USS BREEMAN ( DE-104 )

USS BREEMAN ( DE-104 )

Biografie

George Breeman
* 15. September 1880 in Passaic, Passaic County, New Jersey
† 10. April 1937 in Passaic, Passaic County, New Jersey
war ein Chief Turret Captain in der US Navy

George Breeman trat am 2. Juni 1902 freiwillig in die US Navy ein und wurde als Seaman für die Grundausbildung eingestuft. Er diente für kurze Zeit an Bord der ehemaligen Schraubenfregatte USS FRANKLIN ( 1864 ), die in der Naval Station Norfolk als Receiving Schiff fungierte und dem Geschützten Kreuzer USS COLUMBIA ( C-12 ), der am 31. August 1902 erneut in den Dienst der US Navy gestellt worden war und in New York als Receiving Schiff diente. Am 19. September 1902 versetzte man Breeman an Bord des Kanonenbootes USS TOPEKA ( PG-35 ). Hier ernannte man ihn am 23. März 1903 zum Vollmatrosen. Im Mai 1903 wechselte er dann an Bord des Schlachtschiffes USS KEARSARGE ( BB-5 ). Hier integrierte man Breeman in einen der Kaliber 35 Doppeltürme. Am 13. April 1906 befand sich das Schlachtschiff vor Cape Cruz, Kuba und beteiligte sich an einer Schießübung. Dabei kam es zu einer Verpuffung von Schießpulverpaketen innerhalb des Turmes in dem Breeman diente. Zwei Offiziere und acht Besatzungsmitglieder verloren dabei ihr Leben. Seaman George Breeman eilte von seiner Kampfstation im Pulvermagazin zum angrenzenden Umschlagraum. Dorthinein fiel brennendes Pulver. Er löschte umgehend das offene Feuer. Dann kehrte er in das Magazin zurück, schloss die Luke zum Umschlagraum und begann die offenen Pulverbehälter mit Abdeckungen zu versehen. Dafür erhielt er am 5. Mai 1906 die Medal of Honor verliehen und 100 Dollar Preisgeld. Nicht lange danach war sein Kontrakt abgelaufen und George Breeman wurde ehrenvoll aus der US Navy entlassen. Doch am 16. September 1912 meldete er sich in New York City erneut freiwillig zur US Navy. Nach einer kurzen Dienstzeit an Bord des Kanonenbootes USS NASHVILLE ( PG-7 ) versetzte man ihn am 23. Dezember 1912 an Bord des Schlachtschiffes USS NEW HAMPSHIRE ( BB-25 ). Auf diesem Schiff diente er acht Jahre. In dieser Anfangszeit war das Schlachtschiff in der Karibik und im Golf von Mexiko im Einsatz. Danach nahm es ab dem 6. April 1917, mit dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg, bei der Ausbildung von Kanonieren in den nördlichen Gewässern teil. Am Ende des Krieges war Breeman an vier Kreuzfahrten zwischen der US Ostküste und Europa beteiligt. Die USS NEW HAMPSHIRE brachte Veteranen nach Hause. Während der acht Dienstjahre auf dem Schlachtschiff avancierte George Breeman zum Chief Turrent Captain. Am 20. Mai 1921 wechselte er an Bord eines Receiving Schiffes das in Hampton Roads, Virginia lag. Wenige Tage später trat er eine Dienstreise an die Naval Air Station Anacostia in Washington DC an. Von hier aus wurde er an Bord des neuen Schlachtschiffes USS CALIFORNIA ( BB-44 ) versetzt, das am 10. August 1921 in den Dienst der US Navy gestellt wurde. Während der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt wurden auch die Geschütze kalibriert. Im März 1922 kehrte die USS CALIFORNIA an die US Ostküste zurück. Die Dienstzeit von Breeman an Bord dieses Schiffes dauerte fast drei Jahre. Am 31. Mai 1927 verließ er das Schlachtschiff und stach mit keinem anderen wieder in die offene See. Nach aufeinanderfolgenden Touren an der Naval training Station in Hampton Roads und der Navy Recruiting Station in Newark, New Jersey, wurde George Breeman am 3. Januar 1929 ehrenvoll aus der US Navy entlassen und in die US Navy Reserve versetzt. Chief Turrent Captain George Breeman starb am 10. April 1937 in seiner Heimatstadt an einen Herzinfarkt. Am 14. April 1947 verlegte man seine sterblichen Überreste in den Abschnitt 6 des Arlington Nationa Cemetery in Arlington, Virginia.


USS BREEMAN ( DE-104 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS BREEMAN ( DE-104 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Chief Turret Captain George Breeman benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das sechste Schiff aus der CANNON – Klasse.
Auf der Dravo Corporation in Wilmington, Delaware legte man am 20. März 1943 den Kiel des Schiffes. Mrs. Marie Breeman Schellgell, die Nichte von Chief Turret Captain George Breeman, taufte am 4. September 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Edward Norman Wilson Hunter (USNR) stellte am 12. Dezember 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS BREEMAN verbrachte für die Endausrüstung die letzten Tage des Dezember und die ersten Tage des Jahres 1944 in Norfolk, Virginia. Am 11. Januar begann dann die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Den Geleitzerstörer führte es dafür bis zur amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Die Trainingszeit für Schiff und Mannschaft war am 1. Februar beendet und das Kriegsschiff legte am 5. Februar in Norfolk wieder an. Hier begannen die üblichen Reparaturen und Nachbesserungen. Am 15. Februar gliederte man die USS BREEMAN in die Task Group 21.16 ein, einer Hunter Killer Group die in den Gewässern zwischen den Bermudas und den Azoren operieren sollte. In der TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS BLOCK ISLAND ( CVE-21 ), der Zerstörer USS CORRY ( DD-463 ) und die Geleitzerstörer USS BREEMAN, USS BOSTWICK ( DE-103 ), USS BRONSTEIN ( DE-189 ) und USS THOMAS ( DE-102 ). Am 16. Februar verließen die Schiffe der TG Norfolk und fuhren in ihr vorgegebenes Operationsgebiet. Das Oberkommando der Atlantikflotte hatte erfahren, dass ein japanisches U-Boot sich angeblich genau in dem Operationsgebiet der TG 21.16 aufhalten sollte. Allerdings war die Suche nach diesem U-Boot vergeblich. Daher konzentrierte sich die Hunter Killer Group auf ein Wolfsrudel, bestehend aus neun deutschen U-Booten, das in der Nähe der Azoren operierte. Diese U-Boote lagen in der Nähe der Fahrtroute der alliierten Schiffskonvois nach Gibraltar. Ständig waren die Trägerflugzeuge der USS BLOCK ISLAND in der Luft und suchten nach dem lauernden Feind. Am Abend des 28. Februar erhielt eines der Flugzeuge des Geleitflugzeugträgers einen Radarkontakt.
Captain Logan Carlisle Ramsey ( 26. Februar 1898 in Jackson, Hinds County, Mississippi – 26. September 1972 im Delaware County, Pennsylvania ), Kommandant der USS BLOCK ISLAND und Kommandant der TG 21.16, schickte die USS BRONSTEIN in dieses Seegebiet, um diesen Kontakt zu identifizieren. Um 22:05 Uhr erhielt der Geleitzerstörer seinen ersten Radarkontakt. Das deutsche U-Boot U-709, Kommandant Oberleutnant zur See Rudolf Ites ( 5. Februar 1918 in Norden, Ostfriesland – 1. März 1944 im Nordatlantik bei den Azoren ) war ungefähr 6.000 Meter entfernt. Zusammen mit den beiden Geleitzerstörern USS THOMAS und USS BOSTWICK jagte die USS BRONSTEIN das feindliche U-Boot. Die USS BREEMAN war derweil zur Sicherung der USS BLOCK ISLAND zurück geblieben. Am 1. März 1944 um 3:00 Uhr, rund 600 Seemeilen nördlich der Azoren, schoss U-709 plötzlich völlig unerwartet aus dem Wasser und ging im nächsten Augenblick für immer wieder unter. Mit dem U-Boot fanden alle 52 Besatzungsmitglieder den Tod. Die drei Geleitzerstörer kehrten nun zur USS BLOCK ISLAND zurück. Die USS BRONSTEIN war dabei in vorderster Front und erhielt mit dem Sonar einen Kontakt, der sich unweit von dem Geleitflugzeugträger befand. U-603, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Joachim Bertelsmann ( 29. April 1916 in Cuxhaven – 1. März 1944 im Nordatlantik nördlich der Azoren ) hatte sich in Periskoptiefe herangeschlichen und war schon fast in Schussweite mit den Torpedos. Da feuerte die USS BRONSTEIN zwei Hedgehog Salven in kurzer Folge ab. Eine gewaltige Unterwasserexplosion zerriss das deutsche U-Boot. Alle 51 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Nach diesem Erfolg operierten die Kriegsschiffe der TG 21.16 weiter in ihrem Operationsgebiet und erreichten am 8. März Casablanca, Französisch Marokko. Hier führte man Reparaturen an den Schiffen durch und bunkerte frischen Treibstoff, Proviant und Munition. Am 10. März löste Captain Francis Massie Hughes ( 27. Juni 1899 in Charlottesville, Virginia – 23. Dezember 1960 in Norfolk, Virginia ) den bisherigen Kommandeur der USS BLOCK ISLAND und der TG, Captain Logan Carlisle Ramsey, ab. Am folgenden Tag stachen die Schiffe der Task Force wieder in See. Vier Tage später erhielten die Kriegsschiffe der TG 21.16 einen Radarkontakt zu einem U-Boot. Ab diesen Minuten begann die Verfolgung. Ständig waren Trägerflugzeuge in der Luft, damit der Kontakt nicht abbrechen konnte. Am Abend des 16. März musste das deutsche U-Boot notgedrungen auftauchen, da die Batterien leer waren. Das war südwestlich der Azoren. Sofort griffen zwei GRUMMAN TBF Avenger, geflogen von Lieutenant Woodell und von Lieutenant Dowdy, und eine Grumman F4F Wildcat, geflogen von Lieutenant Sorenson, aus dem VC-6 Geschwader das feindliche Schiff an. U-801, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Joachim Brans ( 21. August 1915 in Heidelberg – 17. März 1944 im Mittelatlantik bei den Azoren ), tauchte sofort wieder ab und konnte bis in die frühen Morgenstunden des 17. März seinen Häschern entkommen. Doch dann sendete Kapitänleutnant Brans einen Funkspruch und die USS BRONSTEIN und die USS CORRY waren sofort zur Stelle. Mit Hedgehogs Projektoren wurden die Bewegungen des U-Bootes immer weiter eingeschränkt, bis es wegen völlig leerer Batterien auftauchen musste. Während sich 47 Besatzungsmitglieder auf Deck des Schiffes aufstellten und sich den Amerikanern ergaben, öffneten neun weitere Besatzungsmitglieder, unter der Aufsicht von Kapitänleutnant Brans, die Lenzventile. Alle zehn Beteiligten gingen mit U-801 unter. Zwei Tage später erhielten südwestlich der Kanarischen Inseln zwei Flugzeuge des Geleitflugzeugträgers einen Radarkontakt zu einem feindlichen U-Boot das über Wasser fuhr. Lieutenant Dowdy ging mit seiner Grumman TBF sofort zum Angriff über. Lieutenant Cole, ebenfalls aus dem VC-6 Geschwader, folgte mit seiner Grumman F4F Wildcat. Das deutsche U-Boot war ein Torpedotransporter und hatte die Kennung U-1059, Kommandant Oberleutnant zur See Günter Leupold ( 11.Februar 1921 in Kittnau, Kreis Graudenz – 20. Dezember 2001 in Hannover ). Es war auf dem Weg nach Ostasien. Lieutenant Dowdy warf seine Wasserbomben während seines Angriffs ab und wurde dabei von der Mannschaft des U-Bootes abgeschossen. Lieutenant Cole warf ebenfalls seine Wasserbomben ab und gab einen Funkspruch zur Lage ab. Das U-Boot sank schwer beschädigt und nahm 47 Besatzungsmitglieder mit in die Tiefe. Die USS BREEMAN war das erste Schiff, das zur Stelle war. Nur acht Überlebende konnte die Besatzung aus dem Wasser retten, unter ihnen der Kommandant von U-1059. Am 20. März löste die Task Group 21.11 die TG 21.16 ab. Die Kriegsschiffe um die USS BLOCK ISLAND fuhren nach Norfolk. Dort sollen sie für eine weitere Patrouillenfahrt vorbereitet werden. Nur die USS BREEMAN und die USS BRONSTEIN folgen nicht, sie bleiben in den Gewässern und warteten auf weitere Befehle. Beide Geleitzerstörer fuhren ab dem 22. März nach Dakar, Senegal. Hier legen sie drei Tage später an. In der Bank von Dakar lagerten 15 Tonnen Goldbarren der polnischen Bank mit einem Gesamtwert von über 60 Millionen Dollar. Diese Goldbarren wurden auf beiden Geleitzerstörern zu gleichen Teilen geladen. Sobald dies geschehen war legten sie ab und fuhren ohne ihren Kurs zu verlassen auf dem direkten und sicherstenWeg nach New York. Am 3. April legten sie dort an. Eine Armee von Polizei und gepanzerten Wagen warteten schon auf sie und die kostbare Fracht. Nach dem Entladen fuhr die USS BREEMAN in die New York Navy Yard. Hier erfolgte innerhalb von zehn Tagen eine Überholung. Anschließend gliederte man den Geleitzerstörer als Eskorte in einen Schiffskonvoi ein, der nach Nordafrika fuhr. Das war UGS-39. Die Fahrt bis ins Mittelmeer war ereignislos und die Schiffe erreichten am 4. Mai Bizerte, Tunesien. Die USS BREEMAN eskortierte auch den abgehenden Schiffskonvoi GUS-39, der am 11. Mai ablegte. Drei Tage später griff ein deutsches U-Boot zwei Handelsschiffe an. Beide erlitten nur leichte Beschädigungen und konnten ihre Fahrt alleine fortsetzen. Ohne weitere Ereignisse legten die Handelsschiffe am 29. Mai im Hafen von New York an. Man nahm in der New York Navy Yard einige Reparaturen an dem Geleitzerstörer vor und füllte die Bunker wieder auf. Am 10. Juni fuhr das Kriegsschiff zur Casco Bay, Maine. Hier sollte sich der Geleitzerstörer einem Auffrischungstraining unterziehen. Im Anschluss daran wechselte das Kriegsschiff nach Norfolk und schloss sich dort einer Hunter Killer Group an. In der Task Group 21.10 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CARD ( CVE-11 ) und die Geleitzerstörer USS BREEMAN, USS BOSTWICK, USS BRONSTEIN, USS THOMAS und USS BAKER ( DE-190 ). Das Einsatzgebiet der TG war in den Gewässern vor Neufundland, Kanada. In diesen Gewässern sollte sich ein deutsches U-Boot aufhalten. Am Nachmittag des 5. Juli stieß U-233, Kommandant Kapitänleutnant Hans Steen ( 28. September 1907 in Kiel – 5. Juli 1944 im Nordatlantik vor Neufundland ) vor Halifax, Neufundland auf die beiden amerikanischen Geleitzerstörer USS BAKER und USS THOMAS. Ein schwerer Bomber vom Typ Handley Page Halifax aus dem Geschwader VC-12 der USS CARD hatte das U-Boot östlich von Sable Island gesichtet und die beiden Geleitzerstörer herangeführt. U-233 tauchte sofort ab, wurde aber von der USS BAKER mit Wasserbomben attackiert. Die dadurch erfolgten Explosionen lösten an Bord des U-Bootes einen Torpedo aus seiner Verankerung, der die Klappe zur hinteren Torpedozelle zerstörte. Das U-Boot wurde am Heck geflutet. Um nicht weiter abzusacken, musste das U-Boot auftauchen. Die USS BAKER befand sich rund 10.000 Meter entfernt von dem Punkt wo es die Wasseroberfläche durchbrach. Der Zerstörer griff sofort an und schoss mit seinen Geschützen auf den Feind. Die USS THOMAS lag rund 8.000 Meter entfernt und auch ihr vorderes Geschütz wurden abgefeuert. 29 Granaten schlugen in U-233 ein. Flammen schossen aus dem Turm. Aber als die beiden Geleitzerstörer nur noch rund 6.300 Meter entfernt waren, verzog sich der Rauch und U-233 versuchte mit hoher Fahrt den Durchbruch zu einer zwei Seemeilen entfernten Nebelbank. Dort wollte Kapitänleutnant Steen das Boot verbergen. Die USS THOMAS erhielt von Captain Rufus Calhous Young, Jr. ( 13. August 1900 in Lawrence, Kansas –  ? ), Kommandant der USS CARD und der TG, den Befehl, das U-Boot zu rammen. Sofort ging der Geleitzerstörer auf Rammkurs. In Höhe des Turmes schlug das Kriegsschiff ein. Der Bug des U-Bootes hob sich weit aus dem Wasser und versank dann sehr schnell in den Fluten. Der Geleitzerstörer wurde dabei am Bug beschädigt und die vorderen Abteilungen liefen voll Wasser. Die Schotts hielten aber dicht und das Kriegsschiff blieb schwimmfähig. Die Mannschaften der USS BAKER und der USS THOMAS konnten 30 der 61 Mann Besatzung des U-Bootes aus dem Wasser retten. Die USS BREEMAN selber war während dieses Kampfes wieder zur Sicherung des Geleitflugzeugträgers eingesetzt worden. Kapitänleutnant Hans Steen erlag noch am selben Tag seinen schweren Verletzungen. Er wurde mit militärischen Ehren auf hoher See bestattet. Die Kriegsschiffe der TG 21.10 verließen noch am selben Tag ihr Einsatzgebiet und fuhren nach Boston, Massachusetts. Hier sollten die Gefangenen angelandet und die USS THOMAS zur Reparatur in die Werft eingedockt werden. Die USS CARD und die vier anderen Geleitzerstörer verließen schon am 10. Juli wieder Boston und fuhren in die Karibik. Zu dieser TG stieß am selben Tag der Geleitzerstörer USS COFFMAN. In der Karibik sollten die Kriegsschiffe nach einem feindlichen U-Boot suchen, das schon mehrere Schiffe torpediert haben soll. Am 16. Juli entdeckte ein Flugzeug einen Radarkontakt rund 60 Seemeilen nordwestlich der TG. Sofort begann die USS BOSTWICK und die USS BRONSTEIN mit hoher Fahrt in das Zielgebiet zu gelangen und die Suche nach dem U-Boot aufzunehmen. Am frühen Abend erlitt die USS CARD allerdings einen kompletten Antriebsausfall und lag für sechs Stunden wie tot im Wasser. Die USS BREEMAN und USS COFFMAN blieben bei der USS CARD und sicherten das Kriegsschiff vor einem eventuellen Angriff des feindlichen U-Bootes ab. Dadurch, dass der Geleitflugzeugträger auch das ausgesandte Flugzeug nicht aufnehmen konnte, unterbrach die USS BRONSTEIN ihre Suche nach dem vermeintlichen Feind und leitete das Flugzeug sicher bis nach Puerto Rico. Die USS BOSTWICK suchte derweil alleine weiter. Am 18. Juli sammelten sich dann die Kriegsschiffe der TG 21.10 im Hafen von San Juan, Puerto Rico. Nach dem Auftanken nahmen die drei Geleitzerstörer USS BREEMAN, USS COFFMAN und USS BOSTWICK die Suche wieder auf. Die USS BRONSTEIN und die USS BAKER lösten am 24. Juli zwei davon ab. Doch das U-Boot war nicht auffindbar. Daher wechselte die Hunter Killer Group zu den Azoren und setzte bis zum 17. August nordöstlich der Inselgruppe ihre Suche fort. Es wurde aber kein feindliches U-Boot per Radar oder Sonar aufgespürt. Am 25. August liefen die Kriegsschiffe in die New York Navy Yard ein und unterzogen sich einigen Reparaturen, die zehn Tage andauerten. Nach dem Werftaufenthalt durchlief die USS BREEMAN erneut ein Auffrischungstraining in der Casco Bay. Danach lief der Geleitzerstörer nach Norfolk und traf sich dort mit der USS CARD. Der Geleitflugzeugträger gehörte mittlerweile zur Task Group 22.2. In dieser TG befanden sich noch die Geleitzerstörer USS BAKER, USS THOMAS, USS BOSTWICK, USS COFFMAN und USS BRONSTEIN. Am 18. September verließen diese Schiffe Norfolk und fuhren zu den Bermudas. Hier wurden vor der amerikanischen Marinebasis koordinierte Luft-, See- und Anti-U-Boot Trainingseinheiten durchgeführt. Während dieser Übungen erlitt die USS BREEMAN einen Schaden an der Backbordschraube. Damit war der Geleitzerstörer gezwungen zur New York Navy Yard zurückzukehren. Am 23. Oktober waren die Reparaturen abgeschlossen. Noch am selben Tag verließ der Geleitzerstörer die Werft und fuhr für das Torpedotraining in die U-Boot Station in New London , Connecticut. Anschließend erfolgte ein Auffrischungstraining in der Casco Bay. Schon am 13. November lag die USS BREEMAN schon wieder bei den Bermudas und absolvierte zusammen mit der USS CARD und den anderen vier Geleitzerstörern aus der CortDiv 48, welche immer noch in der TG 22.2 zusammengefasst waren, ihre Trainingseinheiten. Diese dauerten über einen Monat und waren in Erwartung einer aggressiven deutschen U-Boot Offensive angesetzt worden. Die Weihnachtsfeiertage verbrachten die Besatzungen auf den Antillen. Rechtzeitig zum Jahreswechsel legten sie dann in New York wieder an und konnten sich an den Feierlichkeiten beteiligen. In der ersten Januarwoche begann für die Besatzung der USS BREEMAN erneute Trainingseinheiten. So musste in der Casco Bay ein Auffrischungstraining absolviert werden. Am 12. Januar trafen sich die Kriegsschiffe der CortDiv 48 und der Geleitflugzeugträger USS CARD für die Qualifikation zur sicheren Leitung von Flugzeugen und zur Rettung von Piloten aus dem Wasser vor Quonset Point, Rhode Island. Mit dieser Qualifikation durfte der Geleitzerstörer weiterhin an der Seite eines Geleitflugzeugträgers dienen. Anschließend wechselte die USS BREEMAN zur Sicherung zum Geleitflugzeugträger USS BOGUE ( CVE-9 ). Es wurden nun ab dem 22. Januar in der Casco Bay Konvoifahrten entlang der Küste geübt und die Jagd von U-Booten. Am 11. Februar verließ die USS BREEMAN die Casco Bay und reihte sich zusammen mit der USS THOMAS und der USS BAKER in die Task Group 22.3 ein, die von dem Geleitflugzeugträger USS BOGUE angeführt wurde. Am 16. Februar verschmolz diese TG mit der TG 22.4 zur Task Group 22.4, einer Hunter Killer Group. Diese bestand jetzt aus den Geleitflugzeugträgern USS BOGUE und USS CORE ( CVE-13 ) und den Geleitzerstörern USS BREEMAN, USS BOSTWICK, USS BRONSTEIN, USS THOMAS, USS BAKER, USS COFFMAN und sechs weitere. Die Fahrt der Kriegsschiffe sollte sie südlich von Island bringen. Hier begannen sie sich in eine sogenannte Pfadfinderlinie, von einer Länge von 90 Seemeilen, auseinanderzuziehen und nach einem deutschen Wetter-U-Boot zu suchen, das sich ganz in der Nähe befinden sollte. Das U-Boot wurde allerdings nicht gefunden, jedoch mussten die Kriegsschiffe einen Sturm und hohe Wellen aushalten. Die Schiffe der TG 22.4 fuhren daraufhin am 23. Februar in den Hafen von Hvalfjördur, Island ein und wollten hier das abflauen des Sturmes abwarten. In den folgenden zwei Tagen wurden an den Kriegsschiffen Reparaturen vorgenommen. Doch erst am letzten Tag des Februars konnten die Kriegsschiffe den sicheren Hafen wieder verlassen und stachen erneut in See. Sie waren auf der Suche nach mehreren deutschen U-Booten, die den Berichten zufolge Richtung Westen unterwegs waren und im Moment auf die Flemish Cap zusteuerten. Obwohl sich das Wetter gebessert hatte, waren die Wellen immer noch sehr hoch. Die Decks wurden ständig überspült und die Mannschaften hatten keinen trockenen Stoff mehr auf dem Leib. Dankbar waren sie, dass die Schiffe der TG am 14. März abgelöst wurden. Die USS BREEMAN lief am 17. März im Hafen von New York ein. Hier wurden in der New York Navy Yard angefallene Reparaturen von der Reise ausgeführt, die insgesamt fünf Tage beanspruchten. Danach kehrte der Geleitzerstörer zur USS CARD zurück und übernahm bei mehreren Übungen in der Casco Bay die Sicherung und Führung der Trägerflugzeuge. Am 14. April kehrte die USS BREEMAN zum Patrouillendienst zurück. Alle Kriegsschiffe der Division hatten am 18. April den Befehl erhalten vor dem Eingang der Cheseapeake Bay nach einem feindlichen U-Boot zu suchen. In dem Seegebiet, etwa 145 Seemeilen nordöstlich von Cape Henry, war der alleinfahrende amerikanische Dampftanker SS SWIFTSCOUT, Kommandant Master Peter Katsaris, ( 8.300 BRT ) versenkt worden. Es gab dabei einen Toten und siebenundvierzig Überlebende. Wahrscheinlich hatte U-857 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Rudolf Pemauer ( 8. Mai 1919 in Stuttgart – April 1945 im Nordatlantik ) diese Torpedierung vorgenommen. Die Kriegsschiffe der Division spalteten sich daher in eine nördliche und eine südliche Gruppe auf, um die Seewege zu erkunden. Die USS BREEMAN suchte zusammen mit der USS BAKER und USS BRONSTEIN die südlichen Kanäle nach dem vermeintlichen U-Boot ab, fanden aber nichts. Die Gruppe, die den nördlichen Kanal durchsuchte, griff in der Nacht vom 29. zum 30. April ein U-Boot an und versenkte es. Wahrscheinlich war dies U-857. Nach wenigen Tagen der weiteren Suche fuhren die Kriegsschiffe nach New York. Hier erhielt man an Bord die Nachricht vom Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden durch die Kapitulation Deutschlands. Am 9. Mai kehrte die USS BREEMAN, wie alle anderen Geleitzerstörer der CortDiv 48, zu ihren Aufgaben zur Sicherung von Geleitflugzeugträgern zurück. So fuhr das Kriegsschiff erst nach New London, Connecticut und später nach Quonset, Rhode Island. Hier übernahm das Kriegsschiff die Sicherung von Geleitflugzeugträgern und der Überwachung des Luftraumes. Der Geleitzerstörer sicherte zusammen mit anderen Geleitzerstörern die Träger USS CARD, USS MISSION BAY ( CVE-59 ) und USS CROATAN ( CVE-25 ) ab. Die USS BREEMAN sicherte ab Mitte August eine Reise des Geleitflugzeugträgers USS MISSION BAY nach Port Everglades, Florida ab. Vor der Küste Floridas wurde der Geleitzerstörer erneut zur Überwachung des Luftraums eingesetzt. Am 2. Oktober verließ der Geleitzerstörer die Küste vor Florida und fuhr nach Norden. Auf der New York Navy Yard begann dann der Inaktivierungsprozess. Dies dauerte bis zum 13. November. Danach stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr nach Florida zurück. Am 16. November erreichte es die Station von Green Cove Springs, Florida. Hier begann die endgültige Vorbereitung für die Stilllegung. Man stellte den Geleitzerstörer am 26. April 1946 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte, die im St. Johns River lag.
Man verkaufte den Geleitzerstörer am 29. Oktober 1948 an das nationalistische China. Die dortige Marine benannte das Kriegsschiff in ROCS TAI CHONG ( DE-24 ) um. Den Namen USS BREEMAN ( DE-104 ) strich man am 22. Dezember 1948 von der US Navy – Liste.
 

Im Jahre 1949 flüchteten die nationalistischen Chinesen nach Formosa. Bis Dezember 1972 diente die ROCS TAI CHONG dort in taiwanesischen Gewässern und wurde im selben Monat außer Dienst gestellt und verschrottet.


USS BREEMAN ( DE-104 )
Commanding Officer

 LCDR Edward Norman Wilson Hunter  (USNR)      12. Dezember 1943 – 24. August 1944
LCDR Andrew James McCrudden  (USNR)      24. August 1944 – 4. Januar 1946
LT (jg) August W. Bazemore  (USNR)      4. Januar 1946 –  ?
LT (jg) Walter C. Johnson  (USNR)      ?  – 3. April 1946

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert