USS HOEL ( DD-533 )

USS HOEL ( DD-533 )

Biografie

William R. Hoel
* 7. März 1824 im Butler County, Ohio
† 23 May 1879 im Warren County, Ohio
war ein Offizier in der United States Navy und diente während des amerikanischen Bürgerkrieges
Er diente ab dem 19. Oktober 1861 für die US Navy als Lotse auf dem Mississippi und kommandierte mehrere Mississippi Steamboate.

Als First Master diente Hoel auf dem Panzerschiff USS CINCINNATI ( 1861 ) das zu einem Kasematten – Kanonenboot umgebaut worden war. Auf dem Schiff nahm er an der Schlacht um Fort Henry das am Lauf des Mississippi in Tennessee lag, am 6. Februar 1862 teil, wo er verwundet wurde. Keine zwei Monate später, am 4. April, meldete er sich freiwillig als Lotse auf dem Kanonenboot USS CARONDELET ( 1861 ) das von Captain Henry A. Walke ( 24. Dezember 1809 – 8. März 1896 ) kommandiert wurde. Die Aufgabe bestand darin an der gut ausgebauten Insel Nummer 10 wo mehrere Geschützbatterien der Konföderierten Truppen aufgestellt waren vorbeizufahren und sich bei New Madrid mit den Unionstruppen unter dem Befehl von Generalmajor John Pope ( 16. März 1822 – 23. September 1892 ) zu vereinigen damit dieser mit seinen Truppen über den Mississippi übersetzen konnte. Bis auf die Konföderierte Batterie Nr. 2 kam das Schiff unbemerkt vorbei. Ausgerechnet an dieser letzten feindlichen Geschützbatterie stieg aus dem Schornstein des Schiffes kein Rauch mehr auf sondern eine Feuerzunge schlug vom Heizkessel aus durch. Nach dieser Sichtung begannen alle feindlichen Batterien aus allen Rohren auf die USS CARONDELET zu schießen. Aber der Beschuss war sehr ungenau und keine Granate traf das Schiff. Für diesen mutigen und geschickten Dienst, erhielt Hoel den Dank des Kommandeurs des Mississippi River Squadrons Flag Offizier Andrew Hull Foote ( 12. September 1806 – 26. Juni 1863 ) und des Marineministers Gideon Welles ( 1. Juli 1802 – 11. Februar 1878 ). Am 29. April beförderte man Hoel in den Rang eines Acting Volunteer Lieutenant. Das Kommando über das Kanonenboot USS CINCINNATI übertrug man Hoel am 10. Mai 1862 als Ranghöchsten Offizier, da der bisherige Kommandant CDR Roger Nelson Stembel ( 27. Dezember 1810 – 20. November 1900 ) bei einem Rammversuch eines Konföderierten Schiffes in der Nähe von Fort Pillow ernsthaft verwundet wurde. Der neue Kommandant des Mississippi River Squadrons, Captain Charles Henry Davis ( 16. Januar 1807 – 18. Februar 1877 ), nutzte diese Gelegenheit um seine Bewunderung gegenüber Hoel auszudrücken wie dieser mit seiner Fähigkeit als auch Tapferkeit während der Kriegshandlungen zurecht kam. Für ihn war es außer Frage, dass Hoel in der US Navy eine Festanstellung erhalten könnte. Am 29. Oktober 1862 übertrug man Hoel das Kommando über das Kanonenboot USS PITTSBURG ( 1861 ) mit dem er an der Vicksburg Kampagne teilnahm. Unter dem neuen Kommandeur des Mississippi River Squadrons, Rear Admiral David Dixon Porter ( 8. Juni 1813 – 13. Februar 1891 ) der das Squadron am 15. Oktober 1862 übernommen hatte, nahm Hoel bei der Schlacht am Grand Gulf, flussabwärts von Vicksburg, teil. Das Flaggschiff von Rear Admiral Porter, die USS BENTON ( 1861 ), erhielt mehrere Treffer während des Angriffs auf die Konföderierten Befestigungen und war Bewegungsunfähig wegen der Strömung. Durch die Strömung des Flusses trieb das Panzerschiff immer weiter auf die Befestigungen zu und stand unter ständigem Beschuss ohne selber aktiv Gegenwehr leisten zu können. Beim Anblick der misslichen Lage von Rear Admiral Porter, schob Hoel die USS PITTSBURG zwischen die USS BENTON und der feindlichen Batterien. Er ließ aus allen Geschützen des Schiffes auf die Konföderierten Batterien schießen. In den anschließenden 10 Minuten konnte sich die USS BENTON aus der tödlichen Falle aus eigener Kraft befreien. Dieses Heldentum von Hoel kostete auf der USS PITTSBURG sechs Besatzungsmitgliedern das Leben und acht wurden zum Teil schwer verwundet. Durch die erfolgreiche Zerstörung der Konföderierten Batterien am Grand Gulf konnte General Ulysses S. Grant ( 27. April 1822 – 23. Juli 1885 ) mit seinen Truppen über den Mississippi übersetzten und später Vicksburg erobern. Vom 10. März bis zum 22. Mai 1864 nahm Hoel mit der USS PITTSBURG an der Red River Expedition teil. Man beförderte William R. Hoel am 10. November 1864 zum Acting Volunteer Lieutenant Commander, einer Ehre die bis dahin kein Freiwilliger in der gesamten Geschichte der US Navy erreicht hatte. An Acting Master Morgan übergab Hoel am 1. März 1865 das Kommando über die USS PITTSBURG und übernahm selber das Kommando über den Seitenraddampfer USS VINDICATOR ( 1863 ). Diesen kommandierte Hoel bis zum 7. Juli 1865 und patrouillierte auf dem Red River und der Mündung zum Mississippi. Nachdem der amerikanische Bürgerkrieg am 23. Juni 1865 beendet war, entließ man William R. Hoel am 30. Dezember 1865 ehrenvoll.
William R. Hoel starb unter mysteriösen Umständen am 23. Mai 1879. Es wird angenommen, dass er in einem Kampf mit einem anderen Mann, von dem er glaubte der Geliebte seiner Frau Elizabeth zu sein. Mit seinem eigenen Revolver wurde Hoel während eines Handgemenge erschossen.
William R. Hoel war zwei Mal verheiratet. Seine erste Frau war Mary Riley, Tochter von Daniel Riley aus Cincinnati, Ohio. Seine zweite Frau war Elizabeth Hunt, älteste Tochter von Dr. Samuel Pancoast Hunt und Elizabeth Thomas aus Morrow, Warren County, Ohio. William und Elizabeth Hoel hatten zwei Kinder. Sarah Hoel, geboren am 18. Dezember 1869 und Rion Hoel, geboren am 15. September 1871.
William R. Hoel ist der Ur-Ur-Urgroßvater von Steve Hoel, einem Hersteller von künstlerisch gestalteten Klappmessern.

Die US Navy hat zu Ehren von William R. Hoel drei Schiffe benannt.
Das erste Schiff war der Zerstörer USS HOEL ( DD-533 ) aus der FLETCHER – Klasse.
Das zweite Schiff war der Zerstörer USS HOEL ( DD-768 ) aus der GEARING – Klasse.
Das dritte Schiff war der Lenkwaffenzerstörer USS HOEL ( DDG-13 ) aus der CHARLES F ADAMS – Klasse.


USS HOEL ( DD-533 )

Schiffsbiografie

Die USS HOEL ( DD-533 ) ist das erste Schiff bei der US Navy das zu Ehren von Lieutenant Commander William R. Hoel benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das dreiundfünfzigste Schiff in der FLETCHER – Klasse.
Am 4. Juni 1942 legte man auf der Bethlehem Steel Company in San Francisco, Kalifornien den Kiel des Schiffes. Mrs. Charles Bunker Crane, Jr., Enkelin von LCDR William R. Hoel, taufte am 19. Dezember 1942 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Commander William Dow Thomas stellte am 29. Juli 1943 das unter seinem Befehl stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Die San Francisco Bay verließ der Zerstörer am 16. August 1943 und fuhr für die Erprobungs- und Ausbildungsfahrt nach San Diego, Kalifornien. Dort trainierte die Mannschaft unter anderen mit sieben Wasserbomben. Zum einen wie diese in ein vorgegebenes Zielgebiet abgeworfen werden sollten und zum anderen sollte durch die Explosion ein Unterwasser Schallkontakt erzeugt werden. Die erhaltenen Ergebnisse sind aber unbekannt. Am 17. September 1943 fuhr der Zerstörer in die Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien wo endgültige Änderungen an dem Schiff vorgenommen wurden. San Francisco verließ die USS HOEL endgültig am 26. Oktober 1943. Der Zerstörer war einem Konvoi zugeteilt der nach Pearl Harbor begletet werden sollte. Den dortigen Hafen erreichte der Konvoi fünf Tage später. Captain A. O. Cook, Kommandeur des Zerstörergeschwaders 47 ( DESRON 47 ), wechselte noch an diesem Tage von seinem Flaggschiff USS HEERMANN ( DD-532 ) auf die USS HOEL. Den Zerstörer verlegte man in die TF 52. Diese Task Force kommandierte Admiral Richmond Kelly Turner ( 27. Mai 1885 – 12. Februar 1961 ). Innerhalb dieser Task Force gab es mehrere Task Groups. Die USS HOEL gehörte zur TG 52.3 in der sich unter anderen auch die Zerstörer USS MORRIS ( DD-417 ), USS HUGHES ( DD-410 ), USS RUSSELL ( DD-414 ) und USS FRANKEN ( DD-554 ), der Flugzeugträger USS CORAL SEA ( CV-43 ) und die Geleitflugzeugträger USS LISCOME BAY ( CVE-56 ) und USS CORREGIDOR ( CVE-58 )befanden. In diesem Verband befanden sich außerdem auch Truppentransportschiffe die zur Task Group 52.1 und der Minensucher USS REVENGE ( AM-110 ) zur Task Group 52.4 gehörten. Das Ziel waren die Gilbert Inseln. Die Operation zur Eroberung der Inseln Makin und Tarawa hate den Codenamen „Galvanic“. Die Task Group legte am 10. November in Pearl Harbor ab und am 20. November begann die Schlacht um die Inseln Makin und Tarawa. Drei Tage lang flogen amerikanische Bomber ihre Einsätze um die Invasionstruppen der 27. Infanteriedivision unter dem Befehl von Generalmajor Ralph Corbett Smith ( 27. November 1893 – 21. Januar 1998 ) zu unterstützen. Tausende Bomben und unzählige Schiffsgeschützgranaten zerschlagen japanische Flugzeuge, Truppenkonzentrationen, Geschützstellungen und Shore Anlagen auf den belagerten Inseln. Vor der Morgendämmerung des 24. Novembers 1943 feuerte das japanische U-Boot I-175 zwei Torpedos ab. Einer davon traf die USS LISCOME BAY im Bereich des Munitionsdepots. Der zweite verfehlte nur ganz knapp die USS CORAL SEA. Die Explosionswolke von der USS LISCOME BAY stieg bis zu dreihundert Meter hoch. Auf dem Schiff fanden dabei unter anderen den Tod : Rear Admiral Henry Maston Mullinix ( 4. Juli 1892 – 24. November 1943 ), Kommandeur der Air Support Group; Captain Irving Day Wiltsie ( 14. November 1898 – 24. November 1943 ), Kommandeur der USS LISCOME BAY sowie 642 Offiziere und Mannschaftsmitglieder des Geleitflugzeugträgers. 23 Minuten nach dieser Explosion versank das Schiff. Die Zerstörer konnten 272 Überlebende retten. Davon übernahm die USS HUGHES 152 an Bord. Die Geleitträger verließen am 27. November den Bereich um die beiden Inseln und die USS HOEL sowie die anderen Zerstörer dieser Task Group beobachteten mit ihrem Radar Luftraum während der Fahrt. Diese führte die Schiffe nur bis zum Abemama Island. Dort verließ am nächsten Morgen die USS HOEL diese Task Group und kehrte zur Task Force 52 zurück. Diese erreichte der Zerstörer am 1. Dezember 1943 vor der Insel Tarawa. In einer Entfernung von fünf Meilen vor dem Eingang zur Lagune der Insel begann der Zerstörer seine Patrouillenfahrten auf der Suche nach feindlichen U-Booten. Zwei Tage später übernahm das Schiff einen Konvoi von Transportschiffen und eskortierte sie nach Pearl Harbor. In diesem Konvoi befand sich auch das Schlachtschiff USS TENNESSEE ( BB-43 ). In Pearl Harbor legte dieser Konvoi am 11. Dezember an. Captain A. O. Cook ließ am 14. Dezember 1943 seine Standarte vom Zerstörergeschwader 47 von der USS HOEL abnehmen und wechselte mit ihr zu dem Zerstörer USS McCORD ( DD-534 ). Mit den Flotteneinheiten der Fünften Amphibischen Force begann nun für die USS HOEL ein intensives Training. Diese Force war für die Invasion der Marshall Inseln vorgesehen. Am 21. Januar 1944 verließ der Zerstörer mit der Reserve Force Task Group 51.1 Pearl Harbor und fuhr zu den Inseln die östlich von Kwajalein lagen. Die Task Force von Admiral Turner landete am 31. Januar auf Kwajalein. Zwei Tage später begleitete die USS HOEL die Transportschiffe aus ihrer Task Group in die Lagune von Kwajalein. Der Zerstörer selber kehrte am folgenden Tag wieder auf die offene See zurück und patrouillierte südlich der Insel. Jederzeit war das Schiff zur Feuerunterstützung bereit. Am 6. Februar begleitete die USS HOEL den Zerstörer USS MILLER ( DD-535 ) auf einer Kundschafterfahrt in den Bereich der Insel Roi-Namur, nördlich von Kwajalein. Admiral Chester William Nimitz ( 24. Februar 1885 – 20. Februar 1966 ) hatte dies gewünscht für die folgenden Angriffsplanungen. Man versetzte nun die USS HOEL in die Task Force 51 die Rear Admiral Jesse Bartlett Oldendorf ( 16. Februar 1887 – 27. April 1974 ) kommandierte. Innerhalb dieser Task Force war der Zerstörer in der Task Group 51.17 eingesetzt. Diese Einheit setzte sich aus den Schlachtschiffen USS TENNESSEE, USS PENNSYLVANIA ( BB-38 ), USS COLORADO ( BB-45 ) und USS MARYLAND ( BB-46 ), drei Geleitflugzeugträgern, den Kreuzern USS LOUIVILLE ( CA-28 ), USS PORTLAND ( CA-33 ) und USS INDIANAPOLIS ( CA-35 ), insgesamt fünfzehn Zerstörer- neben der USS HOEL die USS PHELPS ( DD-360 ), USS HALL ( DD-583 ), USS TRATHEN ( DD-530 ), USS HAZELWOOD ( DD-531 ) und die USS HAILEY ( DD-556 ), dem Flaggschiff USS ROCKY MOUNT ( AGC-3 ) und dem Angriffstransportschiff USS LEONARD WOOD ( APA-12 ) zusammen. Die USS HOEL selber war nicht an ein bestimmtes Kampfschiff gebunden. In der Dunkelheit der frühen Morgenstunden des17. Februar 1944 fuhren der Zerstörer und der Schwere Kreuzer USS PORTLAND in die Lagune von Eniwetok und begannen die Inseln Parry und Japtan zu bombardieren. Dort nahm die USS HOEL mehrere Besatzungsmitglieder eines zerstörten Aufklärungsflugzeuges der USS INDIANAPOLIS an Bord und brachte sie zu ihrem Schiff zurück. Am Nachmittag des gleichen Tages zerstörte der Zerstörer mit seinen Schiffsgeschützen mehrere kleine Boote am Strand von Parry Island und feuerte auf Bunker und Truppenkonzentrationen im Landesinnern. Danach musste das Schiff in einer Warteposition ankern während die anderen Schiffe der Task Group die beiden Inseln weiter beschossen. Für die USS HOEL gab es am folgenden Tag eine wichtige Aufgabe. Die Besatzung des Schiffe hatte ständig Störfeuer auf Bereitstellungsräume der Japaner zu schießen und in der Nacht die Strände und das Riff mit Leuchtfeuer zu erhellen damit jede feindliche Truppenbewegung schon im Ansatz vereitelt werden konnte. Kurz vor Tagesanbruch am 19. Februar fuhr der Zerstörer nach Eniwetok wo er den ersten Landeeinheiten Feuerschutz gab. Zwei Tage später entlastete die USS PHELPS den Zerstörer in dieser Tätigkeit und die USS HOEL fuhr vor dem Eingang der Lagune von Eniwetok bis zum 26. Februar Patrouille. Dann löste ihn der Zerstörer USS HAZELWOOD ab und die USS HOEL ankerte wieder im Bereich von Eniwetok und wartete auf weitere Befehle. Am 4. März, zwei Tage nach der Beendigung der Kämpfe auf Eniwetok, eskortierte der Zerstörer das Angriffstransportschiff USS CAMBRIA ( APA-36 ) nach Majuro wo das Schiff sich einer Reparatur unterziehen musste. Die USS HOEL selber verlegte man am 18. März wieder zum Zerstörergeschwader 47 das zur Task Force 39 gehörte. In diesem Geschwader befanden sich noch die USS McCORD, USS HEERMANN sowie die USS TRATHEN und USS JOHNSTON ( DD-557 ), die erst am 25. März zur DESRON 47 stießen. An folgenden Tag verließen die Zerstörer mit der Task Force den Hafen und fuhren in die Purvis Bay bei Florida Island in den Salomonen. Doch die USS HOEL erhielt schon am folgenden Tag neue Befehle. Das Schiff sollte einen Kurswechsel vornehmen und zur Insel Emirau im Bismarck Archipel, Neuguinea fahren wo US Marines diese Insel besetzten. Südlich und östlich davon patrouillierte dann die USS HOEL im Cape Botiangen bei der Insel New Hanover im Bismarck Archipel. Mit seinem Geschützfeuer konnte der Zerstörer am 26. März ein feindliches Lager zerstören und am darauffolgenden Tag barg eine Bootsbesatzung wertvolle Dokumente aus einem vier Fuß langen Auslegerkahn der ohne Besatzung im Wasser dümpelte. Der Horchposten hatte in der Nacht darauf einen vermeintlichen Kontakt von einem U-Boot gehört. Umgehend ließ CDR William Dow Thomas vier Wasserbomben über Bord werfen. Der Unterwasser-Schallkontakt war danach verschwunden, es gab aber auch keine sichtbaren Ergebnisse ob wirklich sich ein U-Boot in diesen Gewässern aufgehalten hatte. Die USS HOEL kehrte am 8. April 1944 in die Purvis Bay zurück von wo aus der Zerstörer einen Konvoi mit Truppentransport- und Transportschiffen nach Emirau begleitete. Am 14. April kehrte das Schiff in die Purvis Bay zurück. Dort gliederte man den Zerstörer in die Cruiser Division 12 ein die von Rear Admiral Robert Ward Hayler ( 7. Juni 1891 – 17. November 1980 ) kommandiert wurde. Bis zum 14. August 1944 führte der Zerstörer an Übungen und Konvoipflichten teil. Man verlegte das Schiff dann zur 3. Amphibious Force die sich auf die Invasion der Inseln von Palaus, einer Inselkette in Mikronesien. Die USS HOEL erhielt den Auftrag mit dem Geleitflugzeugträger USS KITKUN BAY ( CVE-71 ) zusammen am 24. August den Durchgang von der amerikanischen Basis auf Espiritu Santo zur Purvis Bay zu überwachen um rechtzeitig vor feindlichen Schiffen zu warnen. Am 8. September zog man die beiden Schiffe zu den Palau Inseln nach und gliederte sie in die Carrier Division 27 ( CarDiv 27 ) ein die Rear Admiral William Dodge Sample ( 9. März 1898 – 2. Oktober 1945 ) von dem Geleitflugzeugträger USS MARCUS ISLAND ( CVE-77 ) aus kommandierte. Diese CarDiv 27 unterstützte unter anderen aus der Luft die Invasion von Peleliu. Während die USS HOEL den Luftraum mit ihrem Radar überwachte um die Geleitträger vor feindlichen Flugzeugen zu warnen, rette der Zerstörer einem Piloten und einem Passagier das Leben. Von der USS OMMANEY BAY ( CVE-79 ) war das Flugzeug gestartet und kurz darauf musste der Pilot mit seiner Maschine auf dem Wasser Notlanden. Nachdem diese beiden aus dem Wasser gerettet worden waren brachte man sie zur USS MARCUS ISLAND. CDR Leon Samuel Kintberger ( 1910 – 1983 ) war am 1. Oktober nur wenige Stunden der Kommandeur der USS HOEL, da musste er nach einem Unterwasser Schallkontakt drei Wasserbomben abwerfen lassen. Man sah allerdings danach an der Wasseroberfläche keine Ergebnisse und der Kontakt war auch verschwunden. Nachdem auf der USS HOEL im Seeadler Harbor von Manus, Admiralitätsinseln die Munitionsvorräte sowie andere Vorräte am 12. Oktober 1944 aufgefrischt waren, legte der Zerstörer mit einer Feuerunterstützungsgruppe ab, die die von Rear Admiral Thomas Lamison Sprague ( 2. Oktober 1894 – 17. September 1972 ) kommandierte Geleitflugzeugträgergruppe Task Group 77.4 zur Invasion der Philippinen begleitete. Diese Task Group teilte sich in drei weitere Einheiten. In jeder dieser Einheiten befanden sich mehrere Geleitträger sowie Zerstörer und Geleitzerstörer. Die Task Group begann ihre Operation am 18. Oktober 1944 vor Samar um die Landungen auf Leyte zu decken. Die drei Einheiten der Task Group wurden während ihrer Funksprüche als „Die Drei Taffys“ bekannt. Die USS HOEL gehörte zu „Taffy 3“, der Escort Carrier Task Unit 77.4.3 die von Rear Admiral Clifton Albert Frederick Sprague ( 8. Januar 1896 – 11. April 1955 ) kommandiert wurde. In dieser Einheit befanden sich neben vier Geleitträgern und der USS HOEL noch die USS HEERMANN und die USS JOHNSTON. Vor der Schlacht um Samar erhielt „Taffy 3“ Verstärkung durch die Einheiten von Rear Admiral Ralph Andrew Ofstie ( 16. November 1897 – 19. November 1956 ). In dieser Einheit befanden sich zwei weitere Geleitträger sowie die USS DENNIS ( DE-405 ), USS JOHN C BUTLER ( DE-339 ), USS RAYMOND ( DE-341 ) und die USS SAMUEL B ROBERTS ( DE-413 ). Am 25. Oktober 1944 befand sich die „Taffy 3“ nordöstlich von Samar und patrouillierte in ihrem vorgegebenen Planquadrat. Die Northern Air Support Group „Taffy 2“ patrouillierte in zentraler Position vor dem Eingang zum Golf von Leyte und „Taffy 1“ deckte die südlichen Ansätze vom Golf. Rear Admiral Clifton Sprague war in der Annahme, dass die 3. US Flotte unter dem Kommando von Admiral William Frederick Halsey, Jr. ( 30. Oktober 1882 – 16. August 1959 ) im Norden von Samar operierte. Er war völlig überrascht das ein Aussichtsposten gegen 6:45 Uhr Flakfeuer im Norden meldete. Drei Minuten später befand sich die „Taffy 3“ im Kreuzfeuer einer japanischen Flotte die Vizeadmiral Takeo Kurita ( 28. April 1889 – 19. Dezember 1977 ) befehligte. In dieser japanischen Flotte befanden sich 4 Schlachtschiffe, 6 Schwere Kreuzer, 2 Leichte Kreuzer und 11 Zerstörer. Um die kleine Einheit vor der völligen Vernichtung zu bewahren, ordnete Rear Admiral Clifton Sprague an in südliche Richtung zu fliehen. Rear Admiral Thomas Sprague befahl umgehend, dass die Flugzeuge der Geleitträger sofort zu starten seien um die feindliche Flotte anzugreifen da diese keine Träger mitführte. Zwischendurch hatten die USS HOEL, USS HEERMANN und USS JOHNSTON bauten fieberhaft eine Nebelwand auf um die Träger vor der erdrückenden Übermacht des Feindes zu schützen. 7:06 Uhr befahl Rear Admiral Clifton Sprague seinen Zerstörern die feindlichen Schiffe mit Torpedos anzugreifen. CDR Leon Samuel Kintberger ließ umgehend mehrere Torpedos klarmachen und fuhr auf das 18.000 Meter entfernte japanische Schlachtschiff KONGO zu. Die USS HOEL war nur noch 14.000 Meter entfernt, da feuerte die KONGO mit ihren 14 Zoll Geschützen auf den Zerstörer. Eine Granate schlug in der Nähe der Brücke ein. Die Sprechfunkkommunikation war zerstört, doch CDR Kintberger ließ sich davon nicht beirren. Bei einer Entfernung von 9.000 Metern zu dem Schlachtschiff, ließ er eine Salve von Torpedos abfeuern. Doch keiner der Torpedos traf das Schiff. Umgehend ließ CDR Kintberger hart nach Backbord drehen um so schnell wie möglich aus dem Bereich der Geschütze des Schlachtschiffes zu gelangen. Drei Minuten später schlugen mehrere Granaten auf dem Zerstörer ein. Dabei wurde die Mark 37 Feuerkontrolle, das Radar und die Brücken Lenkkontrolle zerstört. Doch CDR Kintberger ließ die USS HOEL unerschrocken auf den japanischen Schweren Kreuzer HAGURO zuhalten. Bei einer Entfernung von 6.000 Metern ließ er eine halbe Salve Torpedos auf das japanische Schiff abfeuern. Nach der vorher berechneten Laufzeit der Torpedos stieg auch an dem Kreuzer eine große Wassersäule auf, doch einen Torpedoeinschlag gab es nicht. Man bemerkte nun erst nach der Hitze des Gefechts, dass die USS HOEL von feindlichen Schiffen umgeben war. Die KONGO befand sich nur noch 8.000 Meter und der Schwere Kreuzer 7.000 Meter entfernt. CDR Kintberger versuchte nun heroisch mit der Anwesenheit des Zerstörers wenigstens die Geleitträger zu schützen in dem er die japanischen Schiffe immer weiter von ihnen weglockte. Die japanischen Schiffe schossen sich auf das kleine amerikanische Schiff ein. Gegen 8:30 Uhr hatte der Zerstörer 40 Einschläge zu verbuchen gehabt, und das letzte Geschütz war von einer 8 Zoll Granate zerstört worden. Der Maschinenraum stand unter Wasser, im Munitionsmagazin Nr. 1 war Feuer ausgebrochen und das Heck sank immer tiefer ins Wasser. CDR Kintberger ordnete daraufhin seine Crew an sich auf das Verlassen des Zerstörers vorzubereiten. Bis gegen 8:55 Uhr feuerten die japanischen Schiffe unaufhörlich weiter auf die USS HOEL. Sie stellte erst ihr Feuer ein nachdem sich das Schiff zur Seite wälzte und sank. Nur 86 der Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. 253 Offiziere und Mannschaften starben mit ihrem Schiff. CDR Kintberger überlebte ebenfalls den Untergang der USS HOEL. Man verlieh ihm das Navy Cross für sein heldenhaftes Vorgehen in der Schlacht.


USS HOEL ( DD-533 )
Commanding Oficer

CDR William Dow Thomas       29. Juli 1943 – 1. Oktober 1944
CDR Leon Samuel Kintberger       1. Oktober 1944 – 25. Oktober 1944 (erreichter Rang RADM)

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