USS DRAYTON ( DD-366 )

USS DRAYTON ( DD-366 )

Biografie

Percival Drayton
* 25 August 1812 in Charleston, South Carolina
† 4. August 1865 in Washington DC
war ein US Navy Offizier während des Amerikanischen Bürgerkrieges.

Percival Drayton war der Sohn des prominenten Rechtsanwalts William Drayton ( 30. Dezember 1776 – 24. Mai 1846 ). Die Familie Drayton zog 1833 nach Philadelphia, Pennsylvania um als William Drayton zum Präsidenten der Bank of the United States gewählt wurde. Trotzdem das die Familie im Norden der Vereinigten Staaten lebte war sie für die Pro-Sklaverei eingestellt. Percival hatte noch einen Bruder, Thomas Fenwick Drayton ( 24. August 1809 – 18. Februar 1891 ). Beide sollten sich während des Bürgerkrieges gegenüberstehen. Der Familienbesitz Magnolia Plantation in South Carolina liegt noch immer im Besitz der Familie Drayton und ist eine moderne Touristenattraktion. Im Dezember 1927 ernannte man Percival Drayton zum Midshipman bei der US Navy und anfangs diente er im Südatlantik an Bord der Fregatte USS HUDSON ( 1826 ). Im Februar 1838 beförderte man ihn zum Lieutenant und übertrug ihm Aufgaben im Mittelmeer, Atlantik, Pazifik und im Naval Observatory in Washington D.C. sowie an der New York Naval Yard. Zum Commander beförderte man ihn im September 1855. Anschließend diente er als Stabsoffizier bei der Paraguay-Expedition. An dieser Expedition waren 19 amerikanische Kriegschiffe beteiligt. Entstanden ist diese Krise durch einen Zwischenfall am Rio de la Plata wo der amerikanische Seitenraddampfer USS WATER WITCH ( 1851 ) vom paraguayischen Fort Itapiru im Februar 1855 beschossen wurde. Bei diesem Beschuss kam der Steuermann Samuel Chaney ums Leben. Die USS WATER WITCH die seit dem 8. Februar 1853 Vermessungen der südamerikanischen Küste und der Flüsse in Argentinien, Uruguay und Paraguay durchführte musste diese Vermessungs-Mission durch diesen Zwischenfall kurzzeitig unterbrechen, führte ihren Auftrag allerdings bis 1856 aus. Am 8. Mai 1856 traf das Schiff in der Washington Navy Yard für Reparaturen ein. Am 17. Oktober 1858 verließ die Task Force New York. Das Kommando über die Paraguay-Expedition hatte Flag Offizier William Branford Shubrik ( 31. Oktober 1790 – 27. Mai 1874 ). Als Ergebnis der Expedition entschuldigte sich Paraguay gegenüber den Vereinigten Staaten, entschädigte die Familie von Steuermann Samuel Chaney und gewährte den Verinigten Staaten einen neuen und für die USA vorteilhaften Handelsvertrag. Zu Beginn des amerikanischen Bürgerkrieges 1861 kommandierte man Commander Drayton in die Philadelphia Navy Yard wo er die Beaufsichtigung der Schiffsumrüstungen für den Kriegsdienst hatte. Im Herbst 1861 bekam Drayton das Kommando über das Kanonenboot USS POCAHONTAS ( 1852 ), das im Südatlantik Blockadegeschwader unter dem Oberkommando von Flag Offizier Samuel Francis Du Pont ( 27. September 1803 – 23. Juni 1865 ) stand, übertragen. Mit diesem Schiff war Drayton an der Eroberung von Port Royal, South Carolina beteiligt. Auf der konföderierten Seite stand sein Bruder General Thomas Fenwick Drayton, ein Absolvent der West Point Academy und Klassenkamerad vom konföderierten Präsidenten Jefferson Finis Davis ( 3. Juni 1808 – 6. Dezember 1889 ). Da der Weg des Nachschubes für die Schiffe der Union im Südatlantikgeschwader sich als schwierig erwies da es im Süden keinen festen Hafen in den Händen der Union gab, die Schiffe mussten immer zwischen Nachschubhäfen im Norden und dem Blockadegeschwader pendeln, bildete der Marineminister der Nordstaaten Gideon Welles ( 1. Juli 1802 – 11. Februar 1878 ) am Beginn des Krieges eine Kommission unter der Leitung von Captain Samuel Francis Du Pont. Diese Kommission einigte sich am 13. Juli 1861 auf den Hafen von Port Royal. Am 28. Oktober verließen Kohlen- und Munitionsschiffe in Begleitung von zwei Kriegsschiffen Hampton Roads, Virginia. Am nächsten Tag folgten sämtliche Kriegsschiffe des Blockadegeschwaders. Nach dem überstehen eines Sturmes auf offener See traf das Geschwader am 3. November vor Port Royal ein. Anfangs gab es kleinere Scharmützel. Die Schlacht begann am 7. November 1861, Flag Offizier Du Pont wollte eigentlich schon am 6. November mit der Schlacht beginnen, aber durch einen aufkommenden Sturm verschob er das Treffen um einen Tag. Die Hafeneinfahrt von Port Royal sicherten Fort Walker auf Hilton Head Island im Süden und Fort Beauregard auf Phillip Island im Norden. Kurz nach 9.00 Uhr begann die Schlacht. Die Schiffe der Union begannen mit ihrem Bombardement auf die beiden Forts. Kurz vor Mittag traf die vom Sturm gezeichnete USS POCAHONTAS auf dem Schlachtfeld ein und Commander Percival Drayton führte das Schiff auf die Position von Fort Walker. Umgehend ließ er seine Kanoniere auf das Fort schießen. Im Fort selber war sein Bruder General Drayton und verteidigte es bis die Munition ausging. Gegen 14.00 Uhr befahl er den Rückzug. Als man auf den Schiffen der Union den Abzug der Soldaten vom Fort Walker bemerkten begann ein unüberhörbarer Jubel. Daraufhin verließen die Soldaten von Fort Beauregard umgehend ihre Positionen und zogen sich ins Landesinnere zurück. Damit war der Weg zur Eroberung von Port Royal frei. Der Hafen war für die Union von unschätzbarem Wert. Durch ihn konnte das Südatlantik Blockadegeschwader die Bundesstaaten South Carolina, Georgia und Florida von See her völlig abriegeln. Commander Drayton blieb mit der USS POCAHONTAS bei dem Südatlantik Blockadegeschwader und führte während der folgenden Monate seine Blockadepflicht durch. Außerdem bekam er die Aufgabe Flüsse und Buchten an den drei Bundesstaaten der Konföderierten auszukundschaften und bei amphibischen Operationen Hilfestellung zu geben. So half am 24. November 1861 die USS POCAHONTAS bei der Eroberung von Tybee Island, Georgia, gegenüber von Fort Pulaski, am Einagng zum Savannah River. Zum abschleppen der „Stone Flotte“ teilte man die USS POCAHONTAS ebenfalls ein. Unter der Steinflotte verstand man alte Schiffe die von der Union aufgekauft, mit Steinen, Sand oder anderen Dingen beladen wurden und mit Hilfe der Schiffe des Südatlantik Blockadegeschwaders vor dem Hafen von Charleston, South Carolina versenkt wurden. Die USS POCAHONTAS half vom 20. bis zum 26. Januar 1862 bei der Versenkung von Steinschiffen im Kanal von Maffitt. Die erdachten Ziele zur völligen Blockade von Charleston durch diese Steinflotte konnte man aber nicht erreichen. Commander Drayton nahm mit der USS POCAHONTAS vom 28. Februar bis zum 15. März bei den amphibischen Operationen von St. Simon Island und Brunswick in Georgia und bei Fernandia, Florida teil. Danach bekam Drayton das Kommando über die Korvette USS PAWNEE ( 1859 ) übertragen. Mit diesem Schiff blieb er allerdings im Blockadegeschwader und versah dort vor der Küste der Konföderierten seinen Dienst. Im Juli 1862 beförderte man ihn zum Captain. Im Spätsommer übergab er das Kommando der USS PAWNEE und begab sich nach New York in die Continental Iron Works in Greenport wo das Panzerschiff USS PASSAIC gebaut wurde. Dort übernahm er das Kommando über den Monitor und überwachte die Arbeiten. Drayton arbeitete mit John Ericsson ( 31. Juli 1803 – 8. März 1889 ), dem Erfinder des Monitor, zusammen und nahm dabei Verbesserungen im Monitor-Design vor. Am 25. November 1862 stellte Drayton das Schiff in den Dienst der US Navy. Zwei Tage später lief die USS PASSAIC aus dem Hafen von New York aus und schloss sich dem Nordatlantik Blockadegeschwader, das unter dem Oberkommando von Rear Admiral Samuel Phillips Lee ( 13. Februar 1812 – 7. Juni 1897 ) stand, an. Jedoch am 29. November musste Captain Drayton den Monitor in die Washington Navy Yard für Reparaturarbeiten führen. US Präsident Abraham Lincoln ( 12. Februar 1809 – 15. April 1865 ) besuchte mit seinen Kabinettsmitgliedern am 6. Dezember das Schiff. Die Reparaturen konnten in der Werft vollständig beendet werden, aber für die anstehende lange Reise nach Port Royal, South Carolina, man hatte den Monitor mittlerweile dem Südatlantik Blockadegeschwader zugeteilt, war in dem Monitor nicht genügend Platz für Brennstoff um an den feindlichen Küsten der Konföderierten vorbei zu kommen. Daher schleppte der Seitenraddampfer USS STATE of GEORGIA ( 1851 ) die USS PASSAIC nach Hampton Roads, Virginia ab wo die beiden Schiffe am 26. Dezember eintrafen. Drei Tage später lief die USS PASSAIC wieder aus, diesmal im Schlepptau des Seitenraddampfers USS RHODE ISLAND ( 1860 ). Das Ziel war Beaufort, North Carolina. Auf dem Weg dorthin kamen die beiden Schiffe in schlechtes Wetter ab dem Cape Hatteras, North Carolina. Die Wellen gingen über die USS PASSAIC und Wasser drang in ihren Innenraum ein. Drayton sah sich gezwungen die Lenzpumpen in Aktion setzen zu lassen und alles was man nicht zum kämpfen benötigte ließ er über Bord werfen. Am 1. Januar 1863 erreichten die USS RHODE ISLAND und die USS PASSAIC den Hafen von Beaufort. Aus eigener Kraft konnte nun der Monitor nach Port Royal fahren. Am 21. Januar fuhr die USS PASSAIC am Wassaw Sound, einer Bucht an der Küste von Georgia vorbei. Im Landesinneren dort liegt die Stadt Savannah und an ihr fließt der Wilmington River vorbei der sich dann in die Wassaw Bucht ergießt. Durch Treibgut das wegen des niedrigen Wasserstandes nicht weitergespült werden konnte und somit festsaß, saß auch der erste konföderierte Monitor, die CSS ATLANTA, fest und konnte nicht auslaufen. Vielleicht hätte da schon ein erstes Kräftemessen stattgefunden zwischen den neuen Schiffstypen. Die USS PASSAIC konnte am 23. Februar mit dem Kanonenboot USS MARBLEHEAD ( 1861 ) den konföderierten Schoner GLIDE aufbringen der Baumwolle geladen hatte. Mit dem Verkauf der Baumwolle hätten die Konföderierten Waffen kaufen können. Rear Admiral Du Pont zog am 3. März 1863 die Monitore USS PATAPSCO ( 1862 ), USS NAHANT ( 1862 ) und USS PASSAIC vor Fort McAllister, Georgia zusammen um feststellen zu können wie effektiv die Artillerie dieser Schiffe gegen Ufer Batterien war. Die Abwehrkräfte dieses konföderierten Forts bestand aus einer drei Kanonen Batterie. Acht Stunden führten alle drei Monitore ein Bombardement auf die befestigte Ufer Batterie durch. Zerstört wurde diese dabei zwar nicht, aber einigen Schaden hatte man anrichten können. Die drei Panzerschiffe erhielten einige Kratzer und Dellen durch das erwiderte Artilleriefeuer aus der Festung. Für Rear Admiral Du Pont war dieser Test hilfreich. Durch die gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse vor Fort McAllister wusste man nun das man mit der Feuerkraft von Panzerschiffen allein keine Festung zerstören konnte. Das nächste schwerwiegende Ziel der Union war Fort Sumter zurück zu erobern um dann den Hafen von Charleston und die konföderierte Stadt selber noch besser von der Außenwelt abschneiden zu können. Rear Admiral Du Pont zog dafür die gepanzerte Fregatte USS NEW IRONSIDES ( 1862 ), das Turmpanzerschiff USS KEOKUK ( 1862 ) und die Monitore USS WEEHAWKEN ( 1862 ), USS MONTAUK ( 1862 ), USS NANTUCKET ( 1862 ), USS CATSKILL ( 1862 ), USS NAHANT, USS PATAPSCO und USS PASSAIC vor dem Fort zusammen. Am 7. April 1863 begann die Schlacht. Für die Kräfte der Union ging diese Schlacht erfolglos zu Ende. Nicht nur das die Schiffe der Union gegenüber den Verteidigern durch die Anzahl der Artillerie unterlegen waren, sondern auch wegen des Platzes. Die USS NEW IRINSIDES konnte in dieser Schlacht keinen einzigen Schuss abfeuern, sie hatte immer ein Schiff aus der eigenen Einheit im Schussfeld. Die Monitore zusammen konnten nur 154 Salven abgeben wohingegen die Verteidiger 2209 Salven abfeuerten. Dadurch waren die Schiffe auf dem Wasser auch einer höheren Trefferquote ausgesetzt. Die USS KEOKUK wurde so oft getroffen das sie am nächsten Tag 1.400 Meter vor der Südspitze von Morris Island sank. Die USS PASSAIC bekam auch zahlreiche Treffer. Captain Drayton musste den Monitor in die Werft nach New York bringen wo er am 12. Mai eintraf. Das Schiff wurde für die Reparaturarbeiten still gelegt und Captain Drayton bekam eine neue Aufgabe. An der New York Navy Yard übernahm er den Posten des Artillerie Superintendenten für kurze Zeit. Seine Versetzung erhielt er irgendwann im Oktober oder November 1863. Anfang Dezember 1863 traf Drayton in Pensacola, Florida ein, begab sich an Bord der großen Kriegsschaluppe USS HARTFORD ( 1858 ), dem Flaggschiff des Blockadegeschwaders von Rear Admiral David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 4. August 1870 ) und übernahm dessen Kommando. Für ein Jahr sollte er im West Golf Blockadegeschwader dienen. Nach den Reparaturarbeiten kehrte die USS HARTFORD am 9. November 1863 nach New Orleans, Louisiana zurück. Dort bereitete Captain Drayton das Schiff für die weiteren Operationen auf dem Mississippi vor. Um den Mississippi vollends in die Hände der Union zu bekommen musste die Stadt und Festung Vicksburg, Mississippi fallen. Von Norden sollte das Mississippi Geschwader unter dem Oberkommando von Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) Vicksburg abriegeln. Sieben Schiffe des West Golf Blockadegeschwaders sollten von Süden her die Stadt abriegeln. Auf dem Weg dorthin hatten die Konföderierten aber wieder ein neues Bollwerk errichtet. An einer Flussbiegung entlang des Mississippi hatten sie vor Port Hudson, Louisiana leistungsfähige Küstenbatterien aufgestellt. Rear Admiral Farragut wollte mit den Kriegsschiffen USS HARTFORD, USS RICHMOND ( 1860 ), USS MONONGAHELA ( 1862 ) und USS MISSISSIPPI ( 1841 ) und den Kanonenbooten USS ALBATROSS ( 1858 ), USS GENESEE ( 1862 ) und der USS KINEO ( 1861 ). Immer ein Kriegsschiff, dieses war völlig aus Holz, und ein gepanzertes Kanonenboot wurden zusammengebunden für die Durchfahrt an Port Hudson. Am 14. März wollten die Schiffe die Durchfahrt wagen. Nur die USS HARTFORD und die USS ALBATROSS schafften die Vorbeifahrt während der entstehenden Schlacht. Alle anderen mussten umkehren. Dafür konnten aber nun die beiden Schiffe auf dem Mississippi die Versorgung von Süden her für Vicksburg abriegeln. Durch die Armeen von General Ulysses S. Grant ( 27. April 1822 – 23. Juli 1885 ) war Vicksburg an Land von der Außenwelt abgeschnitten. Am 4. Juli ergab sich die Stadt und die Festung. Jetzt wo der Mississippi frei von Konföderierten Truppen war, richtete sich das Augenmerk des West Golf Blockadegeschwader auf die Mobile Bay. Dies ist im Bundesstaat Alabama ein Einlass des Golfs von Mexiko. Der Mobile River und Tensaw River sowie viele kleine Flüsse münden in diese Bucht. Diese Bucht sollten Fort Morgan mit 46 Kanonen und 600 Mann Besatzung, Fort Gaines auf dem Dauphin Island mit 26 Kanonen und 600 Mann Besatzung und Fort Powell mit 18 Kanonen und 140 Mann Besatzung sowie einer kleinen Flotte aus vier Schiffen verteidigen. Die Schlacht begann am 5. August 1864. Wie zuvor ließ Rear Admiral Farragut immer zwei Schiffe zusammenbinden um so eine Vorbeifahrt an den konföderierten Forts zu schaffen. Im Innern der Bucht vernichtete man zuerst die kleine konföderierte Flotte um sich dann den Forts zuzuwenden. Um sich einen besseren Überblick zu verschaffen, kletterte Rear Admiral Farragut an der Takelage der USS HARTFORD empor. Captain Drayton schickte sofort einen Matrosen hinterher der den Admiral an die Takelage festband. Bei einem Sturz hätte es für ihn den sicheren Tod bedeutet. Noch am selben Abend ergaben sich die Besatzungen von Fort Gaines und Fort Powell. Nur Fort Morgan unter dem Kommandanten Brigadegeneral Richard Lucian Page ( 20. Dezember 1807 – 9. August 1901 ) konnte sich erfolgreich zu Wehr setzen. Die Flotte und Bundestruppen begannen am 9. April mit der Belagerung der Festung. General Page musste dann am 23. April aus Munitionsmangel die Waffen strecken. Danach besetzte man noch Mobile, Alabama, die letzte Bastion der Konföderierten zum Meer. Captain Drayton kehrte am 13. Dezember 1864 mit der USS HARTFORD nach New York zurück wo sich das Schiff dringend notwendigen Reparaturen unterziehen musste. Nach der Ankunft in New York übergab Drayton sein Kommando über das Schiff und begab sich nach Washington D.C. Dort übernahm er als Chief das Bureau of Navigation. Ende April 1865 erkrankte er schwer und verstarb am 4. August.

Zu Ehren von Percival Drayton erhielten zwei Zerstörer der US Navy seinen Namen verliehen.
Das erste Schiff war die USS DRAYTON ( DD-23 ) aus der PAULDING – Klasse.
Das zweite Schiff war die USS DRAYTON ( DD-366 ) aus der MAHAN – Klasse.


USS DRAYTON ( DD-366 )

Schiffsbiografie
 

Die USS DRAYTON ( DD-366 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Captain Percival Drayton benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dritte Schiff aus der MAHAN – Klasse.
Auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine wurde am 20.
März 1934 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss B. E. Drayton, Urgroßnichte von Captain Percival Drayton, taufte am 26. März 1936 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Ralph Gilbert Pennoyer (* 23. Juni 1891; † 12. März 1986 in Virginia Beach City, Virginia) stellte am 1. September 1936 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Am 12. September 1936 eröffnete auf der USS DRAYTON das Bordpostamt.
Der Zerstörer begann seine ersten Erprobungsfahrten in den Gewässern vor Maine.
Bereits am 6. Oktober stach der Zerstörer in See und begann seine Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die das Kriegsschiff in europäische Gewässer und ind Mittelmeer führte. Dabei wurden unter anderem am 15. Oktober in der Themse Gravesend, England; am 28. Oktober Algier, Algerien und am 23. November Gibraltar, britisch Empire besucht. Am 5. Dezember erreichte die USS DRAYTON Norfolk, Virginia. Hier begann in der Norfolk Navy Yard eine Überprüfung und einige Änderungen an dem Kriegsschiff. In den folgenden Monaten beteiligte sich der Zerstörer an lokalen Operationen entlang der Küste Neuenglands. Die USS DRAYTON verließ am 6. Juni 1937 Norfolk und fuhr über den Panamakanal in den Pazifik. Ziel war der amerikanische Marinestützpunkt San Diego, der am 19. Juni erreicht wurde. Hier sollte sich der Zerstörer in die Scouting Force integrieren. Bereits am 4. Juli erhielt das Kriegsschiff eine Sonderaufgabe übertragen. Zusammen mit sieben weiteren Kriegsschiffen der US Navy und 64 Flugzeugen wurde die verschollene Pilotin Amelia Mary Earhardt (* 24. Juli 1897 in Atchinson, Kansas; verschollen am 2. Juli 1937 im Pazifischen Ozean und am 5. Januar 1939 für tot erklärt). Amelia Earhardt hatte am 20. Mai einen Flug rund um den Äquator begonnen. Gestartet war sie in Oakland, Kalifornien. Der Flug führte sie über die Karibik, Südamerika, Afrika, Indien, Niederländisch Ostindien, Australien bis nach Lae, Neuguinea. Von Lae aus startete Earhardt am 2. Juli und wollte die 2223 Seemeilen bis nach Howland Island, einem unbewohnten Atoll zurücklegen. Dort wartete für die Peilung das US Coast Guard Boot USCG ITASCA. Doch Amelia Earhardt kam dort nie an. Vier Tage lang wurde ein Seegebiet von ungefähr 400.000 km² abgesucht. Am 19. Juli brach man die Suche dann endgültig ab. Die Kosten beliefen sich auf ungefähr 4 Millionen US Dollar. Die USS DRAYTON kehrte über Pearl Harbor, Territorium Hawaii nach San Diego zurück, wo der Zerstörer am 30. Juli anlegte. In den folgenden zwei Jahren operierte das Kriegsschiff entlang der US Westküste, in den Gewässern Hawaiis und in der Karibik. In Europa tobte seit dem 1. September der Zweite Weltkrieg. Am 5. Oktober legte die USS DRAYTON, gemeinsam mit dem Schwesterschiff USS LAMSON ( DD-368 ), im Hafen von San Diego ab und fuhr nach Pearl Harbor. Am 12. Oktober 1939 wurde der US Marinestützpunkt der neue Heimathafen für die Zerstörer. In den Hawaiianischen Gewässern operierte die USS DRAYTON in den folgenden zwei Jahren. Der Zerstörer kehrte aber auch an die US Westküste für gemeinschaftliche Operationen zurück. So lag das Kriegsschiff am 30. September 1940 in San Diego. Die Schiffsbesatzung des Zerstörers wurde dabei in den folgenden Jahren in taktischen und an kriegstechnischen Operationen ausgebildet. Die Spannungen zwischen dem Kaiserreich Japan und den Vereinigten Staaten von Amerika wurden mit den Jahren immer intensiver. Diese begannen mit der japanischen Invasion der Mandschurei. Japans fortgesetzte Aggression löste im Jahre 1937 den Zweiten Chinesisch – Japanischen Krieg und im Jahre 1940 den Einmarsch in Französisch – Indochina aus. Unter dem Druck der USA begannen nun auch die europäischen Mächte mit einem Embargo auf Eisen- und Ölimporte zu reagieren. Dies heizte die Spannungen noch zusätzlich an. Das zwang die Japaner die Westmächte in Asien anzugreifen. Ihr Hauptaugenmerk dabei lag auf der amerikanischen Pazifikflotte, der größten und schlagkräftigsten Flotte der Westmächte in diesem Bereich. Dafür wurde ein Angriffsplan auf Pearl Harbor ausgearbeitet und am 7. Dezember 1941 begann der Angriff. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die USS DRAYTON auf Hoher See, zusammen mit den Schiffen der Task Force 12, die Rear Admiral John Henry Newton (* 13. Dezember 1881 in Pittston, Pennsylvania;
† 2. Mai 1948 in Fort Ord, Kalifornien) bis zum 8. Dezember befehligte. In dieser TF befand sich der Flugzeugträger USS LEXINGTON ( CV-2 ), die Schweren Kreuzer USS CHICAGO ( CA-29 ), USS PORTLAND ( CA-33 ), USS ASTORIA ( CA-34 ) und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ) und die Zerstörer  USS DRAYTON, USS LAMSON, USS MAHAN ( DD-364 ), USS PORTER ( DD-356 ) und USS FLUSSER ( DD-368 ). Am 8. Dezember 1941 übernahm Vizeadmiral Wilson W. Brown, Jr. (* 27. April 1882 in Philadelphia, Pennsylvania; † 2. Januar 1957 im New Haven Naval Hospital, Connecticut) das Kommando über die Task Force 12. Die Schiffe dieser TF hatten am 5. Dezember in Pearl Harbor abgelegt und sollten eine Routinemäßige Kontrollfahrt zu den Midway Islands durchführen. Außerdem sollte der Flugzeugträger USS LEXINGTON die Flugzeugstaffel VMSB-241 mit 18 Navy Piloten samt deren Sturzkampfbombern SB2U-3 Vindicator, die zu Wasserflugzeugprototypen umgebaut worden waren, zur Verstärkung dorthin bringen. Am Morgen des Überfalls auf Pearl Harbor, lagen die Schiffe der TF rund 430 Seemeilen südöstlich von Midway entfernt. Rear Admiral John Henry Newton erhielt nun Befehl umgehend die Sturzkampfbomber starten zu lassen und umzukehren. Unterwegs traf die USS INDIANAPOLIS bei den Schiffen der TF ein und Vizeadmiral Wilson W. Brown, Jr.  übernahm das Kommando. Aufgabe der Schiffe war es nun, die japanischen Kriegsschiffe zu suchen, von denen der Angriff auf Pearl Harbor ausging. Dafür startete man südwestlich der Hawaiianischen Insel Oahu die Suche. Doch man fand keine feindlichen Schiffe. Deshalb kehrten die Kriegsschiffe der TF 12 wieder um und legten am 13. Dezember in der Marinebasis an. Man bereitete die USS DRAYTON in den folgenden Tagen für ihren ersten Sicherungsdienst vor. Am 24. Dezember legte der Zerstörer in Pearl Harbor ab und eskortierte einen Schiffskonvoi mit Nachschub bis zu den Weihnachtsinseln südlich von Indonesien. Auf dem Weg dorthin erhielt man auf dem Kriegsschiff zwei Kontakte von feindlichen U-Booten. Beide Male begann die USS DRAYTON mit dem Angriff und es wurden Wasserbomben über Bord geworfen. Doch beide Male war das Ergebnis negativ. Am 7. Januar 1942 legte der Zerstörer in Pearl Harbor wieder an. Das Kriegsschiff wurde sofort auf den nächsten Einsatz vorbereitet und in die Task Force 8 versetzt, die Vizeadmiral William Frederick Halsey (* 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey; † 20. August 1959 auf Fishers Island, New York) während der Operation “Revenge Raid” befehligte. In dieser TF befand sich der Flugzeugträger USS ENTERPRISE, die Schweren Kreuzer USS NOTHAMPTON ( CA-26 ), USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ), USS CHESTER ( CA-27 ) und USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ) sowie die Zerstörer USS DRAYTON, BLUE ( DD-387 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ), USS MAURY ( DD-401 ), USS GRIDLEY ( DD-380 ), USS McCALL ( DD-400 ), USS DUNLAP ( DD-384 ), USS CRAVEN ( DD-382 ) und USS FANNING ( DD-385 ). Am 9. Januar sollten diese Kriegsschiffe der TF 8 in Pearl Harbor ablegen und nach Amerikanisch-Samoa fahren, um sich dort mit den Kriegsschiffen aus der Task Force 17 zu vereinigen. Unterwegs sollten bis nach Pago Pago, Amerikanisch Samoa Versorgungsschiffe eskortiert werden. Bereits am 11. Januar gab es ein Papier auf dem die Kriegsschiffe der Task Group 8.1 und 8.3 erstellt worden waren. Am 22. Januar befanden sich die Schiffe der Task Force 8 rund 150 Seemeilen nordwestlich von Amerikanisch-Samoa. Am 24. Januar verließ die USS SAN FRANCISCO die TF und setzte die Eskorte für die Versorgungsschiffe fort. Am Morgen des folgenden Tages stachen die restlichen Kriegsschiffe der TF wieder in See und verließen Pago Pago. Jede Task Group erhielt spezielle Aufgaben, um feindliche Kräfte anzugreifen. Die Kriegsschiffe der TG 8.1 sollten das Atoll Wotje, Marshall Islands angreifen, die von der TG 8.2 sollten das Atoll Tarawa, Gilbertinseln und das Atoll Maloelap, Marshall Islands angreifen und die TG 8.3, in der sich der Flugzeugträger USS ENTERPRISE und die Zerstörer USS DRAYTON, USS RALPH TALBOT, USS BLUE und USS McCALLA befanden, sollten die Trägerflugzeuge die Atolle Wotje, Maloelap und Kwajalein, Marshall Islands angreifen und den Feind bekämpfen. Am 5. Februar fuhren die Kriegsschiffe der TF 8 in den Hafen von Pearl Harbor wieder ein. Hier wurden die Magazine und Bunker mit Munition und Treibstoff wieder aufgefüllt. Die Kriegsschiffe der TF 8 wechselten geschlossen in die Task Force 16. In dieser befand sich der Flugzeugträger USS ENTERPRISE, die Schweren Kreuzer USS NOTHAMPTON, USS SALT LAKE CITY und USS CHESTER und die Zerstörer USS DRAYTON, BLUE, USS RALPH TALBOT, USS MAURY, USS GRIDLEY, USS McCALL, USS DUNLAP, USS CRAVEN und USS FANNING. Bereits am 14. Februar stachen diese Kriegsschiffe wieder in See und fuhren nach Wake Island und Marcus Island, die nördlich der Marshall Islands liegen. Dort wurden japanische Stellungen bombardiert. Die USS DRAYTON kehrte zeitiger von diesem Einsatz nach Pearl Harbor zurück. Der Zerstörer legte am 24. Februar in der Marinebasis an. Das Kriegsschiff sollte eine Eskorte über Öltanker übernehmen, die zur Versorgung nach Suva, Fidschi-Island fahren sollten. Gleich nachdem Suva Harbor erreicht worden war kehrte die USS DRAYTON um und fuhr nach Pearl Harbor zurück. Dort legte der Zerstörer am 25. März an. Man bunkerte frischen Treibstoff und legte noch am selben Tag wieder ab. Ziel war die kalifornische Küste. Das Kriegsschiff eskortierte mehrere Transportschiffe auf dem Weg dorthin und legte am 5. April im Hafen von San Pedro, Kalifornien an. Für die Mannschaft der USS DRAYTON begann nun eine Zeit des Trainings und der Patrouillenfahrten entlang der Westküste. Am 1. August verließ der Zerstörer wieder die kalifornische Küste und fuhr nach Pearl Harbor. Hier blieb das Kriegsschiff für weitere zwei Monate und beteiligte sich an Trainings- und Übungseinheiten. Am 4. Oktober kam es während solch einer Übung zu einer Kollision mit dem Schwesterschiff USS FLUSSER, das dabei so sehr beschädigt wird, dass es für erneute Reparaturarbeiten in die Pearl Harbor Naval Shipyard geschleppt werden muss. Bei der USS DRAYTON ist der Bug bei der Kollision in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Zerstörer musste ebenfalls in die Werft in Pearl Harbor, damit die notwendigen Reparaturarbeiten ausgeführt werden konnten. Nach Abschluss der Arbeiten erfolgten neben einer Probefahrt noch weitere Übungen. Am 17. November sticht die USS DRAYTON wieder in See und verlässt die Hawaiianischen Gewässer. Ziel ist die Insel Espiritu Santo, Neue Hebriden. Dort legt der Zerstörer sieben Tage später an. Sofort gliederte man das Kriegsschiff in die Task Force 67. Das Kommando besaß Rear Admiral Thomas Cassin Kinkaid (* 3. April 1888 in Hanover, New Hampshire; 17. November 1972 in Bethesda, Maryland) ab dem 24. November und behielt dieses bis zum 28. November. Dann übernahm das Kommando Rear Admiral Carleton Herbert Wright (* 2. Juni 1892 in New Hampton, Iowa; † 27. Juni 1970 in Claremont, Kalifornien). Die USS DRAYTON gehörte in die Task Undergroup 67.2.3 in der sich außerdem die Zerstörer USS MAURY, USS FLETCHER ( DD-445 ) und USS PERKINS ( DD-377 ) befanden. Bereits am 29. November verließen die Kriegsschiffe der TF 67 den Hafen von Noumea. Ihr Ziel war Tassafaronga Point, nördlich von Savo Island, Ostsalomonen. Eine japanische Flotte war mit Verstärkung für Guadalcanal, Ostsalomonen unterwegs. Diese Flotte sollte abgefangen und vernichtet werden. Am 30. November erreichten die Kriegsschiffe der TF 67 Tassafaronga Point. Es war bereits dunkel. Um 23:00 Uhr begann die Schlacht gegen eine entschlossene japanische Streitmacht. Nachdem gleich am Anfang der japanische Zerstörer IJN TAKANAMI durch Geschützfeuer der Schweren Kreuzer versenkt worden war, schossen alle anderen japanischen Kriegsschiffe zusammen zwanzig Torpedos ab und entkamen in der Dunkelheit ohne die Verstärkung an Land gebracht zu haben. Den taktischen Sieg konnten die Japaner nicht auskosten. Auf amerikanischer Seite sank durch Torpedotreffer der Schwere Kreuzer USS NOTHAMPTON ( CA-26 ) und die drei Schweren Kreuzer USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ), USS NEW ORLEANS ( CA-32 ) und USS PORTLAND ( CA-33 ) wurden schwer beschädigt. Nachdem gewiss war, dass die japanischen Kriegsschiffe sich vollständig zurückgezogen hatten, begann man mit der Suche nach Überlebende der USS NORTHAMPTON. Die Mannschaft der USS DRAYTON konnte insgesamt 128 Seeleute aus dem Wasser bergen. Darunter befand sich auch Captain Willard Augustus Kitts, III. (* 14. April 1894 in Oswego, New York; † 21. November 1964 in Bethesda, Maryland), der Kommandeur des Schweren Kreuzers. Alle Zerstörer eskortierten dann die beschädigten Kreuzer nach Espiritu Santo, wo sie am 2. Dezember anlegten. Die USS DRAYTON blieb in den nächsten Tagen in der Task Force 67 eingegliedert, die Rear Admiral Walden Lee Ainsworth (* 10. November 1886 in Minneapolis, Minnesota; † 7. August 1960 in Washington DC) befehligte. In der TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ), USS ST LOUIS ( CL-49 ) und USS HELENA ( CL-50 ) sowie der neuseeländische Leichte Kreuzer HMNZS ACHILLES ( 70 ) und die Zerstörer USS DRAYTON, USS FLETCHER, USS O´BANNON ( DD-450 ) und USS NICHOLAS ( DD-449 ). Diese Schiffe begannen Mitte Dezember mit ersten Patrouillenfahrten bis zu den Salomonen, kehrten aber immer wieder nach Espiritu Santo zurück. Am 4. Januar 1943 stachen diese Schiffe erneut in See und fuhren nach Munda, New Georgia, Solomonen Islands und bombardierten dort feindliche Küstenstellungen. Auf dem Rückweg nach Espiritu Santo wurden die Schiffe am Abend des 5. Januar durch japanische Flugzeuge angegriffen. Dabei erhielt die HMNZS ACHILLES 18 Seemeilen südlich von Cape Hu8nter, Guadalcanal einen Bombentreffer und wurde leicht beschädigt. Am Morgen des 6. Januar liefen die Kriegsschiffe wieder in den schützenden Hafen von Espiritu Santo ein. Die USS DRAYTON setzte ihre Patrouillen- und Eskortierfahrten zwischen den Inseln der Ostsalomonen fort. Man integrierte ab Mitte Februar den Zerstörer in die Task Force 61. Das Kriegsschiff beteiligte sich auf der Fahrt zu den Russell Islands, Salomonen die Truppentransportschiffe während der Operation “Cleanslate” vor feindlichen Angriffen zu schützen. Am 21. Februar begann die Landung der Marines. Die USS DRAYTON eskortierte anschließend die unbeladenen Transportschiffe bis nach Wellington, Neuseeland und kehrte am 7. März in die Gewässer der Insel Neukaledonien zurück. Dort legte der Zerstörer im Hafen von Noumea an. Von dieser Basis der Alliierten aus patrouillierte das Kriegsschiff gemeinsam mit den Schiffen der Task Force 64. Während der Patrouillen legte die USS DRAYTON am 1. Mai im Hafen von Efate, Neue Hebriden an. Am 13. Mai stach der Zerstörer von Noumea aus in See und eskortierte einen Schiffskonvoi nach Townsville, Australien. Die Truppentransportschiffe erreichten am 17. Mai den australischen Hafen. Den gesamten Sommer über beteiligte sich die USS DRAYTON an der Eskorte von Truppentransportern zwischen Townsville und der Milne Bay, Neuguinea. Diese australischen Truppen wurden für die langwierigen Kämpfe auf dem riesigen Neuguinea benötigt. Der Zerstörer blieb ab dem 22. August in den Gewässern der Milne Bay. Man gliederte das Kriegsschiff hier in die Task Force 76 ein, die Rear Admiral Daniel Edward Barbey (* 23. Dezember 1889 in Portland, Oregon; 11. März 1969 in Bremerton, Washington) während der Lae Operation kommandierte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS DRAYTON, USS FLUSSER, USS MAHAN, USS LAMSON, USS REID, USS CONYNGHAM ( DD-371 ), USS MUGFORD ( DD-389 ), USS PERKINS ( DD-377 ) und USS SMITH ( DD-378 ), die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS HUMPHREYS, USS GILMER ( APD-11 ) und USS SANDS ( APD-13 ), mehrere Panzerlandungsschiffe und Infanterielandungsfahrzeuge. Am 2. September verließen diese Schiffe die Milne Bay. Sie transportierten 8.000 australische Soldaten der 9. Infanteriedivision. Die Landung bei Lae begann zwei Tage später. Die Japaner entsandten mehrere Flugzeuge und bombardierten die Angreifer. Die USS DRAYTON bombardierte feindliche Stellungen an der Küste und unterstützte die Landungstruppen so gut es ging. Anschließend begann der Zerstörer mit Patrouillenfahrten in den Gewässern und suchte nach japanischen U-Booten. Lae war am 16. September vollständig eingenommen worden und kurz darauf zogen sich die amerikanischen Schiffe nach Buna in der Holnicote Bay zurück. Hier gruppierte man die Task Force 76 um, die Rear Admiral Daniel Edwards Barbey weiterhin kommandierte. In der TF befanden sich nun die Zerstörer USS DRAYTON, USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS MAHAN, USS LAMSON, USS MUGFORD, USS REID, USS PERKINS, USS SMITH und USS HENLEY ( DD-391 ) sowie die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS HUMPHREYS und USS SANDS. Am 21. September verließen diese Schiffe Buna und transportierten die Soldaten der 20. Australischen Brigade. Ziel war Finschhafen. Dort begannen die australischen Sturmtruppen vor Tagesanbruch des 22. September mit dem Angriff. Ab Mittag befanden sich alle Truppen an Land. Danach wollten sich die Zerstörer aus den Gewässern zurückziehen. Doch da erschienen zehn feindliche Flugzeuge am Himmel und stürzten sich auf die Kriegsschiffe. Acht dieser japanischen Piloten konnten mit ihren Maschinen abgeschossen werden. Die anderen beiden entkamen. Keines der Flugzeuge konnte mit den abgeworfenen Torpedos oder Bomben auf den amerikanischen Schiffen einen Treffer landen. Nachdem die Anlandung abgeschlossen war und die australischen Sturmtruppen kein Unterstützungsfeuer von See her benötigten, fuhren die amerikanischen Kriegsschiffe am 2. Oktober nach Brisbane, Australien. Hier nahm man Reparaturen vor und füllten alle Magazine und Bunker wieder auf. Anschließend kehrten sie in die Holnicote Bay zurück und begannen mit Patrouillenfahrten entlang der bis dahin eroberten Gewässer Neuguineas. Diese Patrouillen dauerten bis Anfang Dezember. Dann bereitete man die amerikanischen Kriegsschiffe auf den nächsten Einsatz vor. Dieser Einsatz war die Operation „Director“ mit der Anlandung auf Arawe, New Britain. Dafür setzte man erneut die Kriegsschiffe der TF 76 ein, die Rear Admiral Daniel Edwards Barbey kommandierte. In der TF befanden sich die Zerstörer USS DRAYTON, USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS REID, USS SHAW, USS MUGFORD, USS LAMSON und USS SMITH und die Schnellen Truppentransporter USS HUMPHREYS und USS SANDS, das Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), Kleine Küstentransportschiffe und Leichte Hilfsminensuchboote. Diese Schiffe verließen am 14. Dezember die Holnicote Bay und erreichten am folgenden Tag Arawe, einer kleinen vorgelagerten Inselgruppe südwestlich von New Britain. Die Bombardierungsgruppe und die Landungstruppen feuerten auf die japanischen Stellungen, die sich daraufhin zurückzogen. Noch während des Vormittags am 15. Dezember war der Brückenkopf gesichert. Die alliierten Schiffe fuhren nach Buna, Neuguinea. Hier bereitete man die Schiffe der TF 76 auf die Operation „Dexeterity“ vor. In der TF befanden sich die Zerstörer USS DRAYTON, USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS MAHAN, USS LAMSON, USS REID, USS SMITH, USS BROWNSON ( DD-518 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS HUTCHINS ( DD-476 ), USS DALY ( DD-519 ), USS BAGLEY ( DD-386 ) und USS SHAW ( DD-373 ). Diese Zerstörer legten am 25. Dezember vor Buna ab und fuhren zusammen mit Einheiten der Task Force 74 in Richtung Cape Gloucester im Nordwesten von New Britain. Diese Schiffe eskortierten die Schnellen Truppentransporter USS BROOKS, USS GILMER, USS HUMPHREYS, USS SANDS, USS CROSBY ( APD-17 ), USS STRINGHAM ( APD-6 ), KILTY ( APD-15 ), USS WARD ( APD-16 ), USS NOA ( APD-24 ) und USS DENT ( APD-9 ), das Infanterie-Landungsschiff HMAS WESTRALIA ( F95 ), das Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), das Frachtschiff USS ETAMIN ( AK-93 ), 24 Panzerlandungsschiffe ( LST ), 15 Infanterielandungsboote ( LCI ), 12 Panzerlandungsboote ( LCT ) und 14 Mechanisierte Landungsfahrzeuge ( LCM ) und weitere kleinere Schiffe bis nach Cape Gloucester. Auf den Landungsschiffen befanden sich 13.000 Soldaten der 1. US Marine Infanteriedivision die Generalmajor William Henry Rupertus (* 14. November 1889 in Washington DC; 25. März 1945 in Quantico, Virginia) kommandierte. Das Landungsgebiet war die Borgen Bay in der Nähe von Cape Gloucester. Der Zugang zu dieser Bucht war unüberschaubar. Überall konnten sich feindliche Stellungen befinden, die die Landungstruppen unter Feuer nehmen konnten. Außerdem war dieses Gewässer unbekannt und es konnten sich Seeminen im Eingang der Bucht befinden. Daher wurde die USS FLUSSER und die USS MAHAN zusammen mit zwei Minensuchern entsandt und sollten eine ungefährliche Einfahrt in die Bucht bis zum Anlandungsbereich markieren. Dazu wurden Bojen in das Kielwasser der Schiffe zu Wasser gelassen. Dadurch konnten sich die Angriffsschiffe einen ungefährlichen Weg bahnen. Am 26. Dezember 1943 um 7:30 Uhr begann der Angriff der Amphibischen Task Force mit der Anlandung der Marines. Es gab keinen Widerstand von Seiten der japanischen Streitkräfte. Erst am Nachmittag begannen diese mit heftiger Gegenwehr, konnten die Amerikaner allerdings nicht mehr aus ihrem gebildeten Brückenkopf vertreiben. Die Schiffe der TF 76 verließen am 28. Dezember das Cape Gloucester und fuhren nach Buna, Cape Sudest, Neuguinea in der Holnicote Bay. Hier bunkerte man Kraftstoff und Munition. Die USS DRAYTON blieb in der Task Force 76, die Rear Admiral Daniel Edward Barbey während der Operation „Michaelmas“ befehligte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS DRAYTON, USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS HUTCHINS, USS LAMSON, USS SMITH, USS BACHE ( DD-470 ), USS BUSH ( DD-529 ), USS DALY ( DD-519 ), USS RALPH TALBOT ( DD-390 ) und USS HELM ( DD-388 ), die Schnellen Truppentransporter USS KILTY ( APD-15 ), USS STRINGHAM ( APD-6 ), USS BROOKS ( APD-10 ), USS WARD ( APD-16 ) und USS GILMER ( APD-11 ), zwei Panzerlandungsschiffe und mehrere Infanterielandungsfahrzeuge auf denen sich 7.200 Soldaten des 126. RCT der 32. US Infanteriedivision befanden, unterstützen und decken. Am 1. Januar 1944 verließen diese Schiffe für die Operation das Cape Sudest und fuhren an der Küste Neuguineas westwärts bis Saidor. Hier gab es einen Flugplatz der Japaner, der unbedingt in die Hände der Alliierten fallen musste. Da der für diese Flotte vorgegebene Zeitplan für die Operation sehr eng begrenzt war, die See kabbelig und der Wind auffrischte sowie der Angriffsbereich vor Saidor durch die Anzahl der Schiffe überlastet war, kam es zu einer Kollision zwischen der USS HUTCHINS und der USS SMITH. Beide Zerstörer erlitten dabei einigen Schaden. Die alliierten Truppen landeten am 2. Januar 1944 und begannen ihren eigenständigen Vormarsch. Die Schiffe der Task Force 76 kehrten anschließend zum Cape Sudest zurück. Die USS DRAYTON setzte in den folgenden Tagen ihre Patrouillenfahrten und ihren Sicherungsdienst für den Nachschub entlang der Küste von Neuguinea weiter fort. Doch dann verließ der Zerstörer gemeinsam mit der USS FLUSSER am 11. Januar die Gewässer und fuhr in den australischen Hafen Sydney. Dort legten sie am 15. Januar an. Es mussten mehrere dringend notwendig gewordene Reparaturen an den Kriegsschiffen vorgenommen werden. Diese waren am 30. Januar abgeschlossen und die USS DRAYTON nahm in australischen Gewässern an mehreren Übungen teil. Danach kehrte der Zerstörer in die Milne Bay zurück und beteiligte sich an der Eskorte von Schiffskonvois nach Saidor und Cape Gloucester. Anschließend führte der Zerstörer seine Patrouillenfahrten weiterhin durch. In der Nacht zum 13. Februar lag die USS DRAYTON, zusammen mit den Schwesterschiffen USS FLUSSER, USS SMITH und anderen Kriegsschiffen, vor Herwarth Point, Provinz Madang, Neuguinea und wenig später vor Singor. Beide wichtigen Knotenpunkte wurden für mehrere Stunden beschossen, um die dortigen Anlandungen der Alliierten vorzubereiten und den Feind über die nächsten Tätigkeiten der Streitkräfte im Dunkeln zu lassen. Das Kriegsschiff gliederte man wieder in die Task Force 76 ein, die Rear Admiral William Morrow Fechteler (* 6. März 1896 in San Rafael, Kalifornien; † 4. Juli 1967in Bethesda, Maryland) während der Operation „Brewer“ kommandierte. In dieser TF befanden sich die Zerstörer USS DRAYTON, USS FLUSSER, USS SMITH, USS BACHE ( DD-470 ), USS BEALE ( DD-471 ), USS BUSH ( DD-529 ), USS AMMEN ( DD-527 ), USS STOCKTON ( DD-646 ), USS STEVENSON ( DD-645 ), USS THORN ( DD-647 ), USS NICHOLSON ( DD-442 ), USS WELLES ( DD-628 ), USS GILLESPIE ( DD-609 ) USS REID ( DD-369 ), USS SWANSON ( DD-443 ) und USS WILKES ( DD-441 ), die drei Schnellen Truppentransporter USS BROOKS ( APD-10 ), USS HUMPHREYS ( APD-12 ) und USS SANDS ( APD-13 ) mit 1.026 Soldaten des 5. Kavallerieregiments und deren technischer Ausrüstung und die beiden Zerstörer und Minensucher USS HOVEY ( DMS-11 ) und USS LONG ( DMS-12 ). Man unterzog die Mannschaften der Zerstörer und auch der anderen Schiffe der TF in der Nacht zum 28. Februar eines wichtigen taktischen Drills vor Cape Sudest. Zum Cape Sudest kehrten die Schiffe nach dem Drill nicht mehr zurück, sondern fuhren zur Halbinsel Los Negros gleich weiter, welche zu den Admiralitätsinseln gehört. In einer ersten Welle landeten am 29. Februar im Port Hayne auf Los Negros die Soldaten des 5. Kavallerieregiments und bildeten einen Brückenkopf. Feuerunterstützung erhielten sie durch die Schiffe der Task Group 74.2. Am Abend ziehen sich die Schiffe zurück. Die USS DRAYTON selber beschoss während der Anlandung bestimmte vorgegebene Ziele entlang der Nordküste von Hyane Harbor. Der Zerstörer blieb auch noch bis in die Nachtstunden in den Gewässern und begann mit der Suche nach feindlichen U-Booten. In den folgenden Tagen beteiligte sich das Kriegsschiff bei der Eskorte von Nachschubschiffen aus der Milne Bay und patrouillierte anschließend weiterhin in den Gewässern. Am 7. März begann der Angriff auf Manus Island, Admiralitätsinseln, wo sich der natürliche Tiefseehafen Seeadler Harbour befand. In der Nacht zum 12. März lag die USS DRAYTON gemeinsam mit anderen Zerstörern vor der Insel Pityilu, vor der Nordküste von Manus Island, und beteiligte sich am Bombardement feindlicher Stellungen. Noch am selben Tag fuhr der Zerstörer zum Seeadler Harbor und beteiligte sich an der Eskorte von einem Schiffskonvoi, bestehend aus Panzerlandungsschiffen, und sicherte die Fahrt nach Neuguinea ab. Am 17. März erreichte der Schiffskonvoi die Milne Bay. Die USS DRAYTON verließ zusammen mit der USS MAHAN, USS SMITH und USS FLUSSER am 22. März die Gewässer im Südpazifik und fuhr in Richtung Osten. Die Zerstörer eskortierten einen Schiffskonvoi bis nach Canton Island, Phoenix Inseln. Diese Insel wurde am 1. April erreicht. Noch am selben Tag ging die Fahrt über Pearl Harbor nach San Francisco weiter. Ab dem 20. April begannen in der Mare Island Naval Shipyard umfangreiche Wartungsarbeiten, die am 21. Juni beendet waren. Das Zerstörer Geschwader stach wieder in See und eskortierte auf der Fahrt nach Pearl Harbor einen Schiffskonvoi. In den folgenden fünf Wochen wurden mehrere Trainingsübungen, Schießübungen und die Sicherung von Schiffskonvois in den Hawaiianischen Gewässern durchgeführt. Am 1. August verließ die USS DRAYTON, zusammen mit der USS SMITH und USS FLUSSER, wieder Pearl Harbor und eskortierte einen Schiffskonvoi bis zum Atoll Eniwetok, Marshall Islands. Dort kamen beide Zerstörer am 11. August an. Bereits ab dem 8. August begann die USS DRAYTON mit ihren zugeteilten Patrouillenaufgaben. Der Zerstörer patrouillierte in den folgenden zwei Monaten vor den Marshall Islands Maloelap, Wotje, Jaluit und Mille die noch immer von den Japanern gehalten wurden, aber wegen des schnellen Vormarsches der US Navy umgangen werden mussten da sie keine Bedeutung mehr besaßen. Das Kriegsschiff wurde während dieser Patrouillen von der USS FLUSSER unterstützt. In diesen Tagen kam es auch zu Feuergefechten zwischen den amerikanischen Kriegsschiffen und den feindlichen Kräften. Am 1. Oktober verließ der Zerstörer zusammen mit der USS FLUSSER das Atoll Eniwetok und beteiligte sich an der Eskorte von einem Schiffskonvoi. Die Fahrt ging über das Atoll Ulithi, Karolinen bis nach Hollandia, Neuguinea. Hier trafen die Schiffe am 20. Oktober ein. Man gliederte das Kriegsschiff in die 7. US Flotte ein. Am 25. Oktober stach die USS DRAYTON wieder in See und eskortierte Nachschubschiffe in den Golf von Leyte. Die San Pedro Bay, Leyte wurde am 29. Oktober erreicht. Umgehend begann der Zerstörer mit seinen Patrouillenaufgaben im Golf von Leyte und der Sicherung von beladenen Nachschubschiffen von Hollandia aus bis in die San Pedro Bay, die Verstärkungen an Soldaten und Material brachten. Am 4. Dezember befand sich die USS DRAYTON wieder in der San Pedro Bay auf Patrouille und sicherte einen Schiffskonvoi aus Mittleren Landungsfahrzeugen und Infanteriefahrzeugen, da wurde der Zerstörer von einem japanischen zweimotorigen Bomber angegriffen. Die Geschützmannschaften konnten zwar das Flugzeug abschießen, aber es explodierte in der Nähe des Kriegsschiffes. Zwei Mannschaftsmitglieder wurden durch umherfliegende Trümmer getötet und sieben weitere verletzt. Am folgenden Tag befand sich eine Gruppe von feindlichen Flugzeugen im Anflug auf das Schiff. Diese Flugzeuge flogen nur knapp über dem Wasser, um den Schrapnellgeschossen der Geschütze zu umgehen. Mit Maschinengewehrfeuer wurden die japanischen Piloten mit ihren Flugzeugen zum Abdrehen gezwungen. Wenige Stunden später griffen 12 feindliche Jagdflugzeuge den Konvoi an. Davon konnten die Geschützmannschaften mehrere abschießen. Ein Pilot schaffte es aber doch und stürzte mit seiner Maschine auf den Geschützturm Nummer eins. Dabei wurden sechs Mannschaftsmitglieder getötet und zwölf weitere zum Teil schwer verletzt. Im Bugbereich brach durch auslaufendes Flugbenzin Feuer aus. Dieses konnte schnell gelöscht werden und der Zerstörer führte seine Sicherungsaufgabe über den Schiffskonvoi bis zum sicheren Hafen fort. Ohne fremde Hilfe fuhr die USS DRAYTON bis zum Seeadler Harbor, Manus Island. Hier begann man mit den notwendigen Reparaturarbeiten. Diese waren am 26. Dezember abgeschlossen. Noch am selben Tag stach der Zerstörer wieder in See und beteiligte sich an der Eskorte von Transportschiffen, die sicher bis in den Lingayen Golf, Luzon gebracht werden sollten. Die Fahrt führte die Schiffe zuerst bis in die San Pedro Bay. Am 5. Januar verließen die Transportschiffe die San Pedro Bay und fuhren zur nördlich gelegenen Hauptinsel Luzon. Ab dem 6. Januar mussten sich die Schiffsbesatzungen mehrere Kamikazeangriffe in den folgenden drei Tagen erwehren. Trotz der wiederholten feindlichen Luftangriffe während der Fahrt durch die Sulu und dem Südchinesischem Meer, erreichte die mächtige Invasionsflotte ihr Ziel ohne das die Schiffe schwere Schäden davongetragen haben. Das Kriegsschiff gehörte zu diesem Zeitpunkt zur Task Force 77. Am 9. Januar 1945 wurde der Lingayen Golf erreicht und es begann die Invasion der Insel. Die USS DRAYTON blieb zum Schutz der Transportschiffe in Küstennähe und gab den Invasionstruppen bis zum 13. Januar Feuerunterstützung. An diesem Tag verließ der Zerstörer wieder den Golf und beteiligte sich an der Eskorte der leeren Transportschiffe bis in die San Pedro Bay. Von hier aus kehrte das Kriegsschiff mit Transportschiffen, die frischen Nachschub geladen hatten, bis zum Brückenkopf im Lingayen Golf zurück. Die USS DRAYTON führte vom 27. Januar bis zum 18. Februar Patrouillen im Golf durch, gab Feuerunterstützung gegen feindliche Truppen in den benachbarten Gebieten des Brückenkopfes und zerstörte durch mehrere abgefeuerte Granaten einen japanischen Stützpunkt in einer Höhle. Danach setzte der Zerstörer seine Patrouillen zwischen den philippinischen Inseln fort. Während der Operation „Oboe I“, die am 27. April begann, übernahm die USS DRAYTON innerhalb der TF 78 die Sicherung der Transportschiffe zu der kleinen Insel Tarakan, Borneo. Hier begann ab dem 1. Mai die Landung der Invasionstruppen. Der Zerstörer sicherte weitere Transportschiffe zwischen der San Pedro Bay und Tarakan ab. Diese Operation war am 27. Mai abgeschlossen. Anschließend kehrte der Zerstörer in die San Pedro Bay zurück. Hier gliederte man die USS DRAYTON in die Task Force 78, die von Rear Admiral Albert Gallatin Noble (* 14. Dezember 1895 in Preston, Texas; † 22. Februar 1980 in Washington DC) während der Operation „OBOE VI“ befehligt wurde. In dieser Angriffsgruppe befand sich das amphibische Kommandoschiff USS WASATCH ( AGC-9 ), die australischen Infanterielandungsschiffe HMAS MANOORA ( F48 ), HMAS WESTRALIA ( F95 ) und HMAS KANIMBLA ( C78 ), das Angriffsfrachtschiff USS TITANIA ( AKA-13 ), das Amphibische Docklandungsschiff USS CARTER HALL ( LSD-3 ), die Schnellen Truppentransporter USS NEWMAN, USS LIDDLE, USS KEPHART, USS LLOYD und USS DIACHENKO ( APD-123 ), ein Infanterielandungskanonenboot, zweiundzwanzig Mittlere Landungsschiffe, fünfunddreißig Panzerlandungsschiffe, sechzehn Infanterielandungsfahrzeuge, neunzehn Panzerlandungsboote und fünf U-Boot-Jäger. 33.446 Soldaten der australischen 7. Infanteriedivision transportierten diese Schiffe. Gesichert wurden die Transportschiffe von den amerikanischen Zerstörern USS DRAYTON, USS FLUSSER, USS CONYNGHAM, USS CONWAY, USS PHILIP, USS ROBINSON, USS SAUFLEY, USS WALLER, USS BAILEY, USS FRAZIER und USS SMITH, den amerikanischen Geleitzerstörern USS CHAFFEE ( DE-230 ), USS LELAND E THOMAS ( DE-420 ), USS EDWIN A HOWARD ( DE-346 ), USS JESSE RUTHERFORD ( DE-347 ) und USS KEY ( DE-348 ) und der australischen Fregatte HMAS GASCOYNE ( K354 ). Am 19. Juni verließen diese Schiffe die San Pedro Bay und fuhren nach Balikpapan. Dort wurden ab dem 26. Juni japanische Küstenstellungen im Bereich der Landezone bombardiert. Am 1. Juli begannen die Landungen. Die USS DRAYTON sicherte den Rückraum der Landungsschiffe. Der Zerstörer beteiligte sich anschließend an der Eskorte von Nachschubschiffen und sicherte diese nach der Entladung auf dem Weg nach Manila. Hier begann man ab dem 27. Juli mit mehreren Wartungsarbeiten an dem Kriegsschiff. Am 7. August stach der Zerstörer wieder in See und fuhr in Richtung Osten. Nach den Zwischenstopps in Eniwetok, Pearl Harbor und San Diego, durchquerte die USS DRAYTON Ende August den Panamakanal. Von hier aus fuhr der Zerstörer nach New York, wo er am 12. September anlegte. Auf dem Weg in den Atlantik war am 15. August durch die bedingungslose Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg im Pazifik beendet worden. Das Kriegsschiff sollte in New York an der Flottenparade am Navy Day, den 27. Oktober 1945, welche durch US Präsident Harry S. Truman ( 8. Mai 1884 – 26. Dezember 1972 ) initiiert worden war, teilnehmen. In der New York Navy Yard wurde daher der Rumpf des Zerstörers untersucht. Die dort ans Licht gebrachten Schäden ließen keine Teilnahme an der Flottenparade zu. Man stellte daher das Kriegsschiff am 9. Oktober 1945 außer Dienst. Den Namen USS DRAYTON ( DD-366 ) strich man bereits am 24. Oktober 1945 von der US Navy – Liste. Den Schiffsrumpf verkaufte man am 20. Dezember 1946 zum Verschrotten. 


USS DRAYTON ( DD-366 )
Commanding Officer
 

CDR Ralph Gilbert Pennoyer      1. September 1936 – 1. September 1938
LCDR Jesse Hicks Carter    1. September 1938 – 1. November 1940 (später RADM)
LCDR Charles Frederick Erck    1. November 1940 – 7. Dezember 1941
LCDR Laurance Allen Abercrombie     7. Dezember 1941 – 27. Juli 1942
CDR Jacob Elliott Cooper      27. Juli 1942 – 26. Februar 1943 (später RADM)
LCDR Victor Albert King    26. Februar 1943 – 29. Juni 1943
CDR George Dudley Cooper    29. Juni 1943 – 24. Juli 1943
LCDR Richard Starr Craighill      24. Juli 1943 – 21. Dezember 1944 (später RADM)
CDR Victor Asle Dybdal    21. Dezember 1944 – 9. Oktober 1945 (später RADM)

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