USS DENNIS ( DE-405 )

USS DENNIS ( DE-405 )

Biografie

Otis Lee Dennis
* 25. März 1913
† 1. Februar 1942
war ein Matrose in der US Navy

Otis Lee Dennis absolvierte am 17. April 1941 mit Lieutenant ( jg ) Vose seinen ersten Flug in einem SBD Dauntless Torpedobomber. Hier wollte man während des Trainings sehen, ob er den Strapazen während eines Fluges mit solch einem Flugzeug standhalten konnte. Anscheinend hielt Dennis diesem Druck stand und wurde noch am selben Tag in der US Navy als Funker ausgebildet. Am 21. April 1941 absolvierte Dennis seinen ersten Flug mit ensign Carleton Thayer Fogg. Danach flog er noch mit anderen Piloten, die mit ihren Maschinen auf dem Flugzeugträger USS ENTERPRISE ( CV-6 ) stationiert waren. Schließlich blieb Radioman Third Class Otis Lee Dennis bei Ensign Fogg und wurde dessen Funker und Bordschütze. Während der Schlacht um das Atoll Kwajalein, Marshall Islands wurde das Flugzeug, das zur Staffel Scouting Six gehörte, von Lieutenant ( jg ) Fogg und Dennis abgeschossen. Beide kamen dabei ums Leben.


USS DENNIS ( DE-405 ) 

Schiffsbiografie

 Die USS DENNIS ( DE-405 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Radioman Third Class Otis Lee Dennis benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das achtunddreißigste Schiff aus der JOHN C BUTLER – Klasse.
Auf der Brown Shipbuilding Company in Houston, Texas wurde am 15.
September 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. J. L. Dennis, Mutter von Radioman Third Class Otis Lee Dennis, taufte am 4. Dezember 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Sigurd Hansen (USNR) stellte am 20. März 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt führte die USS DENNIS bis zu der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer in die Boston Naval Shipyard in Charlestown, Massachusetts. Hier begann man die Schiffshaut zu überprüfen und einige Veränderungen vorzunehmen. Danach unterschied sich das Kriegsschiff von den meisten Schiffen seiner Klasse. Die USS DENNIS erhielt eine Vierfach- und eine Doppellafette der 40 mm Bofors Kanone. Dies entsprach einem Anstieg von 50% Feuerkraft in der Luftabwehr. Am 20. Mai verließ die USS DENNIS zusammen mit dem Schwesterschiff USS EVERSOLE ( DE-404 ) die Werft in Boston und begann die Fahrt in den Pazifik. Zwei Tage später befanden sich beide Kriegsschiffe in Norfolk, Virginia und fuhren noch am selben Tag weiter. Sie eskortierten dabei bis zum Panamakanal den Truppentransporter USS ARLINGTON ( AP-174 ). Beide Geleitzerstörer durchquerten am 29. Mai den Panamakanal. Am folgenden Tag verließen beide Kriegsschiffe Balboa, Panama und fuhren zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien. Hier trafen sie am 6. Juni ein. Man bunkerte auf beiden Schiffen Proviant, Munition und frischen Treibstoff. Außerdem wurden beide Geleitzerstörer am 7. Juni in die Naval Repair Base in San Diego bugsiert, wo man mehrere Reparaturen vornahm. Diese waren am 13. Juni abgeschlossen. Die USS DENNIS verließ am 13. Juni, zusammen mit der USS EVERSOLE, San Diego und eskortierte den Geleitflugzeugträger USS WINDHAM BAY ( CVE-92 ) zur amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Am 19. Juni erreichten die drei Schiffe den dortigen Hafen. Noch am selben Tag verließ die USS DENNIS wieder Pearl Harbor und eskortierte einen Schiffskonvoi über das Atoll Eniwetok zum Atoll Kwajalein, Marshall Islands. Anschließend kehrte die USS DENNIS zum Atoll Eniwetok zurück, welches am 29. Juli erreicht wurde. Hier vor Eniwetok, integrierte man den Geleitzerstörer in die Task Group 77.1. Diese TG kommandierte Rear Admiral Thomas Lamison Sprague ( 2. Oktober 1894 in Lima, Ohio – 17. September 1972 in Chula Vista, Kalifornien ). In dieser TG 77.1 gehörte die USS DENNIS zur TU 77.1.1. In dieser TU waren die Geleitflugzeugträger USS SANGAMON ( CVE-26 ), USS SUWANSEE ( CVE-27 ), USS CHENANGO ( CVE-28 ) und USS SANTEE ( CVE-29 ) aus der CARDIV 22 sowie die Geleitzerstörer USS DENNIS, USS JOHN C BUTLER ( DE-339 ), USS RICHARD S BULL ( DE-402 ) und USS RAYMOND ( DE-341 ). Das Ziel des Verbandes war die indonesische Insel Morotai. Dazu verließ der Verband am 9. August das Atoll und fuhr zum Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln, wo er am 14. August ankam. Der Geleitflugzeugträger USS ST LO ( CVE-63 ) aus der TU 77.1.2 fuhr ebenfalls dorthin und begleitete die Schiffe der TU 77.1.1. Vor Manus Island begannen die Geleitflugzeugträger und die Geleitzerstörer der TU den Einsatz auf den Molukken, Neuguinea zu üben. Am 26. August bis zum 1. September beinhaltete auch eine Übung, das Aufspüren von feindlichen U-Booten. An dieser Übung nahmen mehrere Trägerflugzeuge, das amerikanische U-Boot USS S-47 ( SS-158 ) und die Geleitzerstörer USS DENNIS und USS EVERSOLE teil. Die Schiffe der TG 77.1 verließen am 10. September den Seeadler Harbour und erreichten fünf Tage später die Insel Morotai. Unter dem Codenamen „Trade Wind“ begann noch am selben Tag der Angriff und die Landung auf Morotai. Die Flugzeuge der Verbände TU 77.1.1 und TU 77.1.2 beteiligten sich an der Unterstützung der alliierten Invasionstruppen. Am darauffolgenden Tag begann der Angriff auf die Nachbarinsel Halmahera wo sich japanische Stellungen und eine Marinebasis in der Kao Bay befanden. Am 25. September lösten sich aus dem Verband die USS SUWANSEE, USS CHENANGO, USS JOHN C BUTLER und USS RAYMOND und kehrten nach Manus zurück. Am nächsten Tag folgten neben der USS DENNIS auch die anderen Schiffe der TU 77.1.1 zum Seeadler Harbour. Diese Inselgruppe erreichten sie am 30. September. Hier gliederte man den Geleitzerstörer in die Task Undergroup 77.4.3 ein. Von hier aus sollte das Versprechen von Feldmarschall Douglas McArthur ( 26. Januar 1880 in Little Rock, Arkansas – 5. April 1964 in Washington DC ), die Philippinen zurück zu erobern, eingelöst werden. Nachdem auf der USS DENNIS im Seeadler Harbour die Munitionsvorräte sowie andere Vorräte am 12. Oktober 1944 gebunkert waren, legte der Zerstörer mit den Schiffen der TG 77.4 ab, welche von Rear Admiral Thomas Lamison Sprague während der Invasion von Leyte, Philippinen kommandiert wurde. Diese Task Group teilte sich in drei weitere Einheiten. In jeder dieser Einheiten befanden sich mehrere Geleitflugzeugträger sowie Zerstörer und Geleitzerstörer. Die drei Einheiten der Task Group wurden während ihrer Funksprüche als „Die Drei Taffys“ bekannt. Die USS DENNIS gehörte zu „Taffy 3“. Diese Task Undergroup 77.4.3 wurde von Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague ( 8. Januar 1896 in Dorchester, Massachusetts – 11. April 1955 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation „King II“ befehligt. In der TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS ST LO, USS KALININ BAY ( CVE-68 ), USS FANSHAW BAY ( CVE-70 ), USS WHITE PLAINS ( CVE-66 ), USS KITKUN BAY ( CVE-71 ) und USS GAMBIER BAY ( CVE-73 ), die Zerstörer USS JOHNSTON ( DD-557 ), USS HEERMANN ( DD-532 ), USS HOEL ( DD-533 ), USS SPROSTON ( DD-577 ), USS HALE ( DD-642 ), USS PICKING ( DD-685 ), USS HALLIGAN ( DD-584 ) und USS HARADEN ( DD-585 ) und die Geleitzerstörer USS DENNIS, USS JOHN C BUTLER, USS RAYMOND und USS SAMUEL B ROBERTS ( DE-413 ). Die Task Group begann ihre Operation am 18. Oktober 1944 vor Samar, um die Landungen auf Leyte zu decken. Aufgabe dieser drei Task Undergroups war es die Lufthoheit über Leyte und dem daran anschließenden Golf zu erringen. Ab dem 20. Oktober begann die Invasion der amerikanischen Soldaten an den Stränden von Leyte. Am Morgen des 23. Oktober entdeckten amerikanische U-Boote im Südchinesischen Meer eine japanische Flotte, welche in Richtung des amerikanischen Brückenkopfes sich zubewegte. Unverzüglich meldeten diese U-Boote die Anwesenheit der feindlichen Flotte. Am 25. Oktober 1944 befanden sich die Schiffe von „Taffy 3“ nordöstlich von Samar und patrouillierte in ihrem vorgegebenen Planquadrat. Die Northern Air Support Group „Taffy 2“ patrouillierte in zentraler Position vor dem Eingang zum Golf von Leyte und „Taffy 1“ deckte die südlichen Ansätze vom Golf. Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague war in der Annahme, dass die 3. US Flotte unter dem Kommando von Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 16. August 1959 auf Fishers Island, New York ) im Norden von Samar operierte. Er war völlig überrascht das ein Aussichtsposten gegen 6:45 Uhr Flakfeuer im Norden meldete. Drei Minuten später befand sich die „Taffy 3“ im Kreuzfeuer einer japanischen Flotte die Vizeadmiral Takeo Kurita ( 28. April 1889 – 19. Dezember 1977 ) befehligte. In dieser japanischen Flotte befanden sich 5 Schlachtschiffe, 10 Schwere Kreuzer, 2 Leichte Kreuzer und 15 Zerstörer. Um die kleine Einheit vor der völligen Vernichtung zu bewahren, ordnete Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague an, in südliche Richtung zu fliehen. Rear Admiral Thomas Lamison Sprague befahl umgehend, dass die Flugzeuge der Geleitträger sofort zu starten seien, um die feindliche Flotte anzugreifen da diese keine Träger mitführte. Die USS DENNIS schrieb an diesem Tag Geschichte. Der Geleitzerstörer war bei „Taffy 3“ das letzte im Einsatz befindliche Kriegsschiff, das die Geleitflugzeugträger der TU zusammen mit den Schwesterschiffen USS JOHN C BUTLER und USS RAMOND vor feindlichen Angriffen schützen sollte. Das Kriegsschiff  torpedierte einen japanischen Schweren Kreuzer, der dann später gesunken ist. Die USS DENNIS selber wurde während  des Kampfes auch beschädigt. Außerdem rettete der Geleitzerstörer aus dem Wasser 434 Überlebende von dem Geleitflugzeugträger USS ST LO, der durch einen Kamikazepiloten versenkt worden war. Für diese Aktion war die USS DENNIS an der Presidential Unit Citation beteiligt, die an die Schiffe von „Taffy 3“ verliehen wurde. Nach dem Ende der Kämpfe verließ der Geleitzerstörer die philippinischen Gewässer und eskortierte die Geleitflugzeugträger zu der Kossol Roads. Der Geleitzerstörer erreichte am 28. Oktober diese Seestraße zwischen den Palau Inseln. Hier nahm man erste Reparaturen vor. Drei Tage später stach der Geleitzerstörer wieder in See und fuhr über Pearl Harbor nach San Francisco. Das Kriegsschiff erreichte am 26. November den kalifornischen Hafen. Gleich am 1. Dezember bugsierte man dann die USS DENNIS in ein Trockendock in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien. Hier wurden alle notwendigen Reparaturen und auch eine Überholung vorgenommen. Im Januar 1945 war diese abgeschlossen. Noch im selben Monat fuhr der Geleitzerstörer wieder westwärts und lief die Insel Guam, Nördliche Marianen an. In Apra Harbour legte das Kriegsschiff am 16. Februar ab und fuhr zur Bonin Insel Iwo Jima. Das Schiff patrouillierte bis zum 8. März vor dieser Insel. An diesem Tag verließ die USS DENNIS die Bonin Insel und eskortierte einen Schiffskonvoi bis zum Atoll Ulithi, Karolinen. Hier trafen sie nach dem 11. März ein. Man gliederte den Geleitzerstörer in die Task Group 52.1, der Support Carrier Group, die von Rear Admiral Calvin Thornton Durgin ( 7.
Januar 1893 in Palmyra, New Jersey – 25. März 1965 in New York City ) während der Operation “Iceberg” kommandiert wurde. Innerhalb dieser TG befand sich der Geleitzerstörer in der Task Undergroup 52.1.1, die Rear Admiral Clifton Albert Frederick Spargue bis zum 7. April kommandierte. In dieser befanden sich die Geleitflugzeugträger USS ANZIO ( CVE-57 ), USS MAKIN ISLAND ( CVE-93 ), USS FANSHAW BAY ( CVE-70 ), USS LUNGA POINT ( CVE-94 ), USS NATOMA BAY ( CVE-62 ), USS SAVO ISLAND ( CVE-78 ), USS STEAMER BAY ( CVE-87 ), USS SHAMROCK BAY ( CVE-84 ) und USS HOGGATT BAY ( CVE-75 ), die Zerstörer USS WILKES ( DD-441 ), USS BAGLEY ( DD-386 ), USS HART ( DD-594 ), USS INGRAHAM ( DD-694 ), USS PATTERSON ( DD-392 ), USS LOWRY ( DD-770 ) und USS WOODWORTH ( DD-460 ) und die Geleitzerstörer USS DENNIS, USS RICHARD S BULL, USS LAWRENCE C TAYLOR ( DE-415 ), USS OLIVER MITCHELL ( DE-417 ), USS MELVIN R NAWMAN ( DE-416 ), USS ROBERT F KELLER ( DE-419 ), USS TABBERER ( DE-418 ), USS RICHARD M ROWELL ( DE-403 ) und USS O´FLAHERTY ( DE-340 ). Ziel dieses Verbandes während der Operation „Iceberg“ war Okinawa. Doch zuvor begann man ab dem 11. März mit Übungen in den Gewässern vor dem Atoll Ulithi. Am 21. März endete das Training östlich des Atolls und noch am selben Tag verlassen die meisten Schiffe Schiffe der TU 52.1.1, ein Teil davon lag in der San Pedro Bay, Leyte, Philippinen. Am 24. März befanden sich die Schiffe der TG 52.1 südlich von Kerama Retto. Am folgenden Tag mussten sich die Kriegsschiffe der TU 52.1.1 einem massiven feindlichen Luftangriff erwehren. Dann begannen ab dem 26. März die Kämpfe um Kerama Retto und ab dem 1. April um Okinawa. Die USS DENNIS blieb bei den Trägern, deren Flugzeuge die Invasionstruppen an Land massiv unterstützten. Am 4. Mai rettete die Besatzung des Geleitzerstörers 88 Besatzungsmitglieder des Geleitflugzeugträgers USS SANGAMON ( CVE-26 ), der von Kamikazepiloten attackiert und versenkt worden war, aus dem Wasser. Mit diesen zusätzlichen Menschen verließ das Kriegsschiff die Gewässer von Okinawa und erreichte am 9. Mai das Atoll Ulithi. Hier setzte man die USS DENNIS bis zum 3. Juni als Radarvorwarnposten vor Ulithi ein. An diesem 3. Juni verließ der Geleitzerstörer das Atoll und kehrte nach Okinawa zurück. Hier integrierte man das Kriegsschiff in die 3. US Flotte und übergab ihm die Aufgabe der Radarvorwarnung, damit sich die Besatzungen de amerikanischen Kriegsschiffe rechtzeitig auf ihren Kampf gegen Kamikaze vorbereiten konnten. Bis zum 26. Juni führt der Geleitzerstörer diese Aufgabe aus und fuhr an diesem Tag zum Atol Ulithi. Von diesem Atoll aus eskortierte die USS DENNIS ab dem 30. Juni Schiffskonvois nach Okinawa, den Philippinen und Neuguinea. Diese Aufgabe behielt der Geleitzerstörer bis in den September hinein bei. Zwischendurch, am 15. August, endete der Zweite Weltkrieg wegen der bedingungslosen Kapitulation Japans. Mitte September begleitete das Kriegsschiff von der Tokyo Bay aus ein Landungsboot bis nach Okinawa. Von dort aus wechselte das Kriegsschiff noch im selben Monat in die San Pedro Bay, Leyte. Am 14. Oktober verließ die USS DENNIS den dortigen Hafen und fuhr zur US Westküste. Nach einem Zwischenstopp in der Marinebasis Pearl Harbor erreichte der Geleitzerstörer am 6. November San Diego. Hier stellte man am 31.Mai 1946 das Kriegsschiff außer Dienst und versetzte es in die Pazifikreserveflotte. Den Namen USS DENNIS ( DE-405 ) strich man am 1. Dezember 1972 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 12. September 1973 zum verschrotten.         


USS DENNIS ( DE-405 )
Commanding Officer

 LCDR Sigurd Hansen (USNR)       20. März 1944 –  ?

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