USS KIMBERLY ( DD-80 )

USS KIMBERLY ( DD-80 )

Biografie

Lewis Ashfield Kimberly
* 22. April 1830 in Troy, New York
† 28. Januar 1902 in West Newton, Massachusetts
war ein Offizier in der US Navy und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges

Am 8. Dezember 1846 ernannte man Lewis Ashfield Kimberly zum Midshipman. Er diente an Bord der Schaluppe USS JAMESTOWN ( 1844 ) von 1847 bis 1850 die mit dem Afrika Geschwader operierte. Danach wechselte er an Bord der Dreimastsegelfregatte USS RARITAN ( 1843 ) auf der er von 1850 bis 1852 diente. Die Fregatte befand sich beim Pazifik Geschwader. Nach der bestandenen Prüfung am 8. Juni 1852 erhielt Kimberly den Rang eines Passed Midshipman zuerkannt. Er kehrte danach in die afrikanischen Gewässer zurück und diente von 1853 bis 1856 auf den Kriegskorvetten USS DECATUR ( 1839 ) und USS DALE ( 1839 ). Am 15. September 1855 beförderte man Kimberly zum Master und einen Tag später, den 16. September, zum Lieutenant. Für einige Monate diente Kimberly an der Boston Navy Yard um dann im Juli 1857 sich an Bord der Korvette USS GERMANTOWN ( 1846 ) zu begeben die zum East India Squadron gehörte. Dort blieb er bis April 1860 um dann an Bord der Dampfschaluppe USS RICHMOND ( 1860 ) zu wechseln. Dieses Schiff stellte Captain Duncan Nathaniel Ingraham ( 6. Dezember 1802 – 16. Oktober 1891 ) in den Dienst der US Navy und ließ am 13. Oktober 1860 in Norfolk, Virginia die Anker auf. Die Kreuzfahrt ging ins Mittelmeer. Im folgenden Jahr erreichte das Schiff die Nachricht von dem Beginn des amerikanischen Bürgerkrieges mit der Aufforderung zur Rückkehr in die Vereinigten Staaten. Diese Depesche kam aus Washington. Eine weitere Depesche kam aus Charleston, South Carolina wo Ingraham direkt aufgefordert wurde sich mit dem Schiff und dessen Besatzung unverzüglich in Charleston einzufinden. Ingraham stellte daraufhin der Mannschaft frei zu welcher Navy sie wollten, allerdings erst wenn sie in New York angekommen waren. Am 3. Juli legte die Dampfschaluppe in New York an und mit Ingraham zogen nur wenige Besatzungsmitglieder unter freiem Geleit in Richtung Süden. Die gesamte Besatzung der USS RICHMOND wurde nun gewechselt und Kimberly versetzte man an Bord der Fregatte USS POTOMAC ( 1822 ). Dieses Schiff lag ebenfalls im Hafen von New York und wurde für den Einsatz im Golf von Mexiko vorbereitet. Am 10. September 1861 wurde der Anker gelichtet. Man unterstellte das Schiff dem Golfblockadegeschwader das von Flag Officer William Wister McKean ( 19. September 1800 – 22. April 1865 ) bis zum 20. Januar 1862 kommandiert wurde. Danach trennte man die Kommandos und Rear Admiral David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ) übernahm das Kommando über das Westgolfblockadegeschwader. Kimberly beförderte man am 16. Juli 1862 zum Lieutenant Commander. Er diente danach von 1863 bis 1864 auf der Dampfschaluppe USS HARTFORD ( 1858 ) als Executive Officer. An den Schlachten um Port Hudson, Grand Gulf und Vicksburg auf dem Mississippi River nahm er teil. Außerdem war Kimberly an der Schlacht von Mobile Bay beteiligt nach der er für seinen tapferen und effizienten Dienst gelobt worden war. Nach der Beendigung des Sezessionskrieges trat er dem am 15. April 1865 gegründeten Offiziersbund Military Order of the Loyal Legion of the United States bei. Ab Mai 1865 diente Kimberly an Bord der Dampffregatte USS COLORADO ( 1856 ) das das Flaggschiff des europäischen Geschwaders war. Am 25. Mai stellte man das Schiff nach einer längeren Reparatur in der New York Navy Yard wieder in den Dienst der US Navy. Die Leinen löste man am 11. Juni. In England machte das Schiff auf seiner Kreuzfahrt den ersten Zwischenstopp. Es folgten Hafenbesuche in Portugal, Spanien sowie im Mittelmeer und im Adriatischen Meer. Die Rückreise nach New York begann am 23. Juli 1867 von Cherbourg aus. Zum Commander hatte man derweil Kimberly man am 25. Juli 1866 ernannt. Am 7. September 1867 legte das Schiff in den USA wieder an. Dort im Hafen von New York erhielt Kimberly vom September 1867 bis Anfang 1870 das Kommando über ein Receiving Ship. Ab März 1870 erhielt Kimberly das Kommando über die Schraubenschaluppe USS BENICIA ( 1868 ) die zum asiatischen Geschwader gehörte. Mit dem Schiff nahm Commander Kimberly an der Koreaexpedition vom 16. Mai bis 11. Juni 1871 teil. Diese Expedition leitete Commodore John Rodgers ( 8. August 1812 – 5. Mai 1882 ). Während dieser Expedition befehligte Kimberly die Landstreitkräfte gegen die koreanischen Truppen. Im August 1872 legte die USS BENICIA in der Mare Island Naval Yard für Reparaturarbeiten an. Danach erhielt Kimberly das Kommando über den Monitor USS CANONIEUS ( 1863 ) welches er von 1873 bis 1874 ausübte und mit dem Schiff vor der Ostküste kreuzte. Man beförderte ihn am 3. Oktober 1874 zum Captain und übergab ihm ab 1875 das Kommando über die Korvette USS MONONGAHELA ( 1862 ) die zum Südatlantik Geschwader gehörte. Dieses Kommando behielt er für ein Jahr und wechselte dann an Bord der Schraubenschaluppe USS OMAHA die von 1877 bis 1878 im Pazifik kreuzte. Von 1880 bis 1883 diente Kimberly an der New York Navy Yard und war der Präsident der Prüfungskommission von 1883 bis 1885. In dieser Zeit, am 27. September 1884, ernannte man ihn zum Commodore. Den Posten des Kommandanten über die Boston Navy Yard erhielt er 1885. Zum Rear Admiral beförderte man Kimberly am 26. Januar 1887. Man versetzte ihn danach zum Pazifik Geschwader wo er den Chefposten erhielt. Mit drei Schiffen aus seinem Geschwader war er in Richtung Samoa unterwegs da es seit 1887 eine Konfrontation mit dem Deutschen Kaiserreich, und den USA über die Kontrolle der Inselgruppe gab. Großbritannien spielte dabei eine Vermittlerrolle. Neben dem Schraubendampfer USS TRENTON ( 1876 ) seinem Flaggschiff war die Korvette USS VANDALIA ( 1876 ) und das Kanonenboot USS NIPSIC ( 1863 ) beteiligt. Auf deutscher Seite waren die Kanonenboote SMS ADLER, SMS OLGA und SMS EBER in den Hafen von Apia eingelaufen und beide Parteien belauerten sich. Das britische Kriegsschiff HMS CALLIOPE überwachte die Situation. Am 10. März 1889 befand sich Kimberly an Bord der USS TRENTON die im Hafen von Apia, Samoa wie alle anderen Schiffe auch vor Anker lag. Sechs Tage später überraschte ein Zyklon die Schiffsbesatzungen. Kimberly schaffte es noch die USS TRENTON stranden zu lassen damit die Besatzung von Bord gehen konnte. Während des Sturmes verlor er nur einen Mann von dem Schraubendampfer. Seine drei Schiffe waren nach dem Zyklon nur noch Wracks. Insgesamt verlor er 62 Besatzungsmitglieder von den drei Schiffen. Die deutschen Kanonenboote waren nach dem Wirbelsturm ebenfalls nur noch Wracks, allerdings hatten sie 73 Tote zu beklagen. Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten im Januar 1890 ernannte man Kimberly zum Präsidenten des Board of Inspction and Survey. Diesen Posten behielt er bis zu seiner Pensionierung am 2. April 1892. Er verstarb am 28. Januar 1902 in West Newton, Massachusetts.

Zwei Schiffe sind zu Ehren von Rear Admiral Lewis Ashfield Kimberly bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS KIMBERLY ( DD-80 ) aus der WICKES – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS KIMBERLY ( DD-521 ) aus der FLETCHER – Klasse.


USS KIMBERLY ( DD-80 )

Schiffsbiografie

Die USS KIMBERLY ( DD-80 ) ist das erste Schiff bei der US Navy, das zu Ehren von Rear Admiral Lewis Ashfield Kimberly benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das sechste Schiff aus der WICKES – Klasse.
Auf der Fore River Shipbuilding Company in Quincy, Massachusetts wurde am 21. Juni 1917 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Elsie Stewart Kimberly ( 13. Januar 1882 – 21. August 1966 ), Tochter von Rear Admiral Lewis Ashfield Kimberly, taufte am 14. Dezember 1917 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Alfred Wilkinson Johnson ( 18. November 1876 in Philadelphia, Pennsylvania – 5. Dezember 1963 in Washington DC ) stellte am 26. April 1918 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt verließ die USS KIMBERLY am 19. Mai 1918 den Hafen von Boston, Massachusetts und beteiligte sich an der Eskorte eines Schiffskonvois nach Großbritannien. Nachdem im Juni dieser Konvoi sein Ziel erreicht hatte, verbrachte der Zerstörer bis zum Ende des Ersten Weltkrieges mit weiteren Eskorten von Schiffen vor den britischen Inseln, die auf ihrem Weg zum europäischen Festland waren, um weitere Soldaten oder materiellen Kriegsnachschub zu bringen. Am 26. Dezember verließ das Kriegsschiff Queenstown, Irland und fuhr an die US Ostküste. Dort legte die USS KIMBERLY am 8. Januar 1919 im Hafen von Boston an. Von hier aus beteiligte sich der Zerstörer entlang der Ostküste an Übungen und Trainingseinsätzen.
Der Zerstörer legte im April in Norfolk, Virginia an. Hier bereitete man das Kriegsschiff auf den Rettungsdienst vor, der den ersten transatlantischen Flug mit drei Wasserflugzeugen von Amerika nach Europa von der US Navy unterstützen sollte. Die USS KIMBERLY war einer von 56 Zerstörern die an dieser Unternehmung teilnahmen. Das Kriegsschiff wurde auf dem zweiten Streckenabschnitt zwischen Halifax, Nova Scotia, Kanada und Neufundland, Kanada, zusammen mit anderen Zerstörern auf einer Strecke von 736 km stationiert. Diese Zerstörer lagen wie auf einer Perlenschnur und dienten als Navigation für die Piloten. Am 30. April verließ die USS KIMBERLY Norfolk und fuhr nach Halifax, Nova Scotia, Kanada. In diesem Hafen legte der Zerstörer am 4. Mai an. Nachdem am 8. Mai die drei Flugboote vom Stützpunkt in Rockaway Beach, New York gestartet waren, nahm das Kriegsschiff seine vorgegebene Position ein. Auf Neufundland landeten bis zum 15. Mai die Curtiss Flugboote NC-1, NC-3 und NC-4.
Einer der Piloten des NC-1 Flugzeuges war der spätere Admiral Marc Andrew Mitcher ( 26. Januar 1887 – 3. Februar 1947 ) und von NC-3 der spätere Admiral John Henry Towers ( 30. Januar 1885 – 30. April 1955 ) und von NC-4 der spätere Rear Admiral Albert Cushing Read, Sr. ( 29. April 1887 in Lyme, New Hampshire – 10. Oktober 1967 in Coconut Grove, Florida ). Am Morgen des 16. Mai starteten alle drei Wasserflugzeuge für die nächste Etappe bis zu den Azoren. Im August 1919 unternahm die USS KIMBERLY eine Kreuzfahrt von Pembroke nach Queenstown und wurde dabei von dem britischen Kreuzer HMS PATROL ( 1904 ) begleitet. An Bord des Zerstörers befand sich der Unterstaatssekretär der US Navy Franklin Delano Roosevelt ( 30. Januar 1882 in Hyde Park, New York – 12. April 1945 in Warm Speings, Georgia ) und der Erste Lord der britischen Admiralität Sir Eric Campbell Geddes ( 26. September 1875 in Britisch Indien – 22. Juni 1937 ). Dann beteiligte sich die USS KIMBERLY von Newport, Rhode Island aus an mehreren Manövern und wurde dann in ein Trockendock der Boston Naval Shipyard in Boston, Massachusetts bugsiert. Hier sollten umfangreiche Reparaturen und eine Überholung absolviert werden. Am 18. April 1921 gliederte man den Zerstörer in die Destroyer Force ein, die in Newport lag. Von hier aus operierte das Kriegsschiff den gesamten Sommer über mit U-Booten und beteiligte sich an mehreren Übungen. Die dabei erlangten Informationen durch diese frühen Experimente, waren für die weiteren Techniken der Unterwasserkriegsführung von großem Wert. Den dann folgenden Winter über verbrachte die USS KIMBERLY im Hafen von Charleston, South Carolina. Dann traf der Zerstörer am 29. März 1922 im Hafen von Philadelphia, Pennsylvania ein. Hier stellte man das Kriegsschiff am 30. Juni 1922 außer Dienst. Den Namen USS KIMBERLY ( DD-80 ) strich man am 25. Januar 1937 von der US Navy – Liste. Den Schiffskörper verkaufte man am 20. April 1939 an die Boston Iron & Metal Company in Baltimore, Maryland zum Verschrotten.     


USS KIMBERLY ( DD-80 )
Commanding Officer
 

LCDR Alfred Wilkinson Johnson   26. April 1918 – 15. August 1918 (später VADM)
LT Donald Taylor Hunter    15. August 1919 – 3. August 1920
LT Chester Leroy Nichols    3. August 1920 – 30. Juni 1922

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