USS MASON ( DE-529 )

USS MASON ( DE-529 )

Biografie

Newton Henry Mason
* 24. Dezember 1918 in New York City
† 8. oder 9. Mai 1942 während der Schlacht im Korallenmeer
war ein US-amerikanischer Navy Angehöriger im Zweiten Weltkrieg

Newton Henry Mason war der Sohn von David W. Mason und Ida K. Mason. Er verpflichtete sich am 7. November 1940 als Matrose in der United States Naval Reserve und wurde am 10. Februar 1942 zum Ensign befördert. Mason trat eine Pilotenausbildung an und im September 1941 wurde er als Grumman F4F Wildcat Kampfpilot der US Navy Fighting Squadron 3 ( VF 3 ) an Bord des Flugzeugträgers USS SARATOGA ( CV-3 ) zugeteilt. Er meldete sich bei seinem Geschwader, während dieses in der Marine Corps Air Station Ewa, Territorium Hawaii stationiert war. Die USS SARATOGA war am 11. Januar 1942, rund 500 Seemeilen südwestlich von Oahu, Hawaii, von dem japanischen U-Boot IJN I-6 torpediert und beschädigt worden. Der Flugzeugträger gehörte dabei zur Task Force 11. Die USS SARATOGA stand damit bei den kommenden Kämpfen in der Coral Sea nicht mehr zur Verfügung. Ensign Mason versetzte man zum Fighting Squadron 2 ( VF-2 ), das an Bord des Flugzeugträgers USS LEXINGTON ( CV-2 ) stationiert war. US Amerikanische und Australische Seestreitkräfte zog man Anfang Mai zusammen, um eine japanische Invasionsflotte abzuwehren. Diese sollte die alliierten Stützpunkte bei Port Moresby, Neuguinea und Tulagi, Florida Island, Ostsalomonen einnehmen. Die Kämpfe gipfelten dann in der Schlacht im Korallenmeer, in der sich die amerikanischen und japanischen Trägergruppen verheerende Luftangriffe lieferten. Zwischen dem 8. und dem 9. Mai befand sich Ensign Mason in seinem ersten und einzigen Luftkampf während der Schlacht im Korallenmeer. Piloten der Kaiserlich Japanischen Marine waren von dem Flugzeugträger SHOKAKU aus gestartet und griffen die herannahenden amerikanischen Flugzeuge von der USS LEXINGTON an. Nur wenige Stunden nach dem Beginn der Kämpfe wurde Ensign Mason während des Kampfes mit einem Mitsubishi A6M Zero Jagdflugzeug abgeschossen.
Man verlieh Newton Henry Mason posthum das Distinguished Flying Cross für seinen Mut während der Schlacht und das Purple Heart.


USS MASON ( DE-529 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS MASON ( DE-529 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das diesen Namen verliehen bekam und das erste das zu Ehren von Ensign Newton Henry Mason benannt wurde.
Der Geleitzerstörer ist das vierundsechzigste Schiff aus der EVARTS – Klasse.
Auf der Boston Naval Shipyard in Charlestown, Massachusetts wurde am 14. Oktober 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Ida K. Mason, Mutter von Ensign Newton Henry Mason, taufte am 17. November 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander William Mann Blackford (USNR) übernahm am 20. März 1944 das Kommando über das Kriegsschiff und stellte es in den Dienst der US Navy. Die USS MASON war das erste von zwei Schiffen bei der US Navy dessen Besatzung zum größten Teil aus Afroamerikanern bestand. Hier waren sie keine Wäscher, Hilfsköche oder Stewards, sondern besetzten die gesamten unteren Dienstränge in allen Abteilungen. Nur Unteroffiziere und Offiziere waren hier noch „Weiße“.
Nach der Indienststellung musste die USS MASON noch mehrere Tage in der Werft liegen bleiben. Auf dem Geleitzerstörer bunkerte man noch Ersatzteile und füllte die Versorgungsmagazine auf. Am 31. März begab sich das Kriegsschiff auf seinen ersten Probelauf. LCDR Blackford war aber mit den erreichten Ergebnissen nicht zufrieden. Außerdem waren noch immer nicht alle Ausrüstungsgegenstände montiert worden. Trotzdem übernahm die US Navy am 1. April das Kriegsschiff von der Werft. Noch eine Woche musste die USS MASON dort liegen bleiben, bis die Mängelliste abgearbeitet worden war. Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt des Geleitzerstörers begann am 9. April. Das Kriegsschiff verließ die Peaked Hill Bar Buoy und fuhr einen Kurs zum Great Sound vor der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Ab dem 11. April begann eine rigorose Ausbildung der Mannschaft. In den Gewässern bei den Bermudas schulte man die Besatzungsmitglieder auf ihren Gefechtsstationen. Außerdem erprobte man das Kriegsschiff bei allen eventuell eintreffenden Situationen. Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt dauerte bis weit in den Monat Mai hinein. Am 15. Mai verließ der Geleitzerstörer seine Begleitschiffe aus der Shakedown-Gruppe und fuhr mit einer Geschwindigkeit von 18 Knoten bis nach Boston. Hier traf das Kriegsschiff am 17. Mai ein. Sofort bugsierte man das Kriegsschiff in ein Trockendock und kontrollierte die Schiffshaut. Anschließend legte die USS MASON im Bostoner Hafen ab und fuhr am 26. Mai in die Casco Bay, Maine. Hier traf das Kriegsschiff am folgenden Tag ein. Man gliederte den Geleitzerstörer in die Task Group 23.9. In dieser befanden sich außerdem der Geleitzerstörer USS BARBER ( DE-161 ) und das US Coast Guard Kanonenboot USCGC NORTHLAND ( WPG-49 ). Die drei Kriegsschiff begannen in den Gewässern vor der Casco Bay mit mehreren U-Boot Abwehrübungen. Die USS MASON verließ am 5. Juni diese Gewässer. Die Mannschaft wurde auf ihre erste Eskorte vorbereitet. Dazu lief der Geleitzerstörer am 8. Juni, gegen 8:02 Uhr, in den Hafen von Charleston, South Carolina. In der Charleston Navy Yard wurde das Kriegsschiff festgemacht. Man übernahm Proviant, Treibstoff und Munition. Gleichzeitig integrierte man den Geleitzerstörer in die Task Group 27.5. In dieser befanden sich die Geleitzerstörer USS MASON, USS STERN ( DE-187 ), USS JOHN J POWERS ( DE-528 ), USS JOHN M BERMINGHAM ( DE-530 ) und USS O´NEILL ( DE-188 ). Von Charleston aus sollte der Schiffskonvoi CK-3 am 14. Juni ablegen und nach Europa fahren. Auf dem Weg dorthin wurde ab dem 20. Juni in der Fort Royal Bay, Bermuda geankert. Drei Tage später hievten die Schiffe des Schiffskonvois ihre Anker wieder hoch und setzten ihre Fahrt fort. Nur wenige Stunden vor Mitternacht des 26. Juni fing man auf der USS MASON eine rätselhafte Meldung auf. Doch auf Grund der kurzen Sendezeit konnte man sich nicht nach dem deutschen U-Boot orientieren. Vier Tage später, am 30. Juni, ging auf der USS MASON ein Bericht über ein feindliches U-Boot ein, das in einem Umkreis von nur 50 Seemeilen Entfernung um den unbehelligten Schiffskonvoi operierte. Die Schiffe erreichten am 6. Juli gegen 20:00 Uhr ihren ersten Anlaufpunkt, die Azoren. Die Mannschaften der Kriegsschiffe erhielten keinen Landurlaub, doch am 8. Juli musste eine Landpatrouille zusammengestellt werden, die einige Handelsseeleute zurückbringen sollte. Am Nachmittag des 12. Juli ging die Fahrt des Schiffskonvois, insgesamt befanden sich 17 Schiffe darin, endlich wieder weiter. Ziel waren Häfen im Vereinigten Königreich von Großbritannien. Am 18. Juli überflog ein unbekanntes Flugzeug den Geleitzug. Die Mannschaft der USS MASON besetzte sofort ihre Kampfstationen und verfolgte das Flugzeug, welches in Richtung St. Nazaire, Frankreich verschwand. In den frühen Morgenstunden des 21. Juli konnte man auf dem Geleitzerstörer das „St. Elmos Feuer“ beobachten. Dabei fielen auf dem Kriegsschiff durch das starke elektrische Feld für einige Stunden alle Radar- und Funkstationen ausfielen. Am folgenden Tag erreichte der Geleitzug die Gewässer vor Cornwall, England. Am 23. Juli durchfuhren die Kriegsschiffe die Irische See und eskortierten die Schiffe des Geleitzuges CK-3 bis nach Clyde, Schottland. Die USS MASON fuhr von dort aus zusammen mit der USS STERN und USS JOHN M BERMINGHAM nach Belfast, Nordirland. Alle drei Geleitzerstörer trafen dort wenige Stunden später ein und wurden am Pollock Dock festgemacht. Für die USS MASON begann hier eine Routinewartungsphase. In der Nacht zum 26. Juli stachen die Geleitzerstörer wieder in See und fuhren zu den Kriegsschiffen der TG 27.5 nach Clyde zurück. Von dort aus ging die Fahrt ab 7:01 Uhr noch am selben Tag mit allen Schiffen des Geleitzuges weiter in Richtung der US Ostküste. Die USS MASON lief am 2. August in den Hafen der Boston Navy Yard ein. Hier begann man eine zwölftägige Überholung, die noch um einen Tag verlängert werden musste, da man eine neue Funkpeilausrüstung installiert hatte die noch kalibriert werden musste. Der Geleitzerstörer verließ am 16. August die Werft und fuhr zu den Gewässern in der Casco Bay. Hier begannen geplante Übungen an denen sich drei Geleitzerstörer, zwei Zerstörer und ein Öltanker beteiligten. Diese Übungen beinhalteten das Betanken auf hoher See sowie Flugabwehr- und Nachtbeleuchtungsübungen. Nach einer Woche verließ die USS MASON wieder die Casco Bay und fuhr nach Boston zurück. Hier wurden alle Treibstoff- Munitions- und Proviantbunker aufgefüllt. Am 28. August übernahm die USS MASON zusammen mit der USS JOHN M BERMINGHAM, USS JACK W WILKE ( DE-800 ), USS EARL K OLSEN ( DE-765 ) und USS CATES ( DE-763 ) die Sicherung über den Geleitzug CU-37. Zwei Tage später schiffte sich ein Offizier von dem Zerstörer USS TILLMAN ( DD-641 ) per Walboot ein. Der Geleitzerstörer lief am 31. August im Hafen von Portland, Maine ein und der Offizier ging von Bord. Am 2. September lief dann die USS MASON in den Hafen der New York Navy Yard in Brooklyn, New York ein. Hier wurde an dem Geleitzerstörer eine achttägige Überholung durchgeführt. Vom 10. bis zum 18. September füllte man wieder alle Bunker des Schiffes auf und bereitete es speziell auf einen bevorstehenden transatlantischen Schiffskonvoi vor. Nach einigen Verzögerungen auf Grund des schlechten Wetters in den Gewässern vor New York, legte die USS MASON am 19. September vom Pier 33 in South Brooklyn ab. Anschließend schloss sich der Geleitzerstörer den Schiffen des Geleitzuges NY 119 an, der größtenteils aus einer Reihe von Schleppern, Lastkähnen und anderen kleinen Schiffen der US Army bestand, die im Schlepptau liefen und höchstens 5 Knoten schafften. Auf dieser Fahrt waren auch Kriegsschiffe aus der TG 27.5, wie die USS JOHN J POWERS, USS JOHN M BERMINGHAM, USS O´TOOLE ( DE-527 ) und USS EDGAR G CHASE ( DE-16 ), der Öltanker USS MAUMEE ( AO-2 ) und der Flottenschlepper USS ABNAKI ( AT-96 ) die an der Überquerung des Atlantik teilnahmen. Trotz schwerer See und stürmischem Wetter musste die Mannschaft der USS MASON am 23. September mehrere Ersatzteile an einen großen Schlepper übergeben, der ansonsten seine Fahrt nicht fortsetzen könnte. Doch schon drei Tage später gab der Army-Schlepper ST-179 einen Notruf ab, der sich im Schlepptau des größeren Schleppers LT-492 befand. Noch bevor der Geleitzerstörer an Ort und Stelle war, konnte die Besatzung nur noch die Mannschaft des gekenterten kleinen Schleppers vorübergehend an Bord nehmen. Das Kriegsschiff blieb bis feststand, dass die Bergungsbemühungen einen Erfolg haben würden und folgte dann dem Rest des Schiffskonvois. Am 6. Oktober traf der Schiffskonvoi vor Flores Island auf den Azoren ein und mehrere Schiffe manövrierten in den Hafen, um sich dort mehreren Reparaturen unterziehen zu können. Die Schiffe des Konvois legten am 14. Oktober wieder ab und fuhren nach Norden. Hauptziel war Falmouth, England. Die Befürchtungen, die durch zahlreiche Berichte hervorgerufen wurden, dass deutsche U-Boote sich hinter dem Schiffskonvoi befanden, wurden erst mit dem Einsetzen einer weiteren potenziellen Gefahr beseitigt. Diese Gefahr war das schlechte Wetter selber. Am 16. Oktober fuhr die USS MASON sowie all die anderen Schiffe des Geleitzuges in einen schweren Sturm. Der auffrischende Wind wurde immer kälter und die See türmte sich immer mehr auf. Der Geleitzerstörer erreichte zum Teil bis zu 70° Neigung und auf einem Wellenberg brach eine der Deckplatten des Schiffes durch den ungeheuren Druck der darauf lastete. Das Schadensbegrenzungsteam konnte aber beide Platten wieder zusammenschweißen. Während des Sturms wurden zu allem Überfluss alle Schiffe des Konvois hoffnungslos zerstreut. Die USS MASON erhielt daraufhin den Befehl, zusammen mit den schnelleren Schiffen eilig nach Falmouth zu fahren. Am 18. Oktober kam der Hafen in Sicht. Gerade als das erste Schiff des Konvois in den Swift Channel einfuhr, begann das Barometer mit zunehmendem Wind und zunehmender See sehr schnell zu fallen. Die USS MASON übernahm die Aufsicht über alle Schiffe des Konvois und wies den Weg in den Kanal der Hafeneinfahrt. Trotz heftiger Windböen von über 80 Knoten konnten alle Schiffe bis gegen 16:45 Uhr sicher hineingeführt werden. Am frühen Morgen des 19. Oktober hievte man auf dem Geleitzerstörer den Anker auf. Er durchfuhr den Swift Channel und suchte vor den Scilly Islands nach zerstörten Lastkähnen. Bis spät in der Nacht wurde die Suche fortgesetzt. Aber es wurde keiner gefunden. Erst am nächsten Morgen, gegen 4:45 Uhr, gab der Geleitzerstörer die Suche auf, nachdem ein Befehl das Kriegsschiff in den Hafen von Plymouth, England schickte, wo es Schutz suchen sollte. Vom 21. bis zum 23. Oktober machte man die USS MASON am Pier der Schleppbootanlagen für Reparaturarbeiten im Tamar River fest. Am 24. Oktober war die See wieder ruhiger geworden. Der Geleitzerstörer fuhr zusammen mit der USS JOHN J POWERS und USS JOHN M BERMINGHAM wieder zur Suche nach rettbaren Lastkähnen aus, die durch Flugzeuge gemeldet worden waren. Die Geleitzerstörer befanden sich für mehrere Tage auf der Suche. Einen Tag später lokalisierte man von der USS MASON aus den Schleppkahn BCF-3214. Doch dieser Kahn war sehr nahe an ein ausgelegtes britisches Minenfeld geraten. Daher verzögerten sich die Bergungsbemühungen. In der Dunkelheit des beginnenden 26. Oktober nahm der Geleitzerstörer einen Radarkontakt mit einem unbekannten Objekt auf. Sofort wurde der Befehl zum Besetzen aller Kampfstationen gegeben. In einer Entfernung von rund 4.000 Metern, forderte das Kriegsschiff das unbekannte Schiff zum Beidrehen auf. Doch dort reagierte man nicht. Also ließ LCDR Blackford zwei Salven Leuchtgranaten abfeuern. Fast sofort konnte man eine Identifizierung vornehmen. Es war der britische Tanker VIN RIVER, der nach Barrow fuhr. Die Geleitzerstörer stellten am folgenden Tag die Suche nach weiteren Lastkähnen ein und kehrten nach Tamar River zurück. Hier begann man auf den Kriegsschiffen mit den Reparaturen an den Sturmschäden, während die Besatzungen Landgang erhielten. Die USS MASON verließ am 7. November um 9:00 Uhr das Plymouth Gate und machte sich mit den Kriegsschiffen aus der TG 27.5 auf dem Weg, um die Schiffe des Geleitzuges NY-119 über die Azoren an die US Ostküste sicher zu eskortieren. Ein Teil des Konvois löste sich am 19. November und fuhr in Richtung des Hafens von New York City weiter. Die USS MASON fuhr allerdings mit anderen Schiffen in Richtung Chesapeake Bay weiter. Ziel des Geleitzerstörers war Norfolk. Hier traf das Kriegsschiff am 22. November ein. Nachdem die zu eskortierenden Schiffe den sicheren Hafen erreicht hatten, fuhr der Geleitzerstörer nach New York weiter. Hier legte er in der kommenden Nacht an. Hier begann eine zwölftägige Überholung und die Installation einer neuen Peilungsanzeige für die Sonarausrüstung. Am 6. Dezember wechselte die USS MASON zum Naval Ammunition Depot in Earl, New Jersey zu fahren und hier Granaten und Waffen in den Bunkern zu verstauen. Am folgenden Tag stach der Geleitzerstörer zusammen mit der USS EDGAR G CHASE in See und fuhr für mehrere Übungen in die Casco Bay. Am 8. Dezember erreichten beide Schiffe die Bucht und am nächsten Tag begannen sie mit einer Reihe von U-Boot Abwehrübungen. Diese Übungen mussten am 12. Dezember vorübergehend wegen schlechten Wetters abgesagt werden, konnten aber schon am folgenden Tag wieder aufgenommen werden. Am 15. Dezember verließen die Geleitzerstörer die Casco Bay und wechselten nach Norfolk. Zwei Tage später wurde die Chesapeake Bay erreicht und am späten Abend der Hafen von Norfolk. Am folgenden Tag wechselte die USS MASON zu den Lynnhaven Roads und ankerte seewärts vor den Handelsschiffen des Geleitzuges UGS-64. Die Sicherungsschiffe der Task Force 64 waren die Zerstörer USS LIVERMORE ( DD-429 ), USS EBERLE ( DD-430 ) und USS BALCH ( DD-363 ), die Geleitzerstörer USS MASON, USS JOHN M BERMINGHAM, USS JOHN J POWERS, USS EDGAR G CHASE, USS O´TOOLE und USS ANDRES ( DE-45 ) und die Patrouillenfregatte USS GULFPORT ( PF-20 ). Am 19. Dezember stachen die Kriegsschiffe in See und eskortierten den Geleitzug bis ins Mittelmeer. Die Fahrt über den Atlantik verlief weitestgehend ereignislos und war nur von schwerer See und einem gelegentlichen Fischschwarm geprägt, der für ein U-Boot gehalten wurde. Ab dem 2. Januar 1945 wurden mehrere zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen, als man sich Gibraltar näherte. Man hatte ein deutsches U-Boot in diesen Gewässern gesichtet. Zwei Tage später durchquerte der Geleitzug ohne Probleme die Meerenge von Gibraltar. Am folgenden Tag liefen die Schiffe in den Hafen von Oran, Algerien ein. Die USS MASON selber fuhr zusammen mit den Geleitzerstörern USS O´TOOLE und USS JOHN J POWERS bis nach Mers-El-Kebir. Hier gliederte man die Geleitzerstörer noch am selben Tag in die Task Group 60.11. In dieser befand sich außerdem der Zerstörer USS BALCH ( DD-363 ) und die Patrouillenfregatte USS GULFPORT ( PF-20 ). Diese Kriegsschiffe sollten den Geleitzug GUS-64 bis an die US Ostküste eskortieren. Am Abend des 6. Januar verließ der Schiffskonvoi den schützenden Hafen und fuhr nach Westen. Am 11. Januar, um 00:10 Uhr, erhielt man auf der USS MASON einen Sonarkontakt mit einem Objekt, das als kein U-Boot eingestuft wurde. Fünf Minuten später glaubte man ein Periskop zu erkennen, das ebenfalls einen Kontakt erzeugte. Es wurde die Entscheidung getroffen, dass unabhängig von der vorherigen Bewertung man angreifen sollte. Alle Mannschaftsmitglieder wurden auf ihre Kampfstationen befohlen und das Kriegsschiff fuhr mit voller Fahrt auf dieses Objekt zu, um es zu rammen. Währenddessen wurden Wasserbomben abgeworfen, die in einer Tiefe von 50 Fuß explodieren sollten. Wenige Augenblicke später, um 00:21 Uhr, rammte das Kriegsschiff dieses ausgemachte Ziel. Doch das vermeintliche feindliche U-Boot, das man bekämpfte, entpuppte sich später jedoch als Wrackteile, die auf beiden Seiten des Geleitzerstörers auf dem Wasser lagen. Die eingeschalteten Suchscheinwerfer zeigten deutlich, dass dies wahrscheinlich einmal ein Lastkahn war. Die Kollision verursachte einige schwere Schäden am Sound Gear und Pit Long. Nach einem abgegebenen Bericht verließ das Kriegsschiff den Geleitzug und fuhr in Richtung der Bermudas. Doch am 14. Januar erhielt man auf dem Geleitzerstörer den Befehl zur New York Naval Shipyard weiterzufahren. Ab dem 16. Januar wurde aber klar, dass es aufgrund des erhöhten Kraftstoffverbrauchs und der Undichtigkeit immer noch notwendig sein würde auf den Bermudas einige Reparaturen vorzunehmen. In der Nacht vom 18. zum 19. Januar erreichte die USS MASON die Gewässer von Fatham Hole und wartete hier auf die Erlaubnis in den Hafen einlaufen zu dürfen. Um 8:40 Uhr lief die USS MASON im amerikanischen Marinehafen von St. George´s auf den Bermudas ein. Ein örtlicher Taucher inspizierte die Schallkuppel und die Wellenschächte des Kriegsschiffes. Beides war in Ordnung. Während man den Geleitzerstörer betankte, begann man mit den Reparaturen der kleineren Schäden. Um 17:45 Uhr legte das Kriegsschiff im Hafen von St. George´s wieder ab. Am 22. Januar lief die USS MASON in die New York Naval Shipyard ein. In der Werft begannen umfangreiche Reparaturen, die zehn Tage in Anspruch nahmen. Nach dem Abschluss der Arbeiten wechselte der Geleitzerstörer am 2. Februar zum Munitionsdepot. Auf dem Weg dorthin, in der unteren New York Bay, gab es erhebliche Schwierigkeiten mit dem Kühlwasser für die Motoren. Die Einlasssiebe wurden durch Treibeis verstopft. Dadurch mussten die Motoren gestoppt werden und es gab keine Elektrizität mehr auf dem Kriegsschiff. Nach dem Beheben des Problems fuhr die USS MASON über Sandy Hook und dem Gedney Channel nach New London, Connecticut. Dort legte der Geleitzerstörer am folgenden Tag an. Hier füllte man die Munitionsbunker und die Abroller mit Wasserbomben. Anschließend verließ das Kriegsschiff wieder den Hafen und begann eine Reihe von Anti-U-Boot Übungen, die bis zum 7. Februar andauerten. In Begleitung der Patrouillenfregatte USS GULFPORT verließ die USS MASON am 8. Februar New London und machte sich auf dem Weg nach Norfolk. Am Abend des folgenden Tages wurde das Ziel erreicht. Hier gliederte man das Kriegsschiff in die TG 60.11. Deren Kriegsschiffe sollten den Geleitzug UGS-74 auf dem Weg bis nach Mers-El-Kebir sichern. Am 12. Februar verließ das Kriegsschiff wieder Norfolk und fuhr ins Mittelmeer. Der Schiffskonvoi erreichte am 27. Februar die Küstengewässer Marokkos. Am 28. Februar durchquerten die Schiffe die Meerenge von Gibraltar und liefen bis nach Oran. Am 6. März wagte sich der Geleitzerstörer und andere Kriegsschiffe aus der TG aus dem schützenden Hafen und begannen mit Anti-U-Boot- und Flugabwehrübungen. Auch hier gliederte man den Geleitzerstörer erneut in die Task Group 60.11, deren Kriegsschiffe den Geleitzug GUS-76 auf der Fahrt bis an die US Ostküste sichern sollten. Die Fahrt der Schiffe begann am 8. März um 6:45 Uhr und führte sie über die Bermudas und der Chesapeake Bay, Virginia direkt vor Ambrose Light in der Lower New York Bay. Hier löste sich die USS MASON von dem Konvoi und fuhr zum Earle Depot. Man entlud die Wasserbomben und löschte die Munitionsbunker. Am 24. März erreichte dann der Geleitzerstörer die Navy Yard in Bayonne, New Jersey. Hier begann man an dem Kriegsschiff mit einer zehntägigen Überholung. Am 4. April kamen mehrere zivile Experten an Bord von General Motors und Allis-Chalmers. Die USS MASON legte anschließend ab und fuhr in die Gewässer vor New London. Hier sollten Sonarübungen, Jagdleitübungen mit US Navy Piloten und Übungen de Anti-U-Boot Abwehr vor Quonset Point, Rhode Island durchgeführt werden. Am folgenden Tag stand dann extra für diese Ausbildung das U-Boot USS S-20 ( SS-125 ) zur Verfügung. In diesen Tagen befanden sich auch Fotographen der US Navy vom Bureau of Aeronautics mit an Bord und machten Fotos und Filmaufnahmen von der Crew des Geleitzerstörers und deren Operationen. Diese Filmaufnahmen sollten in dem bevorstehenden US Navy Propaganda Film mit dem Titel „The Negro Sailor“ gezeigt werden. Die Filmemacher erhielten vom Lieutenant Commander Blackford, den Schiffsoffizieren und der Mannschaft jede mögliche Unterstützung. Der Dokumentarfilm der US Navy wurde noch im selben Jahr gezeigt, der von Henry Levin inszeniert und von All-American News produziert und ausgestrahlt wurde. Nach Abschluss der Übungen fuhr die USS MASON nach Norfolk und legte dort am 10. April an. Auf dem Weg dorthin erhielt man die Nachricht, dass in Europa durch die Kapitulation Deutschlands der Zweite Weltkrieg beendet sei. Vier Tage später fuhr der Geleitzerstörer zum Ankerplatz des zu sichernden Geleitzuges vor Lynnhaven Roads. Hier erhielten die Mannschaften der anderen Geleitzerstörer ihre Postpakete durch die USS MASON. Spät am Abend vertäute man das Kriegsschiff an der Patrol Station Nummer 5 an der Steuerbordflanke des Schiffskonvois UGS-86, der bis ins Mittelmeer eskortiert werden sollte. Die Meerenge von Gibraltar wurde am 28. April passiert und am folgenden Tag machte man im Hafen von Mers-El Kebir fest. Hier erhielt die Hälfte der Mannschaft der USS MASON Landgang. Mit Beginn des Monats Mai trainierte der Geleitzerstörer, zusammen mit den Schwesterschiffen USS O´TOOLE und USS JOHN J POWERS, für mehrere Tage in den lokalen Gewässern. Die Anti-U-Boot Übungen wurden von einem französischen U-Boot unterstützt. Am 7. Mai legten die Kriegsschiffe in Mers El Kebir wieder ab und sicherten den Schiffskonvoi GUS-88 auf der Fahrt an die US Ostküste. Neben den Geleitzerstörern waren auf dieser Sicherungsfahrt noch die Zerstörer USS BALCH und USS McCOOK ( DD-496 ) sowie die Patrouillenfregatten USS EL PASO ( PF-41 ) und USS EUGENE ( PF-40 ) anwesend. Nach einer langen und beschwerlichen Reise wurde die USS MASON, zusammen mit der USS JOHN J POWERS und USS O´TOOLE, am 23. Mai am Hafeneintrittskontrollposten in Cape Henry, Virginia, vom Sicherungsdienst entbunden. Die Geleitzerstörer fuhren direkt bis nach New York City weiter. Hier machte man die Kriegsschiffe am 35. Street Pier in Brooklyn fest. Die Geleitzerstörer unterzogen sich hier einer fünfzehntägigen Überholung. Kurz darauf, am 12. Juni übernahm Lieutenant Commander Norman H. Meyer (USNR) ( 1913 – 2006 ) das Kommando über den Geleitzerstörer. Bis weit in den Juli hinein sollte sich die USS MASON, und die beiden anderen Geleitzerstörer, an lokalen Operationen entlang der US Ostküste und in der Casco Bay beteiligen. Schon ab dem 14. Juni unterzog sich die USS MASON für eine Woche in New Jersey einer umfangreichen Überholung und machte am 26. Juni über Nacht im Hafen von Tompkinsville, Staten Island, New York fest, um einen heraufziehenden Hurrikan zu überstehen. Zwischen dem 27. Juni und dem 5. Juli blieben die Kriegsschiffe in der Nähe von New York und führten in den davor gelagerten Gewässern mehrere Übungen mit Wasserbombenangriffen durch. Am 6. Juli fuhr die USS MASON in die Casco Bay. Dort nahm der Geleitzerstörer zusammen mit den beiden Schwesterschiffen vom 8. bis zum 17. Juli an taktischen Manövern und dem Drill der Mannschaft teil. Am späten Nachmittag des 17. Juli erhielt das Kriegsschiff den Befehl, seinen Trainingsbetrieb einzustellen und mit USS JOHN J POWERS und USS O´TOOLE nach Miami, Florida zu fahren. Doch der Geleitzerstörer änderte während der Fahrt den Kurs und erreichte unabhängig von den anderen Kriegsschiffe Port Everglades, Florida. Für die USS MASON folgte nun eine einwöchige Übungsphase mit Anti-U-Boot Abwehrmaßnahmen, zusammen mit den Kriegsschiffen der Task Group 28.4. Der Geleitzerstörer war am 28. Juli in den Gewässern vor Miami unterwegs und diente bis weit in den folgenden Monat als Schulschiff an dem Naval Training Center in Miami. Das Kriegsschiff fuhr ab dem 18. August nach Norden und legte am 25. August im Hafen von New London an. Schon am folgenden Tag stach die USS MASON wieder in See und fuhr zu den Bermuda Inseln. Hier sollten die Neuinstallationen für Unterwasserübertragungen mit großer Reichweite durchgeführt werden. Der Geleitzerstörer fuhr am 30. August in die Marinebasis ein und blieb dort auch in der ersten Septemberwoche. Das Kriegsschiff verließ am 8. September die Basis und fuhr nach Charleston, South Carolina. Hier machte man die USS MASON am 10. September fest und stellte
den Geleitzerstörer am 12. Oktober 1945 außer Dienst. Den Namen USS MASON ( DE-529 ) strich man am 1. November 1945 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 18. März 1947 an Mr. Thomas Harris aus Barber, New Jersey zum Verschrotten. Noch am selben Tag schleppte man den Schiffskörper von Charleston aus in die Abwrackwerft. 


USS MASON ( DE-529 )
Commanding Officer
 

LCDR William Mann Blackford  (USNR)    20. März 1944 – 12. Juni 1945
LCDR Norman H. Meyer (USNR)    12. Juni 1945 – 20. September 1945
LT John C. Phillips (USNR)    20. September 1945 – 12. Oktober 1945

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert