USS PRICHETT ( DD-561 )

USS PRICHETT ( DD-561 )

Biografie

James M. Prichett
* 1836 in Centerville, Texas
† 1871 auf der USS VERMONT in der Brooklyn Navy Yard
war ein Offizier der US Navy und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges

James M. Prichett absolvierte im Jahre 1857 die United States Naval Academy in Annapolis. Vor dem Bürgerkrieg diente er an Bord der Seitenradfregatte USS MISSISSIPPI ( 1841 ) die zum chinesischen Geschwader und an Bord der Dampfschaluppe USS RICHMOND ( 1860 ) die zum Mittelmeer Geschwader gehörte. Nach dem Ausbruch des Krieges diente Prichett an der Washington Navy Yard. Erst im Jahre 1862 kam er zur kämpfenden Truppe bei dem Mississippi River Geschwader. Dort erhielt er das Kommando über das Kanonenboot USS TYLER ( 1857 ) und nahm an der Schlacht von Helena, Arkansas teil. Viel Lob erhielt er für seine wirksamen Maßnahmen in der Abwehr einer überlegenen konföderierten Angriffsmacht. In den letzten Monaten des Krieges erhielt er das Kommando über den Monitor USS MAHOPAC / 1864 ). Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg begleitete Prichett auf der Schraubenfregatte USS FRANKLIN ( 1864 ) Admiral David Glasgow Farragut ( 5. Juli 1801 – 14. August 1870 ) der das Oberkommando über das Europäische Geschwader hatte. Während der Reise wurde auch eine Expedition nach Russland durchgeführt. Von den Europäischen Geschwader wechselte Prichett im Jahre 1869 zum Pazifik Geschwader. Lieutenant Commander Prichett verstarb im Jahre 1871 auf dem ursprünglichen Linienschiff USS VERMONT ( 1848 ) das in der Brooklyn Navy Yard als Lager- und Empfangsschiff diente.


USS PRICHETT ( DD-561 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS PRICHETT ( DD-561 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Commander James M. Prichett benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das siebenundsiebzigste Schiff aus der FLETCHER – Klasse.
Auf der Seattle-Tacoma Shipbuilding Company in Seattle, Washington wurde am 20.
Juli 1942 der Kiel des Schiffes gelegt. Mrs. Orville A. Tucker taufte am 31. Juli 1943 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander Cecil Thilman Caufield (* 20. November 1903; † 16. April 1984) stellte am 15. Januar 1944 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Erprobungs- und Ausbildungsfahrt vor der Küste von Seattle, erfolgte eine Überprüfung des Schiffskörpers. Diese Arbeiten waren Ende März abgeschlossen. Am 1. April verließ die USS PRICHETT den Hafen von Seattle und fuhr über die amerikanische Marinebasis Pearl Harbor, Territorium Hawaii, das Atoll Majuro, Marshall Islands zum Seeadler Harbour, Manus Island, Admiralitätsinseln. Der Zerstörer erreichte am 20. April diesen natürlichen Hafen. Hier integrierte man das Kriegsschiff in die Task Force 58, welche schon am 13. April das Atoll Majuro, Marshallislands verlassen hatte. Die USS PRICHETT blieb innerhalb der Task Force 58 zur freien Verfügung, genauso wie die Zerstörer USS EDWARDS ( DD-619 ), USS MEADE ( DD-602 ), USS BANCROFT ( DD-598 ), USS FRAZIER ( DD-607 ), USS CALDWELL ( DD-605 ), USS CASE ( DD-370 ), USS ALBERT W GRANT ( DD-649 ) und USS CASSIN YOUNG ( DD-793 ) und wurde zur Sicherung der Kriegsschiffe vor feindliche U-Boot- und Luftangriffe eingesetzt oder wo sie zum Schutz der großen Kampfschiffe dringend gebraucht wurde.  Noch am 20. April, nachdem alle Kriegsschiffe betankt worden waren, verließen sie wieder Manus Island und fuhren nach Neuguinea. Ziel war zunächst die Insel Wakde Island, in der Maffin Bay, Hollandia, Neuguinea. Am 21. April begann der Angriff, der unter dem Operations-Codenamen „Reckless“ bezeichnet wurde. Im Zusammenspiel mit Teilen der 7. US Flotte wurden ab dem 21. April die japanischen Stellungen auf den Inseln Wakde und Sawai, in der Tanahmerah Bay und die Stellungen bei Hollandia angegriffen. Am 22. April folgte der Angriff auf Aitape, Neuguinea. Bis zum 24. April unterstützten die Schiffe die Landungen auf dem Gebiet von Neuguinea. Danach erhielten die Task Groups unterschiedliche Aufgaben. Die USS PRICHETT lag gemeinsam mit der USS CASSIN YOUNG zu diesem Zeitpunkt noch im Seeadler Harbour. Die beiden Zerstörer und deren Mannschaften wurden auf die kommenden Kämpfe vorbereitet. Am 28. April integrierte man die beiden Zerstörer in die Task Group 58.3 und übernahmen ihre Sicherungsaufgaben. An diesem Tag stachen die Kriegsschiffe der TG 58.3 von Manus Island aus in See und fuhren nach Neuguinea. Das erste Ziel war das Atoll Truk, Karolinen, welches nördlich der Admiralitätsinseln liegt. Dort wurden in der Nacht vom 29. zum 30. April japanische Stellungen aus der Luft und von See her bombardiert. Am 1. Mai lagen die amerikanischen Kriegsschiffe vor der Karolineninsel Ponape und beschossen dort feindliche Stellungen. Anschließend zogen sie sich zum Atoll Majuro zurück. Die USS PRICHETT verließ am 14. Mai das Atoll und fuhr nach Pearl Harbor. Hier installierte man auf dem Zerstörer die neue Feuerleittechnik für die Luftabwehr. Gleichzeitig versetzte man das Kriegsschiff in die Task Force 52, der Northern Attack Force, die Rear Admiral Harry Wilbur Hill (* 7. April 1890 in Oakland, Kalifornien; † 19. Juli 1971 in Annapolis, Maryland) während der Operation „Forager“ befehligte. Bis zum 29. Mai wurden mehrere Übungen und Manöver durchgeführt. Dann versetzte man die USS PRICHETT in die Task Group 52.12, der Transportsicherungsgruppe, die Captain Ruthven E. Libby (* 1900; † 1986) befehligte. In dieser TG befanden sich die Zerstörer USS PRICHETT, USS HEYWOOD L EDWARDS ( DD-586 ), USS RENSHAW ( DD-499 ), USS PHELPS ( DD-360 ), USS SHAW ( DD-373 ), USS CONY ( DD-508 ), USS PHILIP ( DD-498 ), USS BENNION ( DD-662 ), USS NEWCOMB ( DD-586 ), USS BRYANT ( DD-665 ) und die nicht ständig anwesenden Zerstörer USS BAGLEY ( DD-386 ), USS MUGFORD ( DD-389 ), USS PATTERSON ( DD-392 ) und USS SELFRIDGE ( DD-357 ) sowie unter anderen der Schnelle Truppentransporter USS KANE ( APD-18 ) und mehrere U-Boot Jäger in der TG 52.12. Am 29. und 30. Mai verließen die Schiffe der Task Force 52 Pearl Harbor und fuhren zu den Marianen. Die Schiffe der TG 52.12 sicherten dabei die Zufahrtswege zwischen Saipan und Tinian für die Transportschiffe. Es wurde Jagd auf alle feindlichen Schiffe in Tanapag Harbor, Tinian unternommen, damit keine Truppenverstärkungen die Inselgruppe erreichen konnten. Am 15. Juni begann der Angriff auf Saipan. Die Zerstörer sichern weiterhin die Transportschiffe und geben den anlandenden Truppen Feuerunterstützung. Anschließend sichern sie die schweren Kriegsschiffe aus der Fire Support Group, die ihrerseits auf feindliche Ziele im Landesinneren ihre Granaten abfeuern. Während und nach der Schlacht in der Philippine See blieb die USS PRICHETT zur Sicherung bei den Transportschiffen. Am 24. Juli begann der Kampf und die Anlandung auf die Insel Tinian. Der Zerstörer beteiligte sich an der Eskorte der Transportschiffe und feuerte hier seine Granaten auf japanische Stellungen und Küstenbatterien. Das Kriegsschiff übernahm anschließend Aufgaben der Luftüberwachung und bombardierte feindliche Stellungen auf Saipan und Tinian. Am Morgen des 9. August stellte man vor Tinian die neugebildete Task Undergroup 51.19.2 zusammen. In dieser befanden sich die Zerstörer USS PRICHETT, USS YARNALL ( DD-541 ), USS STOCKHAM ( DD-683 ), USS PATTERSON ( DD-392 ), USS HALSEY POWELL ( DD-686 ) und USS MUGFORD ( DD-389 ). An diesem 9. August verließen diese Zerstörer Tinian und fuhren nach Guam, wo sie am folgenden Tag in Apra Harbor anlegten. An den meisten der Zerstörer wurden hier einige Reparaturen vorgenommen und die Munitions-, Treibstoff- und Proviantbunker aufgefüllt. Die USS PRICHETT stach am 17. August wieder in See und fuhr zum Atoll Eniwetok, Marshallislands. Der Zerstörer erreichte am 20. August dieses Atoll. Hier wechselten am 26. August die Schiffe der Task Force 58 zur Task Force 38. Die USS PRICHETT versetzte man dabei in die Task Group 38.3 die Rear Admiral Frederick Carl Sherman (* 27. Mai 1888 in Port Huron, Michigan; † 27. Juli 1957 in San Diego, Kalifornien) während der Operation „King II“ befehligte. In dieser TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX ( CV-9 ), USS LEXINGTON ( CV-16 ) und USS TICONDEROGA ( CV-14 ), die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY ( CVL-27 ) und USS PRINCETON ( CVL-23 ), die Schlachtschiffe USS INDIANA ( BB-58 ), USS ALABAMA ( BB-60 ), USS WASHINGTON ( BB-56 ), USS MASSACHUSETTS ( BB-58 ) und USS SOUTH DAKOTA ( BB-57 ), die Leichten Kreuzer USS MOBILE ( CL-63 ), USS RENO ( CL-96 ), USS BIRMINGHAM ( CL-62 ) und USS SANTA FE ( CL-60 ) und die Zerstörer USS PRICHETT, USS PORTERFIELD ( DD-682 ), USS CALLAGHAN ( DD-792 ), USS LONGSHAW ( DD-559 ), USS LAWS ( DD-558 ), USS MORRISON ( DD-560 ), USS DORTCH ( DD-670 ), USS HEALY ( DD-672 ), USS CLARENCE K BRONSON ( DD-668 ), USS COTTEN ( DD-669 ), USS GATLING ( DD-671 ), USS CASSIN YOUNG ( DD-793 ), USS PRESTON ( DD-795 ) und USS IRWIN ( DD-794 ). Die Zerstörer bildeten selber die Task Undergroup 38.3.3, die sich in zwei Zerstörer Geschwader (DesRon) aufteilten. Die USS PRICHETT gehörte innerhalb der DesRon 55 zur Zerstörer Division (DesDiv) 110 an. In dieser DesDiv befanden sich außerdem die Zerstörer USS LAWS, USS MORRISON und USS LONGSHAW. Am 29. August verließen die Schiffe der TF 38 das Atoll Eniwetok. Für die Kriegsschiffe waren erneut die Palau Inseln das Ziel. Am 6. September lagen die Schiffe der TG rund 265 Seemeilen südöstlich dieser Inseln. Zusammen mit den Schiffen der TG 38.1 und TG 38.2 werden durch die Trägerflugzeuge Angriffe auf die Inseln geflogen, die bis zum Morgen des 8. Septembers anhielten. Danach zogen sich die Schiffe von ihren Positionen zurück und fuhren zu der philippinischen Insel Mindanao. Schon am 9. September hatten die Schiffe der TG 38.3 die Gewässer dieser Insel erreicht und die Trägerflugzeuge begannen mit dem Bombardement der japanischen Flugplätze, der im Hafen ankernden Schiffe und die feindlichen Befestigungen in Küstennähe. Auch am 10. September gingen die Bombardements auf feindliche Flugplätze auf Mindanao und Davao weiter. Für den 11. September war ein allgemeines Betanken durch die Öltanker der TG 30.8 vorgesehen. Da befanden sich die Schiffe der TG 38.3 rund 300 Seemeilen östlich von Mindanao. Am
12. September erhielten die Schiffe der TG 38.3, TG 38.1 und TG 38.2 neue Befehle. Diese setzten noch am selben Tag zum Angriff auf die Inseln Cebu und Negro in der Visyas Inselgruppe der Philippinen an. Vor Cebu City wurde dabei das japanische Patrouillenboot KISO MARU, die U-Boot Jäger MOGAMI MARU und KYO MARU Nummer 12, der Netzleger KOREI MARU, der Minenleger CHOUN MARU Nummer 18, die Küstenwachboote BANSHU MARU Nummer 97 und FUKUJU MARU Nummer 4, die Truppentransporter BUGEN MARU und NICHIEI MARU, die Frachtschiffe KEIAN MARU, GENKAI MARU, TOYO MARU, SHINTAI MARU Nummer 2, SHINTAI MARU Nummer 5 und SHINTAI MARU Nummer 8 und der Öltanker AYAZONO MARU versenkt. Vor Danao, Cebu Island wurde das japanische Bergungsschiff MIHO MARU, vor Vila Hermosa, Cebu Island das Truppentransportschiff SHIRAMINE MARU, 22 Seemeilen vor Masbate Island das Truppentransportschiff OAKITA MARU und 30 Seemeilen Nordöstlich von Cebu City das Truppentransportschiff RAKUTO MARU versenkt sowie weitere Schiffe beschädigt. Während dieser Angriffe lagen die Schiffe der TG 38.3 rund 50 Seemeilen östlich der Surigao Straße. Auch am 13. September hielt das Bombardement auf Cebu Island und Negros Island weiterhin an. Am darauffolgenden Tag unternahmen die Schiffe der TG 38.3 und TG 38.2 einen Angriff auf feindliche Stellungen auf Panay Island und Negros Island. Dabei wurde nördlich von Cebu Island das japanische Patrouillenboot PT – 482 beschädigt. Am 16. September erfolgte auf hoher See die Betankung der Kriegsschiffe der TG 38.3. Nach der Betankung stellten sich die Schiffe den neuen Aufgaben. So verließen sie die Visyas Inselgruppe und lagen am folgenden Tag vor der Palau Insel Peleliu. An diesem 17. September unterstützten die Schiffe der TG 38.3, die am 15. September auf Peleliu gelandeten Marines, und beschossen japanische Stellungen. Doch dieses Bombardement dauerte nur diesen einen Tag. Die amerikanischen Schiffe verließen die Palau Inseln und fuhren in Richtung der philippinischen Insel Luzon. Der 19. September wurde zum allgemeinen Auftanken und zur Übernahme von Munition genutzt, so dass am 20. September 1944 sich die Schiffe der TF 38 auf die weiteren Kämpfe vor Luzon, der Hauptinsel der Philippinen vorbereiten konnten. Am darauffolgenden Tag begann der Kampf. Die Schiffe der TG 38.3 lagen da 175 Seemeilen nordöstlich von Manila. Zusammen mit den Trägerflugzeugen der beiden anderen Task Groups wurden in der Bucht von Manila der japanische Zerstörer SACUKI, die Tanker OKIKAWA MARU, KYOKUTO MARU, SUNOSAKI MARU, HORAI MARU und NIYO MARU sowie die Transportschiffe NORWAY MARU, YOZAN MARU, CHINA MARU, TSUKUBUSAN MARU, HIOKI MARU, RISSHUN MARU und RIZAN MARU versenkt. Weitere japanische Kriegs- und Transportschiffe wurden in der Subic Bay und im Norden von Luzon versenkt. Die Trägerflugzeuge bombardierten die japanischen Flugplätze Nichols Field und Clark Field in der Manila Bay. Japanische Flugzeuge griffen am 22. September die vor Luzon liegenden Schiffe an. Die USS PRICHETT konnte dabei aber zusammen mit den anderen Zerstörern erfolgreich die Flugzeugträger vor diesem feindlichen Luftangriff schützen, so dass es zu keinen Ausfällen kam. Am Abend des 23. September befanden sich die Schiffe der TG 38.3 dann 350 Seemeilen südwestlich der San Bernardino Straße und fuhren am folgenden Tag in Richtung der Palau Inseln. An diesem Tag erhielten die Schiffe der TG durch die Tanker der Task Group 30.8 frischen Treibstoff für die Schiffe und Flugbenzin für die Trägerflugzeuge. Die Palau Inseln erreichten die Schiffe dann am 27. September. In der neugeschaffenen schwimmenden Marinebasis in der Kossol Passage füllten die Schiffe ihre Munitionsmagazine und erhielten weiteren Treibstoff. Am 1. Oktober verließen sie wieder diese Basis und fuhren zum Atoll Ulithi, Karolinen. Dieses erreichten sie am 2. Oktober. Für die Schiffsbesatzungen gab es aber dort nicht genügend Ruhe, denn schon am 6. Oktober verließen die Kriegsschiffe der TG 38.3 dieses Atoll. Die Fahrt führte sie zuerst in Richtung der Marianen. Die TG 38.3 lag am 8. Oktober rund 500 Seemeilen westlich dieser Inselgruppe und erhielt frischen Treibstoff. Das weitere Ziel war Okinawa. Am 10. Oktober begann der Beschuss auf alle japanischen Schiffe die sich in den Gewässern um Okinawa und den Kerama Retto Inseln befanden. Da lagen die Kriegsschiffe der TG 125 Seemeilen südöstlich von Okinawa. Am Abend des 10. Oktober verließen die Schiffe der Task Force 38 aber wieder Okinawa und wandten sich nach Luzon und Formosa. Die Schiffe der TG 38.3 lagen am 12. Oktober 75 Seemeilen östlich von Formosa. Hier bombardierten die Trägerflugzeuge in den folgenden drei Tagen sämtliche Kriegstechnischen Einrichtungen, Truppenkonzentrationspunkte und Flugplätze der Japaner im zentralen Bereich der Insel bei den Städten Kagi und Taichu. Es gab in diesen Tagen erbitterte feindliche Luftangriffe auf die Schiffe der Task Force 38. Gleich am 12. Oktober, dem ersten Tag des Bombardements, griffen japanische Flugzeuge die amerikanischen Kriegsschiffe an. Die USS PRICHETT erhielt dabei mehrere Treffer von einem Kriegsschiff aus der Task Group 38.4 und wurde beschädigt. Trotzdem blieb der Zerstörer bis zum 15. Oktober auf seinem Posten zur Sicherung der Flugzeugträger. An diesem Tag, nachdem die japanischen Luftangriffe abnahmen, fuhr die USS PRICHETT nach Manus Island. Im Seeadler Harbour begann man umgehend mit den Reparaturarbeiten, die bereits nach wenigen Tagen abgeschlossen waren. Der Zerstörer verließ die Admiralitätsinseln und fuhr zum Atoll Ulithi. Am 30. Oktober erreichte er sowie auch die Kriegsschiffe der Task Group 38.3 das Atoll. Man bunkerte hier frischen Treibstoff, füllte die Munitionsmagazine auf und füllte die Flugzeugstaffeln auf den Trägern auf. Die Task Group 38.3 wurde neu zusammengestellt. Das Kommando behielt Rear Admiral Frederick Carl Sherman während der Operation „King II“. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS LEXINGTON, USS ESSEX und USS TICONDEROGA, die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY und USS PRINCETON, die Schlachtschiffe USS MASSACHUSETTS, USS INDIANA, USS SOUTH DAKOTA und USS ALABAMA, die Leichten Kreuzer USS MOBILE, USS RENO, USS BIRMINGHAM und USS SANTA FE und die Zerstörer USS PRICHETT, USS PORTERFIELD, USS CLARENCE K BRONSON, USS COTTEN, USS HEALY, USS DORTCH, USS GATLING, USS COGSWELL, USS CAPERTON, USS INGERSOLL, USS KNAPP, USS CALLAGHAN, USS CASSIN YOUNG, USS PRESTON, und USS LAWS. Am 2. November verließen diese Schiffe zusammen mit denen der TG 38.1 das Atoll Ulithi und fuhren wieder zur philippinischen Insel Leyte. Unterwegs wurde der Leichte Kreuzer USS RENO durch das japanische U-Boot I-41 torpediert und beschädigt. Der Leichte Kreuzer musste nach Ulithi umkehren. Am folgenden Tag befanden sich die Schiffe der TG 38.3 350 Seemeilen östlich der zentralen Philippinen und einen Tag später rund 100 Seemeilen östlich von Luzon. Ab diesem Tag begannen auch die Luftangriffe von japanischen Kamikazepiloten die den Flugzeugträger USS LEXINGTON nur leicht beschädigten, so dass der Flugbetrieb aufrecht erhalten bleiben konnte. Zusammen mit den Trägerflugzeugen der TG 38.1 wurden dann feindliche Stellungen und Flugplätze in der Manila Bay bombardiert. Dabei konnten die amerikanischen Flugzeuge der USS LEXINGTON den Schweren Kreuzer NACI 5 Seemeilen westlich von Corregidor versenken. Weitere japanische Schiffe erlitten in der Manila Bay erhebliche Schäden und mussten sich bis nach Okinawa zurückziehen. Die beiden amerikanischen Schiffsverbände fuhren am folgenden Tag näher an Luzon heran, um den Trägerflugzeugen die Chance zu ermöglichen auch im Landesinnern der Insel japanische Flugplätze erfolgreich zu bekämpfen. Außerdem konnten am Abend dieses Tages die Kriegsschiffe selber mit ihren Schiffsgeschützen die in der Manila Bay noch befindlichen japanischen Schiffe bekämpfen. Das Wetter verschlechterte sich für die amerikanischen Piloten zusehends. Am frühen Nachmittag schlugen die Japaner zurück und ein Kamikazepilot stürzte sich auf die USS LEXINGTON. In der heraufziehenden Dämmerung verließen die Schiffe der TG 38.3 aber wieder Luzon und befanden sich am 7. November 300 Seemeilen nordöstlich der zentralen Philippinen und am folgenden Tag weitere 300 Seemeilen von diesem Punkt. Ziel der Schiffe war Guam. Am 10. November erhielten die Schiffe der TG den Befehl umzukehren. Der japanische Schiffsverband TA-3 war von der Manila Bay aus zur Ormoc Bay, Leyte unterwegs um Nachschub zu bringen. Dieser japanische Verband wurde von Rear Admiral Mikio Hayakawa ( 18. April 1894 – 11. November 1944 ) kommandiert. In diesem Verband befanden sich die Zerstörer SHIMAKAZE, HACUSHIMO, HAMANAMI, NAGANAMI, ASASHIMO und WAKAZUKI, der Minensucher Nummer 30, das Patrouillenboot Nummer 46 und die Frachtschiffe CELEBES MARU, TAIZAN MARU, SEIHO MARU und TENSHO MARU die insgesamt 2000 Soldaten und 6000 Tonnen Fracht transportierten. Am 9. November hatten diese Schiffe vor Manila abgelegt. Drei weitere Zerstörer waren am 10. November zum japanischen Schiffsverband TA-4 gewechselt. Am 11. November kam es dann in der Ormoc Bay zwischen diesen japanischen Schiffen und denen der Task Group 38.3, TG 38.1 und TG 38.4 zum Kampf. Dabei wurden die japanischen Zerstörer HANAMANI, HAGANAMI, SHIMAKAZE und WAKACUKI, das Minensuchboot Nummer 30 und die Frachtschiffe TAIZAN MARU, SEIHO MARU und TENSHO MARU versenkt. Im Anschluss daran wurden die amerikanischen Schiffsverbände am nächsten Tag 200 Seemeilen östlich der San Bernardino Straße mit Treibstoff versorgt. Am 13. November befanden sie sich dann in den Gewässern der zentralen Philippinen und südlich von Luzon. Von den Flugzeugträgern stiegen die Flugstaffeln auf und griffen erneut japanische Stellungen, Flugplätze und Schiffe an. Dabei wurden in der Manila Bay, 6 Seemeilen nordwestlich von Cavite der Leichte Kreuzer KISO, die Zerstörer HACUHARU und OKINAMI und das Patrouillenboot CHA-116 versenkt. Im Hafen von Manila sanken die Frachtschiffe EIWA MARU, KINKA MARU, KAKOGAWA MARU, SEKIHO MARU, TEIYU MARU, TAITOKU MARU, HATSU MARU, SEIWA MARU, SHINKOKU MARU und der Zerstörer USHIO wurde beschädigt. Vor Cavite sanken die Zerstörer AKEBONO und AKISHIMO, der Tanker ONDO und das Küstenwachboot DAITO MARU. Nach den Bombardements der Trägerflugzeuge der TG 38.3 fuhren die Schiffe ostwärts und befanden sich am Abend 150 Seemeilen nordöstlich von Manila. Am 14. November verließen die Schiffe der TG die philippinischen Inseln und fuhren zum Atoll Ulithi, wo sie am 17. November ankamen. Hier wurden die Munitionsmagazine und Treibstoffbunker aufgefüllt. Auch die Flugzeugstaffeln füllte man auf und begann mit diesen ein Training. Am 22. November verließen die Kriegsschiffe der TG 38.3 wieder das Atoll und fuhren nach Luzon. Am Morgen dieses Tages erreichten sie ihr Einsatzgebiet. Die Schiffe der TG 38.3 griffen zusammen mit den Schiffen der TG 38.2 am 25. November weiterhin feindliche Ziele bei Luzon an. Dabei traf man auf den japanischen Truppentransportkonvoi „TA-5“, der Soldaten von Manila nach Leyte bringen sollte. Die Japaner hatten diesen Konvoi in zwei Gruppen geteilt. In der ersten befanden sich die Truppentransporter T-111, T-141 und T-160 die von dem Patrouillenboot CHA-46 eskortiert wurden und am 23. November von Manila, Luzon aus losgefahren waren. Am folgenden Tag legten die Truppentransporter T-6, T-9 und T-10, gesichert von dem Zerstörer TAKE, ab und folgten der ersten Gruppe. Diese hatte noch vor der Dämmerung am 24. November Port Cataingan auf Masbate Island erreicht, um einen amerikanischen Luftangriff zu vermeiden. Doch alle drei Truppentransporter wurden, während die Soldaten sie verließen, versenkt. Das Patrouillenboot entfernte sich eiligst, um der zweiten Gruppen entgegen zu eilen. Diese erreichte am 25. November Port Balancan auf Marinduque Island. Die Truppentransporter T-6 und T-10 wurden durch amerikanische Trägerflugzeuge dort versenkt und T-9 beschädigt. Gleichzeitig mussten sich aber die amerikanischen Schiffe gegen japanische Kamikazepiloten wehren, während die Trägerflugzeuge weitere japanische Truppentransport- und Frachtschiffe versenkten. Am Abend desselben Tages endete die Operation „King II“ und die Schiffe der TF 38 fuhren zum Atoll Ulithi zurück. Die Japaner griffen die ostwärts fahrende Schiffsflotte mit wenigen Flugzeugen erneut an, konnten aber keines der amerikanischen Schiffe beschädigen. Die Schiffe der TG 38.3 sicherten die Fahrt der anderen Task Groups ab. Die TG erreichte am 3. Dezember das Atoll Ulithi. Hier füllte man auf allen Kriegsschiffen die Munitionsmagazine wieder auf, bunkerte frischen Treibstoff und beteiligte sich an mehreren Übungen. Anschließend wurden die Schiffe der Task Force 38 erneut aufgeteilt. Die USS PRICHETT blieb in der Task Group 38.3 die Rear Admiral Frederick Carl Sherman während der Operation „Love III“ befehligte. In der TG befanden sich die Flugzeugträger USS ESSEX und USS TICONDEROGA, die Leichten Flugzeugträger USS LANGLEY und USS SAN JACINTO, die Schlachtschiffe USS WASHINGTON, USS NORTH CAROLINA und USS SOUTH DAKOTA, die Leichten Kreuzer USS MOBILE, USS BILOXI, USS SANTA FE und USS OAKLAND und die Zerstörer USS PRICHETT, USS PORTERFIELD, USS CALLAGHAN, USS CASSIN YOUNG, USS PRESTON, USS LONGSHAW, USS LAWS, USS DE HAVEN ( DD-727 ), USS MANSFIELD ( DD-728 ), USS LYMAN K SWENSON ( DD-729 ), USS COLLETT ( DD-730 ), USS MADDOX ( DD-731 ), USS BLUE ( DD-744 ), USS SAMUEL N MOORE ( DD-747 ), USS TAUSSIG ( DD-746 ) und USS BRUSH ( DD-745 ). Am 11. Dezember verließen diese Schiffe zusammen mit allen anderen Schiffen der TF 38, die noch nicht abgelegt hatten, das Atoll Ulithi und fuhren zur philippinischen Insel Luzon. Auf dem Weg dorthin, die Kriegsschiffe lagen rund 350 Seemeilen östlich von Luzon, trafen sie am folgenden Tag auf die Versorgungsschiffe der Task Group 30.8 und übernahmen frischen Treibstoff. Am 13. Dezember war die Ausgangsposition vor der Anlandungszone erreicht und die Trägerflugzeuge stiegen auf, um japanische Stellungen zu bombardieren. Am nächsten Tag fielen Bomben auf die Flugplätze Clark Field und Angeles Field sowie auf feindliche Stellungen auf Salvador Island. Am dritten Tag des Bombardements flogen die Trägerflugzeuge die Gebiete um Masinloc, San Fernando, Manila Bay und Cabatuan an. Dieser Bombenhagel dauerte bis zum Morgen des 16. Dezembers an. An diesem Tage befehligte Admiral William Frederick Halsey, Jr. (* 30. Oktober 1882 in Elizabeth, New Jersey; † 20. August 1959 auf Fishers Island, New York), Kommandant der 3. US Flotte, in der sich auch die TF 38 befand, ein allgemeines Betanken der Schiffe des Verbandes. Die Treibstoffübergabe sollte außerhalb der Reichweite japanischer Flugzeuge vonstattengehen. Und so fuhren die Schiffe der TF 38 von Luzon aus rund 300 Seemeilen nach Osten. Die Schiffe der TG 38.3 lagen da rund 500 Seemeilen östlich der Philippinen. Dort sollte sich die Task Group 30.8, die Sea Logistical Group, unter dem Kommando von Captain Jasper T. Acuff, die aus zwölf Flottentankern, drei Schleppern, fünf Zerstörern, zehn Geleitzerstörern und fünf Geleitflugzeugträgern bestand, aufhalten. Die Treibstofftanks der meisten Zerstörer aus der TF 38 waren nur noch mit rund 15% Treibstoff gefüllt. Die erste Meldung für einen heraufziehenden Sturm erreichte den Wetterdienst der US Navy am 14. Dezember nachdem ein Pilot etwa 60 Seemeilen südöstlich von Samar eine Tropische Störung meldete. Commander G. F. Kosco, der zuständige meteorologische Offizier der 3. US Flotte, vermutete am 17. Dezember diesen heraufziehenden Sturm etwa 450 Seemeilen weiter östlich des Verbandes. Nachdem an diesem Tag der Kampfverband und der Logistikverband aufeinandertrafen begann man sofort mit der Treibstoffübergabe. Trotz unruhiger See und Windstärke 8 konnten einige Schiffe erfolgreich Treibstoff übernehmen. Doch dann scheiterten weitere Versuche da die Treibstoffschläuche rissen und die Schiffe in der rauer werdenden See zu kollidieren drohten. Kurz nach Mittag wurden alle Betankungsversuche abgebrochen und die Schiffe sollten sich weiter nordwestlich wieder sammeln damit am nächsten Morgen die Betankung fortgeführt werden sollte. In der Nacht zum 18. Dezember behielt die 3. US Flotte ihren Nordwestkurs bei. Dabei gab es keine Anzeichen das die Flotte direkt in den Taifun „Cobra“ fuhr. Erst in den Morgenstunden mehrten sich diese. Das Barometer fiel und der Wind steigerte sich auf 30 Knoten. Gegen 10:00 Uhr lag die Windgeschwindigkeit bei 43 Knoten und das Barometer fiel rasant ab. Während des Sturmes verlor die US Navy mehrere Schiffe. So sanken die Zerstörer USS SPENCE ( DD-512 ), USS HULL ( DD-350 ) und USS MONAGHAN ( DD-354 ) und beschädigt wurden die Zerstörer USS HICKOX ( DD-673 ), USS BUCHANAN ( DD-484 ), USS DYSON ( DD-572 ) und USS BENHAM ( DD-796 ), der Leichte Kreuzer USS MIAMI ( CL-89 ) und die Leichten Flugzeugträger USS MONTEREY ( CVL-26 ), USS CABOT ( CVL-28 ) und USS COWPENS ( CVL-25 ). Aus der TG 38.3 erlitt nur der Leichte Flugzeugträger USS SAN JACINTO mehrere Beschädigungen. Am Morgen des 21. Dezember verließen die Schiffe der Task Force 38 die Gewässer und fuhren in Richtung ihres Stützpunktes auf dem Atoll Ulithi, wo die Sturmschäden behoben und die Besatzungen sich erholen konnten. Unterwegs wurden sie durch die Tanker der TG 30.8 betankt und erreichten Ulithi am 24. Dezember 1944. Die Schiffe der Task Force 38, zu der die USS PRICHETT immer noch gehörte, legten am 30. Dezember 1944 vor dem Atoll Ulithi schon wieder ab und fuhren erneut nach Luzon, um an den beginnenden Kämpfen teilzunehmen. Der Zerstörer stand diesmal frei zur Verfügung und führte neben der Sicherung der Flugzeugträger und der Schweren Einheiten auch U-Boot Patrouillen durch. Diesmal erhielt die Operation den Namen „Mike I“ und Vizeadmiral John Sidney McCain, Sr. (* 9. August 1884; † 6. September 1945) behielt das Kommando über die Task Force. Die Schiffe der TF 38 wurden zur Unterstützung der Landungsoperation auf Luzon eingesetzt, in dem die Nachschubwege von Formosa aus abgeschnitten wurden. Ab dem 3. Januar bombardierten die amerikanischen Trägerflugzeuge japanische Stellungen auf Formosa und versenkten japanische Schiffe. Zwei Tage später lagen die Versorgungsschiffe der TG 30.8 rund 300 Seemeilen Nordöstlich von Luzon und betankten die Schiffe der TF 38. Gleich im Anschluss daran näherte sich die Task Force Luzon von Norden her und ab dem 6. Januar wurden japanische Stellungen auf der philippinischen Insel  bombardiert. Am 12. Januar folgte gleich die Operation „Gratitude“, die bis zum 25. Januar dauerte und die Südöstlichen Gebiete von Französisch Indochina angegriffen wurden. Sämtliche japanischen Schiffe wurden nun in der südchinesischen See angegriffen und wenn möglich versenkt. Der Einsatz der Task Force 38 war während der Kämpfe eine Demonstration der mobilen Seemacht und der Stärke der amerikanischen Marine. Bis zum 21. Januar waren feindliche Versorgungsschiffe mit einer Gesamttonnage von 130.000 BRT versenkt und unzählige feindliche Flugzeuge vernichtet. Doch auch auf amerikanischer Seite gab es Verluste. So konnten zwei Kamikazepiloten ihre Flugzeuge auf den Flugzeugträger USS TICONDEROGA stürzen und auf dem Leichten Flugzeugträger USS LENGLEY durchschlug eine Bombe das Flugdeck. Am 26. Januar verließen die Schiffe der TF 38 wieder ihr Einsatzgebiet und fuhren zum Atoll Ulithi zurück. An diesem Tag wechselten die Schiffe der TF 38 zur TF 58. Diese Task Force 58 kommandierte Vizeadmiral Marc Andrew Mitscher (* 26. Januar 1887 in Hillsboro, Wisconsin; 3. Februar 1947 in Norfolk, Virginia). Die USS PRICHETT stand in dieser TF frei zur Verfügung und sollte einen Radarvorposten vor den Kampfeinheiten einnehmen, um diese rechtzeitig vor angreifenden Kamikazepiloten zu warnen. Am 10. Februar verließen die Schiffe der Task Force 58 das Atoll Ulithi. Das Ziel war das japanische Kernland. Drei Tage später befanden sich die Schiffe rund 400 Seemeilen nordöstlich von Luzon und wurden dort durch Tanker mit frischem Treibstoff betankt. Zwei Tage später lagen sie südöstlich von Tokyo. Das dortige industrielle Herz des Feindes sollte schwer getroffen werden. Am 16. Februar begann das Bombardement durch die Trägerflugzeuge. Am folgenden Tag um 13:30 Uhr verließen die Schiffe wieder ihre Positionen und fuhren zur Bonin Insel Iwo Jima. 75 Seemeilen nordwestlich von dieser Insel lagen dann die Schiffe der TG am 18. Februar und die Trägerflugzeuge begannen ein Bombardement japanischer Stellungen und versenkten sämtliche feindlichen Schiffe. Diese vulkanische Insel wurde für die Stationierung der Fliegenden Festungen, der B-29 Bomber, benötigt. Von hier aus erreichten sie Mühelos das japanische Festland und konnten dieses ungehindert bombardieren. Die USS PRICHETT versetzte man am 19. Februar, dem Tag des Beginns der amphibischen Operation auf Iwo Jima, in die Task Undergroup 52.2.5. Der Zerstörer sollte für die Schiffe der Amphibious Suppert Force ebenfalls einen Radarvorwarnposten einnehmen und diese vor herannahende feindliche Flugzeuge rechtzeitig warnen. Hier übernahmen alle Träger der Task Undergroups die Luftsicherung für die Angriffseinheiten. Ein erster ernst zu nehmender japanische Luftangriff mit vier Kamikazepiloten erfolgte am 21. Februar auf die TU 52.2.3. Dieser Angriff konnte aber abgewehrt werden. Dafür sah es bei der TU 52.2.2 und TU 52.2.4 schlimmer aus. Der Geleitflugzeugträger USS BISMARCK SEA ( CVE- 95 ) wurde versenkt und aus der gleichen TU der Träger USS LUNGA POINT ( CVE-94 ) beschädigt. Eine Umstrukturierung der Task Groups 52.2 erfolgte am 8. März. Die USS PRICHETT wurde als Radarvorwarnposten nicht mehr benötigt und verließ am 9. März die Gewässer rund um Iwo Jima und Chichi Jima. Der Zerstörer fuhr zum Atoll Ulithi, wo er am 12. März ankam. Hier wurde das Kriegsschiff und die Mannschaft auf die Invasion des letzten Sprungbretts zu den japanischen Heimatinseln vorbereitet. Nach dem Auffüllen der Munitionsbunker und der Treibstoffbunker versetzte man die USS PRICHETT noch am selben Tag in die Task Force 54. Deren Schiffe übten bis zum 21. März für die kommenden Kämpfe um Okinawa östlich des Atolls Ulithi. Nur wenige Stunden nach Abschluss der Übungen gliederte man den Zerstörer in die Task Group 54.1, die Gunfire Support Group, ein, die Rear Admiral Morton Lyndholm Deyo (* 1. Juli 1887; 10. November 1973) während der Operation „Iceberg“ befehligte. Innerhalb dieser TG befand sich das Kriegsschiff in der Task Undergroup 54.1.1 die Rear Admiral P. K. Fishler befehligte. In der TU befanden sich die Schlachtschiffe USS TEXAS ( BB-35 ) und USS MARYLAND ( BB-46 ), der Schwere Kreuzer USS TUSCALOOSA ( CA-37 ) und die Zerstörer USS PRICHETT, USS LAWS, USS LONGSHAW, USS MORRISON und USS WILLIAMSON ( DD-244 ). Noch am 21. März verließen die Schiffe der TG 54.1 das Atoll Ulithi und fuhren nach Okinawa. Die Ryukyu Insel erreichten sie am 25. März und wendeten sich gleich den Kerama Retto Inseln zu, die bombardiert wurden um den mitgeführten Landungstruppen eine freie Zone zu schaffen. Die USS PRICHETT sicherte die Minensucher und die mitgeführten Underwater Demolition Teams ab. Die Kerama Retto Inseln waren insofern notwendig, um dort eine Nachschubbasis für die alliierten Kriegsschiffe während der Invasion von Okinawa zu schaffen. Der Zerstörer beteiligte sich in diesen Tagen aktiv an der Bombardierung feindlicher Küstenbefestigungen. Anschließend wechselten die Schiffe der TG nach Okinawa und begannen dort ab dem 28. März die Landungszonen zu bombardieren. Am 1. April begann die Invasion von Okinawa. Tag und Nacht waren die amerikanischen Trägerflugzeuge im Einsatz und die Schiffe feuerten ihre Granaten auf feindliche Ziele ab. Die USS PRICHETT befand sich an diesem Tag im Süden von Okinawa und beteiligte sich an der Sicherung der Transportschiffe in dem Angriffsgebiet vor Hagushi. Der Zerstörer hatte dafür wieder seinen Radarvorwarnposten eingenommen. Gleich an diesem ersten Angriffstag vor Okinawa befanden sich japanische Piloten mit ihren Maschinen in der Luft und griffen die amerikanischen Schiffe an. Die Geschützmannschaften der USS PRICHETT wehrten heldenhaft diesen Angriff ab. Allerdings kam ein feindlicher Sturzkampfbomber dem Zerstörer sehr nahe bevor er in der Luft explodierte. Die Folge waren mehrere Zerstörungen an Bord des Kriegsschiffes. Verletzte oder gar Tote waren nicht zu beklagen. Die USS PRICHETT setzte ihren Dienst fort. In der Nacht vom 2. zum 3. April erfolgte ein weiterer Angriff der japanischen Kamikazepiloten. Ab 1:00 Uhr befanden sie sich in der Luft. Es sollte nur der Vorgeschmack sein, den die Amerikaner drei Tage später erleben sollten. An diesem 3. April begannen die Japaner den gesamten Tag über mit dem Angriff auf die Schiffe der Transporteinheiten. Bis um 1:42 Uhr hatten die Geschützmannschaften der USS PRICHETT bereits mehrere Flugzeugangriffe auf ihr Schiff erfolgreich abgewehrt. Da griffen zwei feindliche Bomber den Zerstörer von zwei Seiten her an. Der Pilot des ersten Bombers zog seine Maschine wegen des Dauerbeschusses nach oben und konnte entkommen. Der zweite Bomberpilot versuchte dagegen so nah wie möglich an das amerikanische Kriegsschiff heranzukommen und klinkte dann beim Hochziehen der Maschine seine mitgeführte 500-Pfund-Bombe aus. Diese schlug mittschiffs unterhalb der Wasserlinie auf Backbord zwischen dem 20 mm Oerlikon Luftabwehrgeschütz und den vorderen Torpedorohren ein. Das führte achtern zu einer Überschwemmung und im Clipping Raum brach Feuer aus. Trotz der Beschädigungen behielt die USS PRICHETT ihre 28 Knoten Geschwindigkeit bei, um weitere Überschwemmungen zu minimieren und damit das ausgebrochene Feuer unter Kontrolle gebracht werden konnte. Der Zerstörer blieb in der Nähe seiner vorgegebenen Position und wehrte erfolgreich weitere feindliche Flugzeugangriffe ab. Gegen Mittag des 3. April löste man das Kriegsschiff ab. Es fuhr zu den Kerama Retto Inseln. Hier erfolgten Notreparaturen, die bis zum 7. April andauerten. An diesem Tag stach die USS PRICHETT wieder in See und fuhr nach Guam in den Apra Harbor. Hier konnten die begonnenen Reparaturen abgeschlossen werden. Der Zerstörer verließ Anfang Mai wieder Guam und erreichte am 7. Mai sein Einsatzgebiet vor Okinawa. Dort nahm das Kriegsschiff wieder seinen vorgegebenen Radarvorwarnposten ein. In den folgenden Wochen entging die USS PRICHETT durch viel Glück weiteren Angriffen durch japanische Kamikazepiloten. In der Nacht vom 28. zum 29. Juli gab es den letzten japanischen Luftangriff, dem mehrere amerikanische Schiffe zum Opfer fielen. Die Japaner versuchten in einem letzten Akt der Verzweiflung so viele amerikanische Schiffe zu treffen wie sie nur konnten. Dazu verwendeten sie auch bereits ausgediente Flugzeuge aus dem Ersten Weltkrieg. In der Nähe der USS PRICHETT lag der Zerstörer USS CALLAGHAN ( DD-792 ) auf seinem Radarvorwarnposten. Dieses Kriegsschiff wurde von einem aus Holz bestehenden Doppeldecker angegriffen. In Höhe des hinteren Maschinenraums auf Steuerbord schlug die Maschine auf dem Kriegsschiff ein. Das an Bord ausgebrochene Feuer breitete sich durch das Flugbenzin rasend schnell aus. Dabei wurde die Munition der Flak zur Explosion gebracht und weiterer Schaden an dem Schiff entstand. Kein anderes Schiff konnte sich die Nähe der USS CALLAGHAN wagen um Hilfeleistungen zu erbringen. Um 2:35 Uhr sank der Zerstörer. Während des Angriffs verloren 47 Besatzungsmitglieder ihr Leben und 73 wurden zum Teil schwer verletzt. Die USS CALLAGHAN war das letzte alliierte Schiff das während eines Kamikazeangriffs versenkt wurde. Die USS PRICHETT selber wurde von einem zweiten Kamikazepiloten, der seinen Doppeldecker direkt auf den Zerstörer zusteuerte, angegriffen. Bereits in einer Entfernung von 5.000 Metern wurde dieses Flugzeug durch die Luftabwehr beschossen. Doch unbeirrt näherte sich der japanische Pilot seinem Ziel und raste von Steuerbord her auf das amerikanische Kriegsschiff zu. In einer Höhe von sechs Metern überflog das Flugzeug die USS PRICHETT und stürzte auf der Backbordseite ins Meer. Doch der Pilot konnte noch rechtzeitig seine Bombe ausklinken. Die Explosion verursachte erhebliche Schäden an den hinteren Aufbauten, an den Wasserbombenhalterungen und an den beiden Geschützen. Es wurden außerdem Stromleitungen gekappt und das Funksystem in Mittleidenschaft gezogen. Trotz der schweren Schäden blieb der Zerstörer aber für die beiden folgenden Stunden in den Gewässern vor Okinawa und beteiligte sich an der Suche und Bergung der überlebenden Mannschaftsmitglieder von der USS CALLAGHAN. Anschließend fuhr das Kriegsschiff zu den Kerama Retto Inseln. Hier begann man wieder mit den Notreparaturen, die bis zum 13. August andauerten. Die USS PRICHETT konnte an diesem Tag selbständig die japanischen Gewässer verlassen und fuhr nach Osten an die US Westküste. Zwei Tage später war der Krieg im Pazifik durch die bedingungslose Kapitulation Japans beendet worden. Ende August traf der Zerstörer in der Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington ein. Hier wurden die Reparaturen abgeschlossen. Gleichzeitig begann man mit den Arbeiten für eine Deaktivierungsüberholung. Nach deren Abschluss wechselte das Kriegsschiff nach San Diego. Hier stellte man die USS PRICHETT am 14. März außer Dienst und versetzte den Zerstörer in die Pazifikreserveflotte.
Wegen des Koreakrieges, der am 25. Juni 1950 begonnen hatte, benötigten die USA wieder ausreichend Kampfeinheiten auf See. Deshalb stellte man am 17. August 1951 den Zerstörer erneut in den Dienst der US Navy und Commander James Grieve Thorburn, Jr. (* 6. August 1913 in Massachusetts
) übernahm das Kommando über das Kriegsschiff. Am selben Tag wurden auch die beiden Zerstörer USS CUSHING ( DD-797 ) und USS OWEN ( DD-536 ) in der Naval Base, Los Angeles, Terminal Island, Kalifornien in den Dienst der US Navy gestellt. Nach der Indienststellung erfolgte eine Erprobungs- und Ausbildungsfahrt vor der kalifornischen Küste. Am 13. Januar 1952 stach die USS PRICHETT zusammen mit der USS OWEN, dem Flaggschiff der DesDiv 282, in See und machte sich auf den Weg in den Atlantik. Der Zielhafen war Norfolk, Virginia. Hier traf der Zerstörer am 2. Februar ein. Von hier aus operierte das Kriegsschiff bis zum April vor der mittelatlantischen Küste der USA. Anschließend wechselte die USS PRICHETT nach Boston. In der Boston Naval Shipyard begann für den Zerstörer ein Modernisierungsprogramm. So erhielt das Kriegsschiff die neuesten Flugabwehrwaffen, Feuerleitradar, Sonar und eine neue Kommunikationsausrüstung. Damit ernannte man die USS PRICHETT zum Flaggschiff der DesDiv 282. Zusammen mit der USS OWEN, USS CUSHING und USS COWELL ( DD-547 ) begann die USS PRICHETT mit einer Ausbildung in der Karibik. Am 7. Januar 1953 stach der Zerstörer von Norfolk aus in See und fuhr zusammen mit der USS OWEN und weiteren Zerstörern zum Panamakanal. Nach dessen Durchquerung fuhren die vier Kriegsschiffe über Pearl Harbor nach Midway, wo sie ihre Treibstoffbunker auffüllten. Danach ging die Fahrt nach Sasebo, Japan weiter. Hier trafen sie am 11. Februar ein. Bereits vier Tage später integrierte man sie in die Task Force 77. Am 23. Februar 1953 kollidierte das Kriegsschiff mit der USS CUSHING vor der koreanischen Küste. Die Schäden an dem Zerstörer wurden im Trockendock von Sasebo beseitigt. Bis zum 23. Juni übernahm die USS PRICHETT den Schutz der großen Kampfschiffe sowie Aufgaben zur Sicherung der Flugzeugträger vor feindlichen Luftangriffen während des Beschusses feindlicher Landziele. Außerdem nahm der Zerstörer selber an dem Beschuss von Landzielen teil und sicherte Lazarettdienste für die Streitkräfte der Vereinten Nationen, die in den Küstengebieten hauptsächlich von Wonsan in Nordkorea operierten. Nach dem Ende der Dienstzeit vor der koreanischen Küste, verließ die USS PRICHETT den Fernen Osten und fuhr westwärts. So lief der Zerstörer die Häfen von Manila, Singapur, Columbo und Aden im Indischen Ozean an. Nach der Durchquerung des Suezkanals folgten die Häfen Athen, Genua, Cannes, Algier und Gibraltar im Mittelmeer. Der Zerstörer erreichte am 22. August seinen Heimathafen Norfolk. Nach einer Modernisierungsüberholung setzte man das Kriegsschiff vom 7. Januar bis zum 11. März 1954 im Mittelmeer ein, wo es zusammen mit den Kriegsschiffen der 6. US Flotte operierte. Danach folgten Übungen in der Karibik und intensive Wartungsarbeiten. Am 5. Januar 1955 stach die USS PRICHETT wieder in See und kehrte in den Pazifik zurück. Hier gliederte man den Zerstörer in die DesDiv 192. Das Kriegsschiff erreichte am 17. Januar San Diego und meldete sich hier für den Einsatz mit der Pazifikflotte. Nach mehreren Übungen entlang der US Westküste fuhr die USS PRICHETT im Mai zu ihrem ersten Einsatz im Westpazifik nach dem Koreakrieg. Die Operationsbasis für den Zerstörer war Sasebo. Der Heimathafen des Kriegsschiffes war Long Beach, Kalifornien. In den folgenden neun Jahren wechselte die USS PRICHETT zwischen der 7. US Flotte und der US Westküste. Der Zerstörer beteiligte sich an Anti-U-Boot-Übungen, an Übungen mit den Flugzeugträgern, beteiligte sich an Patrouillen in der Straße von Taiwan, an denen anschließend Trainingsoperationen abgehalten wurden, sowie Sonar- und Geschützübungen vor der US Westküste. So lag die USS PRICHETT 1955 zusammen mit der USS OWEN, USS COWELL und USS TWINING ( DD-540 ) im Hafen von Yokosuka, Japan nach einer Patrouille vor der Küste von Taiwan. Höhepunkte dieser Jahre waren aber die Trainingsübungen mit japanischen und südkoreanischen Streitkräften sowie Anti-U-Boot Patrouillen im Japanischen Meer und in der Straße von Taiwan. Der Zerstörer reagierte auch auf Seenotfälle und Notrufe, wie am 5. April 1961 bei der Explosion und das anschließend ausgebrochene Feuer auf dem chinesisch nationalistischen Tanker KWANG LUNG im Hafen von Kaohsiung, Taiwan. Feuerwehrmannschaften des Kriegsschiffes erreichten das havarierte Schiff innerhalb von Minuten und halfen bei der Eindämmung und Kontrolle des Feuers, um eine größere Katastrophe abzuwenden. Im Juni desselben Jahres schleppte der Zerstörer ein gestrandetes japanisches Fischerboot nach Kaohsiung. Im August 1964 befand sich die USS PRICHETT erneut im Westpazifik. Es war der 7. Einsatz bei der 7. US Flotte. Eigentlich sollte in diesem Monat für den Zerstörer der Einsatz enden. Doch die politische Lage hatte sich geändert und man verlängerte für das Kriegsschiff am 30. August die Einsatzzeit, die jetzt bis in den November hineinreichte. Die USS PRICHETT nahm nun zum dritten Mal an Kampfhandlungen im Westpazifik teil. Am 30. August integrierte man den Zerstörer in die TF 77, die im Tonkin Golf operierte. Bis zum 31. Oktober unterstützte das Kriegsschiff im Südchinesischen Meer südvietnamesische und amerikanische Truppen bei deren Operationen gegen nordvietnamesische Einheiten. Nach der Rückkehr im Heimathafen San Diego erhielt man auf der USS PRICHETT den neuen Einsatzplan. Alle Einsätze im Westpazifik waren weit über die normale Einsatzzeit verlängert worden. Geschuldet war dies durch den Ausbruch des Vietnamkrieges. Die erste vollständige Stationierung in den Gewässern von Vietnam fand zwischen dem 27. April und dem 3. November 1965 statt. In dieser Zeit sicherte der Zerstörer auf der Yankee-Station die dort operierenden Flugzeugträger und beteiligte sich an Landbombardements in Chu Lai und in der Nähe von Danang. In der Kampfzone diente der Zerstörer als Sicherungsschiff für Flugzeugträger im Südchinesischen Meer und unterstützte die RVN-, US- und ROK Streitkräfte, die entlang der 1000-Meilen langen Küste zwischen dem Golf von Siam und nördlich der Stadt Hue operierten. Die zweite Stationierung des Kriegsschiffes war zwischen dem 2. Juli und dem 3. Dezember 1966. In dieser Zeit befand sich die USS PRICHETT hauptsächlich in der Militärzone des IV. Korps vor der Südvietnamesischen Küste und beteiligte sich mit ihren Geschützen an der Bombardierung von Vietcon-Truppenkonzentrationen um den Saigon-Fluss. Den Zerstörer setzte man außerdem in dieser Zeit als Radarvorwarnposten im Golf von Tonkin ein. Nach einer sechsmonatigen Modernisierung bis Mitte 1967, stach das Kriegsschiff am 18. November wieder in See und begann die dritte Einsatzfahrt nach Vietnam. Ende Dezember begann sich der Zerstörer in einer aufgebauten Linie vor dem Cue Viet River einzugliedern. Diese Geschütz-Unterstützungsmissionen waren während der vietnamesischen Tet-Offensive besonders nützlich während des monatelangen Kampfes. So nahm die USS PRICHETT vom 20. Februar bis zum 10. März 1968 an einer Operation vor Phan Thiet teil. Dort brachten die Geschützmannschaften des Zerstörers eine Mörserbatterie zum Schweigen, beschädigten einen Kommandoposten des Feindes und lieferten präzises Granatfeuer, um feindliche Stellungen zu vernichten. Außerdem beteiligte sich das Kriegsschiff dort an dem Beschuss von Personal- und Nachschubkonzentrationen, um den Rückzug des Feindes zu erzwingen. Für die USS PRICHETT folgten nun für fast ein Jahr Reparatur- Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten. Danach folgten Schulungen der Mannschaft vor der Küste von San Diego und im März 1969 eine größere Flottenübung. Der Zerstörer unternahm vom 5. Juni bis zum 18. November 1969 seine letzte Kreuzfahrt in den Westpazifik. In dieser Zeit diente das Kriegsschiff zur Unterstützung und Sicherung während der Operation „Call to Fire“, eines siebzehntägigen Beschusses von Vietnam. Anschließend kehrte die USS PRICHETT in den Golf von Tonkin zurück und übernahm hier die Sicherung des Flugzeugträgers USS HANCOCK ( CVA-19 ). Nachdem der Zerstörer nach San Diego zurückgekehrt war, begann man am 5. Dezember mit einer Inspektion und einer Vermessung des Schiffes. Am 17. Dezember empfahl man die Entsorgung des Kriegsschiffes und sofort begann man mit den Deaktivierungsarbeiten. Am 10. Januar 1970 stellte man den Zerstörer außer Dienst und strich den Namen USS PRICHETT ( DD-561 ) von der US Navy – Liste.

Am 17. Januar 1970 verkaufte man das Kriegsschiff an die italienische Marine. Hier erhielt das Kriegsschiff den Namen INS GENIERE ( D 555 ) verliehen. Der Zerstörer lag am 12. Oktober 1970 im Hafen von Norfolk. 1975 wurde das Kriegsschiff verschrottet.


USS PRICHETT ( DD-561 )
Commanding Officer
 

CDR Cecil Thilman Caufield       15. Januar 1944 – 25. Oktober 1944
CDR Clarence Matheson Bowley    25. Oktober 1944 – 20. Mai 1945
LCDR John Frederick Miller Jr.    20. Mai 1945 – 14. März 1946
Außerdienststellung    14. März 1946 – 17. August 1951
CDR James Grieve Thorburn Jr.    17. August 1951 – 15. November 1952
CDR Douglas Haig Pugh       15. November 1952 – 15. Juli 1954
CDR Carl Ferdinand Pfeifer       15. Juli 1954 – 15. September 1956
CDR John Wesley Ingram    15. September 1956 – 11. April 1958
LCDR Jay Stanley Howell        11. April 1958 – 12. August 1959
CDR William Simon Mills III    12. August 1959 – 23. Oktober 1961
CDR Alan Russel Cameron    23. Oktober 1961 – 2. Februar 1963
CDR Corliss Robinson Nugent    2. Februar 1963 – 25. Juli 1964
CAPT Don Edward Hihn    25. Juli 1964 – 16. Oktober 1965
CDR Louis T. Renz    16. Oktober 1965 – 7. Juni 1966
CDR Paul Edwin Smith       7. Juni 1966 – 22. Januar 1968
CDR James Edward Fernandes    22. Januar 1968 – 26. November 1969
CDR Eugene Timothy Connors    26. November 1969 – 29. Dezember 1969
LCDR Donald Lee Hark    29. Dezember 1969 – 10. Januar 1970

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