USS STRONG ( DD-758 )

USS STRONG ( DD-758 )

Biografie

James Hooker Strong
* 26. April 1814 in Canandaigua, New York
† 28. November 1882 in Columbia, South Carolina
war ein Offizier in der US Navy und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges

Man ernannte ihn am 2. Februar 1829 zum Midshipman bei der Marine während er noch auf dem Polytechnic College in Chittenango, New York studierte. Auf der Schaluppe USS LEXINGTON ( 1825 ), die Commander Silas M. Duncan ( 1788 – 14. September 1834 ) befehligte, machte Strong von 1833 bis 1835 seine erste Kreuzfahrt. Man segelte ums Kap Horn um den amerikanischen Handel vor der Pazifikküste zu schützen. Am 1. März 1834 legte die Schaluppe im Hafen von Rio de Janeiro an wo der amerikanische Diplomat Edmund Roberts ( 29. Juni 1784 – 12. Juni 1836 ) an Bord kam. Am 24. April erreichte das Schiff den Hafen von Boston. Nach verschiedenen Kreuzfahrten auf verschiedenen Schiffen, übergab man 1859 Strong das Kommando über das Versorgungsschiff USS RELIEF ( 1836 ). Bei Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges am 12. April 1861 ernannte man Strong zum Commander und übergab ihm das Kommando über das Dampfschiff USS MOHAWK ( 1853 ) und später über das Dampfschiff USS FLAG ( 1861 ) die zum Südatlantikblockadegeschwader unter dem Oberkommando von Rear Admiral Samuel Francis Du Pont ( 27. September 1803 – 23. Juni 1865 ) gehörten. In der Nacht vom 8. Mai 1862 eroberte Strong mit der USS FLAG den Blockadebrecher AMELIA der von Charleston aus mit Baumwolle beladen nach England wollte. Eine Woche später musste das Schiff aber aufgegeben werden da durch einen Sturm ein ernst zu nehmendes Leck in den Rumpf des Schiffes geschlagen wurde. Die AMELIA versank kurz danach in den Fluten. 1863 übergab man Strong das Kommando über die Korvette USS MONONGAHELA ( 1862 ) die zum Westgolfblockadegeschwader unter dem Oberkommando von Rear Admiral David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ) gehörte. Mit dem Schiff nahm Strong am 5. August 1864 an der Schlacht von Mobile Bay teil. Er war der erste Kapitän von den Unionsgeführten Schiffen die es wagten das konföderierte Panzerschiff CSS TENNESSEE zu rammen und außer Gefecht zu setzen. Für seine Initiative und Tapferkeit erhielt er eine hohe Auszeichnung und die Beförderung zum Captain. Bis zum Ende des Krieges behielt Strong das Kommando über die USS MONONGAHELA. Von 1866 bis 1867 diente er an der Brooklyn Navy Yard und erhielt das Kommando über die Korvette USS CANANDAIGUA ( 1862 ) das er von 1869 bis 1870 behielt. Im Jahre 1873 beförderte man ihn zum Rear Admiral und übergab ihm das Kommando über das Südatlantikgeschwader. Dieses Kommando behielt er bis 1875. In seinen wohlverdienten Ruhestand trat Strong am 25. April 1876. Er verstarb am 28. November 1882 in Columbia, South Carolina.

Zwei Schiffe wurden bei der US Navy zu Ehren von Rear Admiral James Hooker Strong benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS STRONG ( DD-467 ) aus der FLETCHER – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS STRONG ( DD-758 ) aus der ALLEN M SUMNER – Klasse.


USS STRONG ( DD-758 )

Schiffsbiografie

Die USS STRONG ( DD-758 ) ist das zweite Schiff in der US Navy das zu Ehren von Rear Admiral James Hooker Strong benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einundzwanzigste Schiff in der ALLEN M SUMNER – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Company in San Francisco, Kalifornien wurde am 25. Juli 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Hobart Olson taufte am 23. April 1944 das Schiff vor dem Stapellauf. Commander Charles Melville Howe III stellte am 8. März 1945 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die Strong begann ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrt am 27. März 1945 in der Bucht von San Diego, Kalifornien die sie nur bis zu zwanzig Seemeilen von der Küste entfernt führte. Diese Fahrten waren am 11. Mai abgeschlossen. Nach einer Sichtprüfung stand der Zerstörer der US Navy vollständig zur Verfügung. Am 31. Mai legte das Schiff in San Diego ab und fuhr nach Pearl Harbor wo es am 6. Juni anlegte. Dort wurden vom 6. bis zum 20. Juni Übungen rund um die hawaiianische Insel Oahu durchgeführt. Danach fuhr die USS STRONG zu den Marshall Islands und übernahm dort die Eskortierpflichten über einen Schiffskonvoi der zu den Karolinen begleitet werden musste. Einen weiteren Schiffskonvoi begleitete der Zerstörer ab dem 27. Juli 1945 bis Okinawa. Bis zum 31. August blieb das Schiff in diesem Gebiet und überwachte zwischen den Ryukyu Inseln die U-Boote. Ab dem 1. September befand sich die USS STRONG dann in den japanischen Heimatgewässern wo sie patrouillierte und abgestürzte Piloten aus der Seenot rettete. Außerdem diente der Zerstörer als Kurierschiff zwischen Wakayama, Nagoya und Yokosuka. Commander Howe III erhielt am 5. Dezember den Befehl das Schiff für die Fahrt in den Atlantik vorzubereiten und sich dort der Atlantikflotte anzuschließen. Dafür durchquerte der Zerstörer am 11. Januar 1946 den Panamakanal und legte am 15. Januar 1946 im Hafen von New York an. Nach einer kurzen Zeit in der sich das Schiff einiger Reparaturen unterziehen musste, patrouillierte es danach entlang der Nordostküste der USA bis es wegen der Demobilisierung am 29. April im Hafen von Boston, Massachusetts anlegen musste. Dort lag es bis zum 1. August. Der Zerstörer stach wieder in See und beteiligte sich im südlichen Golf von Mexiko an Manövern der Atlantikflotte. Von dort aus fuhr die USS STRONG direkt in den Hafen von Charleston, South Carolina wo es aus dem aktiven Dienst genommen wurde. Den Zerstörer stellte man am 9. Mai 1947 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte.
s40004Am 14. Mai 1949 stellte Commander Leslie Martin Slack das unter seinem Kommando stehende Schiff wieder in den Dienst der US Navy. Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt erfolgte in der Guantanamo Bay vom September bis zum Oktober. Der Heimathafen des Schiffes wurde Norfolk, Virginia. Von dort aus fuhr der Zerstörer mit den Schiffen der 2. US Flotte für eine Übung in der Nähe des Polarkreises. Im März 1950 beteiligte sich die USS STRONG an den Flottenübungen „PORTREX“ und „CARRIBEX“ die beide in der Karibik durchgeführt wurden. Von Juni bis Juli befanden sich an Bord des Zerstörers Seekadetten und Navy Reservisten auf einer Trainingsfahrt die bis nach Panama und der Guantanamo Bay reichte. Ende Juli fuhr dann das Schiff zu seinem ersten Einsatz ins Mittelmeer wo es an Übungen der 6. US Flotte teilnahm. Erst im Februar 1951 war der Zerstörer wieder an der Ostküste wo er mit der Atlantikflotte bis zum 15. Mai 1952 Routine Aufgaben absolvierte. An diesem Tag legte die USS STRONG
zusammen mit den Zerstörern USS JOHN R PIERCE ( DD-753 ), USS SOLEY ( DD-707 ) und USS BARTON ( DD-722 ) in Norfolk ab. Nach kurzen Stopps in Panama, San Diego, Pearl Harbor und Midway, erreichten die vier Schiffe am 19. Juni 1952 den japanischen Hafen von Yokosuka. Die USS BARTON ernannte man zum Flaggschiff der DESDIV 21. Die Zerstörer legten in Yokosuka am 21. Juni wieder ab und sicherten bis zum 9. Juli den schnellen Flugzeugträgern der Task Force 77 die Luftüberwachung in den östlichen koreanischen Gewässern. Die Trägerflugzeuge der Task Force 77 flogen eine Vielzahl von Angriffen gegen den Feind in dieser Zeit. Darunter Bombardierten sie am 23. und 24. Juni 1952 die Wasserkraftanlagen die zum Sui-ho Damm in Nordkorea auf dem Fluss Yalu gehörten. Vom 9. Juli bis zum 13. September lag die USS STRONG im Hafen von Sasebo, Japan um dann bis zum 9. Oktober wieder in koreanische Gewässer zurück zu kehren. So unterstützte der Zerstörer mit seinen Schiffsgeschützen die amerikanischen und südkoreanischen Truppen im Küstenbereich an der Ost- wie auch an der Westküste Koreas. So beschoss das Schiff Ziele bei Pusan, Songjin und Wusan.
Am 9. Oktober 1952 fuhr die USS STRONG nach Yokosuka wo das Schiff für die Fahrt nach Hause vorbereitet wurde. Die Reise führte den Zerstörer über Singapur, Ceylon, Bahrain, Aden, Suezkanal, Neapel und Villefranche bis nach Norfolk. Diesen erreichte das Schiff am 12. Dezember. Bis Anfang Januar 1954 betrieb der Zerstörer entlang der Ostküste mehrer Patrouillen- und Ausbildungsfahrten. Dann bereitete man das Schiff für eine weitere Kreuzfahrt in den Fernen Osten vor. Erst am 10. August legte die USS STRONG in Norfolk wieder an und übernahm bis zum 13. August 1956 wieder ihre Routineaufgaben. Für einen viermonatigen Einsatz mit der 6. US Flotte legte der Zerstörer in Norfolk wieder ab. Solche Einsätze wiederholten sich in den Jahren 1957 und 1958. 1959 patrouillierte das Schiff im Persischen Golf wo man 13 in Seenot geratene Bahrainer, deren Schiff bei einem schweren Sturm gekentert war, rettete. Am 5. September des Jahres 1959 erhielt die USS STRONG eine besondere Aufgabe zugeteilt. An diesem Tage wurde während des laufenden Mercury Projektes die Raumkapsel „Big Joe 1“ in Richtung des Weltalls geschossen um den konzipierten Hitzeschild zu testen. Dazu flog die Kapsel rund 105 km hoch und landete 2407 km südöstlich von Cape Canaveral bei Puerto Rico im Meer. Die USS STRONG barg die Raumkapsel und brachte sie nach Florida zurück. 1960 operierte der Zerstörer wieder entlang der Ostküste und 1961 war das Schiff wieder für vier Monate mit der 6. US Flotte im Mittelmeer unterwegs.
Im März 1962 legte die USS STRONG in der Charleston Naval Shipyard in Charleston, South Carolina an, wo sie sich gemäß dem Fleet Rehabilitation and Modernization ( FRAM II ) – Programm einer Modernisierung unterzog. Bis Dezember blieb der Zerstörer in der Werft. Dann wurden im Januar 1963 in der Guantanamo Bay Erprobungs- und Ausbildungsfahrten durchgeführt. Gleich anschließend fuhr der Zerstörer nach Halifax, Nova Scotia wo er sich an mehreren Übungen der Atlantikflotte beteiligte. Bis zum Ende des Jahres führte das Schiff dann die schon üblichen Routineaufgaben entlang der Ostküste durch. Im November fuhr die USS STRONG dann wieder ins Mittelmeer zur 6. US Flotte wo der Zerstörer bis zum März 1964 blieb. Die gleichen Einsätze hatte der Zerstörer bei der 6. US Flotte vom 6. Januar bis zum 7. Juni 1965 und vom 22. September 1966 bis zum 31. Januar 1967. Das waren die letzten Einsätze für das Schiff im Mittelmeer. In denen besuchte das Schiff die Häfen von Gibraltar, Marseille, Neapel, Athen, Istanbul und Taranto. Während des letzten Einsatzes nahm die USS STRONG am 8. Dezember 1966 an einer Such- und Rettungsaktion in der Ägäis dran teil um die Opfer der gekenterten griechischen Fähre Heraklion zu bergen. Nach den üblichen Routineaufgaben entlang der Ostküste 1967, wurde der Zerstörer am 1. November 1967 in das Zerstörergeschwader 4 verlegt das in den westlichen Pazifik in Marsch gesetzt wurde. Die USS STRONG sollte ihre Pflichten vor der Küste Vietnams erfüllen. In der Subic Bay, Philippinen ankerte zuerst der Zerstörer. Am 15. Dezember legte er dort mit dem Flugzeugträger USS CORAL SEA ( CVA-43 ) zusammen ab. Für den Träger übernahm die USS STRONG die Luftüberwachung während ihres ersten Einsatzes vor Vietnam. Diese Operation lief unter dem Namen „Sea DRAGON“. Außerdem nahm der Zerstörer mit seinen Schiffsgeschützen vom 18. Dezember 1967 bis zum 2. Januar 1968 an der Beschießung von nordvietnamesischen Nachschubwegen in Ufer- und Küstennähe dran teil. Danach war der Zerstörer bis zum 5. Februar auf „Yankee Station“. Am 23. Februar musste die USS STRONG unbedingt in das Japanische Meer einfahren und dort bis zum 6. März patrouillieren. Grund dafür war das Begleit-Geleitforschungsschiff USS PUEBLO ( AGER-2 ) das von den Nordkoreanern am 23. Januar vor der nordkoreanischen Küste gekapert worden war. Das Forschungsschiff war zu einem Spionageschiff durch die National Security Agency ( NSA ) umgerüstet worden um Informationen über das nordkoreanische Regime zu erhalten. Die USS STRONG ereichte am 2. April wieder die vietnamesischen Gewässer und wurde dort beim III. Corps in deren Taktischen Zone und in der speziellen Zone der Rung Sat Einheit eingesetzt. Während der ersten zwei Wochen versenkte der Zerstörer zwanzig feindliche Sampans und leistete Feuerunterstützung für die Spezialeinheiten. Man versetzte dann am 22. April den Zerstörer zum II. Corps wo das Schiff bis zum 1. Mai Feuerunterstützung gegen Vietcong Ziele im Phan Thiet Bereich gab. Am 1. Mai begann dann für die Besatzung der USS STRONG die Heimreise. Über die Stationen von Okinawa, Midway, Hawaii, Kalifornien, Mexiko, dem Panamakanal erreichte das Schiff am 4. August den Heimathafen Charleston. Schon am 11. September lief der Zerstörer wieder aus und beteiligte sich an dem NATO Manöver „Silver Tower“ in der Norwegischen See. Nach einem Hafenbesuch in Gravesend, England kehrte das Schiff am 15. Oktober nach Charleston zurück. Dort blieb es dann bis zum 9. Januar 1969 liegen. Ab dem 9. Januar begann der Zerstörer wieder seine Patrouillen- und Routinefahrten entlang der Ostküste aufzunehmen. Für eine sechsmonatige Kreuzfahrt in das Mittelmeer zur 6. US Flotte verließ die USS STRONG am 12. November 1969 seinen Heimathafen. Das Schiff kehrte am 23. Mai 1970 wieder zurück. Den Großteil des Jahres verbrachte dann der Zerstörer im Heimathafen mit kleinen Unterbrechungen durch Trainingsfahrten. Am 16. April 1971 verließ der Zerstörer den Hafen von Charleston das letzte Mal um in das Mittelmeer zur 6. US Flotte zu fahren. Dort blieb das Schiff bis zum 16. Oktober. Nach der Heimkehr in den Heimathafen, wurde die USS STRONG am 16. November 1971 in die Reserveflotte übertragen die die Bezeichnung DESRON 34 trug. Die US STRONG wurde bis September 1973 wie ein Marinereserve Schulschiff betrieben. Danach bereitete man den Zerstörer für seine Außerdienststellung vor. Diese erfolgte am 31. Oktober 1973. Noch am selben Tag strich man das Schiff von der Navy – Liste und verkaufte es an die brasilianische Marine. Dort erhielt es den Namen Rio Grande del Norte ( D-37 ). Bis zum 6. Februar 1996 diente das Schiff noch dort und wurde dann 1997 verschrottet.


USS STRONG ( DD-758 )
Commanding Officer

CDR Charles Melville Howe III          8. März 1945 – Mai 1946
CDR William Anthony Ellis         Mai 1946 – Dezember 1946
CDR Ernest Golden Fanning Jr.        Dezember 1946 – Februar 1947

Außerdienststellung         9. Mai 1947 – 14. Mai 1949

CDR Leslie Martin Slack         14. Mai 1949 – 1950
CDR William Butler Brown       1950 – August 1951
CDR Archibald Thomas Nicholson Jr.         August 1951 – 1953
CDR Meredith Leitch Scott         1953 – 1954
CDR Jack Lewis Lowentrout          1954 – Januar 1956
CDR George Emil Prochaska         Januar 1956 – Mai 1956
CDR Harold Webster Gehman       Mai 1956 – Januar 1958
CDR Hal Cushman Castle        Januar 1958 – Januar 1959
CDR William Gerald Hurley        Januar 1959 – März 1961
CDR Philip Harold Klepak         März 1961 – 1963
CDR William Otis McDaniel          1963 – 1964
CDR Rodney Detwiler Sanders         1964 – April 1966
CDR Louis Francis Brown        April 1966 – 22. Januar 1968
CDR George Charles Lowry          22. Januar 1968 – 1969
CDR Richard Anthony Dalla Mura        1969 – 1970
CDR Willis Joseph Clermont Jr.         1970 – 1971
CDR Robert Koller Leopold        1971 – 24. September 1973
CDR Robert Leroy Burns          24. September 1973 – 31. Oktober 1973

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