USS LAMSON ( DD-367 )

USS LAMSON ( DD-367 )

Biografie

Roswell Hawks Lamson
* 30. März 1838 in Burlington, Iowa
† 14. August 1903 in Portland, Oregon
war ein Offizier der United States Navy während des amerikanischen Bürgerkriegs.

1847 begleitete Lamson seine Familie als diese auf dem Oregon Trail nach Westen auswanderte. Er war der erste Amerikaner aus dem Oregon Territorium der am 20. September 1858 an der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland zugelassen wurde. Vier Jahre später machte er dort seinen Abschluss und trat seinen aktiven Dienst während des amerikanischen Bürgerkrieges an. Lieutenant Lamson bekam das Kommando über das Kanonenboot USS MOUNT WASHINGTON ( 1846 ) zugesprochen das die Navy am 21.April 1861 beschlagnahmt hatte. Dieses Schiff hieß noch bis zum 4. November 1861 MOUNT VERNON. Die US Navy ließ es wegen der Verwechslungsgefahr in
USS MOUNT WASHINGTON umtaufen, da es schon den Schraubendampfer USS MOUNT VERNON ( 1859 ) gab den die US Navy am 12. September 1861 erworben hatte. Major General John James Peck ( 4. Januar 1821 – 21. April 1878 ) bekam im September 1862 das Kommando über alle Truppen der Union in Virginia südlich des James River übertragen. Anfang 1863 zeichnete sich ab, dass die Konföderierten Truppen unter Lieutenant General James Longstreet ( 8. Januar 1821 – 2. Januar 1904 ) eine Kampagne gegen die Stadt Suffolk starteten. Bei der US Navy wusste man sofort, dass wenn diese Stadt und ihre Umgebung um den Nansemond River an die Konföderierten verloren geht, sind die Marinewerften von Portsmouth und Norfolk bedroht. Rear Admiral Samuel Philips Lee
( 13. Februar 1812 – 7. Juni 1897 ) war der Befehlshaber des Nordatlantik Blockadegeschwaders und übertrug umgehend das Kommando über die Obere Nansemond Flotte an Lieutenant Roswell Hawks Lamson. In dieser Flotte waren die Dampfer USS STEPPING STONES ( 1861 ), USS ALERT, USS MOUNT WASHINGTON, USS ZOUAVE ( 1861 ) sowie der Seitenraddampfer USS COEUR de LION ( 1861 ) und die Briggs SMITH und WEST END. Die untere Nansemond Flotte bekam Lieutenant William Barker Cushing ( 4. November 1842 – 17. Dezember 1874 ) übertragen. Der Nansemond River, ein 31,9 km langer Nebenfluss des James River in Virginia, beginnt am Lake Meade, nördlich von Suffolk. Am 11. April 1863 überquerten die Konföderierten Kräfte von Lieutenant General Longstreet den Fluss und bauten bei Hills Point das ehemalige konföderierte Fort Huger wieder als Batterie aus. Eine zweite Küstenbatterie, am Norfleet House, errichteten sie an einer Flussbiegung südlich von Suffolk. Am 14. April sichteten die Matrosen von der USS MOUNT WASHINGTON diese Küstenbatterien und meldeten es Lamson. Dieser ließ mit seinen Schiffen das Feuer eröffnen. Die USS MOUNT WASHINGTON erhielt bei diesem Feuergefecht so viele Treffer, das die USS STEPPING STONES das schwer beschädigte Kanonenboot erst während der einsetzenden Flut aus der Gefahrenzone abschleppen konnte. Lieutenant Lamson wechselte auf die USS STEPPING STONES das nun sein Flaggschiff war. Die Unionstruppen unter Captain George Washington Getty ( 2. Oktober 1819 – 1. Oktober 1901 ) schafften am nächsten Tag nach einer dreistündigen Kanonade diese Küstenbatterie zum schweigen zu bringen. Damit war für alle Beteiligten der Union klar, dass man nur mit Schiffen keine Küstenlinie gegen den Feind halten konnte. Lamson und Cushing informierte man über die Eroberung von Norfleet House. Daraufhin ließen Lamson und Cushing ihre Schiffe noch in der Nacht zum 17. April die konföderierten Batterien bei Hill´s Point angreifen. Doch das war nicht von Erfolg gekrönt. Die Schiffe mussten sich wieder zurückziehen. Captain Hazard Stevens ( 9. Juni 1842 – 11. Oktober 1918 ), der Sohn des verstorbenen Generals Isaak Ingalls Stevens ( 25. März 1818 – 1. September 1862 ), gehörte zur Einheit unter Captain Getty und machte den Vorschlag das Fort mit beginnendem Tageslicht anzugreifen um dem Feind keine Chance zur Gegenwehr zu lassen. Am Morgen des 19. April eröffneten die Schiffe von Lamson und Cushing sowie die Einheiten von Getty das Feuer auf das Fort. Captain Getty ließ 270 Freiwillige an Bord der USS STEPPING STONES gehen. Lieutenant Lamson befahl seinen Matrosen eine Leinwand auf dem Schiff so zu befestigen das sich die Infanteristen dahinter verstecken konnten. Captain Getty führte diese Soldaten selber an. Lamson ließ das Schiff flussabwärts an Hill´s Point vorbei fahren. Man wollte damit versuchen das Fort zu umgehen und von der Flanke aus die Konföderierten Stellungen einzunehmen. Dreihundert Meter vor der geplanten Anlegestelle entfernte man die Leinwand. Dreißig Meter vor der Anlegestelle stieß die USS STEPPING STONES auf ein unsichtbares Hindernis im Fluss und hing fest. Die Infanteristen waren den Blicken vom Ufer her voll ausgesetzt und wollten wegen der unbekannten Wassertiefe nicht selbständig bis zum Ufer laufen. Zu ihrem Glück waren um diese Zeit die Konföderierten noch in ihrer Deckung wegen des Bombardements der anderen Schiffe und von Getty´s Einheiten. Captain Stevens stürzte sich als erster ins Wasser und watete an Land. Ihm folgten nun alle anderen Soldaten, die Gewehren über den Köpfen haltend damit sie nicht nass wurden. Inzwischen manövrierte Lieutenant Lamson das Schiff ruhig an die Küste wo die restlichen Infanteristen die Haubitzen entluden. Getty´s Trupp von 100 Soldaten erreichte mit aufgepflanztem Bajonett das Fort ohne einen Schuss abgeben zu müssen. Nach nur zehn Minuten nach dem Anlanden der Infanterie der Union ergaben sich die 130 Konföderierten und wurden gefangen genommen. Bis zum 21. April hielten die Truppen der Union dieses Fort. Danach begaben sie sich an Bord der USS STEPPING STONES und Lieutenant Lamson fuhr sie und Captain Getty zurück in ihre Ausgangsstellen. Die Konföderierten übernahmen wieder kampflos das Fort, hatten aber keine Artillerie mehr. Die Geschütze waren entweder auf das Schiff verladen oder zerstört worden. Am 4. Mai verließen die Konföderierten die Stellungen um nach Fredericksburg, Virginia zu eilen. Die Obere Nansemond Flotte unter dem Kommando von Lieutenant Lamson blieb für kurze Zeit danach noch zur Sicherung im Nansemond River um dann wieder in das Nordatlantik Blockadegeschwader integriert zu werden. Am 5. November 1863 brachten der Seitenraddampfer USS KEYSTONE STATE ( 1853 ) und die USS NANSEMOND ( 1862 ) vor Wilmington, North Carolina den konföderierten Blockadebrecher MARGERET AND JESSIE auf. Die aufgebrachte Prise wurde von dem New Yorker Prisengericht an die US Navy verkauft und in der New York Navy Yard neu ausgerüstet. In dieser Umbau- und Ausrüstungszeit bekam Lieutenant Lamson das Kommando über diese Schiff übertragen. Den Namen änderte man in USS GETTYSBURG ( 1858 ) und Lamson stellte es am 2. Mai 1864 in den Dienst der US Navy. Dieses Schiff gliederte man in das Nordatlantik Blockadegeschwader ein. Am 7. Mai verließ es New York und erreichte am 14. Mai Beauford, North Carolina. Von dort aus nahm Lamson mit dem Schiff seine Position am Eingang zum Cape Fear River ein. Damit sollte Wilmington blockiert werden. In den nächsten sieben Monaten jagte das Schiff potenzielle konföderierte Blockadebrecher und brachte diese als Prisen auf. Am 8. Oktober musste Lamson unfreiwillig Blockadebrechern helfen. Bei einer Sturmbö kenterte der konföderierte Schoner HOME. Sechs Überlebende konnten gerettet werden. Der neue Kommandant des Nordatlantik Blockadegeschwaders Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) hatte seinen Posten am 12. Oktober 1864 von Rear Admiral Samuel Philips Lee übergeben bekommen. Er plante mit seinen Schiffen und den Truppen von Major General Benjamin Franklin Butler ( 5. November 1818 –
11. Januar 1893 ) die Eroberung von Fort Fisher um den Zugang zu Wilmington zu erzwingen. Die USS GETTYSBURG wartete auf den Rest des Blockadegeschwaders. Am 24. Dezember 1864 begann die erste Schlacht um Fort Fisher. Zwei Tage dauerte diese. Der Dampfer USS LOUISIANA ( 1861 ) war als schwimmende Bombe vor das Fort geschleppt worden, aber durch die Explosion nahm das Fort keinen Schaden. Alle vorhandenen Schiffe des Geschwaders begannen nun mit einem mörderischen Bombardement. Von der USS GETTYSBURG ließ man Boote zu Wasser und Lieutenant Lamson ließ Truppen an den nahen Strand bringen. Doch Major General Butler ließ das Landungsunternehmen abbrechen nachdem er erfuhr, dass das Fort bis dahin keinen Schaden genommen hätte. Rear Admiral Porter zog daraufhin sein Geschwader nach Hampton Roads zurück und ließ es auf einen neuen Angriff vorbereiten. Dieser begann am 13. Januar 1865. Die USS GETTYSBURG war von Anfang an in eine Reserverolle versetzt worden. Einen Tag nach dem ersten Bombardement ließ Lamson wieder Boote zu Wasser und er und eine Abteilung Matrosen setzten auf Land über. Bis zu den ersten Wällen schafft sie es vorzudringen, dann saßen sie fest. Die Nacht zum 15. Januar mussten sie in einem Graben verbringen bis die Verteidiger durch die anrückende Armee unter dem Kommando von Major General Alfred Howe Terry ( 10. November 1827 – 16. Dezember 1890 ) abgelenkt wurden. Erst dann konnten sie sich in die eigenen Reihen zurückziehen und bei der Eroberung von Fort Fisher mithelfen. Bis zum Ende des amerikanischen Bürgerkrieges führte die USS GETTYSBURG unter dem Kommando von Lieutenant Lamson noch Blockadepflichten vor Wilmington durch und von April bis Juni 1865 beförderte das Schiff zwischen Boston, Massachusetts und Norfolk, Virginia Fracht und Passagiere. Am 23. Juni legte man für Reparaturarbeiten das Schiff in der New York Navy Yard still. Lieutenant Lamson erhielt bei der US Navy kein neues Kommando über ein Schiff und so trat er 1866 aus der US Navy aus und kehrte nach Oregon zurück, wo man ihn als Angestellten beim US-Zoll einstellte. 1895 verabschiedete man ihn im Range eines Lieutenant entgültig von der US Navy und versetzte ihn in den Ruhestand. Am 14. August 1903 starb er in Portland.

Zu Ehren von Lieutenant Roswell Hawks Lamson wurden drei Zerstörer bei der US Navy benannt.
Der erste Zerstörer war der USS LAMSON ( DD-18 ) aus der SMITH – Klasse.
Der zweite Zerstörer war der USS LAMSON ( DD-328 ) aus der CLEMSON – Klasse.
Der dritte Zerstörer war die USS LAMSON ( DD-367 ) aus der MAHAN – Klasse.


USS LAMSON ( DD-367 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS LAMSON ( DD-367 ) ist das dritte Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Lieutenant Roswell Hawkes Lamson benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das vierte Schiff aus der MAHAN – Klasse.
Auf der Bath Iron Corporation in Bath, Maine wurde am 20. März 1934 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Francis W. Andrews (* 22. Dezember 1915 in Dallas, Texas;
† 18. Dezember 2017 in San Francisco, Kalifornien), Tochter von Rear Admiral Adolphus Andrews (* 7. Oktober 1879 in Galveston, Texas; † 19. Juni 1948), Chief of the Bureau of Navigation, taufte am 17. Juni 1936 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Hubert Esterly Paddock (* 9. April 1892 im Charlevoix County, Michigan; † 3. August 1980 in East Jordan, Charlevoix County, Michigan) stellate am 21. Oktober 1936 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Am 31. Oktober eröffnete auf der USS LAMSON das Bordpostamt.
Zur Endausrüstung fuhr der Zerstörer in die Boston Navy Yard in Charlestown, Massachusetts. Dort legte das Kriegsschiff für die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt am 4. Januar 1937 ab. Um die Torpedomagazine aufzufüllen legte die USS LAMSON am 5. Januar im Hafen von Newport. Rhode Island an. Nach Abschluss der Ausrüstungsarbeiten ging die Fahrt weiter nach Süden. So überquerte der Zerstörer am 12. Januar den Äquator. Vom 16. bis zum 19. Januar lag das Kriegsschiff im Hafen von Bahia, Brasilien und am 25. Januar in Buenos Aires, Argentinien. Von dort aus begann die USS LAMSON mit der Heimfahrt. Am 13. Februar wurde im Hafen von Bridgetown, Barbados ein Zwischenstopp eingelegt. An 22. Februar legte der Zerstörer im Hafen von Portsmouth, Virginia und am 23. Februar in Norfolk, Virginia an. Hier begann man mit der Überprüfung der Schiffshaut und nahm einige Änderungen vor. Anschließend nahm das Kriegsschiff in der Chesapeake Bay, Virginia an mehreren Übungen teil. Nach den Übungen kehrte die USS LAMSON immer wieder nach Norfolk zurück. Dort verwendete man am 12. Juni den Bordpoststempel des Kriegsschiffes für zur Indienststellung des Zerstörers USS BAGLEY ( DD-386 ). Am 16. Juni 1937 legte die USS LAMSON in Norfolk, Virginia ab und fuhr über den Panamakanal in den Pazifik. Der Zerstörer legte am 1. Juli im Hafen von San Diego, Kalifornien an. Nach nur wenigen Tagen der Ruhe legte das Kriegsschiff wieder ab, um sich an Zerstörer Übungen und taktischen Ausbildungsoperationen anzuschließen. In dieser Zeit lag das Schiff am 3. August im Hafen von San Francisco, Kalifornien und am 7. August im Hafen von Stockton, Kalifornien. Nach weiteren Operationen entlang der US Westküste kehrte die LAMSON immer wieder zu ihrem Heimathafen San Diego zurück. So lag der Zerstörer unter anderem dort am 25. Dezember und 15. März 1938 neben seiner Hafenboje. Erst am 5. Oktober 1939 verließ das Kriegsschiff zusammen mit dem Schwesterschiff USS DRAYTON ( DD-366 ) die US Westküste und fuhr zum US Marinestützpunkt Pearl Harbor, Territorium Hawaii. In den Hawaiianischen Gewässern operierte die USS LAMSON in den folgenden zwei Jahren. Die Schiffsbesatzung des Zerstörers wurde dabei in taktischen und an kriegstechnischen Operationen ausgebildet. Am 23. November lag das Kriegsschiff im Hafen von Honolulu, Hawaii. Die Spannungen zwischen dem Kaiserreich Japan und den Vereinigten Staaten von Amerika wurden mit den Jahren immer intensiver. Diese begannen mit der japanischen Invasion der Mandschurei. Japans fortgesetzte Aggression löste im Jahre 1937 den Zweiten Chinesisch – Japanischen Krieg und im Jahre 1940 den Einmarsch in Französisch – Indochina aus. Unter dem Druck der USA begannen nun auch die europäischen Mächte mit einem Embargo auf Eisen- und Ölimporte zu reagieren. Dies heizte die Spannungen noch zusätzlich an. Das zwang die Japaner die Westmächte in Asien anzugreifen. Ihr Hauptaugenmerk dabei lag auf der amerikanischen Pazifikflotte, der größten und schlagkräftigsten Flotte der Westmächte in diesem Bereich. Dafür wurde ein Angriffsplan auf Pearl Harbor ausgearbeitet und am 7. Dezember 1941 begann der Angriff. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die USS LAMSON auf Hoher See, zusammen mit den Schiffen der Task Force 12, die Rear Admiral John Henry Newton (* 13. Dezember 1881 in Pittston, Pennsylvania;
† 2. Mai 1948 in Fort Ord, Kalifornien) bis zum 8. Dezember befehligte. In dieser TF befand sich der Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-2 ), die Schweren Kreuzer USS CHICAGO ( CA-29 ), USS PORTLAND ( CA-33 ), USS ASTORIA ( CA-34 ) und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ) und die Zerstörer  USS LAMSON, USS MAHAN ( DD-364 ), USS PORTER ( DD-356 ), USS DRAYTON ( DD-366 ) und USS FLUSSER ( DD-368 ). Am 8. Dezember 1941 übernahm Vizeadmiral Wilson W. Brown, Jr. (* 27. April 1882 in Philadelphia, Pennsylvania; † 2. Januar 1957 im New Haven Naval Hospital, Connecticut) das Kommando über die Task Force 12. Die Schiffe dieser TF hatten am 5. Dezember in Pearl Harbor abgelegt und sollten eine Routinemäßige Kontrollfahrt zu den Midway Islands durchführen. Außerdem sollte der Flugzeugträger USS LEXINGTON die Flugzeugstaffel VMSB-241 mit 18 Navy Piloten samt deren Sturzkampfbombern SB2U-3 Vindicator, die zu Wasserflugzeugprototypen umgebaut worden waren, zur Verstärkung dorthin bringen. Am Morgen des Überfalls auf Pearl Harbor, lagen die Schiffe der TF rund 430 Seemeilen südöstlich von Midway entfernt. Rear Admiral John Henry Newton erhielt nun Befehl umgehend die Sturzkampfbomber starten zu lassen und umzukehren. Unterwegs traf die USS INDIANAPOLIS bei den Schiffen der TF ein und Vizeadmiral Wilson W. Brown, Jr.  übernahm das Kommando. Aufgabe der Schiffe war es nun, die japanischen Kriegsschiffe zu suchen, von denen der Angriff auf Pearl Harbor ausging. Dafür startete man südwestlich der Hawaiianischen Insel Oahu die Suche. Doch man fand keine feindlichen Schiffe. Deshalb kehrten die Kriegsschiffe der TF 12 wieder um und legten am 13. Dezember in der Marinebasis an. Die USS LAMSON begann nun mit der USS MAHAN zusammen Patrouillenfahrten rund um die Hawaiianischen Inseln durchzuführen. Am 23. Dezember verließen beide Zerstörer wieder Pearl Harbor. Jedes der Kriegsschiffe hatte zusätzlich 103 Marines an Bord. Ziel der Fahrt war das Johnston Island. Dies lag 750 Seemeilen westlich von Hawaii entfernt und sollte mit diesen Soldaten verstärkt werden. Im Gegenzug wurden von dort 47 amerikanische Zivilisten evakuiert und nach Pearl Harbor gebracht. Beide Zerstörer legten dort am 6. Januar 1942 wieder an. Doch noch am selben Tag mussten beide Kriegsschiffe wieder die amerikanische Marinebasis verlassen. Sie sollten einen Schiffskonvoi nach Pago – Pago, Amerikanisch Samoa eskortieren. Diese zu eskortierenden Schiffe hatten an diesem Tag den Hafen von San Pedro, Kalifornien verlassen. In dem Schiffskonvoi befanden sich die Passagierschiffe SS LURLINE, SS MONTEREY und SS MATSONIA von der Matson Lines, das Frachtschiff USS JUPITER ( AK-43 ) und das Munitionsschiff USS LASSEN ( AE-3 ). Diese Schiffe wurden von den Kriegsschiffen der Task Force 17, die Rear Admiral Frank Jack Fletcher (* 29. April 1885 in Marshalltown, Iowa; 25. April 1973 in Bethesda, Maryland) befehligte, ab der kalifornischen Küste eskortiert. In der TF befand sich der Flugzeugträger USS YORKTOWN ( CV-5 ), der Schwere Kreuzer USS LOUISVILLE ( CA-28 ), der Leichte Kreuzer USS ST LOUIS ( CL-49 ) und die Zerstörer USS HUGHES ( DD-410 ), USS SIMS ( DD-409 ), USS WALKE ( DD-416 ) und ab dem 25. Januar die USS RUSSELL ( DD-414 ). Die USS LAMSON und die USS MAHAN fuhren dem Schiffskonvoi entgegen und übernahmen drei Tage später die Sicherung der Versorgungsschiffe. Die Kriegsschiffe der TF 17 unternahmen derweil ab dem 11. Januar Bombardierungen auf japanische Ziele auf dem Jaluit Atoll und dem Mili Atoll, Marshall Islands und dem Makin Atoll, Gilbert Islands. Am 20. Januar erreichte die USS LAMSON zusammen mit der USS MAHAN und den Versorgungsschiffen Pago Pago. Drei Tage später erschienen die Kriegsschiffe der TF 17. Die beiden Zerstörer patrouillierten nun zusammen in den Gewässern rund um die Insel Amerikanisch Samoa. Dazu gliederte man sie in das ANZAC Geschwader, das im Südpazifik operierte. Die beiden Kriegsschiffe waren auf der Suche nach feindlichen U-Booten und sicherten die sich nach Pago Pago unterwegs befindlichen amerikanischen Versorgungsschiffe. Anfang März wechselte die USS LAMSON zu den Fiji Inseln. Auch hier begann der Zerstörer mit Anti-U-Boot Patrouillen zur Sicherung der Südpazifischen Versorgungswege. Nach sechs Monaten Patrouillen- und Kontrolloperationen gliederte man den Zerstörer am 4. Oktober in die Task Force 16, die Rear Admiral Thomas Cassin Kinkaid (* 3. April 1888 in Hanover, New Hampshire; 17. November 1972 in Bethesda, Maryland) während der Schlacht um die Santa Cruz Inseln kommandierte. In der TF befand sich der Flugzeugträger USS ENTERPRISE, das Schlachtschiff USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), der Schwere Kreuzer USS PORTLAND, der Leichte Kreuzer USS SAN JUAN ( CL-54 ) und die Zerstörer USS LAMSON, USS MAHAN, USS PRESTON ( DD-379 ), USS MAURY ( DD-401 ), USS PORTER ( DD-356 ), USS CUSHING ( DD-376 ), USS SMITH ( DD-378 ), USS CONYNGHAM ( DD-371 ) und USS SHAW ( DD-373 ). Am 16. Oktober verließen diese Schiffe Pearl Harbor und sollten sich südlich der Ostsalomonen Insel Guadalcanal mit den Schiffen der TF 17 vereinigen. Am 22. Oktober konnte durch die USS LAMSON und die USS MAHAN das japanische Kanonenboot IJN HAKKASAIN MARU, welches sich südwestlich von Tamana auf Patrouillenfahrt befand, sowie ein zweites in diesem Seegebiet operierende japanische Patrouillenboot, versenkt werden. Am folgenden Tag erreichten die Schiffe der TF 16 Espiritu Santo, New Hebrides. Die Kriegsschiffe beider Task Forces vereinigten sich am 24. Oktober. Man war sich auf amerikanischer Seite bewusst, dass die Japaner ebenfalls in dieses Seegebiet mehrere Kampfschiffe entsendet hatten, um den Kampf um Guadalcanal schon vorzeitig zu entscheiden. Dazu fuhren die Schiffe beider Task Groups zu den Santa Cruz Inseln, die östlich von San Christobal, Ostsalomonen liegen. Hier blieben sie vor Anker liegen und eine Aufklärungsstaffel der USS ENTERPRISE begann die Suche nach den japanischen Schiffen. Diese entdeckten sie am Morgen des 26. Oktober und warfen zwei 500 Pfund Bomben auf den japanischen Flugzeugträger IJN ZUIHO ab. Gegen 7:00 Uhr des 26. Oktober begann dann die Schlacht. Die Geschützmannschaften der USS LAMSON konnten an diesem Tag ihre ersten beiden feindlichen Flugzeuge abschießen. Doch schon um 11:30 Uhr entschied sich Rear Admiral Kinkaid, dass sich die amerikanischen Kriegsschiffe zu den Neuen Hebriden zurückziehen sollten. Die entstandenen Verluste mit der Versenkung der USS HORNET aus der TF 17, dem Zerstörer USS PORTER und dem Verlust von 74 Flugzeugen sowie den schweren Beschädigungen an der USS ENTERPRISE waren für ihn zu hoch. Außerdem konnten dann Fliegerstaffeln von den Neuen Hebriden zur Unterstützung eingreifen, sollte es zu weiteren Kampfhandlungen kommen. Doch die Japaner legten wegen der schweren Niederlage bei der Schlacht um die Midway Islands große Vorsicht an den Tag und verfolgten nicht die angeschlagene USS ENTERPRISE, um diese auch noch zu versenken. Die Japaner selber verloren 99 Trägerflugzeuge. Beide mitgeführten Flugzeugträger waren schwer beschädigt, sowie ein Kreuzer beschädigt und mussten dringend repariert werden. Die Kriegsschiffe der Task Force 16 fuhren nach Noumea, Neue Hebriden. Von hier aus patrouillierte die USS LAMSON in dem Seegebiet und suchte nach feindlichen Schiffen. Rear Admiral Thomas Cassin Kinkaid übernahm am 24. November das Kommando über die Schiffe der Task Force 67 und behielt dieses bis zum 28. November. Dann übernahm das Kommando Rear Admiral Carleton Herbert Wright (* 2. Juni 1892 in New Hampton, Iowa; † 27. Juni 1970 in Claremont, Kalifornien). Bereits am 29. November verließen die Kriegsschiffe der TF 67 den Hafen von Noumea. Ihr Ziel war Tassafaronga Point, nördlich von Savo Island, Ostsalomonen. Die USS LAMSON und die USS LARDNER ( DD-487 ) gliederten sich erst am 30. November in die TF ein. Deren Kommandeure konnten aus Zeitmangel aber nicht mehr eingewiesen werden und erhielten die Positionen hinter den Kreuzern. Um 23:00 Uhr begann die Schlacht. Nachdem gleich am Anfang der japanische Zerstörer IJN TAKANAMI durch Geschützfeuer versenkt worden war, schossen alle anderen japanischen Kriegsschiffe zusammen zwanzig Torpedos ab und entkamen in der Dunkelheit. Ihren taktischen Sieg konnten sie so nicht auskosten. Auf amerikanischer Seite sank durch Torpedotreffer der Schwere Kreuzer USS NOTHAMPTON ( CA-26 ) und die drei Schweren Kreuzer USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ), USS NEW ORLEANS ( CA-32 ) und USS PORTLAND ( CA-33 ) wurden schwer beschädigt. Die USS LAMSON eskortierte zusammen mit den anderen Zerstörern die beschädigten Kreuzer nach Espiritu Santo, Neue Hebriden für Reparaturarbeiten, wo sie am 1. Dezember eintreffen. Der Zerstörer blieb in den folgenden acht Monaten in den Gewässern zwischen den Neuen Hebriden und der Ostsalomonen und führte hier Anti-U-Boot Patrouillen durch. Außerdem eskortierte das Kriegsschiff mehrere Schiffskonvois zwischen Espiritu Santo und der Ostsalomonen Insel Guadalcanal, die den Nachschub an Soldaten und Material lieferten. Außerdem patrouillierte die USS LAMSON ständig vor anderen Einheiten von diesem Seegebiet aus. So war der Zerstörer am 5. Januar 1943 unter anderem Radarvorwarnpostenschiff und auf ASW-Patrouille für die alliierten Kriegsschiffe, die japanische Stellungen auf Vangunu Island bombardierten. Am 19. März lag die USS LAMSON im Hafen von Espiritu Santo und am 23. Juli in Pearl Harbor. Von hier aus beteiligte sich der Zerstörer an einer Eskorte von schweren Kriegsschiffen bis in die Milne Bay, Neuguinea. Hier traf der Zerstörer am 19. August ein und gliederte sich umgehend in das Zerstörer Geschwader 5 ( DesRon 5 ). Das Kriegsschiff blieb nur für wenige Stunden dort und fuhr noch am selben Tag weiter bis nach Finschhafen, Neuguinea. Vom 21. bis zum 24. August wurden diesem Gebiet feindliche Stellungen bombardiert. Die Japaner zogen sich daraufhin in das Hinterland von Finschhafen zurück. Man gliederte nun die USS LAMSON in die Task Force 76 ein, die Rear Admiral Daniel Edward Barbey (* 23. Dezember 1889 in Portland, Oregon; 11. März 1969 in Bremerton, Washington) während der Lae Operation kommandierte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS LAMSON, USS FLUSSER, USS PERKINS USS CONYNGHAM, USS MAHAN, USS DRAYTON,   USS MUGFORD ( DD-389 ), USS REID ( DD-369 ), und USS SMITH ( DD-378 ), die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS HUMPHREYS, USS GILMER ( APD-11 ) und USS SANDS ( APD-13 ), mehrere Panzerlandungsschiffe und Infanterielandungsfahrzeuge. Am 2. September verließen diese Schiffe die Milne Bay. Sie transportierten 8.000 australische Soldaten der 9. Infanteriedivision. Die Landung bei Lae begann zwei Tage später. Die Japaner entsandten mehrere Flugzeuge und bombardierten die Angreifer. Der Zerstörer erhielt durch die abgeworfenen Bomben keinen direkten Treffer. Allerdings waren die Beschädigungen gab es trotzdem auf dem Kriegsschiff durch die Druckwellen der Explosionen durch die auf dem Wasser aufschlagenden Bomben und der feindlichen Flugzeuge. Lae war am 16. September vollständig eingenommen worden und kurz darauf zogen sich die amerikanischen Schiffe nach Buna in der Holnicote Bay zurück. Hier gruppierte man die Task Force 76 um, die Rear Admiral Daniel Edwards Barbey allerdings weiter kommandierte. In der TF befanden sich nun die Zerstörer USS CONYNGHAM, USS MAHAN, USS LAMSON, USS DRAYTON, USS MUGFORD, USS REID, USS FLUSSER, USS PERKINS, USS SMITH und USS HENLEY ( DD-391 ) sowie die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS HUMPHREYS und USS SANDS. Am 21. September verließen diese Schiffe Buna und transportierten die Soldaten der 20. Australischen Brigade. Ziel war Finschhafen. Dort begannen die australischen Sturmtruppen vor Tagesanbruch des 22. September mit dem Angriff. Die USS LAMSON unterstützte diese Landungstruppen und schoss auf feindliche Ziele. Ab Mittag befanden sich alle Truppen an Land. Danach wollten sich die Zerstörer aus den Gewässern zurückziehen. Doch da erschienen zehn feindliche Flugzeuge am Himmel und stürzten sich auf die Kriegsschiffe. Acht dieser japanischen Piloten konnten mit ihren Maschinen abgeschossen werden. Die anderen beiden entkamen. Keines der Flugzeuge konnte mit den abgeworfenen Torpedos oder Bomben auf den amerikanischen Schiffen einen Treffer landen. Nachdem die Anlandung abgeschlossen war und die australischen Sturmtruppen kein Unterstützungsfeuer von See her benötigten, begann die USS LAMSON mit Patrouillenfahrten entlang der bis dahin eroberten Gewässer Neuguineas. Diese Patrouillen dauerten bis Anfang Dezember. Dazwischen, am 29. November, drang das Kriegsschiff zusammen mit drei anderen Zerstörern rund 160 Seemeilen tief in feindliches Gebiet und bombardierte bei Madang den wichtigsten japanischen Marinestützpunkt auf Neuguinea. Danach setzte der Zerstörer seine Patrouillen fort. Wenige Tage später legte das amerikanische Kriegsschiff in Buna, Holnicote Bay, Neuguinea an. Hier bereitete man den Zerstörer auf den Einsatz für die Operation „Director“ mit der Anlandung auf Arawe, New Britain vor. Dafür setzte man erneut die Kriegsschiffe der TF 76 ein, die Rear Admiral Daniel Edwards Barbey kommandierte. In der TF befanden sich die Zerstörer USS LAMSON, USS CONYNGHAM, USS REID, USS SHAW, USS MUGFORD, USS FLUSSER, USS SMITH und USS DRAYTON, die Schnellen Truppentransporter USS HUMPHREYS und USS SANDS, das Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), Kleine Küstentransportschiffe und Leichte Hilfsminensuchboote. Diese Schiffe verließen am 14. Dezember die Holnicote Bay und erreichten am folgenden Tag Arawe, einer kleinen vorgelagerten Inselgruppe südwestlich von New Britain. Die Bombardierungsgruppe und die Landungstruppen feuerten auf die japanischen Stellungen, die sich daraufhin zurückzogen. 1.600 Soldaten des 112. US Kavallerie Regiments begannen mit der Landung. Noch während des Vormittags am 15. Dezember war der Brückenkopf gesichert. Die alliierten Schiffe fuhren nach Buna zurück. Hier bereitete man die Schiffe der TF 76 auf die Operation „Dexeterity“ vor. In der TF befanden sich die Zerstörer USS LAMSON, USS CONYNGHAM, USS MAHAN, USS DRAYTON, USS REID, USS FLUSSER, USS SMITH, USS BROWNSON ( DD-518 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS DALY ( DD-519 ), USS BAGLEY ( DD-386 ) und USS SHAW ( DD-373 ). Diese Zerstörer legten am 25. Dezember vor Buna ab und fuhren zusammen mit Einheiten der Task Force 74 in Richtung Cape Gloucester im Nordwesten von New Britain. Diese Schiffe eskortierten die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS GILMER, USS HUMPHREYS, USS SANDS, USS CROSBY ( APD-17 ), USS STRINGHAM ( APD-6 ), KILTY ( APD-15 ), USS WARD ( APD-16 ), USS NOA ( APD-24 ) und USS DENT ( APD-9 ), das Infanterie-Landungsschiff HMAS WESTRALIA ( F95 ), das Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), das Frachtschiff USS ETAMIN ( AK-93 ), 24 Panzerlandungsschiffe ( LST ), 15 Infanterielandungsboote ( LCI ), 12 Panzerlandungsboote ( LCT ) und 14 Mechanisierte Landungsfahrzeuge ( LCM ) und weitere kleinere Schiffe bis nach Cape Gloucester. Auf den Landungsschiffen befanden sich 13.000 Soldaten der 1. US Marine Infanteriedivision die Generalmajor William Henry Rupertus (* 14. November 1889 in Washington DC; 25. März 1945 in Quantico, Virginia) kommandierte. Das Landungsgebiet war die Borgen Bay in der Nähe von Cape Gloucester. Der Zugang zu dieser Bucht war unüberschaubar. Überall konnten sich feindliche Stellungen befinden, die die Landungstruppen unter Feuer nehmen konnten. Außerdem war dieses Gewässer unbekannt und es konnten sich Seeminen im Eingang der Bucht befinden. Daher wurde die USS MAHAN und die USS FLUSSER zusammen mit zwei Minensuchern ausgesucht und sollten eine ungefährliche Einfahrt in die Bucht bis zum Anlandungsbereich markieren. Dazu wurden Bojen in das Kielwasser der Schiffe zu Wasser gelassen. Dadurch konnten sich die Angriffsschiffe einen Weg bahnen. Am 26. Dezember 1943 um 7:30 Uhr begann der Angriff der Amphibischen Task Force mit der Anlandung der Marines. Es gab keinen Widerstand von Seiten der japanischen Streitkräfte. Erst am Nachmittag begannen diese mit heftiger Gegenwehr, konnten die Amerikaner allerdings nicht mehr aus ihrem gebildeten Brückenkopf vertreiben. Die Geschützmannschaften der USS LAMSON konnten am 26. Dezember zwei japanische Bomber vom Typ Aich D3A1 Val abschießen. Der Zerstörer wurde, wie auch die USS SHAW und USS MUGFORD, während des Luftangriffs beschädigt. Die Schiffe der TF 76 verließen am 28. Dezember das Cape Gloucester und fuhren nach Buna, Cape Sudest, Neuguinea in der Holnicote Bay. Hier bunkerte man Kraftstoff und Munition. Die USS LAMSON blieb in der Task Force 76, die Rear Admiral Daniel Edward Barbey während der Operation „Michaelmas“ befehligte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS LAMSON, USS CONYNGHAM, USS HUTCHINS, USS FLUSSER, USS DRAYTON, USS SMITH, USS BACHE ( DD-470 ), USS BUSH ( DD-529 ), USS DALY ( DD-519 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ) und USS HELM ( DD-388 ), die Schnellen Truppentransporter USS KILTY ( APD-15 ), USS STRINGHAM ( APD-6 ), USS BROOKS ( APD-10 ), USS WARD ( APD-16 ) und USS GILMER ( APD-11 ), zwei Panzerlandungsschiffe und mehrere Infanterielandungsfahrzeuge auf denen sich 7.200 Soldaten des 126. RCT der 32. US Infanteriedivision befanden, unterstützen und decken. Am 1. Januar 1944 verließen diese Schiffe für die Operation das Cape Sudest und fuhren an der Küste Neuguineas westwärts bis Saidor. Hier gab es einen Flugplatz der Japaner, der unbedingt in die Hände der Alliierten fallen musste. Da der für diese Flotte vorgegebene Zeitplan für die Operation sehr eng begrenzt war, die See kabbelig und der Wind auffrischte sowie der Angriffsbereich vor Saidor durch die Anzahl der Schiffe überlastet war, kam es zu einer Kollision zwischen der USS HUTCHINS und der USS SMITH. Beide Zerstörer erlitten dabei einigen Schaden. Die alliierten Truppen landeten am 2. Januar 1944 und begannen ihren eigenständigen Vormarsch. Die Schiffe der Task Force 76 kehrten anschließend zum Cape Sudest zurück. Die USS LAMSON stach am 11. Januar wieder in See und verließ die Gewässer Neuguineas. Das erste Ziel des Zerstörers war Sydney, Australien. Das Kriegsschiff lief am 15. Januar in diesen Hafen ein. Hier begann man mit ersten Reparaturarbeiten an dem Zerstörer. Danach stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr über Amerikanisch-Samoa und Pearl Harbor nach Vallejo, Kalifornien in die Mare Island Naval Shipyard. Hier bugsierte man die USS LAMSON am 18. März in ein Trockendock der Werft und begann mit umfangreichen Wartungsarbeiten. Die anschließenden Erprobungsfahrten sind am 3. Mai abgeschlossen. Wenige Tage später verließ der Zerstörer die kalifornische Küste und fuhr nach Pearl Harbor. Die Geschützmannschaften begannen auf dem Kriegsschiff mit der Kalibrierung ihrer Geschütze. Es wurden Übungen und Patrouillen durchgeführt. Ende Juni kamen die Zerstörer USS SMITH USS MAHAN, USS FLUSSER und USS DRAYTON aus dem DesRon 5 hinzu. In den folgenden fünf Wochen wurden mehrere Trainingsübungen, Schießübungen und die Sicherung von Schiffskonvois in den Hawaiianischen Gewässern durchgeführt. So war am 23. Juli für alle Zerstörer eine Schießübung vor Kahoolawe, Hawaii angesetzt worden. Am 1. August verließ die USS LAMSON, zusammen mit den Zerstörern aus der DesRon 5, wieder Pearl Harbor und fuhr zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Dort kamen die Zerstörer am 11. August an. Bereits drei Tage vor Eintreffen der Zerstörer vor dem Atoll begannen diese mit ihrer Anti-U-Boot-Patrouille in den Gewässern der Marshall Islands. Die USS LAMSON behielt diese Patrouillen bis Mitte Oktober bei. Dann fuhr sie nach Hollandia, Niederländisch-Neuguinea. Am 25. Oktober verließ der Zerstörer wieder die Küste von Neuguinea und fuhr zur philippinischen Insel Leyte. Hier sollte die USS LAMSON zu den Kriegsschiffen der Task Force 77 stoßen. Die amerikanischen Kriegsschiffe der TF hatten bereits am 20. Oktober die Landungszone vor Leyte erreicht und mit den Landeoperationen begonnen. Der Zerstörer eskortierte zunächst einen Versorgungskonvoi von Hollandia aus bis nach Leyte. Das Kriegsschiff patrouillierte anschließend zum Schutz der Landungsschiffe und übernahm zusammen mit anderen Zerstörern die Luftüberwachung und das Flugabwehrfeuer gegen anfliegende japanische Flugzeuge. Außerdem war der Zerstörer dann auch auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Den gesamten November über feuerten die Geschützmannschaften der USS LAMSON auf zahlreiche japanische Kamikazepiloten, die es auf die Versorgungsschiffe abgesehen hatten und mit ihrem Nachschub nach Leyte unterwegs waren. Die Kämpfe in dem Golf von Leyte dauerten bis zum 27. November. Der Zerstörer selber patrouillierte bis dahin in der San Pedro Bay im Golf von Leyte. Man versetzte dann das Kriegsschiff in die Task Group 78.3 die Rear Admiral Arthur Dewey Struble (* 28. Juni 1894 in Portland, Oregon; † 1. Mai 1983 in Chevy Chase, Montgomery County, Maryland) befehligte. Die Kriegsschiffe der TG sollten in der Ormoc Bay, Leyte die amphibische Landeoperation von zwei Regimentern der 77. Infanteriedivision überwachen. In der TG 78.3 befanden sich die Zerstörer USS LAMSON, USS CONYNGHAM, USS EDWARDS, USS MAHAN, USS FLUSSER, USS SMITH, USS FLETCHER, USS HOWORTH ( DD-592 ), USS HUGHES ( DD-410 ), USS O´BRIEN ( DD-725 ), USS REID ( DD-369 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS BARTON ( DD-722 ) und USS LAFFEY ( DD-724 ), die Schnellen Truppentransporter USS WARD ( APD-16 ), USS LIDDLE ( APD-60 ), USS SCHLEY ( APD-14 ), USS CROSBY ( APD-17 ), USS LLOYD ( APD-63 ), USS COFER ( APD-62 ) und USS KEPHART ( APD-61 ), die Minensucher USS SAUNTER ( AM295 ) und USS SCOUT ( AM-296 ), das Panzerlandungsschiff USS LST-737, 27 Infanterielandungsfahrzeuge und 12 Mittlere Landungsschiffe. Zur Freien Verwendung standen die Zerstörer USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS O´BANNON ( DD-450 ), USS NEWCOMB ( DD-586 ), USS CALDWELL ( DD-605 ), USS COGHLAN ( DD-606 ) und USS BUSH ( DD-529 ) zur Verfügung. Am 6. Dezember 1944 verließen die Schiffe der TG die San Pedro Bay. Am folgenden Morgen befanden sie sich schon in der Position bei Village, Ormoc Bay und begannen mit dem Angriff und der Landeoperation. In diesen Minuten griffen japanische Kamikazepiloten den Verband an. Diese stürzten sich trotz großer Gegenwehr auf den Zerstörer USS MAHAN und dem Schnellen Truppentransporter USS WARD und versenkten beide. Der Schnelle Truppentransporter USS LIDDLE, mehrere Mittlere Landungsschiffe und das Panzerlandungsschiff USS LST-737 wurden in den ersten Minuten des Kampfes schwer beschädigt. Die Geschützmannschaften des Zerstörers USS LAMSON schossen zwei feindliche Flugzeuge ab. Ein drittes näherte sich schnell im Tiefflug von der Steuerbordseite her. Mit dem rechten Flügel traf das Flugzeug in das zweite Buggeschütz, riss es aus der Verankerung und schleuderte es über Bord. Dann drehte sich das Flugzeug anschließend um die eigene Achse und schlug in die achtere Backbordseite des Funkraums. Flugzeugbenzin lief aus und entzündete sich. Das Feuer schlug bis in die Kommandozentrale. Insgesamt wurden 25 Besatzungsmitglieder getötet und 54 zum Teil schwer verwundet. Die USS LAMSON verließ umgehend das Kampfgebiet vor der Ormoc Bay und fuhr über Pearl Harbor in die Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington. Hier traf der Zerstörer am 16. Januar 1945 ein. Es erfolgten umfangreiche Reparaturarbeiten. Diese waren Ende März abgeschlossen. Am 2. April stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr nach Pearl Harbor. Hier begann man mit der Kalibrierung der Geschütze und der Ausbildung der Mannschaft. Anschließend ging die Fahrt nach Westen weiter. Am 10. Mai wurde das Atoll Eniwetok, Marshall Islands erreicht. Von hier aus operierte die USS LAMSON für den Rest des Krieges. Der Zerstörer führte Patrouillen- und Luft-See-Rettungen vor Iwo Jima durch. Am 28. Mai wurde das Kriegsschiff von dem amerikanischen U-Boot USS SEA DOG ( SS-401 ) angefunkt. An Bord des U-Bootes befanden sich erkrankte Mannschaftsmitglieder. Diese nahm der Zerstörer auf und brachte sie nach Saipan, Nördliche Marianen. Der Zweite Weltkrieg endete im Pazifik am 15. August durch die bedingungslose Kapitulation Japans. Am 3. September war die USS LAMSON an der Übernahme der japanischen Kapitulationserklärung auf Chichi Jima beteiligt. Gleichzeitig überwachte das Kriegsschiff deren Umsetzung. Anschließend fuhr die USS LAMSON nach Sasebo, Japan. Hier überwachte der Zerstörer ebenfalls die Besetzung der japanischen Hauptinseln. Am 29. Oktober verließ der Zerstörer gemeinsam mit der USS FLUSSER die japanischen Gewässer und fuhr nach Osten. Das Kriegsschiff traf am 29. November in dem amerikanischen Marinestützpunkt San Diego ein. Die USS LAMSON wurde von der amerikanischen Marineführung für eine weitere wertvolle Rolle für den Fortschritt Amerikas vorgehalten. Der Zerstörer sollte eines der Kriegsschiffe sein das für den Atombombentest im Bikini-Atoll Verwendung fand. Dazu rüstete man das Kriegsschiff um und schleppte es in das Zielgebiet, wo es im Mai ankam. Hier verankerte man die USS LAMSON für die Operation „Crossroads“, die am 1. Juli 1946 startete. Die Atombombe mit dem Namen „Gilda“ wurde von der B-29 Superfortress Dave´s Dream aus der 509. Bombardement Group transportiert. Das Flugzeug war während der Nakasaki Mission mit Fotokameras ausgerüstet und machte die ersten Bilder nach der Atombombenexplosion. Es war zu Ehren von Dave Semple, einem Bombenschützen, der am 7. März 1946 während einer Übungsmission getötet worden war, umbenannt worden. Am 1. Juli, um 9:00 Uhr, wurde „Gilda“ abgesetzt. Die Atombombe explodierte in einer Höhe von 158 Metern über der verankerten Zielflotte. Die Bombe besaß eine Sprengkraft von 23 Kilotonnen. Die USS LAMSON befand sich 760 Meter von der Detonationsstelle entfernt. Neben dem Zerstörer wurden vier weitere Schiffe durch die Detonation versenkt. Das war das Angriffstransportschiff USS GILLIAM ( APA-57 ), das 46 Meter, der japanische Kreuzer IJN SAKAWA, der 380 Meter, der Angriffstransporter USS CARLISLE ( APA-69 ), der 390 Meter und der Zerstörer USS ANDERSON ( DD-411 ), der 600 Meter von der Detonationsstelle entfernt war. Diese fünf Schiffe sanken innerhalb weniger Stunden nach dem Atombombentest.

Den Namen USS LAMSON ( DD-367 ) strich man am 15. August 1946 von der US Navy – Liste.   


USS LAMSON ( DD-367 )
Commanding Officer
 

CDR Hubert Esterly Paddock     21. Oktober 1936 – 1. Juni 1937
LCDR Neil Kittrell Dietrich    1. Juni 1937 – 16. Juni 1938 (später RADM)
LCDR Byron Hall Hanlon     16. Juni 1938 – 1. April 1940 (später ADM)
LCDR Perley Earl Pendleton    1. April 1940 – 1. April 1941 (später RADM)
LCDR Preston Vigginius Mercer    1. April 1941 – 12. Juni 1942
LT Walter Terry Jenkins    12. Juni 1942 – 23. Juni 1942 (Vorübergehend)
LCDR Phillip Henry Fitzgerald    23. Juni 1942 – 1. November 1943 (später RADM)
LCDR Joseph Russell Rubins    1. November 1943 – 1. März 1944
LCDR Charles H. Pitts    1. März 1944 – 1. Mai 1944
CDR John Vavasour Noel, Jr.     1. Mai 1944 – 31. Juli 1945
LCDR Robert McCormick Ayer    31. Juli 1945 – 24. November 1945
LCDR George Gill Ball      24. November 1945 – 1. Juni 1946
CDR William Henry Watson Jr.    1. Juni 1946 – 1. Juli 1946


Um die Torpedomagazine aufzufüllen legte die USS LAMSON am 5. Januar im Hafen von Newport. Rhode Island an.

 

Am 25. Januar lag die USS LAMSON in Buenos Aires, Argentinien.

 

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