USS HERNDON ( DD-198 )

USS HERNDON ( DD-198 )

Biografie

William Lewis Herndon
* 25. Oktober 1813 in Fredericksburg, Virginia
† 12 September 1857 an Bord des Dampfers SS CENTRAL AMERICA
war ein Offizier in der US Navy sowie ein herausragender Forscher

William Lewis Herndon wurde am 1. November 1828 zum Midshipman ernannt. Nach seiner Dienstzeit an Bord von mehreren Schiffen, ernannte man ihn nach bestandener Prüfung im Jahre 1834 zum passad Midshipman. Er heiratete Frances Elizabeth Hansborough. Ihre einzige gemeinsame Tochter Ellen Lewis Herndon erblickte am 30. August 1837 in Culpeper Court House, Virginia das Licht der Welt. Im Jahre 1841 beförderte man Herndon zum Lieutenant. In all den Jahren bis 1842 war er auf den Gewässern des Pazifik, vor Südamerika, im Mittelmeer und im Golf von Mexiko unterwegs. Ab 1842 diente Hendson im Depot für Seekarten und Instrumente das zum US Naval Observatorium gehörte. An seiner Seite dort diente auch sein Cousin und Schwager Lieutenant Matthew Fontaine Maury ( 14. Januar 1806 – 1. Februar 1873 ). Beide bereiteten ozeanographische Seekarten vor, die zur Durchführung anderer wissenschaftlicher Arbeiten von unschätzbarem Wert für die sichere und präzise Navigation auf den Weltmeeren waren. Bis 1846 blieb Lieutenant Herndon dort. Dann übergab man ihm 1848 das Kommando über die Brigg USS IRIS ( 1847 ). In den letzten Monaten des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges kommandierte er das Schiff mit Auszeichnung. Anfang des Jahres 1851 schaffte sein Schwager Maury die Voraussetzungen das eine Expedition ins Tal des Amazonas durchgeführt wird. Mit den Verbindungen die Maury besaß, erhielt Herndon das Kommando über diese Expedition. An ihr waren noch der Lieutenant Lardner Gibbon und weitere sechs Männer beteiligt. Ziel dieser Expedition war es die kommerziellen Ressourcen und Potenziale des Tales zu ermitteln. Am 21. Mai 1851 startete die Expedition mit dem Ziel Lima, Peru. Dort angekommen überquerte die kleine Gruppe die Kordilleren. Dort trennte sich die Gruppe und nahm verschiedene Wege in den Dschungel um so viele Informationen in diesem riesigen Gebiet zu sammeln wie es nur ging. Gibbon erforschte die bolivianischen Nebenflüsse des Amazonas während Herndon weiterhin dem Hauptarm des Amazonas folgte. Nach einer bemerkenswerten und gefährlichen Reise von 4.366 Meilen von der Meereshöhe bis zu einer Höhe von 16.199 Fuß durch die Wildnis, erreichte Herndon am 11. April 1852 die Stadt Pará, Brasilien. Von dort aus kehrten die Expeditionsteilnehmer nach Hause zurück. Am 26. Januar 1853 überreichte Herndon den enzyklopädisch und illustrierten 414-Seiten zählenden Bericht an Marineminister John Pendleton Kennedy ( 25. Oktober 1795 – 18. August 1870 ). Dieser Bericht wurde im Jahre 1854 unter dem Titel „Erkundung des Tales des Amazonas“ veröffentlicht und Weltberühmt. Nach zwei Jahren aktiven Dienst auf den Fregatten USS POTOMAC ( 1822 ) und USS SAN JACINTO ( 1850 ) übertrug man Herndon 1855 das Kommando über den Dampfer SS CENTRAL AMERICA der zur Atlantic Mail Steamship Company gehörte. Das Schiff lag in New York und sollte nach Colón, Panama. US Navy Kapitäne hatten zu dieser Zeit noch die Aufgabe Kommandos über Postdampfer auf Atlantik oder Pazifik Routen zu übernehmen. Die Schiffe wurden von den Unternehmen an die Bundesregierung übertragen und von denen auch gewartet wenn von den kalifornischen Goldfeldern große Mengen an Gold in die Städte der Ostküste, und da speziell nach Philadelphia, gebracht werden mussten. In Colón wurden rund 15 Tonnen Gold geladen, die einen damaligen Wert von 2.000.000 Dollar hatten, 474 Passagiere die von Kalifornien an die Ostküste zurück kehren wollten und 101 Besatzungsmitglieder befanden sich an Bord. Am 7. September 1857 verließ das Schiff nach einem Zwischenstopp die Küste von Kuba. Ein paar Tage später traf die SS CENTRAL AMERICA auf einen dreitägigen Hurrikan vor Cape Hatteras. In diesen drei Tagen nahm der Sturm immer mehr zu. Das Schiff nahm durch mehrere Lecks Wasser auf, so dass die Dampfkessel ausgingen. Ohne Dampf hatte Herndon keine Möglichkeit das Schiff zu manövrieren und auch die Schiffsbilgen liefen nicht um das Wasser aus dem Schiffsrumpf zu bekommen. Er erkannte, dass sein Schiff nun nicht mehr zu retten war und ließ die Flagge des Schiffes verkehrt herum aufziehen was als Notsignal bekannt war. Gegen 2 Uhr erreichte die Brigg WEST INDIAN das in Not geratene Schiff und übernahm Passagiere. Allerdings war der vorhandene Raum auf dem zu Hilfe gekommenen Schiff nicht sehr groß. Deshalb konnten nur Frauen und Kinder überwechseln. Herndon überwachte aufs pedantischste das Übersetzen der Frauen und Kinder in Rettungsbooten. Einer dieser Frauen übergab er seine Uhr damit diese die Uhr an seine Frau schicken könnte, da er nicht gewillt war von Bord zu gehen bis nicht auch die letzte lebende Seele von Bord gegangen war. Die meisten Frauen und Kinder erreichten die WEST INDIAN und gingen dort an Bord. Somit hatte Herndon 152 der 575 Menschen an Bord seines Schiffes gerettet. Die Männer auf der SS CENTRAL AMERICA indes bereiteten sich auf den Untergang des Schiffes vor und rissen sich Holzteile aus dem Schanzkleid die sie zum Schwimmen verwenden wollten, in der Hoffnung den Untergang zu überleben. Einige von diesen Überlebenden wurden von vorbeifahrenden Schiffen gerettet. Die meisten der 423 Menschen aber starben. Die geretteten Überlebenden berichteten, dass Commander Herndon während des Unterganges des Schiffes in voller Uniform neben dem Steuerhaus stand. Mit gezogenem Hut und gesenktem Kopf im Gebet erwartete er den Untergang des Schiffes. Diese Schiffskatastrophe stürzte wegen des hohen Verlustes von so viel Gold die amerikanischen Banken 1857 in eine schwere Finanzkrise.

1859 heiratete Ellen Lewis Herndon, die Tochter von William Lewis Herndon, Chester Alan Arthur ( 5. Oktober 1829 – 18. November 1886 ). Sie erlebte es nicht mehr wie ihr Mann zum 21. US Präsidenten gewählt wurde.


USS HERNDON ( DD-198 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS HERNDON ( DD-198 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Commander William Lewis Herndon benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dreizehnte Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Newport News Shipbuilding and Dry Dock Company in Newport News, Virginia wurde am 22.
November 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Lucy Taylor Herndon ( 6. Februar 1859 – 1. September 1922 ), Nichte von Commander William Lewis Herndon, taufte am 31. Mai 1919 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Leo Hewlett Thebaud ( 15. Februar 1890 – 18. April 1980 ) stellte am 14. September 1920 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt in den Gewässern von New England, verlegte man die USS HERNDON in den Hafen der Charleston Navy Yard in Charleston, South Carolina und legte es am 3. November 1920 in Reserve. In den folgenden Monaten diente der Zerstörer bei Trainingsübungen und Manövern entlang der US Amerikanischen Ostküste. Dann stellte man das Schiff am 6. Juni 1922 in der Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphie, Pennsylvania außer Dienst.
Durch die am 16. Januar 1919 ratifizierte Änderung der Liquor Prohibitation Amentment trat das neue Gesetz über den Alkoholschmuggel am 16. Januar 1920 in Kraft. Dieses Gesetz sollte die amerikanische Küstenwache durchsetzen. Dafür erhielt die United States Coast Guard am 13. September 1930 die USS HERNDON zur Verfügung gestellt. Der Zerstörer erhielt den Namen und die Kennung USCG HERNDON ( CG-17 ) verliehen. Das Kriegsschiff ernannte man zum Flaggschiff der Coast Guard Division 3. Am 15. Januar 1932 kam es im dichten Nebel zu einer Kollision zwischen der USCG HERNDON und dem Kohlenschiff SS LEMUEL BURROWS, welches von Boston nach Newport News unterwegs war. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Zerstörer auf Patrouillenfahrt rund 80 km vor Montauk Point, New York. Das Kohlenschiff konnte nicht mehr ausweichen und pralle Mittschiffs hinter der Kommandobrücke in das Kriegsschiff. Aufgrund des Nebels und der Tatsache, dass der Funksender durch die Kollision außer Betrieb gesetzt wurde, blieb die Identität des havarierten Schiffes für viele Stunden ein Rätsel. Die Mannschaft der SS LEMUEL BURROWS versuchte das havarierte Schiff ins Schlepptau zu nehmen und begann es mit Beibooten in dem dichten Nebel zu suchen. Eine halbe Stunde nach der Kollision war die Funkanlage notdürftig wieder repariert. Man konnte von der USCG HERNDON ein Notsignal aussenden. Der Hochseeschlepper USS ACUSHNET ( AT-63 ) eilte von seiner Basis in Woods Hole zur Position des Zerstörers. Hier traf man ein Beiboot des Kohlenschiffes an, dessen Besatzung mit einer Trosse zu dem Frachtschiff unterwegs war. Das Schadensbekämpfungsteam war noch mit den Arbeiten beim Verschließen des Lecks beschäftigt. Die USS ACUSHNET übernahm nun die Abschleppaufgabe und brachte die USCG HERNDON zur Reparatur in die Charlestown Naval Shipyard in Boston, Massachusetts. Die US Navy erhielt das Schiff am 28. Mai 1934 zurück und versetzte es wieder in die Reserveflotte.
Nachdem auf europäischem Boden der Zweite Weltkrieg am 1. September 1939 ausgebrochen war, erfolgte in den Vereinigten Staaten ein Umdenken. US Präsident Franklin Delano Roosevelt proklamierte als Reaktion auf den europäischen Konflikt die Neutralität der USA und wies die US Navy an, rasch eine Neutralitätspatrouille auf See zu installieren, um angeblich die amerikanischen Küsten zu schützen. Das Atlantikgeschwader hatte Schwierigkeiten die anfänglichen Anforderungen der Patrouille zu erfüllen und benötigte daher mehr Schiffe. Dementsprechend ließ die US Navy aus den Reserveflotten, die in San Diego und Philadelphia lagen, 77 Zerstörer und Minenleger wieder in den Dienst stellen, um so die bereits vorhandenen Flotteneinheiten zu verstärken. Man versetzte die USS HERNDON wieder in die Atlantikflotte und stellte den Zerstörer am 4. Dezember erneut in den Dienst der US Navy. Das Kommando über den Zerstörer übernahm Lieutenant John Alden Webster, Sr. ( 29. April 1909 – 14. Februar 2006 ). Man rüstete das Kriegsschiff für seine Neutralitätspatrouille in der Philadelphia Naval Shipyard aus und nahm zusätzlich mehrere Änderungen vor. Nach mehreren Prüfungen des Schiffsrumpfes und einer Erprobungs- und Ausbildungsfahrt operierte die USS HERNDON entlang der US Ostküste und versuchte sich während der Patrouillenfahrten an der Durchsetzung der amerikanischen Neutralität zu beteiligen. Am 23. Januar 1940 erreichte der Zerstörer die Guantanamo Bay und begann dort mit seinen vorgegebenen Neutralitätspatrouillen. Das Kriegsschiff patrouillierte in den kubanischen Gewässern. Dabei lag es unter anderem am 22. Februar in der Guantanamo Bay. Es verließ diese dann am 14. März, zusammen mit den Zerstörern aus der Zerstörer Division 67 ( DesDiv 67 ) und fuhr nach Norfolk, Virginia. In dieser DesDiv 67 befanden sich die Zerstörer USS HERNDON, das Flaggschiff, USS WELBORN C WOOD ( DD-195 ), USS ABEL P UPSHUR ( DD-193 ) und USS WELLES ( DD-257 ). Die Zerstörer erreichten am 17. März den Zielhafen. Die USS HERNDON stach am 6. April wieder in See und fuhr zusammen mit den drei Schwesterschiffen in die Karibik zurück. Vier Tage später wurde der Hafen von San Juan, Puerto Rico erreicht. Hier bunkerte man auf dem Zerstörer frischen Proviant und Treibstoff und stach noch am Abend desselben Tages wieder in See. Am folgenden Morgen sah man von dem Zerstörer aus das Zielobjekt. Zusammen mit dem Leichten Kreuzer USS OMAHA ( CL-4 ) begannen die Zerstörer mit ihrer Neutralitätspatrouille und führten dabei bis zum 17. April mehrere Übungen durch. An diesem Tag legten sie im Hafen von San Juan an,
bevor die Zerstörer sich an einem Flottenmanöver beteiligten. Die USS HERNDON patrouillierte anschließend wieder in den karibischen Gewässern. Vor der kubanischen Küste beteiligte sich der Zerstörer an mehreren Übungen. Von der Guantanamo Bay aus operierte der Zerstörer später und patrouillierte zwischen der Insel und Florida. In diesen Tagen waren wieder Übungen zur Ausbildung der Mannschaft angesetzt. Das Kriegsschiff patrouillierte bis zum 27. Juli in der Guantanamo Bay, um an diesem Tag zum Panamakanal zu fahren. Hier ankerte der Zerstörer am folgenden Tag in der Limon Bay, Kanalzone und begann am Abend des 10. August zusammen mit seinen Schwesterschiffen aus der DesDiv 67 die Durchquerung des Panamakanals. Am Morgen des 12. August ankerte das Kriegsschiff in der Panama Bay. Noch am selben Tag beschossen die Geschützmannschaften der USS HERNDON und der anderen drei Zerstörer die vorgegebenen Ziele. In den folgenden Tagen begannen dann Übungen und Manöver mit den Booten der U-Boot Division 11. Nach deren Abschluss durchquerte die USS HERNDON, USS ABEL P UPSHUR, USS WELBORN C WOOD und USS WELLES erneut den Panamakanal und legten im Hafen von Coco Solo an. Die vier Zerstörer verließen am 22. August die atlantischen Gewässer vor dem Panamakanal und fuhren über die Guantanamo Bay nach Norfolk, Virginia. Hier legten sie am 28. August an. In Europa hatte sich derweil die Situation der Briten erheblich verschlechtert. Der verheerende deutsche Blitzkrieg hatte die Niederlande und Frankreich überrollt. Die britischen Zerstörer litten furchtbar während des unglücklichen norwegischen Feldzuges und der Evakuierung aus Dünkirchen. Darüber hinaus hatten deutsche U-Boote ihren hohen Tribut bei ihren Operationen gegen Schiffskonvois gefordert. Mit dem Kriegseintritt Italiens im Sommer 1940 standen die Briten vor einer weiteren langen Reihe von Kämpfen im Mittelmeerraum. Premierminister Winston Churchill bat daher US Präsident Franklin Delano Roosevelt um Unterstützung. Im Sommer 1940 wurde ein Abkommen zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien ausgearbeitet. Als Gegenleistung für 50 überalterte amerikanische Zerstörer, die an die Royal Navy übergeben wurden, erhielten die USA für eine Dauer von 99 Jahren Pachtverträge für strategische Basisstandorte von Neufundland bis Britisch – Guayana. Zu den fünfzig Zerstörern gehörte auch die USS HERNDON und die anderen drei Zerstörer aus der DesDiv 67. In Norfolk füllte man die Bunker mit Dienstmunition auf. Anschließend fuhren die vier Zerstörer nach Newport, Rhode Island. Hier tauschte man die Torpedos auf den Kriegsschiffen aus. Anschließend wechselten sie in die Boston Naval Shipyard und mussten sich einer genauen Überprüfung unterziehen. Am 5. September legten sie hier wieder ab und wurden von dem neu in Dienst gestellten Zerstörer USS RUSSELL ( DD-414 ), während dessen Erprobungs- und Ausbildungsfahrt nach Norden zur Marinebasis Halifax, Nova Scotia begleitet. Die USS HERNDON, USS ABEL P UPSHUR, USS WELBORN C WOOD und USS WELLES legten am 6. September als erste von acht zu übergebende Zerstörer an. An Bord eines jeden Zerstörers begaben sich sofort die potenziell zukünftigen britischen und kanadischen Mannschaften, bestehend aus sechs Offizieren und 120 Mannschaftsmitglieder, zur Einarbeitung an Bord. Drei Tage später, am 9. September, stellte man die USS HERNDON außer Dienst und übergab den Zerstörer an die Royal Navy, die das Kriegsschiff noch am selben Tag in ihren Dienst stellte und ihm den Namen HMS CHURCHILL ( I45 ) verlieh. Das Kommando über den Zerstörer übernahm Commander Gerald Roger Cousins ( 19. April 1894 in Pyworthy, Devonshire, England – 30. Mai 1965 in Childe Okeford House, Blandford, Dorset, England ), der im Rang eines Admirals seine Karriere bei der Royal Navy beendete. Den Namen USS HERNDON ( DD-198 ) strich man am 8. Januar 1941 von der US Navy – Liste.  
In Halifax begann die Ausstattung der von den Briten übernommenen Zerstörer. Am 10. September kollidierte die HMS CHURCHILL dabei gleich zwei Mal mit der HMS CHESTERFIELD ( I28 ), ehemalige USS WELBORNE C WOOD ( DD-195 ). Nachdem der Zerstörer sich dann auf die Fahrt zu den britischen Inseln machte, mussten beide Kriegsschiff nach St. Johns, Neufundland wegen gravierender Mängel nach Halifax zurückkehren. Die Reparaturen an der HMS CHURCHILL waren erst Anfang November abgeschlossen. In dieser Zeit, am 2. Oktober, erhielt der Zerstörer seinen Namen zugesprochen. Am 5. November befand sich das Kriegsschiff auf dem Weg zu den britischen Inseln. Man befahl der HMS CHURCHILL den Kurs zu ändern, um nach den Überlebenden des Hilfskreuzers HMS JERVIS BAY, der den Schiffskonvoi HX 84, bestehend aus 38 Frachtschiffen, eskortierte, zu suchen. Der Hilfskreuzer und fünf Frachtschiffe wurden am Nachmittag des 5. Novembers durch den Deutschen Schweren Kreuzer Admiral Scheer rund 755 Seemeilen südsüdwestlich von Reykjavik versenkt. Den Hilfskreuzer kommandierte zu dieser Zeit Captain Edward Stephen Fogarty Fegen ( 8. Oktober 1891 in Southea, Hampshire, England – 5. November 1940 ). Lieutenant Commander George Edward Cameron Wood ( 10. Juli 1900 in Chesir, England – 5. November 1940 an Bord des Hilfskreuzer HMS JERVIS BAY, während der Eskorte des Konvois HX 84 von Deutschem Schweren Kreuzer Admiral Scheer versenkt ), der der erste britische Kommandant auf der HMS CHESTERFIELD war, befand sich ebenfalls an Bord. Insgesamt 190 Mannschaftsmitglieder kamen von der HMS JERVIS BAY ums Leben und 65 konnten von dem schwedischen Frachtschiff STUREHOLM aufgenommen werden. Die HMS CHURCHILL fuhr dann bis nach Plymouth, England weiter und legte dort am 17. November an. Hier erfolgte in der Dockyard Devonport die Umrüstung des Zerstörers für die Anforderungen der Konvoi Verteidigung. Im Dezember nominierte man das Kriegsschiff für den Dienst in der Liverpool Escort Group, deren Schiffe zwischen Londonderry, Nordirland und Island pendelten. Doch die Arbeiten dauern bis ins neue Jahr hinein. Am 8. Januar 1941 sammelte sich in der Moelfre Bay. Nordwales ein Militärkonvoi, bestehend aus 21 Passagierschiffen auf denen 40.000 Soldaten transportiert werden sollten. Der Truppenkonvoi hatte die Bezeichnung WS.5B erhalten und sollte an die Nordafrikanische Küste bei Suez eskortiert werden. An dieser Eskorte beteiligte sich das britische Schlachtschiff HMS RAMILIES ( 07 ), der britische Flugabwehrkreuzer HMS PHOEBE ( 43 ), der britische Leichte Kreuzer HMS NAIAD ( 93 ), der australische Schwere Kreuzer HMAS AISTRALIA ( D84 ), die britischen Zerstörer HMS CHURCHILL und elf weitere. Am 12. Januar verließ der Schiffskonvoi die britische Küste. Die HMS CHURCHILL verließ zusammen mit anderen Kriegsschiffen, wie dem Leichten Kreuzer HMS NAIAD, den Konvoi noch bevor er sich am 24. Januar teilte und kehrte nach Londonderry zurück. Von hier aus beteiligte sich der Zerstörer an der Eskorte an dem Schiffskonvoi OB 279, der von Liverpool aus kommend am 29. Januar übernommen und schon am 1. Februar an andere Sicherungsschiffe übergeben wurde und nach Island fuhr. Bei Island war die HMS CHURCHILL an dem ostwärts fahrenden Schiffskonvoi HX 104 ab dem 3. Februar als Sicherungsschiff eingeteilt worden und der Zerstörer verließ am 6. Februar wieder den Konvoi. Er blieb in Londonderry. Dann am 26. Februar eilte die HMS CHURCHILL dem kanadischen Truppentransport TC 009 entgegen und eskortiert die Schiffe bis zum Abend des 27. Februar nach Liverpool. Jetzt versetzte man den Zerstörer nach Island und später in die 18. Escort Group, die in Neufundland, Kanada lag. In einem Teilstück zwischen Neufundland und Island wurde diese 18. Escort Group eingesetzt. So wurde vom 16. bis zum 22. Mai der Konvoi HX 125A, vom 7. bis zum 13. Juni der Konvoi HX 130, vom 17. bis zum 23. Juni der Konvoi OB 334, vom 6. bis zum 13. Juli die Schiffskonvois HX 136 und SC 036 und vom 16. bis zum 24. Juli der Konvoi OB 345. Am 1. August 1941 verließen die alliierten Schiffskonvois HX 142 und SC 039 Halifax. Am 4. August werden die Schiffe des alliierten Konvois SC 039 auf hoher See von der 18. Escort Group gesichert. Dabei war der Hilfskreuzer HMS MALOJA ( F 26 ), der Zerstörer HMS CHURCHILL und die Korvetten HMS ARROWHEAD ( K 145 ), HMS CAMELLIA ( K 31 ) und HMS EYEBRIGHT ( K 150 ) und HX 142 von der 23. Escort Group, mit dem Hilfskreuzer HMS AUSONIA ( F 53 ), dem Zerstörer HMS CHESTERFIELD und den Korvetten HMS HEPATICA ( K 159 ), HMS WINDFLOWER ( K 155 ) und HMS TRILLIUM ( K 172 ). Beide Schiffskonvois können dank der entschlüsselten deutschen Funksprüche um die U-Boot Aufstellungen südlich von Island herumfahren und erreichten am 8. August ihre Übergabestelle. Die HMS CHURCHILL verließ noch am selben Tag die Kriegsschiffe aus der 18. Escort Group und fuhr nach Liverpool, um sich einigen notwendigen Reparaturen zu unterziehen, die eiligst ausgeführt wurden. Am 21. August ist der Zerstörer wieder bei der Escort Group und beteiligt sich ab diesem Tag an der Sicherung des Schiffskonvois ON 007, der von Liverpool aus nach Neufundland unterwegs war. Die Kriegsschiffe der Escort Group verlassen am 23. August den Konvoi und übernehmen am folgenden Tag die Sicherung über die Transportschiffe des Konvois HX 144. Ohne auf deutsche U-Boote zu stoßen können die Handelsschiffe an der Übergabestelle bei Island von der nächsten Escort Group übernommen werden. Am 6. September eskortiert die 18. Escort Group, in dieser war der Zerstörer HMS CHURCHILL und die Korvetten HMS ARROWHEAD ( K 145 ), HMS CAMELLIA ( K 31 ), HMS EYEBRIGHT ( K 150 ) und HMS CELANDINE ( K 75 ) zusammen mit denen der 19. Escort Group, darin befindet sich der Zerstörer HMS BURNHAM ( H 82 ), ehemals USS AULICK ( DD-258 ), und den Korvetten HMS MAYFLOWER ( K 191 ), HMCS AGASSIZ ( K 129 ) und HMCS LÉVIS ( K 115 ), die Schiffe des Konvois SC 43. Der 18. Escort Group war kurzzeitig die HMS CHESTERFIELD beigegeben worden, um eine bessere Sicherung für den Schiffskonvoi zu haben. Der Konvoi SC 43 muss einen weiten Weg nach Süden nehmen, um die auf der Lauer liegenden deutschen U-Boote zu umfahren. Gleich nach der Übergabe bei Londonderry eilen die Zerstörer und Korvetten der 18. Escort Group, außer der HMS CHURCHILL, zu ihrem nächsten Einsatz vor Neufundland. Der Zerstörer fuhr alleine nach St. Johns, Nordirland. Hier nahm das Kriegsschiff am 11. September an einer Anti-U-Boot Übung teil, bei der das britische U-Boot HMS TRUANT ( N 68 ) anwesend war. Gleich danach folgte die HMS CHURCHILL den Schiffen der 18. Escort Group. Diese übernahmen am 12. September den Schiffskonvoi HX 149 und eskortierten die Transportschiffe bis zum 20. September. Danach eilten die Kriegsschiffe zurück vor der kanadischen Küste. Hier wartete der Konvoi HX 150, bestehend aus 44 Handelsschiffen, in Halifax auf seine Überfahrt nach Großbritannien. HX 150 wurde am 25. September von der 18. Escort Group übernommen. Die Sicherung hatten die Zerstörer HMS CHURCHILL, HMS CHESTERFIELD und HMS BROATWATER ( H 81 ), der ehemalige amerikanische Zerstörer USS MASON ( DD-191 ), und die Korvetten HMS CAMELLIA, HMS CELANDINE, HMS HONEYSUCKLE und FFS ALYSSE. Am 28. September wurde der Hafen von Londonderry erreicht und am 30. September Liverpool. Die HMS CHURCHILL begleitete die Handelsschiffe bis nach Liverpool. Hier begannen mehrere Reparaturarbeiten. Doch diese konnten dort nicht beendet werden, so dass der Zerstörer zu der kommerziellen Werft in Dundee, an der schottischen Ostküste, wechseln musste. Bis in den Januar 1942 hinein zogen sich die Arbeiten. Man begann anschließend mit einigen Erprobungsfahrten. Am 26. Februar beteiligte sich der Zerstörer an einer Anti-U-Boot Übung vor Lough Foyle, Londonderry, Nordirland. Daran nahm das britische U-Boot HMS H 43 und die Zerstörer HMS CHURCHILL und HMS SCIMITAR ( H 21 ) teil. Anschließend integrierte man die HMS CHURCHILL in die 5. Escort Group. Die darin befindlichen britischen Kriegsschiffe sollten zur Unterstützung der amerikanischen Kriegsschiffe zwischen Neufundland und Londonderry sich an der Konvoi Verteidigung beteiligen. So übernahm die 5. Escort Group am 5. März in Londonderry den Schiffskonvoi ON 072, bestehend aus 17 Handelsschiffen, und eskortierte diesen bis zum 14. März bis vor die kanadische Küste. Hier übernahmen sie am 23. März die Sicherung über den kanadischen Militärkonvoi NA 006 und begleiteten diesen bis nach Liverpool, wo sie am 28. März anlegten. Nachdem die Soldaten sich von den Truppentransportern ausgeschifft hatten, legten die Truppentransporter, die jetzt als Konvoi CT 14 geführt wurden, am 8. April ab und die Kriegsschiffe der 5. Escort Group eskortierten die Schiffe bis zum 16. April. An diesem Tag legten die Schiffe in Halifax an. Hier integrierte man die HMS CHURCHILL in die 7. Escort Group. In dieser befanden sich die Zerstörer HMS CHURCHILL und HMS FIREDRAKE ( H 79 ), die britischen Korvetten HMS KINGCUP ( K 33 ), HMS DIANELLA ( K 07 ) und HMS LOOSESTRIFE ( K 105 ) und die französische Korvette FFS ROOSELY. Am 23. April übernahmen diese Schiffe die Sicherung über den Schiffskonvoi HX 186, bestehend aus 21 Frachtschiffen und erreichten ohne Verluste am 1. Mai Londonderry. Hier füllten die Kriegsschiffe ihre Vorräte auf und beteiligten sich an mehreren Übungen. An solch einer beteiligte sich am 15. Mai auch die HMS CHURCHILL. Die Anti-U-Boot Übung wurde in Lough Foyle durchgeführt und daran war das britische U-Boot HMS H 28, der britische Zerstörer HMS CHURCHILL, die kanadischen Korvetten HMCS LETHBRIDGE ( K 160 ), HMCS PRESCOTT ( K 161 ) und HMCS SHAWINIGAN ( K 136 ) und die amerikanische Korvette USS SAUCY ( PG-65 ). Am 16. Mai übernimmt die 7. Escort Group die Sicherung über den Schiffskonvoi ON 095, bestehend aus 38 Frachtschiffen, und begleitet diesen bis zum 25. Mai. Die HMS CHURCHILL verließ zusammen mit anderen britischen Kriegsschiffen die kanadische Küste und fuhr nach Trinidad. In Nordafrika brauchten die britischen Truppen unbedingt größere Mengen an Treibstoff und Nachschub, um die Abwehrschlachten gegen die anrückenden Truppen von Generaloberst Johannes Erwin Eugen Rommel ( 15. November 1891 in Heidenheim an der Brez – 14. Oktober 1944 in Herrlingen durch Selbstmord ) vor Tobruk, italienisch – Lybien führen zu können. So übernahm die HMS CHURCHILL am 7. Juni den Schiffskonvoi TO 005. Dieser Konvoi, bestehend aus 1 Zerstörer, 2 Frachter und 1 Tanker, musste in den Gewässern vor der Venezolanischen Küste am 9. Juni an eine andere Sicherungsgruppe übergeben werden. An diesem Tag konnte die Mannschaft des Zerstörers drei Überlebende rund 40 Seemeilen nordnordöstlich von La Guiara, Venezuela aus dem Wasser retten. Diese Überlebenden gehörten zu dem amerikanischen Tanker SS FRANKLIN K LANE ( 6.589 BRT ), der zu dem Schiffskonvoi TO 005 gehörte. Dieser Tanker war von dem deutschen U-Boot U-502, Kommandant Kapitänleutnant Jürgen von Rosenstiel ( 23. November 1912 in Kiel – 5. Juli 1942 in der Biscaya westlich von La Rochelle, Frankreich durch vier Wasserbomben einer Wellington H ) torpediert worden. Der Torpedo traf das Schiff auf der Steuerbordseite und zeigte erste Anzeichen auseinanderzubrechen. Eine gewaltige Feuersäule schoss gen Himmel, aber das Schiff sank nicht. Der Kapitän und drei Besatzungsmitglieder fanden den Tod. 34 Überlebende übernahm der niederländische Minenleger JAN VAN BRAKEL ( M 80 ). Die HMS CHURCHILL versenkte dann das Wrack mit Artillerie und machte Jagd auf das feindliche U-Boot. Aus demselben Geleitzug TO 005 war von U-502 auch das belgische Frachtschiff BRUXELLES ( 5.085 BRT ) nordöstlich von Caracas, Venezuela torpediert und versenkt worden. Das Frachtschiff sank innerhalb von vier Minuten. Nur ein Toter war zu beklagen. Den Kapitän des Schiffes, 41 Besatzungsmitglieder und 6 Artilleristen konnten von der HMS CHURCHILL gerettet werden. Insgesamt 27 Wasserbombenangriffe wurden von dem Zerstörer dann während der Suche nach dem deutschen U-Boot ausgeführt. Vom 13. bis zum 16. Juni ging die Fahrt des Zerstörers zurück nach Trinidad und er eskortierte dabei den Schiffskonvoi OT 008. Es folgte die Sicherung des Schiffskonvois TO 008 von den Ölhäfen des südamerikanischen Landes vom 19. bis zum 21. Juni und von den Kapverdischen Inseln der Schiffskonvoi OT 012 vom 28. Juni bis zum 2. Juli. Die HMS CHURCHILL operierte in den folgenden Tagen vor den Ölhäfen von Trinidad und wurde zur Sicherung des Schiffskonvois TAW 004 eingesetzt. Zu den Sicherungsschiffen gehörte die HMS CHURCHILL, der ASW Trawler HMS RUBY ( T 24 ), dem US Coast Guard Kutter USCG LEMAIRE, die kanadische Korvette HMCS AGASSIZ ( K 129 ), den US U-Boot Jägern USS PC-505 und USS PC 475 und dem Minensucher YMS-50. Am 12. Juli legte der Schiffskonvoi vor der Küste von Trinidad ab und fuhr nach Norden. Der Konvoi erreichte am 21. Juli wohlbehalten die Ölhäfen bei Key West, Florida. Von dort aus sollte die HMS CHURCHILL sich auch an der Sicherung des Schiffskonvois WAT 008 beteiligen, aber an dem Zerstörer mussten Reparaturen vorgenommen werden. Anschließend eilte das Kriegsschiff nach Trinidad. Dort sollte der Konvoi TAW 012 am 8. August ablegen. Am 13. August befand sich der Schiffskonvoi rund 18 Seemeilen südlich von Cape Maisi, Kuba. Hier lauerte das deutsche U-Boot U-600, Kommandant Kapitänleutnant Bernhard Zurmühlen ( 23. Februar 1909 in Bielefeld – 25. November 1943 im Nordatlantik nördlich von Punta Delgada, Azoren ), auf Beute. Um 9:24 Uhr sichtete man den Geleitzug und schon 9:46 Uhr ging das U-Boot zum Angriff über. Drei einzelne Torpedos wurden auf drei Frachtschiffe abgeschossen. Zwei liefen an ihren Zielen vorbei, der letzte traf das lettische Frachtschiff EVERELZA ( 4.520 BRT ) das Manganerz geladen hatte. Durch die Explosion des Torpedos und des Ladegutes wurde eine rund 200 Meter hohen Feuersäule gen Himmel geschickt und das Schiff sank sofort. 23 Besatzungsmitglieder fanden sofort den Tod. Der Kapitän, acht Besatzungsmitglieder und vier Artilleristen konnten von den anderen Schiffen des Konvois aufgenommen werden. Dann wurde von dem U-Boot noch ein vierter Torpedo abgefeuert und dieser traf das amerikanische Frachtschiff SS DELMUNDO ( 5.032 BRT ). Der Kapitän Henry Peter Smith starb später im Krankenhaus. Sieben weitere Besatzungsmitglieder gingen mit dem Frachtschiff unter. 41 Besatzungsmitglieder, 9 Artilleristen und 8 Passagiere wurden von der Mannschaft der HMS CHURCHILL gerettet und nach Guantanamo, Kuba gebracht. Jetzt entsandte man die beiden neuen amerikanischen Zerstörer USS FLETCHER ( DD-445 ) und USS O´BANNON ( DD-450 ) zur Unterstützung. Trotzdem kann das U-Boot U-598, Kommandant Kapitänleutnant Gottfried Holtorf ( 21. Dezember 1912 in Selfingen – 23. Juli 1943 im Südatlantik bei Natal ), am 14. August aus dem Konvoi das britische Frachtschiff MICHAEL JEBSEN ( 2.323 BRT ), das 2.750 t Zucker geladen hatte, und den britischen Tanker EMPIRE CORPORAL ( 6.972 BRT ), der 4.532 t Benzin und 4.747 t Waschbenzin geladen hatte, versenken und den britischen Tanker STANDELLA ( 6.197 BRT ) torpedieren. Dieser Tanker wurde nur leicht beschädigt und konnte seine Fahrt fortsetzen. Die Suche nach dem U-Boot durch darauf angesetzte Zerstörer blieb erfolglos. Am 17. August erreichte dann der Konvoi TAW 012 Key West. Von hier aus fuhr der Schiffskonvoi WAT 016 am 21. August los. Die bis dahin zur Sicherung der Schiffskonvois auf dieser Strecke eingesetzten Kriegsschiffe neben der HMS CHURCHILL übernahmen die Eskorte. Der Konvoi erreichte unbeschadet am 1. September Trinidad. Die HMS CHURCHILL fuhr zur Guantanamo Bay, Kuba und übernahm am 19. September die Eskorte über den Schiffskonvoi GN 005. Am 26. September erreichten die Schiffe New York. Von hier aus kehrte der Zerstörer um und fuhr nach Charleston, South Carolina. In der dortigen amerikanischen Werft musste sich das Kriegsschiff einigen Umrüstungen unterziehen. So erhielt es den neuentwickelten Hedgehog Werfer und ein neues Radar. Nach Abschluss der Arbeiten fuhr die HMS CHURCHILL nach Island. Von New York aus war der Schiffskonvoi SC 112, bestehend aus 52 Frachtschiffen, am 4. Dezember losgefahren. Den Zerstörer integrierte man in die Escort Group C 4. In dieser befand sich die HMS CHURCHILL, der kanadische Zerstörer HMCS RESTIGOUCHE ( H 00 ), die kanadischen Korvetten HMCS BRANDON ( K 149 ), HMCS AMHERST ( K 148 ), HMCS COLLINGWOOD ( K 180 ), HMCS SHERBROOKE ( K 152 ), HMCS WETASWIKIN ( K 175 ), HMCS PICTOU ( K 146 ) und HMCS GALT ( K 163 ) und die britische Korvette HMS CELANDINE ( K 75 ). Am 11. Dezember übernahmen die Kriegsschiffe der Escort Group den Schiffskonvoi SC 112 und sicherten diesen erfolgreich bis nach Liverpool, wo die Schiffe am 25. Dezember anlegten. Nach dem bunkern von Treibstoff, Munition und Proviant legten die Schiffe der Escort Group C 4, darin befanden sich nun die Zerstörer HMS CHURCHILL und HMCS RESTIGOUCHE, sowie die Korvetten HMCS AMHERST, HMCS BRANDON, HMCS COLLINGWOOD, HMCS SHERBROOKE, HMCS WETASWIKIN, HMS CELANDINE, HMCS PICTOU und HMCS GALT. Diese Kriegsschiffe fuhren nach Londonderry und übernahmen hier am 5. Januar 1943 die Sicherung über den Schiffskonvoi ONS 158, bestehend aus 35 Frachtschiffen. Bis an die kanadische Küste wurde der Geleitzug erfolgreich eskortiert und dabei um die aufgestellten deutschen U-Boote aus der Gruppe „Falke“ herumgeführt. Am 17. Januar verließen die Kriegsschiffe den Geleitzug und fuhren nach Halifax. Man bunkerte frischen Treibstoff und fuhr anschließend nach New York. Hier übernahmen die Schiffe der Escort Group C 4 am 22. Januar die Eskorte über den Schiffskonvoi HX 224, bestehend aus 57 Frachtschiffen. Zusätzlich fügte man das Rettungsschiff ACCGRINGTON, das HF/DF Peilung besaß, hinzu. Ab dem 1. Februar kann trotz schweren Sturmes das deutsche U-Boot U-456, Kommandant Kapitänleutnant Max-Martin Teichert ( 31. Januar 1915 in Kiel – 12. Mai 1943 im Nordatlantik an Bord von U-456 ), Fühlung halten und torpediert am 2. Februar um 3:04 Uhr den amerikanischen Frachter SS JEREMIAH van RENSSELAER ( 7.177 BRT ) mit zwei Torpedos, die auf der Backbordseite des Frachtschiffes einschlagen. Doch nach den beiden Treffern stoppte nur das Schiff, sank aber nicht. Sechs Minuten später schlug der erste Fangschuss im Vorschiff ein, zeigte aber keine Wirkung. Fünf >Minuten später folgte der zweite Fangschuss, der den Frachter am Bug traf. Auch dieser Treffer zeigte keine Wirkung. Der dritte Fangschuss ging vorbei und das U-Boot drehte ab. Das Schiffswrack wurde später von dem amerikanischen Küstenwachkutter USCG INGHAM ( WPG-35 ) versenkt. Der Kapitän, 34 Besatzungsmitglieder und 11 Artilleristen kamen während des Kampfes ums Leben. 23 Überlebende wurden von der ACCRINGTON und einer von der USCG INGHAM gerettet. U-456 kann am folgenden Tag gegen 2:00 Uhr erneut Fühlung zu dem Konvoi HX 224 aufnehmen, der sich nordwestlich von Irland befand. Um 2:51 Uhr feuert das U-Boot zwei Torpedos auf ein Frachtschiff ab. Beide laufen an dem anvisierten Ziel vorbei und schlugen in dem britischen Tanker INVERILEN ( 9.456 BRT ) ein. Der Tanker fing sofort Feuer und sank. Der Kapitän Joseph Mann, 24 Besatzungsmitglieder und 6 Artilleristen fanden dabei den Tod. 14 Mannschaftsmitglieder und 2 Passagiere können von der Korvette HMS ASPHODEL ( K 56 ) aus dem Wasser gerettet werden. Um 10:56 Uhr sichtet das U-Boot U-632, Kommandant Kapitänleutnant Hans Karpf ( 14. Mai 1916 in Saarbrücken – 6. April 1943 südwestlich von Island an Bord von U-632 ), den britischen Tanker  CORDELIA ( 8.190 BRT ), der ein Nachzügler des Schiffskonvois HX 224 war. Mit langsamer Fahrt folgte das U-Boot dem Tanker und wartete auf die Nacht. Um 21:07 Uhr schießt es zwei Torpedos ab, die aber fehl gehen. Um 21:54 Uhr folgten zwei weitere. Beide trafen. Eine 200 Meter hohe Stichflamme und der ungeheuren Hitze durch das ausgebrochene Feuer ließ den Tanker in der Mitte einknicken. Um 22:24 Uhr erfolgte der Fangschuss, der den Tanker zum sinken brachte. Das Heck ragte noch aus dem Wasser und wurde mit mehreren Schüssen aus der 8,8 cm Kanonen beschossen bis es ebenfalls versank. 46 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben und nur ein Überlebender wurde von der Mannschaft von U-632 aus dem Wasser gerettet und mit nach Brest, Frankreich genommen. Der Schiffskonvoi HX 224 erreichte am 5. Februar den rettenden Hafen von Liverpool. Die HMS CHURCHILL blieb für Reparaturen einen Monat in dem Hafen. Gleichzeitig stellte man den Schiffskonvoi MKF 10B zusammen, bestehend aus vier Truppentransportern, der von der Escort Group C 4 bis nach Algier eskortiert werden sollte. Die Schiffe stachen am 10. März in See und erreichten sieben Tage später ihren Zielhafen. Unterwegs standen keine deutschen U-Boote mehr zur Verfügung, um diesen Konvoi aufzuhalten. Am 2. April übernehmen die Kriegsschiffe der Escort Group C 4 in Algier die Eskorte über den Schiffskonvoi KMF 10B. Unterwegs lösen sich die Zerstörer HMS CHURCHILL und HMCS RESTIGOUCHE sowie die Korvetten HMCS AMHERST, HMCS BRANDON, HMCS COLLINGWOOD und eilen nach Londonderry. Dort begann am 5. April vor Lough Foyle eine Anti-U-Boot Übung. Daran nahm das britische U-Boot HMS H 34, der Zerstörer HMS CHURCHILL und die Korvetten HMCS AMHERST, HMCS BRANDON, HMCS COLLINGWOOD, der Küstenwachkutter HMS LANDGUARD, ehemals amerikanischer Küstenwachkutter USCG SHOSHONE ( 1930 ) und die britische Korvette HMS STARWORD ( K 20 ). Die anderen Korvetten aus der Escort Group C 4 brachten die vier Truppentransporter aus dem Konvoi KMF 10B sicher bis nach Liverpool, wo sie am 9. April anlegten. In die neugebildete Gruppe C 4 reihte sich der norwegische Zerstörer HNoMS ST ALBANS ( I 15 ) in die Western Local Escort Force ein. Am 7. April übernahmen die Kriegsschiffe der C 4 den Schiffskonvoi ON 177, bestehend aus 20 Frachtschiffen, und eskortierten diesen erfolgreich und ohne Verluste bis nach Halifax, das sie am 17. April erreichten. Schon am 24. April lief der Schiffskonvoi HX 235, bestehend aus 36 Frachtschiffen, von New York aus kommend Halifax an. An diesem Tag ging auch gleich die Fahrt nach Liverpool weiter. Ohne Verluste konnten die Kriegsschiffe der Escort Group C 4 am 3. Mai die Frachtschiffe ab Londonderry alleine weiterfahren lassen. Vor Lough Foyle übernahmen die Kriegsschiffe am 18. Mai den Schiffskonvoi ONS 008, bestehend aus 52 Frachtschiffen, und eskortierten diesen sicher bis zum 29. Mai in den Gewässern vor Halifax. Hier warteten die Kriegsschiffe und übernahmen am 8. Juni die Sicherung über den Schiffskonvoi SC 133, bestehend aus 49 Frachtschiffen, der ab Halifax abfuhr. Dieser Konvoi erreichte am 19. Juni unversehrt Liverpool. Die Kriegsschiffe der Escort Group C 4 füllten ihre Bunker mit Treibstoff, Munition und Proviant auf und fuhren anschließend nach Londonderry. Hier übernahmen sie die Eskorte über den Schiffskonvoi ONS 012, bestehend aus 75 Frachtschiffen. Bis zum 15. Juli werden die Schiffe begleitet, die drei Tage später Halifax erreichten. Bis zum 23. Juli sammelten sich die 41 Frachtschiffe des Konvois SC 137 vor Halifax. An diesem Tag begann die Fahrt nach Großbritannien. Sicher und ohne Verluste wurde am 3. August Liverpool erreicht. Erneut füllte man auf den Kriegsschiffen die Bunker auf. Anschließend fuhren sie wieder nach Londonderry. Vor Lough Foyle wird am 13. August eine Anti-U-Boot Übunga abgehalten. An dieser ist das britische U-Boot HMS H 32, der Zerstörer HMS CHURCHILL und die kanadische Korvette HMCS COLLINGWOOD beteiligt. Am folgenden Tag war eine weitere Anti-U-Boot Übung vor Lough Foyle angesetzt. Diesmal ist das britische U-Boot HMS P 511 und die Zerstörer HMS CHURCHILL und HMS HOTSPUR ( H 01 ) beteiligt. Am 15. August übernehmen die Kriegsschiffe der Escort Group C 4 den Schiffskonvoi ON 197, bestehend aus 53 Frachtschiffen. Die Kriegsschiffe sichern die Frachtschiffe bis zum 22. August vor den kanadischen Gewässern und bleiben dort zurück. Am 2. September erreicht der Schiffskonvoi HX 254, bestehend aus 81 Frachtschiffen, von New York kommend Halifax. Die Escort Group C 4, jetzt bestehend aus den Zerstörern HMS CHURCHILL und HMS HOTSPUR und den Korvetten HMS NASTURTIUM ( K 107 ), HMCS COLLINGWOOD, HMCS ORILLIA ( K 119 ) und HMCS TRILLIUM ( K 172 ), lief am 2. September aus und eskortierte den Schiffskonvoi bis zum 9. September. Da befand dieser sich westlich von Irland. Wohlbehalten erreichten die Frachtschiffe am 12. September Liverpool. Am 23. September erreichte der Schiffskonvoi ON 203, bestehend aus 66 Frachtschiffen, Lough Foyle. Die Kriegsschiffe der Escort Group C 4 übernahmen die Sicherung, wobei die Korvette HMCS ORILLIA nur bis Island dabei war. Unterstützt wurde die C 4 auf dieser Fahrt von der 4. Support Group mit den Geleitzerstörern HMS BLACKWOOD ( K 313 ), HMS BURGESS ( K 347 ), HMS BYARD ( K 315 ) und HMS DRURY ( K 316 ). Der Schiffskonvoi kann am 28 zum 29. September den Vorposten deutscher U-Boote umfahren und erreicht ohne Verluste sein Ziel. 61 Frachtschiff vom Konvoi HX 260 hatten am 5. Oktober in New York abgelegt und erreichen am 11. Oktober Halifax. Die Escort Group C 4 übernahm die Sicherung auf dem Weg nach Osten. In der Escort Group befanden sich die beiden Zerstörer HMS CHURCHILL und HMS HOTSPUR und die Korvetten HMS NASTURTIUM, HMCS TRILLIUM, HMCS ORILLIA und HMCS WOODSTOCK ( K 238 ). Der Schiffskonvoi kann auf seiner Fahrt der deutschen U-Boot Gruppe „Schlieffen“ ausweichen. Am 18. Oktober verlassen die Kriegsschiffe den Konvoi und fuhren nach Londonderry weiter, während die Frachtschiffe am 20. Oktober Liverpool erreichten. Die Escort Group übernahm dann für die Überfahrt nach Amerika am 9. November die Sicherung über den Schiffskonvoi ON 209, bestehend aus 59 Frachtschiffen. Vor den Gewässern von Halifax sammelten sich 66 Frachtschiffe aus dem Konvoi HX 266. Die Kriegsschiffe der Escort Group C 4 übernahmen die Sicherung während der Überfahrt. Ohne auf deutsche U-Boote zu treffen, konnten die Kriegsschiffe am 26. November den Konvoi bei Londonderry verlassen, während die Frachtschiffe am folgenden Tag in Liverpool anlegten. Die vorletzte Konvoifahrt, an der die HMS CHURCHILL teilnahm, war der Konvoi ON 215, bestehend aus 58 Frachtschiffen. Am 10. Dezember übernahmen die Kriegsschiffe von der Escort Group C 4 die Sicherung und konnten am 22. Dezember bei Halifax diesen verlassen. Schon am 27. Dezember mussten die Kriegsschiffe den Schiffskonvoi HX 272, bestehend aus 73 Frachtschiffen, übernehmen und verließen diesen am 4. Januar 1944 vor Lough Foyle. Für die HMS CHURCHILL begann nun mehrere Trainingseinheiten. So am 22. Januar vor Lough Foyle. An dieser Anti-U-Boot Übung nahm das britische U-Boot HMS UNBENDING ( P 37 ), der Zerstörer HMS CHURCHILL und die britische Schaluppe HMS ERNE ( U 03 ). Am 23. Januar war das britische U-Boot HMS H 44, der Zerstörer HMS CHURCHILL und die Korvette HMS MORNE ( K 261 ), am 26. Januar das britische U-Boot HMS H 34 und der Zerstörer HMS CHURCHILL und am 27. Januar wieder das U-Boot HMS H 34 sowie die HMS CHURCHILL und die HMS ERNE. Gleich nach den Übungen versetzte man die HMS CHURCHILL in Reserve und bugsierte den Zerstörer im Februar nach Tyne. Im März zeigte man das Kriegsschiff einigen sowjetischen Militärs und bot es als Darlehen an. Den gesamten April über rüstete man die HMS CHURCHILL nach den Vorgaben der sowjetischen Marine um. Im Mai erreichte die sowjetische Rumpfbesatzung Tyne und machte sich mit dem Schiff vertraut. Am 30. Mai übergab die Royal Navy den Zerstörer an die sowjetische Marine, die ihn auf den Namen DEYATELNY umbenannte. Der Zerstörer wird nach Murmansk überführt und soll im Nordmeer sich an der Sicherung von Versorgungskonvois beteiligen. Am 15. August verlässt der Schiffskonvoi JW 59, bestehend aus 35 Frachtschiffen, Loch Ewe, Schottland und wird von einer britisch – amerikanischen Kriegsschiffeskorte gesichert. Die Fahrt führt den Konvoi bis an die Ostküste Grönlands und von dort aus bis zur Kola-Halbinsel. Nördlich des Schiffskonvois fuhr der sowjetische Überführungsverband der Nordflotte zur Sicherung, dessen Schiffe teilweise noch in diesem Monat von der Royal Navy an die sowjetische Marine übergeben worden waren, und am 17. August von Loch Ewe abgelegt war. Dazu gehörte das Schlachtschiff ARKHANGELSK, ehemals HMS ROYAL SOVEREIGN ( 05 ), und die Zerstörer DEYATELNY, ZHARKI, ex HMS BRIGHTON ( I 08 ) – ex USS COWELL ( DD-167 ); ZHIVUCHY, ex HMS RICHMOND ( G 88 ) – ex USS FAIRFAX ( DD-93 ); ZHGUCHI, ex HMS LEAMINGTON ( G 19 ) – ex USS TWIGGS ( DD-127 ); ZHOSTKY, ex HMS GEORGETOWN ( I 40 ) – ex USS MADDOX ( DD-168 ); DERZKY, ex HMS CHELSEA ( I 35 ) – ex USS CROWNIENSHIELD ( DD-134 ); DOBLESTNY, ex HMS ROXBOROUGH ( I 07 ) – ex USS FOOTE ( DD-169 ) und DOSTOYNY, ex HMS ST ALBANS ( I 15 ) – ex USS THOMAS ( DD-182 ). Am 20. August wird der Schiffskonvoi von einer deutschen Junkers Ju88 östlich von Jan Mayen entdeckt. Die U-Boot Gruppe „Trutz“ wird herangeführt. Vom 22. bis zum 24. August greifen die deutschen U-Boote an. Nur U-354, Kommandant Oberleutnant zur See Hans-Jürgen Sthamer ( 26. Juli 1919 in Lübeck – 24. August 1944 in der Barentssee nördlich des Nordkaps ), konnte Abschüsse vermelden. So der britische Geleitflugzeugträger HMS NABOB ( D 77 ) und der britischen Fregatte HMS BICKERTON ( K 466 ). Beide Schiffe waren nicht mehr einsatzfähig. Am 25. August erreicht der Konvoi Murmansk. Am 27. November verlässt der Schiffskonvoi JW 62, bestehend aus 30 Frachtschiffen, Loch Ewe. Zur Sicherung sind mehrere britische Escort Groups anwesend. Ab dem 5. Dezember sind auch die sowjetischen Zerstörer BAKU, DEYATELNY, DERZKY, DOBLESTNY, ZHIVUCHY, GREMYASHCHY, RAZUMNY und URITZKY vor Ort und helfen den Sicherungsschiffen bei der Abwehr von deutschen U-Booten. Dabei feuert U-295, Kommandant Oberleutnant zur See Günter Wieboldt ( 9. Februar 1919 in Bremerhaven – 14. März 2000 in Heiligenhafen ), zwei Torpedos auf die DEYATELNY und ZHIVUCHY, verfehlt sie aber. Ein Torpedo von U-293, Kommandant Oberleutnant zur See Leonhard Klingspor ( 17. Juni 1917 in Siegen – 22. August 1989 ), detoniert im Kielwasser der DEYATELNY. Am 7. Dezember läuft dann der Schiffskonvoi ohne Verluste in Murmansk ein. Am 16. Januar 1945 läuft der sowjetische Schiffskonvoi KB 1, bestehend aus 6 alliierten Frachtschiffen und 2 Tankern, von Murmansk aus und fährt über das Kolafjord zum Weißen Meer. Die Sicherung übernehmen die sowjetischen Zerstörer BAKU, DEYATELNY, ZHIVUCHY, DOSTOYNY, DOBLESTNY, DERZKY, ZHOSTKY, GROZNY, RAZUMNY und drei weitere. Gegen 20:30 Uhr gibt es auf der DEYATELNY U-Boot-Alarm. Der Zerstörer unternimmt sofort einen Wasserbombenangriff. Als das Kriegsschiff für einen neuen Angriff im Begriff war zu wenden, kommt es zu einer schweren Explosion durch die das Heck des Schiffes bis zum Kollisionsschott der achteren Maschine abgerissen wird. Alle Versuche den Zerstörer über Wasser zu halten bleiben erfolglos. Die DEYATELNY sinkt nach 50 Minuten. Für 117 Besatzungsmitglieder gibt es keine Rettung. Nur 7 Mannschaftsmitglieder werden von der DERZKY geborgen. Das eingeschlagene Torpedo war von U-956, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Dieter Mohs ( 22. September 1919 in Magdeburg – 10. März 2009 in Bonn ), abgefeuert worden.


USS HERNDON ( DD-198 )
Commanding Officer
 

LT William Callender Irvine Stiles    14. September 1920 – 18. September 1920
LCDR Leo Hewlett Thebaud    18. September 1920 – 1. Juli 1921 (später VADM)
CDR Leslie Barratt Anderson    1. Juli 1921 – 6. Juni 1922
Unter dem Kommando der US Küstenwache vom 6. Juni 1922 – 4. Dezember 1939
LCDR Merlin O´NEILL (USCG)      6. Juni 1932 – 1933 (später VADM)
LCDR Earl Griffith Rose (USCG)    1933 – 28. Mai 1934 (später RADM)
Unter dem Kommando der US Navy vom 4. Dezember 1939 – 9. September 1940
LT John Alden Webster    4. Dezember 1939 – 9. September 1940

HMS CHURCHILL ( I45 )Commanding Officer

CDR Gerald Roger Cousins      9. September 1940 – 3. März 1942   (später ADM)
CDR Peter John Fitzgerald      3. März 1942 – 27. Februar 1943
CDR Gofrey Noel Brewer      27. Februar 1943 – März 1943
CDR Peter John Fitzgerald     März 1943 – 1. Juni 1943
LT Anthony Charles Dennis Leach    1. Juni 1943 – Anfang 1944
LT James Hume Millar ( RNVR )  Anfang 1944 – 16. Juli 1944

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert