USS FLUSSER ( DD-368 )

USS FLUSSER ( DD-468 )

Biografie

Charles Williamson Flusser
* 27. September 1832 in Annapolis, Anne Arundel County, Maryland
† 19. April 1864 auf der USS MIAMI bei einer Granatenexplosion bei Plymouth, Washington County, North Carolina
war ein Offizier in der United States Navy während des amerikanischen Bürgerkriegs

Charles Williamson Flusser war der Sohn von Charles Thomas Flusser ( 1798 in Prag, Böhmen – 1858 in Louisville, Jefferson County, Kentucky ) und Juliana Waters Flusser ( 1805 – 1875 ). Der Vater von Charles Thomas war Wilhelm Flusser in Prag der Handelsfürst schlechthin und seine Mutter Pauline Mayfield war die Tochter der Geldverleiher des Königs. Beide heirateten1797 in Calais. Charles Thomas wanderte 1816 über Genua nach Amerika aus und landete in Baltimore.1821 wechselte er nach Annapolis und heiratete 1827 Juliana Waters.
Charles Williamson Flusser war das achte von neun Kinder. Dabei waren zwei Zwillingsgeburten.
1847 trat er in die United States Naval Academy ein und schloss diese 1853 erfolgreich ab. Man beförderte Flusser am 15. September 1855 zum Master und am folgenden Tag zum Lieutenant. Er diente in diesen Tagen im südamerikanischen Geschwader. Anfang 1861 berief man Lieutenant Flusser in die United States Naval Academy in Annapolis. Hier sollte er den Umzug nach Fort Adams in Newport, Rhode Island überwachen. Ende 1861 diente er im Blockadedienst vor der Küste von Georgia, bevor er während des amerikanischen Bürgerkrieges das Kommando über das Kanonenboot USS COMMODORE PERRY ( 1858 ) übertragen bekam. Dieses Kanonenboot nahm an der Burnside Expedition gegen Häfen des konföderierten Staates North Carolina teil. Mit der USS COMMODORE PERRY war Flusser hauptsächlich am 10. Februar 1862 am Erfolg in der Schlacht um Elizabeth City, North Carolina beteiligt. Flusser wurde im Juli 1862 zum Lieutenant Commander befördert und übernahm das Kommando über alle Kanonenboote der Union im Albemarle Sound. Im Oktober 1862 erfolgte die Expedition gegen Franklin, Virginia, wobei sein Schiff nur knapp der Eroberung durch konföderierte Truppen entkam. LCDR Flusser befand sich in den ersten Monaten des Jahres 1864 an Bord des Seitenraddampfers USS MIAMI ( 1861 ) und patrouillierte an der Küste von North Carolina. Lieutenant Commander Flusser kämpfte an der Seite seiner Schiffsbesatzung auf der USS MIAMI als es zu einem Kampf am 19. April 1864 gegen das konföderierte Panzerschiff CSS ALBEMARLE kam. Während dieses Kampfes feuerte er selbst eine Granate mit 10 Sekunden Zeitzünder auf das konföderierte Panzerschiff ab. Doch diese Granate prallte an der Panzerung des Panzerschiffes ab und landete wieder auf dem Deck der USS MIAMI, vor den Füßen von Flusser, wo sie explodierte und ihn tötete.

Vier Schiffe wurden bei der US Navy zu Ehren von Charles Williamson Flusser benannt.
Das erste Schiff war der Schoner USS FLUSSER ( 1864 ).
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS FLUSSER ( DD-20 ) aus der SMITH – Klasse.
Das dritte Schiff war der Zerstörer USS FLUSSER ( DD-289 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Das vierte Schiff war der Zerstörer USS FLUSSER ( DD-368 ) aus der MAHAN – Klasse.


USS FLUSSER ( DD-368 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS FLUSSER ( DD-368 ) ist das vierte Schiff in der US Navy, das zu Ehren von Lieutenant Commander Charles Williamson Flusser benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das fünfte Schiff aus der MAHAN – Klasse.
Auf der Federal Shipbuilding and Dry Dock Company in Kearny, New Jersey wurde am 4. Juni 1934 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. F. W. Packard taufte am 28. September 1935 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Frank Loper Lowe (* 17. April 1891;
28. Juli 1963) übernahm am 1. Oktober 1936 das Kommando über den neu in Dienst gestellten Zerstörer.
Am 29. Oktober 1936 eröffnete das Bordpostamt auf der USS FLUSSER.
Der Zerstörer wechselte nach der Indienststellung in die New York Navy Yard. Hier erhielt das Kriegsschiff seine Endausrüstung. Am 1. Dezember 1936 stach die USS FLUSSER in See und begann ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Ziel waren die südeuropäischen Gewässer. Der Zerstörer sollte hier gemeinsam mit dem Sondergeschwader 40-T im westlichen Mittelmeer operieren. In diesem Sondergeschwader befand sich zu diesem Zeitpunkt der Leichte Kreuzer USS RALEIGH ( CL-7 ), die Zerstörer USS KANE ( DD-235 ) und USS HATFIELD ( DD-231 ) und der US Coast Guard Cutter USCGC CAYUGA ( 1932 ). Dieses Sondergeschwader sollte während des spanischen Bürgerkrieges zum Schutz der amerikanischen Interessen im westlichen Mittelmeer operieren. Die USS FLUSSER lag während der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt vom 13. bis zum 18. Dezember im Hafen von Villefrance, Frankreich. Nach dem Jahreswechsel verließ der Zerstörer das Sondergeschwader und begab sich auf die Heimreise. Unterwegs legte das Kriegsschiff am 14. Januar 1937 in Chatham, England und am 31. Januar in Hamilton, Bermudas. Die USS FLUSSER beendete die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt als sie am 9. Februar in Hampton Roads, Virginia anlegte. Nur wenige Tage später, am 14. Februar, lag der Zerstörer in der Norfolk Naval Shipyard in Portsmouth, Virginia. Hier nahm man in der Werft Reparaturen vor. Nach Abschluss der Arbeiten operierte das Kriegsschiff in den folgenden fünf Monaten entlang der Neuengland Küste. Am 28. Juni fuhr die USS FLUSSER, zusammen mit dem Schwesterschiff USS REID ( DD-369 ), von Norfolk aus in Richtung Süden. Zwei Tage später erreichten sie Jacksonville, Florida. Die beiden Kriegsschiffe ankerten nur für wenige Stunden in dem Hafen und fuhren zur Guantanamo Bay, Kuba weiter. Hier legten die Zerstörer am 3. Juli an. Noch am selben Tag schifften sich dreißig Mannschaftsmitglieder von beiden Kriegsschiffen aus und beteiligten sich an Land am Training mit Maschinengewehren. Am Abend des 3. Juli verließen beide Zerstörer wieder die kubanischen Gewässer. Ziel war Cristobal, Panamakanalzone. Die Zerstörer trafen am 4. Juli dort ein und begannen eine Stunde nach der Ankunft mit der Durchquerung des Kanals. Unmittelbar nach dem Verlassen der letzten Schleuse, setzten die Kriegsschiffe ihre Fahrt zur Marinebasis von San Diego, Kalifornien fort. Dort legten sie am 17. Juli an der Boje 62 an. San Diego war für die USS FLUSSER die Operationsbasis bis Oktober 1939 im Pazifik wie auch in der Karibik. Der Zerstörer nahmen an dem 19. Flottenmanöver der US Navy teil, das zwischen Ende März und Anfang Mai 1938 vor den hawaiianischen Gewässern abgehalten wurde. Dieses Flottenmanöver sollte zusätzliche Erfahrungen in der Suchtaktik, beim Einsatz von U-Booten, Zerstörern und Flugzeugen bei der Aufklärung und im Angriff sowie in einer Flottenschlacht bringen. Außerdem ging es bei der Übung erneut um die Eroberung fortgeschrittener Flottenstützpunkte und deren Verteidigung gegen kleinere Widerstände. Während des Manövers wurde auch die Fähigkeit der Hawaiian Defense Force getestet und ergänzte diese mit Flotteneinheiten, um die Inseln gegen die gesamte Flotte der USA zu verteidigen. Anschließend kehrte die USS FLUSSER nach San Diego zurück und setzte ihre Operationen vor der kalifornischen Küste fort. Anfang 1939 beteiligte sich der Zerstörer an einer zweiwöchigen Kreuzfahrt, die das Kriegsschiff bis nach Seattle, Washington führte. Anfang 1940 wechselte der Zerstörer zum Marinestützpunkt Pearl Harbor, Territorium Hawaii.
In den Hawaiianischen Gewässern operierte die USS FLUSSER und lag am 20. August im Hafen von Pearl Harbor. Die Schiffsbesatzung des Zerstörers wurde während der Ausbildung in taktischen und an kriegstechnischen Operationen geschult. Die Spannungen zwischen dem Kaiserreich Japan und den Vereinigten Staaten von Amerika wurden mit den Jahren immer intensiver. Diese begannen mit der japanischen Invasion der Mandschurei. Japans fortgesetzte Aggression löste im Jahre 1937 den Zweiten Chinesisch – Japanischen Krieg und im Jahre 1940 den Einmarsch in Französisch – Indochina aus. Unter dem Druck der USA begannen nun auch die europäischen Mächte mit einem Embargo auf Eisen- und Ölimporte zu reagieren. Dies heizte die Spannungen noch zusätzlich an. Das zwang die Japaner die Westmächte in Asien anzugreifen. Ihr Hauptaugenmerk dabei lag auf der amerikanischen Pazifikflotte, der größten und schlagkräftigsten Flotte der Westmächte in diesem Bereich. Dafür wurde ein Angriffsplan auf Pearl Harbor ausgearbeitet und am 7. Dezember 1941 begann der Angriff. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die USS FLUSSER auf Hoher See, zusammen mit den Schiffen der Task Force 12, die Rear Admiral John Henry Newton (* 13. Dezember 1881 in Pittston, Pennsylvania; † 2. Mai 1948 in Fort Ord, Kalifornien) bis zum 8. Dezember befehligte. In dieser TF befand sich der Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-2 ), die Schweren Kreuzer USS CHICAGO ( CA-29 ), USS PORTLAND ( CA-33 ), USS ASTORIA ( CA-34 ) und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ) und die Zerstörer  USS FLUSSER, USS LAMSON ( DD-367 ), USS MAHAN ( DD-364 ), USS PORTER ( DD-356 ) und USS DRAYTON ( DD-366 ). Am 8. Dezember 1941 übernahm Vizeadmiral Wilson W. Brown, Jr. (* 27. April 1882 in Philadelphia, Pennsylvania; † 2. Januar 1957 im New Haven Naval Hospital, Connecticut) das Kommando über die Task Force 12. Die Schiffe dieser TF hatten am 5. Dezember in Pearl Harbor abgelegt und sollten eine Routinemäßige Kontrollfahrt zu den Midway Islands durchführen. Außerdem sollte der Flugzeugträger USS LEXINGTON die Flugzeugstaffel VMSB-241 mit 18 Navy Piloten samt deren Sturzkampfbombern SB2U-3 Vindicator, die zu Wasserflugzeugprototypen umgebaut worden waren, zur Verstärkung dorthin bringen. Am Morgen des Überfalls auf Pearl Harbor, lagen die Schiffe der TF rund 430 Seemeilen südöstlich von Midway entfernt. Rear Admiral John Henry Newton erhielt nun Befehl umgehend die Sturzkampfbomber starten zu lassen und umzukehren. Unterwegs traf die USS INDIANAPOLIS bei den Schiffen der TF ein und Vizeadmiral Wilson W. Brown, Jr.  übernahm das Kommando. Aufgabe der Schiffe war es nun, die japanischen Kriegsschiffe zu suchen, von denen der Angriff auf Pearl Harbor ausging. Dafür startete man südwestlich der Hawaiianischen Insel Oahu die Suche. Doch man fand keine feindlichen Schiffe. Deshalb kehrten die Kriegsschiffe der TF 12 wieder um und legten am 13. Dezember in der Marinebasis an. Wenige Tage später beteiligte sich die USS FLUSSER bis Anfang April 1942 an der Eskorte von Transport- und Versorgungsschiffen zwischen Pearl Harbor und der US Westküste. So lag der Zerstörer am 12. Januar und im März im Hafen von Mare Island, Vallejo, Kalifornien und übernahm von hier aus die Schiffskonvois in Richtung Westen. Am 18. April stach das Kriegsschiff von Pearl Harbor wieder in See und fuhr in Richtung Südpazifik. Der Zerstörer beteiligte sich an der Eskorte von Truppentransportschiffen. An Bord eines der Transporter befanden sich Soldaten des Marine Corps. Diese sollten zum Atoll Palmyra Island zur Verstärkung der dortigen Garnison gebracht werden. Der Schiffskonvoi erreichte am 21. April Palmyra Island. Anschließend ging die Fahrt weiter bis Pago Pago, Amerikanisch Samoa. Diese Insel wurde am 28. April erreicht. Danach ging die Fahrt bis nach Australien weiter. Die USS FLUSSER beteiligte sich in den folgenden Wochen an Begleit- und Patrouillendiensten zu den verschiedensten südwestpazifischen Häfen. Am 4. Juli lag der Zerstörer im Hafen von Sydney, Australien. An diesem Tag lief der niederländische Leichte Kreuzer HrMs TROMP in Sydney aus und sollte die Eskorte für den Schiffskonvoi ZK 11 bis nach Fremantle, Australien bilden. Dieser Schiffskonvoi bestand aus dem australischen Linienschiff DUNTROON (10.346 BRT) und den bewaffneten australischen Handelskreuzern HMAS MANOORA und HMAS WESTRALIA. Die USS FLUSSER beteiligte sich bis zum 5. Juli um 6:00 Uhr an der Eskorte. Danach kehrte der Zerstörer nach Sydney zurück. Das Kriegsschiff übernahm von Australien eine Eskorte über einen Schiffskonvoi der nach Pearl Harbor fuhr. Dort bugsierte man die USS FLUSSER am 26. Juli in der Pearl Harbor Naval Shipyard längsseits zu einem Zerstörer Tender und man begann mit dringend notwendig gewordenen Reparaturarbeiten und dem Auffüllen aller Magazine und Bunker. Diese Arbeiten waren am 4. August abgeschlossen. Der Zerstörer verließ noch am selben Tag Pearl Harbor und fuhr nach Efate Island, Neue Hebriden. Dort übernahm das Kriegsschiff die Eskorte über einen Schiffskonvoi und begleitete diesen über Espiritu Santo, Neue Hebriden nach Pago Pago, Amerikanisch Samoa; Tonga und Suvam Fidji-Inseln. Im September kehrt die USS FLUSSER nach Pearl Harbor zurück. Hier bugsiert man den Zerstörer in ein Trockendock der Werft und beginnt mit den Wartungsarbeiten. Am 4. Oktober befindet sich der Zerstörer in Hawaiianischen Gewässern für erste Probefahrten. An diesem Tag kollidiert das Kriegsschiff mit dem Schwesterschiff USS DRAYTON ( DD-366 ). Dabei wird die USS FLUSSER so sehr beschädigt, dass der Zerstörer für Reparaturarbeiten erneut in die Werft muss. Anfang Februar 1943 sind die Arbeiten abgeschlossen und der Zerstörer verlässt Pearl Harbor. Am 17. Februar läuft das Kriegsschiff in den Hafen des amerikanischen Stützpunktes von Espiritu Santo ein. Von hier aus nimmt die USS FLUSSER ihre Eskortier- und Patrouillenaufgaben zwischen den Stützpunkten von Australien und Guadalcanal, Ostsalomonen wieder auf. So lief der Zerstörer am 18. März mit einem Schiffskonvoi Espiritu Santo an. Die Schiffe fuhren am folgenden Tag weiter bis nach Guadalcanal. Im August operierte das Kriegsschiff dann in australischen Gewässern. Man versetzte die USS FLUSSER am 22. August zur Milne Bay, Neuguinea. Man gliederte den Zerstörer hier in die Task Force 76 ein, die Rear Admiral Daniel Edward Barbey (* 23. Dezember 1889 in Portland, Oregon; 11. März 1969 in Bremerton, Washington) während der Lae Operation kommandierte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS FLUSSER, USS MAHAN, USS LAMSON, USS DRAYTON, USS REID, USS CONYNGHAM ( DD-371 ), USS MUGFORD ( DD-389 ), USS PERKINS ( DD-377 ) und USS SMITH ( DD-378 ), die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS HUMPHREYS, USS GILMER ( APD-11 ) und USS SANDS ( APD-13 ), mehrere Panzerlandungsschiffe und Infanterielandungsfahrzeuge. Am 2. September verließen diese Schiffe die Milne Bay. Sie transportierten 8.000 australische Soldaten der 9. Infanteriedivision. Die Landung bei Lae begann zwei Tage später. Die Japaner entsandten mehrere Flugzeuge und bombardierten die Angreifer. Die USS FLUSSER bombardierte feindliche Stellungen an der Küste und unterstützte die Landungstruppen so gut es ging. Anschließend begann der Zerstörer mit Patrouillenfahrten in den Gewässern und suchte nach japanischen U-Booten. Lae war am 16. September vollständig eingenommen worden und kurz darauf zogen sich die amerikanischen Schiffe nach Buna in der Holnicote Bay zurück. Hier gruppierte man die Task Force 76 um, die Rear Admiral Daniel Edwards Barbey weiterhin kommandierte. In der TF befanden sich nun die Zerstörer USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS MAHAN, USS LAMSON, USS DRAYTON, USS MUGFORD, USS REID, USS PERKINS, USS SMITH und USS HENLEY ( DD-391 ) sowie die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS HUMPHREYS und USS SANDS. Am 21. September verließen diese Schiffe Buna und transportierten die Soldaten der 20. Australischen Brigade. Ziel war Finschhafen. Dort begannen die australischen Sturmtruppen vor Tagesanbruch des 22. September mit dem Angriff. Von der Brücke der USS FLUSSER entdeckte man an diesem Tag drei japanische Lastkähne, die Nachschub nach Finschhafen bringen sollten. Umgehend begannen die Geschützmannschaften mit dem Beschuss dieser feindlichen Schiffe und versenkte sie. Ab Mittag befanden sich alle Truppen an Land. Danach wollten sich die Zerstörer aus den Gewässern zurückziehen. Doch da erschienen zehn feindliche Flugzeuge am Himmel und stürzten sich auf die Kriegsschiffe. Acht dieser japanischen Piloten konnten mit ihren Maschinen abgeschossen werden. Die anderen beiden entkamen. Keines der Flugzeuge konnte mit den abgeworfenen Torpedos oder Bomben auf den amerikanischen Schiffen einen Treffer landen. Nachdem die Anlandung abgeschlossen war und die australischen Sturmtruppen kein Unterstützungsfeuer von See her benötigten, fuhren die amerikanischen Kriegsschiffe am 2. Oktober nach Brisbane, Australien. Hier nahm man Reparaturen vor und füllten alle Magazine und Bunker wieder auf. Anschließend kehrten sie in die Holnicote Bay zurück und begannen mit Patrouillenfahrten entlang der bis dahin eroberten Gewässer Neuguineas. Diese Patrouillen dauerten bis Anfang Dezember. Dann bereitete man die amerikanischen Kriegsschiffe auf den nächsten Einsatz vor. Dieser Einsatz war die Operation „Director“ mit der Anlandung auf Arawe, New Britain. Dafür setzte man erneut die Kriegsschiffe der TF 76 ein, die Rear Admiral Daniel Edwards Barbey kommandierte. In der TF befanden sich die Zerstörer USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS REID, USS SHAW, USS MUGFORD, USS LAMSON, USS SMITH und USS DRAYTON, die Schnellen Truppentransporter USS HUMPHREYS und USS SANDS, das Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), Kleine Küstentransportschiffe und Leichte Hilfsminensuchboote. Diese Schiffe verließen am 14. Dezember die Holnicote Bay und erreichten am folgenden Tag Arawe, einer kleinen vorgelagerten Inselgruppe südwestlich von New Britain. Die Bombardierungsgruppe und die Landungstruppen feuerten auf die japanischen Stellungen, die sich daraufhin zurückzogen. Noch während des Vormittags am 15. Dezember war der Brückenkopf gesichert. Die alliierten Schiffe fuhren nach Buna, Neuguinea. Hier bereitete man die Schiffe der TF 76 auf die Operation „Dexeterity“ vor. In der TF befanden sich die Zerstörer USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS MAHAN, USS LAMSON, USS DRAYTON, USS REID, USS SMITH, USS BROWNSON ( DD-518 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS DALY ( DD-519 ), USS BAGLEY ( DD-386 ) und USS SHAW ( DD-373 ). Diese Zerstörer legten am 25. Dezember vor Buna ab und fuhren zusammen mit Einheiten der Task Force 74 in Richtung Cape Gloucester im Nordwesten von New Britain. Diese Schiffe eskortierten die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS GILMER, USS HUMPHREYS, USS SANDS, USS CROSBY ( APD-17 ), USS STRINGHAM ( APD-6 ), KILTY ( APD-15 ), USS WARD ( APD-16 ), USS NOA ( APD-24 ) und USS DENT ( APD-9 ), das Infanterie-Landungsschiff HMAS WESTRALIA ( F95 ), das Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), das Frachtschiff USS ETAMIN ( AK-93 ), 24 Panzerlandungsschiffe ( LST ), 15 Infanterielandungsboote ( LCI ), 12 Panzerlandungsboote ( LCT ) und 14 Mechanisierte Landungsfahrzeuge ( LCM ) und weitere kleinere Schiffe bis nach Cape Gloucester. Auf den Landungsschiffen befanden sich 13.000 Soldaten der 1. US Marine Infanteriedivision die Generalmajor William Henry Rupertus (* 14. November 1889 in Washington DC; 25. März 1945 in Quantico, Virginia) kommandierte. Das Landungsgebiet war die Borgen Bay in der Nähe von Cape Gloucester. Der Zugang zu dieser Bucht war unüberschaubar. Überall konnten sich feindliche Stellungen befinden, die die Landungstruppen unter Feuer nehmen konnten. Außerdem war dieses Gewässer unbekannt und es konnten sich Seeminen im Eingang der Bucht befinden. Daher wurde die USS FLUSSER und die USS MAHAN zusammen mit zwei Minensuchern entsandt und sollten eine ungefährliche Einfahrt in die Bucht bis zum Anlandungsbereich markieren. Dazu wurden Bojen in das Kielwasser der Schiffe zu Wasser gelassen. Dadurch konnten sich die Angriffsschiffe einen ungefährlichen Weg bahnen. Am 26. Dezember 1943 um 7:30 Uhr begann der Angriff der Amphibischen Task Force mit der Anlandung der Marines. Es gab keinen Widerstand von Seiten der japanischen Streitkräfte. Erst am Nachmittag begannen diese mit heftiger Gegenwehr, konnten die Amerikaner allerdings nicht mehr aus ihrem gebildeten Brückenkopf vertreiben. Die Schiffe der TF 76 verließen am 28. Dezember das Cape Gloucester und fuhren nach Buna, Cape Sudest, Neuguinea in der Holnicote Bay. Hier bunkerte man Kraftstoff und Munition. Die USS FLUSSER blieb in der Task Force 76, die Rear Admiral Daniel Edward Barbey während der Operation „Michaelmas“ befehligte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS HUTCHINS, USS LAMSON, USS DRAYTON, USS SMITH, USS BACHE ( DD-470 ), USS BUSH ( DD-529 ), USS DALY ( DD-519 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ) und USS HELM ( DD-388 ), die Schnellen Truppentransporter USS KILTY ( APD-15 ), USS STRINGHAM ( APD-6 ), USS BROOKS ( APD-10 ), USS WARD ( APD-16 ) und USS GILMER ( APD-11 ), zwei Panzerlandungsschiffe und mehrere Infanterielandungsfahrzeuge auf denen sich 7.200 Soldaten des 126. RCT der 32. US Infanteriedivision befanden, unterstützen und decken. Am 1. Januar 1944 verließen diese Schiffe für die Operation das Cape Sudest und fuhren an der Küste Neuguineas westwärts bis Saidor. Hier gab es einen Flugplatz der Japaner, der unbedingt in die Hände der Alliierten fallen musste. Da der für diese Flotte vorgegebene Zeitplan für die Operation sehr eng begrenzt war, die See kabbelig und der Wind auffrischte sowie der Angriffsbereich vor Saidor durch die Anzahl der Schiffe überlastet war, kam es zu einer Kollision zwischen der USS HUTCHINS und der USS SMITH. Beide Zerstörer erlitten dabei einigen Schaden. Die alliierten Truppen landeten am 2. Januar 1944 und begannen ihren eigenständigen Vormarsch. Die Schiffe der Task Force 76 kehrten anschließend zum Cape Sudest zurück. Die USS FLUSSER setzte in den folgenden Tagen ihre Patrouillenfahrten und ihren Sicherungsdienst für den Nachschub entlang der Küste von Neuguinea weiter fort. Doch dann verließ der Zerstörer gemeinsam mit der USS DRAYTON am 11. Januar die Gewässer und fuhr in den australischen Hafen Sydney. Dort legten sie am 15. Januar an. Es mussten mehrere dringend notwendig gewordene Reparaturen an den Kriegsschiffen vorgenommen werden. Diese waren am 30. Januar abgeschlossen und die USS FLUSSER nahm in australischen Gewässern an mehreren Übungen teil. Danach kehrte der Zerstörer in die Milne Bay zurück und beteiligte sich an der Eskorte von Schiffskonvois nach Saidor und Cape Gloucester. In der Nacht zum 13. Februar lag die USS FLUSSER, zusammen mit den Schwesterschiffen USS SMITH, USS DRAYTON und anderen Kriegsschiffen, vor Herwarth Point, Provinz Madang, Neuguinea und wenig später vor Singor. Beide wichtigen Knotenpunkte wurden für mehrere Stunden beschossen, um die dortigen Anlandungen der Alliierten vorzubereiten und den Feind über die nächsten Tätigkeiten der Streitkräfte im Dunkeln zu lassen. Den Zerstörer gliederte man wieder in die Task Force 76 ein, die Rear Admiral William Morrow Fechteler (* 6. März 1896 in San Rafael, Kalifornien; † 4. Juli 1967in Bethesda, Maryland) während der Operation „Brewer“ kommandierte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS FLUSSER, USS SMITH, USS DRAYTON, USS BACHE ( DD-470 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS BUSH ( DD-529 ), USS AMMEN ( DD-527 ), USS STOCKTON ( DD-646 ), USS STEVENSON ( DD-645 ), USS THORN ( DD-647 ), USS NICHOLSON ( DD-442 ), USS WELLES ( DD-628 ), USS GILLESPIE ( DD-609 ) USS REID ( DD-369 ), USS SWANSON ( DD-443 ) und USS WILKES ( DD-441 ), die drei Schnellen Truppentransporter USS BROOKS ( APD-10 ), USS HUMPHREYS ( APD-12 ) und USS SANDS ( APD-13 ) mit 1.026 Soldaten des 5. Kavallerieregiments und deren technischer Ausrüstung und die beiden Zerstörer und Minensucher USS HOVEY ( DMS-11 ) und USS LONG ( DMS-12 ). Man unterzog die Mannschaften der Zerstörer und auch der anderen Schiffe der TF in der Nacht zum 28. Februar eines wichtigen taktischen Drills vor Cape Sudest. Zum Cape Sudest kehrten die Schiffe nach dem Drill nicht mehr zurück, sondern fuhren zur Halbinsel Los Negros gleich weiter, welche zu den Admiralitätsinseln gehört. In einer ersten Welle landeten am 29. Februar im Port Hayne auf Los Negros die Soldaten des 5. Kavallerieregiments und bildeten einen Brückenkopf. Feuerunterstützung erhielten sie durch die Schiffe der Task Group 74.2. Am Abend ziehen sich die Schiffe zurück. Die USS FLUSSER selber beschoss während der Anlandung bestimmte vorgegebene Ziele entlang der Nordküste von Hyane Harbor. Der Zerstörer blieb auch noch bis in die Nachtstunden in den Gewässern und begann mit der Suche nach feindlichen U-Booten. In den folgenden Tagen beteiligte sich das Kriegsschiff bei der Eskorte von Nachschubschiffen und patrouillierte anschließend weiterhin in den Gewässern. Am 7. März begann der Angriff auf Manus Island, Admiralitätsinseln, wo sich der natürliche Tiefseehafen Seeadler Harbour befand. Am 17. März erreichte der Schiffskonvoi die Milne Bay. Die USS FLUSSER verließ zusammen mit der USS MAHAN, USS SMITH und USS DRAYTON am 22. März die Gewässer im Südpazifik und fuhr in Richtung Osten. Die Zerstörer eskortierten einen Schiffskonvoi bis nach Canton Island, Phoenix Inseln. Diese Insel wurde am 1. April erreicht. Noch am selben Tag ging die Fahrt über Pearl Harbor nach San Francisco weiter. Ab dem 20. April begannen in der Mare Island Naval Shipyard umfangreiche Wartungsarbeiten, die am 21. Juni beendet waren. Das Zerstörer Geschwader stach wieder in See und eskortierte auf der Fahrt nach Pearl Harbor einen Schiffskonvoi. In den folgenden fünf Wochen wurden mehrere Trainingsübungen, Schießübungen und die Sicherung von Schiffskonvois in den Hawaiianischen Gewässern durchgeführt. Am 1. August verließ die USS FLUSSER, zusammen mit der USS SMITH und USS DRAYTON, wieder Pearl Harbor und eskortierte einen Schiffskonvoi bis zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Dort kamen beide Zerstörer am 11. August an. Die USS FLUSSER wurde betankt und stach wieder in See. Ziel war das Atoll Majuro, Marshall Islands. Hier traf der Zerstörer am 16. August ein. Umgehend begann das Kriegsschiff mit seinen Patrouillenfahrten vor den umgangenen südlichen Atollen der Marshall Islands, die noch immer von japanischen Truppen besetzt waren. Am 7. September kam es vor der Insel Wotje zu einem Gefecht zwischen der USS FLUSSER und einer feindlichen Küstenbatterie. Die japanische Stellung wurde vollständig zerstört. Der Zerstörer musste ebenfalls mehrere Treffer einstecken bei denen neun Mannschaftsmitglieder verwundet wurden. Am 1. Oktober verließ das Kriegsschiff das Atoll Majuro und beteiligte sich an der Eskorte an einem Schiffskonvoi von Eniwetok aus über das Atoll Ulithi, Karolinen bis nach Hollandia, Neuguinea. Hier gliederte man das Kriegsschiff in die 7. US Flotte ein. Am 26. Oktober stach die USS FULLER wieder in See und eskortierte Nachschubschiffe in den Golf von Leyte. Die Schiffe erreichten am 29. Oktober die San Pedro Bay. Ab dem 1. November gehörte der Zerstörer zur Task Force 77. Die hier zusammengefassten Zerstörer, die frei zur Verfügung standen, setzte man zur Radarüberwachung im Golf von Leyte und in der Straße von Surigao sowie zu Patrouillenfahrten ein. Diese Kriegsschiffe sollten rechtzeitig den Anflug von feindlichen Flugzeugen melden und diese auch bekämpfen. Am 18. November konnten die Geschützmannschaften des Zerstörers ein herannahendes feindliches Flugzeug abschießen. Es stürzte in der Nähe des Kriegsschiffes ins Meer und zerschellte. Der japanische Pilot war noch aus seinem Flugzeug gesprungen. Sein Fallschirm landete auf dem Vorschiff des Zerstörers, er selber aber im Wasser und ertrank. Die USS FLUSSER setzte ihre Unterstützung während der philippinischen Operation fort. Der Zerstörer eskortierte Nachschubkonvois von Hollandia aus bis in die San Pedro Bay. Am 4. Dezember griffen japanische Kamikazepiloten solch einen Nachschubkonvoi kurz vor der San Pedro Bay an. Die Geschützmannschaften des Kriegsschiffes feuerten aus allen Rohren. Eines der feindlichen Flugzeuge erhielt einen Treffer und brannte. Trotzdem versuchte der Pilot sich mit seiner Maschine auf den Zerstörer zu stürzen. Kurz vor dem Einschlag in das Kriegsschiff schlug das Flugzeug aber auf dem Wasser auf und explodierte. Die USS FLUSSER erhielt dadurch mehrere Beschädigungen, aber keiner der Mannschaftsmitglieder wurde ernsthaft verletzt. Am nächsten Tag folgte ein weiterer schwerer feindlicher Luftangriff. Die Geschützmannschaften des Zerstörers konnten mehrere japanische Flugzeuge abschießen. Eines schlug in dem Mittleren Landungsschiff USS LSM-20 ein und tötete mehrere der darin befindlichen Soldaten. Die Mannschaft des Kriegsschiffes konnte mehrere Überlebende von diesem Landungsschiff aus dem Wasser retten. Kaum hatte die USS FLUSSER die Anlandungsstelle in der San Pedro Bay erreicht, versetzte man das Kriegsschiff in die Task Group 78.3 die Rear Admiral Arthur Dewey Struble (* 28. Juni 1894 in Portland, Oregon; † 1. Mai 1983 in Chevy Chase, Montgomery County, Maryland) befehligte. Die Kriegsschiffe der TG sollten in der Ormoc Bay, Leyte die amphibische Landeoperation von zwei Regimentern der 77. Infanteriedivision überwachen. In der TG 78.3 befanden sich die Zerstörer USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS EDWARDS, USS MAHAN, USS LAMSON, USS SMITH, USS FLETCHER, USS HOWORTH ( DD-592 ), USS HUGHES ( DD-410 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ), USS REID ( DD-369 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS BARTON ( DD-722 ) und USS LAFFEY ( DD-724 ), die Schnellen Truppentransporter USS WARD ( APD-16 ), USS LIDDLE ( APD-60 ), USS SCHLEY ( APD-14 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS LLOYD ( APD-63 ), USS COFER ( APD-62 ) und USS KEPHART ( APD-61 ), die Minensucher USS SAUNTER ( AM295 ) und USS SCOUT ( AM-296 ), das Panzerlandungsschiff USS LST-737, 27 Infanterielandungsfahrzeuge und 12 Mittlere Landungsschiffe. Zur freien Verwendung standen die Zerstörer USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS O´BANNON ( DD-450 ), USS NEWCOMB ( DD-586 ), USS CALDWELL ( DD-605 ), USS COGHLAN ( DD-606 ) und USS BUSH ( DD-529 ) zur Verfügung. Am 6. Dezember 1944 verließen die Schiffe der TG die San Pedro Bay. Am folgenden Morgen befanden sie sich schon in der Position bei Village, Ormoc Bay und begannen mit dem Angriff und der Landeoperation. In diesen Minuten griffen japanische Kamikazepiloten den Verband an. Diese stürzten sich trotz großer Gegenwehr auf den Zerstörer USS MAHAN und dem Schnellen Truppentransporter USS WARD und versenkten diese. Der Zerstörer USS LAMSON und der Schnelle Truppentransporter USS LIDDLE wurden schwer beschädigt, genauso wie mehrere Mittlere Landungsschiffe und das Panzerlandungsschiff USS LST-737. Die Geschützmannschaften der USS FLUSSER schossen während der ersten Angriffswelle mindestens ein Kamikazeflugzeug ab. Dann begann der Zerstörer nach Überlebende der beiden versenkten Schiffe zu suchen und übernahm Verwundete von der USS LAMSON. Die USS FLUSSER eskortierte die USS LAMSON bis in die San Pedro Bay zurück. Hier brachte man die Verwundeten von Bord. Von hier aus fuhr der Zerstörer nach Hollandia und beteiligte sich an der Eskorte zur Insel Biak. Hier bereitete man die Schiffe auf die Lingayen-Operation auf der philippinischen Insel Luzon vor. Dazu gliederte man das Kriegsschiff in die Task Force 77. Diese TF befehligte Vizeadmiral Theodore Stark Wilkinson (* 22. Dezember 1888; † 21. Februar 1946) während der Operation „Mike I“. Zur freien Verfügung in dieser TF befand sich der Leichte Kreuzer USS CLEVELAND ( CL-55 ), die Zerstörer USS FLUSSER, USS SHAW, USS EATON ( DD-510 ), USS CONY ( DD-508 ), USS SAUFLEY ( DD-465 ), USS PHILIP ( DD-498 ), USS WALLER ( DD-466 ), USS RENSHAW ( DD-499 ), USS CONWAY ( DD-507 ), USS CHARLES AUSBURNE ( DD-570 ), USS CONVERSE ( DD-509 ), USS STEVENS ( DD-479 ), USS STANLY ( DD-478 ), USS MELVIN ( DD-680 ), USS BRAINE ( DD-630 ), USS KIMBERLY ( DD-521 ), USS BUSH ( DD-529 ), USS MUSTIN ( DD-413 ), USS FOOTE ( DD-511 ), USS THATCHER ( DD-514 ), USS REMEY ( DD-688 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS MERTZ ( DD-691 ) und USS McNAIR ( DD-679 ), der Zerstörer und Minensucher USS SOUTHARD ( DMS-10 ), der Geleitzerstörer USS EDWIN A HOWARD ( DE-346 ), die Schnellen Truppentransporter USS SCHLEY ( APD-14 ), USS KILTY ( APD-15 ), USS HERBERT ( APD-22 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS GOLDSBOROUGH ( APD-32 ), USS GEORGE E BADGER ( APD-33 ), USS BELKNAP ( APD-34 ) und USS NEWMAN ( APD-59 ) und dem Angriffstruppentransporter USS PRESIDENT JACKSON ( APA-18 ). Am 30. Dezember legte ein großer Teil dieser Schiffe im Seeadler Harbor ab. Die USS FLUSSER und die anderen Schiffe vor Biak fuhren zuerst bis in die San Pedro Bay, Leyte. Hier gliederte sich der Zerstörer in die TF 77 ein. Am 5. Januar verließen die Schiffe der TF die San Pedro Bay und fuhren in Richtung Norden nach Luzon. Ab dem 6. Januar mussten sich die Schiffsbesatzungen mehrere Kamikazeangriffe in den folgenden drei Tagen erwehren. Trotz der wiederholten feindlichen Luftangriffe während der Fahrt durch die Sulu See und dem Südchinesischem Meer, erreichte die mächtige Invasionsflotte ihr Ziel ohne das die Schiffe schwere Schäden davongetragen haben. Am 9. Januar 1945 erfolgte dann der Angriff auf die Strände von Luzon. Die USS FLUSSER kehrte umgehend mit anderen Zerstörern in die San Pedro Bay zurück. Am 13. Januar verließ der Zerstörer, als Teil einer Eskorte, Leyte und eskortierte einen Nachschubkonvoi, bestehend aus Verstärkungen an Menschen und Material, bis in den Golf von Lingayen. Von hier aus eskortierte das Kriegsschiff entladene Transport- und Versorgungsschiffe zurück bis in die San Pedro Bay. Hier gliederte man den Zerstörer in die Task Group 78.2, die Rear Admiral William Morrow Fechteler (* 6. März 1896 in San Rafael, Kalifornien; † 4. Juli 1967 im National Naval Medical Center in Bethesda, Maryland) befehligte. In dieser TG befanden sich unter anderem die Zerstörer USS FLUSSER, USS FLETCHER ( DD-445 ) und USS SAUFLEY ( DD-465 ), die Geleitzerstörer USS LOUGH ( DE-586 ) und USS RICHARD W SUESENS ( DE-342 ) sowie die Schnellen Truppentransporter USS MANLEY ( APD-1 ), USS KILTY ( APD-15 ) und USS CROSBY ( APD-17 ). Diese Kriegsschiffe stachen am 27. Januar 1945 von der San Pedro Bay aus in See und fuhren zur philippinischen Insel Luzon. Am 31. Januar lagen die Schiffe der TG 78.2 in der Nasugbu Bay, im Südwesten von Luzon und die mitgeführten Soldaten der 11. Airborne Division begannen mit der Landung. Die USS FLUSSER beteiligte sich an der Sicherung der Landungsschiffe und eskortierte diese bis in die San Pedro Bay zurück. Von hier aus beteiligte sich der Zerstörer an der Eskorte eines Schiffskonvois mit Nachschub für die Subic Bay. Hier gliederte man das Kriegsschiff in die Task Group 74.2 ein, die Fire Support Group, die Rear Admiral Ralph Smith Riggs (* 20. Juni 1895 in Paris, Texas; † 28. April 1981 im National Naval Medical Center in Bethesda, Maryland) während der Operation „Victor III“ befehligte. In dieser Task Group befanden sich die Leichten Kreuzer USS DENVER ( CL-58 ), USS CLEVELAND ( CL-55 ) und USS MONTPELIER ( CL-57 ) und sie Zerstörer USS FLUSSER, USS FLETCHER und USS O´BANNON ( DD-450 ). Am 24. Februar verließen diese Schiffe die Subic Bay und fuhren nach Palawan in der Sulusee. Am 28. Februar begannen diese Kriegsschiffe mit dem Bombardement feindlicher Stellungen bei Puerta Princessa. Noch am selben Tag begannen amerikanische Landungskräfte einen Brückenkopf zu bilden. Die Kriegsschiffe der TG 74.2 kehrten anschließend in die Subic Bay zurück. Die USS FLUSSER beteiligte sich erneut an der Eskorte von Versorgungsschiffen zwischen den philippinischen Inseln, blieb aber in der Task Force 74 integriert. Die Kriegsschiffe dieser TF konzentrierten sich nun auf die Insel Cebu, Philippinen. Dazu gliederte man den Zerstörer in die Task Group 74.3. in dieser TG befanden sich die Leichten Kreuzer USS BOISE, USS PHOENIX, USS DENVER und HMAS HOBART und die Zerstörer USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS ABBOT, USS CLAXTON ( DD-140 ) und HMAS WARRAMUNGA. Die Zerstörer sollten die Sicherung über die Landungsschiffe übernehmen und sich während der Anlandung der Soldaten am Bombardement feindlicher Stellungen beteiligen. Am 24. März verließen die Schiffe der Task Group 74.3 die Subic Bay. Zwei Tage später begannen die Landungen bei Cebu City. Die USS FLUSSER patrouillierte hinter den Landungsschiffen und suchte nach feindlichen U-Booten. Der Schnelle Truppentransporter USS NEWMAN ( APD-69 ) aus der TG 78.2 konnte ein Mini-U-Boot versenken. Die USS FLUSSER beteiligte sich ab April an der Eskorte von Nachschubkonvois bis nach Morotai, wo die Versorgungsschiffe im Hafen von Polloc anlegten, und bis in den Golf von Davao. Anschließend kehrte der Zerstörer in die San Pedro Bay zurück. Hier gliederte man die USS FULLER in die Task Force 78, die ebenfalls von Rear Admiral Albert Gallatin Noble (* 14. Dezember 1895 in Preston, Texas; † 22. Februar 1980 in Washington DC) während der Operation „OBOE VI“ befehligt wurde. In dieser Angriffsgruppe befand sich das amphibische Kommandoschiff USS WASATCH ( AGC-9 ), die australischen Infanterielandungsschiffe HMAS MANOORA ( F48 ), HMAS WESTRALIA ( F95 ) und HMAS KANIMBLA ( C78 ), das Angriffsfrachtschiff USS TITANIA ( AKA-13 ), das Amphibische Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), die Schnellen Truppentransporter USS NEWMAN, USS LIDDLE, USS KEPHART, USS LLOYD und USS DIACHENKO ( APD-123 ), ein Infanterielandungskanonenboot, zweiundzwanzig Mittlere Landungsschiffe, fünfunddreißig Panzerlandungsschiffe, sechzehn Infanterielandungsfahrzeuge, neunzehn Panzerlandungsboote und fünf U-Boot-Jäger. 33.446 Soldaten der australischen 7. Infanteriedivision transportierten diese Schiffe. Gesichert wurden die Transportschiffe von den amerikanischen Zerstörern USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS CONWAY, USS PHILIP, USS ROBINSON, USS SAUFLEY, USS WALLER, USS BAILEY, USS FRAZIER, USS DRAYTON und USS SMITH, den amerikanischen Geleitzerstörern USS CHAFFEE ( DE-230 ), USS LELAND E THOMAS ( DE-420 ), USS EDWIN A HOWARD ( DE-346 ), USS JESSE RUTHERFORD ( DE-347 ) und USS KEY ( DE-348 ) und der australischen Fregatte HMAS GASCOYNE ( K354 ). Am 19. Juni verließen diese Schiffe die San Pedro Bay und fuhren nach Balikpapan. Dort wurden ab dem 26. Juni japanische Küstenstellungen im Bereich der Landezone bombardiert. Am 1. Juli begannen die Landungen. Die USS FLUSSER sicherte den Rückraum der Landungsschiffe. Der Zerstörer beteiligte sich anschließend an der Eskorte von Nachschubschiffen und sicherte diese nach der Entladung auf dem Weg nach Manila. Hier begann man ab dem 20. Juli mit mehreren Wartungsarbeiten an dem Kriegsschiff. Diese dauerten bis zum 31. August. In der Zwischenzeit, am 15. August, wurde der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans beendet. Am 31. August stach die USS FLUSSER wieder in See und eskortierte einen Schiffskonvoi bis in die Buckner Bay auf Okinawa. Von hier aus fuhr der Zerstörer bis in den Hafen von Sasebo, Japan weiter, wo das Kriegsschiff die Besetzung des japanischen Kernlandes überwachte. Bis zum 29. Oktober blieb die USS FLUSSER dort und patrouillierte im Hafen, um die japanische Handelsschifffahrt zu inspizieren. An diesem Tag verließ der Zerstörer gemeinsam mit der USS LAMSON die japanischen Gewässer und fuhr Ostwärts. Seine Fahrt führte ihn über Pearl Harbor nach San Diego. Dort legte das Kriegsschiff am 29. November an. Die USS FLUSSER wurde von der amerikanischen Marineführung für eine weitere wertvolle Rolle für den Fortschritt Amerikas vorgehalten. Der Zerstörer sollte eines der Kriegsschiffe sein das für den Atombombentest im Bikini-Atoll Verwendung fand. Dazu rüstete man das Kriegsschiff um und schleppte es in das Zielgebiet, wo es im Mai ankam. In der US Navy wollte man unbedingt das Zerstörungspotenzial wissen, wie eine Atombombe und deren Auswirkungen auf Kriegsschiffe wirkt. Daher nutzte man unter anderem insgesamt einhundert Zielschiffe, während der beiden Atombombentests am 1. und 25. Juli 1946. Die USS FLUSSER gehörte während der Operation „Crossroads“ zur Task Unit 1.2.3 und wurde nicht als Zielschiff verankert. In der TU 1.2.3 befanden sich außerdem die Zerstörer USS LAMSON, USS ANDERSON ( DD-411 ), USS HUGHES ( DD-410 ), USS RHIND ( DD-404 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ), USS STACK ( DD-406 ), USS WAINWRIGHT ( DD-419 ), USS WILSON ( DD-408 ), USS MUGFORD ( DD-389 ), USS MUSTIN ( DD-413 ), USS MAYRANT ( DD-402 ) und USS TRIPPE ( DD-403 ). Die USS FLUSSER wurde während der beiden Atombombentests nur kontaminiert. Die erste Atombombe, mit dem Namen „Gilda“, wurde von der B-29 Superfortress Dave´s Dream aus der 509. Bombardement Group transportiert. Das Flugzeug war während der Nakasaki Mission mit Fotokameras ausgerüstet und machte die ersten Bilder nach der Atombombenexplosion. Es war zu Ehren von Dave Semple, einem Bombenschützen, der am 7. März 1946 während einer Übungsmission getötet worden war, umbenannt worden. Am 1. Juli, um 9:00 Uhr, wurde „Gilda“ abgesetzt. Die Atombombe explodierte in einer Höhe von 158 Metern über der verankerten Zielflotte. Die Bombe besaß eine Sprengkraft von 23 Kilotonnen. Die USS LAMSON befand sich 760 Meter von der Detonationsstelle entfernt. Neben dem Zerstörer wurden vier weitere Schiffe durch die Detonation versenkt. Das war das Angriffstransportschiff USS GILLIAM ( APA-57 ), das 46 Meter, der japanische Kreuzer IJN SAKAWA, der 380 Meter, der Angriffstransporter USS CARLISLE ( APA-69 ), der 390 Meter und der Zerstörer USS ANDERSON ( DD-411 ), der 600 Meter von der Detonationsstelle entfernt war. Diese fünf Schiffe sanken innerhalb weniger Stunden nach dem Atombombentest. Die zweite Atombombe wurde am 25. Juli in 27 Meter Tiefe unter der Wasseroberfläche gezündet. Insgesamt neun Schiffe wurden dadurch versenkt. Am 10. August begann man mit der Verlegung der intakt gebliebenen Zielschiffe zum Atoll Kwajalein, Marshall Islands, wo sie dekontaminiert und repariert werden konnten. Die Verlegung war erst am 26. September abgeschlossen. Hier stellte man am 16. Dezember 1946 die USS FLUSSER außer Dienst. Man strich am 7. April 1947 den Namen USS FLUSSER ( DD-368 ) von der US Navy – Liste. Am 6. Januar 1948 verkaufte man den Schiffskörper zum Verschrotten.     


USS FLUSSER ( DD-368 )
Comanding Officer
 

CDR Frank Loper Lowe    1. Oktober 1936 – 1. Oktober 1938 (später VADM)
LCDR John Frank Rees    1. Oktober 1938 – 12. Juni 1939′
LCDR George Hetherington Lyttle    12. Juni 1939 – 2. Dezember 1941
CDR William Gordon Beecher Jr.    2. Dezember 1941 – 18. April 1942 (später VADM)
LCDR Lermond Horton Miller    18. April 1942 – 1. November 1942
CDR Josephus Amberg Robbins     1. November 1942 – 5. Januar 1944
LCDR Theodore Robert Vogeley    5. Januar 1944 – 30. Dezember 1944 (später RADM)
LCDR Kenneth Robert Robinson    30. Dezember 1944 – 20. August 1945
LCDR Felix Eugene deGolian Jr. (USNR)   20. August 1945 – 12. November 1945
LCDR William Ray Laird, Jr.    1. Dezember 1945 – 1. Oktober 1946


Am 29. Oktober 1936 eröffnete das Bordpostamt auf der USS FLUSSER.

 

 

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