USS MASON ( DD-191 )

USS MASON ( DD-191 )

Biografie

John Young Mason
* 18. April 1799 in Hicksford, heute Emporia, Greenville County, Virginia
† 3. Oktober 1859 in Paris, Frankreich
war ein US-amerikanischer Jurist, Diplomat, Politiker, Marineminister und Justizminister

John Young Mason war der Sohn von Edmund Mason und Frances Ann Young. Er absolvierte zunächst ein allgemeinbildendes Studium an der University of North Virginia in Chapel Hill und erhielt dort 1816 einen Artium Baccalaureus Abschluss. Anschließend wechselte er an die Litchfield Law School in Litchfield, Connecticut und studierte hier bis 1819 Rechtswissenschaften. Nach dem Studium eröffnete Mason von 1819 bis 1821 eine Privatpraxis im Greenville County, Virginia. Dann wechselte er in den Southampton County, Virginia und führte hier eine Privatpraxis ab 1821. Noch im selben Jahr heiratete er Mary Ann Fort ( 31. Oktober 1803 im Southampton County, Virginia – 1. Juli 1870 ), die Tochter des allseits bekannten Farmers Lewis Fort und dessen Frau Eliza Harris Coleman Fort. Beide hatten sie acht Kinder. John Young Mason, Jr. ( 29. November 1823 – 14. November 1862 ), Elizabeth Mason Heath ( 1830 – 1881 ), Mary Anne Mason Anderson ( 17. Juli 1834 im Southampton County, Virginia – 3. Januar 1928 in Richmond City, Virginia ), Sarah Olivia Mason ( 4. Januar 1837 im Southampton County, Virginia – 16. Juni 1926 in Washington DC ), Emma Mason Barksdale ( 1839 – 23. Januar 1900 ), Susan Harriet Barksdale Mason ( 15. Oktober 1843 im Southampton County, Virginia – 17. April 1921 in Washington DC ), St. George Tucker Mason ( 1. Juli 1844 im Southampton County, Virginia – 23. Juli 1884 in der Nähe von Tonkin, China, heute Vietnam ), St. George Tucker Mason wurde 1874 französischer Staatsbürger und Simon Blount Mason ( 7. November 1848 in Washington DC – 16. Januar 1921 in Ashland, Virginia ). John Young Maso wurde nun selber Landbesitzer und behielt bis 1831 seine Rechtsanwaltskanzlei. Er besaß Fortsville, in der Nähe von Grizzard, Sussex County, Virginia. Von 1823 bis 1827 war Mason ein Mitglied des Abgeordneten Hauses von Virginia und ab 1827 bis 1831 ein Mitglied des Senats von Virginia. Von 1827 bis 1831 war Mason außerdem ein Anwalt des Commonwealth im Greenville County, sowie zusätzlich von 1829 bis 1830 ein Delegierter des Verfassungskonvents von Virginia. Außerdem war er für die Demokraten vom 4. März 1831 bis zum 11. Januar 1837 ein Abgeordneter im US Repräsentantenhaus. Dort vertrat er die Interessen des zweiten Kongresswahlbezirks und war zusätzlich von 1835 bis 1836 ein einerseits aktiver Unterstützer der Politik von US Präsident Andrew Jackson ( 15. März 1767 in Waxhaws, ein Grenzort zwischen North und South Carolina – 8. Juni 1845 nahe Nashville, Tennessee ), andererseits aber auch ein leidenschaftlicher Kämpfer für die Rechte der einzelnen Bundesstaaten. 1837 erfolgte die Berufung von John Young Mason zum Richter am US Bezirksgericht im Osten von Virginia durch US Präsident Jackson. In diesem Amt wurde er durch US Präsident Martin Van Buren ( 5. Dezember 1782 in Kinderhook, New York – 24. Juli 1862 in Kinderhook, New York ) bestätigt und behielt es bis zum 23. März 1844. Am 26. März 1844 berief ihn US Präsident John Tyler ( 29. März 1790 in Charles City County, Virginia – 18. Januar 1862 in Richmond, Virginia ) zum Marineminister. Mason übernahm das Amt von Thomas Walker Gilmer ( 6. April 1802 in Gilmerton, Albemarle County, Virginia – 28. Februar 1811 an Bord des Kriegsschiffes USS PRINCETON ( 1843 ) auf dem Potomac River ), der nur zehn Tage dieses Amt inne hatte. Mason übergab am 4. März 1845 das Amt an George Bancroft ( 3. Oktober 1800 in Worcester, Massachusetts – 17. Januar 1891 in Washington DC ). US Präsident James Knox Polk ( 2. November 1795 in Pineville, Mecklenburg County, North Carolina – 15. Juni 1849 in Nashville, Tennessee ) ernannte Mason vom 11. März 1845 bis zum 9. September 1846 zum 18. Generalstaatsanwalt der Vereinigten Staaten. Doch wegen der sich anbahnenden kriegerischen Auseinandersetzungen mit Mexiko, brauchte Polk einen fähigen Marineminister. Daher übernahm Mason am 10. September 1846 erneut das Amt des Marineministers. Für Mason waren die beiden Amtszeiten insbesondere geprägt durch einen intensiven wirtschaftlichen Druck durch den US Kongress, der die Außerdienststellung aller US Navy Linienschiffe verlangte. Damit war aber die Sicherung und ständige Anwesenheit vor den Außenposten nicht mehr gewährleistet. Innerhalb der ersten Amtszeit hatte Mason angeregt, dass schwimmende Trockendocks für mehrere US Navy Werften gebaut werden sollten. Weiterhin verlangte er auch in der zweiten Amtszeit die Vereinfachung des US Navy Ausrüstungswesens, eine Erweiterung der wissenschaftlichen Versuche der Navy und die Formulierung des Status der US Navy Ingenieure. Weiterhin drängte er auf die Stärkung der US Navy Streitkräfte im Golf von Mexiko und entlang der Pazifikküste. Die daraus resultierenden Aufträge für den Bau von weiteren potenziellen Kriegsschiffen folgten sofort. Mason verfolgte dabei aber einem Public Privat Partnership Experiment. Das heißt, dass die Kriegsschiffe bei Nichtnutzung vorübergehend zu zivilgenutzte Postschiffe umgerüstet werden sollten. Das Experiment scheiterte. John Young Mason übergab am 4. März das Amt des Marineministers an William Ballard Preston ( 25. November 1805 in Smithfield, Isle of Wight County, Virginia – 16. November 1862 in Smithfield, Isle of Wight County, Virginia ). Nach seinem Ausscheiden aus dem Ministeramt, ging Mason 1849 wieder seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt nach. Allerdings blieb er politisch aktiv. So wählte man ihn 1850 zum Delegierten und 1851 zum Präsidenten des Verfassungskonvents von Virginia. Als Politiker der alten Schule Virginias befürwortete Mason die Aufrechterhaltung der Sklaverei und lehnte entschieden den Abolitionismus ab. Er unterstützte aktiv die Präsidentschaftskandidatur von Franklin Pierce ( 23. November 1804 in Hillsborough, Hillsborough County, New Hampshire – 8. Oktober 1869 in Concord, New Hampshire ). Dafür ernannte Pierce ihn am 10. Oktober 1853 zum bevollmächtigten amerikanischen Gesandten in Frankreich. Mason wurde am 22. Januar 1854 am Hofe der Tuillerien akkreditiert. Hier vertrat er die Interessen der USA bis zu seinem Tod am 3. Oktober 1859 in Paris. In dieser Zeit wurde Mason durch den damaligen US Außenminister William Learned Marcy ( 12. Dezember 1786 in Sturbridge, Massachusetts – 4. Juli 1857 in Ballston Spa, New York ) wegen eines Verstoßes der Kleiderordnung bei einem Empfang des französischen Kaisers Napoleon III. ( 20. April 1808 in Paris – 9. Januar 1873 in Chislehurst bei London ) gerügt. Zusammen mit den US Gesandten James Buchanan ( 23. April 1791 in Peters Township, Franklin County, Pennsylvania – 1. Juni 1868 in Lancaster, Pennsylvania ) in Großbritannien und Irland, sowie Pierre Soulé ( 31. August 1801 in Castillon-en-Couserans, Ariège, Frankreich – 26. März 1870 in New Orleans, Louisiana ) in Spanien, war Mason ein Verfasser des sogenannten Manifestes von Ostende, das den Ankauf von Kuba von Spanien für den Einfluss der USA und Frankreich vorsah.
Nach dem Tod von John Young Mason, am 3. Oktober 1859, wurden seine sterblichen Überreste in die USA gebracht und auf dem Hollywood Cemetery in Richmond, Virginia beigesetzt.


USS MASON ( DD-191 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS MASON ( DD-191 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren des Marineministers John Young Mason benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das sechste Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Newport News Shipbuilding and Dry Dock Company in Newport News, Virginia wurde am 10. Juli 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Mary Mason Williams ( 7. Februar 1903 – 19. Dezember 1981 ), Urenkelin von Marineminister John Young Mason, taufte am 8. März 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Carl Frederick Holden ( 25. Mai 1895 in Bangor, Penobscot County, Maine – 18. Mai 1953 ) übernahm am 28. Februar 1920 vorübergehend das Kommando über das Kriegsschiff, das an diesem Tag in den Dienst der US Navy gestellt worden war.
Die USS MASON führte ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrt in den Gewässern vor Norfolk, Virginia durch. Anschließend operierte der Zerstörer in den folgenden zwei Jahren entlang der US Ostküste. Anfang 1922 fuhr das Kriegsschiff nach Philadelphia, Pennsylvania. Infolge des Washingtoner Seevertrages vom 6. Februar 1922 zur Begrenzung der Rüstungen der Marinen, stellte man die USS MASON am 3. Juli 1922 außer Dienst und versetzte den Zerstörer in der Philadelphia Navy Yard in die Atlantikreserveflotte. Nachdem am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg durch den Überfall Deutschlands auf Polen ausgebrochen war, reagierte der amerikanische Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 in Hyde Park, New York – 12. April 1945 in Warm Springs, Georgia ), der gleichzeitig nach dem Ableben seines Marineminister Claude Augustus Swanson ( 31. März 1862 in Swansonville, Virginia – 7. Juli 1939 in Rapidan Camp, Virginia ) dieses Amt kommissarisch ausübte, und ließ aus den atlantischen und pazifischen Reserveflotten Zerstörer und andere Kriegs- und Hilfsschiffe erneut in den Dienst der US Navy stellen. Damit erhielt auch die USS MASON eine zweite Chance. Man stellte das Kriegsschiff am 4. Dezember 1939 in Philadelphia wieder in den Dienst der US Navy und übergab Lieutenant Claude Arthur Dillavou ( 1. März 1904 – 26. Oktober 1966 ) das Kommando. Nach der erneuten Indienststellung des Zerstörers wurde eine Erprobungs- und Ausbildungsfahrt unternommen. Dabei legte die USS MASON am 22. Januar 1940 im Hafen von Key West, Florida an. Gleichzeitig eröffnete auch an diesem Tag das Bordpostamt. Von hier aus sollte sich das Kriegsschiff an der Neutralitätspatrouille in den Gewässern vor Florida beteiligen. Gleichzeitig begann man mit der Ausbildung der Mannschaft. Das Kriegsschiff operierte ab dem Frühling entlang der US Ostküste. Am 2. September 1940 unterzeichneten die USA und Großbritannien ein Abkommen. Großbritannien erhielt 50, teils überalterte, Zerstörer und gab dafür im Austausch einen 99-jährigen Pachtvertrag für strategisch wichtige Stützpunkte in der Karibik. Nachdem die USS MASON sich einer umfassenden Überholung unterzogen hatte, fuhr der Zerstörer nach Halifax, Nova Scotia. Am 2. Oktober lief das Kriegsschiff hier ein. Noch am selben Tag stellte man das Kriegsschiff in der US Navy außer Dienst und übergab es an die Royal Navy. Der Zerstörer erhielt den Namen HMS BROADWATER ( H 81 ) und Lieutenant Commander Charles Leigh de Hauteville Bell ( 24. März 1903 – ? ) übernahm das Kommando. Den Namen USS MASON ( DD-191 ) strich man am 8. Januar 1941 von
der US Navy – Liste. Am 15. Oktober begann die Fahrt über St. Johns, Neufundland nach Großbritannien. Die HMS BROADWATER wurde dabei unter anderem von der HMS BELMONT ( H 46 ), ehemals USS SATTERLEE ( DD-190 ), begleitet. Die HMS BROADWATER erreichte am 26. Oktober Clyde, Schottland und wechselte dann nach Devonport, England. Hier bugsierte man den Zerstörer am 28. Oktober in die Werft und begann mit den Umbauarbeiten auf dem Niveau der Royal Navy. Dazu gehörte die Entfernung des Hauptmastes und das Verkürzen des Vordermastes. Außerdem änderte man die Werfer für Torpedos. Die amerikanischen 3-Zoll und 4-Zoll Geschütze wurden entfernt und durch britische Geschütze ersetzt. Zusätzlich entfernte man zwei Torpedorohrbefestigungen achtern und installierte das britische Ladegerät für Wasserbomben. Die restlichen Arbeiten wurden auf einer Werft in Cardiff ausgeführt. Am 31. Januar 1941 waren die Arbeiten abgeschlossen. Anfang Februar fuhr der Zerstörer nach Clyde und wurde dort der 11. Escort Group in dem Western Approaches Command unterstellt. Der erste Einsatz der HMS BROADWATER begann am 9. Februar. Der Zerstörer sollte sich an der Sicherung des aus Clyde auslaufenden Geleitzuges WS 6A zusammen mit den Geleitzerstörern HMS ATHERSTONE ( L 05 ) und HMS COTTESMORE ( L 78 ) und dem Zerstörer HMS KEPPEL ( D 84 ). Am 12. Februar erzwang ein Kesselschaden die HMS BROADWATER zur Umkehr. In einer Werft in Clyde wurden die Reparaturen vorgenommen. Mitte März war vorüber, da lief der Zerstörer wieder aus und beteiligte sich ab dem 24. März an der Sicherung des Truppentransportkonvois WS 7, mit insgesamt 21 Transportschiffen, der über Gibraltar; Durban, Südafrika; Mombasa, Kenia zum Suezkanal fuhr. Die Sicherungsschiffe waren die Zerstörer: HMS BROADWATER, HMS LEGION ( G 74 ), HMS BEDOUIN ( F 67 ), HMS MASHONA ( F 59 ), HMS MATABELE ( F 26 ) und HMS SOMALI ( F 33 ) sowie der polnische Zerstörer ORP PIORUN ( G 65 ). Der Geleitzug erreichte am 27. März Gibraltar. Dort blieb die USS MASON bis zum 28. März und beteiligte sich an diesem Tag bei der Sicherung des nach Großbritannien fahrenden Geleitzuges HG 56, mit insgesamt 25 Handelsschiffen. Ab dem 30. März befuhr der Geleitzug britische Gewässer und die sichernden Kriegsschiffe konnten beidrehen. Am 4. April übernahmen die Kriegsschiffe um die HMS BROATWATER den Schiffskonvoi OB 306, bestehend aus 18 Handelsschiffen. Am 7. April war Gibraltar erreicht. Die HMS BROADWATER kehrte daraufhin nach Liverpool zurück und erreichte am 9. April Clyde. Nach den ersten notwendig gewordenen Reparaturen nahm der Zerstörer ab dem 17. April seine Sicherungsfahrten wieder auf. Doch im Mai wechselte der Zerstörer nach Southampton, wo weitere Reparaturen folgten. Im Juni versetzte man das Kriegsschiff in die Neufundland Escort Force. Und innerhalb dieser in die Escort Group 11. In dieser EG 11 befanden sich außerdem die beiden polnischen Zerstörer ORP PIORUN Dazu verlegte die HMS BROADWATER am 9. Juni nach Portsmouth und am 20. Juni nach Clyde, wo weitere Nachrüstungen erfolgten. Am 27. Juni reihte sich der Zerstörer in den Geleitzug OB 339, insgesamt 49 Handelsschiffe, ein. An der Eskorte waren die kanadischen Korvetten HMCS BITTERSWEET ( K 182 ) und HMCS FENNEL ( K 194 ) sowie die britische Schaluppe HMS LEITH ( L 36 ) beteiligt. An diesem 27. Juni verließen die Schiffe des Geleitzuges die britischen Gewässer und am 10. Juli liefen sie in den Hafen St Johns, Neufundland ein. Schon am 11. Juli liefen die Schiffe des Schiffskonvois HX 138, bestehend aus 47 Handelsschiffen, in Halifax aus. Am 15. Juli übernahmen die Kriegsschiffe der kanadischen Escort Group 16, in dieser befand sich die HMS BROADWATER, die kanadischen Korvetten HMCS CHILLIWACK ( K 137 ), HMCS RIMOUSKI ( K 121 ) und HMCS SPIKENARD ( K 198 ), der Hilfskreuzer HMS CALIFORNIA ( F 55 ) und die beiden Walfangschiffe SS KOS VIII und SS KOS IX den Geleitzug und eskortierten diesen bis zum 23. Juli, wo Reykjavik erreicht wurde. Hier warteten die Kriegsschiffe der EG 16 und übernahmen ab dem 26. Juli die Sicherung über den westwärts gehenden Schiffskonvoi OB 349, bestehend aus 44 Handelsschiffen. Am 1. August wurde der Hafen von Sydney, Nova Scotia erreicht. Die Schiffe der EG 16 wechselten von Sydney nach Halifax. Dort sammelten sich die Handelsschiffe des Geleitzuges HX 145, bestehend aus 83 Handelsschiffen. Am 16. August legte der Konvoi dort ab und erreichte ohne Verluste und ohne ein deutsches U-Boot zu sichten, am 26. August Reykjavik. Ohne feste Bindung beteiligte sich die HMS BROADWATER zusammen mit den Kriegsschiffen aus der Escort Group 18, in dieser befanden sich die Zerstörer HMS CHURCHILL, ehemals USS HERNDON ( DD-198 ); HMS CHESTERFIELD ( I 28 ), ehemals USS WELBORN C WOOD ( DD-195 ), die britischen Korvetten HMS CAMELLIA ( K 31 ), HMS CELANDINE ( K 75 ), HMS HONEYSUCKLE ( K 27 ) und die französische Korvette FFS ALYSSE an der Sicherung des Geleitzuges HX 150, bestehend aus 44 Handelsschiffen. Der Schiffskonvoi wurde am 25. September von der Sicherungsgruppe TU 4.1.1 vor Island übergeben und die EG 18 eskortierte ihn sicher bis nach Liverpool, wo sie am 30. September anlegten. Die HMS BROADWATER wendete noch vor Londonderry und fuhr nach Island zurück. Hier beteiligte sich der Zerstörer ab dem 30. September an der Sicherung des Geleitzuges SC 45, bestehend aus 48 Handelsschiffen. Das Kriegsschiff blieb bis Londonderry, am 3. Oktober, bei dem Schiffskonvoi. Hier integrierte man den Zerstörer in die Sicherungsgruppe, die den Schiffskonvoi TC 14, bestehend aus sechs Truppentransporter, von Kanada aus bis nach Großbritannien sichern sollte. Die USS BROADWATER kam am 14. Oktoberbei Island dazu. Auf den Transportern wurden über 12.000 Soldaten sowie deren Material transportiert. An der Sicherung waren die britischen Zerstörer HMS HARVESTER ( H 19 ), HMS HAVELOCK ( H 88 ), HMS HIGHLANDER ( H 44 ), HMS BUXTON ( H 96 ), ehemals USS EDWARDS ( DD-265 ) und die HMS SHERWOOD ( I 80 ) sowie die kanadischen Zerstörer HMS RESTIGOUCHE ( H 00 ), HMCS OTTAWA ( H 60 ) und HMCS SKEENA ( D 59 ) beteiligt. Die HMS BROADWATER erhielt ab Mittag des 15. Oktober den Befehl, sofort dem Schiffskonvoi SC 48, bestehend aus 53 Handelsschiffen, zu Hilfe zu eilen, da sich ein deutsches U-Boot Rudel in der Nähe des Geleitzuges aufhielt und angriff. Der Schiffskonvoi SC 48 hatte am 5. Oktober Sydney verlassen. Zur Sicherung stand der Zerstörer HMCS COLUMBIA ( I 49 ), die Korvetten BADDECK ( K 147 ), HMS SHEDIAC ( K 110 ) und HMS GLADIOLUS ( K 34 ) aus der Sicherungsgruppe 4.1.15 zur Verfügung. Am 9. Oktober kamen noch die kanadischen Korvetten HMCS CAMROSE ( K 154 ), HMCS ROSTHERN ( K 169 ) und HMCS WETASKIWIN ( K 175 ) sowie die französische Korvette FFL MIMOSA ( K 11 ) hinzu. Doch die unerwartet schlechten Wetterbedingungen ließen den Konvoi auseinanderreißen. Am 15. Oktober, um 7:05 Uhr, sichtete U-553, Kommandant Korvettenkapitän Karl Thurmann ( 4. September 1909 in Mülheim, Ruhr – 20. Januar 1943 an Bord von U-553 ), südlich von Cape Farewell, den Geleitzug SC 48 und setzte zum Angriff an. Nach der Versenkung des Frachtschiffes MV SILVERCEDAR ( 4.354 BRT ), um 8:15 Uhr, es sank innerhalb von sieben Minuten und nahm den Kapitän Thomas Keane, 18 Besatzungsmitglieder, zwei Kanoniere und ein Passagier mit ins nasse Grab. 19 Mannschaftsmitglieder konnten von der FFL MIMOSA gerettet werden, folgte um 8:23 Uhr ein weiterer Torpedo, der in das norwegische Frachtschiff MV ILA ( 1.583 BRT ) mittschiffs auf der Steuerbordseite einschlug. Das Schiff sank nach einer Kesselexplosion innerhalb weniger Minuten. 14 Mannschaftsmitglieder fanden den Tod. Der Kapitän und sechs Mannschaftsmitglieder konnten von der französischen Korvette gerettet werden. Im Laufe des 15. Oktober kam es zu weiteren Zwischenfällen mit deutschen U-Booten, aber immer wieder gelang es diese abzudrängen. Doch am Abend kamen weitere feindliche U-Boote heran. So sichtete U-568, Kommandant Kapitänleutnant Joachim Preuss ( 30. Mai 1914 in Bremen – 11. Mai 1985 in Bremen ) die Schiffe des Geleitzuges. Um 00:00 Uhr begann das U-Boot mit dem Angriff und am 16. Oktober, um 1:14 Uhr, wurde drei Torpedos auf ein Frachtschiff abgefeuert. Zwei trafen davon das britische Frachtschiff EMPIRE HERON ( 6.023 BRT ), welches sehr schnell über das Heck versank. Bis auf ein Besatzungsmitglied fanden der Kapitän, 33 Mannschaftsmitglieder und neun Artilleristen den Tod. Die Handelsschiffe beginnen nun einen anderen Zick-Zack-Kurs und können so den U-Booten über Nacht entwichen. Doch am folgenden Morgen bleiben die U-Boote auf Tuchfühlung. Die HMS BROATWATER erreicht am Abend des 16. Oktober den Geleitzug SC 48. Die amerikanischen Zerstörer USS DECATUR ( DD-341 ), USS KEARNY ( DD-432 ), USS LIVERMORE ( DD-429 ), USS PLUNKETT ( DD-431 ), USS GREER ( DD-145 ) aus der TU 4.1.4 und die kanadische Korvette HMCS PICTOU ( K 146 ) eilten den Geleitzug ebenfalls zu Hilfe. Aber da die USA noch nicht offiziell in den Zweiten Weltkrieg eingetreten war, kam es unter den amerikanischen Zerstörern immer wieder zu Missverständnissen. So hatten die deutschen U-Boote leichtes Spiel. U-432, Kommandant Kapitänleutnant Heinz-Otto Schultze ( 13. September 1915 in Kiel – 25. November 1943 an Bord von U-849 westlich der Kongo Mündung ) versenkt am 17. Oktober, um 3:32 Uhr, das Führungsschiff, den panamaischen Frachter BOLD VENTURE ( 3.222 BRT ), eine Stunde später versenkt U-558, Kommandant Kapitänleutnant Günther Krech ( 21. September 1914 in Wilhelmshaven – 3. Juni 2000 in Wuppertal ), den britischen Tanker W C Teagle ( 9.552 BRT ) dann um 1:31 Uhr trifft ein Torpedo das norwegische Frachtschiff ERVIKEN ( 6.595 BRT ) am Heck. Der Kapitän und 23 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. Die HMS BROADWATER kann zwei der 17 Überlebenden retten. U-558 versenkt in dieser Nacht noch das norwegische Frachtschiff RYM ( 1.369 BRT ). U-432 blieb weiterhin auf Tuchfühlung mit den Führungsschiffen des Geleitzuges und torpedierte um 3:43 Uhr das griechische Frachtschiff EVROS ( 5.283 BRT ), wobei alle 32 Besatzungsmitglieder ums Leben kamen, um 4:00 Uhr traf ein Torpedo den norwegischen Motortanker BARFONN ( 9.739 BRT ), aber das Schiff sank nicht. Erst der Fangschuss um 4:48 Uhr ließ es sinken. Daraufhin kam ein Zerstörer herangeeilt und belegte das tauchende U-Boot mit Wasserbomben. Der amerikanische Zerstörer USS KEARNY erhielt ebenfalls einen Torpedotreffer, der von U-568 abgefeuert worden war da man das Schiff nicht als Neutral einstufte. Der Geleitzug erlitt in den nächsten Stunden keine weiteren Verluste, da sich die deutschen U-Boote in ausreichender Entfernung aufhielten. In der Nacht vcom 17. zum 18. Oktober schlich sich U-101, Kommandant Korvettenkapitän Ernst Mengersen ( 30. Juni 1912 in Bremke, Lippe – 6. November 1995 in Dortmund ), an die HMS BROADWATER heran und feuerte gegen 3:00 Uhr zwei Torpedos ab. Einer traf davon das Vorschiff des Zerstörers. Die drei U-Boot-Jagd-Trawler HMS ANGLE, HMS CAPE WARWICK und HMS ST. APOLLO eilten dem Kriegsschiff zu Hilfe und man versuchte alles Mögliche damit es sich über Wasser hielt. Doch der Zerstörer sank dann um 13:40 Uhr am 18. Oktober, nachdem auch das Heck drohte abzubrechen, durch Schüsse der HMS ST. APOLLO. Vier Offiziere und vierzig Besatzungsmitglieder fanden während des Torpedoangriffs den Tod. Darunter befanden sich auch die beiden Überlebenden von dem norwegischen Frachtschiff ERVIKEN und der amerikanische Freiwillige John Stanley Parker ( RNVR) ( 1890 – 18. Oktober 1941 ).


USS MASON ( DD-191 )
Commanding Officer
 

LT Carl Frederick Holden    28. Februar 1920 – 8. März 1920 (später VADM)
LT Hartwell Clarence Davis    8. März 1920 – 14. Juni 1920
CDR Russell Willson    14. Juni 1920 – 13. September 1921 (später VADM)
CDR Henry George Stewart Wallace    13. September 1921 – 3. Juli 1922
Außerdienststellung   3. Juli 1922 – 4. Dezember 1939
LT Claude Arthur Dillavou    4. Dezember 1939 – 8. Oktober 1940

 

Royal Navy
Commanding Officer
 

LCDR Charles Leigh de Hauteville Bell  (RN, RNR)    9. Oktober 1940 – 27. Februar 1941
LCDR William Maurice Lloyd Astwood   (RN)     27. Februar 1941 – 18. Oktober 1941


Am 31. Januar 1940 lag die USS MASON in ihrem Heimathafen Key West

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