USS PICKING ( DD-685 )

USS PICKING ( DD-685 )

Biografie

Sherwood Picking
* 21. Februar 1890 in Baltimore, Maryland
† September 1 1941 bei einem Flugzeugabsturz über Schottland
war ein Offizier in der US Navy und diente während des Ersten Weltkriegs

Sherwood Picking trat im Jahre 1911 in die United States Naval Academy in Annapolis ein. Während des Ersten Weltkriegs bewies er als U-Boot Kommandant Heldenmut. In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen befehligte Picking die U-Boot Basis Coco Solo in der Panamakanalzone. Im Zuge seiner Pflichterfüllung starb Picking am 1. September 1941 bei einem Flugzeugabsturz über Schottland.


USS PICKING ( DD-685 )

Schiffsbiografie

Die USS PICKING ( DD-685 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Captain Sherwood Picking benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das einhundertsiebenundfünfzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Bethlehem Steel Company in Staten Island, New York wurde am 24. November 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Elizabeth Warner Picking ( 21. August 1899 in San Rafael, Marin County, Kalifornien – 20. Februar 1999 ), Witwe von Captain Sherwood Picking, taufte am 1. Juni 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Raymond Starr Lamb stellte am 21. September 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Indienststellung lag die USS PICKING noch zur Fertigstellung und zur Endausrüstung in der New York Naval Shipyard in Brooklyn, New York. Dort lag der Zerstörer noch am 4. Oktober 1943. Anschließend erfolgte die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die das Kriegsschiff bis vor die amerikanische Marinebasis bei den Bermudas geführt. Nach Abschluss der Übungen fuhr die USS PICKING in den Golf von Mexiko und begann Anfang Dezember mit der Durchquerung des Panamakanals. Von dort aus ging die Fahrt zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien weiter, wo die Bunker mit Treibstoff sowie das Proviant- und das Munitionsmagazin aufgefüllt wurden. Außerdem bereitete man das Kriegsschiff auf seinen Einsatz bei den Aleuten vor. Von San Diego aus stach der Zerstörer am 21. Dezember in See und fuhr zusammen mit der USS WILLIAM D PORTER ( DD-579 ) nach Norden. Beide Zerstörer erreichten am 28. Dezember Dutch Harbor auf Amaknak Island, Alaska. Hier integrierte man das Kriegsschiff in das Zerstörer Geschwader 49, wo es das Flaggschiff war. In dem Geschwader befanden sich ebenfalls die Schwesterschiffe USS WILLIAM D PORTER, USS WICKES ( DD-578 ), USS YOUNG ( DD-580 ) und USS SPROSTON ( DD-577 ). Gleichzeitig gliederte man die USS PICKING
in die Task Force 94 ein, die Rear Admiral Wilder DuPuy Baker ( 22. Juli 1890 in Topeka, Kansas – 10. November 1975 in Bay City, Michigan ) befehligte. In dieser TF befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND ( CL-9 ) und USS RALEIGH ( CL-7 ) und die Zerstörer USS PICKING, USS WICKES, USS YOUNG, USS WILLIAM D PORTER, USS SPROSTON, USS ISHERWOOD ( DD-520 ), USS KIMBERLY ( DD-521 ) und USS CHARLES J BADGER ( DD-685 ), wenn alle Kriegsschiffe anwesend sind. So verlassen die Schiffe der TF 94 am 2. Januar 1944 Unalaska und fuhren zur Insel Adak. Dort treffen sie zwei Tage später ein. Von hier aus patrouillieren die Kriegsschiffe in den Gewässern rund um Adak Island. Am 17. Januar verlassen sie die Insel und fuhren zur Sand Bay, Great Sitkin Island, Aleuten. Die Insel liegt östlich von Adak und wird noch am selben Tag erreicht. Hier füllte man alle Bunker wieder auf und kehrte am folgenden Tag in die Kuluk Bay, Adak Island zurück. Für eine zweitägige Patrouillenfahrt wird Adak am 20. Januar verlassen. Am 22. Januar sind alle Kriegsschiffe der TF anwesend. Gleich am folgenden Tag verließen die Kriegsschiffe der TF 94 Adak und fuhren in Richtung Westen nach Attu Island, der letzten Aleuteninsel. Die Schiffe erreichten diese Insel am 25. Januar. Schon am folgenden Tag legten sie allerdings wieder ab und begannen bis zum 28. Januar mit Patrouillenfahrten in den Gewässern der Kurilen und waren auf der Suche nach japanischen Schiffen, um die Versorgung auf den dort besetzten Inseln zu verhindern. Die USS PICKING beteiligte sich am 4. Februar an einem Bombardement auf japanische Ziele in der Stadt Kurabazuki an der Südspitze der Insel Paramushiru, Kurilen. Das war das erste Zusammentreffen der amerikanischen Mannschaft mit den japanischen Feinden. Anschließend fuhren die amerikanischen Schiffe nach Attu Island zurück. Von hier aus beteiligte sich der Zerstörer an mehreren Patrouillenfahrten und war auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Das Kriegsschiff versetzte man dann in der Task Group 94.6, die von Rear Admiral Wilder DuPuy Baker befehligt wurde. In der TG befand sich der Leichte Kreuzer USS RICHMOND und die Zerstörer der DesDiv 97 USS PICKING, USS WICKES, USS WILLIAM D PORTER, USS YOUNG und USS SPROSTON, sowie die DesDiv 98 mit USS ISHERWOOD, USS KIMBERLY, USS CHARLES J BADGER und USS LUCE ( DD-522 ). Diese Schiffe verließen am 28. Februar Adak und fuhren nach Attu. Hier wurden zwei Tage später die Treibstoffbunker aller Kriegsschiffe nochmals aufgefüllt. Noch am selben Tag legten sie ab und fuhren nach Paramushiru. In den Gewässern wurde wieder patrouilliert und nach japanischen Schiffen gesucht. In der Nacht vom 3. zum 4. März begannen dann die Schiffe der TG mit einem Bombardement japanischer Küstenbefestigungen bei Suribachi Wan und Kurabi Saki auf Paramushiru. Dieser Angriff kam für die japanischen Verteidiger völlig unerwartet. Die USS LUCE versenkte dabei das japanische Frachtschiff KOKAI MARU ( 2.000 BRT ). In der Nacht vom 4. zum 5. März gerieten die Schiffe der TG 94.6 vor den Kurilen in schweres Wetter und mussten abdrehen. Die USS RICHMOND, USS PICKING, USS WICKES, USS ISHERWOOD, USS LUCE, USS KIMBERLY, USS SPROSTON, USS WILLIAM D PORTER und USS YOUNG wurden dabei beschädigt. Am 5. März liefen die Schiffe der TG 94.6 im Hafen von Attu wieder ein. Hier blieben die Kriegsschiffe und man begann mit den notwendigen Reparaturen. Nach Abschluss dieser Arbeiten beteiligten sich diese Schiffe an Anti-U-Boot Patrouillen. Am 1. April verließ die USS PICKING zusammen mit den Zerstörern USS WICKES, USS KIMBERLY, USS ISHERWOOD und USS SPROSTON Attu und fuhren nach Great Sitkin Island. Hier begannen die Kriegsschiffe mit mehreren Schießübungen. Am 3. April erreichten die Schiffe wieder Attu. Die USS PICKING nahm von hier aus wieder ihre Patrouillen- und Begleitfahrten in den Gewässern der Aleuten auf. Ab Mitte Mai zog man die amerikanischen Kriegsschiffe für die Task Force 94 wieder zusammen. Rear Admiral Ernest Gregor Small ( 5. November 1888 in Waltham, Massachusetts – 27. Dezember 1944 in Brooklyn, New York ) befehligte diesmal diese TF. In diesem Verband befanden sich die Schweren Kreuzer USS CHESTER ( CA-27 ) und USS PENSACOLA ( CA-24 ) und die Zerstörer USS PICKING, USS WICKES, USS ISHERWOOD, USS KIMBERLY, USS YOUNG, USS LUCE, USS CHARLES J BADGER, USS WILLIAM D PORTER und USS SPROSTON. Am 24. Mai verließen diese Schiffe Attu und begannen am Morgen des 26. Mai ein Bombardement auf japanische Stellungen auf der Kurilen Insel Paramushiru. Anschließend wechselten die Schiffe zur Kurilen Insel Matsuwa aus der zentralen Inselgruppe und beschossen hier vorgegebene Positionen, wo sich japanische Stellungen befinden sollten. Die Schiffe der TF 94 kehrten kurz danach in die Kulak Bay von Attu Island zurück. Dort bereitete man sie auf den folgenden Einsatz bei den Kurilen vor. Am 10. Juni verließen die Schiffe der TF 94 erneut Attu Island und fuhren zu der Inselgruppe der zentralen Kurilen. Früh am Morgen des 13. Juni lagen sie vor der Insel Matsuwa bereit und begannen ab 5:13 Uhr mit dem Bombardement japanischer Stellungen. Nach einer halben Stunde wurde der Beschuss abgebrochen und die Schiffe der TF verließen wieder die Gewässer der Kurilen Insel. Nach mehreren Patrouillenfahrten in den Gewässern zwischen den Aleuten und den Kurilen kehrten die Kriegsschiffe der TF 94 in ihre Operationsbasis zurück. Hier bunkerten sie frischen Brennstoff und man füllte die Munitionsvorräte auf. Am 24. Juni legten sie in der Kuluk Bay ab und fuhren erneut zu den Kurilen. Doch diesmal lag man zwei Tage später vor der Insel Paramushiru. Die amerikanischen Schiffe fanden beim Eintreffen vor dieser Insel einen dicken Nebel vor, in den sie gehüllt war. Die Sichtweite betrug unter zweihundert Meter. Trotzdem beschossen die amerikanischen Kriegsschiffe die feindlichen Stellungen bei Suribachi Wan und Kurabi Saki nach den Vorgaben der Zielkoordinaten. Noch am selben Tag verließen allerdings die amerikanischen Schiffe wieder Paramushiru und legten am 28. Juni in der Kuluk Bay an. In dem nun folgenden Monat begann man auf der USS PICKING mit mehreren Trainingsübungen für die nächste Fahrt zu den Kurilen. Dazu gliederte man den Zerstörer Ende Juli in die Task Force 94 ein. In dieser befanden sich die Leichten Kreuzer USS RICHMOND, USS CONCORD ( CL-10 ) und USS TRENTON ( CL-11 ) und die Zerstörer USS PICKING, USS WICKES, USS KIMBERLY, USS YOUNG, USS WILLIAM D PORTER, USS ROWE ( DD-564 ), USS SMALLEY ( DD-565 ), USS STODDARD ( DD-566 ) und USS WATTS ( DD-567 ). Am 1. August verließen diese Schiffe die Kulak Bay und fuhren zu den Kurilen. Am folgenden Tag befanden sie sich auf dem Weg zur Insel Matsuwa, um dort feindliche Stellungen zu beschießen. Die USS PICKING war für die Operation als Radarvorwarnposten eingeteilt worden und sollte alle anderen Kriegsschiffe vor feindliche Luftangriffe warnen. Da erschien am Himmel ein zweimotoriger japanischer Bomber vom Typ Mitsubishi G4M. Die Geschützmannschaften des Zerstörers USS WICKES waren die Ersten, die auf dieses Flugzeug schossen. Gleich danach schlug diesem Flugzeug ein weiterer Hagel von Luftabwehrgeschossen von den Geschützen der USS PICKING entgegen. Der Bomber konnte zwar unbeschadet entkommen, schaffte es aber nicht seine mitgeführte Bombe ins Ziel zu bringen. Das war das einzige nennenswerte Ereignis auf dieser Patrouillentour, da vor der Kurileninsel sich schlechtes Wetter zusammenbraute und sich ständig feindliche Aufklärungsflugzeuge in der Luft befanden. Das Bombardement auf die Insel Matsua wurde daher abgesagt und die Schiffe kehrten nach Attu zurück. Die USS PICKING legte am 4. August in der Massacre Bay, Attu an. Der Einsatz des Zerstörers, in einem der schwierigsten Einsatzgebiete auf der Welt, endete wenige Tage später. Der Zerstörer verließ am 9. August Attu und fuhr nach San Francisco, Kalifornien. Hier begann man neun Tage später mit einer Überholung und bereitete den Zerstörer auf seinen Einsatz im Pazifik vor. Das Kriegsschiff verließ am 25. August die Werft und legte sechs Tage später in der amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii an. In den Hawaiianischen Gewässern beteiligte sich die USS PICKING an mehreren Übungen. Hier gliederte man den Zerstörer in die Task Force 79, die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 in Riverside, Kalifornien – 27. April 1974 in Portsmouth, Virginia ) während der Operation „KingII“ kommandierte. In dieser TF waren zur freien Verfügung die Schlachtschiffe USS TENNESSEE ( BB-43 ), USS CALIFORNIA ( BB-44 ) und USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ), die Zerstörer USS PICKING, USS LUCE, USS HALFORD ( DD-480 ), USS HALE ( DD-642 ), USS GANSEVOORT ( DD-608 ) und USS CHAUNCEY ( DD-667 ), das Angriffsfrachtschiff USS CAPRICORNUS ( AKA-57 ), das Angriffstransportschiff USS CAVALIER ( APA-37 ) und die Docklandungsschiffe USS ASHLAND ( LSD-1 ) und USS CASA GRANDE ( LSD-13 ). Am 15. September legten diese Schiffe in Pearl Harbor ab und fuhren zum Seeadler Harbour auf der Insel Manus, Admiralitätsinseln. Der natürliche Tiefseehafen wurde am 3. Oktober erreicht. Dort bereitete man die Schiffe auf die kommenden Kämpfe um Leyte, Philippinen vor. Am 11. Oktober legten die Schiffe der TF 79 im Seeadler Harbour ab. Während die Angriffsbemühungen der Alliierten ab dem 20. Oktober voll im Gange waren, befand sich die USS PICKING bei den auf Reede liegenden Panzerlandungsschiffen und sicherte diese vor japanischen Luftangriffen. Nach deren Entladung eskortierte der Zerstörer die Schiffe nach Hollandia, Neuguinea. Auf dem Rückweg nach Leyte, beschossen am 24. Oktober die Geschützmannschaften des Zerstörers ein japanisches Flugzeug. Am 25. Oktober 1944 gliederte man die USS PICKING in die Task Undegroup 77.4.3, der sogenannten „Taffy 3“, die nordöstlich von Samar in ihrem vorgegebenen Planquadrat patrouillieren sollte. Diese Task Undergroup wurde von Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague ( 8. Januar 1896 in Dorchester, Boston, Massachusetts – 11. April 1955 in San Diego, Kalifornien ) während der Operation „King II“ befehligt. In der TU befanden sich die Geleitflugzeugträger USS KALININ BAY ( CVE-68 ), USS FANSHAW BAY ( CVE-70 ), USS ST LO ( CVE-63 ), USS WHITE PLAINS ( CVE-66 ), USS KITKUN BAY ( CVE-71 ) und USS GAMBIER BAY ( CVE-73 ), die Zerstörer USS PICKING, USS SPROSTON, USS HARADEN ( DD-585 ),  USS HALLIGAN ( DD-584 ), USS JOHNSTON ( DD-557 ), USS HEERMANN ( DD-532 ), USS HOEL ( DD-533 ) und USS HALE ( DD-642 ) und die Geleitzerstörer USS SAMUEL B ROBERTS ( DE-413 ), USS DENNIS ( DE-405 ), USS JOHN C BUTLER ( DE-339 ) und USS RAYMOND ( DE-341 ). Die Northern Air Support Group „Taffy 2“ patrouillierte in zentraler Position vor dem Eingang zum Golf von Leyte und „Taffy 1“ deckte die südlichen Ansätze vom Golf. Bekannt war, dass eine größere japanische Flotteneinheit nach Leyte unterwegs sei. Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague war in der Annahme, dass die 3. US Flotte unter dem Kommando von Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey – 16. August 1959 auf Fishers Island, New York ) im Norden von Samar operierte. Er war völlig überrascht, dass ein Aussichtsposten gegen 6:45 Uhr Flakfeuer im Norden meldete. Drei Minuten später befand sich die „Taffy 3“ im Kreuzfeuer einer japanischen Flotte die Vizeadmiral Takeo Kurita ( 28. April 1889 – 19. Dezember 1977 ) befehligte. In dieser japanischen Flotte befanden sich 4 Schlachtschiffe, 6 Schwere Kreuzer, 2 Leichte Kreuzer und 11 Zerstörer. Um die kleine Einheit vor der völligen Vernichtung zu bewahren, ordnete Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague an in südliche Richtung zu fliehen. Rear Admiral Thomas Lamison Sprague befahl umgehend, dass die Flugzeuge der Geleitträger sofort zu starten seien, um die feindliche Flotte anzugreifen da diese keine Träger mitführte. Die Geleitzerstörer begannen die großen japanischen Schiffe zu attackieren. Es konnten drei Kreuzer versenkt werden. Um 9:11 Uhr beorderte Vizeadmiral Takeo Kurita seine Einheiten aus dem Kampfgeschehen zurück und ließ das Gefecht abbrechen, da eine andere japanische Flotte in der Surigao Straße vollständig vernichtet worden war. Wenige Stunden später erreichten japanische Kamikazepiloten mit ihren Flugzeugen die Schiffe der Task Group 77.4 und stürzten sich darauf. Es wurden mehrere Träger bei diesem Angriff beschädigt und die USS ST LO versenkt. Auch hier verteidigten die Geschützmannschaften die Schweren Schiffe heldenhaft vor den japanischen Angreifern. Die Geschützmannschaften der USS PICKING konnten an diesem Tag mit Unterstützung der USS HALE und USS SPROSTON ihr erstes feindliches Flugzeug abschießen. Die Kriegsschiffe der TU fuhren unterdessen weiter nach Süden. Die USS PICKING verließ am 26. Oktober die Task Undergroup und eskortierte das amphibische Kommandoschiff USS MOUNT OLYMPUS ( AGC-8 ) und das beschädigte Frachtschiff USS AURIGA ( AK-98 ) über die Insel Peleliu, Palau Islands nach Manus Island und von dort aus nach Hollandia. Der Zerstörer kehrte anschließend nach Manus Island zurück und beteiligte sich an der Eskorte, dazu gehörte auch die USS SPROSTON, von alliierten Schiffskonvois bis nach Leyte, die Verstärkungen an Menschen und Material brachten, und zurück. Der erste Schiffskonvoi lief am 20. November in die San Pedro Bay ein. An diesem Tag gab es einen feindlichen Luftangriff. Die Geschützmannschaften der USS PICKING konnten dabei ein japanisches Flugzeug abschießen. Am 27. Dezember legte der Zerstörer nach mehreren Begleitfahrten wieder im Seeadler Harbour an. Das Kriegsschiff versetzte man an diesem Tag in die Task Group 77.2, der Fire Support und Bombardement Group, die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf während der Operation „Mike I“ kommandierte. Innerhalb dieser TG befanden sich die Schlachtschiffe USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ), USS COLORADO ( BB-45 ), USS WEST VIRGINIA ( BB-48 ), USS MISSISSIPPI ( BB-41 ), USS NEW MEXIKO ( BB-40 ) und USS CALIFORNIA ( BB-44 ), die Schweren Kreuzer USS LOUISVILLE ( CA-28 ), USS PORTLAND ( CA-33 ), USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ) und die beiden australischen Schweren Kreuzer HMAS AUSTRALIA ( D84 ) und HMAS SHROPSHIRE, der Leichte Kreuzer USS COLUMBIA ( CL-56 ), die Zerstörer USS PICKING, USS SPROSTON, USS KIMBERLY, USS CHARLES J BADGER, USS WILLIAM D PORTER, USS BENNION ( DD-662 ), USS HEYWOOD L EDWARDS ( DD-663 ), USS NEWCOMB ( DD-586 ), USS RICHARD P LEARY ( DD-664 ), USS BRYANT ( DD-665 ), USS LEUTZE ( DD-481 ), USS IZARD ( DD-589 ), USS HOWORTH ( DD-592 ), USS FRAZIER ( DD-607 ), USS TAYLOR ( DD-468 ), USS WALKE ( DD-723 ), USS LAFFEY ( DD-724 ), USS LOWRY ( DD-770 ), USS ALLEN M SUMNER ( DD-692 ), USS MOALE ( DD-693 ), USS INGRAHAM ( DD-694 ) und die beiden australischen Zerstörer HMAS ARUNTA ( I30 ) und HMAS WARRAMUNGA ( I44 ), die Geleitzerstörer USS EICHENBERGER ( DE-202 ) und USS JAMES E CRAIG ( DE-201 ) und die Schnellen Truppentransporter USS SANDS ( APD-13 ), USS RATHBURNE ( APD-25 ), USS HUMPHREYS ( APD-12 ), USS CLEMSON ( APD-31 ), USS DICKERSON ( APD-21 ) und USS BLESSMAN ( APD-48 ). In der San Pedro Bay begannen bis zum 2. Januar 1945 gleich mehrere Übungen der Kriegsschiffe, die sich an der Eroberung der Insel Luzon beteiligen sollten. Am 3. Januar 1945 erreichten die Schiffe der TG 77.2 den Leyte Golf. Noch während der Durchquerung der Sulu Sea attackierten mehrere japanische Kamikazepiloten den Verband, konnten aber keinen Schaden anrichten. Am folgenden Tag befanden sich die Schiffe der TG westlich von Panay Island. Am 5. Januar erreichten sie das Südchinesische Meer durch die Mindoro Straße und lagen 70 Seemeilen Westnordwestlich der Subic Bay, Luzon. Ab diesem Punkt konnten Landgestützte japanische Flugzeuge den Schiffsverband angreifen. Schon am Morgen gab es daher einen ersten Luftangriff durch feindliche Flugzeuge, unter denen sich auch japanische Kamikazepiloten befanden. Doch die Luftabwehrkanoniere der USS PICKING und die der anderen amerikanischen Schiffe brauchten zu diesem Zeitpunkt nicht in das Kampfgeschehen eingreifen, da die japanischen Maschinen von einer ständig in der Luft befindlichen amerikanischen Kampfluftpatrouille abgedrängt und vernichtet wurden. Erst gegen 16:50 Uhr schafften es einige wenige feindliche Maschinen durch diesen Sicherheitsschirm durchzubrechen und griffen unverzüglich den Schiffsverband an. Am folgenden Tag nahm der Angriff japanischer Kamikazepiloten noch weiter zu. Diese Selbstmordpiloten stürzten sich auf jedes alliierte Schiff. Die TG 77.2 erlitt große Verluste, mehrere Schiffe wurden schwer beschädigt. Gleichzeitig begannen sich die Kriegsschiffe auf ihre vorgegebenen Ziele von Santo Tomas und San Fabian einzuschießen. Die USS PICKING und die anderen Zerstörer patrouillierte nun im Lingayen Golf, im Zentrum der Insel Luzon, und sicherten die Kriegsschiffe vor Angriffen feindlicher U-Boote und Flugzeuge. Am 8. Januar griffen erneut Kamikazepiloten die amerikanischen Schiffe an. Während dieses Angriffes konnten die Geschützmannschaften des Zerstörers ein weiteres feindliches Flugzeug abschießen. Die Hauptlandung der alliierten Soldaten erfolgte ab dem 9. Januar 1945 im Lingayen Golf. Fast unangefochten konnten die Soldaten an Land gehen und ihren Brückenkopf ausbauen. Dabei stießen sie auf fast keinen Widerstand. Erst als sie außer Reichweite der Schiffsgeschütze sich befanden, begannen die japanischen Verteidiger mit ihren Gegenangriffen. Nachdem die Transportschiffe entladen waren, beteiligte sich die USS PICKING noch am selben Tag an der Eskorte der Schiffe bis in die San Pedro Bay. Diese wurde am 14. Januar erreicht. Der Zerstörer patrouillierte in diesen Gewässern der philippinischen Insel Leyte bis zum 25. Januar durch. An diesem Tage vervollständigte man die Munitionsvorräte und Brennstofftanks auf dem Zerstörer und gliederte am folgenden Tag ihn in die Task Group 78.3 ein die Rear Admiral Arthur Dewey Struble ( 28. Juni 1894 – 1. Mai 1983 ) während der Operation „Mike VII“ kommandierte. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS PICKING, USS WICKES, USS SPROSTON, USS YOUNG, USS LUCE, USS CHARLES J BADGER und USS NICHOLAS ( DD-449 ), die Geleitzerstörer USS METIVIER, USS GEORGE A JOHNSON, USS McNULTY, USS EUGENE E ELMORE ( DE-686 ), USS DAY ( DE-225 ) und ein weiterer, die Schnellen Truppentransporter USS NEWMAN ( APD-59 ) und USS LLOYD ( APD-63 ), der Angriffstruppentransporter USS BAXTER ( APA-94 ) und 25 weitere Truppentransporter. Am 26. Januar verließen diese Schiffe die San Pedro Bay und erreichten drei Tage später San Antonio, Provinz Zambales, nordwestlich der Subic Bay, Luzon. Hier gingen an diesem Tag die Soldaten der 24. Infanteriedivision in der Nähe von San Felipe an Land. Die angelandeten Soldaten stießen auf keinen Widerstand und forderten in den beiden folgenden Tagen kein Bombardement an. Nach dem Entladen der Transportschiffe eskortierten die Zerstörer diese wieder bis zum Leyte Golf. Von hier aus begleiteten die Kriegsschiffe weitere lebenswichtige Schiffskonvois bis in die Mangarin Bay im Lingayen Golf. Für die Landung der alliierten Soldaten auf Corregidor, versetzte man die USS PICKING zur Unterstützung in die Task Group 78.3 die Rear Admiral Arthur Dewey Struble ( 28. Juni 1894 – 1. Mai 1983 ) befehligte. In dieser TG befand sich der Leichte Kreuzer USS CLEVELAND, die Zerstörer USS PICKING, USS WICKES, USS YOUNG, USS CONWAY ( DD-507 ), USS EATON ( DD-510 ), USS BRAINE ( DD-630 ), USS JENKINS ( DD-447 ), USS CONVERSE ( DD-509 ), USS FRAZIER ( DD-607 ), USS FLETCHER ( DD-445 ), USS RADFORD ( DD-446 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ), USS O´BANNON ( DD-450 ) und USS TAYLOR ( DD-468 ), die Schnellen Truppentransporter USS KILTY, USS CROSBY, USS SCHLEY und USS MANLEY ( APD-1 ). Diese Kriegsschiffe legten am 13. Februar in Leyte ab und eskortierten 62 Landungsschiffe, die 5.300 Soldaten des 151. RCT und des 34. RCT der 38. Infanteriedivision transportierten. Am 15. Februar begann der Angriff auf Mariveles Harbor, Bataan und am folgenden Tag auf der Insel Corregidor. Danach werden noch einige Sicherungsaufgaben von der USS PICKING übernommen, bevor der Zerstörer in die San Pedro Bay zurückkehrt. Man versetzte das Kriegsschiff in die Task Group 51.1, der Western Islands Attack Group, die Rear Admiral Ingolf Norman Kiland ( 26. März 1895 – 10. März 1992 ) während der Operation „Iceberg“ befehligte. In dieser TG befanden sich zwei Kreuzer, die Zerstörer USS PICKING, USS CHARLES J BADGER, USS LUCE, USS WILLIAM D PORTER, USS ISHERWOOD, USS KIMBERLY und USS O´BRIEN ( DD-725 ), die Geleitzerstörer USS STERN ( DE-187 ), USS SWEARER ( DE-186 ), USS ABERCROMBIE ( DE-343 ) und USS OBERRENDER ( DE-344 ), die Schnellen Truppentransporter USS DICKERSON ( APD-21 ), USS KINZER ( APD-91 ), USS DANIEL T GRIFFIN ( APD-38 ), USS HUMPHREYS ( APD-12 ) und USS HERBERT ( APD-22 ), die Angriffstransportschiffe USS ST MARY´s ( APA-126 ) und USS MOUNTRAIL ( APA-213 ), zwölf Mittlere Infanterielandungsfahrzeuge, vierundzwanzig Große Infanterielandungsfahrzeuge und zwölf Mittlere Landungsschiffe. Am 24. März verließen alle diese Schiffe die San Pedro Bay und fuhren zu den Kerama Retto Inseln, die unbedingt für den reibungslosen Nachschub sowie der Reparatur von defekten Kriegsschiffen benötigt wurden. Die Kriegsschiffe erreichten diese am 26. März, was die Japaner völlig überraschte. An diesem Tag begannen auch die Landungen auf den Inseln, die aber nicht allzu stark von feindlichen Kräften besetzt waren. Ab dem 1. April begann die gewaltige Landeoperation auf Okinawa. Von diesem Tag an versuchten sich die japanischen Piloten mit ihren Flugzeugen ohne Kompromisse auf amerikanische Schiffe zu stürzen. Dem entgegen zu wirken gliederte man die USS PICKING in die Task Force 54, der Gunfire & Covering Force, ein, die Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo ( 1. Juli 1887 – 10. November 1973 ) während der Operation “Iceberg” befehligte. Innerhalb dieser TF gehörte der Zerstörer zu den nicht fest zugeordneten Schiffseinheiten und stand zur freien Verfügung. Ähnlich wie dem Zerstörer erging es dem Schlachtschiff USS MISSISSIPPI ( BB-41 ), den Schweren Kreuzern USS LOUISVILLE und USS NEW ORLEANS ( CA-32 ), den Leichten Kreuzern USS VINCENNES ( CL-64 ), USS VICKSBURG ( CL-86 ) und USS MOBILE ( CL-63 ), den Zerstörern USS PICKING, USS WILLIAM D PORTER, USS ANTHONY ( DD-516 ), USS ENGLISH ( DD-696 ) und USS COMPTON ( DD-705 ), dem Minensucher USS DEFENSE ( AM-317 ) und den Geleitzerstörern USS WESSON ( DE-184 ) und USS FOREMAN ( DE-633 ). Die USS PICKING erhielt auch hier Aufgaben zur Unterstützung der anlandenden Truppen, der U-Boot- und Luftabwehr für die größeren Kriegsschiffe innerhalb der TF 54 und zur Sicherung der Minenräumer während der Operation. Gleich mit dem ersten Tag der Invasion, hatten die Kanoniere des Zerstörers alle Hände voll zu tun. Sie bombardierten japanische Stellungen, die den Landungstruppen auf Okinawa heftiges Abwehrfeuer entgegenschickten. Am 6. April begannen sich die japanischen Piloten in dem Kampf zu beteiligen. Diese Kamikazepiloten versuchten mit ihren Flugzeugen sich auf eines der amerikanischen Kriegsschiffe zu stürzen. An diesem Tag konnten die Geschützmannschaften der USS PICKING zwei und am 9. April ein weiteres Flugzeug abschießen. Zwei Tage zuvor war das Schwesterschiff USS LONGSHAW ( DD-559 ) aus der Task Undergroup 54.1.1 durch das Flugzeug eines Kamikazepiloten leicht beschädigt worden. Beide Zerstörer fuhren am 17. April zu den Kerama Retto Inseln. Auf der Fahrt dorthin konnte die Mannschaft der USS PICKING einen abgestürzten amerikanischen Marineflieger aus dem Wasser retten. Man füllte alle Bunker auf dem Zerstörer wieder auf und er fuhr wieder in sein Aufgabengebiet. Am 18. Mai erhielt Lieutenant Commander Benedict Joseph Semmes, Jr. ( 8. April 1913 in Mewmphis, Tennessee – 4. Juni 1994 in Virginia Beach, Virginia ) den Befehl, südlich von Naha, Okinawa, einem japanischen Feldflugplatz, zu fahren. Hier lag vier Seemeilen westsüdwestlich von Naha die gestrandete USS LONGSHAW, die einen Volltreffer auf der Brücke erhalten hatte. In der Zwischenzeit war das Schwesterschiff USS HEYWOOD L EDWARDS ( DD-663 ) erschienen und beschoss die japanische Küstenbatterie, um die Bergung der USS LONGSHAW zu unterstützen. Das schwer beschädigte Kriegsschiff musste aber aufgegeben werden. 95 verwundete Besatzungsmitglieder und 113 weitere Überlebende wechselten auf ein Infanterielandungsfahrzeug, das von der USS HEYWOOD L EDWARDS gesichert wurde. Im Innern des Zerstörers wütete mittlerweile ein Feuer und Munition explodierte. Am späten Nachmittag erreichte die USS PICKING den Schauplatz und versenkte das amerikanische Schiff mit seinen Schiffsgeschützen und Torpedos. An diesem 18. Mai kehrte die USS PICKING an die Küste ihres Einsatzgebietes zurück und beteiligte sich wieder bei dem Beschuss von japanischen Küstenstellungen auf Okinawa. Bis zum 28. Mai patrouillierte der Zerstörer so an der Küste von der Insel. An diesem Tag gliederte man die Schiffe der Task Force 54 in die der Task Force 34 vor Okinawa ein. In der TF 34 befanden sich die Schlachtschiffe USS NEW YORK, USS CALIFORNIA, USS TENNESSEE, USS WEST VIRGINIA, USS NEVADA ( BB-36 ) und USS MISSISSIPPI ( BB-41 ) die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA, USS LOUISVILLE und USS SAN FRANCISCO, der Leichte Kreuzer USS VINCENNES ( CL-64 ), die Zerstörer USS PICKING, USS TWIGGS ( DD-591 ), USS HEYWOOD L EDWARDS ( DD-663 ), USS PAUL HAMILTON ( DD-590 ), USS GUEST ( DD-472 ), USS CALLAGHAN ( DD-792 ), USS IRWIN ( DD-794 ), USS PRESTON ( DD-795 ) und USS ROOKS ( DD-804 ) und der Schnelle Truppentransporter USS WEBER ( APD-75 ). Im Juni zeichnete sich das Ende der Kämpfe um Okinawa ab. Man zog die USS PICKING am 7. Juni von ihren Feuerunterstützungsaufgaben ab und versetzte den Zerstörer auf eine Radarvorwarnstation, um rechtzeitig vor japanische Flugzeuge die anderen amerikanischen Kriegsschiffe zu warnen. So lag der Zerstörer vom 8. bis zum 12. Juni auf der Station südöstlich vor Kume Shima. Die Insel liegt westlich von Okinawa und den Kerama Retto Inseln. Ab dem 16. Juni nahm das Kriegsschiff dann seinen Radarposten nordöstlich von Ie Shima ein, einer Insel unmittelbar im Westen von Okinawa. Diesen Radarvorwarnposten behielt die USS PICKING bis zum 20. Juni. Drei Tage später verlässt der Zerstörer die Gewässer vor Okinawa und eskortierte einen Schiffskonvoi bis zur Insel Saipan, Nördliche Marianen. Diese wurde am 25. Juni erreicht. Erst am 29. Juni stach das Kriegsschiff wieder in See und fuhr zur Marinebasis Pearl Harbor. Die USS PICKING lief am 7. Juli in diese ein. Sofort begann man mit dem bunkern von Treibstoff. Am folgenden Tag legte der Zerstörer wieder ab und fuhr nach San Francisco. Man bugsierte am 14. Juli das Kriegsschiff in der Mare Island Naval Shipyard, Vallejo, Kalifornien in ein Trockendock und unterzog es einer umfassenden Überholung. In dieser Zeit endete am 15. August 1945 der Zweite Weltkrieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans. Die Überholung dauerte bis zum 7. September. Anschließend wechselte der Zerstörer nach San Diego. Hier stellte man das Kriegsschiff am 20. Dezember 1945 außer Dienst und versetzte es in die Pazifikreserveflotte.
Nach den ausgebrochenen Feindseligkeiten auf der koreanischen Halbinsel, am 25. Juni 1950, stellte man die USS PICKING am 26. Januar 1951 wieder in den Dienst der US Navy. Commander Alfred Carter Edwards übernahm das Kommando über den Zerstörer. In den Gewässern vor San Diego erfolgten die ersten Erprobungs- und Ausbildungsfahrten. Anschließend verließ der Zerstörer die kalifornische Küste und fuhr zum Panamakanal. Dieser wurde durchquert und das Kriegsschiff fuhr zu seinem neuen Heimathafen. Von Newport, Rhode Island aus wurden weitere Übungs- und Ausbildungsfahrten absolviert. Dann im Anfang April 1953 stach die USS PICKING in See. Ziel war der Ferne Osten. Nach der erneuten Durchquerung des Panamakanals und den Zwischenstopps in San Diego und Pearl Harbor, legte der Zerstörer am 4. Mai im Hafen von Yokosuka, Japan an. Von dieser Ausgangsbasis aus operierte das Kriegsschiff an der koreanischen Küste und gliederte sich während der Bombardierungen feindlicher Küstenziele in die Task Force 77, der 7. US Flotte, und in der Task Force 95, der mit UN Mandat versehenen Flotte, ein. Die Mannschaft der USS PICKING konnte einem abgestürzten Marineflieger aus dem Wasser retten, während der Zerstörer zur Sicherung eines Flugzeugträgers der 7. US Flotte eingeteilt war. Der Koreakrieg endete am 27. Juli mit einem Waffenstillstand zwischen Nord- und Südkorea. Kurz darauf verließ die USS PICKING die koreanischen Gewässer und fuhr in den japanischen Hafen Sasebo. Hier lag das Kriegsschiff zusammen mit den Zerstörern USS PRESTON und USS IRWIN aus dem Zerstörergeschwader 24. Nach wenigen Tagen der Ruhe trat das Kriegsschiff ab dem 5. August zusammen mit den beiden Zerstörern die Heimreise an. Diese Fahrt führte sie durch den Indischen Ozean, den Persischen Golf, das Rote Meer, den Suezkanal und das Mittelmeer. Nach der Ankunft an der US Ostküste liefen die drei Zerstörer am 2. Oktober in die Boston Navy Yard ein. Hier unterzog man sie einer erneuten Überholung. Nach mehreren Operationen und Übungen entlang der US Ostküste im Jahre 1954, stach die USS PICKING am 5. Januar 1955 wieder in See und fuhr in die europäischen Gewässer und ins Mittelmeer zur 6. US Flotte. Auf dieser Kreuzfahrt befand sich der Zerstörer unter anderem in Derry, Nordirland. Hier beteiligte sich das Kriegsschiff an einer Übung, auf der britische Handelsschiffe in einem Konvoi eskortiert werden mussten. Anschließend fuhr der Zerstörer ins Mittelmeer. Hier beteiligte sich das Kriegsschiff an mehreren Übungen der 6. US Flotte und besuchte mehrere Häfen. Am 26. Mai legte die USS PICKING wieder in ihrem Heimathafen Newport an. Noch im selben Jahr bereitete man den Zerstörer wieder für einen Einsatz im Pazifik vor. Nach der Durchquerung des Panamakanals legte das Kriegsschiff am 15. April 1956 im Hafen von Long Beach, Kalifornien an. Man unterzog den Zerstörer einer Überholung und bereitete ihn für den Einsatz im Fernen Osten vor. Am 5. Juni verließ die USS PICKING die kalifornischen Gewässer und gliederte sich in die 7. US Flotte ein. Der Zerstörer beteiligte sich in dieser Zeit auch bei einer Patrouillenfahrt zwischen Taiwan und China. Das Kriegsschiff erreichte am 18. November wieder Long Beach. In den folgenden Monaten beteiligte sich die USS PICKING an Übungen entlang der US Westküste. Am 13. August 1957 verließ der Zerstörer Long Beach und begann eine weitere Kreuzfahrt in den Fernen Osten. Von dort kehrte das Kriegsschiff am 24. Januar 1958 zurück. Sofort begannen nach einer Überholung die Vorbereitungen auf die nächste Fahrt für den Westpazifik Einsatz. Dieser dauerte vom 8. Oktober 1958 bis zum 27. März 1959. In dieser Zeit beteiligte sich die USS PICKING an Operationen einer U-Boot-Jäger Gruppe unter der Leitung des Flugzeugträgers USS YOTKTOWN ( CVS-10 ). Während dieser Einsatzzeit brachte der Zerstörer Notvorräte in die vom Feuer zerstörte japanische Stadt Koniya, Präfektur Kagoshima. Im Herbst 1959 beteiligte sich die USS PICKING an U-Boot Abwehrübungen zusammen mit Kriegsschiffen der kanadischen Royla Navy vor der US Westküste und der kanadischen Küste. Von Januar bis Juni 1960 und von August 1961 bis Februar 1962 führte der Zerstörer zwei weitere Westpazifik Kreuzfahrten durch. Auf dieser zweiten Kreuzfahrt sollte der Zerstörer unter anderem den Flugzeugträger USS TICONDEROGA ( CVA-14 ) sichern. In der Nacht zum 15. Oktober 1961 war ein Nachttraining angesetzt. Die USS PICKING befand sich auf voller Fahrt auf der Steuerbordseite des Flugzeugträgers, dessen Kapitän einen Richtungswechsel nach Steuerbord befahl und alle anderen Schiffe darüber auch in Kenntnis setzte. Der Zerstörer erlitt wenige Sekunden später einen totalen Stromausfall, so dass er einen vorübergehenden Verlust der Lenkkontrolle zu verzeichnen hatte. Das Kriegsschiff prallte mit dem Bug in das Heck des Flugzeugträgers. Auf beiden Schiffen kam kein Mannschaftsmitglied zu Schaden und die USS TICONDEROGA wies kaum Schäden auf. Dafür war der gesamte Bug der USS PICKING nach Backbord verbogen. Der beschädigte Zerstörer konnte aus eigener Kraft bis in die Subic Naval Bay, Manila, Philippinen fahren, wo die notwendigen Reparaturen vorgenommen werden konnten. Während der Kubakrise im Oktober 1962 beteiligte sich die USS PICKING an der Sicherung des Flugzeugträgers USS RANGER ( CVA-61 ) entlang der US Westküste. Der Träger führte intensive Schulungen zur Vorbereitung auf Operationen in Südostasien für das Mannschafts- und Flugpersonal durch. Im November wechselte der Zerstörer an die Ostküste. Hier beteiligte sich der Zerstörer das gesamte Jahr 1963 bei mehreren Operationen und Ausbildungsübungen. Mit Beginn des Jahres 1964 wechselte das Kriegsschiff wieder in den Pazifik und fuhr wieder in den Fernen Osten. Die USS PICKING gliederte sich am 13. März in die 7. US Flotte ein und führte als Reaktion auf den Vorfall im Golf von Tonkin einen Sicherungsdienst vor der vietnamesischen Küste durch. Erst am 2. Oktober kehrte der Zerstörer nach Long Beach zurück. Nach einer umfassenden Überholung und mehreren Ausbildungsfahrten, verließ das Kriegsschiff am 10. Juli 1965 wieder seinen Heimathafen und fuhr in den Westpazifik. Nach einer Patrouillenfahrt vor Taiwan erreichte die USS PICKING am 11. September die Dixie Station vor dem Mekong Delta im Südchinesischen Meer und sicherte vor der Küste Vietnams Flugzeugträger. Außerdem lag der Zerstörer im September und im November vor der südvietnamesischen Küste und beteiligte sich an der Bombardierung feindlicher Stellungen. Noch im November verließ das Kriegsschiff sein Einsatzgebiet und fuhr an die US Westküste zurück. Im Heimathafen Long Beach legte es am 16. Dezember an. In dem Jahr 1966 folgten für die Mannschaft des Zerstörers mehrere Schulungen und das Kriegsschiff nahm an Übungen vor der kalifornischen Küste teil. Am 27. Dezember verließ die USS PICKING erneut den Heimathafen und fuhr wieder in den Westpazifik. Vor der nord- und südvietnamesischen Küste bombardierte der Zerstörer feindliche Militär-, See- und Logistikeinrichtungen. Dabei wurden mehrere Versorgungsboote vor Nordvietnam zerstört und versenkt. Nach dem Einsatz kehrte das Kriegsschiff an die US Westküste zurück und beteiligte sich an den letzten Monaten des Jahres 1967 bei der Anti-U-Boot Ausbildung und an der Bekämpfung von Seezielen. Im Februar 1968 fuhr die USS PICKING zum letzten Mal in den Westpazifik. Am 25. April erreichte der Zerstörer die Yankee Station im Golf von Tonkin und beteiligte sich an der Eskorte von Flugzeugträger, deren Flugzeuge Ziele in Nord- und Südvietnam anflogen. Von dort aus beteiligte sich zwischendurch das Kriegsschiff an dem Beschuss von feindlichen Zielen entlang der vietnamesischen Küste. Der letzte Einsatz im Westpazifik endete am 17. August mit dem Anlegen in Long Beach. Für die USS PICKING folgte bis ins Jahr 1969 der Dienst in der Pazifikflotte. Dabei beteiligte sich der Zerstörer an Übungen und der Seezielbekämpfung entlang der US Westküste. Das Kriegsschiff stellte man am 4. Dezember 1969 in Long Beach außer Dienst und versetzte es am 1. Juni 1970 in der Mare Island Naval Shipyard in die Pazifikreserveflotte. Den Namen USS PICKING ( DD-685 ) strich man am 1. März 1975 von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen in der Mare Island Naval Shipyard und der Herrichtung als Seeziel im Juni 1976, wurde der Schiffskörper am 27. Februar 1997 vor der südkalifornischen Küste während einer Seezielübung versenkt.      


USS PICKING ( DD-685 )
Commanding Oficer
 

 CDR Raymond Starr Lamb    21. September 1943 – 12. August 1944 (später RADM)
LCDR Benedict Joseph Semmes, Jr.     12. August 1944 – August 1945 (später VADM)
CDR Charles Thomas Mauro, Jr.       August 1945 – 20. Dezember 1945
Außerdienststellung    20. Dezember 1945 – 26. Januar 1951
CDR Alfred Carter Edwards        26. Januar 1951 – Oktober 1952
CDR George Rodney Warren Jr.    Oktober 1952 – 1955
CDR Michael Phalen Smith     1955 – 1957
CDR Alan Dougall    ? 1957 – 1958
CDR John Joseph Reidy Jr.     1958 – 26. August 1960
CDR James Moody Mason    26. August 1960 – August 1962
CDR Ernest Clyde Connelley Jr.    August 1962 – Juni 1964
CDR Raymond Francis Keough     1965 – 1967
CDR John H. McAlroy    ? 1967 – 22. Oktober 1969
CDR Jack Herbert Mosman   22. Oktober 1969 – 4. Dezember 1969

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