USS DE HAVEN ( DD-469 )

USS DE HAVEN ( DD-469 )

Biografie

Edwin Jesse De Haven
* 7. Mai 1816 in Philadelphia, Pennsylvania
† 1. Mai 1865 in Philadelphia, Pennsylvania
war ein US Navy Offizier und ein Entdecker in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Edwin Jesse De Haven ernannte man im Alter von zehn Jahren zum Midshipman. Er nahm an der United States Exploring Expedition unter der Führung von Lieutenant Charles Wilkes ( 3. April 1798 – 8. Februar 1877 ) teil. Seine bemerkenswerteste Leistung war mit der Brigantine USS ADVANCE ( 1847 ) die er kommandierte. Bis 1850 scheiterten drei vergebliche Rettungsversuche um den Polarforscher Sir John Franklin ( 16. April 1786 – 11. Juni 1847 ) mit seiner Crew zu finden. Dieser hatte versucht eine Nordwestpassage zwischen Grönland und Russland zu finden. Von ihm und seiner Crew fehlte aber bis 1848 jedes Lebenszeichen. Seine Frau, Lady Jane Franklin ( 4. Dezember 1791 – 18. Juli 1875 ) bat US Präsident Zachary Taylor ( 24. November 1784 – 9. Juli 1850 ) eine Expedition auszustatten um ihren Mann zu finden. Zachary befragte deshalb den Kongress der aber eine abschlägige Antwort darauf hatte. Schließlich fand man in dem amerikanischen Kaufmann und Philanthropen Henry Grinnell ( 18. Februar 1799 – 30. Juni 1874 ) einen Geldgeber für diese Expedition. Man baute und rüstete die USS ADVANCE und die USS RESCUE ( 1850 ) für den arktischen Dienst aus. Zusätzlich stellte Grinnell finanzielle Mittel zur Verfügung um freiwillige Navy Offiziere und deren Crew anzuwerben. Damit auch ein Arzt mit an Bord war, überredete man den aus Florida stammenden Elisha Kent Kane ( 28. Februar 1820 – 16. Februar 1857 ). Die Vorbereitungen waren schnell abgeschlossen und die beiden Schiffe lichteten am 22. Mai 1850 in der US Navy Werft von New York die Anker. De Haven hatte Order sich auf die Bereiche von Wellington Channel und Cape Walker zu konzentrieren. 16 Monate sollten die Männer im Innern des Polarkreises verbringen. Das einzige was gefunden wurde war das erste Wintercamp von der Franklin Expedition. Die erste Expedition wurde dann wegen zu dickem Eis abgebrochen. Lieutenant De Haven kam mit der USS ADVANCE am 30. September und die USS RESCUE am 7. Oktober 1851 im Hafen von New York an. Beide Schiffe wurden Henry Grinnell zurück gegeben die dieser zur Zweiten Suchexpedition ausrüsten ließ. De Haven versetzte man zum US Coast Survey und für den Rest seiner Dienstzeit zum United States Naval Observatory das von Lieutenant Matthew Fontaine Maury ( 14. Januar 1806 – 1. Februar 1873 ) geleitet wurde. Wegen Sehstörungen versetzte man De Haven im Jahre 1862 in den Ruhestand. Er verstarb am 1. Mai 1865 in Philadelphia.

Zwei Schiffe sind zu Ehren von Edwin Jesse De Haven bei der US Navy benannt worden.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS DE HAVEN ( DD-469 ) aus der FLETCHER – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS DE HAVEN ( DD-727 ) aus der ALLEN M SUMNER – Klasse.


USS DE HAVEN ( DD-469 )

Schiffsbiografie

Die USS DE HAVEN ( DD-469 ) ist das erste Schiff das zu Ehren von Lieutenant Edwin Jesse De Haven ( 7. Mai 1816 – 1. Mai 1865 ) bei der US Navy benannt worden ist.
Der Zerstörer war das zwölfte Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Das Schiff wurde am 27. September 1941 auf der Bath Iron Works Corporation in Bath, Maine auf Kiel gelegt. Miss Helen N. De Haven, Enkelin von Lieutenant De Haven, taufte vor dem Stapellauf am 28. Juni 1942 den Zerstörer. CDR Charles E. Tolman ( 25. Juni 1903 – 1. Februar 1943 ) stellte das unter seinem Kommando stehenden Schiff am 21. September 1942 in den Dienst der US Navy.
Die Fahrt in den Südpazifik begann von Norfolk, Virginia aus nachdem der Zerstörer vollständig ausgerüstet worden war. Nach der Durchquerung des Panamakanals am 14. November begleitete der Zerstörer das Schlachtschiff USS INDIANA ( BB-58 ) und den Leichten Kreuzer USS COLUMBIA ( CL-56 ). Die drei Schiffe erreichten am 28. November 1942 Tongatapu, Tonga. Zwei Tage später legten die drei Schiffe dort wieder ab und fuhren nach Nouméa das die Hafen- und Hauptstadt der Insel Espiritu Santo, Neukaledonien ist. Von dort aus eskortierte die USS DE HAVEN vom 4. bis zum 14. Dezember 1942 einen Schiffskonvois nach Guadalcanal der amerikanischen Truppen und Versorgungsgüter transportierte. Diese Truppen sollten die seit der Invasionslandung im August auf Guadalcanal schon kämpfenden Marines entlasten. Bis zum 14. Dezember blieb die USS DE HAVEN vor Guadalcanal und überwachte die Ausschiffung der Soldaten vor feindlichen Angriffen. Danach fuhr der Zerstörer nach Nouméa, Espiritu Santo zurück um an der kommenden Salomon Operation teilzunehmen. Das Schiff patrouillierte in den Gewässern südlich der Salomonen um die nächtlichen Versorgungstransporte der Japaner für Guadalcanal zu stoppen. Anfang Januar 1943 gliederte man die USS DE HAVEN in die Task Force 67 ein die von Rear Admiral Walden Lee Ainsworth ( 10. November 1886 – 7. August 1960 ) befehligt wurde. In dieser TF 67 befanden sich die Leichten Kreuzer USS NASHVILLE ( CL-43 ) und USS HELENA ( CL-50 ), sowie die Zerstörer USS RADFORD ( DD-446 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ) und USS O’BANNON ( DD-450 ). Am 23. Januar sollte bei Munda auf der Insel New Georgia eine von den Japanern neu errichtete Start- und Landebahn zerstört werden. Am folgenden Tag sollte die neue Start- und Landebahn der Japaner auf der Insel Kolombangara zerstört werden. Die Task Force 67 erhielt nun für ihre Aufgaben noch weitere Schiffe zugeteilt. So die Leichten Kreuzer USS ST LOUIS ( CL-49 ), USS HONOLULU ( CL-48 ) und die Zerstörer USS FLETCHER ( DD-445 ), USS NICHOLAS ( DD-449 ) und USS TAYLOR ( DD-468 ).
Am 1. Februar 1943 eskortierten die Zerstörer und Kreuzer sechs Tanklandungsboote und einen Wasserflugzeugtender nach Marovo auf Guadalcanal wo ein weiterer Brückenkopf durch das 2. Bataillon des 132. Infanterieregiments gebildet werden sollte. Am Nachmittag geleitete das Schiff zwei der Tanklandungsboote zurück zu ihrer Basis. Ungefähr 2 Meilen östlich von Savo Island erhielt der Funker auf der USS DE HAVEN den Funkspruch von der Operationsbasis, dass sich neun japanische Sturzkampfbomber dem Verband näherten. Nachdem man auf dem Zerstörer mit bloßem Auge sehen konnte, dass aus der Formation sechs Flugzeuge ausscherten und direkt auf die USS DE HAVEN zuflogen, wusste ein jeder auf dem Zerstörer das ein Kampf jetzt unvermeidlich war. Alle sechs Flugzeuge schafften es ihre Bombenlast auszuklinken. Drei Bomben konnte CDR Tolman durch sein Zickzack fahren ausweichen. Die vierte Bombe traf direkt die Kommandozentrale auf dem Zerstörer. CDR Tolman so wie alle Anwesenden auf der Brücke waren sofort tot. Die zweite und die dritte Bombe verursachten solch große Schäden, dass der Zerstörer nach nur zwei Minuten zu sinken begann. Einer der Panzerlandungsboote übernahm die Überlebenden.
Auf der USS DE HAVEN fanden insgesamt 167 Crewmitglieder den Tod und 38 wurden verwundet.


USS DE HAVEN ( DD-469 )
Commanding Officer

CDR Charles E. Tolman Jr.         21. September 1942 – 1. Februar 1943

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