USS BARTON ( DD-722 )

USS BARTON ( DD-722 )

Biografie

John Kennedy Barton
* 7. April 1853 in Philadelphia, Pennsylvenia
† 23. Dezember 1921 in Philadelphia, Pennsylvania
war ein Rear Admiral in der US Navy im späten 19. Jahrhundert

Barton studierte an der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland und schloss das Studium 1873 ab. Bis zu 1880er Jahren diente er auf der Schraubenschaluppe USS BENICIA ( 1868 ), der Kriegskorvette USS SARANAC ( 1848 ), der Kriegskorvette USS MARION ( 1839 ) und der Schraubenschaluppe USS SHENANDOAH ( 1862 ). Danach erhielt er von 1882 bis 1886 Unterricht in der Marineakademie über die Dampftechnik. Danach befand er sich für drei Jahre an Bord des Holzschraubendampfers USS ESSEX ( 1874 ) und dem Eisenschraubenschlepper USS PALOS ( 1865 ) die zum Asiatic Squadron gehörten. Nach den drei Jahren wechselte Barton wieder an die Marineakademie. Doch diesmal war er dort der Lehrer. Von 1889 bis 1893 gab er sein Wissen an die Kadetten weiter. Anfang Mai 1892 versetzte man Barton in die Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wo er den Bau des Kanonenbootes USS CASTINE ( PG-6 ) bis zu dessen Indienststellung überwachte. Gleichzeitig war er auch in der Werft von William Cramp and Sons in Philadelphia wo er den Bau des Geschützten Kreuzers USS COLUMBIA ( C-12 ) begleitete. Am 15. Januar 1895 ernannte man ihn auf der Dampfkorvette USS MOHICAN ( 1883 ) zum Chefingenieur. Nachdem dieses Schiff am 16. September 1895 in der Werft von Mare Island still gelegt wurde, wechselte er auf das Kanonenboot USS BENNINGTON ( PG-4 ). Beide Schiffe gehörten der Pazifikflotte an. Auf dem Geschützten Kreuzer USS NEWARK ( C-1 ) befand er sich ab 1900 an Bord. Dieser operierte zwischen den Inseln der Philippinen. Am 23. März wechselte Barton in Manila auf das Schlachtschiff USS KENTUCKY ( BB-6 ) das das Flaggschiff von Rear Admiral Louis Kempff ( 11. Oktober 1841 – 29. Juli 1920 ) wurde. Im Jahre 1903 ernannte man John Kennedy Barton zum Flotten Ingenieur im Pazifik. Kurz darauf wechselte er wieder an die Marineakademie wo er bis 1905 lehrte. Danach verteidigte er seine Diplomarbeit in Technik. 1907 wurde Barton zum Leiter der Abteilung für Dampftechnik an der Philadelphia Navy Yard berufen. Am 21. Dezember 1908 übernahm er den Titel des Chefingenieurs und die Leitung des Büros für Dampftechnik. Dafür erhielt er den Rang eines Rear Admiral zuerkannt. Nur zwei Tage später musste Barton aus gesundheitlichen Gründen von seinem Posten zurücktreten und in den Ruhestand gehen. Nach seiner Genesung erhielt er im Januar 1909 eine Stelle im Marineüberprüfungsausschuss und diente in der Kommission für den öffentlichen Dienst der US Navy. Barton starb am 23. Dezember 1921 im Naval Hospital auf League Island das zu Philadelphia gehört.

Zwei Schiffe wurden zu Ehren von Rear Admiral John Kennedy Barton in der der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS BARTON ( DD-599 ) aus der BENSON – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS BARTON ( DD-722 aus der ALLEN M SUMNER – Klasse.


USS BARTON ( DD-722 )

Schiffsbiografie

Die USS BARTON ( DD-722 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral John Kennedy Barton benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das neunzehnte Schiff aus der ALLEN M SUMNER – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Main wurde am 24. Mai 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Barbara Dean Barton, Enkelin von Rear Admiral John Kennedy Barton, taufte am 10. Oktober 1943 das Schiff vor dem Stapellauf. Commander Joseph William Callahan stellte am 30. Dezember 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
In den ersten drei Wochen im Januar 1944 lag die USS BARTON zu einem Teil zur Endausrüstung noch in Boston, Massachusetts und zum anderen legte der Zerstörer jeden Tag ab, damit die Besatzungsmitglieder auf ihren Gefechtsstationen trainieren konnten. Am 20. Januar legte das Schiff dann zur Erprobungs- und Ausbildungsfahrt zu den Bermudas ab. Auf dem Weg dorthin erlitt der Zerstörer große Schäden an seiner Hauptantriebsanlage und war gezwungen umzukehren und in der Norfolk Navy Yard in Norfolk, Virginia anzulegen. Dort wurde die Anlage innerhalb von zwei Wochen repariert. Die USS BARTON konnte dann am 6. März wieder ablegen und führte ihre Kreuzfahrt zu den Bermudas fort. In dem kommenden Monat wurden verschiedene Schulungen, Übungen und Trainingsentwicklungsstufen absolviert, die man im Vorfeld erarbeitet hatte, damit die Mannschaft zu einem kompetenten Kampfteam zusammengeschweißt wurde. Am 7. April war dies beendet und am Nachmittag nahm der Zerstörer Kurs auf Boston. Zwei Tage später legte er dort an und verbrachte die folgenden drei Wochen im Hafen. Erst am 29. April legte das Schiff wieder ab und fuhr nach Norfolk wo es im dortigen Hafen am nächsten Tag anlegte. Nach einem Aufenthalt von zwölf Tagen legte die USS BARTON in Norfolk wieder ab und fuhr nach New York wo der Zerstörer einen Konvoi zur Begeleitung übertragen bekommen sollte. In Brooklyn legte das Schiff am 13. Mai an und blieb nur über Nacht im Hafen. Am folgenden Tag begann die USS BARTON ihre Atlantiküberquerung in Gesellschaft des Konvois der zu den Britischen Inseln begleitet werden sollte. Am 24. Mai legte der Konvoi in Greenock, Schottland an. Schon in der Morgendämmerung des nächsten Tages legte der Zerstörer wieder ab, um die Transport Division 5 ( Trans Div 5 ) nach Plymouth zu begleiten. An ihrem Zielort kamen die Schiffe am 27. Mai an. Bis zum 3. Juni blieb der Zerstörer im Hafen von Plymouth liegen. Nachdem das Schiff in See gestochen ist, vereinigte sich die USS BARTON mit anderen Einheiten die zusammen die Invasion Task Force für die Operation „Overlord“ bildeten. Nachdem wegen schlechten Wetters der Angriff auf die Normandie um vierundzwanzig Stunden verschoben werden musste, blieb der Zerstörer für drei Tage auf See im Ärmelkanal. So konnte die Crew des Schiffes am 4. Juni von dem sinkenden LCT-2498 31 US Soldaten retten. Der Angriff auf die Normandie begann am Morgen des 6. Juni 1944. Die USS BARTON hatte für die ersten vier Tage dieser Operation den Befehl die Landungstruppen mit ihren Schiffsgeschützen zu unterstützen. So half der Zerstörer eine Batterie von sechs 155 mm Kanone auf der Höhe Pointe du Hoc zu eliminieren. Die deutschen Truppen leisteten trotzdem heftigen und erbitterten Widerstand so dass die Einheiten des 2. Ranger Bataillons an diesem Strand nicht weiter vorankamen. Zusammen mit den Zerstörern USS SATTERLEE ( DD-626 ) und USS THOMPSON ( DD-627 ) konnte man zwar die deutschen Truppen in Schach halten, aber die Angriffswucht war erst einmal verpufft. Selbst der Versuch von amerikanischen Sanitätern die Verwundeten am Strand zu bergen und in Sicherheit zu bringen schlug fehl. Erst mit der USS THOMPSON zusammen konnte man den Verteidigungsgürtel der Deutschen Wehrmacht sprengen. In den folgenden zwei Wochen übernahm die USS BARTON mit ihren Schiffsgeschützen weitere Unterstützung für die Landungstruppen an anderen Abschnitten wie für die Rangers am Pointe du Hoc. Außerdem begleitete der Zerstörer größere Kriegsschiffe und sicherte sie gegen deutsche U-Boot- und Flugzeugangriffe.
Am Morgen des 21. Juni verließ die USS BARTON die französische Küste und fuhr nach Weymouth, England. Nach einer zweitägigen Erholung für die Schiffsbesatzung, lief die USS BARTON aus dem Hafen von Weymouth wieder aus und reihte sich in die Task Group 129.2 ein, in der sich Schlachtschiffe, Kreuzer und Zerstörer befanden. Am 25. Juni begannen diese Schiffe den Hafen von Cherbourg zu bombardieren in dem sich noch deutsche Schiffe aufhielten. Eine 240 mm Granate aus einer deutschen Küstenbatterie schlug oberhalb der Wasseroberfläche hinter dem Diesel-Generator-Raum ein. Glücklicherweise ist diese Granate aber nicht explodiert und konnte durch die Schadensbekämpfungstruppe über Bord geworfen werden. Zurück in Weymouth, erhielt die USS BARTON eine temporäre Reparatur. Danach fuhr der Zerstörer nach Belfast, Nordirland wo er sich in die Zerstörer Division 119 ( DESDIV 119 ), für die Reise nach Boston, eingliederte. Im Hafen von Boston legte das Schiff am 9. Juli an. In der Boston Navy Yard wurde dann der Einschlag dauerhaft repariert und der Zerstörer verließ am 7. September die Werft. Das Schiff fuhr nach Norfolk. Dort lag schon das amphibische Kommandoschiff USS ELDORADO ( AGC-11 ) und wartete auf die USS BARTON. Beide Schiffe legten einige Tage später ab, durchquerten den Panamakanal und legten am 29. September ohne Zwischenfall im Hafen von San Diego, Kalifornien an. Von dort aus ging die Fahrt gleich weiter in Richtung Westen. Im Hafen von Pearl Harbor, Hawaii legte der Zerstörer am 2. Oktober an. Das Schiff musste sich dort einer Inspektion und die Mannschaft einer weiteren Ausbildung unterziehen. In Pearl Harbor legte die USS BARTON am 23. Oktober wieder ab und fuhr mit dem Verband der Task Group 12.5.2, die Captain Frank George Hahrion ( 17. April 1894 – 16. Januar 1970 ) befehligte, über Eniwetok, das sie am 30. Oktober anliefen, zur Insel Ulithi die der Verband am 5. November erreichte. In dieser TG befanden sich noch das Schlachtschiff USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ) und die Zerstörer der DESRON 60, USS WALKE ( DD-723 ), USS LAFFEY ( DD-724 ), USS ALLEN M SUMNER ( DD-692 ), USS MOALE ( DD-693 ) und USS COOPER ( DD-695 ). Noch am selben Tag der Ankunft in Ulithi verlegte man die USS BARTON in die Träger Task Group 38.4 die von Rear Admiral Ralph Eugene Davison ( 12. September 1895 – 13. Februar 1972 ) kommandiert wurde. Innerhalb dieser TG ordnete man den Zerstörer in die TU 38.4.3 die Captain William L. Fresemann befehligte. Mit der USS BARTON wechselten auch die Zerstörer der DESRON 60 über, sowie am 18. November die USS INGRAHAM ( DD-694 ) und die Zerstörer USS MAURY ( DD-401 ), USS GRIDLEY ( DD-380 ), USS McCALL ( DD-400 ), USS HELM ( DD-388 ) und USS TWINING ( DD-540 ) aus der DESRON 6.
Noch am 5. November legte die Task Group in Ulithi wieder ab und erreichte am folgenden Tag die philippinische Insel Leyte. Doch wegen eines heraufziehenden Taifuns zogen sich die Schiffe der TG 38.4.3 am 7. November auf die Position 17° 30’Nord 138° 30’ Ost zurück. Zwei Tage später fuhren sie auf die Position 11° 00’Nord 127° 00’ Ost wo sie sich auf den Angriff vorbereiteten. Am 10. November fuhren die Schiffe der TG auf die Position 13° 13’ Nord 125° 30’ Ost. In der Nacht zum 11. November waren mehrere japanische Schiffe auf dem Radar sichtbar. Deshalb schlossen sich die Task Group 38.1, Task Group 38.3 und Task Group 38.4 zusammen und bombardierten während der Operation „T-3“ die Schiffe eines japanischen Versorgungskonvois. Alle vier Transportschiffe sowie die japanischen Zerstörer HAMANAMI, NAGANAMII, SHIMAKAZE und WACAZUKI wurden dabei versenkt. Die Flugzeuge der Träger griffen dann am Tag die japanischen Stellungen auf Leyte an. Am Abend fuhren die Schiffe der TG 38.4 zu ihrer vorgegebenen Position bei 13° 26’Nord 125° 04’ Ost, ungefähr 200 Seemeilen östlich der Bernadino Straße und die Zerstörer erhielten auf dem Weg dorthin von den größeren Schiffen Treibstoff übergeben. Am 12. November befand sich die TG zur Treibstoffaufnahme auf der Position 13°30’Nord 128° 30’ Ost. Am folgenden Tag begannen die Flugzeuge der Träger aus den Task Forces 38.1, 38,3 und 38.4 auf der Insel Luzon japanische Stellungen im Süden und im Zentrum der Insel zu bombardieren. Dabei wurden 6 Seemeilen Nordwestlich von Cavite, in der Manila Bay, der Leichte Kreuzer KISO, die Zerstörer HATSUHARU und OKINAMI und das Patrouillenboot CHA-116 versenkt. Im Hafen von Manila sanken nach dem amerikanischen Angriff die japanischen Versorgungsschiffe Eiwa Maru, Kinka Maru, Kakogawa Maru, Sekiho Maru, Teiyu Mary, Taitoku Maru, Hats Maru, Seiwa Maru, Shinkoku Maru und der Zerstörer USHIO wurde beschädigt. Bei Cavite sanken die japanischen Zerstörer AKEBONO und AKISHIMO, der Öltanker Ondo und das Küstenboot Daito Maru. Von der selben Position aus, 15° 30’Nord 123° 30’ Ost, wie am Vortag, griffen die Schiffe und Flugzeuge der TG 38.1 und TG 38.4 weiterhin Luzon an. Im Hafen von Manila sanken dabei das japanische Transportschiff Tatsura Maru, der Öltanker Horai Maru und die Versorgungsschiffe Hatsu Maru und Aoki Maru. 25 Seemeilen südlich von Corregidor versank das japanische Versorgungsschiff Yukishia Maru und in der Mindoro Straße wurde der japanische Schiffskonvoi „SIMA-04“ attackiert. Dabei sank der Öltanker Ayagiri Maru. Nach dem Abschluss der Operation fuhren die amerikanischen Schiffe beider Verbände auf die Position 15° 30’ Nord 127° 30’ Ost. Am 16. November kam der amerikanische Versorgungsverband der Task Group 30.8 und belieferte die Kriegsschiffe vom Treibstoff bis zur Post. Die Flugzeuge der Träger griffen unterdessen immer wieder japanische Stellungen auf Luzon und die um die Insel befindlichen japanischen Schiffe an. Am 20. November wechselten die Zerstörer der DESRON 53, die USS CUSHING ( DD-797 ), USS HALSEY POWELL ( DD-686 ), USS UHLMANN ( DD-687 ) und USS BENHAM ( DD-796 ) sowie die Zerstörer USS O´BRIEN ( DD-725 ) und USS STEPHEN POTTER ( DD-538 ) von der Task Group 38.2 zur Task Group 38.4. Am folgenden Tag verließen die Schiffe der TG 38.4 ihre Position und fuhren in Richtung Ulithi. Auf dem Weg dorthin wurde am 22. November die philippinische Insel Yap bombardiert. Noch am selben Tag lag die TG 38.4 vor Ulithi vor Anker. Am 27. November 1944 hievten die USS BARTON und die Zerstörer der DESRON 60 den Anker auf und fuhren geschlossen von Ulithi in Richtung San Pedro Bay auf Leyte. Dort sollten sich die Schiffe der Task Group 77.2 in der 7. US Flotte anschließen, die der Rear Admiral George Lester Weyler ( 14. Mai 1886 – 6. August 1971 ) befehligte. Am 29. November erreichten die Zerstörer diese Task Group und mussten sofort klar Schiff zum Gefecht machen da die Schlachtschiffe in dieser TG von japanischen Kamikazeflugzeugen angegriffen wurden. Bis zum 6. Dezember blieb die USS BARTON mit den Zerstörern der DESRON 60 im Kampfgebiet. Danach wechselten die Zerstörer der DESRON 60/ DESDIV 119 zur Task Group 78.3. In der Ormoc Bay unterstützten die Schiffe die Landung der 77. Infanteriedivision. Eine japanische Küstenbatterie schoss am Morgen des 7. Dezember auf die USS BARTON, USS LAFFEY und USS O’BRIEN. Doch diese drei Zerstörer konnten mit ihren Schiffsgeschützen schnell diese Kanonen zum Schweigen bringen. Danach eskortierten sie den entladenen Schiffskonvoi zurück nach San Pedro, Leyte. Diesen Schiffsverband griffen japanische Kamikazepiloten an. Ein Flugzeug davon kam dem Heck der USS BARTON sehr nahe bevor es von den Flakgeschützen getroffen wurde und explodierte. Die nichtverbrannten Benzindämpfe wurden dabei in das Lüftungssystem des Zerstörers gesaugt was zum Ausfall mehrerer Besatzungsmitglieder im Innern des Schiffes führte. Ein heraufziehendes Gewitter schreckte die japanischen Angreifer nicht weiter ab und sie versuchten immer wieder ein amerikanisches Schiff mit ihren Flugzeugen zu treffen. Die Flakbesatzungen konnten in dieser Phase ein weiteres Flugzeug abschießen. Erst in der heraufziehenden Nacht kehrten die Angreifer auf ihren Luftwaffenstützpunkt zurück und der amerikanische Schiffsverband erreichte am Morgen des 8. Dezember den Hafen von San Pedro. Am 11. Dezember verließen die Schiffe wieder den Hafen und fuhren nach Mindoro wo vier Tage später in der Mangarin Bay, im Südwesten der Insel, die Landeoperation begann. Die Zerstörer sicherten diese Operation ab. Mit der USS INGRAHAM zusammen konnte die USS BARTON ein japanisches Transportschiff von 500 BRT, das sich auf dem Weg zur Mangarin Bay zur Versorgung der dortigen japanischen Truppen befand, versenken. Doch auch die amerikanischen Schiffe waren nicht sicher. Ständig kreisten japanische Kamikazepiloten in der Luft und stürzten sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf den Gegner. Am 17. Dezember 1944 konnten aber die Schiffe der TG 78.3 diesen Bereich verlassen und erreichten am folgenden Tag den Hafen von San Pedro auf Leyte. Nach weiteren zwei Tagen gliederte man die Zerstörer der DESRON 60 / DESDIV 119, USS BARTON, USS WALKE, USS LAFFEY und USS LOWRY ( DD-770 ) in die Task Group 77.14. In der Bucht von San Pedro verblieben die Schiffe zum Weihnachtsfest. Doch schon am 26. Dezember legten neben der USS BARTON die Zerstörer USS O’BRIEN, USS ALLEN M SUMNER, USS LOWRY, USS RADFORD ( DD-446 ), USS FLETCHER ( DD-445 ), USS O’BANNON ( DD-450 ) und USS HOPEWELL ( DD-681 ) zusammen mit den Schweren Kreuzern USS LOUISVILLE ( CA-28 ) und USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ) und den Leichten Kreuzern USS PHOENIX ( CL-46 ) und USS MOISE ( CL-47 ) ab, um einen Versorgungskonvoi nach Mindoro zu decken und feindliche Schiffe abzufangen. Drei Tage später kehrten diese Schiffe in die Bucht von San Pedro zurück. Dort verlegte man unter anderen die Zerstörer der DESRON 60 zur Task Group 77.2, der Bombardement und Feuerunterstützungsgruppe, die von Vizeadmiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 – 27. April 1974 ) kommandiert wurde. Innerhalb dieser Task Group verlegte man mit der USS BARTON auch die USS WALKE, USS ALLEN M SUMNER und USS INGRAHAM am 5. Januar 1945 in die Task Undergroup 77.2.9 zur Sicherung der Minensucher vor der Subic Bay der philippinischen Insel Luzon. Am folgenden Tag wurden die Zerstörer von Kamikazepiloten angegriffen. Die Abwehrkämpfe waren durch diese Piloten hektisch geworden. Die Flakgeschützbedienungen achteten nur noch an die herannahenden Flugzeuge und schossen auf sie. Dabei geschah es, dass von der USS BARTON und von der USS LEUTZE ( DD-481 ) der Zerstörer USS O’BRIEN unter Feuer genommen wurde auf den sich zwei Kamikazepiloten stürzen wollten. Die USS O’BRIEN erlitt dabei einige Beschädigungen, die beiden Flugzeuge sind in der Luft explodiert. Mit der USS O’BRIEN zusammen konnte die USS BARTON am folgenden Tag ein japanisches Patrouillenboot versenken. Bis zum 9. Januar unterstützten dann die beiden weiter die Minensuchboote und dann begann der amphibische Angriff in der Subic Bay. In dieser Phase waren die Zerstörer mit ihren Schiffsgeschützen zur Unterstützung der Landungstruppen eingesetzt. Dabei hatte alle Schiffe der Task Group 77.2 eine Liste von japanischen Stellungen erhalten die sie bekämpfen mussten. Die USS BARTON blieb bis zum Ende der Kämpfe im Lingayen Gulf und konnte in dieser Zeit noch ein weiteres feindliches Flugzeug abschießen. Am 21. Januar verließ der Zerstörer seine Position und fuhr nach Ulithi wo er zwei Tage später eintraf. Dort konnte sich die Schiffsbesatzung erholen. Am 5. Februar versetzte man die USS BARTON, die USS LAFFEY, USS MOALE und USS INGRAHAM aus der DESRON 60 in die Task Group 58.4 die Rear Admiral Arthur William Radford ( 27. Februar 1896 – 17. August 1973 ) befehligte. Innerhalb dieser Task Group befanden sich alle Zerstörer in der Task Undergroup 58.4.3 und waren zur Sicherung der Flugzeugträger und Kreuzer zuständig. Am 10. Februar verließen die Schiffe der Task Group 58.4 Ulithi und fuhren in Richtung Japan. Während des Betankens vor Iwo Jima auf der Position 31° 45’ Nord , 141° 54’ Ost kollidierte die USS BARTON mit der USS INGRAHAM. Beide Schiffe wurden dabei beschädigt. Der Bug der USS BARTON war aufgerissen und auf der USS INGRAHAM wurde auf der Steuerbordseite die 40 mm Lafette abgerissen. Die USS BARTON und die USS INGRAHAM sollten mit der USS MOALE nach Saipan eskortiert werden. Am 17. Februar nahm man auf dem Radar der USS BARTON zwei Kontakte wahr. Mit ihren Schiffsgeschützen machten die drei Zerstörer kurzen Prozess mit den beiden japanischen Kanonenbooten Nanshin Maru und Kjowa Maru. Vor der Morgendämmerung des folgenden Tages wurde auf dem Radar der USS BARTON ein weiteres japanisches Schiff angezeigt. Die Fukici Maru wurde ebenfalls versenkt. Die drei Zerstörer erreichten am 20. Februar Saipan und an den beiden havarierten Schiffen wurden die notwendigen Reparaturen durchgeführt. Nach drei Tagen konnte die USS INGRAHAM Saipan wieder verlassen und fuhr zu den Schiffen der TG zurück. Auch die USS BARTON verließ an diesem Tage wieder Saipan, aber das Schiff musste nach Guam fahren wo es einen neuen Bug erhielt. Die Schiffe der TG 58.4 verließen am 27. Februar ihre Stellungen und fuhren nach Ulithi zurück wo sie am 1. März 1945 ankamen. Am 15. März erreichte die USS BARTON ebenfalls Ulithi. Mit der USS LAFFEY und der USS O’BRIEN versetzte man die USS BARTON zur Task Group 54.1 die Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) kommandierte. Diese TG war in mehrere Untergruppen aufgeteilt die für den Angriff auf Okinawa ihre festen Angriffspunkte zugewiesen bekommen hatten. Innerhalb dieser TG befand sich die USS BARTON in der FSU 54.1.3. Diese sollte den Angriff auf Hagushi Beaches unterstützen und wurde von Rear Admiral Bertram Joseph Rodgers ( 19. März 1894 – 30. November 1983 ) befehligt. In dieser Untergruppe befanden sich die Schlachtschiffe USS TENNESSEE ( BB-43 ) und USS NEVADA ( BB-36 ), der Schwere Kreuzer USS WICHITA ( CA-45 ), die Leichten Kreuzer USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) und USS ST LOUIS ( CL-49 ) und die Zerstörer USS BARTON, USS O’BRIEN, USS ZELLARS ( DD-777 ), USS MANNERT L ABELE ( DD-733 ) und USS BRYANT ( DD-665 ). Die Task Force 54 hatte seit dem 5. März vor Ulithi begonnen für den Angriff auf Okinawa zu trainieren. Diese Manöver dauerten bis zum 21. März. Auf dem Zerstörer ereignete sich am 20. März ein Vorkommnis. Eine Gruppe von Matrosen transportierte mehrere Granaten auf dem Vorschiff die für das Übungsschießen vorgesehen waren. Eine dieser Granaten begann ohne Vorwarnung sich selbst zu entzünden und explodierte noch bevor die Matrosen sie über Bord werfen konnten. Durch diese Explosion wurden drei Offiziere und elf Matrosen verletzt. Sie mussten ins Hospital verlegt werden. Am folgenden Tag verließen die Schiffe der einzelnen Task Groups die Insel und fuhren in ihre Ausgangsstellungen vor Okinawa die sie am 25. März erreicht hatten. Schon am folgenden Tag wurden die Schiffe der FSU 54.1.3 von Kamikazepiloten attackiert. Vor Hagushi Beaches lagen noch die FSU 4 und FSU 5. Die Bedienungsmannschaften der Flakgeschütze konnten am 27. März einen feindlichen Bomber abschießen und einen zweiten Flugunfähig schießen. Zwei Tage später konnten die Mannschaften dies mit zwei japanischen Maschinen wiederholen. Bis zum 31. März wurden alle japanischen Küstenbefestigungen bombardiert. Am 1. April begann die amphibische Landeoperation. Diese Schlacht dauerte für die US Navy bis zum 28. Mai. In dieser Zeit traf die US BARTON auf ein japanisches Liliput-U-Boot das mit Wasserbomben beschädigt wurde. Innerhalb von den drei Monaten die die Schlacht um Okinawa tobte musste die Besatzung des Zerstörers Tag und Nacht auf ihrem Posten sein. Ein Vielzahl von Aktivitäten wie die Luftüberwachung, Feuerunterstützung an Land, U-Boot Warnung und Radarüberwachung auf See waren durchzuführen. Die 5-Zoll Geschütze waren fast abgenutzt infolge von 22.000 abgeschossenen Granaten. 150 feindliche Stellungen, 35 Versorgungsdeponien, 23 Truppenkonzentrationen waren dabei beschossen und vernichtet worden. Die alliierten Truppen hatten bis zum 21. Juni den gesamten nördlichen Teil Okinawas besetzt und im Süden war nur noch alles südlich von Shuri in japanischer Hand. Der organisierte Widerstand war auf der Insel gebrochen. Man löste nach dem Verlust vieler Schiffe auf amerikanischer Seite dann die Task Force 54 auf und übergab die verbliebenen Einheiten der Task Force 38 die weiter ihre Positionen rund um Okinawa behaupteten. Die Task Group 38.3 kommandierte Rear Admiral Gerald Francis Bogan ( 27. Juli 1894 – 8. Juni 1973 ). Am 30. Juni war Okinawa vollständig eingenommen und die Schiffe der 3. US Flotte fuhren in Richtung japanisches Mutterland. Am 10. Juli lag die TG 38.3 rund 170 Seemeilen südsüdöstlich von Tokyo und die Trägergestützten Flugzeuge begannen mit dem Bombardement der japanischen Hauptstadt. Am folgenden Tag drehten die amerikanischen Schiffe wieder ab um betankt werden zu können. Danach wurden alle japanischen Schiffe denen man habhaft werden konnte zwischen Kure und Honshu versenkt oder so schwer beschädigt das sie nicht mehr in den Kampf eingreifen konnten. Die USS BARTON befand sich am 15. August 1945 im Leyte Golf. Da erhielt Commander Harrison Perry McIntire, Kommandant der USS BARTON, den Befehl den neuseeländischen Air Vize Marschall Sir Leonard Mink Isitt ( 27. Juli 1891 – 21. Januar 1976 ), der Vertreter der neuseeländischen Regierung, von Iwo Jima abzuholen und zum Schlachtschiff USS MISSOURI ( BB-63 ) zu bringen wo der japanische Außenminister Mamoru Shigemitsu ( 29. Juli 1887 – 26. Januar 1957 ) die bedingungslose Kapitulation Japans am 2. September 1945 unterzeichnete. Die USS BARTON war zu dieser Zeit in der Nähe der Bucht von Tokyo wo der Zerstörer die Träger der Task Force bewachte. Am 16. September verließ der Zerstörer die Bucht und fuhr nach Okinawa wo der Mannschaft eine kurze Pause gegönnt wurde. Danach schiffte man auf dem Schiff Soldaten ein die an die Westküste der USA transportiert werden mussten. Den Hafen von Seattle, Washington erreichte der Zerstörer am 19. Oktober. Den Feiertag der US Navy, den 27. Oktober, feierte man an Bord des Schiffes im Hafen von Everett, Washington. Am folgenden Tag legte die USS BARTON wieder ab und man erreichte am 31. Oktober San Francisco, Kalifornien. Dort blieb das Schiff für Reparaturen mehrere Monate liegen. Man bereitete den Zerstörer dort für Arbeiten am Bikini Atoll vor. Anfang Juni 1946 wurde für diesen speziellen Einsatz ein Training absolviert. Die Mannschaft sollte mit ihrem Schiff die Oberfläche des Atolls vor dem Atombombentest vermessen und spezielle ozeanografische und Radiotechnologische Technik aufbauen. Auf dem Weg zum Bikini Atoll wurde am 8. Juni in Pearl Harbor eine Pause eingelegt. Die nächste folgte am 13. Juni auf der Insel Kwajalein. Mit acht weiteren Zerstörern wurde die Patrouilleneinheit Joint der TF 1 gebildet. Am 15. Juni erreichte die USS BARTON das Bikini Atoll und die Besatzung begann sofort mit ihren Vorbereitungen für die Atomtests. In einer Entfernung zwischen 11,7 und 15 Seemeilen wurde auf dem Zerstörer am 1. Juli um 09:00 Uhr die Explosion der Atombombe „Able“ beobachtet. Gegen 09:44 Uhr fuhr die USS BARTON in die Lagune des Bikini Atolls ein um die radiologischen Auswirkungen zu überwachen. Bis zum nächsten Morgen ankerte das Schiff in dieser Lagune. Man nahm ozeanografische Sondierungen vor und sammelte weitere Daten. In den folgenden drei Wochen bewegte sich die USS BARTON weiter in dem Testbereich und überwachte die Strahlungswerte und andere Daten. Während des Atombombentest am 25. Juli um 08:35 Uhr befand sich der Zerstörer in einer Entfernung zwischen acht und zehn Seemeilen zur Explosion. Um 09:00 uhr begann das Schiff eine radiologische Patrouillenfahrt in den Gewässern des Atolls. Dann verankerte man das Schiff für zwölf Tage im Laguneneingang und begann mit den sammeln von Daten. Danach hob man wieder den Anker auf und die Geschützbesatzungen des Zerstörers mussten durch Schießübungen ihre Geschütze kalibrieren. Dies geschah ab dem 5. August. Nach dem Ende der Schießübungen verließ die USS BARTON das Bikini Atoll und fuhr nach San Diego, Kalifornien wo der Zerstörer am 22. August anlegte. Dort versetzte man das Schiff in einen inaktiven Status und stellte es am 22. Januar 1947 außer Dienst. In San Diego blieb der Zerstörer in der Reserveflotte liegen.
Commander Charles W. Rush, Jr. stellte am 11. April 1949 das unter seinem Kommando stehende Schiff wieder in den Dienst der US Navy. Der Zerstörer diente in der DESDIV 201, deren Schiffe entlang der Westküste an lokale Operationen bis zum 11. Juli teilnahmen. Danach versetzte man die USS BARTON für neue Aufgaben zur Atlantikflotte. Nach den Stationen in Acapulco, Mexiko, dem durchqueren des Panamakanals, dem Anlegen in der Guantanamo Bay, Kuba und der zu Puerto Rico gehörige Insel Culebra, erreichte der Zerstörer am 5. August 1949 seinen neuen Heimathafen Norfolk, Virginia. Für ein Jahr operierte die USS BARTON entlang der Ostküste der USA und in der Karibik. Im August 1950 erfolgte der erste Einsatz im Mittelmeer mit der 6. US Flotte. Im Januar 1951 kehrte das Schiff an die Ostküste zurück und führte dort wiederum Operationen wie ein Jahr zuvor entlang der Ostküste und in der Karibik durch. Für anderthalb Jahre blieb für die USS BARTON dies das Operationsgebiet. Obwohl der Koreakrieg schon seit dem Sommeranfang 1950 tobte verzichtete die US Navy die USS BARTON in koreanischen Gewässern einzusetzen. Erst im Frühjahr 1952 rüstete man den Zerstörer dafür um. Zusammen mit den Zerstörern USS JOHN R PIERCE ( DD-753 ), USS STRONG ( DD-758 ) und USS SOLEY ( DD-707 ) legte die USS BARTON am 15. Mai in Norfolk ab. Nach kurzen Stopps in Panama, San Diego, Pearl Harbor und Midway, erreichten die vier Schiffe im Juni 1952 den japanischen Hafen von Yokosuka. Die USS BARTON ernannte man zum Flaggschiff der DESDIV 21. Die Zerstörer legten in Yokosuka am 21. Juni wieder ab und sicherten bis zum 9. Juli den schnellen Flugzeugträgern der Task Force 77 die Luftüberwachung östlich von Korea. Die Trägerflugzeuge der Task Force 77 flogen eine Vielzahl von Angriffen gegen den Feind in dieser Zeit. Darunter Bombardierten sie am 23. und 24. Juni 1952 die Wasserkraftanlagen die zum Sui-ho Damm in Nordkorea auf dem Fluss Yalu gehörten. Nach einem kurzen Aufenthalt in Sasebo, Japan, fuhr die USS BARTON am 20. Juli in den Hafen von Wonsan der im kommunistischen Nordkorea liegt. Der Zerstörer war dort das Flaggschiff für den Kommandanten der für die Blockade der nordkoreanischen Ostküste zuständig war und später für den Kommandanten der die Aufgabe zur Bombardierung von Wonsan erhalten hatte. Für 33 Tage blieb der Zerstörer im Hafen von Wonsan liegen und zeichnete sich durch präzise Bombardierungen und Zerstörung der nordkoreanischen Küstenbatterien aus. Am 10. August, während der Zerstörer mit seinen Schiffsgeschützen die feindlichen Kanonen auf der Insel Hodo Pando eliminierte, erhielt das Schiff ebenfalls einen Treffer durch den ein Besatzungsmitglied ums Leben kam. Zwei Wochen blieb das Kriegsschiff dort auf Station liegen und fuhr dann erst nach Yokosuka wo es sich einer Reparatur unterziehen musste. Ende August versetzte man die USS BARTON zu einer Hunter-Killer-U-Boot Übung die vor der Ostküste Japans abgehalten wurde. Am 15. September kehrte der Zerstörer zur TF 77 zurück. Am Abend des 16. September lief der Zerstörer auf eine Treibmine auf. Die Explosion riss in der Steuerbordseite ein 7,60 Meter großes Loch. Dabei wurde der Maschinenraum überflutet. Von den dort befindlichen Besatzungsmitgliedern wurden fünf sofort getötet und sieben weitere zum Teil schwer verletzt. Durch schnelle und effektiv eingeleitete Maßnahmen des Reparaturtrupps konnte die USS BARTON aus eigener Kraft am 20. September den Hafen in Sasebo erreichen. Dort wurden die ersten vorübergehenden Reparaturmaßnahmen eingeleitet. Der Zerstörer konnte danach am 19. Oktober den Hafen wieder verlassen um in den Heimathafen zu fahren. Zusammen mit den Schiffen der DESDIV 21 und DESDIV 262 wurden die Häfen von Singapur, Colombo, Ceylon und Aden, Jemen besucht. Nach der Durchfahrt durch den Suezkanal fuhren die Zerstörer durch das Mittelmeer und erreichten am 29. November den Atlantik nach der Passage von Gibraltar. Am 12. Dezember 1952 legte die USS BARTON wieder in Norfolk an wo dauerhafte Reparaturen begannen. Diese waren am 15. August 1953 beendet. Für den Rest des Jahres operierte der Zerstörer wieder entlang der Ostküste und in der Karibik. Am 4. Januar 1954 legte das Schiff in Norfolk wieder ab um für eine zweite Pflichttour in den Fernen Osten zu fahren und der 7. US Flotte zu dienen. Mehrere Monate hindurch patrouillierte die USS BARTON in den Gewässern zwischen Okinawa und Taiwan, nahm an Hunter-Killer Übungen mit der USS CATFISH ( SS-339 ) teil. Auf der Heimfahrt fuhr der Zerstörer nach Afrika. Dort legte er in Kenia eine Pause ein, umrundete das Kap der Guten Hoffnung und legte in Südafrika an, fuhr nach Brasilien wo es einen Besuch abstattete, fuhr in die Karibik nach Trinidad und von dort aus nach Norfolk. Dort legte es am 10. August 1954 an. Für das Schiff folgten Trainingsübungen mit der Atlantikflotte. Es wurden Manöver vor den Virginia Capes durchgeführt und in der Karibik. Nach einer Generalüberholung in der Charleston Navy Yard im Jahre 1955 beteiligte sich das Schiff für drei Monate wieder an Hunter-Killer-U-Boot Trainingsmanövern bei der Atlantikflotte zur Vorbereitung auf die nächste Mittelmeerkreuzfahrt. Am 28. Juli 1956 legte die USS BARTON in Norfolk ab und erreichte am 7. August das Mittelmeer. Nach der Teilnahme an dem NATO Manöver „Whipsaw“ fuhren die USS BARTON und die USS SOLEY nach Port Said, Ägypten um einen Schiffskonvoi durch den Suezkanal und in den Persischen Golf wegen der sich immer weiter verschärfenden Ägypten Krise zu begleiten. Im Nahen Osten führten beide Schiffe eine sechswöchige Routinepatrouille durch. Am 29. Oktober verließen die beiden Zerstörer den Bereich vor der iranischen Hafenstadt Abadan. Sie umrundeten die arabische Halbinsel und wollten wieder den Suezkanal durchfuhren. Am selben Tag brach der Konflikt zwischen Ägypten auf der einen Seite und Frankreich, Großbritannien und Israel auf der anderen Seite offen aus. Ägypten hatte den Suezkanal verstaatlicht und mit versunkenen Schiffen geschlossen. Die USS BARTON und die USS SOLEY lagen inzwischen in Sithra Harbor, Bahrain verankert und standen jeder Zeit zur Verfügung, sollten Amerikaner aus der Region evakuiert werden müssen. In den Nächten der folgenden zwei Monate blieben beide Schiffe vor Anker liegen und am Tage führten sie Schießübungen durch. Beide Zerstörer erhielten am 12. Dezember den Befehl um das Kap der Guten Hoffnung zu fahren. Sie legten schließlich am 5. Februar 1957 in Norfolk an. Man überprüfte das Schiff und vervollständigte wieder seine Ausrüstung für die kommende Kreuzfahrt. Zusammen mit dem Zerstörer USS WILLIAM M WOOD ( DD-715 ) legte die USS BARTON am 14. März in Norfolk wieder ab. Beide Zerstörer hatten den Befehl erhalten mit dem Schweren Lenkwaffenkreuzer USS CANBERRA ( CAG-2 ) zu den Bermudas zu fahren. Dort führte auf dem Kreuzer der amerikanische Präsident Dwight David Eisenhower ( 14. Oktober 1890 – 28. März 1969 ) vom 21. bis zum 23. März 1957 eine Konferenz durch. Mitanwesend war der britische Premierminister Maurice Harold Mcmillan, 1. Earl of Stockton ( 10. Februar 1894 – 28. Dezember 1986 ) mit seinen Ministern. Hauptthemen waren der Nahe Osten und seine Konflikte, die Sympathiebekundung für die Menschen in Ungarn, Bekräftigung der Absicht, das Recht des deutschen Volkes zur Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit zu unterstützen, Gemeinsame Erklärung über die Politik in Bezug auf Atomtests und einige weitere Punkte zur Freundschaft mit den europäischen Völkern. Auf der USS BARTON befanden sich während dieser Konferenz die Mitglieder der Presse und stand mit der USS WILLIAM M WOOD an der Hafeneinfahrt Wache. Nach der Bermuda-Konferenz führte die USS BARTON eine ASW Patrouille an und verbrachte seine Liegezeit bis zu seinem Einfahren ins Trockendock der Newport News Shipbuilding in Newport News, Virginia im Hafen von Norfolk. Dort wurden die notwendig gewordenen Reparaturen durchgeführt. Am 1. Juli waren die Arbeiten abgeschlossen und de Zerstörer konnte das Trockendock wieder verlassen. Nach einem nur kurzen Aufenthalt in Norfolk, führte das Schiff eine weitere Mittelmeerkreuzfahrt durch. Nach einigen Wochen des Trainingsbetriebes mit anderen NATO Streitkräften und den Streitkräften der 6. US Flotte, ankerte die USS BARTON am 20. September 1957 im Hafen von Port Said für eine Nacht. Am folgenden Morgen durchfuhren die USS BARTON und ihr Schwesterschiff USS SOLEY den Suezkanal. Für einen Monat operierten beide Zerstörer dann mit Schiffen der iranischen Marine im Persischen Golf. Nachdem die USS LAFFEY die USS BARTON dort abgelöst hatte, kehrte der Zerstörer in das Mittelmeer zurück und nahm an drei weiteren NATO Manövern teil. Am 20. November war für das Schiff die Kreuzfahrt beendet und es fuhr nach Norfolk zurück.
In den folgenden sieben Jahren wechselte die USS BARTON zwischen dem Mittelmeer wo sie an Übungen der 6. US Flotte teilnahm, der Karibik die sie acht Mal ansteuerte und einer Fahrt nach Halifax, Nova Scotia. Das Kriegsschiff verwendete man auch notwendigerweise als Arbeitsschiff. So geschehen am 5. Februar 1958. Der Zerstörer wollte aus der Karibik nach Norfolk fahren. Da erhielt Commander William Blount Rodman IV, Kommandant des Schiffes, den Befehl das stark beschädigte panamesische Handelsschiff SS ELEFTERIO nach einer Kollision zu bergen und zu sichern. Das Schadensbegrenzungsteam wechselte auf den Tanker und konnte provisorisch das große Leck verschließen. Aus Sicherheitsgründen übernahm der Zerstörer die Tankerbesatzung und die Passagiere und schleppte das havarierte Schiff bis nach Norfolk.
Im Mai 1962 gehörte die USS BARTON einer Such- und Rettungsflotte an, die die Raumkapsel von Mercury – Atlas 7 bergen sollte. Durch eine Fehlfunktion beim Wiedereintritt der Raumsonde in die Erdatmosphäre landete diese am 24. Mai 1962 nordöstlich von Virgin Island, 250 Seemeilen, rund 402 Kilometer, von ihrem vorausberechneten Zielgebiet entfernt, im Wasser. Eine halbe Stunde nach der Wasserung, erreichten die ersten Flugzeuge der USS INTREPID ( CV-11 ) die Raumsonde. Astronaut Malcolm Scott Carpenter ( 1. Mai 1925 – 10. Oktober 2013 ) wartete bereits in einem Rettungsfloß. Nach drei weiteren Stunden nahm ihn ein Hubschrauber an Bord und brachte ihn zum Flugzeugträger. Die FREGATTE mit Lenkwaffen USS FARRAGUT ( DLG-6 ) war das erste Schiff an der Landestelle von der Such- und Rettungsflotte. Sechs Stunden später erreichte diese Position das Bergungsschiff USS JOHN R PIERCE ( DD-753 ). Neben diesen drei Schiffen und der USS HAROLD J ELLISON befanden sich noch die Zerstörer USS ENGLISH ( DD-696 ), USS FRED T BERRY ( DD-858 ), USS HANK ( DD-702 ), USS HAROLD J ELLISON ( DD-864 ), USS HUNT ( DD-674 ) , USS MASSEY ( DD-778 ), USS MOALE ( DD-693 ), USS REMEY ( DD-688 ), USS ROBINSON ( DD-562 ), USS SOLEY ( DD-707 ) und USS WREN ( DD-568 ), die Minensucher USS STURDY ( MSO 494 ) und USS SWERVE ( MSO-495 ), der Flugzeugträger USS FORRESTAL ( CVA-59 ), die Fregatte mit Lenkwaffen USS DEWEY ( DLG-14 ), der Zerstörertender USS SHENANDOAH ( AD-26 ), der Öltanker USS ELOKOMIN ( AO-55 ), das Bergungsschiff USS HOIST ( ARS-40 ) und die amphibischen Docklandungsschiffe USS DONNER ( LSD-20 ) und USS SPIEGEL GROVE ( LSD-32 ) in dieser Flotte.
Ende Oktober 1962 verschärfte sich die Kuba Krise immer weiter. US Präsident John Fitzgerald Kennedy ( 29. Mai 1917 – 22. November 1963 ) forderte von dem sowjetischen Generalsekretär Nikita Sergejewitsch Chruschtschow ( 15. April 1894 – 11. September 1971 ) den sofortigen Abzug sämtlicher Atomraketen von Kuba. Die USS BARTON probte in dieser Zeit für den Ernstfall mit amphibischen Einheiten in Onslow Beach, North Carolina du stand für das sofortige Handeln Bereit. Nach der Beilegung der Kuba Krise am 28. Oktober, kehrte die USS BARTON nach Norfolk zurück. Nach ihrer alljährlichen Mittelmeerkreuzfahrt, fuhren die USS BARTON und ihr Schwesterschiff die USS BORIE ( DD-704 ) bis in die Ostsee um den US Vizepräsidenten Lyndon Baines Johnson ( 27. August 1908 – 22. Januar 1973 ) bei seiner Skandinavien Rundreise zu unterstützen. Für weitere freundschaftliche Beziehungen war die USS BARTON in den Häfen von Kopenhagen, Dänemark und Helsinki, Finnland das „Offene Schiff“ für Jedermann. Am 10. September begann dann die Heimreise.
Im April 1965 versetzte man die USS BARTON zum Reserve Zerstörergeschwader 30 das seinen Heimathafen in Philadelphia, Pennsylvania hatte. Dort war der Zerstörer auch das Flaggschiff des Geschwaders. In Verbindung mit einer Kerncrew wurden an Bord des Schiffes Reservisten ausgebildet. Während solcher Ausbildungsfahrten besuchte der Zerstörer die Häfen von Fort Lauderdale, Port Everglades, West Palm Beach und Miami, Florida; Kingston, Jamaika; San Juan, Puerto Rico; Freeport, Grand Bahamas; die Bermudas und Halifax. Im Juli 1965 fuhr die USS BARTON nach Quebec, Montreal. Von dort aus ging die Kreuzfahrt über den Sankt-Lorenz-Seeweg nach Cleveland, Ohio wo das Schiff für einen Monat zur Ausbildung vor Anker lag. Gleichzeitig wurde die Öffentlichkeitsarbeit für die US Navy und deren Mission nicht vernachlässigt.
In den letzten drei Jahren in dem das Schiff in der US Navy diente, kreuzte die USS BARTON hauptsächlich zwischen Philadelphia, Norfolk und der Guantanamo Bay. Im August 1968 sollte sich der Zerstörer einer allgemeinen Überprüfung und Besichtigung unterziehen. Die notwendig gewordenen Reparaturen waren nicht mehr kostengünstig eingeschätzt worden. So stellte man den Zerstörer am 30. September 1968 kurzer Hand aus dem Dienst der US Navy. Den Namen USS BARTON strich man am 1. Oktober 1968 von der US Navy – Liste. Man bereitete das Schiff für sein weiteres Schicksal vor und versenkte es als Seeziel am 8. Oktober 1969.


USS BARTON ( DD-722 )
Commanding Officer

CDR Joseph William Callahan     30. Dezember 1943 – 11. Oktober 1944 (erreichter Rang RADM)
CDR Edwin Boardman Dexter        11. Oktober 1944 – 19. Mai 1945 (erreichter Rang RADM)
CDR Harrison Perry McIntire         19. Mai 1945 – 22. Januar 1947

Außerdienststellung        22. Januar 1947 – 11. April 1949

CDR Charles Wesley Rush Jr.        11. April 1949 – 18. August 1951
CDR Floyd Thomas Thompson        18. August 1951 – 30. Juli 1952
CDR Harvey Bryant Seim         30. Juli 1952 – 28. Dezember 1953
CDR Wynne Allan Stevens Jr.        28. Dezember 1953 – 10. April 1955
CDR Frederic Hall White Jr.        10. April 1955 – 15. Juni 1956
CDR Raymond Edward Peet        15. Juni 1956 – 17. September 1957 (erreichter Rang VADM)
LCDR Lloyd Julian Kiernan         17. September 1957 – 17. Oktober 1957
CDR William Blount Rodman IV         17. Oktober 1957 – April 1959
CDR John Ernest Downin        April 1959 – August 1961
CDR Leo George Dewey Wiemer Jr.         August 1961 – Oktober 1963
CDR William Clark Rae Jr.         Oktober 1963 – April 1965
CDR Maurice Oscar Muncie         April 1965 – 8. Juli 1966
CDR Lawrence Eugene (Larry) Traynor        8. Juli 1966 – 1. Oktober 1968

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert