USS JOHN M BERMINGHAM ( DE-530 )

USS JOHN M BERMINGHAM ( DE-530 )

Biografie

John Michael Bermingham
* 5. Juli 1905 in New York City
† 19. Februar 1942 an Bord des Zerstörers USS PEARY ( DD-226 )
war ein Offizier in der US Navy

John Michael Bermingham absolvierte 1929 die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland. Im Rang eines Midshipmans diente er zunächst auf vielen Schiffen und wurde dort zum Ensign, Lieutenant und Lieutenant Commander befördert. Unter diesen Schiffen befanden sich auch die Schlachtschiffe USS UTAH ( BB-31 ) und USS WYOMING ( BB-32 ) sowie der Schwere Kreuzer USS AUGUSTA ( CA-31 ). Bermingham diente auch in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg an den verschiedensten Küstenstationen. Im Jahre 1940 versetzte man ihn an Bord des Zerstörers USS STEWART ( DD-224 ), wo er der Executive Officer war. Am 7. Dezember 1941 griffen die Japaner die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor auf Hawaii an und zogen so die USA in den Zweiten Weltkrieg. LCDR John Michael Bermingham war in diesen Tagen im Begriff Urlaub zu nehmen und wollte nach Hause. Doch nach Pearl Harbor drängten die Japaner sofort in Richtung der Philippinen und bombardierten die amerikanische Marinebasis Cavite in der Manila Bay auf der philippinischen Insel Luzon. Dabei wurde auch der Zerstörer USS PEARY ( DD-226 ) getroffen und dessen Kommandant LCDR Harry H. Keith ( 8. Mai 1899 in Topeka, Shawnee County, Kansas – 1. März 1969 in Honolulu, Hawaii ) wurde dabei verwundet und konnte seinen Dienst nicht mehr weiterführen. Man befahl Bermingham an Bord des Zerstörers und übergab ihm das Kommando am 10. Dezember 1941. Man begann umgehend mit Notreparaturen an dem Zerstörer, so dass er aus eigener Kraft in Richtung Australien fahren konnte. Doch schon wenige Tage später verlegte man das Kriegsschiff nach Surabaya, Java. Dort sollten die aufgeschobenen Reparaturen abgeschlossen werden, damit sich der Zerstörer an den Kämpfen beteiligen konnte um den Vormarsch der Japaner zu stoppen oder wenigstens zu verlangsamen. Dazu versetzte man am 15. Dezember die USS PEARY in die Task Force 5. Diese Schiffe waren zusätzlich in der Amerikanisch – Britisch – Niederländisch – Australischen Flotte ( ABDA – Flotte ) integriert. Die USS PEARY befand sich zehn Tage später, am 26. Dezember, auf dem Weg durch die Celebessee und sollte zu dieser Flotte aufschließen. Da griffen mehrere japanische Bomber den Zerstörer an. Die abgeworfenen Bomben und Torpedos trafen zum Glück nicht ihr Ziel. Am Morgen des 27. Dezember lag das Kriegsschiff in der Campomanes Bay vor der Insel Negros, Philippinen. Die USS PEARY wurde zum Tarnen von der Mannschaft mit grüner Farbe gestrichen und mit Palmwedeln abgedeckt. Man benötigte unbedingt für einige dringend notwendig gewordene Reparaturen etwas Zeit und alleine ohne Luftabwehrgeschütze zwischen den philippinischen Inseln zu fahren war ein tödliches Unterfangen. Die ständig in der Luft befindlichen feindlichen Patrouillenbomber sollten das Kriegsschiff nicht sehen. Mindestens fünf dieser japanischen Aufklärungsflugzeuge überflogen auch die Bucht ohne den Zerstörer zu sehen. Am Abend, als es schon dunkel war, verließ die USS PEARY ihre Position und fuhr in Richtung der Makassar Straße. Doch der Zerstörer hatte kein Glück unentdeckt sich zurückzuziehen. Am Morgen des nächsten Tages hatte ein japanischer Bomber das Kriegsschiff entdeckt und beschattete es bis zum frühen Nachmittag. LCDR Bermingham hatte sich nun dazu entschieden nicht in die Makassar Straße zu fahren, sondern in die Molukkensee. Er glaubte so den Schatten abzuschütteln. Dann kamen drei weitere Bomber dazu und begannen mit ihren Angriffen. Zwei Stunden lang versuchte die USS PEARY zu entkommen. Die feindlichen Bomber warfen ihre 230 kg Bomben ab, konnten aber keine Treffer landen. Dann gingen sie dazu über zwei Torpedos ins Wasser abzuwerfen. Nur mit äußerster Mühe konnte der Zerstörer einer Kollision entkommen. Der eine noch mit voller Leistung arbeitende Motor musste von voller Fahrt Voraus sofort in volle Fahrt Zurück geschalten werden. Beide Torpedos liefen vor dem Bug vorbei. Da fielen aber auch schon zwei weitere Torpedos ins Wasser. Diese verfehlten das Heck nur knapp um neun Meter. Die japanischen Bomber hatten nichts mehr für weitere Angriffe an Bord und drehten ab. Doch dann verließ das Glück vollends den Zerstörer. Am Horizont erschienen am Abend drei australische Lockheed Hudson Bomber und begannen mit ihrem Angriff. Eine der abgeworfenen Bomben landete im Heckwasser des Kriegsschiffes. Die Explosion beschädigte die Welle der Backbordmaschine und tötete ein Mannschaftsmitglied. Die Schäden waren an der Welle so gravierend, dass die USS PEARY nur noch mit halber Kraft, der schon beschädigten Steuerbordmaschine, fahren konnte. Nur mit äußerster Kraftanstrengung durch die Besatzung konnte der Zerstörer den Hafen von Ambon, Molukken anlaufen. Hier wurden erste Reparaturen vorgenommen. Danach ging die Fahrt nach Darwin, Australien weiter. Mit dem neuen Jahr erreichte das Kriegsschiff den australischen Hafen und man konnte mit den Reparaturen beginnen. Ab Mitte Januar war die USS PEARY wieder einsatzbereit und begann vor den australischen Gewässern zu patrouillieren. Hauptsächlich suchte der Zerstörer japanische U-Boote. Am 15. Februar 1942 gehörte die USS PEARY zu einem Geleitschutz von Transportschiffen, die Verstärkungen für die Verteidiger von Timor geladen hatten. Ziel war der Hafen von Kupang, Niederländisch – Timor, wohin unter anderem ein australisches Pionierbataillon und ein amerikanisches Artilleriebataillon gebracht werden sollten. Zu dem Geleitschutz gehörte unter anderem noch der amerikanische Schwere Kreuzer USS HOUSTON und die australischen Schaluppen HMAS SWAN ( U74 ) und HMAS WARREGO ( U73 ). Noch am selben Tag legte der Schiffskonvoi in Darwin ab. Am Morgen des folgenden Tages gab es einen schweren japanischen Luftangriff. 54 feindliche Flugzeuge griffen den Konvoi an. Die abgeworfenen Bomben verursachten nur geringe Schäden durch Nahtreffer an den Schiffen. Aber auf Grund der Heftigkeit des Angriffs und der Weg bis nach Kupang noch sehr weit war, auf dem man mit weiteren Angriffen rechnen musste, entschied man sich die Mission abzubrechen und nach Darwin zurückzukehren. Kaum war Darwin erreicht, bunkerte man auf der USS PEARY frischen Treibstoff und verließ zusammen mit der USS HOUSTON am 18. Februar wieder den Hafen. Das Ziel der beiden Kriegsschiffe war die Insel Java, wo sich die Hauptstreitmacht der ABDA – Flotte, unter dem Kommando von Rear Admiral Karel Willem Frederik Marie Doorman ( 23. April 1889 in Utrecht, Niederlande – 27. Februar 1942 in der Javasee ), befand. Aber nur wenige Seemeilen von Darwin entfernt erhielt der Zerstörer einen Sonarkontakt von einem feindlichen U-Boot. Sofort nahm die USS PEARY die Verfolgung auf. Doch dabei verbrauchte der Zerstörer so viel Treibstoff, dass er zum betanken nach Darwin fahren musste. Die USS HOUSTON fuhr derweil alleine weiter. Am 19. Februar erlebte Darwin einen massiven japanischen Luftangriff. Die feindlichen Flugzeuge waren von japanischen Flugzeugträgern aufgestiegen, die zu der seegestützten Eingreifflotte Kido Butai gehörten. Während des Bombenangriffs entstand scherer Schaden in Darwin. Mehrere Schiffe wurden versenkt oder beschädigt. Darunter befanden sich auch die vier Transportschiffe die nach Timor eskortiert werden sollten. Die USS PEARY selber wurde von fünf japanischen Bombern angegriffen und erhielt fünf Bombentreffer. Die erste Bombe explodierte auf dem Fanail, die zweite Bombe war eine Brandbombe und explodierte auf dem Deckhaus. Die dritte Bombe war ein Blindgänger. Die vierte Bombe schlug im Bug ein und explodierte im Munitionsmagazin. Die fünfte war wieder eine Brandbombe und explodierte im hinteren Maschinenraum. Nur zwei Maschinengewehre konnten während des Luftangriffs zur Abwehr der Flugzeuge eingesetzt werden. Beide Mannschaften feuerten ihre Geschosse ab bis die japanischen Flugzeuge sich auf den Weg zu ihren Trägern machten. Auf der USS PEARY verloren während des Luftangriffs 88 Offiziere und Mannschaftsmitglieder, darunter LCDR Bermingham, ihr Leben. 13 Mannschaftsmitglieder wurden zum Teil schwer verwundet. Der einzige noch lebende Offizier war Lieutenant William Jackson Catlett, Jr., der das Kommando über den Zerstörer während der Schlacht übernahm. Das Kriegsschiff sank gegen 13 Uhr, wenige Minuten nachdem das Munitionsmagazin im Bug explodiert war. Ein Lazarettschiff versuchte noch während des feindlichen Luftangriffs durch das Legen eines Rauchvorhangs den Zerstörer zu schützen.
LCDR John Michael Bermingham erhielt postum für seinen Mut und seine Führung das Navy Cross verliehen.


USS JOHN M BERMINGHAM ( DE-530 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS JOHN M BERMINGHAM ( DE-530 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren den Namen von Commander John Michael Bermingham benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das fünfundsechzigste Schiff aus der EVARTS – Klasse.
Auf der Boston Naval Shipyard in Charlestown, Massachusetts wurde am 14. Oktober 1943 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. John Michael Bermingham, Witwe von Commander John Michael Bermingham, taufte am 17. November 1943 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Morris Beerman ( 22. Januar 1915 in Atlanta, Georgia – 31. August 2012 in Lancaster, Erie County, New York ) (USNR) übernahm am 8. April 1944 das Kommando über das Kriegsschiff und stellte es in den Dienst der US Navy.
Die USS JOHN M BERMINGHAM fuhr für ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrt zur amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas. Anschließend fuhr der Geleitzerstörer am 9. Juni in den Hafen von Charleston, South Carolina ein. In der Charleston Navy Yard wurde das Kriegsschiff festgemacht. Man übernahm Proviant, Treibstoff und Munition. Gleichzeitig integrierte man den Geleitzerstörer in die Task Group 27.5. In dieser befanden sich die Geleitzerstörer USS JOHN M BERMINGHAM, USS STERN ( DE-187 ), USS JOHN J POWERS ( DE-528 ), USS MASON ( DE-529 ) und USS O´NEILL ( DE-188 ). Von Charleston aus sollte der Schiffskonvoi CK-3 am 14. Juni ablegen und nach Europa fahren. Auf dem Weg dorthin wurde ab dem 20. Juni in der Fort Royal Bay, Bermuda geankert. Drei Tage später hievten die Schiffe des Schiffskonvois ihre Anker wieder hoch und setzten ihre Fahrt fort. Die Schiffe erreichten am 6. Juli gegen 20:00 Uhr ihren ersten Anlaufpunkt, die Azoren. Die Mannschaften der Kriegsschiffe erhielten keinen Landurlaub, doch am 8. Juli musste eine Landpatrouille zusammengestellt werden, die einige Handelsseeleute zurückbringen sollte. Am Nachmittag des 12. Juli ging die Fahrt des Schiffskonvois, insgesamt befanden sich 17 Schiffe darin, endlich wieder weiter. Ziel waren Häfen im Vereinigten Königreich von Großbritannien. Am 18. Juli überflog ein unbekanntes Flugzeug den Geleitzug. Die Mannschaft der USS MASON besetzte sofort ihre Kampfstationen und verfolgte das Flugzeug, welches in Richtung St. Nazaire, Frankreich verschwand. Der Geleitzug erreichte am 22. Juli die Gewässer vor Cornwall, England. Am folgenden Tag durchfuhren die Kriegsschiffe die Irische See und eskortierten die Schiffe des Geleitzuges CK-3 bis nach Clyde, Schottland. Die USS JOHN M BERMINGHAM fuhr von dort aus zusammen mit der USS STERN und USS MASON nach Belfast, Nordirland. Alle drei Geleitzerstörer trafen dort wenige Stunden später ein und wurden am Pollock Dock festgemacht. Für die USS JOHN M BERMINGHAM begann hier eine Routinewartungsphase. In der Nacht zum 26. Juli stachen die Geleitzerstörer wieder in See und fuhren zu den Kriegsschiffen der TG 27.5 nach Clyde zurück. Von dort aus ging die Fahrt ab 7:01 Uhr noch am selben Tag mit allen Schiffen des Geleitzuges weiter in Richtung der US Ostküste. Die USS JOHN M BERMINGHAM lief am 2. August in den Hafen der Boston Navy Yard ein. Hier begann man eine zwölftägige Überholung, die noch um einen Tag verlängert werden musste, da man eine neue Funkpeilausrüstung installiert hatte die noch kalibriert werden musste. Der Geleitzerstörer verließ am 16. August die Werft und fuhr zu den Gewässern in der Casco Bay. Hier begannen geplante Übungen, an denen sich die USS JOHN M BERMINGHAM, USS MASON und ein weiterer Geleitzerstörer, zwei Zerstörer und ein Öltanker beteiligten. Diese Übungen beinhalteten das Betanken auf hoher See sowie Flugabwehr- und Nachtbeleuchtungsübungen. Nach einer Woche verließen die Geleitzerstörer wieder die Casco Bay und fuhren nach Boston zurück. Hier wurden alle Treibstoff- Munitions- und Proviantbunker aufgefüllt. Am 28. August übernahm die USS JOHN M BERMINGHAM zusammen mit der USS MASON, USS JACK W WILKE ( DE-800 ), USS EARL K OLSEN ( DE-765 ) und USS CATES ( DE-763 ) die Sicherung über den Geleitzug CU-37. Zwei Tage später schiffte sich ein Offizier von dem Zerstörer USS TILLMAN ( DD-641 ) per Walboot auf der USS MASON ein. Die Kriegsschiffe liefen am 31. August im Hafen von Portland, Maine ein und der Offizier ging von Bord. Am 2. September lief dann die USS JOHN M BERMINGHAM in den Hafen der New York Navy Yard in Brooklyn, New York ein. Hier wurde an dem Geleitzerstörer eine achttägige Überholung durchgeführt. Vom 10. bis zum 18. September füllte man wieder alle Bunker des Schiffes auf und bereitete es speziell auf einen bevorstehenden transatlantischen Schiffskonvoi vor. Nach einigen Verzögerungen auf Grund des schlechten Wetters in den Gewässern vor New York, legte die USS MASON am 19. September vom Pier 33 in South Brooklyn ab. Anschließend schloss sich der Geleitzerstörer den Schiffen des Geleitzuges NY 119 an, der größtenteils aus einer Reihe von Schleppern, Lastkähnen und anderen kleinen Schiffen der US Army bestand, die im Schlepptau liefen und höchstens 5 Knoten schafften. Auf dieser Fahrt waren auch Kriegsschiffe aus der TG 27.5, wie die USS JOHN M BERMINGHAM, USS JOHN J POWERS, USS MASON, USS O´TOOLE ( DE-527 ) und USS EDGAR G CHASE ( DE-16 ) anwesend, der Öltanker USS MAUMEE ( AO-2 ) und der Flottenschlepper USS ABNAKI ( AT-96 ) die an der Überquerung des Atlantik teilnahmen.
Vier Tage später gab es die ersten Probleme bei dem Schlepper ST-179 und drei Tage später sank das Schiff. Am 6. Oktober traf der Schiffskonvoi vor Flores Island auf den Azoren ein und mehrere Schiffe manövrierte man in den Hafen, um dort Reparaturen vornehmen zu können. Die Schiffe des Konvois legten am 14. Oktober wieder ab und fuhren nach Norden. Hauptziel war Falmouth, England. Die Befürchtungen, die durch zahlreiche Berichte hervorgerufen wurden, dass deutsche U-Boote sich hinter dem Schiffskonvoi befanden, wurden erst mit dem Einsetzen einer weiteren potenziellen Gefahr beseitigt. Diese Gefahr war das schlechte Wetter selber. Am 16. Oktober fuhr die USS JOHN M BERMINGHAM sowie all die anderen Schiffe des Geleitzuges in einen schweren Sturm. Der auffrischende Wind wurde immer kälter und die See türmte sich immer mehr auf. Während des Sturms wurden zu allem Überfluss alle Schiffe des Konvois hoffnungslos zerstreut. Der Geleitzerstörer erhielt daraufhin den Befehl, zusammen mit den schnelleren Schiffen eilig nach Falmouth zu fahren. Am 18. Oktober kam der Hafen in Sicht. Gerade als das erste Schiff des Konvois in den Swift Channel einfuhr, begann das Barometer mit zunehmendem Wind und zunehmender See sehr schnell zu fallen. Die USS MASON übernahm die Aufsicht über alle Schiffe des Konvois und wies den Weg in den Kanal der Hafeneinfahrt. Trotz heftiger Windböen von über 80 Knoten konnten alle Schiffe bis gegen 16:45 Uhr sicher hineingeführt werden. Am frühen Morgen des 19. Oktober hievte man auf der USS JOHN M BERMINGHAM den Anker auf. Er durchfuhr zusammen mit den anderen Geleitzerstörern den Swift Channel und suchte vor den Scilly Islands nach zerstörten Lastkähnen. Bis spät in der Nacht wurde die Suche fortgesetzt. Aber es wurde keiner gefunden. Erst am nächsten Morgen, gegen 4:45 Uhr, gab der Geleitzerstörer die Suche auf, nachdem ein Befehl das Kriegsschiff in den Hafen von Plymouth, England schickte, wo es Schutz suchen sollte. Am 24. Oktober war die See wieder ruhiger geworden. Der Geleitzerstörer fuhr zusammen mit der USS MASON und der USS JOHN J POWERS wieder zur Suche nach rettbaren Lastkähnen aus, die durch Flugzeuge gemeldet worden waren. Die Geleitzerstörer befanden sich für mehrere Tage auf der Suche. Einen Tag später lokalisierte man den Schleppkahn BCF-3214. Doch dieser Kahn war sehr nahe an ein ausgelegtes britisches Minenfeld geraten. Daher verzögerten sich die Bergungsbemühungen. Die Geleitzerstörer stellten am folgenden Tag die Suche nach weiteren Lastkähnen ein und kehrten nach Tamar River zurück. Hier begann man auf den Kriegsschiffen mit den Reparaturen an den Sturmschäden, während die Besatzungen Landgang erhielten. Die USS JOHN M BERMINGHAM verließ am 7. November um 9:00 Uhr das Plymouth Gate und machte sich mit den Kriegsschiffen aus der TG 27.5 auf dem Weg, um die Schiffe des Geleitzuges NY-119 über die Azoren an die US Ostküste sicher zu eskortieren. Ein Teil des Konvois löste sich am 19. November und fuhr in Richtung des Hafens von New York City weiter. Die USS JOHN M BERMINGHAM traf dort am 21. November ein. Man nahm an dem Geleitzerstörer mehrere Reparaturen vor und auch Wartungsarbeiten. Das Kriegsschiff gliederte man in die Escort Division 80 ( CortDiv 80 ) ein, die in der Atlantikflotte integriert war. Am 12. Dezember meldete sich der Geleitzerstörer bei der Escort Task Group 23.2 ( CTG 23.2 ), um mit dem Training für die Sicherung von Geleitzügen über den Atlantik zur Straße von Gibraltar und ins Mittelmeer zu beginnen. An diesen Übungen in der Caco Bay, Maine waren ebenso die Geleitzerstörer USS MASON, USS ANDRES ( DE-45 ) und USS HERBERT C JONES ( DE-137 ) beteiligt. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Yorktown Naval Weapons Station, wo man auf die USS JOHN M BERMINGHAM Mk 8 Wasserbomben auflud, wechselte der Geleitzerstörer zu den Lynnhaven Roads in Norfolk, Virginia, wo die Kriegsschiffe der Task Force 64 lagen, und ankerte seewärts vor den Handelsschiffen des Geleitzuges UGS-64. Die Sicherungsschiffe der Task Force 64 waren die Zerstörer USS LIVERMORE ( DD-429 ), USS BALCH ( DD-363 ) und USS EBERLE ( DD-430 ), die Geleitzerstörer USS JOHN M BERMINGHAM, USS ANDRES, USS MASON, USS EDGAR G CHASE, USS JOHN J POWERS und USS O´TOOLE und die Patrouillenfregatte USS GULFPORT ( PF-20 ). Die Fahrt über den Atlantik verlief weitestgehend ereignislos und war nur von schwerer See und einem gelegentlichen Fischschwarm geprägt, der für ein U-Boot gehalten wurde. Am Neujahrstag befand sich der Geleitzug rund 865 Seemeilen westlich von Gibraltar. Ab dem 2. Januar 1945 wurden mehrere zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen, als man sich Gibraltar näherte. Man hatte ein deutsches U-Boot in diesen Gewässern gesichtet. Zwei Tage später, um 7:52 Uhr, passierte man einen Ölteppich und sichtete mehrere Rettungsboote und Rettungsflöße. Diese waren die Überlebenden eines torpedierten Handelsschiffes, das am Vortag versenkt worden war. Dann durchquerte der Geleitzug ohne Probleme die Meerenge von Gibraltar. Am 12. Januar stach die USS JOHN M BERMINGHAM zusammen mit der USS EDGAR G CHASE, USS ANDRES, USS LIVERMORE und USS EBERLE, und in See und eskortierte den Schiffskonvoi GUS-65 bis nach Norfolk. Diese Reise verlief bis auf eine Ausnahme absolut ruhig. Man erhielt weder einen feindlichen Sonarkontakt noch gab es ein Unwetter. Am 1. Februar, um 17:30 Uhr, entband man den Geleitzerstörer von seinen Sicherungsaufgaben und dieser nahm umgehend Kurs nach New York City. Hier unterzog sich das Kriegsschiff bis zum 15. Februar einer Überholung und mehreren Reparaturen. Gleich am folgenden Tag legte die USS JOHN M BERMINGHAM wieder ab und fuhr nach Norfolk. Hier lag der zusammengestellte Geleitzug UGS-75, der nach Oran eskortiert werden sollte. Am 17. Februar verließ der Schiffskonvoi den Hafen. An der Sicherung waren die Zerstörer USS LIVERMORE und USS NELSON ( DD-623 ), die Geleitzerstörer USS JOHN M BERMINGHAM, USS EDGAR G CHASE und USS ANDRES und die Patrouillenfregatte USS ANNAPOLIS ( PF-15 ) beteiligt. Der Schiffskonvoi durchquerte am 4. März die Straße von Gibraltar. Die USS JOHN M BERMINGHAM und die USS LIVERMORE eskortierten einen Teil der Handelsschiffe bis nach Mers-El-Kebir. Am 12. März wechselten die beiden Kriegsschiffe nach Oran. Am folgenden Tag machte sich die USS JOHN M BERMINGHAM als Sicherungsschiff auf den Weg nach Norfolk. Gesichert werden mussten die Schiffe des Konvois GUS-77. Daran beteiligt waren auch die Geleitzerstörer USS JOHN M BERMINGHAM, USS ANDRES und USS EDGAR G CHASE, die Zerstörer USS NELSON und USS LIVERMORE und die Patrouillenfregatte USS ANNAPOLIS. Ohne Zwischenfälle wurde das Ziel erreicht. Dann sollte der Geleitzug UGS-86 nach Oran eskortiert werden. Daran beteiligt waren die Geleitzerstörer USS JOHN M BERMINGHAM, USS EDGAR G CHASE, USS ANDRES, USS O´TOOLE, USS JOHN J POWERS und USS MASON, der Zerstörer USS LIVERMORE und die Patrouillenfregatten USS GULFPORT und ANNAPOLIS. Der Geleitzug legte am 19. April in Lynnhaven Roads, Norfolk ab. Die Meerenge von Gibraltar wurde am 28. April passiert. Auch hier lösten sich wieder die Geleitzerstörer USS JOHN M BERMINGHAM, USS ANDRES und USS EDGAR G CHASE und eskortierten mehrere Frachtschiffe bis nach Oran, wo sie am 3. Mai anlegten. Der Hauptteil des Geleitzuges erreichte am folgenden Tag den Hafen von Mers-El Kebir. Mit Beginn des Monats Mai trainierten die drei Geleitzerstörer für mehrere Tage in den lokalen Gewässern. Die Anti-U-Boot Übungen wurden von dem französischen U-Boot DORIS unterstützt. Während dieser Übungen erfuhr man auf den Kriegsschiffen von dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf europäischem Boden. Vom 9. bis zum 11. Mai sammelten sich die 46 Frachtschiffe des Geleitzuges GUS 89 im Hafen von Mers-El-Kebir. Am 11. Mai stach die USS JOHN M BERMINGHAM zusammen mit der USS ANDRES, USS EDGAR G CHASE, dem Zerstörer USS LIVERMORE und der Patrouillenfregatte USS GULFPORT in See und eskortierten den Schiffskonvoi auf seinem Weg nach Norfolk. Zwei Tage später durchquerten die Schiffe die Meerenge von Gibraltar. Kurz vor dem Erreichen der US Ostküste erhielt jedes Kriegsschiff seine weiteren Befehle erteilt, wenn es von dem Sicherungsdienst entbunden worden war. Die USS JOHN M BERMINGHAM legte am 29. Mai im Hafen von New York City an und wechselte am folgenden Tag in die dortige Werft. Man begann sofort mit den Wartungsarbeiten, die bis weit in den Juni reichten. Der Geleitzerstörer wechselte dann vom 1. bis zum 12. Juli zusammen mit der USS ANDRES und USS EDGAR G CHASE, am 7. Juli stießen noch die Schwesterschiffe USS JOHN J POWERS, USS MASON und USS O´TOOLE dazu, für Trainingszwecke in die Casco Bay. Am 16. Juli erhielt das Kriegsschiff einen neuen Befehl und nahm Kurs auf das Naval Traning Center in Miami, Florida. Dort traf es vier Tage später ein. Von diesem Hafen aus operierte die USS JOHN M BERMINGHAM in den Gewässern der Dry Tortugas, der Florida Keys und nördlich von Havanna, Kuba als Schulschiff. Dort trafen später auch die Geleitzerstörer der CortDiv 80 ein. Am 8. September wechselte der Geleitzerstörer nach Charleston, South Carolina. Hier bereitete man das Kriegsschiff in der Charleston Naval Shipyard auf seine Inaktivierung vor. Am 12. Oktober 1945 stellte man den Geleitzerstörer außer Dienst und strich am 1. November 1945 den Namen USS JOHN M BERMINGHAM ( DE-530 ) von der US Navy – Liste. Im März 1946 verkaufte man den Schiffskörper zum Verschrotten.


USS JOHN M BERMINGHAM ( DE-530 )
Commanding Officer
 

LCDR Morris Beerman  (USNR)     4. April 1944 – 13. Februar 1945
LCDR Robinson McIlvaine  (USNR)    13. Februar 1945 – 12. Oktober 1945

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