USS CHAMPLIN ( DD-601 )

USS CHAMPLIN ( DD-601 )

Biografie

Stephen Champlin
* 17. November 1789 in Kingston, Rhode Island
† 20 Februar 1870 in Buffalo, New York
war ein Offizier in der United States Navy während des Krieges von 1812

Stephen Champlin trat am 22. Mai 1812 in die US Navy als Segelmeister ein. Dort war er verantwortlich für die Navigation des Segelschiffes. Von seinem Cousin ersten Grades, Oliver Hazzard Perry ( 23. August 1785 – 23. August 1819 ), erhielt er das Kommando über den Schoner USS SCORPION ( 1813 ) mit dem er an der Schlacht von Lake Erie am 10. September 1813 teilnahm. Sein Schiff hatte das Glück den ersten und den letzten Schuss während dieser Schlacht abzufeuern. Zwei Männer verlor Champlin in dieser Schlacht. Die gesamte britische Flotte unter dem Kommando von Robert Heriot Barclay ( 18. September 1786 – 8. Mai 1837 ) wurde vernichtend geschlagen und bis auf zwei Schiffen gefangen genommen. Champlin segelte mit der USS SCORPION und Lieutenant Thomas Holdup Stevens ( 22. Februar 1795 – 21. Januar 1841 ) auf der Schaluppe USS TRIPPE ( 1812 ) zwei fliehenden britischen Schiffen hinterher, dem Schoner HMS CHIPPAWA ( 1812 ) und der Schaluppe HMS LITTLE BELT ( 1812. ). Nach einem gezielten Warnschuss ergaben sich aber deren Kapitäne da sie sahen das die amerikanischen Schiffe schneller waren. Nach dem Sieg auf dem Lake Erie unterstützte Champlin mit seinem Schiff die Armee des Generals William Henry Harrison ( 9. Februar 1773 – 4. April 1841 ) durch Truppentransporte sowie der Transport von Munition. Durch dieses schnelle Transportmanöver errang der General Harrison die Schlacht an der Thames wo der Indianerhäuptling Tecumseh getötet wurde. Im Sommer 1814 übernahm Lieutenant Daniel Turner ( 1794 – 4. Februar 1850 ) das Kommando über die USS SCORPION. Er kreuzte mit seinem Schiff auf dem Lake Erie und Lake Huron zur Unterstützung der Armeeoperationen rund um Detroit. Am 6. September 1814 war die USS SCORPION auf Blockadedienst am Lake Huron, da sichtete man den vermeintlichen amerikanischen Schoner USS TIGRESS ( 1813 ) der aber schon in britischer Hand befand. Nachdem die USS SCORPION längsseits gegangen war enterten britische Soldaten das amerikanische Schiff. Dabei wurde Champlin verwundet und musste sich wie alle anderen Amerikaner ergeben. Beide Schiffe sowie die Gefangenen wurden zum Fort Mackinac gebracht. Nach dem Ende des Krieges, am 18. Februar 1815, wurde Champlin von den Briten wieder frei gelassen. Er ging zur US Navy zurück und diente dort bis 1855 wo er in seinen wohlverdienten Ruhestand trat. Während seines Ruhestandes beförderte man ihn zum Commodore. Er starb am 20. Februar 1870 in Buffalo, New York.

Zwei Schiffe wurden von der US Navy zu Ehren von Commodore Stephen Champlin benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS CHAMPLIN ( DD-104 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS CHAMPLIN ( DD-601 ) aus der BENSON – Klasse


USS CHAMPLIN ( DD-601 )

Schiffsbiografie

Die USS CHAMPLIN ( DD-601 ) ist das zweite Schiff in der US Navy das zu Ehren von Commodore Stephen Champlin benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das vierzehnte Schiff aus der BENSON – Klasse.
Auf der Fore River Shipyard der Bethlehem Steel Corporation in Quincy, Massachusetts wurde am 31. Januar 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. A. C. Brendel taufte am 25. Juli 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Charles Leroy Melson ( 25. Mai 1904 – 14. September 1981 ) stellte am 12. September 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt eskortierte die USS CHAMPLIN einen Schiffskonvoi von New York aus zur Naval Station Argentia, Neufundland und einen anderen bis zur Panamakanal Zone. In New York legte am 11. Dezember der Zerstörer zu seiner ersten Atlantiküberquerung mit einem Schiffskonvoi ab. Das Ziel war der Hafen von Casablanca, Marokko. Dort wurden die Handelsschiffe entladen und die USS CHAMPLIN eskortierte den Konvoi wieder zurück nach New York. Dort legten die Schiffe am 7. Februar 1943 wieder an. Einen Monat später, am 4. März, legte der Zerstörer mit dem Schiffskonvoi UGS-6, der aus 45 Frachtschiffen bestand, in New York wieder ab. Diesen Konvoi begleiteten noch die Zerstörer USS ROWAN ( DD-405 ), USS RHIND ( DD-404 ), USS WAINWRIGHT ( DD-419 ), USS TRIPPE ( DD-403 ), USS MAYRANT ( DD-402 ) und USS HOBBY ( DD-610 ). Auf der Fahrt über den Atlantik fühlten sich die Besatzungsmitglieder der Schiffe ständig beobachtet. Aber bis zu den Azoren, die sechs Tage später erreicht wurden, kam es zu keinem Zwischenfall. Am 12. März hatte die USS CHAMPLIN einen Radar Kontakt vor dem Konvoi geortet. Lieutenant Commander Melson ließ sein Schiff sofort in Richtung dieses Kontaktes fahren. Man sah an der Wasseroberfläche das deutsche U-Boot U-130. Die Besatzungsmitglieder des Zerstörers eröffneten sofort das Feuer auf das U-Boot mit ihren Bordkanonen und man versuchte das Schiff durch rammen zu versenken. Doch die deutsche Mannschaft war schneller und konnte abtauchen. Auf der USS CHAMPLIN wurden daraufhin mehrere Wasserbomben abgeworfen. Auf der Position 37° 10’N 20° 21’W wurde dann das U-Boot durch die Wasserbomben getroffen und durch die entstehenden Explosionen versenkt. Alle 53 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Der Kommandant des U-Bootes, Oberleutnant zur See Siegried Keller ( 30. Oktober 1917 – 12. März 1943 ), hatte aber noch die Zeit bis zur Vernichtung seines Schiffes die Koordinaten des Schiffskonvois an sein „Wolfsrudel Unverzagt“ durchzugeben. Damit begann die Jagd. Die deutschen U-Boote U-106, U-167, U-172, U-513 und U-515 wollten die Vernichtung ihrer Kameraden rächen. Am folgenden Tag hatte nur Korvettenkapitän Carl Emmermann ( 6. März 1915 – 25. März 1990 ) von U-172 den mit Motorschaden hinter dem Konvoi zurückgebliebenen Handelsfrachter SS KEYSTONE mit 5565 Bruttoregistertonnen ( BRT ) gesichtet und ließ einen Torpedo auf das Schiff abfeuern. Der Frachter hatte 6000 Tonen Kriegsmaterial, einschließlich Benzin, Flugzeuge, Panzer und Lastwagen geladen. Der Kapitän des Frachters ließ alle vier Rettungsboote zu Wasser in denen die 8 Offiziere, 35 Besatzungsmitglieder, 27 Männer Wachpersonal die auch die Bordkanone bedienen konnten und 2 Passagiere sich retteten. Nachdem diese vier Boote sich genug entfernt hatten, feuerte die U-172 einen zweiten Torpedo ab und das Frachtschiff brach in zwei Hälften und versank sofort. Durch die Explosion des ersten Torpedos waren ein Mitglied des Wachpersonals und ein Feuerwehrmann beim löschen des entstandenen Brandes ums Leben gekommen. Die restliche Besatzung der SS KEYSTONE wurde durch das portugiesische Frachtschiff SS SINES gerettet. Am folgenden Tag sichteten die deutschen U-Boote den Konvoi und kreisten um ihn um eine günstige Schussposition einnehmen zu können. Doch die Zerstörer waren immer in Bewegung. U-515 erlitt durch Wasserbomben mehrere Schäden und musste abdrehen. Am 15. März schlossen noch mehr deutsche U-Boote zu dem schon vorhandenen auf. So kamen die U-67, U-103, U-109, U-159 und U-524 aus dem „Wolfsrudel Wohlgemut“ und die U-43, U-66, U-202, U-504, U-521 und U-558 aus dem „Wolfsrudel Tümmler“ dazu. Am 15. März gegen 21:00 Uhr konnte die U-524, unter dem Kommando von Kapitänleutnant Freiherr Walter von Steinaecker ( 25. März 1917 – 23. März 1943 ), in einer getauchten Position zwei Torpedos auf den französischen Stückgutfrachter WYOMING abschießen. Dieser transportierte 5500 Tonnen Stückgut einschließlich Nahrung, medizinische Versorgung und Stahlmatten. Innerhalb von acht Minuten versank das Schiff in den Fluten des Atlantiks. Die USS CHAMPLIN konnte alle 127 Besatzungsmitglieder und Wachmannschaften retten. Gleich nach Beginn der Dämmerung des 16. März griffen die deutschen U-Boote wiederholt an. Durch das unablässige abfeuern von Wasserbomben durch die amerikanischen Zerstörer konnten diese aber in keine günstige Schussposition gelangen. Nur zwei Torpedos die von der U-172 gegen 20:48 Uhr abgefeuert worden waren, trafen ein Ziel. Das Liberty Schiff SS BENJAMIN HARRISON die 4250 Tonnen Lebensmittel, Maschinen, Munition, Lastwagen und Panzer geladen hatte. Bis auf drei Besatzungsmitglieder konnten alle gerettet werden und die USS ROWAN versenkte mit ihren Schiffsgeschützen das dahin treibende Wrack. Am Abend des 17. März, gegen 20:34 Uhr, lauerte die U-167 unter dem Kommando von Fregattenkapitän Kurt Sturm ( 30. Januar 1906 – 3. November 1987 ) rund 500 Seemeilen westlich von Lissabon auf ihre Chance. Sturm ließ einen Torpedofächer abschießen und nach drei Minuten waren eine Explosion und Sinkgeräusche zu hören. Das Liberty Schiff MOLLY PITCHER war getroffen worden. Dieses Schiff hatte 5600 Tonnen Stückgut, darunter Zucker, Kaffee, Sprengstoff, Kohle, Traktoren, Lastwagen und Krankenwagen geladen. Die USS CHAMPLIN, die USS ROWAN und das amerikanische Handelsschiff SS WILLIAM JOHNSON konnten bis auf vier Besatzungsmitglieder alle anderen retten. Die USS CHAMPLIN wollte mit einem Torpedo das dahinfahrende Wrack versenken, aber das Schiff ging nicht unter. Am folgenden Tag gegen 5:50 Uhr gab U-521 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Klaus Bargsten ( 31. Oktober 1911 – 13. August 2000 ) der SS MOLLY PITCHER den Gnadenstoß. In den schützenden Hafen von Casablanca fuhr der Konvoi am 19. März ein. Mit dem entladenen Schiffen kehrte dann die USS CHAMPLIN nach Boston, Massachusetts zurück und legte dort am 15. April ohne Zwischenfälle an. Schon am 1. Mai 1943 musste der Zerstörer mit einem langsam fahrenden Schiffskonvoi wieder über den Atlantik fahren. Diesmal fuhr der Konvoi erst zu den Bermudas und von dort aus zu seinem Reiseziel in Oran, Algerien wo die Schiffe am 26. Mai anlegten. Es dauerte nicht lange und die USS CHAMPLIN musste wieder in See stechen. Die entladenen Frachter musste der Zerstörer bis vor die Meerenge von Gibraltar eskortieren wo sie von anderen Zerstörern übernommen wurden. Die USS CHAMPLIN blieb im westlichen Mittelmeer und patrouillierte dort. Eine Invasionsflotte mit der Bezeichnung Task Force 85 unter dem Kommando von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) erreichte am 22. Juni den Hafen von Oran, Algerien. Man versetzte die USS CHAMPLIN in diese TF in der sich schon die Schwesterschiffe USS BOYLE ( DD-600 ) und USS KENDRICK ( DD-612 ) befanden. Diese Invasionsflotte transportierte unter anderen die 45. Infanteriedivision die unter dem Befehl von Generalmajor Troy Houston Middleton ( 12. Oktober 1889 – 9. Oktober 1976 ) stand. Am 5. Juli legte sie in Oran ab und begann die Überfahrt nach Sizilien. Vier Tage später befanden sich die USS CHAMPLIN und die Invasionsflotte noch in der Nacht vor den Stränden des kleinen Fischerdorfes Scoglitti das in der Nähe der Stadt Vittoria an der Südküste der italienischen Insel liegt. Die Operation Husky begann mit dem Morgengrauen des 10. Juli. Der Zerstörer richtete seine Schiffsgeschütze auf das kleine Dorf Camerina, das von deutschen und italienischen Soldaten besetzt war, und schoss auf deren Stellungen. Ihre Volltreffer waren so präzise, dass sich die feindlichen Streitkräfte schnell aus ihren Stellungen zurück zogen. Die sizilianischen Gewässer verließ dann die USS CHAMPLIN um einen Schiffskonvoi erst nach Oran und von dort aus nach New York zu begleiten. Dort legte der Zerstörer am 4. August an. Vier weitere Atlantiküberquerungen zwischen dem 21. August 1943 und dem 11. März 1944 führte die USS CHAMPLIN durch und eskortierte Schiffskonvois nach Nordafrika und zu den britischen Inseln. Gleich nach der Übergabe des letzten Schiffskonvois am 11. März, kamen neue Rekruten an Bord des Zerstörers. Dieser fuhr in die Casco Bay, Maine wo zu Übungszwecken das Schießen mit der Schiffsartillerie anstand. Noch im selben Monat versetzte man das Schiff zur U-Boot-Jagd und vervollständigte dafür die Ausrüstung auf dem Schiff. Die USS CHAMPLIN sollte in einem Geschwader von Zerstörern und Geleitzerstörern die Küste von Nova Scotia, Neufundland, von wo aus die Schiffskonvois aus losfuhren, vor deutschen U-Booten schützen. Am 7. April war der Zerstörer Einsatzbereit. In diesem Geschwader befanden sich unter anderen die USS ORDRONAUX ( DD-617 ), USS NIELDS ( DD-616 ) und die USS HUSE ( DE-145 ) und der Leichte Flugzeugträger USS CROATAN ( CVL-25 ). Gleich am ersten Tag, gegen 16:32 Uhr erhielt der Zerstörer USS ORDRONAUX einen Kontakt. Sofort ließ man tiefliegende Wasserbomben über Bord werfen um das feindliche U-Boot an die Wasseroberfläche zu zwingen. Die USS CHAMPLIN und die USS HUSE waren näher an dem auftauchenden U-Boot und begannen ohne Vorwarnung mit dem Beschuss des deutschen Schiffes. Da sich dort niemand zeigte rammte die USS CHAMPLIN das Heck des U-Bootes welches daraufhin auf der Position 40° 18’N 62° 18’W in den Fluten versank. Erst zu diesem Zeitpunkt gingen die deutschen Besatzungsmitglieder von Bord. Die Besatzungsmitglieder der USS ORDRONAUX und der USS NIELDS ( DD-616 ) retteten achtundzwanzig Überlebende aus dem Wasser. Auf der USS CHAMPLIN wurde Commander John J. Shaffer III. von einem Granatsplitter während des Angriffs auf das deutsche U-Boot schwer verwundet. Trotz einer Notoperation verstarb er am folgenden Tag.
Nachdem der beschädigte Bug des Zerstörers auf der Boston Navy Yard wieder repariert worden war, fuhr das Schiff nach New York und übernahm dort den Begleitschutz eines Schiffskonvois. Diesen Begleitschutz leistete für den Konvoi auch das Schwesterschiff USS BOYLE ( DD-600 ). Am 21. April 1944 legte dieser ab und fuhr nach Oran ins Mittelmeer. Dort patrouillierten beide Schiffe bis Juni im Golf von Neapel und nahmen vom 13. bis zum 18. Mai an der Küstenbombardierung während der Invasion von Formia und Anzio teil. Die USS CHAMPLIN führte dann an der italienischen Westküste Patrouillen durch, eskortierte Konvois, leistete Feuerunterstützung für Minensuchboote und für die alliierten Armeen an Land. Für die bevorstehende Operation „Dragoon“, der alliierten Invasion von Südfrankreich die Vizeadmiral Henry Kent Hewitt ( 11. Februar 1887 – 15. September 1972 ) leitete, wurde die USS CHAMPLIN in die Task Force 87 versetzt die Rear Admiral Spencer Stehen Lewis ( 8. Januar 1888 – 26. Juni 1952 ) befehligte. Sein Kommandoschiff war das Angriffstransportschiff USS BAYFIELD ( APA-33 ). Zusammen mit der USS BOYLE kehrte die USS CHAMPLIN dafür am 13. August nach Palermo zurück und bereitete sich auf die bevorstehende Invasion vor. Unter dem Codenamen „Camel“ liefen die Schiffe der TF 87 am Abend des 14. August in Palermo aus. Ihr Ziel war die Bucht Rade d’Agay im Departement Var an der französischen Cote d’Azur. Im Verband befanden sich 2 APA, 3 AP, 3 AKA, 1 LSI, 1 LSD, 1 LSF, 10 LST, 32 LCI, 46 LCT, 21 LCS, 2 LCG, 4 LCF, 7 LCC, 10 LCM, 32 LCVP, 6 ML, 11 PC, 17 SC, 16 AM, 12 YMS sowie 10 Schlepper und Bergungsschiffe die die Soldaten der 36. US Division transportierten, welche Generalmajor John Ernest Dahlquist ( 12. März 1896 – 30. Juli 1975 ) befehligte. Zur Absicherung der Transportschiffe und zur Feuerunterstützung begleitete sie das amerikanische Schlachtschiff USS ARKANSAS ( BB-33 ), der amerikanische Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ), die amerikanischen Leichten Kreuzer USS MARBLEHEAD ( CL-12 ) und USS BROOKLYN, der britische Leichte Kreuzer HMS ARGONAUT ( 61 ) und die französischen Leichten Kreuzer DUGUAY TROUIN und EMILE BERTIN die Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) befehligte. Diese wiederum sicherten neben dem Zerstörer USS CHAMPLIN die amerikanischen Zerstörer USS ORDRONAUX ( DD-617 ), USS WOOLSEY ( DD-437 ), USS LUDLOW ( DD-438 ), USS BOYLE, USS McLANAHAN, USS NIELDS, USS MacKENZIE, USS KENDRICK und USS PARKER ab. Am 15. August 1944 begann die Invasion in der Nähe von St. Raphael. Die USS CHAMPLIN erhielt dabei die Aufgabe vor den südwestlichen Transportwegen zu patrouillieren und die angelandeten Einheiten mit den Schiffsgeschützen zu helfen. Am 18. August rettete die Besatzung des Schiffes einen schwer verletzten Piloten von der US Army von einem Rettungsfloß und am 19. August wurde der Zerstörer von Küstenbatterien bei Cannes angegriffen. Am folgenden Tag kehrte das Schiff dorthin zurück, lokalisierte die Stellung der Geschütze und zerstörte mit den eigenen Schiffsgeschützen diese Küstenbatterie. Am 21. August lag die USS CHAMPLIN im Golf von Napoule um diesen zu blockieren. Deutsche Schnellboote wurden dabei aufgebracht und zerstört. Auf Anfrage der US Army beschoss der Zerstörer am 24. August eine Brücke über den Fluss Var bei Nizza und zerstörte sie. Eine Woche später verließ das Schiff die südfranzösische Küste und geleitete mehrere Handelsschiffe nach Oran. Dort warteten mehrere Schlachtschiffe die nach New York begleitet werden sollten. Dort angekommen begann die USS CHAMPLIN für den Rest des Jahres 1944 mehrere Ausbildungsoperationen an denen sich auch Flugzeugträger beteiligten. Am 6. Januar 1945 erhielt die USS CHAMPLIN erneut die Aufgabe einen Schiffskonvoi zu begleiten. Dazu fuhr das Schiff ins Mittelmeer nach Oran. Auf einem der Schiffe dieses Konvois befand sich der US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 – 12. April 1945 ). Der Konvoi wurde bis nach Malta eskortiert. Von dort aus konnte der US Präsident mit einem Flugzeug nach Jalta in die Sowjetunion geflogen werden. Die Jalta Konferenz, an der auch der britische Premierminister Sir Winston Leonard Spencer Churchill ( 30. November 1874 – 24. Januar 1965 ) und der sowjetische Generalsekretär Joseph Stalin ( 18. Dezember 1878 – 5. März 1953 ) teilnahmen, dauerte vom 4. bis zum 11. Februar 1945. Die USS CHAMPLIN wartete im Hafen von Malta auf die Rückkehr von US Präsident Roosevelt und eskortierte dieselben Schiffe bis in den Atlantik wo sie von anderen Geleitschiffen bis an die Ostküste der USA begleitet wurden. Die USS CHAMPLIN kehrte am 20. Februar nach Gibraltar zurück und übernahm dort im westlichen Mittelmeer ihre Patrouillenaufgaben und Konvoipflichten. Am 22. April legte der Zerstörer zusammen mit der USS BOYLE in Oran ab und fuhr in Richtung Heimat. Im Hafen von New York legten am 1. Mai beide Schiffe an und wurden für ihren Einsatz im Pazifik vorbereitet. Am 23. Mai legten beide Schiffe wieder ab, durchfuhren am 4. Juni den Panamakanal und erreichten am 12. Juni den Hafen von San Diego, Kalifornien. Im Hafen von Pearl Harbor legte die USS CHAMPLIN am 10. Juli an und die Besatzung begann mit dem Training für den kommenden Kampfeinsatz. Danach blieb das Schiff für mehrere Tage längsseits am Zerstörertender USS BLAK HAWK ( AD-9 ) zwischen den Zerstörern USS HAWKINS ( DD-873 ) und USS ORDRONAUX ( DD-617 ) sowie der USS BOYLE, USS SWANSON ( DD-443 ) und USS FRANKS ( DD-554 ) vor Anker liegen. Am 24. Juli legte die USS CHAMPLIN imHafen von Pearl Harbor ab und sollte nach Okinawa fahren. Unterwegs erhielt Commander Francis Clyde Rydeen ( 1. Oktober 1912 – 5. März 1973 ), Kommandant des Zerstörers, den Befehl, sich mit den Schiffen der Task Group 12.3 zu vereinen. In dieser TG befanden sich der Leichte Flugzeugträger USS CABOT ( CVL-28 ), die Schlachtschiffe USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ) und USS TENNESSEE ( BB-43 ) und die Zerstörer USS BOYLE, USS ORDRONAUX ( DD-617 ) und USS CHEVALIER ( DD-451 ). Diese Schiffe sollten am 1. August 1945 den 7. Angriff auf das Atoll Wake Island nördlich der Marshallinseln führen das von den Japanern seit dem 23. Dezember 1941 besetzt war. Nach diesem Luft- und Küstenbombardement zogen sich die Schiffe der TG 12.3 wieder zurück und erreichten am 2. August die Insel Saipan in den nördlichen Mariannen. Am 5. August legte die USS CHAMPLIN wieder ab und fuhr nach Okinawa wo der Zerstörer am 12. August ankam und mit seinen Patrouillenfahrten begann. Diese führte das Schiff bis zum 4. September durch. Dann fuhr der Zerstörer zwei Mal von Okinawa zu den japanischen Hauptinseln um dort amerikanische Besatzungstruppen abzusetzen. Nachdem das Schiff dann wieder in Okinawa anlegte, schifften sich dort amerikanische Soldaten ein. Die USS CHAMPLIN verließ am 31. Oktober Okinawa und begab sich auf die Rückfahrt zur Westküste der USA. Auf der Fahrt dorthin legte das Schiff kurz in Saipan und Pearl Harbor an. Im Hafen von San Diego gingen die Passagiere des Zerstörers vom 21. bis zum 24. November von Bord. Danach legte das Schiff wieder ab und fuhr in Richtung Ostküste. Nach der Durchquerung des Panamakanals erreichte die USS CHAMPLIN den Hafen von Charleston, South Carolina. Dort versetzte man das Schiff am 28. März 1946 in die Reserve der Atlantikflotte. Am 31. Januar 1947 stellte man das Schiff außer Dienst und verlegte es nach Orange, Texas. Man strich am 2. Januar 1971 den Namen des Schiffes von der US Navy – Liste und verkaufte es am 8. Mai 1972 zur Verschrottung.


USS CHAMPLIN ( DD-601 )
Commanding Officer

CDR Charles Leroy Melson          12. September 1942 – 28. Januar 1944 (erreichter Rang VADM)
CDR John Jackson Shaffer III           28. Januar 1944 – 7. April 1944
LT Robert Louis Baughan Jr.          7. April 1944 – 19. April 1944
CDR Francis Edward Fleck Jr.        19. April 1944 – 22. Mai 1945 (erreichter  Rang RADM)
CDR Francis Clyde Rydeen           22. Mai 1945 – 21. März 1946
LCDR Cary Albert Baldwin           21. März 1946 – 31. Januar 1947

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