKES, USS ISHERWOOD, USS LUCE, USS KIMBERLY, USS SPROSTON, USS PICKING, USS WILLIAM D PORTER und USS YOUNG wurden dabei beschädigt. Am 5. März liefen die Schiffe der TG 94.6 im Hafen von Attu wieder ein. Hier blieben die Kriegsschiffe und man begann mit den notwendigen Reparaturen. Nach Abschluss dieser Arbeiten beteiligten sich diese Schiffe an Anti-U-Boot Patrouillen. Am 1. April verließ die USS WICKES zusammen mit den Zerstörern USS PICKING, USS KIMBERLY, USS ISHERWOOD und USS SPROSTON Attu und fuhren nach Great Sitkin Island. Hier begannen die Kriegsschiffe mit mehreren Schießübungen. Am 3. April erreichten die Schiffe wieder Attu. Die USS WICKES nahm von hier aus wieder ihre Patrouillen- und Begleitfahrten in den Gewässern der Aleuten auf. Ab Mitte Mai zog man die amerikanischen Kriegsschiffe für die Task Force 94 wieder zusammen. Rear Admiral Ernest Gregor Small ( 5. November 1888 in Waltham, Massachusetts – 27. Dezember 1944 in Brooklyn, New York ) befehligte diesmal diese TF. In diesem Verband befanden sich die Schweren Kreuzer USS CHESTER ( CA-27 ) und USS PENSACOLA ( CA-24 ) und die Zerstörer USS WICKES, USS ISHERWOOD, USS KIMBERLY, USS YOUNG, USS LUCE, USS CHARLES J BADGER, USS PICKING, USS WILLIAM D PORTER und USS SPROSTON. Am 24. Mai verließen diese Schiffe Attu und begannen am Morgen des 26. Mai ein Bombardement auf japanische Stellungen auf der Kurilen Insel Paramushiru. Anschließend wechselten die Schiffe zur Kurilen Insel Matsuwa aus der zentralen Inselgruppe und beschossen hier vorgegebene Positionen, wo sich japanische Stellungen befinden sollten. Die Schiffe der TF 94 kehrten kurz danach in die Kulak Bay von Attu Island zurück. Dort bereitete man sie auf den folgenden Einsatz bei den Kurilen vor. Am 10. Juni verließen die Schiffe der TF 94 erneut Attu Island und fuhren zu der Inselgruppe der zentralen Kurilen. Früh am Morgen des 13. Juni lagen sie vor der Insel Matsuwa bereit und begannen ab 5:13 Uhr mit dem Bombardement japanischer Stellungen. Nach einer halben Stunde wurde der Beschuss abgebrochen und die Schiffe der TF verließen wieder die Gewässer der Kurilen Insel. Nach mehreren Patrouillenfahrten in den Gewässern zwischen den Aleuten und den Kurilen kehrten die Kriegsschiffe der TF 94 in ihre Operationsbasis zurück. Hier bunkerten sie frischen Brennstoff und man füllte die Munitionsvorräte auf. Am 24. Juni legten sie in der Kuluk Bay ab und fuhren erneut zu den Kurilen. Doch diesmal lag man zwei Tage später vor der Insel Paramushiru. Die amerikanischen Schiffe fanden beim Eintreffen vor dieser Insel einen dicken Nebel vor, in den sie gehüllt war. Die Sichtweite betrug unter zweihundert Meter. Trotzdem beschossen die amerikanischen Kriegsschiffe die feindlichen Stellungen bei Suribachi Wan und Kurabi Saki nach den Vorgaben der Zielkoordinaten. Noch am selben Tag verließen allerdings die amerikanischen Schiffe wieder Paramushiru und legten am 28. Juni in der Kuluk Bay an. In dem nun folgenden Monat begann man auf der USS WICKES mit mehreren Trainingsübungen für die nächste Fahrt zu den Kurilen. Dazu gliederte man den Zerstörer Ende Juli in die Task Force 94 ein. In dieser befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND, USS CONCORD ( CL-10 ) und USS TRENTON ( CL-11 ) und die Zerstörer USS WICKES, USS KIMBERLY, USS YOUNG, USS WILLIAM D PORTER, USS PICKING, USS ROWE ( DD-564 ), USS SMALLEY ( DD-565 ), USS STODDARD ( DD-566 ) und USS WATTS ( DD-567 ). Am 1. August verließen diese Schiffe die Kulak Bay und fuhren zu den Kurilen. Am folgenden Tag befanden sie sich auf dem Weg zur Insel Matsuwa, um dort feindliche Stellungen zu beschießen. Die USS WICKES war für die Operation als Radarvorwarnposten eingeteilt worden und sollte alle anderen Kriegsschiffe vor feindliche Luftangriffe warnen. Da erschien am Himmel ein zweimotoriger japanischer Bomber vom Typ Mitsubishi G4M. Die Geschützmannschaften des Zerstörers waren die Ersten, die auf dieses Flugzeug schossen. Gleich danach schlug diesem Flugzeug ein weiterer Hagel von Luftabwehrgeschossen entgegen. Der Bomber konnte zwar unbeschadet entkommen, schaffte es aber nicht seine mitgeführte Bombe ins Ziel zu bringen. Das war das einzige nennenswerte Ereignis auf dieser Patrouillentour, da vor der Kurileninsel sich schlechtes Wetter zusammenbraute und sich ständig feindliche Aufklärungsflugzeuge in der Luft befanden. Das Bombardement auf die Insel Matsua wurde daher abgesagt und die Schiffe kehrten nach Attu zurück. Die USS WICKES legte am 4. August in der Massacre Bay, Attu an. Der Einsatz des Zerstörers, in einem der schwierigsten Einsatzgebiete auf der Welt, endete am 7. August. An diesem Tag verließ das Kriegsschiff Adak und fuhr zusammen mit der USS WILLIAM D PORTER und der USS YOUNG nach San Francisco, Kalifornien. Die Zerstörer fuhren am 16. August in den dortigen Hafen ein und wurde am Pier 36 festgemacht. Wenige Stunden später wechselte die USS WICKES in die Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien und unterzog sich dort einer Überholung. Dabei wurden kleinere Reparaturen an den Aufbauten und Einrichtungen durch die Arbeiter der Matson Navigation Company, unter der Aufsicht des stellvertretenden Industriemanagers von der Werft, ausgeführt. Zusätzlich zu den Arbeiten erhielt die USS WICKES das neue Tarnmuster Nummer 32, das Beobachter hinsichtlich des Kurses und der Geschwindigkeit des Schiffes verwirren sollte. Die Arbeiten waren am 29. August abgeschlossen. An diesem Tag legte die USS WICKES in der Mare Island Naval Shipyard ab und fuhr nach Pearl Harbor, wo der Zerstörer am 4. September anlegte. In den folgenden Tagen beteiligte sich der Zerstörer an der Unterstützung von Landungsübungen auf den Lahaina Roads auf Maui. Damit sollte sich das Kriegsschiff auf seinen kommenden Einsatz vorbereiten. In den Tagen, an denen die USS WICKES nicht auf Hoher See war, lag der Zerstörer längsseits zu dem Zerstörer Tender USS YOSEMITE ( AD-19 ). Hier erhielt das Kriegsschiff zusätzliche Radarausrüstung installiert, um sich auf die geplante Rolle als U-Jagdschiff vorzubereiten. Am 15. September legte die USS WICKES in Pearl Harbor wieder ab und gehörte der Task Group 33.2 an. In dieser TG befand sich außerdem noch das Amphibische Kommandoschiff USS ROCKY MOUNT ( AGC-3 ). Ziel der beiden Schiffe war die Insel Yap in den Karolinen. Nach zehn Tagen Fahrt, erreichte man am 25. September das Atoll Eniwetok, Marshall Islands. In den beiden folgenden Tagen werden die Treibstoff- und Proviantbunker aufgefüllt. Die USS WICKES und USS ROCKY MOUNT nahmen am 28. September ihre Fahrt wieder auf und erreichten am 3. Oktober Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. Unterwegs dorthin überquerte die USS WICKES zum ersten Mal den Äquator. Veränderte Anforderungen führten jedoch zur Annullierung der Invasion der Insel Yap. Somit blieb der Zerstörer in dem natürlichen Tiefseehafen und wurde der 7. US Flotte zugeteilt. Diese Flotte war für den Angriff auf die philippinische Insel Leyte vorgesehen. An der USS WICKES führte man in den folgenden Tagen allgemeine Instandhaltungsarbeiten durch und die Mannschaft absolvierte eine Ausbildung zur Bekämpfung von feindlichen U-Booten. Man integrierte den Zerstörer für die Operation „King II“ in die Task Group 79.4, der Transport Attack Group „Baker“. In dieser TG befand sich außerdem das Schwesterschiff USS TWIGGS ( DD-591 ). Diesen natürlichen Hafen verließen die Schiffe der Task Group 79.4 am 14. Oktober und eskortierten zusammen mit den Schiffen der TG 79.2 und TG 79.3 die Geleitflugzeugträger aus der Task Undergroup 77.4.1 bis nach Leyte. Die vorgegebenen Positionen im Golf von Leyte erreichten die Schiffe planmäßig am 20. Oktober. Auf dem Weg dorthin sicherten die Zerstörer die Träger vor feindliche Luftangriffe. Die USS WICKES übernahm in der Mitte des Golfs ihre zugewiesene Radarvorwarnstation und ihre Aufgaben als Radar- und Jagdüberwachungsschiff. Während des Nachmittags am 20. Oktober konnten die Geschützmannschaften des Zerstörers eine Mitsubishi A6M abschießen. In den folgenden vier Tagen blieb der Zerstörer auf seiner Station, als die Invasion von Leyte, der erste Schritt zur Befreiung der Philippinen, begonnen hatte. Von dem Kriegsschiff wurden sehr häufig japanische Flugzeuge, besonders in dem Gebiet in dem sich die Landungstransporter sammelten, gemeldet. Keines dieser Flugzeuge kam aber in die Reichweite der Geschütze des Zerstörers. Sogar am 22. Oktober stellte man auf der USS WICKES einen guten Schallkontakt her. Umgehend wurde ein Muster an Wasserbomben abgeworfen, das aber kein positives Ergebnis brachte. Der Zerstörer erlebte dann in der Nacht vom 24. zum 25. Oktober aus einem weit entfernten Standpunkt die Schlacht an der Surigao Straße. Das Engagement der Amerikaner muss auch aus dieser Ferne aufregend gewesen sein. Man stellte am Abend des 25. Oktober zwölf Panzerlandungsschiffe in der Task Undergroup 79.14.9 zusammen, die nach Manus eskortiert werden mussten. Diese Eskorte übernahm die USS WICKES zusammen mit der USS TWIGGS. Am Morgen des 26. Oktober verließen die Schiffe dieser TU Leyte und fuhren zuerst zu der Insel Mios Woendi wo ein amerikanischer Marinestützpunkt war und wurden dort betankt. Danach ging die Fahrt nach Manus weiter. Im Seeadler Harbor legten die Schiffe dann am 1. November an. Von hier aus wechselte die USS WICKES zu der Schouten Insel Noemfoor Island, Neuguinea. Hier integrierte man den Zerstörer zusammen mit den Zerstörern USS CHARLES J BADGER und USS LUCE in die Task Group 79.15. Die Kriegsschiffe eskortierten ab dem 4. November Truppentransporter und Frachtschiffe als Nachschub nach Leyte, die auf der Insel beladen worden waren. Der Schiffskonvoi traf am 18. November ein. Die Truppentransporter und Frachtschiffe wurden sofort entladen. Gleich danach verließen die Schiffe der TG 79.15 die philippinische Insel und fuhren nach Manus Island. Hier trafen sie am 25. November ein. Drei Tage später verließ die USS WICKES wieder den Seeadler Harbour und fuhr nach Torokina, Bougainville, Salomonen. Auf dem Weg dorthin eskortierte das Kriegsschiff zusammen mit der USS CHARLES J BADGER und USS LUCE Truppentransportschiffe der Transport Division 38. Die Zerstörer beteiligten sich an der Eskorte dieser Transportschiffe zuerst nach Finschhafen. Die Schiffe liefen am 29. November in diesen Hafen ein. Hier mussten sich noch weitere Truppen an Bord der Truppentransporter einschiffen. Dann ging die Fahrt weiter und man legte am 1. Dezember im Hafen von Torokina, Kaiserin Augusta Bay an. Die USS WICKES und die beiden anderen Zerstörer blieben bis zum 15. Dezember in den Gewässern vor der Kaiserin Augusta Bay und patrouillierten dort. Am nächsten Tag begann die Fahrt nach Manus Island. Auf dem Weg dorthin beteiligten sich alle drei Kriegsschiffe im Huon Golf an einer amphibische Landungsübung, die zur Vorbereitung auf die Landungen im Lingayen Golf galt. Am 21. Dezember legte der Schiffsverband im Seeadler Harbour an. Hier verbrachten die Schiffsbesatzungen das Weihnachtsfest und füllten alle Bunker auf den Kriegsschiffen nach den logistischen Anforderungen auf. Für die Operation „Mike I“ versetzte man die USS WICKES in die Task Undergroup 79.11.3, wo der Zerstörer einen Radarvorwarnposten einnahm. Innerhalb dieser Gruppe sollten die Tractor Groups „Able and Baker“ gesichert werden. Dies war ein neuartiges Fighter Director Team das im Seeadler Harbour übernommen worden war. Am 27. Dezember legten die Schiffe der TG 79.11 wieder ab und fuhren zur philippinischen Insel Luzon. Dazu durchquerten sie den Golf von Leyte, der Surigao Straße, der Mindoro See und der Sulu See zum Lingayen Golf. Während der Fahrt wurden die Kriegsschiffe der TG fast ununterbrochen am Tag und in der Nacht von Kamikazepiloten angegriffen. Aber selbst diese verzweifelten Versuche, die bevorstehende Invasion abzuwenden, konnten die riesige Angriffsflotte aber nicht aufhalten. Die Mannschaft der USS WICKES erwies sich als außerordentlich geschickt in der Leitung von amerikanischen Jagdflugzeugen. Immer wenn sich eine neue japanische Flugzeugangriffswelle näherte, waren bereits Abfangjäger in der Luft und stürzten sich auf den Feind. Am Morgen des 8. Januar konnten so vier Nakajima Ki44 Kampfflugzeuge in den Gewässern vor Luzon abgeschossen werden. Die Geschützmannschaften des Zerstörers schossen selber auf dieser Fahrt nicht auf eines der Flugzeuge. Erst am 9. Januar im Golf von Lingayen, als zwei feindliche Kamikazekämpfer das Kriegsschiff angriffen, erst dann schossen sie, konnten die beiden aber nur vertreiben. Am Abend desselben Tages verließ die USS WICKES mit ihren Schützlingen die Küste von Luzon, nachdem diese entladen waren, und sicherte diese. Am Morgen des 10. Januar, etwa eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang, kam ein japanisches Flugzeug ganz dicht über dem Wasser auf den Zerstörer zugeflogen und ließ eine Bombe fallen, die in der Nähe der Steuerbordseite des Kriegsschiffes explodierte. Fünfzehn Mannschaftsmitglieder an Deck wurden durch die umherfliegenden Bombensplitter verwundet und das Schiff erhielt mehrere kleine Löcher. Dies geschah rund 60 Seemeilen Westsüdwest vor Cape Bolinao. Dieser Kontakt mit dem Feind und der leichte Schaden, den der Angreifer angerichtet hatte, konnten den Zerstörer nicht aus dem Bereich der philippinischen Inseln vertreiben. Die USS WICKES sicherte auf der Fahrt in den Golf von Leyte die entladenen Landungsschiffe und begann ab dem 13. Januar im Golf mit U-Boot Patrouillen. Das Kriegsschiff führte diese bis zum 25. Januar durch. An diesem Tage vervollständigte man die Munitionsvorräte und Brennstofftanks auf dem Zerstörer und gliederte am folgenden Tag ihn in die Task Group 78.3 ein die Rear Admiral Arthur Dewey Struble ( 28. Juni 1894 – 1. Mai 1983 ) während der Operation „Mike VII“ kommandierte. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS WICKES, USS SPROSTON, USS YOUNG, USS LUCE, USS PICKING, USS CHARLES J BADGER und USS NICHOLAS ( DD-449 ), die Geleitzerstörer USS METIVIER, USS GEORGE A JOHNSON, USS McNULTY, USS EUGENE E ELMORE ( DE-686 ), USS DAY ( DE-225 ) und ein weiterer, die Schnellen Truppentransporter USS NEWMAN ( APD-59 ) und USS LLOYD ( APD-63 ), der Angriffstruppentransporter USS BAXTER ( APA-94 ) und 25 weitere Truppentransporter. Am 26. Januar verließen diese Schiffe die San Pedro Bay und erreichten drei Tage später San Antonio, Provinz Zambales, nordwestlich der Subic Bay, Luzon. Hier gingen an diesem Tag die Soldaten der 24. Infanteriedivision in der Nähe von San Felipe an Land. Die angelandeten Soldaten stießen auf keinen Widerstand und forderten in den beiden folgenden Tagen kein Bombardement an. Am 30. Januar erfolgte eine weitere Landeoperation, diesmal auf Grande Island in der Subic Bay, und die USS WICKES stand für den Beschuss des Küstengebietes in Bereitschaft. Nach dem Entladen der Transportschiffe eskortierten die Zerstörer auf diese wieder bis zum Leyte Golf. Die USS WICKES blieb in den beiden folgenden Wochen in der Subic Bay und operierte in den dortigen Gewässern. In dieser Zeit führte das Kriegsschiff einen Begleitdienst durch und sicherte einen Schiffskonvoi aus Landungsbooten bis nach Mindoro und zurück. In der Zwischenzeit wurden Vorbereitungen für die Angriffe auf Bataan und Corregidor getroffen. Diese beiden Inseln waren der Schauplatz der demütigenden Katastrophe für die Vereinigten Staaten und ihrer philippinischen Verbündeten drei Jahre zuvor. Für die Landung der alliierten Soldaten auf Corregidor wurde die USS WICKES zur Unterstützung in die Task Group 78.3, die Rear Admiral Arthur Dewey Struble ( 28. Juni 1894 – 1. Mai 1983 ) befehligte, versetzt. In dieser TG befand sich der Leichte Kreuzer USS CLEVELAND, die Zerstörer USS WICKES, USS PICKING, USS YOUNG, USS NICHOLAS, USS CONWAY ( DD-507 ), USS EATON ( DD-510 ), USS BRAINE ( DD-630 ), USS JENKINS ( DD-447 ), USS CONVERSE ( DD-509 ), USS FRAZIER ( DD-607 ), USS FLETCHER ( DD-445 ), USS RADFORD ( DD-446 ), USS O´BANNON ( DD-450 ) und USS TAYLOR ( DD-468 ), die Schnellen Truppentransporter USS KILTY, USS CROSBY, USS SCHLEY und USS MANLEY ( APD-1 ). Diese Kriegsschiffe legten am 13. Februar in Leyte ab und eskortierten 62 Landungsschiffe, die 5.300 Soldaten des 151. RCT und des 34. RCT der 38. Infanteriedivision transportierten.  Da befand sich die USS WICKES zusammen mit dem Schwesterschiff USS YOUNG an diesem Tag schon vor Ort und begannen die Suche nach Seeminen vor den Landungsgebieten. Am 15. Februar begann der Angriff auf Mariveles Harbor, Bataan und am folgenden Tag auf der Insel Corregidor. Bei Sonnenuntergang unterstützten die beiden Zerstörer die leicht gepanzerten Minensucher. Die Schiffe zogen sich mit dem Beginn der Nacht aus diesem Seegebiet zurück und erreichten am nächsten Morgen wieder ihr Einsatzgebiet. Als die Schiffe in das Seegebiet zwischen Corregidor und den Carabao Inseln bei ihrer Minensuche vordrangen, begannen japanische Küstenbatterien, die auf den Inseln und auf Caballo stationiert waren, Granaten auf die Minensuchschiffe und deren Sicherungsschiffe abzufeuern. Die beiden Zerstörer begannen mit einem gezielten Gegenbombardement, um die feindlichen Küstenbatterien auszuschalten. An dem Feuergefecht nahmen immer mehr Zerstörer und Kreuzer teil. Aber die Waffen der USS WICKES hatten im Vorfeld schon durch gezieltes Feuer die feindlichen Stellungen genau und effektiv vernichtet. Dies trug zum erfolgreichen Schutz der Minensuchboote bei. Diese konnten für den Rest des Tages ihre Arbeit ungestört weiterführen. Allerdings war die USS WICKES, als auch die USS YOUNG, gerade noch so mehreren Volltreffern entkommen. Die japanischen Granaten waren nicht weit von den beiden Zerstörern auf dem Wasser aufgeschlagen. Am Morgen des 15. Februar beschoss die USS WICKES kurz vor Landung amerikanischer Soldaten japanische Stellungen im Mariveles Harbour, Mariveles Bay, Luzon. Der Zerstörer stand dann bereit, um die anlandenden Truppen zu unterstützen. Als sich aber keine Gegenwehr abzeichnete, begann das Kriegsschiff in der Bay mit der Suche nach feindlichen U-Booten. Während des gesamten Tages bombardierten die Kreuzer und Zerstörer der 7. US Flotte, unterstützt von Flugzeugen, japanische Stellungen auf Corregidor. Zwischen 4:00 Uhr und dem beginnenden Tageslicht am 16. Februar, fuhr die USS WICKES zusammen mit der USS YOUNG und der USS PICKING, um „Selbstmordboote“ abzufangen die in den Mariveles Harbour eingedrungen sein sollen. Mit dem Tageslicht erkannte man von den Zerstörern aus viele treibende Minen, aber keine „Selbstmordboote“. Die Geschützmannschaften der USS WICKES zerstörten eine der gesichteten Mine und wollten gerade eine weitere unter Beschuss nehmen, als die zu sichernden Minensuchboote eintrafen und den Zerstörer von dieser Aufgabe befreiten. Die USS WICKES führte dann eine weitere Bombardierung einer Küstenregion durch. Diesmal waren es Strände auf Corregidor. Über diesen Strand sollten Fallschirmjäger abspringen und landeten auf der Spitze der Insel, als Teil eines facettenreichen Angriffs, der darauf abzielte, die dort stationierten japanischen Einheiten zu vernichten. Als die Landung begann, feuerten feindliche Kanonen aus Höhlen der felsigen Insel. Die USS WICKES antwortete umgehend mit ihren Granaten und feuerte diese auf die gegnerischen Stellungen auf Corregidor und den Caballo Inseln. Für den Rest des Tages versuchte man von dem Zerstörer aus, den Gegner auf Caballo in der Deckung zu halten. Am späten Nachmittag des 16. Februar wurde die USS WICKES sowie die USS YOUNG und USS PICKING von ihrer Pflicht befreit. Die Zerstörer fuhren in die San Pedro Bay, Leyte. Hier machten sie zu einem Zerstörer Tender längsseits und unterzogen sich mehreren Reparaturen. Diese waren mit dem bunkern von Munition, Proviant und Treibstoff am 2. März abgeschlossen. An diesem Tag stach die USS WICKES, zusammen mit den Schwesterschiffen USS LUCE und USS CHARLES J BADGER, wieder in See eskortierte die beiden Schweren Kreuzer USS PORTLAND ( CA-33 ) und USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ) zum Atoll Ulithi, Karolinen. Von dort kehrten die drei Zerstörer nach Leyte    zurück und liefen am 10. März in der San Pedro Bay ein. Noch am selben Tag nahm die USS WICKES an den beginnenden Landeübungen im Leyte Golf, mit den Einheiten die der Zerstörer sichern sollte, teil, die für die nächste Operation, zur Eroberung der japanischen Insel Okinawa, festgelegt worden waren. Außerdem gehörten Übungen zum Löschen von brennenden Schiffen und die ASW-Patrouillen im Bereich der Transportschiffe. Die anderen Kriegsschiffe der Task Force 51 probten die Landung auf dem Atoll Ulithi und kehrten am 19. März zur San Pedro Bay zurück. Die USS WICKES gliederte man in die Task Group 51.7, der Tractor Group „George“. Nachdem die Bunker auf dem Zerstörer mit Munition, Proviant und Treibstoff aufgefüllt waren und sich eine zusätzliche Ausrüstung für ein neues Fighter – Director – Team an Bord befand, verließ das Kriegsschiff am 19. März die San Pedro Bay. Am 26. März erreichte der Zerstörer die Kerama Retto Inseln, die unbedingt für den reibungslosen Nachschub sowie der Reparatur von defekten Kriegsschiffen benötigt wurden, und sollte auf der Insel Yakabi Shima mit dem Bombardement feindlicher Ziele in der Küstenregion die Landungseinheiten unterstützten. Aber es gab auf der Insel keine Verteidiger. Dadurch konnte die USS WICKES früher wie geplant ihre Radarüberwachungsstation einnehmen, die der Zerstörer bis zum 4. April behielt. Dann erhielt das Kriegsschiff die unterschiedlichsten Aufgaben vor Okinawa gestellt. So war es auf weiteren Radar- und Kampüberwachungsstationen eingesetzt. Die Leitstelle für die Kampfüberwachung kommandierte Lieutenant ( jg ) James R. Baumgartner (USNR). Durch diese Leitstelle, die die eingesetzten Kampfpiloten an den Feind heranführte, konnten am 6. April, von 42 angreifenden feindlichen Flugzeugen, acht abgeschossen und vier weitere schwer beschädigt werden. Dann, am 22. April, übernahm die USS WICKES den Radarüberwachungsstation Nummer 14, diese lag etwa 70 Seemeilen nordwestlich von Okinawa, und führte US Navy Kampfpiloten vom Yontan Flugfeld zu einem großen Überfall auf einen japanischen Flugplatz im Norden der Insel. Die amerikanischen Piloten konnten sechsundzwanzig feindliche Maschinen am Boden zerstören, zwei aufsteigende Flugzeuge abschießen und vier weitere beschädigen. Das war bis dahin der größte Erfolg, um eventuelle Kamikazeflugzeuge noch vor dem Abheben auszuschalten. Von dem Zerstörer setzte am 4. Mai das Fighter – Director – Team auf den Zerstörer USS GAINARD ( DD-706 ) über. Die USS WICKES erhielt nun die Aufgabe einen Flugabwehrschirm für die Transportschiffe vor dem Strand von Hagushi im Nordwesten der Insel aufzubauen und gleichzeitig diese Schiffe vor feindlichen U-Booten zu schützen. Das Kriegsschiff überwachte auch die Betankungsvorgänge dieser Transportschiffe. Anschließend fuhr die USS WICKES zu den Kerama Retto Inseln und musste hier sich einer Phase der dringend notwendig gewordenen Instandhaltung ihrer Kessel unterziehen. In den 51 Tagen, in denen der Zerstörer im Kampfeinsatz vor Okinawa war, beteiligte sich das Kriegsschiff an vierzehn Luftabwehrkämpfen. Vier Mal war der Zerstörer das begehrte Objekt von Kamikazepiloten. Die Geschützmannschaften des Kriegsschiffes konnten fünf feindliche Flugzeuge abschießen. Zwei der abgestürzten Kamikazeflugzeuge schlugen sehr nah am Schiff auf dem Wasser auf, so dass durch die verursachte Explosion der Flugzeuge mehrere Splitter auf das Heck des Zerstörers fielen. Doch diese verursachten keinen Schaden. Ein anderer Kamikazepilot versuchte die USS WICKES zu torpedieren, aber der Sprengkörper verfehlte sein Ziel. Möglicherweise hat der Zerstörer auch das Krankenhausschiff USS RELIEF ( AH-1 ) vor größerem Schaden bewahrt. Ein Kamikazepilot hatte sich dieses Schiff als Zielobjekt ausgesucht, aber die Geschützmannschaften konnten das feindliche Flugzeug noch rechtzeitig abschießen. Bis zum 10. April patrouillierte die USS WICKES allein und ohne Unterstützung auf ihrer Radarvorwarnstation. Ab dem folgenden Tag befand sich immer ein Landungsboot oder ein anderer Zerstörer in der Nähe des Kriegsschiffes. Andere zufällige Ereignisse, die während des Einsatzes vor der hart umkämpften Insel Okinawa auftraten, war die Rettung von fünf Mannschaftsmitgliedern von dem Schnellen Truppentransporter USS DICKERSON ( APD-21 ), die sich auf ein Floß retten konnten; einem abgestürzten amerikanischen Kampfpiloten, der seine Basis auf dem Flugzeugträger USS BENNINGTON ( CV-20 ) hatte; und eine Treibmine konnte mit Schüssen zur Explosion gebracht werden. Bemerkenswerterweise erlitt der Zerstörer im Gegensatz zu seinen Schwesterschiffen, die durch die selbstmörderischen Kamikazepiloten schwere Schäden und Verluste an Mannschaftsmitgliedern zu beklagen hatten, nur drei leicht Verletzte Mannschaftsmitglieder aufweisen konnte. Diese drei erlitten ihre Verletzungen durch ein Flugzeug, das das Schiff gestriffen hatte. Die USS WICKES verließ am 15. Mai die Gewässer vor Okinawa und fuhr zum Atoll Ulithi, während die Kämpfe auf der Insel weitergingen. Der Zerstörer eskortierte dabei einen Schiffskonvoi, bestehend aus Landungs- und Versorgungsschiffen, zum Atoll. Der Schiffskonvoi erreichte am 21. Mai Ulithi. Hier ging der Zerstörer längsseits zu dem Zerstörer Tender USS PRAIRIE ( AD-15 ). Innerhalb der nächsten zehn Tage wurden dringend notwendig gewordene Reparaturen ausgeführt. Außerdem sollte die Mannschaft des Kriegsschiffes eine Pause erhalten nach den vielen Tagen der Anspannung vor Okinawa. Nach Abschluss der Arbeiten bunkerte man frischen Proviant, Munition und Treibstoff. Am 7. Juni stach das Kriegsschiff wieder in See und eskortierte einen langsamen Schiffskonvoi. Das Ziel war Okinawa, welches am 13. Juni erreicht wurde. Der Zerstörer nahm ein Fighter – Director – Team an Bord und verließ gleich nach der Ankunft den Schiffskonvoi. Das Kriegsschiff begab sich in Begleitung von drei anderen Zerstörern auf die vorgegebene Radarvorpostenstation. Jetzt fanden die meisten feindlichen Luftangriffe nur noch in der Nacht statt. Auf der Radarvorpostenstation blieb die USS WICKES nur für zehn Tage. Am 23. Juni übernahm das Kriegsschiff, zusammen mit den Schwesterschiffen USS PICKING und USS HALL ( DD-583 ), als Eskorte einen langsam fahrenden Schiffskonvoi und begleitete diesen bis nach Saipan, Nördliche Marianen. Der Schiffskonvoi erreichte am 29. Juni die Insel. Noch am selben Tag verließen die drei Zerstörer die Insel und fuhren in Richtung Pearl Harbor. In die amerikanische Marinebasis liefen sie am 7. Juli ein. Hier bunkerte man frischen Treibstoff. Am folgenden Tag verließ die USS WICKES zusammen mit den Zerstörern USS PICKING, USS SPROSTON, USS HALL und dem Geleitzerstörer USS BRACKETT ( DE-41 ) Pearl Harbor und fuhr nach San Francisco. Alle Schiffe erreichten am Morgen des 14. Juli die Mare Island Naval Shipyard und gingen zum Marinemunitionsdepot längsseits. Hier entlud man auf alle fünf Kriegsschiffen die Munition. Nach Abschluss der Arbeiten fuhr die USS WICKES nach Hunters Point und machte dort bei Sonnenuntergang am Pier fest. Siebenundvierzig Tage Überholung lagen nun vor dem Kriegsschiff. Zwei Tage nach der Ankunft der Kriegsschiffe wurde die DesRon 49 aufgelöst und die USS WICKES gliederte man in die DesRon 58. Während der Überholungsarbeiten endete am 15. August der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die Bedingungslose Kapitulation Japans. Die Überholung des Zerstörers war am 31. August abgeschlossen. Aber mit dem Ende des Krieges wurde sehr schnell klar, dass man mit den massiven Schiffsbauprogrammen, die während der Feindseligkeiten durchgeführt worden waren, ein Überschuss an Kriegsschiffen für den erwarteten Nachkriegsbedarf vorhanden war. Neben der Stilllegung und Verschrottung vieler älterer Flotteneinheiten, wurden auch einige der neueren Kriegsschiffe außer Dienst gestellt und in die Reserve versetzt. Die USS WICKES führte nach der Überholung ab Anfang September den Herbst und den Winter über Auffrischungsübungen entlang der kalifornischen Küste durch. Doch die Karriere des Kriegsschiffes währte nur kurz und es blieb nicht von dem Schicksal anderer Schiffe verschont. Der Zerstörer wurde am 20. Dezember 1945 außer Dienst gestellt. Man fand für das Kriegsschiff auch mit dem Beginn des Koreakrieges keine Verwendung, so wie man viele andere Schwesterschiffe wieder reaktivierte. So blieb das Kriegsschiff über Jahrzehnte in Reserve. Man strich am 1. November 1972 den Namen USS WICKES ( DD-578 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen und dem Umbau zum Seeziel, wurde der ehemalige Zerstörer am 8. April 1974 für Kampfmitteltests versenkt.     


USS WICKES ( DD-578 )
Commanding Officer
 

LCDR William Young Allen Jr.    16. Juni 1943 – 25. Juli 1944  (später RADM)
CDR James Barton Cresp        25. Juli 1944 – 20. Dezember 1945

 

USS SPROSTON ( DD-173 )

USS SPROSTON ( DD-173 )

Biografie

John Glendy Sproston
* 14. August 1828 in Maryland
† 8. Juni 1862 im St. Johns River, Florida
war ein Offizier in der US Navy und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges

John Glendy Sproston war der älteste Sohn von George Saxon Sproston, einem US Navy Arzt, und Jane Glendy, der Tochter des Reverend John Glendy der ein ehemaliger Kaplan des Senats der Vereinigten Staaten war. Der junge Sproston absolvierte im Jahre 1846 die United States Naval Academy. Anschließend versetzte man ihn zum Pazifik Geschwader das während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieg an der kalifornischen Küste Mexikos operierte. Im Jahre 1854 war Sproston an der Expedition nach Japan beteiligt die von Commodore Matthew Calbraith Perry ( 10. April 1794 – 4. März 1858 ) geleitet wurde. Nach dem Beginn des amerikanischen Bürgerkrieges kommandierte Sproston die Dampffregatte USS POWHATAN ( 1850 ) für kurze Zeit. Danach setzte man ihn als Exekutive Officer auf dem Kanoneboot USS SENECA ( 1861 ) ein. Während der Schlacht um Port Royal, South Carolina die vom 3. bis zum 7. November 1861 dauerte, richtete und feuerte Lieutenant Sproston persönlich viele der 11-Zoll Geschütze auf dem Kanonenboot ab. Die Geschützcrew auf dem Schiff war noch nicht vollständig im Gebrauch der Geschütze ausgebildet. Am 8. Juni 1862 kam Lieutenant Sproston bei der Verfolgung und Vernichtung eines konföderierten Piraten auf dem St. Johns River, Florida ums Leben. John Glendy Sproston begrub man neben seinem Vater auf dem Green Mount Friedhof in Baltimore, Maryland.

Zwei Schiffe sind zu Ehren von Lieutenant John Glendy Sproston bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS SPROSTON ( DD-173 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS SPROSTON ( DD-577 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS SPROSTON ( DD-173 )

Schiffsbiografie

Die USS SPROSTON ( DD-173 ) war das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Lieutenant John Glendy Sproston benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das neunundneunzigste Schiff aus der WICKES – Klasse.
Auf der Union Iron Works in San Francisco, Kalifornien wurde am 20. April 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. George J. Dennis taufte am 10. August 1918 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Allan Gustavus Olson ( 8. Januar 1885 in Chicago, Cook County, Illinois – 1. September 1976 in Chula Vista, San Diego County, Kalifornien ) stellte am 12. Juli 1919 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS SPROSTON verließ nach der Endausrüstung die kalifornische Küste und führte die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt zu der amerikanischen Marinebasis auf Oahu, Pearl Harbor, Territorium Hawaii durch. Anschließend kehrte das Kriegsschiff an die US Westküste zurück und fuhr in seinen neuen Heimathafen San Diego, Kalifornien. Hier gliederte man im Herbst die USS SPROSTON in die Pazifikflotte ein.
Im Dezember lag der Zerstörer zusammen mit den Schwesterschiffen USS HOGAN ( DD-178 ), USS O´BANNON ( DD-177 ) und USS RENSHAW ( DD-176 ), die der Zerstörer Division 22 angehörten, sowie die aus der CLEMSON – Klasse stammende USS CHAUNCEY ( DD-296 ), welcher noch das einzige aktive Mitglied der Zerstörer Division 32 war. Doch schon im neuen Jahr 1920 standen der USS SPROSTON einige Veränderungen bevor. So rüstete man den Zerstörer zu einem Leichten Minenleger um und klassifizierte ihn am 17. Juli 1920 um. Das Kriegsschiff erhielt an diesem Tag die Kennung ( DM-13 ). Die USS SPROSTON wechselte nun vollends nach Pearl Harbor und beteiligte sich dort an den Ausbildungsübungen. Von der Marinebasis aus operierte der Leichte Minenleger bis 1922. Am 15. August 1922 stellte man das Kriegsschiff in Pearl Harbor außer Dienst und versetzte es in die Reserveflotte. Am 1. Dezember 1936 strich man den Namen USS SPROSTON ( DM-13 ) von der US Navy – Liste und versenkte den Schiffskörper am 20. Juli 1937 als Seeziel vor der kalifornischen Küste.    


USS SPROSTON ( DD-173 )
Commanding Officer

LCDR Allan Gustavus Olson    11. Juli 1919 – 21. August 1919
CDR Daniel Aloysius McElduff    21. August 1919 – 30. Juli 1920
LCDR Charles Clifton Moses    30. Juli 1920 – 24. Juni 1921
LCDR Earl Harrison Quinlan    24. Juni 1921 – 14. Oktober 1921
CDR Reuben Lindsey Walker    14. Oktober 1921 – 5. August 1922

USS SPROSTON ( DD-577 )

USS SPROSTON ( DD-577 )

Biografie

John Glendy Sproston
* 14. August 1828 in Maryland
† 8. Juni 1862 im St. Johns River, Florida
war ein Offizier in der US Navy und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges

John Glendy Sproston war der älteste Sohn von George Saxon Sproston, einem US Navy Arzt, und Jane Glendy, der Tochter des Reverend John Glendy der ein ehemaliger Kaplan des Senats der Vereinigten Staaten war. Der junge Sproston absolvierte im Jahre 1846 die United States Naval Academy. Anschließend versetzte man ihn zum Pazifik Geschwader das während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieg an der kalifornischen Küste Mexikos operierte. Im Jahre 1854 war Sproston an der Expedition nach Japan beteiligt die von Commodore Matthew Calbraith Perry ( 10. April 1794 – 4. März 1858 ) geleitet wurde. Nach dem Beginn des amerikanischen Bürgerkrieges kommandierte Sproston die Dampffregatte USS POWHATAN ( 1850 ) für kurze Zeit. Danach setzte man ihn als Exekutive Officer auf dem Kanoneboot USS SENECA ( 1861 ) ein. Während der Schlacht um Port Royal, South Carolina die vom 3. bis zum 7. November 1861 dauerte, richtete und feuerte Lieutenant Sproston persönlich viele der 11-Zoll Geschütze auf dem Kanonenboot ab. Die Geschützcrew auf dem Schiff war noch nicht vollständig im Gebrauch der Geschütze ausgebildet. Am 8. Juni 1862 kam Lieutenant Sproston bei der Verfolgung und Vernichtung eines konföderierten Piraten auf dem St. Johns River, Florida ums Leben. John Glendy Sproston begrub man neben seinem Vater auf dem Green Mount Friedhof in Baltimore, Maryland.

Zwei Schiffe sind zu Ehren von Lieutenant John Glendy Sproston bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS SPROSTON ( DD-173 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS SPROSTON ( DD-577 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS SPROSTON ( DD-577 )

Schiffsbiografie

Die USS SPROSTON ( DD-577 ) war das zweite Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Lieutenant John Glendy Sproston benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das vierundneunzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Consolidated Steel Corporation in Orange, Texas wurde am 1. April 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Aline G. Darst taufte am 31. August 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Fred Russell Stickney, Jr. stellte am 19. Mai 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt wurde von der USS SPROSTON in der Guantanamo Bay, Kuba durchgeführt. Anschließend fuhr der Zerstörer nach Norfolk, Virginia, wo er für seine Fahrt in den Pazifik vorbereitet wurde. Nachdem das Kriegsschiff wieder in See gestochen war, durchquerte es am 4. November den Panamakanal. Von dort aus ging die Fahrt zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii weiter, mit der Zwischenstation San Francisco, Kalifornien. Die USS SPROSTON legte am 15. November in Pearl Harbor an. Hier blieb der Zerstörer für elf Tage liegen und wurde auf den Einsatz bei den Aleuten vorbereutet. Am 26. November legte das Kriegsschiff wieder ab und fuhr nach Norden. Es erreichte am 1. Dezember die Kuluk Bay vor der Aleuten Inseln Adak. Hier gliederte man die USS SPROSTON in die DesRon 49, die in der Task Force 94 eingegliedert war. Die TF kommandierte Rear Admiral Wilder DuPuy Baker ( 22. Juli 1890 in Topeka, Kansas – 10. November 1975 in Bay City, Michigan ). In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND ( CL-9 ) und USS RALEIGH ( CL-7 ) und die Zerstörer USS ISHERWOOD ( DD-520 ), USS KIMBERLY ( DD-521 ), USS YOUNG ( DD-580 ), USS WILLIAM D PORTER ( DD-579 ), USS PICKING ( DD-685 ), USS WICKES ( DD-578 ) und USS CHARLES J BADGER ( DD-657 ), diese Schiffe lagen aber noch vor der Aleuten Insel Unalaska, welche sie am 2. Januar 1944 verließen und nach Adak hinüberwechselten. Bis alle Kriegsschiffe der TF anwesend waren, verbrachte die USS SPROSTON die Zeit mit Patrouillenfahrten, Mannschafts- und Schießübungen. Dann patrouillieren die Kriegsschiffe von Adak aus in den Gewässern rund um die Insel. Am 17. Januar verlassen sie den Stützpunkt und fuhren zur Sand Bay, Great Sitkin Island, Aleuten. Die Insel liegt östlich von Adak und wird noch am selben Tag erreicht. Hier füllte man alle Bunker wieder auf und kehrte am folgenden Tag in die Kuluk Bay zurück. Für eine zweitägige Patrouillenfahrt wird Adak am 20. Januar verlassen. Am 22. Januar sind alle Kriegsschiffe der TF anwesend. Gleich am folgenden Tag verließen die Kriegsschiffe der TF 94 Adak und fuhren in Richtung Westen nach Attu Island, der letzten Aleuteninsel. Die Schiffe erreichten diese Insel am 25. Januar. Schon am folgenden Tag legten sie allerdings wieder ab und begannen bis zum 28. Januar mit Patrouillenfahrten in den Gewässern der Kurilen und waren auf der Suche nach japanischen Schiffen, um die Versorgung auf den dort besetzten Inseln zu verhindern. Anschließend fuhren die amerikanischen Schiffe nach Attu Island zurück. Von hier aus beteiligte sich die USS SPROSTON an mehrere Patrouillenfahrten und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Am 1. Februar verließ die USS SPROSTON zusammen mit der USS PICKING, beide Kriegsschiffe bildeten die Task Undergroup 94.6.3, die Massacre Bay, Attu Island und fuhren zur Kurilen Insel Paramushiru. In dem Gebiet Kurabu Saki, beschossen beide Zerstörer feindliche Ziele bei Musashi Wan. Anschließend kehrten sie nach Adak zurück. Den Zerstörer versetzte man dann in der Task Group 94.6, die von Rear Admiral Wilder DuPuy Baker befehligt wurde. In der TG befand sich der Leichte Kreuzer USS RICHMOND und die Zerstörer der DesDiv 97 USS SPROSTON, USS PICKING, USS WILLIAM D PORTER, USS WICKES und USS YOUNG, sowie die DesDiv 98 mit USS ISHERWOOD, USS KIMBERLY, USS CHARLES J BADGER und USS LUCE ( DD-522 ). Diese Schiffe verließen am 28. Februar Adak und fuhren nach Attu. Hier wurden zwei Tage später die Treibstoffbunker aller Kriegsschiffe nochmals aufgefüllt. Noch am selben Tag legten sie ab und fuhren nach Paramushiru. In den Gewässern wurde wieder patrouilliert und nach japanischen Schiffen gesucht. In der Nacht vom 3. zum 4. März begannen dann die Schiffe der TG mit einem Bombardement japanischer Küstenbefestigungen bei Suribachi Wan und Kurabi Saki auf Paramushiru. Dieser Angriff kam für die japanischen Verteidiger völlig unerwartet. Die USS LUCE versenkte dabei das japanische Frachtschiff KOKAI MARU ( 2.000 BRT ). In der Nacht vom 4. zum 5. März gerieten die Schiffe der TG 94.6 vor den Kurilen in schweres Wetter und mussten dadurch das Ochotskische Meer verlassen. Durch die extrem schwere See und schlechter Sicht wurden die Kriegsschiffe USS RICHMOND, USS SPROSTON, USS ISHERWOOD, USS LUCE, USS KIMBERLY, USS WICKES, USS PICKING, USS WILLIAM D PORTER und USS YOUNG beschädigt. Am 5. März liefen die Schiffe der TG 94.6 im Hafen von Attu wieder ein. Hier blieben die Kriegsschiffe und man begann mit den notwendigen Reparaturen. Nach Abschluss dieser Arbeiten beteiligten sich diese Schiffe an Anti-U-Boot Patrouillen. Am 1. April verließ die USS SPROSTON
zusammen mit den Zerstörern USS PICKING, USS KIMBERLY, USS WICKES und USS ISHERWOOD die Massacre Bay und fuhren nach Great Sitkin Island. Hier begannen die Kriegsschiffe mit mehreren Schießübungen. Am 3. April erreichten die Schiffe wieder Attu. Die USS SPROSTON nahm von hier aus wieder ihre Patrouillen-, Anti-U-Boot- und Begleitfahrten in den Gewässern der Aleuten auf. Ab Mitte Mai zog man die amerikanischen Kriegsschiffe für die Task Force 94 wieder zusammen. Rear Admiral Ernest Gregor Small ( 5. November 1888 in Waltham, Massachusetts – 27. Dezember 1944 in Brooklyn, New York ) befehligte diesmal diese TF. In diesem Verband befanden sich die Schweren Kreuzer USS CHESTER ( CA-27 ) und USS PENSACOLA ( CA-24 ) und die Zerstörer USS SPROSTON, USS ISHERWOOD, USS KIMBERLY, USS YOUNG, USS LUCE, USS CHARLES J BADGER, USS PICKING, USS WILLIAM D PORTER und USS WICKES. Am 24. Mai verließen diese Schiffe Attu und begannen am Morgen des 26. Mai ein Bombardement auf japanische Stellungen auf der Kurilen Insel Paramushiru. Anschließend wechselten die Schiffe zur Kurilen Insel Matsuwa aus der zentralen Inselgruppe und beschossen hier vorgegebene Positionen, wo sich japanische Stellungen befinden sollten. Die Schiffe der TF 94 kehrten kurz danach in die Kulak Bay von Attu Island zurück. Dort bereitete man sie auf den folgenden Einsatz bei den Kurilen vor. Am 10. Juni verließen die Schiffe der TF 94 erneut Attu Island und fuhren zu der Inselgruppe der zentralen Kurilen. Früh am Morgen des 13. Juni lagen die amerikanischen Kriegsschiffe vor der Insel Matsuwa bereit und begannen ab 5:13 Uhr mit dem Bombardement japanischer Stellungen. Nach einer halben Stunde wurde der Beschuss abgebrochen und die Schiffe der TF verließen wieder die Gewässer der Kurilen Insel. Nach mehreren Patrouillenfahrten in den Gewässern zwischen den Aleuten und den Kurilen kehrten die Kriegsschiffe der TF 94 in ihre Operationsbasis zurück. Hier bunkerten sie frischen Brennstoff und man füllte die Munitionsvorräte auf. Am 24. Juni legten sie in der Kuluk Bay ab und fuhren erneut zu den Kurilen. Diesmal lag man zwei Tage später vor der Insel Paramushiru. Die amerikanischen Schiffe lagen beim Eintreffen vor dieser Insel in einem dicken Nebel gehüllt. Sie beschossen die feindlichen Stellungen bei Suribachi Wan und den Flugplatz Kurabi Saki am südlichen Ende der Insel. Die Sichtweite betrug unter zweihundert Meter. Trotzdem begann man mit dem Bombardement auf die japanischen Stellungen nach den Vorgaben der Zielkoordinaten. Noch am selben Tag verließen allerdings die amerikanischen Schiffe wieder Paramushiru und legten am 28. Juni in der Kuluk Bay an. In dem nun folgenden Monat begann die USS SPROSTON mit dem Patrouillen- und Anti-U-Boot Fahrten zwischen den westlich gelegenen Inseln der Aleuten. Am 8. August verließ der Zerstörer die Sweeper Cove in der Kuluk Bay und ließ die Gewässer von Adak hinter sich. Das Kriegsschiff fuhr nach San Francisco, wo es 14. August anlegte. Noch am selben Tag bugsierte man den Zerstörer in ein Trockendock in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien und nahm eine vierzehntägige Überholung vor. Gleich nach Abschluss der Arbeiten verließ die USS SPROSTON die Werft und fuhr nach Pearl Harbor. Hier beteiligte sich das Kriegsschiff an mehreren Übungen, die zur Vorbereitung auf die Rückeroberung der Philippinen galten. Der Zerstörer verließ am 18. September Pearl Harbor und fuhr mit einem Zwischenstopp vor dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands zum natürlichen Tiefseehafen Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. Man gliederte das Kriegsschiff in die Task Group 79.11, einer neugebildeten Task Force, die der Befehlsgewalt von Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien – 27. April 1971 in Portsmouth, Virginia ) während der Operation „King II“ unterstand und aus Teilen der TG 77.2 bestand. Innerhalb dieser TG befand sich die USS SPROSTON in der Task Undergroup 79.11.2. Alle Schiffe der TG 79.11 legten am 11. Oktober im Seeadler Harbour ab. Es wurden mehrere Panzerlandungsboote und Infanterielandungsfahrzeuge bis zu den Inseln Dinagat, Suluan und Hibuson im Golf von Leyte, Philippinen eskortierten. Die USS SPROSTON selber war während der Fahrt auf Anti U-Boot Patrouille. Am Morgen des 17. Oktober erreichten die Landungsschiffe ihre Einsatzgebiete und begannen sofort mit den Anlandungen auf Dinagat Island und Hibuson Island. Beide Inseln waren von den Japanern nicht besetzt worden und konnten ohne Verluste eingenommen werden. Nur auf der kleinen Insel Suluan befand sich eine kleine japanische Einheit mit einer Radarstation. Diese Radarstation wurde zu allererst zerstört und nach wenigen Stunden waren auch die japanischen Verteidiger aufgerieben. Am 25. Oktober 1944 gliederte man die USS SPROSTON in die Task Undegroup 77.4.3, der sogenannten „Taffy 3“, die nordöstlich von Samar in ihrem vorgegebenen Planquadrat patrouilliere sollte. Diese Task Undergroup wurde von Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague ( 8. Januar 1896 in Dorchester, Boston, Massachusetts – 11. April 1955 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation „King II“ befehligt. In der TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS KALININ BAY ( CVE-68 ), USS FANSHAW BAY ( CVE-70 ), USS ST LO ( CVE-63 ), USS WHITE PLAINS ( CVE-66 ), USS KITKUN BAY ( CVE-71 ) und USS GAMBIER BAY ( CVE-73 ), die Zerstörer USS SPROSTON, USS HARADEN ( DD-585 ),  USS HALLIGAN ( DD-584 ), USS JOHNSTON ( DD-557 ), USS HEERMANN ( DD-532 ), USS HOEL ( DD-533 ), USS HALE ( DD-642 ) und USS PICKING ( DD-685 ) und die Geleitzerstörer USS SAMUEL B ROBERTS ( DE-413 ), USS DENNIS ( DE-405 ), USS JOHN C BUTLER ( DE-339 ) und USS RAYMOND ( DE-341 ). Die Northern Air Support Group „Taffy 2“ patrouillierte in zentraler Position vor dem Eingang zum Golf von Leyte und „Taffy 1“ deckte die südlichen Ansätze vom Golf. Bekannt war, dass eine größere japanische Flotteneinheit nach Leyte unterwegs sei. Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague war in der Annahme, dass die 3. US Flotte unter dem Kommando von Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 16. August 1959 auf Fishers Island, New York ) im Norden von Samar operierte. Er war völlig überrascht, dass ein Aussichtsposten gegen 6:45 Uhr Flakfeuer im Norden meldete. Drei Minuten später befand sich die „Taffy 3“ im Kreuzfeuer einer japanischen Flotte die Vizeadmiral Takeo Kurita ( 28. April 1889 – 19. Dezember 1977 ) befehligte. In dieser japanischen Flotte befanden sich 4 Schlachtschiffe, 6 Schwere Kreuzer, 2 Leichte Kreuzer und 11 Zerstörer. Um die kleine Einheit vor der völligen Vernichtung zu bewahren, ordnete Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague an in südliche Richtung zu fliehen. Rear Admiral Thomas Lamison Sprague befahl umgehend, dass die Flugzeuge der Geleitträger sofort zu starten seien, um die feindliche Flotte anzugreifen da diese keine Träger mitführte. Die Geleitzerstörer begannen die großen japanischen Schiffe zu attackieren. Es konnten drei Kreuzer versenkt werden. Um 9:11 Uhr beorderte Vizeadmiral Takeo Kurita seine Einheiten aus dem Kampfgeschehen zurück und ließ das Gefecht abbrechen, da eine andere japanische Flotte in der Surigao Straße vollständig vernichtet worden war. Wenige Stunden später erreichten japanische Kamikazepiloten mit ihren Flugzeugen die Schiffe der Task Group 77.4 und stürzten sich darauf. Es wurden mehrere Träger bei diesem Angriff beschädigt und die USS ST LO versenkt. Auch hier verteidigten die Geschützmannschaften die Schweren Schiffe heldenhaft vor den japanischen Angreifern. Die Geschützmannschaften der USS SPROSTON konnten an diesem Tag mit Unterstützung der USS HALE und USS PICKING ihr erstes feindliches Flugzeug abschießen. Die Kriegsschiffe der TU fuhren unterdessen weiter nach Süden und erreichten am 29. Oktober Mimos Woendi vor der Insel Biak, Schouten Islands. Gleich am folgenden Tag ging die Fahrt zum Seeadler Harbour weiter. Am 31. Oktober wird der natürliche Tiefseehafen erreicht. Die USS SPROSTON kehrte dann in das Kampfgebiet zurück und übernahm vor Leyte in der San Pedro Bay erneut ihre eigentliche Aufgabe und begann mit der Suche nach japanischen U-Booten. Am 18. November konnten die Geschützmannschaften der USS SPROSTON dort zwei feindliche Flugzeuge abschießen, die zu einer fünfköpfigen Angriffsgruppe gehörten. Der Zerstörer beteiligte sich dann an der Eskorte von Schiffskonvois zwischen dem Seeadler Harbour und der San Pedro Bay. Das Kriegsschiff versetzte man dann am 30. Dezember in die Task Group 77.2, der Fire Support und Bombardement Group während der Operation „Mike I“, die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien – 27. April 1974 in Portsmouth, Virginia ) kommandierte. Innerhalb dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ), USS COLORADO ( BB-45 ), USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ), USS MISSISSIPPI ( BB-41 ), USS NEW MEXIKO ( BB-40 ) und USS CALIFORNIA ( BB-44 ), die Schweren Kreuzer USS LOUISVILLE ( CA-28 ), USS PORTLAND ( CA-33 ), USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ) und die beiden australischen Schweren Kreuzer HMAS AUSTRALIA ( D84 ) und HMAS SHROPSHIRE, der Leichte Kreuzer USS COLUMBIA ( CL-56 ), die Zerstörer USS SPROSTON, USS KIMBERLY, USS PICKING, USS CHARLES J BADGER, USS WILLIAM D PORTER, USS BENNION ( DD-662 ), USS HEYWOOD L EDWARDS ( DD-663 ), USS NEWCOMB ( DD-586 ), USS RICHARD P LEARY ( DD-664 ), USS BRYANT ( DD-665 ), USS LEUTZE ( DD-481 ), USS IZARD ( DD-589 ), USS HOWORTH ( DD-592 ), USS FRAZIER ( DD-607 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS LAFFEY ( DD-724 ), USS LOWRY ( DD-770 ), USS ALLEN M SUMNER ( DD-692 ), USS MOALE ( DD-693 ), USS INGRAHAM ( DD-694 ) und die beiden australischen Zerstörer HMAS ARUNTA ( I30 ) und HMAS WARRAMUNGA ( I44 ), die Geleitzerstörer USS EICHENBERGER ( DE-202 ) und USS JAMES E CRAIG ( DE-201 ) und die Schnellen Truppentransporter USS SANDS ( APD-13 ), USS RATHBURNE ( APD-25 ), USS HUMPHREYS ( APD-12 ), USS CLEMSON ( APD-31 ), USS DICKERSON ( APD-21 ) und USS BLESSMAN ( APD-48 ). In der San Pedro Bay begannen bis zum 2. Januar 1945 gleich mehrere Übungen der Kriegsschiffe, die sich an der Eroberung der Insel Luzon beteiligen sollten. Am 3. Januar 1945 erreichten die Schiffe der TG 77.2 den Leyte Golf. Noch während der Durchquerung der Sulu Sea attackierten mehrere japanische Kamikazepiloten den Verband, konnten aber keinen Schaden anrichten. Am folgenden Tag befanden sich die Schiffe der TG westlich von Panay Island. Am 5. Januar erreichten sie das Südchinesische Meer durch die Mindoro Straße und lagen 70 Seemeilen Westnordwestlich der Subic Bay, Luzon. Ab diesem Punkt konnten Landgestützte japanische Flugzeuge den Schiffsverband angreifen. Schon am Morgen gab es daher einen ersten Luftangriff durch feindliche Flugzeuge, unter denen sich auch japanische Kamikazepiloten befanden. Doch die Luftabwehrkanoniere der USS SPROSTON und die der anderen amerikanischen Schiffe brauchten zu diesem Zeitpunkt nicht in das Kampfgeschehen eingreifen, da die japanischen Maschinen von einer ständig in der Luft befindlichen amerikanischen Kampfluftpatrouille abgedrängt und vernichtet wurden. Erst gegen 16:50 Uhr schafften es einige wenige feindliche Maschinen durch diesen Sicherheitsschirm durchzubrechen und griffen unverzüglich den Schiffsverband an. Am folgenden Tag nahm der Angriff japanischer Kamikazepiloten noch weiter zu. Diese Selbstmordpiloten stürzten sich auf jedes alliierte Schiff. Die TG 77.2 erlitt große Verluste, mehrere Schiffe wurden schwer beschädigt. Gleichzeitig begannen sich die Kriegsschiffe auf ihre vorgegebenen Ziele von Santo Tomas und San Fabian einzuschießen. Die USS SPROSTON patrouillierte nun im Lingayen Golf, im Zentrum der Insel Luzon, und sicherte die Kriegsschiffe vor Angriffen feindlicher U-Boote und Flugzeuge. Am 8. Januar griffen erneut Kamikazepiloten die amerikanischen Schiffe an. Während dieses Angriffes konnten die Geschützmannschaften des Zerstörers ein weiteres feindliches Flugzeug abschießen. Die Hauptlandung der alliierten Soldaten erfolgte ab dem 9. Januar 1945 im Lingayen Golf. Fast unangefochten konnten die Soldaten an Land gehen und ihren Brückenkopf bilden. Dabei stießen sie auf fast keinen Widerstand. Erst als sie außer Reichweite der Schiffsgeschütze sich befanden, begannen die japanischen Verteidiger mit ihren Gegenangriffen. Gleich nach dem ausschiffen der amerikanischen Soldaten, hievte man die Anker bei den auf Reede liegenden Truppentransportern auf und die USS SPROSTON eskortierte zusammen mit weiteren Kriegsschiffen diese Truppentransporter zur San Pedro Bay. In dem dortigen Hafen legten sie am 16. Januar an. In diesen Gewässern der philippinischen Insel Leyte patrouillierte der Zerstörer bis zum 25. Januar. An diesem Tage vervollständigte man die Munitionsvorräte und Brennstofftanks auf dem Zerstörer und gliederte am folgenden Tag ihn in die Task Group 78.3 ein die Rear Admiral Arthur Dewey Struble ( 28. Juni 1894 – 1. Mai 1983 ) während der Operation „Mike VII“ kommandierte. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS SPROSTON, USS YOUNG, USS LUCE, USS PICKING, USS CHARLES J BADGER, USS WICKES und USS NICHOLAS ( DD-449 ), die Geleitzerstörer USS METIVIER, USS GEORGE A JOHNSON, USS McNULTY, USS EUGENE E ELMORE ( DE-686 ), USS DAY ( DE-225 ), und ein weiterer, die Schnellen Truppentransporter USS NEWMAN ( APD-59 ) und USS LLOYD ( APD-63 ), der Angriffstruppentransporter USS BAXTER ( APA-94 ) und 25 weitere Truppentransporter. Am 26. Januar verließen diese Schiffe die San Pedro Bay und erreichten drei Tage später San Antonio, Provinz Zambales, nordwestlich der Subic Bay, Luzon. Hier gingen an diesem Tag die Soldaten der 24. Infanteriedivision an Land. Die USS SPROSTON war an diesem 29. Januar das erste US Navy Kriegsschiff, das nach drei Jahren der japanischen Besetzung in diese Bucht eingelaufen war. Gleich nach dem ausschiffen der Soldaten verließen die Schiffe wieder das Anlandungsgebiet und fuhren in die Subic Bay. Hier gliederte man den Zerstörer wieder in die Task Group 77.2 ein. Das Kriegsschiff patrouillierte bis zum 18. Februar in den westlichen Gewässern von Luzon. An diesem Tag verließ die USS SPROSTON die philippinische Insel und eskortierte einen Schiffskonvoi bis zur Insel Guam, Nördliche Marianen, wo der Schiffsverband am 25. Februar einlief. Der Zerstörer lag für eine Woche, vom 25. Februar bis zum 1. März, im Hafen von Apra. Am 1. März legte das Kriegsschiff in diesem Hafen wieder ab und fuhr zur Milne Bay, Neuguinea. Von dort aus sicherte die USS SPROSTON einen Schiffsverband bis nach Leyte, wo sie am 13. März in der San Pedro Bay einlief. Hier blieb der Zerstörer bis zum 21. März. An diesem Tag stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr zu den Kerama Retto Inseln. Diese wurden drei Tage später erreicht. Hier begann die USS SPROSTON mit ihren Patrouillenfahrten und war zur Sicherung der dort anwesenden amerikanischen Kriegsschiffe auf der Suche nach japanischen U-Booten. Am 26. März übernahm der Zerstörer für die folgenden zwei Tage vor der Küste von Kerama Retto von dem Schwesterschiff USS HEYWOOD L EDWARDS ( DD-663 ) die Aufgaben zur Sicherung mehrerer Underwater Demoltion Teams und Minensuchschiffe im Anlandungsbereich vor Luftangriffen. Gleich am ersten Tag konnten die Geschützmannschaften einen feindlichen Kamikazepiloten samt dessen Flugzeug noch rechtzeitig abschießen, bevor dieser sich auf eines der Kriegsschiffe stürzen konnte. Dann, am 2. April, lag die USS SPROSTON vor der Westküste von Okinawa, die Invasion auf der Insel hatte am 1. April begonnen, und bombardierte in der Bucht von Makiminato Saki japanische Stellungen. Dabei wurden zwei Bunker und ein Lager zerstört. Zwei Tage später hätte ein Bomberpilot auf dem Zerstörer fast einen Volltreffer gelandet. Das Kriegsschiff befand sich zu diesem Zeitpunkt rund 12 Seemeilen Westnordwest von Zampa Misaki. Aber seine abgeworfene Bombe detonierte rund 50 Meter vom Schiff entfernt auf der Backbordseite im Wasser. Allerdings wurde durch die Druckwelle die Sonarausrüstung und die Automatik des Hauptgeschützes Mk 1A beschädigt. Es gab keine Verletzten oder Tote zu beklagen. Die Sonarausrüstung konnte sehr schnell wieder repariert werden. Aber das Geschütz konnte nur noch manuell eingerichtet und abgefeuert werden. Dies war ein großer Nachteil während eines Bombardements und bei der Verteidigung bei Luftangriffen. Daher fuhr die USS SPROSTON nach Guam. Hier konnten innerhalb von vierzehn Tagen die Schäden an der Hauptbatterie behoben werden. Der Zerstörer fuhr anschließend wieder nach Okinawa und nahm seine unterbrochenen Patrouillenfahrten und küstennahe Bombardements wieder auf. Am 12. Mai feuerte das Kriegsschiff vor Hagushi Beach 16 Granaten auf ein feindliches Flugzeug, das in Flammen aufging und abstürzte. Zwei Tage später konnte die USS SPROSTON zusammen mit dem Schwesterschiff USS WADSWOTH ( DD-516 ) innerhalb von einer Stunde zwei japanische Flugzeuge abschießen. Mit dem Schwesterschiff USS BRADFORD ( DD-545 ) konnte am 29. Mai ein weiteres feindliches Flugzeug vom Himmel geholt werden. Am 6. Juni war die USS SPROSTON zur Eskorte für den Geleitflugzeugträger USS GILBERT ISLAND ( CVE-107 ) eingeteilt. Auf dem Zerstörer konnte man auf der Notruffrequenz die Position mitanhören, wo ein amerikanischer Pilot, dessen Flugzeug abgeschossen worden war, und fuhr zur Rettung des Piloten in das Zielgebiet. Am 28. Juni verließ das Kriegsschiff die Gewässer vor Okinawa und sollte an die US Westküste fahren, wo es sich einer Überholung unterziehen musste. Das erste Ziel auf der Fahrt war Saipan, Nördliche Marianen. Als der Zerstörer von dort aus zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands weiterfahren wollte, signalisierte das Hauptversorgungsschiff USS ANTARES ( AKS-3 ), das alleine von Saipan nach Pearl Harbor unterwegs war, rund 400 Seemeilen von Truk entfernt, dass es unter einem U-Boot Angriff stand und Hilfe benötige. Der Ausguck auf dem Hauptversorgungsschiff sichtete um 13:29 Uhr ein Periskop auf der Steuerbordseite. Die USS ANTARES ging auf den Kurs hart Steuerbord und ein Torpedo lief achtern an dem Schiff vorbei. Dann erblickte man einen Kaiten, ein bemannter Selbstmordtorpedo, gesteuert von LT (jg) Ikebuchi Nobuo, und die Geschützmannschaften des Hauptversorgungsschiffes eröffneten um 13:31 Uhr das Feuer und versenkten den Kaiten. Um 13:44 Uhr erscheint ein weiteres Periskop. Diesmal ist es das der U-Bootes IJN I-36. Die Geschützmannschaften der USS ANTARES eröffnen wieder das Feuer und man gab einen Funkspruch ab. Die USS SPROSTON eilte zu Hilfe und erhielt aus einer Entfernung von 1.000 Metern einen guten Sonarkontakt. Dann sah man in einer Entfernung von 500 Metern ein Periskop, das in Richtung des Hafens sich vorwärtsbewegte. Natürlich versuchte der Zerstörer das feindliche U-Boot zu rammen, was aber nicht gelang. Der Zerstörer begann nun mit dem Abwurf von Wasserbomben, welche nach einem Muster erfolgte. Man konnte anschließend einen Ölteppich entdecken. Aber das U-Boot war nicht vernichtet. So wurden sechs weitere Angriffe mit Wasserbomben durchgeführt, bis die Bomben aufgebraucht waren. Das Ergebnis war negativ. Jedoch hatte das feindliche U-Boot Schaden genommen. Der vordere Torpedoraum erhielt ein Leck und konnte nicht mehr benutzt werden. Dann entdeckte der Ausguck auf der USS SPROSTON eine Torpedospur, die sich aus 60° von der Backbordseite her dem Kriegsschiff näherte. Commander Robert J. Esslinger, Kommandant des Zerstörers, ließ hart Backbord beidrehen und der Torpedo lief an dem Kriegsschiff vorbei. Das japanische U-Boot IJN I-36, Kommandant LCDR SUGAMASA, hatte zwei weitere Kaiten in einer Tiefe von etwas über 60 Metern gestartet, um dadurch entkommen zu können. Der erste Kaiten wurde von Ensign Kuge Minoru und der zweite von FPO1C Yanagiya Hidemasa gesteuert. Die Hauptbatterie der USS SPROSTON beginnt sofort auf beide Kaiten das Feuer zu eröffnen und versenkt sie. Durch die sekundäre Explosion wird das Ruders des U-Bootes leicht beschädigt, aber es kann unentdeckt entkommen. Mit der hereinbrechenden Nacht treffen die Mittleren Landungsschiffe USS LSM-196 und USS LSM-197 sowie das Infanterielandungsfahrzeug USS LCI-555 ein und beginnen das Seegebiet mit ihrem Radar nach dem feindlichen U-Boot abzusuchen. Am nächsten Morgen stießen die Geleitzerstörer USS PARKS ( DE-165 ), USS LEVY ( DE-162 ) und USS ROBERTS ( DE-749 ) dazu. Nach einer gründlichen Suche erhielten alle Kriegsschiffe den Befehl ihre vorherigen Aufgaben wieder nachzugehen. Die USS SPROSTON nahm ihre Fahrt nach Osten wieder auf und erreichte am 8. Juli Pearl Harbor. Nach dem Bunkern von frischem Treibstoff legte der Zerstörer wieder ab und fuhr zusammen mit den Schwesterschiffen USS WICKES, USS PICKING, USS HALL und dem Geleitzerstörer USS BRACKETT ( DE-41 ) nach San Francisco. Alle Schiffe erreichten am Morgen des 14. Juli die Mare Island Naval Shipyard und gingen zum Marinemunitionsdepot längsseits. Hier entlud man auf alle fünf Kriegsschiffen die Munition. Noch am selben Tag bugsierte man die USS SPROSTON in der Mare Island Naval Shipyard in ein Trockendock und begann mit den Überholungsarbeiten. In dieser Zeit, am 15. August 1945, wurde der Zweite Weltkrieg duch die bedingungslose Kapitulation Japans im pazifischen Raum beendet. Die Überholung an dem Zerstörer wurde nun auch zur Vorbereitung auf die Inaktivierung benutzt. Mitte Dezember fuhr das Kriegsschiff nach San Diego, wo es am 18. Januar 1946 außer Dienst gestellt wurde. 

Nach den ausgebrochenen Feindseligkeiten auf der koreanischen Halbinsel, am 25. Juni 1950, stellte man die USS SPOROSTON als Anti-U-Boot Zerstörer mit der Kennung DDE-577 am 15. September 1950 wieder in den Dienst der US Navy. Diese Umklassifizierung war am 26. März 1949 erfolgt. Commander William Taylor Alford ( 27. Dezember 1915 in South Wellfleet, Barnstable County, Massachusetts – April 1973 ) übernahm das Kommando über den Zerstörer. Die erste Ausbildung der Besatzung wurde zusammen mit den Kriegsschiffen der Fleet Training Group in den Gewässern vor San Diego durchgeführt. Anfang 1951 stach der Zerstörer in See und fuhr zum Atoll Eniwetok. Auf drei der Inseln in diesem Atoll sollten Atombombentests durchgeführt werden, die zur Vorbereitung der Produktion von Wasserstoffbomben galten. So wurden während der Operation Greenhouse am 7. April auf der Insel Runit mit dem Codenamen „Dog“ eine Mark 6 Atombombe um 17:33:58 Uhr gezündet, die eine Sprengkraft von 81 kt, am 20. April auf der Insel Enjebi mit dem Codenamen „Easy“ eine Mark 5 Atombombe um 17:27 Uhr gezündet, die eine Sprengkraft von 47 kt, am 8. Mai auf der Insel Ebiriru mit dem Codenamen „George“ ein „Cylinder“ um 20:30 Uhr gezündet, die eine Sprengkraft von 225 kt und am 24. Mai auf der Insel Enjebi mit dem Codenamen „Item“ einen „Booster“ um 17:16:59 Uhr gezündet, mit einer Sprengkraft von 45,5 kt hatte. Nach dem Ende des Testes musste die USS SPROSTON endkontaminiert werden. Nach Abschluss der Arbeiten, diese waren im Juli abgeschlossen, verließ der Zerstörer das Atoll Eniwetok und fuhr zu seinem neuen Heimathafen Pearl Harbor. Von hier aus unternahm das Kriegsschiff Routineeinsätze zusammen mit anderen amerikanischen Kriegsschiffen aus der Pazifikflotte. So führte man Flotten-, Typ- und Einzelübungen durch. Anfang 1952 bugsierte man die USS SPROSTON in die Werft auf der Hawaiianischen Insel Oahu und nahm eine umfangreiche Überholung durch. Nachdem der Zerstörer wieder genügend Wasser unter dem Kiel besaß, begann man mit dem Auffrischungstraining und ab dem 2. Juni die Fahrt in den Fernen Osten. Am 15. Juni wurde das Kriegsschiff in die Task Force 77, der 7. US Flotte, eingegliedert, deren Kriegsschiffe vor der koreanischen Ostküste in der Region Hungnam-Simpo operierten. In den folgenden sechs Monaten nahm die USS SPROSTON an der Taiwan Patrouille teil, wenn sie nicht der TF 77 zugeteilt war. Der Zerstörer legte am 5. Dezember im Hafen von Pearl Harbor wieder an und nahm als Mitglied der DesRon 25 am regulären Einsatzplan teil. Im folgenden Jahrzehnt beteiligte sich das Kriegsschiff an neun Kreuzfahrten in den Fernen Osten und operierte dort zusammen mit den Kriegsschiffen der 7. US Flotte. Den größten Teil dieser Einsätze nahmen die Taiwan Patrouillenfahrten in Anspruch. Die USS SPROSTON nahm in dieser Zeit aber auch an Amphibien- und anderen Übungen teil. 1958 und 1961 zeichnete man den Zerstörer mit dem Battle Efficiency E aus. Dann im Jahre 1961 sollte eine allumfassende Generalüberholung auf der Pearl Harbor Naval Shipyard an dem Kriegsschiff durchgeführt werden, deren Kosten auf rund 750.000 Dollar veranschlagt worden war. Doch aufgrund der Halbmobilisierung der amerikanischen Streitkräfte, während der Krise in Europa durch den Bau der Berliner Mauer, wurde der Austausch von technischen Anlagen gestrichen und nur noch ein Budget von 400.000 Dollar bereitgestellt. Die Mannschaft ließ sich aber von dieser Situation nicht abschrecken und wechselte alle vier Dampfkessel. Mit der Unterstützung der Werft wurden alle größeren Reparaturen an den elektrischen Generatoren und an den Verdampfern durchgeführt, die frisches Wasser für das Schiff produzierten. Am 30. Juni 1962 reklassifizierte man die USS SPROSTON und der Zerstörer erhielt wieder die Kennung DD-577. Im Oktober 1962 begann dann die Kubakrise. Das Kriegsschiff verlegte man in die Meerenge von Tsushima. Dort sollte es patrouillieren und jeden Versuch sowjetischer U-Boote, die vom Japanischen Meer in den Pazifik gelangen wollten, zu vereiteln. Das einzige U-Boot, das man in diesen Wochen sichtete, war die USS QUEENFISH ( SS-393 ). Dann im Dezember, die Krise war diplomatisch beendet worden, gehörte die USS SPROSTON auf der Rückfahrt zu den Hawaiianischen Inseln der Einsatzgruppe um den Flugzeugträger USS HORNET ( CVS-12 ) an, die ihren Einsatz während der Kubakrise im Nordpazifik hatte. Einige Tage vor der geplanten Ankunft im Heimathafen, geriet diese Einsatzgruppe in einen heftigen Sturm, der mit Windgeschwindigkeiten von über 60 Knoten unterwegs war. Zusätzlich bauten sich durch den Wind hochaufragende Wellen auf. Der angerichtete Schaden an den Schiffen war so groß, dass die gesamte Gruppe zu den Midway-Inseln fahren musste. Hier konnten wenigstens dir dringend notwendig gewordenen Schäden repariert werden. Danach fuhr die Einsatzgruppe auf dem geradesten Weg nach Pearl Harbor, um wenigstens zu Weihnachten zu Hause zu sein. Doch in den Gewässern des Nordpazifiks ist dies in den Wintermonaten nicht ratsam, da wie der erst überstandene Sturm zusammen mit den hohen Wellen gepaart, die Norm sind. So legten die Kriegsschiffe später im Heimathafen an. Sie wären eher am Ziel angelangt, hätten sie die längere Route der südlichen Loxodrome gewählt. In den Jahren 1963 und 1964 führte die USS SPROSTON die normalen Aufgaben durch. So beteiligte sich der Zerstörer Ende Dezember 1964 bis Januar 1965 an mehreren Übungen in Hawaiianischen Gewässern. Mit dabei war unter anderem der Angriffsflugzeugträger USS CORAL SEA ( CVA-43 ). Im März 19656 begann für das Kriegsschiff auf der Pearl Harbor Naval Shipyard eine fünfmonatige Generalüberholung. Anschließend wurden umfassende Auffrischungsschulungen durchgeführt, um die Mannschaft auf den Einsatz im westlichen Pazifik vorzubereiten. Am 27. Dezember 1965 legte die USS SPROSTON in Pearl Harbor ab. Der Zerstörer gehörte zur RANGER – Einsatzgruppe. Zu dieser gehörte der Angriffsflugzeugträger USS RANGER ( CVA-61 ), der Fregatte mit Lenkwaffen USS ENGLAND ( DLG-22 ) und dem Zerstörer USS CARPENTER ( DD-825 ). Diese Schiffe fuhren über die Subic Bay, Luzon, Philippinen zur vietnamesischen Küste. Diese Kriegsschiffe erreichten am 6. Januar 1966 die Dixie Station vor der Küste Südvietnams und blieben dort bis zum 13. Januar. Die USS SPROSTON wurde mit Rettungs- und U-Boot abwehraufgaben beauftragt. Der Zerstörer erhielt am 18. Januar den Befehl, in die Phuoc Hui Bay zu fahren, um die dort im Einsatz befindlichen Marines mit den Schiffsgeschützen zu unterstützen. Während der Nacht bombardierte das Kriegsschiff Basislager und Aufmarschgebiete des Viet Cong. Am folgenden Tag kehrte die USS SPROSTON zur Carrier Task Group zurück, die derweil zur Yankee Station im Golf von Tonkin weitergefahren war. Der Zerstörer verließ vom 5. bis zum 11. Februar erneut die Einsatzgruppe und sollte zwei russische Trawler überwachen und notfalls blockieren. In diesen Tagen beobachtete man die GIDROFON aus der OKEAN – Klasse. Man nahm auf amerikanischer Seite an, dass die GIDROFON elektronische und taktische Informationen sammelte. Die USS SPROSTON dann wieder der Einsatzgruppe an und am 22. Februar kehrten die Kriegsschiffe in die Subic Bay zurück. Hier bunkerte man Treibstoff, Munition und Proviant. Danach legten die Schiffe wieder ab und fuhr in den Golf von Tonkin bei der Yankee Station. Den Zerstörer setzte man erneut für ein Bombardement ein. So erreichte das Kriegsschiff am 1. März die vietnamesische Küste, in dem Gebiet operierte das II. Korps. Bis zum 20. März verblieb die USS SPROSTON in den Gewässern. Der Zerstörer feuerte für die 1. Kavalleriedivision und südvietnamesischen Marines 40 Granaten auf das feindliche Gebiet ab. Der ereignisreichste Tag in dieser Zeit, war der 9. März. An diesem Tag unterstützte das Kriegsschiff mit seinen Waffen südvietnamesische Marines in der Nähe von Tam Quan. Nur durch die USS SPROSTON konnte ein dreistündiger Angriff des Viet Cong abgewehrt werden. Am 21. März verlässt die Einsatzgruppe um die USS RANGER die vietnamesischen Gewässer und fuhr nach Yokosuka, Japan. Hier füllte man wieder alle Bunker auf und legte am 5. April ab. Diesmal war das Einsatzgebiet bei der Dixie Station. Die USS SPROSTON blieb während der Patrouillenfahrt von der DIXIE Station zur Yankee Station bei der USS RANGER. Der Zerstörer verließ am 4. Mai die Einsatzgruppe und fuhr besuchte die Häfen von Hongkong, Manila und Yokosuka, bevor er zur Instandhaltung und Installation eines Bergungskrans nach Pearl Harbor zurückkehrte. Das Kriegsschiff war für die Teilnahme an der Bergung einer Apollo Raumkapsel ausgewählt worden. Nach den Umrüstarbeiten fuhr die USS SPROSTON zum Atoll Kwajalein, Marshall Islands und lag hier auf Station. Am 25. August 1966 startete die unbemannte Apollo Raumkapsel AS-202 um 17:15 Uhr von Cape Canaveral, Florida aus. Es war ein Testflug wegen der neugebauten Saturn IB Rakete. Die Raumkapsel landete um 18:48 UTC im Pazifik in der Nähe von Wake Island, wobei der Zielpunkt um 370 km verfehlt wurde. Ein Flugzeug der Bergungsmannschaften erreichte den Landepunkt 36 Minuten später. In den nächsten drei Stunden wurde die Raumkapsel durch einen Schwimmkragen gesichert, was mehrere Versuche benötigte, um diesen aufzublasen. Der Flugzeugträger USS HORNET, auf dem die Raumkapsel geladen werden sollte, brauchte acht Stunden, um die Landestelle zu erreichen. Die Landekapsel war inzwischen auf die Position 16°4’N 168°39’O abgetrieben. An der Bergungsaktion im Pazifik waren außerdem der Zerstörer USS O´BANNON ( DD-450 ) und der Lenkwaffenzerstörer USS BENJAMIN STODDERT ( DDG-22 ) beteiligt. Für den Fall, dass die Raumkapsel im Atlantik gewassert wäre, standen hier zur Bergung die Zerstörer USS JAMES C OWENS ( DD-776 ) und USS ROBERT A OWENS ( DD-827 ), die Öltanker USS SALAMONIE ( AO-26 ) und USS CHIKASKIA ( AO-54 ) und das Bergungsschiff USS OPPORTUNE ( ARS-41 ) bereit. Die gesamte Flugbahn überwachten die Bahnvermessungsschiffe USNS COASTAL SENTRY ( T-AGM-15 ), USNS ROSE KNOT ( T-AGM-14 ) und USNS WHEELING ( T-AGM-8 ). Die USS SPROSTON kehrte am 2. September nach Pearl Harbor zurück. Dort nahm man Reparaturarbeiten an dem Zerstörer vor. Nach Abschluss der Arbeiten musste das Kriegsschiff für den Rest des Jahres an Typschulungen teilnehmen. Im Januar und Februar 1967 führte die USS SPROSTON in den Hawaiianischen Gewässern locale Operationen durch, um ihren Einsatz in Fernst vorzubereiten. Am 6. März stach der Zerstörer in See und fuhr nach Yokosuka. Einen Monat später befand sich das Kriegsschiff wieder bei der Yankee Station. Der Zerstörer nahm an der Operation Sea lion teil und unterstützte bis zum 14. Mai mit seinen Schiffsgeschützen die Landstreitkräfte. Anschließend wechselte das Kriegsschiff für zweieinhalb Monate als Eskortier- und Flugzeugrettungsschiff an die Seite des Angriffsflugzeugträgers USS HANCOCK ( CVA-19 ). Während dieses Einsatzes führte die USS SPROSTON mehrmals Trawlerüberwachungsaufgaben vor der Yankee Station durch, als die sowjetischen Schiffe AGI DEFLEKTOR, AGI BAROGRAF und AGI GIDROFON in das Seegebiet einliefen. Die USS SPROSTON verließ zusammen mit der USS CARPENTER am 4. August die vietnamesischen Gewässer und fuhr nach Sydney, Australien. Hier nahmen die beiden amerikanischen Zerstörer an einer gemeinsamen ASW-Übung mit Einheiten der Royal Navy und neuseeländischen Marine vor der Neuseeländischen Küste teil. Nachdem die USS SPROSTON seit dem Auslaufen aus dem Hafen von Pearl Harbor fast 40.000 Seemeilen zurückgelegt hatte, kehrte der Zerstörer am 11. September in seinen Heimathafen zurück. Hier unterszog sich das Kriegsschiff allgemeinen Reparaturen und führte anschließend mehrere locale Operationen in den Hawaiianischen Gewässern durch. Im Dezember legte der Zerstörer in Pearl Harbor ab und fuhr nach Guam. Hier sollte sich die USS SPROSTON einer umfassenden Überholung unterziehen. Diese waren Mitte März abgeschlossen. Mitte März stach der Zerstörer in See und fuhr wieder nach Pearl Harbor. Hier blieb das Kriegsschiff bis zum 29. Juli liegen. An diesem Tag legte die USS SPROSTON ab und fuhr an die US Westküste. Ziel war die amerikanische Marinebasis San Diego. Hier begannen die Inaktivierungsarbeiten. Ende August verließ das Kriegsschiff wieder San Diego und fuhr nach Pearl Harbor. Man stellte den Zerstörer am 30. September 1968 außer Dienst. Man strich am 1. Oktober 1968 den Namen USS SPROSTON ( DD-577 ) von de US Navy – Liste. Am 15. Dezember 1971 verkaufte man den Schiffkörper an die Chou´s Iron & Steel Company in Taipeh, Taiwan zum verschrotten.     


USS SPROSTON ( DD-577 )
Commanding Officer
 

CDR Fred Russell Sickney, Jr.     19. Mai 1943 – 14. Oktober 1943
CDR Michael Joseph Liosey         14. Oktober 1943 – 6. Februar 1945
CDR Robert J. Esslinger         6. Februar 1945 – 2. November 1945
LT Robert Duane Karl    2. November 1945 – 18. Januar 1946
Außerdienststellung 18. Januar 1946 – 15. September 1950
CDR William Taylor Alford         15. September 1950 – 17. März 1952
CDR Gayle Cecil Foltz    17. März 1952 – 16. Juni 1953
CDR Richard Shaw Harlan    16. Juni 1953 – 25. Juli 1955
CDR Patrick Henry McGann    25. Juli 1955 – 6. Juli 1957
CDR Robert Hilton Lemmon         6. Juli 1957 – 9. September 1959
CDR John T. Lyons    9. September 1959 – 14. Dezember 1961
CDR John Daniel Tompkins    14. Dezember 1961 – 25. Mai 1963
CDR Robert Douglas Hill    25. Mai 1963 – 31. Dezember 1964
CDR Raymond Lee Hoffman    31. Dezember 1964 – 9. September 1966
CDR Harold Scudder    9. September 1966 – 26. Juli 1968
CDR John Anthony Maxwell    26. Juli 1968 – 30. September 1968

 

USS ISHERWOOD ( DD-284 )

USS ISHERWOOD ( DD-284 )

Biografie

Benjamin Franklin Isherwood
* 6. Oktober 1822 in New York
† 19. Juni 1915 in New York
war ein Offizier in der US Navy

Benjamin Franklin Isherwood arbeitete nach dem verlassen der Schule für die Utica and Schenectady Railroad. Dort wurde er von William C. Young, einem der bekanntesten Ingenieure der damaligen Zeit, ausgebildet. Isherwood arbeitete dann mit am Croton Äquadukt. Nach dessen Fertigstellung 1842 erhielt er einen Ingenieur – Auftrag am Erie Kanal. Für dort sollte er Leuchttürme konstruieren die das Finanzministerium in Auftrag gegeben hatte. Danach meldete er sich freiwillig als Vermessungsingenieur in der US Navy. Im Alter von 22 Jahren wurde Isherwood am 23. Mai 1844 der erste Stellvertretende Ingenieur in der US Navy. Er diente von 1846 bis 1847 auf dem Seitenraddampfer USS GENERAL TAYLOR ( 1842 ). Während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieg diente Isherwood an Bord des Dampfkriegsschiffes USS PRINCETON ( 1843 ) und wechselte später an Bord des Seitenrad Kanonenboot USS SPITFIRE ( 1846 ) wo er der Chefingenieur war. Nachdem der Mexikanisch-Amerikanische Krieg endete, versetzte man Isherwood an die Washington Navy Yard wo er Charles Beebe Stuart ( 4. Juni 1814 – 4. Januar 1881 ) bei der Entwicklung von Motoren und bei dem Experimentieren mit Wasserdampf als Energiequelle für den Antrieb von Schiffen unterstützen sollte. In den 1850er Jahren stellte Isherwood einen Katalog zusammen in dem die Betriebs- und Leistungsdaten von Dampfmaschinen auf US- sowie ausländischen Handels- und Kriegsschiffen verzeichnet waren. Er verwendete diese empirische Daten um den Gebrauch der einzelnen Motortypen dann im Gebrauch zu analysieren. In den zwölf Jahren zwischen dem Mexikanisch-Amerikanischen Krieg und dem Amerikanischen Bürgerkrieg veröffentlichte Isherwood 55 technische und wissenschaftliche Artikel über die Dampftechnik sowie über den Schiffsantrieb in dem renommierten Journal „Franklin Institute“. Im Jahre 1859 veröffentlicht Isherwood die Ergebnisse seiner eigenen ursprünglichen thermodynamischen Experimente. Damit war er der produktivste technische Redakteur der Nation. Zwischen den beiden Kriegen war Isherwood auch auf dem Meer. Er war der Chefingenieur der Dampffregatte USS SAN JACINTO ( 1850 ). An Bord dieses Schiffes blieb er für drei Jahre. Die Fregatte diente im asiatischen Geschwader. An Ende dieser drei Jahre erkrankte Isherwood an der Ruhr, woraufhin er in die Vereinigten Staaten von Amerika zurück kehren musste. Kurz nach dem Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges ernannte man Isherwood zum Chefingenieur der US Navy. Unter seiner Leitung wurde im Marineministerium das Büro für Dampftechnik aufgebaut und unterstand seiner Leitung von 1862 bis 1869. Als der Bürgerkrieg begann, verfügte die US Navy über gerademal 28 Dampfschiffe. Während des Krieges stieg diese Zahl auf 600. Benjamin Franklin Isherwood führte die Konzeption und den Bau der notwendigen Maschinen damit die entworfenen Schiffe der Union auch schnell genug waren um die Blockadebrecher zu verfolgen und zu bekämpfen. Im Jahre 1863 und im Jahre 1865 veröffentlichte Isherwood die ersten beiden Bände über die „Experimental Untersuchungen in der Dampftechnik“. Dieses Buch wurde in sechs Sprachen übersetzt und wurde ein Standart Werk für die zukünftigen Dampftechniken. Unmittelbar nach dem Ende des amerikanischen Bürgerkrieges wurde Isherwood hauptsächlich mit der Organisation eines neuen wissenschaftlichen Lehrplanes für die Dampftechnik an der United States Naval Academy in Annapolis beteiligt. Dieser Lehrplan diente ab 1874 bis auf den Punkt genau für die Maschinenausbildung an den meisten amerikanischen Universitäten. Im Jahre 1869 entstand ein Konflikt zwischen Isherwood und Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ). Porter hatte einst auf der USS SPITFIRE als Schiffsmaat seine militärische Karriere begonnen und hatte etwas gegen die Kampagne von Isherwood der den Rang des Ingenieur Offiziers in der US Navy erhöhen wollte. Nach der Amtseinführung von US Präsident Ulysses S. Grant ( 27. April 1822 – 23. juli 1885 ) konnte der langjährige Gönner von Isherwood, Marineminister Gideon Welles ( 1. Juli 1802 – 11. Februar 1878 ) nicht mehr schützen. Admiral Porter verbannte deshalb Isherwood an die Mare Island Navy Yard in San Francisco, Kalifornien. Trotz seines geringen Wuchses, konnte Isherwood weiterhin technische Innovationen produzieren. So experimentierte er in den Jahre 1870 und 1871 mit Propellern die von der US Navy für die kommenden 27 Jahre verwendet wurden. Isherwood war damit ein Pionier in der Herstellung von schnellen Kreuzern. Nach einer Tour durch europäische Werften, wurde er zum Präsidenten des Experimental Board im Büro für Dampftechnik ernannt. Dieses Amt behielt er bis zu seiner Pensionierung am 6. Oktober 1884.

Drei Schiffe sind zu Ehren von Rear Admiral Benjamn Franklin Isherwood bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS ISHERWOOD ( DD-284 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS ISHERWOOD ( DD-520 ) aus der FLETCHER – Klasse.
Das dritte Schiff war der Öltanker USNS BENJAMIN ISHERWOOD ( T-AO-191 ) aus de HENRY J KAISER – Klasse.


USS ISHERWOOD ( DD-284 )

Schiffsbiografie

Die USS ISHERWOOD ( DD-284 ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Rear Admiral Benjamin Franklin Isherwood benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dreiundneunzigste Schiff aus der CLEMSON Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in Squantum, Massachusetts wurde am 24. Mai 1919 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. R. C. Walling
taufte am 10. September 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander William Denny Brereton, Jr. ( 15. Dezember 1886 in Globe, Gila County, Arizona – April 1974 in Winter Park, Orange County, Florida ) stellte am 4. Dezember 1919 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Als Einheit der 43. Division im First Squadron der Destroyer Force innerhalb der Atlantikflotte, führte die USS ISHERWOOD in den Gewässern vor Boston eine Erprobungs- und Ausbildungsfahrt durch. In dieser DesDiv 43 befanden sich unter anderem auch die Schwesterschiffe USS PUTNAM ( DD-287 ), USS LARDNER ( DD-286 ) und USS REID ( DD-292 ). Anschließend wechselte der Zerstörer nach Newport, Rhode Island zur Endausrüstung mit Torpedos und Munition für die Geschütze. Am 26. Januar 1920 stach das Kriegsschiff erneut in See und fuhr über Charleston, South Carolina in die Karibik. Am 3. Februar wurde die amerikanische Marinebasis in der Guantanamo Bay, Kuba erreicht. Dort blieb die USS ISHERWOOD bis zum 26. April und beteiligte sich an mehreren Übungen, an denen auch die Kriegsschiffe der Atlantikflotte teilnahmen. Von der Karibik aus fuhr der Zerstörer nach New York. Hier übernahm er die Eskorte über das Schlachtschiff USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ). Beide Kriegsschiffe fuhren nach Lynnhaven Roads, Virginia, wo sich der Marineminister Josephus Daniels ( 18. Mai 1862 in Washington, North Carolina, Konföderierte Staaten – 15. Januar 1948 in Raleigh, North Carolina ) für eine Vorüberprüfung auf dem Schlachtschiff einschiffte. Nach Anschluss an diesen Auftrag fuhr die USS Isherwood in den Golf von Mexiko, um entlang der mexikanischen Küste zu patrouillieren. Doch schon wenige Wochen später, am 21. Juni, traf der Zerstörer in der Boston Naval Shipyard ein und musste sich einer Überholung und mehreren Reparaturen unterziehen. Nach Abschluss dieser Arbeiten legte das Kriegsschiff am 21. Oktober in Boston wieder ab und fuhr in die Marinebasis im Hafen von Charleston. Hier wurde die USS ISHERWOOD in die Reserve versetzt. Hier blieb der Zerstörer bis zum 10. Mai 1921. Nur mit einer halben Mannschaftsstärke besetzt, fuhr das Kriegsschiff in die Boston Naval Shipyard. Diese Marinebasis war für das Kriegsschiff nun der Heimathafen. Hier schloss sich die USS ISHERWOOD auch der Destroyer Force an. Auf dem Zerstörer blieb die halbe Mannschaftsstärke aus Navy Angehörigen. Aufgefüllt wurde bis zur vollen Stärke mit Marine Reservisten. Zwischen Boston und Newport fuhr das Kriegsschiff nun hin und her und beteiligte sich bis zum 4. August an mehreren Zielübungen. Nach weiteren Reparaturen in der Bostoner Werft, die vom 13. März bis zum 8. Mai 1922 andauerten, wechselte die USS ISHERWOOD zum Zerstörergeschwader 9, das in Philadelphia, Pennsylvania stationiert war. Von hier aus fuhren die Zerstörer des Geschwaders nach Yorktown, Virginia, um sich dort an mehreren Übungen mit der Atlantikflotte zu beteiligen. Bis zum 3. Januar 1923 verblieb das Zerstörergeschwader dort. Von den Gewässern vor Virginia aus fuhren die Zerstörer in die Karibik und trafen sich dort mit der Scouting Fleet für weitere Übungen. Diese Bereitschaftsoperationen wurden bis zum 25. März 1925 weitergeführt. Die Ausgangshäfen für das Zerstörergeschwader waren dabei Beaufort, North Carolina und Baltimore, Maryland. Am 7. Mai befand sich die USS ISHERWOOD erneut auf einer Kreuzfahrt und an Bord befanden sich Naval Reservisten. Der Zerstörer sollte diese Kreuzfahrt zwischen Maine und Washington DC durchführen. Das Kriegsschiff kehrte am 31. August in Newport zu seinem Geschwader zurück und am 24. September trafen die Zerstörer für mehrere Manöver in der Karibik in der Guantanamo Bay ein. Nachdem die angesetzten Übungen absolviert waren, traf die USS ISHERWOOD am 13. April 1926 in Portsmouth, Virginia ein. Hier bereitete man den Zerstörer auf die Fahrt in europäische Gewässer vor und gliederte ihn in die Destroyer Division 25 ( DesDiv 25 ) ein. In dieser Division befanden sich unter anderem die Schwesterschiffe USS TOUCEY ( DD-282 ), USS SHARKEY ( DD-281 ) USS BRECK ( DD-283 ) und USS CASE ( DD-285 ). Das Kriegsschiff legte am 12. Juni ab und fuhr über Newport und Ponta Delgada, Azoren nach Frankreich. Der Zerstörer legte am 29. Juni im Hafen von St. Nazaire an. Anschließend unternahm das Kriegsschiff eine Kreuzfahrt des „Guten Willens“ zu den verschiedensten Häfen im Mittelmeer und von Großbritannien. Am 15. Juli 1927 lief die USS ISHERWOOD im Hafen von Boston wieder ein. Von hier aus beteiligte sich der Zerstörer bis zum Juni 1929 wieder an dem Zeitplan zur Ausbildung von Reservisten und bei Flottenmanövern in der Karibik. Am 29. Juni schifften sich Marine Reservisten aus Jacksonville, Florida an Bord des Zerstörers ein und sollten an einer Sommerkreuzfahrt zwischen Maine und Massachusetts teilnehmen. Diese Reservisten wurden am 20. Juli wieder ausgeschifft. Die USS ISHERWOOD fuhr nun nach Newport. Hier kam die mitgeführte Munition von Bord. Anschließend fuhr der Zerstörer nach Norfolk und unterzog sich einer Überholung. Das waren die Vorbereitungsarbeiten für eine anstehende Außerdienststellung. Der Flottenschlepper USS KALMIA ( AT-23 ) nach am 26. August in Norfolk die USS ISHERWOOD ins Schlepptau und brachte den Zerstörer in die Philadelphia Naval Shipyard. Hier stellte man das Kriegsschiff am 1. Mai 1930 außer Dienst. Den Namen USS ISHERWOOD ( DD-284 ) strich man am 22. Oktober 1930 von der US Navy – Liste. Am 17. Januar 1931 verkaufte man den Schiffskörper für 5.789.00 Dollar an die Boston Metals in Baltimore, Maryland zum Verschrotten. Die Verschrottung war 1934 abgeschlossen.        


USS ISHERWOOD ( DD-284 )
Commanding Officer

LCDR William Denny Brereton Jr.    4. Dezember 1919 – 1. Januar 1921
LCDR Benjamin Franklin Tilley Jr    1. Januar 1921 – 10. Mai 1921
LCDR Thomas Cassin Kinkaid    10. Mai 1921 – 7. August 1922 (später ADM)
CDR Harry Adrian McClure     7. August 1922 – 12. Juli 1924 (später COMO)
LCDR Henry Thomas Settle    12. Juli 1924 – 20. August 1927
LCDR Harry Lloyd Merring    20. August 1927 – 1. Mai 1930

USS ISHERWOOD ( DD-520 )

USS ISHERWOOD ( DD-520 )

Biografie

Benjamin Franklin Isherwood
* 6. Oktober 1822 in New York
† 19. Juni 1915 in New York
war ein Offizier in der US Navy

Benjamin Franklin Isherwood arbeitete nach dem verlassen der Schule für die Utica and Schenectady Railroad. Dort wurde er von William C. Young, einem der bekanntesten Ingenieure der damaligen Zeit, ausgebildet. Isherwood arbeitete dann mit am Croton Äquadukt. Nach dessen Fertigstellung 1842 erhielt er einen Ingenieur – Auftrag am Erie Kanal. Für dort sollte er Leuchttürme konstruieren die das Finanzministerium in Auftrag gegeben hatte. Danach meldete er sich freiwillig als Vermessungsingenieur in der US Navy. Im Alter von 22 Jahren wurde Isherwood am 23. Mai 1844 der erste Stellvertretende Ingenieur in der US Navy. Er diente von 1846 bis 1847 auf dem Seitenraddampfer USS GENERAL TAYLOR ( 1842 ). Während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieg diente Isherwood an Bord des Dampfkriegsschiffes USS PRINCETON ( 1843 ) und wechselte später an Bord des Seitenrad Kanonenboot USS SPITFIRE ( 1846 ) wo er der Chefingenieur war. Nachdem der Mexikanisch-Amerikanische Krieg endete, versetzte man Isherwood an die Washington Navy Yard wo er Charles Beebe Stuart ( 4. Juni 1814 – 4. Januar 1881 ) bei der Entwicklung von Motoren und bei dem Experimentieren mit Wasserdampf als Energiequelle für den Antrieb von Schiffen unterstützen sollte. In den 1850er Jahren stellte Isherwood einen Katalog zusammen in dem die Betriebs- und Leistungsdaten von Dampfmaschinen auf US- sowie ausländischen Handels- und Kriegsschiffen verzeichnet waren. Er verwendete diese empirische Daten um den Gebrauch der einzelnen Motortypen dann im Gebrauch zu analysieren. In den zwölf Jahren zwischen dem Mexikanisch-Amerikanischen Krieg und dem Amerikanischen Bürgerkrieg veröffentlichte Isherwood 55 technische und wissenschaftliche Artikel über die Dampftechnik sowie über den Schiffsantrieb in dem renommierten Journal „Franklin Institute“. Im Jahre 1859 veröffentlicht Isherwood die Ergebnisse seiner eigenen ursprünglichen thermodynamischen Experimente. Damit war er der produktivste technische Redakteur der Nation. Zwischen den beiden Kriegen war Isherwood auch auf dem Meer. Er war der Chefingenieur der Dampffregatte USS SAN JACINTO ( 1850 ). An Bord dieses Schiffes blieb er für drei Jahre. Die Fregatte diente im asiatischen Geschwader. An Ende dieser drei Jahre erkrankte Isherwood an der Ruhr, woraufhin er in die Vereinigten Staaten von Amerika zurück kehren musste. Kurz nach dem Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges ernannte man Isherwood zum Chefingenieur der US Navy. Unter seiner Leitung wurde im Marineministerium das Büro für Dampftechnik aufgebaut und unterstand seiner Leitung von 1862 bis 1869. Als der Bürgerkrieg begann, verfügte die US Navy über gerademal 28 Dampfschiffe. Während des Krieges stieg diese Zahl auf 600. Benjamin Franklin Isherwood führte die Konzeption und den Bau der notwendigen Maschinen damit die entworfenen Schiffe der Union auch schnell genug waren um die Blockadebrecher zu verfolgen und zu bekämpfen. Im Jahre 1863 und im Jahre 1865 veröffentlichte Isherwood die ersten beiden Bände über die „Experimental Untersuchungen in der Dampftechnik“. Dieses Buch wurde in sechs Sprachen übersetzt und wurde ein Standart Werk für die zukünftigen Dampftechniken. Unmittelbar nach dem Ende des amerikanischen Bürgerkrieges wurde Isherwood hauptsächlich mit der Organisation eines neuen wissenschaftlichen Lehrplanes für die Dampftechnik an der United States Naval Academy in Annapolis beteiligt. Dieser Lehrplan diente ab 1874 bis auf den Punkt genau für die Maschinenausbildung an den meisten amerikanischen Universitäten. Im Jahre 1869 entstand ein Konflikt zwischen Isherwood und Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ). Porter hatte einst auf der USS SPITFIRE als Schiffsmaat seine militärische Karriere begonnen und hatte etwas gegen die Kampagne von Isherwood der den Rang des Ingenieur Offiziers in der US Navy erhöhen wollte. Nach der Amtseinführung von US Präsident Ulysses S. Grant ( 27. April 1822 – 23. juli 1885 ) konnte der langjährige Gönner von Isherwood, Marineminister Gideon Welles ( 1. Juli 1802 – 11. Februar 1878 ) nicht mehr schützen. Admiral Porter verbannte deshalb Isherwood an die Mare Island Navy Yard in San Francisco, Kalifornien. Trotz seines geringen Wuchses, konnte Isherwood weiterhin technische Innovationen produzieren. So experimentierte er in den Jahre 1870 und 1871 mit Propellern die von der US Navy für die kommenden 27 Jahre verwendet wurden. Isherwood war damit ein Pionier in der Herstellung von schnellen Kreuzern. Nach einer Tour durch europäische Werften, wurde er zum Präsidenten des Experimental Board im Büro für Dampftechnik ernannt. Dieses Amt behielt er bis zu seiner Pensionierung am 6. Oktober 1884.

Drei Schiffe sind zu Ehren von Rear Admiral Benjamn Franklin Isherwood bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS ISHERWOOD ( DD-284 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS ISHERWOOD ( DD-520 ) aus der FLETCHER – Klasse.
Das dritte Schiff war der Öltanker USNS BENJAMIN ISHERWOOD ( T-AO-191 ) aus der HENRY J KAISER – Klasse.


USS ISHERWOOD ( DD-520 )

Schiffsbiografie

Die USS ISHERWOOD ( DD-520 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Rear Admiral Benjamin Franklin Isherwood benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dreiundvierzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Company in Staten Island, New York wurde am 12. Mai 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. A. J. Kerwin, Enkelin von Rear Admiral Benjamin Franklin Isherwood, taufte am 24. November 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Robert Emmett Gadrow stellte am 12. April 1943 in der New York Navy Yard in Brooklyn, New York City das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt der USS ISHERWOOD wurde im April in der Casco Bay, Maine und Anfang Mai in der Guantanamo Bay vor Kuba durchgeführt. In den folgenden zwei Monaten operierte der Zerstörer, zusammen mit einer Gruppe von Kriegsschiffen auf Patrouillen- und Sicherungsfahrten, von der Naval Station Argentia, Neufundland, Kanada aus und war auf der Suche von deutschen U-Booten. Am 5. August legte die USS ISHERWOOD in Argentia ab und eskortierte mit anderen Zerstörern und dem Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) sowie dem Flugzeugträger USS RANGER ( CV-4 ) das britische Truppentransportschiff RMS QUEEN MARY bis nach England. Der Zerstörer traf dann am 19. August in Scapa Flow ein und beteiligte sich an kombinierte Operationen mit den Kriegsschiffen der britischen Heimatflotte. Bis Anfang September war die USS ISHERWOOD und die USS TUSCALOOSA in den Gewässern von Spitzbergen ebenfalls mit auf der Suche nach dem deutschen Schlachtschiff TIRPITZ. Doch das feindliche Schiff konnte nicht gefunden werden. Der amerikanische Zerstörer kehrte an die britische Westküste zurück und wurde auf die Fahrt in die amerikanischen Gewässer vorbereitet. Am 14. September verließ das Kriegsschiff den Hafen und beteiligte sich an der Eskorte eines Schiffskonvois. Die USS ISHERWOOD lief am 29. September in die Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts ein. Hier begannen die Vorbereitungen für die Fahrt in den Pazifik. Der Zerstörer legte am 14. November im Hafen von Boston ab und fuhr zum Panamakanal. Dieser wurde am 20. November erreicht und durchquert. Sofort fuhr das Kriegsschiff nordwärts und legte mit einem Zwischenstopp in der amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien sechs Tage später in San Francisco, Kalifornien an. Hier füllte man alle Bunker auf und legte wieder ab. Ziel war die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Diese wurde am 3. Dezember erreicht. In den folgenden acht Tagen rüstete man das Kriegsschiff für die Fahrt zwischen den Inseln der Aleuten aus.
Die USS ISHERWOOD verließ am 10. Dezember, zusammen mit den Schwesterschiffen USS WICKES  ( DD-587 ) und USS CHARLES J BADGER ( DD-657 ), die Hawaiianischen Gewässer und nahm Kurs auf den Hafen Dutch Harbor auf der Aleuten Insel Unalaska. Hier gliederte man den Zerstörer in die Task Force 94 ein, die Rear Admiral Wilder DuPuy Baker ( 22. Juli 1890 in Topeka, Kansas – 10. November 1975 in Bay City, Michigan ) befehligte. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND ( CL-9 ) und USS RALEIGH ( CL-7 ) und die Zerstörer USS ISHERWOOD, USS KIMBERLY ( DD-521 ), USS YOUNG ( DD-580 ), USS WILLIAM D PORTER ( DD-579 ), USS PICKING ( DD-685 ), USS WICKES ( DD-578 ) und USS CHARLES J BADGER ( DD-657 ), wenn alle Kriegsschiffe anwesend sind. Am 2. Januar 1944 verlassen die Schiffe der TF 94 Unalaska und fahren zur Insel Adak. Dort treffen sie zwei Tage später ein. Von hier aus patrouillieren die Kriegsschiffe in den Gewässern rund um Adak Island. Am 17. Januar verlassen sie die Insel und fuhren zur Sand Bay, Great Sitkin Island, Aleuten. Die Insel liegt östlich von Adak und wird noch am selben Tag erreicht. Hier füllte man alle Bunker wieder auf und kehrte am folgenden Tag in die Kuluk Bay, Adak Island zurück. Für eine zweitägige Patrouillenfahrt wird Adak am 20. Januar verlassen. Am 22. Januar sind alle Kriegsschiffe der TF anwesend. Gleich am folgenden Tag verließen die Kriegsschiffe der TF 94 Adak und fuhren in Richtung Westen nach Attu Island, der letzten Aleuteninsel. Die Schiffe erreichten diese Insel am 25. Januar. Schon am folgenden Tag legten sie allerdings wieder ab und begannen bis zum 28. Januar mit Patrouillenfahrten in den Gewässern der Kurilen und waren auf der Suche nach japanischen Schiffen, um die Versorgung auf den dort besetzten Inseln zu verhindern. Anschließend fuhren die amerikanischen Schiffe nach Attu Island zurück. Von hier aus beteiligte sich die USS ISHERWOOD an mehrere Patrouillenfahrten und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Den Zerstörer versetzte man dann in der Task Group 94.6, die von Rear Admiral Wilder DuPuy Baker befehligt wurde. In der TG befand sich der Leichte Kreuzer USS RICHMOND und die Zerstörer der DesDiv 97 USS PICKING, USS WILLIAM D PORTER, USS WICKES, USS YOUNG und USS SPROSTON ( DD-577 ), sowie die DesDiv 98 mit USS ISHERWOOD, USS KIMBERLY, USS CHARLES J BADGER ( DD-657 ) und USS LUCE ( DD-522 ). Diese Schiffe verließen am 28. Februar Adak und fuhren nach Attu. Hier wurden zwei Tage später die Treibstoffbunker aller Kriegsschiffe nochmals aufgefüllt. Noch am selben Tag legten sie ab und fuhren nach Paramushiru. In den Gewässern wurde wieder patrouilliert und nach japanischen Schiffen gesucht. In der Nacht vom 3. zum 4. März begannen dann die Schiffe der TG mit einem Bombardement japanischer Küstenbefestigungen bei Suribachi Wan und Kurabi Saki auf Paramushiru. Dieser Angriff kam für die japanischen Verteidiger völlig unerwartet. Die USS LUCE versenkte dabei das japanische Frachtschiff KOKAI MARU ( 2.000 BRT ). In der Nacht vom 4. zum 5. März gerieten die Schiffe der TG 94.6 vor den Kurilen in schweres Wetter und mussten abdrehen. Die USS RICHMOND, USS ISHERWOOD, USS LUCE, USS KIMBERLY, USS SPROSTON, USS WICKES, USS PICKING, USS WILLIAM D PORTER und USS YOUNG wurden dabei beschädigt. Am 5. März liefen die Schiffe der TG 94.6 im Hafen von Attu wieder ein. Hier blieben die Kriegsschiffe und man begann mit den notwendigen Reparaturen. Nach Abschluss dieser Arbeiten beteiligten sich diese Schiffe an Anti-U-Boot Patrouillen. Am 1. April verließ die USS ISHERWOOD zusammen mit den Zerstörern USS PICKING, USS KIMBERLY, USS WICKES und USS SPROSTON Attu und fuhren nach Great Sitkin Island. Hier begannen die Kriegsschiffe mit mehreren Schießübungen. Am 3. April erreichten die Schiffe wieder Attu. Die USS ISHERWOOD nahm von hier aus wieder ihre Patrouillen- und Eskortierfahrten in den Gewässern der Aleuten auf. Ab Mitte Mai zog man die amerikanischen Kriegsschiffe für die Task Force 94 wieder zusammen. Rear Admiral Ernest Gregor Small ( 5. November 1888 in Waltham, Massachusetts – 27. Dezember 1944 in Brooklyn, New York ) befehligte diesmal diese TF. In diesem Verband befanden sich die Schweren Kreuzer USS CHESTER ( CA-27 ) und USS PENSACOLA ( CA-24 ) und die Zerstörer USS ISHERWOOD, USS KIMBERLY, USS YOUNG, USS LUCE, USS CHARLES J BADGER, USS PICKING, USS WILLIAM D PORTER, USS SPROSTON und USS WICKES. Am 24. Mai verließen diese Schiffe Attu und begannen am Morgen des 26. Mai ein Bombardement auf japanische Stellungen auf der Kurilen Insel Paramushiru. Anschließend wechselten die Schiffe zur Kurilen Insel Matsuwa aus der zentralen Inselgruppe und beschossen hier vorgegebene Positionen, wo sich japanische Stellungen befinden sollten. Die Schiffe der TF 94 kehrten kurz danach in die Kuluk Bay von Attu Island zurück. Dort bereitete man sie auf den folgenden Einsatz bei den Kurilen vor. Am 10. Juni verließen die Schiffe der TF 94 erneut Attu Island und fuhren zu der Inselgruppe der zentralen Kurilen. Früh am Morgen des 13. Juni lagen diese Schiffe vor der Insel Matsuwa bereit und begannen ab 5:13 Uhr mit dem Bombardement japanischer Stellungen. Nach einer halben Stunde wurde der Beschuss abgebrochen und die Schiffe der TF verließen wieder die Gewässer der Kurilen Insel. Nach mehreren Patrouillenfahrten in den Gewässern zwischen den Aleuten und den Kurilen kehrten die Kriegsschiffe in ihre Operationsbasis zurück. Hier bunkerten die Schiffe der TF 94 frischen Brennstoff und man füllte die Munitionsvorräte auf. Am 24. Juni legten sie in der Kulak Bay ab und fuhren erneut zu den Kurilen. Doch diesmal lag man zwei Tage später vor der Insel Paramushiru. Die amerikanischen Schiffe lagen beim Eintreffen vor dieser Insel in einem dicken Nebel gehüllt. Dort beschossen sie feindliche Stellungen bei Suribachi Wan und Kurabi Saki. Die Sichtweite betrug unter zweihundert Meter. Trotzdem begann man mit dem Bombardement auf die japanischen Stellungen nach den Vorgaben der Zielkoordinaten. Noch am selben Tag verließen allerdings die amerikanischen Schiffe wieder Paramushiru und legten am 28. Juni in der Kuluk Bay an. In dem nun folgenden Monat begann man auf der USS ISHERWOOD mit dem Patrouillen- und Eskortendienst zwischen den westlich gelegenen Inseln der Aleuten. Anfang August verließ der Zerstörer die Gewässer und fuhr nach San Francisco. Hier legte das Kriegsschiff am 15. August an und blieb bis zum 26. August. In dieser Zeit rüstete man die USS ISHERWOOD für den Einsatz im Fernen Osten um und nahm dringend notwendig gewordene Reparaturen vor. Der Zerstörer stach am 26. August wieder in See und erreichte sechs Tage später die Marinebasis Pearl Harbor. Hier beteiligte sich das Kriegsschiff an mehreren Übungen, die zur Vorbereitung auf die Rückeroberung der Philippinen galten. Am 18. September verließ die USS ISHERWOOD Pearl Harbor und fuhr mit einem Zwischenstopp vor dem Atoll Eniwetok, Marshall Islands zum natürlichen Tiefseehafen Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. Hier traf der Zerstörer am 6. Oktober ein. Hier bereitete man die Mannschaft des Kriegsschiffes mit mehreren Übungen auf den Angriff auf die Philippinen, während der Operation „King II“, vor. Dazu integrierte man den Zerstörer in die Task Force 77, die Vizeadmiral Thomas Cassin Kinkaid ( 3. April 1888 in Hanover, New Hampshire – 17. November 1972 in Bethesda, Maryland ) befehligte. Innerhalb dieser TF befanden sich die Zerstörer USS ISHERWOOD, USS CHARLES J BADGER, USS ERBEN ( DD-631 ), USS ABBOT ( DD-629 ), USS LANG ( DD-399 ), USS DALY ( DD-519 ), USS CONYNGHAM ( DD-371 ), USS MacDONOUGH ( DD-351 ), USS JENKINS ( DD-447 ), USS HARRISON ( DD-573 ), USS HALLIGAN ( DD-584 ), USS HARADEN ( DD-585 ), USS BLACK ( DD-666 ), USS REMEY ( DD-688 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS MERTZ ( DD-691 ) und USS McNAIR ( DD-679 ) und standen zur freien Verfügung innerhalb der TF 77. Diese Zerstörer sollten Truppentransport- und Versorgungsschiffe für die Landung auf der philippinischen Insel eskortieren. Dazu legten die Zerstörer am 14. Oktober im Seeadler Harbour ab. Am 20. Oktober erreichte dieser Schiffskonvoi die Landungszone vor Leyte. Die USS ISHERWOOD patrouillierte nun sofort bis in die Nacht zum 21. Oktober zum Schutz der Landungsschiffe und übernahm zusammen mit anderen Zerstörern die Luftüberwachung und das Flugabwehrfeuer gegen anfliegende japanische Maschinen. Außerdem war der Zerstörer auf der Suche nach japanischen U-Booten. Nebenbei beteiligte sich das Kriegsschiff an der Bombardierung feindlicher Ziele im Küstenbereich und feuerte in den Nächten Signalmunition ab, damit die amerikanischen Landungstruppen ihre Ziele ausmachen konnten. Die USS ISHERWOOD blieb während der viertägigen Seeschlacht um den Golf von Leyte, vom 23. bis zum 26. Oktober, im Angriffsgebiet des Brückenkopfes und nahm hier ihre gestellten Aufgaben wahr. Im November beteiligte sich der Zerstörer an der Eskorte von Schiffskonvois von amerikanischen Marinebasen, die von den Invasoren befreit worden waren, nach Leyte, um den Aufbau einer Marinebasis zu unterstützen. Mitte Dezember legte das Kriegsschiff im Seeadler Harbour an und die Mannschaft bereitete sich auf die nächsten Kampfhandlungen vor. Für die Operation „Mike I“ versetzte man zur Eskorte von Transportschiffen unter anderem auch die USS ISHERWOOD in die Task Force 79, die Vizeadmiral Theodore Stark Wilkinson ( 22. Dezember 1888 in Annapolis, Maryland – 21. Februar 1946 in Norfolk, Virginia ) befehligte. Das Ziel war der Lingayen Golf vor der philippinischen Insel Luzon. Am 27. Dezember stachen die Schiffe der TF 79 von Manus Island aus in See und fuhren über den Golf von Leyte, der Surigao Straße, der Mindoro See und der Sulu See zum Lingayen Golf. Während der Fahrt von Leyte bis nach Luzon wurden die Schiffe der TF fast ununterbrochen von Kamikazepiloten angegriffen. Aber selbst diese verzweifelten Versuche, die bevorstehende Invasion abzuwenden, konnten die riesige Angriffsflotte nicht aufhalten. Die Geschützmannschaften schossen in diesen Tagen mindestens ein feindliches Flugzeug ab und waren an der Vernichtung eines weiteren beteiligt. Am 8. Januar 1945 lagen die Schiffe der TF 79 in ihren Ausgangsbereichen. Am folgenden Tag sollte der Angriff beginnen. Die USS ISHERWOOD sicherte ab dem ersten Tag des Angriffs eine Gruppe von Landungsbooten vor Angriffen aus der Luft. Zwei Tage später übernahm der Zerstörer die Sicherung über diese Schiffe bei ihrer Rückfahrt nach Leyte. Von der San Pedro Bay, Leyte aus begann das Kriegsschiff mit der Eskorte von Versorgungsschiffen zwischen Leyte und Luzon. Am 29. Januar lag dann die USS ISHERWOOD in der Manila Bay und unterstützte im Norden die ungehinderten Landungen bei San Antonio. Am folgenden Tag wechselte der Zerstörer in die Subic Bay, wo ebenfalls Landungen amerikanischer Soldaten begannen. Dies konnte fast ungehindert ablaufen, da die auf Manila vorrückenden Marines feindliche Kräfte banden. Noch am 30. Januar verließ das Kriegsschiff die philippinische Insel Luzon und fuhr nach Hollandia, Neuguinea. Von hier aus eskortierte die USS ISHERWOOD einen Schiffskonvoi bis nach Leyte. In diesem Konvoi befand sich auch das Panzerlandungsschiff USS LST-577. Am 10. Februar 1945 um 8:05 Uhr feuert das japanische U-Boot IJN RO-50, Kommandant Lieutenant Commander Kimura Masao, einen Fächer von vier Torpedos auf diesen amerikanischen Schiffskonvoi ab. Zu diesem Zeitpunkt befinden sie sich 300 Seemeilen Ostsüdost von Surigao, Leyte. Die USS LST-577 fährt zu diesem Zeitpunkt in einer Gruppe, die mehrere tausend Meter auf der Steuerbordseite der USS ISHERWOOD entfernt ist, und wird von einem der Torpedos getroffen. Etwa ein drittel des Schiffes, einschließlich der Brücke, wird durch die Explosion vollkommen zerstört. USS LST-592 nimmt den Rest des torpedierten Panzerlandungsschiffes ins Schlepptau. Die anderen Schiffe des Konvois fuhren mit den anderen Sicherungsschiffen bis nach Leyte weiter. Die USS ISHERWOOD geht ihrerseits auf die Suche nach dem feindlichen U-Boot. Um 21:10 Uhr taucht IJN RO-50 auf, um die Batterien aufzuladen. Auf dem amerikanischen Zerstörer erhält man dadurch in einer Entfernung von 14.000 Metern einen Radarkontakt. Umgehend nimmt das Kriegsschiff Fahrt auf und nähert sich dem Zielobjekt mit 25 Knoten. Knapp 100 Meter vor dem Zusammentreffen beider Schiffe taucht das U-Boot. Die USS ISHERWOOD lässt ein volles Muster von Wasserbomben bei flacher Einstellung über Bord werfen. Die Explosionen lassen an IJN RO-50 die Tauchflaschenventile zerbrechen und in den beiden Periskopen brechen die Linsen. Die Torpedorohre lecken. Der amerikanische Zerstörer lässt noch zwei weitere Wasserbombensalven abwerfen, aber da ist der Kontakt zu dem japanischen U-Boot schon abgebrochen. IJN RO-50 hatte bei diesem Angriff ausgesprochen Glück gehabt. Nach dem Auftauchen konnte man ein Fragment einer Wasserbombe auf dem Achterdeck bergen, die nicht explodiert ist. Die USS ISHERWOOD fuhr nach Leyte und erreichte auf dem Weg dorthin, am 11. Februar, die beiden Panzerlandungsschiffe. Die schwer beschädigte USS LST-577 wird von dem Zerstörer auf der Position 08° 05‘ Nord, 126° 17‘ Ost, östlich von Mindanao, versenkt. Anschließend geht die Fahrt nach Leyte weiter. Dort blieb das Kriegsschiff in den folgenden Tagen und patrouillierte, um den Anti-U-Boot Schutz zu gewährleisten. Hier bereitete man den Zerstörer auch für die Operation „Iceberg“ zur Einnahme von Okinawa vor. Ab dem 9. März beteiligte sich das Kriegsschiff zusammen mit anderen Zerstörern und Trägereinheiten durch angesetzte Manöver vor Cabugan Island beim Atoll Ulithi, Karolinen auf diese Invasion vor. Am 16. März kehrten alle Kriegsschiffe in die San Pedro Bay zurück. Anschließend gliederte man die USS ISHERWOOD in die Task Group 51.1, die Western Island Attack Group, die Rear Admiral Ingolf Norman Kiland ( 26. März 1895 in Sioux Falls, Minnehana County, South Dakota – 10. Märt 1992 ) während der Operation „Iceberg“ kommandierte. In dieser Task Group befanden sich die Schweren Kreuzer USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ) und USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ), die Zerstörer USS ISHERWOOD, USS KIMBERLY, USS WILLIAM D PORTER, USS PICKING, USS SPROSTON, USS WICKES, USS LUCE, USS CHARLES J BADGER und USS O´BRIEN ( DD-725 ), die Geleitzerstörer USS RICHARD W SUESENS ( DE-342 ), USS ABERCROMBIE ( DE-343 ), USS OBERRENDER ( DE-344 ), USS RIDDLE ( DE-185 ), USS SWEARER ( DE-186 ) und USS STERN ( DE-187 ), die Schnellen Truppentransporter USS SCRIBNER ( APD-122 ), USS KINZER ( APD-91 ) USS DICKERSON ( APD-21 ), USS DANIEL T GRIFFIN ( APD-38 ), USS HUMPHREYS ( APD-12 ) und USS HERBERT ( APD-22 ) welche zusammen mit den Angriffstruppentransportschiffen USS ST MARY´S ( APA-126 ) und USS MOUNTRAIL ( APA-213 ) sowie 12 Mittler Infanterielandungsfahrzeuge, 24 Große Infanterielandungsfahrzeuge und 12 Mittlere Landungsschiffe mit Raketen die Soldaten der 77. Infanteriedivision transportierten, 6 Angriffstransportschiffe und 28 Panzerlandungsschiffe sowie 8 Unterstützungsfahrzeuge. Am 21. März verließ der Schiffsverband der TG 51.1 die San Pedro Bay und erreichte vier Tage später die Ryukyu Inseln. Ab dem Morgen des 25. März wurden praktisch die Kerama Retto Inseln ohne großen Widerstand eingenommen. Von hier aus sollte der Hauptangriff auf Okinawa gestartet werden. Die Truppen der Landungs-Task Force stürmten am 1. April, während der größten amphibischen Operation im Pazifik Krieg, an Land. Zwei Tage später rückte die USS ISHERWOOD nach und beteiligte sich an dem Bombardement feindlicher Stellungen in Küstennähe. Diese Aufgabe übernahm der Zerstörer bis zum 16. April. An diesem Tag wurde das Kriegsschiff zu den Zerstörern USS PRINGLE ( DD-477 ) und USS LAFFEY ( DD-724 ) entsandt, die in ihrem Einsatzgebiet vor Ie Shima von feindlichen Flugzeugen angegriffen und schwer beschädigt worden waren.  Die USS ISHERWOOD übernahm am Nachmittag die Aufgaben der USS LAFFEY als Fighter Director Ship auf der Radarvorpostenstation. In den folgenden Tagen geriet der Zerstörer in zahlreiche schwere Luftangriffe, als die Japaner verzweifelt versuchten die alliierte Invasionsflotte mit Kamikazeflugzeugen zu vertreiben. Aber immer wieder konnten die Geschützmannschaften diese Angriffe erfolgreich abwehren. Am 22. April griff ein Kamikazepilot in der heraufziehenden Dämmerung das Kriegsschiff an und stürzte sich auf das erste Geschütz hinter dem zweiten Schornstein. Der D3A1 Bomber löste mit seiner mitgeführten Bombe und dem auslaufenden Benzin viele Brände aus. Doch diese konnten, bis auf die achtern bei den Wasserbomben entstandenen Brände, schnell gelöscht werden. Nach 25 Minuten der lebensgefährlichen Brandbekämpfung explodierten die Wasserbomben und verursachten großen Schaden im hinteren Maschinenraum. Insgesamt wurden 80 Mannschaftsmitglieder entweder sofort getötet, galten als vermisst oder wurden schwer verwundet. Die USS ISHERWOOD wurde noch am selben Tag bis nach Kerama Retto geschleppt, wo der Zerstörer die ersten dringend notwendig gewordenen Reparaturen erfuhr. Hier blieb er bis zum 5. Mai und konnte aus eigener Kraft zum Atoll Ulithi, Karolinen fahren. Am 9. Mai wurde das Atoll erreicht und es begannen weitere Reparaturen. Erst am 3. Juni konnte das Kriegsschiff wieder ablegen und fuhr über Pearl Harbor nach San Francisco. Hier traf die USS ISHERWOOD zwanzig Tage später ein und wurde in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien in ein Trockendock bugsiert. Bis zum 22. August dauerten hier die Arbeiten. In dieser Zeit, am 15. August, war durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg im Pazifik beendet worden. Nach mehreren Übungsfahrten entlang der kalifornischen Küste, verließ der Zerstörer diese Gewässer und fuhr zum Panamakanal. Nach dessen Durchquerung fuhr das Kriegsschiff nach New York weiter. Hier sollte es an der Flottenparade am Navy Day, den 27. Oktober 1945, teilnehmen, die durch US Präsident Harry S. Truman ( 8. Mai 1884 – 26. Dezember 1972 ) abgenommen wurde. Anwesend waren die Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) und USS FRANKLIN D ROOSEVELT ( CV-42 ), die Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ) und USS CROATAN ( CVL-25 ), die Schlachtschiffe USS NEW YORK ( BB-34 ) und USS MISSOURI ( BB-63 ), die Schweren Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ), USS COLUMBUS ( CA-74 ) und USS MACON ( CA-132 ), die Leichten Kreuzer USS HELENA ( CL-113 ) und USS BOISE ( CL-47 ), die Zerstörer USS ISHERWOOD, USS YOUNG, USS AULICK ( DD-569 ), USS BACHE ( DD-470 ), USS CASE ( DD-370 ), USS DOUGLAS H FOX ( DD-779 ), USS FOOTE ( DD-511 ), USS GANSEVOORT ( DD-608 ), USS HARRISON ( DD-573 ),USS HOBBY ( DD-610 ), USS JOHN RODGERS ( DD-574 ), USS LEARY ( DD-879 ), USS PORTER ( DD-800 ), USS RENSHAW ( DD-499 ), USS SARSFIELD ( DD-837 ), USS SIGOURNEY ( DD-643 ), USS STEINAKER ( DD-863 ), USS VOGELGESANG ( DD-862 ) und USS ZELLARS ( DD-777 ), die Geleitzerstörer USS BAKER ( DE-190 ), USS BORUM ( DE-790 ), USS BOSTWICK ( DE-103 ), USS BRONSTEIN ( DE-189 ), USS MALOY ( DE-791 ) und USS THOMAS ( DE-102 ), die Schnellen Truppentransportschiffe USS BEVERLY W REID ( APD-119 ), USS HUNTER MARSHALL ( APD-112 ) und USS MYERS ( APD-105 ), die U-Boote USS BOWFIN ( SS-287 ), USS CREVALLE ( SS-291 ), USS CATLESS ( SS-478 ), USS FLOUNDER ( SS-251 ), USS GATO ( SS-212 ), USS RASHER ( SS-269 ), USS SNAPPER ( SS-185 ) und USS THREADFIN ( SS-410 ), die U-Boot Tender USS HOWARD W GILMORE ( AS-16 ) und USS ORION ( AS-18 ). Die USS ISHERWOOD fuhr nach der Parade nach Charleston. Hier wurde der Zerstörer am 1. Februar 1946 außer Dienst gestellt und in die Atlantikreserveflotte versetzt.
Nach den ausgebrochenen Feindseligkeiten auf der koreanischen Halbinsel stellte man die USS ISHERWOOD am 5. April 1951 wieder in den Dienst der US Navy. Commander William Oscar Spears, Jr. ( 18. Januar 1916 – 10. April 1995 ) übernahm das Kommando über das Kriegsschiff. Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt in der Karibik legte der Zerstörer am 6. August im Hafen von Newport, Rhode Island, dem neuen Heimathafen, an. Bis Ende des Jahres nahm das Kriegsschiff an Operationen vor Jacksonville, Florida und in der Narragansett Bay, Rhode Island teil. Anschließend fuhr die USS ISHERWOOD ins Mittelmeer und trat ab dem 22. April 1952 der 6. US Flotte bei. In den folgenden sechs Monaten besuchte der Zerstörer mehrere Häfen und beteiligte sich an den wichtigen friedenserhaltenden Operationen der Flotte. Das Kriegsschiff legte am 17. Oktober in seinem Heimathafen wieder an. In den folgenden Monaten wurden Reparaturen an dem Kriegsschiff vorgenommen und es beteiligte sich in der Karibik an mehreren Übungen. Vom 22. April bis zum 26. Oktober 1953 befand sich die USS ISHERWOOD erneut im Mittelmeer und beteiligte sich bei der Kreuzfahrt der 6. US Flotte. Anschließend beteiligte sich der Zerstörer entlang der US Ostküste an mehreren Manövern und an der Sicherung von Flugzeugträgern und der Überwachung deren Flugzeuge während deren Übungsflüge. Im Juni 1954 absolvierte die USS ISHERWOOD eine Auffrischungsschulung in der Guantanamo Bay, Kuba. Danach bereitete man das Kriegsschiff auf seine Fahrt in den Pazifik vor. Am 30. November legte die USS ISHERWOOD in Newport ab und stach in See. Das Veteranenschiff durchquerte den Panamakanal und legte am 15. Dezember in der amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien an. Hier bereitete man den Zerstörer auf seine Fahrt in den Fernen Osten vor. Am 4. Januar 1955 legte er ab. Die hauptsächlichste Operationsbasis des Kriegsschiffes waren die Philippinen. Die dort durchgeführten Operationen, zusammen mit den Kriegsschiffen der 7. US Flotte, endeten Anfang Juni und die USS ISHERWOOD kehrte in seinen pazifischen Heimathafen zurück. Er legte am 19. Juni in San Diego an. In den Gewässern vor der amerikanischen Marinebasis führte man die Weiterbildung und die Verbesserung der Einsatzbereitschaft der Mannschaft durch. Von Januar bis Juli 1956 kehrte der Zerstörer in die unruhigen Gewässer des Fernen Ostens zurück und beteiligte sich an Operationen vor Taiwan, Malaysia und Japan. Nach der Rückkehr an die kalifornische Küste musste sich das Kriegsschiff einer Überholung unterziehen. Anfang 1957 kehrte die USS ISHERWOOD in den Fernen Osten zurück. Hier gehörte der Zerstörer der DesDiv 211 in der DesRon 21 an. In dieser befanden sich außerdem die Zerstörer USS DASHIEL ( DD-659 ), USS POWER ( DD-839 ) und USS WILLIAM C LAWE ( DD-763 ). Der Heimathafen während dieses Einsatzes war Yokosuka, Japan. Hier lagen die Zerstörer auch längsseits zu dem Zerstörer Tender USS MARKAB ( AD-21 ). Die vier Zerstörer führten von Japan aus, eine Kreuzfahrt bis nach Australien durch. Dabei wurden die Häfen von Sydney, Perth und Darwin besucht. Dies war der erste Besuch amerikanischer Kriegsschiffe nach dem Zweiten Weltkrieg. Für dieses Ereignis wurde extra in Sydney ein Nationalpark eröffnet, zum nationalen Gedenken an die Schlacht im Korallenmeer. In der Nacht vom 24. Zum 25. August 1958 kam es zur zweiten Taiwan Krise, der sogenannten Quemoy-Matsu Krise. Auf der von taiwanesischen Streitkräften besetzten Insel Dongding, welche sich unmittelbar vor der chinesischen Küste befindet, sollte eine Amphibische Landung von Streitkräften der Volksrepublik China erfolgen. Dies wurde zwar abgewehrt, aber es begann ein tägliches Bombardement von Land und aus der Luft auf die Verteidiger. Ein Hilfeersuchen der taiwanesischen Regierung an die USA, wurde durch die Eisenhower – Administration, gemäß ihren Verpflichtungen aus dem gegenseitigen ratifizierten Verteidigungsvertrag von 1954, vollständig unterstützt und angeordnet, dass die 7. US Flotte verstärkt und das amerikanische US Navy Kriegsschiffe der taiwanesischen Regierung beim Schutz der Versorgung der Inseln helfen sollen. So patrouillierte auch die USS ISHERWOOD Ende 1958 in taiwanesischen Gewässern und beteiligte sich an der Unterbindung der immer wieder aufflammenden Kämpfe zwischen den beiden verfeindeten Ländern. Der Zerstörer legte am 7. Dezember in seinem Heimathafen San Diego wieder an und fuhr wenige Tage später in die Mare Island Naval Shipyard für eine Überholung und mehrere Umrüstungsarbeiten. Anschließend beteiligte sich das Kriegsschiff in den ersten sechs Monaten des Jahres 1959 entlang der US Westküste und in den Hawaiianischen Gewässern bei Manövern und Trainingsübungen. Am 1. August legte die USS ISHERWOOD in San Diego wieder ab und fuhr in den Fernen Osten zu ihrer fünften Kreuzfahrt zusammen mit den Kriegsschiffen der 7. US Flotte. In den folgenden Monaten operierte der Zerstörer als Sicherungsschiff bei dem Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-16 ) im Südchinesischen Meer. Dabei sollten die Kämpfe zwischen der laotischen Befreiungsarmee gegen die französischen Besatzer eingedämmt werden. Die Franzosen sollten den Lösungsvorschlägen der Vereinten Nationen zur Beilegung des Konflikts zustimmen und abziehen. Nach weiteren Flottenübungen in den philippinischen Gewässern, verließ die USS ISHERWOOD den Fernen Osten und fuhr am 29. November in Richtung seines Heimathafens. Mit dem Beginn des Jahres 1960 nahm der Zerstörer an Schulungsmaßnahmen teil, einschließlich einer NROTC – Midshipman – Schulungskreuzfahrt im Sommer, bis das Kriegsschiff am 18. Oktober erneut die kalifornische Küste verließ und zur 7. US Flotte in den Fernen Osten fuhr. Das Kriegsschiff diente mit seinen Patrouillenfahrten vor Taiwan und nahm an einer amphibischen Landungsübung vor Okinawa teil. Die USS ISHERWOOD legte am 27. März 1961 wieder in San Diego an. Der Zerstörer beteiligte sich in den folgenden Monaten entlang der kalifornischen Küste an mehreren Übungen. Am 11. September 1961 stellte man das Kriegsschiff außer Dienst und lieh es am 8. Oktober 1961 an die peruanische Marine aus. Hier erhielt der Zerstörer den Namen BAP ALMIRANTE GUISE ( DD-72 ). Den Namen USS ISHERWOOD ( DD-520 ) strich die US Navy am 15. Januar 1974 von ihrer Liste. Die BAP ALMIRANTE GUISE stellte man 1981 außer Dienst und benutzte das Schiff für Zielübungen von Piloten. Später verschrottete man das Schiff.      


USS ISHERWOOD ( DD-520 )
Commanding Officer
 

CDR Robert Emmett Gadrow       12. April 1943 – 11. April 1944
LCDR Louis Edward Schmidt Jr.    11. April 1944 – 15. August 1945
LCDR Louis Harkey Mayo    15. August 1945 – 1. Februar 1946
Außerdienststellung   1. Februar 1946 – 5. April 1951
CDR William Oscar Spears Jr.    5. April 1951 – April 1952
CDR Charles Allen Dancy, Jr.        ? 1955 – ?
CDR Daniel James O´Connel        ? 1959 – ?
CDR Robert Whitney Lowman    ? 1960 – ?
LCDR George Valentine Eidson    1961 – 11. September 1961