USS FARRAGUT ( DD-300 )

USS FARRAGUT ( DD-300 )

Biografie

David Glasgow Farragut
* 5. Juli 1801 ein paar Meilen von Campbell Station, Tennessee in der Nähe von Knoxville entfernt
† 14. August 1870 in Portsmouth, New Hampshire
Er war einer der bekanntesten US-amerikanischen Marineoffiziere des 19. Jahrhunderts, ein Flaggoffizier der United States Navy während des amerikanischen Bürgerkrieges.
Er war der erste Konteradmiral, Vizeadmiral und Admiral in der US Navy.

Der Vater von David war Jorge Ferragut Mesquida ( 29. oder 30. September 1755 Ciutadella de Menorca, Overseses territory oft he Kingdom of Great Britan – 4. Juni 1817 in Pascagoula, Mississippi ), er stammte ursprünglich von der Insel Menorca, Spanien und war dort Kapitän eines Handelsschiffes. Er war der Sohn von Antoni Ferragut und Joana Mesquida. Nach der Ankunft in Amerika 1766 änderte er seinen Namen ins Englische und nannte sich ab sofort George Farragut. Er diente in der Revolutionsarmee als Kavallerie Offizier bei der Tennessee Miliz. Gegen Ende des Krieges ließ er sich in Knoxville, Tennessee, nieder, wo ihm von der Regierung ein Stück Land gegeben wurde und er betrieb eine Fähre bei Lowe Ferry auf dem Holston River. Aus North Carolina stammte seine zukünftige Frau, Elizabeth Shine ( 1765 – 1808 ), sie war Schottisch-Irischer Abstammung. Ein paar Meilen von Campbell Station, Tennessee in der Nähe von Knoxville kam David Glasgow Farragut zur Welt. Davids Geburtsname war eigentlich James. Nach dem Tod seiner Mutter 1808 nahm ein befreundeter Marineoffizier, David Porter, ihn bei sich auf. Zu Ehren seines Adoptivvaters nahm er dann den Namen David an. David Farragut wuchs in einer Marinefamilie auf. Seine Stiefbrüder, David Dixon Porter ( 1813 – 1891 ) und William Dixon Porter ( 1808 – 1864 ) spielten im zukünftigen Bürgerkrieg auf der Unionsseite als Admirale eine bedeutende Rolle. Das Verhältnis zu seinen Stiefbrüdern blieb aber Zeitlebens getrübt. Mit 9 Jahren trat David in die US Navy ein und Ende 1810 fuhr er zum ersten Mal mit Porter zur See. Man ernannte ihn am 17. Dezember 1810 zu Seekadetten. Im Alter von 12 Jahren kämpfte Farragut im Krieg von 1812 gegen die Briten unter dem Kapitän David Porter auf der Fregatte USS ESSEX. Der junge Fähnrich unterdrückte eine Meuterei unter den Matrosen, gleich am Anfang des Krieges, in dem er einen Angreifer über Bord warf und so das Problem beseitigte. Am 13. August 1812, 3 Monate nach Kriegsbeginn, sichtete Farragut das britische Schiff HMS ALERT und die Mannschaft der USS ESSEX eroberte das Schiff. Dieses blieb bis 1829 in US Diensten. Farragut war an der Seeschlacht bei Charles Island, ein Atoll von den Galapagos Inseln, am 14. Juli 1813, beteiligt. Es sollten aus dieser Region britische Freibeuter verdrängt werden. Danach landete am 25. Oktober 1813 David Porter mit der USS ESSEX und zehn anderen Kriegsschiffen auf Nuka Hiva, einer Marquesas Insel von Französisch-Polynesien und baute dort die erste Marinebasis Amerikas und erste Kolonie im Pazifik mit dem Namen Madisonville auf. Im Mai 1814 gab man diese Basis wieder auf. Am 28. März 1814 folgte die Schlacht von Valparaiso, Chile. Dort wurde die USS ESSEX und die USS ESSEX JUNIOR von den britischen Schiffen HMS PHOEBE und HMS CHERUB erobert. Farragut erlitt dabei eine Verwundung und wurde wie alle anderen amerikanischen Überlebenden gefangen genommen. Nach dem Ende des Krieges am 18. Februar 1815 kam er wieder frei und ging zurück nach Amerika. Ab 1817 war Farragut unter dem Befehl von David Porter auf der USS MACEDONIEN an den Operationen gegen die Piraten in der Karibik beteiligt. Dort beförderte man ihn 1822 zum Lieutenant. Mit der Beförderung zum Lieutenant 1822 bekam Farragut auch sein erstes Kommando über ein Schiff. Es war der Schoner USS FERRET. Mit diesem Schiff kämpfte er in der Karibik gegen die Piraten. 1825 kenterte die USS FERRET bei einem Sturm. Nach der ersten Kreuzfahrt mit der USS FERRET heiratete Farragut Susan Caroline Marchant. Nach Jahren der Krankheit starb sie trotz aufopferungsvoller Pflege von David Farragut am 27. Dezember 1840. Am 26. Dezember 1843 heiratete Farragut seine zweite Frau, Virginia Loyall, die ihm einen Sohn, Loyall Farragut, am 12. Oktober 1844 gebar. 1844 beförderte man ihn zum Commander und 1855 zum Captain. Im Jahre 1853 wählte der Marineminister James C. Dobbin den Commander David Glasgow Farragut aus, der die Marineeigene Werft Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien aufbauen sollte. Im August 1854 gratulierte der 14. Präsident der USA, Franklin Pierce, in Washington Farragut für seine Karriere bei der Marine und stellte ihn die Stelle als Assistenz Inspektor der Ordonanz in Norfolk, Virginia in Aussicht. Am 16. September 1854 stellte Farragut die Mare Island Naval Yard in den Dienst der US Navy. Jetzt war an der Westküste der USA ein Hafen wo auch Schiffe repariert werden konnten. Sein Kommando endete dort am 16. Juli 1858 und am 11. August 1859 wurde er wie ein Held verabschiedet. Sein Ziel war Norfolk, Virginia. Vor dem Bürgerkrieg war, um Farragut allen klar, dass er die Sezession als klaren Verrat verstand. Noch vor dem Ausbruch des Krieges zog er deshalb mit seiner Familie in ein kleines Städtchen in der Nähe von New York City. Farragut bot der Union seine Dienste an. Die Navy hatte einige Zweifel an der Loyalität von Farragut gegenüber der Union weil er und seine Frau aus den Südstaaten stammten. Farraguts Stiefbruder David Dixon Porter war als Kommandant für die Organisation der Operation gegen New Orleans verantwortlich. Porter verbürgte sich für ihn und so nahm die Navy sein Ersuchen an. Im April 1862 befahl Farragut das West Gulf Blockade Geschwader. Sein Flaggschiff war die Dampfschaluppe USS HARTFORD. Weitere Schiffe waren 7 Dampfschaluppen, 12 Kanonen-, und 19 Mörserboote und 1 besegelte Schaluppe. Am 18. April sind die Schiffe von Farragut 75 Meilen von New Orleans entfernt. Am 20. April überstehen Fort St. Philip und Fort Jackson, 3000 Mann und 126 Geschütze, Farraguts Bombardement nahezu unbeschädigt. Die Kanonenboote USS ITASCA und USS PINOLA versuchen einen Fahrweg durch den Mississippi zu sprengen. Farragut hat sich vor Fort Jackson und St. Philip festgefahren und will die Forts in Kiellinie passieren. Am 24. April durchbricht Farragut die Mississippisperren mit einem der bedeutendsten Marineunternehmen des Krieges. Die USS VARUNA sinkt durch Treffer aus den Forts, 4 weitere Schiffe bleiben bei dem Bombardement hängen, aber Farragut hat sein Ziel erreicht. 9 von 17 Rebellenschiffen werden versenkt oder geentert. Die CSS MANASAS läuft auf Grund und das halbfertige Panzerschiff CSS LOUISIANA wird vier Tage nach dem Stapellauf von den Konföderierten selbst versenkt. Farragut passiert die Chalmette Batterien am 26. April und ankert im Hafen von New Orleans, was ein entscheidendes Ereignis in diesem Krieg war. Deutschstämmige Kanoniere der Forts St. Philip und Jackson zwingen durch ihre offene Meuterei am 28. April den Festungskommandanten zur Kapitulation. Unionstruppen unter General Benjamin Franklin Butler nehmen New Orleans kampflos ein. Der Kongress ehrte Farragut dafür mit dem Rang eines Rear Admiral. Er war der Erste überhaupt der diesen Rang erhielt. Alle anderen vor ihm erhielten den Rang eines Flag Offiziers um sich von den Traditionen der europäischen Marinen zu unterscheiden. Farragut fuhr mit seinem Geschwader von 38 Schiffen den Mississippi aufwärts und belagerte Vicksburg ab dem 28. Juni. Am 15. Juli fährt das Panzerschiff CSS ARKANSAS, es wurde von Isaac N. Brown auf dem Yazoo River gefechtsbereit gemacht, den Kriegsschiffen von Farragut entgegen und nach Vicksburg. Bei einem Duell mit drei Kanonenbooten wird auf der USS CARONDELET einiger Schaden angerichtet. Die CSS ARKANSAS passiert die Yankee Flotte mit einigem Schaden, kann aber nicht aufgehalten werden. Durch schwere Konföderierte Batterien musste Farragut aber diese Belagerung von Vicksburg aufgeben und fährt am 26. Juli 1862 den Mississippi bis Helena, Arkansas hinauf. Am 13. März 1863, Farragut ist nicht immer kooperativ, fährt er auf seinem Flaggschiff, der USS HARTFORD, und der USS ALBATROSS in der Nacht an Port Hudson, Louisiana vorbei. Er sollte mit seinen Schiffen ein Ablenkungsmanöver starten, damit die Unionstruppen an Land die Festung einnehmen können. Farragut schlägt zu zeitig los und die Unionstruppen sind noch nicht in ihren Stellungen. Die anderen Schiffe von Farraguts Flotte, die USS GENESEE, USS KINEO, USS RICHMOND und die USS MONONGAHELA werden zum Teil beschädigt und müssen abdrehen. Die USS MISSISSIPPI läuft auf Grund und explodiert. Am 19. März wird Nantchez, Mississippi passiert und am 23. März sind beide Schiffe vor den Geschützbatterien von Warrenton. Die USS SWITZERLAND vereinigt sich mit den beiden Schiffen und sie passieren zusammen die Geschützbatterien von Grand Gulf, Mississippi. Die USS ALBATROSS wird auf dem Red River am 4. Mai schwer angeschlagen. Am 18. Mai beginnen die Kämpfe um Vicksburg. Farragut hat auf dem Weg nach Vicksburg Nantches, Mississippi, ein Umschlagplatz für Sklaven eingenommen. Konteradmiral David Dixon Porters Flotte beschießt Vicksburg und sichert den Fluss gegen Entsatztruppen sowie Verpflegung für die Festung. Am 4. Juli 1863 ergeben sich die Verteidiger von Vicksburg. Am 8. Juli geben die Verteidiger von Port Hudson auf. Der Mississippi ist in der Hand der Unionstruppen. Farragut wird zum Kommandeur des Blockadegeschwaders an den Küsten von Texas und Louisiana ernannt und kontrolliert diese. Das wichtigste Ereignis in Farraguts Leben war die Schlacht von Mobile Bay am 5. August 1864. Er hatte dafür 4 Panzer- und 14 hölzerne Schiffe zur Verfügung. Die strategisch wichtige Meeresbucht wird von Fort Gaines, Dauphine Island, und dem Fort Morgan, Pleasure Island, abgeriegelt. Der äußere Sicherungsring unterstand Brigadegeneral Richard Ramrod Page, ein Freund Farraguts aus Friedenszeiten. Die Zufahrt in die Bucht ist mit Pulvergefüllten Bierfässern vermint und vor Mobile, Alabama liegen das Panzerschiff CSS TENNESSEE und 3 Kanonenboote unter dem Kommando von Franklin Buchanan. Als die USS TECUMSEH in die Mobile Bay eindringt, fährt sie auf eine Mine und reißt 94 Mann mit in das Nasse Grab. Farragut lässt sich an den Großmast seines Flaggschiffes, die USS HARTFORD, binden um während der Schlacht die Übersicht zu behalten. Dabei soll er seine bis heute in den USA bekannte Parole „Damn the torpedos! Full speed ahead!“, „Zum Teufel mit den Torpedos! Volle Kraft voraus!“, herausgebrüllt haben. Bei diesem Gefecht gab die CSS TENNESSEE auf, die CSS GAINES sank und die USS PHILIPPI wird außer Gefecht gesetzt. Mobile, Alabama mit dem einzigen Seehafen Alabamas blieb in der Hand der Konföderierten, aber Farragut konnte seine Zufahrt blockieren. Die USS CHICKASAW beschießt Fort Gaines und die Besatzung gibt am 8. August auf. Am 21. Dezember 1864 wird Farragut zum Vizeadmiral ernannt. Nach dem Bürgerkrieg bakam er den Rang des Admirals am 25. Juli 1866 verliehen. Sein letztes Kommando im aktiven Dienst war das European Squadron von 1867 bis 1868 auf der Fregatte USS FRANKLIN das sein Flaggschiff war.

Zu Ehren von David Glasgow Farragut wurden fünf Kriegsschiffe der US Navy benannt.
Das Erste war ein Torpedoboot mit der Kennung TB-11 das am 22. März 1899 in den Dienst der US Navy gestellt wurde. Das zweite war ein Zerstörer mit der Kennung DD-300 aus der CLEMSON – Klasse.
Das dritte Schiff war ebenfalls ein Zerstörer und das Typschiff der FARRAGUT – Klasse.
Das vierte war der Lenkwaffenzerstörer USS FARRAGUT ( DDG-37 ) aus der FARRAGUT – Klasse.
Das Fünfte und bis jetzt letzte Schiff das zu Ehren von Admiral David Glasgow Farragut benannt wurde, ist der Lenkwaffenzerstörer USS FARRAGUT ( DDG-99 ) aus der ARLEIGH BURKE – Klasse.
Außerdem ist Admiral David Glasgow Farragut der Namensgeber für den Farragut-Square in Washington, D.C., wo sich auch eine Statue von ihm befindet. Weiterhin wurden in Idaho am Lake Pend Oreille ein Ausbildungslager der U.S.Navy mit Farragut Naval Training Station und später der Farragut State Park nach ihm benannt.


USS FARRAGUT ( DD-300 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS FARRAGUT ( DD-300 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Admiral David Glasgow Farragut benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertzwölfte Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation, Union Iron Works Plant in San Francisco, Kalifornien wurde am 4. Juli 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Marie Alden Brown Potts ( 1862 – 1937 ), Ehefrau von Captain Templin Morris Potts ( 1. November 1855 in Washington DC – 20. März 1927 in Pasadena, Kalifornien ), taufte am 21. November 1918 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Pierre Light Wilson ( 26. Dezember 1885 in Baltimore City, Maryland – 23. Mai 1936 ) stellte am 4. Juni 1920 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nachdem die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt in den Gewässern vor der Küste von San Francisco abgeschlossen war, fuhr die USS FARRAGUT in die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien, wo der Zerstörer am 3. Juli anlegte. Sofort versetzte man den Zerstörer in Reserve. Weit über die Hälfte der Besatzung wechselte auf andere Kriegsschiffe. Dieser Status blieb bis zum 31. März 1922. Man füllte die Mannschaftsstärke auf und das Kriegsschiff erhielt einen regelmäßigen Trainingsplan, der es entlang der US Westküste führte. Das Kriegsschiff verließ die US Navy Station und fuhr für eine umfangreiche Überholung in die Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington. Nach Abschluss der Arbeiten kehrte der Zerstörer nach San Diego zurück und beteiligten sich an taktischen sowie an Torpedo- und Schießübungen. Am 6. Februar 1923 stach die USS FARRAGUT wieder in See und beteiligte sich vom 26. Februar bis zum 11. April an dem Flottenmanöver Nummer 1 der Kampfflotte. Dieses Manöver wurde im Raum der Panamakanalzone abgehalten. Es wurden dabei experimentelle Torpedos auf Zielschiffe abgeschossen und Schießübungen mit den Flak- und Geschütztürmen durchgeführt. Im Anschluss daran kehrte der Zerstörer nach San Diego zurück. Am 25. Juni legte die USS FARRAGUT mit den Zerstörern des Zerstörer Geschwaders 11 in San Diego ab und fuhr nach Norden. Vor der Küste des Bundesstaates Washington wurden den Sommer über mehrere Manöver mit der Kampfflotte durchgeführt. In diesen Tagen, am 25. und 26. Juli, befanden sich Stabsoffiziere von US Präsident Warren Gamaliel Harding (* 2. November 1865 in Corsica, Morrow County, Ohio; † 2. August 1923 in San Francisco, Kalifornien) an Bord der Zerstörer. Die Kriegsschiffe fuhren von Seattle, Washington nach Vancouver, Britisch Columbia, Kanada und zurück. Der US Präsident nahm am 27. Juli an Bord des Transportschiffes USS HENDERSON ( AP-1 ) eine Flottenschau im Hafen von Seattle ab. Anschließend unterzog sich die USS FARRAGUT einer weiteren Überholung in der Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton. Das Zerstörer Geschwader 11 stach am 27. August geschlossen wieder in See und fuhr nach San Francisco. Am 7. September 1923 erhielt das in der San Francisco Bay vor Anker liegende 11. Zerstörergeschwader den Befehl nach San Diego zu fahren. In diesem Geschwader befanden sich vierzehn Zerstörer. Das Führungsschiff war die USS DELPHY, auf dem sich der Kommandant des Geschwaders, Captain Edward Howe Watson ( 28. Februar 1874 – 7. Januar 1942 ), befand. Zu dem Geschwader gehörten außerdem noch die Zerstörer USS FARRAGUT, USS SOMERS, USS PERCIVAL, USS FULLER ( DD-297 ), USS S P LEE ( DD-310 ), USS YOUNG ( DD-312 ), USS WOODBURY ( DD-309 ), USS NICHOLAS ( DD-311 ), USS CHAUNCEY ( DD-296 ), USS KENNEDY ( DD-306 ), USS PAUL HAMILTON ( DD-307 ), USS STODDERT ( DD-302 ) und USS THOMPSON ( DD-305 ). Am Morgen des 8. September gegen 7:00 Uhr hievten die Zerstörer die Anker auf. Die See war spiegelglatt und ruhig. Um 8:30 Uhr ging das Geschwader auf den Generalkurs von 160° und die Marschfahrt wurde auf 20 Knoten erhöht. Gegen 11:30 Uhr erfolgte die letzte terrestrische Ortsbestimmung. Nach drei weiteren Stunden änderten die Schiffe des Geschwaders den Kurs auf 150° und ab 16:30 Uhr in Kiellinie wegen des sich verschlechternden Wetters. Gegen 18:00 Uhr erreichten die Schiffe den Nordeingang des Santa Barbara Channel. Da man nun keine Landsicht mehr hatte wegen der schlechten meteorologischen Bedingungen, bediente sich Captain Watson der Funkpeilstelle auf Point Arguello. Diese meldete sich dreizehn Minuten nach der Anfrage und gaben den Kurs von 320° an. In den folgenden dreißig Minuten wurden dann weitere Peilungen an die USS DELPHY übermittelt. Nach diesen werten fuhr das Geschwader direkt auf den Point Arguello zu. Captain Watson hätte den Fehler bereits da bemerken müssen, schenkte aber den Angaben der Funkpeilstelle keine weitere Beachtung und gab den Kurs von 150° und die Geschwindigkeit von 20 Knoten an die anderen Schiffe des Geschwaders weiter. Um 20:00 Uhr wurden die errechneten Koordinaten an die anderen Schiffe weitergegeben die immer noch in Kiellinie folgten. Die Navigationsoffiziere errechneten allerdings einen vollkommen anderen Standort der viel zu gefährlich nahe an der Küste sich befand. Doch die Kommandanten hatten nicht den Mut diese Daten dem Geschwaderchef zu übermitteln. Nach der Peilung der Funkpeilstelle um 20:39 Uhr und 20:58 Uhr befand sich das Geschwader nördlich von Point Arguello anstatt wie von Captain Watson angenommen südlich davon. Ohne eine Ankündigung änderte die USS DELPHY um 21:00 Uhr den Kurs auf 95° und verschwand im Nebel. Das Kursänderungssignal mit dem neuen Kurs wurde den in Kiellinie folgenden Zerstörern nachträglich übermittelt. Fünf Minuten nach der Kursänderung lief die USS DELPHY mit 20 Knoten auf die Felsen der kalifornischen Küste auf. Drei Besatzungsmitglieder starben dabei und fünfzehn wurden verwundet. Der Zerstörer brach in der Mitte auseinander und das Heck sank unter die Wasseroberfläche. Geistesgegenwärtig konnte man auf dem Zerstörer noch das Signalhorn aktivieren, um die anderen Schiffe zu warnen. Doch für die USS FULLER, USS S P LEE, USS WOODBURY, USS NICHOLAS und USS YOUNG kam es zu spät, die selber ohne die Fahrt verringert zu haben auf Grund liefen. Wie folgt liefen die Zerstörer nach ihrer taktischen Nummer hinter dem Führungsschiff. Die USS S P LEE folgte der USS DELPHY. Man drehte nach Backbord und lief auf Grund. Die USS YOUNG leitete keine Drehung ein und riss sich den Rumpf unterhalb der Wasserlinie an einem Felsen auf. Das schnell eindringende Wasser ließ den Zerstörer nach Steuerbord kentern und zwanzig Seeleute fanden den Tod. Die USS WOODBURY wich nach Steuerbord aus und lief dabei auf einen vorgelagerten Felsen auf. Die USS NICHOLAS drehte nach Backbord und lief ebenfalls auf Felsen auf. Die USS FARRAGUT lief zwar auf Grund, konnte sich aber selber befreien und wurde gerettet. Die USS FULLER lief neben der USS WOODBURY auf den Felsen auf. Die USS PERCIVAL konnte ausweichen und blieb unbeschädigt. Die USS SOMERS wurde nur leicht an einem Felsen beschädigt. Die USS CHAUNCEY konnte rechtzeitig stoppen und man versuchte dann Seeleute von der USS YOUNG zu retten. Dabei lief der Zerstörer selber auf Grund und ging verloren. Die USS KENNEDY, USS PAUL HAMILTON, USS STODDERT und USS THOMPSON konnten rechtzeitig ausweichen und blieben unbeschädigt. Am folgenden Morgen hob sich der Nebel und man begann mit der Rettung der Überlebenden. Anschließend fuhren die intakt gebliebenen Zerstörer in die Bucht der Marinestation in San Diego und legte dort am 10. September an. Nach weiteren Übungen entlang der kalifornischen Küste stach die USS FARRAGUT am 2. Januar 1924 wieder in See und verließ zusammen mit den Kriegsschiffen der Pazifikflotte San Diego. Die Kriegsschiffe waren für die anstehenden Flottenmanöver zum Panamakanal unterwegs. Dieser wurde am 18. Januar durchquert. Bis zum 31. März beteiligte sich der Zerstörer in der Karibik an den Wintermanövern und an den Flottenmanövern Nummer 2 und 3. Anfang April kehrte die USS FARRAGUT nach San Diego zurück. Dann begannen wieder die Sommerübungen, die wie jedes Jahr in den Gewässern des Puget Sound abgehalten wurden, und dauerten vom 2. Juli bis zum 1. September. Anschließend fuhr der Zerstörer wieder zu seinem Heimathafen, kehrte aber zur Puget Sound Naval Shipyard zurück und unterzog sich einer weiteren Wartungsphase, in der auch Reparaturen ausgeführt wurden. Im Februar 1925 kehrte das Kriegsschiff nach San Diego zurück, wo es für eine Kreuzfahrt in den Südpazifik vorbereitet wurde. Am 3. April 1925 stach die USS FARRAGUT wieder in See und fuhr zusammen mit der USS RENO ( DD-303 ) zu den Hawaiianischen Inseln. Unterwegs dorthin hielten die Kriegsschiffe der Pazifikflotte ein Manöver ab. Die Kriegsschiffe erreichten am 27. April die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Für eine Goodwill Kreuzfahrt legten unter anderem am 1. Juli die Zerstörer USS FARRAGUT, USS SOMERS, USS PERCIVAL, USS JOHN FRANCIS BURNES, USS DECATUR ( DD-341 ) und USS STODDERT ( DD-302 ) ab. So wurden die Häfen von Melbourne, Australien; Dunedin und Wellington, Neuseeland und Amerikanisch-Samoa besucht. Am 26. September erreichten die Kriegsschiffe wieder San Diego. Es folgten für den Zerstörer wieder Monate mit Übungen entlang der US Westküste. Die USS FARRAGUT stach am 1. Februar 1926 von San Diego aus wieder in See und fuhr zur jährlichen Flottenkonzentration bis zur Panamakanalzone. Das Manöver dauerte bis zum 20. März. Anschließend kehrten die Kriegsschiffe der Pazifikflotte zu ihren Heimathäfen zurück. Am 14. Juni legte der Zerstörer wieder in San Diego ab und fuhr für die Sommerübungen in den Puget Sound. Erst am 1. September kehrt das Kriegsschiff an die kalifornische Küste zurück. Anschließend folgte die jährliche Überholung in der Puget Sound Naval Shipyard. Bereits am 17. Februar befand sich das Kriegsschiff, zusammen mit der Schlachtflotte, auf dem Weg zu dem anstehenden Manöver. Nach Abschluss der Übung in der Karibik stattete die Flotte am 22. April dem Hafen von New York einen Besuch ab. Dann folgten in der Narragansett Bay gemeinsame Übungen von US Army und US Navy. Die USS FARRAGUT erreichte am 29. Mai Hampton Roads, Virginia. Ein Großteil der Kriegsschiffe aus dem Pazifik befand sich ebenfalls in diesem Hafen und beteiligten sich am 4. Juni an der vom US Präsidenten John Calvin Coolidge (* 4. Juli 1872 in Plamoth North, Vermont; † 5. Januar 1933 in Northampton, Massachusetts) ausgeschriebenen Flottenparade in Hampton Roads. Insgesamt achtundneunzig Kriegsschiffe waren daran beteiligt. Unter anderem gehörten zu dieser Paradeflotte die Schlachtschiffe USS MARYLAND ( BB-46 ) und USS TEXAS ( BB-35 ), der Schwere Kreuzer USS SEATTLE ( CA-11 ), der Leichte Kreuzer USS CONCORD ( CL-10 ), die Zerstörer USS FARRAGUT, USS SOMERS, USS JOHN FRANCIS BURNES,   USS STODDERT, USS LA VALLETTE ( DD-315 ), USS COGHLAN ( DD-326 ), USS OSBORNE ( DD-295 ) und USS GOFF ( DD-247 ) und der U-Boot Tender USS CAMDEN ( AS-6 ). Anschließend kehrten die Kriegsschiffe der Pazifikflotte in ihre Heimathäfen zurück. Die USS FARRAGUT legte am 25. Juni in San Diego an, stach aber bereits wieder am 1. Juli in See. Das Kriegsschiff fuhr am 16. Juli in den Puget Sound ein und beteiligte sich an den Sommerübungen. Am 16. August waren insgesamt acht Flugzeuge bei dem Dole Air Race in Oakland, Kalifornien gestartet. Die Dauer des Nonstop-Fluges betrug über 26 Stunden. Auf dem Weg zwischen San Francisco und Honolulu waren mehrere Passagierschiffe stationiert, die als Funkpeilsender für die Flugzeugbesatzungen dienen sollten. Insgesamt nur zwei der gestarteten Flugzeuge haben das Ziel erreicht. Das waren Arthur Cornelius Goebel, Jr. (* 19. Oktober 1895 in Belen, New Mexiko; † 3. Dezember 1973 in Los Angeles, Kalifornien) und sein Navigator Lieutenant William Virginius Davis, Jr. (* 28. Januar 1902 in Savannah, Georgia; † 25. Juli 1981 in Mobile, Alabama), der später in der US Navy den Rang eines Vizeadmirals erreichte, mit dem Eindecker Flugzeug Travel Air 5000 und Martin Jensen (*1900; † 1992) und Paul Schluter mit einem Breese-Wilde 5-Eindecker. Insgesamt 54 Kriegsschiffe nahmen vom 17. August bis zum 5. September an der Suche nach den verschollenen Flugzeugen teil. Insgesamt 910.000 km² wurden von den Schiffen abgesucht. Die USS FARRAGUT konnte ein notgewassertes Curtiss HS-2L Flugboot noch rechtzeitig ausfindig machen und ins Schlepptau nehmen. Am 5. September kehrte der Zerstörer nach San Diego zurück.
Auch in diesem Jahr begannen die Wartungsarbeiten in der Puget Sound Naval Shipyard, die bis in das Jahr 1928 andauerten. Nach einem Monat in San Diego legte der Zerstörer am 9. April wieder ab und fuhr zusammen mit der Pazifikflotte nach Hawaii. Hier erfolgte das Flottenmanöver Nummer 8. Am 23. Juni kehrte das Kriegsschiff nach San Diego zurück und machte sich bereits sechs Tage später auf den Weg zu den Sommerübungen im Puget Sound. Gleichzeitig beteiligte sich die USS FARRAGUT vom 7. bis zum 21. Juli an einer Reservisten Trainingskreuzfahrt nach Alaska. Am 4. September legte der Zerstörer in San Diego wieder an. Für Wartungsarbeiten musste das Kriegsschiff wieder nach Bremerton fahren. Die Arbeiten in der Puget Sound Naval Shipyard waren im Februar 1929 abgeschlossen. Den gesamten Frühling über lag die USS FARRAGUT dann in ihrem Heimathafen. Der Zerstörer operierte vom 18. Juni bis zum 28. August mit der Flotte wieder im Puget Sound. Mit dem Beginn des Jahres 1930 hatte man laut Protokoll des Londoner Marinevertrages die Anzahl der amerikanischen Kriegsschiffe zu verringern. Deshalb blieb die USS FARRAGUT auch Anfang des Jahres im Hafen von San Diego und wurde nur in das Becken für die Schiffe geschleppt, die für die Inaktivität vorgesehen waren. Dort lagen unter anderem auch die Zerstörer USS SOMERS, USS DECATUR, USS PERCIVAL, USS JOHN FRANCIS BURNES, USS WILLIAM JONES ( DD-308 ) und USS ZEILIN ( DD-313 ). Am 1. April 1930 stellte man die USS FARRAGUT außer Dienst. Am 22. Juli 1930 strich man den Namen USS FARRAGUT ( DD-300 ) von der US Navy – Liste. Den Schiffskörper verkaufte man am 31. Oktober 1930 zum Verschrotten.


USS FARRAGUT ( DD-300 )
Commanding Officer
 

CDR Pierre Light Wilson    4. Juni 1920 – 5. Januar 1922
CDR William Satterlee Pye    5. Januar 1922 – 9. Juli 1922 (später VADM)
CDR Nathan Woodworth Post    9. Juli 1922 – 15. Juni 1923
LCDR John Franklin McClain    15. Juni 1923 – 6. Juli 1924
LCDR Charles Edwin Reordan    6. Juli 1924 – 15. Oktober 1925
CDR Ernest Wheeler McKee    15. Oktober 1925 – 1. Oktober 1927
CDR William Fuller Gresham    1. Oktober 1927 – 4. September 1928
CDR Donald Flanner Patterson    4. September 1928 – 1. April 1930 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert