USS ROE ( DD-418 )

USS ROE ( DD-418 )

Biografie

Francis Asbury Roe
* 4. Oktober 1823 in Elmira, New York
† 28. Dezember 1901 in Washington D.C.
war ein Admiral der United States Navy gedient, die während der amerikanische Bürgerkrieg

Francis Asbury Roe trat am 19. Oktober 1841 in die United States Navy als Midshipman ein und absolvierte die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland im Jahr 1848. Kurz nach der bestandenen Prüfung verließ er die US Navy von Juni 1848 bis Mai 1849 und diente an Bord des Dampfers SS Mail-Georgien. Nachdem er in die US Navy zurück gekehrt war, lautete sein Befehl im Mai 1853 sich an Bord der Brigantine USS PORPOISE ( 1836 ) zu begeben. Das Schiff gehörte zu einem Geschwader das die North Pacific Exploring and Surveying Expedition durchführen sollte. Commander Cadwalader Ringgold ( 20. August 1802 – 29. April 1867 ) leitete diese Expedition bis zum Juli 1854. Commodore Matthew Calbraith Perry ( 10. April 1794 – 4. März 1858 ) entband Ringgold wegen einer Malariaerkrankung seines Postens und übergab ihn Lieutenant John Rodgers ( 8. August 1812 – 5. Mai 1882 ) der die Expedition bis zu deren Ende 1856 führte. In Hampton Roads schloss sich das Geschwader zusammen und verließ am 11. Juni 1853 den Hafen. Das Kap der Guten Hoffnung musste umrundet werden. Die Schiffe des Geschwaders erforschten und kartierten viele pazifische Inseln und Untiefen. Auf der japanischen Insel Tanegashima befindet sich ein Cape das nach Roe benannt worden war. Im März 1854 trafen die Schiffe in Hongkong ein um Reparaturen durchzuführen und frischen Proviant aufzunehmen. Das Geschwader zu dem auch die USS PORPOISE gehörte erhielt den Befehl einer Flotte von 13 gepanzerten Dschunken aus Macau entgegen zu segeln. Roe erlebte da seinen ersten Kampf. Sechs Dschunken wurden während eines kurzen Kampfes versenkt und die anderen flohen in alle Himmelsrichtungen. In Hongkong wieder angekommen ging Roe von Bord der USS PORPOISE und wechselte auf ein anderes Schiff des Geschwaders. Zwischen Formosa und China trennten sich am 21. September 1854 die Wege des Geschwaders und der USS PORPOISE. Die Brigantine wurde nie wieder gesehen. Vermutlich ist das Schiff während eines Taifuns, der kurz nach der Trennung aufgezogen war, gesunken. Am 8. August 1855 beförderte man Roe zum Master und am 14. September des gleichen Jahres zum Lieutenant. Von 1857 bis 1858 diente Francis Asbury Roe in der US Coast Guard. Danach war er Exekutive Officer auf dem Schraubendampfer USS PENSACOLA ( 1859 ). Während des amerikanischen Bürgerkrieges erhielt die USS PENSACOLA den Befehl sich mit dem neu geschaffenen West Gulf Blockadegeschwader unter dem Oberkommando von Rear Admiral David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ) zu begeben. Am 11. Januar 1862 verließ das Schiff Alexandria, Virginia. Das Ziel war der Golf von Mexiko. Das Blockadegeschwader von Rear Admiral Farragut lag schon seit dem
18. April vor den beiden konföderierten Forts Fort St. Philip und Fort Jackson die die Einfahrt des Mississippi nach New Orleans, Louisiana schützen sollten und bombardierten diese. Bis zum 24. April dauerte dieses Bombardement. Am nächsten Tag fuhren die Schiffe des Geschwaders an den beiden Forts vorbei und schossen weiter mit ihren Kanonen auf diese. Die in der Flussmündung liegenden Schiffe der Konföderierten wurden vollständig vernichtet. Am 26. April landeten Unionstruppen bei den Forts und zwangen die Konföderierten Truppen sich zurückzuziehen. Zwei Tage später ergab sich New Orleans. Für seine Tapferkeit während der Kampfhandlungen beförderte man Roe am 16. Juli 1862 zum Lieutenant Commander. Er erhielt außerdem das Kommando über das Kanonenboot USS KATHADIN
( 1861 ) übertragen. Dieses Schiff war auf dem Mississippi River in Baton Rouge, Louisiana stationiert. Anfang August begannen konföderierte Truppen unter dem Befehl von Generalmajor John Cabell Breckenridge ( 16. Januar 1821 – 17. Mai 1875 ) die Unionstruppen in und um Baton Rouge anzugreifen. Die Konföderierten trieben die Unionstruppen bis zum Mississippi wo das Geschwader von Farragut lag. Dieses griff in die Schlacht ein und stoppte den Angriff der Konföderierten die sich wieder zurückziehen mussten. Lieutenant Commander Francis Asbury Roe erhielt Anfang 1863 den Befehl sich nach Kittery, Maine in die Portsmouth Navy Yard zu begeben. Dort sollte er den Bau des Seitenraddampfers USS SASSACUS ( 1862 ) überwachen. Miss Wilhelmina G. Lambert hatte das Schiff am 23. Dezember getauft. Roe übernahm das Kommando und stellte es am 5. Oktober 1863 in der Boston Navy Yard in den Dienst der US Navy. Noch am selben Tag verließ er mit der USS SASSACUS Boston um auf See die Kanonen und die Maschinen zu testen. Nach diesen Versuchen kehrte er nach Boston für Reparaturarbeiten zurück. Danach wollte Roe mit dem Seitenraddampfer zum Nordatlantik Blockadegeschwader stoßen das unter dem Kommando von Rear Admiral Samuel Phillips Lee ( 13. Februar 1812 – 7. Juni 1897 ) stand. Doch auf dem Weg nach Hampton Roads erlitt das Schiff mechanische Schwierigkeiten. Lieutenant Commander Roe musste mit dem Schiff in die Washington Navy Yard für umfangreiche Reparatur-arbeiten wo er am 19. November 1863 eintraf. Die Reparaturen dauerten bis zum 22. Januar 1864. Ende Januar konnte Roe die Werft wieder verlassen und bezog mit der USS SASSACUS den zugewiesenen Blockaderaum vor Wilmington, North Carolina und operierte bei den Cape Lookout Shoals um dort Blockadebrecher die an den Schiffen der Union durchgeschlüpft waren abzufangen. Schon am 1. Februar fand die Crew der USS SASSACUS den neuen konföderierten Schnelldampfer WILD DYRELL in der Nähe von New Topsail Inlet, North Carolina der auf Grund gelaufen war. Roe ließ das Schiff kontrollieren. Ein Teil der Ladung war noch an Bord, so dass er mit der Hilfe des Seitenraddampfers USS FLORIDA ( 1850 ) drei Tage lang versuchte diese Prise wieder flott zu bekommen. Konföderierte Scharfschützen versuchten diese Aktion zu behindern. Roe befahl drum schweren Herzens das Schiff in Brand zu stecken und durch Artilleriebeschuss zu zerstören. Bei Tagesanbruch des 4. Februar sichtete der Ausguck schwarzen Rauch am nordwestlichen Horizont. Lieutenant Commander Roe befahl umgehend die Verfolgung aufzunehmen. Gegen Mittag war sein Schiff so nah herangekommen, dass er das Feuer eröffnen ließ. Die Crew des Blockadebrechers steuerte New Inlet an wo das Schiff auf Grund lief. Dort setzten sie es in Brand und flohen in Beibooten. Roe schickte eine Entermannschaft gegen ein Uhr Mittags zu dem Blockadebrecher der aus England stammte und NUTFIELD hieß. Den Gehilfen des Zahlmeisters konnten die amerikanischen Matrosen retten der der einzige Überlebende aus einem überfüllten und daher gekenterten Beiboot war. Seinem Bericht zufolge hatte man während der Flucht acht Geschütze und große Mengen an Blei über Bord geworfen. Die Entermannschaft fand auf der NUTFIELD noch 600 neue Gewehre aus Österreich und England. Trotz großer Anstrengungen konnte man den Blockadebrecher nicht wieder flott bekommen und so ließ Roe das Schiff anzünden und mit den Geschützen auf die Wasserlinie feuern. Im März kehrte die USS SASSACUS nach Hampton Roads für Reparaturarbeiten zurück. Danach fuhr Roe in die Washington Navy Yard wo er zwei 12-Pfünder Geschütze zusätzlich aufstellen ließ. Am 15. April verließ der Seitenraddampfer wieder die Werft. Der neue Auftrag lautete sich unverzüglich in den Albemarle Sound zu begeben wo sich schon andere United States Navy Schiffe aufhielten um das neue konföderierte gepanzerte Rammschiff CSS ALBEMARLE das unter dem Kommando von Captain James Wallace Cooke ( * ? – 1869 ) zu versenken. Das Panzerschiff begleitete die konföderierten Truppentransporter CSS COTTON PLANT und CSS BOMBSHELL. Am Nachmittag des 5. Mai trafen die verfeindeten Schiffe aufeinander. Die USS MATTABESETT ( 1863 ) unter dem Kommando von Captain Melancton Smith ( 24. Mai 1810 – 19. Juli 1893 ) begann sofort Fahrt aufzunehmen. Ihr folgten die USS SASSACUS, die Kanoneboote USS WYALUSING ( 1863 ) und die USS WHITEHEAD ( 1861 ). Die Schiffe der US Navy eröffneten das Feuer aus ihren insgesamt 60 Kanonen auf die CSS ALBEMARLE, aber die Geschosse prallten an der Stahlverkleidung ab. Daraufhin nahmen die Schiffe die CSS BOMBSHELL unter Feuer und zwangen die Mannschaft sich zu ergeben. Unterdessen konnte die CSS COTTON PLANT in den Roanoke River entkommen. Roe sah eine Chance das konföderierte Panzerschiff selbst zu rammen und befahl „Volldampf und Volle Fahrt voraus“. Zwar kollidierten beide Schiffe, aber der Kessel an der Steuerbordseite der USS SASSACUS wurde dabei beschädigt und mehrere Maschinisten erlitten Verbrühungen woran sie an den folgenden Tagen starben. Die CSS ALBEMARLE erlitt nur oberflächliche Schäden.
Nach dem Ende des Bürgerkrieges am 9. April 1865 erhielt Lieutenant Commander Roe das Kommando über das erste aus Stahlplatten hergestellte Kriegsschiff der US Navy, der USS MICHIGAN ( 1843 ). Mit diesem Schiff befuhr er die Großen Seen. Seine Aufgabe bestand darin das zurückflutende Heer der Fenian Brotherhood, einer irisch republikanischen Organisation die 1858 von John Francis O´Mahony
( 1816 – 7. Februar 1877 ) und Michael Doheny ( 22. Mai 1805 – 1. April 1863 ) gegründet wurde mit dem Ziel den britischen Einfluss in Kanada zu beseitigen, gefangen zu nehmen. In der Nähe von Buffalo, New York wurden dann 1866 die aus Kanada zurückkommenden Mitglieder interniert. Am 25. Juli 1866 beförderte man Roe zum Commander und übertrug ihm das Kommando über den Seitenraddampfer USS TACONY ( 1863 ) für eine spezielle Mission vor Mexiko die aber nicht weiter erwähnt wird. Nach dieser Mission musste das Schiff umfangreich repariert werden. Das dauerte vom 21. November 1866 bis zum 12. Februar 1867. Commander Roe befehligte dann das Schiff noch bis zum 7. Oktober 1867. Danach wurde es in Portsmouth, New Hampshire still gelegt. Seine nächste Station in seinem Dienstleben war das 1868 neu aufgestellte asiatische Geschwader das den amerikanischen Handel mit China und Japan überwachen sollte. Dort diente er als Flottenkapitän bis 1871. Am 1. April 1872 beförderte man ihn zum Captain und übergab ihm von 1874 bis 1875 das Kommando über die Kriegsschaluppe USS LANCASTER ( 1858 ). Dieses Schiff war das Flaggschiff im Geschwader des Brasilien Squadron. Fünf Jahre später, am 26. November 1880, beförderte man ihn zum Commodore und weitere vier Jahre später, am 3. November 1884, zum Rear Admiral. In dieser Zeit leitete er als Gouverneur das Naval Asyl in Philadelphia, Pennsylvania das ein Heim und Krankenhaus für pensionierte Seeleute der US Navy war. Am 4. Oktober 1885 versetzte man Rear Admiral Francis Asbury Roe in den Ruhestand. Er starb am 28. Dezember 1901 in Washington D.C. und liegt auf dem Arlington National Friedhof begraben.

Zwei Schiffe wurden zu Ehren von Rear Admiral Francis Asbury Roe bei der US Navy benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS ROE ( DD-24 ) aus der PAULDING – Klasse.
Das zweite Schiff ist der Zerstörer USS ROE ( DD-418 ) aus der SIMS – Klasse. 


USS ROE ( DD-418 )

Schiffsbiografie

Die USS ROE ( DD-418 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Admiral Francis Asbury Roe benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zehnte Schiff in der SIMS – Klasse.
s40001Auf der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina wurde am 23. April 1938 der Kiel des Zerstörers gelegt. Vor dem Stapellauf am 21. Juni 1939 taufte Mrs. Eleanor Roe Hilton das Schiff. Lieutenant Commander Richard Martin Scruggs ( 27. Oktober 1900 – 15. Februar 1989 ) stellte am 5. Januar 1940 das unter s40003seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Noch am selben Tag eröffnete das Bordpostamt auf dem Zerstörer. Während der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt legte die USS ROE unter anderen am 8. April im Hafen von Wilmington, North Carolina, am 17. April im Hafen von Norfolk, Virginia, am 23. April im Hafen von San Juan, Puerto Rico,  am 4. Mai im Hafen von Pernambuco, Brasilien und am 16. Mai im Hafen von La Guaira, Venezuela an. Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt sowie nach den danach anstehenden Änderungen nahm die Besatzung mit ihrem Schiff an Übungen entlang der Ostküste und im Pazifik teil. Am 27. Oktober lag das Kriegsschiff im Hafen von Norfolk. Im Frühjahr kehrte die USS ROE an die Ostküste zurück und übernahm Patrouillenfahrten vor allem bis zur Mitte des Atlantiks. In den Norden des amerikanischen Kontinents verlegte man den Zerstörer im Herbst 1941 wo sein Heimathafen die Naval Station Argentia, Neufundland war. Von dort aus begleitete das Schiff mehrere Handelskonvois bis Island und zurück. So eskortierte der Zerstörer den Konvoi HX 155 vom 18. bis zum 25. Oktober 1941 von Neufundland nach Island und den Konvoi ON 31 vom 4. bis zum 15. November 1941 zurück nach Neufundland. Den zweiten Konvoi, HX 161von Neufundland nach Island, begleitete die USS ROE vom 23. November bis zum 3. Dezember. Auf der Heimfahrt nach Neufundland eskortierte das Schiff vom 11. bis zum 15. Dezember 1941 den Konvoi ON 43. Deutschland und Italien hatten am 11. Dezember 1941 den USA den Krieg erklärt. Nach der Übergabe des Konvois in Neufundland, erhielt die USS ROE eine neue Aufgabe. Im Januar 1942 fuhr der Zerstörer in Richtung Süden und begann seine Patrouillenfahrten vor den Zugängen der Bermudas bis nach Norfolk, Virginia. Ab Mitte Februar verlegte man das Schiff in den Hafen von New York wo man es für eine weitere Konvoifahrt vorbereitete. Am 3. März erreichte dieser Konvoi Island. Bis zur Monatsmitte blieb die USS ROE im dortigen Hafen liegen. Danach nahm der Zerstörer seine Patrouillenfahrten rund um diese Insel und in der Dänemarkstraße auf. Gegen Ende des Monats März kehrte der Zerstörer nach New York zurück. Im April begleitete die USS ROE einen Konvoi nach Panama, verbrachte den Mai in den Gewässern von New England, eskortierte im Juni einen Konvoi nach Großbritannien und im Juli schirmte der Zerstörer größere Kriegsschiffe in der Karibik bei Übungen im Küstenbereich ab. Von Mitte August bis in den Oktober hinein patrouillierte das Schiff wieder im Süden, so vor Trinidad und vor brasilianischen Häfen. Danach kehrte die USS ROE nach Norfolk zurück wo man das Schiff auf die Operation „Torch“, der Landung in Nordafrika, vorbereitete. Den Zerstörer hatte man der Nordangriffsgruppe zugeordnet. Die USS ROE schirmte dort die Transporte zu der tunesischen Stadt Mahdia ab. Danach kehrte der Zerstörer an die marokkanische Küste zurück. In der Nacht vom 7. zum 8. November 1942 begann der koordinierte Angriff von Marokko bis Tunesien. Der Zerstörer sollte bei der Eroberung des Hafens Lyautey, der an dem Fluss Sebou liegt, mit seinen Schiffsgeschützen die Angriffstruppen unterstützen. Diese wiederum sollten so schnell wie möglich die Stadt Salé einnehmen wo ein Flugplatz hergerichtet werden musste. Außerdem hatte die USS ROE die Aufgabe nach dem amerikanischen U-Boot USS SHAD ( SS-235 ) zu suchen das im Vorfeld für diese Operation die Küste Marokkos aufgeklärt hatte. Diese Suche blieb aber erfolglos da das U-Boot schon auf dem Weg nach Roseneath, Schottland war. Die USS ROE wandte sich nun den Transportschiffen wieder zu damit diese in den frühen Morgenstunden ihre Liegeplätze zum Entladen erreichten. Kurz nach Sonnenaufgang unterstützte der Zerstörer den Leichten Kreuzer USS SAVANNAH ( CL-42 ) beim Beschuss der Kasba von wo aus feindliches Feuer auf die Invasionstruppen niederging. Mit dem Beschuss dieser alten Festung hörten die beiden Schiffe erst auf nachdem von dort aus kein einziger Schuss mehr abgefeuert wurde. Bis zum 15. November 1942 blieb die USS ROE an der marokkanischen Küste. Dann fuhr der Zerstörer wieder an die Ostküste der USA zurück. Im Hafenbecken von Hampton Roads, Virginia legte das Schiff am 26. November an. In dem anschließenden Winter 1942 und dem darauffolgenden Frühjahr 1943 führte der Zerstörer wieder seine Eskortierpflichten durch. Das Schiff begleitete Tanker in den Golf von Mexiko und in die Karibik zu den Ölhäfen. Außerdem begleitete der Zerstörer Konvois nach Casablanca die Nachschub und Verstärkungen dorthin brachten. Am 11. Juni 1943 legte die USS ROE im Hafen von New York ab mit dem Ziel Mittelmeer. Dazu hatte man den Zerstörer in die Task Force 65 verlegte die von Rear Admiral Alan Goodrich Kirk ( 30. Oktober 1888 – 15. Oktober 1963 ) befehligt wurde. Zur Vorbereitung der Operation „Husky“, der Landung auf Sizilien, legte der Schiffskonvoi UGF 9 bestehend aus 25 Transportschiffen und 21 Kriegsschiffen und dem Schiffskonvoi UGF 9A bestehend aus 11 Transportschiffen und 14 Kriegsschiffen am 11. Juni in New York ab. Auf den Transportschiffen befanden sich die Männer der 45. Infanteriedivision. Die USS ROE gehörte dabei zur Task Group 65.5 die die Transportschiffe der UGF 9A begleiteten. In dieser waren zur Absicherung der elf Transportschiffe außerdem noch der Leichte Kreuzer USS BROOKLYN ( CL-40 ) und die Zerstörer USS BUCK ( DD-420 ), USS EDISON ( DD-439 ), USS WILKES ( DD-441 ), USS NICHOLSON ( DD-442 ), USS SWANSON ( DD-443 ), USS BOYLE ( DD-600 ), USS PARKER ( DD-604 ), USS LAUB ( DD-613 ), USS KENDRICK ( DD-612 ), USS MacKENZIE ( DD-614 ), USS McLANAHAN ( DD-615 ) und USS NIELDS ( DD-616 ). Am 26. Juni erreichten die beiden Schiffskonvois den Hafen von Oran. Von Oran aus fuhr das Schiff weiter bis zur tunesischen Hafenstadt Bizerte. Die Operation „Husky“ zur Invasion von Sizilien durch die Alliierten sollte in der Nacht vom 9. zum 10. Juli beginnen. Im Vorfeld dazu legte der Zerstörer am 8. Juli in Bizerte ab und fuhr nach Norden bis zu der sizilianischen Hafenstadt Licata. Am darauffolgenden Tag nahm der Zerstörer seine angewiesene Position zur Feuerunterstützung in der Nähe des Torre die Gaffe Strandes ein. Mit dem Zerstörer USS SWANSON ( DD443 ) bewegte sich die USS ROE auf den Hafen Porto Empedocle zu, der 24 Meilen westlich von Licata liegt. Vor diesem Hafen befand sich ein Minenfeld das von italienischen Schnellbooten überwacht wurde. Auf den Radarschirmen der beiden Zerstörer waren kleine Punkte erschienen deren Ursache erforscht werden sollte. Die beiden Schiffe waren bereit um das Feuer auf die Schnellboote zu eröffnen. Dazu ließ LCDR Rathel Linwood Nolan, Jr., Kommandeur der USS ROE, den Zerstörer mit langsamer Rückwärtsfahrt nach Steuerbord schwenkten um nicht in das Minenfeld zu geraten. Die Geschwindigkeit war aber trotzdem zu hoch und beide amerikanischen Zerstörer kollidierten kurz vor 3:00 Uhr. Die USS ROE traf auf der Backbordseite die USS SWANSON im rechten Winkel Mittschiffs wobei in der Außenhülle des Zerstörers ein Riss entstand und der Kesselraum überflutet wurde. Auch die USS ROE trug Schäden durch diese Kollision davon, so dass beide Schiffe Antriebslos im Wasser lagen. Glücklicherweise schafften es beide Mannschaften ihre Schiffe bis gegen 5:00 Uhr wieder flott zu bekommen. Bei Tageslicht griff die deutsche Luftwaffe die beiden beschädigten Schiffe an um sie zu versenken. Die Zerstörer verteidigten sich aber und schossen eine Junkers Ju 88 ab. Die USS SWANSON fuhr dann nach Malta zur Reparatur und die USS ROE nach Oran wo der Zerstörer eine Notreparatur erhielt. Dann kehrte der Zerstörer zusammen mit der USS WILKES und USS SWANSON an die US Ostküste zurück, wo er im Trockendock der New York Navy Yard eine ordentliche Reparatur erhielt. Hier integrierte man das Kriegsschiff dann in die Task Force 63. Am 15. September stachen die Handelsschiffe des Konvois UGS 18 in See. Die zur Sicherung in der TF befindlichen Kriegsschiffe waren die Küstenwachtkutter USCGC BIBB ( WPG-31 ) und USCGC INGHAM ( WPG-35 ), die Zerstörer USS ROE, USS WILKES und USS SWANSON sowie die Geleitzerstörer US MOORE ( DE-240 ), USS KEITH ( DE-241 ), USS CHASE ( DE-158 ) und USS J RICHARD WARD ( DE-243 ). Ohne Ereignisse erreichten diese Schiffe am 2. Oktober Gibraltar. Hier wurde die Sicherung der Handelsschiffe durch britische Kriegsschiffe übernommen. Bis zum 10. Oktober operierten die amerikanischen Kriegsschiffe zwischen Casablanca, Französisch Marokko und Gibraltar. An diesem Tag übernahmen sie für die Rückfahrt an die US Ostküste den Schiffskonvoi GUS 17. In der TF 63 befanden sich nun zur Sicherung die Küstenwachtkutter USCGC BIBB und USCGC INGHAM, die Zerstörer USS ROE, USS WILKES, USS SWANSON, USS SCHENCK ( DD-159 ) und USS WARD ( DD-139 ) und den Geleitzerstörern USS MOORE und USS KEITH. Am 27. Oktober erreichten die Schiffe des Konvois New York. Bis zu Weihnachten beteiligte sich die USS SWANSON an einer weiteren Eskortierfahrt. Anschließend bereitete man den Zerstörer in der New York Navy Yard für seine Aufgaben im Pazifik vor. Mit dem neuen Jahr 1944 verlegte man die USS ROE in den Pazifik. Dazu legte der Zerstörer am 26. Januar in New York ab. Nach der Durchquerung des Panamakanals überquerte der Zerstörer den Pazifik. Am 12. März meldete sich CDR Francis Stephen Stich, Kommandeur des Zerstörers, beim Kommandeur der Task Force 76 in Cape Sudest, Neuguinea. Von dort aus begleitete die USS ROE die Schiffe der alliierten Truppen in der 7. amphibischen Force. Mit Schüssen zur Unterstützung dieser Angriffsverbände in den jeweiligen Zielgebieten, bewegte sich diese amphibische Force entlang der Küste Neuguineas und auf den benachbarten Inseln. So unterstützte der Zerstörer vom 16. bis zum 21. März 1944 die Operationen auf Manus Island. Anfang April transportierte das Schiff Armeepersonal von Manus Island nach Rambutyo von wo aus am 22. April die Landungen auf den Inseln in der Humboldt Bay vorbereitet wurden. Mitte Mai unterstützte der Zerstörer die Offensive auf den indonesischen Inselgruppen Toem und Wakde. Am Ende des Monats schirmte die USS ROE amphibische Panzerlandungsschiffe nach Biak ab. Dort gab der Zerstörer Feuerunterstützung bis in den Juni für die Versorgungsschiffe und Truppentransporter nach Biak. Anfang Juli gab der Zerstörer Feuerunterstützung für die vor Biak vorgelagerten Insel Noemfoor. Die amerikanische Admiralität verlegte die USS ROE Mitte Juli nach Majuro wo das Schiff in die 5. US Flotte eingegliedert wurde. In den folgenden sechs Wochen war der Zerstörer vor den Inseln Maloelap, Wotje, Mili und Jaluit als Flugzeugrettungsschiff eingesetzt. Danach erfolgten Eskortierpflichten. Der Zerstörer pendelte zwischen den Marshall Inseln und den Marianen hin und her. Bis Dezember 1944 war so die USS ROE unterwegs. Man versetzte dann den Zerstörer zur Task Group 94.9 die die Insel Iwo Jima bombardieren sollte. Diese Zuordnung endete schon am 8. Dezember da das japanische Bollwerk auf der Insel zu stark war. Die USS ROE wechselte zur Insel Saipan wo der Zerstörer zwei Such- und Rettungsmissionen durchführte. So musste ein Arzt schnellstmöglich zu einem Konvoi für Saipan gebracht werden. Am 24. Dezember kehrte die USS ROE mit dem Zerstörer USS CASE ( DD-370 ) nach Iwo Jima zurück. Beide Schiffe versenkten an diesem Tag einen japanischen Trawler den sie irrtümlich als Schnellen Truppentransporter identifiziert hatten. Außerdem beschädigten sie am 27. Dezember mit ihren Geschossen mehrere kleine Boote, Gebäude und Flugabwehranlagen in der Nähe des Westhafenbeckens der Insel. Japanische Stellungen wurden dann noch auf den Ogasawara Inseln angegriffen. In der ersten Woche im Januar 1945 verlegte man die USS ROE nach Ulithi wo der Zerstörer seine Patrouillenpflichten wieder aufnahm. Er begleitete mehrere Schiffsverbände nach Guam. Ende April kehrte der Zerstörer zu den Ogasawara Inseln zurück wo er während der Luftangriffe gegen die japanische Hauptinsel einen Radarposten bezog um Such- und Rettungsmaßnahmen für abgeschossene Piloten einleiten zu können. Ende Mai nahm der Zerstörer noch an den Operationen bei den Marianen teil, doch schon im Juni verlegte man die USS ROE an die Westküste der USA. Das Schiff erreichte am 29. Juli die San Francisco Bay wo man den Zerstörer einer Überholung unterzog. Diese Arbeiten endeten am14. August 1945. Da war der Krieg im pazifischen Raum schon beendet. Umgehend nahm man den Zerstörer aus dem aktiven Dienst. Die Außerdienststellung erfolgte dann am 20. Oktober 1945 und am 16. November strich man das Schiff von der Navy Liste. Am 1. August 1947 verkaufte die Navy den Schiffskörper zur Verschrottung.


USS ROE ( DD-418 )
Commanding Officer

LCDR Richard Martin Scruggs       5. Januar 1940 – 16. Oktober 1941 (erreichter Rang RADM)
CDR John Newton Opie III         16. Oktober 1941 – 16. Oktober 1942 (erreichter Rang RADM)
LCDR Rathel Linwood Nolan Jr.         16. Oktober 1942 – 8. November 1943
CDR Francis Stephen Stich         8. November 1943 – 8. September 1944
CDR James Pressley Craft Jr.        8. September 1944 – 29. Juli 1945
LCDR Guy Edward Hearn Jr.        29. Juli 1945 – 30. Oktober 1945


Am 16. Mai 1940 lag die USS ROE im Hafen von La Guaira, Venezuela

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