USS EDGAR G CHASE ( DE-16 )

USS EDGAR G CHASE ( DE-16 )

Biografie

Edgar Griffith Chase
* 12. September 1910 in Washington DC
† 17. Oktober 1942 an Bord des Flottenschleppers USS VIREO ( AT-144 ) bei Guadalcanal, Salomonen
war ein Offizier in der US Navy

Edgar Griffith Chase war der Sohn von Enoch Aquila Chase ( 13. August 1880 in Topeka, Shawnee County, Kansas – 23. März 1947 in Washington DC ) und Evelyn O. Chase. Am 29. Juni 1928 wurde Chase als Anwärter zum Midshipman aus dem Bundesstaat Kansas von dem Senator Arthur Capper ( 14. Juli 1865 in Garnett, Anderson County, Kansas – 19. Dezember 1951 in Topeka, Kansas ) ernannt. Die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland nahm diese Ernennung an und noch am selben Tag leistete Chase den Amtseid auf die Flagge der USA. Im Juni 1932 absolvierte er erfolgreich sein Studium und meldete sich am 29. Juni an Bord des Schlachtschiffes USS TEXAS ( BB-35 ), seinem ersten Schiff während seiner Karriere. Mit einer Ausnahme, vom 26. März bis zum 3. Mai 1934 während eines kurzen Aufenthaltes im 11. Naval Distrikt, diente Chase bis zum 19. November 1934 an Bord des Schlachtschiffes. In dieser zweijährigen Dienstzeit beteiligte sich Chase an den Hilfsmaßnahmen der US Navy nach dem Erdbeben in Long Beach, Kalifornien vom 10. März 1933, das eine Stärke von 6,4 auf der Richterskala aufwies. Für seine Hilfsdienste erhielt Midshipman Edgar Griffith Chase den Dank der städtischen Handelskammer ausgesprochen. Am 19. November 1934 endete der Dienst von Chase an Bord der USS TEXAS. Noch am selben Tag wechselte er an Bord des Schlachtschiffes USS CALIFORNIA ( BB-43 ). Hier blieb er nur bis zum 26. November 1934 und wurde an diesem Tag noch zum Ensign befördert. Chase ging von Bord und meldete sich in der Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington zum Dienst. Man hatte ihn in die Werft versetzt, da er sich an der Ausstattung des neuen Zerstörers USS WORDEN ( DD-352 ) beteiligen sollte. Nach der Indienststellung des Zerstörers, am 15. Januar 1935, blieb Chase an Bord. Hier beförderte man ihn am 26. August 1935 rückwirkend vom 2. Juni 1935 zum Lieutenant (Junior Grad). Am 5. März 1936 ging Chase in der Marinebasis San Diego, Kalifornien wieder von Bord der USS WORDEN und reiste von dort aus zur asiatischen Station in Manila, Philippinen. Hier begab sich Lieutenant (jg) am 4. Mai an Bord des Zerstörers USS STEWART ( DD-224 ). Er diente noch auf diesem Kriegsschiff, als Japan am 7. Juli 1937 in China einmarschierte und somit den Zweiten Chinesisch-Japanischen Krieg begann. In diesem Sommer, am 13. August, begann die Schlacht um Shanghai. Diese dauerte bis zum 9. November. Die Feindseligkeiten beider asiatischen Großmächte erreichten dabei einen Punkt, wo sie die internationale Siedlung in Shanghai, China während ihrer Kämpfe bedrohten. Chase ging am 17. September 1938 von Bord des Zerstörers und kehrte in die Vereinigten Staaten zurück. Drei Monate später, am 147. Dezember, schiffte er sich an Bord der Segelfregatte USS CONSTITUTION ( 1797 ) ein, die im Hafen von Boston lag. Hier überwachte er die Rekonstruktionsarbeiten an der Segelfregatte und beteiligte sich an der Fahrt bis nach Annapolis zur United States Naval Academy. Am 4. August 1939 ging er von diesem historischen Schiff von Bord und wechselte am 18. August an die Academy, um sein Studium fortzusetzen. Im Dezember des gleichen Jahres heiratete Chase Miss Elva Karen Hughes ( 10. Oktober 1916 in Santa Monica, Los Angeles County, Kalifornien – 16. August 1962 in San Diego, Kalifornien ). Beide hatten sie einen Sohn, Griffith Hughes Chase ( 19. August 1941 in Chelseam Suffolk County, Massachusetts – 2. Dezember 1987 in San Pedro, Los Angeles County, Kalifornien ), der ein pensionierter Polizist, von 1967 bis 1975 Mitglied des Compton Police Department, war und am 2. Dezember 1987 auf seiner Veranda, nach einer Selbstmorddrohung, durch Polizisten erschossen wurde. Edgar Griffith Chase verließ am 25. Mai 1940 die Academy und meldete sich am 12. Juni an Bord des Zerstörers USS SHAW ( DD-373 ) zum Dienst als Schiffsingenieur. Einige Wochen später, am 1. Juli, ernannte man ihn zum Lieutenant. Vom Dienst auf dem Zerstörer wurde er am 14. Januar 1941 entbunden und wechselte am 27. Januar in der Boston Naval Shipyard in Charlestown, Massachusetts an Bord des im Bau befindlichen neuen Zerstörers USS MEREDITH ( DD-434 ). Lieutenant Chase beteiligte sich an der Aufsicht während der Endausrüstung. Am 1. März 1941 wurde das Kriegsschiff in den Dienst der US Navy gestellt und Lieutenant Commander William Kavanaugh Mendenhall, Jr. ( 23. Februar 1900 in Texas – 28. August 1987 im Contra Costa County, Kalifornien ) übernahm das Kommando. Chase war auf der USS MEREDITH ein Ingenieursoffizier. In den folgenden Monaten operierte der Zerstörer entlang der US Ostküste, in der Karibik und im östlichen Atlantik. Nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 und der Kriegserklärung Hitlerdeutschlands an Amerika, führte der Zerstörer und der Verband weitere U-Boot Patrouillen in der Dänemarkstraße durch. Am 31. Januar 1942 eskortierte die USS MEREDITH mit den drei Zerstörern USS GRAYSON ( DD-435 ), USS MONSSEN ( DD-436 ) und USS GWIN ( DD-433 ) einen Konvoi von Island nach Boston. Von dort aus begaben sich die Zerstörer in die Norfolk Navy Yard, wo sie am 18. Februar anlegten. Dort stattete man neben der USS MEREDITH, der USS GRAYSON, USS GWIN und USS MONNSSEN auch das Schlachtschiff USS WASHINGTON ( BB-56 ) mit Radar aus. Mit dem Flugzeugträger USS HORNET ( CV-8 ), dieser lag ebenfalls zur Umrüstung in Norfolk, legten die Zerstörer am 4. März in Norfolk ab. Noch am selben Tag stießen vor den Virginia Capes zu den vier Zerstörern und dem Träger der Schwere Kreuzer USS VINCENNES ( CA-44 ), der Leichte Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ) und der Öltanker USS CIMARRON ( AO-22 ). Diese Schiffe gehörten zur Task Force 18 ( TF 18 ). Diese Task Force befehligte Captain Marc Andrew Mitscher ( 26. Januar 1887 – 3. Februar 1947 ). Die TF war auf geheimer Mission. Sie durchfuhr den Panamakanal, legte am 21. März in San Diego, Kalifornien und am 1. April 1942 in San Francisco, Kalifornien an. Von der Naval Air Station in Alameda, Kalifornien standen 16 B-25 Bomber zur Verladung auf die USS HORNET bereit. Zu diesen Flugzeugen kamen 70 US Army Air Corps Offiziere und Mannschaftsdienstgrade unter dem Kommando von Lieutenant Colonel James Harold Doolittle ( 14. Dezember 1896 – 27. September 1993 ) mit an Bord. Am folgenden Tag legte der Verband wieder ab und fuhr nach Pearl Harbor. Dort legten die Schiffe des Verbandes am 8. April an. Gleich am selben Tag gingen die Anker wieder auf und die TF 18 fuhr in Richtung Japan. Die Operation „Doolittle Raid“ begann. Zur Unterstützung fügte sich am 13. April die Task Force 16 in den Verband ein. Bis zum 17. April blieben die Schiffe zusammen. Dann drehten die Zerstörer, Kreuzer und Öltanker ab und die USS HORNET war für einen Tag auf sich allein gestellt, bis die B-25 Bomber mit ihrer schweren Bombenlast abgehoben waren die sie über Tokyo abladen wollten. Die USS MEREDITH legte mit den anderen Schiffen des Verbandes am 25. April wieder in Pearl Harbor an. Zwischen dem 13. Mai und dem 21. Juni 1942 eskortierte die USS MEREDITH Öltanker nach Neukaledonien, Patrouillierte in der Bulari Passage und begleitete den Wasserflugzeugtender USS TANGER ( AV-8 ) nach Pearl Harbor. In dieser Zeit, am 15. Juni, beförderte man Chase zum Lieutenant Commander. Nach einigen Artillerieschießübungen und taktischen Übungen legte der Zerstörer am 15. August in Pearl Harbor wieder ab und fuhr nach Samoa. Im Hafen von Pago Pago legte das Schiff am 30. August an. Von dort aus eskortierte die USS MEREDITH einen Transportverband der Task Force 2 mit Verstärkung zu den einzelnen Salomon Islands. Hauptsächlich war es aber Verstärkung mit allen notwendigen Kriegsgerät auf Guadalcanal. Die Schlacht um diese Insel hatte am 7. August begonnen. Ab dem 20. September 1942 patrouillierte der Zerstörer zwischen den Inseln der New Hebriden. Am 12. Oktober erhielt Commander Harry Enson Hubbard ( 18. März 1903 – 16. Oktober 1942 ), Kommandant der USS MEREDITH, in Espiritu Santo den Befehl, wieder einen Konvoi nach Guadalcanal zu eskortieren. Dieser Schiffskonvoi Trug die Kennung TG 62.4. In diesem Konvoi waren das Angriffsfrachtschiff USS ALCHIBA ( AKA-6 ), das Frachtschiff USS BELLATRIX ( AK-20 ), das Kanonenboot USS JAMESTOWN ( PG-55 ), der Zerstörer USS NICHOLAS ( DD-449 ) und der Flottenschlepper USS VIREO ( AT-144 ). Jedes Schiff hatte zusätzlich noch einen Transportkahn im Schlepptau, auf dem entweder Flugbenzin oder 500 Pfund Bomben transportiert werden sollten. Die USS MEREDITH und die USS VIREO, der die Pan American Airways Barge PAB-4 im Schlepptau hatte, fuhren zusammen und bildeten die Task Group Unit 62.4.6. Zwei Tage später, alle Schiffe befanden sich bereits auf Hoher See, konnte man mit dem Radar auf der USS MEREDITH einen feindlichen Flugzeugverband ausmachen der auf den Schiffsverband zuhielt. Commander Harry Enson Hubbard befahl sofort, dass die Besatzung der USS VIREO an Bord des Zerstörers wechseln sollte, damit der Schlepper versenkt werden konnte. Das Schiff sollte den Japanern nicht in die Hände fallen. 38 Bomber, gestartet von dem japanischen Flugzeugträger ZUIKAKU, griffen zuerst die USS MEREDITH an. In den ersten drei Minuten des Kampfes fiel eine Bombe direkt unter die Brücke des Zerstörers und explodierte. Die gesamte Kommunikation, Lenksteuerung und die Geschützleittechnik wurden dabei zerstört. Eine zweite Bombe schlug im Bug eine Breitseite und ein Torpedo explodierte in dem Bereich wo sich im Schiffsinnern die Munitionslager befanden. Während dieser Explosion riss das Schott zum Heizölbunker und es entfesselte sich ein wahres Inferno. Die Besatzung der USS MEREDITH kämpfte um das Überleben. Drei japanische Flugzeuge wurden zwar abgeschossen, aber dafür trafen schätzungsweise vierzehn Bomben und sieben Torpedos den Zerstörer. Zehn Minuten nach Kampfbeginn sank das Schiff. Von der Besatzung hatten bis dahin nur acht Offiziere und 73 Mannschaftsdienstgrade den Angriff überlebt. In den drei folgenden Tagen wurden auch diese durch Haiattacken dezimiert. Sieben Mannschaftsmitglieder der USS MEREDITH, darunter befand sich Lieutenant Commander Edgar Griffith Chase, hatten es geschafft die USS VIREO schwimmend zu erreichen. Chase verstarb am 17. Oktober an seinen Verletzungen. Die sechs anderen wurden am 19. Oktober von einem PBY Wasserflugzeug gerettet.


USS EDGAR G CHASE ( DE-16 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS EDGAR G CHASE ( DE-16 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Lieutenant Commander Edgar Griffith Chase benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das elfte Schiff aus der EVARTS – Klasse.
Auf der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien wurde am 14. März 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Es war für das britische Lend-Lease Abkommen vorgesehen und trug den Namen HMS BURGES ( BDE-16 ). Mrs. Anne Bennett Wichels, Ehefrau von Ernest D. Wichels taufte am 26. September 1942 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Doch die US Navy übernahm am 19. Februar 1943, noch vor der Übergabe an die Briten, den Geleitzerstörer und gab ihm den Namen USS EDGAR G CHASE ( DE-16 ). Lieutenant Commander John Joseph Morony (USNR) übernahm am 20. März 1943 das Kommando über das Kriegsschiff und stellte es in den Dienst der US Navy.
Die USS EDGAR G CHASE wechselte nach der Beendigung der Endausrüstung in die amerikanische Marinebasis San Diego, Kalifornien und legte dort am 9. April an. Hier begann der Geleitzerstörer seine Erprobungs- und Ausbildungsfahrt. Dafür legte das Kriegsschiff am 14. April ab und machte sich auf den Weg in den Atlantik. Bei der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas sollten die Übungen stattfinden. Die USS EDGAR G CHASE durchquerte am 26. April den Panamakanal in erreichte am 1. Mai den Great Sound, Bermuda. Vier Tage später begann gemeinsam mit dem Zerstörer USS REUBEN JAMES ( DD-153 ) die Ausbildung für Konvoi Begleitoperationen, sowie Schieß-, Torpedo- und Wasserbombenübungen. Die Mannschaften beider Kriegsschiffe machten ihre ersten Erfahrungen mit dem amerikanischen U-Boot USS R-9 ( SS-86 ), das als Zielobjekt gefunden und vernichtet werden sollte. Immer mehr amerikanische Kriegsschiffe kamen hinzu und unterwarfen sich diesem strengen Trainingsplan. So waren es die Geleitzerstörer USS EVARTS ( DE-5 ), USS WYFFELS ( DE-6 ), USS GRISWOLD ( DE-7 ), USS EDSALL ( DE-129 ), das U-Boot USS R-15 ( SS-92 ) und der Zerstörertender USS HAMUL ( AD-20 ). Die USS EDGAR G CHASE blieb fast ausschließlich mit der USS REUBEN JAMES und der USS R-9 während dieser Trainingseinheiten zusammen. Nachdem die Übungen erfolgreich abgeschlossen werden konnten, verließ die USS EDGAR G CHASE am 25. Mai den Great Sound und fuhr nach Charleston, South Carolina. Zwei Tage später lief der Geleitzerstörer in den Hafen ein. Sofort begannen Reparaturarbeiten und eine Überholung in der Werft. Das Kriegsschiff verließ diese am 3. Juni und machte sich auf den Weg zum Sub Chaser Training Center in Miami, Florida. Hier setzte man den Geleitzerstörer als Schulschiff bei der Escort Task Group 23.2 ein. Die USS EDGAR G CHASE lief am 5. Juni in den Hafen von Miami ein und stach schon am 9. Juni mit der ersten Klasse von Auszubildenden, in Begleitung der USS REUBEN JAMES, in See. In den folgenden dreizehn Monaten beteiligten sich beide Kriegsschiffe an dem Escort- und U-Boot Abwehrtraining in den Gewässern der drei Tortugas. Am 13. Juni 1943 erhielt man auf der USS REUBEN JAMES Propellergeräusche von einem getauchten U-Boot. Man stellte auf der USS EDGAR G CHASE sofort alle Motoren ab und konnte so schnell den Schallkontakt mit der eigenen Ausrüstung bestätigen. Der Zerstörer verfolgte daraufhin den Kontakt und startete mit den ersten Wasserbombenangriffen in jeweils fünf Serien. Der Geleitzerstörer beteiligte sofort an der Jagd, aber der Kontakt riss ab. Erst anderthalbstunden später erhielt man ihn auf dem Kriegsschiff wieder und setzte die Verfolgungsjagd fort. Der Geleitzerstörer feuerte Hedgehogs ab. Die Projektile explodierten sofort beim Kontakt mit der Wasseroberfläche. Insgesamt elf Hedgehog Angriffe wurden durchgeführt. Obwohl man keine exakten Angaben über eine Vernichtung eines feindlichen U-Bootes machen konnte, konnte man mit dem bloßen Auge Trümmer im Wasser, nahe der Explosionen, erkennen und den starken Geruch von Dieselöl wahrnehmen. Wenn die USS EDGAR G CHASE nicht mit Studenten des Sub Chaser Training Centers unterwegs war, wurde der Geleitzerstörer bis Ende 1943 mehrmals in der Dade Dry Dock Company in Hialeah, Florida zur Rumpfreinigung, der allgemeinen Wartung und den anstehenden Reparaturen ins Trockendock bugsiert. Das Kriegsschiff führte weiterhin Schulungen in den Gewässern vor Miami, Key West, Florida und den drei Tortugas durch. Am 22. Oktober wurde die USS EDGAR G CHASE zusammen mit dem Schwesterschiff USS ANDRES ( DE-45 ) entsandt, um ihren hauptsächlichen Aufgaben zu folgen. Denn es wurde berichtet, dass vorbeifahrende Konvois von einem deutschen U-Boot in der Nähe der Florida Keys angegriffen worden waren. Während der beginnenden Suche wurden die beiden Kriegsschiffe von dem Geleitzerstörer USS JOYCE ( DE-317 ) unterstützt. Die drei Kriegsschiffe konnten aber kein U-Boot finden und die Suche wurde nach mehreren Stunden abgebrochen. Die USS EDGAR G CHASE setzte ihren unterbrochenen Trainingsplan anschließend fort. Am 3. Juli 1944 befand sich die USS EDGAR G CHASE rund 15 Seemeilen östlich von Miami entfernt auf See. Da befahl der Commander von Gulf Sea Frontier dem Geleitzerstörer mit hoher Geschwindigkeit zu dem Küstenwachschiff USCGC PANDORA ( WPC-113 ) vor Boynton Beach, Florida zu eilen. Das Küstenwachschiff war in Begleitung des Patrouillenbootes USCGC CG-83524 unterwegs. Beide hatten einen Sonarkontakt erhalten und diesen mit Wasserbomben bekämpft. Der Kontakt war nicht abgerissen, aber dafür keine weiteren Wasserbomben vorhanden. Die USS EDGAR G CHASE erreichte ihren neuen Einsatzort und übernahm das taktische Kommando. Die drei Schiffe bildeten eine Linie und begannen mit dem Abwurf von Wasserbomben. Fünf Stunden später besaß die CG-83524 keinen Treibstoff mehr. Die USCGC PANDORA sollte zusammen mit dem Patrouillenboot zu ihren regulären Aufgaben zurückkehren. Der Geleitzerstörer sollte seine Jagd auf das feindliche Unterwasserschiff fortsetzen. Am 4. Juli, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag, trafen die U-Boot-Jäger USS PC-1149, USS PCE-851, USS PC-1171 und USS SC-652 ein, um sich dem Kriegsschiff anzuschließen. Die Schiffe sollten ein Seegebiet 103 Seemeilen nördlich und 24 Seemeilen südöstlich von Port Canaveral, Florida absuchen. Unterwegs zu seinem Einsatzgebiet, meldete das Patrouillenboot USS PC-1171 einen Sonarkontakt. Das Boot griff sofort an, konnte aber den Kontakt nicht aufrechterhalten. Man stellte anschließend auf dem Patrouillenboot fest, dass der Kontakt von keinem deutschen U-Boot stammen konnte. Nach erreichen der Ausgangsstellungen, begannen die Kriegsschiffe mit ihrer Suche bis zu einem Punkt vor Fort Pierce, Florida. Das Patrouillenboot USS PC-1171 meldete am 5. Juli erneut einen Sonarkontakt und startete den Angriff. Das Boot meldete wenig später einen soliden Sonarkontakt und Schraubengeräusche, man konnte aber nicht die genauen Zielkoordinaten angeben. Alle anderen Kriegsschiffe begannen nun eine 90-Grad Wende und wollten sich dem Kampf anschließen. Basierend auf die anfänglichen Informationen startete die USS EDGAR G CHASE mit einem Muster von dreizehn Hedgehog Projektilen. Später stellte man jedoch fest, dass die Sonarausrüstung des Patrouillenbootes USS PC-1171 eine mögliche Störung hatte und somit ein falsches Echo auslöste. Die Kriegsschiffe fuhren ohne weitere Sonarkontakte oder andere Zwischenfälle nun wieder in einer Linie nach Süden. An dem vorgegebenen Punkt bei Port Canaveral wurde dann die weitere Suche eingestellt und der Geleitzerstörer fuhr zum Sub Chaser Training Center in Miami zurück, wo er am 6. Juli anlegte. Zwei Tage später stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr für Instandhaltungsarbeiten nach Charleston. Diese dauerten vom 10. bis zum 21. Juli. Die USS EDGAR G CHASE kehrte anschließend nach Miami zurück. Doch schon am 27. Juli erhielt der Geleitzerstörer neue Befehle und wurde nach Norfolk, Virginia beordert, wo er am 30. Juli ankam. Hier sollte sich das Kriegsschiff der Task Group 27.2 anschließen. In dieser befand sich der Geleitflugzeugträger USS TRIPOLIS ( CVE-64 ) und das Schwesterschiff USS O´TOOLE ( DE-527 ). Am 1. August stachen die drei Schiffe in See und fuhren nach Recife, Brasilien, dem neuen Einsatzhafen des Geleitflugzeugträgers. Auf dem Weg dorthin erhielt die USS O´TOOLE einen Sonarkontakt zu einem feindlichen U-Boot und nahm die Verfolgung auf. Flugzeuge des Geleitflugzeugträgers stiegen auf, warfen ab dem ersten Kontaktpunkt Wasserbomben ab und legten Bojen aus. Die Mannschaft des Geleitzerstörers feuerte Hedgehog Projektile und Wasserbomben in einen größer werdenden Ölteppich. Doch nach dem Krieg fand man keinen Anhaltspunkt von einem vernichteten U-Boot. In der folgenden Nacht erhielt man auf der USS O´TOOLE einen weiteren Sonarkontakt. Zwei Trägerflugzeuge flogen in das Gebiet und warfen vier Wasserbomben ab. Auch hier war man in dem Glauben ein feindliches U-Boot vernichtet zu haben. Am 12. August wurde der brasilianische Hafen Recife erreicht. Die beiden Geleitzerstörer stachen am nächsten Tag wieder in See und eskortierten den Geleitflugzeugträger USS SALOMONS ( CVE-67 ) bis nach Norfolk. Dort legten sie am 25. August an. Die USS O´TOOLE und die USS EDGAR G CHASE fuhren wenige Stunden später nach New York City weiter und unterzogen sich dort einer Überholung. Beide gliederte man anschließend in die Escort Division 80 ( CortDiv 80 ) ein. In dieser Division befanden sich außerdem die Geleitzerstörer USS MASON ( DE-529 ), USS JOHN J POWERS ( DE-528 ) und USS JOHN M BERMINGHAM ( DE-530 ). Nach einigen Verzögerungen auf Grund des schlechten Wetters in den Gewässern vor New York, legten die Geleitzerstörer, die zur Task Group 27.5 gehörten, am 19. September vom Pier 33 in South Brooklyn ab. Anschließend schlossen sich die Schiffe des Geleitzuges NY 119 an. Dieser Geleitzug bestand größtenteils aus einer Reihe von Schleppern, Lastkähnen und anderen kleinen Schiffen der US Army, die im Schlepptau liefen und höchstens 5 Knoten schafften. Auf dieser Fahrt war auch der Öltanker USS MAUMEE ( AO-2 ) und der Flottenschlepper USS ABNAKI ( AT-96 ) an der Überquerung des Atlantik beteiligt. In den ersten Tagen war die See spiegelglatt. Die Lage änderte sich aber abrupt am 26. September, als ein Sturm heraufzog. In den meterhohen Wellen sank der Lastkahn ST-179. Die Armeeangehörigen und die Besatzung mussten den Lastkahn verlassen. Da befanden sie sich ungefähr 820 Seemeilen vor der Küste von Virginia. Andere Lastkähne, Schlepper und Geleitzerstörer retteten diese aus dem Wasser. Nur zwei der Seeleute von dem Lastkahn ST-179 fanden den Tod. Die USS EDGAR G CHASE und die anderen Geleitzerstörer versuchten die anderen Schlepper und deren im Schlepptau befindlichen Lastkähne zusammen zu halten. Trotz schwerer See und stürmischem Wetter strebte der Schiffskonvoi den sicheren Hafen entgegen. Am 6. Oktober traf der Schiffskonvoi vor Flores Island auf den Azoren ein und mehrere Schiffe manövrierte man in den Hafen, um dort mehrere Reparaturen vornehmen zu können. Die Schiffe des Konvois legten am 14. Oktober wieder ab und fuhren nach Norden. Hauptziel war Falmouth, England. Die Befürchtungen, die durch zahlreiche Berichte hervorgerufen wurden, dass deutsche U-Boote sich hinter dem Schiffskonvoi befanden, wurden erst mit dem Einsetzen einer weiteren potenziellen Gefahr beseitigt. Diese Gefahr war das schlechte Wetter selber.
Am 16. Oktober fuhr die USS EDGAR G CHASE, sowie all die anderen Schiffe des Geleitzuges, in einen weiteren schweren Sturm. Der auffrischende Wind wurde immer kälter und die See türmte sich immer mehr auf. Während des Sturms wurden zu allem Überfluss alle Schiffe des Konvois hoffnungslos zerstreut. Da befand sich der Schiffskonvoi rund 300 Seemeilen westlich von Falmouth, Cornwall, England. Der Geleitzerstörer erhielt daraufhin am nächsten Tag den Befehl, den Army Schlepper LT-537, der einen Lastkahn im Schlepptau hatte, zu lokalisieren. Dieser Schlepper hatte während des Sturms den Anschluss verpasst. Am Abend desselben Tages fand das Kriegsschiff den Schlepper LT-537 mit dem Lastkahn, aber am 18. Oktober löste sich wegen der schweren See das Schlepptau. Alle Versuche dieses wieder zu erlangen endeten ergebnislos. Um den Schlepper durch das schlechte Wetter nicht auch noch zu verlieren, eskortierte die USS EDGAR G CHASE das Schiff bis auf die Lee Seite der Scilly-Inseln. Hier sollte es das Ende des Sturms abwarten. Der Geleitzerstörer fuhr nach der Sicherung des Schleppers weiter und schloss sich dem Geleitzug NY-119 wieder an. Noch am 18. Oktober kam der Hafen in Sicht. Gerade als das erste Schiff des Konvois in den Swift Channel einfuhr, begann das Barometer mit zunehmendem Wind und zunehmender See sehr schnell zu fallen. Die USS MASON übernahm die Aufsicht über alle Schiffe des Konvois und wies den Weg in den Kanal der Hafeneinfahrt. Trotz heftiger Windböen von über 80 Knoten konnten alle Schiffe bis gegen 16:45 Uhr sicher hineingeführt werden. Am frühen Morgen des 19. Oktober hievte man auf der USS EDGAR G CHASE den Anker auf. Er durchfuhr zusammen mit den anderen Geleitzerstörern den Swift Channel und suchte vor den Scilly Islands nach zerstörten Lastkähnen. Hier machten sie den gestrandeten Lastkahn LT-581 ausfindig. Der Geleitzerstörer holte sich den Schlepper LT-537, und nahm dann Kurs auf Falmoth. Auf dem Weg dorthin entdeckte man den fehlerhaften Lastkahn LT-539. Dieser übergab an das Kriegsschiff seine Schleppleine, aber da erst bemerkte man, dass das Fahrzeug fest verankert war. Der Lastkahn blieb im Schlepptau des Geleitzerstörers. Bis spät in der Nacht wurde die Suche der anderen Kriegsschiffe fortgesetzt. Aber nur die USS EDGAR G CHASE fand LT-581. Erst am nächsten Morgen, gegen 4:45 Uhr, gab der Geleitzerstörer die Suche auf, nachdem ein Befehl das Kriegsschiff in den Hafen von Falmouth schickte, wo es Schutz suchen sollte. Unterwegs erhielt das Kriegsschiff einen Sonarkontakt. Sofort ging die USS EDGAR G CHASE zum Angriff über und feuerte Hedgehogs Projektile nach einem vollständigen Muster ab. Sobald keiner der Hedgehogs mehr explodierte, erkannte man, dass das aufgefangene Sonarsignal ein unteres Echo war. Der Geleitzerstörer nahm den Lastkahn ST-539 wieder ins Schlepptau und fuhr nach Falmouth weiter. Auf dem Weg dorthin begegneten die beiden Schiffe den amerikanischen Armeelastkähnen LT-63 und LT-643 im Schlepptau der Schlepper von NY-119. Am 20. Oktober erreichten die Schiffe den sicheren Hafen von Carrick Roads. Am folgenden Tag machte sich die USS EDGAR G CHASE in Begleitung des Schwesterschiffes USS JOHN M BERMINGHAM und der USS ABNAKI auf den Weg nach Plymouth, Devon, England. Von dort aus fuhren sie zusammen mit dem Schlepper LT-374 am 22. Oktober los und suchten in der Nähe des Ärmelkanals nach treibenden Lastkähnen. Die Mannschaft der USS ABNAKI entdeckte einen der verloren gegangenen Lastkähne und schleppte diesen nach Falmouth. Der Geleitzerstörer und der Schlepper LT-374 entdeckten rund 20 Seemeilen südlich der Scilly-Islands einen treibenden Lastkahn. Als man diesen ins Schlepptau des Schleppers nehmen wollte, fiel die Schleppleine ins Wasser und wickelte sich in den Schrauben des Schiffes. Die USS ABNAKI wurde heranbeordert um den Lastkahn mit zu übernehmen damit man die Schrauben von LT-374 wieder freibekommen konnte. Am 24. Oktober war die See wieder ruhig. Das Kriegsschiff hatte den Lastkahn LT-574 im Schlepptau und fuhr mit diesem nach Plymouth. Die USS EDGAR G CHASE blieb dort bis zum 6. November. Der Geleitzerstörer verließ zusammen mit den Schwesterschiffen USS JOHN J POWERS, USS MASON und USS JOHN M BERMINGHAM, dem Öltanker USS MAUMEE, den Netzschleppern USS SHELLBARK ( AN-67 ) und USS PINON ( AN-66 ), dem Flottenschlepper USS ABNAKI und acht US Army Lastkähnen am 7. November um 9:00 Uhr das Plymouth Gate und machte sich auf den Weg, um an die US Ostküste zurückzukehren. Ein Teil des Konvois löste sich am 19. November, ungefähr 500 Seemeilen östlich von Norfolk und fuhr in Richtung des Hafens von New York City weiter. Das waren die Geleitzerstörer USS JOHN J POWERS und USS JOHN M BERMINGHAM. Diese trafen dort am 20. November ein. Die USS EDGAR G CHASE und USS MASON eskortierte den Rest des Konvois nach Norfolk. Dort legten sie am 22. November um 3:10 Uhr an. Sofort entband man beide Geleitzerstörer von ihren Sicherungsaufgaben. Sie verließen umgehend Norfolk und legten um 17:15 Uhr im Hafen von New York City an. Hier nahm man an den beiden Geleitzerstörern mehrere Reparaturen vor. Anschließend wechselte die USS EDGAR G CHASE Anfang Dezember in die Casco Bay und beteiligte sich an U-Boot Abwehrübungen. Die für die Übung herangeführten U-Boote waren, das amerikanische U-Boot USS S-14 ( SS-119 ) und das italienische U-Boot VORTICE. Das Kriegsschiff verließ am 12. Dezember die Gewässer und fuhr nach Norfolk, um sich hier an Wasserbombentests zu beteiligen. Der Geleitzerstörer stampfte mit 18 Knoten durch die aufgewühlte See und leistete bei starkem Wind und schwerer See einen hohen Wiederstand. Man musste die Reisegeschwindigkeit senken, da einige Schäden am Schiff zu verzeichnen waren. Zwei Tage später fuhr das Kriegsschiff in den Hafen von Norfolk ein. Am 18. Dezember lief die USS EDGAR G CHASE zu den Lynnhaven Roads vor Norfolk und ankerte dort seewärts vor den Handelsschiffen des Geleitzuges UGS-64. Die Sicherungsschiffe der Task Force 64 waren die Zerstörer USS LIVERMORE ( DD-429 ), USS BALCH ( DD-363 ) und USS EBERLE ( DD-430 ), die Geleitzerstörer USS EDGAR G CHASE, USS JOHN J POWERS, USS JOHN M BERMINGHAM, USS MASON, USS O´TOOLE und USS ANDRES ( DE-45 ) und die Patrouillenfregatte USS GULFPORT ( PF-20 ). Am 19. Dezember stachen die Kriegsschiffe in See und eskortierten den Geleitzug bis vor das Mittelmeer. Die Fahrt über den Atlantik verlief bis hierhin weitestgehend ereignislos und war nur von schwerer See und einem gelegentlichen Fischschwarm geprägt, der für ein U-Boot gehalten wurde. Als der Schiffskonvoi sich rund 230 Seemeilen westlich von Gibraltar befand, erhielt man die Nachricht, dass das US Frachtschiff HENRY MILLER ( 7.207 BRT ), dieses war mit dem Geleitzug UGS 63 unterwegs, von dem deutschen U-Boot U-870, Kommandant Korvettenkapitän Ernst Hechler ( 21. November 1907 in Lauterbach, Oberhessen – 23. Oktober 1965 in Alzey ) am 3. Januar 1945 um 18:03 Uhr torpediert und schwer beschädigt wurde. Als Vorsichtsmaßnahme legte die USS EDGAR G CHASE das Schleppgerät FOXER aus, das ursprünglich von der Royal Navy entwickelt worden war und später von den alliierten Seestreitkräften übernommen wurde. Dieses Schleppgerät sollte deutsche Torpedos anziehen und vernichten. Der Geleitzug UGS-64 durchquerte am 4. Januar sicher die Straße von Gibraltar und teilte sich anschließend in drei Konvois. Die USS EDGAR G CHASE, USS ANDRES und die USS LIVERMORE eskortierten ihre beigegebenen Frachtschiffe bis nach Oran, Algerien. Am nächsten Tag wechselten beide Kriegsschiffe nach Mers-El-Kebir, Algerien. Den Geleitzerstörer machte man neben dem Wrack des ehemaligen französischen Vichy Zerstörers EPERVIER fest. Am 12. Januar stach die USS EDGAR G CHASE zusammen mit der USS LIVERMORE, USS EBERLE, USS JOHN M BERMINGHAM und USS ANDRES in See und eskortierte den Schiffskonvoi GUS-65 bis nach Norfolk. Diese Reise verlief absolut ruhig. Man erhielt weder einen feindlichen Sonarkontakt noch gab es ein Unwetter. Aber rund 560 Seemeilen östlich der Bermudas suchte der Geleitzerstörer am 25. Januar nach einem Besatzungsmitglied von dem US Frachtschiff JOHN CONSTANTINE, der durch eine Welle über Bord gespült worden war. Leider konnte man den Seemann auch nach dreieinhalb Stunden intensivster Suche nicht finden. Der Schiffskonvoi näherte sich der US Ostküste und befand sich nur noch rund 400 Seemeilen südöstlich von Norfolk, da verließ die USS EDGAR G CHASE zusammen mit der USS ANDRES die Formation und eilte Hampton Roads, Virginia entgegen. Am 1. Februar, um 17:30 Uhr, entband man den Geleitzerstörer von seinen Sicherungsaufgaben und dieser nahm umgehend Kurs nach New York City. Hier unterzog sich das Kriegsschiff bis zum 15. Februar einer Überholung und mehreren Reparaturen. Gleich am folgenden Tag legte die USS EDGAR G CHASE wieder ab und fuhr zusammen mit dem Schwesterschiff USS ANDRES und dem Zerstörer USS NELSON ( DD-623 ) nach Norfolk. Hier lag der zusammengestellte Geleitzug UGS-75, der nach Oran eskortiert werden sollte. Am 17. Februar verließ der Schiffskonvoi den Hafen. An der Sicherung war noch der Zerstörer USS LIVERMORE, das Schwesterschiff USS JOHN M BERMINGHAM und die Patrouillenfregatte USS ANNAPOLIS ( PF-15 ) beteiligt. Die USS EDGAR G CHASE erhielt am 23. Februar einen Sonarkontakt. Umgehend griff das Kriegsschiff das unter Wasser befindliche Objekt mit den Hedgehog Projektilen an. Doch es gab anschließend kein Ergebnis und auch kein Sonarkontakt mehr. Der Schiffskonvoi durchquerte am 4. März die Straße von Gibraltar. Die USS EDGAR G CHASE, USS ANDRES, USS NELSON und USS ANNAPOLIS verließen mit mehreren Frachtschiffen dann den Geleitzug und fuhren nach Oran. Eines dieser Frachtschiffe blieb hinter dem Konvoi zurück. Dadurch musste der Geleitzerstörer sich ebenfalls zurückfallen lassen und sicherte die weitere Fahrt des Frachtschiffes. Die beiden Schiffe erreichten am 12. März Oran. Am folgenden Tag machte sich die USS EDGAR G CHASE als Sicherungsschiff auf den Weg nach Norfolk. Gesichert werden mussten die Schiffe des Konvois GUS-77. Daran beteiligt waren auch die Geleitzerstörer USS ANDRES und USS JOHN M BERMINGHAM, die Zerstörer USS NELSON und USS LIVERMORE und die Patrouillenfregatte USS ANNAPOLIS. Ohne Zwischenfälle wurde das Ziel erreicht. Dann sollte der Geleitzug UGS-86 nach Oran eskortiert werden. Daran beteiligt waren die Geleitzerstörer USS EDGAR G CHASE, USS JOHN M BERMINGHAM, USS ANDRES, USS O´TOOLE, USS JOHN J POWERS und USS MASON, der Zerstörer USS LIVERMORE und die Patrouillenfregatten USS GULFPORT und ANNAPOLIS. Der Geleitzug legte am 19. April in Lynnhaven Roads, Norfolk ab. Die Meerenge von Gibraltar wurde am 28. April passiert. Auch hier lösten sich wieder die Geleitzerstörer USS EDGAR G CHASE, USS ANDRES und USS JOHN M BERMINGHAM und eskortierten mehrere Frachtschiffe bis nach Oran, wo sie am 3. Mai anlegten. Der Hauptteil des Geleitzuges erreichte am folgenden Tag den Hafen von Mers-El Kebir. Mit Beginn des Monats Mai trainierten die drei Geleitzerstörer für mehrere Tage in den lokalen Gewässern. Die Anti-U-Boot Übungen wurden von dem französischen U-Boot DORIS unterstützt. Während dieser Übungen erfuhr man auf den Kriegsschiffen von dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden. Vom 9. bis zum 11. Mai sammelten sich die 46 Frachtschiffe des Geleitzuges GUS 89 im Hafen von Mers-El-Kebir. Am 11. Mai stach die USS EDGAR G CHASE zusammen mit der USS ANDRES, USS JOHN M BERMINGHAM, dem Zerstörer USS LIVERMORE und der Patrouillenfregatte USS GULFPORT in See und eskortierten den Schiffskonvoi auf seinem Weg nach Norfolk. Zwei Tage später durchquerten die Schiffe die Meerenge von Gibraltar. Kurz vor dem Erreichen der US Ostküste erhielt jedes Kriegsschiff seine weiteren Befehle erteilt, wenn es von dem Sicherungsdienst entbunden worden war. Die USS EDGAR G CHASE legte am 30. Mai im Hafen von New York City an. Der Geleitzerstörer unterzog sich im Juni in der dortigen Werft einer umfassenden Überholung und wechselte dann vom 1. bis zum 15. Juli für Trainingszwecke in die Casco Bay. Am 16. Juli nahm das Kriegsschiff Kurs auf das Naval Traning Center in Miami, Florida. Dort traf es vier Tage später ein. Von diesem Hafen aus operierte der Geleitzerstörer in den Gewässern der Dry Tortugas, der Florida Keys und nördlich von Havanna, Kuba als Schulschiff. Anfang September wechselte die USS EDGAR G CHASE nach Charleston, South Carolina. Hier bereitete man das Kriegsschiff in der Charleston Naval Shipyard auf seine Inaktivierung vor. Den Geleitzerstörer stellte man am 16. Oktober 1945 außer Dienst. Den Namen USS EDGAR G CHASE ( DE-16 ) strich man am 1. November 1945 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen verkaufte man den Schiffskörper am 18. März 1947 an Edward Goodman, of Harris Structural Steel aus New Jersey zum Verschrotten.


USS EDGAR G CHASE ( DE-16 )
Commanding Officer
 

LCDR John Joseph Morony  (USNR)      20. März 1943 – 18. August 1943
LCDR Frank William Auld  (USNR)      18. August 1943 – 30. Juni 1944
LCDR Russ Victor Bradley  (USNR)     30. Juni 1944 – 16. Oktober 1945

 

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