USS WAINWRIGHT ( DD-419 )

USS WAINWRIGHT ( DD-419 )

Biografie

Die USS WAINWRIGHT (DD-419) wurde zu Ehren von Jonathan Mayhew Wainwright, seinem Sohn Master Jonathan Wainwright, Jr., seinem Vetter Commander Richard Wainwright, sowie dessen Sohn Konteradmiral Richard Wainwright und dessen Sohn Commander Richard Wainwright, Jr. benannt.

Jonathan Mayhew Wainwright II
* 27. Juli 1821 in New York City

† 1. Januar 1863 auf der USS HARRIET LANE vor Galveston, Texas
war ein Offizier in der United States Navy während des amerikanischen Bürgerkrieges.
Er wurde im Kampf getötet.

Wainwright Jr. war der Sohn von Jonathan Mayhew Waniwright Sen. und dessen Frau Maria. Er trat am 30. Juni 1837 in die US Navy als Midshipman ein. Von 1842 bis 1843 besuchte er die Marineschule in Philadelphia, Pennsylvania und erhielt am 29. Juni 1843 den Rang eines passed Midshipman verliehen. Zum kommissarischen Master ernannte man ihn am 10. November 1849 und zum Lieutenant am
17. September 1850. 1861 kam Wainwright nach Washington um eine spezielle Aufgabe zu übernehmen. Diese spezielle Aufgabe war der Zollkutter USRC HARRIET LANE ( 1859 ) von dem United States Revenue Cutter Service. Die US Navy hatte dieses Schiff am 30. März 1861 übernommen und Wainwrights Aufgabe bestand darin den Kutter auszurüsten. Wainwright war Commander und nahm mit dem Schiff an den Operationen gegen die Forts Jackson und St. Philip, die Festungen liegen etwa 40 Meilen auf beiden Seiten in der Mündung des Mississippi River in Plaquemenis Parish, Louisiana zur militärischen Verteidigung von New Orleans, Louisiana, teil. Die USS HARRIET LANE wurde das Flaggschiff von Captain David Dixon Porter unter dem Flottenkommando von Admiral David Glasgow Farragut. Am
4. März 1862 begann das Unternehmen gegen die Forts. Fort Jackson fiel am 8. April in die Hände der Unionstruppen und am 24. April folgte Fort St. Philip. Einen Tag später war die Flotte in New Orleans und hatte kaum Gegenwehr niederzuschlagen. Zwei Monat später, am 29. Juni 1862, war die Flotte vor den Batterien von Vicksburg und beschossen diese Stadt. Die Unionstruppen hatten auch genügend Bodentruppen auf der Schiffsflotte mitgebracht, aber für diese Stadt waren sie für eine Belagerung zu wenig und dann wurde Vicksburg auch noch durch das konföderierte Panzerschiff
CSS ARKNSAS gerettet. Die Flotte unter Admiral Farragut zog sich im Juli zurück. Die USS HARRIET LANE war im September 1862 ein Bestandteil der Blockade-Flotte unter dem Kommando von Commodore Eagle. Dessen Flaggschiff war zu groß und konnte damit nicht in den Hafen von Galveston, Texas einfahren. Commodore Eagle wechselte auf die USS HARRIET LANE über. Am 1. Oktober 1862 gab er den Befehl zum Angriff. Drei Tage später, am 4. Oktober befand sich die USS HARRIET LANE im Hafen von Galveston und leistete sich ein Feuergefecht mit den konföderierten im Fort Point und den Küstenbatterien. Am 9. Oktober landeten Marines der Unionstruppen und eroberten die Stadt. Den Stadtschlüssel erhielt Captain Wainwright. Die Marines zogen sich jede Nacht bis zu den Docks zurück, weil konföderierte Kavallerie in die Stadt eindrang. Daraufhin bombardierten die Blockadeschiffe der Union fast regelmäßig die Stadt. Als der erste Tag nach Silvester anbrach sah man fast alle Schiffe der Union, so auch die USS HARRIET LANE, im Kanal zu Galveston verankert. Es gab Alarm wegen zwei anrückenden konföderierten Schiffen. Die nicht verankerte USS WESTFIELD segelte den Panzerschiffen CSS BAYOU CITY und CSS NEPTUNE entgegen. Es entbrannte eine Land- und Seeschlacht. Die
CSS NEPTUNE war gleich am Anfang der Schlacht vernichtet worden, aber als die USS WESTFIELD sich auf Grund festfuhr sprengte die eigene Mannschaft das Schiff und das Chaos an Land war perfekt. Die Konföderierte Truppen überrannten förmlich die Unionstruppen und besetzten die Festungen und begannen die verankerten Unionsschiffe zu bombardieren und die Bodentruppen ruderten mit Booten zu den verankerten Schiffen um diese zu entern. Die CSS BAYOU CITY fuhr zu dieser Zeit in den Hafen von Galveston ein und rammte die USS HARRIET LANE damit das Schiff nicht fliehen konnte. Die Mannschaft ergab sich. Ihr Captain Jonathan Mayhew Wainwright und Lieutenant Commander Edward Lea waren in diesem Gefecht ums Leben gekommen.

Captain Wainwright war verheiratet und hatte vier Kinder, darunter Jonathan Mayhew Wainwright Jr. und Robert Powell Page Wainwright. Seine Tochter Marie, sie heiratete später Louis James, erreichte einen gewissen Ruf als Schauspielerin. Sein Enkel Jonathan Mayhew Wainwright IV war ein prominenter General während des Zweiten Weltkriegs.

Master Jonathan Mayhew Wainwright, Jr.
* 29. Januar 1849 in New York City
† 19. Juni 1870 an Bord der USS MOHICAN
war der Sohn von Commander Jonathan Wainwright
war Offizier in der United States Navy

Wainwright studierte an der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland bis 1867. Am 21. März 1870 ernannte man ihn zum Master und er bekam das Kommando über die Kriegsschaluppe USS MOHICAN übertragen. Dieses Schiff war in die Pacific Squadron integriert. Als Wanwright eine Expedition gegen das Piratenschiff Forward im Teacapan River in der Nähe von San Blas, Sinaloa, Mexiko startete wurde er schwer verwundet. Davon erholte er sich nicht mehr und starb am 19. Juni 1870 auf der USS MOHICAN.

Commander Richard Wainwright
* 15. Januar 1817 in Charlestown, Massachusetts
† 10. August 1862
war ein Cousin von Commander Jonathan Mayhew Wainwright
war Offizier in der United States Navy während des amerikanischen Bürgerkriegs

Er war der Sohn von Richard Dewar Wainwright und Maria Montresor Auchmuty. Am 11. Mai 1831 trat er in die US Navy ein. Zum Seekadett ernannte man ihn am 15. Juni 1837 und er besuchte daraufhin die Marineschule in Norfolk, Virginia von 1837 bis 1838. Die US Navy versetzte ihn zur Küstenwache wo er von 1838 bis 1841 auf der Brigg CONSORT diente. Zum Lieutenant ernannte man ihn in der US Navy am 8. September 1841 und übergab ihm das Kommando über den Dampfer USS WATER WITCH ( 1845 ) in der Home Squadron von 1848 – 1849. Danach war sein Dienst wieder bei der Küstewache. Dort war er von 1851 bis 1857. Am 1. September 1857 stellte Wainwright die Schrauben-Fregatte USS MERRIMACK
( 1856 ) in den Dienst der US Navy als deren Kommandant. Das Schiff verließ Boston Harbor am
17. Oktober als Flaggschiff der Pacific Squadron. Wainwright umrundete Kap Horn und kreuzte an der pazifischen Küste von Süd- und Mittelamerika bis er den Kurs in Richtung Heimat am 14. November 1859 gab. In Norfolk, Virginia kam sie am 16. Februar 1860 an. Von Norfolk begab sich Wanwright in die Washington Navy Yard wo er von 1860 bis 1861 eine Geschützausbildung erhielt. Nach dem Ausbruch des Sezessionskrieges in Amerika erhielt er am 24. April 1861 das Kommando über die Kriegsschaluppe
USS HARTFORD ( 1858 ). Dieses Schiff war vor der USS HARRIET LANE das Flaggschiff von Admiral David Glasgow Farraguts West Gulf Blockade Squadron. Als das Fort Jackson gefallen war der Kampf am 24. April 1862 um das Fort St. Philip entbrannte, begann auf dem Flaggschiff sich ein Feuer auszubreiten. Trotz der Bombardierung des Forts fand Wainwright die Zeit dieses Feuer zu löschen. Dafür empfahl ihn Farragut für eine Auszeichnung. Als dann im Juni Vicksburg angegriffen wurde lag Wainwright mit hohem Fieber darnieder. Er sollte sich davon nicht mehr erholen.

Wainwright heiratete am 1. März 1849 in Philadelphia, Pennsylvania die junge Sarah Franklin Bache. Diese ist am 8. November 1824 in Philadelphia geboren worden und starb am 28. Februar 1880 in Washington D.C.. Sie war die Tochter von Richard Bache Jr. der in der Navy der Republik Texas und als Vertreter der Zweiten Texas Legislatur bis 1847 diente. Ihre Mutter war Sophia Burrell Dallas. Diese war die Tochter von Alexander J. Dallas, dem US Finanzminister unter Präsident James Madison, und Arabella Maria Smith. Sophia Burrell Dallas war auch die Enkelin von Richard Bache und Sarah Franklin Bache und die Urenkelin von Benjamin Franklin. Alexander J. Dallas war der Neffe von George Mifflin Dallas, dieser war der Vizepräsident unter James K. Polk.

Konteradmiral Richard Wainwright
* 17. Dezember 1849 in Washington D.C.
† 6 März 1926 in Washington D.C.
Sohn von Commander Richard Wainwright
war Offizier in der United States Navy während des Spanisch-Amerikanischen Krieges

Er war der Sohn von Richard Wainwright und Sarah Franklin Bache. Wainwright heiratete am
11. September 1873 die Jungfrau Evelyn Wotherspoon. Diese war am 13. Juni 1853 in Washington D.C. geboren und starb auch dort am 24. November 1937. Ihr gemeinsamer Sohn Richard Wainwright Jr. war Commander in der United States Navy und hatte für seine Verdienste bei VeraCruz, Mexiko im mexikanisch-amerikanischen Krieg die Medal of Honor verliehen bekommen. Er ist auf dem United States Naval Academy Friedhof in Annapolis, Maryland begraben worden. Der Schwager von Konteradmiral Wainwright war Admiral Seaton Schroeder.
Richard Wainwright war am 28. September 1864 in die United States Navy aufgenommen worden. Als Exekutive Officer diente er auf dem Panzerkreuzer USS MAINE ( ACR-1 ) als es am 15. Februar 1898 zu einer Explosion auf dem Schiff kam. Da lag es im Hafen von Havanna, Kuba. Wainwright übertrug man das Kommando über das Kanonenboot USS FERN ( 1871 ) und seine Aufgabe war es die Bergung der Leichen von der Explosion auf der USS MAINE zu überwachen. Des weiteren sammelte er Informationen über das Zustandekommen der Explosion die dann bei einer gerichtlichen Untersuchung nützlich sein könnten. Am 16. Mai 1898 übernahm er das Kommando über das Kanonenboot USS GLOUCESTER
( 1891 ) und stellte es in den Dienst der US Navy. Mit diesem Schiff beteiligte er sich an der Schlacht um Santiago de Cuba am 3. Juli 1898. Die amerikanische Blockadeflotte ließ die spanischen Schiffe durch ihr Geschützfeuer nicht zur Entfaltung kommen. Wainwright versenkte an diesem Tag ein spanisches Torpedoboot und ein weiteres jagte er bis er strandete. Für seine Tapferkeit während der Schlacht lobte man Wainwright. Am 3. November 1902 übernahm Captain Wainwright den Kreuzer
USS NEWARK ( C-1 ) als Kommandant. Mit diesem Kreuzer war er an der Santo Domingo Affäre, heutige Dominikanische Republik, am 10. Februar 1904 beteiligt. Aufständische Rebellen unter der Führung von Carlos F. Morales hatten einen Matrosen vom Dampfer USS YANKEE am 1. Februar 1904 erschossen. Diese Affäre ging als Bananenkrieg in die Geschichtsbücher ein. Die USA starteten sofort eine Strafexpedition gegen die Aufständigen mit zwei Schiffen. Einmal die USS NEWARK und den Kreuzer USS COLAMBIA ( C-12 ). Der Kreuzer USS DETROIT ( C-10 ) lag noch zur Beobachtung der Feindseligkeiten zwischen den Aufständigen unter Morales und den Regierungstreuen Truppen unter General Juan Isidro Jiminez seit Anfang November 1903 auf Reede und hatte Marines und zusätzliche Matrosen an Bord. Am 10. Februar sollte das Handelsschiff SS NEW YORK an den Docks von Santo Domingo unter der Sicherheit der USS COLUMBIA entladen werden. Die Rebellen schossen mit ihren Handfeuerwaffen auf die Schiffe, verletzten aber niemanden. Captain James M. Miller, Kommandant der USS COLUMBIA informierte Wainwright sofort über die entstandene Situation. Entschied Captain Wainwright seine Vorgesetzten in Kenntnis zu setzten und den amerikanischen Konsul und die Zivilisten der Stadt zu warnen das ein Angriff unmittelbar bevorstehe. Gegen 15.25 Uhr ließ Wainwright die
USS NEWARK beidrehen als die Rebellen sich nicht ergeben wollten und ließ eine Breitseite auf ihre Stellungen abfeuern. Nach nur zehn Minuten Bombardement führten Einheiten auf der USS COLUMBIA einen amphibischen Angriff durch. Exekutive Officer LCDR James P. Parker führte die amerikanischen Matrosen und Captain Albert S. McLemore führte die Marines. Noch am selben Abend unterzeichnete Carlos F. Morales, General Jiminez und Captain Wainwright einen Waffenstillstand der später in einen Friedensvertrag mündete. Während der historischen Weltreise der Great White Fleet um den Globus von 1907 bis 1909 kommandierte Captain Wainwright das Schlachtschiff USS LOUISIANA ( BB-19 ). Später beförderte man Wainwright zum Konteradmiral und er bekam das Kommando über die Second Division der US Atlantik Flotte. Anfang Juni 1911 übernahm er das Amt des Aide for Inspections, dem Vorläufer des Chief of Naval Operations, von Rear Admiral Charles Edward Vreeland ( 10. März 1852 – 27. September 1916 ) der dieses Amt abtreten musste da er nach Großbritannien reisen musste um dort die US Navy bei der Krönung von King George V. ( 3. Juni 1865 – 20. Januar 1936 ) vertreten musste und auch die Leitung zur Untersuchung zum Untergang des Panzerkreuzers USS MAINE ( ACR-1 ) führen musste. Am 7. Dezember 1911 trat Rear Admiral Richard Wainwright von all seinem Ämtern zurück und nahm seinen Abschied. Er starb am 6. März 1926 in Washington D.C.

Zwei Schiffe der US Navy tragen den Namen Wainwright. Die ersten beiden benannte man nach Jonathan Mayhew Wainwright, seinem Sohn Master Jonathan Wainwright, Jr., sein Vetter Commander Richard Wainwright sowie dessen Sohn Konteradmiral Richard Wainwright.
Das Erste Schiff war der Zerstörer USS WAINWRIGHT ( DD-62 ) aus der TUCKER – Klasse.
Das Zweite Schiff war der Zerstörer USS WAINWRIGHT ( DD-419 ) aus der SIMS – Klasse.


USS WAINWRIGHT ( DD-419 )

Schiffsbiografie

Die USS WAINWRIGHT ( DD-419 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Jonathan Mayhew Wainwright, dessen Sohn Master Jonathan Mayhew Wainwright, Jr., dem Cousin Commander Richard Wainwright und wiederum dessen Sohn Rear Admiral Richard Wainwright benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das elfte Schiff aus der SIMS – Klasse.
s40001Auf der Norfolk Naval Shipyard in Norfolk, Virginia wurde am 7. Juni 1938 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Henry Meiggs taufte am 1. Juni 1939 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Commander Thomas Lawrence Lewis stellte am 15. April 1940 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Noch am selben Tag eröffnete das Bordpostamt.
Die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt der USS WAINWRIGHT, führte das Schiff bis nach Südamerika. So besuchte der Zerstörer unter anderen am 11. Juli 1940 den Hafen von Paramaribo, Niederländisch Guinea, heute Surinam, am 12. Juli 1940 die Hafenstadt Para, Brasilien, auf der Heimfahrt am 13. August Rio de Janeiro, Brasilien, am 15. August in einem Hafen im Bundesstaat Bahia, Brasilien und am 21. August erneut in Para, Brasilien.
Nach dieser Fahrt versetzte man den Zerstörer zur Atlantikflotte wo er Kreuzfahrten zur Neutralitätspatrouille übertragen bekam. Diese Patrouillen wurden durch US Präsident Franklin Delano Roosevelt ( 30. November 1882 – 12. April 1945 ) gegründet nachdem in Europa der Zweite Weltkrieg am 1. September 1939 ausgebrochen war. Außerdem sollten diese Patrouillenkreuzfahrten ein Übergreifen der Feindseligkeiten auf die westliche Hemisphäre verhindern. Kurz bevor die USA ebenfalls durch den japanischen Überfall auf Pearl Harbor in den Zweiten Weltkrieg hineingezogen wurden, erhielt die USS WORDEN eine Mission übertragen die die USA immer schneller in die Arme des alliierten Lagers driften ließ.
Der Zerstörer fuhr von seinem Heimathafen Norfolk nach Norden und erreichte am 10. November 1941 den Hafen von Halifax, Nova Scotia. Dort sollte das Schiff mit anderen Zerstörern und Geleitzerstörern den Konvoi WS-12X, der ausschließlich aus amerikanischen Schiffen bestand, übernehmen und britische- sowie Commonwealth – Truppen über das Kap der Guten Hoffnung nach Basra im Nahen Osten eskortieren. Die Fahrt des Schiffsverbandes führte über Trinidad in Britisch Westindien wo Zerstörer ein letztes Mal ihre Treibstoffbunker für die lange Reise auffüllen konnten. Von dort aus ging es dann an der brasilianischen Küste entlang. Kurz nachdem der Äquator überquert worden war erreichte man die Stelle bei Recife, der geringsten Entfernung zwischen Südamerika und Afrika. Der Verband verließ die brasilianischen Gewässer und fuhr auf die andere Seite des Atlantiks nach Afrika. Am 9. Dezember erreichte der Konvoi Kapstadt. Das war zwei Tage nachdem Japan Pearl Harbor angegriffen hatte und zwei Tage bevor Deutschland und Italien der USA den Krieg erklärten. Diese politischen Veränderungen verursachten auch die Veränderungen der Ziele dieses Geleittransportes. Die amerikanischen Zerstörer verließen den Konvoi und fuhren nach Hause. Auch die britische Admiralität änderte nun ihre Ziele und schickte die Transportschiffe nach Suez. Von dort aus fuhren sie nach Australien weiter und sollten versuchen die zum Untergang geweihte „Festung“ Singapur zu erreichen.
Nachdem die USS WAINWRIGHT wieder die amerikanische Ostküste erreicht hatte, begann sie wieder mit ihren Patrouillenfahrten. Diesmal war das Schiff aber entlang der Küste auf der Suche nach deutschen U-Booten die auf Feindfahrt waren. Bis Mitte März 1942 führte so der Zerstörer seine Patrouillenaufgaben durch. Dann versetzte man ihn zur britischen Home Fleet. Zu dieser Heimatflotte wurden auch der Flugzeugträger USS WASP ( CV-7 ), die Schlachtschiffe USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ) und USS WASHINGTON ( BB-56 ), die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und USS WICHITA ( CA-45 ) und sieben weitere Zerstörer verlegt. Der Zerstörer war das Flaggschiff des Zerstörergeschwaders. Ab dem 25. März begleitete die USS WAINWRIGHT die USS WASP, USS WASHINGTON, USS WICHITA, USS TUSCALOOSA und dem Zerstörergeschwader 8 ( DESRON 8 ), in dem sich auch die USS ROWAN ( DD-405 ), USS RHIND ( DD-404 ) und USS MAYRANT ( DD-402 ) befand, von der Casco Bay, Maine aus zu den britischen Inseln. In dem Hafen von Scapa Flow auf den Orkney Inseln legten die Schiffe am 3. April an. Bis Herbst 1942 beteiligte sich die USS WAINWRIGHT an Konvoi Operationen zwischen Island, der britischen Insel Orkney und dem nördlichen Russland. In dieser Zeit häuften sich immer mehr die Angriffe deutscher Flugzeuge und U-Boote die in Norwegen stationiert waren.
Der zu Berühmtheit gelangte unglückliche Konvoi mit dem Codenamen PQ 17, der nach Archangelsk, Sowjetunion geleitet werden sollte und aus einundvierzig Schiffen bestand, wurde ab dem Hvalfjord bei Reykjavik, Island am 27. Juni von den britischen Schweren Kreuzer HMS LONDON ( C69 ), HMS NORFOLK ( C78 ) und HMS CUMBERLAND ( C57 ), der britische Flugzeugträger HMS VICTORIOUS ( R38 ), das britische Schlachtschiff HMS DUKE of YORK ( 17 ), der britische Leichte Kreuzer HMS NIGERIA ( C60 ) sowie vierzehn britische Zerstörer, drei Minensuchboote, zwei Flakschiffe, zwei Patrouillenboote und vier Korvetten übernommen und nach Seydisfjord eskortiert. Zu dem Schiffskonvoi schlossen sich dort am 1. Juli die amerikanischen Schiffe USS WAINWRIGHT, USS ROWAN, USS RHIND, USS MAYRANT, USS TUSCALOOSA, USS WICHITA dem Verband an. Drei Frachtschiffe mussten kurz nach dem Auslaufen nach Island zurückkehren. Das eine hatte einen Motorschaden, das zweite war auf Grund gelaufen uns das dritte war mit einem Eisberg kollidiert. Achtunddreißig Frachtschiffe wurden nun von insgesamt dreiundvierzig Kriegsschiffen begleitet. Gleich am folgenden Tag begannen deutsche Flugzeuge und U-Boote den Konvoi anzugreifen. Die USS WAINWRIGHT war am 2. und 3. Juli aber nicht direkt in die Abwehrkämpfe verwickelt. Erst am 4. Juli, der Zerstörer lag längsseits zum britischen Öltanker RFA ALDERSDALE ( X34 ) um seinen Treibstoffbunker aufzufüllen. Sechs feindliche Flugzeuge griffen in dieser Situation diese Seite des Konvois an. Die Halteseile für die Tankschläuche wurden gekappt und der Zerstörer fuhr auf seine Position. Die Geschützbedienungen des Zerstörers konnten diese Flugzeuge durch ihr Flakfeuer dazu zwingen, dass diese ihre Torpedos wahllos abwarfen. Dann griff ein Sturzkampfbomber den Zerstörer selber an. Durch geschicktes manövrieren landete dessen Bombe ungefähr 140 Meter vom Schiff entfernt im Wasser. Nach diesem Angriff hatte die Besatzung des Schiffes eine zweistündige Pause. Der Zerstörer lief wieder längsseits zu dem Öltanker und nahm Treibstoff an Bord. Gegen 18:20 Uhr kamen 25 Heinkel 111 am südlichen Horizont in Sicht. Wieder musste die Treibstoffübernahme abgebrochen werden. Die deutschen Flugzeuge teilten sich in zwei Gruppen und griffen den Konvoi von Steuerbord und von achtern Steuerbord aus an. Die Geschützmannschaften des Zerstörers nahmen zuerst die Flugzeuge die von Achtern kamen unter Beschuss. Diese waren aber noch rund 10.000 Meter entfernt. Deshalb wandten sie sich den Flugzeugen zu die von Steuerbord kamen. Der Beschuss auf diese Maschinen erwies sich als sehr effektiv, so dass diese die Abwehr nicht durchdringen konnten und ließen von den Schiffen ab. Ihre abgeworfenen Torpedos konnten von den Schiffen leicht umfahren werden. Mittlerweile waren aber die anderen Flugzeuge von Achtern auf 4.000 Meter herangekommen und klinkten nun ebenfalls ihre Torpedos aus. Das amerikanische Liberty Schiff William Hooper konnte nicht mehr ausweichen und blieb manövrierunfähig liegen. Außer drei getöteten Besatzungsmitgliedern wurden die anderen 58 Überlebenden des Schiffes von den britischen Rettungsschiffen RATHLIN und TAMOREK übernommen. Noch am Abend versenkte das deutsche U-Boot U-334 das Wrack. Auch das sowjetische Frachtschiff AZERBAIDJAN wurde getroffen, konnte sich aber in einen sicheren Hafen retten. Die Geschützmannschaften der USS WAINWRIGHT konnten während des Luftangriffes vier feindliche Flugzeuge beschädigen, so dass diese nicht mehr sicher zu ihrem Luftstützpunkt kamen. Gegen 19:00 Uhr erhielt Lieutenant Commander Robert Henry Gibbs, Kommandant der USS WAINWRIGHT, den Befehl sich wegen der Bedrohung durch das deutsche Schlachtschiff TIRPITZ und die Schweren Kreuzer ADMIRAL HIPPER, ADMIRAL SCHEER und LÜTZOW die von sieben Zerstörern und zwei Torpedobooten begleitet wurden, von dem Konvoi PQ 17 zurück zu ziehen und nach Island zu fahren. Auch alle anderen zweiundvierzig alliierten Kriegsschiffe zogen sich zurück und überließen die Frachtschiffe ihrem Schicksal. Dreiundzwanzig von ihnen wurden in den folgenden Tagen versenkt. Davon waren es vierzehn amerikanische Frachter. Nur zehn Frachtschiffe ( ein Britisches, sechs Amerikanische, ein Panamaisches und zwei sowjetische ), vier Hilfsschiffe und zwei Rettungsschiffe erreichten einen sicheren sowjetischen Hafen.
Die USS WAINWRIGHT eskortierte weiterhin im Sommer und Herbst Schiffskonvois. Doch solch ein Desaster wie am 4. Juli, erlebte die Besatzung nicht mehr.
Im Herbst verlegte man den Zerstörer wieder an die Ostküste der USA. Dort bereitete man das Schiff auf die erste große amphibische Operation auf afrikanischem Boden vor. Zusammen mit den drei anderen Zerstörern, USS RHIND, USS MAYRANT und USS JENKINS ( DD-447 ), bildete das Schiff innerhalb der Task Group 34.1 die Luftüberwachung für das Schlachtschiff USS MASSACHUSETTS ( BB-59 ) und die Schweren Kreuzer USS TUSCALOOSA und USS WICHITA. In der Casco Bay beteiligten sie sich am 24. Oktober zusammen mit den anderen Schiffen der Task Force 34 an der Übung der anstehenden amphibischen Operation mit dem Codenamen „Torch“. Eine jede Task Group davon übte dabei für die ihnen zugewiesenen Angriffsziele. Zwei Tage später fuhren sie alle in den Hafen von Hampton Roads ein, wo die restlichen amphibischen Schiffe der Task Force 34 vor Anker lagen. Noch in der Nacht des folgenden Tages legten alle Schiffe ab und fuhren zur marokkanischen Küste. Diese erreichten sie in der Nacht vom 7. zum 8. November 1942. Die Invasion, der von den Streitkräften der französischen Vichy-Regierung gehaltenen Stellungen in Marokko, sollte in den frühen Morgenstunden des 8. November beginnen. Zum Schutz der amphibischen Transportschiffe wurden die Zerstörer eingeteilt falls schwere französische Überwasserschiffe aus der Basis von Dakar und leichte französische Überwasserschiffe aus der Basis von Casablanca ausbrechen sollten.
Die USS WAINWRIGHT eröffnete dann am 8. November kurz vor 7:00 Uhr morgens die Seeschlacht um Casablanca. Zwei französische Flugzeuge der Vichy Streitkräfte waren gerade auf Patrouillenflug, da zwangen die Flugabwehrschützen des Zerstörers mit ihren Flakgeschützen die Piloten zur Umkehr. Noch in derselben Stunde versuchten der französische Leichte Kreuzer PRIMAUGUET ( 1924 ), die Zerstörer MAILAND ( 1931 ), ALBATROS ( 1931 ), TEMPETE ( 1926 ), SIMOUN ( 1926 ), BOULONNAIS, BRESTOIS, FOUGUEUX und FRONDEUR und fünf französische U-Boote die schon weit vorangeschrittene Landung der Alliierten bei Fedhala zu unterbinden. Die Schiffe der TG 34.1 sowie alle anderen die für die derzeitige Landeoperation nicht benötigten Schiffe der TF 34 erhielten den Auftrag diesen Angriffsversuch der Franzosen wiederum zu stoppen. Gegen den massiven Beschuss durch die amerikanischen Schiffe hatten die veralteten französischen Schiffe nichts entgegenzusetzen. Die französischen Zerstörer BOULONNAIS, BRESTOIS, FOUGUEUX und FRONDEUR und die zwei U-Boote AMAZONE und LA SYBILLE wurden gleich zu Beginn der Schlacht versenkt. Sechs weitere U-Boote schafften es nicht abzulegen und wurden noch an Ort und Stelle durch amerikanische Flugzeuge versenkt. Die Zerstörer MAILAND und ALBATROS setzte die französische Mannschaft aus der Not heraus auf Grund, die TEMPETE und SIMOUN konnten trotz einiger Schäden sich in ihre Ausgangshäfen zurückziehen und der Leichte Kreuzer PRIMAUGUET wurde stark beschädigt. Auf dem Schiff fanden 45 Crewmitglieder den Tod und über 200 wurden verwundet. Die gesamte Nacht zum 9. November hin brannte der Kreuzer und lief dann durch die Brandung auf ein Riff. Das Wrack wurde dann nach einigen Tagen durch die Gezeiten vollständig zerstört. Das französische Schlachtschiff JEAN BART, welches noch unvollständig ausgerüstet im Hafen von Casablanca lag, verteidigte mit seinen Schiffskanonen zwei Tage lang den Hafen. Dann wurde das Schiff durch Bombenflugzeuge von der USS RANGER ( CV-4 ) versenkt.
Die USS WAINWRIGHT nahm außerdem an Artillerieduellen mit der französischen Küstenbatterie El Hank teil, die allerdings bis zur Kapitulation nicht ausgeschaltet werden konnte. Von den 347 amerikanischen Landungsbooten auf denen die alliierten Soldaten an Land gebracht werden sollten, gingen auf dem Weg dorthin 150 verloren. Nur 8.000 Mann konnten am ersten Tag an Land gebracht werden die einen Brückenkopf bildeten. Der Zerstörer unterstützte mit seinen Schiffsgeschützen die Invasion. Die amphibische Landung der Alliierten und der Transport von Mensch und Material waren am 10. November abgeschlossen. Kurz vor Mittag des folgenden Tages ergaben sich die französischen Streitkräfte bedingungslos.
Am 12. November 1942 verließen die USS WAINWRIGHT sowie die Schiffe der TG 34.1 die nordafrikanische Küste und fuhren nach Hause. Neun Tage später legte der Zerstörer im Hafen von New York an. Dort begann für das Schiff eine zweiwöchige Reparaturzeit. Nach einer kurzen Ausbildungsfahrt versetzte man den Zerstörer wieder zum transatlantischen Konvoidienst. In den nun folgenden sechs Monaten begleitete die USS WAINWRIGHT mehrere Handelsschiffsverbände zu nordafrikanischen Häfen. Nach der Ankunft eines solchen Konvois in Casablanca, besuchte Mohammed V ( 10. August 1909 – 26. Februar 1961 ), Sultan von Marokko, den Zerstörer. Dann geleitete die USS WAINWRIGHT vom 4. bis zum 19. März 1943 den Konvoi UGS-6 von Amerika aus bis nach Casablanca. In diesem Konvoi befanden sich 45 Handelsschiffe die von den Zerstörern USS ROWAN, USS RHIND, USS MAYRANT, USS CHAMPLIN ( DD-601 ), USS TRIPPE ( DD-403 ) und USS HOBBY ( DD-610 ) beschützt werden sollten. Auf der Fahrt über den Atlantik fühlten sich die Besatzungsmitglieder der Schiffe ständig beobachtet. Aber bis zu den Azoren, die sechs Tage später erreicht wurden, kam es zu keinem Zwischenfall. Am 12. März konnte die USS CHAMPLIN das deutsche U-Boot U-130 versenken. Am folgenden Tag hatte Korvettenkapitän Carl Emmermann ( 6. März 1915 – 25. März 1990 ) von U-172 den mit Motorschaden hinter dem Konvoi zurückgebliebenen Handelsfrachter SS KEYSTONE gesichtet und ließ einen Torpedo auf das Schiff abfeuern. Nachdem sich die Besatzungsmitglieder des Frachters in vier Booten weit genug entfernt hatten, feuerte die U-172 einen zweiten Torpedo ab und das Frachtschiff brach in zwei Hälften und versank sofort. Am 15. März gegen 21:00 Uhr konnte die U-524, unter dem Kommando von Kapitänleutnant Freiherr Walter von Steinaecker ( 25. März 1917 – 23. März 1943 ), in einer getauchten Position zwei Torpedos auf den französischen Stückgutfrachter WYOMING abschießen. Dieser transportierte 5500 Tonnen Stückgut einschließlich Nahrung, medizinische Versorgung und Stahlmatten. Innerhalb von acht Minuten versank das Schiff in den Fluten des Atlantiks. Die USS CHAMPLIN konnte alle 127 Besatzungsmitglieder und Wachmannschaften retten. Gleich nach Beginn der Dämmerung des 16. März griffen die deutschen U-Boote wiederholt an. Durch das unablässige abfeuern von Wasserbomben durch die amerikanischen Zerstörer konnten diese aber in keine günstige Schussposition gelangen. Nur zwei Torpedos die von der U-172 gegen 20:48 Uhr abgefeuert worden waren, trafen ein Ziel. Das Liberty Schiff SS BENJAMIN HARRISON die 4250 Tonnen Lebensmittel, Maschinen, Munition, Lastwagen und Panzer geladen hatte. Bis auf drei Besatzungsmitglieder konnten alle gerettet werden und die USS ROWAN versenkte mit ihren Schiffsgeschützen das dahin treibende Wrack. Am Abend des 17. März, gegen 20:34 Uhr, lauerte die U-167 unter dem Kommando von Fregattenkapitän Kurt Sturm ( 30. Januar 1906 – 3. November 1987 ) rund 500 Seemeilen westlich von Lissabon auf ihre Chance. Sturm ließ einen Torpedofächer abschießen und nach drei Minuten waren eine Explosion und Sinkgeräusche zu hören. Das Liberty Schiff MOLLY PITCHER war getroffen worden. Dieses Schiff hatte 5600 Tonnen Stückgut, darunter Zucker, Kaffee, Sprengstoff, Kohle, Traktoren, Lastwagen und Krankenwagen geladen. Die USS CHAMPLIN, die USS ROWAN und das amerikanische Handelsschiff SS WILLIAM JOHNSON konnten bis auf vier Besatzungsmitglieder alle anderen retten. Die USS CHAMPLIN wollte mit einem Torpedo das dahinfahrende Wrack versenken, aber das Schiff ging nicht unter. Am folgenden Tag gegen 5:50 Uhr gab U-521 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Klaus Bargsten ( 31. Oktober 1911 – 13. August 2000 ) der SS MOLLY PITCHER den Gnadenstoß. In den schützenden Hafen von Casablanca fuhr der Konvoi am 19. März ein. Mit dem entladenen Schiffen kehrte dann die USS WAINWRIGHT und den anderen Zerstörern nach Boston, Massachusetts zurück und legte dort am 15. April ohne Zwischenfälle wieder an.
Wenn der Zerstörer im Atlantik keiner Konvoipflicht nachgehen musste, wurde er mit anderen Schiffen der Atlantikflotte an der Ostküste der USA zur Ausbildung versetzt oder unterzog sich kurzen Reparaturen in den verschiedenen amerikanischen Häfen. Im Juni 1943 kehrte der Zerstörer an die nordafrikanische Küste zurück und übernahm dort seine Konvoipflicht zwischen den Mittelmeerhäfen der von den Alliierten besetzten Küstenbereiche Nordafrikas. Diese Pflicht übte das Schiff bis Anfang Juli aus. Dann versetzte man die USS WAINWRIGHT zur Task Group 80.2, einer Eskortiergruppe, die die Landungsschiffe zur Küste von Sizilien begleiten sollte. Diese TG erreichte in der Nacht vom 9. zum 10. Juli ihre Ausgangsstellungen und die Invasion begann am Morgen des 10. Juli. Während dieser Kampagne schützte der Zerstörer die ständig eintreffenden Transportschiffe vor feindlichen Luft- und U-Boot Angriffen. Am 26. Juli patrouillierte das Schiff vor Palermo. Da griff eine Gruppe von Junkers Ju 88 Bombern die patrouillierenden Zerstörer an. Die USS WAINWRIGHT wie auch die USS MAYRANT hatten dabei viel Glück da sie keine direkten Bombentreffer erhielten. Aber die Hauptmaschinenräume beider Zerstörer wurden überflutet und beide Schiffe waren Manövrierunfähig. Die anderen amerikanischen Kriegsschiffe mussten die beiden Zerstörer ins Schlepptau nehmen und in einen sicheren Hafen bugsieren. Nachdem die Reparaturen beendet waren, beteiligte sich die USS WAINWRIGHT an der amphibischen Landung der US Streitkräfte unter dem Kommando von Generalmajor George Smith Patton, Jr. ( 11. November 1885 – 21. Dezember 1945 ) in der Meerenge von Messina. Auch unternahm der Zerstörer während seiner Patrouillenfahrten in den sizilianischen Gewässern Operationen zur Minenberäumung und zur Beräumung von Schiffswracks. Mitte August kehrte der Zerstörer in den Hafen von Mers-el Kebir, Algerien zurück wo das Schiff bis Anfang September blieb. Am 5. September übernahm die USS WAINWRIGHT wieder Konvoipflichten. Diesmal begleitete das Schiff die Handelsschiffe zwischen Nordafrika und Sizilien. Dabei war der Zerstörer häufig Bombenangriffen durch die deutsche Luftwaffe ausgesetzt. Auch kamen die Landungen auf dem italienischen Festland gut voran. Ende Oktober musste allerdings der Zerstörer dann die 5. US Armee unterstützen. Mit seinen Schiffsbeschützen sollte das Schiff feindliche Anlagen bei Neapel bombardieren um das weitere Vorrücken der amerikanischen Armee auf diese Stadt zu sichern. Danach übernahm der Zerstörer wieder seine Konvoipflichten auf.
Die alliierte Führungsstelle stellte am 12. Dezember eine U-Bootjagdgruppe zusammen da in den Morgenstunden desselben Tages der britische Zerstörer HMS TYNEDALE ( L96 ) versenkt und am Vortag im Seegebiet vor Algier eine britische Fregatte durch Torpedotreffer schwer beschädigt und aufgegeben werden musste. In dieser U-Bootjagdgruppe befanden sich neben der USS WAINWRIGHT die amerikanischen Zerstörer USS NIBLACK ( DD-424 ) und USS BENSON ( DD-421 ) sowie die britischen Zerstörer HMS CALPE ( L71 ) und HMS HOLCOMBE. Gegen 15:00 Uhr spürte die HMS HOLCOMBE das deutsche U-Boot U-593, das unter dem Kommandanten Kapitänleutnant Gerd Kelbling ( 12. Juni 1912 – 9. Juni 2005 ) operierte, auf. Mit einem abgefeuerten akustisch gesteuerten Torpedo konnte U-593 den britischen Zerstörer versenken und entkommen. Doch am Nachmittag des folgenden Tages entdeckte die Crew der USS WAINWRIGHT und der HMS CALPE dieses U-Boot rund zehn Meilen nördlich von Algier wieder. Durch mehrere Wasserbombentreffer wurde Kelbling gezwungen mit seinem U-Boot wieder aufzutauchen. Er ließ, nachdem die Geschütze der USS WAINWRIGHT mehrere Granaten auf das U-Boot abgefeuert und mehrere Lecks dadurch entstanden waren, seine komplette Mannschaft von Bord gehen. U-593 versank in den Fluten ohne das die Zerstörerbesatzungen es hätten retten können. Die deutsche U-Boot Besatzung wurde von den beiden Zerstörern aufgenommen und nach Algier gebracht wo sie den britischen Behörden übergeben wurden. Die USS WAINWRIGHT nahm nach diesem Kampfeinsatz wieder ihre Konvoi- und Patrouillenpflichten in nordafrikanischen Gewässern auf. Zu Beginn des Jahre 1944 sollte die Operation „Shingle“ anlaufen. Eine amphibische Landeoperation in der Nähe von Anzio und Nettuno am Tyrrhenischen Meer begann am 22. Januar. Bis Anfang Februar beteiligte sich die USS WAINWRIGHT an dieser Operation die hauptsächlich das VI. US Korps unter dem Kommando von Generalmajor John Porter Lucas ( 14. Januar 1890 – 24. Dezember 1949 ) führte. Dann erhielt CDR Walter William Strohbehn, Kommandant der USS WAINWRIGHT, den Befehl mit dem Zerstörer sowie dem Vorratsschiff USS ARIEL ( AF-22 ) und dem Zerstörer USS NIBLACK in die Vereinigten Staaten zurück zu kehren. Auf der Heimfahrt fuhren die Schiffe über Ponta Delgada, Azoren nach New York wo sie am 12. Februar anlegten. Für drei Wochen musste sich die USS WAINWRIGHT einer Überholung unterziehen die dann am 6. März abgeschlossen war. In den folgenden dreizehn Monaten begann der Zerstörer eine Ausbildungs- und Eskortierpflicht entlang der Ostküste der USA.
Am 27. April 1945 war das Ausbildungsprogramm beendet und der Zerstörer begann seine Fahrt in den Pazifik indem er den Panamakanal durchquerte. Im Mai erreichte das Schiff San Diego, Kalifornien wo es nur für einige Tage blieb und fuhr nach Pearl Harbor weiter. Dort musste sich die Schiffsbesatzung mit ihrem Schiff einem weiteren Training unterziehen das bis Anfang Juni dauerte. Das erste Ziel im westlichen Pazifik, das Atoll Ulithi in den Karolinen erreichte der Zerstörer am 13. Juni. In den folgenden zwei Monaten übernahm das Schiff Patrouillendienst zwischen den Inseln Iwo Jima, Okinawa, Saipan, Guam und Eniwetok. Diesen Patrouillendienst verließ das Schiff am 12. August und fuhr mit den Schiffen der Task Force 49 zu den Aleuten. Während die USS WAINWRIGHT auf hoher See war, stellten die japanischen Streitkräfte am 15. August durch eine bedingungslose Kapitulation sämtliche Kampfhandlungen ein. Vier Tage später traf der Zerstörer im Hafen von Adak, Alaska ein. Dort blieb das Schiff bis zum 31. August. Man versetzte es in die Task Force 92 die von Vizeadmiral Frank Jack Fletcher ( 29. April 1885 – 25. April 1973 ) kommandiert wurde. IN dieser TF befanden sich das amphibische Flaggschiff USS PANAMINT ( AGC-13 ), die Zerstörer USS REMEY ( DD-688 ), USS McGOWAN ( DD-678 ), USS MERTZ ( DD-691 ), USS McDERMUT ( DD-677 ) und USS McNAIR ( DD-679 ) sowie ein Leichter Kreuzer. Diese Schiffe geleiteten mehrere Truppentransporter zur japanischen Hauptinsel Honshu wo Besatzungstruppen bei dem japanischen Marinestützpunkt Ominato am 12. September an Land gingen. Die USS WAINWRIGHT begann nach der Ausgliederung aus der TF 92 eine sechswöchige Pflichtpatrouillenfahrt zur Unterstützung der amerikanischen Besatzungstruppen. Diese Verpflichtung endete am 30. Oktober und der Zerstörer fuhr zurück an die Küste der Vereinigten Staaten. Nach den Stationen bei dem Midway Atoll und Pearl Harbor, erreichte das Schiff am 16. Dezember den Hafen von San Diego.
Bis zum Frühjahr 1946 versetzte man den Zerstörer in einen inaktiven Zustand. Man bereitete danach das Schiff in San Diego für die anstehenden Atombombentests während der Operation Crossroads im Bikini Atoll vor. Den Überwasseratombombentest am 30. Juni mit dem Codenamen „Able“ und den Unterwasseratombombentest am 24. Juli mit dem Codenamen „Baker“ überstand der Zerstörer unbeschadet. Man beließ das Schiff im Atoll für einen eventuell kommenden dritten Test, stellte den Zerstörer aber am 29. August 1946 offiziell außer Dienst. Die später erfolgenden Tests wurden aber abgesagt und so lag das Schiff für zwei Jahre im Bikini Atoll. Schließlich zog man das kontaminierte Schiff Anfang Juli 1948 aus dem Atoll und versenkte es am 5. Juli als Seeziel. Den Namen des Schiffes strich man am 13. Juli 1948 von der US Navy – Liste.


USS WAINWRIGHT ( DD-419 )
Commanding Officer

LCDR Thomas Lawrence Lewis         15. April 1940 – 26. März 1942
LCDR Robert Henry Gibbs           26. März 1942 – 4. Oktober 1943
CDR Walter William Strohbehn           4. Oktober 1943 – 15. April 1945
LCDR Leigh William Sedgwick         15. April 1945 – 29. August 1946


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Am 1. Juni 1939 erfolgte die Taufe und der Stapellauf des Schiffes zusammen mit dem Schwesterschiff USS MORRIS ( DD-417 )

 

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Lieutenant Commander Thomas Lawrence Lewis stellte am 15. April 1940 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy. Noch am selben Tag eröffnete das Bordpostamt.

Am 15. August 1940 besuchte die USS WAINWRIGHT auf ihrer Heimfahrt einen brasilianischen Hafen im Bundesstaat Bahia

 

Am 21. August 1940 besuchte die USS WAINWRIGHT auf ihrer Heimfahrt erneut Para, Brasilien

 

 

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