USS TRUXTUN ( DD-14 )

USS TRUXTUN ( DD-14 )

Biografie

Thomas Truxtun
* 17. Februar 1755 in Queens City, Nassau County, Long Island, New York
† 5. Mai 1822 in Philadelphia, Pennsylvania
war ein US-amerikanischer Marineoffizier und diente während des Unabhängigkeitskrieges und des Quasi Krieges

Thomas Truxtun wurde in Queens City, in der Nähe von Hemstead, Long Island, New York als einziger Sohn des englischen Anwalts Thomas Truxton ( ? – 1765 ) und Sarah Axtill Truxton ( etwa 1730 – 1761 ) geboren. Er hatte noch zwei ältere Schwestern, Sarah Cornelia Frances Truxton und Elizabeth Truxton. Nachdem der Vater 1765 verstarb, brachten Verwandte den jungen Truxtun nach Long Island, wo er von John Troup, einem guten freund seines Vaters erzogen wurde. Da Thomas Truxtun formal keine Chance auf eine Ausbildung hatte, begann er im Alter von zwölf Jahren die seemännische Karriere. Er heuerte auf dem britischen Handelsschiff PITT an. Damit verstieß er gegen den frühen Wunsch seines Vaters eine politische Karriere anzustreben. Zu dieser frühen Zeit segelte er mit Kapitän Joseph Holmes und James Chambers. Mit 16 Jahren bot man ihm den Dienst als Midshipman an Bord der HMS PRUDENT in der Royal Navy an, was er ablehnte. Im Alter von 20 Jahren heiratete Thomas Truxtun die sechzehnjährige Mary Fundran de Von Dreuil ( 27. Oktober 1759 in Perth Amboy, Middlesex County, New Jersey – 9. September 1823 in Philadelphia, Pennsylvania ). Beide hatten sie elf Kinder. Sarah Truxtun Benbridge ( 24. Oktober 1778 in Pittsburgh, Allegheny County, Pennsylvania – 2. Mai 1865 in Cincinnati, Hamilton County, Ohio ), Mary Truxtun ( 31. Dezember 1780 in Philadelphia, Pennsylvania – 22. Mai 1793 in Philadelphia, Pennsylvania ), Thomas Truxtun, III ( 9. Dezember 1782 in Philadelphia, Pennsylvania – 8. Februar 1802 ), Elizabeth Truxtun Talbot ( 9. Dezember 1782 in Philadelphia, Pennsylvania – 17. Oktober 1855 in Pontiac, Oakland County, Michigan ), Jane Truxtun ( 4. Januar 1785 in Philadelphia, Pennsylvania – 24. Januar 1785 in Philadelphia, Pennsylvania ), Evelina Truxtun Hammond ( 20. Mai 1786 in Philadelphia, Pennsylvania – 3. August 1838 in Philadelphia, Pennsylvania ), Anna Maria Truxtun Henderson ( 16. März 1792 in Virginia – 19. Oktober 1857 in Staunton, Augusta County, Virginia ), Mary Truxtun Swift ( 3. Juni 1794 in Philadelphia, Pennsylvania – 25. April 1877 in Philadelphia, Pennsylvania ), Emily Truxtun Beale ( 30. September 1798 – 21. Mai 1885 ), Cornelia Truxtun Nancrede ( 28. März 1803 in Perth Amboy, Middlesex County, New Jersey – 30. November 1848 in Philadelphia, Pennsylvania ) und Gertrude Parker Truxtun Houston ( 26. März 1804 in Philadelphia, Pennsylvania – 30. August 1870 in Englewood, Bergen county, New Jersey ). Thomas Truxtun erhielt nun mit zwanzig Jahren in Philadelphia, auf Grund seines Könnens, ab 1775 die Führung seines eigenen Schiffes, der ANDREW CALDWELL. Die britische Kolonie in Amerika strebte eine Lösung vom Mutterland England an. Damit begann der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg. Thomas Truxtun war daran als Privateer beteiligt und diente auf mehreren Schiffen. So war er als Lieutenant an Bord der CONGRESS. 1776 war er an der Aufbringung von vielen Prisen vor der Küste Kubas beteiligt. 1777 fuhr er auf der INDEPENDENCE und segelte mit ihr bis zu den Azoren. Dort brachte er drei Prisen auf. Nach seiner Rückkehr segelte Truxtun mit der MARS bis in den Ärmelkanal. Danach kommandierte er die INDEPENDENCE ein weiteres Mal und danach die COMMERCE und die ST. JAMES. Die Schiffe von Truxtun transportierten militärische Güter zu den Kolonien. Auf einer Reise transportierte die ST. JAMES Schießpulver und militärische Güter nach Philadelphia. Gekrönt wurde diese Reise mit einem Dinner bei George Washington. Auf einer weiteren Reise brachte Truxtun mit der ST. JAMES den amerikanischen Konsul nach Frankreich. Nach dem Krieg kehrte Thomas Truxtun zur Handelsmarine zurück, wo er zwölf Jahre lang blieb. Im Jahre 1786 befehligte er die in Philadelphia stationierte CANTON. Das war eines der ersten amerikanischen Schiffe das mit China Handel betrieb. Als am 4. Juni 1798 die United States Navy gegründet wurde, war Truxtun einer der ersten sechs Kapitäne, die von US Präsident George Washington ihre Offizierspatente erhielten. Thomas Truxtun bekam das Kommando über die neue Fregatte USS CONSTELLATION ( 1797 ). Den Bau dieses Schiffes beaufsichtigte er zusammen mit Silas Talbot ( 11. Januar 1751 in Digthon, Massachusetts – 30. Juni 1813 in New York City ) in der Marine Werft von Colonel David Stodder am Harris Creek in Baltimores Fell´s Point. Truxtun und Talbot waren bis dahin gute Freunde. Der Sohn von Silas Talbot, Theodore Foster Talbot ( 27. Juni 1779 in Providence, Providence County, Rhode Island – 6. Dezember 1836 in Leicester, Livingston County, New York ) heiratete 1803 Elezabeth Truxtun, die Tochter von Thomas Truxtun. Allerdings kam es dann während der Vergabe um das Kommando über die USS CONSTELLATION zum Streit zwischen Silas Talbot, Richard Dale ( 6. November 1756 in Portsmouth, Norfolk County, Virginia – 26. Februar 1826 in Philadelphia, Pennsylvania ) und Thomas Truxtun. US Präsident George Washington sprach daher ein Machtwort und legte fest wer wegen seiner bisherigen Verdienste am Prädestinierten sei das Kommando über die Fregatte zu führen. Mit diesem Kriegsschiff trat Truxtun in den Quasi Krieg gegen Frankreich ein. Dieser Krieg kam nur zustande, da die Vereinigten Staaten von Amerika sich weigerten ihre verbleibenden Schulden nach der Französischen Revolution an Frankreich zu zahlen, welche sie dem gestürzten Regime noch schuldeten. Die Empörung der Franzosen darüber war derart hoch, so dass sie Angriffe auf amerikanische Handelsschiffe führten, um damit die Schulden einzutreiben. Wegen der nun ständigen französischen Angriffe auf amerikanische Handelsschiffe wurde Thomas Truxtun mit einem Geschwader in die Karibik entsandt. Die Fregatte, begleitet von zahlreichen kleineren Schiffen, operierte in den westindischen Gewässern zwischen St. Christopher und Puerto Rico. Mit an Bord auf der USS CONSTELLATION befand sich der junge und später berühmte John Rodgers ( 11. Juli 1772 in Havre de Grace, Maryland – 1. August 1838 in Philadelphia, Pennsylvania ), der der Acting First Lieutenant war. Am 9. Februar 1799 erlangte Truxtun einen seiner zwei berühmtesten Siege. Mit seinem Flaggschiff USS CONSTELLATION segelte er unabhängig von den anderen Schiffen des Geschwaders. Da traf er auf die französische Fregatte L’INSURGENTE, einem größeren und stärker bewaffneten Schiff, das von Captain Barreau befehligt wurde. Es entspann sich nun eine stundenlange Jagd. Erst dann konnte Truxtun den Feind zu einem Kampf zwingen. Dieses dauerte genau eine stunde und vierzehn Minuten. Erst nachdem die L’INSURGENTE fast ein Wrack war ließ Captain Barreau die Fahnen senken. Die Verluste auf französischer Seite waren hoch, 29 Mann der Besatzung tot und 44 zum Teil schwer verwundet. Auf amerikanischer Seite gab es nur einen Toten und zwei Verwundete. Das war der erste große Kampf eines amerikanischen Kriegsschiffes seit dem Unabhängigkeitskrieg. Die USS CONSTELLATION nahm das französische Schiff nun ins Schlepptau und brachte es nach St. Christopher. Dort wurde es repariert und in die United States Navy eingegliedert als USS INSURGENTE. Ihr erster Kommandant war Captain Alexander Murray ( 12. Juli 1755 in Chestertown, Maryland – 6. Oktober 1821 in Philadelphia, Pennsylvania ). Ein Jahr später, am 31. Januar 1800, sichtete Thomas Truxtun die französische 50-Kanonen-Fregatte La Vengeance, welche eine Breitseite von 559 Pfund hatte. Im Vergleich dazu hatte die USS CONSTELLATION nur eine Breitseite von 372 Pfund. Das amerikanische Schiff war am 30. Januar von Saint Kitts aus in See gestochen und traf am folgenden Tag auf die französische Fregatte unter dem Kommando von Captain de Vaisseau Francois Pitot. An Bord der Fregatte befanden sich Passagiere und Spezialgut. Das Schiff war auf dem Weg nach Frankreich und wollte die USS CONSTELLATION überholen. Den gesamten Tag über belauerten sich beide Schiffe bis es zum Kampf kam. Die Schlacht dauerte mehrere Stunden. Im Verlauf dieses Gefechts schaffte es die französische Fregatte zu fliehen. Die Takelage von dem amerikanischen Schiff war zu stark beschädigt und somit konnte es nicht mehr folgen. Thomas Truxtun kehrte entmutigt nach Jamaika zurück, wo das Schiff und die Takelage repariert werden konnte. 36 Stunden nach diesem Gefecht traf die USS CONSTELLATION auf den Schoner USS ENTERPRISE ( 1799 ) unter dem Kommando von Lieutenant Commander John Shaw ( 1773 in Mountmellick, County Laois, Irland – 17 September 1823 in Philadelphia, Pennsylvania ). Thomas Truxtun schickte die USS ENTERPRISE mit wichtigen Informationen nach Philadelphia. Nach einer Reparatur der USS CONSTELLATION in Jamaica, kehrte Truxtun mit der USS CONSTELLATION im März nach Philadelphia zurück. Hier wartete schon die letzte von sechs genehmigten Fregatten. Die USS PRESIDENT ( 1800 ), das schnellste Segelschiff, das am 10. April 1800 seinen Stapellauf erlebte. Thomas Truxtun erhielt das Kommando und am 5. August 1800 stach die USS PRESIDENT das erste Mal in See. Die Fahrt führte die Fregatte nach Guadeloupe in der Karibik, um dort Captain Stephen Decatur ( 5. Januar 1779 in Sinepuxent, Maryland – 22. März 1820 in Washington DC ) im Kampf gegen die Franzosen zu entlasten. Thomas Truxtun führte mit der USS PRESIDENT Routinepatrouillen während der letzten Tage des Quasi Krieges durch und eroberte mehrere amerikanische Handelsschiffe zurück. Ansonsten gab es keine größeren kämpfe mehr gegen französische Kriegsschiffe. Im März 1801 kehrte er mit der Fregatte nach Philadelphia zurück, nachdem am 3. Februar 1801 ein Friedensvertrag mit Frankreich ratifiziert worden war. Die von Thomas Truxtun errungenen Siege auf See machten ihn zum Helden. Als er am 29. März 1801 in Philadelphia anlegte, verlieh man ihm die Goldmedaille des Kongresses als ausdruck nationaler Wertschätzung für herausragende Leistungen. Er war damit der achte Empfänger dieser hohen Auszeichnung. Doch auch ein Konflikt innerhalb der sechs führenden Marineoffiziere schwelte da schon. Diese sechs amerikanischen Offiziere stritten sich über ihre eigenen Ränge. Heftig aneinander gerieten dabei Thomas Truxtun und Richard Dale ( 6. November 1756 in Portsmouth, Norfolk County, Virginia – 26. Februar 1826 in Philadelphia, Pennsylvania ). Truxtun war für wenige Monate der Präsident der US Navy und zog sich wegen dieses Streits aus der Marine zurück. Zunächst wohnte er in Perth Amboy, New Jersey und später in Philadelphia. Nachdem dann der Erste Barbary Krieg 1801 voll entbrannte, bot man ihm ein Kommando an. Doch Truxtun lehnte ab. Er wollte seinen wohlverdienten Ruhestand und bei seiner Familie sein. Außerdem konnte er jetzt sein tiefes Verständnis für die Kunst der Himmelsnavigation ausleben und aufzeichnen. Er war einer der wenigen Männer seiner Zeit, die solch ein tiefes Wissen darüber besaßen. Daher entwarf er das ursprüngliche Signalhandbuch für die Marine, schrieb den Vorgänger der heute geltenden Navy – Bestimmungen und ein Buch über Seetaktiken. Thomas Truxtun führte eine erfolglose Kampagne, um einen Sitz im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten zu erhalten. Von 1816 bis 1819 übernahm Truxtun das Amt des Sheriffs im Philadelphia County. Er starb am 5. Mai 1822 in Philadelphia und ist auf dem Christ Church Burial Ground begraben.


USS TRUXTUN ( DD-14 ) 

Schiffsbiografie 

Die USS TRUXTUN ( DD-14 ) ist das zweite Schiff bei der US Navy das zu ehren von Commodore Thomas Truxtun benannt worden ist.
Der Zerstörer ist das erste Schiff bei der TRUXTUN – Klasse.
Auf der Maryland Steel Comoany in Sparrows point, Maryland wurde am 13. November 1899 der Kiel des Schiffes gelegt. Miss Isabelle Truxtun ( 11. November 1879 – 28. Dezember 1976 ), spätere Frau von Admiral Frank Hardeman Brumby ( 11.
September 1874 – 19. Juli 1950 in Athens, Cleke County, Georgia ), Tochter von Commodore William Talbot Truxtun ( 11. März 1824 in Philadelphia, Pennsylvania – 26. Februar 1887 in Norfolk, Virginia ), taufte am 15. August 1901 den Zerstörer vor dessen Stapellauf. Lieutenant Archibald Hilliard Davis ( 22. September 1866 in North Carolina – 18. September 1934 in Washington DC ), er erreichte den Rang eines Commander, stellte am 11. September 1902 das unter seinem Kommando stehende Schiff in den Dienst der US Navy.
Nach der Ausbildungsfahrt gliederte man die USS TRUXTUN in die 2. Torpedo – Flottille. Lieutenant Davis war der Befehlshaber dieser Einheit. In dieser befand sich auch die USS WORDEN ( DD-16 ). Bis zum 14. Januar 1903 wurden mehrere Erprobungsfahrten durchgeführt, bei denen mehrere Versuche in den Gewässern vor Norfolk, Virginia mit Whitehead Mark 1 Torpedos und Geschützen erfolgten. Die endgültige Einsatzzulassung des neugebauten Schiffstyps für die US Navy erfolgte am 24. April 1903. Im August desselben Jahres nahm der Zerstörer an Manövern vor der Frenchman Bay in Maine teil. Zwischen dem 2. und 4. September 1906 beteiligte sich das Kriegsschiff an einer Flottenschau, die US Präsident Theodore Roosevelt, Jr.
( 27. Oktober 1858 in New York City – 6. Januar 1919 in der Oyster Bay, New York ) in der Oyster Bay, New York angesetzt hatte. An dieser Flottenschau nahm unter anderem der Monitor USS FLORIDA ( BM-9 ), der Hilfskreuzer USS YANKEE ( 1892 ) und der Zerstörer USS TRUXTUN. In diesen drei Tagen war an der Küste vor Portland, Maine auch eine gemeinsame Übung zwischen der US Army und der US Navy, an der der Zerstörer ebenfalls teilnahm. Am 26. September 1906 wurde die 2. Torpedo – Flottille zum Küstengeschwader innerhalb der Nordatlantikflotte umbenannt. Die USS TRUXTUN beteiligte sich mit den Schiffen dieses Geschwaders am Zieltraining mit Torpedos vor der Küste von Massachusetts. Anschließend fuhr der Zerstörer in die Norfolk Navy Yard für Reparaturarbeiten. Im folgenden Jahr 1907 begann das Kriegsschiff an Operationen entlang der US Ostküste und in der Karibik zu beteiligen. Die USS TRUXTUN lag im Herbst 1907 zwischen den einzelnen angesetzten Übungen in der Norfolk Navy Yard zusammen mit den Zerstörern USS HULL ( DD-7 ), USS LAWRENCE ( DD-8 ), USS HOPKINS ( DD-6 ), USS WHIPPLE ( DD-15 ) und USS STEWART ( DD-13 ). Schon am 2. Dezember 1907 verließ die USS TRUXTUN zusammen mit den Zerstörern USS HULL, USS HOPKINS, USS LAWRENCE, USS STEWART und USS WHIPPLE in Norfolk ihr Pier und fuhr nach Hampton Roads, Virginia. Diese Zerstörer bildeten einen Teil der Sicherungsschiffe für die Great White Fleet, in der sich 16 Schlachtschiffe befanden, auf deren ersten Etappe ihrer Weltumfahrung. Am 16. Dezember ging die „Good Will“ Fahrt los. An diesem Tag nahm US Präsident Theodore Roosevelt, Jr. die Flottenschau ab. Der erste Zwischenstopp wurde vom 23. bis 29. Dezember in Port of Spain, Trinidad eingelegt. In den Hafen von Rio de Janeiro, Brasilien liefen die Kriegsschiffe am 12. Januar 1908 ein und blieben dort bis zum 21. Januar. Danach begannen die Schiffe das Kap Hoorn zu umrunden. Ein Hafenbesuch vom 1. bis zum 7. Februar stand in Punta Arenas, Chile an und vom 20. bis 29. Februar in Callao, Peru. In der Magdalena Bay, Mexiko begannen die Schlachtschiffe und die Zerstörer vom 12. März bis zum 11. April mit einem Zielschießen. Am 6. Mai 1908 erreichte die Great White Fleet San Francisco, Kalifornien. Zwei Tage später erfolgte eine Flottenüberprüfung an der die Schlachtschiffe und die Zerstörer teilnahmen. Die sechs Zerstörer blieben an der US Westküste und wurden in San Diego, Kalifornien stationiert. Sie wurden der Pacific Torpedo Fleet zugeteilt, einer Organisation die nicht der Pazifikflotte administrativ angehörte. Die USS TRUXTUN musste sich dann Mitte 1908 einigen Reparaturen in der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo, Kalifornien unterziehen. Danach kehrte der Zerstörer nach San Diego zurück. Am 24. August 1908 verließ das Kriegsschiff zusammen mit der USS STEWART, USS WHIPPLE, USS HULL, USS PREBLE ( DD-12 ) und USS PERRY ( DD-11 ) den Hafen und fuhr zu den Hawaiianischen Inseln. Dort wurden mehrere Flottenübungen abgehalten, an denen unter anderen auch die Panzerkreuzer USS VIRGINIA ( ACR-5 ) und USS MARYLAND ( ACR-8 ) beteiligt waren. Nach Abschluss der Übungen ging die Fahrt über Samoa und der Magdalena Bay, Baja California an die US Westküste zurück. Am 1. Dezember legten die Kriegsschiffe im Hafen von San Diego, der Operationsbasis, an. Im Jahr 1910 wurde eine Übung vor der Küste von Alaska abgehalten. Anschließend erfolgte ein Hafenbesuch in Vancouver, Britisch Columbia, Kanada. Mit dabei waren neben der USS TRUXTUN die Zerstörer USS WHIPPLE, USS PREBLE, USS PAUL JONES und USS STEWART. Die USS TRUXTUN selber besuchte außerdem noch den Häfen von Seattle, Washington und in Alaska die Häfen von Sitka, Seward, Skagway und Juneau. Im folgenden Jahr blieb der Zerstörer mit der pazifischen Torpedoflotte aktiv und unternahm von San Diego aus mehrere Kreuzfahrten. Am 25. März 1912 gründete Rear Admiral Alfred Reynolds ( 7. September 1853 in Hampton City, Virginia – 9. September 1936 in Bethesda, Montgomery County, Maryland ) die Pazifik Reserveflotte. Diese Organisation wurde auf die Reaktion wegen des staken Arbeitskräftemangels hin gegründet und war mit der heutigen Reserveflotte nicht vergleichbar. Am 1. Juni 1912 versetzte man die USS TRUXTUN in diese Reserveflotte. Der Zerstörer blieb aber weitestgehend aktiv und stach regelmäßig in See, um die Maschinen zu überprüfen und damit die Mannschaft auf ihrem Ausbildungsstand blieb. Der Reservestatus war allerdings nur von kurzer Dauer. Man stellte das Kriegsschiff am 12. Oktober  1912 wieder in den Dienst der US Navy. Gleich darauf bugsierte man für umfangreiche Überholungsarbeiten die USS TRUXTUN auf der Mare Island Naval Shipyard in Vallejo in das Trockendock Nummer 2, wo ebenfalls die Zerstörer USS PREBLE, USS PAUL JONES, USS STEWART und USS WHIPPLE noch am 26. Dezember 1912 lagen. Nach dem ausdocken folgten für die USS TRUXTUN Torpedo- und Schießübungen sowie Minensuchoperationen. Der Zerstörer fuhr zusammen mit der USS WHIPPLE und anderen amerikanischen Kriegsschiffen nach Mazatlan, Mexiko, nachdem dort Anfang 1914 Unruhen unter der Bevölkerung ausgebrochen waren. Die beiden Kriegsschiffe sollten die amerikanischen Interessen während der dortigen politischen Erschütterungen schützen. Daher überwachten beide Zerstörer am 26. April 1914 das mexikanische Kanonenboot MORALES. Auch im Sommer des Jahres 1916 waren beide Zerstörer vor der mexikanischen Westküste und patrouillierten dort während der mexikanischen Revolution und Bürgerkrieges zum Schutze amerikanischer Interessen. Das US Navy Department entschied am 24. Februar 1916, dass die Zerstörer Nummer 1 bis 16 wegen ihrer desolaten Verarbeitung nicht mehr für den Dienst innerhalb der Flotte eingesetzt werden können. Diese Zerstörer wurden fortan als Küstentorpedoschiffe eingestuft. Jedoch hinderte dies die USS TRUXTUN nicht, eine aktive Karriere am tobenden Krieg in Europa zu beginnen. Zuvor allerdings gehörte der Zerstörer bis Juli 1916 der Reservedivision der Coast Torpedo Force an. Anschließend führte das Kriegsschiff sporadische Kreuzfahrten entlang der kalifornischen Küste durch, damit die Mannschaft ihre Gefechtsbereitschaft halten konnte. In dieser Zeit hatte man allerdings ein Problem in Bezug der aktiven Offiziere und der vorhandenen aktiven Kriegsschiffe, die für einen eventuellen Kriegseintritt der USA in den Ersten Weltkrieg zur Verfügung hatte. Lieutenant ( Junior Grade ) James Grady Ware ( 20. August 1888 im Todd County, Kentucky – 6. November 1954 ) war diesbezüglich ein solcher spezieller Fall. Er übernahm am 16. September 1916 das Kommando über den Zerstörer USS HOPKINS ( DD-6 ), das er bis zum 10. April 1917 behielt. Gleichzeitig übernahm er am 11. November 1916 das Kommando über die USS TRUXTUN. Mit diesem Zerstörer durchquerte er am 18. Februar 1917 den Panamakanal und begann auf der atlantischen Seite vor Colon zu patrouillieren. Noch am selben Tag übergab er das Kommando über die USS TRUXTUN an Lieutenant ( Junior Grade ) Harvey Shadle Haislip ( 12. Juli 1889 in Fredericksburg, Rockbridge County, Virginia – 3. September 1978 in Santa Clara, Kalifornien ), dem nach ihm ranghöchsten Offizier an Bord, und wechselte bis zum 20. März 1917 an Bord der USS HOPKINS. An diesem Tag übernahm Ware wieder das Kommando über die USS TRUXTUN. LTJG Haislip blieb an Bord. Am 6. April traten die USA durch die Kriegserklärung an das Deutsche Kaiserreich in den Ersten Weltkrieg ein. An diesem Tag verließ die USS TRUXTUN ihr Einsatzgebiet vor dem Panamakanal und den Gewässern vor Colon und fuhr gezielt nach Süden zu den kolumbianischen Gewässern. Im Hafen von Puerto Colombia, Kolumbien lag das deutsche Passagierschiff SS PRINZ AUGUST WILHELM. Dieses war am 1. August 1914, mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs, in Santa Martha, Kolumbien interniert und später nach Puerto Colombia geschleppt worden. Von See aus wurden von der USS TRUXTUN bis zum 14. April sämtlichen Aktivitäten rund um das Passagierschiff beobachtet. An diesem 14. April wurde der Zerstörer von der USS STEWART abgelöst. Die SS PRINZ AUGUST WILHELM wurde am 22. April 1918 auf Anordnung der Deutschen Botschaft von der Besatzung in Brand gesetzt und sank vier Tage später. Die Feinde Deutschlands sollten das Schiff nicht in die Hände bekommen. Die USS TRUXTUN kehrte indes am 14. April nach Colon zurück. Fast drei Monate lang patrouillierte der Zerstörer nun auf der pazifischen Seite des Panamakanals und befuhr die Küstengewässer zwischen Kolumbien und Panama. Außerdem fungierte das Kriegsschiff in regelmäßigen abständen als U-Boot Tender. Am 4. Juli 1917 durchquerte die USS TRUXTUN den Panamakanal. Am folgenden Tag verließ der Zerstörer zusammen mit der USS WHIPPLE, USS STEWART und USS PREBLE die Gewässer und fuhr nach Norden. Am 13. Juli wurde Hampton Roads, Virginia erreicht. Bis Ende August patrouillierte die USS TRUXTUN in der Chesepeake Bay, Virginia und führte mehrere Übungen vor der Küste durch. Der Zerstörer besuchte in diesen Tagen die Häfen von New York und Philadelphia und eskortierte das Schlachtschiff USS TEXAS ( BB-35 ) entlang der US Ostküste. Dann legte die USS TRUXTUN in der Philadelphia Navy Yard in Philadelphia, Pennsylvania an und wurde auf die Fahrt über den Atlantik vorbereitet. Am 31. August stach der Zerstörer in See und fuhr in das sogenannte Atlantikkriegsgebiet. Durch dieses Gebiet mussten die Versorgungsschiffe, die nach Europa unterwegs waren. Hier lauerten auch deutsche U-Boote auf ihre Beute. Nach einem kurzen Zwischenstopp auf den Bermudas fuhr das Kriegsschiff zu den Azoren weiter. Dort machte man es am 16. September im Hafen von Ponta Delgada fest. Von hier aus operierte die USS TRUXTUN die nächsten drei Monate als Eskorte und sicherte die Transportschiffe von und zu den strategisch wichtigen Inseln. Zusammen mit der USS WHIPPLE eilte man dem einzeln fahrenden Transporter SS CAPRONI entgegen, der wegen mehrere Sichtungen von U-Booten um Hilfe bat, und übernahm am 30. September die Eskorte bis zu den Azoren. Dort legten die drei Schiffe am 3. Oktober in Ponta Delgada an. Mitte Oktober fuhr die USS TRUXTUN wegen einer Patrouillenfahrt bis nach Funchal, Madeira und zurück. Am Ende des Monats Oktober beteiligte sich der Zerstörer an der Suche Überlebender von einem Transportschiff das von einem deutschen U-Boot torpediert und versenkt worden war. Am 6. Dezember verließ das Kriegsschiff die Azoren und fuhr über Gibraltar nach Frankreich. Die USS TRUXTUN lief am 15. Dezember in den Hafen von Brest ein. Von diesem Hafen aus eskortierte der Zerstörer Schiffskonvois zu ihren Zielhäfen und führte während der letzten Tage des Ersten Weltkrieges Patrouillen gegen deutsche U-Boote durch. Am 17. April 1918 kam es dann zu einem folgenschweren Vorfall. In der Bucht von Quiberon lag das mit Sprengstoff beladene Transportschiff SS FLORENCE H. ( 3.819 BRT ). Gegen 23:00 Uhr lodern an Bord des Schiffes Flammen. Innerhalb weniger Minuten steht der Bug in einem gewaltigen Feuermeer. Die in ihren Kojen liegenden Seeleute versuchen verzweifelt ins Freie zu gelangen, da der Rauch und die Flammen schon in die Gänge eindringen. Vierzig Minuten lang gibt es im innern des Schiffes Explosionen. Dann beginnt es zu sinken. Der immer noch unter Volldampf stehende Kessel wird vom Wasser erreicht und explodiert. Diese Explosion zerreißt das Schiff. Ein Schauer von Metalltrümmern wurde in alle Richtungen geschleudert. Die USS TRUXTUN ereichte zusammen mit der USS STEWART und USS WHIPPLE die Unfallstelle. Von den 77 Besatzungsmitgliedern können 32 Männer gerettet werden. Davon sind 14 schwer verbrannt. Keiner der Offiziere überlebte das Inferno. Fünf Tage später werden die Überlebenden an Bord des Transportschiffes USS AMERICA ( 1905 ) übergeben und kommen am 1. Mai zurück in die Vereinigten Staaten. Lieutenant Ware und Lieutenant ( Junior Grade ) Haislip erhielten für ihren unerschütterlichen Mut, Überlebende des Munitionstransportschiffes zu retten, die Distinguished Service Medal verliehen. Am 18. Mai 1918 eskortierte die USS TRUXTUN einen Schiffskonvoi in Richtung der französischen Küste. Gegen 9:00 Uhr bemerkte man auf dem Zerstörer eine Störung unter Wasser und machte das Kriegsschiff klar zum Gefecht. Es wurden mehrere Wasserbomben abgeworfen nach einem vorgegebenen Muster. Außerdem feuerten die Geschützmannschaften mehrere Granaten auf das unter Wasser fahrende Schiff. Von den abgeworfenen Wasserbomben funktionierten nur wenige, die den Sprengstoff zur Explosion brachten. Das deutsche U-Boot, vermutlich war es SM UC-56, Kommandant Kapitänleutnant der Reserve Wilhelm Kiesewetter ( 28. Oktober 1878 in Leipzig –  ? ), konnte mit einigen Beschädigungen fliehen. Das U-Boot musste am 24. Mai in den spanischen Hafen Santander wegen mechanischen Problemen einlaufen und wurde hier interniert. Die USS TRUXTUN verließ gegen 9:30 Uhr den Schauplatz des Kampfes und eilete dem zu eskortierenden Schiffskonvoi hinterher. Der Zerstörer erledigte seine routinemäßigen Patrouillenaufgaben bis zum Ende der Feindseligkeiten. Am 11. Dezember fuhr die USS TRUXTUN zusammen mit den Zerstörern USS WHIPPLE, USS STEWART, USS WORDEN, USS PRESTON ( DD-19 ), USS LAMSON ( DD-18 ) und USS FLUSSER ( DD-20 ) einem Schiffskonvoi entgegen. Dieser Konvoi war am 4. Dezember 1918 von New York aus in See gestochen. An Bord des Truppentransporters SS GEORGE WASHINGTON befand sich neben den amerikanischen Vertretern, die zur Pariser Friedenskonferenz wollten, auch der US Präsident Thomas Woodrow Wilson ( 28. Dezember 1856 in Staunton, Virginia – 3. Februar 1924 in Washington DC ). Am 13. Dezember erreichte die SS GEORGE WASHINGTON die Gewässer vor dem französischen Hafen Brest. In diesen Hafen liefen neben der USS TRUXTUN, USS WHIPPLE, USS STEWART, USS WORDEN, USS LAMSON, USS PRESTON und USS FLUSSER  auch der Zerstörer USS CUMMINGS ( DD-44 ), zehn Schlachtschiffe und zwanzig weitere Zerstörer ein. Damit war eine eindrucksvolle Demonstration der amerikanischen Seestärke geschaffen. Am 18. Dezember 1918 verlässt die USS TRUXTUN die französische Küste und fuhr zusammen mit den Zerstörern USS WHIPPLE, USS STEWART, USS PRESTON, USS LAMSON, USS FLUSSER ( DD-20 ) und USS WORDEN ( DD-16 ) zuerst nach Ponta Delgada, Azoren, danach zu den Bermudas und erreichte am 3. Januar 1919 den Delaware River. Noch am selben Tag legte die USS TRUXTUN in der Philadelphia Navy Yard an. Dort lagen an den Reserve Kais mehrere Zerstörer. So die USS TRUXTUN, USS PREBLE, USS WHIPPLE, USS PAUL JONES, USS PERRY, USS STEWART, USS WORDEN, USS LAMSON, USS HULL, USS HOPKINS, USS DECATUR ( DD-5 ), USS LAWRENCE ( DD-8 ), USS DALE ( DD-4 ), USS BAINBRIDGE ( DD-1 ) und USS BARRY ( DD-2 ). Dann erfolgte für den Zerstörer am 18. Juli 1919 die Außerdienststellung. Schon am 15. September 1919 strich man den Namen USS TRUXTUN ( DD-14 ) von der US Navy – Liste. Den Schiffskörper verkaufte man am 3. Januar 1920 an die Joseph G. Hitner Company in Philadelphia. Das ehemalige Kriegsschiff wurde 1921 zu einem Handelsschiff umgebaut und transportierte Bananen. Am 5. September 1938 brach an Bord des Schiffes im Hafen von Aux Cayes, Haiti Feuer aus. Nach den erfolgreichen Löscharbeiten wurde es wieder aufgebaut und erst 1956 verschrottete man das Schiff.    


USS TRUXTUN ( DD-14 )
Commanding Officer
 

 LT Archibald Hilliard Davis    11. September 1902 – 18. Juli 1903
LT Henry Kennedy Benham    18. Juli 1903 – 16. April 1904
LT Walter Selwyn Crosley    16. April 1904 – 30. März 1905
LCDR Clark Daniel Stearns     30. März 1905 – 7. Juli 1906
ENS John Vincent Babcock    7. Juli 1906 – 4. Juli 1907
LT Louis Clark Richardson    4. Juli 1907 – 18. November 1907
LT Charles Sylvanus Kerrick    18. November 1907 – 1. März 1909
ENS Randolph Perry Scudder    1. März 1909 – 27. Januar 1912
ENS Sydney Moses Kraus    27. Januar 1912 – 8. Juni 1912
LT Charles Adams Blakely    8. Juni 1912 – 20. Juli 1912
LT John Enoch Pond    20. Juli 1912 – 5. Oktober 1912
LTJG Thomas Alexander Symington    5. Oktober 1912 – 16. August 1913
LT Eugene Edward Wilson    16. August 1913 – 30. September 1913
LT Robert Frank Gross    30. September 1913 – 27. Dezember 1913
LT Edwin Guthrie    27. Dezember 1913 – 18. September 1914
LTJG Robert Grimes Coman    18. September 1914 – 6. Mai 1915
LT Gillette    6. Mai 1915 – 5. September 1915
LT Daniel Judson Callaghan    5. September 1915 – 11. November 1916 (später RADM)
LTJG James Grady Ware    11. November 1916 – 18. Februar 1917
LTJG Harvey Shadle Haislip    18. Februar 1917 – 20. März 1917
LT James Grady Ware    20. März 1917 – 30. April 1919
LT James Dawson Brown    30. April 1919 – 18. Juli 1919

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