USS BARTON ( DD-599 )

USS BARTON ( DD-599 )

Biografie

John Kennedy Barton
* 7. April 1853 in Philadelphia, Pennsylvenia
† 23. Dezember 1921 in Philadelphia, Pennsylvania
war ein Rear Admiral in der US Navy im späten 19. Jahrhundert

Barton studierte an der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland und schloss das Studium 1873 ab. Bis zu 1880er Jahren diente er auf der Schraubenschaluppe USS BENICIA ( 1868 ), der Kriegskorvette USS SARANAC ( 1848 ), der Kriegskorvette USS MARION ( 1839 ) und der Schraubenschaluppe USS SHENANDOAH ( 1862 ). Danach erhielt er von 1882 bis 1886 Unterricht in der Marineakademie über die Dampftechnik. Danach befand er sich für drei Jahre an Bord des Holzschraubendampfers USS ESSEX ( 1874 ) und dem Eisenschraubenschlepper USS PALOS ( 1865 ) die zum Asiatic Squadron gehörten. Nach den drei Jahren wechselte Barton wieder an die Marineakademie. Doch diesmal war er dort der Lehrer. Von 1889 bis 1893 gab er sein Wissen an die Kadetten weiter. Anfang Mai 1892 versetzte man Barton in die Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wo er den Bau des Kanonenbootes USS CASTINE ( PG-6 ) bis zu dessen Indienststellung überwachte. Gleichzeitig war er auch in der Werft von William Cramp and Sons in Philadelphia wo er den Bau des Geschützten Kreuzers USS COLUMBIA ( C-12 ) begleitete. Am 15. Januar 1895 ernannte man ihn auf der Dampfkorvette USS MOHICAN ( 1883 ) zum Chefingenieur. Nachdem dieses Schiff am 16. September 1895 in der Werft von Mare Island still gelegt wurde, wechselte er auf das Kanonenboot USS BENNINGTON ( PG-4 ). Beide Schiffe gehörten der Pazifikflotte an. Auf dem Geschützten Kreuzer USS NEWARK ( C-1 ) befand er sich ab 1900 an Bord. Dieser operierte zwischen den Inseln der Philippinen. Am 23. März wechselte Barton in Manila auf das Schlachtschiff USS KENTUCKY ( BB-6 ) das das Flaggschiff von Rear Admiral Louis Kempff ( 11. Oktober 1841 – 29. Juli 1920 ) wurde. Im Jahre 1903 ernannte man John Kennedy Barton zum Flotten Ingenieur im Pazifik. Kurz darauf wechselte er wieder an die Marineakademie wo er bis 1905 lehrte. Danach verteidigte er seine Diplomarbeit in Technik. 1907 wurde Barton zum Leiter der Abteilung für Dampftechnik an der Philadelphia Navy Yard berufen. Am 21. Dezember 1908 übernahm er den Titel des Chefingenieurs und die Leitung des Büros für Dampftechnik. Dafür erhielt er den Rang eines Rear Admiral zuerkannt. Nur zwei Tage später musste Barton aus gesundheitlichen Gründen von seinem Posten zurücktreten und in den Ruhestand gehen. Nach seiner Genesung erhielt er im Januar 1909 eine Stelle im Marineüberprüfungsausschuss und diente in der Kommission für den öffentlichen Dienst der US Navy. Barton starb am 23. Dezember 1921 im Naval Hospital auf League Island das zu Philadelphia gehört.

Zwei Schiffe wurden zu Ehren von Rear Admiral John Kennedy Barton in der der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS BARTON ( DD-599 ) aus der BENSON – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS BARTON ( DD-722 aus der ALLEN M SUMNER – Klasse.


USS BARTON ( DD-599 )

Schiffsbiografie

Die USS BARTON ( DD-599 ) ist bei der US Navy zu Ehren von Rear Admiral John Kennedy Barton benannt worden.
Der Zerstörer ist das zwölfte Schiff in der BENSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Corporation in Quincy, Massachusetts wurde am 20. Mai 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Barbara Dean Barton, Enkelin von Rear Admiral John Kennedy Barton, taufte am 31. Januar 1942 das Schiff vor dem Stapellauf. Lieutenant Commander Douglas Harold Fox ( 26. März 1905 – 13. November 1942 ) stellte am 29. Mai 1942 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- du Ausbildungsfahrt entlang der Ostküste bis zu den Bermudas, wurde die USS BARTON in Newport, Rhode Island noch vollständig ausgerüstet für die kommende Fahrt in den Pazifik. In der Dämmerung des 23. August gegen 4:00 Uhr legte der Zerstörer im Hafen von New York ab. Zusammen mit den Zerstörern USS MEADE ( DD-602 ) und USS NICHOLAS ( DD-449 ) begleitete man das Schlachtschiff USS WASHINGTON ( BB-56 ) das zur Generalüberholung in der Brooklyn Navy Yard, New York gelegen hatte. Die Durchquerung durch den Panamakanal war am 28. August abgeschlossen und die vier Schiffe fuhren direkt nach Nuku’alofa, der Hauptstadt auf der Insel Tongatapu das die Hauptinsel der Tonga Inseln ist. Dort legten die Schiffe am 14. September an. Die drei Zerstörer verließen das Schlachtschiff und fuhren nach Espiritu Santo weiter wo sie am 27. September ankamen. Drei Tage später legten die drei Schiffe wieder ab und eskortierten einen Truppen- und Versorgungskonvoi nach Guadalcanal. Die USS MEADE und die USS NICHOLAS kehrten mit den entladenen Schiffen wieder zurück. Die USS BARTON versetzte man in die Task Force 17 die Rear Admiral George Dominic Murray ( 6. Juli 1889 – 18. Juni 1956 ) kommandierte. Dort gehörte der Zerstörer in die DESRON 2. In der Task Force befanden sich der Flugzeugträger USS HORNET ( CV-8 ), die Schweren Kreuzer USS NORTHAMPTON ( CA-26 ) und USS PENSACOLA ( CA-24 ), die Leichten Kreuzer USS SAN DIEGO ( CL- ) und USS JUNEAU ( CL-52 ) und die Zerstörer USS MORRIS ( DD-417 ), USS ANDERSON ( DD-411 ), USS HUGHES ( DD-410 ), USS MUSTIN ( DD-413 ) und die USS RUSSELL ( DD-414 ). Am 5. Oktober erfolgte ein glückloser Angriff der Task Force auf die Inseln Buin, Faisi und Tonolai die zu den Shortland Islands gehören und eine Inselgruppe der Salomonen bilden. Die Shortland Islands liegen südlich der Insel Bougainville. Man beorderte danach die Task Force nach Guadalcanal, im Süden der Salomonen, zurück. Dort sollte die Task Force den japanischen Nachschub wie irgend möglich unterbinden. Ab dem 15. Oktober 1942 waren die Schiffe in ihrem vorgegeben Einsatzgebiet nördlich der Santa Cruz Inseln die südöstlich von Guadalcanal liegen. Am 26. Oktober kam es dort zur Schlacht mit einer japanischen Flotte. Die Geschützmannschaften der USS BARTON konnten sieben japanische Flugzeuge in dieser Schlacht abschießen. Allerdings wurde der Flugzeugträger USS HORNET und ein Zerstörer von der japanischen Angriffsflotte versenkt. Sie schafften es aber nicht die amerikanischen Verbände aus dem Seegebiet um Guadalcanal zu vertreiben und mussten sich selber zurück ziehen. Drei Tage nach der Schlacht konnte die Schiffsbesatzung der USS BARTON 17 Überlebende von zwei abgeschossenen amerikanischen Lufttranportflugzeugen in der Nähe von Fabre Island aus dem Wasser retten. Man versetzte den Zerstörer in die Task Force 67 die von Rear Admiral Richmond Kelly Turner ( 27. Mai 1885 – 12. Februar 1961 ) befehligt wurde. Innerhalb dieser TF war der Zerstörer zunächst in der TG 67.3. In dieser befanden sich Der Schwere Kreuzer USS PORTLAND ( CA-33 ), der Leichte Kreuzer USS JUNEAU und die Zerstörer USS MONSSEN ( DD-436 ), USS SHAW ( DD-373 ) und USS O´BANNON ( DD-450 ). Am 8. November verließen die Schiffe dieser TG den Hafen von Noumea, Neukaledonien und begleiteten einen Truppen- und Versorgungskonvoi nach Guadalcanal. Die Insel erreichten die Schiffe am folgenden Tag und überwachten das Entladen. Danach eskortierten sie den Konvoi wieder aus dem Gefahrenbereich in Richtung Noumea. Auf halben Weg kehrten die Schiffe der TG wieder um, übernahmen einen anderen Konvoi und fuhren nach Guadalcanal zurück. Dort löste man am 11. November die TG 67.3 auf. Die USS BARTON verlegte man in die TG 67.2 die Rear Admiral Norman Scott ( 10. August 1889 – 13. November 1942 ) befehligte. In dieser Task Group befanden sich der Leichte Kreuzer USS ATLANTA ( CL-51 ) und die Zerstörer der DESRON 12, die USS AARON WARD ( DD-483 ), USS LARDNER ( DD-487 ), USS McCALLA ( DD-488 ), USS MAURY ( DD-401 ), USS FLETCHER ( DD-445 ) und die USS MONSSEN. In der Nacht des 12. Novembers erreichten die Schiffe Guadalcanal und man befehligte der USS BARTON die Verbindung zur Task Group 67.4, die von Rear Admiral Daniel Judson Callaghan ( 26. Juli 1890 – 13. November 1942 ), zu halten. Diese TG 67.4 operierte zwischen Salomoninseln Guadalcanal, Savo Island und Florida Island. In dieser Task Group befanden sich die Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ), USS PENSACOLA und USS PORTLAND, die Leichten Kreuzer USS HELENA ( CL-50 ) und USS JUNEAU sowie die Zerstörer aus der DESDIV 10 USS CUSHING ( DD-376 ), USS PRESTON ( DD-379 ), USS GWIN ( DD-433 ), USS LAFFEY ( DD-459 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS BUCHANAN ( DD-484 ) und USS SHAW. Bei Einbruch der Dunkelheit begann ein tropischer Sturm mit Sturmböen in diesem Gebiet heraufzuziehen. Die Sicht war sehr begrenzt für die Amerikaner als auch für die Japaner. Für die Amerikaner war es da von Vorteil, dass mehrere ihrer Schiffe mit einem weitreichenden Radarsystem ausgestattet waren. Rear Admiral Callaghan ließ dieses aber nicht einsetzen da er meinte, dass durch den tropischen Sturm und die Nähe der Küste keine korrekten Daten abzulesen seien. Gegen 00:30Uhr wurden durch ein amerikanischen Flugzeug feindliche Schiffe ausgemacht die zirka 01:10 Uhr nordwestlich Savo Island passierten und in Richtung Henderson Field auf Guadalcanal einschwenkten. Diese feindliche Flotte bestand aus den beiden Schlachtschiffen HIEI und KIRISHIMA sowie sechs Schwere Kreuzern, vier Leichte Kreuzern, sechzehn Zerstörer und elf Transportschiffe. Ihr Auftrag bestand darin den amerikanischen Luftwaffenstützpunkt anzugreifen und zu vernichten. Unbeeindruckt von der Anwesenheit einer amerikanischen Flotte fuhr die japanische Flotte ihrem Ziel entgegen. Die amerikanische Task Group hatte durch den schweren Sturm schlechte Sicht. Gegen 01:30 Uhr hatten beide Seiten Sichtkontakt zueinander nachdem die ersten japanischen Schiffe aus einer Gewitterfront auftauchten und rund 3000 Meter von der Task Group 67.4 entfernt waren. Fast zehn Minuten lang passierte nichts. Keines der Schiffe auf beiden Seiten begann zu feuern. LCDR Douglas Harold Fox ließ auf der USS BARTON die Deckgeschütze besetzen und die Torpedorohre fertig machen und auf die anrückenden japanischen Schiffe ausrichten. Er zögerte mit dem abfeuern der Torpedos da er keinen Feuerbefehl von Rear Admiral Callaghan erhielt und die Geschütze des Flaggschiffes USS SAN FRANCISCO noch schwiegen. Um 01:48 Uhr leuchteten auf dem japanischen Zerstörer AKATSUKI die Scheinwerfer auf und wurden auf den Leichten Kreuzer USS ATLANTA gerichtet. Beide Seiten begannen nun das Geschützfeuer aufeinander zu eröffnen. Von mehreren Granaten getroffen sank gleich zu Anfang der Seeschlacht dieser japanische Zerstörer. Die USS BARTON und die USS MONSSEN fanden sich gleich zu Beginn der Schlacht in der Kampflinie der japanischen Schiffe wieder. Aus kürzester Distanz wurde mit den Schiffsgeschützen auf einen japanischen Zerstörer gefeuert. Dabei mussten die Besatzungen beider amerikanischen Zerstörer darauf achten nicht zu kollidieren. LCDR Fox ließ dann eine vollständige Breitseite mit Torpedos auf das japanische Schlachtschiff HIEI abfeuern. In diesem Augenblick erschien der Leichte Kreuzer USS HELENA aus der Dunkelheit und hielt auf den Bug des Zerstörers zu. Die Crew der USS BARTON reagierte mit einem Not-Aus der Antriebswelle um eine Kollision mit dem Kreuzer zu vermeiden. Danach versuchten die Männer im Maschinenraum die Motoren wieder in Gang zu bekommen um sich wieder von der Stelle fortbewegen zu können. Doch bevor die Motoren wieder volle Leitung erreichten trafen von dem japanischen Zerstörer AMATSUKAZE zwei Torpedos die USS BARTON. Der eine traf den Kesselraum und der andere den Maschinenraum. Durch diese massive Explosion brach der Zerstörer in der Mitte durch und beide Teile versanken innerhalb von wenigen Minuten im Meer. 13 Offiziere und 151 Mannschaftsmitglieder fanden dabei sofort den Tod. 42 Überlebende dieser Katastrophe wurden von dem Schweren Kreuzer USS PORTLAND aufgenommen und 26 Überlebende retteten Navy Angehörige mit Higgins Landungsbooten von Guadalcanal aus.


USS BARTON ( DD-599 )
Commanding Officer

LCDR Douglas Harold Fox         29. Mai 1942 – 13. November 1942

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