USS LAFFEY ( DD-459 )

USS LAFFEY ( DD-459 )

Biografie

Bartlett Laffey
* 1841 in County Galway, Irland
† 22. März 1901 in Chelsea, Massachusetts
war ein irisch stämmiger Seemann der in der United States Navy diente und durch seine Heldentat die Medal of Honor verliehen bekam

Am 17. März 1862 trat Laffey in die US Navy ein. Er war zu diesem Zeitpunkt in Massachusetts gemeldet. Sein erster Befehl lautete sich an Bord des Kanonenbootes USS MARMORA ( 1862 ) zu melden. Seine Aufgabe dort war, seine Kanone am Heck jederzeit Einsatzbereit zu halten.
Am 5. März 1864 begannen konföderierte Truppen das von den Unionstruppen eingenommene Yazoo City, Mississippi massiv anzugreifen. Die USS MARMORA war auf dem Fluss zu weit vom Kampfgeschehen entfernt. Seemann Bartlett Laffey sowie zwei Mitglieder seiner Crew, Seemann William Joseph Franks ( * 1830, Todesdatum unbekannt ) und Seemann James Stoddard ( * 1838, Todesdatum unbekannt ), brachten eine 12-Pfund-Haubitze auf einem Feldschlitten montiert an Land und griffen trotz des heftigen Widerstandes von Seiten der Konföderierten in den Kampf ein. Durch ihr tapferes Verhalten konnte die Stadt von den Unionstruppen gehalten werden. Alle drei Seeleute erhielten für ihren außerordentlichen Heldenmut die Medal of Honor verliehen.


USS LAFFEY ( DD-459 )

Schiffsbiografie

Die USS LAFFEY ( DD-459 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Seemann Bartlett Laffey benannt worden ist.
Der Zerstöre ist das siebente Schiff aus der BENSON – Klasse.
s40001Auf der Bethlehem Shipbuilding Corporation in an Francisco, Kalifornien wurde am 13. Januar 1941 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Eleanor G. Forgerty, Enkelin von Seemann Bartlett Laffey, taufte am 30. Oktober 1941 den Zerstörer vor seinem Stapellauf. Lietenant Commander William Edwin Hank ( 25. s40003September 1902 – 14. November 1942 ) stellte am 31. März 1942 in der Mare Island Naval Shipyard, Vallejo, Kalifornien das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Noch während der Bauphase nach dem Stapellauf, war die US LAFFEY für die Atlantikflotte vorgesehen. Dort sollte der Zerstörer das Flaggschiff in der DESDIV 23 werden die zur DESRON 12 in der Zerstörerflotte 4 gehörte. Nach dem Überfall der Japaner am 7. Dezember 1941 auf Pearl Harbor, änderte man diese Entscheidung erst kurzfristig nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt, die das Schiff entlang der Westküste vor San Francisco führte. Im Juni 1942 verlegte man die USS LAFFEY zur Pazifikflotte. Anfang Juli legte der Zerstörer in San Francisco ab und fuhr nach Pearl Harbor. Dort wurde er von dem Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO ( CA-38 ) und dem Schnellen Truppentransporter USS BALLARD ( AVD-10 ) erwartet. Diese drei Kriegsschiffe eskortierten den Schiffskonvoi 4120 zu den Fiji Inseln und legten im Hafen von Suva an. Die USS LAFFEY verlegte man zur Task Force 18 die von Rear Admiral Leigh Noyes ( 15. Dezember 1883 – 25. März 1961 ) befehligt wurde. In dieser Task Force befanden sich anfangs der Flugzeugträger USS WASP ( CV-7 ) und die Zerstörer USS LANG ( DD-399 ), USS STACK ( DD-406 ), USS STERETT ( DD-407 ), USS FARENHOLT ( DD-491 ) und USS AARON WARD ( DD-483 ). Doch die USS LAFFEY musste nach Pearl Harbor zurück und konnte an der am 7. August angelaufenen Operation „WATCHTOWER“ zur Eroberung der Insel Guadalcanal auf den Salomonen nicht teilnehmen. Erst am 28. August erreichte der Zerstörer die Insel Efate, New Hebrides. Nach einem kurzen Aufenthalt dort fuhr das Schiff eine U-Boot Patrouille zwischen den Inseln von New Hebrides und Neukaledonien. In Nouméa, Neukaledonien legte der Zerstörer erst am 6. September an wo die Schiffe der TF 18 lagen. Diese wurden dort Betankt und Verproviantiert. Neu verlegt in die TF waren das Schlachtschiff USS NORTH CAROLINA ( BB-55 ), die Leichten Kreuzer USS HELENA ( CL-50 ) und USS JUNEAU ( CL-52 ), der am 10. September dazukam, sowie die Zerstörer aus der DESDIV 24, die USS LANSDOWNE ( DD-486 ), USS DUNCAN ( DD-485 ), die am 14. September dazukam, und die USS LARDNER ( DD-487 ). Am 8. September verließen die Schiffe der TF 18 den schützenden Hafen von Nouméa. Die Hauptaufgabe dieser Task Force bestand darin japanische Schiffsverbände daran zu hindern neue Truppen auf Guadalcanal zu landen um die dortigen amerikanischen Truppenverbände zu eliminieren. Am 11. September schlossen sich die Schiffe der Task Force 17 an. Gemeinsam eskortierten sie von Espiritu Santo, der Hauptinsel der New Hebrides, aus die Transportschiffe die das 7. Infanterieregiment nach Guadalcanal bringen sollten. Neben der USS LAFFEY war auch die USS DUNCAN zur U-Boot Überwachung dabei eingeteilt worden. Nicht weit von Guadalcanal entfernt wurde die USS WASP von dem japanischen U-Boot I-19 angegriffen und von drei Torpedos schwer beschädigt. Die daraufhin ausbrechenden Feuer waren unkontrollierbar und Mannschaft des Trägers musste ihr Schiff verlassen. 193 Besatzungsmitglieder waren während dieses Angriffes ums Leben gekommen. Die USS LAFFEY, USS HELENA und die USS SALT LAKE CITY ( CA-25 ) nahmen die Überlebenden an Bord. Die USS LANDSDOWN versenkte kurz darauf endgültig die USS WASP. Am folgenden Tag erreichten die Schiffe mit den Überlebenden die Insel Espiritu Santo. Der USS LAFFEY wurde befohlen sich unverzüglich nach Nouméa zu begeben. Am 16. September legte der Zerstörer deshalb in Espiritu Santo ab und erreichte am 18. September Nouméa. Dort wurde am 23. September die Task Force 64 gegründet die von Rear Admiral Norman Scott ( 10. August 1889 – 13. November 1942 ) kommandiert wurde. In dieser TF 64 befanden sich die Zerstörer der DESRON 12 aus der TF 18 sowie die Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO, USS SALT LAKE CITY, USS CHESTER ( CA-27 ) und USS MINNEAPOLIS ( CA-36 ) und die Leichten Kreuzer USS HELENA und USS BOISE ( CL-47 ) sowei der Zerstörer USS McCALLA ( DD-488 ). Am 24. September liefen die Schiffe der TF in Nouméa aus und fuhren nach Espiritu Santo. Diese Insel verließen die Schiffe der TF am 7. Oktober und fuhren nach Cape Esperance, dem nördlichsetn Punkt von Guadalcanal. Ihre Aufgabe bestand darin den Nachschubweg der Japaner zu stören und keinen Nachschub an Land zu lassen. In der Nacht vom 11. zum 12. September zur Schlacht. Der japanische Rear Admiral Takatsugu Jojima ( 20. Juni 1890 – 9. Oktober 1967 ) führte einen Versorgungskonvoi aus sechs Zerstörern und zwei Wasserflugzeugtendern an und der japanische Rear Admiral Goto Aritomo ( 23. Januar 1888 – 12. Oktober 1942 ) kommandierte eine Flotte von drei Schweren Kreuzern und zwei Zerstörern die den Henderson Flugplatz bombardieren sollten. Der Versorgungskonvoi von Rear Admiral Takatsugu Jojima konnte fast vollständig entladen werden. Auf der Rückfahrt zu seiner Ausgangsstellung verlor er nur einen Zerstörer durch das amerikanische Abwehrfeuer. Aber Rear Admiral Goto Aritomo wurde während des Kampfes getötet und der Schwere Kreuzer Aoba das sein Flaggschiff war musste später versenkt werden sowie die zwei Zerstörer in seiner Flotte. Die USS LAFFEY hatte den Schweren Kreuzer mit ihren Schiffsgeschützen angegriffen, selbst aber keinen Schaden genommen. Auf amerikanischer Seite wurde der Zerstörer USS DUNCAN versenkt und die USS FARENHOLT schwer beschädigt wie auch der Schwere Kreuzer USS BOISE. Beide Schiffe konnten aber aus eigener Kraft zu einem Schwimmdock fahren das vor Espiritu Santo lag. Die USS LAFFEY begleitete sie dorthin.
Die USS LAFFEY versetzte man am 31. Oktober zur Task Group 65.4 die von Rear Admiral Daniel Judson Callaghan ( 26. Juli 1890 – 13. November 1942 ) befehligt wurde. In dieser TG befanden sich neben der USS LAFFEY, der Schwere Kreuzer USS SAN FRANCISCO, der Leichte Kreuzer USS HELENA und die Zerstörer USS STERETT, USS BUCHANAN ( DD-484 ) und ab dem 5. November die USS GWIN ( DD-433 ). Die USS LAFFEY fuhr von Espiritu Santo nach Nouméa um sich dort mit den Schiffen der TF 65 zu vereinigen. Truppentransport- und Versorgungsschiffe waren in dieser TF die den Nachschub nach Guadalcanal bringen sollten. Am 2. November legten die Schiffe der TF 65 ab und fuhren nach Guadalcanal wo sie am folgenden Tag ankamen. Bei Koli Point und Kokumbona wurden diese Schiffe am 4. November durch japanische Küstenbatterien angegriffen. Die Zerstörer und Kreuzer der TG 65.4 wurden zwei Tage später, um 02.15 Uhr, an diesen Küstenabschnitt befohlen und begannen dort mit ihrem Bombardement auf die japanischen Stellungen. Die Japaner hatten aber diese schon verlassen noch bevor auch nur ein Schiff zu sehen war. Gegen 04:00 Uhr trafen die Transportschiffe ein und wurden entladen. Am 7. November legten die Schiffe dort wieder ab und fuhren nach Espiritu Santo zurück. Am folgenden Tag trafen sie dort ein. Schon am 9. November wurde die Task Force 65 aufgelöst und die Schiffe der TG 65.4 versetzte man in die TG 67.4 welche ebenfalls Rear Admiral Callaghan kommandierte. Diese TG sollte nach Lunga Point auf Guadalcanal fahren und auf dem Weg dorthin wieder Transportschiffe eskortieren. In dieser TG befanden sich die Schweren Kreuzer USS SAN FRANCISCO, USS PENSACOLA ( CA-24 ) und USS PORTLAND ( CA-33 ), die Leichten Kreuzer USS HELENA und USS JUNEAU sowie die Zerstörer USS LAFFEY, USS STERETT, USS BUCHANAN, USS GWIN, USS CUSHING ( DD-376 ), USS PRESTON ( DD-379 ) und USS SHAW ( DD-373 ). Am 12. November erreichten die amerikanischen Kriegsschiffe Lunga Point. Während der Entladung der Schiffe gerieten diese dort in einen schweren japanischen Luftangriff. Dieser konnte aber abgewehrt werden ohne das ein Schiff der TG 67.4 beschädigt worden wäre. In der Nacht zum 13. November hatten die Schiffe der TG 67.4 einen Radarkontakt mit dem Feind. In der japanischen Flotte die Vizeadmiral Hiroaki Abe ( 15. März 1889 – 6. Februar 1949 ) kommandierte befanden sich zwei Schlachtschiffe, ein Leichter Kreuzer und vierzehn Zerstörer. Die USS LAFFEY feuerte in der Dunkelheit mit ihren Schiffsgeschützen auf die Silhouetten der japanischen Schiffe. Wie aus dem Nichts tauchte mit einem Male das japanische Schlachtschiff Hiei auf. Ungefähr sechs Meter trennten beide Schiffe vor einer Kollision. LCDR Hank ließ alle Schiffsgeschütze und Maschinengewehre auf das Schlachtschiff richten und abfeuern. Auf der Brücke des Schlachtschiffes wurde Vizeadmiral Abe dabei verwundet und sein Stabschef getötet. Außerdem wurden Torpedos auf der USS LAFFEY abgefeuert die man allerdings nicht weiter beobachten konnte. Dafür befand sich der Zerstörer in einer Prekären Situation. Am Heck des Schiffes befand sich ein feindliches Schlachtschiff, Backbord ein zweites und zwei Japanische Zerstörer ebenfalls Backbord. Aus kürzester Distanz beschossen sich alle Schiffe mit ihren Schiffsgeschützen. Die USS LAFFEY wurde dann von einer 14-Zoll Granate von der Hiei getroffen und schwer beschädigt. Ein japanischer Torpedo traf außerdem noch den Zerstörer und machte ihn Bewegungsunfähig. LCDR Hank gab den Befehl zum Verlassen des Schiffes, da riss eine heftige Explosion im Munitionsmagazin das Schiff auseinander. Es versank sofort in den Fluten. 56 Besatzungsmitglieder fanden dabei sofort den Tod und 109 wurden zum Teil schwer verwundet.


USS LAFFEY ( DD-459 )
Commanding Officer

LCDR William Edwin Hank         31. März 1942 – 13. November 1944

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