USS FECHTELER ( DE-157 )

USS FECHTELER ( DE-157 )

Biografie

Augustus Francis Fechteler
*1. September 1857 in Paderborn, Preußen
† 26. Mai 1921 in Hampton Roads, Virginia
war ein Admiral in der US Navy und diente während des Ersten Weltkrieges wo er mit dem Navy Cross ausgezeichnet wurde

Die Familie von Augustus Francis Fechteler wanderte im Jahre 1865 in die USA ein. Fechteler absolvierte im Jahre 1873 das De LaSalle Institut in New York. Er wurde in die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland aufgenommen und schloss dort sein Studium 1877 ab. Seine erste Kreuzfahrt begann an Bord des Schraubendampfers USS TRENTON ( 1876 ) der das Flaggschiff des europäischen Geschwaders war, welches von Rear Admiral John Lorimer Worden ( 12. März 1818 – 19. Oktober 1897 ) befehligt wurde. Das Schiff kreuzte im Mittelmeer. Zwei Jahre später kehrte es an die Ostküste zurück und Fechteler wechselte an Bord der Schaluppe USS SHENANDOAH ( 1862 ) welche am 4. Oktober 1879 in New York ablegte und das Flaggschiff von Rear Admiral Andrew Bryson ( 25. Juli 1822 – 7. Februar 1892 ) war. Bryson befehligte das Südatlantik Geschwader. Man beförderte Fechteler am 23. November 1880 zum Ensign. Es folgten von 1882 – 1885 Aufgaben in der Küsten Kartographisierung. Von 1886 – 1889 war Fechteler an einer Weltumrundung dabei wo auch der Suezkanal durchquert wurde. Im Office of Naval Intelligence in Washington DC diente er von 1889 – 1892. Im Bering Meer war Fechteler auf einem Schiff von 1892 bis 1894 zum Schutz der amerikanischen Walfänger unterwegs. In dieser Zeit, am 16. Oktober 1893, heiratete Augustus Francis Fechteler die zwanzigjährige Maud Morrow ( 25. Juli 1873 – 28. März 1928 ), Tochter des US-Bezirksrichters W. W. Morrow von San Rafael, Kalifornien. Anschließend war Fechteler von 1894 bis 1896 verantwortlich für das Hydrographische Institut in San Francisco, Kalifornien. Danach diente Fechteler an Bord des Monitor USS MONTEREY ( M-6 ) auf dem er während des Spanisch-Amerikanischen Krieges diente, dem Kanonenboot USS CONCORD ( Nr. 3 ) als Navigator und 1899 auf dem Lazarettschiff USS SOLACE. Nachdem er von Bord des Lazarettschiffes gegangen war, war er Berater des Kommandanten der Mare Island Naval Shipyard, Kalifornien bis 1901. Dann diente Fechteler von 1903 bis 1904 an der Union Iron Works in San Francisco und anschließend bis 1905 im Office of Naval Intelligence in Washington DC. Am 3. Juni 1905 stellte Lieutenant Commander Augustus Francis Fechteler das Kanonenboot USS DUBUQUE ( PG-17 ) in den Dienst der US Navy. Er kommandierte das Schiff bis ins folgende Jahr. Von 1906 bis 1910 war Fechteler Mitglied des Board of Inspection and Survey in Washington DC. Am 1. März 1910 stellte Captain Fechteler das unter seinem Kommando stehende Schlachtschiff USS SOUTH CAROLINA ( BB-26 ) in Philadelphia, Pennsylvania in den Dienst der US Navy. Das Schlachtschiff gehörte der Atlantikflotte an und wurde im Hafen von New York City vom 17. zum 18. Juni 1910 von US Präsident Theodore Roosevelt ( 27. Oktober 1858 – 6. Januar 1919 ) besucht. Während einer Europakreuzfahrt legte das Schlachtschiff auch in Kiel, Deutschland an. Dort besuchte während der Kieler Woche der deutsche Kaiser Wilhelm II. ( 27. Januar 1859 – 4. Juni 1941 ) das Schiff. Nachdem Fechteler von Bord des Schlachtschiffes gegangen war, wählte man ihn zum Präsidenten des Board of Inspection. Dieses Amt begleitete er bis 1913. Gleich danach wechselte Fechteler in das Marineministerium in Washington DC wo er bis 1914 für den Marineminister Josephus Daniels ( 18. Mai 1862 – 15. Januar 1948 ) ebenfalls Inspektionen durchführte. In seiner herausragenden Karriere kommandierte Fechteler die 2., 6. und 7. Division der Atlantikflotte ab Juni 1915. Dazu beförderte man ihn am 11. Juni 1915 zum Rear Admiral. Er kommandierte danach die Marinewerft Norfolk Navy Yard und den 5. Naval District mit Sitz in Norfolk ab April 1919. Man zeichnete Rear Admiral Fechteler mit dem Navy Cross für besondere verdienstvolle Tätigkeiten während der Pflichterfüllung als Oberbefehlshabers der 6. Division und der Norfolk Navy Yard während des Ersten Weltkrieges aus.
Am 26. Mai 1921 verstarb Augustus Francis Fechteler in der Naval Operating Base in Hampton Roads. Man begrub seine sterblichen Überreste auf dem Arlington Nationalfriedhof.

Seine Söhne William Morrow Fechteler ( 6. März 1896 – 4. Juli 1967 ) und Frank Caspar Fechteler ( 8. Juli 1897 – 18. September 1922 ) waren ebenfalls in der US Navy.


USS FECHTELER ( DE-157 )

Schiffsbiografie

Die USS FECHTELER ( DE-157 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral Augustus Francis Fechteler benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das dreiunddreißigste Schiff aus der BUCKLEY – Klasse.
Auf der Norfolk Naval Shipyard in Norfolk, Virginia wurde am 7. Februar 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Joan S. Fechteler, Enkelin von Rear Admiral Augustus Francis Fechteler, taufte am 22. April 1943 das Schiff vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander C. R. Simmers stellte am 1. Juli 1943 das unter seinem Befehl stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt machte die USS FECHTELER zwischen dem 8. September und dem 31. Dezember 1943 zwei Kreuzfahrten mit Schiffskonvois auf der Route New York – Niederländisch Westindien – Nordafrika. Auf dieser Route eskortierte der Geleitzerstörer gefährdete Tankschiffe die Treibstoff und andere wichtige Öle für die moderne Kriegsführung transportierten. Nach einer Generalüberholung in der Werft von New York City, nahm das Schiff an experimentellen U-Boot-Übungen in der Narragansett Bay teil. Diese Übungen verließ der Geleitzerstörer am 25. Februar 1944 und fuhr zu den Azoren und von dort aus nach Derry, Nordirland. In dem dortigen Hafen legte das Schiff am 6. März an. Die USS FECHTELER übernahm in Derry die Eskorte über einen Schiffskonvoi der nach New York begleitet werden musste. Dieser Konvoi legte am 22. März an. Am 1. April legte der Geleitzerstörer in New York wieder ab und fuhr nach Hampton Roads, Virginia wo er die Konvoipflichten über einen Schiffskonvoi übernahm der nach Bizerte, Tunesien eskortiert werden musste. Diesen Hafen erreichte der Konvoi ohne nennenswerte Zwischenfälle am 22. April. Zwei Tage später geriet die USS FECHTELER dort in einen schweren feindlichen Luftangriff. Wenige Tage später sollte der Geleitzerstörer den Konvoi GUS 38 wieder an die Ostküste der USA eskortieren. Am 4. Mai konnte das deutsche U-Boot U-371 unter dem Kommando von Oberleutnant zur See Horst-Arno Fenski ( 3. November 1918 – 10. Februar 1965 ) in den von vierzehn Geleitschiffen gesicherten Konvoi gelangen. Der Geleitzerstörer USS MENGES ( DE-320 ) wurde auf das U-Boot aufmerksam. Fenski ließ aus dem Hecktorpedorohr ein T-5 Torpedo abfeuern der den Geleitzerstörer am Heck traf. 31 Besatzungsmitglieder wurden dabei getötete und 25 verletzt. U-371 konnte dann trotz mehrerer Wasserbombenangriffe schwer beschädigt zunächst entkommen. Am folgenden Tag griff U-967 unter dem Kommando von Korvettenkapitän Albrecht Brandi ( 20. Juni 1914 – 6. Januar 1966 ) im westlichen Mittelmeer diesen Konvoi an. Durch das Perikope konnte Brandi den Geleitzerstörer USS FECHTELER sehen und ließ auf das Schiff einen T-5 Torpedo abfeuern. Der Geleitzerstörer brach nach der Explosion auseinander und versank sofort im Meer. 29 Besatzungsmitglieder wurden dabei getötet und 26 verwundet. Der Geleitzerstörer USS LANING ( DE-159 ) konnte 186 Überlebende aus dem Wasser retten. U-967 konnte unbemerkt entkommen.


USS FECHTELER ( DE-157 )
Commanding Officer

LCDR C.R. Simmers          1. Juli 1943 – 1. November 1943
LT C.B. Gill          1. November 1943 – 5. Mai 1944

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