USS S P LEE ( DD-310 )

USS S P LEE ( DD-310 )

Biografie

Samuel Philips Lee
* 13. Februar 1812 in Sully, Fairfax County, Virginia
† 7. Juni 1897 in Silver Spring, Maryland
war ein Offizier in der US Navy und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges

Samuel Philips Lee war der Sohn von Francis Lightfoot Lee, Jr. (* 18. Januar 1782; † 13. April 1850) und Jane Fitzgerald Lee (* 28. Juli 1789; † 25. Juli 1816), die 1810 geheiratet hatten. Francis Lightfoot Lee, Jr. war bereits mit der Schwester von Jane, Elizabeth Fitzgerald (* 1783; † 1808) seit 1807 verheiratet gewesen. Samuel Philips Lee hatte noch drei Geschwister. Jane Elizabeth Lee Harrison (* 11. Januar 1811 im Fairfax County, Virginia; † 25. August 1837 in Leesburg, Loudoun County, Virginia), John Fitzgerald Lee (* 5. Mai 1813 in Sully Plantation, Fairfax County, Virginia; † 17. Juni 1884 in Saint Louis City, Missouri) und Frances Ann Lee Pettet (* 30. Juni 1816 in Fairfax, Fairfax County, Virginia; † 5. Dezember 1889 in Lousville, Jefferson County, Kentucky). Er war der Enkel von Richard Henry Lee (* 20. Januar 1732 im Westmoreland County, britische Kolonie Virginia; † 19. Juni 1794 im Westmoreland County, Virginia), einer der Gründerväter von Virginia und Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung; der Neffe von Francis Lightfoot Lee (* 14. Oktober 1734 in Stratford Hall Plantage, Westmoreland County, britische Kolonie Virginia; † 11. Januar 1797 im Richmond County, Virginia), ein Mitglied des House of Burgesses; Schwager von Francis Preston Blair, Jr. (* 19. Februar 1821 in Lexington, Kentucky; † 8. Juli 1875 in St. Louis, Missouri), war ein Jurist, Politiker, während des amerikanischen Bürgerkrieges ein Generalmajor, vertrat Missouri im US Repräsentantenhaus und im Senat und setzte sich aktiv gegen die Aufnahme des Staates Missouri in die Konföderation ein; und Montgomery Blair (* 10. Mai 1813 im Franklin County, Kentucky; † 27. Juli 1883 in Silver Spring, Maryland), war im Kabinett von US Präsident Abraham Lincoln der Generalpostmeister; sowie ein Cousin dritten Grades von General Robert Edward Lee (* 19. Januar 1807 in Stratford Hall Plantation, Virginia; † 12. Oktober 1870 in Lexington, Virginia). Im November 1825 ernannte man Samuel Philips Lee zum Midshipman in der US Navy. Wenig später versetzte man ihn an Bord von Kriegsschiffen. Lee erlangte den Ruf eines störrischen Offiziers. Während einer Kreuzfahrt in den 1830-ern im Pazifik auf der USS PEACOCK ( 1813 ), unter dem Kommando von Commodore Charles Wilkes (* 3. April 1798 in New York City; † 8. Februar 1877 in Washington DC), wurde er vom Dienst suspendiert. Immer im Bewusstsein seiner Familienehre war Lee in mehrere Duelle verwickelt und tötete einen Mann auf einem Mississippi Dampfschiff. 1841 versetzte man ihn in die Küstenvermessung. Doch während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges erhielt er das Kommando über den Revenue Cutter USS WASHINGTON ( 1837 ). Das Schiff gehörte zum Geschwader von Matthew Calbraith Perry ( 10. April 1794 in Newport, Rhode Island; † 4. März 1858 in New York City) und war am 16. Juni 1847 an der zweiten Schlacht von Villahermosa beteiligt, welche zur Eroberung von Tabasco führte. Nach dem Krieg übernahm Lee wieder Erkundungs-, Vermessungs- und ozeanografischen Aufgaben im hydrografischen Dienst. Dazu befehligte er unter anderem 1851 die Brigg USS DOLPHIN ( 1836 ) mit der er eine ozeanografische Forschungskreuzfahrt durch den Atlantik durchführte und wertvolle Daten lieferte. Bei Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges am 12. April 1861 kommandierte Lee, im Rang eines Commander, die Kriegsschaluppe USS VANDALIA ( 1828 ) und operierte zusammen mit dem Geschwader im Malaiischen Archipel. Umgehend verließ Lee mit der USS VANDALIA die Ostindischen Gewässer und fuhr zur amerikanischen Ostküste. Am 31. Mai gliederte man die Kriegsschaluppe in das Südatlantikblockadegeschwader, um vor Charleston und der Bull´s Bay, South Carolina Blockadedienst zu leisten. Dort konnte am 21. August der Schoner HENRY MIDDLETON, ein Blockadebrecher, der wichtige Kriegsmaterialien an die Konföderierten liefern wollte, gefangen genommen werden. Die USS VANDALIA half außerdem am 15. Oktober bei der Eroberung des Segelschiffes THOMAS WATSON. Die Kriegsschaluppe nahm auch am erfolgreichen amphibischen Angriff vom 7. zum 8. November auf Roanoke Island, North Carolina teil. Mit diesem Sieg wurde die Versorgung der Konföderierten Werft Norfolk Navy Yard, Virginia unterbunden. Sechs Monate später mussten die Konföderierten diese lebenswichtige Marineeinrichtung räumen. Commander Lee fuhr am 24. November nach New York, um die Offiziere und Besatzungsmitglieder des zerstörten Dampfers SS GOUVERNEURS abzuliefern. Auch Commander Samuel Philips Lee ging von Bord der USS VANDALIA. Man beförderte ihn zum Captain und übertrug ihm die Aufsicht über die Ausrüstungsarbeiten auf der neugebauten Dampfschaluppe USS ONEIDA ( 1861 ). Am 28. Februar 1862 übernahm er das Kommando und stellte das Kriegsschiff in den Dienst der US Navy. Wenige Tage später verließ die USS ONEIDA die New York Navy Yard und schloss sich dem Westlichen Blockadegeschwader an, das von Flaggoffizier David Glasgow Farragut (* 5. Juli 1801 ein paar Meilen von Campbell Station, Tennessee in der Nähe von Knoxville entfernt; † 14. August 1870 in Portsmouth, New Hampshire) kommandiert wurde. Am 24. April beteiligte sich die Dampfschaluppe an den Angriffen auf die Forts Jackson und St. Philip in der Mündung des Mississippi vor der Stadt New Orleans, Louisiana. Während des Kampfes konnten die beiden konföderierten Kriegsschiffe CSS GOVERNOR MOORE und CSS STONEWALL JACKSON das neugebaute Kanonenboot der US Navy, die USS VARUNA ( 1861 ) so schwer beschädigen das es sank. Die USS ONEIDA war anschließend an der Zerstörung der CSS GOVERNOR MOORE beteiligt. Das konföderierte Schiff explodierte als die Mannschaft gefangen genommen werden sollte. Der Weg auf dem Mississippi war damit frei. Am 27. April beteiligte sich die USS ONEIDA an der Zerstörung mehrere Hindernisse im Mississippi oberhalb von Carrollton, Mississippi und bereitete so den Weg für den Vicksburg Feldzug. Die Schlacht um die konföderierten Bastionen bei Vicksburg, Mississippi begann am 28. Juni und tobte bis zum 15. Juli. Den Sieg errang die Unionsflotte unter dem Kommando von Rear Admiral Farragut. Am 7. August übergab Captain Samuel Philips Lee das Kommando über die USS ONEIDA an Commander George Henry Preble (* 25. Februar 1816 in Portland, Maine; † 1. März 1885 in Boston, Massachusetts). Am 4. September 1862 ernannte man Lee zum Acting Rear Admiral. Am folgenden Tag übernahm er das Kommando über das Nordatlantikblockadegeschwader von Rear Admiral Louis Malesherbes Goldsborough (* 18. Februar 1805 in Washington D.C.; † 20. Februar 1877 in Washington D.C.). Samuel Philips Lee befehligte dieses Blockadegeschwader bis zum 11. Oktober 1864. In dieser Zeit blockierten die Kriegsschiffe der US Navy die Küste von North Carolina und führte mehrere Operationen in den Binnengewässern von North Carolina und Virginia durch. Lee übergab dann das Kommando über das Geschwader an Rear Admiral David Porter (* 1. Februar 1780 in Boston, Massachusetts; † 3. März 1843 in Pera, heute Beyoğlu, İstanbul, Türkei). Er wechselte zum Mississippi River Geschwader und befehligte dieses ab dem 1. November 1864 bis zum 14. August 1865. Der Sezessionskrieg war da bereits am 9. April 1865 beendet. Er hatte es von Captain Alexander Moseley Pennock (* 1. Oktober 1814 in Norfolk, Virginia; † 20. September 1876 in Portsmouth, Rockingham County, New Hampshire) übernommen, der es nur vorübergehend führte. Samuel Philips Lee stufte man nach dem Krieg wieder zurück und erhielt seinen Rang als Captain zurück. Er hatte umfangreiche Dienste in Washington DC zu bewältigen. Anfang 1870 ernannte man ihn dann zum Rear Admiral und am 9. Juni 1870 übernahm er von Rear Admiral Charles Henry Poor (* 11. Juni 1808 in Cambridge, Massachusetts; † 5. November 1882 in Washington DC) das Kommando über das Nordatlantik Geschwader. Dieses behielt er bis Mai 1873 und übergab es an Rear Admiral Gustavus Hall Scott (* 13. Juni 1812 im Fairfax County, Virginia; † 23. März 1882 in Washington DC). Doch bereits im Februar 1873 zog er sich aus dem aktiven Dienst in der US Navy zurück. Er starb am 7. Juni 1897 in Silver Spring, Maryland.
Samuel Philips Lee war mit Elizabeth Blair (* 20. Juni 1818 in Kentucky; † 13. Septeber 1906) verheiratet. Sie hatten einen Sohn, Francis Preston Blair Lee (* 9. August 1857 in Silver Spring, Montgomery County, Maryland; † 25. Dezember 1944 in Norwood, Montgomery County, Maryland). Der Schwiegervater von Samuel Philips Lee, Francis Preston Blair Sr. (* 12. April 1791 in Abingdon, Washington County, Virginia; † 18. Oktober 1876 in Silver Spring, Montgomery County, Maryland), baute 1859 unmittelbar neben seinem Haus ein zweites für die junge Familie. Beide Häuser, die sich in unmittelbarer Nähe des Weißen Hauses in Washington DC befinden, wurden später zu einem einzigen verbunden und ging in das Eigentum der US-Regierung über. Heute ist es als Blair House bekannt und wird von den US Präsidenten als Gästehaus benutzt.


USS S P LEE ( DD-310 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS S P Lee ( DD-310 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Rear Admiral Samuel Philips Lee benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertzweiundzwanzigste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation, Union Iron Works Plant in San Francisco, Kalifornien wurde am 31. Dezember 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Thomas J. Wyche taufte am 22. April 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander George Truman Swasey, Jr. (* 5. Februar 1885 in North Dakota;
† 4. Juli 1951 im Whatcom County, Washington) stellte am 30. Oktober 1920 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS S P LEE versetzte man nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt in die Reserve Destroyer Division der Pazifikflotte. Die meiste Zeit in den beiden folgenden Jahren blieb der Zerstörer in seinem Heimathafen San Diego, Kalifornien mit reduzierter Besatzung liegen. Der Zerstörer nahm am 6. Februar seinen Dienst wieder auf. Man integrierte das Kriegsschiff in das Zerstörer Geschwader 11 und es fuhr am übernächsten Tag nach Süden. Zusammen mit den Kriegsschiffen der Battle Force und der Fleet Base Force nahm die USS S P LEE an Manövern auf dem Weg zum Panamakanal und in dessen Zone teil. Aufgabe dabei war es die Verteidigung des strategisch wichtigen Kanals zu testen. Während dieser Manöver führte die Flotte kombinierte taktische und strategische Manöver, experimentelle Torpedopraktiken und verschiedenes experimentelles Geschützschießen gegen das Küstenschlachtschiff USS IOWA ( IX-6 ) durch. Hauptsächlich schoss das Schlachtschiff USS MISSISSIPPI ( BB-41 ) mit allen seinen Geschützen aus weiter Entfernung auf das Zielschiff und versenkte es. Am 30. März endete das kombinierte 1. Flottenmanöver und der Zerstörer kehrte am 11. April nach San Diego zurück. Wenige Tage später stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr in die Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington. Hier unterzog sich der Zerstörer einer umfassenden Wartungsphase. Vom 25. Juni bis zum 30. August kreuzte die USS S P LEE zusammen mit den Kriegsschiffen aus der DesRon 11 entlang der Küste des Bundesstaates Washington und besuchte dabei die Häfen von Astoria, Tacoma, Seattle, Bellingham, Port Angeles und Port Townsend. Ab dem 5. Juli war das Kriegsschiff an der Eskorte des Truppentransporters USS HENDERSON ( AP-1 ) beteiligt. An Bord befand sich der US Präsident Warren Gamaliel Harding (* 2. November 1865 in Corsica, Morrow County, Ohio; † 2. August 1923 in San Francisco, Kalifornien). Es folgte eine Inspektionstour durch das Alaska Territorium. So besuchte der Präsident am 8. Juli Ketchikan, am 9. Juli Wrangell, vom 10. zum 11. Juli Juneau, am 11. Juli Skagway, vom 13. bis zum 19. Juli Seward, am 19. Juli Valdez, am 20. Juli Cordova und am 22. Juli Sitka. Auf dem Weg nach Süden besuchte die USS HENDERSON noch Vancouver, Britisch Columbia, Kanada. Von dort aus ging es am 26. Juli zurück nach Seattle. Vor dem Hafen nahm der US Präsident am 27. Juli von der USS HENDERSON aus, eine Flottenschau ab. An dieser waren neben der USS S P LEE unter anderem auch die Zerstörer USS SOMERS, USS FARRAGUT, USS STODDERT, USS NICHOLAS ( DD-311 ), USS WOODBURY ( DD-309 ) und USS PERCIVAL ( DD-298 ) anwesend. Die USS S P LEE beteiligte sich bis Ende August an Geschwader Manövern mit den Kriegsschiffen aus der Battleship Division 3. Die Zerstörer des Zerstörer Geschwaders 11 stachen am 27. August geschlossen wieder in See und fuhren nach San Francisco. Am 7. September 1923 erhielt der Kommandant von dem Geschwader, das in der San Francisco Bay vor Anker lag, den Befehl nach San Diego zu fahren. In diesem Geschwader befanden sich vierzehn Zerstörer. Das Führungsschiff war die USS DELPHY ( DD-261 ), auf dem sich der Kommandant des Geschwaders, Captain Edward Howe Watson ( 28. Februar 1874 – 7. Januar 1942 ), befand. Zu dem Geschwader gehörten außerdem noch die Zerstörer USS S P LEE, USS STODDERT ( DD-302 ), USS FARRAGUT ( DD-300 ), USS SOMERS ( DD-301 ), USS PERCIVAL ( DD-298 ), USS KENNEDY ( DD-306 ), USS PAUL HAMILTON ( DD-307 ), USS THOMPSON ( DD-305 ), USS FULLER ( DD-297 ), USS YOUNG ( DD-312 ), USS WOODBURY ( DD-309 ), USS NICHOLAS ( DD-311 ) und USS CHAUNCEY ( DD-296 ). Am Morgen des 8. September gegen 7:00 Uhr hievten die Zerstörer die Anker auf. Die See war spiegelglatt und ruhig. Um 8:30 Uhr ging das Geschwader auf den Generalkurs von 160° und die Marschfahrt wurde auf 20 Knoten erhöht. Gegen 11:30 Uhr erfolgte die letzte terrestrische Ortsbestimmung. Nach drei weiteren Stunden änderten die Schiffe des Geschwaders den Kurs auf 150° und ab 16:30 Uhr in Kiellinie wegen des sich verschlechternden Wetters. Gegen 18:00 Uhr erreichten die Schiffe den Nordeingang des Santa Barbara Channel. Da man nun keine Landsicht mehr hatte wegen der schlechten meteorologischen Bedingungen, bediente sich Captain Watson der Funkpeilstelle auf Point Arguello. Diese meldete sich dreizehn Minuten nach der Anfrage und gaben den Kurs von 320° an. In den folgenden dreißig Minuten wurden dann weitere Peilungen an die USS DELPHY übermittelt. Nach diesen Werten fuhr das Geschwader direkt auf den Point Arguello zu. Captain Watson hätte den Fehler bereits da bemerken müssen, schenkte aber den Angaben der Funkpeilstelle keine weitere Beachtung und gab den Kurs von 150° und die Geschwindigkeit von 20 Knoten an die anderen Schiffe des Geschwaders weiter. Um 20:00 Uhr wurden die errechneten Koordinaten an die anderen Schiffe weitergegeben die immer noch in Kiellinie folgten. Die Navigationsoffiziere errechneten allerdings einen vollkommen anderen Standort der viel zu gefährlich nahe an der Küste sich befand. Doch die Kommandanten hatten nicht den Mut diese Daten dem Geschwader Kommandanten zu übermitteln. Nach der Peilung der Funkpeilstelle um 20:39 Uhr und 20:58 Uhr befand sich das Geschwader nördlich von Point Arguello anstatt wie von Captain Watson angenommen südlich davon. Ohne eine Ankündigung änderte die USS DELPHY um 21:00 Uhr den Kurs auf 95°, um in den Santa-Barbara-Kanal einzulaufen, und verschwand im Nebel. Das Kursänderungssignal mit dem neuen Kurs wurde den in Kiellinie folgenden Zerstörern nachträglich übermittelt. Fünf Minuten nach der Kursänderung lief die USS DELPHY mit 20 Knoten auf die Felsen von Point Pedernales, auch als Honda oder Devil´s Jaw bei den Seeleuten bekannt, vor der kalifornischen Küste auf. Drei Besatzungsmitglieder starben dabei und fünfzehn wurden verwundet. Der Zerstörer brach in der Mitte auseinander und das Heck sank unter die Wasseroberfläche. Geistesgegenwärtig konnte man auf dem Zerstörer noch das Signalhorn aktivieren, um die anderen Schiffe zu warnen. Doch für die USS FULLER, USS S P LEE, USS WOODBURY, USS NICHOLAS und USS YOUNG kam es zu spät, die selber ohne die Fahrt verringert zu haben auf Grund liefen. Wie folgt liefen die Zerstörer nach ihrer taktischen Nummer hinter dem Führungsschiff. Die USS S P LEE folgte der USS DELPHY. Man drehte nach Backbord und lief auf Grund. Die tapferen Bemühungen der Besatzung das Schiff zu retten erwiesen sich als erfolglos. Die Besatzung musste am folgenden Tag den Zerstörer verlassen und er musste zum Totalverlust erklärt werden. Die USS YOUNG leitete keine Drehung ein und riss sich den Rumpf unterhalb der Wasserlinie an einem Felsen auf. Das schnell eindringende Wasser ließ den Zerstörer nach Steuerbord kentern und zwanzig Seeleute fanden den Tod. Die USS WOODBURY wich nach Steuerbord aus und lief dabei auf einen vorgelagerten Felsen auf. Die USS NICHOLAS drehte nach Backbord und lief ebenfalls auf Felsen auf. Die USS FARRAGUT lief zwar auf Grund, konnte sich aber selber befreien und wurde gerettet. Die USS FULLER lief neben der USS WOODBURY auf den Felsen auf. Die USS PERCIVAL konnte ausweichen und blieb unbeschädigt. Die USS SOMERS wurde nur leicht an einem Felsen beschädigt. Die USS CHAUNCEY konnte rechtzeitig stoppen und man versuchte dann Seeleute von der USS YOUNG zu retten. Dabei lief der Zerstörer selber auf Grund und ging verloren. Die USS KENNEDY, USS PAUL HAMILTON, USS STODDERT und USS THOMPSON konnten rechtzeitig ausweichen und blieben unbeschädigt.

Den Namen USS S P LEE ( DD-310 ) strich man am 20. November 1923 von der US Navy – Liste. Das Wrack wurde am 29. Oktober 1925 an Robert J. Smith aus Oakland, Kalifornien für 147,86 Dollar zum Verschrotten verkauft. Sein Abwrackteam entfernte einige Ausrüstungsgegenstände von dem Zerstörer, jedoch der Rumpf des Schiffes konnte nicht geborgen werden.


USS S P LEE ( DD-310 )
Commanding Officer
 

CDR George Truman Swasey Jr.   30. Oktober 1920 – 5. September 1921
LCDR Frank Henry Luckel   5. September 1921 – Juli 1922
LCDR Howard Hartwell James Benson   Juli 1922 – 28. Oktober 1922 (später COMO)
CDR Jonathan Stuart Dowell 28. Oktober 1922 – 21. März 1923
LCDR Frank Henry Luckel 21. März 1923 – 8. September 1923

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