USS WELBORN C WOOD ( DD-195 )

USS WELBORN C WOOD ( DD-195 )
Biografie
Welborn Cicero Wood
* 15. Januar 1876 in Georgia
† 17. September 1899 an Bord des Kanonenbootes USS URDANETA in der Nähe von Manila
war ein Offizier in der US Navy und diente während des Spanisch – Amerikanischen Krieges

Am 6. September 1895 berief man Welborn Cicero Wood an die United States Naval Academy in Annapolis, Maryland. Während des Spanisch – Amerikanischen Krieges im Jahre 1898 diente er im Rang eines Naval Cadett an Bord des Schlachtschiffes USS TEXAS ( 1892 ), bevor er im Juni 1899 die Klasse an der Academy abschloss. Gleich im Anschluss daran versetzte man ihn an Bord des Schlachtschiffes USS OREGON ( BB-3 ), das zur Asiatischen Staffel gehörte. Hier sollte Wood einen Teil der zwei gesetzlich vorgeschriebenen Jahre verbringen, bevor er den untersten Rang eines US Navy Offiziers, den des Midshipmans, erklimmen konnte. Während des ausgebrochenen Philippinisch – Amerikanischen Krieges 1899 erhielt Wood das Kommando über das Kanonenboot USS URDANETA. Mit diesem Boot sollte er in den Gewässern vor dem Orani River, in der Nähe von Manila, operieren und in diesem Bereich die Ausständigen aufspüren und vernichten. Doch das Boot lief am 17. September 1899 dort auf Grund und konnte nicht wieder in tieferes Wasser gebracht werden. Aufständische Truppen überwältigten mit gezielten Schüssen, von Land aus, die Besatzung des Bootes. Welborn Cicero Wood wurde dabei tödlich getroffen.


USS WELBORN C WOOD ( DD-195 )

Schiffsbiografie

Die USS WELBORN C WOOD ( DD-195 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Naval Cadet Welborn Cicero Wood benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das zehnte Schiff aus der CLEMSON – Klasse.
Auf der Newport News Shipbuilding and Dry Dock Company in Newport News, Virginia wurde am 24. September 1918 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Virginia Mary Tate taufte am 6. März 1920 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Leon William Mills, Sr. ( Junior Grade ) ( 2. Juni 1893 in Chicago, Illinois – 24. Juni 1972 in Fort Lauderdale, Florida ) übernahm vorübergehend am 14. Januar 1921 das unter seinem Kommando stehende Kriegsschiff und stellte es in der Norfolk Navy Yard in Norfolk, Virginia  in den Dienst der US Navy. Lieutenant ( jg ) James Brady Dayton, dieser sollte eigentlich das Kriegsschiff in den Dienst stellen, traf am 25. Januar ein und übernahm das Kommando über die USS WELBORN C WOOD.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt operierte die USS WELBORN C WOOD mit den Kriegsschiffen der Atlantikflotte entlang der US Ostküste und in der Karibik. Diese Operationen wurden nach einem Routineplan durchgeführt und beinhaltete die Übungen und Manöver. Ende Juli 1922 legte der Zerstörer im Hafen der Philadelphia Naval Shipyard in Philadelphia, Pennsylvania an. Das Kriegsschiff wurde hier am 8. August 1922 außer Dienst gestellt und in die Atlantikreserveflotte versetzt. In den 1920er Jahren führte das Verbot zum Schmuggel von illegalem Alkohol in die Vereinigten Staaten. Um dieses Problem zu lösen wurden 25 ältere Zerstörer von der US Navy an die US Finanzbehörde übergeben werden und sollten sich an der Verhinderung des vollständigen Schmuggels von Alkohol in die Vereinigten Staaten beteiligen. Doch einige dieser altersschwachen Kriegsschiffe zeigten nach dem oft mühsamen Einsatz in der Rum Patrol Abnutzungserscheinungen und mussten ersetzt werden. Dementsprechend wurden 1930 und 1931 fünf der neueren Flach-Deck-Zerstörer an die US Finanzbehörde. So geschah dies auch mit der USS WELBORN C WOOD. Das Schiff hieß nun USCGC WELBORN C WOOD ( CG-19 ) und diente ab dem 1. Oktober 1930 in der Organisation der US Küstenwache. Im Gegenzug dazu wurde der Name des Kriegsschiffes ab diesem Tag für die nächsten vier Jahre innerhalb der US Navy kurzzeitig gestrichen.
Bis zum 15. April 1931 wurde der Zerstörer in der Philadelphia Naval Shipyard einer umfassenden Überholung unterzogen und ab diesem Tag in Betrieb genommen. Eine Woche später erreichte das Kriegsschiff New London, Connecticut, seinen ständigen Stationshafen. Von hier aus nahm der Zerstörer an seinen ersten Übungen teil und operierte von diesem Hafen aus bis in den Herbst 1932 hinein. Nach einer weiteren Phase von routinemäßigen Patrouillen entlang der Ostküste, operierte die USCGC WELBORN C WOOD zwischen September 1932 und Oktober 1933 mit Kriegsschiffen der US Navy in den kubanischen Gewässern vor Nueva Gerona und unterbrach dabei die geplanten Zielübungen der Geschützmannschaften. Am 6. November verließ der Zerstörer die Karibik und fuhr nach New York. Von dort aus ging wenige Tage später die Fahrt nach New London weiter. Ende 1933 wurde das Prohibitionsgesetz aufgehoben. Damit entfiel für das Kriegsschiff die Notwendigkeit dem Schmuggel von Alkohol zu unterbinden. Die US Küstenwache übergab am 21. Mai 1934 in der Philadelphia Naval Shipyard den Zerstörer an die US Navy, die ihm den alten Namen wieder verlieh, außer Dienst stellte und in die Atlantikreserveflotte versetzte.
Erst nachdem am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg auf europäischem Boden durch den Überfall Hitlerdeutschlands in Polen ausgebrochen war, erfolgte in den Vereinigten Staaten ein Umdenken. US Präsident Franklin Delano Roosevelt proklamierte als Reaktion auf den europäischen Konflikt die Neutralität der USA und wies die US Navy an, rasch eine Neutralitätspatrouille auf See zu installieren, um angeblich die amerikanischen Küsten zu schützen. Das Atlantikgeschwader hatte Schwierigkeiten die anfänglichen Anforderungen der Patrouille zu erfüllen und benötigte daher mehr Schiffe. Dementsprechend ließ die US Navy aus den Reserveflotten, die in San Diego und Philadelphia lagen, 77 Zerstörer und Minenleger wieder in den Dienst stellen, um so die bereits vorhandenen Flotteneinheiten zu verstärken.
Die USS WELBORN C WOOD wurde am 4. Dezember 1939 wieder in den Dienst der US Navy gestellt und Lieutenant Commander Robert Emmet Cronin ( 31. Dezember 1903 in Kankakee, Illinois – 9. Dezember 1979 ) übernahm das Kommando. Man rüstete den Zerstörer für seine Neutralitätspatrouille in der Philadelphia Naval Shipyard aus und nahm zusätzlich mehrere Änderungen vor. Nach den anschließenden Erprobungsfahrten operierte die USS WELBORN C WOOD entlang der US Ostküste und versuchte sich während der Patrouillenfahrten an der Durchsetzung der amerikanischen Neutralität zu beteiligen. Im Februar 1940 fuhr der Zerstörer südwärts bis in die Guantanamo Bay. Am 6. März 1940 eröffnete an Bord des Zerstörers das Bordpostamt. Das Kriegsschiff patrouillierte in den kubanischen Gewässern und verließ diese dann am 14. März, zusammen mit den Zerstörern aus der Zerstörer Division 67 ( DesDiv 67 ) und fuhr nach Norfolk, Virginia. In dieser DesDiv 67 befanden sich die Zerstörer USS HERNDON ( DD-198 ), das Flaggschiff, USS WELBORN C WOOD, USS ABEL P UPSHUR ( DD-193 ) und USS WELLES ( DD-257 ). Die Zerstörer erreichten am 17. März den Zielhafen. Die USS WELBORN C WOOD stach am 6. April wieder in See und fuhr zusammen mit den drei Schwesterschiffen in die Karibik zurück. Vier Tage später wurde der Hafen von San Juan, Puerto Rico erreicht. Hier bunkerte man auf dem Zerstörer frischen Proviant und Treibstoff und stach noch am Abend desselben Tages wieder in See. Am folgenden Morgen sah man von dem Zerstörer aus das Zielobjekt. Zusammen mit dem Leichten Kreuzer USS OMAHA ( CL-4 ) begannen die Zerstörer mit ihrer Neutralitätspatrouille und führten dabei bis zum 17. April mehrere Übungen durch. An diesem Tag legten sie im Hafen von San Juan an. Die USS WELBORN C WOOD patrouillierte anschließend in den Küstengewässern im Golf von Mexiko, bevor der Zerstörer sich an einem Flottenmanöver beteiligte. Das Kriegsschiff patrouillierte anschließend wieder in den karibischen Gewässern. Vor der kubanischen Küste beteiligte sich das Kriegsschiff an mehreren Übungen. Von der Guantanamo Bay aus operierte der Zerstörer nun und patrouillierte zwischen der Insel und Florida. In diesen Tagen waren wieder Übungen zur Ausbildung der Mannschaft angesetzt. Das Kriegsschiff patrouillierte bis zum 27. Juli in der Guantanamo Bay, um an diesem Tag zum Panamakanal zu fahren. Hier ankerte der Zerstörer am folgenden Tag in der Limon Bay, Kanalzone und begann am Abend des 10. August zusammen mit seinen Schwesterschiffen aus der DesDiv 67 die Durchquerung des Panamakanals. Am Morgen des 12. August ankerte das Kriegsschiff in der Panama Bay. Noch am selben Tag beschossen die Geschützmannschaften der USS WELBORN C WOOD und der anderen drei Zerstörer die vorgegebenen Ziele. In den folgenden Tagen begannen dann Übungen und Manöver mit den Booten der U-Boot Division 11. Nach deren Abschluss durchquerte die USS WELBORN C WOOD, USS HERNDON, USS ABEL P UPSHUR und USS WELLES erneut den Panamakanal und legten im Hafen von Coco Solo an. Die vier Zerstörer verließen am 22. August die atlantischen Gewässer vor dem Panamakanal und fuhren über die Guantanamo Bay nach Norfolk, Virginia. Hier legten sie am 28. August an.
In Europa hatte sich derweil die Situation der Briten erheblich verschlechtert. Der verheerende deutsche Blitzkrieg hatte die Niederlande und Frankreich überrollt. Die britischen Zerstörer litten furchtbar während des unglücklichen norwegischen Feldzuges und der Evakuierung aus Dünkirchen. Darüber hinaus hatten deutsche U-Boote ihren hohen Tribut bei ihren Operationen gegen Schiffskonvois gefordert. Mit dem Kriegseintritt Italiens im Sommer 1940 standen die Briten vor einer weiteren langen Reihe von Kämpfen im Mittelmeerraum. Premierminister Winston Churchill bat daher US Präsident Franklin Delano Roosevelt um Unterstützung.
Im Sommer 1940 wurde ein Abkommen zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien ausgearbeitet. Als Gegenleistung für 50 überalterte amerikanische Zerstörer, die an die Royal Navy übergeben wurden, erhielten die USA für eine Dauer von 99 Jahren Pachtverträge für strategische Basisstandorte von Neufundland bis Britisch – Guayana. Dementsprechend wurden fünfzig Zerstörer für den Transfer auserwählt. Dazu gehörte auch die USS WELBORN C WOOD und die anderen drei Zerstörer aus der DesDiv 67. In Norfolk füllte man die Bunker mit Dienstmunition auf. Anschließend fuhren die vier Zerstörer nach Newport, Rhode Island. Hier tauschte man die Torpedos auf den Kriegsschiffen aus. Im Anschluss daran wechselten sie in die Boston Naval Shipyard und mussten sich einer genauen Überprüfung unterziehen. Am 5. September legten sie hier wieder ab und wurden von dem neu in Dienst gestellten Zerstörer USS RUSSELL ( DD-414 ), während dessen Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, nach Norden zur Marinebasis Halifax, Nova Scotia begleitet. Die USS
WELBORN C WOOD, USS HERNDON, USS WELLES und USS ABEL P UPSHUR legten am 6. September als erste von acht zu übergebenden Zerstörer an. An Bord eines jeden Zerstörers begaben sich sofort die potenziell zukünftigen britischen und kanadischen Mannschaften, bestehend aus sechs Offizieren und 120 Mannschaftsmitglieder, zur Einarbeitung an Bord. Drei Tage später, am 9. September, stellte man die USS WELBORN C WOOD außer Dienst und übergab den Zerstörer an die Royal Navy, die das Kriegsschiff am selben Tag in ihren Dienst stellte und den Namen HMS CHESTERFIELD ( I28 ) gab. Das Kommando über den Zerstörer übernahm Lieutenant Commander George Edward Cameron Wood ( 10. Juli 1900 in Chesir, England – 5. November 1940 an Bord des Hilfskreuzer HMS JERVIS BAY, während der Eskorte des Konvois HX 84 von Deutschem Schweren Kreuzer Admiral Scheer versenkt ). Den Namen USS WELBORN C WOOD ( DD-195 ) strich man am 8. Januar 1941 von der US Navy – Liste.
In Halifax begann die Ausstattung der von den Briten übernommenen Zerstörer. Am 10. September kollidierte die HMS CHESTERFIELD dabei gleich zwei Mal mit der HMS CHURCHILL ( I45 ), ehemalige USS HERNDON. Nachdem der Zerstörer sich dann auf die Fahrt zu den britischen Inseln machte, musste das Kriegsschiff in St. Johns, Neufundland wegen gravierender Mängel nach Halifax zurückkehren. Die Reparaturen an dem Schiff dauerten fast den gesamten Oktober an. Die HMS CHESTERFIELD erreichte erst am 22. Oktober wieder St. Johns, musste hier aber in Quarantäne liegen bleiben, da sich an Bord bei einem Mannschaftsmitglied die Anzeichen von Diphterie zeigten. Am 1. November konnte dann die Fahrt nach Großbritannien beginnen. Nach einem Zwischenstopp im Hafen von Belfast, Nordirland legte der Zerstörer am 18. November in Davenport, England an. Das Kriegsschiff wechselte am 22. November nach Plymouth und wurde vier Tage später in ein Trockendock in Chatham bugsiert. Hier begannen die Arbeiten einer Überholung und Änderungen auf britisches Niveau. Hier blieb das Kriegsschiff bis in den Januar 1941. Man gliederte die HMS CHESTERFIELD in die 11. Escort Group der Western Approaches Command mit Sitz in Greenock, Schottland. Der Zerstörer legte am 25. Januar in Chatham ab und fuhr nach Davenport. Dort sollten ab dem 26. Januar noch einige Modifizierungen für den Dienst beim Begleitdienst von Handelskonvois erfolgen. So wurden die 4-Zoll Kanonen und Torpedohalterungen entfernt, um am Heck für zusätzlichen Stauraum, wie die Wasserbomben zur U-Boot Abwehr, zu erhalten. Anschließend begannen mehrere Versuche. Die HMS CHESTERFIELD fuhr anschließend nach Londonderry, Nordirland. Hier begann in der Nacht vom 26. zum 27. Februar in den Gewässern von Lough Foyle eine Übung mit dem britischen U-Boot HMS H 32. Dabei kollidierten beide Schiffe, zum Glück blieb der Zerstörer aber Einsatzbereit. Am Abend des 27. Februar erfolgte eine weitere Übung mit dem britischen U-Boot HMS H 44. Nach diesen Einsätzen begannen Übungen mit den Kriegsschiffen aus der 11. Escort Group. Da die Mannschaft noch einige Defizite bei der Bekämpfung von U-Booten auswies, aber auch schon der erste Einsatz von Schiffskonvois bevorstand, begann am 18. März vor Lough Foyle eine Anti-U-Boot Übung mit dem niederländischen U-Boot HNMS O 10 ( P 10 ), den britischen Zerstörern HMS CHESTERFIELD und HMS DOUGLAS ( D 90 ) sowie dem ASW Trawler HMS MAN o WAR ( GJ 104 ). Am 19. und bis in die Morgenstunden des 20. März erfolgten zwei weitere Anti-U-Boot Übungen vor Lough Foyle. Mit dabei war das niederländische U-Boot HNMS O 9 ( P 09 ), der britische Zerstörer HMS CHESTERFIELD und der kanadische Zerstörer HMCS ST. FRANCIS ( I 93 ), ehemals USS BANCROFT ( DD-256 ). Gleich nach Abschluss der Übung fuhr die HMS CHESTERFIELD zusammen mit den Kriegsschiffen der 3. Escort Group auf Hohe See und beteiligte sich in den Gewässern zwischen Irland und Island, sowie in der Dänemarkstraße zwischen Island und Grönland, vom 20. bis zum 24. März an der Sicherung des Schiffskonvois OB 299, vom 26. bis zum 29. März bei SC 025, vom 14. bis zum 18. April bei OB 310, vom 27. bis zum 30. April bei OB 314 und vom 4. bis zum 8. Mai bei dem Konvoi HX 122. Gleich nachdem dieser Schiffskonvoi sein Ziel erreichte fuhr die HMS CHESTERFIELD in die Werft nach Clyde, Schottland. Hier sollten die anhaltenden strukturellen Schäden, die durch die ungünstigen Wetterbedingungen entstanden waren, behoben werden. Nach Abschluss der Reparaturarbeiten versetzte man den Zerstörer in die 18. Escort Group, die in St. Johns stationiert war. So beteiligte sich das Kriegsschiff vom 9. bis zum 10. Juni an der Sicherung des Schiffskonvois OB 332 und ab dem 19. Juni bei OB 334. Gleich in den ersten Tagen des Julis gliederte man die HMS CHESTERFIELD in die 23. Escort Group, welche ebenfalls in St. Johns stationiert war. Diese Kriegsschiffe beteiligten sich vom 3. bis zum 13. Juli an der Eskorte des Konvois SC 36, vom 4. bis zum 13. Juli bei HX 136 und vom 16. bis zum 24. Juli bei dem Konvoi OB 345. Am 1. August 1941 verließ der Schiffskonvoi HX 142 Halifax. Am 4. August übernahm die 23. Escort Group, mit dem Hilfskreuzer HMS AUSONIA ( F 53 ), dem Zerstörer HMS CHESTERFIELD und den Korvetten HMS HEPATICA ( K 159 ), HMS WINDFLOWER ( K 155 ) und HMS TRILLIUM ( K 172 ), diesen Schiffskonvoi. Am selben Tag ging auch der Schiffskonvoi SC 039 auf die Fahrt nach Großbritannien. Dieser Schiffe wurden von der 18. Escort Group gesichert. Dabei war der Hilfskreuzer HMS MALOJA ( F 26 ), der Zerstörer HMS CHURCHILL und die Korvetten HMS ARROWHEAD ( K 145 ), HMS CAMELLIA ( K 31 ) und HMS EYEBRIGHT ( K 150 ). Beide Schiffskonvois können dank der entschlüsselten deutschen Funksprüche um die U-Boot Aufstellungen südlich von Island herumfahren und erreichten am 8. August ihre Übergabestelle. Die Kriegsschiffe der 23. Escort Group übernahmen am 17. August den Konvoi ON 006 und erreichten mit den Handelsschiffen unangefochten am 24. August Neufundland. Am 6. September eskortiert die 18. Escort Group, in dieser war der Zerstörer HMS CHURCHILL und die Korvetten HMS ARROWHEAD ( K 145 ), HMS CAMELLIA ( K 31 ), HMS EYEBRIGHT ( K 150 ) und HMS CELANDINE ( K 75 ) zusammen mit denen der 19. Escort Group, darin befindet sich der Zerstörer HMS BURNHAM ( H 82 ), ehemals USS AULICK ( DD-258 ), und den Korvetten HMS MAYFLOWER ( K 191 ), HMCS AGASSIZ ( K 129 ) und HMCS LÉVIS ( K 115 ), die Schiffe des Konvois SC 43. Der 18. Escort Group war kurzzeitig die HMS CHESTERFIELD beigegeben worden, um eine bessere Sicherung für den Schiffskonvoi zu haben. Während der Fahrt kommt es zur Kollision zwischen der HMS CHESTERFIELD und der HMS BURNHAM, bei der ein anhaltender Feuerschaden in den Kesseln passiert und der Zerstörer zur Reparatur nach Boston, Massachusetts fahren muss. Der Konvoi SC 43 muss einen weiten Weg nach Süden nehmen, um die auf der Lauer liegenden deutschen U-Boote zu umfahren. Gleich nach der Übergabe vor Island eilen die Zerstörer und Korvetten wieder an die kanadische Küste zurück. Dort wartet der Schiffskonvoi SC 44, bestehend aus 56 Handelsschiffen, in Sydney, Nova Scotia und der Konvoi HX 150, bestehend aus 44 Handelsschiffen, in Halifax auf ihre Überfahrt nach Großbritannien. Am 14. September übernahmen die Kriegsschiffe der 23. Escort Group, bestehend aus dem Zerstörer HMS CHESTERFIELD und den Korvetten HMS MAYFLOWER, HMCS LÉVIS, HMCS AGASSIZ und HMS HONEYSUCKLE ( K 27 ), die Eskorte auf dem Weg nach Island. Am 18. September sichtet das deutsche U-Boot U-74, Kommandant Kapitänleutnant Eitel-Friedrich Kentrat ( 11. September 1906 in Stahlheim, Kreis Metz – 9. Januar 1974 in Bad Schwartau ), noch bevor der Aufstellungsbefehl erteilt wird den Geleitzug. In der Nacht zum 19. September greift U-74 an und versenkt die Korvette HMCS LÉVIS. 91 von 109 Besatzungsmitglieder können von der HMS MAYFLOWER gerettet werden. In der folgenden Nacht versenkt U-74 das britische Frachtschiff EMPIRE BURTON ( 6.966 BRT ). In dieser Nacht kann U-552, Kommandant Kapitänleutnant Erich Topp ( 2. Juli 1914 in Hannover – 16. Dezember 2005 in Süßen, Kreis Göppingen ), den britischen Tanker T. J. Williams ( 8.212 BRT ) im zweiten Anlauf mit einem Torpedo und das panamaische Frachtschiff PINK STAR ( 4.150 BRT ) mit zwei Torpedos versenken. Direkt zwei Stunden später lief der norwegische Tanker BARBARO ( 6.325 BRT ) vor die Rohre des U-Bootes. Mit zwei Torpedos wurde der Tanker versenkt. Alle 34 Besatzungsmitglieder kommen in dem Flammenmeer ums Leben. Am Morgen des 20. September stößt zur Sicherung des Schiffskonvois die französische Korvette FFS ALYSSE und einen Tag später die britischen Korvetten HMS ARROWHEAD und HMS EYEBRIGHT dazu. Außerdem stoßen zur Sicherung noch die amerikanischen Zerstörer USS WINSLOW ( DD-359 ), USS OVERTON ( DD-239 ), USS TRUXTUN ( DD-229 ), USS BAINBRIDGE ( DD-246 ) und USS REUBEN JAMES ( DD-245 ) dazu. Die deutschen U-Boote verfolgten den Konvoi, kamen aber nicht mehr heran. Dafür konnte U-562, Kommandant Oberleutnant zur See Horst Hamm ( 17. März 1916 in Düsseldorf – 19. Februar 1943 an Bord von U-562 nordöstlich von Bengasi im Mittelmeer ), den Einzelfahrer ERNA III ( 1.590 BRT ) aus dem aufgelösten Konvoi ON 16 versenken. Am 22. September übernehmen die Kriegsschiffe aus der britischen 3. Escort Group den Schiffskonvoi SC 44 und bringen ihn sicher bis an die britische Küste. Die HMS CHESTERFIELD blieb vor Island liegen und schloss sich am 25. September dem Schiffskonvoi HX 150 an, der unterwegs an die britische Küste war. Die Sicherung hatten die Zerstörer HMS CHESTERFIELD, HMS CHURCHILL und HMS BROATWATER ( H 81 ), der ehemalige amerikanische Zerstörer USS MASON ( DD-191 ), und die Korvetten HMS CAMELLIA, HMS CELANDINE, HMS HONEYSUCKLE und FFS ALYSSE. Am 30. September wurde der Hafen von Londonderry erreicht. Die HMS CHESTERFIELD lief am 8. Oktober im Hafen von Plymouth ein. Hier musste sich der Zerstörer einer umfassenden Überholung unterziehen, die bis in den November andauerte. Anschließend integrierte man das Kriegsschiff in die 26. Escort Group, deren Heimathafen Tobermory, Schottland war. Von hier aus begann der Einsatz zur Verteidigung der weiteren Atlantikkonvois, die jetzt nicht mehr Island anliefen, sondern direkt zu den britischen Inseln durchfuhren. So beteiligte sich die HMS CHESTERFIELD vom 5. bis zum 14. März an der Sicherung von ON 072, bestehend aus 17 Handelsschiffen, nach Amerika und vom 23. bis zum 28. März an der Eskorte des Konvois NA 006, der aus Truppentransportern besteht und von Cape Sable, Neufundland nach Großbritannien unterwegs ist. Am 29. März lief die HMS CHESTERFIELD in den Hafen von der kommerziellen Werft in Clyde ein und muss sich dringend notwendig gewordenen Reparaturen unterziehen. Diese sind erst Mitte Juni abgeschlossen. Der Zerstörer gliederte sich in die 7. British Escort Group ein und beteiligte sich vom 27. Juni bis zum 4. Juli an der Sicherung des Schiffskonvois ON 107, vom 13. bis zum 24. Juli den Konvoi SC 091 und vom 3. bis zum 14. August bei ON 118. Ab dem 28. August beteiligte sich die HMS CHESTERFIELD an dem sicheren Geleit des Militärkonvois WS 22 in Richtung Großbritannien. An der Sicherung beteiligten sich unter anderem die britischen Zerstörer HMS BULLDOG ( H 91 ) und HMS KEPPEL ( D 84 ), die Geleitzerstörer HMS BICESTER ( L 34 ) und HMS ZETLAND ( L 59 ), der polnische Zerstörer ORP BLYSKAWICA ( H 34 ) sowie die zum Ocean Escort gehörenden Kriegsschiffe. Das war der Leichte Kreuzer HMS AURORA ( 12 ), der Hilfskreuzer HMS CARTHAGE ( F 99 ) und die Zerstörer HMS PARTRIDGE ( G 30 ) und HMS QUIBERON ( G 81 ). Am 1. September blieb die HMS CHESTERFIELD und die Kriegsschiffe der Ocean Escort bei dem Konvoi WS 22 als Sicherung. Doch schon am 2. September verließ die HMS CHESTERFIELD den Militärkonvoi und fuhr nach Clyde. Hier in der Werft musste der Zerstörer erneut überholt werden. Diese dauerte bis Ende November hinein, da eine Abwurfbatterie von Hedgehogs, ein Oberflächenwarnradar vom Typ 271 montiert und andere Modifikationen der Stufe 2 an- und Umgebaut werden mussten. Nach mehreren Testfahrten beteiligte sich das Kriegsschiff am 4. Dezember an einer Anti-U-Boot Übung vor Lough Foyle. Daran beteiligt war das britische U-Boot HMS H 34, die Zerstörer HMS CHESTERFIELD, HMS BURNHAM, die Korvetten HMS DAHLIA ( K 59 ) und HMS BORAGE ( K 120 ). Die HMS CHESTERFIELD übernimmt zusammen mit den Kriegsschiffen der Escort Group B 7 am 12. Dezember bei Londonderry den Schiffskonvoi ON 153, bestehend aus 43 Handelsschiffen, und geleitet diesen in Richtung der amerikanischen Gewässer bei New York. In der Escort Group B 7 befinden sich die britischen Zerstörer HMS CHESTERFIELD und HMS FIREDRAKE ( H 79 ) und die Korvetten HMS ALISMA ( K 185 ), HMS PINK ( K 137 ), HMS SNOWFLAKE ( K 211 ) und HMS SUNFLOWER ( K 41 ). Östlich von Island sichtet am 15. Dezember U-609, Kommandant Oberleutnant zur See Kalus Rudloff ( 24. Januar 1916 in Wilhelmshaven – 7. Februar 1943 im Nordatlantik beim Kampf um den Schiffskonvoi SC 118 ), den Schiffskonvoi ON 153 und führt bis in den Morgenstunden des 16. Dezember weitere deutsche U-Boote heran. An diesem Morgen, um 7:15 Uhr, schlich sich U-610, Kommandant Kapitänleutnant Walter Freiherr von Freyburg-Eisenberg-Allmendingen ( 5. November 1915 in Geisenhaim, Rheingau – 8. Oktober 1943 im Nordatlantik durch ein Seeaufklärungsflugzeug ), an den Geleitzug heran und torpedierte eine Stunde später den norwegischen Tanker BELLO ( 6.125 BRT ) und beschädigt den britischen Tanker REGENT LION ( 9.551 BRT ). U.664, Kommandant Oberleutnant zur See Adolf Graef ( 22. April 1916 in Flensburg –  ? ), versenkte das belgische Frachtschiff EMILE FRANCQUI ( 5.859 BRT ). U-211, Kommandant Kapitänleutnant Karl Hause ( 15. Juli 1916 in Posen – 19. November 1943 durch ein britisches Flugzeug im Mittelatlantik östlich der Azoren ), torpediert das Führungsschiff des Geleitzuges, den britischen Zerstörer HMS FIREDRAKE. Der Zerstörer brach durch die Explosion in zwei Teile. Der Bugteil sank sofort und das Heckteil musste von der Korvette HMS SUNFLOWER versenkt werden. Insgesamt verloren dabei 170 Besatzungsmitglieder ihr Leben und nur 26 Überlebende konnten von der HMS SUNFLOWER gerettet werden. Die U-Boote folgen dann zwar noch dem Geleitzug, aber kommen wegen der Schweren See nicht mehr zum Schuss. Am 19. Dezember verlassen die Kriegsschiffe der Escort Group B 7 den Schiffskonvoi. Die HMS CHESTERFIELD fuhr an die britische Küste zurück, wo in Clyde noch einige Nachrüstungen erfolgten. Anfang Januar verließ der Zerstörer die Werft und eilte zu seiner Escort Group C 1, die auf den Schiffskonvoi HX 222, bestehend aus 35 Handelsschiffen, warteten. In dieser Escort Group befanden sich die britischen Zerstörer HMS CHESTERFIELD und HMS VANSITTART ( D 64 ) und der kanadische Zerstörer HMCS ST CROIX ( I 81 ), die britischen Korvetten HMS BATTLEFORD ( K 165 ), HMS CHILLIWACK ( K 131 ), HMS KENOGAMI ( K 125 ) und HMS NAPANEE ( K 118 ) sowie die kanadische Korvette HMCS SHEDIAC ( K 110 ). Am 11. Januar 1943 übernahmen die Kriegsschiffe der Escort Group C 1 die Sicherung und fuhren bis nach Londonderry, wo sie am 21. Januar die Eskorte abgaben. Westlich von Island lauerte die deutsche U-Boot Gruppe „Habicht“ auf Schiffskonvois. U-268, Kommandant Oberleutnant zur See Ernst Heydemann ( 20. Juni 1916 in Güstrow, Mecklenburg – 19. Februar 1943 in der Biscaya westlich von Nantes ), sichtete das unter panamischer Flagge fahrende Walfangschiff VESTFOLD ( 14.547 BRT ) und versenkte es. An Bord des zivilen Schiffes befanden sich die Panzerlandungsboote USS LCT-2239, LCT-2267 und LCT-2344. Die HMS CHESTERFIELD eilte in das Seegebiet in dem man das angreifende U-Boot vermutete und begann mit der Suche. Wenige Augenblicke später erhielt man an Bord des Zerstörers die unverkennbaren Signale das man den Feind gefunden hatte. Sofort begann man auf dem Kriegsschiff mit dem Abwurf von Wasserbomben, die aber in sehr geringer Tiefe explodierten. Die HMS CHESTERFIELD erlitt dabei selber schwere Beschädigungen an ihrem Rumpf. Der Zerstörer konnte nur noch mit langsamer Fahrt nach Liverpool fahren. Da man aber dort das Kriegsschiff nicht reparieren konnte, wurde es nach Kingston Upon Hull an der Ostküste Englands entsandt, wo es am 22. Januar anlegte. Es begannen sofort die ersten Reparaturarbeiten in der zivilen Werft. Allerdings war man sich nicht schlüssig darüber, ob es sich noch lohnen würde dieses Kriegsschiff für den Kampfeinsatz vollständig wiederherzustellen. Daher ließ man nach Abschluss der Reparaturarbeiten den Zerstörer in der Werft liegen und wartete auf die weiteren Entscheidungen. Im November zog man dann die HMS CHESTERFIELD aus allen Kampfeinsätzen zurück und nominierte den Zerstörer für den Einsatz als Zielschiff für die Ausbildung von Flugzeugbesatzungen im 5. Western Approaches Command. Dazu musste das Kriegsschiff umgebaut und die Bewaffnung entfernt werden. Ab Dezember nahm das Schiff seinen Einsatz in der Nordsee auf. Doch schon im Januar 1944 musste die HMS CHESTERFIELD erneut wegen Reparaturarbeiten in die Werft. Diesmal wurden diese Arbeiten in der zivilen Werft von Dundee, Schottland ausgeführt, die bis in den Oktober hinein andauerten. Im November setzte man die Arbeiten aus und beließ das Schiff in der Werft. Im Januar 1945 versetzte man den ehemaligen Zerstörer in den Reservestatus und entsandte ihn nach Rosyth, Schottland. Hier traf das Schiff am 15. Januar ein. Es sollten von dem Schiff alle noch vorhandenen kriegstechnischen Einrichtungen entfernt werden. Ab dem 17. Januar begannen die Sicherungsarbeiten für die Reserve. Am 4. März 1947 verkaufte man den Schiffskörper an BISCO für die Verschrottung. Man nahm das Schiff am 3. Dezember 1948 ins Schlepptau und brachte es in die Abbruchwerft.  


USS WELBORN C WOOD ( DD-195 )
Commanding Officer
 

LTJG Leon William Mills    14. Januar 1921 – 25. Januar 1921
LTJG James Brady Dayton    25. Januar 1921 – 29. Dezember 1921
LT John Summerfield Roberts    29. Dezember 1921 – 8. August 1922
Außerdienststellung bei US Navy 8. August 1922 – 4. September 1939
Unter dem Kommando der US Küstenwache  1. Oktober 1930 – 21. Mai 1934
CDR Eugene Auguste Coffin (USCG)    April 1931 – Januar 1933 (später RADM)
LCDR Arthur Graham Hall (USCG)    Januar 1933 – 21. Mai 1934 (später RADM)
Unter Navy Kommando nach der Indienststellung am 4. September 1939
LCDR Robert Emmet Cronin    4. September 1939 – 9. September 1940 (später RADM)

Unter Royal Navy Kommando

LCDR George Edward Cameron Wood  (RN)  9. September 1940 – 3. Oktober 1940
LCDR Ernest Gleave  (RNR)  3. Oktober 1940 – 3. Februar 1942
LCDR Edward Neville  (RN)   3. Februar 1942 – 3. April 1942
LT John Smallwood  (RN)   3. April 1942 – Anfang 1943
LT Philip Archer-Shee  (RNVR)   27. September 1943 – Ende 1943
LT Nigel Roy Cox  (RNVR)   Ende 1943 – 18. Januar 1944
LT Alistair Philip Cobbold  (RNVR)   18. Januar 1944 – 6. September 1944
LCDR Richard Ashton Clarke  (RNVR)    6. September 1944 – 28. Dezember 1944

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