USS MOORE ( DE-240 )

USS MOORE ( DE-240 )

Biografie

Fred Kenneth Moore
* 17. Dezember 1921 in Campbell, Texas
† 7. Dezember 1941 an Bord des Schlachtschiffes USS ARIZONA ( BB-39 )

Fred Kenneth Moorte trat am 31. Juli 1940 freiwillig in die US Navy ein. Nach der Grundausbildung versetzte man ihn an Bord des Schlachtschiffes USS ARIZONA ( BB-39 ), das seinen Stützpunkt in der amerikanischen Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii hatte. Hier gehörte Moore zur Mannschaft des Flugabwehrgeschützes Nummer 1. Während des japanischen Angriffes am 7. Dezember 1941 auf Pearl Harbor, besetzte Seaman First Class Fred Kenneth Moore seine Station und beschoss zusammen mit seinen beiden Mannschaftsmitgliedern die Angreifer. Er wurde durch eine Bombe, die das Schlachtschiff traf, getötet. Man verlieh ihm posthum für hervorragende Dienste, außergewöhnlichem Mut und Hingabe für sein Land das Navy Cross.


USS MOORE ( DE-240 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS MOORE ( DE-240 ) war das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Seaman First Class Fred Kenneth Moore benannt worden ist.
Der Geleitzerstörer ist das siebenundzwanzigste Schiff aus der EDSALL – Klasse.
Auf der Brown Shipbuilding Company, Inc., in Houston, Texas wurde am 20.
Juli 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Frances Moore, Mutter von Seaman First Class Fred Kenneth Moore, taufte am 20. Dezember 1942 den Geleitzerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Henry Peter Michiels stellte am 1. Juli 1943 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die USS MOORE führte ihre Erprobungs- und Ausbildungsfahrt vor der amerikanischen Marinebasis bei den Bermudas durch. Anschließend fuhr der nach Norfolk, Virginia. Hier überprüfte man die Schiffshaut.
Am 10. September integrierte man den Geleitzerstörer in die Task Force 63. Die darin befindlichen Kriegsschiffe sollten Schiffskonvois bis an die nordafrikanische Küste eskortieren. Dazu wurden vier Tage lang Übungen abgehalten. Am 15. September stachen die Handelsschiffe des Konvois UGS 18 in See. Die zur Sicherung in der TF befindlichen Kriegsschiffe waren die Küstenwachtkutter USCGC BIBB ( WPG-31 ) und USCGC INGHAM ( WPG-35 ), die Zerstörer USS WILKES ( DD-441 ), USS SWANSON ( DD-442 ) und USS ROE ( DD-418 ) sowie die Geleitzerstörer USS MOORE, USS KEITH ( DE-241 ), USS CHASE ( DE-158 ) und USS J RICHARD WARD ( DE-243 ). Ohne Ereignisse erreichten diese Schiffe am 2. Oktober Gibraltar. Hier wurde die Sicherung der Handelsschiffe durch britische Kriegsschiffe übernommen. Bis zum 10. Oktober operierten die amerikanischen Kriegsschiffe zwischen Casablanca, Französisch Marokko und Gibraltar. An diesem Tag übernahmen sie für die Rückfahrt an die US Ostküste den Schiffskonvoi GUS 17. In der TF 63 befanden sich nun zur Sicherung die Küstenwachtkutter USCGC BIBB und USCGC INGHAM, die Zerstörer USS WILKES, USS SWANSON, USS ROE, USS SCHENCK ( DD-159 ) und USS WARD ( DD-139 ) und den Geleitzerstörern USS MOORE und USS KEITH. Am 27. Oktober erreichten die Schiffe des Konvois New York. Hier bugsierte man den Geleitzerstörer für einige Reparaturarbeiten in die New York Navy Yard. Zusammen mit anderen Schwesterschiffen beteiligte sich die USS MOORE an weiteren Trainingseinheiten. Hier sammelte sich auch der Schiffskonvoi UGS-24, der auf der Fahrt nach Casablanca, Französisch Marokko gegen deutsche U-Boot Angriffe gesichert werden musste. Am 13. November verließen die Handelsschiffe Norfolk und wurden unter anderem von den Kriegsschiffen der CortDiv 7 aus der Task Force 63 eskortiert. In dieser CortDiv 7 befanden sich die Geleitzerstörer USS MOORE, USS HUSE ( DE-145 ), USS SNOWDEN ( DE-246 ), USS SLOAT ( DE-245 ), USS INCH ( DE-146 ), USS FROST ( DE-144 ) und USS TOMICH ( DE-242 ), welche ab dem 11. November dem Konvoi UGS-24 zugeteilt waren. Ohne Ereignisse erreichten die Schiffe am 2. Dezember Casablanca. Die Geleitzerstörer patrouillierten in den folgenden Tagen in den Gewässern vor dem Hafen. Fünf Tage später verließ der Konvoi GUS-26 Casablanca und die Kriegsschiffe der CortDiv 7 eskortierten sie bis nach New York. In den dortigen Hafen liefen sie am 25. Dezember ein. Die USS MOORE lief noch am selben Tag in der New York Navy Yard ein und unterzog sich erneut mehreren Reparaturen. Am 13. Januar 1944 übernahm die USS MOORE von der USS DECKER ( DE-47 ) für einen Monat die Patrouillenfahrten vor der Küste von New England. Diese vierwöchige Operation stand unter dem Kommando des Com Fleet Air Wing, Quonset point, Rhode Island. Anfang März fuhr die USS MOORE von Norfolk aus in die Casco Bay, Maine. Hier gliederte man den Geleitzerstörer in die Task Group 24.14 ein. In der TG befindet sich der Geleitflugzeugträger USS TRIPOLI ( CVE-64 ) und die Geleitzerstörer USS MOORE, USS KEITH, USS J RICHARD WARD und ein weiterer. Diese Kriegsschiffe trainieren in der Bay für ihre kommende Aufgabe, deutsche U-Boote aufzuspüren und zu vernichten. Am 15. März stechen die Schiffe in See und begeben sich in ihr Einsatzgebiet westlich der Kapverdischen Inseln. Nur am 19. April kann U-543, Kommandant Kapitänleutnant Hans-Jürgen Hellriegel ( 16. Juni 1917 in Berlin-Wilmersdorf – 2. Juli 1944 im Mittelatlantik ), aufgespürt werden. Das deutsche U-Boot kann aber entkommen. Wenige Tage später verlassen die Kriegsschiffe der TG 24.14 ihr Einsatzgebiet und erreichten am 27. April Norfolk. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Proviant und Munition. Jetzt gliederte man im Mai den Geleitflugzeugträger und die Geleitzerstörer USS MOORE, USS KEITH und USS J RICHARD WARD in die Task Group 22.4. Schon wenige Tage später verlassen diese vier Kriegsschiffe Norfolk und begannen ihre Patrouillenfahrt von den Bermudas aus. Am 24. Mai trat der Geleitzerstörer USS SLOAT ab New York der TG bei. Die Kriegsschiffe fuhren ihre Patrouille bis nach Argentia, Neufundland, Kanada weiter. Es wurden dabei keine feindlichen U-Boote gesichtet. Die fünf Kriegsschiffe erreichten am 12. Juni Argentia und blieben für das Auffüllen ihrer Bunker bis zum 15. Juni. An diesem Tag verließen sie wieder den Hafen und fuhren nach New York. Dort liefen sie drei Tage später ein. Den Geleitzerstörer bugsierte man in der Werft in ein Trockendock und begann mit einer umfassenden Überholung. Nach Abschluss der Arbeiten führte das Kriegsschiff im Juli Trainingsübungen durch und eskortierte mehrere neu in Dienst gestellte Kriegsschiffe bis zu den Bermudas. Ende Juli gliederte man für eine Hunter Killer Group die USS MOORE wieder in die Task Group 22.4. In dieser TG befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) und die Geleitzerstörer USS MOORE, USS KEITH, USS J RICHARD WARD und ein weiterer. Diese Gruppe operierte ab dem 8. August nun von der Karibik aus bis nach Neufundland. Am 30. August erhalten die Kriegsschiffe einen Kontakt zu einem feindlichen U-Boot. Die USS KEITH führt daraufhin zwei Hedgehog Angriffe durch. Ohne Ergebnis. Am 9. Oktober laufen die Kriegsschiffe in den Hafen von New York ein. Nach einigen Reparaturarbeiten laufen die Schiffe der TG 22.4 wieder aus und fuhren zu Trainingszwecken in die Casco Bay. Anschließend erreichten sie Anfang November Norfolk. In dieser TG befand sich jetzt der Geleitflugzeugträger USS CORE ( CVE-13 ) und die Geleitzerstörer USS MOORE, USS KEITH, USS J RICHARD WARD und USS TOMICH ( DE-242 ). Am 7. November stechen die fünf Kriegsschiffe von Norfolk aus in See und fahren zum amerikanischen Marinestützpunkt bei den Bermudas. Hier sollten die Schiffe der TG ein Gruppentraining als Hunter Killer Group absolvieren. Am 10. November erreichten die Kriegsschiffe ihr Einsatzgebiet und absolvierten bis Ende des Monats ihre intensiven Übungen. Danach verlassen die Schiffe die Bermudas und fuhren nach New York. In den Hafen liefen sie am 6. Dezember ein. Die USS MOORE operierte zusammen mit den Schiffen der TG für den Rest des Jahres 1944 und bis zum Frühjahr 1945 entlang der US Ostküste. Durch die amerikanische Anti-U-Boot Taktik sind die Gewässer vor der Amerikanischen Küste sicher vor feindlichen U-Booten. Doch ab Mitte März 1945 waren mehrere deutsche U-Boote gleichzeitig aus ihren geschützten Häfen vor Norwegen ausgelaufen und sollten im Nordatlantik den Kampf gegen alliierte Schiffskonvois erneut aufnehmen. Um dem entgegenzuwirken wurden vier Hunter Killer Groups gebildet. Die Kriegsschiffe der TG 22.2 operierten in den Gewässern des Nordatlantiks. Die Alliierten begannen zur Abwehr der deutschen U-Boote mit der Operation „Teardrop“. Gleichzeitig hatte man auf alliierter Seite die Vermutung, dass die Deutschen auf geschleppten Starterbehältern von den Azoren aus mit V-2 Raketen auf amerikanische Städte feuern könnten. Doch dazu kam es nicht mehr. Diese TG wurde Ende April von der TG 22.4 abgelöst. In der TG 22.4 befand sich der Geleitflugzeugträger USS CORE und die Geleitzerstörer USS MOORE, USS SLOAT, USS TOMICH und USS J RICHARD WARD. Bis zum Ende des Krieges auf europäischem Boden am 8. Mai, konnte von den Kriegsschiffen der TG kein deutsches U-Boot gefunden und versenkt werden. Noch am selben Tag legte die USS MOORE im Hafen von Tompkinsville, New York an und wechselte drei Tage später in die Brooklyn Navy Yard und nach einer Überholung an die Boston Navy Yard in Boston, Massachusetts. Hier bereitete man den Geleitzerstörer auf seine Fahrt in den Pazifik vor, wo der Zweite Weltkrieg noch immer unvermindert tobte. Nach Abschluss der Umrüstarbeiten, so erhielt das Kriegsschiff zusätzliche Flugabwehrgeschütze, gliederte man die USS MOORE wieder in die CortDiv 7 ein. Das Kriegsschiff fuhr in die Guantanamo Bay, Kuba und beteiligte sich an mehreren Übungen der CortDiv 7. Ab dem 24. Juni war der Geleitzerstörer das Flaggschiff dieser Division. Am 1. Juli verließ die USS MOORE zusammen mit der USS KEITH die Karibik und fuhr zum Panamakanal. Dieser wurde am 5. Juli durchquert. Danach ging die Fahrt zur amerikanischen Marinebasis San Diego, Kalifornien weiter. Hier bunkerte man frischen Treibstoff, Munition und Proviant. Am 29. Juli verließen beide Kriegsschiffe wieder diese Marinebasis und erreichten am 4. August die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii. Hier erlebte man auf den Geleitzerstörern auch zehn Tage später die Beendigung des Zweiten Weltkrieges durch die bedingungslose Kapitulation Japans. Am 20. August verließ die USS MOORE zusammen mit der USS TOMICH Pearl Harbor und fuhr in Richtung Westen. Neun Tage später erreichten beide Geleitzerstörer die Insel Saipan, Nördliche Marianen. Hier integrierte man das Kriegsschiff in die Task Force 94 zum Nachkriegsdienst. Die Schiffe der TG unterstanden dem Kommando Marianen. Die USS MOORE wurde innerhalb dieses Kommandos zu den Bonin Inseln verlegt. Am 3. September erreichte der Geleitzerstörer die Insel Iwo Jima. Wenige Tage später legte das Kriegsschiff dort wieder ab und beteiligte sich an den Rettungsaktionen von abgestürzten Piloten während der Fleet Air Wing 18. Bis Ende 1946 blieb der Geleitzerstörer in diesem Seegebiet. Erst dann machte er sich auf den weg in die Heimat. Im Januar 1947 erreichte er Norfolk und wurde dort für die Inaktivität vorbereitet. Anschließend wechselte die USS MOORE nach Green Cove Springs, Florida. Hier stellte man den Geleitzerstörer am 30. Juni 1947 außer Dienst und versetzte ihn in die Atlantikreserveflotte. Einige Jahre später verlegte man das Kriegsschiff in die Norfolk Reserve Group. Am 1. August 1973 strich man den Namen USS MOORE ( DE-240 ) von der US Navy – Liste. Nach dem Abbau sämtlicher kriegstechnischer Einrichtungen versenkte man den Schiffskörper am 13. Juni 1975 vor der Küste von Virginia als Zielschiff während einer Schießübung.    


USS MOORE ( DE-240 )
Commanding Officer

 LCDR Henry Peter Michiels       1. Juli 1943 –  Dezember 1943
LCDR Roy Herbert Jones       Dezember 1943 –  ?

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert